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Die
vorliegende Erfindung betrifft Handschuhe und ihrer Herstellung.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen speziellen pulverfreien
medizinischen Handschuh, der aus einem Neoprencopolymer hergestellt ist,
und ein Verfahren zur Herstellung desselben. Die Handschuhe der
Erfindung können
auf einfache Weise ohne die Verwendung von pulverförmigen Anziehhilfen
angezogen werden und behalten ihre Durchstoßfestigkeit, Zugfestigkeit,
Spannung bei 500 % und Bruchdehnung nach dem Nachbearbeiten durch
Chlorieren und Sterilisieren mittels Bestrahlung bei. Außerdem zeigen
die Handschuhe der Erfindung nach dem Sterilisieren durch Bestrahlung
minimale Verfärbung
und minimale Klebrigkeit an sich selbst und an Handschuhverpackungsmaterialien.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
von den elastomeren Materialien, die üblicherweise bei der Herstellung
von chirurgischen Handschuhen und verwandten Gegenständen verwendet
werden, wie etwa Naturkautschuklatex sollen allergene Eigenschaften
haben. Versuche, Naturkautschukhandschuhe hypoallergen zu machen,
konzentrieren sich vielfach auf das Laminieren oder Beschichten
der inneren Oberfläche
des Handschuhs mit einem potentiell weniger allergenen Material.
Diese Laminate und Beschichtungen werden ferner dazu verwendet,
die Nass- und Trockenanzieheigenschaften der Handschuhe zu verbessern.
Diese Laminate oder Beschichtungen können jedoch leicht rissig werden,
insbesondere dann, wenn der Handschuh geknickt oder gedehnt wird,
und setzen den Träger
dem Grund-Naturkautschukpolymer aus, das verwendet wurde, um den
Handschuh herzustellen.
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Eine
alternative Lösung
des mit Naturkautschukhandschuhen verbundenen potentiellen Allergenizitätsproblems
besteht darin, den Naturkautschuk vollständig zu eliminieren und den
Handschuh aus einem synthetischen Elastomer herzustellen, das keine
potentiellen Allergene enthält.
Bisher bekannte synthetische Elastomerhandschuhe fühlen sich
jedoch anders an als Naturkautschukhandschuhe und werden vom Träger häufig als
weniger angenehm wahrgenommen als Naturkautschukhandschuhe.
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Aus
synthetischen Elastomeren hergestellte Handschuhe können schwierig
anzuziehen sein. Das Nass- und Trockenanziehen von Handschuhen kann
dadurch erleichtert werden, dass die Innenseite des Handschuhs mit
Pulver beschichtet wird. Mit Pulver beschichtete medizinische Handschuhe
erhöhen
jedoch für
den Patienten das Risiko einer Kontaminierung und Entzündung, wenn
Pulver von den chirurgischen Handschuhen versehentlich in eine Wunde
oder einen Schnitt gerät.
Mit Pulver beschichtete Handschuhe sind ferner bei elektrischen
Anwendungen unerwünscht,
da Pulver eine potentielle Quelle kontaminierender Substanzen in
anspruchsvollen elektronischen Fabrikationsanlagen ist.
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WO
96/40306 beschreibt weiche chirurgische Handschuhe oder industrielle
medizinische Handschuhe, die aus einem Copolymerlatex von Neopren
und 2,3-Dichoro-l,3-butadien hergestellt sind. EP-A-815 880 beschreibt
einen flexiblen Gegenstand, der aus einer Substratschicht besteht,
die ein elastomeres Material hat, wobei die Schicht eine mit dem
Träger
in Kontakt gelangende Oberfläche
und eine feuchte, Schlupf ermöglichende
Menge einer Schmiermittelzusammensetzung hat, die auf die mit dem
Träger
in Kontakt gelangende Oberfläche
aufgebracht ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen pulverfreien Handschuh und ein
Verfahren zum Herstellen desselben nach den Ansprüchen 1,
5 und 14 bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen pulverfreien Handschuh bereit,
der aus einem synthetischen Elastomer hergestellt ist, wobei gute
Anzieheigenschaften erhalten werden, ohne dass pulverförmige Anziehhilfen
wie etwa Talkum, Maisstärke
oder Calciumcarbonat erforderlich sind und ohne dass es erforderlich
ist, ein kontinuierliches polymeres Laminat oder eine solche Beschichtung
an der inneren Oberfläche
des Handschuhs vorzusehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner einen pulverfreien synthetischen
Elastomerhandschuh bereit, der verschiedene physikalische Eigenschaften
wie etwa Durchstoßfestigkeit,
Zugfestigkeit, Spannung bei 500 % und Bruchdehnung besitzt, die
mit denen vergleichbar sind, die Naturkautschukhandschuhe zeigen,
jedoch frei von Proteinen und anderen potentiellen Allergenen sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner einen pulverfreien synthetischen
Elastomerhandschuh bereit, der nach dem Nachbearbeiten durch Chlorieren
und Sterilisieren mittels Elektronenstrahl-Strahlung seine physikalischen Eigenschaften
beibehält
und sie in manchen Fällen
verbessert und der minimale Verfärbung
und minimale Klebrigkeit an sich selbst und an dem Handschuhverpackungsmaterial
zeigt.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein pulverfreier hypoallergener
Handschuh bereitgestellt, der aus einem Neoprencopolymer hergestellt
ist und der physikalische Eigenschaften wie etwa Durchstoßfestigkeit,
Zugfestigkeit, Spannung bei 500 % und Bruchdehnung hat, die mit
denen von Naturkautschukhandschuhen mindestens vergleichbar sind.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein pulverfreier hypoallergener
Handschuh bereitgestellt, der aus einem Neoprencopolymer hergestellt
ist und der seine Durchstoßfestigkeit
Zugfestigkeit, Spannung bei 500 % und Bruchdehnung nach dem Nachbearbeiten
durch Chlorieren und Elektronenstrahl-Sterilisieren beibehält. Außerdem zeigt
der Handschuh der Erfindung nach dem Sterilisieren mit Elektronenstrahl-Strahlung
minimale Verfärbung
und minimale Klebrigkeit an sich selbst und an dem Handschuhverpackungsmaterial.
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Nach
einem anderen Aspekt der Erfindung wird der Neoprencopolymer-Handschuh,
der unter Anwendung von Handschuh-Herstellungstechniken und -verfahren
wie den in "Natural
Rubber Dipping Technolgies" von
R.D. Culp und B.L. Pugh, Symposium on Latex as a Barrier Material),
6. und 7. April 1989, University of Maryland, hergestellt werden
kann, durch nachbearbeitendes Chlorieren pulverfrei gemacht und
dann durch Bestrahlen sterilisiert. Die Elektronenstrahl-Sterilisierung führt zu einem
Handschuh, dessen physikalische Eigenschaften (wie etwa Durchstoßfestigkeit,
Zugfestigkeit, Spannung bei 500%, Bruchdehnung, Farbe und Klebrigkeit)
Handschuhen überlegen
sind, die durch die häufiger
angewandte Gammastrahlen-Bestrahlung mit der gleichen Dosis sterilisiert
werden.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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DER NEOPRENCOPOLYMERLATEX
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Die
Handschuhe der Erfindung werden bevorzugt aus einem Copolymerlatex
von Neopren (auch als Chloropren oder 2-Chloro-l,3-butadien bekannt)
und 2,3-Dichloro-l,3-butadien gebildet. Bevorzugt enthält das Neopren-2,3-Dichloro-1,3-butadien-Copolymer
zwischen ungefähr
25 bis ungefähr
55 % Chlor. Stärker
bevorzugt enthält
das Copolymer zwischen ungefähr
35 % und ungefähr
45 % Chlor. Bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Copolymer
ungefähr
40 % Chlor. Andere geeignete Monomere, die mit Neopren copolymerisiert
werden können,
weisen Schwefel, Methacrylsäure,
Acrylnitril, 2-Cyano-l,3-butadien
und 1,1,3-Trifluor-l,3-butadien auf.
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Der
Elastizitätsmodul
der Copolymere der Erfindung sollte nicht größer als ungefähr 0,6 MPA
bei 100 % Dehnung sein. Bevorzugt ist der Elastizitätsmodul
ungefähr
0,4 MPa bei 100 % Dehnung. Eine genaue Erläuterung dieser Werte ist in
dem DuPont Bulletin "A
Selection Guide for Neoprene Latexes", Tabelle II, von C.H. Gilbert, 1985
(NL-020.1 (R1)) angegeben, das hier summarisch eingeführt wird.
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Die
Neoprencopolymere der Erfindung haben einen Feststoffgehalt im Bereich
zwischen ungefähr
35 Gew.-% und ungefähr
60 Gew.-%. Der bevorzugte Feststoffgehalt des Neoprencopolymers
ist ungefähr
50 %.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Neoprencopolymere haben
eine langsame Kristallisierungsrate, einen mittleren Gelgehalt von
ungefähr
60 % und eine hohe Nassgelfestigkeit. Die Neoprencopolymerlatexe
sind bevorzugt anionisch. Weitere Informationen über diese Polymere finden sich
in dem oben genannten DuPont Bulletin sowie in dem DuPont Bulletin "Neoprene Latexes – Their
Preparation And Characteristics",
L.L. Harrell, Jr., 1981 (ADH 200.1), das hier summarisch eingeführt wird.
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Der
bei der Ausübung
der Erfindung am meisten bevorzugten Neoprencopolymerlatex ist ein
Copolymer von Neopren und 2,3-Dichloro-l,3-butadient, das im Handel
von DuPont unter der Codenummer 750 verkauft wird. Der anionische
Copolymerlatex hat einen Chlorgehalt von 40 % und besitzt die bevorzugten
Eigenschaften, die oben für
das Neoprencopolymer beschrieben sind. Eine spezielle Beschreibung
dieses Latex findet sich in dem oben genannten DuPont Bulletin von
Gilbert.
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Der
Neoprencopolymerlatex kann ferner mit anderen anorganischen Füllstoffen
wie etwa Calciumcarbonat, Ruß und
Ton sowie anderen Elastomeren wie etwa Nitrilkautschuk, Polyisopren,
Styrol-Butadien-Kautschuk und Butylkautschuk vermischt sein. Diese
Neoprencopolymergemische sind zur Herstellung von Industrie-, chirurgischen
und Untersuchungshandschuhen der Erfindung besonders geeignet.
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HANDSCHUHMISCHUNGSBESTANDTEILE
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Nachstehend
sind die in der Handschuhformulierung verwendeten Mischungsbestandteile
angegeben.
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Der
Weichmacherstabilisator kann beispielsweise Oleate, Stearate, Caseinate
oder andere nichtiononische Tenside sein. Geeignete Emulgatorstabilisatoren
weisen auf Natriumalkylsulfate, Kaliumsalze von Harzsäuren oder
andere nichtionische und ionische Tenside.
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Bei
der vorliegenden Erfindung verwendete typische Ozon-Schutzmittel
weisen auf Paraffinwachse, mikrokristalline Wachse und Zwischentypen
(die Gemische sowohl aus Paraffinals auch aus mikrokristallinen Wachsen
sind).
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Das
pH-Stabilsator-Sequestrat ist beispielsweise Natriumsilicat. Der
pH-Stabilisator kann Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid und/oder Natriumhydroxid
sein.
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Geeignete
Vulkanisationsaktivatoren weisen Metalloxide wie etwa Magnesiumoxid,
Bleioxid, bevorzugt Zinkoxid auf. Bei der vorliegenden Erfindung
verwendete typische Vernetzer weisen Schwefel- oder andere organische
Peroxide auf. Der Vulkanisationsbeschleuniger wird aus Mercaptobenzothiazolen
und Derivaten, Dithiocarbamaten und Derivaten, Schwefeldonatoren,
Guanidinen und Aldehyd-Amin-Reaktionsprodukten gewählt. Das
Antioxidans kann gehinderte Arylamine oder polymere gehinderte Phenole
sein.
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Weiß- und Gelbpigmente
sind fakultativ in der Formulierung anwesend. Typische Weißpigmente,
die verwendet werden können,
sind Titandioxid oder andere organische Pigmente. Typische Gelbpigmente,
die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind Eisenoxid
oder andere organische Pigmente.
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Kautschukdeodorant
wird bei der vorliegenden Erfindung fakultativ verwendet und kann
Parfümöle aufweisen.
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Geeignete
Benetzungsmittelemulgatoren weisen nichtionische ethoxylierte Alkylphenole
wie etwa Octylphenoxypolyethoxyethanol oder andere nichtionische
Benetzungsmittel auf. Der Entschäumer
kann aus Entschäumern
vom Naphthalentyp, Entschäumern
vom Silicontyp und anderen Entschäumern vom Nichtkohlenwasserstofftyp
gewählt
werden.
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Der
Kautschukweichmacher ist fakultativ in der Menge von 0,00 bis 20,00
Teilen pro hundert Kautschuk anwesend. Geeignete Kautschukweichmacher
bei der vorliegenden Erfindung weisen Ester, Benzinkohlenwasserstofföle, Adipate,
Phthalate und Oleate auf.
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Der
Fachmann ist ohne weiteres imstande, die Mischungsbestandteile in
der Tauchformulierung so zu variieren, dass sie für das verwendete
spezielle Neoprencopolymer sowie den gewünschten speziellen Endartikel
geeignet sind. Für
den Fachmann versteht es sich ferner, dass die oben angeführten speziellen
Chemikalien oder Verbindungen für
herkömmliche
Materialien, die beim Formulieren des Neoprencopolymerlatex verwendet
werden können,
repräsentativ
sein sollen und nur als nicht einschränkende Beispiele einer jeden solchen
Komponente der Formulierung dienen sollen.
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Die
Neoprencopolymere und das Formulierungsgemisch, die nach der Erfindung
hergestellt sind, können
dazu verwendet werden, viele verschiedene Kautschukartikel herzustellen,
die chirurgische und Untersuchungshandschuhe, Industriehandschuhe,
Fingerlinge, Katheter, Schläuche,
Schutzüberzüge, Ballone
für Katheter,
Kondome einschließen.
Das Hauptaugenmerk der erfindungsgemäßen Neoprencopolymere und Formulierungen
liegt jedoch auf ihrer Verwendung bei der Herstellung von pulverfreien
Handschuhen und anderen Artikeln.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung gefertigten Handschuhe werden wie folgt hergestellt. Ein
Formwerkzeug in einer Gestalt mit den Konturen eines Handschuhs
wird zunächst
ofengetrocknet und dann in eine Koagulansdispersion auf Alkoholbasis
getaucht, die Methanol, Tenside und Calciumcarbonat aufweist. Die
auf die Handschuh-Tauchform aufgebrachte Koagulansschicht wird luftgetrocknet.
Die Handschuh-Tauchform wird dann in die Neoprencopolymer-Formulierung
getaucht, die in Tabelle 1 angegeben ist, und eine Schicht aus dem
Kautschuklatex wird an der Handschuh-Tauchform koaguliert. Während er
sich noch an der Tauchform befindet, wird der koagulierte Neoprencopolymerlatex
mit Wasser ausgewaschen und dann in einen pulverisierten Brei getaucht,
der Tenside, vernetzte Maisstärkepulver,
Silicon und Wasser enthält.
Die ausgewaschenen, mit Pulver versehenen Handschuhe werden dann
gebördelt
und ausgehärtet.
Die Handschuhe werden an den Tauchformen abgekühlt und dann von dem Formwerkzeug
abgestreift.
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Auf
die von der Tauchform abgestreiften Handschuhe wird sowohl an ihrer äußeren als
auch ihrer inneren Oberfläche
Pulver aufgebracht. Der Handschuh hat an seiner äußeren Oberfläche eine
Beschichtung aus Calciumcarbonatpulver und an seiner inneren Oberfläche eine
Beschichtung aus vernetzten Maisstärkepulvern. Die pulverfreien
Neoprencopolymer-Handschuhe werden durch eine Sequenz von Nachbearbeitungsschritten
hergestellt, die aufweisen: manuelles Wenden der Handschuhe mit
der Innenseite nach außen, Vorwaschen,
Chlorieren, Neutralisieren, mehrmaliges Abspülen mit Wasser, Schmieren und
Erwärmen
mit einer Schmiermittellösung
wie etwa einem Gemisch aus Cetylpyridiniumchlorid und Dow Corning
Silicone Antifoam 1920, Abkühlen,
manuelles Wenden der Handschuhe mit der Innenseite nach außen, gefolgt
von mehreren Zyklen des Trocknens und Abkühlens der Handschuhe.
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Andere
geeignete Schmiermittel, die nach dem Chlorieren den Handschuhen
zugegeben werden können,
um nasses Anziehen in Bezug auf die Haut zu verbessern, sind nichtionische
und ionische Tenside. Die kationischen und amphoterischen Tenside
werden am meisten bevorzugt. Diese Tenside können auch mit anderen Schmiermitteln
wie etwa Siliconen oder anderen wasserlöslichen Polymeren wie etwa
Chitosan, Polyacrylsäure,
Polyethylenoxid und Polyvinylalkohl kombiniert werden, um die gewünschten
Anzieheigenschaften zu erhalten.
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Nach
dem Abkühlen
der puverfreien Neoprencopolymer-Handschuhe werden sie zu Paaren
mit jeweils einer rechten und einer linken Hand sortiert. Eine Verpackung
wird gebildet, indem ein Handschuhpaar in ein Rollenpapier von 18,2
kg (40 lb.) gewickelt wird, das dann in ein oberes Rollenpapier
von 13,6 kg (30 lb.) gelegt wird. Fünfzig Einzelhandschuhverpackungen
werden dann in eine Spenderbox gelegt, und vier Spenderboxen werden
dann in einen Behälter
gelegt und zum Sterilisieren durch Bestrahlen an einen Zulieferer
gesandt.
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Wenn
das Neoprencopolymer oder -gemisch dazu verwendet wird, chirurgische
Handschuhe herzustellen, haben die Handschuhe der Erfindung eine
Dicke von mindestens 0,1 mm (0,004 inches). Bevorzugt ist die Dicke
der Handschuhe im Bereich zwischen 0,15 mm (0,006 inches) und 0,2
mm (0,008 inches). Am meisten bevorzugt ist die Handschuhdicke zwischen
0,18 (0,007 inches) und 0,2 mm (0,008 inches).
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Die
Handschuhe der Erfindung zeigen physikalische Eigenschaften, die
für ihre
Verwendung als chirurgische Handschuhe gut geeignet sind. Insbesondere
haben die chirurgischen Handschuhe der Erfindung vor der Alterung
eine Zugfestigkeit von mehr als 17238 kPa (2500 psi), bevorzugt
mehr als 19306 kPa (2800 psi) und am meisten bevorzugt mehr als
20685 kPa (3000 psi). Die Spannung der chirurgischen Handschuhe
der Erfindung bei 500 % ist geringer als 7000 kPa (1015 psi), bevorzugt
geringer als 5516 kPa (800 psi) und am meisten bevorzugt geringer
als 3448 kPa (500 psi). Die chirurgischen Handschuhe der Erfindung
haben eine Bruchdehnung von mehr als 650 %, bevorzugt mehr als 750
% und am meisten bevorzugt mehr als 800 %. Die Zugfestigkeit, der
Spannungsmodul bei 500 % und die Bruchdehnung werden nach ASTM D412-92
gemessen.
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Die
chirurgischen Handschuhe der Erfindung zeigen ferner eine minimale
Tendenz, an sich selbst und an ihrem Verpackungsmaterial zu kleben.
Durch dieses Merkmal können
die Handschuhe leicht angezogen und relativ leicht aus ihrem Verpackungsmaterial
entnommen werden. Die Klebrigkeit der Handschuhe der Erfindung wird
durch eine Modifikation des Filmblocktests nach ASTM D3354-96 bestimmt,
der nachstehend unter "Testverfahren" genauer angegeben
ist. Die Klebrigkeit der chirurgischen Handschuhe der Erfindung
ist geringer als 91 g (0,2 lb.), bevorzugt geringer als 45 g (0,1
lb.) und am meisten bevorzugt geringer als 9 g (0,02 lb.).
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Die
chirurgischen Handschuhe verfärben
sich ferner minimal, wenn der Verfärbungsgrad unter Anwendung
des in ASTM D1925 und E313 beschriebenen Gelbwerts bewertet wird.
Die prozentuale Änderung
des Gelbwerts der chirurgischen Handschuhe der Erfindung nach Elektronenstrahl-Sterilisierung
ist geringer als 15 %, gemessen nach ASTM D1925, und geringer als
10 %, gemessen nach E313, bevorzugt geringer als 12 %, gemessen
nach ASTM D1925, und geringer als 8 %, gemessen nach E313, und am
meisten bevorzugt geringer als 10 %, gemessen nach ASTM D1925, und
geringer als 6 %, gemessen nach E313. Die prozentuale Änderung
des Gelbwerts der chirurgischen Handschuhe der Erfindung kann mit
der in der Formulierung verwendeten Pigmentmenge und den Pigmenttypen
und den Lagerbedingungen, denen die Prüflinge ausgesetzt worden sind,
variieren.
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Die
Durchstoßfestigkeit
der chirurgischen Handschuhe der Erfindung ist größer als
0,9 kg (2,0 lb.), bevorzugt größer als
1,14 kg (2,5 lb.) und am meisten bevorzugt größer als 1,36 kg (3,0 lb.).
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Wenn
das Neoprencopolymer oder -gemisch dazu verwendet wird, sterile
und nichtsterile Untersuchungs- und Industriehandschuhe herzustellen,
haben die Handschuhe der Erfindung eine Dicke von mindestens 0,08
mm (0,003 inches). Bevorzugt ist die Dicke der Handschuhe im Bereich
zwischen 0,1 mm (0,004 inches) und 0,18 mm (0,007 inches). Am meisten
bevorzugt ist die Handschuhdicke zwischen 0,13 mm (0,005 inches)
und 0,18 mm (0,007 inches). Bei Untersuchungshandschuhen der Erfindung
ist die Zugfestigkeit größer als
10343 kPa (1500 psi), bevorzugt größer als 13790 kPa (2000 psi)
und am meisten bevorzugt größer als
17238 kPa (2500 psi). Die Bruchdehnung der Untersuchungshandschuhe
der Erfindung ist größer als
300 %, bevorzugt größer als
500 % und am meisten bevorzugt größer als 650 %. Die Durchstoßfestigkeit,
Spannung bei 500 %, Klebrigkeit und prozentuale Änderung des Gelbwerts der sterilen
und nichtsterilen Untersuchungs- und Industriehandschuhe der Erfindung
sind oben für
die chirurgischen Handschuhe der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht.
Es versteht sich, dass sich der Durchschnittsfachmann darüber im Klaren
ist, wie die Zeiten und Temperaturen des Verfahrens entsprechend dem
hergestellten Gegenstand, dem verwendeten speziellen Neoprencopolymer
oder -gemisch, den gewählten
speziellen Formulierungsbestandteilen und dem nach dem Chlorieren
den Handschuhen zugegebenen Schmiermittel zu ändern sind.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Sterile
pulverfreie Neoprencopolymer-Handschuhe wurden hergestellt, indem
zunächst
eine Handschuh-Tauchform in einem Ofen, der auf einer Temperatur
von ungefähr
100 bis ungefähr
200 °F gehalten
wurde, vorerwärmt
wurde. Die Handschuh-Tauchform wurde dann in eine Koagulansdispersion
auf Alkoholbasis, die auf einer Temperatur unter 43 °C (110 °F) gehalten
wurde, ausreichend lang getaucht, um das Beschichten der Tauchform
mit dem Koagulans zuzulassen. Die Koagulansdispersion bestand aus
50–70
Gew.-% Methylalkohol, 25–40
Gew.-% Calciumnitrat und 5–15
Gew.-% Calciumcarbonat. 0 bis 0,2 % nichtionisches Benetzungsmittel
kann nach Bedarf verwendet werden. Die Koagulansschicht, die auf
die Handschuh-Tauchform aufgebracht worden war, ließ man dann
lufttrocknen.
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Die
Handschuh-Tauchform mit der getrockneten Koagulansschicht wurde
dann in den compoundierten Neoprenkautschukcopolymer-Latex getaucht,
der auf einer Temperatur zwischen 21 °C (70 °F) und 29 °C (85 °F) gehalten wurde. Das verwendete
Neoprencopolymer war ein Copolymer von Chloropren und 2,3-Dichlor-l,3-butadien,
erhältlich
von DuPont unter der Codenummer 750. Die Handschuh-Tauchform wurde
ausreichend lang in der Latexformulierung belassen, um zuzulassen,
dass der Neoprencopolymerkautschuk-Latex an der Handschuh-Tauchform koagulierte,
um die gewünschte
Dicke zu erhalten. Die Handschuh-Tauchform wurde dann von dem Latex
entfernt, und der koagulierte Latex wurde für 5 bis 8 min in einem Wasser-Auswaschbehältr ausgewaschen,
der auf einer Temperatur zwischen 38 °C (100 °F) und 66 °C (150 °F) gehalten wurde.
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Die
Handschuh-Tauchform wurde dann in einen pulverisierten Brei getaucht,
der aus 0,02–0,1
Gew.-% Stabilisatoren, 10–20
Gew.-% vernetzten Maisstärkepulvern,
0,5–1,5
Gew.-% Silicon und Wasser bestand. Nach Bedarf kann ferner eine
geringe Menge an Benetzungs- und antimikrobiellen Mitteln zugegeben
werden. Die Handschuhe wurden dann unter Verwendung einer Bördeleinrichtung
gebördelt.
Die Handschuhe wurden, während
sie sich noch an der Tauchform befanden, in einem Ofen bei einer
Temperatur von 166 °C
(330 °F) für 20 bis
30 min ausgehärtet.
Die Handschuhe wurden dann abgekühlt
und von der Tauchform abgestreift.
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Die
von der Tauchform abgestreiften Handschuhe sind auf der patientenseitigen
oder äußeren Oberfläche des
Handschuhs mit Calciumcarbonatpulvern beschichtet und auf der benutzerseitigen
oder inneren Oberfläche
des Handschuhs mit vernetzten Maisstärkepulvern beschichtet. Um
pulverfreie Handschuhe mit akzeptabler Gebrauchsfähigkeit
des Produkts für
chirurgische Anwendungen herzustellen, müssen die mit Pulver versehenen
Handschuhe, die unter Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens
hergestellt wurden, einer Nachbearbeitungsbehandlung unterzogen
werden, welche die folgenden Schritte aufweist: Wenden der Handschuhe
mit der Innenseite nach außen,
Chlorieren, Neutralisieren, Abspülen,
Schmieren und Trocknen wie folgt.
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Die
nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten mit Pulver versehenen
Handschuhe wurden manuell mit der Innenseite nach außen gewendet,
so dass die benutzerseitige oder innere Oberfläche an der Außenseite
des Handschuhs war. Die mit Pulver versehenen Neoprencopolymer-Handschuhe
wurden dann gewogen, und 27 bis 36 kg (60–80 lbs.) der Handschuhe wurden
in den Chlorierer eingebracht, wo die Handschuhe für einige
Minuten vorgewaschen wurden. Die Handschuhe wurden dann unter Taumeln
mit einer Chlordurchflussrate von 363 bis 681 kg (800 bis 1500 Ibs.)
Chlorgas/24 h chloriert. Die Handschuhe wurden dann mit einer Basenlösung neutralisiert.
Die Handschuhe wurden dann ein zweites Mal neutralisiert. Am Ende
der zwei Neutrlisierungsschritte sollte der pH-Wert der Lösung ungefähr 7 oder
darüber
sein. Die zweite Neutralisierungslösung ließ man dann von den Handschuhen
ablaufen, und die Handschuhe wurden abgespült und mit Wasser einem Taumelvorgang
unterzogen.
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Die
Handschuhe wurden in die Wasch-/Extraktionseinrichtung eingebracht.
Die Wasch-/Extraktionseinrichtung wurde dann mit Wasser gefüllt, und
die Handschuhe wurden für
einige Minuten gewaschen und zweimal extrahiert. Die Handschuhe
wurden der Wasch-/Extraktionseinrichtung entnommen und in eine Trocken-/Schmiereinrichtung
eingebracht. Die Handschuhe wurden in der Trocken-/Schmiereirrichtung
unter gleichzeitigem Erwärmen
auf 35 bis 46 °C
(95 bis 115 °F)
für einige
Minuten einem Taumelvorgang unterzogen. Die Handschuhe wurden während des
unter Wärme
durchgeführten
Taumelvorgangs mit Schmiermittellösung besprüht, wobei die Schmiermittellösung Wasser
und 0,5–1,5
Gew.-% Cetylpyridiniumchlorid enthielt. Falls erforderlich, kann
eine geringe Menge Silicone Antifoam 1920, erhältlich von Dow Corning, zugegeben
werden. Die Handschuhe wurden für
20 min bei 35 bis 46 °C
(95 bis 115 °F)
einem unter Wärme
durchgeführten
Taumelvorgang unterzogen. Die Handschuhe wurden für 10 min
abgekühlt.
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Die
Handschuhe wurden manuell mit der Innenseite nach außen gewendet
und in einen Trockner eingebracht. Die Handschuhe wurden dann bei
35 bis 46 °C
(95 bis 115 °F)
für 25
bis 45 min getrocknet oder so lange getrocknet, bis die Handschuhe
vollkommen trocken waren. Die Handschuhe wurden ungefähr für weitere
5 min abgekühlt.
Am Ende dieses Abkühlzeitraums
waren die Handschuhe verpackungsbereit.
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Die
fertigen Handschuhe wurden wie folgt verpackt. Ein Paar pulverfreie
Handschuhe, ein rechter und ein linker, wurden ungefähr 4 inches
weit manuell umgestülpt,
so dass die innenseitige Oberfläche
der Stulpe nach außen
freilag. Der linke Handschuh wurde flach in die linke Seite des
unteren Rollenpapiers gelegt, wobei der Daumen nach außen freilag,
und das Papier wurde um den Handschuh herum gewickelt. Dann wurde
der rechte Handschuh flach in die rechte Seite des unteren Rollenpapiers
gelegt, wobei der Daumen nach außen freilag, und das Papier
wurde um den Handschuh herum gewickelt. Ein eingewickelter Handschuh
wurde dann über
den anderen geklappt, um ein rechteckiges brieftaschenartiges Päckchen herzustellen.
Das untere Rollenpapier mit einem Handschuhpaar wurde dann in ein
oberes Rollenpapier gewickelt, verpackt und an allen Seiten thermoverschweißt. 50 Handschuhpaare
wurden in eine Spenderbox gepackt, und 4 Boxen wurden dann in einen
Karton gepackt.
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Die
fertigen, verpackten Handschuhe wunden dann zur Sterilisierung an
eine gewerbliche Gammastrahlen-Bestrahlungseinrichtung verschickt.
Die Handschuhe wurden einer kleinsten Strahlungsdosis von 61,3 KGy
und einer größten Strahlungsdosis
von 67,6 KGy ausgesetzt. Die Gesamtbestrahlungszeit, die zum Erreichen
der erforderlichen Dosis benötigt
wurde, wurde auf ungefähr
5,2 h geschätzt.
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Die
Verfahren und Methoden, die zum Bestrahlen von medizinischen Einrichtungen
verwendet werden, sind im Einzelnen in dem Dokument "Electron-Beam Ssystems
for Medical Device Sterilization",
L. Ray Calhoun, J. Thomas Allen, Harry L. Shaffer, George M. Sullivan
und C. Brean Williams, Medical Plastics and Materials, Juli/August
1997, Seiten 26–31,
beschrieben, das hiermit summarisch eingeführt wird.
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Die
physikalischen Eigenschaften der Handschuhe wurde unmittelbar nach
Sterilisation und nach Alterung für 12,5 Monate bei Raumtemperatur
gemessen. Unmittelbar nach der Sterilisierung hatten die Handschuhe
eine Zugfestigkeit von 19913 kPa (2888 psi), eine Spannung bei 500
% von 1593 kPa (231 psi) und eine Bruchdehnung von 914 %, wobei
der Prüfling
eine Dicke von 0,17 mm (0,0066 inches) hatte. Die Testergebnisse
sind der Durchschnitt von Medianwerten von 13 Probensets von 5 hantelförmigen Proben
pro Set.
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TESTVERFAHREN
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Die
Durchstoßfestigkeit,
Zugfestigkeit, Spannung bei 500 %, Bruchdehnung, Klebrigkeit und
der Verfärbungsgrad
der gealterten Handschuhe sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Die
Zugfestigkeit, der Spannungsmodul bei 500 % und die Bruchdehnung
wurden nach den in ASTM D412-92 angegebenen Verfahren gemessen und
sind die Medianwerte von 5 hantelförmigen Proben.
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Der
Klebrigkeitsgrad der Handschuhe wurde unter Anwendung einer Modifikation
des Filmblocktests nach ASTM D3354-96 mengenmäßig genau bestimmt, wobei die
zwei Aluminiumblöcke,
die bei dem modifizierten Test anstelle der in dem Testverfahren
angegebenen Testblöcke
von 10,2 cm × 10,2
cm (4'' × 4'')
verwendet wurden, 7,6 cm × 10,2
cm (3'' × 4'')
groß waren.
Bei dem modifizierten Test wurde eine Probe von 7,6 cm × 10,2 cm
(3'' × 4'')
einschließlich
der Bördelung
von dem Stulpenbereich der sterilen pulverfreien Neoprencopolymer-Handschuhe
abgeschnitten. Die resultierende Probe hat vier Schichten mit drei
blockierten Zwischenflächen,
wobei zwei von den Zwischenflächen
durch das Zusammenkleben der außenseitigen
Oberfläche
des Handschuhs in dem Stulpenbereich und in dem Handflächenbereich
entstehen und die dritte Zwischenfläche durch das Zusammenkleben
der innenseitigen Oberflächen
des Handschuhs in dem Handflächenbereich
entsteht. Die Kraft, die erforderlich ist, um die Zwischenfläche zwischen
den außenseitigen
Oberflächen
des Handschuhs zu trennen, wurde als ein repräsentatives Maß für die Klebrigkeit
des Handschuhs genommen. Die Testergebnisse stellen die mittleren
Spitzenbelastungswerte der von einem Handschuhpaar erhaltenen vier
Meßwerte
dar.
-
Die
Durchstoßfestigkeit
der Handschuhe wurde nach dem australischen Durchstoßtest OS
215 gemessen. Es wurden die Durchstoßfestigkeit sowohl in dem Stulpen-
als auch dem Handflächenbereich
der pulverfreien Handschuhe gemessen. Die Testergebnisse stellen
das Mittel von 5 nachgebildeten Proben dar.
-
Die
Tendenz der sterilen pulverfreien Neoprencopolymer-Handschuhe, sich
zu verfärben,
wurde. gemäß ASTM D1925
und E 313 bewertet. Bei diesem Test wurde eine Probenschicht von
ungefähr
7,6 cm × 7,6 cm
(3'' × 3'')
aus dem Handflächenbereich
des Handschuhs ausgeschnitten, die außenseitige Oberfläche des Handschuhs
dem Lichtstrahl ausgesetzt, und die Gelbwerte wurden bestimmt. Je
höher der
Gelbwert war, desto gelber oder stärker verfärbt war der Handschuh. Die
Testergebnisse für
jedes Beispiel wurden von einer Probenschicht erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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In
diesem Beispiel waren die Herstellung und die Nachbearbeitung der
pulverfreien Neoprencopolymer-Handschuhe gleich wie in Beispiel
1. Die Handschuhe wurden mit Gammastrahlung in einer anderen gewerblichen
Gammabestrahlungseinrichtung sterilisiert, wobei die kleinste Gammastrahlungsdosis
68,6 KGy und die größte Dosis
83,0 KGy war, wobei die für
das Erreichen der erforderlichen Dosis geschätzte Bestrahlungsdauer 13,2
h war.
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Die
physikalischen Eigenschaften dieser Handschuhe wurden ebenfalls
unmittelbar nach Sterilisation und Alterung für 12 Monate bei Raumtemperatur
gemessen. Unmittelbar nach der Sterilsierung hatten die Handschuhe
eine Zugfestigkeit von 16245 kPa (2356 psi), eine Spannung bei 500
% von 1627 kPa (236 psi) und eine Bruchdehnung von 960 %, wobei
der Prüfling
eine Dicke von 0,17 mm (0,0067 inches) hatte. Die Durchstoßfestigkeit,
Zugfestigkeit, Spannung bei 500 %, Bruchdehnung, Klebrigkeit und
der Verfärbungsgrad der
gealterten Handschuhe sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Uberraschenderweise
entsprachen Handschuhe, die nach Beispiel 2 hergestellt waren und
unmittelbar nach der Sterilisierung geprüft wurden, der Zugfestigkeitsspezifiktion
für chirurgische
Handschuhe nach ASTM D3577-91 nicht. Handschuhe gemäß Beispiel
2 mit einer Dicke von 0,17 mm (0,0067 inches) zeigten eine Zugfestigkeit
von 16245 kPa (2356 psi), wogegen nach ASTM D3577-91 eine kleinste
Zugfestigkeit von 17003 kPa (2466 psi) erforderlich ist. Ferner
waren in beiden Beispielen 1 und 2 die durch Gammabestrahlung sterilisierten
Handschuhe inakzeptabel verfärbt
und klebten sowohl an sich selbst als auch an dem Handschuhverpackungsmaterial.
Es wurde also ein alternatives Sterilisationsverfahren untersucht.
Das nachstehende Beispiel 3 gibt die Herstellung eines Neoprencopolymer-Handschuhs
und seine nachbearbeitende Chlorierung und Sterilisierung durch
Elektronenstrahl-Bestrahlung an.
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BEISPIEL 3
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Pulverfreie
Neoprencopolymer-Handschuhe wurden entsprechend den Herstellungs-
und Nachbearbeitungsschritten, die in Beispiel 1 angegeben sind,
hergestellt. Die verpackten Handschuhe wurden dann mit Elektronstrahl-Bestrahlung
mit einer kleinsten Dosis von 29,4 KGy und einer größten Strahlungsdosis
von 51,3 KGy bei einer für
das Erreichen der erforderlichen Dosis geschätzten Bestrahlungsdauer von
0,3 h sterilisiert. Diese Dosisrate ist die Dosisrate, die erforderlich
ist, um dem Wert SAL von 10-6 für
diese pulverfreien Neoprencopolymer-Handschuhe bei der angegebenen Beladungsdichte
zu genügen.
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Die
physikalischen Eigenschaften dieser Handschuhe wurden nach Alterung
für 2,5
Monate bei Raumtemperatur gemessen. Die Durchstoßfestigkeit, Zugfestigkeit,
Spannung bei 500 %, Bruchdehnung, Klebrigkeit und der Verfärbungsgrad
der gealterten Handschuhe sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Die
physikalischen Eigenschaften von auf eine vergleichbare Weise hergestellten
Handschuhen wurden ebenfalls unmittelbar nach der Sterilisierung
gemessen. Diese Handschuhe hatten eine mittlere Zugfestigkeit von
23071 kPa (3346 psi), eine mittlere Spannung bei 500 % von 2655
kPa (385 psi) und eine mittlere Bruchdehnung von 883 %, wobei die
Prüflinge
eine mittlere Dicke von 10 0,18 mm (0,072 inches) hatten. Die oben
angegebenen Mittelwerte sind der Durchschnitt von Medianwerten von
6 Probensets von jeweils 5 hantelförmigen Proben. Die sechs Proben
wurden aus 6 verschiedenen Herstellungschargen erhalten. 15
TABELLE 2
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Ein
Vergleich der Werte der Eigenschaften für die gammabestrahlten Neoprencopolymer-Handschuhe der Vergleichsbeispiele
1 und 2 mit den mit Elektronstrahl bestrahlten Handschuhen von Beispiel
3 zeigt deutlich, dass das Elektronenstrahl-Sterilisieren zu Handschuhen
führt,
welche die mit Gamma-Bestrahlung zusammenhängenden Probleme löst.
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Der
mit Elektronenstrahl bestrahlte Neoprencopolymer-Handschuh hat im
Vergleich mit dem gammabestrahlten Neoprencopolymer-Handschuh vorzügliche physikalische
Eigenschaften. Die Zugfestigkeit und Bruchdehnung der mit Elektronenstrahl
bestrahlten Handschuhe sind höher
als bei den gammabestrahlten Handschuhen, und der Spannungsmodul
bei 500 % ist niedriger.
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Die
mit Elektronenstrahl bestrahlten Handschuhe von Beispiel 3 genügen ohne
weiteres den in ASTM D3577-91 angegebenen Kriterien für chirurgische
Handschuhe. Besonders zu beachten ist die minimale Klebrigkeit und
Verfärbung,
die bei mit Elektronenstrahl bestrahlten Handschuhen beobachtet
werden. Im Vergleich mit den gammabestrahlten Handschuhen der Vergleichsbeispiele
1 und 2 sind die mit Elektronenstrahl bestrahlten Handschuhe von
Beispiel 3 viel weniger klebrig (um einen Faktor 35; 331 g (0,73
lbs.) gegenüber
9 g (0,02 lbs.)). Aufgrund ihrer verringerten Klebrigkeit kleben
die mit Elektronenstrahl sterilisierten Neoprencopolymer-Handschuhe
nicht ohne weiteres an sich selbst und kleben nicht an dem Handschuhverpackungsmaterial,
wie dies die gammabestrahlten Handschuhe tun. Infolgedessen können die
mit Elektronenstrahl bestrahlten Handschuhe leicht angezogen und
aus dem Verpackungsmaterial entnommen werden.
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Im
Gegensatz dazu sind die gammabestrahlten Handschuhe so klebrig,
dass es nahezu unmöglich
ist, sie anzuziehen. Außerdem
haften die gammabestrahlten Handschuhe auch viel stärker an
dem Handschuhverpackungsmaterial, so dass sie schwieriger zu entnehmen
sind. Schließlich
sind die mit Elektronenstrahl bestrahlten Handschuhe weniger gelb
als die gammabestrahlten Handschuhe.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung und den Beispielen ist ersichtlich,
dass die vorliegende Erfindung einen speziellen pulverfreien, aus
Neoprencopolymer hergestellten medizinischen Handschuh bereitstellt,
der seine erwünschten
physikalischen Eigenschaften beibehält und außerdem nach dem Sterilisieren
durch Elektronenstrahl-Bestrahlung minimale Klebrigkeit und Verfärbung zeigt.
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Die
vorstehende Beschreibung und die Beispiele beziehen sich nur auf
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.