DE19700499B4 - Vorrichtung zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen unter Druck,
mit einem Mikrowellengerät,
umfassend
– ein mikrowellen-undurchlässiges Gehäuse (1),
– eine mit dem Innenraum (2) des Gehäuses (1) verbundene Mikrowellenquelle (29), und
– mindestens zwei zur Aufnahme der chemischen Substanzen oder Proben (28) dienenden Probenbehälter (8),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Probenbehälter (8) in einem Aufnahmebehälter (3) aus mikrowellen-durchlässigem Material angeordnet sind, wobei der Aufnahmebehälter (3) durch eine Verschlussvorrichtung (4, 5) druckfest verschließbar ist und die Verschlussvorrichtung (4, 5) zwei durchgehende Druck-Kanäle (24) aufweist,
wobei die Probenbehälter (8) mit jeweils einem Pfropfen (14) verschlossen sind, und
wobei der Pfropfen (14) einen Kanal geringen Durchmessers aufweist, so dass einerseits ein Druckausgleich durch den Pfropfen zugelassen ist und andererseits aber ein Übertritt chemischer Substanzen in der Gasphase von einem Probenbehälter (8) in einen anderen Probenbehälter (8) weitgehend ausgeschlossen ist.
– ein mikrowellen-undurchlässiges Gehäuse (1),
– eine mit dem Innenraum (2) des Gehäuses (1) verbundene Mikrowellenquelle (29), und
– mindestens zwei zur Aufnahme der chemischen Substanzen oder Proben (28) dienenden Probenbehälter (8),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Probenbehälter (8) in einem Aufnahmebehälter (3) aus mikrowellen-durchlässigem Material angeordnet sind, wobei der Aufnahmebehälter (3) durch eine Verschlussvorrichtung (4, 5) druckfest verschließbar ist und die Verschlussvorrichtung (4, 5) zwei durchgehende Druck-Kanäle (24) aufweist,
wobei die Probenbehälter (8) mit jeweils einem Pfropfen (14) verschlossen sind, und
wobei der Pfropfen (14) einen Kanal geringen Durchmessers aufweist, so dass einerseits ein Druckausgleich durch den Pfropfen zugelassen ist und andererseits aber ein Übertritt chemischer Substanzen in der Gasphase von einem Probenbehälter (8) in einen anderen Probenbehälter (8) weitgehend ausgeschlossen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen unter Druck nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Für den Ablauf, das Beschleunigen oder das Initiieren chemischer Reaktionen, Aufschlüsse, Extraktionen und dergleichen von Proben bzw. chemischen Substanzen werden häufig erhöhte Temperaturen benötigt. Zu diesem Zweck werden die Proben beispielsweise in mikrowellen-durchlässigen Probenbehältern in einem Mikrowellenofen mit mikrowellen-undurchlässigem Gehäuse angeordnet und durch Bestrahlung mit Mikrowellen erhitzt. Da bei den stattfindenden Reaktionen häufig hohe Drücke entstehen oder die Reaktionen nur unter hohen Drücken ablaufen, müssen die Probenbehälter druckfest und beispielsweise durch einen Deckel druckfest verschließbar sein. Im allgemeinen sind die Probenbehälter zusätzlich mit Überwachungsvorrichtungen wie Thermosensoren und/oder Drucksensoren ausgestattet, um den Ablauf der in den Behältern ablaufenden Reaktionen überwachen zu können.
- Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 40 18 955 A1 bekannt. Darin wird u.a. ein Mikrowellenofen zum Erhitzen von Probenmaterial mit mehreren drucksicheren Probenbehältern vorgeschlagen, wobei die mehreren Probenbehälter auf einem drehbaren Tragteil mit entsprechenden Standplätzen für die Probenbehälter angeordnet sind. Auf diese Weise können mehrere Proben gleichzeitig behandelt und dadurch ein höherer Probendurchsatz erreicht werden, allerdings werden dazu mehrere drucksichere Probenbehälter benötigt, die je nach Ausführung sehr aufwendig und damit teuer sein können. - Nach erfolgter Reaktion oder auch während des Reaktionsablaufs zur Verhinderung einer möglichen Überhitzung der Probe müssen die Proben zumeist gekühlt werden. Kühlvorrichtungen zu diesem Zweck sind bereits aus der Praxis bekannt. Dabei kann man zwischen Kühlvorrichtungen innerhalb der Probenbehälter und außerhalb der Probenbehälter unterscheiden. Das heißt entweder taucht die Kühlvorrichtung direkt in die abzukühlende Probe ein oder steht in thermischen Kontakt mit der Außenseite der Probenbehälter.
- Eine solche Vorrichtung mit einer in die Probe eintauchenden Wärmeaustauschvorrichtung ist beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 95/11750 A1 offenbart. Der dargestellte druckfeste Reaktionsbehälter dient zur Durchführung chemischer Reaktionen unter dem Einfluss von Mikrowellenstrahlung und weist einen druckfesten Deckel mit einer Überwachungsvorrichtung und einer Wärmeaustauschvorrichtung zum Eintauchen in den Behälterinhalt auf.
- Weiter werden in der WO 95/11750 A1 verschiedene Verfahren zum Durchführen einer chemischen Reaktion mittels Zufuhr von Mikrowellenenergie vorgeschlagen. Je nach den Eigenschaften der zu behandelnden Behälterinhalten dient die Wärmeaustauschvorrichtung im Reaktionsbehälter dem Erwärmen und/oder dem Abkühlen der Behälterinhalte.
- Aus der
DE 44 19 590 A1 ist eine Vorrichtung zum Auslösen und/oder Fördern chemischer oder physikalischer Prozesse in einem Probenmaterial bekannt. Dabei werden die Proben mit einem Mikrowellengerät erhitzt und Druck ausgesetzt. Die Proben befinden sich dazu in Probenbehälter, die in einem Flüssigkeitsbad in einem Aufnahmebehälter angeordnet sind. - In der
DE 40 18 955 A1 ist ein Probenbehälter zum Aufschließen bzw. Analysieren von Probenmaterial durch Erhitzung in einem Mikrowellenofen beschrieben. Der Probenbehälter umfasst dabei einen Aufnahmeteil und einen Deckel und weist ein Ventil auf. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die einen hohen Durchsatz von Probenmaterial mit einer einfachen und somit kostengünstigen Konstruktion erlaubt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen großen druckfesten Aufnahmebehälter auf, in dem ein oder mehrere Probenbehälter von relativ einfacher, nicht notwendigerweise druckfester Konstruktion angeordnet werden kann bzw. können. Durch die gleichzeitige Behandlung mehrerer Proben und durch die Anordnung der einfachen Probenbehälter in einem äußeren druckfesten Behälter können beispielsweise kostengünstige Reagenzgläser eingesetzt und gleichzeitig ein hoher Probendurchsatz erreicht werden. Der Verschluss des bzw. der Probenbehälter soll einerseits einen Druckausgleich zwischen den Innenräumen des Probenbehälters bzw. der Probenbehälter und dem Innenraum des Aufnahmebehälters zulassen, andererseits aber einen Übertritt von chemischen Substanzen in der Gasphase von einem Probenbehälter in den anderen weitgehend ausschließen.
- Zweckmäßigerweise wird der Aufnahmebehälter von oben durch eine Öffnung in das Gehäuse des Mikrowellenofens eingeführt, wobei die Verschlussvorrichtung des Aufnahmebehälters zur Befestigung an der Gehäusedecke des Mikrowellenofens, zur Mikrowellenabdichtung der Öffnung im Gehäuse des Mikrowellenofens und zum druckfesten Verschließen des Aufnahmebehälters dient. Ferner sollte die Verschlussvorrichtung aus Metallflansch und druckfestem Deckelteil für die Entnahme der Probenbehälter leicht von dem Aufnahmebehälter zu lösen sein. Dies ist insbesondere im Hinblick auf eine Automatisierung dieses Vorganges vorteilhaft.
- Ferner kann der Kühlfinger eine Zuleitung und eine Ableitung für ein Kühlmittel aufweisen, wobei die Kühlmittelzuleitung mit einer Umschaltvorrichtung ausgestattet ist, so dass durch den Kühlfinger auf einfache Weise verschiedene Kühlmittel, wie beispielsweise Gase oder hochsiedende Kühlflüssigkeiten, geleitet werden können.
- Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung wird eine mittels Mikrowellenbestrahlung direkt oder indirekt zu erhitzende Flüssigkeit im Aufnahmebehälter und evt. zusätzlich die Proben in den Probenbehältern mittels einem Rührelement gerührt. Durch die Rührung wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Flüssigkeit bzw. in den Proben erreicht. Das Rührelement enthält vorteilhafterweise einen stabförmigen Permanentmagneten, der durch eine drehbare Anordnung aus einem oder mehreren zweiten Magneten angetrieben wird.
- Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung liegt der metallische Kühlfinger der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf dem gleichen elektrischen Potential wie das Gehäuse des Mikrowellenofens. Dadurch werden die einfallenden Mikrowellen an dem Kühlfinger reflektiert und passieren somit zweimal die Proben bzw. die Flüssigkeit, wodurch die Erhitzung durch Mikrowellenbestrahlung gefördert wird, d.h. es werden kürzere Aufwärmzeiten und/oder niedrigere Mikrowellenenergien benötigt.
- Ferner werden gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung die Zuleitungsdrähte des Thermosensors, der eine von der Temperatur im Aufnahmebehälter abhängige Spannung erzeugt, durch ein metallisches Rohr im Innern des Kühlfingers nach oben aus dem Mikrowellenraum herausgeführt, wobei das Rohr auf dem gleichen elektrischen Potential liegt wie das Gehäuse des Mikrowellenofens und der Kühlfinger. Dadurch wird die Temperaturmessung weder durch einfallende Mikrowellenbestrahlung noch durch eine Erwärmung der Zuleitungsdrähte verfälscht, d.h. es ist eine exaktere Messung der Temperatur möglich.
- Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Die Vorrichtung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen:
-
1 die Vorrichtung in vereinfachter Darstellung im Schnitt; -
2 die in der Vorrichtung von1 verwendete Anordnung aus Aufnahmebehälter, Flansch und Kühlfinger in vergrößerter Darstellung im Schnitt; und -
3 die Anordnung von2 in vereinfachter Darstellung zur Erläuterung des mit der Vorrichtung durchgeführten Behandlungsverfahrens. - In
1 ist eine Vorrichtung zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen unter Druck dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Mikrowellenofen mit einem mikrowellen-undurchlässigen Gehäuse1 und eine mit dem Innenraum2 des Gehäuses1 verbundene Mikrowellenquelle29 , sowie eine Elektroniksteuerung30 der Mikrowellenquelle29 und der Versorgungs- und Meßeinrichtungen der Vorrichtung auf. Das Gehäuse1 besteht vorzugsweise aus Metall. - In der Decke des Mikrowellenofens
1 ist eine Öffnung31 vorgesehen, in die ein Aufnahmebehälter3 aus mikrowellen-durchlässigem Material, vorzugsweise aus PTFE, in den Innenraum2 des Mikrowellenofens1 eingeführt ist. Der Aufnahmebehälter3 ist durch ein Deckelteil4 druckfest verschließbar und mit einem Metallflansch5 verbunden. Der Flansch5 wird mittels mehrerer Schrauben6 mit dem metallischen Gehäuse1 des Mikrowellenofens verschraubt. - Metallflansch
5 und Deckelteil4 bilden dabei eine Einheit, so daß sie gemeinsam mit dem Aufnahmebehälter3 verbunden bzw. gemeinsam vom Aufnahmebehälter3 entfernt werden können. Die Verschlußvorrichtung aus Metallflansch5 und Deckelteil4 erfüllt dabei insbesondere drei Aufgaben: erstens dient der Flansch5 der Befestigung des Aufnahmebehälters3 an der Decke des Mikrowellengehäuses, zweitens schließt der Metallflansch5 die Öffnung31 in der Decke des Mikrowellengehäuses1 mikrowellendicht ab, da er zusammen mit dem Gehäuse1 des Mikrowellenofens einen Faraday'schen Käfig bildet, und drittens wird der Aufnahmebehälter3 durch das Deckelteil4 druckfest verschlossen. - An der Unterseite des Metallflansches
5 ist zentrisch ein ebenfalls metallischer Kühlfinger7 angebracht, der nach unten in den Aufnahmebehälter3 hineinragt. Mittels eines durch den Kühlfinger7 strömenden Kühlmittels kann der Inhalt des Aufnahmebehälters3 gekühlt werden. - Der Aufnahmebehälter
3 kann mehrere Probenbehälter8 aufnehmen, die vorzugsweise aus mikrowellen-durchlässigem Material bestehen und nicht druckfest zu sein brauchen. Die Probenbehälter8 stehen in einer Flüssigkeit9 , die durch Bestrahlung mit Mikrowellen direkt oder indirekt erhitzt wird. Die Flüssigkeit9 , beispielsweise Wasser, gibt die Wärme an die Probenbehälter8 und die darin enthaltenen chemischen Substanzen28 ab. Damit die Flüssigkeit9 und damit auch die Proben28 in den Probenbehältern8 gleichmäßig erhitzt werden, befindet sich unten im Aufnahmebehälter3 ein magnetisches Rührelement10 , das, wie weiter unten näher beschrieben, von einem magnetischen Rührantrieb12 angetrieben wird und die Flüssigkeit9 zum Zwecke einer gleichmäßigen Temperaturverteilung in der Flüssigkeit9 durchmischt. - Mit der obigen Anordnung können insbesondere chemische Substanzen
28 , die keine Mikrowellenstrahlung absorbieren, behandelt werden, da sie indirekt über die Flüssigkeit9 erwärmt werden. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aber auch für mikrowellen-absorbierende Substanzen28 verwendet werden, welche direkt durch die Bestrahlung mit Mikrowellen und zugleich indirekt durch die erwärmte Flüssigkeit9 erhitzt werden. Die Probenbehälter8 müssen in diesem Fall notwendigerweise aus einem mikrowellen-durchlässigem Material sein. - Der Aufnahmebehälter
3 ist von einem Druckmantel11 umgeben, welcher bei Reaktionen über etwa 30 bar unbedingt verwendet werden sollte. Der Druckmantel11 besteht aus einem mikrowellen-durchlässigen Kunststoff, wie beispielsweise HTC. - Anstelle eines druckfesten Aufnahmebehälters
3 aus PTFE mit Druckmantel11 , welcher maximale Arbeitsdrücke etwa zwischen 50 und 100 bar zuläßt, kann auch ein Aufnahmebehälter3 aus Glas verwendet werden. Der Glas-Aufnahmebehälter3 erlaubt nur Arbeitsdrücke bis etwa maximal 2,5 bar, hat aber den Vorteil, daß die in den Probenbehältern8 ablaufenden chemischen Reaktionen beobachtet werden können. - Anhand von
2 wird nun der Aufbau der Anordnung aus Aufnahmebehälter3 , Flansch5 und Kühlfinger7 näher erläutert. - In dem mikrowellen-durchlässigen Aufnahmebehälter
3 befindet sich ein Gestell13 aus mikrowellen-durchlässigem Material. Dieses Gestell13 hat mittig einen hohlzylindrischen Schaft, der nahezu bis an das Deckelteil4 des Aufnahmebehälters3 reicht. Das Gestell13 dient zur Aufnahme von einem oder mehreren Probenbehältern8 für chemische Substanzen oder Proben28 . Vorzugsweise finden bis zu acht Probenbehälter8 in dem Gestell13 Platz. - Die Probenbehälter
8 bestehen beispielsweise aus Glas, PTFE oder sonstigem mikrowellen-durchlässigem Material, das nicht druckfest zu sein braucht. Die Probenbehälter8 werden oben jeweils mit einem Pfropfen14 verschlossen. Die Pfropfen14 sind druckdurchlässig, beispielsweise in Form eines zentralen Kanals im Pfropfen14 . Die Pfropfen14 der Probenbehälter8 sollen einerseits einen Druckausgleich zwischen den Innenräumen der Probenbehälter8 und dem Innenraum des Aufnahmebehälters3 zulassen, andererseits aber einen Übertritt von chemischen Substanzen28 in der Gasphase von einem Probenbehälter8 in den anderen weitgehend ausschließen. - In den Probenbehältern
8 befinden sich die in einer Flüssigkeit gelösten oder suspensierten Proben28 . Die Flüssigkeit kann beispielsweise Säure sein, mit der bestimmte Substanzen unter hoher Temperatur und unter hohem Druck aufgeschlossen werden sollen. Es kann allgemein gesagt werden, daß in den Probenbehältern8 chemische Reaktionen unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur ablaufen sollen, wobei der Druck und die Temperatur die chemischen Reaktionen beschleunigen oder erst möglich machen. - In den hohlzylindrischen Schaft des Gestells
13 ragt von oben der Kühlfinger7 . Dieser besteht aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, und ist innen hohl. Der Kühlfinger7 weist an seinem oberen Ende eine Versorgungseinrichtung15 auf und ist fest mit dem Metallflansch5 verbunden. Die Versorgungseinrichtung15 weist eine Zuleitung17 und eine Ableitung16 mit entsprechenden Ventilen19 bzw.18 für das Kühlmittel34 ,35 auf. Die Ableitung16 ist mit einem Rohr20 im Innern des Kühlfingers7 verbunden, welches nahezu bis an den Boden des Kühlfingers7 reicht und am unteren Ende offen ist, so daß das Kühlmittel34 ,35 am unteren Ende aus dem hohlen Kühlfinger7 gepumpt werden kann. Zuleitung17 und Ableitung16 sind mit einem (nicht gezeigten) Kühlmittel-Pumpsystem verbunden, mit dem das Kühlmittel durch den Kühlfinger7 gepumpt wird. Als Kühlmittel34 ,35 wird üblicherweise eine hochsiedende Kühlflüssigkeit35 verwendet, es kann aber ebenso mit Gas34 gekühlt werden. - Zentral durch den Kühlfinger
7 erstreckt sich ein Rohr21 aus Metall, das am unteren Ende aus dem Kühlfinger7 herausragt, wobei der Kühlfinger7 so abgedichtet ist, daß weder die Flüssigkeit9 in den Kühlfinger7 eindringen noch das Kühlmittel34 ,35 aus dem Kühlfinger7 herausströmen kann. Am Ende des geschlossenen Rohrs21 befindet sich im inneren des Rohres ein (in3 gezeigter) Thermofühler32 , beispielsweise ein Thermoelement, welcher eine von der an dieser Stelle vorherrschenden Temperatur abhängige Spannung erzeugt, die durch eine sich durch das Metallrohr21 erstreckende Zuleitung nach oben weitergeleitet wird. Das Metallrohr21 mündet am oberen Ende in die Versorgungseinrichtung15 , wo an einem Anschluß22 die durch den Thermofühler32 erzeugte Spannung abgegriffen werden kann, um die Spannung mit geeigneten Geräten in die entsprechende Temperatur umzurechnen bzw. einer Steuereinheit der Mikrowellenquelle zuzuführen. - Das in dem Aufnahmebehälter
3 angeordnete Gestell13 läßt im unteren Bereich des Aufnahmebehälters3 mittig einen Freiraum. In diesem Freiraum befindet sich ein frei um die vertikale Achse des Aufnahmebehälters3 drehbares Rührelement10 . Das Rührelement10 enthält einen Permanentmagneten23 in Form eines Stabmagneten. - Dieser Stabmagnet
23 befindet sich in dem Magnetfeld einer Anordnung12 aus einem oder mehreren zweiten Magneten, welche außerhalb des Aufnahmebehälters3 , vorzugsweise unterhalb des Bodens des Mikrowellengehäuses1 angeordnet ist. Der Boden des Mikrowellengehäuses1 besteht daher aus einem mikrowellen-undurchlässigem aber für Magnetkräfte durchlässigem, also nicht ferromagnetischem Metall, wie beispielsweise Kupfer, Aluminium oder Edelstahl, so daß das Magnetfeld hindurchtreten kann. - Bei den zweiten Magneten handelt es sich ebenfalls um Permanentmagnete in Form von Stabmagneten, welche kreisförmig um die nach unten verlängerte vertikale Mittelachse des Aufnahmebehälters
3 angeordnet sind. Die Permanentmagneten sind dabei senkrecht ausgerichtet mit einer abwechselnden Orientierung der Polung. Eine Drehung der Anordnung12 der zweiten Magneten um die vertikale Mittelachse des Aufnahmebehälters3 erzeugt eine Drehbewegung des Stabmagneten23 im Aufnahmebehälter3 , da dessen Nord- und Südpol von den Nord- und Südpolen der zweiten Magnete abwechselnd angezogen und abgestoßen werden. - Für ein funktionsfähiges Rührelement
10 eignen sich viele Ausgestaltungsformen. Wesentlich ist, daß das Rührelement10 bei seiner Drehung um die vertikale Mittelachse des Aufnahmebehälters 3 zum einen die Flüssigkeit9 zu rühren vermag und zum anderen im Aufnahmebehälter3 eine Führung findet. Diese Führung wird durch das speziell ausgebildete Gestell13 gebildet. Grundsätzlich eignet sich als Rührelement10 ein üblicher Stabmagnet, der so lang bemessen ist, daß er beim Drehen im Unterteil des Gestells13 nicht klemmt. - Eine bezüglich der Funktion Rühren vorteilhafte Form ist dann gegeben, wenn das Rührelement
10 die Form eines Kreuzes aufweist. Dabei ist der eine Kreuzbalken durch einen Stabmagneten23 und der andere Kreuzbalken durch einen Rührstab oder ebenfalls durch einen Stabmagneten gebildet. - Vorteilhafterweise ist der Stabmagnet
23 von einem Schutzmantel, z.B. aus Quarz, Glas oder Kunststoff wie PTFE, umgeben. Soll das Rührelement zugleich für eine indirekte Erwärmung der zu rührenden Flüssigkeit9 verwendet werden, so wird für den Schutzmantel ein mikrowellen-absorbierendes Material wie beispielsweise WEFLON verwendet. Bei WEFLON handelt es sich um PTFE mit eingelagerten Kohlenstoffpartikeln. - Zusätzlich zu dem einen Rührelement
10 im Aufnahmebehälter3 können noch weitere Rührelemente27 in den Probenhältern8 angeordnet sein. Diese sorgen für eine gleichmäßige Temperaturverteilung in den Proben28 selbst. Aufbau und Funktionsweise entsprichen denjenigen des oben beschriebenen Rührelements10 . Die drehbare Anordnung12 zweiter Magneten sorgt sowohl für den Antrieb des Rührelements10 im Aufnahmebehälter3 als auch für den Antrieb der Rührelemente27 in den Probenbehältern8 . - Bei den Rührelementen
27 in den Probenbehältern8 ist der Schutzmantel von besonderer Bedeutung. Um zu verhindern, daß insbesondere beim Vorhandensein von aggressiven Substanzen28 kleinste Teilchen oder Moleküle aus dem Magnetmaterial bzw. Metall in das Probenmaterial28 diffundieren, ist der Stabmagnet mit einer eine solche Durchdringung verhindernden Hülle umgeben, die aus einem geeigneten Schutzmaterial, wie beispielsweise Quarz, Glas oder PTFE bestehen kann. - Durch die Verschlußvorrichtung des Aufnahmebehälters
3 aus Metallflansch5 und Deckelteil4 erstrecken sich mindestens zwei durchgehende Kanäle24 , über welche Druckgas in das Innere des Aufnahmebehälters3 geleitet werden kann bzw. durch die das Druckgas wieder abströmen kann. Zu diesem Zweck sind die Kanäle24 an ihren flanschseitigen Ausgängen jeweils mit einem (nicht gezeigten) Hochdruckventil versehen. - Mittels dieser Hochdruckventile kann der Aufnahmebehälter
3 vor dem Einsatz evakuiert und mit Inertgas oder Reaktionsgas gespült werden. Zudem kann der Druck in dem Aufnahmebehälter3 und den Probenbehältern8 jederzeit reguliert werden. Für eine solche Druckregulierung ist vorteilhafterweise ein (nicht gezeigter) Drucksensor zur Messung des Druckes in dem Aufnahmebehälter3 vorgesehen. - Da die Probenbehälter
8 mit den Pfropfen14 nicht druckfest verschlossen sind, herrscht in den Probenbehältern8 der gleiche Druck wie in dem sie aufnehmenden, druckfest verschlossenen Aufnahmebehälter3 . Dadurch ist es möglich, daß die Probenbehälter8 nicht druckfest sein müssen. Es können also beispielsweise einfache Reagenzgläser verwendet werden, die im Vergleich zu entsprechenden druckfesten Behältern wesentlich preisgünstiger sind. - In der Vorrichtung ist also nur ein äußerer druckfester Aufnahmebehälter
3 nötig. Das Deckelteil4 dichtet innen den Kühlfinger7 mit einer Dichtungsvorrichtung, beispielsweise durch zwei O-Ringe ab. Außen ist ebenfalls eine Dichtungsvorrichtung in Form eines Dichtrings zwischen dem Deckelteil4 und dem Aufnahmebehälter3 vorgesehen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der Druck in dem Aufnahmebehälter3 aufgebaut und aufrecht gehalten werden kann. - Im folgenden wird die Abfolge eines Arbeitsganges zur Behandlung der Proben beschrieben, bei dem die oben anhand der
1 und2 beschriebene Vorrichtung eingesetzt wird. Zur Erläuterung des Arbeitsganges wird zudem auf3 verwiesen. - Zunächst müssen die zu behandelnden Proben
28 in den Mikrowellenofen1 eingebracht werden. Dazu wird das Gestell13 in den Aufnahmebehälter3 gestellt, in dem sich bereits das Rührelement10 befindet. Anschließend werden die mit den Pfropfen14 druckdurchlässig verschlossenen Probenbehälter8 mit den darin befindlichen Proben28 in die entsprechenden Standplätze des Gestells13 gestellt. Dann wird in den Aufnahmebehälter3 eine Flüssigkeit9 eingefüllt bis zu einem Pegel, der oberhalb der chemischen Substanzen und unterhalb des oberen Randes der Probenbehälter8 liegt. Die Flüssigkeit9 ist vorzugsweise eine mikrowellen-absorbierende Flüssigkeit, d.h. sie erwärmt sich bei Bestrahlung durch Mikrowellen. - Es besteht ebenso die Möglichkeit, eine nicht mikrowellen-absorbierende Flüssigkeit
9 zu verwenden. In diesem Fall muß in dem Aufnahmebehälter3 ein mikrowellen-absorbierendes Element vorhanden sein, welches durch die Mikrowellenbestrahlung erhitzt wird und die Wärme an die Flüssigkeit9 abgibt. Wie oben bereits erwähnt, kann hierzu beispielsweise das Rührelement10 verwendet werden, das mit einem mikrowellen-absorbierenden Schutzmantel versehen ist. - Nun wird der Aufnahmebehälter
3 mit der Verschlußvorrichtung aus Deckelteil4 und Metallflansch5 verbunden. Der am Flansch5 angebrachte Kühlfinger7 wird dabei durch die Öffnung in der Mitte des Deckelteils4 geführt, und der Aufnahmebehälter3 in die enge Führung26 eingeführt bis er mit seiner umlaufenden Rastnase25 hinter einem entsprechenden Vorsprung am Flansch5 einrastet. Durch den Preßsitz zwischen Führung26 und Aufnahmebehälter3 wird die Dichtwirkung des Deckelteils4 zusätzlich verstärkt. - Die Verschlussvorrichtung aus Metallflansch
5 und druckfestem Deckelteil4 sollte allerdings für die Entnahme der Probenbehälter8 leicht von dem Aufnahmebehälter3 zu lösen sein. Dies ist insbesondere im Hinblick auf eine Automatisierung dieses Vorganges vorteilhaft. - Die Anordnung aus Verschlussvorrichtung
4 ,5 und Aufnahmebehälter3 wird nun durch die Öffnung 31 im Deckel des Mikrowellengehäuses1 in den sich bereits in der Öffnung befindlichen Druckmantel11 eingeschoben bis der Flansch5 auf dem Deckel des Mikrowellengehäuses1 aufliegt und somit zusammen mit dem Metallgehäuse1 des Mikrowellenofens einen mikrowellen-undurchlässigen Faraday'schen Käfig bildet. Jetzt wird der Flansch mit zwölf Schrauben6 mit dem Mikrowellengehäuse1 verschraubt. - Um die relativ aufwendige Verschraubung des Flansches
5 mit den zwölf Schrauben6 zu vermeiden, ist eine alternative Verschluss und Befestigungsmöglichkeit denkbar. Die Führung26 , welche in die Öffnung31 in der Decke des Mikrowellengehäuses1 eingeführt ist, kann so ausgebildet sein, dass sie sich oberhalb der Decke des Mikrowellengehäuses1 in Gestalt eines Randes so weit nach oben erstreckt, dass sie eine Aufnahme für den Metallflansch5 bildet. Seitlich befinden sich sowohl in der Führung26 als auch im Flansch5 zwei bis drei Bohrungen. In diese Bohrungen werden zum Befestigen des Flansches5 Bolzen eingeführt. - Um dem Benutzer die richtige Positionierung des Flansches
5 in der Führung26 zu erleichtern, können entsprechende Markierungen oder Positionierelemente an Flansch5 und/oder Führung26 vorgesehen sein. Das Einführen weniger Bolzen ist in jedem Fall einfacher und schneller auszuführen als eine Verschraubung mit mehreren Schrauben6 . Die Anzahl der Schrauben6 kann auch nicht reduziert werden, da sie den hohen, in dem Aufnahmebehälter3 vorherrschenden Drücken standhalten müssen. Durch eine entsprechend ausgewählte Stärke der Bolzen kann diese Festigkeit schon durch eine relativ geringe Anzahl von zwei oder drei Bolzen erreicht werden. - Zu Beginn des Prozesses wird nun durch die Druckkanäle
24 Druckgas in den Aufnahmebehälter3 eingeleitet, wobei sich der Druck durch die druckdurchlässigen Pfropfen14 in die Probenbehälter8 fortsetzt. Durch den Vordruck von etwa 10 bis 20 bar wird der Siedepunkt der in dem Aufnahmebehälter3 befindlichen Flüssigkeit sowie der Siedepunkt der in den Probebehältern8 befindlichen chemischen Substanzen28 erhöht. Bei dem Druckgas kann es sich um Luft, Inertgas oder auch ein Reaktionsgas handeln. - Durch den erhöhten Siedepunkt geht beim Erhitzen der Flüssigkeit
9 und der Proben28 durch die Bestrahlung mit Mikrowellen weniger Flüssigkeit in die Dampfphase über, in der nahezu keine Mikrowellenabsorption möglich ist. Das bedeutet, daß die Grundlast für die Mikrowellenbestrahlung, d.h. die Menge mikrowellen-absorbierender Materie etwa konstant bleibt. Durch den erhöhten Druck und den dadurch erzielten erhöhten Siedepunkt kann demnach die chemische Reaktion bei höheren Temperaturen ablaufen. - Die Tatsache, daß in allen Probenbehältern
8 sowie im Aufnahmebehälter3 der gleiche Druck herrscht, hat den Vorteil, daß sich die Proben28 in den einzelnen Probebbehältern8 nicht gegenseitig beeinflussen können, obwohl die Probenbehälter nicht druckfest verschlossen sind. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Pfropfen14 können nahezu keine Verunreinigungen auftreten, indem die chemischen Substanzen28 aus dem einen Probenbehälter8 über die Gasphase in einen anderen Probenbehälter8 gelangen, d.h. es gibt nahezu keine Verschleppungsfehler. - Durch diese Maßnahme ist es beispielsweise möglich, in den Probenbehältern
8 verschiedene Proben28 (z.B. verschiedene chemische Substanzen oder verschiedene Konzentrationen) gleichzeitig in einem Arbeitsgang zu behandeln, ohne daß die Gefahr einer gegenseitigen Verunreinigung der Proben28 besteht. - Der Kühlfinger
7 liegt auf dem gleichen elektrischen Potential wie das Mikrowellengehäuse1 , weil er selbst aus Metall besteht und über den Metallflansch5 und die Verschraubung6 elektrisch mit dem Gehäuse1 des Mikrowellenofens verbunden ist. Die seitlich einstrahlende Mikrowelle wird daher an dem Kühlfinger7 reflektiert und passiert zweimal die Proben28 bzw. die Flüssigkeit9 , so daß auf diese Weise die Erhitzung durch Mikrowellenbestrahlung gefördert wird. - Vor Beginn des Heizvorganges wird der Kühlfinger
7 durch die Leitungen16 und17 , beispielsweise mittels Druckgas34 , leer gepumpt, d.h. eine evt. vorhandene Kühlflüssigkeit35 aus dem Innenraum des Kühlfingers7 entfernt. Dadurch ist die Wärmekapazität des Kühlfingers7 und somit der gesamten Anordnung im Aufnahmebehälter3 stark reduziert und die Erhitzung der Flüssigkeit9 bzw. der Proben28 in den Probenbehältern8 geht schneller vor sich. - Vorteilhafterweise wird der Kühlfinger
7 vor und während des Heizvorganges mit einem Gas34 gespült. Die Spülung kann dabei durch Druck oder Unterdruck vorgenommen werden. Zum Abkühlen, d.h. im allgemeinen nach dem Heizvorgang, wird der Kühlfinger7 zunächst mit einem höheren Gasstrom34 aus der Kühlmittelzuleitung17 vorgekühlt. Hierdurch werden insbesondere bei sehr hohen Temperaturunterschieden Druckbelastungen im Inneren des Kühlfingers7 durch extreme Dampfbildung vermieden oder zumindest deutlich reduziert. Anschließend wird der Kühlfinger7 mit einer hochsiedenden Kühlflüssigkeit35 abgekühlt, um die Proben28 schneller entnehmen zu können. - Wie in
3 gezeigt, kann die Umschaltung zwischen Gasstrom34 und Kühlflüssigkeit35 automatisch durch eine Umschaltvorrichtung33 vorgenommen werden. Als Umschaltvorrichtung33 sind beispielsweise eine Anordnung aus mehreren Ventilen oder ein Dreiwege-Ventil denkbar. Die Ventile bzw. das Dreiwege-Ventil werden dabei von einer Elektronik, beispielsweise mittels PC, kontrolliert und gesteuert. - Dadurch daß der Kühlfinger
7 vor und während des Heizvorganges mit Gas34 gespült wird, wird der Wärmegradient zwischen dem Inneren des Kühlfingers7 und der Flüssigkeit9 deutlich verringert. Durch diese Maßnahme sind somit genauere Temperaturmessung möglich, da Meßfehler des Thermofühlers32 verringert werden. - Während der Behandlung der chemischen Substanzen
28 wird die Flüssigkeit9 im Aufnahmebehälter3 durch das Rührelement10 gerührt, damit eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der gesamten Flüssigkeit9 vorherrscht. Dadurch werden auch die Probenbehälter8 mit den darin befindlichen Proben28 gleichmäßig erwärmt. Evt. werden zusätzlich die Proben28 in den Probenbehältern8 mittels der Rührelemente27 gerührt, um die gleichmäßige Temperaturverteilung in den Proben28 weiter zu fördern. - Je nach Art der zu behandelnden Proben
28 , werden diese direkt oder indirekt durch die Bestrahlung mit Mikrowellen erhitzt. Gleiches gilt für die Flüssigkeit9 , die ihrerseits die Probenbehälter8 erwärmt. - Das schnelle Abkühlen nach erfolgter chemischer Reaktion ermöglicht einen hohen Durchsatz von Proben durch das Gerät. Ein hoher Durchsatz bedeutet eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, d.h. Zeitersparnis und damit auch Kostenersparnis.
Claims (12)
- Vorrichtung zum Behandeln chemischer Substanzen durch Erhitzen unter Druck, mit einem Mikrowellengerät, umfassend – ein mikrowellen-undurchlässiges Gehäuse (
1 ), – eine mit dem Innenraum (2 ) des Gehäuses (1 ) verbundene Mikrowellenquelle (29 ), und – mindestens zwei zur Aufnahme der chemischen Substanzen oder Proben (28 ) dienenden Probenbehälter (8 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Probenbehälter (8 ) in einem Aufnahmebehälter (3 ) aus mikrowellen-durchlässigem Material angeordnet sind, wobei der Aufnahmebehälter (3 ) durch eine Verschlussvorrichtung (4 ,5 ) druckfest verschließbar ist und die Verschlussvorrichtung (4 ,5 ) zwei durchgehende Druck-Kanäle (24 ) aufweist, wobei die Probenbehälter (8 ) mit jeweils einem Pfropfen (14 ) verschlossen sind, und wobei der Pfropfen (14 ) einen Kanal geringen Durchmessers aufweist, so dass einerseits ein Druckausgleich durch den Pfropfen zugelassen ist und andererseits aber ein Übertritt chemischer Substanzen in der Gasphase von einem Probenbehälter (8 ) in einen anderen Probenbehälter (8 ) weitgehend ausgeschlossen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (
3 ) von oben durch eine Öffnung (31 ) in der Decke des. Gehäuses (1 ) in das Gehäuse (1 ) eingeführt und mittels einer Verschlussvorrichtung (4 ,5 ) an der Decke des Gehäuses (1 ) befestigt ist, wobei die Verschlussvorrichtung (4 ,5 ) ein metallisches Deckelteil (5 ) zur Befestigung am Gehäuse (1 ) und zur Mikrowellen-Abdichtung der Öffnung (31 ) und ein Deckteil (4 ) zum druckfesten Verschließen des Aufnahmebehälters (3 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (
5 ) und das Deckelteil (4 ) der Verschlussvorrichtung (4 ,5 ) eine Einheit bilden, die leicht von dem Aufnahmebehälter (3 ) entfernbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter einen Kühlfinger (
7 ) zur Kühlung der in den Probenbehältern (8 ) befindlichen Proben (28 ) aufweist, der in den Aufnahmebehälter (3 ) hineinragt und in thermischem Kontakt mit den Probenbehältern (8 ) steht. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlfinger (
7 ) eine Zuleitung (17 ) und eine Ableitung (16 ) für ein Kühlmittel (34 ,35 ) aufweist, wobei die Zuleitung (17 ) mit einer Umschaltvorrichtung (33 ) zur Umschaltung zwischen verschiedenen Kühlmitteln (34 ,35 ) ausgestattet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein magnetisches Rührelement (
10 ) im Aufnahmebehälter (3 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Probenbehälter (
8 ) jeweils ein magnetisches Rührelement (27 ) aufweist bzw. aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlfinger (
7 ) metallisch ist und mit dem Gehäuse (1 ) des Mikrowellenofens in metallischem Kontakt steht, so dass er auf dem gleichen elektrischen Potential liegt wie das Gehäuse (1 ) des Mikrowellenofens. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter einen Thermosensor zur Messung der Temperatur im Aufnahmebehälter (
3 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungsdrähte des Thermosensors in einem metallischen Rohr (
21 ) aus dem Gehäuse (1 ) des Mikrowellenofens herausgeführt sind, welches mit dem Gehäuse (1 ) des Mikrowellenofens in metallischem Kontakt steht, so dass es auf dem gleichen elektrischen Potential liegt wie das Gehäuse (1 ) des Mikrowellenofens. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (
21 ) im Inneren des Kühlfingers (7 ) angeordnet ist und am unteren Ende des Kühlfingers (7 ) aus diesem herausragt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmebehälter (
3 ) ein Gestell (13 ) mit Standplätzen für die Probenbehälter (8 ) angeordnet ist.
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