-
Die
Erfindung betrifft eine Mikrowellen- oder Hochfrequenzvorrichtung.
-
Derzeit
ist es von Bedeutung, Mikrowellenvorrichtungen anzugeben, die homogene
und sehr intensive elektromagnetische Feldverteilungen erzeugen.
-
Die
Lösung
mit einem eine Vielzahl von Moden aufweisenden Resonatorhohlraum
ist aus industrieller Sicht nicht zufrieden stellend, da sie nur
bei kleinen Volumina, beispielsweise von etwa einem Liter Produktmenge,
anwendbar ist. Bei den erheblichen, in der Industrie zu behandelnden
Volumina ist es häufig
erforderlich, eine Gesamtleistung von mehr als einigen kW aufzuwenden,
allerdings führt
das Konzept einer homogenen elektromagnetischen Verteilung mit einer
einzigen Quelle zu einem erheblichen Problem.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere eine Mikrowellen- oder Hochfrequenzvorrichtung,
die einen Applikator aufweist, der dazu bestimmt ist, ein zu behandelndes
Objekt aufzunehmen, und über
mehrere Generatoren verfügt,
die den Applikator über
Wellenleiter speisen.
-
Eine
derartige Vorrichtung ist aus der am 12. Juli 2000 unter der Nummer
EP 1018856 veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung bekannt. Zwei Generatoren versorgen einen Applikator über ein
magisches T. Die Homogenität
des elektrischen Feldes in dem Applikator würde durch eine Kombination
der elektrischen Feldverteilungen erhalten, die durch die beiden
Generatoren hervorgerufen werden, die voneinander entkoppelt arbeiten,
das heißt dass
sie sich nicht gegenseitig belasten. In Kopplung wird durch das
magische T und durch die Symmetrie des zu bestrahlenden Objekts
in Bezug auf eine Mittelebene erzielt. Allerdings ist die Versorgung
einer Vorrichtung dieses Typs auf zwei Generatoren beschränkt.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mikrowellen- oder Hochfrequenzvorrichtung
der eingangs genannten Art zu verändern, um die gesamte Strahlungsleistung
der Vorrichtung unter Beibehaltung einer homogenen elektromagnetischen Feldverteilung
in dem Applikator zu erhöhen.
-
Zu
diesem Zweck schafft die Erfindung einer Mikrowellen- oder Hochfrequenzvorrichtung
mit einem Applikator, der dazu bestimmt ist, ein zu behandelndes
Objekt aufzunehmen, sowie mit mehreren Generatoren, die den Applikator über Wellenleiter speisen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass drei Wellenleiter, die durch
die drei Generatoren erzeugten Mikrowellen- oder Hochfrequenzwellen
leiten, an drei Platten angebracht sind, die einen Trieder mit drei
rechten Winkeln bilden und bezüglich
einer ternären
Symmetrieachse des Trieders symmetrisch angeordnet sind, so dass
die Generatoren den Applikator speisen, während sie voneinander entkoppelt sind.
-
Die
Entkopplung der Generatoren erklärt sich
aus der Theorie der elektrischen Spiegelungen. Das durch eine Quelle,
die oberhalb einer unendlich großen, perfekt leitenden Ebene
angeordnet ist, erzeugte elektromagnetische Feld kann dadurch berechnet
werden, dass man zu dem durch die Quelle erzeugten elektromagnetischen
Feld das durch deren symmetrisches Bild in Bezug auf die metallische Ebene
erzeugte hinzufügt.
-
Die
drei Wellenleiter der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind symmetrisch
an den drei Seiten des dreifach rechtwinkligen, mit OX, OY, OZ bezeichneten
Trieders angeordnet, um derart in den Applikator zu münden, um
ein elektrisches Feld jeweils parallel zu der Achse OX, parallel
zu der Achse OY und parallel zu der Achse OZ zu leiten. Die Bilder
des in der Ebene XOY gelegenen Wellenleiters in Bezug auf die Ebenen
YOZ und ZOX sind in der gleichen Ebene XOY zusammen mit den zu OX
parallelen elekt rischen Feldern angeordnet. Zudem geben diese Bilder
elektrische Feldverteilungen ab, deren Polarisation parallel zu
OX ist, das heißt
rechtwinklig zu der Polarisation des elektrischen Feldes der durch die
beiden anderen Generatoren abgebenden Verteilungen. Unabhängig davon,
ob der Applikator leer oder mit einem homogenen Objekt gefüllt ist,
sind die drei Generatoren somit entkoppelt.
-
Die
Entkopplung der drei Generatoren gestattet es dem Applikator, das
zu behandelnde Objekt auf homogene Art und Weise mit drei separaten
Verteilungen eines elektromagnetischen Feldes zu bestrahlen, die
sich addieren. Die durch die Generatoren bereitgestellte Gesamtleistung
ist somit das Dreifache derjenigen, die durch jeden von ihnen bereitgestellt
wird. Es ist beispielsweise möglich,
ein Objekt mit einer Gesamtleistung von 2,7 kW unter Verwendung
von drei Generatoren mit jeweils 900 W zu bestrahlen. Aus wirtschaftlicher
Sicht erhält
man, falls jeder Generator 50 Euro kostet, somit 2,7 kW für 150 Euro.
Weiterhin macht es die Tatsache, dass man drei Generatoren mit geringer
Leistung verwendet, überflüssig, Zirkulatoren
einzusetzen, die erforderlich sind, wenn man Generatoren hoher Leistung
verwendet.
-
Bei
dieser Erfindung kann jedes Magnetron durch eine der drei Phasen
eines Drehstromnetzes gespeist werden, so dass die elektrische Versorgung eines
Applikators ausgeglichen ist.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von drei
Ausführungen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind.
-
1 zeigt
schematisch eine Mikrowellenvorrichtung gemäß einer ersten Ausführung der
Erfindung.
-
2 ist
eine Prinzipdarstellung, die drei Wellenleiter mit einem rechteckigen
Querschnitt zeigt, die gemäß der in 1 gezeig ten
Darstellung rechtwinklig auf die Seiten des Trieders ausgerichtet sind.
-
3 ist
eine Prinzipdarstellung, die drei Wellenleiter mit einem rechteckigen
Querschnitt zeigt, die gemäß einer
zweiten Ausführung
parallel zu den Seiten des Trieders angeordnet sind.
-
4A und 4B zeigen
in schematischer Art und Weise einen Wellenleiter mit einem rechteckigen
Querschnitt, der Schlitze aufweist, die an der langen Seite des
Wellenleiters ausgebildet sind.
-
5 ist
eine Prinzipdarstellung, die drei Wellenleiter einer Hochfrequenzvorrichtung
in Gestalt von Koaxialkabeln zeigt, die gemäß einer dritten Ausführung der
Erfindung rechtwinklig zu den Seiten des Trieders angeordnet sind.
-
6 ist
eine Prinzipdarstellung, die einen Wellenleiter einer Hochfrequenzvorrichtung
in Gestalt einer Stromschleife zeigt, die gemäß einer vierten Ausführung der
Erfindung rechtwinklig zu den Seiten des Trieders angeordnet ist.
-
7 ist
eine Prinzipdarstellung, die drei Wellenleiter mit einem wie in 1 dargestellten rechteckigen
Querschnitt zeigt, die bezüglich
einer Drehung um die Längsachse
der Ausbreitung und parallel zu den Seiten des Trieders verschiebbar sind,
an denen sie angeordnet sind.
-
8A und 8B zeigen
in schematischer Art und Weise einen Wellenleiter einer Vorrichtung gemäß 1,
der drehbar und an einer der Platten des dreifach rechtwinkligen
Trieders verschiebbar ist. 9 stellt
die Verteilung des durch eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der ersten
Ausführung
der Erfindung hervorgerufenen elektromagnetischen Feldes dar, wobei
der Applikator mit kreisförmigem Querschnitt
ein Entwässerungsreaktor
ist.
-
10 zeigt
in schematischer Art und Weise eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der ersten
Ausführung
der Erfindung, bei der der Applikator ein Glasofen ist.
-
Unter
Bezug auf 1 und 2 weist
eine Mikrowellenvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführung
der Erfindung einen Applikator 1 auf, der dazu bestimmt
ist, ein zu behandelndes Objekt 3, beispielsweise eine
Flüssigkeit,
und drei Generatoren (nicht dargestellt) aufzunehmen, die den Applikator 1 über drei
Wellenleiter 101, 102 und 103 versorgen. Diese
leiten die jeweils durch die drei Generatoren erzeugten Mikrowellen
dadurch weiter, dass sie jeweils an drei Platten 71, 72 und 73 angebracht
sind, die einen dreifach rechtwinkligen Trieder bilden, der durch
die Achsen OX, OY und OZ repräsentiert
ist. Die drei Wellenleiter 101, 102 und 103 sind
symmetrisch in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse Δ des Trieders
angeordnet. Weiterhin erstreckt sich jeder Wellenleiter 101, 102 oder 103 in
einer Längsrichtung L1,
L2 oder L3 der Ausbreitung rechtwinklig zu der Platte 71, 72 oder 73,
an der er angebracht ist.
-
Bei
dieser ersten Ausführung
weisen die drei Wellenleiter 101, 102 und 103 einen
rechteckigen Querschnitt auf und sind jeweils an den drei Platten 71, 72 und 73 derart
angebracht, dass ihre Schmalseiten 91, 92 und 93 ihres
rechteckigen Querschnitts paarweise orthogonal zueinander sind.
Somit sind, wie in 2 dargestellt, die Vektoren
des elektrischen Feldes, das parallel zu den Schmalseiten 91, 92 und 93 des
rechteckigen Querschnitts ausgerichtet ist, zueinander orthogonal.
Diese Anordnung gestattet den drei Generatoren, den Applikator 1 unter Entkopplung
voneinander zu speisen.
-
Die
drei Wellenleiter 101, 102 und 103 münden über für Mikrowellen
transparente Fenster 41, 42 und 43, die
in einem Ende jedes Leiters eingebracht sind, passend zu in den
Platten 71, 72 und 73, an denen sie angebracht
sind, ausgebildeten Öffnungen
in den Applikator 1. Der dreifach rechtwinklige Trieder ist
in Verlängerung
der ternären
Symmetrieachse Δ des
Trieders oberhalb des Applikators 1 angeordnet. Das zu
behandelnde Produkt 3 kann durch eine untere Leitung zurückgewonnen
werden.
-
Es
sei angemerkt, dass das Vorhandensein der Flüssigkeit in dem Applikator
die elektrischen Bilder der Generatoren in Bezug auf die freie Oberfläche der
Flüssigkeit
um ein mit der Leitfähigkeit
der Flüssigkeit
zusammenhängendes
Maß verschiebt. Daraus
ergibt sich, dass die drei Generatoren voneinander entkoppelt bleiben,
sogar wenn man die durch die freie Oberfläche der Flüssigkeit reflektierten Wellen
betrachtet.
-
Als
ein Ergebnis der Entkopplung der drei Generatoren ist die Verteilung
der das behandelnde Objekt beaufschlagenden Energie die Summe der Quadrate
der Amplituden der durch jeden Generator hervorgerufenen elektrischen
Felder. Daraus ergibt sich, dass der Beitrag jedes Generators zur
Gesamtleistung der Vorrichtung der größtmögliche ist.
-
Mit
Bezug auf 3 unterscheidet sich eine zweite
Ausführung
der Erfindung von der vorangehenden dadurch, dass sich jeder Wellenleiter 201, 202 und 203 in
einer Längsrichtung
l1, l2 und l3 der Ausbreitung, die parallel zu der Platte 71, 72 oder 73 sind,
an denen er angebracht ist. Die drei Wellenleiter 201, 202 und 203 sind
auf symmetrische Art und Weise in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse Δ des Trieders
angeordnet.
-
Bei
der zweiten Ausführung
sind die drei Wellenleiter 201, 202 und 203 ebenfalls
mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet und jeweils so an
den drei Platten 71, 72 und 73 angebracht,
dass die Schmalseiten 91, 92 und 93 ihres
rechteckigen Querschnitts paarweise parallel zueinander sind. Diese
Anordnung führt
auch hier dazu, dass die drei den Applikator 1 speisenden
Generatoren voneinander entkoppelt sind.
-
Die
drei Wellenleiter 201, 202 und 203 münden über Schlitze 51, 52 und 53,
die in die Schmalseite des Wellenleiters in Übereinstimmung mit an den Platten 71, 72 und 73,
an denen sie angebracht sind, ausgebildeten Öffnungen in den Applikator.
-
Die
Schlitze sind in der Schmalseite der Wellenleiter eingearbeitet,
um eine Länge
von λg/4
aufzuweisen und von einer an dem Boden des Leiters ausgebildeten
Ableitung mit (1+2n) λg/4
beabstandet zu sein, wobei λg
die Wellenlänge
der Ausbreitung in den Versorgungsleitern mit rechteckigem Querschnitt ist.
Beispielsweise ist bei der Frequenz von 2450 MHz λg gleich
173 mm für
einen Wellenleiter mit einem durch eine Schmalseite von 43 mm und
einer Langseite von 86 mm gebildeten Querschnitt. Daraus ergibt
sich, dass die Verteilung des elektromagnetischen Feldes homogener
ist als man mit Wellenleitern mit transparenten Fenstern erhält, wie
sie bei der ersten Ausführung
verwendet werden. Weiterhin kann die im Bereich der Schlitze vorhandene
Energiedichte nach Bedarf eingestellt werden, um nicht einen kritischen
Wert zu übersteigen
und das Ausbilden eines Bogens zu vermeiden, wenn man die Leistung
der Generatoren erhöhen
möchte.
-
Es
ist vorgesehen, die Schlitze an den Langseiten der Wellenleiter
mit rechteckigem Querschnitt auszubilden. In 4A sind
die Schlitze 51A, 52A oder 53A an den
Langseiten 21A, 22A oder 23A der Wellenleiter 201–203 in
Längsrichtung
L1–L3
der Ausbreitung eingearbeitet, um einen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schlitzen von λg/2 zu
erhalten und von einer am Boden des Leiters angeordneten Ableitung
von (1 + 2n) λg/4
zu erhalten. In 4B sind die Schlitze 51B, 52B oder 53B an der
Langseite 21B, 22B, 23B der Wellenleiter 201–203 eingearbeitet,
um einen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgen den Schlitzen von λg/2 zu erhalten
und von einer am Boden des Leiters liegenden Ableitung mit λg/2 beabstandet
zu sein. Der Winkel der Schlitze in Bezug auf die Längsrichtung
der Ausbreitung der Leiter hängt
von der Anzahl der in einen Leiter eingebrachten Schlitze ab. Es
sei an dieser Stelle ausreichend, sich beispielsweise auf die Publikation
von A.F. Harvey, „Microwave
Engineering", Academic
Press (1963), Seiten 634–636
und insbesondere auf die Referenzen 332 und 457 zu
beziehen, die jeweils auf den Seiten 690 und 694 angegeben
sind. Mit Bezug auf 5 unterscheidet sich eine dritte
Ausführung
von der ersten oder von der zweiten Ausführung dadurch, dass die drei
Wellenleiter 301, 302 und 303 Koaxialkabel
sind, die sich in einer Längsrichtung 11, 12 und 13 der
Ausbreitung rechtwinklig zu den Platten 71, 72 und 73 erstrecken und über eines
ihrer abisolierten Enden 81, 82 und 83 in
den Applikator münden.
Die drei Wellenleiter 301, 302 und 303 sind
auf symmetrische Art und Weise in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse Δ des Trieders
angeordnet. Die Vektoren des parallel zu den Kabeln 301, 302 ausgerichteten
elektrischen Feldes sind zueinander orthogonal. Diese Anordnung
gestattet auch hier den drei Generatoren, voneinander entkoppelt
den Applikator zu speisen.
-
Mit
Bezug auf 6 unterscheidet sich eine vierte
Ausführung
der Erfindung von der dritten Ausführung dadurch, dass die drei
Wellenleiter 401, 402 und 403 Koaxialkabel
sind, die durch Stromschleifen 411, 412 und 413 abgeschlossen
sind. Die drei Wellenleiter 401, 402 und 403 erstrecken
sich in einer Längsrichtung
L1, L2 und L3 der Ausbreitung rechtwinklig zu den Platten 71, 72 und 73 und
münden über eine
Stromschleife 411, 412 und 413, deren
abisoliertes Ende 421, 422 und 423 an
der zugehörigen Platte
des dreifach rechtwinkligen Trieders angebracht ist, in den Applikator.
Die drei Wellenleiter 401, 402 und 403 sind
auf symmetrische Art und Weise in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse Δ des Trieders
angeordnet. Die Vektoren des durch die Stromschleifen induzierten
magnetischen Feldes sind entlang der Achse A rechtwinklig zu der
Ebene jeder Stromschleife ausgerichtet, um orthogonal zueinander
zu sein. Diese Anordnung gestattet auch hier, dass die drei den
Applikator speisenden Generatoren voneinander entkoppelt sind.
-
Für jede der
vorangehenden Ausführungen vorteilhaft
nehmen die Wellenleiter 101–103, 201–203 oder 301–303 eine
bezüglich
einer Drehung um deren Längsrichtung
der Ausbreitung und bezüglich
einer Translation parallel zu den Platten 71–73, an
denen sie angebracht sind, variable Positionen ein, wobei sie die
Symmetrie in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse Δ des durch
OX, OY, OZ gekennzeichneten dreifach rechtwinkligen Trieders beibehalten,
um die Entkopplung der Generatoren in Abhängigkeit der Gestalt des von
dem Applikator 1 aufgenommenen Objekts einzustellen.
-
Wie
in den 8A und 8B dargestellt, ist
ein Wellenleiter 101 mittels eines an dem Wellenleiter
angeschweißten
kreisförmigen
Flansches 801 abnehmbar angeordnet. Der Flansch 801 weist
zwölf glatte
Löcher
auf, die regelmäßig auf
einem Kreis angeordnet sind, um über
Bolzen an einer Zwischenplatte 501 angebracht zu werden,
die zwölf
zugeordnete Löcher
aufweist. Die Zwischenplatte weist weiterhin vier bolzenaufnehmende
Ausnehmungen 601 auf, um selbst wiederum an der Platte 71 des
dreifach rechtwinkligen Trieders angebracht zu werden. Die zwölf Löcher der
Zwischenplatte 501 und des Flansches 801 gestatten
dem Wellenleiter 101 eine in Bezug auf Rotation in der
Ausbreitungsrichtung L1 des Leiters variable Positionen einzunehmen,
wobei der Rotationsschritt durch den Winkelabstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Löchern
gegeben ist. Die Ausnehmungen 601 erstrecken sich parallel zu
der Platte 71 des dreifach rechtwinkligen Trieders, um
dem Wellenleiter 101 zu gestatten, auch eine in Bezug auf
Translation in Bezug auf die Platte 71 variable Position
einzunehmen. Die Position der drei Wellenleiter ist somit variabel
in Bezug auf Rotation und Dre hung, wobei die Symmetrie der Position
der drei Leiter in Bezug auf die ternäre Symmetrieachse (Δ) des Trieders
bewahrt bleibt. Es sei angemerkt, dass die Richtung der Ausnehmung 601 allgemein von
der Position der Platte 501 in Bezug auf die Seiten 71–73 des
dreifach rechtwinkligen Trieders abhängt.
-
Es
ist möglich,
einen komplexen Reflexionskoeffizienten R und einen komplexen Transmissionskoeffizienten
T zwischen den den Applikator speisenden Generatoren zu definieren.
Mit Bezug auf 7 sind die Koeffizienten R und
T Funktionen der Koordinaten x1, y1 oder y2, z2 oder z3, x3 des
Mittelpunktes des Querschnittes jedes Leiters 101, 102 oder 103,
der in den Applikator mündet,
des Winkels θ1 oder θ2, θ3, die das
elektrische Feld in der Ebene des dreifach rechtwinkligen Trieders
auf der Seite hat, an der der Wellenleiter 101, 102 oder 103 angebracht
ist und von dem Abstand des zu behandelnden Objekts von dem Scheitel
O des Triedes. Die Transmission zwischen den Wellenleitern wird
unter entsprechender Wahl der drei vorgenannten Größen ausgelöscht, um
die Entkopplung der drei Generatoren wiederherzustellen. Ein an
sich bekannter und in dem betrachteten Wellenleiter angeordneter
Adapter gestattet im übrigen,
den von jedem Generator gesehenen komplexen Reflexionskoeffizienten
R zum Verschwinden zu bringen.
-
Die
Entkopplung der drei Generatoren wird durch die Messung des komplexen
Koeffizienten T mit einem handelsüblichen Analysator quantifiziert. Die
Entkopplung ist akzeptabel, wenn der Betrag des Übertragungskoeffizienten T
kleiner als 0,1 ist, so dass lediglich 10% der durch einen Generator
abgegebenen Leistung durch einen anderen empfangen wird. Wenn der Übertragungskoeffizient
T größer als 0,1
ist, besteht die Gefahr, dass sich die Generatoren gegenseitig zerstören und
dass der energetische Wirkungsgrad des Applikators schlecht ist,
wobei der Wirkungsgrad η jedes
Generators durch die dem Produkt zugeführte Leistung in Bezug auf
die abgegebene Leistung definiert und mit η = 1-R2-2T2 gegeben ist. Man misst den und mit η = 1-R2-2T2 gegeben ist. Man
misst den Reflexionskoeffizienten R ebenfalls mit Hilfe eines Analysators.
-
Bei
der ersten, bei der zweiten oder bei der dritten Ausführung ist
der Applikator 1 mit einem kreisförmigen oder einem dreieckigen
Querschnitt ausgebildet.
-
Es
sei angemerkt, dass die Verteilung des elektromagnetischen Feldes
in dem zu behandelnden Objekt durch die Tatsache bestimmt ist, dass
ein Applikator, dessen Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck ist,
drei elektrische transversale Fundamentalausbreitungsmoden hat,
die eine gleiche Abschneidwellenlänge von λc =
1,5a haben. Die Ausbreitungsmode spontaner höherer Ordnung ist eine Mode
TM λc = (a 3)/2 und die folgende Mode TE hat für λc =
a/2. Der dreifach rechtwinklige Trieder regt durch seine Symmetrie
drei Fundamentalmoden an. Da diese Moden orthogonal sind, gibt es
keine Kopplung zwischen den erzeugten Moden einerseits und den Leitern,
die sie anregen, andererseits. Die Entkopplung der Leiter existiert
weiterhin, wenn der dreieckige Applikator kreisförmig wird.
-
Nachfolgend
werden drei Einsatzbeispiele der Erfindung erläutert.
-
Bei
dem ersten Beispiel ist der Applikator ein Entwässerungsreaktor für ein Gas,
der eine Zeolithsäule
aufweist, durch die ein feuchtes Gas durchläuft. Während der Adsorptionsphase
wird das Wasser in dem Gas durch die Zeolithe adsorbiert. Wenn die
Zeolithe eine Menge an Wasser zurückgehalten haben, die im allgemeinen
30% ihres Gewichts entspricht, reinigt man die Säule durch Bestrahlung mit der
Mikrowellenvorrichtung, um das Wasser zu desorbieren.
-
Der
Reaktor ist zylindrisch mit einem kreisförmigen Querschnitt, beispielsweise
mit einem Durchmesser von 30 cm. Mit Bezug auf
-
1 verwendet
man eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der ersten Ausführung der
Erfindung: drei Wellenleiter 101, 102 und 103 mit
rechteckigem Querschnitt sind an den drei Seiten 71, 72 und 73 des
dreifach rechtwinkligen Trieders OX, OY, OZ so angebracht, dass
die Schmalseiten 91, 92 und 93 ihres
rechteckigen Querschnitts paarweise orthogonal sind. Der Trieder
ist oberhalb des Reaktors unter fluchtender Ausrichtung der ternären Symmetrieachse Δ mit der
Mittelachse des Reaktors angeordnet.
-
Wenn
die transparenten Fenster der Wellenleiter nahe des Scheitels O
des Trieders sind, wird die Oberfläche des Adsorbens gemäß der Kurve 1 von 9 bestrahlt.
Das elektromagnetische Feld hat eine kreisförmige Symmetrie mit einem Maximum
in der Mitte des Querschnitts und mit einem Minimum im Bereich der
Wände des
Reaktors. Wenn man die transparenten Fenster der Wellenleiter gegenüber dem
Scheitel O des Trieders entfernt, nimmt die Verteilung des elektromagnetischen
Feldes die Gestalt der Kurve 2 an. Man sieht, dass für die Diametralebene,
die durch den Generator durchtritt, das Maximum in Richtung der Öffnung des
in Betracht gezogenen Generators verschoben wird. Die Entkopplung
der drei Generatoren gestattet es, dass sich die Verteilungen des
elektromagnetischen Feldes jedes Generators in Abhängigkeit
der Quadrate der Beträge
der elektrischen Felder addieren, was zu einer gleichförmigeren
Gesamtverteilung führt.
-
Es
sei angemerkt, dass die Mikrowellenvorrichtung dadurch noch interessanter
wird, dass die zugeführte
Energie im Wesentlichen zum Desorbieren des Wassers und Erhitzen
der Zeolithe verwendet wird, was es nicht erforderlich macht, die
Säule abzukühlen, bevor
sie für
die Adsorptionsphase wiederverwendet wird.
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass man durch Entfernen oder Annähern der
drei Generatoren zu dem Scheitel O des Trieders die Verteilung des
elektromagnetischen Feldes, das in einen Abschnitt des Applikators
einstrahlt, verändern
kann, ohne dass man hinnehmen muss, dass sich die Generatoren gegenseitig
belasten. Daraus ergibt sich, dass man die globale Verteilung der
in Richtung der ternären
Symmetrieachse des Trieders und um diese eingestrahlte Energie bedarfsweise
einstellen kann.
-
Der
Einsatz der Mikrowellenvorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf
das Dehydrieren von Zeolithen beschränkt, sondern kann in gleicher
Weise auf jeden physikalisch-chemischen oder katalytischen Prozess
wie der stimulierten Verdampfung durch Mikrowellen eines in einem
Produkt oder einer Essenz enthaltenen Lösungsmittels einsetzen.
-
Bei
einem zweiten Beispiel ist der Applikator ein Reaktor, um toxische
gasförmige
Bestandteile in der Luft zu verbrennen und die Luft zu reinigen,
indem das Gas durch eine mit einem Katalysator gefüllte Säule durchläuft, beispielsweise
mit einem tonerde- oder
kieselsäurehaltigen
Granulat, in dem man Metalle, beispielsweise 0,8 Gewichtsprozent
Platin oder Siliziumcarbid eingebracht hat. Der Applikator weist
eine Säule
mit einem Durchmesser von 1,5 m und einer Höhe von 2 m auf. Er wird durch
drei Generatoren mit 10 kW gespeist, die kontinuierlich bei 915 MHz
arbeiten. Es sei gestattet anzumerken, dass die zu behandelnde Luft
nur in der Mitte der Säule
zirkulieren kann, da im Bereich der Wende der Säule, die durch in 9 schraffierte
Bereiche dargestellt sind, ein elektrisches Feld von geringer Intensität vorhanden
ist.
-
Bei
einem dritten Beispiel ist der Applikator ein Glasofen.
-
Die
Glasmacher wünschen
häufig,
verschiedene Glasschmelzen mit verschiedenen Farben oder verschiedenen
Qualitäten
aufzubewahren und darüber
zu verfügen,
sobald sie es wünschen.
-
Der
Ofen gemäß 10 verfügt über einen zylinderförmigen Tiegel 111 mit
einem kreisförmigen Querschnitt
aus einem feuerfesten Alumosilikat, der schwenkbar an einem Metallträger 111 angebracht ist.
Sie kann mehrere Liter an geschmolzenem Glas 113 aufnehmen.
Die Erwärmung
wird durch eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der ersten Ausführung der
Erfindung durchgeführt.
Der dreifach rechtwinklige Trieder ist oberhalb des Applikators
in Ausrichtung der ternären
Symmetrieachse Δ mit
der Mittelachse A der Wanne A angeordnet. Die drei vorrichtungseigenen
Generatoren geben jeweils eine Leistung von 1,2 kW ab, so dass die
gesamte Strahlungsleistung 3,6 kW ist. Der dreifach rechtwinklige
Trieder OX, OY, OZ, der mit drei Wellenleitern 101, 102 und 103 ausgestattet
ist, schwenkt um ein Scharnier 114, um den Zugang zu dem
Tiegel zu gestatten, um in dem Tiegel die Glasschmelze zum Kochen
zu bringen. Es versteht sich, dass die Generatoren ausgeschaltet
sind, wenn der Ofen offen ist.
-
Die
durch die Magnetrone abgegebene Leistung kann fein geregelt werden,
so dass das Ausnutzen des Ofens sehr ökonomisch ist. Man kann ihn schnell
in Betrieb setzen, man kann die Tiegel, die verschiedene Farben
enthalten, auswechseln und sie getrennt bevorraten.
-
Es
sei gestattet anzumerken, dass eine Mikrowellenvorrichtung gemäß der Erfindung
gemäß der ersten
oder gemäß der zweiten
Ausführung
beispielsweise bei einer Frequenz von 915 MHz oder von 2450 MHz
arbeitet. Eine Hochfrequenzvorrichtung gemäß der dritten oder gemäß der vierten
Ausführung
arbeitet beispielsweise bei einer Frequenz von 13,56 MHz oder von
27,12 MHz.