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Bereich der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein monolithische Zusammensetzungen, die
ein, wasserunlösliches
Polymer, einen hydrophilen Wirkstoff und ein Freisetzungsmaterial
umfassen. Bei einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung modifizierte Polymere, die mit einem oder
mehreren Freisetzungsmaterialien vermengt sind, um ein mit Freisetzungsmaterial
versetztes Polymer zu bilden. Die Erfindung betrifft weiterhin ein
versetztes Polymer, das Mittel umfasst, durch welche das in inneren
Bereichen der Polymerstruktur angeordnete Freisetzungsmaterial Bedingungen
ausgesetzt ist, wie sie außerhalb
des Polymerkörpers
herrschen. Bei einer Ausführungsform
ist das angereicherte Polymer der vorliegenden Erfindung nützlich bei
der Herstellung von Behältern
und Verpackungen für
Gegenstände,
die eine kontrollierte Umgebung benötigen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt viele Gegenstände,
die vorzugsweise in einer Umgebung gelagert, versandt und/oder verwendet
werden, die kontrolliert und/oder reguliert sein muss: Beispielsweise
wurde im Feuchtigkeitskontrollbereich erkannt, dass Behälter und/oder
Verpackungen wünschenswert
sind, welche die Fähigkeit
besitzen, in ihnen eingeschlossene, überschüssige Feuchtigkeit zu absorbieren.
Ein Anwendungsfall, in dem Feuchtigkeit absorbierende Behälter wünschenswert
sind, ist der Versand und die Lagerung von Medikamenten, deren Wirksamkeit
durch Feuchtigkeit beeinträchtigt
wird. Die anfängliche
Einbringung von Medikamenten in einen dicht verschlossenen, feuchtigkeitsfreien
Behälter
ist üblicherweise
beherrschbar. Darüber
hinaus wird der Behälter
für das
Medikament so ausgewählt,
dass er eine geringe Durchlässigkeit
für Feuchtigkeit
besitzt. Daher wird das Medikament normalerweise so lange gegen
Feuchtigkeit geschützt
sein, bis es den Endverbraucher erreicht. Sobald der Kunde das Medikament
erhalten hat, muss der Behälter
jedoch wiederholte Male geöffnet
und verschlossen werden, um Zugang zum Medikament zu erhalten. Jedes
Mal, wenn der Behälter
geöffnet
und sein dichter Verschluss aufgehoben wird, ist es sehr wahrscheinlich,
dass Feuchtigkeitshaltige Luft in den Behälter eindringt und in ihm beim
Verschließen
dicht eingeschlossen wird. Wenn diese Feuchtigkeit nicht auf andere Weise
aus der Atmosphäre
oder dem frei bleibenden Raum im Behälter entfernt wird, kann sie
in schädlicher Weise
im Medikament absorbiert werden. Aus diesem Grund ist es eine allgemein
bekannte Praxis, in dem Behälter
zusammen mit dem Medikament eine Trocknungseinheit mit einzuschließen.
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Andere
Gegenstände,
wie z.B. elektronische Bauelemente benötigen verminderte Feuchtigkeitsbedingungen
für ein
optimales Arbeiten. Diese Bauelemente können in Ge häusen dicht eingeschlossen sein,
doch muss überschüssige Feuchtigkeit,
die zunächst
mit eingeschlossen wird, entfernt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
dass die Gehäuse
nicht vollständig
feuchtigkeitsdicht sind, so dass Feuchtigkeit in die Gehäuse einsickern
kann. Diese Feuchtigkeit muss ebenfalls von den arbeitenden Bauelementen
ferngehalten werden. Aus diesen Gründen ist es wichtig, ein Trocknungsmittel
in dem Gehäuse
mit einzuschließen,
um die überschüssige Feuchtigkeit
zu absorbieren und zurückzuhalten.
Wegen der Empfindlichkeit vieler der Bauelemente, die gegen Feuchtigkeit
geschützt
werden müssen,
ist es wichtig, dass das verwendete Trocknungsmittel keine „staubige" Beschaffenheit besitzt,
die zu einer Verschmutzung führen
und das Arbeiten der Bauelemente beeinträchtigen kann. Daher hat man
es als vorteilhaft erkannt, ein Trocknungsmittel im Innenraum solcher
Gehäuse
zu exponieren und dabei gleichzeitig die arbeitenden Bauelemente
gegen einen tatsächlichen Kontakt
mit dem Trocknungsmaterial, einschließlich Trocknungsmittel Staub,
der von ihm abgegeben werden kann, abzuschirmen.
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In
anderen Fällen
kann Feuchtigkeit von Gegenständen
freigesetzt werden, die in Behältern
angeordnet oder in einer Verpackungsumhüllung dicht eingeschlossen
wurden, um versandt und/oder gelagert zu werden. Wichtigste Beispiele
für solche
Gegenstände
sind Lebensmittel, die während
des Transportes und der Lagerung Feuchtigkeit abgeben. Im Fall von
Behältern,
die dicht verschlossen und im Wesentlichen gegen Feuchtigkeit undurchlässig sind,
bleibt die freigesetzte Feuchtigkeit im Behälter. Wenn sie nicht entfernt
wird, kann diese freigesetzte Feuchtigkeit negative Effekte auf
den Gegenstand selbst ausüben;
der die Feuchtigkeit freigesetzt hat. Es wurde gefunden, dass eine
beträchtliche
Feuchtigkeitsmenge aus gewissen Lebensmitteln innerhalb der ersten
48 Stunden nach der Herstellung und Verpackung freigesetzt wird.
Diese freigesetzte Feuchtigkeit bleibt so lange, bis sie entfernt
wird. Wenn die Feuchtigkeit nicht kurz nach ihrer Freisetzung entfernt
wird, kann sie bewirken, dass sich das Lebensmittel so verschlechtert,
dass es nicht mehr verkaufbar ist. In diesen Fällen können Trocknungsmittel zusammen
mit den enthaltenen Gegenständen
eingeschlossen werden, um kontinuierlich die freigesetzte Feuchtigkeit
zu absorbieren, bis das Produkt ausgepackt wird. Auf diese Weise
wird eine relativ trockene Umgebung um den gespeicherten Gegenstand
herum aufrechterhalten.
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Die
US-Patentschrift 3,375,208 betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines mikroporösen
thermoplastischen Harzmaterials.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft sowohl eine Struktur als auch ein
Verfahren, bei der bzw. bei dem Verbindungskanäle durch die Zusammensetzung
hindurch ausgebildet sind bzw. werden. Diese Verbindungskanäle verbinden
das zugesetzte Freisetzungsmaterial mit den entsprechenden Bereichen
der Außenseite
der Zusammensetzung in einer Weise, die es ermöglicht, dass die gewünschte Eigenschaft
von der Außenseite der
Kunststoffstruktur zu innenliegenden Stellen wandert, an denen sich
das Freisetzungsmaterial befindet. Darüber hinaus sind diese Verbindungskanäle, durch
welche die ge wünschte
Eigenschaft wandern kann, durch hydrophile Wirkstoffe (d.h. Kanalbildungswirkstoffe)
besetzt, welche die Übertragungsrate
in die Zusammensetzung hinein steuern. Die hydrophilen Wirkstoffe
werden verwendet, um als Brücken
von der Oberfläche der
Zusammensetzung nach innen hin zum Freisetzungsmaterial zu wirken,
das in der Zusammensetzung angeordnet ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine monolithische Zusammensetzung geschaffen, wie
sie im beigefügten
Anspruch 1 niedergelegt ist, sowie ein Verfahren, wie es durch den
beigefügten
Anspruch 15 definiert wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Pfropfens, Einsatzes oder einer Tablette,
der bzw. die aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt ist, und zeigt in einem übersteigertem Maßstab die Öffnungen
der Verbindungskanäle
an der äußeren Oberfläche des
Pfropfens,
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2 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines verfestigten Pfropfens, der aus einem wasserunlöslichen
Polymer gebildet ist, mit dem ein hydrophiler Wirkstoff und ein
Freisetzungsmaterial vermengt sind,
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3 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils eines Behälters,
bei dem die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu einem
Pfropfenartigen Einsatz ausgebildet ist, der im Boden eines Behälters angeordnet
ist, der aus einem Polymer hergestellt ist, das als Übertragungsraten-Barriere
wirkt,
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4 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils eines Behälters,
wobei die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu einem Pfropfen
geformt ist, der in den Boden eines Behälters mit eingegossen bzw.
eingeformt worden ist, der aus einem Polymer besteht, das als Übertragungsraten-Barriere
wirkt,
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5 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils eines Behälters,
wobei die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu einem Auskleidungseinsatz
geformt ist, der im Innenraum eines Behälters angeordnet ist, der aus
einem Polymer hergestellt ist, das als Übertragungsraten-Barriere wirkt,
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6 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils eines Behälters,
wobei die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu einer Auskleidung
geformt ist, die im Inneren eines Behälters gemeinsam mit diesem
geformt bzw. gegossen worden ist, wobei der Behälter aus einem Polymer besteht,
das als Übertragungsraten-Barriere
wirkt,
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7 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
einer aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gebildeten
Folie, die neben einer Barrierenschicht angeordnet ist, welche aus
einem Polymer besteht, das als Übertragungsraten-Barriere wirkt,
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8 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
einer aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gebildeten
Folie, die auf der Innenseite einer Barrierenschicht gemeinsam mit
dieser geformt bzw. gegossen worden ist, so dass die Produkte integral
miteinander geformt bzw. gegossen sind und ein vereinheitlichtes
Laminat bilden,
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9 eine
graphische Darstellung einer Quell- und Gewichtsverlust-Analyse
von drei Filmproben, nämlich
Film 2, Film 3 und Film 4,
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10 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe von 100% Polyglycol,
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11 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 4,
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12 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 5,
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13 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 6,
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14 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 7,
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15 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 2 in
einem Prä-Inkubationszustand,
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16 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 2 in
einem Post-Inkubationszustand,
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17 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 3 in
einem Prä-Inkubationszustand,
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18 eine
graphische Darstellung einer DSC-Kurve einer Probe des Films 3 in
einem Post-Inkubationszustand,
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19a–c
Rasterelektronen-Mikrofotografien einer Filmprobe von Film 4,
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20a–c
Rasterelektronen-Mikrofotografien einer Filmprobe von Film 5,
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21a–c
Rasterelektronen-Mikrofotografien einer Filmprobe von Film 6,
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22a–c
Rasterelektronen-Mikrofotografien einer Filmprobe von Film 3,
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23a, b graphische Darstellungen, die in % die
Feuchtigkeitszunahme pro Gewichtseinheit des Molekularsiebs bei
10% relativer Luftfeuchtigkeit und 22°C bzw. bei 20% relativer Luftfeuchtigkeit
und 22°C
zeigt.
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Zusätzlich zu
den Vorteilen und Verbesserungen, die erläutert wurden, ergeben sich
weitere Ziele und Vorteile der Erfindung aus der folgenden Beschreibung,
die auf die beigefügte
Zeichnung Bezug nimmt. Die Figuren bilden einen Teil der Beschreibung
und umfassen beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und erläutern verschiedene Ziele und
Merkmale hiervon.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In
der erforderlichen Weise werden detaillierte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im folgenden beschrieben; es sei jedoch
darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele
der Erfindung darstellen, die in verschiedenen Formen realisiert
werden kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu,
einige Merkmale können übertrieben
groß dargestellt
sein, um Einzelheiten spezieller Bestandteile zu zeigen. Daher sollen
spezielle strukturelle und funktionale Einzelheiten, die hier beschrieben
werden, nicht in einschränkendem
Sinn, sondern lediglich als Basis für die Ansprüche und als repräsentative
Basis dafür
verstanden werden, einem Fachmann zu zeigen, wie er auf verschiedenste
Weisen die vorliegende Erfindung realisieren kann.
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Es
wurde gefunden, dass bestimmte Verbindungen, die hier als hydrophile
Wirkstoffe (bzw. kanalbildende Wirkstoffe) bezeichnet werden, mit
einem wasserunlöslichen
Polymer kombiniert werden können,
das bei der Herstellung von geformten Gegenständen verwendet wird. In der
Praxis umfasst bei einer Ausführungsform
die wasserunlösliche
Polymerbasis, in die der hydrophile Wirkstoff eingemischt werden
kann, beispielsweise irgendein Polyethylen oder Polypropylen.
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Bei
einer Ausführungsform
werden ein Freisetzungsmaterial und ein hydrophiler Wirkstoff zu
dem wasserunlöslichen
Polymer hinzugefügt,
wenn sich das Polymer in einem geschmolzenen Zustand befindet, oder bevor
das Polymer in den geschmolzenen Zustand übergeht, so dass das Material
und der hydrophile Wirkstoff vermengt und sorgfältig mit dem Polymer durchmischt
werden können,
um sicherzustellen, dass die Mischung gleichförmig gemischt ist, bevor die
Schmelzphase erreicht wird. Beispielsweise ist eine solche Vorgehensweise
nützlich,
wenn es sich sowohl bei dem Freisetzungsmaterial als auch dem hydrophilen
Wirkstoff als auch dem Polymer jeweils um ein Pulver handelt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
werden der hydrophile Wirkstoff und das Polymer miteinander vermischt,
bevor das Freisetzungsmaterial hinzugefügt wird. Der hydrophile Wirkstoff
wird zugegeben entweder, bevor sich das Polymer im geschmolzenen
Zustand befindet oder nachdem das Polymer den geschmolzenen Zustand
angenommen hat. Beispielsweise kann das Freisetzungsmaterial zum
Polymer während
des thermalen Vorgangs der Herstellung von lagenförmigen Schichten
bzw. Folien hinzugefügt
werden.
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Nach
der sorgfältigen
Mischung und Verarbeitung, auf welcher ein Abkühlvorgang folgt, bildet der
hydrophile Wirkstoff Verbindungskanäle, die als Übertragungs-
und Verbindungsdurchgänge
durch das Polymer hindurch wirken. Darüber hinaus ist die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung monolithisch und das wasserunlösliche Polymer,
der hydrophile Wirkstoff und das Freisetzungsmaterial bilden ein
Drei-Phasen-System. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet
der Ausdruck „Phase" einen Teil eines
physikalischen Systems, das durchgehend gleichförmig ist, definierte Grenzen
besitzt und im Prinzip physisch von anderen Phasen getrennt ist.
Der Ausdruck „Verbindungskanäle" bezeichnet Kanäle, die
durch das wasserunlösliche Polymer
hindurch gehen und die miteinander verbunden sein können. Der
Ausdruck „wasserunlösliches
Polymer" bezeichnet
ein Polymer, das bei 25°C
und Atmosphärendruck
eine Löslichkeit
in Wasser von weniger als ungefähr
0,1% besitzt. Der Ausdruck „hydrophiler
Wirkstoff" bezeichnet
ein Material, das nicht vernetzt ist und das eine Löslichkeit
in Wasser bei 25°C
und Atmosphärendruck
von wenigstens 1% besitzt. Geeignete hydrophile Wirkstoffe umfassen „kanalbildende
Wirkstoffe". Der
Ausdruck „monolithische
Zusammensetzung" bezeichnet
eine Zusammensetzung, die nicht aus zwei oder mehr diskreten makroskopischen
Schichten besteht. Darüber
hinaus ist für
Zwecke der vorliegenden Beschreibung der Ausdruck „Schmelzpunkt" als der Übergangspunkt
erster Ordnung des Materials definiert, der durch DSC bestimmt wird.
Der Ausdruck „gegenseitig nicht
löslich" bedeutet, „miteinander
nicht mischbar".
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Bei
einer Ausführungsform
umfassen geeignete hydrophile Wirkstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung
Polyglycole, wie z.B. Poly(ethylenglycol) und Poly(propylenglycol)
und Mischungen hiervon. Andere geeignete Materialien umfassen EVOH,
Glycerin, Pentaerithritol, PVOH, Polyvinylpyrollidin, Vinylpyrollidon
oder Poly(N-Methylpyrollidon) und Verbindungen, die auf Sacchariden
basieren, wie z.B. Glucose, Fructose und ihre Alkohole, Mannitol,
Dextrin und hydrolysierte Stärke,
die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, da es sich
bei ihnen um hydrophile Verbindungen handelt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
können
hydrophile Wirkstoffe gemäß der vorliegenden
Erfindung auch irgendein hydrophiles Material umfassen, wobei während der
Verarbeitung das hydrophile Material beim Schmelzmischen über seinen
Schmelzpunkt erhitzt wird und sich danach beim Abkühlen vom
Polymer trennt, um die Verbindungskanalstruktur der vorliegenden
Erfindung und ein Drei-Phasen-System eines wasserunlöslichen
Polymers, eines hydrophilen Wirkstoffs und eines Freisetzungsmaterials
zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung kann mit einer Vielzahl von Freisetzungsmaterialien
verwendet werden. Solche Materialien können jede geeignete Form aufweisen,
die eine Substanz an die umgebende Atmosphäre abgibt, einschließlich fester
Teilchen, eines Gels; einer Flüssigkeit
und in manchen Fällen
eines Gases. Die Substanzen können
eine Vielzahl von Funktionen ausüben,
wie z.B. als Geruchsstoff, Geschmacksstoff oder Parfumquelle; auch
können
sie einen biologisch aktiven Wirkstoff liefern, wie z.B. ein Pestizid,
Insektenabwehrmittel, antimikrobische Stoffe, Lockstoffe, aromatische
Medikamente usw.; auch können
sie Befeuchtungs- oder Trocknungssubstanzen liefern, oder in die
Luft abzugebende aktive Chemikalien, wie z.B. Rosthämmer, oder
Reifungswirkstoffe und geruchserzeugende Wirkstoffe usw.
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Die
erfindungsgemäßen Biozide
können,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Pestizide, Herbizide, Nematozide, Fungizide, Rodentizide
und/oder Mischungen hiervon umfassen. Zusätzlich zu den Bioziden kann die
Umhüllung
der vorliegenden Erfindung auch Nährstoffe, Pflanzenwachstumsregulatoren,
Pheromone, Entlaubungsmittel und/oder Mischungen hiervon abgeben.
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Der
Einschluss einer quaternären
Ammoniumverbindung wirkt nicht nur als oberflächenaktiver Wirkstoff, sondern
verleiht der Oberfläche
des hergestellten Produktes aseptische Eigenschaften oder erzeugt
Bedingungen zur Verminderung der Anzahl von Mikroorganismen, von
denen einige pathogen sein können.
Zahlreiche andere antimikrobiale Wirkstoffe, wie z.B. Benzalkoniumchlorid
und entsprechende Arten von Verbindungen wie Hexachlorophen können ebenfalls
verwendet werden.
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Andere
Freisetzungsmaterialien umfassen Duftstoffe einschließlich natürlicher
essentieller Öle
und synthetischer Parfums und Mischungen hiervon. Typische Parfummaterialien,
die einen Teil der aktiven Ingredienzien oder möglicherweise diese insgesamt
bilden können,
umfassen natürliche
essentielle Öle,
wie z.B. Zitronenöl,
Mandarinenöl,
Nelkenblattöl,
Bitterorangenöl,
Zedernholzöl,
Patschouliöl,
Lavendelöl,
Neroliöl, Ylangöl, Rosenessenz
oder Jasminessenz; natürliche
Harze wie z.B. Labdanumharz oder Ölbaumharz; einzelne Parfumchemikalien,
die aus natürlichen
Quellen isoliert oder synthetisch hergestellt werden können, wie z.B.
Alkohole wie Geraniol, Nerol, Citronellol, Linalol, Tetrahydrogeraniol,
Betaphenylethylalkohol, Methylphenylcarbinol, Dimethylbenzylcarbinol,
Menthol oder Cedrol; Azetate oder andere Ester, die von solchen
Alkohol-Aldehyden abgeleitet sind, wie z.B. Citral, Citronellal,
Hydroxycitronellal, Lorbeeraldehyd, Undecyleninaldehyd, Zimtaldehyd,
Amylzimtaldehyd, Vanillin oder Heliotropin; Acetale, die von solchen
Aldehyden abgeleitet sind; Ketone, wie z.B. Methylhexylketon, Ionone
und Methylionene; phenolische Verbindungen wie z.B. Eugenol und
Isoeugenol; synthetische Moschusverbindungen wie z.B. Moschusxylen,
Moschusketon und Ethylenbrassylat.
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Bei
einer Ausführungsform,
die Freisetzungsmaterial betrifft, das eine relativ kleine Teilchengröße aufweist,
sollten viele kleine Verbindungskanäle durch das Polymer hindurch
erzeugt werden, im Gegensatz zu einigen wenigen großen Verbindungskanälen, die
weniger Oberflächenbereich
innerhalb des Polymers exponieren. Bei einer Ausführungsform
können
dimere Wirkstoffe, wie z.B. Polypropylenmaleinanhydrid oder irgendwelche
Weichmacher gewünschtenfalls
der Mischung hinzugefügt
werden, die die Viskositäten
vermindern und die Mischungskompatibilität des Polymers und des hydrophilen
Wirkstoffs erhöhen.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
werden Freisetzungsmaterialien ausgewählt, die eine Polarität besitzen,
die eine Affinität
zwischen dem Freisetzungswirkstoff und dem hydrophilen Wirkstoff
bewirkt. Aus diesem Grund wird angenommen, dass während des
Separationsvorganges, wenn die Verbindungskanäle durch das Polymer hindurch
ausgebildet werden, das Freisetzungsmaterial zu den Domänen des
hydrophilen Wirkstoffs hin wandert, von dem es angezogen wird. Es
besteht die Theorie, dass auf diese Weise der hydrophile Wirkstoff
als Brücke
zwischen der außerhalb
der Polymerstruktur befindlichen Feuchtigkeit und dem Freisetzungsmaferial
wirken kann, das sich innerhalb des Polymers befindet. Dies ist
insbesondere bei einem Freisetzungsmaterial der Fall, das innerhalb
der mit hydrophilem Wirkstoff gefüllten Durchgänge gebunden
ist. Bei einer weiteren Ausführungsform
können
polare Weichmacher wie z.B. Glycerin zusätzlich zur Mischung hinzugegeben
werden, welche die Dispersion oder das Einmischen des Freisetzungsmaterials
in den hydrophilen Wirkstoff verbessern.
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Es
wird angenommen, dass, je höher
die Konzentration des Freisetzungsmaterials in der Mischung ist,
die Absorptionskapazität
der endgültigen
Zusammensetzung umso größer ist.
Die höhere
Konzentration an Freisetzungsmaterial könnte jedoch den Körper brüchiger und
es schwieriger machen, die Mischung entweder thermisch zu formen,
zu extrudieren oder spritzzugießen.
Bei einer Ausführungsform
kann der Zugabepegel des Freisetzungsmaterials in den Bereichen
von 10% bis 20%, 20% bis 40% und 40% bis 60% (jeweils Gew-%) bezüglich des
Polymers liegen.
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Bei
einer Ausführungsform
kann das wasserunlösliche
Polymer der vorliegenden Erfindung irgendein thermoplastisches Material
sein. Beispiele von geeigneten thermoplastischen Materialien umfassen
Polyolefine wie z.B. Polypropylen und Polyethylen, Polyisophren,
Polybutadien, Polybuten, Polysiloyan, Polycarbonate, Polyamide,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-Methylacrylat-Copolymer,
Poly-(Vinylchlorid), Polystyren, Polyester, Polyanhydride, Polyacrylonitril,
Polysulfone, Polyacrylester, Acryl-, Polyurethan- und Polyacetal-Copolymere
oder Mischungen hiervon.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
werden die Bestandteile zunächst
trocken in einem Mischer, wie z.B. einem Henschel gemischt und dann
einem Mischer zugeführt.
Ein Leistritz-Doppelschrauben-Extruder, z.B., ein Werner Pfleider-Mischer
können
verwendet werden, um eine Mischung zu erzielen, die in einem Bereich
von ungefähr
140°C bis
ungefähr
170°C schmilzt.
Die Schmelze kann dann entweder extrudiert werden, um beispielsweise
einen Film oder eine Folie zu bilden, oder sie kann in Pellets geformt
werden, wobei eine Trockenluftkühlung
in einem Vibrationsförderer
verwendet wird. Die geformten Pellets, die Kanäle enthalten, können dann
beispielsweise entweder durch Injektionsspritzguss zu Kügelchen
oder Sieben geformt oder gemeinsam mit Polypropylen injiziert werden,
so dass sie die Innenschicht eines Behälters bilden.
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Da
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung typischerweise brüchiger sein
kann als das Polymer ohne das Freisetzungsmaterial, kann bei einer
weiteren Ausführungsform
die Verpackung so geformt bzw. gegossen werden, dass ein Innenteil
der Verpackung aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
besteht, während
die äußeren Teile
aus dem reinen Polymer oder der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung mit einer geringeren Zusatzmenge an Freisetzungsmaterial
gebildet sind. Beispielsweise ist eine Verpackung, die einen Innenteil
besitzt, der aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
besteht, und einen Außenteil,
der aus reinem Polymer besteht, typischerweise nicht nur haltbarer
und weniger brüchig,
sondern wirkt auch als Barriere, die einer Übertragung von Feuchtigkeit
aus dem Außenbereich
in das Innere der Verpackung widersteht. Auf diese Weise wird die
Kapazität
des Freisetzungsmaterials dadurch potenziert, dass es ausschließlich zum
Innenraum der Verpackung hin exponiert wird, für den gewünscht wird, dass das Material
freigesetzt wird.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hat zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.
Eine Anwendungsmöglichkeit
ist die Herstellung von starren Behältern, die geeignet sind, relativ
kleine Volumina von Produkten, wie z.B. von Nahrungsmitteln und
Medikamenten, zu umschließen.
In vielen Fällen
müssen diese
Arten von Produkten in kontrollierten Umgebungen transportiert und
gelagert werden (beispielsweise bei verringerter Feuchtigkeit und/oder
vermindertem Sauerstoffgehalt). In anderen Ausführungsformen kann die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zu einem Einsatz geformt werden, der
in das Innere eines Behälters
mit eingeschlossen wird. Ein Beispiel einer Einsatzform ist ein
Pfropfen mit irgendeiner geeigneten Form. Während der Pfropfen seinem Zweck
dadurch dient, dass er lediglich innerhalb des Behälters angeordnet
wird, kann er auch an einer inneren Stelle so befestigt werden,
dass er sich im Innenraum nicht herum bewegt. Bei einer weiteren
Ausführungsform
ist vorgesehen, dass ein scheibenförmig ausgebildeter Pfropfen
so bemessen und dimensioniert werden kann, dass er im Presssitz
in den Boden eines aus einem Polymer hergestellten Behälters passt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann eine Auskleidung aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, die eine äußere Oberfläche besitzt,
die im Wesentlichen zu einer inneren Oberfläche des Behälterkörpers passt. Wie die Scheibe,
kann die Auskleidung so dimensioniert sein, dass sie im Presssitz
innerhalb des Polymerkörpers
in Position gebracht werden kann, wo sie ausreichend eng anliegend
gehalten wird, um ihr unbeabsichtigtes Außer-Eingriff-Treten mit dem
Behälter
zu verhindern. Alternativ kann man bei einer weiteren Ausführungsform
entweder den Pfropfen oder die Auskleidung zunächst herstellen und aushärten lassen
und dann nachfolgend den Behälterkörper um
den Pfropfen bzw. die Auskleidung herum erzeugen, so dass die stärkere Schrumpfung
des Polymerkörpers,
der kein Freisetzungsmaterial enthält, den Behälterkörper um den Pfropfen oder die
Auskleidung herum durch Schrumpfpassung eng aufbringt, so dass sie
nicht auf einfache Weise voneinander getrennt werden können. Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann der Einsatz, der die Form entweder eines Pfropfens oder einer
Auskleidung besitzt, im wesentlichen gleichzeitig gemeinsam mit
den Polymerbehälterkörper geformt
bzw. gegossen werden, so dass sie integral miteinanden verbunden
sind. Im Fall eines gemeinsamen Gieß- bzw. Formprozesses sollten
die Viskositäten des
mit dem Trocknungsmittel versetzten Einsatzes und des Polymerbehälterkörpers typischerweise
einander ungefähr
gleich sein, um die richtige und gewünschte Positionierung der beiden
Phasen des flüssigen
oder geschmolzenen Materials zu erleichtern, die miteinander gegossen
werden sollen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um eine Lage bzw. Folie zu bilden, die mit einer anderen Lage bzw.
Folie verbunden wird. Bei wenigstens einer Ausführungsform sind die Lagen in
wirksamer Weise miteinander laminiert, so dass eine Außenschicht
gebildet wird, die der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
benachbart und im Wesentlichen luft- und feuchtigkeitsundurchlässig ist.
Die laminierte Folie kann dann verwendet werden, um einen Gegenstand
einzuwickeln, der in einer kontrollierten Umgebung gelagert werden
soll. Eine Methode, mit welcher der Verbindungsvorgang durchgeführt werden
kann, ist ein thermisches Extrusionsverfahren.
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Bei
jeder der hier beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung stammen die Vorteile und Verbesserungen gegenüber dem
Stand der Technik entsprechenden Verfahren und Strukturen von der
Erkenntnis der Fähigkeit,
Verbindungskanäle
durch die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hindurch zu
erzeugen, so dass ein starrer Körper
aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
kann, während
gleichzeitig das Freisetzungsmaterial der Umgebung ausgesetzt wird.
Darüber
hinaus erhöht
die Verwendung eines hydrophilen Wirkstoffs, der auch als Übertragungsraten-Brücke zwischen
der Außenseite
des Polymerkörpers
und dem im Inneren angeordneten Freisetzungsmaterial wirkt, in starkem Maße die Fähigkeit
der Strukturen, schnell die gewünschte
Eigenschaft zu entfernen, die sich außerhalb der versetzten Struktur
befindet, während
gleichzeitig ein größerer Teil
der Kapazitäten
des Materials genutzt wird.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Bei einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Mischen eines wasserunlöslichen
Polymers und eines hydrophilen Wirkstoffs. Entweder vor dem Zumischen
des hydrophilen Wirkstoffs oder nach dem Zumischen des hydrophilen
Wirkstoffs wird das Freisetzungsmaterial in das Polymer eingemischt,
so dass das Additiv gleichförmig
in dem Polymer verteilt ist und der hydrophile Wirkstoff im Polymer
verteilt ist. Danach ergibt sich nach der Verfestigung der Zusammensetzung
das Ergebnis, dass der hydrophile Wirkstoff Verbindungskanäle in der
Zusammensetzung bildet, durch welche die gewünschte Eigenschaft durch das
Polymer zum Freisetzungsmaterial innerhalb der Zusammensetzung übergeführt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform
werden der hydrophile Wirkstoff und das Freisetzungsmaterial in
trockener Pulverform sorgfältig
miteinander vermischt und dann wird die Polymermischung geschmolzen
und durch Gießen in
eine gewünschte
Form gebracht. Die Verbindungskanäle werden in der Zusammensetzung
ausgebildet, durch welche die gewünschte Eigenschaft durch das
Polymer zum Freisetzungsmaterial innerhalb der Zusammensetzung hin übertragen
wird.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die monolithische Zusammensetzung,
die ein wasserunlösliches
Polymer, einen hydrophilen Wirkstoff und ein Freisetzungsmaterial
umfasst, dadurch hergestellt werden, dass zunächst ein Zwei-Phasen-System erzeugt
wird, welches das wasserunlösliche
Polymer und den hydrophilen Wirkstoff umfasst, und dass dann das
Zwei-Phasen-System in eine Lösung
eingetaucht wird, welche das Freisetzungsmaterial enthält. Im Ergebnis
hiervon wird das Freisetzungsmaterial von der Zusammensetzung aufgenommen
und es ergibt sich eine monolithische Zusammensetzung, die aus wenigstens
drei Phasen besteht, welche das wasserunlösliche Polymer, den hydrophilen
Wirkstoff und das Freisetzungsmaterial umfassen. Es sei darauf hingewiesen,
dass für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung das Eintauchen auch ein Vollsaugen,
Beschichten, oder andere Verfahren umfasst, die zu einer Aufnahme
des Freisetzungsmaterials durch die Zusammensetzung führen.
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Ein
spezielles Beispiel umfasst (1) das Mischen des wasserunlöslichen
Polymers und des hydrophilen Wirkstoffs zur Erzeugung einer gleichförmigen Mischung,
(2) das Erhitzen der Mischung aus Schritt (1) auf eine Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes des hydrophilen Wirkstoffs, (3) das
Abkühlen
der Mischung aus Schritt (2) zur Bildung des gewünschten geformten Gegenstandes,
(4) das Eintauchen des geformten Gegenstandes aus Schritt (3) in
eine Lösung,
die das Freisetzungsmaterial enthält, (5) das Trocknen unter
geeigneten Bedingungen, die die Materialien nicht nachteilig beeinflussen,
und (6) das Ausbilden eines geformten Gegenstandes, der eine monolithische
Zusammensetzung umfasst, welche aus dem wasserunlöslichen
Polymer, dem hydrophilen Wirkstoff und dem Freisetzungsmaterial
besteht.
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Diese
alternative Ausführungsform
ist gut für
Materialien geeignet, die hitzeempfindlich sind und somit nicht
den Temperaturen widerstehen können,
die erforderlich sind, um den hydrophilen Wirkstoff während der Verarbeitung
zu schmelzen. Ein Beispiel für
solche hohen Temperaturen sind die Temperaturen, die während des
Extrusionsschrittes auftreten. Folglich kann das Freisetzungsmaterial
stromab von der Extrusionsvorrichtung hinzugefügt werden, so dass es keinen
höheren
Temperaturen ausgesetzt ist, welche das Material nachteilig beeinflussen
könnten.
Ein weiteres Beispiel für
diese alternative Ausführungsform
betrifft die Herstellung der Lösung
für das
Freisetzungsmaterial. Bei einer Ausführungsform wird eine wässrige Lösung des
Freisetzungsmaterials erzeugt.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet, um
einen Pfropfen zu erzeugen, der innerhalb einer Verpackung angeordnet
wird, die aus einer Barrierensubstanz hergestellt ist. Bei einer
anderen Ausführungsform
wird die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet, um
eine Auskleidung zu bilden, die in einem Behälter eingeschlossen wird, der
aus einer Barrierensubstanz hergestellt ist. Bei einer weiteren
Ausführungsform
wird die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet, um
eine Absorptions-Schicht bzw. -Folie zu bilden: Die Absorptions-Schicht
bzw. -Folie kann wahlweise mit einer Barrierenschicht kombiniert
werden, die aus einer Barrierensubstanz besteht, um als Verpackungs-Einwickelmaterial
Verwendung zu finden. Bei einer anderen Ausführungsform wird die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet, um einen absorbierenden Einsatz
für einen
Behälter
zu formen.
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In 1 der
beigefügten
Zeichnung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Einsatz dargestellt, der aus
der Zusammensetzung 20 der vorliegenden Erfindung besteht.
Für die
Zwecke dieser Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden die
Ausdrücke „beigemengt" und „enthalten
in" miteinander austauschbar
verwendet, wenn auf den Einschluss eines Trocknungsmittels 30 in
einer Polymermatrix 25 Bezug genommen wird. Der Einsatz
hat die Form eines Pfropfens 55, der in einem Behälterkörper 60 (5)
angeordnet werden kann, wodurch ein Behälter 61 (5)
gebildet wird. In 2 ist eine Querschnittsansicht des
Pfropfens 55 wiedergegeben, der aus einer Polymermischung
hergestellt worden ist, welche das wasserunlösliche Polymer 25 umfasst,
das gleichförmig
mit dem Freisetzungsmaterial 30 und dem hydrophilen Wirkstoff 35 vermischt
worden ist. Bei der Darstellung aus 2 ist die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verfestigt, so dass sich
die Verbindungskanäle 45 durch
die Zusammensetzung hindurch ausgebildet haben, um durch den festen
Pfropfen 55 hindurch Durchgänge zu bilden. Wie man beiden 1 und 2 entnehmen
kann, enden die Durchgänge
in Kanalöffnungen 48 an
der äußeren Oberfläche des
Pfropfens 55.
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3 zeigt
die Ausführungsform
eines Pfropfens 55, der hinsichtlich des Aufbaus und der
Ausbildung dem Pfropfen 55 aus 2 ähnlich ist,
wobei aber die Verbindungskanäle
außerordentlich
fein sind. Dies kann sich aus der Verwendung von Polyglycolen als
hydrophiler Wirkstoff oder die Verwendung eines dimeren Wirkstoffs
(d.h. eines Weichmachers) zusammen mit einem hydrophilen Wirkstoff
ergeben. Der dimere Wirkstoff 50 kann die Kompatibilität zwischen
dem Polymer 25 und dem hydrophilen Wirkstoff 35 erhöhen. Die
erhöhte Kompatibilität wird durch
eine abgesenkte Viskosität
der Mischung erleichtert, die eine bessere Durchmischung der beiden
Verbindungen 25, 35 fördern sollte, die sich einer
Kombination zu einer gleichförmigen
Lösung
widersetzen. Bei der Verfestigung der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung, zu der ein dimerer Wirkstoff hinzugefügt worden ist, haben die Verbindungskanäle, die
durch die Verbindung hindurch ausgebildet werden, eine größere Dispersion
und eine kleinere Porosität,
wodurch eine größere Dichte
der Verbindungskanäle
durch den Pfropfen 55 hindurch erzeugt wird. Bei einer
Ausführungsform
tritt eben dieser Effekt ohne weiteres dann auf, wenn ein Polyglycol
als hydrophiler Wirkstoff verwendet wird, was auf der allgemeinen
Komparabilität
der Polyglycole mit den hydrophoben thermoplastischen Kunststoffen
wie z.B. den Polyolefinen beruht. Die Verbindungskanäle werden
erzeugt, um Durchgänge
für eine
kontrollierte Übertragung
der gewünschten
Eigenschaft von der Außenseite
des verfestigten Pfropfens 55 in Innenbereiche zu erzielen,
in denen das beigemengte Freisetzungsmaterial 30 gebunden
ist.
-
Es
wird angenommen, dass diese Verbindungskanäle wegen der hydrophoben Merkmale
des Polymers 25 erforderlich sind, die der Permeabilität durch
dieses Material hindurch widerstehen, so dass dieses als Barriere
wirkt. Aus diesem Grund wird das Polymer 25 selbst als
Barrierensubstanz bezeichnet, der das Freisetzungsmaterial 30 beigemengt
sein kann. Um das Freisetzungsmaterial 30, das im Inneren
des Polymers 25 enthalten ist, zu exponieren, sind jedoch
die Verbindungskanäle 45 vorgesehen.
Es wird angenommen, dass ohne diese Verbindungskanäle 45 nur
sehr kleine Mengen des Freisetzungsmaterials aus dem beigemengten
Freisetzungsmaterial 30 freigesetzt würden. Es wird weiterhin angenommen,
dass diese kleinen Mengen von der begrenzten Anzahl der Freisetzungsmaterial-Partikel 30 stammen,
die an der äußeren Oberfläche des
geformten Körpers
exponiert sind, sowie den äußerst kleinen
Mengen des Freisetzungswirkstoffs, die in der Lage sind, durch das
im wesentlichen undurchlässige
Polymer 25 hindurch zu gehen. Wegen dieser Merkmale wird
das wasserunlösliche
Polymer 25 als Barriere bezeichnet, obwohl es unter Umständen nicht vollständig undurchlässig ist.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eines Pfropfens 55, der in einen
Behälterkörper 60 eingesetzt
worden ist, wodurch ein Freisetzungs-Behälter 61 gebildet wurde.
Der Behälterkörper 60 hat
eine Innenoberfläche 65 und
besteht im Wesentlichen aus der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung. Auf diese Weise wird die zu übertragende Eigenschaft daran
gehindert, durch eine Wand des Behälters 60 hindurch übertragen
zu werden, wenn der Behälter 60 geschlossen
ist. Wie man der 3 entnehmen kann, ist der Pfropfen 55 im
Presssitz in eine Bodenstelle des Behälters 60 eingepasst.
Es ist auch möglich, dass
der Pfropfen 55 lediglich in dem Behälter 60 eingelegt
ist, so dass er in diesem lose aufgenommen ist, doch ist er vorzugsweise
mit dem Körper
des Behälters 60 in
einer Weise verbunden, welche den Pfropfen 55 am Behälter 60 befestigt.
Die Verbindung zwischen dem Pfropfen 55 und dem Behälterkörper 60 soll
eine Verschiebung und Relativbewegung des Pfropfens 55 im
Behälter
verhindern. Diese Verbindung kann durch einen engen Presssitz zwischen
dem Pfropfen 55 und der inneren Oberfläche 65 des Körpers 60 bewerkstelligt
werden, oder er kann auf mechanische Weise wie z.B. durch einen
Klebstoff, Vorsprünge,
Lippen oder Ränder mechanisch
verbunden sein, die sich um den Pfropfen 55 herum erstrecken,
um den Pfropfen 55 an seinem Platz festzuhalten. Bei einer
anderen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Behälterkörper 60 um
den Pfropfen 55 herum geformt bzw. gegossen wird, so dass
während
des Aushärtprozesses
des Behälterkörpers 60 der
Körper 60 um
den Pfropfen 55 herum schrumpft und dadurch bewirkt, dass
eine Schrumpfpassung zwischen diesen beiden Komponenten ausgebildet
wird. Diese Art von Verbindung kann auch in einem Co-Spritzprozess
oder einem sequentiellen Spritzprozess bewerkstelligt werden, wobei
die gleichen Ergebnisse erzielt werden, da der Pfropfen 55 eine
geringere Schrumpfung aufweist, als das Polymer 25, aus
dem der Behälterkörper 60 besteht.
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5 zeigt
einen Freisetzungsbehälter 61,
bei dem die Verbindung der vorliegenden Erfindung zu einem Pfropfen 55 geformt
ist, der am Boden des Behälters 60 ähnlich wie
bei der in 3 dargestellten Konfiguration
angeordnet ist, doch sind hier der Pfropfen 55 und der
Behälterkörper 60 gemeinsam
gegossen, so dass ein einheitlicher Körper 61 mit einer
weniger deutlichen Zwischenfläche
zwischen dem Pfropfen 55 und dem Körper 60 ausgebildet
ist.
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6 zeigt
Konzepte, die denen der 3 und 4 ähnlich sind,
doch wurden hier die Abmessungen des Pfropfens 55 so vergrößert, dass
eine Auskleidung 70 gebildet wird, die einen größeren Teil
der inneren Oberfläche 65 des
Behälters 61 abdeckt.
Die Auskleidung 70 ist nicht nur am Bodenteil des Behälterkörpers 60 angeordnet,
sondern hat Wände,
die sich nach oben erstrecken und Teile der Wände des Behälters 61 abdecken.
Wie der Pfropfen 55 kann die Auskleidung 70 getrennt
gegossen bzw. geformt und danach mit dem Behälterkörper 60 zusammengebaut
werden, oder sie kann gemeinsam mit diesem zu dem einheitlichen Körper gegossen
werden, der in 6 dargestellt ist.
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7 und 8 zeigen
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein Freisetzungsmaterial, das von einer Folie
oder Schicht 75 der vorliegenden Erfindung gebildet wird,
für eine
Kombination mit einer Barrierenschicht 80 hergestellt worden
ist. Die Merkmale der Schichten sind ähnlich derer, wie sie bezüglich des Pfropfens 55 und
der Auskleidung 70 und des Behälterkörpers 60 beschrieben
wurden. D.h. 7 zeigt eine Ausführungsform,
bei der die beiden Schichten bzw. Lagen 75, 80 getrennt
gegossen und später
miteinander kombiniert worden sind, um eine Verpackungsumhüllung zu
schaffen, die die Merkmale eines Freisetzungsmaterials an einer
inneren Oberfläche
und Widerstandsmerkmale an einer äußeren Oberfläche aufweist. 8 zeigt
das Produkt eines Co-Spritzvorgangs,
bei dem eine Zwischenfläche
zwischen der Schicht 75 und der Barrierenschicht 80 weniger
deutlich ausgebildet ist, als bei der Ausführungsform der 7.
Dieses Produkt kann durch einen thermischen Formvorgang hergestellt
werden. Bei einem solchen Vorgang wird die Polymerschicht geschmolzen
und teilweise zu einer Folie geformt, wobei das Freisetzungsmaterial 30 auf
der Oberseite dieser Schicht unmittelbar vor einem Press- oder Extrusionsvorgang
durch eine schlitzförmige Öffnung in
der ther mischen Herstellungsmaschine abgeschieden wird. Es ist vorgesehen,
dass die getrennten Schichten bzw. Folien 75, 80 aus 7 durch
einen Klebstoff oder andere geeignete Mittel miteinander verbunden
werden können,
um aus der Vielzahl von Schichten 75, 80 ein Laminat
zu bilden. Alternativ kann die Schichtanordnung 75, 80 durch
ein thermisches Extrusionsverfahren hergestellt werden, wobei beide
Schichten 75, 80 gleichzeitig hergestellt und
in wirksamer Weise zusammen gegossen werden, um die in 8 gezeigte
Ausführungsform
zu bilden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Pfropfen 55 aus der
Mischung für
den Einschluss in einem Behälter 60 ausgebildet,
der aus einer Barrierensubstanz besteht. Bei einer Ausführungsform
ist der Pfropfen 55 in einen Behälter 60 eingebracht,
der aus einer Barrierensubstanz hergestellt ist. Auf diese Weise
wird der Behälter 61 erzeugt.
Der Pfropfen 55 kann mit einer inneren Oberfläche des
Behälterkörpers 60 verbunden
sein, so dass der Pfropfen 55 bezüglich des Behälters 60 festgelegt
ist.
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Alternativ
kann ein Behälter 60,
der aus einer Barrierensubstanz hergestellt ist, um den Pfropfen 55 herum
gegossen werden, so dass zumindest ein Teil des Pfropfens 55 zum
Innenraum des Behälters 60 hin frei
liegt. Ein Trocknungspfropfen 55, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist, kann auch mit einem Behälter 60 gemeinsam
gegossen werden, der aus einer Barrierensubstanz besteht, so dass
zumindest ein Teil des Pfropfens 55 zum Innenraum des Behälters 60 hin
frei liegt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann eine Auskleidung 70 aus der Mischung 40 hergestellt
und dann in einem Behälter 60 aufgenommen
werden, der aus einer Barrierensubstanz besteht. Die Auskleidung 70 hat
typischerweise, aber nicht notwendigerweise eine Außenoberfläche, die
so konfiguriert ist, dass sie in einen Passeingriff mit einer inneren
Oberfläche 65 des
Behälters 60 treten
kann.
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Die
Auskleidung 70 kann in einen Passeingriff mit dem Behälter 60 gedrückt werden,
so dass ein Behälter 61 erzeugt
wird, bei dem zumindest der größte Teil
der inneren Oberfläche 65 des
Behälters
mit der Auskleidung 70 bedeckt ist.
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Die
Auskleidung 70 kann aus der Mischung 40 geformt
werden und dann kann ein Behälter 60,
der aus einer Barrierensubstanz besteht, um die Auskleidung 70 herum
gegossen werden, so dass zumindest ein Teil der Auskleidung 70 zu
einem Innenraum des Behälters 60 hin
frei liegt und ein Großteil
der Oberfläche 65 des
Behälters 60 von
der Auskleidung 70 abgedeckt wird.
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Alternativ
können
die Auskleidung 70 und der Behälterkörper 60 zusammen gegossen
werden, um einen einheitlichen Körper
zu bilden.
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Die
Absorptionsfolie 75 ist mit einer Barrierenfolie 80 kombiniert,
die aus einer Barrierensubstanz besteht, um als Verpackungsumwicklung
verwendet zu werden.
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Die
Schichten bzw. Folien 75, 80 können durch thermische Extrusion
laminiert werden.
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Ein
dimerer Wirkstoff kann optional der Mischung zugegeben werden, um
die Mischungskompatibilität des
Polymers 25 und des Kanalbildungswirkstoffs 35 zu
erhöhen
und dadurch die Dispersion der Durchgänge in der verfestigten Mischung
zu vergrößern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Freigabematerials geschaffen, das die Form eines Behälters 61 besitzt.
Das Verfahren umfasst die Herstellung eines Behälters 60 aus einem
im Wesentlichen für
Luft und Feuchtigkeit undurchlässigen
Material, so dass eine Luft- und Feuchtigkeitsbarriere zwischen
einem Innenraum und dem Äußeren des
Behälters
erzeugt wird. Aus einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Einsatz geformt. Dieser Einsatz hat eine äußere Oberfläche, die
für einen
Passeingriff mit zumindest einem Teil einer inneren Oberfläche 65 des
Behälters 60 konfiguriert
ist. Der Einsatz wird im Inneren des Behälters 60 so angeordnet,
dass zumindest ein Teil der äußeren Oberfläche des
Einsatzes anliegend mit einer inneren Oberfläche 65 des Behälters 60 in
Eingriff steht. Der Eingriff befestigt den Einsatz relativ zum Behälter 60 und
widersteht einem Außer-Eingriff-Bringen
des Einsatzes vom Behälter 60.
Der Einsatz ist zum Innenraum des Behälters 60 hin exponiert,
um die gewünschte
Eigenschaft freizusetzen. Der Einsatz wird in das Innere des Behälters 60 mit
ausreichender Kraft eingepresst, so dass der Einsatz eng in den
Behälter 60 eingepasst
wird und dadurch einer Ablösung
von diesem widersteht. Der Einsatz wird so dimensioniert und geformt,
dass der Einsatz eng in eine Aufnahmestelle im Inneren des Behälters passt,
um. ihn an dieser Aufnahmestelle festzuhalten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird der Einsatz zur Bildung eines Pfropfens 55 so dimensioniert und
geformt, dass dieser eng in eine Aufnahmestelle an einem Bodenteil
des Inneren des Behälters 60 passt, um
an dieser Aufnahmestelle festgehalten zu werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird der Einsatz als Auskleidung 70 konfiguriert, die eine äußere Oberfläche besitzt,
die formmäßig zu einer
inneren Oberfläche 65 des
Behälters 60 passt,
so dass ein Großteil der
Außenoberfläche der
Auskleidung 70 in anliegendem Eingriff mit der inneren
Oberfläche 65 des
Behälters 60 steht.
Der Behälter 60 und
die Auskleidung 70 werden ähnlich konfiguriert, so dass
das Innere 65 des Behälters 60 und
das Äußere der
Auskleidung 70 eng zueinander passen, so dass einem Außer-Eingriff-Bringen der
Auskleidung 70 vom Behälter 60 Widerstand
entgegengesetzt wird.
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Bei
einem anderen Beispiel kann der Behälter 60 aus einem
Kunststoff geformt oder gegossen werden, der im Wesentlichen undurchlässig ist
und daher einer Übertragung
des Freisetzungsmaterials über
die Grenzen des Behälters 60 hinweg
zwischen dessen Außen-
und Innenraum widersteht. Auch kann die Auskleidung 70 aus
der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung geformt bzw. gegossen werden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung eines in der Form eines Behälters 61 geformten
Freisetzungsmaterials geschaffen. Ein Behälter wird aus einem im Wesentlichen
für Luft
und Feuchtigkeit undurchlässigem
Material geformt, so dass eine Barriere zwischen einem Innenraum
und dem Außenraum
des Behälters 60 gebildet
wird. Eine im Wesentlichen feste Tablette oder fester Pfropfen 55 wird
aus der Zusammensetzung 20 gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt, wobei die Tablette 55 in geeigneter Weise
dimensioniert wird, um in das Innere des Behälters 60 zu passen.
Die Tablette 55 wird dann in das Innere des Behälters 60 eingebracht,
wodurch eine Einrichtung geschaffen wird, um das gewünschte Material
aus dem Inneren des Behälters 60 freizusetzen,
wenn der Behälter 60 um
die Tablette 55 herum geschlossen istt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Freisetzungsmaterials in der Form einer Verpackung geschaffen. Eine äußere Haut,
Folie oder Schicht 80 wird aus einer im Wesentlichen für Luft und
Feuchtigkeit undurchlässigen
Materialschicht so gebildet, dass eine Barriere zwischen gegenüberliegenden
Seiten der Haut erzeugt wird. Eine innere Haut, Schicht oder Lage 75 wird
aus der Zusammensetzung 20 der vorliegenden Erfindung auf
einer Seite der äußeren Haut 80 gebildet.
Eine Verpackung wird um ein Produkt oder um ein Gegenstand herum
dadurch gebildet, dass das Produkt oder der Gegenstand innerhalb
der äußeren, undurchlässigen Haut 80 in
der Weise dicht eingeschlossen wird, dass die innere Haut bzw. Schicht 75 aus
Freisetzungsmaterial sich benachbart zum Produkt befindet. Ein Laminat
mit Freisetzungsmaterial kann dadurch geformt werden, dass die äußere Haut
bzw. Schicht 80 und die innere Haut bzw. Schicht 75 gemeinsam
im Saugvakuumguss gemeinsam hergestellt werden, um die Verpackung
zu bilden.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Freisetzungsmaterial in der Form
einer Umhüllung 61 vorgesehen.
Die Umhüllung
umfasst einen Behälter 60,
der aus einem im wesentlichen Feuchtigkeits- und Luft-undurchlässigen Material
hergestellt ist, so dass eine Barriere zwischen einem Innenraum und
dem Äußeren des
Behälters 60 erzeugt
wird. Eine Auskleidung 70 wird aus der Zusammensetzung 20 der vorliegenden
Erfindung so hergestellt, dass die Auskleidung 70 eine äußere Oberfläche besitzt,
die für
einen Passeingriff mit zumindest einem Teil einer inneren Oberfläche 75 des
Behälters 60 konfiguriert
ist. Die Auskleidung 70 wird in das Innere des Behälters 60 so
eingesetzt, dass zumindest ein Teil der äußeren Oberfläche der
Auskleidung anliegend mit der inneren Oberfläche 65 des Behälters 60 in
Eingriff steht. Der Eingriff fixiert die Auskleidung 70 relativ
zum Behälter 60 und
widersteht dem Außer-Eingriff-Bringen
der Auskleidung 70 und des Behälters 60.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Freisetzungsmaterial in der
Form eines Einsatzes für
einen verschließbaren
Behälter 60 einen
Einsatz, der aus der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt und für
eine Installation in einem verschließbaren Behälter 60 konfiguriert
wird. Der Einsatz 25 wird aus der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Der Einsatz 25 hat Durchgänge, die
sich von seiner äußeren Oberfläche in sein
Inneres hinein erstrecken.
-
Die
vorliegende Erfindung wird mehr im Einzelnen durch die folgenden
speziellen Beispiele erläutert. Es
sei darauf hingewiesen, dass diese Beispiele nur zu Erläuterungszwecken
gegeben werden und nicht dazu bestimmt sind, die Beschreibung oder
die Ansprüche
einzuschränken.
Beispielsweise ist, obwohl die folgenden Beispiele bei 10% re lativer
Luftfeuchtigkeit und 20% relativer Luftfeuchtigkeit bei 22°C getestet
wurden, die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch für andere
Bedingungen geeignet. Darüber
hinaus sollen diese Beispiele weiterhin zeigen, dass eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erindung Verbindungskanäle
aufweist und dass die hydrophilen Wirkstoffe in den Verbindungskanälen angeordnet
sind. Alle Prozentangaben in den Beispielen oder sonst wo in der
Beschreibung sind Gewichtsprozent, wenn nichts anderes angegeben
wird.
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BEISPIEL 1
-
Der
Zweck des folgenden Beispiels besteht darin, zu zeigen, dass die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung Verbindungskanäle aufweist,
in dem die folgenden Materialien einer Quell- und Gewichtsverlust-Analyse
unterzogen werden. Zusätzlich
zeigt das folgende Beispiel, dass die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung in der Lage ist, eine Substanz freizusetzen (beispielsweise
Poly(ethylenglycol)).
-
A. Zubereitung der Proben
-
- Film 1) Ein Gemenge aus ungefähr 93% (Gew:/Gew.)
Polypropylen (Exxon Chemicals, Handelsname Escorene® Polypropylene
3505G) und ungefähr
7% (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) (Dow Chemical, Handelsname E-4500)
wurde ausreichend durchmischt, um eine gleichförmige Mischung zu erzeugen.
Die Mischung wurde dann durch einen Leistritz-Doppelschrauben-Extruder
bei Temperaturen geführt;
die in den 16 Zonen von ungefähr
145°C bis
165°C reichten;
die Zuführrate
betrug ungefähr
18 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen/Minute;
es wurde eine Sechs-Zoll-Düse
verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung wurde dann durch eine
Drei-Walzen-Heißpresse
bei Temperaturen im Bereich von ungefähr 85°C bis 92°C geführt, um einen Film von ungefähr 0,1 mm
zu erzeugen.
- Film 2) Ein Gemenge aus ungefähr 68% (Gew./Gew.) Polypropylen
(Exxon Chemicals, Handelsname Escorene® Polypropylene
3505G) und ungefähr
12% (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) (Dow Chemical, Handelsname E-4500)
und ungefähr
20% (Gew./Gew.) eines Molekularsieb-Trocknungsmittels (Elf Atochem,
Handelsname Siliporite® Molekularsieb, 4 Angström) wurde
ausreichend durchmischt, um eine gleichförmige Mischung zu erzeugen.
Die Mischung wurde dann durch einen Leistritz-Doppelschrauben-Extruder
bei Temperaturen geführt,
die in den 16 Zonen von ungefähr
145°C bis
165°C reichten;
die Zuführrate
betrug ungefähr
18 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen pro Minute;
es wurde eine Sechs-Zoll-Düse
verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung wurde dann durch eine
Drei-Walzen-Heißpresse
bei Temperaturen im Bereich von ungefähr 85°C bis 92°C geführt, um einen Film von ungefähr 0,1 mm
zu erzeugen.
- Film 3) Ein Gemenge aus ungefähr 34,88% (Gew./Gew.) Polypropylen
(Exxon Chemicals, Handelsname Escorene® Polypropylene
3505G), ungefähr
11,96% (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) (Dow Chemical, Handelsname
E-4500), ungefähr
52,82% (Gew./Gew.) eines Molekularsieb-Trocknungsmittels (Elf Atochem, Handelsname
Siliporite® Molekularsieb,
4 Angström)
und ungefähr
0,34 (Gew./Gew.) eines grauen Farbstoffes wurde ausreichend durchmischt,
um eine gleichförmige
Mischung zu erzeugen. Die Mischung wurde dann durch einen Leistritz-Doppelschrauben-Extruder
bei Temperaturen geführt,
die in den 16 Zonen von ungefähr
145°C bis
165°C reichten;
die Zuführrate
betrug ungefähr
22,7 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen
pro Minute; es wurde eine Sechs-Zoll-Düse verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung
wurde dann durch eine Drei-Walzen-Heißpresse bei Temperaturen im
Bereich von ungefähr
85°C bis
92°C geführt, um
einen Film von ungefähr
0,1 mm zu erzeugen.
-
B. Quell- und Gewichtsverlust-Analyse
-
Kreisförmige Scheiben
(Durchmesser 1,1 cm) wurden aus jeder der drei Proben geschnitten.
Das anfängliche
Trockengewicht einer jeden Probe wurde gemessen. Danach wurden die
Proben in 2,0 ml destilliertes Wasser inkubiert und bei Zimmertemperatur
permanent geschüttelt.
Periodisch wurden die Scheiben nach einem, zwei, drei und 34 Tagen
herausgenommen, die Oberflächen
trocken gewischt und die Proben gewogen, um das Ausmaß der Quellung
zu ermitteln. Zu jedem Zeitpunkt wurde das destillierte Wasser ausgetauscht,
um Sinkbedingungen zu schaffen. Am Ende der Studie wurden die Proben
lyophilisiert, um das Wasser zu entfernen, und die Proben wurden
gewogen, um den Massenverlust zu ermitteln. 9 ist eine
graphische Darstellung des Ergebnisses der Analyse. Die prozentuale
Schwellung wird als das Nassgewicht zum Zeitpunkt (t) dividiert
durch das anfängliche
Trockengewicht (zum Zeitpunkt 0) multipliziert mit 100 definiert. „Trocken" gibt das Endgewicht
der lyophilisierten Probe nach einer Inkubation von 34 Tagen wieder.
-
9 zeigt,
dass der Film 1 im Verlauf der 34 Tage weder aufgequollen ist noch
Gewicht verloren hat. Somit wird angenommen, dass dieses Ergebnis
zeigt, dass das Poly(ethylenglycol) (d.h. der hydrophile Wirkstoff)
vollständig
in dem Polypropylen (d.h. im wasserunlöslichen Polymer) eingeschlossen
war. Film 2 gewann ungefähr
3% seines Anfangsgewichtes durch Quellen hinzu und verlor ungefähr 9% seines
Anfangsgewichtes am Ende der 34-tägigen Inkubation. Film 3 gewann
ungefähr
6% seines anfänglichen
Gewichts hinzu und verlor ungefähr
8% seines anfänglichen
Gewichts am Ende der 34-tägigen Inkubationsperiode.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verbindungskanäle von der Außenseite
durch das Innere in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
vorhanden sind, weil Wasser in die Filme 2 und 3 eingedrungen ist
und ein beträchtlicher Teil
der wasserlöslichen
Komponente (d.h. des Poly(ethylenglycols)) der Filme 2 und 3 aus
dem Polymer extrahiert worden war.
-
BEISPIEL 2
-
Der
Zweck des folgenden Beispiels ist es zu demonstrieren, dass die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zwei getrennte Phasen
besitzt, die aus einem wasserunlöslichen
Polymer und einem hydrophilen Wirkstoff bestehen.
-
A. Zubereitung der Proben
-
- Film 4) 100% Polypropylen (Exxon Chemicals,
Handelsname Escorene® Polypropylene 3505G)
wurde durch einen Leistritz Doppelschrauben-Extruder bei Temperaturen
geführt,
die in den 16 Zonen im Bereich von 145°C bis 165°C reichten; die Zuführrate betrug
ungefähr
18 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen pro Minute;
es wurde eine Sechs-Zoll-Düse
verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung wurde dann durch eine
Drei-Walzen-Heißpresse
bei Temperaturen von ungefähr
85°C bis 92°C geführt, um
einen Film von 0,1 mm zu erzeugen.
- Film 5) Ein Gemenge aus ungefähr 88% (Gew./Gew.) Polypropylen
(Exxon Chemicals, Handelsname Escorene® Polypropylene
3505G) und ungefähr
12 (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) (Dow Chemical, Handelsname E-4500)
wurde ausreichend durchmischt, um eine gleichförmige Mischung zu erzeugen.
Die Mischung wurde dann durch einen Leistritz-Doppelschrauben-Extruder
bei Temperaturen geführt,
die in den 16 Zonen von ungefähr
145°C bis
165°C reichten;
die Zuführrate
betrug ungefähr
18 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen pro Minute;
es wurde eine Sechs-Zoll-Düse
verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung wurde dann durch eine
Drei-Walzen-Heißpresse
bei Temperaturen im Bereich von ungefähr 85°C bis 92°C geführt, um einen Film von ungefähr 0,1 mm
zu erzeugen.
- Film 7) Ein Gemenge aus ungefähr 68% (Gew./Gew.) Polypropylen
(Exxon Chemicals, Handelsname Escorene® Polypropylene
3505G), ungefähr
12% (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) (Dow Chemical, Handelsname E-4500)
und ungefähr
20% (Gew./Gew.) eines Molekularsieb-Trocknungsmittels (Elf Atochem, Handelsname
Siliporite® Molekularsieb,
4 Angström)
wurde ausreichend durchmischt, um eine gleichförmige Mischung zu erzeugen.
Die Mischung wurde dann durch einen Leistritz-Doppelschrauben-Extruder
bei Temperaturen geführt,
die in den 16 Zonen von ungefähr
145°C bis
165°C reichten;
die Zuführrate
betrug ungefähr
5,4 kg/h; die Schraubengeschwindigkeit war ungefähr 460 Umdrehungen pro Minute;
es wurde eine Sechs-Zoll-Düse
verwendet. Die extrudierte Zusammensetzung wurde dann durch eine
Drei-Walzen-Heißpresse
bei Temperaturen von ungefähr
105°C geführt, um
einen Film von ungefähr
0,1 mm zu erzeugen.
-
B. Thermische Analyse
unter Verwendung der Differential-Scanning-Kalorimetrie („DSC")
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Die
hergestellten Filmproben wurden unter Verwendung eines Perkin Elmer
DSC7 analysiert, der mit einer TAC 7DX Wärmesteuerung ausgestattet war.
Die Daten wurden unter Verwendung der Perkin Elmer Pyris Software
(Version 2.01) analysiert. Die Proben wurden von –50°C auf 250°C mit einer
Rate von 10 oder 15°C/min
erhitzt, dann mit der gleichen Rate abgekühlt und dann nochmals mit der
gleichen Rate auf 250°C erhitzt.
Die folgende Tabelle gibt die vom DSC gesammelten Daten wieder.
Die Schmelzpunktdaten werden als die Schmelzpunktscheitel (°C) und die
Enthalpie (ΔH,
Joule/g) für
die erste Erwärmungsrampe
(1°) und
die zweite Erwärmungsrampe
(2°) wiedergegeben
Die Spalte, die auf die 10 bis 18 Bezug
nimmt, ist die grafische Darstellung des DSC, die den Daten aus
der Tabelle entspricht. Da die Proben nur auf 250° erhitzt wurden,
wurde das Molekularsieb in den Filmproben 2, 3 und 7 nicht geschmolzen,
und somit wurden keine Schmelzpunktdaten aufgezeichnet.
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Die
100% Poly(ethylenglycol)-Probe zeigt einen einzigen Schmelzpunkt
bei 63°C,
während
der Film 4 aus 100% Polypropylen einen Schmelzpunkt bei 157°C besitzt.
Der Film 5 zeigte zwei Scheitel bei 58°C (Poly(ethylenglycol)) und
157°C (Polypropylen),
was zeigt, dass die beiden Polymere in getrennten Phasen vorlagen.
Wenn die Polymere nicht als getrennte Phasen vorgelegen hätten, sondern
gemischt gewesen wären, dann
würden
die Scheitel nicht bei den Schmelztemperaturen der reinen Polymere
liegen, sondern wären
dagegen verschoben. Film 6 zeigt nur den deutlichen Polypropylen-Scheitel bei 160°C. Die Molekularsiebe schmelzen
in diesen Temperaturbereichen nicht und beeinflussen auch die Schmelztemperatur
des reinen Polypropylens nicht. Film 7 zeigt wieder zwei getrennte
Scheitel, einen für
das Poly(ethylenglycol) bei 57°C
und einen für
das Polypropylen bei 157°C,
was anzeigt, dass in der drei Komponenten umfassenden Mischung alle Bestandteile
in getrennten Phasen vorlagen.
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Die
Filmproben 2 und 3 waren Teil der Quell- und Gewichtsverlust-Analyse,
die im Beispiel 1 erläutert ist.
Wiederum waren zwei getrennte Scheitel evident: einer für das Poly(ethylenglycol)
bei 59°C
und einer für das
Polypropylen bei 158°C,
was zeigte, dass in der drei Bestandteile umfassenden Mischung alle
Bestandteile-Phasen getrennt waren. Wenn jedoch der Polymerfilm
in Wasser 34 Tage lang bei Zimmertemperatur inkubiert (und
durch DSC getestet worden war) (Film 2: nach der Inkubation) blieben
die Positionen der Scheitel die gleichen, was anzeigte, dass die
Komponenten immer noch phasengetrennt waren. Der Bereich des Poly(ethylenglycol)-Scheitels
(angegeben durch ΔH,
Enthalpie) war stark vermindert. Dieses Ergebnis zeigte, dass Poly(ethylenglycol)
durch die lang andauernde Wasserinkubation extrahiert worden war.
Auch lieferte das Ergebnis eine weitere Bestätigung für die im Beispiel 1 wiedergegebenen
Gewichtsverlustdaten und zeigte, dass die Poly(ethylenglycol)-Komponente
hauptsächlich
mit Hilfe der Verbindungskanäle
in der Polypropylen-Körpermatrix
extrahiert worden war.
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Die
Filmprobe 3 zeigte den gleichen Effekt wie die Filmprobe 2. Der
Polypropylen- ΔH-Scheitel war nicht
messbar (Film 3: nach Inkubation), was die nahezu vollständige Extraktion
des Poly(ethylenglycols) während
der Wasserinkubation zeigte: Dies bestätigte das Gewichtsverlust-Ergebnis
aus Beispiel 1, bei dem der gleiche Film ungefähr 8% seines anfänglichen
Gewichtes verlor. Der Poly(ethylenglycol)-Anteil der Probe war ungefähr 12% (Gew./Gew.).
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Darüber hinaus
zeigt auch die Glasübergangsanalyse
Tg aus den DSC-Daten der Proben der vorliegenden Erfindung, dass
das wasserunlösliche
Polymer und das Material in getrennten Phasen existieren. Das reine
Polypropylen zeigt ein Tg von ungefähr –6°C während reines Poly(ethylenglycol)
ein Tg bei ungefähr –30°C zeigt.
Die DSC-Daten von Film 5 zeigen zwei getrennte Tg's, was den entsprechenden
Polymeren entspricht (6°C
für Polypropylen
und –30°C für Poly(ethylenglycol))
und zeigt somit noch mal an, dass die beiden Komponenten in getrennten
Phasen vorliegen.
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BEISPIEL 3
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Der
Zweck des folgenden Beispiels besteht darin, zu zeigen, dass die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung Verbindungskanäle aufweist
und dass das wasserabsorbierende Material mit dem hydrophilen Wirkstoff
vermischt ist.
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A. Rasterelektronenmikroskop-Verfahren
(„SEM")
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Die
Struktureigenschaften der Filme wurden unter Verwendung eines Hitachi
S-2700 Mikroskops bildlich festgehalten, das mit einer Beschleunigungsspannung
von 8 kV arbeitete, um den Bestrahlungsschaden zu minimieren. Jede
Filmprobe wurde in drei Per spektiven dargestellt: 1) Filmoberfläche; 2)
gebrochener Filmquerschnitt (0°)
und 3) gebrochener Filmquerschnitt unter einem Winkel von 90° bezüglich der
Orientierung von No. 2 (90°).
Filmproben vor der Inkubation wurden direkt im Sputterverfahren
mit einer 5-10 nm
dicken Schicht von Gold-Palladium mit einem Polaron Instruments
Sputter Coater E5100 beschichtet. Proben nach der Inkubation wurden
bei Zimmertemperatur 24 Stunden lang in 10 ml 70% Ethanol
(Gew./vol.) unter Rühren inkubiert.
Das Ethanol wurde weggeschüttet
und die Proben wurden über
Nacht luftgetrocknet. Die Proben wurden dann eingefroren und über Nacht
lyophilisiert, um jegliche Restfeuchtigkeit zu beseitigen, und dann durch
Sputtern beschichtet.
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B. Morphologie der Filmproben
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Die 19a–c
sind Rasterelektronen-Mikroskopfotografien der Filmprobe 4% – 100 Polypropylen.
Die 19a–c zeigen, dass ein wasserunlösliches
Polymer typischerweise eine dichte homogene Morphologie mit im Wesentlichen
keiner Porosität
besitzt. Die äußere Oberfläche ist
in 19a dargestellt. 19a zeigt
eine äußere Oberfläche, die
dicht ist und im Wesentlichen keine Porosität zeigt. Die Querschnittsansicht
ist in 19b mit einer zweihundertfachen
Vergrößerung dargestellt. 19b zeigt plattenartige Domänen des Polymers, die während des
spröden
Bruchs des Films freigelegt wurden. Eine andere Querschnittsansicht
ist in 19c mit einer tausendfachen
Vergrößerung dargestellt. 19c zeigt eine dichte, faserige Morphologie.
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20a–c
sind Rasterelektronen-Mikroskopfotografien der Filmproben 5 – ungefähr 88 Polypropylen und
12% Poly(ethylenglycol). Die 20a–c zeigen,
dass ein Zwei-Phasen-System, das im wesentlichen aus einem wasserunlöslichen
Polymer und einem hydrophilen Wirkstoff besteht, eine heterogene
Morphologie mit einer dichten faserigen Matrix besitzt, mit dazwischen
verteilten Domänen
von lamellenartigen Strukturen, bei denen es sieh um das Poly(ethylenglycol)
handelt. Die 20a–c zeigen weiterhin Leerräume zwischen
lamellenfaserigen und faserigen Strukturen, bei denen es sich um
Kanäle
handelt, die in der gleichen Richtung ausgerichtet sind. Die äußere Oberfläche ist
in 20a mit einer tausendfachen Vergrößerung dargestellt. 20a zeigt eine äußere Oberfläche, die dicht ist und im Wesentlichen
keine Porosität
zeigt. Die Querschnittsansicht ist in 20b mit
einer 2500-fachen Vergrößerung dargestellt. 20b zeigt faserige Domänen von Polymer, die mit lamellenartigen
Strängen
von Poly(ethylenglycol) beschichtet sind. 20c ist
eine Querschnittsansicht der Filmprobe 5 unter einem rechten
Winkel gebrochen und mit einer Vergrößerung um das 1500-fache. 20c zeigt die faserartige Polypropylenmatrix in
der feste, amorphe Zylinder aus Poly(ethylenglycol) verteilt sind.
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21a–c
sind Rasterelektronen-Mikroskopfotografien der Filmprobe 6 – ungefähr 50 Polypropylen und
50% Molekularsieb. Die 21a–c zeigen
eine typische homogene, dichte Matrix und diskrete Molekularsiebe
können
nur gelegentlich gesehen werden und sind trotz der hohen Beladung
mit Molekularsieben tief in das Polymer eingebettet 21a zeigt die äußere Oberfläche mit
einer tausendfachen Vergrößerung,
die mit langen Kanälen überzogen
ist, die 5 bis 30 μ messen.
Die Umfangslinie der Molekularsiebe (1 bis 10 μ) kann unter der Oberfläche des
Polymers eingebettet gesehen werden. Die Querschnittsansicht ist
in 21b mit einer zweihundertfachen Vergrößerung dargestellt. 21b zeigt plattenartige Domänen des Polymers und ein körniges Aussehen
aufgrund der hohen Beladung mit Molekularsieben. 21c ist eine Querschnittsansicht mit einer 1500-fachen
Vergrößerung und
zeigt eine dichte Morphologie, im Wesentlichen keine Porosität und viele
kleine in das Polymer eingebettete Teilchen.
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Die 22a–d
sind Rasterelektronen-Mikroskopfotografien der Filmproben 3 – ungefähr 52% Molekularsieb,
ungefähr
34% Polypropylen und ungefähr
12% Poly(ethylenglycol). Die 22a–d zeigen
ein Drei-Phasen-System mit einer hochporösen Morphologie. 22a zeigt die äußere Oberfläche mit
einer fünfhundertfachen
Vergrößerung,
die mit langen Kanälen
bedeckt ist, die 5 bis 30 μ messen,
und die mit zahlreichen diskreten Molekularsieb-Teilchen gefüllt sind.
Eine Querschnittsansicht ist in 22b mit
dreihundertfünfzigfacher
Vergrößerung dargestellt. 22b zeigt, eine sehr poröse Morphologie mit langen Kanälen, die
in der Bruchrichtung laufen. 22c ist
eine Querschnittsansicht in der senkrechten Richtung mit einer dreihundertfünfzigfachen
Vergrößerung und
scheint hohle Löcher
zu zeigen. 22c besitzt eine höhere Vergrößerung – 15O0-fach. 22d zeigt Kanäle,
die diskrete Molekularsiebe sowie Agglomerate von vielen Sieben enthalten,
die in das Poly(ethylenglycol) eingebettet sind. Folglich wird aufgrund
der 22b angenommen, dass es sich
bei den in den 22b und 22c gezeigten
Löchern
um Stellen handelt, an denen während der
Bruchvorbereitung für
die Rasterelektronenmikroskopie das Molekularsieb herausgefallen
ist.
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Zusammenfassend
bestätigen
die Beispiele 1, 2 und 3 weiter die Theorie für die Ausbildung von Verbindungskanälen. Da
bei einer Ausführungsform
das Verfahren bei einer Temperatur beginnt, bei der der hydrophile
Wirkstoff in geschmolzener Form vorliegt, während das wasserunlösliche Polymer
fest ist, wird angenommen, dass die dritte Komponente (d.h. das
Molekularsieb) mit dem flüssigen
hydrophilen Wirkstoff zusammenwirkt. Folglich wird angenommen, dass
an diesem Punkt die Verbindungskanäle geformt werden, da der hydrophile
Wirkstoff leicht fließt
und die Lücken
zwischen den festen wasserunlöslichen
Polymer- und Molekularsieb-Komponenten ausfüllt. Wenn der Prozess fortschreitet
und die Temperatur anwächst,
schmilzt das wasserunlösliche
Polymer und somit wird die Zusammensetzung gleichförmiger.
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BEISPIEL 4
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Der
Zweck des folgenden Beispiels ist, die Wasserabsorptionseigenschaften
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren.
Filmproben mit ähnlichen
Verarbeitungsbedingungen wie Film 1 wurden hergestellt, die ungefähr 50 (Gew./Gew.)
Molekularsieb (4 Angström),
ungefähr
12% (Gew./Gew.) Poly(ethylenglycol) und ungefähr 38% (Gew./Gew.) Polypropylen
enthielten und die hinsichtlich der Feuchtigkeitsabsorption ihres
Gesamtgewichts unter Verwendung des folgenden Testverfahrens bewertet wurden:
(a) eine Kammer mit einstellbaren Umgebungsbedingungen wurde auf
22°C und
eine relative Luftfeuchtigkeit von 10% eingestellt und eine andere
Kammer auf 22°C
und 20% relative Luftfeuchtigkeit; (b) ein Trä ger wurde gewogen und das Gewicht
aufgezeichnet; (c) die Wage wurde dann tariert, um das Gewicht des Trägers beim
Gleichgewicht unberücksichtigt
zu lassen; (d) der Film wurde zu dem gewogenen Träger hinzu gegeben;
(e) das Material wurde dann gewogen und das Gewicht aufgezeichnet;
(f) der gewogene Träger
mit der Probe wurde in die Kammer mit einstellbaren Umgebungsbedingungen
eingebracht; (g) die Probe wurde in der Kammer für den gewünschten Zeitraum gelassen;
(h) nachdem die gewünschte
Zeit abgelaufen war, wurde der Träger mit der Probe entnommen,
erneut gewogen und das Gewicht aufgezeichnet; und (i) die prozentuale
Feuchtigkeit, die Programmmolekularsieb aufgenommen worden war,
wurde nach der folgenden Formel berechnet: (Gesamtgewichtzunahme
der Probe)/(Gewicht des Molekularsiebs in der Probe) × 100. Die
Ergebnisse sind in den 23a [10%
relative Feuchtigkeit] und 23b [20%
relative Feuchtigkeit] dargestellt. Die maximale theoretische prozentuale
Feuchtigkeitszunahme pro Gewichtseinheit eines 4 Angström Molekularsiebs
ist ungefähr
24%–25%.
Die 23a und 23b zeigen
die hohe Übertragungsrate
(d.h. Feuchtigkeitsabsorptionsrate der vorliegenden Erfindung).