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Die
Erfindung bezieht sich auf photostabile kosmetische Lichtschutzzusammensetzungen
zum Schutz der menschlichen Epidermis gegen UV-Strahlen mit Wellenlängen zwischen
280 und 320 nm (UV-B).
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf kosmetische Lichtschutzzusammensetzungen,
die ein lipophiles UV-B-Lichtschutzmittel vom Polysiloxantyp und
ein hydrophiles UV-B-Lichtschutzmittel vom Benzimidazoltyp enthalten.
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In
der europäischen
Patentveröffentlichung
EP-0813857 wird eine Sonnenschutzzusammensetzung mit einer synergistischen
UV-Schutzaktivität
beschrieben, umfassend eine Wasserphase; eine erste Ölphase; eine
zweite Ölphase;
ein Erweichungsmittel für
die Öl-in-Wasser-Emulsion
und ein anderes Erweichungsmittel für die Wasser-in-Öl-Emulsion; einen hydrophilen
UV-A-Filter, wie beispielsweise Benzophenonderivate, oder einen
hydrophilen UV-B-Filter,
wie beispielsweise Benzimidazolderivate, und einen lipophilen UV-A-Filter,
wie beispielsweise 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan
(PARSOL 1789®)
oder einen lipophilen UV-B-Filter, wie beispielsweise Octocrylen
(UVINUL N-539®)
oder einen Organosiloxanfilter, wie in WO 93/04665 beschrieben,
oder einen Organosiloxanfilter vom Benzotriazoltyp, wie in WO 94/06404
beschrieben, wobei diese Sonnenschutzzusammensetzung dadurch gekennzeichnet
ist, daß die
erste und zweite Ölphase
inkompatibel sind.
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Die
obengenannte europäische
Veröffentlichung
erwähnt
nur allgemein, daß die
kombinierten Filtersubstanzen eine synergistische UV-Schutzaktivität aufweisen,
ohne dabei eine Anleitung für
die Auswahl einer speziellen Filterkombination zu geben, um eine
spezielle synergistische Wirkung zu erreichen. Außerdem beziehen
sich die Organosiloxane, wie in WO 93/04665 oder WO 94/06404 beschrieben,
nicht speziell auf Organosiloxane, die einen Chromophorrest des
Benzmalonattyps enthalten.
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Es
ist nun herausgefunden worden, daß eine Sonnenschutzzusammensetzung,
enthaltend ein Polysiloxan mit einem Chromophorrest des Benzmalonattyps
als lipophiles UV-B-Schutzmittel und ein hydrophiles UV-B-Schutzmittel
vom Benzimidazoltyp, synergistisch verbesserte Schutzindizes bereitstellt.
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Spezieller
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine kosmetische Lichtschutzzusammensetzung, enthaltend
in einer wässerigen
Phase etwa 0,5 bis 10 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazol-sulfonsäure oder
ein Salz davon, und mindestens eine Fettphase, umfassend etwa 1
bis 30 Gew.-% einer linearen oder cyclischen Polysiloxanverbindung
der allgemeinen Formel Ia oder Ib
worin
X R oder A darstellt;
A
eine Gruppe der Formel IIa, IIb oder IIc darstellt;
R Wasserstoff, C
1-6-Alkyl
oder Phenyl darstellt;
R
1 und R
2 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydroxy,
C
1-6-Alkyl oder C
1-6-Alkoxy
darstellen;
R
3 C
1-6-Alkyl
darstellt;
R
4 Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl darstellt;
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl darstellen;
r einen Wert von
0 bis 250 aufweist;
s einen Wert von 0 bis 20 aufweist;
r
+ s einen Wert von mindestens 3 aufweist;
t einen Wert von
0 bis 10 aufweist;
v einen Wert von 0 bis 10 aufweist; und
v
+ t einen Wert von mindestens 3 aufweist;
n einen Wert von
1 bis 6 aufweist;
mit der Maßgabe, daß in dem Fall, wo s 0 ist,
mindestens ein X A ist.
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Der
Ausdruck „C1-6-Alkyl" bezieht
sich auf Gruppen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec-Butyl,
Isobutyl, Pentyl und Neopentyl. Der Ausdruck „C1-6-Alkoxy" bezieht sich auf
die entsprechenden Alkoxygruppen.
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Die
Reste R sind vorzugsweise Methyl.
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Die
Reste R1 und R2 sind
vorzugsweise Wasserstoff, Methoxy oder Ethoxy, stärker bevorzugt
Wasserstoff, oder einer von R1 und R2 ist Wasserstoff und der andere ist Methyl,
Methoxy oder Ethoxy.
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Die
Reste R3 sind vorzugsweise Methyl oder Ethyl,
stärker
bevorzugt Ethyl. Vorzugsweise ist R4 Wasserstoff
oder Methyl, sind R5 und R6 Wasserstoff
und ist n 1.
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Geeignete
Salze von 2-Phenylbenzimidazol-sulfonsäure sind Alkalisalze, wie Natrium-
oder Kaliumsalze, Ammoniumsalze, Morpholinsalze, Salze von primären, sekundären und
tertiären
Aminen, wie Monoethanolaminsalze und Diethanolaminsalze.
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Die
Polysiloxanverbindungen mit einer Gruppe A der allgemeinen Formel
IIa und IIb und ihre Herstellung werden in dem europäischen Patent
EP 0538431 B1 beschrieben.
Diese Polysiloxanverbindungen sind bevorzugt.
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Die
Polysiloxanverbindungen mit einer Gruppe A der allgemeinen Formel
IIc und ihre Herstellung werden in dem europäischen Patent
EP 0358584 B1 beschrieben.
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In
den linearen Polysiloxanverbindungen gemäß der Formel Ia kann der Chromophor-tragende
Rest A mit den Endgruppe des Polysiloxans verbunden sein (X = A)
oder kann statistisch verteilt sein.
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Die
linearen Polysiloxanverbindungen, worin der Chromophor-tragende
Rest A statistisch verteilt ist, sind bevorzugt. Die bevorzugten
Polysiloxanverbindungen weisen mindestens eine Einheit, die den
Chromophorrest trägt
(s = 1), auf, vorzugsweise weist s einen Wert von etwa 2 bis etwa
10, stärker
bevorzugt ein statistisches Mittel von etwa 4 auf. Die Zahl von
r der anderen Silikoneinheiten, die in den Polysiloxanverbindungen
vorliegen, beträgt
vorzugsweise etwa 5 bis etwa 150, stärker bevorzugt ein statistisches
Mittel von etwa 60.
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Die
Polysiloxanverbindungen, worin 20 % oder weniger, vorzugsweise weniger
als 10 %, der gesamten Siloxaneinheiten, die einen Chromophorrest
tragen, sind in bezug auf die kosmetischen Eigenschaften bevorzugt.
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Das
Verhältnis
der Polysiloxaneinheiten mit einem Chromophorrest A der Formel IIa
zu denen mit einem Chromophonest A der Formel IIb ist nicht kritisch.
Dieses Verhältnis
kann etwa 1 : 1 bis etwa 19 : 1, vorzugsweise etwa 2 : 1 bis etwa
9 : 1, stärker
bevorzugt etwa 4 : 1 betragen.
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Die
Konzentration der Polysiloxanverbindung in der kosmetischen Lichtschutzzusammensetzung
beträgt
vorzugsweise etwa 2 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt etwa 5 Gew.-%.
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Die
Konzentration der 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure oder einem Salz davon beträgt vorzugsweise etwa
0,5 bis 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt etwa 1 bis 2 Gew.-%.
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Das
Verhältnis
von 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure
oder einem Salz davon zu der Polysiloxanverbindung, wie oben definiert,
ist nicht kritisch. Beispielsweise beträgt das Verhältnis etwa 1 : 1 bis etwa 1
: 20, vorzugsweise etwa 1 : 5.
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Daher
enthält
eine bevorzugte kosmetische Lichtschutzzusammensetzung in einer
wässerigen
Phase etwa 0,5 bis 5 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure oder
ein Salz davon, und mindestens eine Fettphase, umfassend etwa 2
bis 20 Gew.-% einer linearen Polysiloxanverbindung der allgemeinen
Formel Ia, worin
X Methyl darstellt;
A eine Gruppe der
Formel IIa oder IIb darstellt;
R Methyl darstellt;
R1 und R2 Wasserstoff,
Methoxy oder Ethoxy darstellen, oder einer von R1 and
R2 Wasserstoff ist und der andere Methyl,
Methoxy oder Ethoxy ist;
R3 Methyl
oder Ethyl darstellt;
R4 Wasserstoff
oder Methyl darstellt;
R5 und R6 Wasserstoff darstellen;
r etwa 5 bis
etwa 150 ist;
s etwa 2 bis etwa 10 ist;
n einen Wert von
1 aufweist.
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Eine
stärker
bevorzugte kosmetische Lichtschutzzusammensetzung enthält in einer
wässerigen
Phase etwa 1 bis 2 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure oder
ein Salz davon und mindestens eine Fettphase, umfassend etwa 5 Gew.-%
einer linearen Polysiloxanverbindung der allgemeinen Formel Ia,
worin
X Methyl darstellt;
A eine Gruppe der Formel IIa
oder IIb darstellt;
R Methyl darstellt;
R1 und
R2 Wasserstoff darstellen;
R3 Ethyl darstellt;
R4 Wasserstoff
darstellt;
R5 und R6 Wasserstoff
darstellen;
r ein statistisches Mittel von etwa 4 ist;
s
ein statistisches Mittel von etwa 60 ist;
n einen Wert von
1 aufweist.
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Die
Polysiloxanverbindungen Ia oder Ib, worin A ein Rest der Formel
IIa oder IIb ist, können,
wie in
EP 0538431 B1 beschrieben,
durch Silylierung der entsprechenden Benzalmalonate gemäß dem folgenden
Reaktionsschema hergestellt werden:
worin
R
1, R
2 und R
3 wie oben definiert sind.
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Die
Silylierung des 4-(2-Propinylox)phenylmethylendiethylesters kann
unter Einsatz bekannter Verfahrensweisen zur Addition von Silicium-gebundenen
Wasserstoffatomen an Gruppen, die aliphatische Ungesättigtheit
enthalten, durchgeführt
werden. Diese Reaktionen werden im allgemeinen durch ein Platingruppenmetal
oder einen Komplex aus einem solchen Metall katalysiert. Beispiele
von Katalysatoren, die eingesetzt werden können, sind Platin auf Kohlenstoff,
Chlorplatinsäure,
Platinacetylacetonat, Komplexe von Platinverbindungen mit ungesättigten
Verbindungen, z. B. Olefinen und Divinyldisiloxanen, Komplexe von
Rhodium- und Palladiumverbindungen und Komplexe von Platinverbindungen,
getragen auf anorganischen Substraten. Die Additionsreaktion kann
bei reduziertem, atmosphärischem
oder erhöhtem
Druck durchgeführt
werden. Ein Lösungsmittel,
beispielsweise Toluol oder Xylol, kann in dem Reaktionsgemisch verwendet
werden, obwohl die Gegenwart des Lösungsmittels nicht wesentlich
ist. Es ist ebenso bevorzugt, die Reaktion bei erhöhten Reaktionstemperaturen
von beispielsweise etwa 50 °C
bis zu 150 °C
durchzuführen.
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Die
Herstellung der neuen Lichtschutzzusammensetzungen umfaßt das Einbringen
einer Polysiloxanverbindung, wie oben definiert, und 2-Phenylbenzimidazolsufhonsäure oder
ein Salz davon gegebenenfalls zusammen mit anderen bekannten UV-A-
und/oder UV-B-Filtern in einen kosmetischen Grundbestandteil, der
für Lichtschutzmittel üblich ist.
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Geeignete
UV-B-Filter, d. h. Substanzen mit Extinktionsmaxima zwischen etwa
290 und 320 nm, sind beispielsweise die folgenden organischen Verbindungen,
die zu der breitesten Klasse an Substanzen gehören:
- – p-Aminobenzoesäurederivate,
wie Ethyl-, Propyl-, Butyl- und Isobutyl-p-aminobenzoat;
- – Acrylate,
wie 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), Ethyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat;
- – Anilinderivate,
wie Methylanilinummethosulfat;
- – Anthranilsäurederivate,
wie Menthylanthranilat;
- – Benzophenonderivate,
wie Benzophenon-3, Benzophenon-4;
- – Campherderivate,
wie Methylbenzylidencampher (PARSOL 5000), 3-Benrylidencampher,
Campherbenzalkoniummethosulfat, Polyacrylamidomethylbenzylidencampher,
Sulfabenrylidencampher, Sulphomethylbenzylidencampher und Therephthalidendicamphersulfonsäure;
- – Cinnamatderivate,
wie Octylmethoxycinnamat (PARSOL MCX) oder Ethoxyethylmethoxycinnamat
sowie Zimtsäurederivate,
die an Siloxane gebunden sind;
- – Gallussäure, wie
Digalloyltrioleat;
- – Salicylatderivate,
wie Isopropylbenzylsalicylat, Benzylsalicylat, Butylsalicylat, Octylsalicylat
(Neo Heliopan OS), Isooctylsalicylat oder Homomenthylsalicylat (Homosalat,
Heliopan);
- – Triazolderivate,
wie Hydroxyphenylbenztriazol, 2-2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3,-tetramethylbutyl)-phenol
(TINOSORB M);
- – Triazonderivate,
wie Octyltriazon (Uvinul T-150), Dioctylbutamidotriazon (Uvasorb
HEB).
- – Pigment,
wie mikropartikuläres
TiO2, ZnO.
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Der
Ausdruck „mikropartikulär" bezieht sich auf
die Teilchengröße von etwa
5 nm bis etwa 200 nm, speziell etwa 15 nm bis etwa 100 nm. Die TiO2-Teilchen können ebenso durch Metalloxide,
wie beispielsweise Aluminium- oder
Zirkoniumoxide oder durch organische Beschichtungen, wie beispielsweise
Polyole, Methicon, Aluminiumstearat, Alkylsilan, beschichtet werden.
Diese Beschichtungen sind in der Technik allgemein bekannt.
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Die
Formulierung kann außerdem
UV-A-Filter enthalten, wie
- – Dibenzoylmethanderivate,
wie 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan;
- – Triazinverbindungen,
wie in den Europäischen
Patentveröffentlichungen EP 0693483 A1 , EP 0704437 A2 , EP 0704444 A1 und EP 0780382 A1 beschrieben,
beispielsweise 2,2'-[6-(4-Methoxyphenyl)-1,3,5-triazin-2,4-diyl]bis[5-(2-ethylhexyl)oxy]-;
erhältlich
unter dem Markennamen TINOSORB S von Ciba Speciality Chemicals Holding
Schweiz.
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Als
kosmetische Grundbestandteile, die für Lichtschutzzusammensetzungen
im Umfang der Erfindung üblich
sind, können
irgendwelche konventionelle Präparate
verwendet werden, die die kosmetischen Erfordernisse erfüllen, beispielsweise
Cremes, Lotionen, Emulsionen, Salben, Gele, Lösungen, Sprays, Stifte und Milch;
siehe ebenso Sunscreens, Development, Evaluation and Regulatory
Aspects, Hrsg. N.Y. Lowe, N.A. Shaath, Marcel Dekker, Inc. New York
und Basel, 1990.
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Die
folgenden Beispiele erklären
die Erfindung ausführlicher.
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Beispiel 1
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Herstellung
von Propandion-{(4-[2-Propinyloxy)phenyl]methylen}-diethylester,
wie in
EP 0538431 B1 beschrieben.
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Zu
einer gerührten
Suspension aus 4-Hydroxybenzaldehyd (425,8 g) und K2CO3 (807,6 g) in Aceton (2,96 ml) wurde bei
Rückflußtemperatur
von etwa 60 °C
unter Stickstoffatmosphäre
tropfenweise 3-Brom-propin (502,4 g) über einen Zeitraum von zwei
Stunden zugegeben. Die Reaktion wurde unter Rückfluß für mehr als 3 Stunden erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch filtriert, der Überschuß an K2CO3 wurde entfernt
und mehrmals mit Aceton gewaschen. Das Filtrat wurde mit einer gesättigten
wässerigen
Lösung
aus NaHCO3 und NaCl gewaschen. Die wässerige
Phase wurde mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und auf ein Volumen von 1 l konzentriert. Die Lösung wurde über Nacht
in einem Kühl schrank
gehalten. Die Kristalle wurden abfiltriert und mit kaltem Diethylether
gewaschen. Das Filtrat wurde in dem Kühlschrank gehalten und einige
Kristalle wurden ausgefällt
und entfernt. Diese Verfahrensweise wurde dreimal wiederholt, was
zu 1.385 g 4-(2-Propinyloxy)benzaldehyd in 83%iger Ausbeute führte. Das
Material wurde durch Gaschromatographie analysiert und zeigte 99,9
% Reinheit. Die resultierende Verbindung (449,2 g) wurde in kleinen
Mengen zu einer gerührten
Lösung
aus Diethylmalonat (448,5 g), Piperidin (23,84 g), Toluol (1.400
ml) und Essigsäure
(59 g) bei etwa 50 °C
zugegeben. Die Essigsäure
ist in drei gleichen Teilen nach 1, 1,5 bzw. 2 Stunden zugegeben
worden. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß erhitzt. Nach vier Stunden
konnte sich das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen und wurde mit gesättigter
wässeriger
Lösung
aus NaHCO3 und NaCl gewaschen, mit Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, wodurch 853,4 g eines dunkelbraunen öligen Produktes
erhalten wurden. Diethylether (458 ml) und n-Hexan (358 ml) wurden
zugegeben und die Lösung
wurde in dem Kühlschrank über Nacht
gehalten. Die Lösung
wurde filtriert, wodurch 564,8 g hellbraune Kristalle (67 % Ausbeute) mit
einem Schmelzpunkt von 45,5 bis 48 °C erhalten wurden. Die Umkristallisierung
in Ethanol und n-Hexan ergab 543 g der Titelverbindung als hellbraune
Kristalle. Das Material wurde durch Gaschromatographie analysiert
und zeigte 99,9 % Reinheit.
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Beispiel 2
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Herstellung
einer Organosiloxanverbindung der allgemeinen Formel Ia, worin R
Methyl darstellt, s 0 ist, r 20 ist, X A ist und A einen Benzalmalonatrest
der Formel IIa und IIb darstellt, worin R
1 und
R
2 Wasserstoff sind, R
3 Ethyl
ist und R
4, R
5 und
R
6 Wasserstoff sind, n 1 ist, wie in
EP 053 431 B1 beschrieben.
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5
g {[4-(2-Propinyloxy)phenyl]methylen}-diethylester wurden in 20
g Toluol gelöst
und unter Stickstoff auf etwa 80 °C
erhitzt. 13,2 g Hydrosiloxan mit einem Polymerisationsgrad von 20
und 10 mpc SiH-Gruppen (3,62 % SiH) wurden dann tropfenweise zugegeben,
nachdem ein Platin-Divinyl-Tetramethyl-Disiloxan-Komplex ebenfalls
zugegeben wurde, wodurch 10
–4 mol Pt pro Mol SiH
des Hydrosiloxans erhalten wurden. Das Gemisch wurde unter Rückfluß erhitzt
und gehalten, bis das gesamte SiH der Infrarotspektroskopieanalyse verschwand.
Es konnte sich dann auf Raumtemperatur abkühlen. Das Toluol wurde dann
verdampft, wodurch nach dem Waschen 16,5 g eines hellbraunen Polymers
mit der Durchschnittstruktur A-[(CH
3)
2SiO]
20-A hinterblieb,
wobei A ein Rest der Formel IIa
1 und IIb
1 ist
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Beispiel 3
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Herstellung
einer Organosiloxanverbindung der allgemeinen Formel Ia, worin R
Methyl darstellt, r 59 ist, s 4 ist, X Methyl ist und A einen Benzalmalonatrest
der Formel IIa und IIb darstellt, worin R
1 und
R
2 Wasserstoff sind, R
3 Ethyl
ist, R
4, R
5 und
R
6 Wasserstoff sind, wie in der Europäischen Veröffentlichung
EP 0709080 A1 beschrieben.
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13,28
g {[4-(2-Propinyloxy)phenyl]methylen}-diethylester wurden in 75
g Toluol gelöst
und unter Stickstoff auf etwa 70 °C
erhitzt. 44 g Hydrosiloxan mit einem Polymerisationsgrad von 65
und 6 mpc SiH-Gruppen (2,36 % SiH) wurden dann tropfenweise zugegeben,
nachdem ein Platin-Divinyl-Tetramethyl-Disiloxan-Komplex ebenfalls
zugegeben wurde, wodurch 10
–4 mol Pt pro Mol SiH
des Hydrosiloxans erhalten wurden. Das Gemisch wurde dann unter
Rückfluß erhitzt
und gehalten, bis das gesamte SiH der Infrarotspektroskopieanalyse
verschwand. Es konnte sich dann auf Raumtemperatur abkühlen. Das
Toluol wurde dann verdampft, wodurch nach dem Waschen 52 g eines
braunen, viskosen Polymers mit der durchschnittlichen Struktur (CH
3)
3SiO-[(CH
3)
2SiO]
59-[(CH
3)ASiO)
4-Si(CH
3)
3 hinterblieb,
worin A die Formel IIa
1 und IIb
1 aufweist
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Das
Verhältnis
der Verbindungen mit einem Rest IIa1 zu
Verbindungen mit einem Rest IIb1 beträgt etwa 4
: 1.
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Beispiel 4
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Geeignete kosmetische
Lichtschutzzusammensetzungen
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Eine
Sonnenschutz-Ö/W-Lotion,
umfassend 5 Gew.-% eines Polysiloxans der Formel Ia gemäß Beispiel
3 und 1 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure, wurde mit folgenden Inhaltsstoffen
hergestellt:
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- CTFA: Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association.
- Teil A: Zugegeben und geschmolzen im Reaktor.
- Teil B: gemischt, neutralisiert und erhitzt auf einer Heizplatte
auf 85 °C.
- Teil C: zugegeben bei 50 °C.
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Beispiel 5
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Bestimmung des Sonnenschutzfaktors
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Die
Bestimmung des Sonnenschutzfaktors wurde gemäß dem COLIPA-Protokoll (European
Cosmetic, Toiletry and Perfumery Association, Sonnenschutzfaktortestverfahren,
Oktober 1994) durchgeführt.
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Ein
Solarsimulator SU 2000 mit einer Lampenintensität zwischen 5,0 und 5,5 mW/cm2 wurde verwendet. Strahlungsfläche 6 × 1 cm2; Dosierungsverlauf 25 %.
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Die
folgenden Filterkombinationen sind unter Verwendung desselben kosmetischen
Grundbestandteils, wie in Beispiel 4 beschrieben, formuliert worden,
um eine stabile Sonnenschutzlotion mit identischen Verteilungsmerkmalen
zu erhalten.
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Eine
Applikationsdosis von 2 mg/cm2 wurde gemäß dem COLIPA-Protokoll
für in
vivo-SPF-Messungen bei Menschen auf einer Applikationsfläche von
50 cm2 verwendet.
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Als
Vergleich sind die folgenden Sonnenschutzzusammensetzungen getestet
worden:
eine Sonnenschutzzusammensetzung, enthaltend eine Polysiloxanverbindung
gemäß Beispiel
3 und einen zweiten bekannten lipophilen UV-B-Filter, nämlich 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat
(OMC) (erhältlich
unter dem Markennamen PARSOL MCX)
eine Sonnenschutzzusammensetzung,
enthaltend eine Polysiloxanverbindung gemäß Beispiel 3 und einen zweiten
bekannten hydrophilen UV-B-Filter, nämlich das Diethanolaminsalz
von p-Methoxyzimtsäure (MC-DEA)
(erhältlich
unter dem Markennamen PARSOL Hydro)
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Die
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle angegeben.
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- P3: Polysiloxan gemäß Beispiel
3.
- PBSA: 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure
- OMC: 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat
- MC-DEA: Diethanolaminsalz von p-Methoxyzimtsäure.
- In vivo SPF: Mittelwert der Bestimmung von 5 Versuchspersonen.
- Erwarteter SPF: berechneter Wert durch Addition des in vivo-SPF-Wertes
von 10 Gew.-% P3 (4,7) zu dem in vivo-SPF-Wert von 2 Gew.-% des
entsprechenden Wertes für
die anderen Filter, geteilt durch 2.
- Synergie %-Abweichung von in vivo SPF von dem erwarteten (berechneten)
SPF.
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Die
Kombination von PBSA und dem Polysiloxan gemäß der Erfindung zeigt eine
nicht proportionale Erhöhung
des SPF. Normalerweise ist der SPF der Filterkombinationen sehr
nah an dem berechneten Wert aus der Leistung der einzelnen Filter,
daher wird eine synergistische Wirkung in dieser Kombination gezeigt.