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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues funktionelles Chitin/Chitosan-Derivat,
und spezifischer betrifft sie ein Chitosan-Derivat mit verbesserter
Löslichkeit,
gelbildender Fähigkeit
und hydrogelbildender Fähigkeit
aufgrund des Einbaus einer photoreaktiven funktionellen Gruppe und,
zusätzlich,
eines Kohlenhydrats mit einem reduzierten Ende und/oder einer amphipathischen
Gruppe.
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Stand der Technik
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Die
Verwendung von natürlichen
Materialien wurde in medizinischen und kosmetischen Gebieten im Hinblick
auf ihre Biokompatibilität,
wie ihre Histokompatibilität
und Bioabbaubarkeit in großem
Umfang erforscht. Insbesondere können
verschiedene Verwendungen durch Verfestigung oder Bildung von nichtlöslichen
Hydrogelen durch Chelatbildung mit Salzen oder Vernetzungsreaktionen
konzipiert werden.
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Beispielsweise
wurde in den letzten Jahren die Forschung, welche die Funktion von
Kohlenhydratketten betrifft, aktiver, wodurch es klar wurde, dass
sie eine beachtliche Rolle in der Zelladhäsion und viralen Infektion
spielen. Die Kohlenhydrate in Säugetieren
existieren meistens als Verbundwerkstoffe, wie Glykoproteine und
Glykolipide, wobei einige dieser Kohlenhydratketten zu bestimmten
funktionellen Ausprägungen
beitragen. Aus diesem Grund sind diese Arten von Substanzen, welche
Kohlenhydratketten enthalten, häufig
biologisch aktiv, aber in der Praxis weisen sie Probleme in Bezug
auf ihre Handhabung und Kosten auf.
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Auf
der anderen Seite existieren Kohlenhydratketten in Pflanzen und
maritimen Organismen als makromolekulare Substanzen für die Skelettstrukturen
der Organismen. Cellulose, Pektin, Gummi arabicum, Polygalaktomannan,
Argininsäure
und ähnliches
sind in Pflanzen und Algen enthalten und sind makromolekulare Substanzen
mit hoher Viskosität,
die auf günstige
Weise in Massen eingesammelt werden können. Zusätzlich sind Chitin/Chitosane
in den Exoskeletten von Insekten und in den Schalen von Krustentieren,
wie Krabben und Hummer, weit verbreitet, Glukosamin, welches der
Kohlenhydratbestandteil darin ist, hat die Funktion eines Auslösers zum
Schutz gegen Infektionen und Zersetzung.
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Da
diese Kohlenhydrate als Polysaccharide mit extrem hohen Molekulargewichten
existieren und weiterhin hohe Viskosität haben, ist ihre Verwendung
in der Medizin, wie in Wundverbandsmaterial, künstlicher Haut, Implantaten,
die in der Mundchirurgie oder plastischen Chirurgie verwendet werden,
blutstillenden Mitteln und Haftmitteln oder in Kosmetika, wie Befeuchtungsmitteln,
in Betracht gezogen worden, aber ihr Verwendungsbereich ist aufgrund
der Schwierigkeit limitiert, sie chemisch im Hinblick auf ihre Löslichkeit
in Lösungsmitteln
und ähnlichem
zu modifizieren im Vergleich zu proteinartigen Bestandteilen.
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Chitin/Chitosan,
welche unter Polysacchariden einzigartig sind, enthalten Aminogruppen
als aufbauende Kohlenhydrateinheiten, so dass ihre Verwendung zusammen
mit chemischen Vernetzungsmitteln, wie Isocyanaten, Aldehyden und
Carbodiimiden, in Wundverbänden,
Antihaftmaterialien und zersetzenden Absorbierungsmitteln studiert
worden ist.
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Chitine
sind jedoch in Wasser aufgrund ihrer Kristallinität, welche
auf Wasserstoffbrückenbindungen basiert,
nicht löslich
und müssen
durch Hydrolyse zu Substanzen mit niedrigen Molekulargewicht zersetzt
werden oder teilweise deacetyliert werden, um sie für die Verwendung
in einem großen
Bereich von gewerblichen Gebieten, beinhaltend die Medizin, geeignet
zu machen. Chitosane mit vermehrt Kohlenhydrateinheiten mit Aminogruppen,
die durch aktive Deacetylierung zum Zwecke der Verbesserung der
physikalischen Eigenschaften der Chitine exponiert wurden, sind
zusätzlich
in sauren Lösungsmitteln,
beinhaltend verdünnte
organische Säuren,
löslich,
aber weiterhin äußerst dick,
welches es schwierig macht, sie in Wundverbänden und biologischer Haftung
zu handhaben, welche erforderlich sind, um im Gebiet der medizinischen
Behandlung leicht verarbeitet zu werden. Zusätzlich ist es schwierig, frei
physiologisch aktive Reagenzien, die für therapeutische Zwecke verwendet
werden, zuzufügen,
da die dicke Chitosan-Lösung
keinen physiologischen pH beibehält,
und es gibt das Problem der Toxizität, wenn sie mit freien chemischen
Vernetzungsmitteln verwendet wird, wodurch die Möglichkeiten der Verwendung
im Gebiet des Gesundheitswesen, beinhaltend Medizin, eingeschränkt werden.
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Der
Artikel von Aiba et al., 1987 (Biomaterials, Band 8, Seiten 481–8) offenbart
die Reaktion von Chitosan mit Methyl-4-azidobenzimidat, um 4-Azidobenzoyl-funktionelles
Chitosan zu ergeben, welches photoreaktiv ist. Dieser Artikel lehrt
weiterhin, das photoreaktive Chitosan auf Heparin zu graften, um
einen Polyelektrolytkomplex zu bilden.
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Offenbarung der Erfindung
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Bei
der Durchführung
einer sorgfältigen
Recherche haben die gegenwärtigen
Erfinder gefunden, dass die oben genannten Probleme durch Binden
einer photoreaktiven funktionellen Gruppe und, zusätzlich,
eines Kohlenhydrats mit einem reduzierten Ende und/oder einer amphipathischen
Gruppe, wie einem Polyoxyalkylenalkylether oder ähnlichem und/oder einem Glykosaminoglykan
an mindestens einen Teil der Aminogruppen oder Hydroxygruppen in
den Glukosamineinheiten, welche die Chitin/Chitosane bilden mit
Strukturen mit wenigstens teilweise deacetyliertem Poly-N-acetylglukosamin, überwunden
werden können,
wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wurde.
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Daher
bietet die vorliegende Erfindung ein funktionelles Chitosan-Derivat
an, beinhaltend in mindestens einem Teil der Aminogruppen in 2-Position
in den Glukosamineinheiten, welche ein wenigstens teilweise deacetyliertes
Chitin/Chitosan bilden, eine photoreaktive funktionelle Gruppe als
eine erste Funktionalisierung und, zusätzlich, ein Kohlenhydrat mit
einem reduzierten Ende als eine zweite Funktionalisierung und/oder
eine amphipathischen Gruppe als eine dritte Funktionalisierung und
einer Glukosaminglykan als eine vierte Funktionalisierung. Hier
kann die amphipathische Gruppe als die dritte Funktionalisierung
in wenigstens einen Teil der Hydroxygruppen an den 3- und 6-Positionen
der Glukosamineinheiten oder Acetylglukosamineinheiten, welche das
Chitin/Chitosan bilden, eingebaut werden. Das funktionelle Chitosan-Derivat
der vorliegenden Erfindung ändert
die pH-abhängige
Wasserlöslichkeit,
welche ursprünglich
durch Chitosan aufgewiesen wird, durch den Einbau von Kohlenhydratketten
mit reduziertem Ende, wodurch es in Wasser im Bereich von physiologischem
pH löslich
gemacht wird, es macht möglich,
dass Chitine/Chitosane durch selbstvernetzende Körper unlöslich werden, indem photoreaktive
funktionelle Gruppen eingebaut werden, es erlaubt, dass eine vorteilhafte
gelbildende Fähigkeit
und einer hohen Wassergehalt durch Einbauder amphipathischen Gruppen erreicht
wird und es ruft eine Antihaftfähigkeit
durch Einbau der Glukosaminglykane hervor.
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Durch
Binden von photoreaktiven vernetzenden Gruppen und, zusätzlich,
Kohlenhydraten und/oder amphipathischen Gruppen an Chitin/Chitosane,
welche dafür
bekannt sind, dass sie eine Gewebekompatibilität und wundheilende Wirkungen
aufweisen, wird dem erfin dungsgemäßen Chitosan-Derivat Wasserlöslichkeit im
physiologischen pH-Bereich gegeben, sowie Selbstvernetzung durch
kovalente Bindungen (Härten)
durch eine Photoreaktion oder eine Fähigkeit zur Bildung eines unlöslichen
Gels basierend auf intermolekularen Wechselwirkungen, wodurch es
nicht nur sicherheitstechnisch kompatibel mit biologischen Geweben
im physiologischen pH-Bereich wird, sondern ebenso die Bildung eines
Hydrogels mit einem zweckmäßigen Stärke und
Wassergehalt erlaubt. Weiterhin verwendet das Hydrogel, das unter
Verwendung von erfindungsgemäßen Chitosan-Derivaten
gebildet wird, keine freien chemischen Vernetzungsmittel und ist
daher sicher und es ist in der Lage, verschiedene physiologisch
aktive Substanzen zu binden aufgrund seines hohen Wassergehalts
und Wasserrückhaltevermögens, mit
einem breiten Bereich von Anwendungen als ein Gesundheitswesenmaterial im
medizinischen Gebiet, wie Wundverbänden, Antihaftungsmaterialien,
blutstillenden Materialien, Dichtungsmassen für Körperflüssigkeiten oder Gase, Clathrate
zur Wirkstofflieferung und verkapselnden Mitteln für Zellen
und ebenfalls im kosmetischen Gebiet als Schutzmaterial für Haut und
Haar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein IR-Spektrum der Verbindung 1-A1-a. Absorption aufgrund der Azidgruppen
(-N3) kann bei 2250 cm–1 gesehen
werden.
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2 ist
ein 1H-NMR-Spektrum der Verbindung a-A1-a.
Peaks für
die Benzolringe können
bei 7,2 und 7,6 ppm gesehen werden.
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3 ist
ein UV-Spektrum der Verbindung 1-A1-a. Ein Peak kann bei 271 nm
gesehen werden.
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4 ist
ein UV-Spektrum der Verbindung 1-b. Ein Peak kann bei 278 nm gesehen
werden.
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5 ist
ein UV-Spektrum der Verbindung 1-c. Ein Peak kann bei 262 nm gesehen
werden.
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6 ist
ein IR-Spektrum der Verbindung 1-A1-I. Die Schaukelabsorption (rocking
absorption) der Methylengruppe in den langkettigen Alkylgruppen
kann bei 840 cm–1 beobachtet werden.
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7 ist
ein IR-Spektrum der Verbindung 1-A1-a-I. Absorption durch die Azidgruppen
kann bei 2250 cm–1 beobachtet werden
und die Schaukelabsorption der Methylengruppen der langkettigen
Alkylgruppen kann bei 840 cm–1 beobachtet werden.
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Beste Art und Weise zur Ausführung der
Erfindung
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Im
Folgenden werden die funktionellen Chitosan-Derivate der vorliegenden
Erfindung näher
erläutert.
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Normalerweise
sind Chitin/Chitosane deacetylierte, säurelösliche Fraktionen, die durch
alkalische Verarbeitung von Chitin (Poly-N-acetylglukosamine), welches
aus Krabbenschalen stammt, erhalten werden und haben im Allgemeinen
die Aufbaueinheiten, die durch die folgende Formeln (1) und (2)
ausgedrückt
werden (worin Q NHCOCH3) ist.
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Unter
den Chitin/Chitosanen benennen einige Leute diejenigen mit einem
niedrigen Grad an Deacetylierung (normalerweise weniger als 40%)
als "Chitine", diejenigen mit
einem hohen Grad an Deacetylierung (normalerweise 40% oder mehr)
als "Chitosane", aber hier in der
vorliegenden Beschreibung sollen alle Chitin/Chitosane, welche wenigstens
teilweise deacetyliert sind, gemeinsam als "Chitosane" bezeichnet werden. Zusätzlich sind
in der vorliegenden Erfindung Chitosane nicht auf diejenigen natürlichen
Ursprungs eingeschränkt
und können
chemisch modifizierte Kohlenhydratketten mit ähnlichen Strukturen sein, welche
chemisch synthetisiert worden sind oder durch Gentechnik.
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Hierin
bezeichnet "Grad
der Deacetylierung" den
Anteil an Acetylaminogruppen in der 2-Position der Kohlenhydrateinheiten,
welche das Chitosan aufbauen (oder Poly-N-acetylglukosamin), welche zu freien
Aminogruppen durch Deacetylierung umgewandelt worden sind. In der
vorliegenden Beschreibung wird der Grad der Deacetylierung durch
die "kolloide Titrationsmethode
die in "Health Foods
Standard and Criterion (Nr. 4)", Japan
Health Food and Nutrition Food Association (1996), S. 55 beschrieben
wird, gemessen.
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Das
erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
wurde durch weitere chemische Modifizierung des Chitosans funktionalisiert
und das als Rohmaterial verwendete Chitosan sollte vorzugsweise
ein Grad an Deacetylierung von mindestens 40%, bevorzugt 60–100%, noch
bevorzugter 65–95%
aufweisen. Ein Chitosan mit einem 100%igen Grad an Acetylierung
besteht ausschließlich
aus den aufbauenden Einheiten der oben gegebenen Formel (1) und
beinhaltet keine aufbauenden Einheiten der Formel (2).
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Zusätzlich bestehen
keine besonderen Einschränkungen
in Bezug auf das Molekulargewicht des Chitosans und dieses kann
in einem weiten Bereich in Abhängigkeit
von der vorhergesehenen Verwendung des Chitosan-Derivats geändert werden,
aber im Allgemeinen sollte das zahlenmittlere Molekulargewicht im
Bereich von 5.000 bis 2.000.000, bevorzugt 10.000 bis 1.800.00,
noch bevorzugter 40.000 bis 1.500.000, liegen.
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Das
erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
der vorliegenden Erfindung hat eine photoreaktive funktionelle Gruppe
und, zusätzlich,
ein Kohlenhydrat mit einem reduziertem Ende und/oder eine amphipathische Gruppe
in mindestens einem Teil der Aminogruppen in der 2-Position der
Glukosamineinheit der Formel (1) und/oder der Hydroxygruppen in
der 3-Position oder 6-Position der Acetylglukosamineinheit der Formel
(2) eingebaut und beinhaltet die aufbauenden Einheiten, die durch
die folgenden Formeln (3) und (1')
und/oder (2') gekennzeichnet
sind (worin R1 eine Kohlenhydratrestegruppe mit einem reduzierten
Ende oder eine photoreaktive funktionelle Gruppe oder eine amphipathische
Gruppe bedeutet, R2 eine Hydroxygruppe oder eine amphipathische
Gruppe ist und Q wie oben definiert ist).
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In
anderen Worten, das Chitosan-Derivat der vorliegenden Erfindung
beinhaltet eine photoreaktive funktionelle Gruppe und mindestens
eines von einem Kohlenhydrat mit einem reduzierten Ende, einer amphipathischen
Gruppe oder einem Glukosaminglykan und umfasst diejenigen die aus
den Aufbaueinheiten von (1')
und (3) gebildet sind, diejenigen die aus den Aufbaueinheiten von
(2') und (3) gebildet
sind und diejenigen, die aus den aufbauenden Einheiten von allen
(1'), (2') und (3) gebildet
sind. Zusätzlich
können
Fälle auftreten, in
welchen die aufbauenden Einheiten der Formeln (2') nicht beinhaltet sind, in Abhängigkeit
vom Grad der Deacetylierung des Chitosan, das als Rohmaterial verwendet
wird, und es können
Fälle auftreten,
in welchen die aufbauenden Einheiten der Formel (1') nicht beinhaltet
sind, in Abhängigkeit
vom Grad der chemischen Modifizierung. Das heißt, dass die Chitosan-Derivate
der vorliegenden Erfindung diejenigen umfassen, welche nur aus aufbauenden
Einheiten der Formel (3) bestehen. Zusätzlich kann das Chitosan-Derivat
der vorliegenden Erfindung in einem einzelnen Molekül 2, 3 oder
4 von jeder der Kohlenhydratrestegruppen mit einem reduzierten Ende,
einer photoreaktiven funktionellen Gruppe, einer amphipathischen
Gruppe und einem Glukosaminoglykan enthalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten Kohlenhydrate mit reduzierten Enden, die zur
chemischen Modifizierung von Chitosan als eine zweite Funktionalisierung
verwendet werden, Aldosen und Ketosen, unter welchen diejenigen
mit 20 oder weniger aufbauenden Kohlenhydrateinheiten, insbesondere
diejenigen mit 1 bis 7 Einheiten, bevorzugt verwendet werden. Spezifische
Beispiele beinhalten Pentosen und Hexosen, wie Glukose, Fruktose,
Gallaktose, Fukose, Mannose, Arabinose, Xylose, Erythrose, Hepturose
und Hexylose, Aminokohlenhydrate, wie Glukosamin, N-Acetylglukosamin
und Galactosamin; Kohlenhydrat-Derivate, wie Uronsäure und
Deoxysaccharide; Di- und Trisaccharide, wie Maltose, Isomaltose,
Laktose, Melibiose und Maltotriose zusammengesetzt aus Kohlenhydratketten,
welche die oben erwähnten
Monosaccharide kombinieren; und die verschiedenen Oligosaccharide,
unter welchen die neutralen Disaccharide, wie Maltose, Laktose und Melibiose
bevorzugt sind.
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Während es
ebenso möglich
ist, Chitosane aus organischen Verbindungen, wie Polyether und mehrwertigen
Alkoholen anstelle der oben erwähnten
Kohlenhydrate abzuleiten, ist es bevorzugt, unter Berücksichtigung
der Biokompatibilität
natürliche
Kohlenhydratketten zu verwenden.
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Der
Einbau der oben erwähnten
Kohlenhydrate in die Aminogruppen in 2-Position der Glukosamineinheiten
des Chitosan der oben angegebenen Formel (1) kann unter Verwendung
bekannter Verfahren durchgeführt
werden. Beispielsweise, Verfahren, in welchen das reduzierende Ende
eines Kohlenhydrats carboxyliert wird, anschließend an die 2-Position Aminogruppe
durch eine Amidbindung gebunden wird (siehe beispielsweise
Japanische Patentanmeldung, erste
Veröffentlichung
Nr. H10-120705 ), oder in welchen das reduzierende Ende
eines Kohlenhydrats als Aldehyd oder Carbonyl umgeformt wird, anschließend an
die 2-Position Aminogruppe einer Glukosamineinheit durch ein reduzierendes
Alkylierungsverfahren mittels einer Schiffschen Base gebunden wird
(siehe beispielsweise "Applications
of Chitins and Chitosans",
herausgegeben durch Chitin/Chitosan Workshop, Seiten 53–56, 20.
Feb. 1990, veröffentlicht
durch Gihodo Shuppan KK).
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Das
erfindungsgemäße in Chitosan
eingebaute Kohlenhydrat ist nicht auf eine Art beschränkt und
es möglich,
eine Kombination von zwei oder mehreren zu verwenden.
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Spezielle
Beispiele einer Kohlenhydratseitenkette, die in R1 der aufbauenden
Einheit der oben gegebenen Formel (3), welche das Chitosan-Derivat
der vorliegenden Erfindung aufbaut, enthalten ist, beinhalten die
folgenden, aber es besteht keine Einschränkung auf diese.
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Von
den Kohlenhydratseitenketten, die in den obigen Formeln (i) bis
(vii) gegeben sind, stellen diejenigen auf der linken Seite Restegruppen
dar, die durch Kondensation zwischen einer Carboxylgruppe auf dem Kohlenhydrat
und einer Aminogruppe in 2-Position auf dem Chitosan eingebaut wurden,
während
diejenigen auf der rechten Seite Restegruppen darstellen, die durch
eine Schiffsche Base gebunden sind.
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Während der
Grad der Substitution der Aminogruppen in 2-Position in den Glykosamineinheiten
des Chitosan durch Kohlenhydratseitenketten gemäß den physikalischen Eigenschaften,
die im endgültigen
Chitosan-Derivat gewünscht
sind, geändert
werden kann, sollte der Grad der Substitution im Allgemeinen im
Bereich von 0,1 bis 80%, bevorzugt 0,5 bis 60%, bevorzugter 1 bis
40% liegen. Hier bedeutet „Grad
der Substitution" der
Kohlenhydratseitenkette den Level, bis zu welchem die Aminogruppen
in der 2-Position der Kohlenhydrat-Einheiten, welche das Chitosan
aufbauen, durch Kohlenhydratseitenketten substituiert sind und es
bezeichnet den Anteil von substituierten Aminogruppen in Bezug auf
die Gesamtzahl an freien Aminogruppen und substituierten Aminogruppen
an der 2-Position der Kohlenhydrateinheiten, welche das Chitosan
aufbauen. In der vorliegenden Beschreibung wird der Grad der Substitution
der Kohlenhydratseitenketten durch die "Phenol-Schwefel-säure-Methode" gemessen, worin die charakteristische
Farbemission aufgrund einer Reaktion zwischen Kohlenhydratketten
und Phenol in Schwefelsäure
durch Lichtabsorption bei 490 nm detektiert wird (siehe J. E. Hodge,
B. T. Hofreiter, "Methods
in Carbo hydrate Chemistry"),
herausgegeben durch R. L. Whistler, M. L. Wolfrom, Band 1, Seite
388, Academic Press, New York (1962)).
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Zusätzlich weist
das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
als seine erste Funktionalisierung eine Selbstvernetzungseigenschaft
durch Photobestrahlung auf aufgrund des Einbaus von photoreaktiven
funktionellen Gruppen in die Aminogruppen in 2-Position in den Glukosamineinheiten
der oben genannten Formel (1), welche das Chitosan aufbaut.
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Die
photoreaktiven funktionellen Gruppen, die für die chemische Modifizierung
der erfindungsgemäßen Chitosane
verwendet werden, sind Gruppen, welche miteinander reagieren, und/oder
Aminogruppen oder Hydroxygruppen, die in Chitosan vorhanden sind
nach Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, beinhaltend die Nahultraviolettregion
von 200 bis 380 nm, um vernetzende Bindungen zu bilden, beinhaltend,
beispielsweise, diejenigen die von cyclischen ungesättigten
Verbindungen, wie Benzophenonen, Zimtsäuren, Aziden, Diolefinen und
bis-Anthracen ableitbar sind, insbesondere bevorzugt diejenigen,
welche Carbonylazidgruppen, Sulfonylazidgruppen und aromatische
Azidgruppen haben.
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Der
Einbau von photoreaktiven funktionellen Gruppen in die Aminogruppen
in der 2-Position
in den Glukosamineinheiten des Chitosan kann durch bekannte Verfahren
durchgeführt
werden, beispielsweise durch ein Verfahren zum Anbinden einer Azidverbindung
mit einer Carboxygruppe an die Aminogruppe in 2-Position in der
Gegenwart eines Kondensationsmittels (siehe
Japanische Patentanmeldung, erste Publikation
Nr. H10-120705 ); oder ein Verfahren zum Reagieren der Azidverbindung
mit der Aminogruppe in 2-Position durch eine Säurechloridgruppe, einer Aldehydgruppe,
einer N-Hydroxysuccinsäureimidestergruppe
oder einer Epoxygruppe (siehe "Applications
of Chitins and Chitosans",
verlegt durch Chitin/Chitosan Workshop, Seiten 53–5645–65, 20.
Feb. 1990, veröffentlicht
durch Gihodo Shuppan KK).
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In
Vernetzungsreaktionen von Azidgruppen wurde es für gewöhnlich als wirksam angesehen,
polyfunktionelle Verbindungen, wie bis-Azide oder die oben genannten
zu verwenden (siehe
Japanische
Patentanmeldung, erste Veröffentlichung
Nr. H9-103481 ), dies ist in der vorliegenden Erfindung
nicht notwendig, so dass ein Chitosan-Derivat mit einer adäquaten Fähigkeit
zum Selbstvernetzen durch Einbau von Monoazidverbindungen erhalten
werden kann.
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Spezielle
Beispiele einer photoreaktiven funktionellen Gruppe R1, die an die
Aminogruppen in 2-Position der aufbauenden Einheit der Formel (3),
welche das Chitosan-Derivat der vorliegenden Erfindung bildet, gebunden
sind, beinhalten, beispielsweise, diejenigen die durch die folgenden
Formeln (A) bis (D) dargestellt werden. Die Gruppe der Formel (A)
ist abgeleitet von p-Azidobenzoesäure, die Gruppe der Formel
(B) ist abgeleitet von p-Azidobenzaldehyd, die Gruppe der Formel
(C) ist abgeleitet von p-Benzoylbenzoesäure und die Gruppe der Formel
(D) ist abgeleitet von Zimtsäure.
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Während der
Grad der Substitution dieser photoreaktiven funktionellen Gruppen
gemäß dem Grad
der Gelierung (Unlöslichkeit)
aufgrund der Vernetzungsreaktion wie im endgültigen Chitosan-Derivat gewünscht geändert werden
kann, ist es bevorzugt, für
den Grad der Substitution der photoreaktiven funktionellen Gruppen
innerhalb des Bereichs von 0,1 bis 80%, bevorzugt 0,5 bis 50%, bevorzugter
1 bis 30% zu sein. Hier ist der "Grad
der Substitution" der
photoreaktiven funktionellen Gruppen der Grad der Substitution der
Aminogruppen in 2-Position der Kohlenhydrateinheiten, die das Chitosan
bilden, mit photoreaktiven funktionellen Gruppen und ist der Anteil
der substituierten Aminogruppen mit Bezug auf die Gesamtanzahl der
freien Aminogruppen und der substituierten Aminogruppen an den 2-Positionen der Kohlenhydrateinheiten,
die das Chitosan bilden. In der vorliegenden Beschreibung kann der
Grad der Substitution der photoreaktiven funktionellen Gruppen,
wie Azidgruppen, auf der Basis von Kalibrationskurven bestimmt werden,
die durch die charakteristische Absorption bei 270 nm für 4-Azidobenzoesäure erhalten
werden.
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Der
Grad der Substitution der Gesamtzahl an Kohlenhydratseitenketten
und photoreaktiven funktionellen Gruppen in den Chitosan-Derivaten
der vorliegenden Erfindung ist nicht be sonders eingeschränkt und kann über einen
beträchtlichen
Bereich variieren, aber er ist für
gewöhnlich
im Bereich von 0,2 bis 80%, bevorzugt 1,5 bis 65%, bevorzugter 3
bis 50%.
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Zusätzlich kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein unlösliches
Hydrogel mit einer beträchtlich
verbesserten Fähigkeit
zur Wasserzurückhaltung
erhalten werden durch Einbau einer amphipathischen Gruppe in mindestens
einen Teil der Hydroxygruppen in 3- oder 6-Position in den Kohlenhydrateinheiten
der Formel (1')
und (2') und der
Aminogruppen in der 2-Position der Kohlenhydrateinheiten der Formel
(3), welche das Chitosan aufbauen. Diese amphipathischen Gruppen
sind Gruppen mit einem hydrophoben Block, umfassend eine hydrophobe
Gruppe, und einen hydrophilen Block, umfassend eine hydrophile Gruppe,
und haben häufig eine
oberflächenaktive
Funktion. Unter diesen werden diejenigen, in welchen das Molekulargewichtsverhältnis zwischen
den hydrophoben Blöcken
(X) und den hydrophilen Blöcken
(Y) X:Y = 1:5 bis 5:1 ist, bevorzugt verwendet und nichtionische
Gruppen ohne dissoziierte ionischen Gruppen werden noch bevorzugter
verwendet. Insbesondere sind diejenigen, die sich aus einem hydrophoben
Alkylblock und einem hydrophilen Polyoxyalkylenblock mit einem Molekulargewicht
von mindestens 90 zusammensetzen, bevorzugt, ein Polyoxyalkylenalkylether
von 500 bis 10.000 ist noch bevorzugter. Während ein Polyether ohne einen
hydrophoben Block verwendet werden kann, ist ein Polyoxyalkylenalkylether
bevorzugt, da es sowohl einen hydrophoben Block und einen hydrophilen
Block enthält
mit Berücksichtigung
der Verbesserung der Wasserrückhaltungsfähigkeit.
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Der
Einbau dieser amphipathischen Gruppen in das Chitosan kann beispielsweise
durch ein Verfahren zum Einbau einer Verbindung mit Gruppen, die
in der Lage sind mit Aminogruppen zur Bildung von kovalenten Bindungen
zu reagieren, wie Aldehydgruppen oder Epoxygruppen an einen terminalen
Teil von entweder dem hydrophilen Block oder hydrophoben Block der
amphipathischen Gruppe durchgeführt
werden, anschließend reagieren
mit den Aminogruppen in 2-Position des Glukosamins des Chitosans,
durch ein Verfahren zum Veranlassen einer Reaktion zwischen einem
Polyoxyalkylenalkylether-Derivat mit einer Carboxylgruppe mit dem Chitosan
in der Gegenwart eines Kondensationsmittels, oder durch ein Verfahren
zum Veranlassen einer Reaktion zwischen einem Polyoxyalkylenalkylether-Derivat
enthaltend eine Säurechloridgruppe
mit einer Hydroxygruppe oder einer Aminogruppe im Chitosan.
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Beispielsweise,
wenn eine Polyoxyalkylenalkylethergruppe mit einer Epoxygruppe an
ihrem terminalen Ende in eine Aminogruppe in dem Chitosan eingebaut
werden soll, wird die amphipathische Gruppe R2 in der oben gegebenen
Formel (4) ausgedrückt
durch die folgenden Formel (a), und wenn eine Polyoxyalkylenalkylethergruppe
mit einer Aldehydgruppe an ihrem terminalen Ende in eine Aminogruppe
des Chitosan eingebaut werden soll, wird die amphipathische Gruppe
R2 der Formel (4) durch die folgende Formel (b) ausgedrückt. Zusätzlich,
wenn das Anbinden einer Polyoxyalkylenalkylethergruppe mit einer
Säurechloridgruppe
an ihrem terminalen Ende an die Hydroxygruppe in 3- oder 6-Position
des Chitosan gebunden werden soll, werden die amphipathischen Gruppen
R2' oder R2'' in den obigen Formeln (1) bis (4) durch
die folgende Formel (c) ausgedrückt.
In den unten gezeigten Formeln (a) bis (c) sind n und m Wiederholungseinheiten
mit den Zahlen 1 oder mehr.
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Der
Grad des Einbaus von amphipathischen Gruppen in die Chitosan-Derivate
der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt, aber
er sollte innerhalb des Bereiches von normalerweise 5 bis 70%, bevorzugt
15 bis 55% basierend auf dem Wechsel im Gewicht des Chitosan-Derivats
nach dem Einbau liegen.
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Weiterhin
ist es in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, zu dem Chitosan-Derivat,
welches eine Kohlenhydratseitenkette und eine photoreaktive funktionelle
Gruppe eingebaut hat, als eine vierte Funktionalisierung eine Funktion
zum Fördern
der Heilung zuzufügen,
welches eine zusätzliche
Funktion ist, die in Wundverbänden,
heftig gewünscht
wird, durch Einbau von Glykosaminoglykanen.
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Die
heilungfördernde
Wirkung, zusätzlich
zur Wundreparatur, optimiert den Tumover von Keratinozyten im Hautpflegegebiet,
wodurch zur Vermeidung von Falten beigetragen wird.
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Während es
vorgeschlagen wurde, dass Chitosane natürlicherweise eine heilungfördernde
Wirkung haben, gibt es auch Berichte, dass weitere Heilungförderung
durch die ionische Komplexierung von Glykosaminglykanen, welche
natürlich
vorkommende saure Mukopolysaccharide sind, mit den basischen Gruppen
des Chitosans erwartet werden kann (siehe Krats et al., Sc and J
Plat Reconstr Hand Surg, 31, 119–123 (1997)). Das kommt daher,
dass die Zellwachstumfaktoren zum Stimulieren der Proliferation
von Fibroblasten und glatter Muskelzellen, welches während dem
Heilungsprozess auftritt, durch Binden an sulfonierte Kohlenhydrate in
den Glukosaminglykanen aktiviert werden.
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Der
Einbau von Glukosaminoglykanen in die erfindungsgemäßen Chitosane
geschieht nicht durch konventionelle ionische Komplexationsverfahren
und sie werden eingebaut an die Aminogruppen in 2-Position der Glukosamineinheit
der Formel (1) durch kovalente Bindungen. Die Verknüpfungsmethode
kann beispielsweise dieselbe Methode wie die Einbaumethode für Kohlenhydrate,
wie bereits erläutert,
sein, aber um die sulfonierten Kohlenhydrate, welche Zellwachstumsfaktoren
binden können,
zu konservieren, ist es möglich,
eine Verknüpfungsmethode
unter Verwendung von Aldehydgruppen, in welchen Glykosaminglykane
durch Periodsäure-
oder Salpetersäurezersetzung
hergestellt werden, zu verwenden.
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Abgesehen
davon kann das Verknüpfen
durch Binden durch die oben genannte chemische Reaktion an einen
unlöslichen
selbstvernetzten Chitosanfilm aufgrund von Photobestrahlung oder
durch Bindung durch ionische Komplexierung durchgeführt werden.
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Spezielle
Beispiele der Glukosaminglykane, die auf diese Weise eingebaut werden,
sind diejenigen, die durch die folgenden Formeln ausgedrückt werden,
aber es besteht keine Einschränkung
auf diese.
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Der
Grad der Substitution der Glukosaminglykane in den Chitosan-Derivaten
der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt, aber
sollte normalerweise innerhalb des Bereiches von 1 bis 40%, bevorzugt
10 bis 30% liegen.
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Im
erfindungsgemäßen Chitosan-Derivat,
welches eine photoreaktive Gruppe (erste Funktion) darstellt, kann
mindestens eine Substituentengruppe zum Einbau geeigneterweise gewählt werden
aus einem Kohlenhydrat mit einem reduzierenden terminalen Ende (zweite
Funktion), einer amphipathischen Gruppe (dritte Funktion) und einem
Glukosaminoglykan (vierte Funktion) gemäß der beabsichtigten Verwendung.
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Beispielsweise
ist es möglich,
durch Bereitstellen sowohl einer photoreaktiven funktionellen Gruppe und
einer amphipathischen Gruppe ein Chitosan-Derivat zu erhalten, welches
ein Hydrogel bildet mit sowohl größerer Stärke als auch Wasserzurückhaltungsfähigkeit.
Ein derartiges Chitosan-Derivat würde ein neues funktionelles
Material sein, welches fähig
ist, ein Chitosan zu bilden mit einem bestimmten Grad an Wundheilung,
Vermeidung von Adhäsion,
Befeuchtungs- und antibakterieller Wirkungen in ein unlösliches
Gel mit einer gewünschten
Starke innerhalb einer kurzen Zeitspanne, welches in weitem Rahmen
auf dem Gebiet des Gesundheitswesen, wie in der Medizin und im kosmetischen
Bereich, angewandt werden könnte.
Insbesondere stechen Chitosan-Derivate, welche Kohlenhydrate eingebaut
haben, bezüglich
der Löslichkeit
im neutralen Bereich hervor, so dass sie in Lösungen in biologische Pufferlösungen oder
Kulturen eingebracht werden können. Weiterhin
bilden Chitosan-Derivate mit photoreaktiven funktionellen Gruppen
dicke wässrige
Lösungen
bei einer Konzentration von 0,1 Gew.-% oder mehr und nach Aufbringung
auf Gewebe können
sie veranlasst werden, ein unlösliches
Gel zu bilden, weiches fest mit dem Gewebe innerhalb weniger Minuten
verbunden ist, durch Bestrahlung mittels ultravioletten Strahlen
einer vorgegebenen Intensität.
Als ein Ergebnis kann es frei beschichtet werden auf oder in Verbrennungen,
gewebearmen Gebieten, chirurgischen Öffnungen, Löchern, die durch den Verlust
von Zähnen
entstanden sind, knochenarme Gebiete oder ähnlichem implantiert werden, anschließend für eine kurze
Zeitspanne bestrahlt werden, um sofort ein unlösliches und klebriges Gel zu
bilden, um Körperflüssigkeiten
und Gase fernzuhalten. Zusätzlich
können
Chitosan-Derivate, welche amphipathische Gruppen und Glukosaminglykane
mit hoher Wasserrückhaltungsfähigkeit
und heilungsfördernder
Wirkung beinhalten, geeigneterweise die Ausscheidungen von Verbrennungen
und Hautgeschwüren
kontrollieren und sie gegen Infektionen schützen, wodurch die Zeit im Krankenhaus
verkürzt
wird und die Arbeitsbelastung für
medizinisches Personal erleichtert wird.
-
Zusätzlich,
da die gefriergetrockneten Flocken des Chitosan-Derivats beinhaltend
amphipathische Gruppen, wie Polyoxyalkylenalkylether, eine Wasserückhaltungsfähigkeit
haben, die hoch genug ist, um in der Lage zu sein, schnell ungefähr das 100-fache
ihres eigenen Gewichtes in Wasser zu absorbieren und unlösliche Gele
zu bilden, können
sie verwendet werden, um Blut infolge von Ausbluten aus erkrankten
Organen oder nachoperativen Blutungen zu absorbieren sowie die Aktivität von Tumorzellen
durch intravaskuläre
Hämostase
zu inhibieren. Die erfindungsgemäßen Chitosan-Derivate
mit amphipathischen Gruppen, wie diejenigen, die dafür gemacht
wurden eine wässrige
Lösung
enthaltend bioaktive Substanzen oder Wirkstoffe zu absorbieren und
ein unlösliches
Gel zu bilden, können
in Wirkstoffverabreichungssystemen aufgebracht werden, wo sie in einer
ortsspezifischen Art und Weise agieren, welche nicht im Magen Wirkstoff
freisetzend, sondern im Darm Wirkstoff freisetzend ist, aufgrund
der teilweise Zersetzung der Polyglykosaminskelettstruktur durch
Bakterien oder Enzyme im Darm.
-
Wenn
eine photoreaktive Gruppe eingebaut wird, kann das Chitosan-Derivat
der vorliegenden Erfindung einfach auf Faserprodukte oder Harzfolien
beschichtet werden, anschließend
durch Photobestrahlung unlöslich
gemacht werden, wodurch seine Verwendung als ein industriell günstiges
und funktionelles oberflächenreformierendes
Material möglich
ist. Beispielsweise ist es möglich
durch den weiteren Einbau von Glykosaminglykan, eine Gaze oder Binde
mit einer die Anklebung verhindernden Funktion aufgrund dieser Weise der
Herstellung zu machen, so dass besonders im Falle von Verbrennungen
das Auftreten von sekundären Wunden
beim Wechseln von wundschützendern
Material wirksam verhindert werden kann.
-
Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
in einem weiten Bereich von Anwendungen auf dem Gebiet des Gesundheitswesen
verwendet werden, wie das Ermöglichen
von nicht oder wenig invasiven Verfahren durch Verwendung von Kathetern
oder das Ermöglichen
von Kosmetika für
die Haut oder Haar, weiche ultraviolette Strahlen absorbieren oder
eine befeuchtende Wirkung haben.
-
Im
Folgenden soll die vorliegende Erfindung durch Beispiele genauer
beschrieben werden, aber diese sind nicht dazu gedacht, um den Schutzumfang
der Erfindung in irgend einer Weise einzuschränken.
-
Beispiel 1: Herstellung des Chitosan-Derivats
-
(1) Herstellung eines Chitosan-Derivats,
welches ein Kohlenhydrat mit reduziertem Ende (zweite Funktionalisierung)
eingebaut hat (Vergleichs-Chitosan-Derivat).
-
125
g Chitosan, welches durch Deacetylierung von Chitin aus Krabben
durch ein alkalisches Verfahren erhalten worden ist (Grad der Deacetylierung
80%, Molekulargewicht 1.000.000, hergestellt durch Yaizu Suisan
Kagaku Industry Co., Ltd. (im Folgenden als "Verbindung 1" bezeichnet)) wurden in 10 l einer 50
mM wässrigen
Lösung
Tetramethylethylendiamin (TEMED) dispergiert, woraufhin 56,25 ml
Salzsäure
zugefügt
und gelöst
wurden. 32,5 g lösliches
Carbodiimid (EDC) und 20,25 g iodierte Laktose wurden zu dieser
Chitosan-Lösung
zugefügt
und das Ergebnis ließ man
für 24
Stunden bei Raumtemperatur reagieren. Nicht abreagierte Substanzen
mit einem Molekulargewicht von 10.000 und darunter in der Reaktionslösung wurden
durch Ultrafiltration entfernt, um ein Chitosan-Derivat zu erhalten,
worin die Aminogruppe in 2-Position in den Glykosamineinheiten,
welche das Chitosan bilden, mit Laktose substituiert waren (im Folgenden
als "Verbindung
1-A1" bezeichnet;
Grad der Laktose-Substitution 2%). Zusätzlich kann unter Verwendung
desselben Verfahren wie oben beschrieben, ein weiteres Laktose substituierte
Chitosan-Derivat erhalten werden (im Folgenden als "Verbindung 1-A2" bezeichnet; Grad
der Lactosesubstitution 40%), indem die Mengen der iodierten Laktose und
EDC jeweils 607,5 g und 997,7 g betrugen.
-
Ein
Maltose substituiertes Chitosan-Derivat wurde durch dasselbe Verfahren
wie oben beschrieben erhalten, abgesehen davon dass 20,25 g der
iodierten Laktose mit 20,25 g Maltose ersetzt wurden (im Folgenden
als "Verbindung
1-B1" bezeichnet;
Grad der Laktose- Substitution
0,5%). Zusätzlich
wurden die Mengen der iodierten Maltose und EDC geändert, jeweils
zu 620,0 g und 978,0 g, um ein weiteres Maltose substituiertes Chitosan-Derivat zu erhalten
(im Folgenden als "Verbindung
1-B2" bezeichnet;
Grad der Maltosesubstitution 24%).
-
Ein
Melibiose substituiertes Chitosan-Derivat wurde durch dasselbe Verfahren
wie oben beschrieben erhalten, außer dass die 20,25 g der iodierten
Laktose mit 20,0 g Melibiose ersetzt wurden (im Folgenden als "Verbindung 1-C1" bezeichnet; Grad
der Laktose-Substitution 0,5%). Zusätzlich, unter Verwendung derselben Methode
wie oben, wurde ein weiteres Laktose substituiertes Chitosan-Derivat
erhalten (im Folgenden als "Verbindung
1-C2" bezeichnet;
Grad der Melibiose-Substitution 37%), abgesehen davon, dass die
Mengen der iodierten Melibiose und EDC jeweils 620,0 g und 978,0
g betrugen.
-
(2) Herstellung eines Chitosan-Derivats,
welches eine photoreaktive funktionelle Gruppe eingebaut hat (erste Funktionalisierung)
-
1
g des Chitosans (Verbindung 1), welches in Beispiel 1 (1) verwendet
wurde, wurde in 100 ml einer 50 mM wässrigen TEMED-Lösung gelöst. 0,7
g EDC und 0,2 g p-Azidobenzoesäure
wurden dieser Chitosan-Lösung
zugefügt,
dann ließ man
das für
72 Stunden reagieren. Nicht abreagierte Substanzen mit einem Molekulargewicht
von 1.000 und darunter in der Reaktionslösung wurden durch Ultrafiltration
entfernt, um ein Chitosan-Derivat zu erhalten, worin die Aminogruppe
in 2-Positon in den Glukosamineinheiten, welche das Chitosan bilden,
mit Azidverbindungen substituiert waren (im Folgenden als "Verbindung 1-a" bezeichnet; Grad
der p-Azidobenzoesäuresubstitution
2,5%; Vergleichsderivat).
-
0,7
g eines wasserlöslichen
Carbodiimid (EDC), 0,27 g Parabenzoylbenzoesäure oder 0,09 g Zimtsäure wurden
zu einer Lösung
zugefügt,
welche durch Auflösen
von 1 g des Chitosans (Verbindung 1) in 100 ml einer 50 mM wässrigen
TEMED-Lösung
erhalten wurde, und man ließ es
für 72
Stunden reagieren. Nicht abreagierte Substanzen mit einem Molekulargewicht
von 10.000 und darunter in der Reaktionslösung wurden durch Ultrafiltration
entfernt, um Chitosan-Derivate zu erhalten, welche Parabenzoylbenzoesäure und
Zimtsäure
als photoreaktive funktionelle Gruppen eingebaut haben (im Folgenden
als "Verbindung
1-b" (Grad der Substitution
1,3%) und "Verbindung
1-c" bezeichnet
(Grad der Substitution 0,5%), Vergleichsderivate).
-
Als
nächstes
wurden 1 g von den Verbindungen 1-A1 (2% Lactose-substituiertes
Chitosan-Derivat) und
Verbindung 1-B1 (0,5% Maltose-substituiertes Chitosan-Derivat),
welche in Beispiel 1(1) hergestellt worden sind, separat in 100
ml einer 50 mM wässrigen
TEMED-Lösung gelöst. 0,35
g EDC und 0,2 g Azidobenzoesäure
wurden zu jeder Chitosan-Derivat-Lösung zugefügt und für 72 Stunden
reagieren gelassen. Nicht abreagierte Substanzen mit einem Molekulargewicht
von 10.000 und weniger in der Reaktionslösung wurden durch Ultrafiltration
entfernt, um Chitosan-Derivate zu erhalten, welche Kohlenhydrate
und photoreaktive funktionelle Gruppen (erste und zweite Funktionalisierung)
eingebaut haben (im Folgenden jeweils als "Verbindung 1-A1-a" und "Verbindung 1-B1-a" bezeichnet; Grad der Substituierung
durch Azidobenzoesäure,
beides mal 2,5%).
-
(3) Herstellung eines Chitosan-Derivats,
welches amphipathische Gruppen eingebaut hat (dritte Funktionalisierung)
-
1
g eines Hydrochlorids des Chitosans (Verbindung 1), das in Beispiel
1 verwendet wurde, wurde in 40 ml aufgereinigtem Wasser und 7,76
g Laurylalkoholpolyethylenglykol(15 Wiederholungseinheiten)glycydylether
(EX-171; Nagase Kasei Kogyo) gelöst.
Nachdem man die Reaktion für
24 Stunden bei 80 Grad laufen ließ, wurde Methanol im Überschuss
zugefügt,
um die Chitosan-Bestandteile wieder auszufällen. Nach einer Dialyse wurde
das Ergebnis gefriergetrocknet, um ein Chitosan-Derivat zu erhalten,
in welches eine amphipathische Gruppe eingebaut worden ist (im Folgenden
als "Verbindung
1-I" bezeichnet;
Vergleichsderivat).
-
In
derselben Weise wie oben beschrieben, wurde ein Chitosan-Derivat
mit einer Kohlenhydrat- und einer amplipathischen Gruppe (zweite
und dritte Funktionalisierungen) erhalten (im Folgenden als "Verbindung 1-A1-I" bezeichnet, Vergleichsderivat),
abgesehen davon, dass Verbindung 1-A1 (Laktose-substituiertes Chitosan-Derivat),
das in Beispiel 1(1) hergestellt worden ist, anstelle von Chitosan
(Verbindung 1) verwendet wurde.
-
In
derselben Weise wie oben beschrieben, wurde ein Chitosan-Derivat
mit einer photoreaktiven funktionellen Gruppe und einer amphipathischen
Gruppe (erste und dritte Funktionalisierungen) erhalten (im Folgenden
als "Verbindung
1-A1-I" bezeichnet),
abgesehen davon, dass die Verbindung 1-a (Azidobenzoesäure substituiertes
Chitosan-Derivat) hergestellt in Beispiel 1(2) anstelle des Chitosans
(Verbindung 1) verwendet wurde.
-
In
derselben Weise wie oben beschrieben, wurde ein Chitosan-Derivat
mit einer Kohlenhydrat- und einer amphipathischen Gruppe (erste,
zweite und dritte Funktionalisierungen erhalten (im Folgenden als "Verbindung 1-A1-a-I" bezeichnet), abgesehen
davon, dass die Verbindung 1-A1-a (Laktose- und Azidobenzoesäure substituiertes
Chitosan-Derivat) hergestellt in Beispiel 1(2) anstelle von Chitosan
(Verbindung 1) verwendet wurde.
-
Beispiel 2: pH-Löslichkeit des Chitosan-Derivats
-
Die
Bereiche der Löslichkeit
einer 0,1%igen wässrigen
Lösung
der Kohlenhydrat-substituierten Chitosan-Derivate, dargestellt in
Beispiel 1(1), sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1: Löslicher ph-Bereich
Verbindung | pH-Bereich |
1 | pH
4,0 oder weniger |
1-A1 | pH
7,5 oder weniger |
1-A2 | pH
13,0 oder weniger |
1-B1 | pH
6,8 oder weniger |
1-B2 | pH
13,0 oder weniger |
1-C1 | pH
6,8 oder weniger |
1-A2 | pH
13,0 oder weniger |
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, moderiert der Einbau von Disacchariden in
das Chitosan die säureabhängige Wasserlöslichkeit
des Chitosans, wie durch das nicht behandelte Chitosan (Verbindung
1) verdeutlicht wird, wodurch eine Löslichkeit im neutralen Bereich
möglich
ist.
-
Beispiel 3: Bewertung der Fähigkeit
zur Bildung von unlöslichen
selbstvernetzten Strukturen
-
Jeweils
10 μg der
Verbindung 1-A (Azidobenzoesäure-substituiertes
Chitosan-Derivat), dargestellt in Beispiel 1(2), und Verbindungen
1-A1-a und 1-B1-a (Laktose- oder Maltose-, und Azidobenzoesäure-substituierte
Chitosan-Derivate) wurden in destilliertem Wasser gelöst, um 1
Gew.-%ige wässrige
Lösungen
zu bilden, welche anschließend
auf eine Glasplatte platziert wurden. Sofort danach wurden sie mit
ultravioletten Strahlen (200–380
nm, 5,5 mW/cm2) für 10–90 Sekunden bestrahlt. Anschließend wurde
das unlösliche
Chitosan-Derivat-Gel
in 100 ml destilliertem Wasser für
24 Stunden eingetaucht, um die wasserlöslichen Chitosane herauszulösen, und
das Resultat getrocknet.
-
Die Änderung
in Gewicht vor und nach der ultravioletten Bestrahlung wurde gemessen
und die Gelbildungsrate bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2: Unlösliche Gelbildungsrate von
photogehärtetem
Chitosan
Bestrahlungszeit | Verbleibendes
Gew | icht
nach Wasserspüle | n/Originalgewicht |
1-a | 1-A1-a | 1-B1-a |
10
Sekunden | 0,61 | 0,61 | 0,58 |
30
Sekunden | 1,01 | 0,99 | 1,01 |
60
Sekunden | 1,00 | 1,00 | 0,98 |
90
Sekunden | 0,99 | 0,99 | 1,00 |
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt, wurde das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat mit photoreaktiven
funktionellen Gruppen (zweite Funktionalisierung) nahezu vollständig durch
Ultraviolettbestrahlung bei einer extrem kurzen Zeit von 30 Sekunden
vernetzt, um ein wasserunlösliches
Chitosan-Hydrogel zu bilden. Zusätzlich,
da das Chitosan-Derivat, welches ein Kohlenhydrat (erste und zweite
Funktionalisierungen) eingebaut hat, in der Neutralregion löslich ist,
war es möglich,
eine Lösung
bei einem physiologischen pH zu formulieren. Diese erst- und zweitfunktionalisierte
Chitosan-Derivate zeigen die Ausbildung eines unlöslichen
Gels, d. h. Selbstvernetzung, unter denselben Bedingungen, ohne
vom Typ des eingebauten Disaccharids abhängig zu sein. Weiterhin ist
es von dieser selbststrukturierenden Eigenschaft klar, dass die
unlösliche
Gelbildungszeit auf eine Sekunde oder weniger verkürzt werden
kann durch Verwendung stärkerer
ultravioletter Bestrahlung.
-
Beispiel 4: Bewertung der Stärke des
wasserunlöslichen
Hydrogels
-
Unter
Verwendung des Chitosan-Derivats 1-a mit der zweiten Funktionalisierung
und des Chitosan-Derivats 1-A1-a mit den ersten und zweiten Funktionalisierungen
wurden 1, 3 und 5 Gew.-%ige wässrige Lösungen hergestellt.
Als nächstes
wurden zwei 2 mm dicke Schinkenscheiben in 2 × 3 cm Portionen geschnitten
und ausgelegt, um ein Stück
von 2 × 6
cm zu bilden, und die oben beschriebenen Lösungen wurden in einer Dicke
von 2 mm in einem Bereich von 2 × 2 cm mittig an der Grenze
zwischen den beiden Scheiben aufgebracht.
-
Unmittelbar
danach wurden die aufgebrachten 1-a und 1-A1-a mit ultravioletter
Strahlung für
30 Sekunden bestrahlt, um die beiden Schinkenscheiben zusammenzukleben.
Eine der beiden Schinkenscheiben wurde verankert, um mittels eines
Probenhalters zu stehen, und ein allmählich anwachsendes Gewicht
wurde an das Ende des anderen Schinkenstückes angebracht, um das Gewicht
zu messen, bei welchem 1-a und 1-A1-a auseinandergerissen wurden.
-
Als
ein Vergleichsbeispiel wird dasselbe Verfahren unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen Fibrinklebstoffes
durchgeführt
(Veriplast, Produkt von Hoechst Marion Roussel).
-
Zusätzlich wurde
Schinken an ein Ende eines Schlauches mit einem Durchmesser von
6 mm angeklebt und abgedichtet, ein Schnitt von 6 mm wurde gemacht
und eine Dichtung von 2 mm von 1-a oder 1-A1-a wurde aufgebracht,
anschließend
mit ultravioletten Strahlen bestrahlt. Luft wurde vom anderen Ende
des Schlauches zugeführt
und der Druck, bei welchem die Luft durch den Schlitz durchzusickem
begann, wurde gemessen.
-
Das
Gewicht pro Schnittfläche,
wenn das Gel im ersteren Experiment durchbrach und der Druck, bei welchem
die Luft im letzteren Experiment durchzusickern begann, sind in
der folgenden Tabelle 3 gezeigt. Hier sind das Gewicht und der Druck
in Tabelle 3 wie folgt definiert.
- * Gewicht: das Gewicht
(102 kg/m2) pro
Einheit der Schnittfläche
auf dem Gel, wenn das den Schinken verbindende Gel brach.
- ** Druck: der Druck (Pa) pro Flächeneinheit, wenn die komprimierte
Luft die Luft veranlasste, durch das Gel, welches den Schnitt im
Schinken bedeckte, durchzusickern.
Tabelle 3: Stärke des Hydrogels Materialkonzentration | 1-a | 1-A1-a | Veriplast |
Gewicht | Druck | Gewicht | Druck | Gewicht | Druck |
1% | 1,8 | 3,2 | 1,4 | 4,7 | 4,0 (Konz. 4%) | - (Konz. 4%) |
3% | 3,1 | 3,7 | 2,8 | 3,7 |
5% | 4,2 | 4,6 | 4,3 | 4,3 |
-
Wie
von den in der obigen Tabelle 3 gezeigten Ergebnissen klar ist,
bilden die Chitosan-Derivate,
welche Azidverbindungen eingebaut haben, ein extrem starkes wasserunlösliches
Chitosan-Hydrogel mit ultravioletter Bestrahlung von nur einer kurzen
Zeit. Zu dieser Zeit war ein Ablösen
des Chitosan-Gels vom Schinken unter allen Bedingungen nicht beobachtet
worden. Im Gegensatz dazu, das als Kontrolle verwendete Veriplast, zeigte
eine Trennung, gefolgt von einem Ablösen von dem Schinken. 1-A1-a
mit der ersten Funktionalisierung war in der Lage, in eine wässrige Lösung im
neutralen Bereich eingearbeitet zu werden.
-
Zusätzlich konnte
die Starke des unlöslichen
Chitosan-Gels leicht kontrolliert werden durch die Konzentration
der wässrigen
Lösung
vor dem Aushärten.
Diese Starke war annäherungsweise
dieselbe wie beim kommerziell erhältlichen Fibrinklebstoff.
-
Beispiel 5: Bewertung der Haarschutzfunktion
-
Eine
1:1:1-Mischung (im Folgenden als "1-abc" bezeichnet) der Chitosan-Derivate 1-a
(Azidobenzoesäure),
1-b (Parabenzoylbenzoesäure)
und 1-c (Zimtsäure)
mit photoreaktiven funktionellen Gruppen, die in Beispiel 1(2) dargestellt
wurden, wurde hergestellt.
-
0,25
g menschliches Haar wurde mit einem kommerziell erhältlichen
Shampoo gewaschen und mit destilliertem Wasser gespült. Nach
dem Trocknen wurde es für
1 Stunde bei einer Luftfeuchtigkeit von 95% und 37°C stehen
gelassen, dann für
10 Minuten in eine 0,1 Gew.-%ige wässrige Lösung von 1-abc getaucht. Das behandelte
Haar wurde auf einem Filterpapier offen hingelegt, um die überschüssige wässrige Lösung zu
absorbieren, anschließend
mit ultravioletten Strahlen für
5 Minuten bestrahlt. Daraufhin wurde das mit ultravioletten Strahlen
bestrahlte Haar eingetaucht und gespült in destilliertem Wasser
für 30 Minuten,
nach welchem das Haargewicht vor und nach der 1-abc-Behandlung gemessen
und verglichen wurde. Als eine Kontrolle wurde dieselbe Bewertung
auf nicht behandeltem Chitosan (Verbindung 1) und 1-A1, welches
nur Laktose eingebaut hat, durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
Haarbehandlungsverbindung | Erhöhtes Gewicht
pro Gramm Haar |
1 | 0,09
g |
1-A1 | 0,11
g |
1-abc | 0,15
g |
-
Wie
in der obigen Tabelle 4 gezeigt ist, war das Chitosan-Derivat der
vorliegenden Erfindung, in welches photoreaktive funktionelle Gruppen
eingebaut wurden, effektiv unlöslich
gemacht und an der Haaroberfläche
durch ultraviolette Absorption verankert, wodurch eine hohe Wasserrückhaltefähigkeit
erreicht wurde. Dies legt nahe, dass das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
eine wasserrückhaltende
Wirkung und ultraviolette Strahlung abschirmende Wirkung hat, wodurch
eine lang anhaltende Beschichtung beibehalten und dem Haar Glanz
verliehen werden kann. Im Gegensatz dazu ist das Chitosan-Derivat
1-A1, welches nur ein Kohlenhydrat eingebaut hat, in Wasser löslich, so
dass keine bedeutungsvolle Ergebnisse im Vergleich zu dem unbehandelten
Chitosan 1 gesehen werden konnten.
-
Beispiel 6: Bewertung der Hämostasewirkung
-
1,
3 und 5 Gew.-%ige wässrige
Lösungen
des Chitosan-Derivats 1-a, welches eine photoreaktive Gruppe (Azidobenzoesäure) eingebaut
hat, und des Chitosan-Derivats 1-A1-a, welches weiterhin ein Kohlenhydrat
(Laktose) eingebaut hat, wurden hergestellt. Eine Westar-Ratte (weiblich,
4 Wochen alt) wurde mit Pentobarbital am Bauch aufgeschnitten (ventrotomized)
und ein Schnitt von 2 mm Tiefe und 2 mm Länge wurde in jeden Lappen der
Lunge gemacht. Die Pfortader wurde sofort geklammert, das Blut abgewischt
und die vorbereitete wässrige
Lösung
aufgebracht. Nach Ultraviolettbestrahlung für 30 Sekunden mit einer nadelspitzartigen
Ultraviolettstrahlungsvorrichtung (SpotCure, Ushio Electric) wurde
die Klammer entfernt und man ließ dem Blutfluss seinen Lauf.
Diese Serie von hämostatischen
Verfahren wurde innerhalb 1 Minute vollendet. Als ein Ergebnis wurde
ein gutes unlösliches
Gel durch die ultraviolette Bestrahlung mit Chitosan-Lösungen von jeder
Konzentration gebildet, welche vollständig den Blutfluss von der
geschnittenen Oberfläche
stillten.
-
Als
nächstes
wurde eine Kanüle
in die Pfortader eingeführt
und PBS mit dazugefügten
0,5 mM EDTA wurde mit einer peristaltischen Pumpe injiziert. Das
Blut in der Leber wurde sofort mit PBS ersetzt durch Abtrennen der
subabdominalen Vene. Zu diesem Zeitpunkt nimmt die Leber eine bräunliche
Farbe an aufgrund der Ersetzung mit PBS, aber eine PBS-Ersetzung tritt nicht
an den Teilen auf, in welchen Hindernisse gegenüber dem Blutfluss bestehen
und das Blut blockiert ist und die charakteristische rötlich-braune
Farbe wird dort beibehalten.
-
Im
vorliegenden Test wurde einige rötliche
Blutblockaden in den Teilen beobachtet, in welchen das Blut am Schnitt
durch das Chitosan-Derivat der vorliegenden Erfindung gestoppt worden
ist, aber insgesamt wurde ein Blutersatz ähnlich zu dem anderer Lebergewebe,
in welchen kein Schnitt gemacht wurde, beobachtet.
-
Beispiel 7: Bewertung der Zellantwort
-
0,1
Gew.-%ige wässrige
Lösungen,
jeweils aus dem Chitosan-Derivat 1-a mit der zweiten Funktionalisierung
und den Chitosan-Derivaten 1-A1-a und 1-B1-a mit den ersten und
zweiten Funktionalisierungen, wurden hergestellt. 1 ml der Chitosan-Derivat-Lösungen wurde
in Polystyrolkulturschalen mit einem Durchmesser von 35 mm hergestellt,
anschließend
für zwei
Stunden stehen gelassen. Danach wurde die Lösung weggeschüttet und
das Ergebnis mit ultravioletten Strahlen für 5 Minuten bestrahlt, anschließend dreimal
mit PBS gespült.
-
Als
eine Kontrolle wurde eine Kulturschale, die unter Verwendung von
Fibronectin (F) und Gelatine (G) von 0,025 Gew.-% adsorbiert und
beschichtet war, verwendet. Zusätzlich
wurde eine nicht behandelte Kulturschale (N) ebenso hergestellt.
-
Diese
Kulturschalen wurden mit 10
6 menschlichen
vaskulären
Endotheizellen (VEC) aus dem menschlichen Nabelschnur, Fibroblasten
(FIB) von Haut von Neugeborenen, glatten Muskelzellen (SMC) aus
den koronaren Arterien von Ratten und Keratinozyten von Neugeborenen
(KER) (alle von Chronetics) besät
und diese wurden für
8 Stunden bei 37°C
kultiviert. Die Zelladsorptionsrate dieser Zeit ist in Tabelle 5
gezeigt. Tabelle 5: Anteil von ausgesäten Zellen,
adsorbiert auf der Kulturschale (%)
Behandlungssubstanz | VEC | FIB | SMC | KER |
N
(unbehandelt) | 10 | 23 | 21 | 26 |
F
(Fibronectin) | 48 | 48 | 47 | 48 |
G
(Gelatine) | 46 | 44 | 47 | 48 |
1-a | 8 | 10 | 11 | 34 |
1-A1-a | 8 | 5 | 7 | 31 |
1-B1-a | 8 | 4 | 21 | 37 |
-
Wie
in Tabelle 5 gezeigt, während
die Endothelzellen, wie vaskuläre
Endothelzellen, Fibroblasten und glatte Muskelzellen, eine Tendenz
in Richtung einer extrem unterdrückten
Adhäsion
in Bezug auf die Chitosan-Derivate der vorliegenden Erfindung aufweisen,
zeigen die Epithel-Keratinozyten eine Tendenz zur Adhäsion ähnlich der
von Fibronectin und Gelatine, welche bekannte Zelladhäsionsproteine
sind. Die höchste
Zelladhäsionsunterdrückungstendenz
wurde in dem Chitosan-Derivat 1-A1-a, welches Laktose eingebaut
hat, beobachtet.
-
Weiterhin
wurde eine zylindrische Trennwand mit einem Durchmesser von 15 mm
in die Mitte der Kulturschale gestellt, wobei die Außenseite
der Trennwand mit Fibronectin behandelt ist und die Innenseite mit Chitosan-Derivaten
1-a, 1-A1-a und 1-B1-a. Nach dem Besäen der äußeren Fibronectin-Phase mit
den oben beschriebenen Zellen und Befestigen der Zellen, wurde die
Trennwand entfernt und eine Langzeitkultur durchgeführt, aus
welcher abgesehen von den Keratinozyten keine der Zellen zur Chitosan-Derivat
behandelten Phase innerhalb der Abteilungswand transferierte und
kein Zeltwachstum konnte beobachtet, selbst nach zwei Wochen. Zu
diesem Zeitpunkt war die Zellüberlebensrate
extrem gut in allen Kulturschalen.
-
Die
obigen Ergebnisse legen die Möglichkeit
nahe, dass nach der Unlöslichkeitsbehandlung
bei einer Wunde das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat das Eindringen
von wild wucherndem Gewebe, das im Behandlungsprozess erzeugt wird,
behindert, wodurch die Adhäsion
effektiv verhindert wird. Von dieser Art des Aushärtens wird
erwartet, beträchtlich
zum sicheren Austausch von Verbänden
auf Wunden insbesondere Verbrennungen beizu tragen, und nach einer
Stent-Behandlung zur Vermeidung des Wiederverschlusses von koronaren
Arterien, zur Vorbeugung von Wiederverschluss aufgrund von Proliferation
von glatten Muskelzellen und Ähnlichem.
-
Außerdem erreicht
es in der Hautregion Adhäsion
und freie Bewegung von Epithel-Keratinozyten
und es kann daher erwartet werden, dass es die Hautregeneration
anregt und einen hautverschönernden
Effekt durch Glätten
von Falten aufweist. Auf der anderen Seite absorbieren und reagieren
die photoreaktiven funktionellen Gruppen, wie Azidgruppen, Benzophenongruppen
und Zimtsäure,
welche in die vorliegende Erfindung eingebaut werden können, mit
ultravioletten Strahlen und es kann daher erwartet werden, dass
sie als ein Rohmaterial für
kosmetische Produkte mit einem Weißungseffekt aufgrund der Abschirmung
von ultravioletten Strahlen verwendet werden können.
-
Beispiel 8: Bewertung der Wasserrückhaltungsrate
-
Die
folgenden Experimente wurden unter Verwendung des Chitosan-Derivats
1-I durchgeführt,
in welches nur eine amphipathische Gruppe (dritte Funktionalisierung),
dargestellt in Beispiel 1(3), eingebaut wurde, des Chitosan-Derivats
1-A1-I, welches nur die erste und dritte Funktionalisierungen eingebaut
hatte, des Chitosan-Derivats 1-a-I, welches die zweite und dritte
Funktionalisierung eingebaut hatte, des Chitosan-Derivats 1-A1-a-I,
welches die erste, zweite und dritte Funktionalisierung eingebaut
hatte und für
Vergleichszwecke des unbehandelten Chitosans (Verbindung 1) und
eines Derivats (1-AI), welches nur ein Kohlenhydrat eingebaut hatte.
-
Diese
wurden gefriergetrocknet, dann wurde 1 g der gefriergetrockneten
Flocken in einen Kolben mit einer Kapazität von 100 cm
3 gegeben
und 100 ml destilliertes Wasser wurden zugefügt. Nach 5 Stunden war die
Feuchtigkeit absorbiert worden, um ein gelatineartiges transparentes
Gel zu bilden, und nach Beseitigen der Feuchtigkeit, welche nicht
absorbiert worden war, wurde das gelatineartigen Gels gemessen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 gezeigt. Tabelle 6: Wasserabsorptionsgewicht (g)
des Chitosan-Derivats
Material | Gewicht |
Chitosan
(unbehandelt) | Nicht
messbar aufgrund vollständiger
Auflösung nach
5 Stunden |
1-A1
(Laktose) | Nicht
messbar aufgrund vollständiger
Auflösung nach
5 Stunden |
1-I | 72 |
1-A1-I | 75 |
1-a-I | 70 |
1-A1-a-I | 68 |
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Wie
in Tabelle 6 gezeigt, hat das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat, welches
eine amphipathische Gruppe (Polyoxyalkylenalkylethergruppe) eingebaut
hat, klar eine höhere
wasserrückhaltende
Fähigkeit,
wodurch es in der Lage ist, ungefähr das 70-fache seines eigenen
Gewichtes an Wasser zu absorbieren. Zusätzlich war die Hydrogelbildung
innerhalb von 10 Sekunden vervollständigt, aber es behielt seine
Gelform sogar 5 Stunden nach der Messung bei. Zusätzlich,
die Verbindung 1-a-I mit einer photoreaktiven funktionellen Gruppe
und einer amphipathischen Gruppe wurde ein Gel mit noch höherer Stärke aufgrund
der Ultraviolettbestrahlung.
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Beispiel 9: Blutverfestigungstest
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0,1
g gefriergetrockneter Flocken der Chitosan-Derivate 1-I und 1-a-I,
die durch die vorliegende Erfindung erhalten wurden, wurden zu 3
ml frischen menschlichen Blutes, gesammelt mit der Zugabe von Citrat-Phosphat-Dextrose
(CPD) gegeben. 1-I und 1-a-I absorbierten unmittelbar den Wassergehalt
im Blut, um ein unlösliches
Hydrogel zu bilden, und wenn (I)-1-A mit ultravioletten Strahlen
bestrahlt wurde, erhöhte
sich die Adhäsion
zwischen der Gewebeoberfläche
und dem Gel. Diese Chitosan-Derivate mit hoher Wasserrückhaltungsfähigkeit
quellen mit Wasser, wenn sie in Blutgefäße unter Verwendung von Kathetern
oder Spritzen injiziert werden und können effektiv den Blutfluss
in Blutgefäßen stoppen.
Dies bedeutet, dass die Anwendung zur lokalisierten Krebsbehandlung,
worin ein Blutgefäß, welches
zu tumorhaltigem Gewebe führt,
verschlossen wird, um das Tumorwachstum zu behindern, vorgeschlagen
wird.
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Beispiel 10: Einkapselung von Substanzen
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50
ml einer wässrigen
Chlorophyll-Lösung,
die bei Standardtemperatur gesättigt
wurde, wurden zu 1 g der Chitosan-Derivate 1-I und 1-a-I, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden sind, zugefügt. Die jeweiligen Chitosan-Derivate
absorbierten sofort die Chlorophyll-Lösung, um ein grünes Hydrogel
zu bilden. Diese Gele waren nicht in der Lage, in 0,1 M Essigsäurepuffer-Lösung (pH
4,0), 1 N Salzsäure-Lösung (pH
1) noch in IN Natriumhydroxid-Lösung
(pH 13) zersetzt zu werden.
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Die
obigen Ergebnisse legen nahe, dass das Chitosan-Derivat mit hoher
Wasserrückhaltefähigkeit
gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Lage ist, wasserlösliche Verbindungen schnell
zu absorbieren und einzukapseln und sogar unter einem bestimmten
Grad an nicht physiologischen Bedingungen ein unlösliches
Gel beizubehalten, so dass ein weiter Bereich von Anwendungen in
der pharmazeutischen und Nahrungsmittelindustrie als ein Wirkstoffverabreichungssystem
oder als Mittel zur kontrollierten Wirkstofffreisetzung erwartet werden
kann.
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Beispiel 11: Oberflächenbehandlungen durch Chitosan-Derivate
(Funktionalisierung von verfestigten Chitosan-Derivaten)
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(1) Oberflächenschmierbehandlung durch
amphipathische Gruppen
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Eine
0,1 Gew.-%ige wässrige
Lösung
des Chitosan-Derivats 1-A1-a mit den ersten und zweiten Funktionalisierungen
aufgrund der vorliegenden Erfindung wurde hergestellt und ein Polyurethan-beschichteter Draht
(Durchmesser 2 mm, Länge
5 cm, Kawasumi Laboratories) wurde in die wässrige Lösung eingetaucht. Danach wurde
es sofort mit ultravioletten Strahlen für 5 Minuten bestrahlt und mit
Ethanol und Wasser gespült. Der
Urethandraht, der mit 1-A1-a behandelt war, wurde in eine Kohlensäurepufferlösung (pH
10), enthaltend 5 Gew.-% Laurylalkoholpolyethylenglykol(15)glycydylether
(EX-171; Nagase Kasei Kogyo) eingetaucht, dann ließ man ihn
für 20
Stunden bei 80°C
reagieren. Nach der Reaktion wurde das Ergebnis gespült mit Ethanol und
destilliertem Wasser, um einen Polyurethandraht (als "1-A1-a-(I)" bezeichnet) mit
einer Schmierungsoberflächenbehandlung
aufgrund der amphipathischen Gruppen zu erhalten.
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Nach
Eintauchen des resultierenden oberflächenbehandelten Polyurethandrahtes
1-A1-a-(i) für
30 Sekunden in eine physiologische Salzlösung wurden 2 cm der oberflächenbehandelten
Teile des Polyurethandrahtes durch eine 1 mm dicke Silikonfolie
mit Hilfe einer Luftklemme, eingestellt auf 2 kg/cm2,
durchgesteckt, anschließend
mit einer Rate von 200 mm/Minuten gezogen, wobei die maximal aufgebrachte
Ladung zu dem Zeitpunkt, wo der Polyurethandraht aus der Silikonfolie
gezogen wurde gemessen wurde. Diese maximale Beladung wurde verwendet,
um die Schmierfähigkeit
der Oberfläche
zu bewerten. Als eine Kontrolle wurden dieselben Messungen an einem
unbehandelten Polyurethandraht (N) und einem Polyurethandraht, welcher
nicht mit EX-171 (behandelt mit 1-A1-a) behandelt worden ist, durchgeführt. Diese
Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 7 gezeigt, die Oberfläche
behandelt mit EX-171, welches eine amphipathische Gruppe hat, zeigte
eine erhöhte
Schmierfähigkeit
und war leichter wegzuziehen. Das heißt, das erfindungsgemäße funktionalisierte
Chitosan-Derivat ist in der Lage, schnell einen dünnen Film
auf der Oberfläche
eines Harzes zu bilden aufgrund des Einbaus einer photoreaktiven
funktionellen Gruppe (zweite Funktionalisierung) und weiteren Funktionalisierungen,
wie beispielsweise den amphipathischen Gruppen, können gemacht
werden, nachdem der Film sich gebildet hat. Aufgrund der Fähigkeit
zur Oberflächenmodifizierung,
wobei weitere Funktionen, wie Schmierfähigkeit und Ähnliches,
nach der Filmbildung zugefügt
werden können,
kann das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
geeigneterweise in der Oberflächenbehandlung
von Kathetern sowie Führungsdrähten verwendet
werden. Tabelle 7: Maximale Beladung, um Polyurethandrähte zu ziehen
Oberflächenbehandlung | Maximale
Herausziehbeladung (kgf) |
N
(unbehandelt) | 2,00 |
1-A1-a | 0,96 |
1-A1-a(I) | 0,18 |
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(2) Oberflächenbehandlung aufgrund von
Glykosaminoglykan (Heparin) (vierte Funktionalisierung)
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Das
erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
1-A1-a wurde in destilliertem Wasser gelöst, ein Dimethylsulfoxid wurde
zugefügt
bis zu einer Endkonzentration von 1 Gew.-%, um eine gemischte Lösung mit
einer Konzentration des Chitosan-Derivats von 1 Gew.-% zu formulieren.
Das Innere eines Vinylchloridschlauches mit einem inneren Durchmesser
von 5 mm und einer Länge
von 5 cm wurde mit dieser gemischten Lösung gefüllt und nach Bestrahlung mit
ultravioletten Strahlen für
24 Stunden von der Außenseite
des Schlauches wurde die nicht abreagierte Lösung entfernt und das Ergebnis
mit destilliertem Wasser gewaschen. Auf diese Weise wurde die innere
Oberfläche
des Vinylchloridschlauches mit einem 1-A1-a-Film beschichtet.
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Getrennt
vom Obigen wurden Heparinfragmente mit niedrigem Molekulargewicht
und mit einer Aldehydgruppe, die in den reduzierenden Enden mit
Hilfe eines bekannten Salpetersäure-Zersetzungsverfahren eingebaut
worden sind, durch Gelfiltration erhalten. Eine wässrige Lösung, die
durch Zugabe von 10 mg des Heparins mit niedrigem Molekulargewicht
erhalten worden ist, wurde mit 50 mg Cyanonatriumboronhydrat in 1
ml destilliertem Wasser hergestellt und in den oben erwähnten mit
Chitosan-Derivat behandelten Schlauch eingefüllt, welcher gewaschen worden
ist. Nachdem man für
24 Stunden bei 50°C
reagieren ließ,
wurde das Innere des Schlauches mit 0,01% TWEEN 20-Lösung ersetzt,
anschließend
mit Ethanol und destilliertem Wasser gespült, um einen mit Heparin versehenen
(vierte Funktionalisierung) Vinylchloridschlauch zu erhalten (1-A1-a-(H)).
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Als
nächstes
wurde eine 0,0008%ige wässrige
Toluidin-Blue-Lösung,
welche an Heparin bindet, um einen Komplex zu bilden, in den oben
beschriebenen mit Heparin modifizierten Schlauch 1-A1-a-(H) gefüllt und der
Wechsel in der Lichtabsorption des Toluidin-Blue, welches an Heparin
gebunden war, wurde bei 640 nm gemessen. Als Kontrollen wurden dieselben
Messungen unter Verwendung eines unbehandelten Vinylchloridschlauches
und eines Schlauches, welcher mit Heparin mit niedrigem Molekulargewicht
ohne der Verwendung von Cyanonatriumboronhydrat behandelt worden
ist (d. h., worin das Heparin mit niedrigem Molekulargewicht eine
kovalente Bindungsform und lediglich an die Oberfläche absorbiert,
bezeichnet als "1-A1-a/(H))
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt. Tabelle 8: Wechsel in der Lichtabsorption
von Toluidin-Blue
Oberflächenbehandlung | Lichtabsorption |
Keine | 0,19 |
1-A1-a/(H) | 0,16 |
1-A1-a-(H) | 0,06 |
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Wie
in Tabelle 8 gezeigt, mit dem erfindungsgemäßen funktionalisierten Heparin-Derivat,
welches Heparin, welches ein Glykosaminoglykan ist, durch Hilfe
von kovalenten Bindungen eingebaut hat, war eine Oberflächenbehandlung
durch Heparin mit einer höheren
Effizienz möglich
als in dem Falle von einfacher Adsorption. Daher ist das erfindungsgemäße Chitosan-Derivat
geeignet zur Verwendung in der Oberflächenbehandlung von medizinischen
Geräten,
wie Kathetern, Führungsdrähten und
extrakorporalen Zirkulationswegen, welche Blut kontaktieren. Zusätzlich,
da die Aktivierung von Zellwachstumsfaktoren, wie FGF aufgrund von Heparin
in Wundverbänden
erreicht werden kann, kann ein wundheilungsfördernder Effekt erwartet werden.
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In
dem vorliegenden Beispiel wurden Glykosaminoglykane in die Oberfläche von
dem photogehärteten
Film, geformt auf einer Harzoberfläche oder Ähnlichem, eingebaut, wie oben
erwähnt,
es kann auch nach dem Einbau von Glykosaminoglykan in die Chitosan-Moleküle vor der
Filmbildung verwendet werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
erfindungsgemäßen funktionalen
Chitosan-Derivate ermöglichen
Löslichkeit
bei physiologischen pH-Leveln aufgrund des Einbaus von Kohlenhydraten
mit reduzierten Enden (erste Funktionalisierung), es ist mit der
Fähigkeit
versehen zur Selbstvernetzung durch Photobestrahlung aufgrund des
Einbaus von photoreaktiven funktionellen Gruppen (zweite Funktionalisierung),
ist in der Lage, ein unlösliches
Hydrogel mit deutlich verbesserter Wasserrückhaltekraft (Wasserabsorption)
zu bilden aufgrund des Einbaus von amphipathischen Gruppen (dritte
Funktionalisierung) und kann das Heilen von Wunden fördern oder
als ein antithrombotisches Material arbeiten aufgrund des Einbaus
von Glykosaminoglykanen (vierte Funktionalisierung). Daher können die
erfindungsgemäßen funktionellen
Chitosan-Derivate
weithin in verschiedenen Materialien des Gesundheitswesens angewendet
werden, beispielsweise in dem Gebiet der Medizin, zum Binden von
Körpergeweben,
Abdichten von Flüssigkeit
und Gasen, Verhinderung der Adhäsion,
gegen Embolismen, als Implantate, Schmiermittel und zur kontrollierten
Freisetzung von pharmazeutischen Bestandteilen, und im Feld der
Kosmetik für
Hautpflege und Haarschutz.