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Regenerativgasstoßofen tnit Flammenteilung und auf beiden Seiten des
heißesten Ofenteils angeordneten Brennern. Die Erfindung will die Aufgabe lösen,
Regenerativgasstoßöfen, bei welchen gemäß dem Patent 22612r die Regenerativgasflamme
geteilt wird, als Durchstoß- oder Rollöfen auszubilden. Es sind bereits Vorschläge
nach dieser Richtung gemacht, die aber alle den wesentlichen Mangel zeigen, daß
das Wärmegut in dem heißesten Teil des Ofens von außen unzugänglich ist. Werden
die Brenneröffnungen vor dem Kopf .des Ofens angeordnet, so ist damit die Tür, durch
die die heißen Blöcke den Ofen verlassen., und deren Instandhaltung einer besonderen
Wartung bedarf, unzugänglich. Es erfordert schwere Arbeit, wenn sich z. B. heiße
Blöcke, die mechanisch durchgestoßen.werden, zufällig in dieser Tür, die meistens
mit einerrn.echanischautomatischen Klappe versehen ist, festklemmen. Das ist ebenso
der Fall, wenn man die heißen Blöcke durch eine Öffnung im Boden des Schweißherdes
herausfaffen läßt. Hier kämmt noch die Schwierigkeit in der Behandlung der Schlacke
hinzu. Es ist bereits vorgeschlagen, die Brennerköpfe an beiden Seiten des Schweißherdes
anzuordnen. Hierbei wird aber der Schweißherd vollkommen unzugänglich. Ordnet man
die Brennerköpfe nur an einer Seite des Ofens an, so daß also die Flamme auf derselben
Seite in den Ofen eintritt und wieder abzieht, so ist allerdings der Schweißherd
nur von einer Seite unzugänglich; dafür tritt aber als Nachteil auf, daß .die Blöcke
bei dieser Flammenführung niemals so gleichmäßig erhitzt werden können, als wenn
die Brenneröffnungen auf beiden Seiten des Ofens. liegen. Ordnet man schließlich
die -Brenneröffnungen im Gewölbe an, so ergibt sich der Nachteil, daß die Fugen
in den Zwischenwänden nicht dicht gehalten «-erden können. Es ist nicht zu vermeiden,
daß bei den Temperaturschwankungen in großen Ofen das Gewölbe >arbeitet«, d. h.,
sich hebt und senkt. Sind nun die Brenneröffnungen, von denen es bei Regenerativgasöfen
eine ganze Anzahl gibt, auf dem Gewölbe montiert oder münden in
dassell-e
ein,«so lockern sich unvermeidbar entweder das Gefüge des Mauerwerks der Brennerköpfe
oder ihre Verbindung mit dem Gewölbe.
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Die Erfindung bietet nun. eine Lösung der bereits mehrfach in Angriff
genommenen Aufgabe, die alle diese Übelstände beseitigen will. Auch sie benutzt
auf beiden Seiten des Ofens befindliche Brennerköpfe, ordnet sie jedoch in der Weise
an, daß sie mit ihren Längsachsen schräg zur Ofenlängsachse nach der Ziehtür gerichtet
sind.
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Es entsteht dann eine hufeisenförmige Flamme, deren Scheitel an der
Ziehtür liegt. Hieraus ergeben sich folgende Vorteil: Zwischen den Brenneröffnungen
und dem Ofenende bleibt noch genügend Raum für den Einbau seitlicher Beobachtungs-
oder Arbeitstüren; eine Abkühlung an, der Ziehtür, die zur Erstarrung der fortfließenden
Schlacke führen würde, kann bei dieser Flammenführung nicht eintreten. Die Flamme
bestreicht infolge ihrer Hufeisengestalt eine größere Ofenfläche wie bei den bekannten
Öfen, infolgedessen kann mehr Gas im Ofen verbrannt werden als bei einer gerade
gerichteten Flamme.
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Diese Vorteile treten noch in wesentlich erhöhtem Maßstabe auf, wenn
die Brenneröffnungen auf jeder Ofenseite verdoppelt «erden, so daß auf jeder Seite
j e eine Flamme in Gestalt eines senkrecht stehenden Hufeisens entsteht. Die Flammen
durchstreichen dann also den Ofen nicht von, einer Seite zur anderen, sondern es
entstehen zwei gesonderte Flammen in Form senkrechter Hufeisen, deren Scheitel ebenfalls
in der Nähe der Ziehtür liegen.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Ausführungsform
der Erfindung in Abb. i in senkrechtem, Abb.2 in wagerechtem Schnitt dargestellt.
Auf der Einstoßseite A werden. die Blöcke in den Ofen eingeführt und verlassen ihn
auf der Ziehseite B in der Weise, daß die Blöcke selbsttätig auf den Rollengang
C fallen. D sind die Gleitschienen, die im heißesten Teil wassergekühlt sein müssen.
Der Ofen ist als Zweikammerofen gedacht, bei dem also nur die Luft und nicht das
Gas hoch vorgewärmt wird.
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Die Regeneratorkammer F ist durch die Kanäle E und El, die Regeneratorkammer
H durch die Züge G und Gl mit den Brennerköpfen bzw. den Flammenöffnungen verbunden.
Die Verbrennungsluft und die Abgase der Regenerativfeuerung werden durch die WechselklappeJ
in regehnäßigenZeitabständen umgestellt. Das Gas wird durch die Leitung K dem Gasumstellventil
L zugeführt und gelangt abwechselnd in die oberen Gasdüsen 31, Ml oder in die unteren
Gasdüsen N, N'I in den beiden Brennerköpfen. Diese Düsen und die Leitungen
zum Gasumstellventil können. in Blech ausgeführt werden. Die Gase treffen. mit der
Luft in den Flammentüren oder in den Brenneröffnungen 0, P bzw. 0'-, P1 zusammen.
Die in den Abbildungen wiedergegebenen Pfeile kennzeichnen den dreifachen Weg der
Flamme bzw. ihrer Abgase; ein Teil tritt in die entsprechende Flammentür des gleichen
Brennerkopfes zurück und bewirkt die Aufheizung der einen Regeneratorkammer. Ein
zweiter Teil streicht oberhalb des Heizgutes und ein dritter Teil unterhalb desselben
durch den Stoßherd nach dem Einsatzende A zu, wo für beide Teile die Abzugsöffnungen
R und S vorgesehen sind. Die Teilung der Flamme in diesen beiden abziehenden Strömen
erfolgt in dem heißesten Teil des Ofens durch die dort vorhandenen, sich eng aneinanderlegenden
Blöcke, die eine horizontale Scheidewand mit dem Ofenraum bilden..
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Die aus den Flammentüren sich entwickelnden Flammen stellen also senkrecht
stehende hufeisenförmige Bogen dar, die abwechselnd von unten nach oben und von
oben nach unten verlaufen. Sie sind (Abb. 2) schräg gegen die Ziehtür gerichtet.
Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß an der Ziehtür stets der genügende
Druck vorhanden ist, um dort das Einziehen kalter Luft zu vermeiden. Aus der Stauung
der Flamme an diesem Ofenende entwickelt sich ein gewisser Überdruck, der nicht
nur .die kühlende Wirkung -der Ziehtür aufhebt, sondern auch das Eintreten. eines
Teils der Flamme in den Raum unterhalb der Blöcke oder des Wärmegutes veranlaßt.
Hierdurch wird mit den einfachsten Mitteln eine besonders wirksame Unterbeheizung
des Wärmegutes erreicht. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß in den Brennerköpfen
Türen oder Öffnungen T angeordnet werden könne:, die fast den gesamten Raum des
heißesten Ofenteiles zugänglich machen, um im Notfalle, d'. h. bei zusammenschweißendem
Wärmegut, mit Stangen von außen eingreifen zu können.