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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen von
chemischen Reaktionen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung, die einen oder mehrere auf Halbleitern basierenden
Mikrowellengeneratoren verwendet, so dass die Vorrichtung chemische
Reaktionsgemische parallel bearbeiten kann. Die Erfindung betrifft
weiterhin Verfahren zum gleichzeitigen oder sequentiellen Ausführen chemischer
Reaktionen, beispielsweise Verfahren zum Erhitzen einer Vielzahl
von Proben, Verfahren zum Überwachen
einer durch Mikrowellen erhitzten chemischen Reaktion und Verfahren,
bei denen die optimalen Bedingungen bezüglich Frequenz und angewendeter
Leistung beziehungsweise Energie bestimmt werden können.
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Eines
der Haupthindernisse eines Chemikers der organischen Chemie besteht
heute in der zeitraubenden Suche nach wirksamen Routen für organische
Synthesen. Beispielsweise betrug die Durchschnittsleistung vor einigen
Jahrzehnten in der pharmazeutischen Industrie ungefähr 25-50
vollständiger
Substanzen pro Chemiker pro Jahr, was zu der gleichen Menge neuer
Einheiten als mögliche
neue Arzneimittelkandidaten führte.
Heute liegt die Zahl bei einigen 100 pro Jahr und wird erwartungsgemäß bald in
dem Bereich von einigen 1000 pro Jahr liegen.
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Folglich
bestehen die Aufgaben für
die pharmazeutische Industrie und den Chemiker der organischen Chemie
in der Identifikation von Wegen zum Verringern der Zeit bei der
Arzneimittelentwicklung, Identifikation von Wegen zum Erzeugen chemischer Vielfalt,
Entwicklung neuer Syntheserouten und möglicherweise Wiedereinführung von
alten "unmöglichen" Syntheserouten.
Ebenfalls besteht eine beständige
Aufgabe darin Klassen völlig
neuer chemischer Einheiten zu erreichen.
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Wie
aus dem folgenden klar werden wird, bietet die Mikrowellen unterstützte Chemie
einen Weg mindestens einige der vorstehend erwähnten Probleme zu umgehen,
namentlich:
- • Beschleunigen der Reaktionszeit
um einige Größenordnungen,
- • Verbessern
der Ausbeute von chemischen Reaktionen,
- • Bereitstellen
hoher Reinheit, des erhaltenen Produkts aufgrund eines schnellen
Er hitzens und dadurch Vermeidens von Unreinheiten aus Nebenreaktionen,
und
- • Ausführen von
Reaktionen, die mit herkömmlichen
thermischen Erhitzungsverfahren nicht möglich sind.
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Mikrowellen
unterstützte
Chemie wurde viele Jahre angewendet. Die Vorrichtungen und Verfahren basierten
jedoch in einem großen
Maße auf
herkömmlichen
häuslichen
Mikrowellenöfen.
Häusliche Mikrowellenöfen weisen
einen Multimodalhohlraum auf, wobei die Energie mit einer festen
Frequenz von 915 MHz oder 2450 MHz (abhängig von dem Land) appliziert
beziehungsweise angewendet wird. Die Verwendung von Einmodushohlräumen wurde
in US-P-5,393,492 und US-P-4,681,740 ebenfalls berichtet.
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Der
Markt für
Mikrowellengeneratoren wird vollständig von Magnetfeldröhren beziehungsweise Magnetronen
dominiert. In einigen Situationen werden Wanderfeldröhren (TWT)
verwendet, um ein Mikrowellensignal zu verstärken. Hinsichtlich der herkömmlichen
Vorrichtungen treten einige Nachteile auf. Einige jener werden nachfolgend
aufgeführt:
Ein
Nachteil besteht darin, dass die Energieverteilung in herkömmlichen
Mikrowellenöfen
nicht gleichmäßig ist.
Dies führt,
abhängig
von der Position der Probe im Ofen, zu unterschiedlichen Temperaturen
in der Probe. Weiterhin erschwert die ungleichmäßige Energieverteilung wiederholbare
Ergebnisse zu erhalten. Diese Wirkung ist besonders auffällig falls eine
Anordnung eines Probenhalters, wie beispielsweise eine Mikrotiterplatte
(beispielsweise mit 96 Vertiefungen) verwendet wird. Eine Drehung
der Probe in dem Ofen verbessert die Wiederholbarkeit nicht signifikant.
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In
herkömmlichen
Systemen kann die jeder Probe in einer Anordnung von Proben bereitgestellte Energie
beziehungsweise Leistung lediglich als eine Durchschnittsenergie
pro Probe berechnet werden, wobei die erfasste Eingangsleistung
durch die gesamte Probenanzahl dividiert wird. Aufgrund der nicht
gleichmäßigen Energieverteilung
in dem Hohlraum wird diese Berechnung lediglich eine grobe Abschätzung der
auf jede Probe applizierten Energie bereitstellen.
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Ein
Weg die Reaktion zu steuern besteht darin, dass Druck und Temperatur
in allen individuellen Vertiefungen überwacht werden. Dies kann
zu Information über
die Bedingungen in einer spezifizierten Vertiefung während eines
bestimmte(n) Durchlaufs führen. Änderung
der Position ergibt ein unterschiedliches Ergebnis, was zu einer
geringen Wiederholbarkeit führt.
Ein alternativer Weg eine gleichmäßige Energieverteilung versuchsweise
zu erhalten, besteht darin eine große Last in dem Hohlraum anzuordnen,
um die Energie gleichmäßiger zu
absorbieren.
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Einmodushohlraumresonatoren
bieten eine Möglichkeit
von großer
Wirksamkeit und kontrollierten Heizmustern bei/in kleinen Lasten.
Da jedoch ein Mikrowellengenerator mit im Wesentlichen konstanter
Frequenz verwendet wird, ändern
sich die dielektrischen Eigenschaften der Last häufig beträchtlich mit der Temperatur,
was zu großen
Variationen bei der Energieabsorption führt. Daher wird es schwierig den
Vorgang beziehungsweise Prozess vorherzusagen.
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Ein
weiterer Nachteil des herkömmlichen Systems
besteht darin, dass Magnetrone normalerweise lediglich eine feste
Frequenz oder eine geringfügige
Einstellung um die Mittenfrequenz des Magnetrons bereitstellen.
Weiterhin weisen die Magnetrone ein nicht vorhersagbares Verhalten
auf und sind äußerst temperaturempfindlich,
insbesondere falls die Wirksamkeit zum Ende deren "Lebensdauer" abnimmt.
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TWT's wurden als variable
Frequenzverstärker
verwendet. TWT's
sind jedoch eigentlich teuer and häufig sehr kompliziert zu nutzen.
Weiterhin erfordern TWT's
vor dem Start eine Aufwärmzeit,
das heißt,
dass TWT's nicht
schnell an und aus geschaltet werden können. Außerdem ist die Abnutzung von TWT's mit hohen Instandhaltungskosten
verbunden.
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Sowohl
Magnetrone als auch TWT's
erfordern eine Starkstromversorgung, die hinsichtlich von Komplikationen
und dem Risiko nachteilig ist.
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In
US-P-5,521,360 wird eine Heizvorrichtung mit variabler Frequenz
beschrieben, die Mikrowellen in einem Ofenhohlraum bereitstellt.
Die Vorrichtung umfasst einen spannungsgesteuerten Mikrowellengenerator,
einen spannungsgesteuerten Vorverstärker und einen Leistungsverstärker. Der
Leistungsverstärker
kann ein TWT sein. Die TWT wird mit dem Ofenhohlraum betriebsbereit
verbunden. Die dem Ofen zugeführte
Leistung beziehungsweise Energie wird durch Erfassen der Leistung
unter Verwendung eines Leistungsmessgeräts bestimmt, die von dem Ofen
reflektiert wird. Wird eine Probe in dem Ofenhohlraum angeordnet,
dann kann Leistung mit der Probe gekoppelt werden, wodurch die Temperatur der
Probe verändert
wird.
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Das
in US-P-5,521,360 beschriebene System, weist die vorstehend erwähnten Nachteile
bezüglich,
beispielsweise TWT's,
auf.
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Ein
weiterer Nachteil der in US-P-5,521,360 beschriebenen Vorrichtung
besteht darin, dass sie darauf beschränkt ist mit lediglich einem
Hohlraumofen verwendet zu werden, d.h. paralleles Erhitzen einer
Vielzahl von Proben unter Verwendung unterschiedlicher Heizparameter
ist nicht möglich.
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Die
US-P-5,796,080 offenbart ein Mikrowellenbearbeitungssystem zum gleichzeitigen
Steuern einer Vielzahl von chemischen Reaktionen von einer einzelnen
Mikrowellenquelle, die eine Vielzahl von Reaktionszellen durch Verwendung
eines einzigen Wellenleiters individuell steuert.
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Die
US-P-5,648,038 offenbart Systeme und Verfahren zum Überwachen
von einem Werkstück- und
Werkstückmaterialeigenschaften
unter Verwendung von Mikrowellenenergie, die von einer einzelnen
Mikrowellenquelle emittiert wird. Die Reflexionsdaten von einem
oder mehreren Werkstücken
oder Werkstückmaterialien
können überwacht
und mit einem bestimmten Satz von Leistungsreflexionsdaten verglichen
werden.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Vorrichtung
bereitzustellen, die einen ersten auf Halbleitern basierenden elektromagnetischen
Generator umfasst und einen ersten Applikator zum Halten einer Probe,
wobei die Vorrichtung ein gesteuertes Heizen der Probe ausführen kann.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Vorrichtung
bereitzustellen, die eine Parallelbearbeitung von zahlreichen Proben mit
individuellen Einstellungen von Verfahrens- beziehungsweise Prozessparametern,
wie beispielsweise Frequenz, Leistung, Temperatur, Druck, etc. ausführen kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Vorrichtung
bereitzustellen, die zahlreiche Proben parallel mit individuellem Überwachsen
von Verfahrensparametern, wie beispielsweise Frequenz, Leistung,
Temperatur, Druck, etc. überwachen
kann.
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Immer
noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin
eine Vorrichtung bereitzustellen, die zahlreiche Proben mit individuellen Einstellungen
von Verfahrensparametern, wie beispielsweise Frequenz, Leistung,
Temperatur, Druck, etc. parallel steuern kann.
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Immer
noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin
eine Vorrichtung bereitzustellen, in der Proben unter Verwendung
verschiedener Applikatoren gleichmäßig erhitzt werden können.
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Immer
noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin
eine Vorrichtung bereitzustellen, in der die Frequenz der angewendeten Energie
variiert werden kann.
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Eine
Immer noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass eine Vorrichtung bereitgestellt wird, mit der thermische und
chemische Wirkungen auf die elektromagnetische Absorptionsfähigkeit
und das Verhalten der Proben beurteilt und getrennt werden können.
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Eine
immer noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass eine Vorrichtung bereitgestellt wird, mit der die Temperatur
in dem Reaktionsgefäß erfasst
werden kann, indem die Änderung
in der Resonanzfrequenz eines zweiten Materials überwacht wird, das in die Reaktionskammer
eingeführt
wurde. Dieses Material kann ein Kristall, ein Halbleiter oder ein
beliebiger anderes Festkörpermaterial
sein, das eine Temperatur aufweist, die von der Resonanzfrequenz
abhängig
ist.
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Die
vorstehend erwähnten
Aufgaben werden dadurch gelöst,
indem in einer ersten Ausführungsform
eine Vorrichtung bereitgestellt wird, die einem ersten Applikator
elektromagnetische Strahlung bereitstellt, wobei die Vorrichtung
umfasst:
- a) eine erste Generatoreinrichtung
zum Erzeugen von elektromagnetischer Strahlung,
- b) eine erste Verstärkereinrichtung
zum Verstärken
der erzeugten elektromagnetischen Strahlung,
- c) Einrichtungen beziehungsweise Mittel zum Leiten der elektromagnetischen
Strahlung zu dem ersten Applikator, und
- d) Einrichtungen zum Steuern der ersten Generatoreinrichtung
und der ersten Verstärkereinrichtung,
worin
die erzeugte elektromagnetische Strahlung eine Vielzahl von Frequenzen
umfasst, und worin die erste Generatoreinrichtung und die erste
Verstärkereinrichtung
im Wesentlichen aus Halbleiterbauteilen bestehen.
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Im
Wesentlichen aus Halbleiterbauteilen bestehen, bedeutet, dass die
Bauteile beziehungsweise Komponenten, die die elektromagnetische
Strahlung -beispielsweise die zwei erforderlichen Leistungstransistoren-,
erzeugen, auf Halbleitern basierende Leistungstransistoren sind.
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Im
vorliegenden Zusammenhang sollte Leiteinrichtung als eine beliebige
Einrichtung verstanden werden, die elektromagnetische Strahlung
leiten kann, beispielsweise metallische Kanäle oder Kabel, wie beispielsweise
Koaxialkabel oder Wellenleiter. Die Leiteinrichtung kann ebenfalls
aktive und/oder passive Bauteile, wie beispielsweise Koppler, Teiler, Splitter,
Kombinator, Isolatoren, Leistungsmessgeräte, künstliche Lasten Spektrum-Analysatoren,
etc., umfassen.
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Um
eine Parallelbearbeitung einer Vielzahl von Proben auszuführen, kann
die Vorrichtung einen zweiten Applikator umfassen und geeignete
Leiteinrichtungen, um mindestens einen Teil der verstärkten elektromagnetischen
Strahlung zu dem zweiten Applikator zu leiten. Gewöhnlich kann
es vorteilhaft sein dem ersten und zweiten Applikator elektromagnetische
Strahlung mit unterschiedlicher Frequenz bereitzustellen. Folglich
kann die Vorrichtung eine zweite Generatoreinrichtung zum Erzeugen
von elektromagnetischer Strahlung mit einer Vielzahl von Frequenzen
umfassen und eine zweite Verstärkereinrichtung
zum Verstärken
der durch die zweite Generatoreinrichtung erzeugten elektromagnetischen Strahlung.
Um elektromagnetische Strahlung mit einer Vielzahl von Frequenzen
bereitzustellen, ist die zweite Generatoreinrichtung und die zweite
Verstärkereinrichtung
vorzugsweise aus Halbleiterbauteilen, wie beispielsweise auf Halbleitern
basierenden Leistungstransistoren, zusammengesetzt. Es ist klar, dass
der gleiche Transistortyp in der ersten Generatoreinrichtung und
der ersten Verstärkereinrichtung verwendet
werden kann.
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Um
die Flexibilität
der Vorrichtung zu erhöhen,
kann die Leiteinrichtung Mittel umfassen, um die durch die zweite
Verstärkereinrichtung
verstärkte elektromagnetische
Strahlung zu der zweiten Verstärkereinrichtung
zu leiten. Außerdem
kann die Leiteinrichtung weiterhin Mittel umfassen, um mindestens
teilweise die durch die zweite Verstärkereinrichtung verstärkte elektromagnetische
Strahlung an den ersten Applikator zu leiten.
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Um
ebenfalls weiterhin die Flexibilität der Vorrichtung zu erhöhen, kann
die Leiteinrichtung Mittel umfassen, um die durch die erste Verstärkereinrichtung
verstärkte
elektromagnetische Strahlung zwischen dem ersten und zweiten Applikator
umzuschalten. Weiterhin kann die Leiteinrichtung Mittel umfassen,
um die durch die zweite Verstärkereinrichtung
verstärkte
elektromagnetische Strahlung zwischen dem ersten und dem zweiten
Applikator umzuschalten.
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Die
ersten und zweiten Applikatoren können unterschiedliche Typen
sein.
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Vorzugsweise
werden die ersten und zweiten Applikatoren aus der Gruppe bestehend
aus quasistatisch, Nahfeld-, Oberflächenfeld-, Einmodus und Multimodus-Hohlraumapplikatoren
ausgewählt.
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Die
Frequenz der durch die erste und zweite Generatoreinrichtung erzeugten
elektromagnetischen Strahlung kann entsprechend eines ersten beziehungsweise
zweiten Steuersignals variieren. Diese ersten und zweiten Steuersignale
können
durch die Steuereinrichtung bereitgestellt werden. In ähnlicher
Weise kann die Verstärkung
der ersten und zweiten Verstärkereinrichtung
entsprechend eines ersten beziehungsweise zweiten Steuersignals
variieren. Diese Signale können
ebenfalls durch die Steuereinrichtung bereitgestellt werden. Die
Steuereinrichtung kann beispielsweise einen Universalcomputer umfassen.
Ein derartiger Unversalcomputer kann Teil eines neuronalen Netzes
darstellen.
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Die
Frequenz der elektromagnetischen Strahlung, die durch die erste
und zweite Generatoreinrichtung erzeugt wird, liegt in dem Bereich
300 MHz-300 GHz, beispielsweise in dem Bereich 0,5-3 GHz oder in
dem Bereich 50-100 GHz.
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In
einer zweiten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem gleichzeitig
oder sequentiell eine Vielzahl von chemischen Reaktionen ausgeführt wird,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Einbringen einer ersten Probe in einen ersten Applikatoren,
- b) Einbringen einer zweiten Probe in einen zweiter Applikator,
und
- c) Gleichzeitiges oder sequentielles Applizieren von elektromagnetischer
Strahlung auf die ersten und zweiten Proben für eine bestimmte Zeitdauer, wobei
die elektromagnetische Strahlung eine Frequenz in dem Bereich von
300 MHz-300 GHz aufweist.
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Die
elektromagnetische Strahlung kann jeder der Proben spezifisch und
unabhängig
bereitgestellt werden. Außerdem
kann die elektromagnetische Strahlung einen oder mehrere Impulse
beziehungsweise Impulse umfassen. Die Proben können in mindestens zwei Halter
umfassenden Sätzen
gesammelt werden. Die Probe selbst kann ein PCR-Gemisch sein. Die
elektromagnetische Strahlung kann, während einer Aussetzung einer
Probe, in Zyklen von mindestens zwei Schritten appliziert werden,
wobei die Probe mindestens während
eines Teils von jedem Zyklus gekühlt
wird.
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Vorzugsweise
wird die elektromagnetische Strahlung unter Verwendung einer Vorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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In
einer dritten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ausführen einer
chemischen Reaktion, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a) Einbringen einer Probe in einen Applikator,
- b) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe
für eine
bestimmte Zeitdauer mit einem ersten Leistungsniveau beziehungsweise -pegel
und Variieren der Frequenz der elektromagnetischen Strahlung zwischen
zwei bestimmten Werten und mit einer bestimmten Auflösung, und Bestimmen
eines Reflexionsfaktors der elektromagnetischen Strahlung von der
Probe bei mindestens einigen (zwei) der Frequenzen, die durch den
Bereich der zwei bestimmten Werte abgedeckt ist, indem das Niveau
beziehungsweise der Pegel eines Rückkopplungssignals bestimmt wird,
wodurch ein erster Satz von Reflexionsfaktoren erhalten wird,
- c) Ändern
der physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften der Probe,
- d) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf den Applikator
bei einem zweiten Leistungsniveau und Variieren der Frequenz der
elektromagnetischen Strahlung zwischen zwei bestimmten Werten und
mit einer bestimmten Auflösung,
wobei der Bereich durch die bestimmten Werte definiert wird, die
in dem Bereich eingeschlossen sind, der durch die bestimmten Werte
in Schritt b) definiert wird, und Bestimmen eines Reflexionsfaktors
der elektromagnetischen Strahlung von der Probe bei mindestens einigen
(zwei) Frequenzen, die durch den Bereich der zwei bestimmten Werte
abgedeckt ist, indem das Niveau des Rückkopplungssignals bestimmt
wird, wodurch ein Satz zweiter Reflexionsfaktoren erhalten wird, und
- e) Wiederholen von Schritt c) und d) bis der Unterschied beziehungsweise
die Differenz in den Reflexionsfaktoren in einem bestimmten Bereich
liegen, die als die mathematische Differenz (Subtraktion) zwischen
den Frequenzen, die mit dem ersten und zweiten Satz von Reflexionsfaktoren assoziiert
sind, berechnet werden.
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Schritt
c) kann Applizieren von elektromagnetischer Strahlung umfassen,
um die Probe zu erhitzen. Alternativ oder zusätzlich kann die Probe ebenfalls
gekühlt
und/oder es kann ein Reagenz zu der Probe gegeben werden. Falls
ebenfalls der Unterschied in den Reflexionsfaktoren nach der Ausführung von
Schritt c) und d) in dem bestimmten Bereich liegt, dann wird Schritt
e) selbstverständlich
nicht länger
angewendet. Weiterhin kann es; falls der Unterschied nahe an dem
bestimmten Bereich liegt, nicht wirtschaftlich sein Schritt e) auszuführen, und
kann ausgelassen werden.
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In
einer vierten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, um eine chemische
Reaktion auszuführen,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Einbringen einer Probe in einen Applikator,
- b) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe,
wobei die elektromagnetische Strahlung eine Start- beziehungsweise
Ausgangsfrequenz aufweist,
- c) Variieren der Frequenz von der applizierten elektromagnetische
Strahlung zwischen zwei bestimmten Werten und mit einer bestimmten
Auflösung,
- d) Bestimmen eines Reflexionsfaktors von elektromagnetischer
Strahlung von der Probe, indem ein Niveau eines Rückkopplungssignals
während mindestens
eines Teil der variierten Frequenz der elektromagnetischen Strahlung
bestimmt wird, und
- e) Bestimmen von einem Niveau des Rückkopplungssignals die Frequenz
der elektromagnetischen Strahlung, wobei der Reflexionsfaktor sich in
einem bestimmten Bereich befindet.
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In
einer fünften
Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, um eine chemische
Reaktion auszuführen,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Einbringen einer Probe in einen Applikator,
- b) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe,
wobei die elektromagnetische Strahlung eine Startfrequenz aufweist,
- c) Variieren der Frequenz von der elektromagnetische Strahlung,
das um die Startfrequenz schrittweise erfolgt,
- d) Bestimmen eines Reflexionsfaktors von elektromagnetischer
Strahlung von der Probe, indem ein Niveau eines Rückkopplungssignals
bei der Startfrequenz, bei einer Frequenz schrittweise unterhalb
der Startfrequenz und bei einer Frequenz schrittweise oberhalb der
Startfrequenz bestimmt wird,
- e) Wiederholen von Schritt b) bis d) bis der Reflexionsfaktor
minimal ist.
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In
einer sechsten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, um eine chemische
Reaktion auszuführen,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Einbringen einer Probe in einen Applikator,
- b) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe,
wobei die elektromagnetische Strahlung eine Startfrequenz aufweist,
- c) Variieren der Frequenz der elektromagnetische Strahlung,
das um die Startfrequenz schrittweise erfolgt,
- d) Bestimmen eines Reflexionsfaktors von elektromagnetischer
Strahlung von der Probe, indem ein Niveau eines Rückkopplungssignals
bei der Startfrequenz, bei einer Frequenz schrittweise unterhalb
der Startfrequenz und bei einer Frequenz schrittweise oberhalb der
Startfrequenz bestimmt wird,
- e) Vergleichen des bestimmten Reflexionsfaktors mit einem bestimmten
Reflexionsfaktors,
- f) Einstellen der Startfrequenz auf eine Frequenz, dass sich
der bestimmte Reflexionsfaktor in einem bestimmten Bereich um den
bestimmten Reflexionsfaktor befindet, und
- g) Wiederholen von Schritt c) bis f) so oft wie erwünscht.
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Die
Startfrequenz kann in dem Bereich von 300 MHz-300 GHz liegen. Die
bestimmten Werte zwischen denen die Frequenz der elektromagnetischen Strahlung
variieren kann, liegen in dem Bereich von 300 MHz-300 GHz, wie beispielsweise
in dem Bereich von 0,5-3 GHz oder in dem Bereich von 50-100 GHz.
Vorzugsweise werden die dritte, vierte, fünfte und sechste Reaktion unter
Verwendung einer Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgeführt.
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In
einer siebten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, um eine chemische
Reaktion auszuführen,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a)
Einbringen einer Probe in einen Applikator,
- b) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe
in Form eines ersten Impulses mit einer bestimmten Gestalt und Charakterisieren
eines reflektierten Impulses von dem Applikator, durch Ausführen einer
mathematischen Operation, um so ein erstes reflektiertes Spektrum
zu erhalten,
- c) Ändern
der physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften der Probe,
- d) Applizieren von elektromagnetischer Strahlung auf die Probe
in Form eines zweiten Impulses mit einer bestimmten Gestalt und
Charakterisieren eines reflektierten Impulses von dem Applikator durch
Ausführen
einer mathematischen Operation, um so ein zweiten reflektiertes
Spektrum zu erhalten,
- e) Wiederholen von Schritt c) und d) bis die Unterschiede zwischen
den ersten und zweiten reflektierten Spektren, die als der mathematische
Unterschied (Subtraktion) zwi schen dem ersten und zweiten Spektrum
berechnet werden, in einem bestimmten Bereich liegen.
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Falls
der Unterschied nach Ausführung
von Schritt c) und d) in den Reflexionsfaktoren innerhalb eines
bestimmten Bereichs liegt, dann wird selbstverständlich Schritt e) nicht mehr
ausgeführt.
Falls, weiterhin, der Unterschied nahe an dem bestimmten Bereich
liegt, kann es nicht wirtschaftlich sein Schritt e) auszuführen, und
kann ausgelassen werden. Vorzugsweise umfasst die mathematische
Operation, um die ersten und zweiten reflektierten Spektren zu erhalten,
Fourier-Transformation, wobei jedoch alternative Operationen ebenfalls
anwendbar sind. Das Verfahren gemäß der siebten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung einer Vorrichtung
ausgeführt
werden, die der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht.
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In
einer achten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Erhitzen von mindestens einer Probe,
die mindestens eine organische Verbindung umfasst. Jede der Proben
kann weiterhin eine oder mehrere Reagenzien und wahlweise einen
Katalysator umfassen. Vorzugsweise ist die Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung so konfiguriert, dass zwei oder mehr
Reaktionsgemische, beispielsweise PCR-Gemische, gleichzeitig oder
sequentiell oder intervallartig erhitzt werden können.
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Die
Frequenz der elektromagnetischen Strahlung, das Niveau von ausgestrahlter
Leistung und die Zeitdauer eines Applizierens der elektromagnetischen
Strahlung wird durch voreingestellte Werte für die in Frage stehende chemische
Reaktion bestimmt, wobei derartige voreingestellte Werte in einer Speichereinrichtung
gespeichert werden, die mit der Steuereinrichtung assoziiert ist.
Korrespondierende Daten der Frequenz und des Reflexionsfaktors können in
einem Speicher zur weiteren Bearbeitung gespeichert werden. Ein
weiteres Bearbeiten kann in einem neuronalen Netz ausgeführt werden.
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In
einer neunten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen Kit zum chemischen Umsetzen
beziehungsweise Reagieren lassen von chemischen Spezies, wobei ein
Reagenz wahlweise unter dem/der Einwirken/Wirkung eines Katalysators steht,
wobei die chemische Reaktion in einer Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird, wobei der Kit umfasst:
- a) einen Probenhalter, der mindestens eines
der Reagenzien und den optionalen Katalysator umfasst,
- b) eine elektronische Speichereinrichtung, die Daten umfasst,
die die chemische Reaktion zwischen den chemischen Spezies und dem
Reagenz unter der optionalen Wirkung des Katalysators betreffen,
wobei die elektronische Speichereinrichtung und die Vorrichtung
dazu angepasst sind die Daten von der Speichereinrichtung abzurufen
und die Daten zu bearbeiten, um so die Applikation einer elektromagnetischen
Strahlung auf den Probenhalter zu steuern.
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Diese
Ausführungsform
kann ebenfalls Instruktionen bezüglich
einer Zugabe der chemischen Spezies zu dem Probenhalter umfassen.
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1 stellt
mögliche
Kombinationen der drei Hauptmodule in einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
dar.
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2 stellt
eine Ausführungsform
dar, die die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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3 stellt
einen in einer Mikrotiterplatte angebrachten Applikator dar.
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4 stellt eine Mikrotiterplatte mit einem Mikrowellenleiter
dar, der symmetrisch in der Mitte von vier Vertiefungen angebracht
ist.
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5 stellt
eine Mikrotiterplatte mit einem Übertragungs-Typ-Applikator
mit Eingangs- und Ausgangsanteilen 12 und 13 dar.
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6 stellt
eine Mikrotiterplatte mit einer individuellen Antenne für jede Probenvertiefung
dar.
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Wie
vorstehend erwähnt,
stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und Verfahren
bereit, um chemische Reaktionen, vorzugsweise chemische Reaktionen
parallel auszuführen.
Ein besonders interessantes Merkmal der Vorrichtung gemäß der Erfindung
liegt in der Verwendung von Halbleiterkomponenten bei der Signalerzeugungs-
und Verstärkungseinrichtung.
Wie aus dem Nachstehenden klar werden wird, bietet der Halbleitersignalgenerator
bisher nicht umgesetzte beziehungsweise nicht realisierte Vorteile
bei der chemischen Synthese und folglich bei den Verfahren der Erfindung.
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Der
Hauptzweck einer Verwendung von Mikrowellen oder anderer elektromagnetischer
Strahlung in einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Ausführen chemischer
Reaktionen, besteht darin, die in einer Probe stattfindenden Reaktionen,
die Mikrowel lestrahlung ausgesetzt sind, zu erhitzen und/oder zu
katalysieren. Vorzugsweise wird die Probe in einem Probenhalter
in dem Applikator der Vorrichtung angeordnet.
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Ebenfalls
gemäß der Vorrichtung
und des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann der Signalgenerator
in Antwort auf das tatsächliche/aktuelle Niveau
von Signalenergie, die dem Applikator zugeführt und/oder darin absorbiert
wird, gesteuert werden. Diese Rückkopplung
ermöglicht
die Temperatur der Proben beispielsweise bis zu einem sehr hohen Grad
zu steuern.
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Der
Ausdruck Mikrowelle soll eine elektromagnetische Strahlung mit dem
Frequenzbereich von 300 MHz-300 GHz bedeuten. Vorzugsweise werden
die Vorrichtung und Verfahren gemäß der Erfindung in dem Frequenzbereich
von 500 MHz-300 GHz, vorzugsweise in dem Frequenzbereich von 500 MHz-30
GHz, beispielsweise 500 MHz-10 GHz, beispielsweise 2-30 GHz, wie
beispielsweise 300 MHz-4 GHz, beispielsweise 2-20 GHz, beispielsweise
0,5-3 GHz oder innerhalb des Bereichs von 50-100 GHz angewendet.
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1 erläutert eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Anzahl n von Signalgeneratoren 28, die durch Signalverstärker 29 getrennt
verstärkt
werden, sind mit der Anzahl m getrennter Applikatoren 24 durch
das Verteilernetzwerk 23 verbunden, das durch den Kasten
in der Mitte dargestellt ist. Es wird gezeigt, dass alle Komponenten
mit der Stromversorgung 44 und der Steuereinheit 45 verbunden
sind. 1 erläutert
paralleles Bearbeiten der Proben, und das Generatoren und Applikatoren
vorzugsweise in Antwort auf die Kopplung von Mikrowellenenergie mit
dem Verteilernetzwerk, dem Applikator oder der Probe, gesteuert
werden. Es sollte erwähnt
werden, dass jeder Applikator 24 eine oder mehrere Proben umfassen
kann.
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Beträgt die jedem
Applikator 24 zuzuführende
durchschnittliche Leistung weniger als die maximale Ausgabeenergie
eines Verstärkers 29,
dann kann die Anzahl von Applikatoren 29 die Anzahl von Generatoren 28 und
Verstärkern 29 übersteigen, folglich
n < m sein. Beträgt die jedem
Applikator 24 zuzuführende
durchschnittliche Leistung mehr als die maximale Ausgabeleistung
eines Verstärkers 29, dann
kann die Leistung für
jeden Applikator von mehreren Verstärkern herstammen. Folglich
kann die Leistung, die von mehreren Verstärkern ausgegeben wird an mehrere
unterschiedliche Applikatoren verteilt werden. In diesem Fall kann
die Anzahl von Applikatoren 24 geringer ausfallen als die
Anzahl von Generatoren 28 und Verstärkern 29, folglich
n > m sein. Dieses
Leiten und Koppeln von Strahlung zwischen Verstärkern und Applikatoren wird
durch das Verteilernetzwerk 23 ausgeführt. Jeder Verstärker und
Applikator kann ebenfalls paarweise, das ist n = m, gekoppelt werden.
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Im
Folgenden werden die individuellen Komponenten, die in der Vorrichtung
umfasst sind, einschließlich
einiger bevorzugter Merkmale, ausführlicher beschrieben werden.
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Die
Generatoreinrichtung 28 und die Verstärkereinrichtung 29 bestehen
im Wesentlichen aus Halbleiterkomponenten. Um ein Signal zwischen
300 MHz und 300 GHz erzeugen zu können, können mehrere individuelle auf
Halbleitern basierende Generatoren erforderlich sein.
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Die
Leistung des erzeugten Signals variiert fortdauernd zwischen 0 und
1 W. Der Signalgenerator kann einen Signalverstärker und/oder einen Leistungsverstärker antreiben.
Weiterhin kann der Signalgenerator von der Steuereinrichtung 45 gesteuert/programmiert
werden. Die Steuerfunktionen bestehen in der Form einer Steuerung
der Amplitude, Frequenzbandbreite, Signalform, Impulsform oder Dauer
des Signals/Impulses und irgendwelcher Kombinationen von zwei oder
mehreren Funktionen gleichzeitig.
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Auf
Halbleitern basierende Mikrowellengeneratoren und Verstärker stellen
eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen TWT's, Gyrotronen und
Magnetronen bereit. Beispiele jener Vorteile sind:
- • Einfache
Steuerung von Frequenz- und Ausgabeleistung
- • Kleine
physikalische Dimensionen
- • Keine
Hochspannung erforderlich, was die Sicherheit und Verlässlichkeit
verbessert
- • Keine
Aufwärmzeit,
somit sofortige Verfügbarkeit
- • Keine
Abnutzungsteile, was die Instandhaltungskosten signifikant verringert
und die ausfallsfreie Zeit der Vorrichtung verbessert
- • Viel
höhere
MTBF und geringere MTTR verglichen mit TWT
- • Bessere
Steigerungs- beziehungsweise Verstärkungskurvenplanheit beziehungsweise
-plateau verglichen mit TWT
- • Geringeres
Rauschen verglichen mit TWT
-
Die
Verstärkungseinrichtung 29 kann
einen Signalverstärker 29 und
einen Leistungsverstärker 30,
wie in 2 gezeigt, umfassen, Der Signalverstärker 29 ist
eine auf Halbleitern basierende Einrichtung, die dazu angepasst
ist das Signal von dem Signal generator zu verstärken. Die Verstärkung der Verstärkungseinrichtung
kann durch Variieren des Niveaus eines Steuersignals eingestellt
werden. Folglich kann die Amplitude der Ausgabe durch den Operator
selektioniert werden.
-
Der
Energieverstärker 30 wird
zum weiteren Verstärken
des Signals von dem Signalverstärker
bereitgestellt. Der Leistungsverstärker ist ebenfalls eine auf
Halbleitern basierende Einrichtung mit einer einstellbaren Verstärkung. Die
Verstärkung
kann durch Variieren des Niveaus eines Steuersignals variiert werden.
-
Die
auf den Applikator angewendete Heizleistung liegt abhängig von
der Probengröße und der in
Frage stehenden chemischen Reaktion vorzugsweise in dem Bereich
von 1-2000 W. gewöhnliche Bereiche
stellen 1-300 W, beispielsweise 5-50 W, 10-1000 W, beispielsweise
30-100 W, und 50-2000 W, beispielsweise 100-1000 W dar.
-
Die
erforderliche Leistung von einer elektromagnetischen Strahlung,
die zum Überwachen
oder "Abtasten" (siehe nachfolgend)
verwendet wird, stellt gewöhnlich
lediglich eine Fraktion der für
ein Erhitzen erforderlichen Leistung dar. Gewöhnliche Bereiche sind 0,05-100 Werkstück, beispielsweise
0,1-10 W. Die Anwendungszeit variiert ebenfalls abhängig von der
Probe, dem Vorgang und der in Frage stehenden chemischen Reaktion.
Gewöhnliche
Reaktionszeiten sind 0,1 Sek. bis 2 Stunden, beispielsweise 0,2-500 Sek.
oder 0,5-100 Sek..
-
Das
von der Verstärkereinrichtung
verstärkte Signal
wird unter Verwendung eines Verteilernetzwerkes einem oder mehreren
Applikatoren zugeteilt.
-
Das
Verteilernetzwerk kann zahlreiche Merkmale umfassen. 2 zeigt
eine Ausführungsform der
Vorrichtung, die eine Auswahl dieser Merkmale umfasst. 2 stellt
lediglich ein Beispiel dar, wie die unterschiedlichen Merkmale verwirklicht
beziehungsweise umgesetzt werden können, und wobei die Ordnung
der Merkmale in 2 nicht beschränkend ist. Die
folgenden Merkmale können
in dem Verteilernetzwerk umfasst sein:
- – Zirkulatoren 31
- – bidirektionale
Koppler 32
- – Leistungsmessgeräte 34-38
- – künstliche
Lasten 33
- – Teiler 51
- – Kombinator 50
- – Spektralanalysatoren
-
Einige
dieser Merkmale werden im Folgenden unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
werden.
-
Der
Zirkulator 31 verhindert, dass die reflektierte Leistung
von dem Mikrowellenapplikator 24 und dem Verteilernetzwerk 23 in
den Leistungsverstärker 30 eintritt.
Anstelle davon wird die reflektierte Energie auf eine Attrappenlast 33 gerichtet,
die wahlweise mit einem ersten Leistungsmessgerät 34 verbunden ist. Einige
halbleiterbasierte Generatoren und Verstärker, beispielsweise Siliziumkarbid-Generatoren/Verstärker, werden
durch zurückgestreute
Mikrowellen nicht beeinflusst, und der Zirkulator 31 ist
nicht erforderlich, wenn derartige Generatoren/Verstärker verwendet
werden.
-
Der
Zirkulator 31 ist dazu angepasst zwischen der Verstärkereinrichtung
und dem Verteilernetzwerk betriebsbereit verbunden zu sein, und
weist mindestens einen Eingabeanschluss, einen Ausgabeanschluss
und mindestens einen gemeinsamen Eingabe-/Ausgabeanschluss auf.
Der Eingabeanschluss wird wahlweise mit dem Ausgabeanschluss der
Verstärkereinrichtung
verbunden, wobei der gemeinsame Eingabe-/Ausgabeanschluss mit dem
Verteilernetzwerk betriebsbereit verbunden ist. Weiterhin können die
Last 33 und das erste Leistungsmessgerät 34 in Verbindung
mit dem Zirkulator in die Vorrichtung eingebaut werden.
-
Das
Verteilernetzwerk kann einen Koppler, beispielsweise einen bidirektionalen
Koppler 32, umfassen, wobei der Koppler einen Eingabeanschluss, mindestens
zwei Ausgabeanschlüsse
und einen gemeinsamen Eingabe-/Ausgabeanschluss umfasst. Der Eingabeanschluss
kann wahlweise mit dem Ausgabeanschluss des Zirkulators oder Verstärkers verbunden
sein und der Ausgabeanschluss kann wahlweise mit anderen Teilen
des Verteilernetzwerks verbunden sein.
-
Der
bidirektionale Koppler richtet eine Fraktion der Eingabe- und/oder
der reflektierten Leistung an zwei Leistungsmessgeräte 35 und 36.
Das dritte Leistungsmessgerät 36 erfasst
einen Anteil der Energie, die in Richtung auf den/die Applikator(en) übertragen
wird, wohingegen das zweite Leistungsmessgerät 35 einen Anteil
der Leistung erfasst, die in die entgegengesetzte Richtung d.h.
weg von den Applikatoren, übertragen
wird. Die Leistungsermittlungseinrichtung kann der Steuereinrichtung 45 Signale bereitstellen.
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Das
Verteilernetzwerk kann ebenfalls Kombinatoren 50 und Teiler 51 umfassen,
um eine Parallelbearbeitung zu fördern.
Diese können
Schalter umfassen, so dass die Struktur des Netzwerks variiert werden
kann.
-
Allgemein
wird das Verteilernetzwerk zum Verteilen der elektromagnetischen
Strahlung bereitgestellt, die unter Verwendung des Halbleitersignalgenerators
beziehungsweise der Halbleiterverstärker erzeugt beziehungsweise
verstärkt
wird. Das erzeugte und verstärkte
Signal kann auf einen einzelnen oder eine Vielzahl von Applikatoren
verteilt werden.
-
Ein
Beispiel eines derartigen Netzwerks stellen Koaxialkabel mit Teilern
dar, um die Netz-/Signalleitung in so viele Netz-/Signalleitungen
wie erforderlich aufzuteilen, um alle getrennten Applikatoren zu speisen.
Alternative Wege ein Verteilernetzwerk zu erreichen besteht darin
Wellenleiter, Leiterbahnen, etc. zu verwenden. Das Verteilernetzwerk
kann, wie in 3, 4, 5 und 6 gezeigt
werden wird, ein integraler Teil der Vorrichtungsgestaltung sein.
-
Applikatoren
wie beispielsweise 24 können verschiedenen
Typs sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden mehrere Merkmale vorzugsweise in dem Applikator umfasst.
Mehrere dieser bevorzugten Merkmale werden im Folgenden mit Bezugnahme
auf 2 beschrieben. Eine ausführlichere Beschreibung einer
Anzahl verwirklichter Applikatoren wird nachfolgend gegeben werden.
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Die
minimalen Erfordernisse eines Applikator sind:
- a)
einen Eingabeanschluss 12,
- b) einen Probenhalter 1, und
- c) Einrichtungen, um die Mikrowellenenergie von dem Eingabeanschluss 12 einzudämmen.
-
Um
die Operation des Signalgenerators und -verstärkers in Antwort auf die in
der Probe (oder durch den Applikatoren reflektierten) absorbierten Leistung
zu steuern, muss irgendeine Erfassung der gesamten Leistung, die
in dem Applikator absorbiert und dadurch reflektiert wurden, erhalten
werden.
-
Um
die absorbierte Menge von Leistung (oder Energie, Kraft) in der
Probe zu bestimmen, kann der Applikator eine Einrichtung zum Bestimmen der
elektromagnetischen Feldstärke
umfassen. Der Applikator kann einen Ausgabeanschluss umfassen, der
mit einer Last 33 betriebsbereit verbunden ist, die die
reflektierte Leistung von dem Applikator absorbiert. Weiterhin sind
vierte Leistungsermittlungseinrichtungen 37 mit der Last 33 und
der Steuereinrichtung 45 betriebsbereit verbunden. Ebenfalls
kann eine Drehrahmen- bezieh ungsweise Peilantenne 13 als
eine Mikrowellenempfangseinrichtung wirken. Die Drehrahmenantenne
ist mit einer fünften
Leistungsermittlungseinrichtung 38 und der Steuereinrichtung 45 verbunden.
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Die
vorstehend erwähnte
Last 33 und Drehrahmenantenne 13 werden zum Überwachen
und Empfangen der durch die Probe 1 übertragenden Mikrowellen verwendet,
indem die Energie zu Leistungserfassungsgeräten 37 oder 38 übertragen
wird. Der Unterschied zwischen der ausgestrahlten Leistung an der
Probe und der durch die Probe übertragenen/reflektierten
Leistung, die mit entsprechenden Leistungserfassungsgeräten abhängig von
dem genauen Anordnung erfasst wird, zeigt die Summe der Energieverluste
in dem System und die in der Probe absorbierte Energie an. Der Applikator
kann durch Erfassen der Systemverluste des nicht belasteten Applikators
kalibriert werden bevor die Probe in den Applikator eingefügt wird.
Die in der Probe absorbierte Energie wird die Probe im Sinne von
dielektrischen Eigenschaften bei einer gegebenen Temperatur und Frequenz
charakterisieren. Durch Abtasten der Frequenz innerhalb eines gegebenen
Bereichs, beispielsweise 1-4 GHz und Überwachen der Signale von der
Last 33 oder Empfangsantenne 13 zusammen mit dem
reflektierten Signal von 35, wird ermöglicht dem Vorgang einer chemischen
Reaktion zu folgen.
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Der
Applikator kann ebenfalls Sensoren umfassen, die mit der Steuereinrichtung
betriebsbereit verbunden sind, um die Applikation von Mikrowellenenergie
auf die Probe oder die Proben zu überwachen und zu steuern. Sensoren
zum Erfassen beliebiger Parameter, die das Ausmaß des Vorgangs oder der Reaktion
charakterisieren, können
beispielsweise Druck, Temperatur, pH-Wert und Leitfähigkeit, während des
Erhitzens (und beliebigen unbeheizten Zwischenphasen) umfassen.
Ein möglicher
Temperatursensor für
Mikrowellenhohlräume
wird in der WO 94/24532 beschrieben. Die Ausgabe von derartigen Sensoren
kann ebenfalls eine Erfassung der in der Probe absorbierten Leistungsmenge
bereitstellen.
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Spektrum-Analysatoren
können
mit der Leistungsermittlungseinrichtung verbunden sein, wobei die
Leistungsermittlungseinrichtung frequenzselektiv sein kann, falls
das elektromagnetische Signal, das auf den Applikator gerichtet
ist, zeitabhängig,
beispielsweise gepulst, ist, wobei das reflektierte/übertragene
Signal wertvolle Information der Probe ergeben beziehungsweise hervorbringen
kann. Diese Analyse kann eine Fourier-Transformation der erfassten
Signale umfassen. Dieses Merkmal ist nicht mit dem Applikator spezifisch
verbunden, vielmehr besteht es in einer Kombination von Erfassungen
von Leistungsmessgeräten
an verschiedenen Orten in dem System, zusammen mit Analyseeinrichtungen, die
in der Steuereinrichtung umfasst sein können.
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Der
Applikator kann vorzugsweise so eingestellt werden, dass er so abgestimmt
werden kann, um Modi zu fördern,
die von der verwendeten Frequenz abhängig sind. Es sollte erwähnt werden,
dass der Applikator eine quasistatische, Nahfeld, Oberflächenfeld,
Einmodus-Hohlraum oder Multimodus-Hohlraum, als auch einen erweiterbaren
beziehungsweise offenen Hohlraum aufweist. Der Applikator kann so
eingestellt werden, dass dessen Resonanzfrequenz der Frequenz des
Signals entspricht, das mit dem Eingabeanschluss 12 verbunden
ist, beispielsweise indem bestimmte geometrische Parameter, beispielsweise
ein Resonatorstab davon angepasst wird.
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Die
Probe 1 kann in dem Applikator angeordnet sein, wobei jedoch
die Probe gewöhnlich
in einem offenen oder geschlossenen Probenhalter 2 angeordnet
wird. Ein derartiger Probenhalter kann ein integraler Teil des Applikators
oder ein getrenntes Reaktionsgefäß aus irgendeinem
Material sein, das dazu geeignet ist bei Erhitzungsanwendungen mit Mikrowellen
verwendet zu werden. Wie dem Fachmann bekannt sein wird, sollte
das den Probenhalter bildende Material vorzugsweise die Mikrowellenenergie
nicht absorbieren. Es können
verschiedene Polymer- und Glasstypen verwendet werden. Spezifischer
Weise können
vorzugsweise verschiedene Typen von Wannen, Mikrotiterplatten, etc.
verwendet werden, wenn mehrere Proben gleichzeitig erhitzt werden.
Eine Vielzahl von Probenhaltern kann in einem Probenhaltersatz angeordnet
werden, wobei eine derartige Anordnung ein sehr gleichmäßiges Erhitzen
aller Proben gleichzeitig erzeugt.
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Der
Probenhalter kann weiterhin mit einem Probeneinlass und -auslassanschlüssen bereitgestellt
werden, um eine Probe in den und aus dem Applikator und den Probenhalter
während
oder zwischen den Verfahrensschritten oder dem gesamten Prozess
zu überführen.
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Der
Freiraum in dem Applikator kann mit einem Inertgas gefüllt sein,
um Reaktionen zwischen Gasen und der Probe zu verhindern. Bevorzugt
wird jedoch, dass der Probenhalter einen Deckel umfasst. Vorzugsweise
umfasst der Applikator mindestens einen Einlass/Auslass, um eine
inerte Atmosphäre
in dem Raum über
der Probe bereitzustellen. Alternativ wird der Raum über der
Probe mit einem reaktiven Gas, beispielsweise H2 gefüllt, das
bei Hydrierungsreaktionen nützlich
ist.
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Der
Applikator sollte vorzugsweise hohen internen Druck aushalten können, der
entweder durch die chemische Reaktion gebildet oder intern gebildet wird,
um eine Hochdruckatmosphäre
als einen Reaktionsparameter zu erzeugen. Hoher interner Druck wird
normaler Weise als ein Verfahren verwendet, um die Temperatur der
Probe über
den Siedepunkt für die
Flüssigphase
zu erhöhen.
Der Druck kann bei einem bestimmten Niveau oder als einem voreingestellten
Niveau gehalten werden, das nicht überschritten oder unterschritten
werden soll. Ein Drucksystem schließt eine Sicherheitsventilfunktion
zum Schutz der unter Druck stehenden Komponenten und personeller
Sicherheit ein.
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Schnelles
Kühlen
kann ein sehr praktisches Merkmal sein, das in dem Applikator beeinträchtigt werden
kann. Werden normalerweise Proben ohne eine Verwendung einer Kühleinrichtung
gekühlt, dann
ist die Zeitdauer, die die Probe benötigt, um die Umgebungstemperatur
zu erreichen, recht lang, was zu unerwünschten Nebenreaktionen und
anderen nicht gewollten Phänomenen
führt.
Ein forciertes beziehungsweise Zwangs-Kühlen kann daher verwendet werden,
um die Zeit zu minimieren, die von der Probe benötigt wird eine bestimmte Temperatur
zu erreichen. Die Kühleinrichtung
kann von einer beliebigen Art, beispielsweise zirkulierende Luft,
zirkulierendes Wasser oder andere flüssige Kühlmedien, Peltierelemente,
etc. sein. Die Kühleinrichtung
kann ebenfalls dazu verwendet werden, um die Temperatur während des
Prozesszyklus zu steuern. Eine wichtige Anwendung der Kühleinrichtung
besteht dahingehend, wo Temperaturwechsel der Probe wünschenswert
ist. Ein vorprogrammierter Temperaturwechsel beziehungsweise -zyklus
wird verwendet, um das Erhitzen der Probe mit Mikrowellen und das Kühlen der
Probe unter Verwendung der Kühleinrichtung
zu steuern. Ein Beispiel einer derartigen Anwendung eines Temperaturwechsels
besteht in der Ausführung
der PCR-Reaktion (Polymerase-Ketten-Reaktion).
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Die
Steuereinrichtung 45 weist eine, in 2 gezeigte,
zentrale Funktion auf. Die Steuereinrichtung ist ein auf einem Computer
basierendes System zum Steuern (Laufzeitsteuerung) und Programmieren
der Vorrichtung und deren gesamten Module/Komponenten.
-
Die
Steuereinrichtung 45 kann mit einem oder mehreren PCs in
einem Netzwerk als eine Benutzerschnittstelle und/oder Recheneinrichtung
für einen
oder mehrere Mikrowellenvorrichtungen verbunden sein. Auf diese
Weise werden Speichereinrichtungen zum Speichern von Daten und/oder
bearbeiteter Daten und/oder Daten verfügbar, die bestimmte Prozessparameter
betreffen.
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Das
der Generatoreinrichtung 28 durch die Steuereinrichtung 45 bereitgestellte
Steuersignal, variiert entsprechend einer ersten Funktion des von dem
Applikator 24 zurückreflektierten
oder übertragenen
Signals, wobei das zurückreflektierte
oder übertragene
Signal durch eine der Leistungsermittlungseinrichtungen 34-38 detektiert
wird. Das durch die Steuereinrichtung der Verstärkereinrichtung bereitgestellte
Steuersignal, variiert entsprechend einer zweiten Funktion des von
dem Applikator zurückreflektierten
und/oder übertragenen
Signals, wobei das zurückreflektierte
oder übertragene
Signal durch eine der Leistungsermittlungseinrichtungen 34-38 detektiert
wird.
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Das
Steuersignal, das der Generatoreinrichtung 28 bereitgestellt
wird, bestimmt die Ausgabefrequenz, das der Verstärkereinrichtung 29 und 30 bereitgestellte
Steuersignal bestimmt die Amplitude des verstärkten Signals. Die Amplitude
des verstärkten Signals
kann als eine Funktion der Zeit variieren.
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Das
Steuersystem weist drei unterschiedliche Operationsmodi auf:
- 1) Heizmodus
- 2) Überwachungsmodus
- 3) Programmiermodus.
-
Wird
die Steuereinrichtung 45 im Heizmodus betrieben, dann werden
an die Konfiguration der Steuereinrichtung spezifische Erfordernisse
gestellt. Die Steuereinrichtung kann die Ausgabeleistung von dem
Verstärkersignal 29 und
dem Leistungsverstärker 30 einstellen
und steuern. Weiterhin kann die Steuereinrichtung das durch den
Signalgenerator 28 erzeugte Signal modulieren, um so ein
Ausgabesignal zu erzeugen, das eine Funktion der Zeit, wie beispielsweise
eine Rechteck- oder Dreieckwellenform, ist. In dem gleichen Zusammenhang
muss der Arbeitszyklus des Signals einstellbar sein, um die Leistung
des zugeführten
Signals zu verringern.
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Das
vorstehend erwähnte
Merkmal wird durch Applizieren eines ersten Steuersignals auf den Signalverstärker 29 und
ein zweites Steuersignal auf den Leistungsverstärker 30 bereitgestellt.
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Ein
anderes Merkmal, das in die Steuereinrichtung eingebaut werden muss,
ist die Fähigkeit
die Ausgabefrequenz des Signalgenerators zu steuern. Ebenfalls müssen die
zu den Frequenzabtastungen bezüglichen
Einstellungen, d.h. Startfrequenz, Stoppfrequenz, Frequenzauflösung und
Abtastzeit von der Steuereinrichtung gesteuert werden können. Die Startfrequenz
liegt in dem Bereich von 0,5-300 GHz, vorzugsweise in dem Bereich
von 1-30 GHz. Bestimmte Werte, zwischen denen die Frequenz der elektromagnetischen
Strahlung variiert wird, liegen in dem Bereich von 0,5-300 GHz,
vorzugsweise in dem Bereich 1-30 GHz.
-
Weiterhin
sollte die Prozesszeit für
einen vollständigen
Vorgang oder Teile des Prozesses, sofern mehr als ein Schritt beteiligt
ist, gesteuert werden können.
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Erfassen
der Eingabeleistung in dem Applikator wird durch ein Leistungsmessgerät 36 erreicht, wobei
jedoch die optimale Position des Leistungsmessgerätes 36 von
der genauen Konfiguration des Verteilernetzwerks abhängig ist.
Auf ähnliche
Weise wird die reflektierte Leistung von dem Applikator mit den
Leistungsmessgeräten 34 oder 35 erfasst,
wohingegen 37 oder 38 die aus dem Applikator gekoppelte
Leistung erfassen. Die in dem Applikator absorbierte Leistung kann
durch Kalibrieren der Vorrichtung mit einem leeren Hohlraum erfasst
werden, um die Verluste in dem Applikator zu erfassen. Diese Kalibrierung
kann innerhalb des Frequenzbereichs ausgeführt werden, in dem die Probe
bearbeitet wird. Durch Subtrahieren der reflektierten Leistung und
der Verlustleistung eines leeren Applikators kann die absorbiere
Energie berechnet werden.
-
Das
durch die Leistungsmessgeräte 34 bis 38 erfasste
Leistungssignal wird an die Steuereinrichtung übertragen, um so zum Steuern
der Frequenz des Signalgenerators 28 und/oder der Verstärkung des
Signalverstärkers 29 und/oder
des Leistungsverstärkers 30 verwendet
zu werden.
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Die
Steuereinrichtung 45 kann ebenfalls Steuersignale für Systemkomponenten-Richtungskoppler 32,
Zirkulatoren 31, etc. bereitstellen. Die Steuereinrichtung
kann andere Typen einer Signalbearbeitung bereitstellen. Die Steuereinrichtung kann
Probenparameter, wie beispielsweise Temperatur, Druck, pH-Wert,
Leitfähigkeit,
etc. unter Verwendung der vorstehend erwähnten Sensoren steuern und überwachen.
Falls ein Parameter einen bestimmten Wert beziehungsweise bestimmte
Werte erreicht, kann durch laufendes Erfassen derartiger Parameter
die Steuereinrichtung antworten beziehungsweise reagieren. Es ist
möglich
einen Maximalwert, der während
des Prozesses nicht überschritten wird
und einen Minimalwert einzustellen, der während des Prozesses nicht unterschritten
wird.
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Ein
Bestimmen des Koppelns zwischen der elektromagnetischen Strahlung
und der Probe und des Variierens der Frequenz und der Leistung der Strahlung
ist wesentlich. Weiterhin kann die Frequenz der elektromagnetischen
Strahlung in Antwort auf eine Änderung
des Niveaus des Rückkopplungssignals
durch mehr als einen bestimmten Schwellenwert geändert werden. Daten, die die
Frequenz und die Kopplungseffizienz – erfasst als ein Reflexionsfaktor – zwischen
der elektromagnetischen Strahlung und Probe 1 betreffen,
können
in einem Speicher zur weiteren Bearbeitung gespeichert werden.
-
In
dem Überwachungsmodus
ist eine Abtastfunktion verfügbar,
die das Signal von einem ersten Abtasten (ergibt eine gerade Grundlinie)
normalisiert und den Unterschied von der normalisierten Grundlinie,
während
einer Anzahl nachfolgender Abtastzyklen detektiert. Verfolgen und
Sichern (Locking) der Frequenz, die die maximale Leistung ergibt,
die in der Probe 1 absorbiert wurde, bewegliche Maxima
stellen ein anderes verfügbares
Merkmal dar. Die Frequenz des Mikrowellengenerators 28 kann
bis zu einem Ausmaß von
mindestens ± 30
% um eine mittlere Frequenz/Mittelfrequenz eingestellt werden.
-
Wird
die Vorrichtung im Programmiermodus betrieben, muss für den Operator
unter Verwendung einer eingebauten höheren Verfahrens-Programmiersprache
die Möglichkeit
zum Erzeugen, Speichern, Abrufen und Editieren verfügbar sein.
Ein Verfahren ist eine vorprogrammierte Sequenz von Ereignissen,
wobei jedes Ereignis mindestens einen Prozess als Eingabe aufweist.
Ein Prozessparameter ist beispielsweise Leistung, Zeit, Druck, etc..
-
Die
Vorrichtung kann ebenfalls Einrichtungen zum Sammeln und Bearbeiten
aller Prozessdaten umfassen, wobei die Daten in einer internen und/oder
externen Datenbank gespeichert und/oder daraus abgerufen werden.
-
Unter
Verwendung einer Vorrichtung mit den Überwachungs- und Steuereinrichtungen,
kombiniert mit mindestens einem der folgenden variablen Parameter:
Frequenz, Wellenform, Leistung, Zeit, Temperatur, Druck, künstliche
Atmosphäre,
können
diese optimalen Bedingungen für
die chemische Reaktion optimiert und beibehalten werden.
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Erneut
wird in 2 eine Vorrichtung für durch
Mikrowellen gestützte
chemische und biologische Reaktionen dargestellt. Eines der Hauptmerkmale
der Vorrichtung ist auf ein Optimieren der Reaktionsbedingungen
für die
chemische Reaktion gerichtet. Ein anderer Satz von Merkmalen der
Vorrichtung ist auf ein Überwachen
und ein Steuern der optimierten Bedingungen für die chemische Reaktion gerichtet.
Noch ein anderer Satz von Merkmalen ist auf Prozessdatensammlung,
Datenbearbeiten, Speichern und Abrufen von Daten von einer internen
und/oder externen Datenbank gerichtet.
-
Reagieren
zwei oder mehr Ausgangsmaterialien chemisch, dann werden sie Änderungen
in deren physikalischen und chemischen Eigenschaften ausgesetzt.
Diese Änderungen
bei den Eigenschaften sind gewöhnlich
von der Temperatur abhängig. Chemische
Reaktionen werden häufig
bei erhöhter Temperatur
ausgeführt,
um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen oder um ausreichend Energie
zuzuführen,
um eine Reaktion zu initiieren und aufrechtzuerhalten. Die Form
zugeführter
Energie kann thermische Strahlung, Ultraschall, Mikrowellen, etc.
sein. Im Falle von zugeführter
Energie in Form von Mikrowellen ist die in die reagierenden Materialien übertragene
Energie von den dielektrischen Eigenschaften der Ausgangsmaterialien
und der während
der chemischen Reaktion daraus gebildeten Materialien abhängig. Die
dielektrischen Eigenschaften sind von der Temperatur abhängig und
werden folglich während
des chemischen Prozesses variieren. Aufgrund einer Bildung von neuen
Materialien in der chemischen Reaktion werden ebenfalls Änderungen
in dielektrischen Eigenschaften auftreten. Die dielektrischen Eigenschaften
von Materialien sind ebenfalls bekannt sich mit der Frequenz zu ändern.
-
In
einer Vorrichtung mit Frequenzabstimmung wird bei einer spezifischen
Frequenz ein Optimum gekoppelter Energie in der Reaktion auftreten. Diese
Frequenz wird sich entsprechend der Temperatur in der Reaktion entsprechend
mit der Abhängigkeit
der Probenpermissivität ε' gegenüber der
Temperatur ändern.
-
Der
Ausdruck "chemische
Reaktion" soll eine beliebige
anorganische und organische Reaktion bedeuten, der die Bildung oder
das Ausbrechen einer (kovalenten) Bindung zwischen zwei Atomen,
als auch Conformer-Reaktionen von Clustern und großen Molekülen einschließt. Es sollte
klar sein, dass der Ausdruck ebenfalls Reaktionen einschließt, bei denen
Enzyme als Katalysatoren, beispielsweise die Polymerase-Ketten-Reaktion
(PCR) und ähnliche Reaktionstypen
beteiligt sind. Die chemische Reaktion ist vorzugsweise eine Reaktion,
die organische Verbindungen, d.h. organische Verbindungen mit niedrigem
Molekulargewicht und biologisch organische Verbindungen (beispielsweise
Enzyme) einschließt.
Weiterhin wird bevorzugt, dass eine Umwandlung der chemischen Konstitution
von einer oder mehreren organischen Verbindungen stattfindet.
-
Die
chemischen Reaktionen sind gewöhnlich organische
chemische Reaktionen auf die nahezu alle bekannten Reaktionen anwendbar
sind. Gewöhnliche
Reaktionen sind Polymerisation/Oligomerisation, Veresterung, Decarboxylierung,
Veresterung, Hydrierung, Dehydrierung, Addition, wie beispielsweise
1,3-bipolare Addition, Oxidation, Isomerisierung, Acylierung, Alkylierung,
Amidierung, Arylierung, Diels-Adler-Reaktionen, wie beispielsweise Maleinisierung
und Fumarisierung, Epoxidation, Formylierung, Hydrocarboxylierung,
Hydroborierung, Halogenierung, Hydroxylierung Hydrometallierung, Reduktion,
Sulfonierung, Aminomethylierung, Ozonierung, etc.. Es wird angenommen,
dass die Vorrichtung und die Verfahren gemäß der Erfindung für Reaktionen,
die einen oder mehrere Katalysatoren einschließen und für asymmetrische organische
Reaktionen, besonders geeignet sind.
-
Die
chemische Reaktion kann in einem geeigneten Lösungsmittel oder in unvermischter
Form ablaufen. Wird ein Lösungsmittel
verwendet, wird bevorzugt, dass der dielektrische Verlustfaktor
(oder Dielektrizitätsverlust)
bei Raumtemperatur größer als 0,04
ist. Beispiele geeigneter Lösungsmittel
sind Acetonitril, DMF, DMSO, NMP, Wasser, tert-Butanol, EtOH, Benzonitril, Ethylenglycol,
Aceton, THF. Die Frequenz der erzeugten elektromagnetischen Strahlung
kann auf die Absorptionsbanden/-spitzen für das verwendete Lösungsmittel
abgestimmt werden.
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Die
chemischen Reaktionen schließen
gewöhnlich
ein Ausgangsmaterial (Substrat oder "chemische Spezies"), ein Reagenz und wahlweise einen Katalysator
(beispielsweise ein Enzym, wie eine thermostabile DNA-Polymerase)
ein. Das Ausgangsmaterial kann eine beliebige chemische Substanz
sein, die sich in einer beliebigen Phase, Festphase, Flüssigphase
oder Gasphase befindet. Von den Ausgangsmaterialien werden alle
Materialien umfasst, die beispielsweise für feste Träger von Reaktanden bei chemischen
Reaktionen verwendet werden. Ausgangsmaterialien umfassen ebenfalls
alle Materialien (chemische Substanzen), die unter der chemischen Reaktion
gebildet und als neues Ausgangsmaterial für eine nachfolgende chemische
Reaktion betrachtet werden können,
die während
des gleichen Prozesses oder in einem neuen Prozess in der gleichen Vorrichtung
ausgeführt
werden. Ausgangsmaterial oder Reagenzien können ebenfalls in der Gasphase einer
künstlichen
Atmosphäre
umfasst sein. Das chemische Endprodukt aus einer vorherigen chemischen Reaktion,
die in der Vorrichtung ausgeführt
wurde, sollte ebenfalls als Ausgangsmaterial für eine nachfolgende chemische
Reaktion, die in der Vorrichtung ausgeführt wird, betrachtet werden.
-
Der
Applikator 24 umfasst einen Hohlraum oder Hohlräume, um
Mikrowellenenergie auf eine oder mehrere Proben 1 anzuwenden
beziehungsweise zu applizieren. Es sollte klar sein, dass die verschiedenen
Typen von Hohlräumen
und Anordnungen von Hohlräumen
unterschiedliche Ausführungsformen
des Applikators in der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellen. Da die Vorrichtung prinzipiell einen Applikator eines
beliebig bekannten Typs (obwohl mit unterschiedlichen Erfolgsgrad)
einbeziehen kann, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die spezifisch
erwähnten
Varianten beschränkt.
Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen, die unterschiedliche
Applikatorgestaltungen und Grad von Parallelbearbeitung zeigen, beschrieben.
Diese Ausführungsformen
können
als Applikator 24 in Bezug auf 1 und 2 dienen.
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3 stellt
eine Anzahl von Hohlräumen
in einer Anordnung dar. Diese Anordnung kann eine Mikrotiterplatte 4 sein,
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Jeder Hohlraum ist durch einen Deckel 6, eine Bodenplatte 8 und
ein äußeres Metallrohr 17 definiert.
Jeder Hohlraum umfasst einen Probenhalter 2, einen Resonatorstab 16,
um die Resonanzfrequenz des Hohlraums einzustellen, Eingabe- und Ausgabesignal-Drehrahmenantennen 18 und
wahlweise einen Gas-Einlass/-Auslass 15. Die Mikrowellen
werden induktiv durch Drehrahmenantennen 18, wie in 3 gezeigt,
eingeführt,
wobei sie alternativ kapazitiv über
ein Verteilernetzwerk, das die gesamte Anordnung speist, eingeführt werden
können.
Die Probe wird an dem Resonatorstab 16 in dem äußerem Rohr 17 des
Hohlraums angeordnet. Die Länge des
Resonatorstabs kann, um die Resonatorfrequenz des Hohlraums zu ändern, eingestellt
werden. Alle Komponenten werden miteinander elektrisch verbunden,
um einen geschlossenen elektrischen Stromkreis zu bilden. Der Hohlraum
kann unter Druck gesetzt und unter eine künstliche Atmosphäre gestellt
werden.
-
Eine
andere Anwendung wird in 4A und B
dargestellt, in der vier Probenvertiefungen 9 symmetrisch
in einem Probenhaltersatz angeordnet sind. Ein abschirmender Metallkäfig 3,
der ebenfalls als ein Hohlraum dient, umgibt die vier Probenhalter.
Die die Mikrowelle übertragende
Einrichtung 5 ist in der Mitte des zwischen den durch die
vier individuellen Probenhaltern definierten Raum, angeordnet, und
wodurch die vier Proben 1 gleichzeitig bestrahlt werden. Daher
wird in der in 4 dargestellten Ausführungsform
eine Anzahl (in dem Beispiel 4) von Proben parallel bearbeitet.
Wie in 4B dargestellt, kann eine Vielzahl
von Hohlräumen
in einer Anordnung angeordnet werden, die ähnlich zu der in Bezug auf 3 beschriebenen
Anordnung ist.
-
5 stellt
eine Konfiguration dar, in der die Übertragungs- oder Empfangseinrichtungen 12 beziehungsweise 13 auf
der Bodenplatte 8 angebracht sind und bei der diese Einrichtungen
eine Anordnung bilden. Der Deckel 6 ist an der Oberseite
der Platte angebracht, wobei die Empfangs- oder Übertragungseinrichtung 13 oder 12 an
dem Deckel angebracht sein können.
Die Bodenplatte oder der Deckel können, sind jedoch nicht auf
eine Mikrotiterplatte beschränkt.
Die Bodenplatte 8 und der Deckel 6 definieren
einen Hohlraum mit einem Metallrohr 3. Ein Gefäß beziehungsweise
Fläschchen,
das aus einem geeigneten Material (Glass oder ein Polymer, beispielsweise
Polystyren) hergestellt ist, wird in das Metallrohr eingefügt, um als
ein Probenhalter 2 zu dienen. Eine Kühleinrichtung kann an der Bodenplatte
angebracht sein. Um die nicht absorbierte Mikrowellenenergie abzuleiten,
kann der Deckel ein Mikrowellen absorbierendes Material umfassen.
Die Kühleinrichtung kann
ebenfalls an dem Deckel angebracht sein, um sich um die abgeleitete
Energie zu kümmern.
Ein Einlass/Auslassanschluss 15 für eine künstliche Atmosphäre kann
an dem Deckel und/oder der Bodenplatte angebracht sein. Das Reaktionsgefäß kann unter Verwendung
der künstlichen
Atmosphäre
oder durch intern erzeugten Druck aus der chemischen Reaktion unter
Druck gesetzt werden. Eine Feldbegrenzung kann unter Verwendung
eines Körpers
mit hoher Permittivität
beziehungsweise dielektrischer Leitfähigkeit bei 12 oder 13 erreicht
werden. Dadurch kann der Deckel entfernt und der Applikator ein
erweiteter Applikator werden.
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6 stellt
eine Mikrotiterplatte mit einer individuellen Antenne 5 für jede Probenvertiefung
dar, in der die Antenne in der Probenvertiefung eintaucht beziehungsweise
versinkt. Probenvertiefungen werden in einer Anordnung angeordnet,
wobei ein Metallrohr 3 jede Vertiefung als ein Schutzschild
umgibt. Ein Glass- oder Kunststoffprobenhalter 2 wird gewöhnlich in
das Metallrohr 3 eingefügt,
um als ein Probenhalter zu dienen. Wie im Fall der Ausführungsformen
von 3 und 5 wird jede Probe individuell
bearbeitet.
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Allgemeine
Richtlinien und Instruktionen für die
Arbeit mit Mikrowellen und den Konstruktionen der Mikrowellenhohlräume werden,
beispielsweise in Gabriel et al., Chem. Soc. Rev. 27 (1998), 213-223 und
in Microwave Engineering, Harvey (ed.), Academic Press, London 1963
(insbesondere Kapitel 4-6) beschrieben.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist geeignet mindestens ein Reaktionsgemisch (Probe) zu erhitzen,
das mindestens eine organische Verbindung umfasst. Das Reaktions gemisch
oder jedes der Reaktionsgemische (Proben) kann weiterhin ein oder mehrere
Reagenzien und wahlweise einen Katalysator (beispielsweise ein Enzym)
umfassen.
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In
einer besonders interessanten Ausführungsform ist die Vorrichtung
dazu angepasst zwei oder mehr Reaktionsgemische gleichzeitig oder
sequentiell oder intervallartig zu erhitzen.
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In
einer wichtigen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Vielzahl von chemischen Reaktionen
parallel ausgeführt.
Dies ist aufgrund der kosteneffizienten Bauweise der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
realistisch. 1 stellt die Prinzipien dar,
die hinter der parallelen Bearbeitung einer Vielzahl von Proben
stehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum gleichzeitigen
oder sequentiellen Ausführen
einer Vielzahl von chemischen Reaktionen, gemäß der vorstehend beschriebenen
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, dar.
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Diese
und die folgenden Verfahren werden alle unter Verwendung der hier
definierten Vorrichtung geeignet ausgeführt.
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Die
Tatsache, dass die elektromagnetische Strahlung an jede Probe (beispielsweise
bezüglich der
Frequenz, Heizzeit, Leistung, Pulsen des Signals, Signalzyklen,
etc.) angepasst werden kann, ist beispielsweise bei Optimierungsprozessen
wichtig und bei der Konstruktion von Bibliotheken von chemischen
Verbindungen. In dem letzteren Fall können jegliche Unterschiede
in einer Reaktivität
unter den verschiedenen Reagenzien und verschiedenen Substraten
(und Enzymen) durch die Vorrichtung kompensiert werden. Folglich
wird in einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Vorrichtung verwendet, um eine kombinatorische
Bibliothek von Verbindungen (mindestens 4 Verbindungen) herzustellen.
Außerdem
können
die Vorrichtung und die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
dazu verwendet werden, um eine große Anzahl von Verbindungen
in einem parallelen Prozess herzustellen, in dem die Verbindungen
nicht Teil der kombinatorischen Bibliothek sind, d.h. wobei die
Verbindungen keine gemeinsamen strukturellen Merkmale teilen. Dies
ist in einem parallelen Prozess möglich, da die Vorrichtung die
Anwendung der elektromagnetischen Strahlung auf jede Probe unabhängig koppeln
kann. Eine weitere interessante Variante besteht in der durchgängigen Präparation
von Verbindungen unter Verwendung eines Probenhalters, der einen
Probeneinlass und einen Probenauslass aufweist. In der letzteren
Situation kann eine Probe in einen Probenhalter eingefügt werden,
der als eine Schleife oder Spirale eines Rohrs ausgebildet ist,
wobei eine Spüllösung anschließend durch
den Probeneinlass eingeführt,
wodurch die Probe aus dem Probenhalter durch den Probenauslass herausgedrängt und
anschließend
eine neue Probe eingeführt
wird. Aufgrund der relativ geringen Reaktionszeit unter den Mikrowellenheizbedingungen
kann eine große
Probenanzahl parallel (mehrere Probenhalter) oder sequentiell (ein
Probenhalter) bearbeitet werden.
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Die
Prozessparameter, d.h. bezüglich
der Frequenz und der Leistung der elektromagnetischen Strahlung,
werden durch die Steuereinrichtung (45) gesteuert. Wie
aus dem vorstehenden klar sein sollte, wird die elektromagnetische
Strahlung vorzugsweise durch einen auf Halbleitern basierenden Signalgenerator
bereitgestellt, insbesondere durch eine, wie in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung definierten Vorrichtung. Bei bestimmten Anwendungen,
beispielsweise falls Heiz/Kühl-Zyklen erforderlich
sind, wird die elektromagnetische Strahlung vorzugsweise intervallartig
angewendet. Alternativ kann eine beliebige Kühleinrichtung intervallartig
aktiviert werden.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird die elektromagnetische Strahlung auf jede der Proben spezifisch eingestellt,
d.h. für
jede/n Probe/Probenhalter werden die Prozessparameter unabhängig ausgewählt. Das
heißt,
dass jede der Proben unter unterschiedlichen Bedingungen bearbeitet
wird, oder dass Probensätze
unter im Wesentlichen identischen Bedingungen behandelt werden,
wobei jedoch die Bedingungen von anderen Probensätzen verschieden sind, oder
dass alle Proben unter im Wesentlichen identischen Bedingungen behandelt
werden. Falls ein Satz von Proben unter im Wesentlichen identischen
Bedingungen behandelt wird, kann es vorteilhaft sein, einen wie
in 4 im Wesentlichen dargestellten,
Applikator zu verwenden, wobei die Probenhalter in Sätzen gesammelt
beziehungsweise gefasst werden, die zwei oder mehr Probenhalter
(ein Satz von vier Probenhaltern ist in 4 gezeigt)
umfassen. Derartige Probenhaltersätze weisen 2-1000 Probenhalter,
gewöhnlich
von 3-96 Probenhalter auf.
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Mit
der Vorrichtung können
Daten als Ausdruck des Prozesses und der Beendigung einer chemischen
Reaktion erzeugt werden. Derartige Daten können in einer Datenbank gespeichert
werden, die mit der Steuereinrichtung betriebsbereit assoziiert
ist. Weiterhin kann eine Datenbank mit Information bezüglich des
Produkts bereitgestellt sein, das aus der chemischen Reaktion hervorgeht,
beispielsweise Reinheit, optische Reinheit, Ausbeute, etc.. Falls eine
Vielzahl von Reaktionsgemischen gleichzeitig in getrennten Hohlräumen unter unterschiedlichen
Bedingungen (beispielsweise Bedingungen bezüglich der Frequenz, Heizzeit,
Heizzyklen, Heizleistung, Konzentration von Reagenzien, Substrat
und ein beliebiger Katalysator, Signalgestalt, reflektierte Leistung, übertragene
Leistung, Temperatur, Druck, künstliche
Atmosphäre,
Typ eines Probengefläschchen,
etc.) oder nachfolgend in den gleichen oder getrennten Hohlräumen unter
unterschiedlichen Bedingungen erhitzt werden, werden derartige Daten
nach genauer Analyse (beispielsweise automatische statistische Analyse)
eine einzigartige Möglichkeit
bereitstellen die Reaktionsbedingung für nachfolgende ähnliche
chemische Reaktionen zu optimieren. Die bearbeiteten Daten können mit
einem geeigneten Analyseverfahren analysiert und ausgewertet werden,
um optimale Parametereinstellungen und Bedingungen aufzufinden.
Das Ergebnis von dem Prozess kann durch multivariante Datenanalyse
zur Optimierung bearbeitet werden.
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Weiterhin
kann ein Satz geeigneter Reaktionsbedingungen für nachfolgende Reaktionen des gleichen
Typs, beispielsweise Substitutionsreaktionen unter Verwendung einer
spezifischen Katalysatorenklasse, Diels-Adler-Reaktionen unter Verwendung
spezifischer Substrate, etc., bereitgestellt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass derartige Daten
für optimale
(oder geeignete) Prozessparameter für eine Anzahl von Standardtypreaktionen
durch den Anbieter der Vorrichtung identifiziert sein können und
zusammen mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
bereitgestellt werden. Folglich umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform,
in der die Speichereinrichtung mit der Steuereinrichtung assoziiert
ist, einen Abschnitt, der für
bestimmte Prozessparameter gestaltet ist. Ein derartiger Abschnitt
kann als eine ersetzbare Speicherkarte (oder eine "Smart Karte beziehungsweise
Chipkarte") ausgebildet
sein, die regelmäßig durch
den Anbieter der Vorrichtung aktualisiert und dem Benutzer der Vorrichtung
bereitgestellt werden kann.
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Folglich
betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren und die
Verwendung, wie vorstehend, wobei die Frequenz der elektromagnetischen
Strahlung, die der Probe in dem Applikator zugeführt wurde, das Niveau beziehungsweise
der Pegel von übertragener
Leistung und die Zeitdauer einer Anwendung der elektromagnetischen
Strahlung, durch voreingestellte Werte für die in Frage stehende chemische
Reaktion bestimmt wird, wobei derartige voreingestellte Werte in
einer Speichereinrichtung gespeichert werden, die mit der Steuereinrichtung der
Vorrichtung assoziiert ist.
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Als
eine weitere wichtige Ausführungsform, die
vorstehend als die neunte Ausführungsform
beschrieben wurde, liegt die vorliegende Erfindung als Kit für chemisches
Umsetzen einer chemischen Spezies mit einem Reagenz vor, wahlweise
unter der Wirkung eines Katalysators, wobei die chemische Reaktion
beziehungsweise Umsetzung in einer Vorrichtung ausgeführt wird,
wie sie in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung definiert wurde.
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Bei
der neunten Ausführungsform
sollte klar sein, dass der mit dem Kit bereitgestellte Probenhalter
ein oder mehrere notwendige Reagenzien und/oder einen beliebig geeigneten
Katalysator umfasst, so dass der Benutzer dem Probenhalter lediglich
die chemischen Spezies bereitzustellen braucht. Das Lösungsmittel
(falls ein Lösungsmittel
notwendig oder wünschenswert
ist) wird vorzugsweise ebenfalls mit dem Kit bereitgestellt, um
so zu gewährleisten, dass
das Reagenz und der Katalysator vollständig gelöst/dispergiert wird. Alternativ
kann der Probenhalter das Reagenz und/oder den Katalysator in immobilisierter
Form beinhalten, um so die Isolation des Produktes der chemischen
Reaktion zu fördern.
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Mit
der Vorrichtung kann eine Vielzahl von anderen Verfahren zum Ausführen chemischer
Reaktionen ausgeführt
werden. In einer Ausführungsform
wird der Prozess der Reaktion gleichzeitig durch Abtasten der Probe überwacht,
bevor (Referenzsatz von Reflexionsfaktoren) und nach Applizieren
der elektromagnetischen Strahlung. Wird ein Satz von Reflexionsfaktoren
nach und vor (Referenzsatz) Erhitzen verglichen, dann kann der Verlauf
bestimmt werden. Vergleich von Mikrowellensignalen zwischen einer
Referenzsituation (leerer Applikator) und einer Situation, in der
eine Probe in einen Applikator eingefügt wurde, ist in der US-P-5,521,360
beschrieben. Bezüglich
der vorliegenden Erfindung können
die Prozessparameter durch die Steuereinrichtung (45) in
Antwort auf die erfassten Sätze
von Reflexionsfaktoren variieren. Diese Sätze von Kopplungseffizienzen
können
vorzugsweise normalisiert und/oder vor Vergleich transponiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zum Ausführen einer
chemischen Reaktion gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend beschreiben, bereit.
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In
einer faszinierenden Variante (die "Biosensor beziehungsweise biologischer
Sensor"-Variante)
des vorstehenden Verfahrens wird der erste (Referenz) Unterschied
der Frequenz, (Schritt (b)) (ein "Abtasten"), vor Einführen von chemischer Substanz
zu der Probe ausgeführt.
Die Probe kann ein Enzym oder ein biologisches Molekül oder eine
Zelle umfassen, für
die die chemische Substanz ein Substrat oder ein Ligand ist. Das
nachfolgende "Abtasten" wird dann ausgeführt und
der Unterschied im Reflexionsfaktor wird erwartungsgemäß die Wechselwirkung
zwischen der chemischen Substanz und den Komponenten der Probe widerspiegeln.
Diese Ausführungsform
kann eine besonders interessante Variante zum Untersuchen der Wechselwirkung
zwischen einem Liganden/Substrat und einem Enzym darstellen. Das
Heizen (Schritt (c)) wird häufig
in dieser Variante weggelassen. Weiterhin wird ein Wiederholen der
Schritte lediglich notwendig sein, um die erwähnten Wechselwirkungen über die
Zeit zu untersuchen, wobei andererseits lediglich ein Vergleich zweier
Sätze von
Reflexionsfaktoren notwendig sein wird.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren
einer Minimums-Reflexion (oder zwei oder mehr Minima) bereit, um
elektromagnetische Strahlung (insbesondere dort wo der bestimmte
Bereich die Frequenz umfasst, die optimales Koppeln zwischen der
elektromagnetischen Strahlung und der Probe bereitstellt) zu applizieren. Das
heißt,
dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ausführen einer
chemischen Reaktion gemäß der fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend beschrieben, bereitstellt.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Auffinden einer Frequenz
bereit, die während Ausführen einer
chemischen Reaktion, einen lokalen (oder globalen) Reflexionsfaktor
darstellt, das heißt, ein
Verfahren zum Ausführen
einer chemischen Reaktion gemäß der vorstehend
beschriebenen sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zum Auffinden einer Frequenz
bereit, wobei, während
Ausführen
einer chemischen Reaktion, der Reflexionsfaktor ein bestimmtes Niveau
aufweist, das heißt
ein Verfahren zum Ausführen
einer chemischen Reaktion gemäß der vorstehend
beschriebenen siebten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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In
einer besonders interessanten Ausführungsform des hier beschriebenen
Verfahrens umfasst jede Probe mindestens ein Enzym und wobei weiterhin
jede Probe ein PCR-Gemisch ist.
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Die
PCR-Reaktion stellt eine besonders interessante Anwendung für die Vorrichtung
gemäß der sechsten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, da die Vorrichtung Einrichtungen
bereitstellt, um die genau applizierte Energie (und dadurch die
Temperatur eines PCR-Fläschchens)
zu variieren und zu pulsen beziehungsweise zu takten. Weiterhin umfasst
die Vorrichtung Einrichtungen zum Steuern und Überwachen des Verlaufs der
PCR-Reaktion.
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Die
PCR-Technik wird allgemein in der US-P-4,683,202 und US-P-4,683,196
beschrieben. Die Verwendung von Mikrowellenstrahlung zum Heizen
von PCR-Gemischen ist bekannt, dass heißt aus der WO 91/12888, WO
95/15671 und WO 98/06876, wobei jedoch ein Bearbeiten unter Verwendung
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung noch nie da gewesene Vorteile gegenüber den bekannten Systemen
bereitstellt. Allgemeine Vorschriften zum Umgang und Bearbeiten
von PCR-Gemischen (beispielsweise Temperaturbereiche und Zyklenzahl
und Zeiten) können
in WO 98/06876 gefunden werden. Ein gewöhnliches Beispiel eines Temperaturzyklus für eine PCR
ist eine Denaturierungsheizschritt auf bis zu ungefähr 80-100°C (beispielsweise
0,5-3 Minuten), ein Kühlschritt,
bei dem das Gemisch auf ungefähr
20-40°C
(beispielsweise 0,1-1 Minute) gebracht wird und ein Polymerisationsschritt
bei ungefähr
55-75°C
(beispielsweise für
1-5 Minuten). Eine vollständige
Vermehrungsrektion schließt
gewöhnlich
15-100 Zyklen, beispielsweise ungefähr 25-35 Zyklen ein.
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Mit
Bezug auf die Erfindung kann die Applikation von Energie sehr genau
gesteuert und die Energie in steuerbaren Dosen appliziert und die
Proben sehr schnell gekühlt
werden, um so die Kühlschritte zu
verringern. Weiterhin kann der Verlauf der Reaktionen durch Applizieren
eines Mikrowellensignals mit geringer Intensität auf das Reaktionsgemisch,
beispielsweise in jedem Kühlschritt, überwacht
werden, um so die Vollendung beziehungsweise Vollständigkeit
(relativ zu bestimmten Kriterien) der Reaktionen zu bestimmen. Daher
wird die elektromagnetische Strahlung vorzugsweise in Zyklen von
mindestens zwei Niveaus beziehungsweise Ebenen appliziert, wobei
die Proben zumindest während
eines Teils von jedem Zyklus gekühlt
werden. Die mindestens zwei Niveaus können die Temperaturniveaus
von 80-100°C
und 55-75°C
darstellen. Gewöhnlich
wird das Kühlen
gestartet, um ein Temperaturniveau von 20-40°C zu erreichen. Das Kühlen kann
ebenfalls konstant (beispielsweise in der Form eines Kühlblocks
(Bodenplatte), um einen steileren Kühlgradienten zu erhalten) appliziert
werden.