DE69919446T2

DE69919446T2 - Absorbierender Artikel

Info

Publication number: DE69919446T2
Application number: DE69919446T
Authority: DE
Inventors: Satoshi Mitoyo-gun Mizutani
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1998-06-03
Filing date: 1999-06-03
Publication date: 2005-09-01
Anticipated expiration: 2019-06-04
Also published as: EP0962208B1; SG80039A1; ID22733A; AU3238799A; TW392503U; US20020010449A1; BR9902408A; JPH11342154A; KR20000005861A; US6375644B2; EP0962208A3; CA2273507C; EP0962208A2; DE69919446D1; MY117966A; CA2273507A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Körperausscheidungen absorbierenden Artikel, wie z.B. eine Damenbinde, eine blutabsorbierende Einlage, eine Inkontinenzeinlage, eine Wegwerfwindel oder dergleichen.
Körperausscheidungen absorbierende Artikel wie Damenbinden oder Wegwerfwindeln bestehen im allgemeinen aus einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage, einer flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage und einem zwischen diesen beiden Lagen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern. Die obere Lage wird üblicherweise aus einem Vliesstoff oder einem Kunstharzfilm hergestellt. Ein Beispiel für einen absorbierenden Artikel ist in der DE-A-4422956 offenbart.
Die Griffigkeit eines solchen Artikels während des tatsächlichen Gebrauchs kann durch Verwendung eines weichen und elastischen Vliesstoffs verbessert werden. Wird jedoch bei einem solchen Artikel ein sogenannter konvexer Kern verwendet, der lediglich in seinem in Querrichtung mittleren Bereich konvex ist, wird der Vliesstoff zwangsläufig gegen den konvexen Mittelbereich des Kerns gedrückt, wodurch seine ursprüngliche weiche Elastizität verloren gehen kann. Andererseits kann von einem Kunstharzfilm nicht erwartet werden, dass er die weiche Elastizität eines Vliesstoffs aufweist.
Aufgrund des oben beschriebenen Problems ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Körperausscheidungen absorbierenden Artikel zu schaffen, der in der Lage ist, eine weiche Elastizität einer oberen Lage zu erhalten, auch wenn bei dem Artikel ein flüssigkeitsabsorbierender Kern des sogenannten konvexen Typs verwendet wird.
Erfindungsgemäß ist ein Körperausscheidungen absorbierender Artikel vorgesehen mit einem flüssigkeitsabsorbierenden Kern, der in Längsrichtung des Artikels parallel zueinander verlaufende, in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten aufweist, einer eine obere Fläche des Kerns bedeckenden flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage und einer eine untere Fläche des Kerns bedeckenden flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage, wobei die obere Lage in einem Bereich ausgebildet ist, der den Kern mit mehreren abwechselnden Rinnen und Kämmen bedeckt, die in Längsrichtung des Kerns verlaufen und in Querrichtung kontinuierliche Wellen ausbilden, und wobei eine obere Fläche der oberen Lage mit einer oberen Sperrlage (3) bedeckt ist, die in einem einem mittleren Bereich des Kerns entsprechenden Bereich mit einer länglichen großen Öffnung ausgebildet ist, durch die die Rinnen und Kämme der oberen Lage frei liegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Körperausscheidungen absorbierenden Artikel fließt die auf die Binde abgegebene Menge von Körperausscheidungen in die entsprechenden Rinnen, verteilt sich darin und wird von den als Sperren dienenden Kämmen an einem seitlichen Auslaufen gehindert. Sowohl die Rinnen als auch die Kämme stellen sofort nachdem sie durch ein Verschieben der oberen Lage oder aufgrund irgendeines darauf ausgeübten äußeren Drucks verformt wurden, ihre ursprüngliche Form und weiche Griffigkeit wieder her.
Trotz der konvexen Form des bei dem Artikel verwendeten Kerns, kann durch die einzigartige erfindungsgemäße Anordnung die obere Lage leichter in Querrichtung gedehnt werden, ohne die konvexe Oberseite des Kerns zusammenzudrücken, und dadurch kann die weiche Elastizität des Kerns erhalten werden.
Infolgedessen vermag der erfindungsgemäße Körperausscheidungen absorbierende Artikel, eine Hautkontaktfläche (d.h. die körperseitige Fläche) des Artikels zuverlässig in engen Kontakt mit dem Labium der Trägerin zu bringen und dadurch sicher zu verhindern, dass die darauf abgegebenen Körperausscheidungen durch einen Zwischenraum, der ansonsten zwischen der absorbierenden Fläche und dem Labium der Trägerin gebildet werden könnte, auslaufen.
1 ist eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Damenbinde;
2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 1; und
3 ist eine fragmentarische Schnittansicht einer oberen Lage, die eine Rinne und einen Kamm zeigt.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Körperausscheidungen absorbierenden Artikels werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer Damenbinde als einer besonderen Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich.
1 ist eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Damenbinde, und 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 1. Eine Damenbinde 1 besteht aus einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage 2, einer flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage 5, einem zwischen diesen beiden Lagen 2, 5 angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern, sowie einer oberen Sperrlage 3.
Ein den Kern 4 bedeckender Bereich der oberen Lage 2 ist mit einer kontinuierlichen Welle ausgebildet, die in Querrichtung des Kerns 4 verläuft und die abwechselnden Rinnen 2a und Kämme 2b, die jeweils in Längsrichtung des Kerns 4 verlaufen, aufweist. Während es nicht erfindungswesentlich ist, die Böden der Rinnen 2a mit einer oberen Fläche des Kerns 4 zu verbinden, werden die Böden der Rinnen 2a jedoch vorzugsweise mit der oberen Fläche des Kerns 4 verbunden, so dass die Welle ohne weiteres wiederhergestellt werden kann, auch wenn sich die Rinnen 2a und die Kämme 2b unter externem Druck verziehen. Natürlich ist es auch möglich, die obere Lage 2 über den gesamten den Kern 4 bedeckenden Bereich der oberen Lage 2 mit Rinnen 2a und Kämmen 2b auszubilden. Die erwünschte Wirkung wird jedoch auch dann erzielt, wenn die Rinnen 2a und die Kämme 2b lediglich in einem einen mittleren Bereich des Kerns 4 bedeckenden Bereich der oberen Lage 2 und nicht in dessen Randbereich ausgebildet sind.
Die Innenflächen der oberen Lage 2 und der unteren Lage 5 sind entlang ihrer Bereiche, die über in Längsrichtung gegenüberliegende Enden hinaus nach außen verlaufen sowie entlang ihrer Bereiche, die über in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten des Kerns 4 hinaus nach außen verlaufen, mittels eines Klebemittels oder mittels Heißsiegeltechnik miteinander verbunden. Die obere Lage 2 und der Kern 4 sind durch zwei komprimierte Rinnen 6, 6, die jeweils entlang der Seitenkanten des Kerns 4 verlaufen, miteinander verbunden.
Die komprimierten Rinnen 6, 6 liegen tatsächlich ein wenig innerhalb der Seitenkanten des Kerns 4 und sind zur Mitte des Kerns 4 hin konvex gekrümmt. Die komprimierten Rinnen 6, 6 sollen verhindern, dass die obere Lage 2 und der Kern 4 während des tatsächlichen Gebrauchs der Binde 1 voneinander beabstandet sind.
Die eine obere Fläche der Binde 1 entlang ihres Außenrandbereichs bedeckende Sperrlage 3 weist in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten auf, die um die untere Lage 5 herum gefaltet und mit einer Außenfläche der unteren Lage 5 mittels eines Klebemittels oder mittels Heißsiegeln verbunden sind. Die obere Sperrlage 5 ist in dem dem mittleren Bereich des Kerns 4 entsprechenden Bereich mit einer länglichen Öffnung 3a ausgebildet, durch die die Rinnen 2a und die Kämme 2b der oberen Lage 2 frei liegen. Die obere Lage 2 und die obere Sperrlage 3 sind entlang eines Rands der Öffnung 3a nicht miteinander verbunden, so dass sich zwischen diesen beiden Lagen 2, 3 eine Tasche 7 bilden kann, die dazu dient, Körperausscheidungen aufzunehmen und an einem seitlichen Auslaufen zu hindern. Auch wenn dies nicht gezeigt ist, können zumindest in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten der Öffnung 3a, die einen Teil des Rands ausmachen, mit dehnbaren/zusammenziehbaren elastischen Elementen versehen sein, die dazu dienen, die Öffnung 3a von der oberen Lage 2 abzuheben.
3 ist eine fragmentarische Schnittansicht der oberen Lage 2, die die Rinne 2a und den Kamm 2 zeigt. Mit Bezug auf 3 sei bemerkt, dass eine vom Boden der Rinne 2a zur Spitze des Kamms 2b gemessene Höhe L im Bereich von 1,5 bis 10,0 mm und vorzugsweise von 3,0 bis 10,0 mm liegt. Ist die Höhe L geringer als 1,5 mm, würde eine Menge von Körperausscheidungen leichter über die Kämme 2b in Querrichtung der Binde hinauslaufen und ein seitliches Auslaufen von Körperausscheidungen verursachen. Ein Abstand W zwischen jedem Paar benachbarter Kämme 2b liegt im Bereich von 1,0 bis 15,0 mm, vorzugsweise von 5, 0 bis 15,0 mm. Es ist auch möglich, die Rinnen 2a und die Kämme 2b so auszubilden, dass sowohl die Höhe L als auch der Abstand W abhängig von den den Kern 4 bedeckenden Bereichen der oberen Lage 2 verändert werden können. Die Rinnen 2a und die Kämme 2b sind insbesondere im mittleren Bereich der oberen Lage 2 ausgebildet, so dass sowohl ihre Höhe L als auch ihr Abstand W größer ist als die der im Randbereich der oberen Lage 2 ausgebildeten Rinnen 2a und Kämme 2b.
Die obere Lage 2 kann aus einem hydrophilen Vliesstoff hergestellt werden, z.B. einem hydrophoben Vliesstoff, der mit einem geeigneten Mittel behandelt wurde, das den Vliesstoff hydrophil macht, oder aus einem Vliesstoff aus Fasern, in die ein solches Mittel gemischt wurde. Der als Material für die obere Lage 2 verwendete Vliesstoff umfasst vorzugsweise konjugierte Fasern, die durch Wärmebehandlung gekräuselt wurden und dadurch eine hohe Polsterwirkung aufweisen.
Die Feinheit solcher Fasern liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 6 Denier. Das Grundgewicht des Vliesstoffes liegt vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 80 g/m² und noch besser in einem Bereich von 30 bis 80 g/m². Die obere Lage 2 kann auch aus einem Laminat aus einer oberen Vliesstofflage mit einer relativ geringen Dichte pro Flächeneinheit und einer unteren Vliesstofflage mit einer relativ hohen Dichte pro Flächeneinheit bestehen. Die obere Lage kann zum Beispiel ein Vliesstoff mit einer Feinheit von 4 Denier und einem Grundgewicht von 20 g/m² sein, und die untere Lage kann ein Vliesstoff mit einer Feinheit von 2 Denier und einem Grundgewicht von 40 g/m² sein. Bei der oberen Lage einer solchen Anordnung ist die Durchlassrate für Körperausscheidungen in einer oberen Vliesstofflage höher als diejenige in einer unteren Vliesstofflage. Indem Körperausscheidungen möglichst schnell von einer oberen Vlieslage zur unteren Vlieslage durchgelassen werden, kann die Menge von Körperausscheidungen, die auf der Außenfläche der oberen Lage 2 verbleiben würde, ganz beseitigt oder minimal gehalten werden.
Der Kern 4 besteht aus einer Mischung aus losem Zellstoff und hochabsorbierenden Hydrogel-Partikeln, wobei diese Mischung vollständig mit Tissuepapier bedeckt ist und auf die gewünschte Dicke zusammengepresst wird.

Claims

Körperausscheidungen absorbierender Artikel (1) mit einem flüssigkeitsabsorbierenden Kern (4), der in Längsrichtung des Artikels parallel zueinander verlaufende, in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten aufweist, einer eine obere Fläche des Kerns bedeckenden flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage (2) und einer eine untere Fläche des Kerns bedeckenden flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage (5), wobei die obere Lage in einem Bereich ausgebildet ist, der den Kern mit mehreren abwechselnden Rinnen (2a) und Kämmen (2b) bedeckt, die in Längsrichtung des Artikels verlaufen und in Querrichtung kontinuierliche Wellen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Fläche der oberen Lage mit einer oberen Sperrlage (3) bedeckt ist, die in einem einem mittleren Bereich des Kerns entsprechenden Bereich mit einer länglichen Öffnung (3a) ausgebildet ist, durch die die Rinnen und Kämme der oberen Lage (2) frei liegen.
Körperausscheidungen absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei eine vom Boden der Rinnen zu den Spitzen der Kämme gemessene Höhe (L) im Bereich von 1,5 bis 10,0 mm und ein Abstand (W) zwischen jeweils zwei benachbarten Kämmen im Bereich von 1,0 bis 15,0 mm liegt.
Körperausscheidungen absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei der Kern und die obere Lage längs zwei komprimierten Rinnen (6) miteinander verbunden sind, die in Längsrichtung nahe den in Querrichtung gegenüberliegenden Seitenkanten des Kerns verlaufen.
Körperausscheidungen absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei ein in Querrichtung mittlerer Bereich des Kerns höher gestaltet ist als ein Randbereich des Kerns.
Körperausscheidungen absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei in Querrichtung gegenüberliegende Seitenkanten der Sperrlage um die untere Lage herumgefaltet und mit einer Außenfläche der unteren Lage verbunden sind.
Körperausscheidungen absorbierender Artikel nach Anspruch 1, wobei zwischen der oberen Lage und der Sperrlage längs einem Rand der Öffnung eine Tasche (7) ausgebildet ist.