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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mikrowellenapplikator,
auf ein System von Mikrowellenapplikatoren und auch auf ein Verfahren zum
Benutzen des Applikators und des Systems in Übereinstimmung mit den Oberbegriffen
der unabhängigen
Ansprüche.
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Weiterhin
schließt
das Gebiet der Mikrowellenapplikatoren, zu welchem die vorliegende
Erfindung gehört,
solche Typen ein, welche eine Last (Ladung) haben, welche kontinuierlich
durch die Heizkammer oder -kammern des Systems hindurchgeht. Die
vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung von Heizsystemen, welche
aus hauptsächlich
mehrfachen Einzelmodus-Applikatoranordnungen
bestehen, in welchen die Last, die erhitzt werden soll, einen konstanten
Querschnitt hat.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Viele
unterschiedliche Arten von Mikrowellensystemen für Lasten, welche die oben genannten Charakteristiken
erfüllen,
existieren. Der einfachste derartige Applikator ist ein großer Multimodus-Hohlraum,
welcher in seinen Wänden
Löcher
haben kann (dann vorzugsweise mit angebrachten Metallrohren, welche
die Mikrowellen auf den Hohlraum begrenzen). Für sehr kleine Lasten ist der
kurze zirkulare Einzelmodus-TM010-Hohlraum
wohl bekannt. Dieser hat jedoch den Nachteil, dass er nur Lasten
bis zu etwa 10 mm im Durchmesser unter günstigen Bedingungen bei der üblichen
Mikrowellenfrequenz von 2450 MHz aufnehmen kann. Bessere Effizienz
kann mit einem längeren
zirkularen TM01p-Applikator erreicht werden.
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Nur
Einzelmodus-Systeme sind in diesem Zusammenhang von Interesse, so
dass die Frage besteht, welche signifikanten anderen Modi als der
einfachste TM-Modus (TM01) benutzt werden
können und
bekannt sind. Es ist dann von Interesse, welche Modus-Typen innerhalb
einer Last erzeugt werden können,
welche zu diesem Zweck einen kreisförmigen Querschnitt hat.
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Bei
der Benutzung der Lastachse als Bezug gibt es dann transversale
elektrische (TE) und transversale magnetische (TM) Modi. Jeder TE-Modus, welcher
für die
Anregung des Lastfeldes benutzt wird, hat inhärent eine hohe Impedanz und
die typischen Lasten von Hauptinteresse hierbei haben eine ziemlich
hohe Dielektrizitätskonstante,
hauptsächliche
zwischen 10 und 70, und deswegen eine niedrige Impedanz. Weiterhin
ist die Verlustfähigkeit
(lossiness) dielektrischer Lasten aufgrund einer äquivalenten
elektrischen Leitfähigkeit,
da aber TE-Modi an einer axialen elektrischen Feldkomponente ermangeln, besteht
weder irgendein effektives Koppeln für kleine Lasten noch irgendeine
Möglichkeit,
eine minimale axiale Länge
des Applikators von etwa der Hälfte
einer Freiraum-Wellenlänge
zu vermeiden. TE-Modi sind so gegenüber TM für den hier vorliegenden Zweck
ungeeigneter: nämlich
Zulassen von Veränderungen
der Lastpermittivität
und Verwenden eines axial kurzen Applikators, während eine hohe Mikrowelleneffizienz
beibehalten wird.
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Der
TM-Modus niedrigster Ordnung in der Last ist vom TM0-Typ.
Dieser hat ein rotationssymmetrisches Feld und führt zu einem maximalen Aufheizen
bei der Lastachse. Die am meisten fortgeschrittene Version ist in
dem Patent DE-2345706 beschrieben, wo der Lastdurchmesser so groß gewählt ist, dass
die Aufheizintensität
an der Lastperipherie sehr niedrig ist; der Applikator ist dann
von dem TM02-Typ. Ein Nachteil mit diesem
System ist, dass die Ausbreitung der begrenzten Wellen an und in
der dialektrischen stabförmigen
Last derart ist, dass ein sehr großer Anteil ihrer Feldenergie
innerhalb des Stabes liegt. Dies führt zu Schwierigkeiten, um
das Erhitzen auf nur den Lastteil innerhalb des Applikators zu beschränken, was
es umgekehrt erforderlich macht, axiale Zonen außerhalb des Applikators mit
einer Länge
vergleichbar etwa dem zweifachen der Eindringtiefe für verbleibendes
Aufheizen und Leckageschutz zuzulassen. Gutes äußeres Drosseln durch Wellenschlucker
unmittelbar außerhalb
des Applikators ist wegen der wesentlichen Feldeinschränkung innerhalb
der stabförmigen
Last unmöglich.
Dies ist nachteilig insbesondere, wenn ein oder mehrere axial kurzer)
Applikatoren(en) benutzt wird bzw. werden, um eine hohe Leistungsdichte
in der Last zu erreichen. Ein anderer Nachteil ist die Notwendigkeit
für einen
solch großen
Applikatordurchmesser, dass eine Anregung des Stör-TM1-Modus
schwierig zu vermeiden ist.
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Der
TM-Modus nächst
höherer
Ordnung in der Last ist von dem TM1-Typ.
Das Aufheizmuster in dem Querschnitt einer ziemlich kreisförmigen Last hat
dann zwei diametral angeordnete Maxima mit einer diametralen Zone
eines Nullaufheizens bei ± 90°. Ein Mikrowellenheizapplikator
mit diesem Modus ist z.B. in der Patentschrift US-5,834,744 beschrieben. Der
in diesem Patent offenbarte Applikator wird durch zwei diametrale
Schlitze angeregt, welche von einem gemeinsamen Wellenleiter versorgt
werden, welcher in solcher Weise angeordnet ist, dass die TM0-Modi unterdrückt sind. Damit dieses besondere
Versorgungssystem arbeitet, ist der Applikator kreisförmig oder
polygonal, wobei die Last in der Mittelachse angeordnet ist, und
der Applikator-Modus ist dadurch gekennzeichnet, dass er von dem
TM120-Typ ist. Darüber hinaus ist das Applikator-Design
dazu bestimmt, mit einer längstmöglichen
axialen Länge
der Last in der Größenordnung
einer Freiraum-Wellenlänge
zu funktionieren.
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Ein
Wellenleiter-Modus-Umsetzer von rechteckigem TE10 zu
TE20 ist bspw. in dem Patent GB-1364734
beschrieben. Das Umsetzersystem wird benutzt, um eine breite und
flache Last zu erhitzen, welche sich an dem Ende des TE20-Wellenleiters bewegt.
Aus diesem Grunde sind Stummel in dem Wellenleiter platziert, um
Modus-Unreinheiten zu erzeugen, welche zu einem Aufheizmuster führen würden, welches
von einer Kombination dessen durch die TE10-
und TE20-Modi in einem zusätzlichen äußeren Hohlraum
mit wenigstens zwei derartigen Applikatoren und ausgerüstet mit
Lastrotationsmitteln verursacht werden.
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Ein
Nachteil bei dieser bekannten Vorrichtung ist, dass die Last breit
und flach sein muss, was die Möglichkeiten
begrenzt, größere Volumina
aufzuheizen, und auch die Möglichkeit
begrenzt, z.B. die Heizrate zu steuern.
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Die
Ziele der vorliegenden Erfindung sind, einen Applikator und ein
System von Applikatoren zu erreichen, welche ein Aufheizen einer
Last mit einem großen
Querschnitt ermöglichen,
was es möglich macht,
genau z.B. die Aufheizrate zu steuern, und das Aufheizen besser
in der Last zu begrenzen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
zuvor erwähnten
Ziele werden durch ein Applikator, ein System und auch durch ein
Verfahren nach den unabhängigen
Ansprüchen
erreicht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
wiedergegeben.
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Das
System von Mikrowellenapplikatoren nach der vorliegenden Erfindung
besteht hauptsächlich
aus luftgefüllten
Mehrfach-Einzelmodus-Applikatoren,
in welchen die Last, welche aufgeheizt werden soll, einen konstanten
Querschnitt hat.
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Ein
charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass das TM1-Typ-Feld in der Last durch
Verwendung eines Applikators erzeugt wird, in welchem der grundlegende
elektrische Modus zweiter Ordnung, in der Terminologie der Theorie
für Multipol-Felder,
erzeugt wird. Dieser ist charakterisiert durch zwei Maxima des elektrischen
Feldes auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Achse der Last; in seiner reinen Form geschieht dies
in einem geschlossenen zirkularen TE110-
oder TE120-Hohlraum.
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Der
einfachste rechteckige Wellenleiter oder Resonator, in welchem dieser
elektrische Modus existiert, trägt
den TE20-Modus.
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Der
Mikrowellenapplikator dient zum Anlegen von Mikrowellenleistung
an eine Last, welche vorzugsweise einen konstanten Querschnitt hat.
Der Applikator ist ein Modus-Umsetzer von rechteckigem TE10 an dem Generatorende zu TE20 an
dem Anwendungsende und die Last ist annähernd zentriert und nahe einer
Kurzschlusswand des letzten Abschnitts angeordnet. In einem System,
welches wenigstens zwei Applikatoren verwendet, haben die gegeneinander
um 90° versetzten
Applikatoren in Mehrfach-Applikator-Stapelanordnungen zwei zusätzliche
Funktionen: das Aufheizen zu begrenzen, so dass dieses hauptsächlich innerhalb
jedes Applikators durch Drosselwirkung stattfindet, und als Filter
zu wirken, welcher das Kreuzkoppeln zwischen benachbarten Applikatoren
reduziert. Das Feld in der Last ist vom zylindrischen TM1-Typ und das Muster wird bspw. durch Hinzufügen von
Abstimmstäben
zwischen den einander gegenüberliegenden
Wellenleiterwänden nahe
der Last verbessert.
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In
Fällen,
in denen eine hohe Leistungsdichte in der Last erwünscht ist,
wird die Höhe
des Applikators gering gemacht; wenn diese Höhe geringer ist als eine halbe
Freiraum-Wellenlänge,
dann kann dort kein Modus mit höherem
Mittelindex als 0 vorhanden sein, d.h. die Applikatorfelder sind grundsätzlich bei allen
Pegeln die gleichen. Benutzt man dann eine TE10-Wellenleiter-Zufuhr,
werden die Vorteile, welche in der vorliegenden Anwendung angesprochen
sind, benutzt, wie Stapeln verschiedener Applikatoren mit einer
gemeinsamen Lastachse und dann Versetzen benachbarter Applikatoren
um 90°,
so dass nicht nur ein verbessertes Gesamtheizmuster in einer fließenden Last
erhalten wird, sondern auch eine Dämpfwirkung zwischen benachbarten
Applikatoren, so dass die Mikrowellenausbreitung zwischen ihnen
durch die Last stark reduziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht begrenzt auf das Benutzen eines
TE10-Wellenleiters mit annähernd der
halben Breite des TE10-Teils des Applikators,
wie in 1 gezeigt – sondern
auch eine verallgemeinerte Zufuhr, wo ein Abschnitt einen dielektrisch
gefüllten
Wellenleiter einschließt,
welcher einen äquivalenten
Modus zu der rechteckigen TE10 trägt, welcher
auch äquivalent
zu dem zirkularen TE11-Modus ist.
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Die
Erfindung schließt
auch Applikatoren größerer Höhe ein,
bis zu mehr als einer vollen Freiraum-Wellenlänge. Die Benutzungen derartiger
Applikatoren sind typisch nicht für kontinuierlich fließende Lasten
sondern stattdessen für
stationäre
flüssige Lasten
in einem runden zylindrischen mikrowellentransparenten Behälter. Derartige
Lasten können durch
zusätzliche
mechanische Mittel umgerührt werden,
wie bspw. eine rotierende Schlagvorrichtung oder ein magnetisches
Rührsystem,
welches kleine magnetisierte Körper
in der Flüssigkeit
verwendet. Das ungleiche Aufheizmuster mit zwei Maxima in dem kreisförmigen Querschnitt
wird dann überwunden.
Um die axiale Ebenheit des Heizmusters aufrecht zu erhalten, auch
unter Bedingungen, wo die Füllhöhe und die
dielektrischen Eigenschaften der Flüssigkeit variieren, sind nach
der vorliegenden Erfindung zusätzliche
Mittel eingeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
perspektivisch einen Applikator nach der Erfindung mit einer stabförmigen Last,
welche sich durch diesen erstreckt.
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2 zeigt
perspektivisch ein System, welches aus einem zweiten Applikator
besteht, welcher unmittelbar auf einem ersten Applikator angeordnet ist,
wobei sich eine stabförmige
Last durch beide Applikatoren erstreckt.
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3 zeigt
das Heizmuster in der zentralen horizontalen Ebene eines Applikators
nach 1 als Wärmediagramm,
welches durch Mikrowellenmodellieren erhalten wurde.
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4 zeigt
ein Lastheizmuster in einer vertikalen Ebene, welche die Lastachse
enthält,
und die Umlauflage der Heizmaxima eines niedrigen Applikators mit
einer sehr geringen Höhe,
wobei nur der untere Applikator mit Energie versorgt wurde, in einem System,
welches aus zwei gleichen um 90° versetzten
Applikatoren nach 2 besteht, als Wärmediagramm,
welches durch Mikrowellenmodellieren erhalten wurde.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Applikators, wo der Teil mit der Last signifikant axial kleiner
als das Generatorzufuhr-TE10-Ende gemacht
worden ist.
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6 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
des Applikators in einem System, wo die Last eine Last mit quadratischem
Querschnitt ist.
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7 zeigt
ein Beispiel eines Heizmusters in der zentralen Querschnittsebene
eines Applikators nach der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform des Applikators,
wo der Teil mit der Last signifikant axial größer gemacht worden ist, als
das Generatorzufuhr-TE10-Ende.
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9 zeigt
eine Ansicht von oben, welche die in 8 gezeigte
Ausführungsform
schematisch veranschaulicht.
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10 zeigt
eine Querschnittsansicht einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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11 zeigt
eine Ansicht von oben, welche die in 10 gezeigte
Ausführungsform
schematisch veranschaulicht.
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Einzelbeschreibung
der Erfindung
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Der
gewünschte
Anregungstyp ist das zirkulare TM1-Feld
in einer Last, welche so angesehen wird, dass sie einen kleinen
Durchmesser für
den Zweck dieser Überlegungen
hat. In einem runden zylindrischen Hohlraum mit einer zentrierten
Achslast und wobei die Zufuhr für
den Moment außer
Betracht gelassen wird, ist der Modus dann TM110.
Der einfachste rechteckige Modus-Typ
in einem leeren Wellenleiter, welcher denselben Last-Feld-Typ anregen kann,
ist der TE20-Wellenleiter-Modus. Das Feld
entlang der Mittellinie der Ausbreitung ist dann nur magnetisch
in der Richtung der Ausbreitung längs des Wellenleiters.
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Auch
wenn, grundsätzlich,
Wellenleiter und Hohlräume
beliebige Gestalt, welche gestatten, dass die Last durch diesen
Feld-Typus angeregt wird, im ge schützten Bereich der Erfindung
liegen, führen
bestimmte Anregungsmethoden und -mittel sowie Einschränkungen
in dem mechanischen Aufbau zu praktischen Begrenzungen. Daher haben
die Applikatoren nach der Erfindung einzelne Versorgungen an der
Peripherie der wellenleiterähnlichen
Struktur, welche einen Null-Index in der axialen (Höhen-)Richtung
der Last hat. Die einfachste solche Struktur ist somit ein rechteckiger
TE201-Hohlraum, aber die Versorgungen nach
der Erfindung und die Tatsache, dass dort eine Nettoleistungsausbreitung
von den Versorgungen in Richtung der Last ist, werden dazu führen, dass
der Last-Index etwas unbestimmt und in jedem Fall dieser Abstand
größer als
die Hälfte
einer Führungswellenlänge in dieser
Richtung ist.
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Daher
ist ein erstes Beispiel des Querschnittes des einfachsten Applikators
senkrecht zu der Lastachse eine rechteckige Box, welche ein Feld
unterstützt,
welches am besten als rechteckiges TE202 beschrieben
werden kann. Zum Verbessern der Modus-Reinheit und zum Kompensieren
gegen Feldmodifikationen, welche durch die Versorgung verursacht werden,
hat ein Teil der rechteckig geformten Applikatorwand gegenüber und
quer zu der Versorgung einen dreieckigen Schnitt. Dieser ist schematisch
in 2 veranschaulicht.
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Bezieht
man sich nun auf die Figuren, und insbesondere auf 1,
so betrifft das erste Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung einen rechteckigen TE10/TE20-Modus-Applikator (oder -Umsetzer) 1 mit
dem Generator 2, welcher an dem TE10-Abschnitt
angeschlossen ist. Der TE20-Abschnitt, welcher
durch eine kurze Metallwand 3 geschlossen ist, und eine
zylindrische Last 4 ist annähernd an der Mittellinie des
TE20-Abschnittes angeordnet. Eine Einstelleinrichtung 5 (hier
in der Form eines Stabes) erstreckt sich über die ganze Strecke zwischen
den oberen und unteren Oberflächen
in dem TE20-Abschnitt.
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Der
Applikator ist luftgefüllt
und aus Metallwänden
nach gut eingeführten
Herstellungstechniken für
Mikrowellen-Applikatoren erstellt.
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Im
Falle eines reinen TE20-Modus sorgt die Lastanordnung
an der Mittellinie für
das gewünschte zylindrische
TM1-Feld in der Last. Der Stab 5 (vorzugsweise
aus einem Metall) kann dann nicht erforderlich sein, um ein symmetrisches
Heizmuster in der Last zu erhalten. Es ist jedoch von Interesse,
ein kompaktes Design vorzusehen, so ist insbesondere der TE20-Abschnitt ganz kurz. Der Stab ist dann
sehr bequem für
das Einstellen des Heizmusters; darüber hinaus kann der Stab 5 auch
bewirken, dass das Heizmuster unter Bedingungen unterschiedlicher Permittivität und dimensionsmäßiger Veränderungen der
Last stabilisiert, als auch die Impedanzanpassung verbessert wird.
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Die
Lage der Lastachse in Beziehung zu der Kurzschlusswand 3 sollte
in Übereinstimmung
mit der Theorie erster Ordnung eine Viertel-Modus-Wellenlänge entfernt
sein. Dies wird jedoch normalerweise durch Experiment oder Mikrowellemodellieren festgelegt.
Da der Applikator in erster Linie für Lasten bestimmt ist, welche
einen Radius haben, welcher eine halbe Wellenlänge in der Lastsubstanz überschreitet,
können
beachtliche Abweichungen von dieser Theorie erster Ordnung auftreten,
welche dazu führen,
dass die optimale Position der Last dichter bei der Kurzschlusswand
liegt. Experiment oder Mikrowellenmodellieren wird auch zur Bestimmung des
Durchmessers und der Lage des Stabes 5 verwendet.
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Das
zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wie es in 2 gezeigt ist,
bezieht sich auf ein System, welches zwei Applikatoren 1, 1' aufweist, wobei
die Applikatoren eine gemeinsame Lastachse haben und wobei die Applikatoren
um annähernd
90° um die
Lastachse in Beziehung zueinander rotiert werden. Es ist natürlich möglich, zusätzliche
Applikatoren anzuordnen, wobei jeder Applikator um 90° um die Lastachse
mit Bezug auf einen benachbarten Applikator rotiert wird.
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Wie
in 3 zu sehen ist, hat das Heizmuster zwei diametrale
Maxima (jedes Maximum ist durch ein "+" gekennzeichnet),
eines auf jeder Seite der TE20-Wellenleiter-Mittellinie 6;
seine Winkelvariation kann durch eine cos2-Funktion
nach der bekannten Modus-Theorie beschrieben werden. Durch die 90°-Versetzung
ergibt ein zweiter Applikator eine sin2-Variation,
so dass die summierte Winkelvariation 1 ist, d.h. überhaupt
nicht variiert.
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Nach
einem ersten Aspekt des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung
kann das Energiekoppeln zwischen benachbarten um 90° versetzten Applikatoren
durch das Lastfeld sehr klein gemacht werden, so dass das sogenannte
Kreuzkoppeln zwischen solchen Applikatoren sehr klein sein wird,
auch wenn die zugeordneten Generatoren simultan angeregt werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt des zweiten Ausführungsbeispiels ist der Applikator 1 so
gestaltet, dass er auch als eine Dämpfung für die sich ausbreitenden Felder
von einem ersten Applikator durch die Last zu einem zweiten Applikator
arbeitet. Ein Beispiel hierfür
ist in 4 gezeigt, wo nur der untere Applikator 1 angeregt
wird und ein zweiter Applikator 1' unmittelbar oberhalb, jedoch keiner
unterhalb des ersten Applikators angeregt wird. Eigentlich besteht dieses
Merkmal in enger Beziehung zu dem ersten Aspekt des zuvor erwähnten zweiten
Ausführungsbeispiels.
Um ein effektives Dämpfen
zu erreichen, ist es notwendig, dass ein signifikanter Teil der
Mikrowellenenergie, welcher an die Last 4 gebunden ist, außerhalb
dieser sich befindet. Dies kann der Fall für den TM1-Modus-Typ
sein, nicht jedoch für
den TM0-Typ-Modus. In 4 ist
das Heizmuster schematisch in der gleichen Weise veranschaulicht
wie in 3. Für
die Optimierung des Dämpfens
ist als erstes zu bedenken, dass das, was in dem zweiten "passiven" Applikator gedämpft werden
muss, ein um 90° rotierendes
Lastfeld ist, welches von diesem zweiten Applikator erzeugt wird.
Daher ist der Modustyp, welcher zu dämpfen ist, ein TE10.
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Die
Dämpfwirkung
besteht darin, dass die Quelle (gemeint ist in diesem Fall die Last)
zunächst durch
die Kurzschlusswand 3 fehlangepasst wird, zweitens durch
eine Feldfehlanpassung an diesen TE10-Modus
in dem TE20-Abschnitt, und drittens, dass
ein weiteres Feldfehlanpassen erfolgt, wenn der TE10-Modus
in ihm den Umsetzerabschnitt auf den TE10-Abschnitt
stößt. Das
dritte Phänomen
hat typischerweise den stärksten
Effekt und das Verfahren zur Dämpfoptimierung
geschieht dann durch Veränderung
der Länge
des TE20-Abschnitts, welcher willkürlich mit
Bezug auf die richtige Funktion des Applikators im Heizmodus ist,
da der Übergangsabschnitt als
solcher für
den primären
Leistungsfluss angepasst ist.
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Der
zweite Parameter für
das Feinanpassen der zwei Funktionen des Applikators ist das Variieren der
Lage der Lastachse in Beziehung zu der Kurzschlusswand 3,
in Kombination mit dem Verwenden eines Metallstabes 5 oder
mehrerer Metallstäbe 5. Anstelle
des Ausführens
dieser Co-Optimierung von Heiz- und Dämpffunktionen durch Hardware-Experimente,
kann Mikrowellenmodellieren eingesetzt werden und auch Studien der
verschiedenen Feldmuster und Intensitäten ermöglichen, um bei der Arbeit
zu unterstützen.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf das Design und das Benutzen
von vielfachen, niedrigen und dicht gestapelten Applikatoren, um
eine hohe Leistungsdichte in langgestreckten oder sich bewegenden
Lasten zu erreichen. Der TE20-Modus kann
theoretisch in einem Wellenleiter von beliebig kleiner Höhe existieren,
aber es gibt da natürlich
praktische Grenzen aufgrund der Tatsache, dass die (integrierte)
Wellenleiterimpedanz proportional zu seiner Höhe ist, was ein sehr großes Transformationsverhältnis von
der typischen Standardhöhe
von zwischen einem Viertel und einer Hälfte Freiraumwellenlänge am Magnetron-Generatorübergang
zu dem TE10-Abschnitt ist.
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Es
bestehen jedoch allgemein keine Probleme, wenn die Höhe in einem
kurzen Schritt 7, wie in 5 gezeigt,
um einen Faktor bis zu 3 verändert wird.
Dies ist dann normalerweise in dem TE20-Abschnitt,
wie in der gleichen Figur gezeigt. Der Schritt kann auch benutzt
werden, um die Dämpffunktion
zu verbessern, wie für
die Gesamtlänge
des TE20-Abschnitts für das zweite Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit dem
Benutzen sehr geringer Applikatorhöhen ist der, dass die Lastanordnung
dort ist, wo das elektrische Feld des TE20-Modus
ein Minimum ist (dort ist im Wesentlichen nur ein solches vertikales
Feld). Daher ist das Risiko einer Bogenbildung bei Anwendung hoher
Leistung sehr viel geringer als bei rechteckigen TE10-Applikatoren
(oder, äquivalent, zylindrischen
TM0n0-Applikatoren). Durch das kombinierte
Benutzen von mehrfachen um 90° versetzten Applikatoren
mit gegenseitiger Dämpffunktion
können äußerst hohe
Heizintensitäten
ganz einfach auch mit typischen Magnetron-Leistungen ohne ein Risiko der
Bogenbildung erreicht werden.
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Als
ein Beispiel bei Verwenden von 2450 MHz resultiert ein TE20-Abschnitt
mit einer Höhe
von 12 mm mit einem Lastdurchmesser von 30 mm und 3 kW Mikrowellengeneratoren
in einem 6-Applikator-System (plus zwei nicht angeregte End-Dämpfapplikatoren)
zu 18 kW über
eine gesamte Länge
von 8 × 14
mm = 112 mm, d.h. 80 mL. Mit einer spezifischen Heizkapazität der Last
von der Hälfte
derjenigen von Wasser wird die Heizrate über 100 K/Sekunde. Derartige
Heizraten können
bei pharmazeutischen Mikrowellenchemieanwendungen wünschenswert
sein, wo polare Flüssigkeiten
mit Reaktanten sehr rasch unter hohem Druck auf über 200°C aufgeheizt werden. Natürlich können größere Systeme,
welche das andere übliche
Mikrowellenheizfrequenzband mit einer Frequenz um 915 MHz verwenden,
die gleiche Heizrate mit handelsüblichen Magnetrons
von 30 kW und höher
erreichen. Derartige Anwendungen können eine sehr rasche Expansion
einschließen,
welche eine Zellwandzerstörung
in gewissen Typen von Hartholz verursachen, wo eine langsamere Heizrate
zu Energieverschwendung durch Druckverlust aufgrund Fusion führen, was
eine verlängerte
Heizzeit erfordert; oder Fehlfunktion des Prozesses, indem eine
Zerstörung überhaupt
nicht eintritt.
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Ein
Beispiel der Dämpffunktion,
welche auch das Heizmuster nur auf den angeregten Applikator begrenzt,
ist in 4 gezeigt, wo ein oberer und ein unterer Applikator
angedeutet sind.
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Die
zwei gestapelten Wellenleiter-Applikatoren (wie in 2 veranschaulicht)
sind 25 mm hoch (b Dimension) und die TE10-
und TE20-Abschnitte sind 86 und 172 mm breit
(α Dimension).
Der Lastdurchmesser ist 40 mm, seine Permittivität 25-j6, die Last in einem
Glasrohr einer 5 mm-Materialstärke
enthalten mit einer Permittivität 4 und
die Betriebsfrequenz ist 2450 MHz. Der Abstand von der TE20-Kurzschlusswand zu der zentral angeordneten
Lastachse ist 28 mm; der Metallstab hat einen Durchmesser von 17
mm und ist 10 mm nach links angeordnet (in der Richtung der inneren
Ecke des TE10-H-Knies) und 80 mm von der
TE20-Kurzschlusswand. Dort ist ein schützendes
Metallrohr unterhalb und oberhalb der Last außerhalb des Applikators (angedeutet
als 4 in 2). Nur der untere Applikator
ist angeregt. Mit einem Modus-Umsetzer, optimiert durch Dreieckeinschnitt
in der äußeren H-Knie-Ecke
von 29 mm an der TE10-Seite und 86 mm an
der TE20-Seite (wie beispielsweise in 4 angezeigt)
und einer optimierten Distanz zwischen der TE20-Kurzschlusswand
und der gegenüberliegenden
Seitenwand von 210 mm, wird der Übertragungsfaktor
zwischen den zwei TE10-Durchlässen des
Applikators 0,03 (das ist der gleiche wie –30 dB-Übersprechleistung).
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Bei
einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind zusätzliche Metallstäbe 8,
wie in 6 gezeigt, benutzt, wobei mit Lasten solcher Querschnittsabmessung
oder -gestalt Abweichungen von der sin2-Winkelvariation auftreten.
Derartige Variationen sind hauptsächlich durch interne Resonanzeffekte
in der Last bedingt, oder durch nicht-resonante Kantenbrechung,
wenn die Last axiale Kanten hat. Die Methode zum Bestimmen der Orte
und Abmessungen dieser Stäbe
erfolgt wiederum hauptsächlich
durch Mikrowellenmodellieren. Es ist dann allgemein bevorzugt, vier
Stäbe in
einem Quadratmuster anzuordnen, wenn der Lastquerschnitt auch quadratisch
ist (wie in 6), um die Möglichkeit des Dämpfens durch
benachbarte Applikatoren zu behalten. Das Stabmuster kann dann sowohl
durch Seitenlänge
als auch durch Winkellage in Relation zu der TE20-Wellenleiter-Achsen-Richtung verändert werden.
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Ein
Beispiel eines Heizmusters in der zentralen Querschnittsebene von
einem 100 × 100
mm Quadrat, lange Last mit einer Permittivität 30-j3 bei 915 MHz in einem
Applikator von 60 mm Höhe
und 500 mm TE20-Abschnittsbreite ist in 7 gezeigt. Das
Heizmuster ist durch "++" für den wärmsten Teil veranschaulicht, "+" für
die nächst
wärmeren
Teile usw. bis zum kältesten
Teil, welcher mit einem "–" bezeichnet ist.
In diesem Fall sind keine Stäbe
oder andere Vorrichtungen vorhanden und die Lastachse ist 126 mm
bis zur Kurzschlusswand und um 18 mm von der Applikator-Mittellinie
versetzt. Man sieht, dass das Heizmuster mit zwei ganz eben und
noch ebener mit vier um 90° versetzten
Applikatoren ist.
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Nach
einem fünften
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Applikator wenigstens in dem
Teil des TE20-Modus-Abschnitts wesentlich
dicker, wo die Last angeordnet ist, als in dem TE10-Modus-Abschnitt,
in einer Richtung senkrecht zu der Haupt-Wellenausbreitung. Dieses
fünfte
Ausführungsbeispiel
ist in den 8 und 9 veranschaulicht.
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Somit
schließt
die vorliegende Erfindung auch Applikatoren mit größerer Höhe ein,
bis zu mehr als eine volle Freiraum-Wellenlänge.
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Auch
wenn es möglich
ist, die Applikatorhöhe
(7' in 8)
erfolgreich zu erhöhen,
indem entweder eine Stufe oder eine Neigung 7, wie in 5 gezeigt
(aber jetzt zu einer größeren und
nicht zu einer kleineren Höhe),
an eine Last anzupassen, welche höher als etwa eine halbe Freiraum-Wellenlänge ist, und
dann ein vernünftig
gleichmäßiges Aufheizen
in der axialen Richtung zu erreichen, führen typische Veränderungen
in der Lastpermittivität
und Lastfüllhöhe fast
unvermeidlich zu Heizkonzentrationen an beiden Lastenden.
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Eine
Verfeinerung dieses Ausführungsbeispiels
der Erfindung besteht darin, dann Metallplatten parallel zu den
Breitseiten (Boden und Decke) des Applikators zu verwenden. Eine
Metallplatte 8 ist in den 8 und 9 zu
sehen. Diese Platten können in
kontinuierlichem galvanischem Kontakt mit den (vertikalen) Applikator-Seitenwänden stehen,
dies ist jedoch für
eine richtige Funktion nicht notwendig. Eine Platte wirkt als ein
Modus-Filter, indem sie ein Ausbreiten von anderen als TE20p-Modi verhindert, vorausgesetzt, dass
der (vertikale) Abstand zwischen irgendeiner Platte und dem Applikatorboden oder
der Applikatordecke etwa eine halbe Freiraum-Wellenlänge nicht überschreitet.
Somit können mehrere
Platten verwendet werden.
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Eine
Erweiterung dieses Ausführungsbeispiels
ist als erstes, eine Aufwärtsneigung 7' von einem Teil
des Applikators nahe oder in seiner Versorgung durch einen TE10-Wellenleiter oder nahe der Versorgung
mit dem dielektrischen Stab einzusetzen, welcher die Umsetzereinrichtung
nach dem unten beschriebenen sechsten Ausführungsbeispiel ist, und zweitens
eine Metallplatte zu benutzen, welche sich bis zu einer Position
ziemlich dicht an der Neigung erstreckt. Dies ist in 8 dargestellt,
wo sich die Metallplatte 8 sich bis dicht zu der Wellenleiterneigung 7' und die gegenüberliegende
Applikatorseitenwand in einem Querschnitt erstreckt, und von der Seitenwand
des TE10-Wellenleiters nahezu über die gesamte
Strecke bis zu der Last in dem rechteckigen Querschnitt.
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9 veranschaulicht
schematisch das fünfte
Ausführungsbeispiel
von oben, wo der TE20-Modus-Abschnitt 12 gezeigt
ist, welcher mit einer Metallplatte 8, einer Last 4 und
Abstimmmitteln 5 versehen ist.
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Es
ist auch möglich
Platten zu verwenden, welche auf- oder abwärts in die Zuführregion
gebogen sind, um das gleiche Ziel zu erreichen, welches die hereinkommende
Leistung in einer kontrollierten Weise aufspalten soll, um eine
verbesserte Heizgleichmäßigkeit
in der axialen Richtung der Last zu erreichen. Durch Verwenden einer
Metallplatte oder zweier Metallplatten, wie gerade beschrieben,
ist es möglich,
Applikator- und Lasthöhen
bis zu einer und über
eine Freiraum-Wellenlänge
der Mikrowellen zu verwenden, während
ein vernünftig
gleichmäßiges Aufheizen
in der axialen Richtung beibehalten wird, für begrenzte Interwalle von
Flüssigsäulenhöhe, aber für breite
Variationen der dielektrischen Eigenschaften, wie einer Last.
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Nach
einem sechsten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist eine verallgemeinerte Umsetzereinrichtung
zwischen Wellenleiter-Übergang
zwischen dem TE10-Modus-Abschnitt und dem TE20-Modus-Abschnitt angeordnet. Diese verallgemeinerte
Umsetzereinrichtung wird mit Bezug auf die 10 und 11 beschrieben.
Die Umsetzereinrichtung ist auf alle Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung, die hier beschrieben sind, anwendbar.
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10 zeigt
eine Querschnittsansicht des sechsten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung
und 11 zeigt eine Ansicht von oben schematisch, indem
es das gleiche Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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10 ist
eine schematische Veranschaulichung, welche den TE10-Modus-Abschnitt 14,
eine Umsetzereinrichtung 10 und den TE20-Modus-Abschnitt 12 zeigt.
Dieselben Merkmale sind in 11 gezeigt,
welche darüber
hinaus die Last 4 und die Abstimmmittel 5 zeigt.
Die Umsetzereinrichtung 10 schließt einen mit dielektrischem
Material gefüllten Wellenleiter
ein, welcher den gleichen Modus trägt wie der rechteckige TE10, welcher äquivalent zu dem zirkularen
TE11-Modus ist.
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Es
besteht oft die Notwendigkeit, den Generator- und den Applikatorteil
von dem System zu trennen, so dass beispielsweise giftige Gase oder
Lastausläufe
nicht von dem Applikator in Richtung des Generators und andere Hilfseinrichtungen
entkommen können.
Dort kann auch die Notwendigkeit bestehen, die flüssige Last
auf Temperaturen oberhalb ihres Kochpunktes unter Atmosphärendruck
aufzuheizen. Solche unter Druck stehende Fenster sind von variabler
Dicke, mikrowellen-transparente Platten unter mechanischem Druck
zwischen zwei TE10-Wellenleiter-Flanschen.
Das Impedanz-Fehlanpassen entsprechend der Platte ist allgemein
so klein (da die Platte relativ dünn ist), dass eine Kompensation
durch einfache diskrete Komponenten vorgenommen wird, beispielsweise
Metallpfosten in dem Wellenleiter. Für dickere Fenster mag die Tatsache, dass
eine Platte der Dicke einer halben Wellenlänge (aus Fenstermaterial) Reflektionen
minimieren kann, zur Anwendung führen.
Eine konische Verjüngung
in beiden Anpasswellenleitern unter Verwendung von Körpern aus
Kunststoffmaterial niedriger Permetivität ist eine andere Möglichkeit.
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Nach
diesem sechsten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist ein Modus-Übergang zwischen dem luftgefüllten TE10-Wellenleiter und einem runden TE11- oder rechteckigen TE10-Modus
in der Form der Umsetzereinrichtung 10 gegeben, welche
ein mit dielektrischem Material gefüllte Metallröhre oder
-bohrung ist. Eine solche Umsetzereinrichtung wird von einem symmetrisch
angeordneten Loch aus in dem gekürzten
Ende des TE10-Wellenleiters versorgt und
ist impedanz-angepasst ohne eine zusätzliche Einrichtung. Die Länge des
mit dielektrischem Material gefüllten
Wellenleiter-Abschnitts kann deswegen beliebig lange sein. Die Gestaltung ist
inherent unterschiedlich zu bekannten Fenstern aufgrund des zwischengeschalteten
mit dielektrischem Material gefüll ten
Wellenleiter-Abschnitts, welcher ist an den mit Luft gefüllten Wellenleiter
impedanz-angepasst.
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Eine
bevorzugte Gestaltung der Umsetzereinrichtung ist in 10 gezeigt,
wo ein rechteckiger TE10-Wellenleiter 14 eine
niedrigere Höhe
(allgemein bezeichnete b Dimension) als der andere ähnliche Wellenleiter 12 hat.
Ein runder zylindrischer Keramikkörper 10 ragt bestimmt
aber unter unterschiedlichen Abständen in die Wellenleiterenden
und ist von Metall zwischen den Wellenleitern umgeben. Dort sind keine
zusätzlichen
Anpasskomponenten vorhanden.
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Dieser
Typ von angepasster Umsetzereinrichtung erfordert bestimmte dielektrische
Daten und Durchmesser des Körpers
in Relation zu den Dimensionen des rechteckigen Wellenleiters und
Betriebsfrequenzen, um eine hinreichend breitbandige Impedanz-Anpassung
zu erreichen. Als ein erstes Beispiel mit dem Standard WG340 (43 × 86 mm)-Wellenleiter in
dem 2450 MHz-ISM-Band muss ein Aluminiumstab mit Permittivität 9 etwa
29 mm im Durchmesser sein und etwa 25,5 mm in den Wellenleiter hineinragen.
Als ein zweites Beispiel mit einem 60 × 86 mm Wellenleiter und einem
Stab mit einer Permittivität von
6,8 muss sein Durchmesser etwa 38 mm und das Vorragen etwa 28 mm
sein.
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Das
Schaffen optimaler Dimensionen für Wellenleiter
und Stäbe
mit anderen Daten kann durch Experiment oder numerisches Mikrowellenmodellieren
erreicht werden, indem von den zuvor genannten Start-Daten ausgegangen
wird. Dies trifft auch zu, wenn der Stab einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt hat.
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Wenn
einer der Wellenleiter einem Druck unterworfen ist, beispielsweise
durch den Applikator, welcher eine direkte Fortsetzung des Wellenleiters 12 ist,
kann der vorspringende Teil des Stabes 10 etwas breiter
als der Rest gemacht werden, so dass der Stab nicht weggleiten kann.
Die Vorsprungslänge des
breiteren Teils muss dann etwas kürzer gemacht werden. Andere
Abweichungen von der zylindrischen Gestalt können ebenfalls zu diesem Zweck
eingesetzt werden und liegen alle im Schutzbereich der Erfindung,
wie sie durch die anhängenden
Ansprüche definiert
ist.
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Wenn
eine Stabzufuhr des Typs verwendet wird, wie sie gerade beschrieben
worden ist, ist es nicht notwendig, den Applikator über einen
TE10-Wellenleiter zuzuführen. Stattdessen kann der
Stab direkt in den TE20p-Applikator hineinragen.
Dies ist in 11 gezeigt, wo der Applikator 12 mit
einer Last 4 und Abstimmmitteln 5 offenbart ist.
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Nach
einer zusätzlichen
Verbesserung der vorliegenden Erfindung insbesondere mit Bezug auf die
Intensität
für Flüssigkeitssäulen-Höhenvariationen sind stabförmige dielektrische
Körper
mit ziemlich hoher Permittivität
einzusetzen, parallel zu dem Metallstab 5. Die Stäbe müssen dann
eine Permittivität
haben, welche mit der der flüssigen
Last vergleichbar ist, und auch einen vergleichbaren Querschnittsbereich.
Als ein Beispiel sind zwei Stäbe
mit einer Permittivität
20 und einem Durchmesser von 30 mm dicht bei der Last angeordnet,
eine auf jeder Seite der TE20-Mittellinie.
Die Empfindlichkeit für
Flüssigkeitssäulen-Höhenvariationen
ebenso wie für
Permittivitätsvariationen
ist dann reduziert. Auch die Impedanz-Anpassvariationen wegen Variationen
dieser Lastparameter ist reduziert.
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Ein
typischer Applikator für
2450 MHz hat horizontale Abmessungen von etwa 170 × 210 mm, plus
die Verlängerung
durch einen TE10-Zufuhr-Wellenleiter. Mit einem Durchmesser
des Lastbehälters von
etwa 55 mm wird der Füllfaktor
(Last-Volumen geteilt durch Applikator-Volumen) ganz klein. Es können Fälle vorhanden
sein, in denen es wünschenswert
ist, die Applikator-Dimensionen
zu reduzieren. Dies kann dann durch drei Methoden erfolgen:
- 1. Herunterfalten oder Herauffalten der äußeren Teile
des TE20-Teils (d.h. parallel zu der Kraftflussrichtung), so dass
die Gestalt eines umgekehrten U geschaffen wird. Die Applikator-Zufuhr ist
dann von unten oder von oben. Diese Methode ist jedoch nicht effektiv,
wenn die Wellenleiter-Applikator-Höhe groß ist.
- 2. Einsetzen von Metallrippen in den TE20-Teil
in der gleichen Weise wie in standard-gerippten Wellenleitern. Dies
bedeutet, dass zwei Rippen, welche auf jeder Seite der Last enden,
eingeführt werden.
- 3. Einsetzen einer teilweise dielektrischen Füllung in
den TE20-Teil. Als ein Beispiel bei Verwenden von
PTFE mit etwa 50% Füllfaktor
können
die Dimensionen von 170 × 210
mm auf etwa 125 × 155 mm
reduziert werden.
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Als
eine weitere Alternative insbesondere mit Bezug auf die oben erwähnte Methode,
welche sich auf einen gerippten Wellenleiter bezieht, wird der Wellenleiter
(der TE20-Modus-Abschnitt) mit einem dielektrischen
Material, beispielsweise PTFE oder einem keramischen Material gefüllt (oder
teilweise gefüllt).
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung des Applikators,
des Systems oder der Methode zum Ausführen organischer chemischer
Synthesereaktionen, und auch für
sehr rasches Aufheizen von Holz, z.B. für eine Zellwandzerstörung oder ähnliches.
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Im
Rahmen der Erfindung, wie sie in den anhängigen Ansprüchen definiert
ist, sind auch die folgenden beispielhaften Strukturalternativen
eingeschlossen:
- – Die Metallstäbe müssen sich
nicht über
die gesamte Strecke zwischen den Hauptebenen der Wellenleiter erstrecken.
- – Anstelle
des Verwendens von Stäben
können Metallplatten
verwendet werden.
- – Die
Metallplatten können
durch dielektrische Einsätze
oder Rohre, beispielsweise Aluminium-Keramik-Rohre ersetzt sein.
- – Um
eine verbesserte Beheizung an der Lastachse zu erreichen, kann die
Last etwas aus der Position gerückt
werden, was ein symmetrisches Heizmuster ergibt.
- – Die
Last kann in einem transparenten Mikrowellen-Rohr oder -Halter aufgenommen
sein.
- – Die
Last kann kurz und vollständig
innerhalb eines einzigen Applikators angeordnet sein.
- – Der
TE10-Abschnitt kann gebogen und so verlängert sein,
so dass genügend
Raum für
die Generatoren vorhanden ist, auch wenn niedrige gestapelte Mehrfach-Applikatoren
eingesetzt werden.
- – Systeme
können
für jegliche
Mikrowellenfrequenz gestaltet sein, abhängig von den Last-Dimensionen,
dielektrischen Eigenschaften und der erforderlichen Kapazität des Systems.
Aus Gründen
der Erhältlichkeit
von Generatoren und da die Systeme hauptsächlich für Hochleistungsdichte-Anwendungen gedacht
sind, werden Standardfrequenzen um 2450 und 915 MHz bevorzugt.