DE60020297T2

DE60020297T2 - Saugfähiger Artikel mit strukturierter Oberfläche

Info

Publication number: DE60020297T2
Application number: DE60020297T
Authority: DE
Inventors: Ichiro Mitoyo-gun Kagawa-ken Wada; Yoshihisha Mitoyo-gun Kagawa-ken Fujioka
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1999-03-25
Filing date: 2000-03-27
Publication date: 2006-03-23
Anticipated expiration: 2020-03-28
Also published as: CN1268341A; AU2003255223A1; US6616646B2; MY121485A; EP1362567A3; EP1362567A2; TW457932U; AU2003255223B2; AU2250400A; CA2299961A1; SG85162A1; CA2299961C; EP1350496A3; EP1055403A2; EP1055403A3; US6436081B1; CN1307964C; DE60020297D1; KR100633749B1; KR20000063004A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen saugfähigen Artikel wie zum Beispiel eine Wegwerfwindel, eine Inkontinenzeinlage oder eine Damenbinde und insbesondere auf einen saugfähigen Artikel mit einer Oberflächenstruktur, die eine ausgezeichnete Körperpassform aufweist.
Der saugfähige Artikel nach dem Stand der Technik, zum Beispiel die Wegwerfwindel, die Urineinlage oder die Damenbinde, weist im Allgemeinen eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage auf der flüssigkeitsaufnehmenden Innenseite, eine flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage auf der Außenseite und einen zwischen diesen beiden Lagen angeordneten saugfähigen Kern aus Zellstoff und einem hoch saugfähigen Polymer (oder superabsorbierenden Polymer – SAP) auf.
An einem solchen saugfähigen Artikel ist eine Struktur zur Verbesserung der Anpassung an ein Harnorgan und dessen Umgebung untersucht worden, um durch Anwendung im Schritt das Austreten von flüssigen Körperausscheidungen wie Urin oder Menstruationsblut in Querrichtung zu verhindern. Zum Beispiel ist eine Struktur praktiziert worden, bei der eine relativ bauschige Polsterschicht aus einer hydrophilen Faserlage auf der flüssigkeitsaufnehmenden Seite des saugfähigen Kerns angeordnet ist, oder eine Struktur, bei der eine saugfähige Materialschicht, die kleiner als der saugfähige Kern ist, auf der flüssigkeitsaufnehmenden Seite des saugfähigen Kerns angeordnet und weiter eine Polsterschicht wie oben auf der saugfähigen Materialschicht vorgesehen ist. Bei einer anderen Struktur sind Raffungen zur Verhinderung des Austretens an den beiden Seitenkanten des saugfähigen Kerns angeordnet.
Der vorstehend beschriebene, mit der Polsterschicht versehene saugfähige Artikel kann jedoch die individuellen Unterschiede in der Form des Schritts nicht jederzeit zuverlässig abdecken. Insbesondere passt die Wegwerfwindel oder die Inkontinenzeinlage für die Pflege älterer Menschen häufig nicht in den Schritt. Dies liegt daran, dass ältere Menschen sich in Bezug auf die Breite des Schritts, die Beschaffenheit des Fleischs im Schritt, an Bauch oder Hüfte oder die Schlaffheit oder Faltigkeit der Haut erheblich von Kleinkindern unterscheiden. Wenn der saugfähige Artikel nicht in den Schritt passt, kann die ausgeschiedene Flüssigkeit ohne weiteres entlang der Haut zur Außenseite des saugfähigen Artikels hin auslaufen und die Kleidung oder Bettwäsche benässen. Dieses Problem ist bei älteren Menschen sehr viel schwerwiegender, da sie bei einem Wasserlassen viel mehr Flüssigkeit ausscheiden als Kleinkinder. Wenn ein solcher nicht in den Schritt passender saugfähiger Artikel getragen wird, bilden sich außerdem unregelmäßige Falten auf der flüssigkeitsaufnehmenden Seite des saugfähigen Artikels, wodurch es für den saugfähigen Artikel schwerer wird, die ausgeschiedene Flüssigkeit aufzunehmen.
Angesichts dieser Probleme gibt es einen saugfähigen Artikel, der gebogen ist, um in den Schritt zu passen, indem an zwei Seitenkanten eines saugfähigen Kerns quer verlaufende Raffungen zum Verhindern des Auslaufens so angebracht sind, dass der saugfähige Kern den Raffungen folgen kann. Weil der mittige Bereich des saugfähigen Kerns weniger stark gekrümmt ist als dessen Seitenkanten, ist es auch bei diesem saugfähigen Artikel schwierig, dass der saugfähige Kern in den ganzen Schritt passt, wodurch Lücken zwischen dem saugfähigen Kern und dem Schritt verbleiben. Folglich kann eine große Menge ausgeschiedener Flüssigkeit quer durch die Lücken transportiert werden, so dass ihr Auslaufen durch die quer verlaufenden Raffungen zum Verhindern des Auslaufens nicht verhindert werden kann.
WO-A-9829074 beschreibt einen saugfähigen Artikel mit einer Oberflächenstruktur mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberflächenlage, die auf einer flüssigkeitsaufnehmenden Seite angeordnet ist, einer hinteren Lage und einem saugfähigen Kern, der zwischen der Oberflächenlage und der hinteren Lage eingelegt ist. In einem Abschnitt, der wenigstens eine in Längsrichtung des saugfähigen Artikels verlaufende Mittellinie einschließt, ist die Oberflächenlage gewellt, um Vertiefungen und Erhebungen zu bilden, die in Längsrichtung verlaufen und einander in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung abwechseln, und die Erhebungen sind wenigstens an ihren Spitzen oder deren Umgebungsbereichen mit einer elastischen Schrumpfungsfunktion in Längsrichtung ausgestattet, so dass die Oberflächenstruktur eine gekrümmte Form annimmt. Die Oberflächenstruktur weist eine flüssigkeitsdurchlässige Stützlage auf, die zwischen der Oberflächenlage und dem saugfähigen Kern angeordnet ist, wobei die Stützlage in Querrichtung in Intervallen mit der Oberflächenlage verbunden ist, um dadurch die Vertiefungen zu bilden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten saugfähigen Artikels.
Die Erfindung stellt einen saugfähigen Artikel bereit mit einer Oberflächenstruktur mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberflächenlage, die auf einer flüssigkeitsaufnehmenden Seite angeordnet ist, einer hinteren Lage und einem saugfähigen Kern, der zwischen der Oberflächenlage und der hinteren Lage eingelegt ist, wobei die Oberflächenlage in einem Abschnitt, der wenigstens eine in Längsrichtung des saugfähigen Artikels verlaufende Mittellinie einschließt, gewellt ist, um Vertiefungen und Erhebungen zu bilden, die in Längsrichtung verlaufen und einander in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung abwechseln, und die Erhebungen wenigstens an ihren Spitzen oder deren Umgebungsbereichen mit einer elastischen Schrumpfungsfunktion in Längsrichtung ausgestattet sind, so dass die Oberflächenstruktur eine gekrümmte Form annimmt, und wobei die Oberflächenstruktur eine flüssigkeitsdurchlässige Stützlage aufweist, die zwischen der Oberflächenlage und dem saugfähigen Kern angeordnet ist, und die Stützlage in Querrichtung in Intervallen mit der Oberflächenlage verbunden ist, um dadurch die Vertiefungen zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Vertiefungen eine Polsterschicht so vorgesehen ist, dass sie zwischen der Oberflächenlage und der Stützlage eingelegt ist.
Vorzugsweise weisen die Erhebungen in einem die in Längsrichtung verlaufende Mittellinie einschließenden Mittelbereich eine andere Höhe auf als andere Erhebungen in zwei Seitenbereichen außerhalb des Mittelbereichs.
Vorzugsweise sind Decklagen vorgesehen, um longitudinale Endabschnitte der Erhebungen zu überdecken.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
1 zeigt eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines saugfähigen Artikels nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
2 zeigt eine Schnittansicht des saugfähigen Artikels in 1.
3 zeigt eine erläuternde Ansicht einer Oberflächenstruktur nach der Erfindung in gekrümmtem Zustand.
4 zeigt eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines saugfähigen Artikels nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
5 zeigt eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines saugfähigen Artikels nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
6 zeigt eine Draufsicht eines Beispiels, bei dem eine Wegwerfwindel aus dem saugfähigen Artikel nach der Erfindung hergestellt ist.
1 zeigt eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines saugfähigen Artikels nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, 2 zeigt eine Schnittansicht des saugfähigen Artikels nach der Erfindung und 3 zeigt eine erläuternde Ansicht einer Oberflächenstruktur in gekrümmtem Zustand. Im Folgenden bezeichnet eine Richtung X eine Querrichtung (oder Breitenrichtung) des saugfähigen Artikels und eine Richtung Y eine Längsrichtung (oder Longitudinalrichtung) des saugfähigen Artikels.
Wie in 1 und 2 gezeigt, ist ein saugfähiger Artikel 1 auf der Rückseite eines saugfähigen Kerns 2 mit einer hinteren Lage 3 und auf einer flüssigkeitsaufnehmenden Seite des saugfähigen Kerns 2 mit einer Oberflächenstruktur 4 versehen. Diese Oberflächenstruktur 4 weist eine Oberflächenlage 5 und eine Stützlage 6 auf, und diese Oberflächenlage 5 und Stützlage 6 und die hintere Lage 3 sind in einem Umfangsbereich A, in dem kein saugfähiger Kern 2 vorhanden ist, mit einem Kleber wie zum Beispiel einem Schmelzkleber miteinander verbunden. Wenn die Oberflächenlage 5, die Stützlage 6 und die hintere Lage 3 thermoplastische Fasern enthalten, können sie in dem vorstehend erwähnten Umfangsbereich A thermisch miteinander verschweißt sein. Alternativ ist es möglich, dass nur die Stützlage 6 und die hintere Lage 3 in dem Umfangsreich A miteinander verbunden (verklebt oder verschweißt) sind, während die Oberflächenlage 5 an einer Position innerhalb des Umfangsbereichs A (das heißt an einer Position, wo der saugfähige Kern 2 vorhanden ist) mit der Stützlage 6 verbunden ist.
Der saugfähige Kern 2 wird durch Umhüllen von entweder pulverisiertem Zellstoff oder einer Mischung aus pulverisiertem Zellstoff und hoch saugfähigem Polymer (oder superabsorbierendem Polymer – SAP) mit einer saugfähigen Lage wie zum Beispiel Tissue-Papier hergestellt. Das SAP kann aus Polyacrylsäure, Natriumpolyacrylat, Polyacrylamid, Polyacrylnitril, Polyvinylalkohol, einem zusätzlichen Polymer von Maleinsäureanhydrid, einem Polyether, einem kondensierten Polymer, einem Polysaccharid wie zum Beispiel Stärke oder Zellulose, einem Protein wie zum Beispiel Collagen oder dergleichen hergestellt werden. Beispiele für superabsorbierende Polymere sind unter anderem ein vernetztes Compound von Natriumpolyacrylat, ein Pfropfcopolymer von Stärke mit Natriumpolyacrylat oder ein Pfropfcopolymer von Zellulose mit Polyacrylnitrilketten. Die hintere Lage 3 kann flüssigkeitsundurchlässig sein und zum Beispiel aus einer Olefinharzlage bestehen. Wenn der saugfähige Artikel 1 als eine Wegwerfwindel oder Damenbinde benutzt wird, ist die hintere Lage 3 vorzugsweise gasdurchlässig. Die hintere Lage 3 des saugfähigen Artikels 1 nach der Erfindung kann jedoch auch flüssigkeitsdurchlässig sein, wenn sie bei Gebrauch in einem anderen saugfähigen Material getragen wird, in das überschüssige Flüssigkeit gelangt und aufgenommen wird.
Die Oberflächenlage 5 und die Stützlage 6, die die Oberflächenstruktur 4 bilden, werden vorzugsweise aus einem Nadel-, Luftblas-, Schmelzspinn- oder Spunlace-Vliesstoff hergestellt. Dieser Vliesstoff wird zum Beispiel aus hydrophilierten hydrophoben Fasern oder hydrophilen Fasern gebildet. Der hier verwendete Begriff „hydrophilierte hydrophobe Fasern" bedeutet hydrophobe Fasern, die einer Hydrophilierbehandlung unterzogen worden sind. Bei dieser Hydrophilierbehandlung wird eine hydrophobe Faser hydrophil gemacht, indem sie mit einem Tensid behandelt, mit einer chemischen Substanz wie zum Beispiel einem Monomer oder einem Polymer mit einer hydrophilen Gruppe chemisch gebunden, einer Plasmabehandlung unterzogen, mit einer chemischen Substanz mit einer hydrophilen Gruppe gemischt oder auf ihrer Oberfläche behandelt wird, um ihr ein Profil zu geben. Die Oberflächenlage 5 und die Stützlage 6 können aus einer Kunststofffolie mit mehreren Öffnungen bestehen. Diese Kunststofffolie kann aus Polyethylen (PE) oder dergleichen hergestellt werden.
Wie in 2 gezeigt, ist die Oberflächenlage 5 in einem Intervall (oder Schrittabstand) 7p in der Querrichtung mit der Stützlage 6 verbunden. Diese verbundenen Abschnitte sind mit 7a bezeichnet. Durch Bilden dieser verbundenen Abschnitte 7a wird die Oberflächenlage 5 gewellt, so dass sie Vertiefungen 7 und Erhebungen 8 aufweist. Das heißt, die Oberflächenlage 5 wird verformt, um zwischen den verbundenen Abschnitten 7a Erhebungen (oder Ausbauchungen) 8 aufzuweisen, die sich zum Träger hin erheben. Die Erhebungen 8 und die Vertiefungen 7 verlaufen in der Längsrichtung (oder der Y-Richtung), um mehrere parallele Reihen zu bilden. Das Verbinden zwischen der Oberflächenlage 5 und der Stützlage 6 zum Bilden der Vertiefungen 7 kann durch Kleben mit einem Kleber wie zum Beispiel Schmelzkleber erfolgen. Alternativ können die Oberflächenlage 5 und die Stützlage 6 thermisch miteinander verschweißt werden, wenn sie thermoplastische Fasern enthalten.
Die verbundenen Abschnitte 7a können in längs verlaufenden kontinuierlichen Linien gebildet werden. Alternativ können sie so gebildet werden, dass sie intermittierend in Längsrichtung verlaufen. Wenn zum Beispiel ein Schmelzkleber in einem Spiral muster oder dergleichen auf die Oberfläche der Stützlage 6 aufgebracht wird und die Oberflächenlage 5 auf die Stützlage 6 geklebt wird, können die verbundenen Abschnitte 7a wie vorstehend intermittierend in Längsrichtung gebildet werden. Wenn die verbundenen Abschnitte 7a auf diese Weise intermittierend gebildet werden, gelangt die ausgeschiedene Flüssigkeit wie zum Beispiel Urin, die in die Vertiefungen 7 geleitet wird, problemlos vom Boden der Vertiefungen 7 in den saugfähigen Kern 2.
An den Spitzen 8t der Erhebungen 8 sind elastische Elemente 10 angeordnet, die jeweils in Längsrichtung verlaufen. Diese elastischen Elemente 10 sind an der Innenseite der Oberflächenlage 5 befestigt, das heißt zur Oberflächenlage 5 hin auf der Seite des saugfähigen Kerns 2, während sie in der Längsrichtung gedehnt (oder gezogen und gestreckt) werden. Daher schrumpft die Oberflächenlage 5 nach derartigem Befestigen in Längsrichtung an den Spitzen 8t aufgrund der elastischen Schrumpfungsfunktion der elastischen Elemente 10, so dass die gesamte Oberflächenstruktur 4 gekrümmt wird, wie in 3 gezeigt. Folglich wird auch der saugfähige Kern 2 gebogen.
Die elastischen Elemente 10 können aus einem beliebigen elastischen Material wie zum Beispiel Naturkautschuk, Synthesekautschuk oder Stretch-Vlies (das heißt einem elastischen Vliesstoff) hergestellt werden.
Hier kann die Oberflächenlage 5 selbst aus einem solchen Stretch-Vlies hergestellt sein, um in der Längsrichtung eine elastische Schrumpfungsfunktion aufzuweisen. In diesem Fall müssen die elastischen Elemente 10 nicht an der Oberflächenlage 5 vorgesehen werden. Daher kann die Oberflächenstruktur 4 leicht hergestellt werden.
Die Höhe der Erhebungen 8, das heißt das Höhenmaß 8h (siehe 2) von der Oberfläche der Stützlage 6 bis zu den Spitzen 8t der Erhebungen 8, beträgt vorzugsweise zwischen 5 mm und 50 mm. Innerhalb dieses Bereichs kann die flüssigkeitsaufnehmende Seite des saugfähigen Artikels sich dem Schritt eines Trägers anpassen, auch wenn der saugfähige Artikel für die Pflege älterer Menschen benutzt wird, die sich in ihren Körperkonturen erheblich unterscheiden. Besser noch beträgt das Höhenmaß 8h zwischen 10 mm und 30 mm.
In der Oberflächenstruktur 4 kann außerdem eine Polsterschicht 9 aus einem hydrophilen Material im Inneren der Erhebungen 8 vorgesehen sein, das heißt zwischen der Oberflächenlage 5 und der Stützlage 6, wie in 1 und 2 gezeigt. Mit dieser Polsterschicht 9 ist die Elastizität der Erhebungen 8 so verbessert, dass die Form der Erhebungen 8 sicher erhalten bleiben kann, wenn sie mit dem Träger in Berührung kommen. In diesem Fall passt sich daher die Oberflächenstruktur 4 dem Schritt besser an. Anstatt die Polsterschicht 9 vorzusehen, kann das Innere der Erhebungen 8 jedoch auch leer gelassen werden. Das heißt, der Raum zwischen der Oberflächenlage 5 und der Stützlage 6 kann als offene Lücke verbleiben.
Als Beispiele für das hydrophile Material für die Polsterschicht 9 kommen verschiedene Materialien in Frage. So können zum Beispiel hydrophilierte hydrophobe Fasern aus Polyethylen, Polypropylen, Nylon oder Polyester, hydrophilierte hydrophobe Verbundfasern aus Polyester und Polyethylen oder hydrophile Fasern wie zum Beispiel Viskosefilament (Reyon) benutzt werden. Wie zuvor beschrieben, bedeutet der Begriff „hydrophilierte hydrophobe Fasern" hydrophobe Fasern, die einer Hydrophilierbehandlung unterzogen worden sind. Bei diesen Fasern kann es sich um Langfasern (oder Filamente) in Form eines Strangs handeln. Alternativ können auch ein Spaltgarn oder streifenförmige Materialien benutzt werden, die ursprünglich hydrophil sind oder ursprünglich hydrophob und einer Hydrophilierbehandlung unterzogen worden sind. Das Spaltgarn wird durch feines Schneiden einer Kunststofffolie in Form eines Netzes hergestellt, in dem kurze Fasern im Allgemeinen in einer Richtung verlaufen. Die streifenförmigen Materialien werden hergestellt, indem eine Kunststofffolie oder ein Vliesstoff in Streifen geschnitten wird. Alternativ kann das Material zum Beispiel entweder ein Vliesstoff sein, etwa ein Luftblas-Vlies aus hydrophilen Fasern oder hydrophoben Fasern, die einer Hydrophilierbehandlung unterzogen worden sind, der bauschig ist und eine niedrige Dichte aufweist, oder eine Bahn offener Fasern mit relativ kurzer Länge (zum Beispiel hydrophile Fasern oder hydrophobe Fasern, die einer Hydrophilierbehandlung unterzogen worden sind). Die Polsterschicht 9 ist vorzugsweise bauschig und leicht durchlässig für Flüssigkeiten und kann sich aus einem zusammengedrückten Zustand leicht wieder elastisch erholen (oder wiederherstellen). Daher weist die Polsterschicht 9 vorzugsweise eine Dichte von 0,4 g/cm³ oder weniger auf, und die Fasern, aus denen die Polsterschicht 9 gebildet ist, weisen eine Feinheit von 1 Denier oder mehr auf.
4 zeigt eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines saugfähigen Artikels 1B nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Bei diesem saugfähigen Artikel 1B werden die Erhebungen 8 auf andere Weise hergestellt. Im Folgenden wird auf die detaillierte Beschreibung der Abschnitte mit demselben Aufbau wie bei der ersten Ausführungsform verzichtet, indem sie mit denselben Bezugszeichen versehen werden.
Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform sind die Erhebungen 8 in der Nähe des Mittelbereichs höher, wie durch 8a angegeben, und in den beiden Seitenbereichen niedriger, wie durch 8b angegeben. Daher wird die Anpassungsfähigkeit an den Schritt oder die Harnorgane durch den Höhenunterschied zwischen den Erhebungen 8a und 8b weiter verbessert. In diesem Fall weisen die Erhebungen 8a vorzugsweise eine Höhe von ca. 25 mm auf, während die Erhebungen 8b vorzugsweise eine Höhe von ca. 15 mm aufweisen. Diese Ausführungsform kann dahingehend modifiziert werden, dass die Erhebungen von den Erhebungen 8c und 8c im Mittelbereich zu den Erhebungen 8d und 8d in den beiden Seitenbereichen hin allmählich niedriger werden.
Im Gegensatz dazu können die Erhebungen 8a in der Nähe des Mittelbereichs niedriger ausgeführt werden, während die Erhebungen 8b in den beiden Seitenbereich höher ausgeführt werden können. In diesem Fall weisen die Erhebungen 8a vorzugsweise eine Höhe von ca. 5 mm auf, während die Erhebungen 8b vorzugsweise eine Höhe von ca. 15 mm aufweisen. Alternativ können die Erhebungen 8 vom Mittelbereich zu den beiden Seitenbereichen hin allmählich höher werden.
5 zeigt eine Schnittansicht eines saugfähigen Artikels 1C nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung. In 5 sind zwei elastische Elemente 10a und 10b an der Spitze 8t jeder Erhebung 8 angeordnet. Zwischen zwei benachbarten Erhebungen 8 und 8 sind andererseits zwei verbundene Abschnitte 7a und 7a vorgesehen, um eine Vertiefung 7 zu bilden. Das heißt, in jeder Vertiefung 7 verlaufen zwei kontinuierliche oder intermittierende Linien der verbundenen Abschnitte 7a parallel zueinander.
6 zeigt eine Draufsicht einer offenen Wegwerfwindel mit ihrer flüssigkeitsaufnehmenden Seite auf dieser Seite als eine bestimmte Ausführungsform des saugfähigen Artikels 1, 1B oder 1C nach der Erfindung.
Die Wegwerfwindel, aufgebaut aus dem saugfähigen Artikel nach der Erfindung, weist einen Zwischenabschnitt 21, der in den Schritt eines Trägers gelegt wird, einen vorderen Abschnitt 22, der auf den Bauch desselben gelegt wird, und einen hinteren Abschnitt 23 auf, der auf die Hüfte desselben gelegt wird.
Bei der in 6 gezeigten Wegwerfwindel weisen die hintere Lage 3 und die Stützlage 6 eine Sanduhrform auf, und auch der saugfähige Kern 2 (angedeutet durch die gestrichelten Linien in 6) hat eine Sanduhrform. Die in Querrichtung eingeschnürten Bereiche dieser Sanduhrformen bilden den erwähnten Zwischenabschnitt 21. Im Umfangsbereich A, wo der saugfähige Kern 2 nicht vorhanden ist, sind die Stützlage 6 und die hintere Lage 3 miteinander verbunden, um den saugfähigen Kern 2 dazwischen zu sichern.
Bei der in 6 gezeigten Wegwerfwindel ist die in 1 und 2 gezeigte Oberflächenlage 5 nur in der breitseitigen Mitte auf der flüssigkeitsaufnehmenden Seite vorgesehen, um die Erhebungen 8 und die Vertiefungen 7 zu bilden. Die Polsterschicht 9 ist zwischen der Oberflächenlage 5 und der Stützlage 6 angeordnet.
Der Bereich, in dem die Erhebungen 8 und die Vertiefungen 7 vorhanden sind, hat eine rechteckige Form und verläuft in Längsrichtung vom vorderen Abschnitt 22 durch den Zwischenabschnitt 21 zum hinteren Abschnitt 23 und in Querrichtung über die beiden Seitenbereiche 31 und 31 über eine Mittellinie 30. Das heißt, wie in 6 gezeigt, die Erhebungen 8 und die Vertiefungen 7 sind in dem Bereich vorgesehen, dessen Länge beinahe gleich der des saugfähigen Kerns 2 und dessen Breite beinahe gleich der des Zwischenabschnitts 21 des saugfähigen Kerns 2 ist. Der Bereich kann je nach Anwendung unterschiedlich modifiziert werden. Bei der in 6 gezeigten Wegwerfwindel sind die Spitzen 8t der Erhebungen 8 der Oberflächenlage 5 mit den elastischen Elementen 10 versehen, damit die Wegwerfwindel in ihrer Gesamtheit durch deren elastische Schrumpfungskräfte gekrümmt werden kann.
Die elastischen Elemente 10 können entweder über die gesamten Erhebungen 8 in der Längsrichtung oder nur über den Zwischenabschnitt 21 in der Längsrichtung vorgesehen sein. Es ist auch möglich, dass nicht alle, sondern nur einige der Erhebungen 8 mit den elastischen Elementen 10 versehen werden.
Um die richtige Krümmung der Oberflächenstruktur für die Erfindung zu erhalten, werden die elastischen Elemente 10 vorzugsweise über mindestens 10% der gesamten Länge L1 des saugfähigen Artikels 1 vorgesehen. Die elastischen Elemente 10 sollten jedoch nicht auf eine kontinuierliche Länge von 10% oder mehr begrenzt sein, sondern können in Teilen zum Beispiel in zwei Abschnitten von 5% oder mehr der gesamten Länge L1 vorgesehen werden. Der Abschnitt, der die Krümmung erfordert, unterscheidet sich je nach Zielgruppe der Anwendung. Für ein Baby oder Kind ist es zum Beispiel vorzuziehen, dass nicht nur der Zwischenabschnitt 21, sondern auch der vordere Abschnitt 22 und der hintere Abschnitt 23 gekrümmt sind, um sich dem runden Bauch und der Hüfte anzupassen. Für einen älteren Träger braucht der vordere Abschnitt 22 nicht gekrümmt zu sein. Daher wird der zu krümmende Abschnitt entsprechend eingestellt.
Die Erhebungen 8 der Oberflächenstruktur 4 sind an ihren gegenüberliegenden Endabschnitten 8e und 8e mit Decklagen 11 und 11 abgedeckt, wie in 6 gezeigt. Vorzugsweise weist jede Decklage 11 eine Breite auf, die größer als die des Bereichs ist, in dem die Erhebungen 8 gebildet sind, und ist mit einem C-förmigen verbundenen Abschnitt 11b, der zum Zwischenabschnitt 21 hin geöffnet wird, mit der Stützlage 6 verbunden. Das heißt, um eine Tasche zu bilden, ist es vorzuziehen, dass jede Decklage 11 auf der Seite des Zwischenabschnitts 21 nicht mit der Stützlage 6 verbunden ist.
Wenn die ausgeschiedene Flüssigkeit entlang der Erhebungen 8 transportiert wird, fließt sie zum vorderen Abschnitt 22 oder zum hinteren Abschnitt 23 des saugfähigen Artikels und kann weiter zu den Endabschnitten 1e und 1e des saugfähigen Artikels 1 fließen. Mit den Decklagen 11 wird jedoch das Fließen in Längsrichtung gestoppt und durch die Taschen abgedichtet, so dass keine ausgeschiedene Flüssigkeit aus den Endabschnitten 8e der Erhebungen 8 austritt. Darüber hinaus verdecken die Decklagen 11 die Endabschnitte 8e der Erhebungen 8, um ein ansprechendes Aussehen zu erzielen. Die Decklagen 11 werden vorzugsweise aus einer hydrophoben Lage mit einem Basisgewicht von 20 g/m² oder mehr (dies kann in japanischen Maßeinheiten als „Metsuke" bezeichnet werden) hergestellt, zum Beispiel aus einem Schmelzspinn-Vliesstoff, einem Nadel-Vliesstoff, einem mit Polyethylen laminierten Vliesstoff oder einer Folie.
Der saugfähige Artikel nach der Erfindung kann nicht nur als eine Wegwerfwindel und Inkontinenzeinlage benutzt werden, sondern auch als eine Damenbinde. In diesem Fall kann die gesamte Form des saugfähigen Artikels entsprechend den Anwendungen unterschiedlich modifiziert werden. Er kann zum Beispiel so modifiziert werden, dass er eine rechteckige Form mit flacher Oberseite aufweist.
Wie vorstehend beschrieben, kann der saugfähige Artikel nach der Erfindung seine Oberflächenstruktur in engen Kontakt mit dem Schritt bringen, um ein Austreten von Körperflüssigkeiten zu verhindern. Darüber hinaus kann der saugfähige Artikel mit den Erhebungen nach der Erfindung entsprechend den individuellen Unterschieden des Schritts frei verformt werden, so dass er sich der Haut des Trägers anpassen kann, um das Austreten noch besser zu verhindern.
In der vorstehenden Beschreibung ist die Erfindung in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben und viele Einzelheiten sind zum Zwecke der Illustration dargestellt worden. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass weitere Ausführungsformen der Erfindung möglich sind und dass bestimmte der hierin beschriebenen Details erheb lich verändert werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie er in den Ansprüchen festgelegt ist.
Weiter sind die Begriffe „umfasst/enthält" bzw. „umfassend/enthaltend" in der vorliegenden Beschreibung so zu verstehen, dass sie das Vorhandensein bestimmter Merkmale, Besonderheiten, Schritte oder Komponenten festlegen, das Vorhandensein oder die Hinzufügung eines oder weiterer anderer Merkmale, Besonderheiten, Schritte, Komponenten oder Gruppen davon aber nicht ausschließen.

Claims

Saugfähiger Artikel mit: einer Oberflächenstruktur (4) mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberflächenlage (5), die an einer flüssigkeitsaufnehmenden Seite angeordnet ist; einer hinteren Lage (3); und einem saugfähigen Kern (2), der zwischen der Oberflächenstruktur der hinteren Lage eingelegt ist, wobei die Oberflächenlage in einem Abschnitt, der wenigstens eine in Längsrichtung des saugfähigen Artikels verlaufende Mittellinie einschließt, gewellt ist, um Vertiefungen (7) und Erhebungen (8) zu bilden, die in der Längsrichtung verlaufen und einander in einer zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung abwechseln, und die Erhebungen wenigstens an ihren Spitzen oder den Umgebungsbereichen davon mit einer elastischen Schrumpfungsfunktion ausgestattet sind, so daß die Oberflächenstruktur eine gekrümmte Form annimmt, und wobei die Oberflächenstruktur (4) eine flüssigkeitsdurchlässige Stützlage (6) aufweist, die zwischen der Oberflächenlage (5) und dem saugfähigen Kern (2) angeordnet ist, und die Stützlage in der Querrichtung in Intervallen mit der Oberflächenlage verbunden ist, um dadurch die Vertiefungen zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Vertiefungen (8) eine Polsterschicht (9) vorgesehen ist, so daß die Polsterschicht zwischen der Oberflächenlage (5) und der Stützlage (6) eingelegt ist.
Saugfähiger Artikel nach Anspruch 1, wobei in der Längsrichtung verlaufende elastische Elemente (10) an den Spitzen (8) der Erhebungen der Oberflächenlage angebracht sind, um dadurch die elastische Schrumpfungsfunktion zu erzeugen.
Saugfähiger Artikel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Erhebungen (8a) in einem die longitudinal verlaufende Mittellinie einschließenden Bereich eine andere Höhe aufweisen als andere Erhebungen (8b) in zwei Seitenbereichen außerhalb des Mittelbereichs.
Saugfähiger Artikel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Decklagen (11) vorgesehen sind, um longitudinale Endabschnitte der Erhebungen (8) zu überdecken.