DE69929401T2

DE69929401T2 - Absorbierender Artikel mit Kissenlage

Info

Publication number: DE69929401T2
Application number: DE69929401T
Authority: DE
Inventors: Research & Development Divis. Yoshihisa Motoyo-gun Fujioka; Research & Development Divis. Ichiro Motoyo-gun Wada; Research & Development Divis. Noriyuki Motoyo-gun Kurita
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1998-05-18
Filing date: 1999-05-17
Publication date: 2006-09-21
Anticipated expiration: 2019-05-18
Also published as: JPH11318983A; KR100667713B1; ID22581A; EP0958802A2; MY124605A; CN1298306C; SG81983A1; US6432094B1; EP0958802A3; DE69929401D1; JP3490291B2; CN1238173A; TW522007B; KR19990088361A; EP0958802B1

Description

Die Erfindung betrifft einen absorbierenden Gegenstand wie eine Wegwerfwindel, eine Urinabsorptions-Einlage, Damenbinden oder dergleichen, insbesondere einen absorbierenden Gegenstand mit einem Oberflächenstrukturmaterial, das hinsichtlich der korrekten Anpassung an den menschlichen Körper hervorragend ist und das auf effektive Weise ein seitliches Auslecken verhindern kann.
Ein herkömmlicher absorbierender Gegenstand wie eine Wegwerfwindel, eine Urinabsorptions-Einlage, eine Damenbinde oder dergleichen, wie z.B. in GB 2284831 offenbart, verfügt im Allgemeinen über eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage, die dem Träger zugewandt ist und im Gebrauch Exkremente aufnimmt, eine flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage sowie einen absorbierenden Kern, der zwischen die obere Lage und die rückwärtige Lage eingefügt ist und die durch die obere Lage hindurch gedrungene Exkremente absorbiert. Der absorbierende Kern besteht aus Zellstoff und SAP (super absorbierendes Polymer) oder dergleichen.
Bei diesen absorbierenden Gegenständen kann zwischen dem absorbierenden Kern und der oberen Lage eine relativ voluminöse Polsterschicht vorhanden sein, die aus hydrophilen Fasern besteht, um die Anpassung an die Urogenitalorgane oder Bereiche des Trägers zu verbessern, wenn sie mit dem Schrittbereich des Trägers in Kontakt gelangen, und um ein seitliches Auslecken von Exkrementen, wie Urin oder Menstruationsblut, zu verhindern.
Da jedoch die Form des Schrittbereichs von einem Individuum zum nächsten differiert, sorgt ein absorbierender Gegenstand mit der oben genannten Polsterschicht nicht notwendigerweise für eine enge Anpassung im Schrittbereich.
Insbesondere bei älteren Menschen existieren beachtliche Unterschiede bei den Formen im Schrittbereich (einschließlich der Urogenitalorgane und des Leistenbereichs) oder des Bauchbereichs oder des Bereichs zwischen den Gesäßbacken von Individuen aufgrund des Schrumpfens der Muskelmasse, einer Lockerung oder einer Runzelbildung der Haut. So existieren viele Fälle, bei denen eine Wegwerfwindel, eine Urinabsorptions-Einlage oder dergleichen für ältere Menschen nicht für enge Anpassung im Schrittbereich usw. sorgen kann. Ferner ist die Urinmenge eines älteren Menschen pro Urinablassen viel größer als bei einem Baby. Demgemäß leckt, wenn die Wegwerfwindel oder die Urinabsorptions-Einlage nicht für eine enge Anpassung im Schrittbereich sorgt, Urin an den zugehörigen Seiten aus, was zu nasser Kleidung oder Einlagen führt.
Das Ziel der Erfindung ist es, die oben genannten herkömmlichen Probleme zu lösen, und es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen absorbierenden Gegenstand zu schaffen, der leicht verformt wird und im Schrittbereich des Trägers für eine enge Anpassung sorgt, um zur Form desselben zu passen, und der ein seitliches Auslecken von Exkrementen verhindern kann.
Durch die Erfindung ist Folgendes geschaffen: ein absorbierender Gegenstand mit einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage, einer rückwärtigen Lage und einem zwischen der oberen Lage und der rückwärtigen Lage angeordneten absorbierenden Kern, wobei die obere Lage vom absorbierenden Kern aus nach oben hoch steht, so dass sie mehrere Vorsprünge aufweist, die parallel zueinander in Längsrichtung des absorbierenden Gegenstands verlaufen, und innerhalb der Vorsprünge unter Bildung einer Polsterschicht mit einer Dichte von 0,4 g/cm³ oder weniger ein hydrophiles Material vorgesehen ist, das von hydrophilen Fasern oder von einer hydrophilen Behandlung unterworfenen hydrophoben Fasern mit einer Feinheit von 1 Denier oder mehr gebildet ist, wobei der Gegenstand außerdem eine flüssigkeitsdurchlässige Zwischenlage zwischen der oberen Lage und dem absorbierenden Kern aufweist, wobei die obere Lage und die Zwischenlage in Talbereichen zwischen den Vorsprüngen miteinander verbunden sind, so dass das hydrophile Material innerhalb der Vorsprünge gehalten wird, gekennzeichnet durch Flüssigkeitssperren mit schlechterer Flüssigkeitsdurchlässigkeit als das hydrophile Material innerhalb der Vorsprünge entlang der longitudinalen Richtung, um das hydrophile Material in den Vorsprüngen jeweils im Wesentlichen in zwei Bereiche zu unterteilen.
Die Dichte der Polsterschicht beträgt 0,4 g/cm³ oder weniger, und das hydrophile Material besteht aus hydrophilen Fasern oder hydrophoben Fasern, die einer Hydrophilbehandlung unterzogen wurden, mit einer Feinheit von 1 Denier oder mehr, wenn sie voluminös, flüssigkeitsdurchlässig und leicht elastisch rückstellbar oder wieder herstellbar, wenn Druck ausgeübt wird, wird.
Der absorbierende Gegenstand kann als Wegwerfwindel, Damenbinde, Urinabsorptions-Einlage oder dergleichen verwendet werden, und er sorgt für eine enge Anpassung im Schrittbereich des Trägers mittels der Polsterschicht, um dadurch ein seitliches Auslecken von Exkrementen zu verhindern.
Beim obigen Aufbau sind die obere Lage und die Zwischenlage vorzugsweise in den Talbereichen entlang der Längsrichtung verbunden, um die Flüssigkeitsdurchlasseigenschaften in den Talbereichen zu verbessern.
Ferner wird, wenn die Höhenabmessung der Vorsprünge 5 mm oder oder mehr beträgt, die Polsterschicht abhängig von der Form des Schrittbereichs des Trägers leicht verformt. Noch ferner werden, wenn der Zwischenraum zwischen benachbarten Vorsprüngen, an den Berghängen derselben, schmaler als die Breite der Talbereiche ist, Exkremente leicht durch die Vorsprünge absorbiert.
Um eine Anpassung an die Form des Schrittbereichs zu erzielen, ist es möglich, die Querschnittsflächen der Vorsprünge, die nahe dem Zentrum des absorbierenden Gegenstands (in einer seitlichen Richtung orthogonal zur Längsrichtung) liegen, im Vergleich zu den Querschnittsflächen der Vorsprünge zu vergrößern, die nahe den Seiten des absorbierenden Gegenstands positioniert sind.
Die rückwärtige Lage ist vorzugsweise flüssigkeitsundurchlässig.
Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass innerhalb der Vorsprünge entlang der Längsrichtung Flüssigkeitssperren vorhanden sind, die über eine schlechtere Flüssigkeitsdurchlässigkeit als das hydrophile Material verfügen, um das hydrophile Material in den jeweiligen Vorsprüngen in zwei Abschnitte zu unterteilen. So werden Exkremente entlang der Längsrichtung leicht auf einen großen Bereich verteilt und durch den absorbierenden Kern absorbiert.
Die Flüssigkeitssperre kann aus einem harz-artigen Film oder einem hydrophoben Vlies bestehen, oder sie kann auf solche Weise ausgebildet sein, dass die Zwischenlage ausgehend vom absorbierenden Kern, an der Innenseite der Vorsprünge, nach oben ansteigt, oder dass die obere Lage von den Oberseiten der Vorsprünge, an der Innenseite derselben, nach unten hängt.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
1 ist eine perspektivische Teilansicht mit einer Schnittansicht, die ein Bezugsbeispiel eines absorbierenden Gegenstands zeigt;
2 ist eine geschnittene Teilansicht des in der 1 dargestellten absorbierenden Gegenstands;
3 ist eine perspektivische Teilansicht, die einen erfindungsgemäßen absorbierenden Gegenstand zeigt, gemäß dem beim in der 1 dargestellten absorbierenden Gegenstand zusätzlich Flüssigkeitssperren vorhanden sind;
4(A), 4(B) und 4(C) sind geschnittene Teilansichten, die Beispiele anderer Strukturen der in der 3 dargestellten Flüssigkeitssperren zeigen;
5 ist eine Schnittansicht, die ein Beispiel zeigt, bei dem Schnittflächen von Vorsprüngen beim in der 3 dargestellten absorbierenden Gegenstand geändert sind; und
6 ist eine Draufsicht, die ein Beispiel des erfindungsgemäßen absorbierenden Gegenstands zeigt, der in Sanduhrform ausgebildet ist.
Die 1 ist eine perspektivische Teilansicht mit einer Schnittansicht, die ein Bezugsbeispiel eines absorbierenden Gegenstands zeigt, und die 2 ist eine zugehörige geschnittene Teilansicht.
Die X-Achse repräsentiert die seitliche Richtung des absorbierenden Gegenstands und die Y-Richtung repräsentiert die Längsrichtung desselben.
Ein absorbierender Gegenstand 1 verfügt über ein Oberflächenstrukturmaterial 4, das im Gebrauch dem Träger zugewandt ist, eine flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage 3 und einen absorbierenden Kern 2, der zwischen das Oberflächenstrukturmaterial 4 und die rückwärtige Lage 3 eingefügt ist. Der absorbierende Kern 2 wird durch Einhüllen zerstoßenen Zellstoffs oder eines Gemischs von zerstoßenem Zellstoff und SAP in einer absorbierenden Lage wie einem Zellstofftuch hergestellt. Das SAP kann aus Polyacrylsäure, Natriumpolyacrylat, Polyacrylamid, Polyacrylonitril, Polyvinylalkohol, einem Additionspolymer von Maleinanhydrid, einem Polyether, einem Kondensationspolymer, einem Polysaccharid wie Stärke oder Zellulose, einem Protein wie Collagen, oder dergleichen bestehen. Zu Beispielen von SAPs gehören: eine vernetzte Verbindung von Natriumpolyacrylat, ein Pfropf-Copolymer von Stärke mit Natriumpolyacrylat oder ein Pfropf-Copolymer von Zellulose mit Polyacrylonitril-Ketten. Die rückwärtige Lage 3 besteht z.B. aus einer harz-artigen Polyolefinfolie. Übrigens ist es bevorzugt, wenn der absorbierende Gegenstand 1 als Wegwerfwindel oder Damenbinde verwendet wird, dass die rückwärtige Lage atmungsfähig ist. Darüber hinaus kann die rückwärtige Lage 3, wenn Verwendung als urinabsorbierende Einlage, die im Inneren einer Windel zu verwenden ist, erfolgt, flüssigkeitsdurchlässig sein.
Das Oberflächenstrukturmaterial 4 verfügt über eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage 5 und eine ähnlich flüssigkeitsdurchlässige Zwischenlage 6 zwischen der oberen Lage 5 und dem absorbierenden Kern 2. Die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 bestehen z.B. aus einem Vliesgewebe mit Punktverbindung, einem durch Durchblasen von Luft hergestellten Vliesgewebe, einem Spunbond-Vliesgewebe oder einem Spunlace-Vliesgewebe aus hydrophoben Fasern (z.B. Einzelfasern wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester und Verbundfasern von Polyester und Polyethylen), die einer Hydrophilbehandlung unterzogen wurden, oder aus hydrophilen Fasern (z.B. Rayonfasern). Hierbei bedeutet "hydrophobe Fasern, die einer Hydrophilbehandlung unterzogen wurden" eine hydrophobe Faser, die z.B. durch Behandlung mit einem Oberflächen-aktiven Mittel hydrophob gemacht wurde; durch chemische Verbindung mit ihm mit einer chemischen Substanz wie eines Monomers oder eines Polymers mit einer hydrophilen Gruppe hydrophil gemacht wurde; einer Plasmabearbeitung unterzogen wurde; oder mit einer chemischen Substanz mit einer hydrophilen Gruppe geknetet wurde. Alternativ können die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 über einen harz-artigen Film wie Polyethylen (PE) mit einer Anzahl von Poren verfügen.
Die obere Lage 5 ist in Talbereichen (oder Kanälen) 7 mit der Zwischenlage 6 verbunden. Die Talbereiche 7 erstrecken sich in der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse), und sie sind in der Querrichtung (Richtung der x-Achse) mit regelmäßigem Intervall P angeordnet. Die obere Lage 5 steigt zwischen benachbarten Talbereichen 7 von der Zwischenlage 6 nach oben, um Vorsprünge (oder Runzeln) 8 zu bilden. Diese Vorsprünge 8 erstrecken sich entlang der Längsrichtung parallel zueinander. In den einzelnen Vorsprüngen 8 ist zwischen der oberen Lage 5 und der Zwischenlage 6 ein hydrophiles Material aufgenommen, um eine Polsterschicht 9 zu bilden.
Das die Polsterschicht 9 bildende hydrophile Material kann z.B. aus hydrophoben Fasern (z.B. Einzelfasern wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester und Verbundfasern wie Polyester und Polyethylen), die einer Hydrophilbehandlung unterzogen wurden, oder hydrophilen Fasern (z.B. Rayonfasern) bestehen, ähnlich der oberen Lage 5 und der Zwischenlage 6. Diese Fasern können als hydrophiles Material verwendet werden, z.B. in Form eines Fadens, eines Gewebes oder eines voluminösen Vlieses niedriger Dichte, wie eines durch Durchblasen von Luft hergestellten Vlieses.
Übrigens kann das hydrophile Material aus einem Faden streifenförmiger Materialien (Fasern) bestehen, die aus einer Folie oder einem Film hergestellt wurden, der hydrophil ist oder einer Hydrophilbehandlung unterzogen wurde.
Um die Polsterschicht 9 voluminös, leicht durch Flüssigkeiten durchdringbar und leicht elastisch wieder herstellbar oder rückstellbar, wenn sie Druck ausgesetzt wird, zu machen, beträgt ihre Dichte vorzugsweise 0,4 g/cm³ oder weniger. Ferner ist es bevorzugt, wenn das hydrophile Material aus Fasern besteht, dass diese über eine Feinheit von 1 Denier oder mehr verfügen.
Das Verbinden der oberen Lage 5 und der Zwischenlage 6 in den oben genannten Talbereichen 7 kann unter Verwendung eines Heißschmelzklebers usw. ausgeführt werden. Auch kann, wenn die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 thermoplastische Fasern enthalten, das Verbinden der beiden in den Talbereichen 7 durch Schmelzbonden ausgeführt werden.
In den jeweiligen Talbereichen 7 können die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 kontinuierlich entlang der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) verbunden sein, jedoch sind sie vorzugsweise intermittierend verbunden. D.h., es ist bevorzugt, dass mehrere verbundene Abschnitte (Klebeabschnitte oder Schmelzbondabschnitte) in Intervallen entlang der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) in den jeweiligen Talbereichen 7 so angeordnet sind, dass unverbundene Abschnitte zwischen benachbarten verbundenen Abschnitten vorhanden sind. Unter Verwendung eines derartigen Aufbaus dringt, in den Talbereichen 7, Exkrement leicht durch die Zwischenlage in den unverbundenen Abschnitten zum absorbierenden Kern 2 ein.
Auch beträgt die Höhe "h" der Vorsprünge 8 gegenüber der Oberfläche der Zwischenlage 6 vorzugsweise 5 mm oder mehr bis 50 mm oder weniger, und bevorzugter 10 mm oder mehr bis 30 mm oder weniger. Wenn die Höhe "h" der Vorsprünge 8 im oben angegebenen Bereich eingestellt wird, passt sich das Oberflächenstrukturmaterial 4 leicht an die ungleichmäßige Form des Körpers des Trägers an.
Auch ist es bevorzugt, dass der minimale Abstand L1 zwischen benachbarten Vorsprüngen 8 an einem anderen Punkt als den Talbereichen 7, die über den Abstand L2 verfügen, vorliegt. Da L2 größer als L1 ist und da die Talbereiche 7 über relativ niedrige Flüssigkeitsdurchlässigkeit verfügen, aufgrund der verbundenen Abschnitte, und da sie durch die Vorsprünge 8 beinahe verdeckt sind, dringt beinahe das gesamte in den absorbierenden Gegenstand 1 eingegebene Exkrement durch die Vorsprünge 8 hindurch, die über eine relativ hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit verfügen. So können Exkremente leicht durch den absorbierenden Kern 2 absorbiert werden. Demgemäß gilt bevorzugter L1 = 0, d.h., dass es bevorzugt ist, dass benachbarte Vorsprünge 8 an den Berghängen 11 in Kontakt miteinander stehen.
Wie es in der 1 dargestellt ist, sind die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6, die das Oberflächenstrukturmaterial 4 bilden, und die rückwärtige Lage 3 im äußeren Bereich des absorbierenden Kerns 2 miteinander verbunden, um Verbindungsabschnitte 12 zu bilden. In diesen Verbindungsabschnitten 12 sind die oben genannten jeweiligen Lagen 3, 5 und 6 durch einen Heißschmelzkleber oder Schmelzbonden usw. miteinander verbunden.
Da beim erfindungsgemäßen absorbierenden Gegenstand 1 das Oberflächenstrukturmaterial 4 über die Vorsprünge 8 verfügt, die sich parallel zueinander erstrecken, und da in diesen das voluminöse, hydrophile Material niedriger Dichte vorhanden ist, verformen sich die jeweiligen Vorsprünge 8 entsprechend der Form des Schrittbereichs usw. des Trägers, wenn das Oberflächenstrukturmaterial 4 am Träger anliegt. Demgemäß sorgt das Oberflächenstrukturmaterial 4 für eine enge Anpassung an den Träger, und im Ergebnis dringt kaum Exkrement aus dem absorbierenden Gegenstand 1 nach außen.
Beim absorbierenden Gegenstand 1 durchdringt der größte Teil des Exkrements die obere Lage 5, die Polsterschicht 9 und die Zwischenlage 6, und es wird durch den absorbierenden Kern 2 absorbiert. Da dieser absorbierende Gegenstand 1 über eine größere Oberfläche zum Aufnehmen von Exkrementen als ein herkömmlicher absorbierender Gegenstand verfügt, kann ein höherer Grad an Flüssigkeitsabsorptionsvermögen erzielt werden. Auch fließt dann, wenn eine große Exkrementmenge in das Oberflächenstrukturmaterial 4 eingegeben wird, ein Teil desselben, der nicht unmittelbar in die Vorsprünge 8 eindringen kann, durch die Talbereiche 7 entlang der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse). Während sich die Exkremente entlang den Talbereichen 7 ausbreiten, durchdringen sie die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6, um den absorbierenden Kern 2 zu erreichen. Daher breitet sich das Exkrement kaum in der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) aus, und es leckt kaum von den Seiten des Gegenstands aus, wodurch es durch den absorbierenden Kern 2 gleichmäßig innerhalb eines großen Bereichs absorbiert wird. Demgemäß können die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeiten des gesamten absorbierenden Gegenstands 1 erhöht werden, und er kann selbst dann, wenn als absorbierender Kern 2 ein dünner absorbierender Kern verwendet wird, einer großen Exkrementmenge Stand halten.
Die 3 ist eine perspektivische Teilansicht mit einer Schnittansicht, die ein Beispiel gemäß der Erfindung zeigt, bei dem Flüssigkeitssperren am in der 1 dargestellten absorbierenden Gegenstand vorhanden sind.
Bei einem absorbierenden Gegenstand 1A sind Flüssigkeitssperren 15 am Inneren der Vorsprünge 8 vorhanden, so dass Exkremente, die in die Polsterschicht 9 eingetreten sind, durch diese Flüssigkeitssperren 15 im Wesentlichen vollständig in der Querrichtung (Richtung der X-Achse) aufgedämmt werden können. In der 3 besteht jede der Flüssigkeitssperren 15 aus einem langen, streifenförmigen harz-artigen Film, z.B. einem hydropholen Vliesgewebe oder einem hydrophilen Vliesgewebe. Übrigens ist es dann, wenn ein langes, streifenförmiges, hydrophiles Vliesgewebe als Flüssigkeitssperre 15 verwendet wird, erforderlich, dass die Faserdichte des hydrophilen Vliesgewebes höher als die des die Polsterschicht 9 bildenden hydrophilen Materials ist, so dass das hydrophile Vliesgewebe wie eine Flüssigkeitssperre wirkt.
Jede der langen, streifenförmigen Flüssigkeitssperren 15 ist in der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) entlang dem gesamten Vorsprung 8 so vorhanden, dass die zugehörige Ebene der Lage von der Oberfläche des absorbierenden Kerns 2 (vorzugsweise vertikal) ansteigt, d.h., dass sie im wesentlichen das Innere des Vorsprungs 8 in zwei Abschnitte aufteilt.
Beim absorbierenden Gegenstand 1A verhindern die Flüssigkeitssperren 15, dass sich Exkremente, die auf der Innenseite der Vorsprünge 8 verbleiben, da sie in die obere Lage 5 eingedrungen sind, jedoch nicht in die Zwischenlage 6 eindringen können, innerhalb der Vorsprünge 8 in der Querrichtung (Richtung der x-Achse) bewegen. D.h., dass Exkremente durch die Flüssigkeitssperren 15 daran gehindert werden, sich in der Richtung der X-Achse zu bewegen, und dass sie nur in der Richtung der Y-Achse fließen können. Dann durchdringen die Exkremente, wenn sie sich durch das Fließen entlang der Richtung der Y-Achse entlang dem gesamten absorbierenden Gegenstand 1A ausbreiten, die Zwischenlage 6, und sie werden durch den absorbierenden Kern 2 absorbiert. Demgemäß kann selbst dann, wenn eine große Exkrementmenge auf einer sehr kleinen Fläche in den absorbierenden Gegenstand 1A gegeben wird, verhindert werden, dass die Exkremente an den Seiten desselben auslecken.
Die 4(A), 4(B) und 4(C) sind geschnittene Teilansichten, die Beispiele einer anderen Konstruktion der Flüssigkeitssperren, verschieden vom in der 3 dargestellten Beispiel, zeigen. In der 4(A) sind Flüssigkeitssperren 15a durch Anbringen hydrophober Fasern (die keiner Hydrophilbehandlung unterzogen wurden) wie Verbundfasern von Polypropylen und Polyethylen oder Einzelfasern von Polypropylen oder Polyethylen so ausgebildet, dass das hydrophile Material in den jeweiligen Vorsprüngen 8 im Wesentlichen in zwei Teile unterteilt ist. Die Faserdichte der die Flüssigkeitssperren 15a bildenden hydrophilen Fasern ist höher als diejenige der des die Polsterschicht 9 bildenden hydrophilen Materials, und eine Bewegung der Exkremente in der Querrichtung kann durch die Flüssigkeitssperren 15a verhindert werden.
In der 4(B) sind Flüssigkeitssperren 15b so ausgebildet, dass die Zwischenlage 6 ausgehend von der Oberfläche des absorbierenden Kerns 2 nach oben steigt und sich im wesentlichen zu den Oberseiten der Vorsprünge 8 erstreckt. In der 4(C) hängt die obere Lage 5 im Wesentlichen von den Oberseiten der Vorsprünge 8 zum absorbierenden Kern 2 dort herunter, wo Flüssigkeitssperren 15b ausgebildet sind. Obwohl die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 flüssigkeitsdurchlässig sind, sind sie doppelt aufgefaltet und durch einen Heißschmelzkleber, Schmelzbonden oder dergleichen in den Abschnitten der Flüssigkeitssperren 15b und 15c, wie sie in den 4(B) und 4(C) dargestellt sind, miteinander verbunden. So sind die Flüssigkeitssperren 15b und 15c für Exkremente weniger durchlässig als das die Polsterschicht 9 bildende hydrophile Material.
Bei dem in den 4(A) bis 4(C) dargestellten Beispiel, sowie beim in der 3 dargestellten Beispiel breiten sich Exkremente kaum in der Querrichtung im Vorsprung 8 aus. Stattdessen breiten sich Exkremente entlang der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) im Vorsprung 8 aus, wodurch sie durch den absorbierenden Kern 2 effizient absorbiert werden.
Die 5 ist eine Schnittansicht, die ein Beispiel zeigt, bei dem die Querschnittsflächen der Vorsprünge 8 der absorbierenden Gegenstände 1 und 1A jeweils geändert sind.
In diesem Fall werden die zentralen Vorsprünge 8a mit größerer Querschnittsfläche abhängig von der Form des Schrittbereichs oder der Urogenitalorgane leicht verformt. Ferner können, da die seitlichen Vorsprünge 8b über eine kleinere Querschnittsfläche verfügen, nahe den Seiten in der Querrichtung (Richtung der X-Achse) mehr Vorsprünge mit kürzerer Schrittweite vorhanden sein. So kann das Ausbreiten von Exkrementen in der Richtung der X-Achse effizienter verhindert werden.
Auch ist es, wie beim in der 5 dargestellten absorbierenden Gegenstand 1C selbstverständlich möglich, die Flüssigkeitssperren 15 mit verschiedenen Querschnittsflächen in den Vorsprüngen 8a und 8b anzubringen.
Übrigens kann, falls erforderlich, die Querschnittsfläche der zentralen Vorsprünge kleiner als die der seitlichen Vorsprünge gemacht werden, im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen. Ferner können die Querschnittsflächen der Vorsprünge allmählich kleiner oder größer, vom Zentrum zu den Seiten hin, gemacht werden.
Die 6 ist eine Draufsicht, die ein Beispiel des erfindungsgemäß absorbierenden Gegenstands zeigt, bei dem das Oberflächenstrukturmaterial nach oben zeigt, und wobei der absorbierende Gegenstand mit Sanduhrform zur Verwendung als offene Wegwerfwindel ausgebildet ist. Übrigens kann der erfindungsgemäße absorbierende Gegenstand, durch wahlfreies Ändern der Form, als unterhosen-förmige Wegwerfwindel, als Urinabsorptions-Einlage für Inkontinenz oder Damenbinde verwendet werden.
Beim absorbierenden Gegenstand 1D erstrecken sich die rückwärtige Lage 3, der absorbierende Kern 2, die Zwischenlage 6 und die obere Lage 5 jeweils zum vorderen Teil 22, der im Gebrauch der Bauchseite des Trägers zugewandt ist, und im hinteren Bereich 23, der im Gebrauch dem Hüftbereich des Trägers zugewandt ist, zu den zugehörigen Seiten, so dass der absorbierende Gegenstand 1D über Sanduhrform verfügt. Die Vorsprünge 8 sind so vorhanden, dass sie in einem mittleren Bereich 21, der im Gebrauch dem Schrittbereich des Trägers zugewandt ist, im Wesentlichen den absorbierenden Kern 2 bedecken, wobei sie sich ausgehend vom mittleren Bereich 21 zum vorderen Bereich 22 und zum hinteren Bereich 23 erstrecken. D.h., dass sich die Vorsprünge 8 kontinuierlich ausgehend vom vorderen Bereich 22 zum hinteren Bereich 23 in der Längsrichtung des absorbierenden Gegenstands 1D erstrecken.
Beim absorbierenden Gegenstand 1D wird die Polsterschicht abhängig von der Form des Schrittbereichs des Trägers, und ferner von der Form des Bauchbereichs und der Gesäßbacken des Trägers, leicht verformt, und in den mittleren Bereich 21 eingegebene Exkremente bewegen sich leicht zum vorderen Bereich 22 und zum hinteren Bereich 23, und ein Auslecken von den Seiten des mittleren Bereichs 21 kann selbst dann verhindert werden, wenn eine große Exkrementmenge eingegeben wird.
Übrigens kann die Gesamtform des in der 6 dargestellten absorbierenden Gegenstands 1D auf verschiedene weise abhängig vom Gebrauch variiert werden. Z.B. kann die ebene Form des absorbierenden Kerns 2 rechteckig sein.
Übrigens erstrecken sich bei den oben angegebenen jeweiligen Figuren die Vorsprünge 8 linear und kontinuierlich in der Längsrichtung. Jedoch können sie unterbrochen so ausgebildet sein, dass die Polsterschicht 9 in der Längsrichtung mit Intervallen weggelassen ist und die obere Lage 5 und die Zwischenlage 6 in den weggelassenen Abschnitten verbunden sind. In diesem Fall sollten die jeweiligen Vorsprünge 8 vorzugsweise über eine Form verfügen, die in der Längsrichtung (Richtung der Y-Achse) größer als in der Querrichtung (Richtung der X-Achse) ist.
Während die vorstehende Beschreibung der Erfindung in Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde und zur Veranschaulichung viele Einzelheiten dargelegt wurden, ist es für den Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung zusätzlichen Ausführungsformen zugänglich ist, und dass bestimmte, der hier beschriebenen Einzelheiten variiert werden können, ohne dass von den Grundprinzipien der Erfindung abgewichen wird.
So wie hier verwendet, spezifiziert "beinhaltet" und alle zugehörigen grammatikalischen Formen das vorliegen angegebener Merkmale, Einheiten, Schritte oder Komponenten, jedoch ist das Vorliegen oder Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, Einheiten, Schritte, Komponenten oder zugehöriger Gruppen nicht ausgeschlossen.

Claims

Absorbierender Gegenstand (1) mit einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage (5), einer rückwärtigen Lage (3) und einem zwischen der oberen Lage und der rückwärtigen Lage angeordneten absorbierenden Kern (2), wobei die obere Lage (5) vom absorbierenden Kern (2) aus nach oben hochsteht, so daß sie mehrere Vorsprünge (8) aufweist, die parallel zueinander in Längsrichtung (Y) des absorbierenden Gegenstands verlaufen, und innerhalb der Vorsprünge unter Bildung einer Polsterschicht mit einer Dichte von 0,4 g/cm³ oder weniger ein hydrophiles Material (9) vorgesehen ist, das von hydrophilen Fasern oder von einer hydrophilen Behandlung unterworfenen hydrophoben Fasern mit einer Feinheit von 1 Denier oder mehr gebildet ist, wobei der Gegenstand außerdem eine flüssigkeitsdurchlässige Zwischenlage (6) zwischen der oberen Lage (5) und dem absorbierenden Kern aufweist, wobei die obere Lage (5) und die Zwischenlage (6) in Talbereichen (7) zwischen den Vorsprüngen (8) miteinander verbunden sind, so daß das hydrophile Material innerhalb der Vorsprünge gehalten wird, gekennzeichnet durch Flüssigkeitssperren (13) mit schlechterer Flüssigkeitsdurchlässigkeit als das hydrophile Material (9) innerhalb der Vorsprünge (8) entlang der longitudinalen Richtung (Y), um das hydrophile Material (9) in den Vorsprüngen jeweils im wesentlichen in zwei Bereiche zu unterteilen.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Flüssigkeitssperren jeweils einen Harz-artigen Film oder ein hydrophobes Vlies darstellen.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Zwischenlage (2) innerhalb der Vorsprünge vom Kern (8) aus nach oben hochsteht, so daß sie die Flüssigkeitssperren (15) bildet.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die obere Lage (5) innerhalb der Vorsprünge vom Kopf der Vorsprünge (8) aus nach unten hängt, so daß sie die Flüssigkeitssperren (15) bildet.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Verbindung der oberen Lage (5) und der Zwischenlage (6) an den Talbereichen (7) mit Zwischenräumen entlang der Längsrichtung (Y) vorgenommen ist.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei eine Lücke (11) zwischen benachbarten Vorsprüngen an deren Berghängen schmäler als die Breite der Talbereiche (12) ist.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die rückwärtige Lage (3) flüssigkeitsundurchlässig ist.
Gegenstand nach Anspruch 1, der eine Wegwerfwindel darstellt.
Gegenstand nach Anspruch 1, der eine Damenbinde darstellt.
Gegenstand nach Anspruch 1, der ein Urin-absorbierendes Polster darstellt.
Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Höhe der Vorsprünge (8) 5 mm oder mehr beträgt.