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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft antibiotische Zusammensetzungen, die für pharmazeutische
Verwendung geeignet sind, und im Besonderen mit Wasser mischbare
Lösungen
von Azaliden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Makrolide,
wie z.B. Azalide, sind eine Klasse von Antibiotika, die einen vielgliedrigen
Lactonring enthalten, an den ein oder mehrere Desoxyzucker gebunden
sind. Makrolide sind im Allgemeinen bakteriostatisch, jedoch ist
von ihnen gezeigt worden, dass sie in hoher Konzentration gegen
sehr empfindliche Organismen bakterizid sind. Makrolide sind am
wirksamsten gegen grampositive Kokken und Bazillen, obwohl sie eine gewisse
Aktivität
gegen manche gramnegative Organismen besitzen. Makrolide üben ihre
bakteriostatische Aktivität
dadurch aus, dass sie die Bakterien-Proteinsynthese hemmen, indem
sie reversibel an die ribosomale 50 S-Untereinheit binden. („Goodman & Gillman's the Pharmacological
Basis of Therapeutics",
9te Ausg., J.G. Hadman & L.E.
Limbird, Hrsg., Kap. 47, S. 1135–1140, McGraw-Hill, New York
(1996)).
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Die
Makrolide als eine Klasse sind farblos und gewöhnlich kristallin. Makrolide,
wie z.B. Azalide, sind im Allgemeinen in nahe neutraler Lösung stabil,
jedoch weisen sie nur begrenzte Stabilität in Säure- oder Basenlösungen auf.
Der Grund dafür
ist, dass die Glykosidbindungen in Säure hydrolisiert werden und
der Lactonring in Lauge verseift wird („Principles of Medicinal Chemistry", 2te Ausg., W.F.
Foye, Hrsg., Kap. 31, S. 782–785,
Lea & Febiger,
Philadelphia (1981)). Folglich besteht Bedarf für die Herstellung stabiler,
mit Wasser mischbarer pharmazeutischer oder tiermedizinischer Zusammensetzungen
zur parenteralen, z.B. intravenösen,
intramuskulären,
subkutanen, Verabreichung von Makrolidantibiotika.
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Makrolide
als eine Klasse, die Azalide einschließt, sind in vielen organischen
Lösungsmitteln
löslich, sind
jedoch nur gering wasserlöslich.
Lösungen
von Makroliden in organischen Lösungsmittelsystemen
werden in der human- und tiermedizinischen Praxis zur Verabreichung über den
intramuskulären
und subkutanen Weg verwendet. Diese Lösungen können nicht zur intravenösen Verabreichung
verwendet werden, weil die Makrolide ausfallen, wenn die Lösung in
ein wässriges
Medium wie in Körperflüssigkeiten
eingebracht wird. Wässrige
Lösungen
von Salzen der Makrolide können
hergestellt werden, aber derartige Lösungen weisen eine so begrenzte
Stabilität
auf, dass ihre Verwendung auf nur einen kurzen Zeitraum nach der
Herstellung begrenzt ist.
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Eine
mit Wasser mischbare Lösung
von Makroliden, einschließlich
Azaliden, welche für
einen verlängerten
Zeitraum stabil wäre,
wäre von
großem
Wert für
sowohl die Mediziner als auch die Tiermediziner. Sie könnte zur
intravenösen
Verabreichung verwendet werden, um schnell therapeutische Blutspiegel
für die
wirksamere Behandlung von Infektionskrankheiten bereitzustellen.
Eine mit Wasser mischbare Lösung
würde auch
Raum lassen für
schnellere Absorption aus intramuskulären und subkutanen Injektionsstellen,
was zu höheren
Konzentrationen in Körperflüssigkeiten
und wirksamerer Kontrolle von Infektionskrankheiten führen würde. Eine
derartige Lösung
wäre auch
zur peroralen Verabreichung an Geflügel und Schweine in deren Trinkwasser
verwendbar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine stabile, hochpotente, mit Wasser
mischbare Formulierung von Azaliden bereit. Die Azalide als eine
Klasse enthalten mindestens eine basische Stickstoffgruppe, die
in nicht wässrigen
Lösungen
durch die Zugabe einer Säure
in stabile, mit Wasser mischbare Zusammensetzungen umgewandelt werden
kann. Die so erhaltenen Zusammensetzungen sind für verlängerte Zeiträume stabil
und führen
nicht zu Ausfällung
des Azalids, wenn sie in eine wässrige
Umgebung eingebracht werden. Die Säure wird in einer zu der Anzahl
der in dem Azalid vorhandenen verfügbaren Stickstoffatome etwa äquimolarer
Menge zugegeben. Lösungen,
die soviel wie 40% des Azalids enthalten, können auf diese Weise hergestellt
werden.
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Diese
und andere Ausführungsformen
werden offenbart oder sind nahe liegend aus und umfasst von der
folgenden detaillierten Beschreibung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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US-A-5,723,447
offenbart die Herstellung von einer stabilen, wässrigen Injektionslösung von
Erythromycin durch Bilden eines Salzes von Erythromycin und einer
organischen Säure
in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln.
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Azalide
sind halbsynthetische Makrolidantibiotika, die mit Erythromycin
A verwandt sind und ähnliche Löslichkeitskennzeichen
zeigen. Diese Klasse schließt
Verbindungen der allgemeinen Struktur
ein und die pharmazeutisch
verträglichen
Salze und Ester davon und die pharmazeutisch verträglichen
Metallkomplexe davon, wobei
R
1 ein
Wasserstoffatom;
Hydroxy;
C
1-4-Alkoxy;
Formyl;
C
1-20-Alkylcarbonyl, C
1-10-Alkoxycarbonyl,
Aryloxycarbonyl, C
1-10-Aralkoxycarbonyl, C
1-10-Alkylsulfonyl
oder Arylsulfonyl, wobei der C
1-10-Alkylrest
oder Arylrest unsubstituiert ist oder substituiert mit 1-3 Halogenatomen (F,
Cl, Br), Hydroxy-, Amino-, C
1-5-Acylamino-
oder C
1-4-Alkylresten; oder
unsubstituiertes
oder substituiertes C
1-10-Alkyl, C
2-10-Alkenyl oder C
2-10-Alkinyl ist, wobei
die Substituenten unabhängig
1-3 sind aus
- (a) Aryl oder Heteroaryl, gegebenenfalls
substituiert mit 1-3 Halogenatomen (F, Cl, Br, I), C1-4-Alkyl,
C1-3-Alkoxy, Amino, C1-4-Alkylamino,
Di(C1-4-alkyl)amino oder Hydroxy,
- (b) Heterocyclyl, gegebenenfalls substituiert mit Hydroxy, Amino,
C1-4-Alkylamino, Di(C1-4-alkyl)amino, C1-4-Alkylcarbonyloxy oder C1-4-Alkylcarbonylamino,
- (c) Halogenatomen (F, Cl, Br oder I),
- (d) Hydroxy, gegebenenfalls acyliert mit einem Rest wobei
Ra ein
Wasserstoffatom, C1-6-Alkyl, Aryl, Heteroaryl,
Aralkyl oder Heteroaralkyl ist und
Rb C1-6-Alkyl oder Aryl ist,
- (e) C1-10-Alkoxy,
- (f) Aryloxy oder Heteroaryloxy, gegebenenfalls substituiert
mit 1-3 Halogenatomen, Hydroxy-, Amino- oder C1-4-Alkylresten,
- (g) Amino oder C1-10-Alkylamino, gegebenenfalls
acyliert mit einem Rest oder RbSO2, wobei
Ra und
Rb wie vorstehend definiert sind,
- (h) Di(C1-10-alkyl)amino,
- (i) Arylamino, Heteroarylamino, Aralkylamino oder Heteroarylalkylamino,
wobei der Aryl- oder Heteroarylrest gegebenenfalls mit 1-3 Halogenatomen,
Hydroxy-, Amino- oder C1-4-Alkylresten substituiert
ist,
- (j) Mercapto,
- (k) C1-10-Alkylthio, Alkylsulfinyl oder
Alkylsulfonyl, Arylthio, Arylsulfinyl oder Arylsulfonyl, wobei der
Arylrest gegebenenfalls mit 1-3 Halogenatomen, Hydroxy-, Amino-
oder C1-4-Alkylresten substituiert ist,
- (l) Formyl,
- (m) C1-10-Alkylcarbonyl,
- (n) Arylcarbonyl, Heteroarylcarbonyl, Aralkylcarbonyl oder Heteroarylalkylcarbonyl,
wobei der Aryl- oder Heteroarylrest gegebenenfalls mit 1-3 Halogenatomen,
Hydroxy-, Amino- oder C1-4-Alkylresten substituiert ist,
- (o) Carboxy,
- (p) C1-10-Alkoxycarbonyl,
- (q) Aryloxycarbonyl, Heteroaryloxycarbonyl, Aralkoxycarbonyl
oder Heteroarylalkoxycarbonyl, wobei der Aryl- oder Heteroarylrest
gegebenenfalls mit 1-3 Halogenatomen, Hydroxy-, Amino- oder C1-4-Alkylresten substituiert ist,
- (r) Carbamoyl oder Sulfamoyl, wobei das N-Atom gegebenenfalls
mit 1-2 C1-6-Alkylresten oder mit einer C4-6-Alkylenkette substituiert ist,
- (s) Cyano,
- (t) Isonitrilo,
- (u) Nitro,
- (v) Azido,
- (w) Iminomethyl, gegebenenfalls an Stickstoff oder Kohlenstoff
mit C1-10-Alkyl substituiert,
- (x) Oxo oder
- (y) Thiono;
wobei die Alkylkette, falls sie mehr als
zwei Kohlenstoffatome lang ist, gegebenenfalls von 1-2 Oxa-, Thia-
oder Aza-(-NR-, wobei R ein Wasserstoffatom oder C1-3-Alkyl
ist)Resten unterbrochen sein kann.
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R
10 ein Wasserstoffatom ist oder
R
1 und R
10 zusammen
ein gegebenenfalls mit einer Oxogruppe substituiertes C
1-C
3-Alkylen
darstellen;
R
1 und R
4 zusammen
ein gegebenenfalls mit einer Oxogruppe substituiertes C
1-C
3-Alkylen
darstellen;
R
2 und R
3 Wasserstoffatome,
C
1-10-Alkyl,
Aryl sind;
R
2 und R
3 zusammen
Oxo
oder
Thiono darstellen;
R
4 und
R
5 unabhängig
ein
Wasserstoffatom oder
Alkylcarbonyl sind;
R
4 und
R
5 zusammen
Carbonyl darstellen;
R
6 und R
7 beide ein
Wasserstoffatom sind oder einer der Reste R
6 und
R
7 ein Wasserstoffatom ist und der andere
Hydroxy, ein Acyloxyderivat ausgewählt aus Formyloxy,
C
1-10-Alkylcarbonyloxy, Arylcarbonyloxy und
Aralkylcarbonyloxy, oder
-NHR
12, wobei
R
12 ein Wasserstoffatom, Arylsulfonyl oder
Heteroarylsulfonyl, gegebenenfalls substituiert mit 1-3 Halogenatomen
oder C
1-3-Alkylresten, ist,
Alkylsulfonyl
oder
ist, wobei
X eine Bindung,
O oder NH ist,
A eine Bindung oder C
1-C
3-Alkylen ist,
R
13 ein
Wasserstoffatom, C
1-C
10-Alkyl,
Aryl, Aralkyl, Heteroaryl, Heterocyclyl oder C
3-C
7-Cycloalkyl ist, wovon jeder Rest R
13, der von einem Wasserstoffatom verschieden
ist, substituiert sein kann mit einem oder mehreren aus einem Halogenatom,
Hydroxyl, C
1-C
3-Alkoxy, Cyano,
Isonitrilo, Nitro, Amino, Mono- oder Di-(C
1-C
3)alkylamino,
Mercapto, C
1-C
3-Alkylthio,
C
1-C
3-Alkylsulfinyl,
C
1-C
3-Alkylsulfonyl,
Arylthio, Arylsulfinyl, Sulfamoyl, Arylsulfonyl, Carboxy, Carbamoyl,
C
1-C
3-Alkylcarbonyl
oder C
1-C
3-Alkoxycarbonyl;
R
6 und R
7 zusammen
Oxo, Hydroxyimino, Alkoxyimino, Aralkoxyimino oder Aminoimino darstellen;
R
8 Methyl, Aralkoxycarbonyl und Arylsulfonyl
ist;
R
9 ein Wasserstoffatom, Formyl,
C
1-
10-Alkylcarbonyl,
C
1-10-Alkoxycarbonyl,
und Arylalkoxycarbonyl ist;
m und n unabhängig die ganzen Zahlen null
oder eins sind; und der Metallkomplex ausgewählt ist aus Kupfer, Zink, Cobalt,
Nickel und Cadmium.
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Diese
Verbindungen sind in
EP 568 699 offenbart.
Azalide als eine Klasse von Komponenten sind auf dem Fachgebiet
bekannt und weitere Derivate sind beispielsweise in den U.S.-Patenten
Nr. 5,869,629, 5,629,296, 5,434,140, 5,332,807, U.S. 5,250,518,
5,215,890 und 5,210,235 beschrieben.
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Besonders
bevorzugt ist Azithromycin. Die Struktur von Azithromycin ist
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Die
hier mit Formel I und Formel II bezeichneten Verbindungen weisen
die folgenden Strukturen auf:
wobei Des Desosomin bedeutet
und Clad Cladinose bedeutet (Formel I) und
(Formel II). Die Verbindung
der Formel II ist auch als 8a-Azalid bekannt. Diese Verbindungen
sind in
EP 508 699 offenbart.
Die korrespondierenden Basen- und Säureadditionssalze und Esterderivate
der Azalidverbindungen werden auch betrachtet. Diese Salze werden
aus den korrespondierenden organischen oder anorganischen Säuren oder
Basen gebildet. Diese Derivate schließen die gebräuchlichen
Hydrochlorid- und Phosphatsalze ein, sowie die Acetat-, Propionat-
und Butyratester. Diese Derivate können unterschiedliche Namen haben.
Beispielsweise ist das Phosphatsalz von Oleandomycin Matromycin
und das Triacetylderivat ist Troleandomycin. Rokitamycin ist Leucomycin
V-4B-butanoat-3B-propionat. Wenn diese Formen verwendet werden, um
die Erfindungszusammensetzungen herzustellen, muss vielleicht mehr
oder weniger Säure
zugegeben werden, so dass die Endmengen an Säure in Lösung annähernd äquimolar zu der Anzahl der
in dem Molekül vorhandenen
Stickstoffatome sind.
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Der
Begriff „Säure" betrachtet alle
pharmazeutisch oder tiermedizinisch verträglichen anorganischen oder
organischen Säuren.
Anorganische Säuren
schließen
Mineralsäuren
ein, wie z.B. Halogenwasserstoffsäuren, wie z.B. Bromwasserstoff-
und Chlorwasserstoffsäuren,
Schwefelsäuren,
Phosphorsäuren
und Salpetersäuren.
Organische Säuren
schließen
alle pharmazeutisch oder tiermedizinisch verträglichen aliphatischen, alicyclischen
und aromatischen Carbonsäuren,
Dicarbonsäuren,
Tricarbonsäuren
und Fettsäuren
ein. Bevorzugte Säuren
sind geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische
C1-C20-Carbonsäuren, die
gegebenenfalls mit Halogenatomen oder mit Hydroxylgruppen substituiert
sind, oder aromatische C6-C12-Carbonsäuren. Beispiele
für derartige
Säuren
sind Kohlensäure,
Ameisensäure,
Fumarsäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Isopropionsäure,
n-Valeriansäure, α-Hydroxysäuren, wie
z.B. Glykolsäure
und Milchsäure,
Chloressigsäure,
Benzoesäure, Methansulfonsäure und
Salicylsäure.
Beispiele für
Dicarbonsäuren
schließen
Oxalsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure und
Maleinsäure
ein. Ein Beispiel für
eine Tricarbonsäure
ist Zitronensäure.
Fettsäuren
schließen
alle pharmazeutisch oder tiermedizinisch verträglichen gesättigten oder ungesättigten,
aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren, die 4 bis 24 Kohlenstoffatome
aufweisen, ein. Beispiele schließen Buttersäure, Isobuttersäure, sec-Buttersäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und
Phenylstearinsäure
ein. Andere Säuren
schließen
Gluconsäure,
Glucoheptonsäure
und Lactobionsäure
ein.
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Viele
verschiedene organische Lösungsmittel
oder Gemische aus Lösungsmitteln
können
als die Vehikel für
die Zusammensetzungen verwendet werden. Die betrachteten Lösungsmittel
sind diejenigen mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel,
in denen die Makrolide löslich
sind und die allgemein auf pharmazeutischen und tiermedizinischen
Gebieten für
Fachleute annehmbar sind. Derartige Verbindungen schließen Alkohole,
Diole, Triole, Ester, Amide und Ether ein. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel,
die verwendet werden können,
schließen
ein: Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Glycerol, Propylenglykol;
Polyglykole, wie z.B. Polyethylenglykol 200, Polyethylenglykol 300
und Polyethylenglykol 400; Pyrrolidone, wie z.B. N-Methylpyrrolidon
und 2-Pyrrolidon; Glykolether, wie z.B. Propylenglykolmonomethylether,
Dipropylenglykolmonomethylether und Diethylenglykolethylether. Andere
Lösungsmittel
schließen
Di(ethylenglykol)ethylether (Transcutol), Di(ethylenglykol)ethylether-acetat,
Dimethylisosorbid (Arlasolve DMI), Di(propylenglykol)methylether
(Dowanol DPM), Di(propylenglykol)methylether-acetat, Glycerolformal,
Glycofurol, Isopropylidenglycerol (Solketal), Isopropylmyristat,
N,N,-Dimethylacetamid, PEG 300, Propylenglykol und Triacetin ein.
Ester können
auch verwendet werden. Polare, aprotische Lösungsmittel, wie z.B. DMSO,
können
auch verwendet werden.
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Antioxidantien
können
zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugegeben werden. Bevorzugte Antioxidantien sind diejenigen, die
Natrium enthalten. Besonders bevorzugte Antioxidantien schließen Natriumhydrogensulfit,
Monothioglycerol und Natriumformaldehydsulfoxylat ein. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
ohne weiteres durch Zugabe einer Menge an Säure, die äquimolar zu der in dem Azalid vorhandenen
Anzahl der Stickstoffgruppen ist, hergestellt werden. Beispielsweise
wird, falls es drei Stickstoffgruppen gibt, eine Gesamtmenge von
annähernd
2,7 bis 3,3 Mol Säure
verwendet. Wo zwei Stickstoffgruppen vorhanden sind, wird eine Gesamtmenge
von annähernd
1,8 bis 2,2 Mol Säure
zugegeben. Beispielsweise wird, wenn eine Zusammensetzung, in der
8a-Azalid vorhanden ist, hergestellt wird, eine Säure, wie
z.B. Essigsäure
oder Bernsteinsäure,
zuerst in einer zu der Anzahl der in dem Azalid verfügbaren Stickstoffatome äquimolaren
Menge zu dem ausgewählten
organischen Lösungsmittel
oder den Lösungsmitteln
zugegeben. 8a-Azalid wird dann zugegeben und das Gemisch gerührt bis
vollständige
Lösung
erfolgt. Man kann auch alle trockenen Komponenten in einen Behälter geben
und dann das Lösungsmittel
oder das Gemisch aus Lösungsmitteln
unter Rühren
zugeben. Andere Azalide werden auf ähnliche Weise hergestellt.
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Somit
betrifft die Erfindung eine stabile, mit Wasser mischbare Azalid-Antibiotikum-Zusammensetzung,
die umfasst: a) ein Azalid oder ein Derivat davon in einer Konzentration
zwischen 10 Gew.-% und 40 Gew.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung;
b) eine Säure
in einer zu der Anzahl der in dem Azalid vorhandenen verfügbaren Stickstoffgruppen äquimolaren
Menge, die eine wasserlösliche
Acetatverbindung des zu formulierenden Azalids bildet; und c) ein
mit Wasser mischbares nicht wässriges
Vehikel, das aus einem geeigneten organischen Lösungsmittel oder Gemisch aus
Lösungsmitteln
zusammengesetzt ist.
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Vorteilhafterweise
liegt das Azalid in Form einer Base vor. Besonders bevorzugt ist
8a-Azalid und wobei es in seiner Basenform vorliegt.
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Die
Zusammensetzung wird vorteilhafterweise in Form einer sterilen injizierbaren
Zusammensetzung bereitgestellt.
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Das
Azalid ist vorzugsweise in einer Konzentration zwischen 7,5% und
30% vorhanden, stärker
bevorzugt 7,5% bis 25% und am meisten bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung.
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Das
Vehikel setzt sich vorteilhafterweise aus Propylenglykolmonomethylether
oder Dipropylenglykolmonomethylether oder Diethylenglykolethylether
oder Gemischen davon zusammen. Vorteilhafterweise setzt sich das
Vehikel aus N-Methylpyrrolidon oder Glycerolformal oder Benzoylbenzoat
in einer Konzentration zwischen 30 Vol.-% und 50 Vol.-% zusammen
und der Rest ist Propylenglykol. Auch kann sich das Vehikel aus N-Methylpyrrolidon
oder Glycerolformal in einer Konzentration zwischen 30 Vol.-% und
50 Vol.-% zusammensetzen und der Rest ist Polyethylenglykol 200
oder Polyethylenglykol 300 oder Polyethylenglykol 400.
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Die
Erfindung betrifft besonders eine stabile, mit Wasser mischbare
8a-Azalid-Zusammensetzung,
die umfasst: a) 8a-Azalid in einer Konzentration zwischen 10 Gew.-%
und 20 Gew.-%, bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung; b) Bernsteinsäure in einer
Menge zwischen 1,1 und 1,5%, die eine wasserlösliche Bernsteinverbindung
des Azalids bildet; und c) ein mit Wasser mischbares, nicht wässriges
Vehikel, das aus einem geeigneten organischen Lösungsmittel oder Gemisch aus
Lösungsmitteln
zusammengesetzt ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen,
hochpotenten, mit Wasser mischbaren Azalid-Antibiotikum-Zusammensetzung,
das die Schritte umfasst: a) Herstellen eines nicht wässrigen
Vehikels aus einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
oder Lösungsmitteln;
b) Zugeben der Säure
zu dem Azalid, so dass die Gesamtkonzentration der Säure annähernd äquimolar
zu der Anzahl der in dem Azalid vorhandenen freien Stickstoffgruppen
ist, bezogen auf die gewünschte
Konzentration des Azalids; und c) Kombinieren der Säurelösung mit
dem Azalid, um eine Endkonzentration des Azalids zwischen 7,5 Gew.-%
und 40 Gew.-% zu erreichen. In einer anderen Ausführungsform
kann die Erfindungszusammensetzung mit einem Verfahren hergestellt
werden, das die Schritte umfasst: a) Zugeben der Säure zu dem
Azalid in einer Menge, so dass die Gesamtkonzentration der Säure annähernd äquimolar
zu der Anzahl der in dem Azalid vorhandenen freien Stickstoffgruppen
ist, bezogen auf die gewünschte
Konzentration des Azalids; b) Herstellen eines nicht wässrigen
Vehikels aus einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
oder Lösungsmitteln;
und c) Kombinieren der Säurelösung mit
dem Gemisch aus Säure
und Azalid, um eine Endkonzentration des Azalids zwischen 7,5 Gew.-%
und 40 Gew.-% zu erreichen.
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Ein
besseres Verständnis
für die
vorliegende Erfindung und ihre vielen Vorteile wird aus dem folgenden
Beispiel, das als Veranschaulichung dient, gewonnen.
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Beispiel 1 (Vergleich)
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Ein
Liter einer 20%igen Erythromycinlösung wurde nach folgendem Verfahren
hergestellt: Erythromycin
(bezogen auf eine Wirkstärke
von 910 Mikrogramm pro Milligramm)
200
g/0,910 = | 219,8
g |
Eisessig | 16,4
g |
N-Methylpyrrolidon | 400,0
mL |
Propylenglykol | q.s.
1000,0 mL |
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Der
Eisessig wurde zu einem Gemisch aus dem N-Methylpyrrolidon und 300
mL Propylenglykol zugegeben und gemischt. Das Erythromycin wurde
langsam unter Rühren
zugegeben. Als das Erythromycin vollständig gelöst war, wurde die Lösung mit
Propylenglykol auf das Volumen aufgefüllt.
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Beispiel 2
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Kurzzeit-Stabilitätsuntersuchung
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Die
folgende 8a-Azalid-Formulierung wurde hergestellt, indem die trockenen
Bestandteile in einen geeigneten Behälter gegeben und die Flüssigkeiten
unter Rühren
zugegeben wurden. Das Rühren
wurde fortgesetzt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Die Zusammensetzung
der Formulierung war folgendermaßen:
8a-Azalid | 12,5%
(Gew./Vol.) |
Bernsteinsäure | 1,3%
(Gew./Vol.) |
Natriumhydrogensulfit | 0,5%
(Gew./Vol.) |
40/60%
(Vol./Vol.)-Gemisch aus Glycerolformal/Propylenglykol | q.s.
ad 100% (Gew./Vol.) |
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Die
Kurzzeit-Stabilität
der Formulierung wurde dann getestet durch Lagern der Formulierung
bei 50°C für acht Wochen.
Keine signifikanten Veränderungen
der Formulierung, die klar blieb, wurden beobachtet.