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Die
hierin beschriebene Erfindung betrifft die Verwendung von Propionyl-L-carnitin
und Acetyl-L-carnitin zur Herstellung von Medikamenten in Kombination
mit Antikrebsmitteln für
die Behandlung von Tumoren.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist gutbekannt, daß die
Verwendung von Antikrebsmitteln bei der Therapie von Menschen eine
große
Anzahl von toxischen oder Nebenwirkungen verursacht, die für die Patienten
lebensbedrohlich sein können.
Diese Komplikationen können
tatsächlich
zu einer Verminderung der Dosis der Mittel und gegebenenfalls zum
Absetzen der Therapie selbst führen.
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Die
Verminderung der Dosis oder das Absetzen der Therapie verursacht
in vielen Fällen
eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Individuums, weil
es die Entwicklung von Rückfällen mit
Konsequenzen favorisiert, die manchmal für den Patienten fatal sind.
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Ein
anderer sehr wichtiger und stark gefühlter Aspekt in der Krankenhausumgebung
und bei den Familien von Onkologiepatienten ist das Konzept der "Verbesserung der
Lebensqualität" der behandelten
Patienten.
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Es
ist gleichermaßen
gutbekannt, daß Patienten,
die eine reguläre
Polychemotherapie wegen Krebses erhalten, einen wesentlichen Gewichtsverlust
erleiden.
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Die
wachsende Anzahl und die Wichtigkeit der Antikrebsmittel, die bei
der menschlichen Therapie verwendet werden, deren hauptsächliche
Begrenzung das Auftreten von toxischen oder Nebenwirkungen darstellt,
bedeutet, daß dieses
Problem noch stark zu berücksichtigen
ist.
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Somit
ist die Entdeckung von neuen Mitteln oder neuen, angemessenen Kombinationen
von verschiedenen Mitteln, die in der Lage sind, die toxischen oder
Nebenwirkungen wesentlich zu reduzieren, die durch Antikrebsmittel,
die bei der menschlichen Therapie verwendet werden, verursacht werden,
stark erwünscht.
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Frühere Verwendungen
von L-Carnitin in Kombination mit Antikrebsmitteln sind bereits
bekannt.
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Bei
experimentellen Tiermodellen wurde bewiesen, daß Ratten, die mit Doxorubicin
alleine behandelt wurden, einen größeren Gewichtsverlust zeigen
als eine Gruppe von Ratten, die mit der gleichen Substanz in Kombination
mit L-Carnitin behandelt werden (Senekowitsch R., Lohninger A.,
Kriegel H., Staniek H., Krieglsteiner HP., Kaiser E., Protective
effects of carnitine on adriamycin toxicity to heart. In: Kaiser
E., Lohninger A. (Hrsgb.). Carnitine: its role in lung and heart
disorders: 126-137. Karger, Basel-New York, 1987).
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Das
US-Patent 4 713 370 beschreibt die Verwendung von Carnitin in Kombination
mit cytostatischen Mitteln wie Daunomycin, N-Acetyl-daunomycin und
Daunomycinoxim zur Verminderung Herztoxizität dieser Verbindungen. Das
US-Patent 4 267 163 beschreibt die Verwendung von Carnitin in Kombination
mit cytostatischen Mitteln wie Adriamycin, Adriamycin-14-octanoat,
4'-Epiadriamycin,
Adriamycin-beta-anomer und 4'-Epi-adriamycin-gamma-anomer
zur Verminderung der Herztoxizität
dieser Verbindungen. Das US-Patent 4 751 242 beschreibt die Verwendung
von Acetyl-L-carnitin für
die therapeutische Behandlung von peripheren Neuropathien.
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Andere
Studien betreffen die Evaluierung der Schutzwirkungen von Carnitinen
auf Anthracyclin-induzierte Herztoxizitäten (Neri B., Comparini T.,
Milani A., Torcia M., Clin. Trial J. 20, 98-103, 1983; De Leonardis V.,
De Scalzi M., Neri B. et al., Int. J. Clin. Pharm. Res. 70, 307-311,
1987).
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Die
oben angegebenen Patent- und bibliographischen Referenzen beweisen,
daß viele
Bemühungen durchgeführt wurden,
um die toxischen oder Nebenwirkungen von Antikrebsmitteln zu reduzieren,
ohne daß jedoch
dieses ernsthafte Problem zufriedenstellend gelöst wurde.
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Taxol
ist ein natürlicher
Extrakt, der zunächst
von der Rinde von Taxus brevifolia isoliert wurde, mit Antikrebseigenschaften
und erwies sich als neurotoxisch und myelotoxisch bei menschlichen
Subjekten. Er wird für
die Behandlung von Tumoren verwendet, die für die Platintherapie resistent
sind, führt
aber zu einer stärkeren
kumulativen Toxizität
im peripheren Nervensystem. Es wurde ebenfalls festgestellt, daß Taxol
Neutropenie in den behandelten Subjekten induziert (Rowinsky et
al.; Semin. Oncol. (20. Aug. 1993 (4 Ergänz. 3), 1-15; Onetto et al.,
J. Natl. Cancer Inst. Monogr. (1993); (15):131-9).
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Bleomycin
wird typischerweise bei jungen Patienten mit Hodenkrebs, Lymphomen
und anderen Tumorarten verwendet. Die pulmonare Toxizität von Bleomycin
ist gekennzeichnet durch die Zerstörung der alveolären epithelialen
Sperre und konsequente intraalveolare Proliferation von Fibroblasten
und Niederschlag von extrazellulären
Matrixkomponenten (Karam H. et al.; Cell Biol. Toxicol. (Feb. 1988);
14(1):13-22). Pneumozyten vom Typ 2 sind nicht in der Lage, das
geschädigte
oder verlorengegangene Epithelium zu regenerieren.
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Eines
der allgemeinen Probleme der pharmakologischen Therapie ist der
pharmakologische Index der Mittel, d.h. das Verhältnis der therapeutisch wirksamen
Dosis zu der toxischen Dosis oder bei jeglicher Rate der Dosis,
die zum Beginn von Nebenwirkungen führt.
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Die
medizinische Allgemeinheit erkennt noch das Bedürfnis für therapeutische Behandlungen,
die ermöglichen,
daß der
Patient die Behandlung auf sich nimmt, die bei einer Antikrebs-Chemotherapie
besonders hart auszuhalten ist, während gleichzeitig eine akzeptable
Lebensqualität
beibehalten wird. Diese Überlegungen
betreffen ebenfalls die therapeutische Behandlung von Tieren, beispielsweise
den sogenannten Haustieren.
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Die
natürliche
Tendenz, die Dosen zu reduzieren und somit die Verwendung von pharmazeutischen Formen,
die für
therapeutisch nützliche
Verabreichungen geeignet sind, ohne daß der Patient verpflichtet
ist, die Mittel zu häufig
zu nehmen, steht im Gegensatz zu den minimalen wirksamen Dosen,
die für
jedes Antikrebsmittel typisch sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, daß die
koordinierte Verwendung – dieser
Ausdruck wird nachfolgend präzise
definiert – eines
Antikrebsmittels und von Propionyl-L-carnitin oder Acetyl-L-carnitin,
wie unten definiert, eine unerwartete synergistische Wirkung auf
die Aktivität
des Antikrebsmittels ausübt.
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Im
Zusammenhang mit der hierin beschriebenen Erfindung wurde ebenfalls
auf vollkommen unerwartete Weise festgestellt, daß die koordinierte
Verwendung einer therapeutisch effektiven Menge eines Antikrebsmittels,
insbesondere Taxol und Bleomycin und einer entgiftenden Menge an
Acetyl-L-carnitin
oder einem der pharmakologisch akzeptablen Salze davon, eine deutlich
schützende
Wirkung gegenüber
der Toxizität
und Nebenwirkungen des Antikrebsmittels ergibt, ohne daß die Wirksamkeit
davon beeinträchtigt
wird, wodurch neben anderen Dingen eine wesentliche Verbesserung
der Lebensqualität
und eine Verlängerung
des Lebens selbst bei den behandelten Subjekten, egal ob menschliche
Subjekte oder Tiere erhalten wird.
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Es
wurde ebenfalls festgestellt, daß die koordinierte Verwendung
eine Inhibitionswirkung auf Tumormetastasen ausübt.
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Daher
liegt ein Ziel der hierin beschriebenen Erfindung in der Verwendung
von Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin oder eines pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines Medikamentes, umfassend
ein Antikrebsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung eine synergistische
Wirkung auf die Aktivität
des Antikrebsmittels erzeugt. Ein Ziel der hierin beschriebenen
Erfindung liegt ebenfalls in der koordinierten Verwendung von Acetyl-L-carnitin,
gemäß der die
Nebenwirkungen des Antikrebsmittels in dem Medikament im wesentlichen
reduziert sind.
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Ein
weiteres Ziel der hierin beschriebenen Erfindung liegt in der Verwendung
von Acetyl-L-carnitin zur Erzeugung eines Medikamentes, das zur
Inhibition von Metastasen nützlich
ist.
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Ein
noch weiteres Ziel der hierin beschriebenen Erfindung sind Kombinationen
von Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin mit Antikrebsmitteln
und den entsprechenden pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Der
gutbekannte Mangel an toxischen oder Nebenwirkungen der obigen Alkanoyl-L-carnitine
macht die Verwendung dieser Verbindungen besonders sicher, selbst
für lange
Behandlungsperioden, zur Vorbeugung oder Behandlung von toxischen
oder Nebenwirkungen wie Gewichtsverlust, Schädigung des peripheren Nervensystems,
insbesondere Neuropathie oder Neutropenie, die durch Taxol verursacht
wird, oder Lungenschädigung,
die durch Bleomycin verursacht wird.
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Die
Implementierung der hierin beschriebenen Erfindung trägt ebenfalls
zur Verbesserung der Lebensqualität der behandelten Patienten
bei; man muß nur
an das physikalische Leiden denken, das durch periphere Neuropathie,
Neutropenie, Atemkomplikationen verursacht wird.
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Diese
und andere Ziele der hierin beschriebenen Erfindung werden detailliert
in den Ausführungsformen
der Erfindung ebenfalls mit Hilfe von Beispielen beschrieben.
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In
dem Zusammenhang der hierin beschriebenen Erfindung sollen die Ausdrücke "antineoplastisch", "Antikrebs" und "antiproliferativ" als im wesentlichen
synonym zueinander verstanden werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In
dem Kontext der hierin beschriebenen Erfindung ist mit koordinierter
Verwendung der genannten Verbindungen unabhängig entweder (i) die gemeinsame
Verabreichung, das heißt
die im wesentlichen gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verabreichung
von Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin oder einem seiner pharmakologisch
akzeptablen Salze und eines Antikrebsmittels oder (ii) die Verabreichung
einer Zusammensetzung, umfassend die erwähnten aktiven Bestandteil in
Kombination und in einer Mischung zusätzlich zu wahlweise pharmazeutisch
akzeptablen Exzipienten und/oder Träger gemeint.
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Die
hierin beschriebene Erfindung umfaßt somit sowohl die Co-Verabreichung von
Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin oder einem der pharmakologisch
akzeptablen Salze davon als auch des Antikrebsmittels und pharmazeutische
Zusammensetzungen, die oral, parenteral oder nasal verabreicht werden
können,
einschließlich
Formeln mit kontrollierter Freisetzung, umfassend die beiden aktiven
Bestandteile in einer Mischung.
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Wie
aufgrund der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung
klar wird, kann man die koordinierte Verwendung von Taxol und Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin
oder von Bleomycin und Acetyl-L-carnitin ins Auge fassen.
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Die
Co-Verabreichung bedeutet ebenfalls eine Packung oder ein hergestellter
Gegenstand, umfassend unterschiedliche Verabreichungsformen von
einem der genannten Alkanoyl-L-carnitinen oder einem ihrer pharmakologisch
akzeptablen Salze und des Antikrebsmittels, begleitet durch Instruktionen
für die
koordinierte gleichzeitige oder zeitlich geplante Aufnahme der aktiven
Bestandteile entsprechend einer Dosierungsroute, die durch den hauptsächlich behandelnden
Arzt auf der Basis des Zustandes des Patienten verordnet wird. Mit einem
pharmakologisch akzeptablen Salz der obigen Alkanoyl-L-carnitine
ist irgendein Salz der zuletztgenannten mit einer Säure gemeint,
die keine toxischen oder Nebenwirkungen ergibt. Diese Säuren sind
dem Pharmakologen und dem Experten auf dem Gebiet der pharmazeutischen
Technologie bekannt.
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Beispiele
von pharmakologisch akzeptablen Salzen von Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin sind,
obwohl nicht exklusiv: Chlorid, Bromid, Iodid, Aspartat, saures
Aspartat, Citrat, saures Citrat, Tartrat, saures Tartrat, Phosphat,
saures Phosphat, Fumarat, saures Fumarat, Glycerophosphat, Glucosephosphat,
Lactat, Maleat, saures Maleat, Mucat, Orotat, Oxalat, saures Oxalat,
Sulfat, saures Sulfat, Trichloracetat, Trifluoracetat, Methansulfonat,
Pamoat und saures Pamoat.
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Eine
bevorzugte Form der täglichen
Dosierung von Acetyl-L-carnitin oder Propionyl-L-carnitin für die klinische
Verwendung ist eine Zusammensetzung, umfassend eine Menge von Acetyl-L-carnitin
oder Propionyl-L-carnitin,
die äquivalent
zu 0,1 bis 3 g und bevorzugt 0,5 bis 3 g ist.
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Die
hierin beschriebene Erfindung ist vorteilhaft für die Vorbeugung oder Behandlung
von toxischen oder Nebenwirkungen, peripherer Neuropathie und insbesondere
Myelosuppression und Lungenschädigung, die
durch die oben erwähnten
Antikrebsmittel verursacht werden.
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Mit
einer wesentlichen Schutzwirkung ist die Verhinderung, Reduzierung
oder Eliminierung von Nebenwirkungen in einem statistisch signifikanten
Ausmaß gemeint.
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Das
Ausführungsbeispiel
der hierin beschriebenen Erfindung trägt ebenfalls zur Heilung und
zur Verlängerung
der Lebensdauer des Patienten aufgrund der Zunahme des therapeutisches
Erfolges aufgrund der Möglichkeit
bei, die beabsichtigten Behandlungsprotokolle beizubehalten oder
die Dosen des chemotherapeutischen Mittels zu erhöhen, ohne
daß die
Behandlung aufgrund von Kontraindikationen abgesetzt werden muß.
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Ein
weiterer Vorteil, der mit der hierin beschriebenen Erfindung erhalten
wird, hängt
mit der Lebensqualität
der behandelten Subjekte zusammen; tatsächlich favorisiert, wie bereits
erwähnt,
die Eliminierung oder Reduzierung der physikalischen Leiden, die
durch eine periphere Neuropathie verursacht werden, die Fähigkeit
des Patienten, selbständig
zu sein. Vom ökonomischen
Standpunkt her gibt es naheliegende Ersparnisse angesichts der Kosten,
die durch Krankenhauseinrichtungen oder die Familien für die Pflege
des Patienten getragen werden.
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Myelosuppression
ist eine der toxischen Nebenwirkungen, die sich selbst als Ergebnis
der Verabreichung von Taxol manifestieren kann, einem chemotherapeutischen
Mittel, das in der Therapie von verschiedenen Tumoren, beispielsweise
der Brust, Ovarien, Lungen (kleine Zelle und sonstige), Kopf und
Nacken verwendet wird (Slichenmeyer und Von Hoff: J. Clin. Pharmacol.
(1990), 30, 770-778). Der für
Taxol verwendete Vehikel ist ebenso in kommerziellen pharmazeutischen
Formen (TAXOL®,
Bristol Myers Squibb) ein Derivat von polyethoxyliertem Castoröl, kommerziell
bekannt als Cremophor® EL und ist in der Lage,
die Histamin-Freisetzung und anaphylaktoide Reaktionen im Hund und
bei menschlichen Subjekten zu induzieren (Slichenmeyer und Von Hoff:
ibid; Bury et al.: Allergy (1992), 47, 624-629; Hershkoviz et al.:
J. Leukoc. Biol. (1994), 56, 495-501; Inokuma et al.: J. Vet. Med.
Sci. (1994), 56, 45-49). Angesichts der Tatsache, daß das verkaufte
Arzneimittel in Cremophor® EL getragen wird, wird
das Problem der Myelotoxizität,
das mit dem bei der Therapie verwendeten Präparat im Zusammenhang steht,
angegriffen).
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Eines
der ernsthaftesten Probleme bei dem Verlauf von proliferativen Erkrankungen
ist die Metastasenstreuung des Tumors, die manchmal in einem solchen
Ausmaß abläuft, daß die Behandlung
des Primärtumors
nutzlos gemacht wird und selbst die Ursache für den Tod wird.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
der hierin beschriebenen Erfindung zeigt Acetyl-L-carnitin ein unerwartetes
Ausmaß der
Schutzwirkung gegenüber
Taxol-induzierten Nebenwirkungen wie periphere Neuropathie, Myelosuppression
und Gewichtsverlust.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
der hierin beschriebenen Erfindung zeigt Acetyl-L-carnitin eine überraschende
antimetastatische Aktivität,
wenn es gleichzeitig mit Taxol verabreicht wird, insbesondere bei Lungenkrebs.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der hierin beschriebenen Erfindung zeigt Propionyl-L-carnitin eine
unerwartete synergistische Wirkung in Kombination mit Taxol.
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Es
wurde festgestellt, daß Taxol
eine ernsthafte Neutropenie mit einem Tiefstpunkt nach der 3. bis
4. Injektion der Verbindung induziert.
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Wenn
ALC gemäß der hierin
beschriebenen Erfindung verwendet wird, werden keine nachteiligen
Wirkungen auf die Antikrebswirkung des Arzneimittels festgestellt.
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ALC
kann angemessen oral verabreicht werden, ohne daß aus diesem Grund andere Verabreichungsrouten
ausgeschlossen werden, die ein Experte auf dem Gebiet als angemessen
anzuwenden ansieht, insbesondere durch Injektion, zur gleichzeitigen
Verabreichung beispielsweise in der gleichen Infusionsampulle mit dem
Antikrebsmittel zusammen oder in Folge, wie es durch den Experten
auf dem Gebiet festgestellt wird.
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Gleichermaßen zeigt
Propionyl-L-carnitin (PLC) eine synergistische Wirkung mit der therapeutischen Aktivität von Taxol.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist es in jedem Fall vorteilhaft, eine binäre Kombination von Acetyl-L-carnitin
als Schutzmittel und Bleomycin anzugeben.
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Im
Hinblick auf solche Aspekte, die die industrielle Anwendbarkeit
betreffen, gibt die hierin beschriebene Erfindung in einem der möglichen
Ausführungsbeispiele
auch einen Kit für
die Behandlung von Krebs an, umfassend (a) eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend eine therapeutisch effektive Menge von Taxol,
(b) eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend Propionyl-L-carnitin
wie oben definiert in einer Menge, die zur Erzeugung einer synergistischen
Wirkung mit dem Taxol geeignet ist.
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Der
Kit gemäß der hierin
beschriebenen Erfindung kann ebenfalls in der Form von (a) einer
pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend eine therapeutisch effektive
Menge von Taxol, (b) eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
Propionyl-L-carnitin in einer Menge, die zur Erzeugung einer synergistischen
Wirkung mit dem Taxol geeignet ist, präsentiert sein. Alternativ kann
der Kit gemäß der hierin
beschriebenen Erfindung ebenfalls in der Form (a) einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend eine therapeutisch effektive Menge von
Taxol oder Bleomycin und (b) eine pharmazeutische Zusammensetzung,
umfassend Acetyl-L-carnitin in einer Menge präsentiert sein, die für Erzeugung
einer im wesentlichen Schutzwirkung gegenüber den Nebenwirkungen von
Taxol oder Bleomycin geeignet ist.
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Wir
beschreiben nachfolgend die Wege zum Implementieren der hierin beschriebenen
Erfindung.
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Es
ist zu verstehen, daß der
Experte auf dem Gebiet die experimentellen Protokolle mit seinem
oder ihrem allgemeinen Fachwissen auf dem Gebiet, auf dem er oder
sie arbeitet, vervollständigen
kann, wobei gegebenenfalls die Nachbargebiete berücksichtigt
werden.
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Wir
berichten nachfolgend über
die Ergebnisse der signifikantesten Experimente, die für die Demonstration
der unerwarteten und überraschenden
Schutzwirkung geeignet sind, erhalten durch die Kombination von
Acetyl- oder Propionyl-L-carnitin
mit den oben erwähnten
Antikrebsmitteln.
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Beispiel 1
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Schutzwirkung von Acetyl-L-carnitin
bei einem experimentellen Modell von Taxol-induzierter peripherer
Neuropathie
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Der
Zweck dieser Studie besteht darin, die Schutzeigenschaften von Acetyl-L-carnitin
zu beweisen und auszuwerten, das eine Woche vor Taxol in zwei verschiedenen
Dosen des zuletztgenannten (16 mg/kg und 8 mg/kg) verabreicht wird,
indem die Empfindungsnerv-Leitgeschwindigkeit (SNCV) gemessen wird,
bestimmt am Schwanz und mit Hilfe des H-Reflexes.
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Weibliche
Wistar-Ratten mit einem Alter von 3 Monaten (Charles River) wurden
verwendet, bei 22 ± 2°C bei einer
relativen Feuchtigkeit von 50 ± 15
% und einem 12 Stunden Licht/Dunkel-Zyklus gehalten.
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Die
Ratten wurden unmittelbar vor der Behandlung mit Hilfe von progressiven
Zahlen an ihren Schwänzen
identifiziert und mit Wasser gehalten und "ad libitum" gefüttert.
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Die
verwendeten Substanzen waren Acetyl-L-carnitin und Taxol.
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Die
folgenden experimentellen Gruppen wurden gebildet.
- 1. Kontrollen.
- 2. Schein (Gruppe, die Taxollösung-Lösungsmittel erhält).
- 3. Taxol 16 mg/kg.
- 4. Acetyl-L-carnitin + Taxol 16 mg/kg.
- 5. Taxol 8 mg/kg.
- 6. Acetyl-L-carnitin + Taxol 8 mg/kg.
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Das
folgende Behandlungsschema wurde angewandt: die "Schein-Tiere" erhielten Taxollösung-Lösungsmittel (Cremophor/Ethanol)
intraperitoneal (i.p.); Taxol wurde i.p. einmal pro Woche für 5 Wochen
verabreicht; die Behandlungen mit L-Carnitin, 200 mg/kg, wurden
oral (os) einmal täglich über ein
Magenrohr verabreicht, wobei eine Woche vor der ersten Taxol-Verabreichung begonnen
und weitere 4 Wochen (insgesamt 5 Wochen) fortgesetzt wurde.
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Das
folgende Verfahren wurde angewandt: die Tiere, anästhetisiert
mit einer gasförmigen
Mischung, die sich zusammensetzte aus 0,45 Halothan, Stickstoffprotoxid
und Sauerstoff, wurden in der Stimulationszone depiliert und auf
einem Operationstisch angeordnet. Die Aufzeichnungen und Stimulationen
der Empfindungsantworten erfolgten unter Verwendung eines Ote Biomedica
Phasis II-Elektromyographen. Angesichts der Berichte in der Literatur
der Nervenleitgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Körpertemperatur
des Tieres war es notwendig, die zuletztgenannte während des
Experimentes konstant zu halten, wobei mit einer rektalen Probe
mit Hilfe eines Thermoregulators vom BM 70002-Typ für Tiere
(Biomedica Mangoni) gemessen wurde.
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Die
Messung der Empfindungsfaserleitgeschwindigkeit wurde an dem Schwanz
mit der Stimulation vom Stahlring-Typ und Meßelektroden mit einer Länge von
46 cm (Modelec digitale Ringelektroden) unter Verwendung einer Stimulationsintensität, die einem
Schwellenwert gleich ist, mit einer Dauer von 100 μs erhalten.
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Der
Mittelwert von 300 Antworten wurde als Potential verwendet.
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Die
Empfindungsnervleitgeschwindigkeit, ausgedrückt in ms, wurde als Verhältnis des
Abstandes zwischen den beiden Stimulationspunkten, ausgedrückt in mm,
zum Unterschied der Latenz der Wellen, die durch die proximale (die
nächste)
und distale (von dem Dorsalspinus am weitesten entfernt) Stimulation
erzeugt war, ausgedrückt
in ms, berechnet.
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Die
Geschwindigkeit wurde bei allen Tiergruppen sowohl beim Grundzustand
(vor jeglicher Verabreichung) und nach 5-wöchiger Behandlung gemessen.
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Die
Ergebnisse wurden als Mittelwert ± Standardabweichung ausgedrückt; eine
Signifikanz wurde unter Verwendung des "t"-Tests
sowohl für
die unabhängigen
als auch die gepaarten Daten untersucht, wobei ein statistischer
Signifikanzschnitt von p<0,05
erfolgte.
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Die
Empfindungsnervleitgeschwindigkeitsdaten am Schwanznerv sind unten
in Tabelle 1 angegeben.
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Tabelle
1 Taxol-induzierte
Neuropathie: Empfindungsnervleitgeschwindigkeit (ms), gemessen an
den Schwänzen
der Tiere im Grundzustand und nach der Behandlung mit L-Carnitin
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Die
Werte sind Mittelwerte ± Standardabweichung.
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In
den Klammern ist die Anzahl der verwendeten Tiere angegeben.
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t-Test
(unabhängige
Daten) ** = p<0,01
gegenüber
Kontrolle; n = P<0,01
gegenüber
dem entsprechenden Taxol.
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t-Test
(gepaarte Daten) Δ =
p<0,01 gegenüber Grundwert.
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Im
Grundzustand präsentieren
alle Tiergruppen gutpassende Nervenleitwerte.
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Die
Messung bei 5 Wochen ergibt eine statistisch signifikante Erhöhung (p<0,01) bei der Empfindungsnervleitgeschwindigkeit
in allen Gruppen im Vergleich zum Grundzustand.
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Die
Behandlung mit dem Taxol-Lösungsmittel
(Scheingruppe) modifizierte nicht die Nervenleitgeschwindigkeitswerte
im Vergleich zur Kontroll gruppe. Die Verabreichung von Taxol induzierte
eine signifikante Reduktion (P<0,01)
bei der Empfindungsnervleitgeschwindigkeit im Vergleich zur Kontrollgruppe;
diese Reduktion war dosisabhängig:
-17 % mit der 16 mg/kg Dosis und -9 % mit der 8 mg/kg Dosis.
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Die
Behandlung mit Acetyl-L-carnitin induzierte eine statistisch signifikante
Erhöhung
(p<0,01) bei der Empfindungsnervleitgeschwindigkeit
in beiden Gruppen; 9 % im Vergleich zu der 16 mg/kg Taxol-Gruppe
und 5 % im Vergleich zu der 8 mg/kg Taxol-Gruppe.
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Auf
der Basis der erhaltenen Ergebnisse ist festzustellen, daß Acetyl-L-carnitin
in der Lage ist, einen statistisch signifikanten Schutz gegenüber Taxol-induzierter
Neurotoxizität
zu ergeben.
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Beispiel 2
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Schutzwirkung von Acetyl-L-carnitin
auf den Taxol-induzierten Gewichtsverlust.
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Die
bei dem vorhergehenden experimentellen Modell verwendeten Tiere
wurden vor Beginn (Basalwerte) und am Ende der Behandlung gewogen.
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Die
unten in Tabelle 2 angegebenen Daten beweisen die wesentliche und
unerwartete Schutzwirkung, die durch Acetyl-L-carnitin bezüglich des
Verlustes des Körpergewichtes,
verursacht durch die Taxol-Behandlung, ausgeübt wird. Tabelle
2 Körpergewicht
von Tieren, die mit Taxol alleine oder in Kombination mit Acetyl-L-Carnitin
behandelt sind
- Die Werte sind Mittelwerte ± Standardabweichung.
- In den Klammern ist die Anzahl der verwendeten Tiere angegeben.
- t-Test (unabhängige
Daten) =
p<0,001 gegenüber Schein.
- t-Test (gepaarte Daten) * p<0,001;
** p<0,01, ***
p<0,05 gegenüber Grundwerte.
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Beispiel 3
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Schutzwirkung von Acetyl-L-carnitin
auf Taxol-induzierte Neutropenie
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Es
wurde durch die Erfinder der hierin beschriebenen Erfindung sichergestellt,
daß die
Neutropenie-Wirkung von Taxol einen Fußpunkt nach der dritten bis
vierten Injektion erreicht.
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Zur
Auswertung der Wirkung von ALC in Kombination mit Taxol, sowohl
bezüglich
der Quantität
der Zirkulation von Neutrophilen als auch bezüglich des Tumorwachstums wurde
das Ausmaß des
ALC-induzierten Schutzes sowohl bei der Behandlung mit Taxol alleine
als auch bei Tieren, die mit einem Mäusekrebs der Brust (L-MM3)
geimpft waren, untersucht, und das Tumorwachstum wurde bei den mit
ALC und Taxol und mit ALC alleine behandelten Tieren ausgewertet.
Die Taxol-Behandlung verursachte eine signifikante Reduktion der
Polymorphonukleate. Die orale Verabreichung von Acetyl-L-carnitin,
kombiniert mit der Taxol-Behandlung, erwies sich in der Lage, die
Reduktion bei neutrophilen Granulozyten, induziert durch das Antikrebsmittel,
signifikant zu verhindern. Bezüglich
des Tumorwachstums wurde festgestellt, daß Taxol bei Injektion entsprechend
dem gleichen Schema, das für
die Auswertung von neutrophilen Granulozyten verwendet wurde, signifikant
das Wachstum von L-MM3 inhibierte, was aufgezeichnet wurde, bis
der Tumor eine Größe von ungefähr 2 cm
erreichte. Die kombinierte Behandlung mit Taxol und ALC für 14 Tage
beeinträchtige
die Antikrebswirkung von Taxol nicht.
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Als
Schlußfolgerung
verursachte bei diesem Tumormodell ebenfalls Taxol eine ernsthafte
Neutropenie und ALC, das kontinuierlich während der Periode verabreicht
wurde, bei der diese Art von Knochenmarktoxizität auftritt, war in der Lage
die Taxol-induzierte Reduktion bei Polymorphonukleaten zu verhindern.
Gleichzeitig beeinträchtigte
die Wirkung von ALC nicht die Antikrebsaktivität von Taxol.
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Beispiel 4
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Wirkung der Verabreichung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination mit Taxol i.p. auf Neutropenie
in der Maus
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Bei
einer Studie, die entsprechend Good Laboratory Practice (GLP) durchgeführt wurde,
um die Wirkung von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination mit Taxol
bei der Taxol-induzierten Neutropenie auszuwerten, wurden die Tiere
mit ALC plus Taxol und mit Taxol oder ALC alleine behandelt. Bei
diesem Modell wurde die Menge der zirkulierenden Neutrophile gemessen.
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Es
wurde festgestellt, daß Taxol
eine signifikante Reduktion bei neutrophilen Granulozyten innerhalb von
nur 6 Stunden nach der dritten Injektion induziert und somit eine
ernsthafte Neutropenie mit einem Fußpunkt nach der 3. bis 4. Injektion
auftritt.
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Das
innere Salz von Acetyl-L-carnitin (sterile Ampulle), löslich gemacht
in Wasser für
injizierbare Präparate,
wurde verwendet. Jede Ampulle von ALC wird in 4 ml Wasser für Injektionen
aufgelöst
(Lösung
0). 2 ml von (0) werden mit sterilem PBS (Sigma) bis zu 25 ml gebracht,
unter Erhalt von 10 mg/ml für
die subkutane Verabreichung (100 mg/kg/10 ml); 0,8 ml von (0) werden
auf 50 ml mit PBS gebracht, unter Erhalt von 2 mg/ml für die orale
Verabreichung (100 mg/kg/50 ml).
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Taxol
(Paclitaxel (INDENA)) wird gewogen, in dem zuvor hergestellten spezifischen
Vehikel (Cremophor® EL (BASF), 1:1 mit Ethanol
verdünnt)
löslich
gemacht und bei +4°C
gelagert und vor Licht geschützt.
Bei der Verwendung wird die 12 mg/ml-Lösung 1:4 mit Saline in Phosphatpuffer
(PBS) (SIGMA) verdünnt
und i.p. injiziert (30 mg/kg/10 ml).
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Die
essentiellen experimentellen Indikationen werden nachfolgend angegeben.
Tiere:
weibliche BALB/c-Mäuse
mit einem Gewicht von 18-20 g (Harlan)
Bedingungen zum Halten
der Tiere: 4 bis 5 Mäuse
pro Käfig,
Temperatur 22 ± 2°C, relative
Feuchtigkeit 55 ± 15
%, Luftänderungen
15-20/h; 12 h Licht/Dunkel-Zyklus (7,00 a.m. bis 7.00 p.m. Licht);
Makrolon-Käfige
(26,7 × 20,7 × 14 cm)
mit nicht-rostenden Streifenabdeckungen; entstaubt, steril, Maiskolbenschälabfälle.
Diät: 4RF21-Futter
(Firma: Mucedola), Nahrung und Wasser erhältlich "ad libitum".
-
Die
Randomisierung ist in Blöcken
von Tieren zwanglos, d.h. der Tiergehäusebegleiter transferiert die Mäuse von
den Boxen zu den Käfigen,
wobei ein Käfig
zu einem Zeitpunkt vervollständigt
wird. In einer zweiten Phase identifiziert der Begleiter provisorisch
alle Mäuse,
wiegt diese und wenn die Gewichte signifikante Unterschiede zwischen
Gruppen präsentieren,
bewegt er die Tiere von einem Käfig
zum anderen, wobei die Zahl der Tiere pro Käfig unverändert bleibt, so daß die Gesamtgewichte
zwischen einem Käfig
und einem anderen gut zusammenpassen. Jeder Käfig wird mit einer Karte, die
die Zahl der Gruppe aufweist, der Art der Behandlung (injizierte
Substanz und/oder Substanzen, Dosis, Verabreichungsroute) markiert.
Jedes Tier wird mit einer Zahl von 1 bis 5 identifiziert, die an
dem Schwanz mit unauslöschlicher
Tinte geschrieben ist.
-
Tiergewicht:
die Mäuse
werden vor Beginn der Behandlung und am Tag 5 oder 7 und am Tag
11 gewogen.
-
Die
Tiere wurden vom Tag 1 bis zum Tag 10 mit den Molekülen behandelt;
Taxol oder der Vehikel wurden an alternierenden Tagen an den Tagen
5, 7, 9 und 11 verabreicht.
-
Die
Gruppen sind: 1) Blanko, 2) Vehikel + PBS, 3) Taxol, 4) Taxol +
ALC), 5) ALC, 6) ALC + Vehikel. Die Tiere werden 6 Stunden nach
der letzten Taxol-Injektion getötet.
-
Blut-
und Knochenmarksproben werden 6 Stunden nach der letzten Behandlung
mit Taxol oder Vehikel gezogen. Die Mäuse werden mit CO2 anästhetisiert;
Blut wird von dem retroorbitalen Plexus (0,5 ml Blut/Maus) gezogen
und in Eppendorf-Teströhren
mit 10 μl
Visterheparin (5000 U/ml) gegeben. Die Tiere werden durch Zervikaldislokation
getötet.
Später
werden die Knochenmarksproben gezogen.
-
Eine
Blutprobe und eine Knochenmarksprobe pro Maus werden bei verschiedenen
Zeiten gezogen.
-
Blutzellzählung
-
Vor
dem Beginn der WBC (weiße
Blutzellen)-Zählung
wird das Instrument durch Messen der EMACHECK-Blutprobenparameter
(menschlicher Check), geliefert von Delcon, überprüft.
-
Das
Instrument wird entsprechend den Instruktionen verwendet, die in
dem Bedienhandbuch angegeben sind. Das Blut (25 μl) wird von dem Verdünner gezogen
und auf ein Volumen mit 10 ml mit isotonischer Lösung (PLTA-Salin, Delcon) in
ein Becherglas (verdünnt
1:400) gebracht (Lösung
A). Von der Lösung
A nimmt der Verdünner
100 μl und
bringt diese auf 10 ml (Verdünnung
1:100) in einem anderen Becherglas (Lösung B). Zu der Lösung A werden
3 Tropfen Lysemittel (Emosol, Delcon) gegeben, die Lösung wird
von Hand gemischt und für
ungefähr
2 Minuten wirken gelassen, so daß die roten Blutzellen lysiert
werden und HBG (Hämoglobin) freigesetzt
wird. Die Lösung
A, die das Lysemittel umfaßt,
wird für
die WBC- und Hämoglobin
(HGB)-Ablesungen
verwendet. Die Lösung
B wird für
die RBC- und Plättchen
(PLT)-Ablesungen
verwendet.
-
Doppelablesungen
erfolgen bei jeder Probe, und zwischen einer Probe und der nächsten wird
das Instrument unter Verwendung von isotonischer Lösung gewaschen.
-
Superfrost
plus-Objektträger
(25 × 75 × 10 mm)
(Mensel-Glaser), fertig für
die Verwendung, werden verwendet. Das Blut (8 μl) wird auf der rechten Seite
des Objektträgers
niedergeschlagen, ein anderer Objektträger, angeordnet bei einem Winkel
von 45° zur
Linken des Blutes, wird zurückgezogen,
bis es mit dem Tropfen in Kontakt gelangt, der sich schnell entlang
der Kontaktlinie zwischen den beiden Objektträgern verteilt; der Objektträger wird
vorwärts
mit einer glatten, schnellen Bewegung bewegt, unter Erhalt eines
dünnen
Blutfilmes. Der Objektträger
wird an Luft getrocknet, mit Diff-Quick (DADE)-Farbstoff entsprechend
den beigefügten Instruktionen
gefärbt
und erneut an Luft getrocknet.
-
Die
Objektträger
werden in Histolemon-Lösung
(Carlo Erba) 2 s getaucht; 1 Tropfen eines synthetischen Aufziehklebers
(Shandon) wird an der Mitte des Objektträgers niedergeschlagen und ein
Abdeck-Objektträger
wird darübergelegt,
wobei der gesamte Blutflecken abgedeckt wird, wobei dafür Sorge
getragen wird, daß keine
Blasen zwischen den beiden Objektträgern auftreten. Die Objektträger werden
getrocknet und dann erfolgt die WBC-Zählung bis zu 100 mit einem
optischen Mikroskop nach Niederschlagen eines Tropfens Zedernöls auf dem
Objektträger.
-
Die
Quantität
von WBC/ml, ermittelt unter Verwendung des Hämocytometers, wird mit dem
Prozentsatz der entsprechenden neutrophilen Granulozyten der Leukozytenformel
multipliziert. Dieser Parameter, dividiert durch 100, drückt den
Wert der Neutrophilen/mm3 Blut aus.
-
Die
folgenden werte werden als normale Parameterwerte angesehen: für WBC, gezählt auf
dem Hämocytometer,
Werte von bis 18 000/mm3; für den Prozentsatz
der Neutrophilen, gezählt
auf dem Objektträger, Werte
von bis zu 18 %; für
die absoluten gezählten
Neutrophilen, Werte von bis zu 1800.
-
Die
Daten werden als Mittelwerte ± SE
ausgedrückt.
Der Vergleich zwischen den neutrophilen Granulozyten-Werten, erhalten
für die
unterschiedlichen Gruppen, erfolgt unter Verwendung von ANOVA. Abnormale Werte
werden dem Dixon-Test unterworfen.
-
Die
Taxol-Behandlung (30 mg/kg i.p. alle 2 Tage für insgesamt 4-mal) verursachte
eine signifikante Neutropenie 6 Stunden nach der letzten Injektion
des Mittels (-90 % neutrophile Granulozyten im Vergleich zu blanko,
p<0,001). Es wurde
festgestellt, daß die
orale oder subkutane Verabreichung von Acetyl-L-carnitin (100 mg/kg)
die Polymorphonukleate gegenüber
Taxol-induzierter Schädigung
schützte
(8-43 % sc; -23 % Os) (Tabelle 4).
-
Bei
einem anderen Experiment verursachte die Kombination von ALC + Taxol
eine 73%ige Reduktion bei Neutrophilen im Vergleich zur 98%igen
Reduktion, erhalten nach Verabreichung von Taxol alleine. Die Verabreichung
von ALC oder einem Vehikel + ALC verursachte keine Änderung
bei Neutrophilen im Vergleich zu dem Vehikel alleine oder zu den
unbehandelten Tieren (blanko) Tabelle 3.
-
3
Tage nach der letzten Verabreichung von Taxol begannen die neutrophilen
Granulozyten sich wiederzugewinnen (-64 % gegenüber Vehikel), aber die Wirkung
ist noch deutlicher nach einer kombinierten Behandlung mit ALC +
Taxol (-26 % gegenüber
Vehikel). In diesem Fall verursachte ebenfalls die Verabreichung von
ALC oder von Vehikel + ALC keine Änderungen bei den Neutrophilen
im Vergleich zum Vehikel alleine oder unbehandelten Tieren (blanko)
(Tabelle 4). Tabelle
3 Wirkung
von ALC auf Taxol-induzierte Neutropenie bei BALB/c-Mäusen Tötung 6 Stunden
nach der letzten Taxol-Verabreichung
- Die Daten sind Mittelwerte ± SE.
- **** P<0,0001
gegenüber
Vehikel; °° P<0,05 gegenüber Taxol
(ANOVA).
Tabelle
4 Wirkung
von ALC auf Taxol-induzierte Neutropenie bei BALB/c-Mäusen Tötung 3 Tage
nach der letzten Taxol-Verabreichung - Die Daten sind Mittelwerte ± SE.
- **** P<0,0001;
** P<0,01 gegenüber Vehikel; °°° P<0,01 gegenüber Taxol
(ANOVA).
-
Taxol,
das viermal an alternierenden Tagen verabreicht wurde, induziert
eine ernsthafte Neutropenie. Die orale Verabreichung von ALC ist
in der Lage, einen signifikanten Schutz gegenüber der schädigenden Wirkung von Taxol
zu ergeben.
-
Beispiel 5
-
Wirkung der Verabreichung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination mit Taxol i.v. auf die
Neutropenie in der Maus
-
Im
wesentlichen wurde Beispiel 4 wiederholt mit Ausnahme der Taxol-Verabreichungsroute,
die in diesem Fall intravenös
war, d.h. unter den tatsächlichen
klinischen Anwendungsbedingungen.
-
Die
experimentellen Schemata und Messungen waren gleich wie sie bei
dem vorhergehenden Beispiel beschrieben sind.
-
Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 5 und 6 angegeben. Tabelle
5 Wirkung
von ALC auf Taxol-induzierte Neutropenie bei BALB/c-Mäusen Tötung 6 Stunden
nach der vierten Taxol-Verabreichung
- Die Daten sind Mittelwerte ± SE.
- **** P<0,0001
und P<0,01 gegenüber Vehikel; °°°° P<0,0001 gegenüber Taxol
(ANOVA).
Tabelle
6 Wirkung
von ALC auf Taxol-induzierte Neutropenie bei BALB/c-Mäusen Tötung nach
3-tägiger
Wiedergewinnung von der letzten Taxol-Verabreichung (54 mg/kg/15
ml) - Die Daten sind Mittelwerte ± SE.
- **** P<0,0001
und P<0,01 gegenüber Vehikel; °°°° P<0,0001 gegenüber Taxol
(ANOVA).
-
Diese
Ergebnisse bestätigen
die Schutzwirkung von oral verabreichtem ALC.
-
Beispiel 6
-
Wirkung der Verabreichung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination mit Taxol auf die Neutropenie
in Mäusen
mit L-MM3-Carcinoma der Brust und Auswertung der Antikrebswirkung
-
In
einer Studie, durchgeführt
entsprechend Good Laboratory Practice (GLP) zur Auswertung der Wirkung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination mit Taxol auf das Tumorwachstum,
wurden Balb/c-Mäuse
mit Mäuse-Krebs
der Brust (L-MM3) geimpft und die Tiere wurden sowohl mit ALC plus
Taxol als auch mit Taxol oder ALC alleine behandelt. Zusätzlich wurde
bei diesem Tumormodell die Menge der zirkulierenden Neutrophile
gemessen.
-
Das
innere Salz von Acetyl-L-carnitin (sterile Ampulle), löslich gemacht
in Wasser für
injizierbare Präparate,
wurde verwendet. Jede Ampulle von ALC wird in 4 ml Wasser für Injektionen
(Lösung
0) aufgelöst.
0,8 ml (O) werden auf 50 ml mit sterilem PBS (Sigma) gebracht, zur
Durchführung
der oralen Verabreichung (100 mg/kg/50 ml).
-
Taxol
(Paclitaxel (INEDNA)) wird gewogen, in dem zuvor hergestellten spezifischen
Vehikel (Cremophor® EL (BASF), 1:1 verdünnt mit
Ethanol) löslich
gemacht und bei +4°C
geschützt
von Licht gelagert. Zum Zeitpunkt der Verwendung wird die 12 mg/ml-Lösung 1:4
mit Saline in Phosphat-Puffer (PBS) (SIGMA) verdünnt und i.p. (30 mg/kg/10 ml)
injiziert.
-
Die
essentiellen experimentellen Indikationen werden nachfolgend angegeben:
Tiere:
120 weibliche BALB/c-Mäuse
mit einem Gewicht von 18-20 g (Harlan),
Tiergehäusebedingungen:
5 Mäuse
pro Käfig;
Temperatur 22 ± 2°C;
relative
Feuchtigkeit 55 ± 15
%; Luftänderungen
15-20/h; 12 h Licht/Dunkel-Zyklus
(7.00 a.m. bis 7.00 p.m. Licht); Makrolon-Käfige (26,7 × 20,7 × 14 cm) mit nicht-rostenden
Streifenabdeckungen; entstaubt, steril, Maiskolben-Schälreste.
Diät: 4RF21-Futter
(Firma: Mucedola), Futter und Wasser erhältlich "ad libidum".
-
Die
Randomisierung ist in Blöcken
von Tieren zwanglos, d.h. der Tiergehäusebegleiter transferiert die Mäuse von
Boxen in die Käfige,
wobei ein Käfig
zu einem Zeitpunkt vervollständigt
wird. In einer zweiten Phase identifiziert der Begleiter provisorisch
alle Mäuse,
wiegt diese und wenn die Gewichte signifikante Unterschiede zwischen
Gruppen präsentieren,
bewegt er die Tiere von einem Käfig
in einen anderen, wobei die Zahl der Tiere pro Käfig beibehalten wird. Dieser
Käfig wird
mit einer Karte, die die Anzahl der Gruppe, die Art der Behandlung
(injizierte Substanz und/oder Substanzen, Dosis, Verabreichungsroute)
trägt.
Jedes Tier wird mit einer Zahl von 1 bis 5 identifiziert, die auf
dem Schwanz mit unauslöschlicher
Tinte geschrieben ist.
-
Tiergewicht:
Die Mäuse
werden vor dem Beginn der Behandlung und am Tag der letzten Taxol-Injektion
gewogen.
-
Behandlungsschema
1: Die transplantierbaren Mäusebrustkrebszellen
(L-MM3) mit Balb/c-Ursprung werden bei 37°C in Plastikkolben in einem
5 % CO2 angefeuchteten Inkubator in DMEM-Medium
mit 5 % wärmeinaktiviertem
FCS, L-Glutamin 2 mM und Gentamicin 80 μg/ml zum Wachsen gebracht. Zum
Zeitpunkt der Impfung werden die Zellen mit Trypsin-EDTA abgelöst und in
dem gleichen Medium ohne PBS resuspendiert.
-
Nicht-anästhetisierte
weibliche Balb/c-Mäuse
erhielten subkutane Injektionen in die Flanke von 4 × 105 Zellen in 0,2 ml DMEM.
-
Vier
Tage nach der Impfung des Tumors wurden die Tiere mit den Molekülen entsprechend
dem folgenden Schema zur Auswertung der Neutropenie behandelt:
-
ALC
wird dann 10 Tage verabreicht, die Tiere werden nach 6 Stunden getötet.
-
Die
experimentellen Gruppen, jeweils bestehend aus 15 Mäusen, sind:
-
Behandlungsschema
2: Die gleichen experimentellen Gruppen, die oben erwähnt sind,
jeweils bestehend aus 15 Mäusen
(mit unterschiedlichen Käfignummern)
werden wie folgt zu Auswertung der Überlebensrate und der Tumorgröße behandelt.
-
-
Die
ALC-Verabreichung dauert 14 Tage (in den Gruppen 16, 17, 18) und
der Tumor wird gemessen, bis er eine Größe von ungefähr 2 cm
erreicht. Die Tiere werden 100 Tage am Leben gelassen.
-
Die
experimentellen Gruppe, jeweils aus 15 Mäusen bestehend sind:
Gruppe | Käfig Nr. |
- Tumor
+ Vehikel | 13,
14, 15 |
- Tumor
+ Taxol + ALC | 16,
17, 18 |
- Tumor
+ Taxol | 19,
20, 21 |
- Tumor
+ Vehikel + ALC | 22,
23, 24 |
Tabelle
der Behandlungen und Tötungen
Tag | Käfig |
1 | Impfung:
1, 4, 7, 10, 13, 16, 19, 22 |
2 | Impfung:
2, 5, 8, 11, 14, 17, 20, 23 |
3 | Impfung:
3, 6, 9, 12, 15, 18, 21, 24 |
4 | ALC:
4, 16, 10, 22 |
5 | ALC:
4, 5, 16, 17, 10, 22, 11, 23 |
6 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 |
7 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 |
8 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 1, 13, 10,
22 Taxol: 4, 7, 16, 19 |
9 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 2, 14, 11,
23 Taxol: 5, 8, 17, 20 |
10 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 1, 3, 13, 15,
10, 22, 12, 24 Taxol: 4, 6, 7, 9, 16, 18, 19, 21 |
11 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 2, 14, 11,
23 Taxol: 5, 8, 17, 20 |
12 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 1, 3, 13, 15,
10, 22, 12, 24 Taxol: 4, 6, 7, 9, 16, 18, 19, 21 |
13 | ALC:
4, 5, 6, 16, 17, 18, 10, 22, 11, 23, 12, 24 Vehikel: 2, 14, 11,
23 Taxol: 5, 8, 17, 20 |
14 | ALC:
5, 6, 17, 18, 11, 23, 12, 24, 16, 22 Vehikel: 1, 3, 13, 15, 10,
22, 12, 24 |
| Taxol:
4, 6, 7, 9, 16, 18, 19, 21 Tötung
6 h nach der letzten Taxol-Verabreichung in: 1, 4, 7, 10 + 3 Blanko-Tiere |
15 | ALC:
6, 18, 12, 24, 16, 22, 17, 23 Vehikel: 2, 14, 11, 23 Taxol: 5, 8,
17, 20 Tötung
6 h nach der letzten Taxol-Verabreichung in: 2, 5, 8, 11 + 3 Blanko-Tiere |
16 | ALC:
16, 22, 17, 23, 18, 24 Taxol: 6, 9, 18, 21 Vehikel: 3, 15, 12, 24
Tötung
6 h nach der letzten Taxol-Verabreichung in: 3, 6, 9, 12 + 4 Blanko-Tiere |
17 | ALC:
16, 22, 17, 23, 18, 24 |
18 | ALC:
17, 23, 18, 24 |
19 | ALC:
18, 24 |
-
Die
Tumorgröße (Länge und
Breite) wird zweimal pro Woche mit einem Zirkel von dem Zeitpunkt
an gemessen, wenn der Tumor meßbar
ist. Die Tumorgröße wird
in cm ausgedrückt
und entsprechend der folgenden Formel ausgewertet: √
(Länge × Breite). Tumormeßschema
Tag
nach der Impfung | Käfig (umfassend
5 Mäuse) |
22 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24, |
23 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
28 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24, |
30 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24, |
35 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
36 | 13,
16, 19, 22, |
| 14,
17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
42 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
44 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
49 | 13,
16, 19, 22, 14, 17, 20, 23, 15, 18, 21, 24 |
-
Blut-
und Knochenmarkproben werden von den Tieren des ersten Behandlungsschemas
gezogen. An dem Tag, an dem sie getötet werden, werden die Mäuse mit
CO2 anästhetisiert;
Blut wird von dem retroorbitalen Plexus (0,5 ml Blut/Maus) gezogen
und in Eppendorf-Teströhren
mit 10 μl
Vister-Heparin (5000
U/ml) angeordnet. Die Tiere werden durch Zervikaldislokation getötet. Später werden
die Knochenmarksproben gezogen.
-
Eine
Blutprobe und eine Knochenmarksprobe pro Maus werden zu verschiedenen
Zeitpunkten gezogen.
-
Blutzellzählung
-
Vor
Beginn der WBC-Zählung
wird das Instrument durch Messen der EMACHECK-Blutproben-Parameter
(menschlicher Check), geliefert von Delcon, überprüft.
-
Das
Instrument wird entsprechend den Anweisungen gemäß Bedienhandbuch verwendet.
Das Blut (25 μl)
wird von dem Verdünner
gezogen und auf ein Volumen von 10 ml mit isotonischer Lösung (PLTA
Saline, Delcon) in einem Becherglas (Verdünnung 1:400) (Lösung A)
gebracht. Von der Lösung
A nimmt der Verdünner
100 μl und
bringt diese auf 10 ml (Verdünnung
1:100) in einem anderen Becherglas (Lösung B). Zu der Lösung A werden
drei Tropfen Lysemittel (Emosol, Delcon) gebracht, die Lösung wird
von Hand gemischt und kann ungefähr
2 Minuten agieren, so daß die
roten Blutzellen lysiert werden und HGB (Hämoglobin) freigelassen wird.
Die Lösung
A mit dem Lösemittel
wird für
die WBC- und Hämoglobin
(HGB)-Ablesungen verwendet. Die Lösung B wird für RBC- und
Plättchen
(PLT)-Ablesungen verwendet.
-
Doppelablesungen
erfolgen bei jeder Probe, und zwischen einer Probe und der nächsten wird
das Instrument unter Verwendung von isotonischer Lösung gewaschen.
-
Superfrost
plus-Objektträger
(25 × 75 × 1) (Mensel-Glaser),
die für
die Verwendung fertig sind, werden verwendet. Das Blut (8 μl) wird auf
der rechten Seite des Objektträgers
niedergeschlagen; ein anderer Objektträger wird mit einem Winkel von
45° zu der
linken Seite des Blutes angeordnet, zurückgezogen, bis es mit dem Tropfen
in Kontakt gelangt, der sich schnell entlang der Kontaktlinie zwischen
den beiden Objektträgern verteilt;
der Objektträger
wird vorwärts
mit einer glatten, schnellen Bewegung bewegt, unter Erhalt eines
dünnen
Blutfilms. Der Objektträger
wird an Luft trocknen gelassen, mit Diff-Quick (DADE)-Farbstoff
entsprechend den beigefügten
Instruktionen gefärbt
und erneut an Luft getrocknet.
-
Die
Objektträger
werden in Histolemon-Lösung
(Carlo Erba) 2 Sekunden getaucht; ein Tropfen eines synthetischen
Aufziehklebers (Shandon) wird an der Mitte des Objektträgers niedergeschlagen,
und ein Abdeck-Objektträger
wird darüber
angeordnet, so daß der
gesamte Blutflecken abgedeckt wird, wobei dafür Sorge getragen wird, daß zwischen
den beiden Objektträgern
keine Blasen entstehen. Die Objektträger werden getrocknet, und
dann erfolgt die WBC-Zählung
bis zu 100 mit einem optischen Mikroskop nach Niederschlagen eines
Tropfens Zedernöl
auf dem Objektträger.
-
Die
Menge an WBC/ml, untersucht unter Verwendung des Hämocytometers,
wird mit dem Prozentsatzwert der entsprechenden neutrophilen Granulocyten
der Leukozytenformel multipliziert. Diese Parameter, dividiert durch
100, drückt
den Wert von Neutrophilen/mm3 Blut aus.
-
Ein
Vergleich zwischen den neutrophilen Granulozyten-Werten, erhalten
für die
unterschiedlichen Gruppen, erfolgt unter Verwendung von ANOVA. Tumorgrößen werden
unter Verwendung des nicht-parametrischen Mann-Whitney-Tests für ungepaarte
Daten verglichen.
-
Die
Taxol-Behandlung (30 mg/kg i.p. alle 2 Tage insgesamt 4-mal) verursachte
eine signifikante Reduktion der Polymorphonukleate (-93 % gegenüber Vehikel,
p<0,0001) in der
Maus, die mit L-MM3-Mausbrustkrebs geimpft ist. Die orale Verabreichung
von Acetyl-L-carnitin (100 mg/kg einmal täglich für 10 Tage), kombiniert mit
der Behandlung mit Taxol erwies sich als in der Lage, der Taxol-induzierten
Reduktion bei neutrophilen Granulozyten signifikant gegenzuwirken
(335/mm3 gegenüber 65/mm3, °°p<0,01) (Tabelle 7).
-
Es
wurde festgestellt, daß Taxol,
injiziert entsprechend dem gleichen Schema, das für die Auswertung der
neutrophilen Granulozyten (30 mg/kg i.p. alle zwei Tage für insgesamt
4-mal) injiziert wurde, signifikant das L-MM3-Tumorwachstum injibiert, das aufgezeichnet
wurde, bis die Tumorgröße unge fähr 2 cm
in der Kontrollgruppe erreichte (0,56 cm gegenüber 1,8 cm, p<0,0001). Die kombinierte
Behandlung mit oral verabreichtem ALC für 14 Tage (100 mg/kg einmal
täglich)
plus Taxol (30 mg/kg i.p. alle 2 Tage für insgesamt 4-mal) beeinflußte die
Antikrebsaktivität
von Taxol nicht. Als Zusammenfassung verursachte bei diesem Tumormodell ebenfalls
Taxol eine ernsthafte Neutropenie und ALC, das kontinuierlich über einen
Zeitraum verabreicht wurde, bei dem diese Art von Knochenmarkstoxizität auftritt,
war in der Lage, die Taxol-induzierte Reduktion von Polymorphonukleaten
zu verhindern. Gleichzeitig beeinflußte die Wirkung von ALC nicht
die Antikrebsaktivität von
Taxol. Tabelle
7 Wirkung
von ALC auf Taxol-induzierte Neutropenia in BALB/c-Mäusen, geimpft
mit Mäusekarzinom
der Brust (L-MM3) Tötung 6 Stunden
nach der letzten Taxol-Verabreichung
![Figure 00250001](https://patentimages.storage.googleapis.com/fd/6c/ae/e921e9c54eb921/00250001.png)
- Die Daten sind Mittelwerte ± SE.
- **** P<0,0001
*** P<0,001 gegenüber Vehikel; °° P<0,01; °°° P<0,001 gegenüber Taxol
(ANOVA).
-
Auswertung der Wirkung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) auf die Antikrebswirkung von Taxol bei
M109-Mäuselungenkrebs
-
Taxol
erwies sich als wirksam bei der Behandlung von Krebs der Ovarien,
Brust und Lunge und bei anderen Krebsarten (Rowinsky, E.K. und R.C.
Donehower (1991); Pharmacol. Ther. 52:35). Die Antikrebswirkung
dieser Verbindung hängt
hauptsächlich
mit ihrer Fähigkeit
zusammen, die Depolymerisation von Mikrotubuli in Tubulin-Monomeren
zu inhibieren (Schiff, P.B., J. Fant, und S.B. Horwitz 1979, Nature);
diese Wirkung blockiert die proliferierenden Zellen in der G2/M-Phase
des Zellzyklus, d.h. zwischen der letzten Stufe der Interphase,
bei der die DNA-Synthese vollendet wird, und der anschließenden Periode
der Zellunterteilung oder Mitose, und dies führt in der Zelle zum Beginn
einer Kaskade von Ereignissen, die für den apoptotischen Prozeß typisch
sind. Taxol ist darüber
hinaus wie andere Chemotherapeutika mit Nebenwirkungen wie Neuropathien
und Myelosuppression verbunden.
-
Beim
Vergleich der statistischen Daten, erhalten in den Gruppen der Tiere,
die mit Vehikel alleine behandelt sind, und solchen, die mit Taxol
in Kombination mit oral verabreichtem Acetyl-L-carnitin behandelt
sind, wurde eine statistisch signifikante Reduktion der Tumormasse
in der zuletzt genannten bei allen Beobachtungszeiträumen festgestellt.
Im Gegensatz dazu ergab der Vergleich der Gruppe, die mit Vehikel
alleine behandelt ist, und der, die mit Vehikel in Kombination mit
der Verabreichung von Acetyl-L-carnitin
behandelt wurde, keine statistisch signifikanten Unterschiede beim
Tumormassenwachstum zu irgendeinem Beobachtungszeitraum. Die Analysen
der Daten, die sich auf dem Vergleich zwischen der mit Taxol behandelten
Gruppe und der mit Taxol in Kombination mit Acetyl-L-carnitin behandelten
Gruppe bezogen, zeigte keine signifikanten Unterschiede bei Tumorgewicht.
Im Hinblick auf die Analyse der Zahl der Metastasen zeigen die erhaltenen
Daten eine statistisch signifikante Reduktion der Zahl bei den Gruppen,
die mit Taxol, mit Taxol in Kombination mit Acetyl-L-carnitin und
mit Vehikel in Kombination mit Acetyl-L-carnitin behandelt wurden,
im Vergleich zu der Gruppe, die mit Vehikel alleine behandelt wurden.
Insbesondere zeigten die Mäuse,
die mit Taxol oder mit Taxol in Kombination mit Acetyl-L-carnitin
behandelt wurden, ebenfalls eine Reduktion beim Durchmesser der Metastasen
im Vergleich zu den Gruppen, die mit Vehikel alleine oder mit Vehikel
in Kombination mit Acetyl-L-carnitin behandelt wurden. Auf der Basis
der Analyse der folgenden Daten können wir daher angeben, daß Acetyl-L-carnitin
mit der Antikrebswirkung von Taxol bezüglich der Inhibition der Tumormasse
nicht interferiert. Zusätzlich
zeigte Acetyl-L-carnitin eine signifikante Inhibitionswirkung auf
die Bildung von Lungenmetastasen.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
diesen weiteren Aspekt der Erfindung.
-
Beispiel 7
-
Auswertung der Wirkung
von Acetyl-L-carnitin (ALC) auf die Antikrebswirkung von Taxol bei
Mäusen
mit M109-Lungenkrebs
-
In
einer Studie, die entsprechend Good Laboratory Practice (GLP) durchgeführt wurde,
zur Auswertung der Wirkung von Acetyl-L-carnitin (ALC) in Kombination
mit Taxol auf das Tumorwachstum wurden Balb/c-Mäuse mit Mauslungenkrebs (M109)
geimpft und die Tiere wurden sowohl mit ALC plus Taxol als auch mit
Taxol oder ALC alleine behandelt. Zusätzlich wurde bei diesem Tumormodell
die Menge der zirkulierenden Neutrophile gemessen.
-
Das
innere Salz von Acetyl-L-carnitin (sterile Ampulle, 0,5 g), löslich gemacht
in Wasser für
injizierbare Präparate,
wurde verwendet. Jede Ampulle wird in 4 ml des vorbereiteten Lösungsmittels
aufgelöst
(Lösung 0).
Genauer ausgedrückt
werden 1,6 ml Lösung
0 auf 40 ml mit steriler Pufferlösung
(PBS, Sigma P-4417) gebracht und dann oral verabreicht (100 mg/kg/20
ml).
-
Taxol
(Paclitaxel (INDENA), Cod. 3926570) wird gewogen, in dem spezifischen
Vehikel (Cremophor® EL (BASF), 1:1 verdünnt mit
Ethanol) gelöst
und bei +4°C
abgeschirmt vor Licht gelagert. Vor dem Zeitpunkt der Verwendung
werden die 12 mg/ml Lösung
1:4 mit Saline in Phosphatpuffer (PBS) (SIGMA) verdünnt und i.p.
injiziert (30 mg/kg/10 ml).
Tiere: 60 weibliche Balb/c-Mäuse mit
einem Gewicht von 18 g (Harlan). Tierhausbedingungen: 5 Mäuse pro Käfig; Temperatur
22 ± 2°C; relative
Feuchtigkeit 55 ± 15
%; Luftänderungen
15-20 /h; 12 h Licht/Dunkelzyklus (7.00 a.m. bis 7.00 p.m. Licht);
Makrolon-Käfige
(26,7 × 20,7 × 14 cm)
mit nicht-rostenden Streifenabdeckungen; entstaubt, steril, Maiskolbenschälreste.
Diät: 4RF21-Futter
(Firma: Mucedola), Futter und Wasser "ad libidum" erhältlich.
Randomisierung:
In Tierblöcken
zwanglos.
Tiergewicht: Die Mäuse werden in der Behandlung
und dann eine Woche bis zum Ende des Experimentes gewogen.
-
M109
Tumorzellen, isoliert vom festen Tumor.
-
Die
von E. Kedar, B. Ikejiri, G.D. Bannard und R.B. Herberman (Eur.
J. Cancer Clin. Oncol. 18; 991: 1982) beschriebene Vorgehensweise
wird mit Modifizierungen angewandt. Eine Balb/c-Maus (Donor) wurde durch
Zervikaldislokation getötet
und nach Waschen des Rückens
mit denaturiertem Alkohol wurde die Dorsalhaut longitudinal in zwei
Lappen geschnitten, die abgelöst
wurden, zur Entfernung der Tumormasse. Die zuletztgenannte wurde
auf sterile Gaze angeordnet, wo sie von anhaftenden Gewebeadhäsionen und
nekrotischen und hämorrhagischen
Teilen befreit wurde. Das Untersuchungsgewebe wurde in eine Platte
mit PBS mit Ca++ und Mg++ (Gibco)
bei pH 7,2 angeordnet und gekühlt,
in Stücke
mit 2 bis 3 mm gebrochen und in einer Lösung (15 ml Lösung/g Tumor)
PBS mit Ca++ und Mg++ resuspendiert,
pH 7,2, umfassend 2 mg/ml Trypsin (Typ III, 10000 U/mg Protein,
Sigma-Aldrich), 2 mg/ml Collagenase (Typ I-S 180 U/mg Feststoff,
Sigma), 0,2 mg/ml DNAse (Typ I 1548 U/mg Protein, Sigma) und 25 μg/ml Gentamicin
(Sigma) und 15 Minuten bei 37°C unter
konstantem Rühren
inkubiert. Die Zellsuspension wurde dann mit Hilfe eines Potters
(B. Braun) 2 Minuten lang homogenisiert, bei 37°C 10 Minuten lang inkubiert
und mild mehrere Male mit einer Spritze mit einer sterilen Nadel
mit Nr. 21 aspiriert. Nach Zugabe von 30 ml RPM2-1640 (Eurobio),
umfassend 10 % FBS (Eurobio), gehalten bei 4°C, wurde die Zellsuspension
auf steriler Gaze filtriert und dann bei 700 g für 10 Minuten zentrifugiert.
Das Zellpellet wurde mild in RPMI-1640, umfassend 10 % FBS und 0,2
mg/ml DNAse (Sigma) resuspendiert und dann 10 Minuten bei 700 g
zentrifugiert. Das Pellet wurde aufeinanderfolgend zweimal mit RPMI-1640
gewaschen; am Ende des letzten Waschens wurde das Pellet mild in
RPM2-1640 resuspendiert, zur Durchführung der Zählung, zur Ermittlung der Zellkonzentration.
-
Zellzählung unter
dem Mikroskop: Die Zellzählung
wird durch den Trypan-Blue-Vitalflecken-Exklusionstest durchgeführt; die
Tumorzellen werden geeignet mit 0,4 % Trypan-Blue (Sigma), einem
zentralen Färbemittel
verdünnt,
das es ermöglicht,
zwischen lebensfähigen
und toten Zellen zu unterscheiden. Die Verdünnung, umfassend die zu zählenden
Zellen, wurde mild gerührt,
10 μl wurden
entfernt und zum Aufbauen in einer Burker-Kammer verwendet. Ein
Quadratgitter, abgegrenzt durch die drei Dreifachlinien wurde verwendet, umfassend
16 kleine Quadrate (4 × 4),
die voneinander durch Doppellinien abgetrennt waren, wurde verwendet.
Sowohl lebensfähige
Zellen (die ein durchsichtiges Aussehen aufweisen) als auch tote
Zellen (die blau aussehen und die Färbung aufgenommen haben) wurden
im Inneren des Quadrates, das durch die Mittellinie und die Dreifachlinien
gebildet war, oder auf der Linie selbst ermittelt. Der Vorgang wurde
für weitere
drei Quadrate wiederholt, und danach wurde die Summe der in jedem
Quadrat gezählten
Zellen berechnet und der arithmetische Mittelwert wurde für die Ablesungen
bestimmt, die in den vier Quadraten erfolgten. Der arithmetische
Mittelwert der lebensfähigen
Zellen wurde mit dem verwendeten Verdünnungsfaktor und den spezifischen
Leistungsfaktor für
die Art der für
die Zählung
verwendeten Kammer (104) multipliziert,
unter Erhalt der Zahl der lebensfähigen Zellen, die in 1 ml enthalten
sind. Das Verhältnis
des arithmetischen Mittelwertes der lebensfähigen Zellen zu dem arithmetischen
Mittelwert der Gesamtzellen, multipliziert mit 100, drückt den
Prozentsatz der Zellebensfähigkeit
aus.
-
Impfbedingungen:
60 nicht-anästhetisierte
Balb/c-Mäuse
mit einem Gewicht von ungefähr
18 g (Harlan) erhielten i.m. Injektionen von 3 × 105 M109
Lungenkrebszellen in 0,1 ml RPMI-1640 (Sigma) in die rechte Hinterpfote.
-
Behandlungsschema:
Zur Auswertung der Tumorgröße bei den
experimentellen Studiengruppen, jeweils bestehend aus 15 Balb/c-Mäusen, wurden
3 × 10
5 M109 Lungenkrebszellen geimpft, und die
Studienmoleküle
wurden bei den vorgesehenen Zeiten verabreicht. ALC wurde bei der
Dosis von 100 mg/mk (os) vom Tag 4 bis zum Tag 17 verabreicht. Der
Vehikel, 1:4 verdünnt
mit PBS von der Mutterlösung
wurde i.p. an den Tagen 8, 10, 12 und 14 verabreicht. Taxol wurde
mit der Dosis von 30 mg/kg (i.p.) an den Tagen 8, 10, 12 und 14
wie in dem folgenden Schema beschrieben verabreicht:
-
Die
Tiere wurden bis zum Tag 22 nach Impfung der M109-Mäuselungenkrebszellen
unter Beobachtung gehalten und wurden dann getötet, und die Lungen wurden
entfernt zur Bestimmung der Anzahl der Metastasen.
-
Die
experimentellen Gruppen, die jeweils 15 Mäuse umfaßten, sind:
Gruppe | Käfig Nr. |
Tumor
+ Vehikel + ALC | 1,
2, 3 |
Tumor
+ Taxol + ALC | 4,
5, 6 |
Tumor
+ Taxol | 7,
8, 9 |
Tumor
+ Vehikel | 10,
11, 12 |
Behandlungstabelle:
Tag
Behandlung | Käfig Nr. |
1 Zellinokulation | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 9, 10, 11, 12 |
2 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
3 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
4 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
5 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
6 ALC
TAX VEHIC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 4, 5, 6, 7, 8, 9 1, 2, 3,10, 11, 12 |
7 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
8 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
TAX
VEHIC | 4,
5, 6, 7, 8, 9 1, 2, 3, 10, 11, 12 |
9 ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
10
ALC TAX VEHIC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 4, 5, 6, 7, 8, 9 1, 2, 3, 10, 11, 12 |
11
ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
12
ALC TAX VEHIC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 4, 5, 6, 7, 8, 9 1, 2, 3, 10, 11, 12 |
13
ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
14
ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
15
ALC | 1,
2, 3, 4, 5, 6 |
Tumormeßschema:
Tag
nach der Impfung | Käfig Nr. |
4 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
8 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
11 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
13 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
15 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
18 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
20 | 1,
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 |
-
Tumormessung:
Der Tumor wurde mit einem Zirkel dreimal pro Woche gemessen, sobald
er offensichtlich wurde. Die Tumormasse wird auf der Basis der Messungen
der beiden Dimensionen (Länge
und Breite), ausgedrückt
in mm, entsprechend der folgenden Formel berechnet:
-
Wenn
wir konventionell eine Tumordichte gleich 1 betrachten, resultiert
daraus, daß das
Tumorvolumen, ausgedrückt
in mm3, gleich zum Gewicht des Tumors ist,
ausgedrückt
in mg.
-
Bestimmung
der Anzahl der Lungenmetastasen: Am Tag 22 nach Impfung von M109
Mauslungenkrebs wurden die Studientiere durch Zervikaldislokation
getötet.
Ihre Lungen wurden dann entfernt und ungefähr 5 bis 7 Tage in 5 ml Bouin-Lösung mit
der folgenden Zusammensetzung gehalten. 71 % als gesättigte Picrinsäure-Lösung (Merck)
und 24 % als 10 % Formaldehyd (Fluka). Wenn Lugenmetastasen evident
waren, wurden ihre Zahlen gezählt.
-
Die
statistische Analyse für
die Daten der Tumorgröße und die
Anzahl der Lungenmetastasen wurde unter Verwendung des nicht-parametrischen
Mann-Whitney-Tests
für ungepaarte
Daten durchgeführt.
-
Die
Analyse der in den verschiedenen Gruppen der Studientieren erhaltenen
Daten zeigt eine Inhibition des Tumormassenwachstums in der Gruppe
von Mäusen,
behandelt mit 30 mg/kg Taxol, i.p. verabreicht, im Vergleich zu
den Mäusen
in der Gruppe, die mit Vehikel alleine behandelt wurden (Tabelle
8). Dieses Phänomen
ist bereits nach der ersten Verabreichung des Mittels deutlich,
und der Unterschied des Gewichtes der Tumoren zwischen der Gruppe,
behandelt mit Taxol, und der anderen, behandelt mit dem Vehikel
alleine, erwies sich als statistisch signifikant mit p<0,01. Nach der zweiten
Verabreichung wird die beobachtete Reduktion der Tumormasse beibehalten,
mit einem statistisch signifikanten Unterschied (p<0,0001) im Vergleich
zu der Gruppe, die mit Vehikel alleine behandelt ist, und diese
Inhibition der Tumormasse wird nach den folgenden Verabreichungen
aufrechterhalten. Die Gruppe von Tieren, behandelt mit Taxol, i.p.
mit der Dosis von 30 mg/kg verabreicht, in Kombination mit Acetyl-L-carnitin, oral bei
der Dosis von 100 mg/kg verabreicht, zeigt bereits eine Reduktion
des Tumormassenwachstums im Vergleich zum Vehikel alleine nach der
ersten Behandlung, und zwar mit einer Signifikanz von p<0,05. Dieser Trend
wird ebenfalls nach den anschließenden Verabreichungen aufrechterhalten.
An allen Tagen wurde die Analyse durchgeführt, die mit Vehikel in Kombination
mit Acetyl-L-carnitin behandelte Gruppe zeigte keinen hochsignifikanten
Unterschied beim Tumormassenwachstum im Vergleich zu der Gruppe,
die mit Vehikel alleine behandelt ist. Darüber hinaus ergab der Vergleich
zwischen der Gruppe, die mit Taxol alleine behandelt wurde, und
der Gruppe, die die kombinierte Behandlung mit Taxol plus Acetyl-L-carnitin
erhielt, keine statistisch signifikanten Unterschiede der Tumormassengröße an irgendeinem
der analysierten Tage. Auf der Basis der Analyse der folgenden Daten
können
wird daher angeben, daß Acetyl-L-carnitin
nicht mit der Antikrebswirkung von Taxol bezüglich der Inhibition der Tumormasse
interferiert.
-
Im
Hinblick auf die Analyse der Anzahl der Metastasen am Ende des Experimentes
zeigen die erhaltenen Daten eine statistische signifikante Reduktion
ihrer Anzahl bei den Gruppen, die mit Taxol, mit Taxol kombiniert
mit Acetyl-L-carnitin und mit Vehikel, kombiniert mit Acetyl-L-carnitin
behandelt wurden, im Vergleich zu der Gruppe, die mit Vehikel alleine
behandelt wurde. Insbesondere zeigten die Mäuse, die mit Taxol oder mit Taxol,
kombiniert mit Acetyl-L-carnitin behandelt wurden, ebenfalls eine
Reduktion des Durchmessers der Metastasen im Vergleich zu den Gruppen,
die mit Vehikel alleine oder mit Vehikel plus Acetyl-L-carnitin behandelt
wurden (siehe Tabelle 10). Auf der Basis der Analyse der erhaltenen
Daten kann vermutet werden, daß Acetyl-L-carnitin
eine milde Inhibitionswirkung auf die Bildung von Lungenmetastasen
hat.
-
Tabelle
8 Wirkung
der kombinierten ALC + Taxol-Behandlung auf das Wachstum von M109-Mauslungenkrebs in BALB/c-Mäusen
-
Weibliche
BALB/c-Mäuse
mit einem Gewicht von ungefähr
20 g erhielten i.m. Injektionen von M109-Mauslungenkrebs (3 × 105 Zellen pro Maus). Die Tumoren wurden an
den angegebenen Nachimpfungstagen gemessen. Die Tiere wurden mit
ALC und Taxol entsprechend dem Behandlungsschema behandelt.
-
Die
Signifikanz wurde durch Vergleich der verschiedenen Behandlungsgruppen
gegenüber
der Gruppe untersucht, die mit Vehikel alleine behandelt wurde.
*P<0,05, **P<0,01, ***P<0,001, ****P<0,0001.
-
Die
Daten wurden statistisch unter Verwendung des Mann-Whitney-Tests
für gepaarte
Daten analysiert.
-
Tabelle
9 Bestimmung
der Anzahl der Lungenmetastasen am Tag 22 nach Impfung des M109-Mauslungenkrebes
in BALB/c-Mäusen
nach der kombinierten Behandlung mit Taxol + ALC
-
Weibliche
BALB/c-Mäuse
mit einem Gewicht von ungefähr
20 g erhielten i.m. Injektionen von M109-Mauslungenkrebs (3 × 105 Zellen/Maus). Die Tiere wurden mit ALC
und Taxol entsprechend dem Behandlungsschema behandelt. Am Tag 22
nach der Impfung des Tumors wurden die Tiere getötet, ihre Lungen wurden entfernt
und in Bouins-Lösung
gelagert. Die Anzahl der Metastasen wurden 10 Tage nach Ziehen der Probe
ausgewertet.
♦ Signifikanz
wurde durch Vergleich der verschiedenen Behandlungsgruppen gegenüber der
Gruppe, die mit Vehikel alleine behandelt wurde, untersucht.
*P<0,05 gegenüber Vehikel,
**P<0,01, ***P<0,001.
-
Taxol
gegenüber
Taxol + ALC war signifikant (P<0,05).
-
Die
Daten wurden statistisch unter Anwendung des Mann-Whitney-Tests
für gepaarte
Daten analysiert.
M = Medium (Durchmesser 1-2 mm); S = klein
(<1 mm Durchmesser).
-
ALC
interferiert nicht mit der therapeutischen Wirkung von Taxol, und
dieser Aspekt wurde ebenfalls in einem menschlichen Tumormodell
ausgewertet, wie in dem folgenden Beispiel erläutert ist.
-
Beispiel 9
-
Studie
des Einflusses der Acetyl-L-carnitin (ALC)-Behandlung auf die Antikrebsaktivität von Taxol
in einem menschlichen Tumormodell Zellkulturen von LOVO menschlichem
Kolonkrebs, transplantiert in haarlose Mäuse, wurden verwendet.
-
Der
Tumor wurde in festen Fragmenten in beide Flanken der Mäuse geimpft
(Tag 0).
-
Die
geimpften Tumoren wurden mit einem Zirkel gemessen, und wenn ein
mittleres Tumorgewicht von 100 mg erreicht war (Tag 7), wurden die
Tiere in vier Gruppen mit 5 Tieren jeweils entsprechend dem folgenden Schema
unterteilt:
Gruppe
1 | Kontrolle |
Gruppe
2 | Taxol |
Gruppe
3 | ALC |
Gruppe
4 | Taxol
+ ALC |
-
Am
gleichen Tag wurde die ALC-Behandlung initiiert und 18 aufeinanderfolgende
Tage (qd × 18) (Gruppen
3 und 4) fortgesetzt. ALC wurde bei der Dosis von 100 mg/kg mit
einem Verabreichungsvolumen von 25 ml/kg verabreicht.
-
Taxol
(54 mg/kg/15 ml/kg) wurde i.v. entsprechend einem Schema verabreicht,
das insgesamt aus 4 Verabreichungen bei 4-Tagesintervallen (g4d × 4; Tage
10, 14, 18, 22) bestand (Gruppen 2 und 4).
-
Während der
Behandlung und in den folgenden drei Wochen bei 14-tägigen Intervallen wurden die
Tumoren gemessen und die Inhibition des Tumorvolumens wurde berechnet
(TVI%, berechnet als 100-(Mittelgewicht der behandelten Tumoren/Mittelgewicht
der Kontrolltumoren × 100)),
erhalten durch die verschiedenen Behandlungen.
-
Die
Taxol-Behandlung verursachte eine Inhibition des Tumorwachstums
(TVI = 88 %). Die Behandlung mit ALC hatte keine Wirkung auf das
Tumorwachstum, was ähnlich
war wie bei den Tumoren der Kontrollgruppe. Die kombinierte Behandlung
mit Taxol plus ALC zeigte eine Antikrebswirksamkeit (TVI = 90 %),
die nahezu identisch war zu der, die mit Taxol alleine erzielt wurde,
wobei bestätigt
wurde, daß ALC
mit der cytotoxischen Aktivität
von Taxol nicht interferiert.
-
Beispiel 9
-
Studie des Einflusses
der Acetyl-L-carnitin (ALC)-Behandlung auf Bleomycin-induzierte
pulmonare Toxizität
-
Hamster
mit einem Gewicht von 120 g wurden mit Bleomycin (1 Einheit) durch
die Intratracheal-Route (IT) oder mit einem äquivalenten Volumen Saline
behandelt. Zusätzlich
wurden die Tiere mit ALC (200 mg/kg) oder Saline intraperitoneal
unmittelbar vor der Einflößung von
Bleomycin vorbehandelt, mit täglichen
Injektionen für
eine Woche. Die Tiere konnten sich drei Wochen vor dem Ziehen der
Gewebeproben regenerieren. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Gewebeproben
gezogen wurden (Tag 22), wurde eine Lunge eines jeden Tieres für die histologische
Untersuchung und die andere Lunge für die quantitative Bestimmung
von Hydroxyprolin präpariert.
-
Die
experimentellen Gruppen wurden wie folgt organisiert:
- 1. Vorbehandlung mit Saline/Saline IT
- 2. Vorbehandlung mit Saline/Bleomycin IT
- 3. Vorbehandlung mit ALC/Saline IT
- 4. Vorbehandlung mit ALC/Bleomycin IT
-
Drei
Experimente wurden bei insgesamt 41 Tieren durchgeführt.
-
Die
Lungen wurden durch Insufflation bei 20 cm H2O
ex vivo mit 10 % Formaldehyd in PBS (pH 7) fixiert, eingebettet
in Paraffin, sektioniert und mit Hämatoxylin/Eosin gefärbt. Sektionen
mit ähnlicher
Orientierung von dem Bereich des Pulmonarlappens – oberer,
mittlerer bzw. unterer – wurden
untersucht, zur Verifizierung des Vorhandenseins und des Ausmaßes des
Ent zündungsinfiltrate, Ödems und
der interstitialen und intraalveolaren Fibrose.
-
Die
Lungen, die Saline oder eine Vorbehandlung mit ALC/Saline IT erhielten,
präsentierten
eine normale alveolare Architektur. Die Tiere, die mit Bleomycin
IT oder mit der Vorbehandlung mit Saline alleine behandelt wurden,
präsentierten
dichte Fibrose, alveolare Atelektase und Ödema. Bei den Tieren, die mit
ALC vorbehandelt waren, gab es eine Anzahl von fibrotischen Flächen, die
jedoch dünner
mit weniger dichten Flächen
von Kollaps erschienen.
-
Der
Hydroxyprolin-Gehalt (eine der Hauptbestandteile von Collagen) wurde
unter Anwendung des bekannten Wöessner-Verfahrens
gemessen. Lungenproben wurden homogenisiert, mit NaOH hydrolysiert
und dann vor Zugabe des Erlich-Aldehyd-Reagens oxidieren gelassen.
Duplikataliquote einer jeden Probe wurden durch Spektrophotometrie
untersucht und mit einer Standardkalibrierungskurve, erhalten mit
gereinigtem Hydroxyprolin, verglichen. Der Hydroxyprolin-Gehalt
(HYP) wird als mg/Lunge ausgedrückt.
-
Die
nicht-behandelten Hamster oder solche, die mit ALC alleine behandelt
wurden, präsentierten HYP-Gehalte,
die mit normalen akzeptierten Werten kompatibel waren. Die mit Bleomycin
behandelten Tiere präsentierten
eine Erhöhung
in HYP, was mit dem erhöhten
Niederschlag von Collagen während
der fibrotischen Reaktion konsistent war. Die mit ALC behandelten
Tiere zeigten eine Reduktion bei HYP im Vergleich zu solchen, die
mit Bleomycin behandelt waren, was mit der Verbesserung bei der
fibrotischen Antwort konsistent ist.
-
-
ALC
verursacht eine Reduktion der fibrotischen Antwort bei mit Bleomycin
behandelten Tieren.
-
Beispiel 10
-
Die Erhöhung der
Antikrebsaktivität
von Taxol beim Vorhandensein von Propionyl-L-carnitin (PLC) in vivo
-
Zellkulturen und Tumorimpfungsbedingungen
-
Zellkulturen
von L-MM3-Mausbrustkrebszellen wurden verwendet, bei 37°C in Kunststoffbehältern in einer
angefeuchteten Atmosphäre
mit 5 % CO2 kultiviert. Die Zellen wuchsen
in DMEM, ergänzt
mit 10 % FCS und in der Gegenwart von 2 mM L-Glutamin und 80 μg/ml Gentamicin.
Die subkonfluenten Zellen wurden während der exponentiellen Wachstumsphase
unter Verwendung von Trypsin-EDTA gesammelt und in DMEM resuspendiert.
Sie wurden dann subkutan bei weiblichen Balb/c-Mäusen mit einem Gewicht von
20 g bei einer Dichte von 4 × 105 injiziert.
-
Tumormeßverfahren
-
Der
Tumor wurde mit einem Zirkel dreimal pro Woche gemessen, sobald
er meßbar
war. Die Tumormasse wird auf der Basis der Messung der beiden Dimensionen
(Länge
und Breite), ausgedrückt
in mm, entsprechend der folgenden Formel berechnet:
-
Wenn
wir konventionell eine Tumordichte gleich 1 ansehen, ist das Ergebnis,
daß das
Volumen gleich (mm3 = mg) ist.
-
Taxol-Herstellungsverfahren
-
- Verwendetes Mittel: Taxol (Paclitaxel INDENA). Das Mittel
wird gewogen, im spezifischen Vehikel (12 mg/ml) löslich gemacht
und bei +4°C
geschützt
vor Licht gelagert. Zum Zeitpunkt der Verwendung wird es 1:4 mit
Saline-Lösung
in Phosphatpuffer (PBS, SIGMA) verdünnt und injiziert.
- Vehikel des Mittels: Cremophor EL (BASF).
-
Cremophor
wird 1:1 mit Ethanol verdünnt
und vor Licht geschützt
gelagert. Am Tag der Behandlung wird es 1:4 mit PBS verdünnt.
-
Die
Tiere wurden ausgewählt
und wie in den vorhergehenden Beispielen behandelt.
-
Behandlungsbedingungen
-
Schema
A). Die Mäuse
wurden i.p. mit 30 mg/kg Taxol und s.c. mit 100 mg/kg PLC entsprechend
dem folgenden Schema behandelt.
A)
Tag | Behandlung |
0 | Impfung
von 400 000 Zellen/Maus |
12 | Verabreichung
von 100 mg/kg s.c. PLC |
13 | PLC |
14 | PLC |
15 | PLC
+ Taxol (30 mg/kg) |
16 | PLC |
17 | PLX
+ Taxol |
18 | PLC |
19 | PLC
+ Taxol |
20 | PLC |
21 | PLC
+ Taxol |
22 | PLC |
23 | PLC |
24 | PLC |
B)
Tag | Behandlung |
0 | Impfung
von 400 000 Zellen/Maus |
4 | Verabreichung
von 100 mg/kg s.c. PLC |
5 | PLC |
6 | PLC |
7 | PLC |
8 | PLC
+ Taxol 30 mg/kg i.p. |
9 | PLC |
10 | PLC
+ Taxol |
11 | PLC |
12 | PLC
+ Taxol |
13 | PLC |
14 | PLC
+ Taxol |
15 | PLC |
59 | PLC |
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In
beiden Behandlungsschemata wurden die Kontroll-, Taxol- und PLC-Gruppen mit der gleichen
Anzahl von Zellen geimpft.
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Zusätzlich wurde
die Taxol-Behandlung entsprechend der gleichen Vorgehensweise und
zur gleichen Zeit sowohl bei der Gruppe, die mit Taxol alleine behandelt
wurde als auch bei der, die mit Taxol und PLC behandelt wurde, verabreicht.
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Die
Behandlung mit PLC, ob alleine oder in Kombination mit Taxol, bei
dem Behandlungsschema A) beginnt am Tag 12 (nach der Impfung des
Tumors) und endet am Tag 24; bei Behandlungsschema B) beginnt die
Behandlung am Tag 5 nach der Impfung des Tumors und endet am Ende
des Experimentes, d.h. am Tag 59.
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Ergebnisse
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Experiment
A) Tiere
mit Tumoren/Gesamtzahl der Tiere
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Bei
Anwendung des nicht-parametrischen Mann-Whitney-Tests für ungepaarte
Daten wurden signifikante Unterschiede bei allen Beobachtungszeiten
in der Taxol + PLC-Gruppe gegenüber
der Kontroll-Gruppe mit p<0,003
festgestellt, und nur am letzten Beobachtungstag (Tag 46) fiel das
Signifikanzniveau auf p<0,034. Es
sollte festgestellt werden, daß die
Werte für
Taxol-Gruppe am Tag 46 nicht von den Werten der Kontrollgruppe signifikant
verschieden waren.
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Experiment
B) Tiere
mit Tumoren/Gesamttiere
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Der
statistische Wilcoxon-Test wurde bei diesem Experiment angewandt
und ergab, daß nur
die Kontrollgruppe von der Taxol + pLC-Gruppe mit p<0,05 signifikant
verschieden war.