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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hochgradig wärmebeständiges poröses Material zum Verwendung
in Baustoffmaterialien, Wärmeisolatoren und
isolierenden Materialien, und ein Verfahren zur Herstellung dieses
Materials.
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Polyimidharze
zeigen hervorragende Wärmebeständigkeit
und überlegene
Isolation und erfreuen sich deshalb einer weit verbreiteten Anwendung
für Flüssigkristalljustierfilme,
Zwischenisolationsfilme für
Halbleiterschaltungen und dergleichen. Die aktive Nutzung dieser
Vorteile von Polyimidharz und die Realisierung eines Erzeugnisses
mit hohem Leistungsvermögen
durch Substituieren eines herkömmlich
verwendeten Harzes mit dem Polyimidharz sind untersucht worden.
Untersucht wurde außerdem die
Hinzufügung
einer neuen Funktion zu dem Polyimidharz zu Gunsten eines hohen
zusätzlichen
Werts in dem Polyimidharz.
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Eine
beispielhafte technische Entwicklung in dem Polyimidharz betrifft
einen Versuch zum Reduzieren der dielektrischen Konstante bzw. der
Wärmeleitfähigkeit
von Polyimidharz durch Bilden des Polyimidharzes in ein poröses Material.
Die Technik, mit der das Polyimidharz porös gemacht wird, ist beispielsweise
offenbart in der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. Hei 5-205526
und in Thermal Conductivity, Band 18, Seiten 437–443, 1985 (zurückgehend
auf D. D. Barley mit dem Titel "Thermal
Conductivity of a Polyimide Foam").
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Die
Druckschrift Nr. Hei 5-205526 offenbart ein Verfahren zum Bilden
eines porösen
Films, indem zunächst
ein Block-Copolymer aus einer Polyimidmatrix und einer thermisch
zersetzbaren Polymermatrix gebildet wird, wobei hieraus ein Film
gebildet wird, und wobei daraufhin das thermisch zersetzbare Polymer
aus dem Film durch Erhitzen entfernt wird. Der vorstehend genannte
Artikel offenbart einen Prozess zur Herstellung eines Schaums durch
Aufblasen eines Polyimids mit Hilfe eines Aufblasmittels.
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Das
Polyimidharz ist per se einem Formvorgang nicht zugänglich,
weil es chemisch hochgradig beständig
ist und einen Siedepunkt von 300°C
oder höher
hat. Die offenbarten Verfahren, dieses Harz porös zu machen, besitzen deshalb
Vorteile und Nachteile. Nunmehr wird das Problem diskutiert, das mit
der Verwendung von porösem
Polyimidharz einhergeht, beispielsweise mit der Verwendung eines Wärmeisolators.
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Das
in der vorstehend genannten japanischen Patentoffenbarungsschrift
offenbarte Verfahren eignet sich zur Erzeugung eines feinen porösen Films
mit einer Porengröße von 1 μm oder kleiner. Das
offenbarte Verfahren ist mit dem Nachteil behaftet, dass es nicht
anwendbar ist auf jede unzureichend wärmebeständige Basis, weil es einen
Erwärmungsschritt
zum Entfernen des thermisch zersetzbaren Polymers umfasst. Die offenbarte
Technik in dem vorstehend genannten Gegenstand ist außerdem insofern
von Nachteil, weil es, da eine Ausbildung von Zellen in der Größenordnung
von mehreren Hundert μm
unvermeidlich ist, erforderlich ist, die Größe dieser Zellen zu minimieren,
um die Wärmeisolierung
des resultierenden Schaums zu verbessern. Eine Vielfalt von Verfahren,
mit denen das Polyimidharz porös
gemacht wird, ist zusätzlich
zu dem vorstehend genannten Verfahren eingesetzt worden.
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Unter
diesen Umständen
existiert jedoch keine etablierte Technik zum Herstellen eines porösen Materials
aus dem Polyimidharz, und eine Technik, die die benötigte Verwendung
be friedigt, wird experimentell ermittelt, falls dies erforderlich
ist. Mit anderen Worten besteht ein starker Bedarf an einem Verfahren,
das geeignet ist, ein poröses
Material niedriger Dichte und kleiner mittlerer Porengröße aus dem Polyimidharz
herzustellen.
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Angesichts
der vorstehend diskutierten Probleme besteht ein primäres Ziel
der vorliegenden Erfindung darin, ein poröses Material niedriger Dichte und
kleiner mittlerer Porengröße zu schaffen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Herstellen eines derartigen porösen Materials zu schaffen.
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Ein
noch weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Wärmeisolator
zu schaffen, der hohe Isolationsfähigkeit besitzt, und eine Haltleiterschaltung
mit guten dielektrischen Eigenschaften, umfassend den Wärmeisolator.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
der vorstehend genannten Aufgaben ist das poröse Material in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass es ein trockenes
Gel bzw. Trockengel aus einem Polyimidharz umfasst, das eine Rohdichte von
800 kg/m3 oder eine geringere Dichte und
eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine
geringere Größe aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein poröses Material, aufweisend ein
trockenes Gel aus einem Polyimidharz, wobei das poröse Material
eine Rohdichte von 800 kg/m3 oder eine gerin gere
Dichte und eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine
kleinere Porengröße aufweist.
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Das
Polyimidharz weist bevorzugt eine dreidimensionale vernetzte Struktur
auf.
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Außerdem handelt
es sich bei dem trockenen Gel bevorzugt um ein Aerogel.
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Es
ist bevorzugt, dass das poröse
Material eine Rohdichte von 800 kg/m3 oder
eine geringere Dichte und eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine geringere Größe aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen
eines porösen
Materials, aufweisend die Schritte:
Gelieren eines Polyimidharzes
zu Gunsten eines feuchten Gels aus dem Polyimidharz, und
Trocknen
des feuchten Gels zur Entfernung eines Lösungsmittels aus dem feuchten
Gel zur Bereitstellung eines trockenen Gels aus dem Polyimidharz.
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In
dem Verfahren ist es bevorzugt, dass der Gelierungsschritt zur Bildung
einer Lösung
bzw. eines gequollenen Körpers
aus einem Polyimid-Vorläufer
und einen Schritt zum Imidisieren des Polyimid-Vorläufers in
der Lösung
bzw. dem gequollenen Körper
umfasst.
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Außerdem umfasst
der Gelierungsschritt bevorzugt einen Schritt zum Gewinnen eines
Polyimidharzes durch Imidisieren des Polyimid-Vorläufers, einen
Schritt zum Bilden einer Lösung
bzw. eines gequollenen Körpers
aus dem Polyimidharz, und einen Schritt zum Vernetzen des Polyimidharzes
in der Lösung
bzw. dem gequollenen Körper.
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Der
Gelierungsschritt umfasst ferner bevorzugt einen Schritt zum Bilden
einer Lösung
bzw. eines gequollenen Körpers
aus einem Polyimid-Vorläufer,
einen Schritt zum Bilden eines feuchten Gels auf dem Polyimid-Vorläufer durch
Vernetzen des Polyimid-Vorläufers
in der Lösung
bzw. eines gequollenen Körpers,
und einen Schritt zum Imidisieren des Polyimid-Vorläufers
in dem feuchten Gel.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines porösen
Materials, aufweisend die Schritte:
Bilden einer Lösung bzw.
eines gequollenen Körpers aus
dem Polyimid-Vorläufer;
Gelieren
des Polyimid-Vorläufers
durch Vernetzen des Polyimid-Vorläufers in der Lösung bzw.
dem gequollenen Körper
zur Bildung eines feuchten Gels aus dem Polyimid-Vorläufer;
Trocknen
des feuchten Gels zur Entfernung von Lösungsmittel hieraus zur Bildung
eines trockenen Gels aus dem Polyimid-Vorläufer;
und
Imidisieren des Polyimid-Vorläufers in dem trockenen Gel
zur Bildung eines trockenen Gels aus einem Polyimidharz.
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In
dem vorstehend genannten Verfahren zur Herstellung eines porösen Materials
verwendet der Trocknungsschritt ein superkritisches Trocknungsverfahren,
und bei einem letztendlich gewonnenen trockenen Gel handelt es sich
um ein Aerogel.
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Zusätzlich ist
es bevorzugt, dass dieses Verfahren außerdem einen Schritt zum Erwärmen des trockenen
Gels aus dem Polyimidharz in einer Inertgasatmosphäre bei 500°C oder einer
höheren
Temperatur umfasst, um ein poröses
Material zu bilden, das ein Kohlenstoffmaterial umfasst.
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In
diesem Verfahren ist es bevorzugt, dass ein letztendlich gewonnenes
poröses
Material eine Rohdichte von 800 kg/m3 oder
eine geringere Dichte und eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine geringere Größe aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmeisolator, der gebildet ist
durch Füllen
des vorstehend genannten porösen
Materials.
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Es
ist bevorzugt, dass der Behälter
ein gasdichter Behälter
ist, dessen Innendruck reduziert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Halbleiterschaltung,
die gebildet ist unter Verwendung des vorstehend genannten porösen Materials, wobei
die Schaltung mit einem Zwischenisolationsfilm gebildet ist, der
eine elektrische Isolation zwischen mehreren elektrischen Leitungen
bewirkt, die auf einer Basisplatte angeordnet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER MEHREREN ANSICHTEN DER ZEICHNUNG
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1 zeigte eine Querschnittsansicht
eines Wärmeisolators,
der das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung enthält.
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2 zeigt schematisch einen
Querschnitt einer Halbleiterschaltung, die das poröse Material
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung als Zwischenisolationsfilm enthält.
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3 zeigt ein Flussdiagramm
der Herstellungsschritte des porösen
Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, aufweisend
ein trockenes Gel mit aufeinander folgenden, miteinander verbundenen
Mikroporen und eine feine Gelstruktur bzw. ein Skelett. Diese Zusammensetzung
verleiht dem porösen
Material hohe Wärmeisolation.
Da das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hohe Porosität besitzt, kann es als Isoliermaterial
mit kleiner Dielektrizitätskonstante
dienen.
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Das
trockene Gel, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
kann gewonnen werden durch Trocknen eines feuchten Gels mit einem
Gelskelett, das aus einem lösungsmittelhaltigen
Harz gebildet ist. Die Poren des trockenen Gels, die aus einer Verdampfung
des Lösungsmittels
aus dem feuchten Gel resultieren, sind Feststoffe und enthalten
Luft. Wenn das trockene Gel ein Aerogel ist, das durch Trocknen
des feuchten Gels durch ein superkritisches Trocknungsverfahren
gewonnen wird, sind die Wärmeisolation
und die dielektrischen Eigenschaften des resultierenden porösen Materials
deutlich verbessert.
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Das
Polyimidharz, das in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt,
kann durch Synthetisieren einer Polyamidsäure als Vorläufer (nachfolgend
als "Polyimid-Vorläufer" bezeichnet) aus
einem Startmaterial und darauf folgendes Imidisieren des Polyimid-Vorläufers gewonnen
werden.
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Das
Polyimidharz im Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht eine
große
Polyimidvielfalt ein, ausgehend von denjenigen der üblichen
Klassifikation bis zu synthetischen Polymeren, deren Hauptketten-Molekularstruktur
eine Imidringstruk tur ist, wie etwa Polyamidimid, Polyetherimid.
Sämtliche
der vorstehend beispielhaft genannten Polyimidharze zeigen hervorragende
Wärmebeständigkeit,
elektrische Isolation, chemische Beständigkeit und Beständigkeit
gegenüber
der Umgebung bzw. Umwelt.
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Im
Folgenden wird das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Wie
vorstehend angeführt,
handelt es sich bei dem porösen
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung um ein trockenes Gel, aufweisend
ein Polyimidharz, wobei das Polyimidharz ein Gelmatrixskelett bildet
und wobei die Poren des trockenen Gels Luft enthalten. Wenn das
trockene Gel eine Rohdichte von 800 kg/m3 oder
eine geringere Dichte und eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine geringere Größe aufweist,
kann es sich insbesondere um ein poröses Material handeln, das hohe
Wärmeisolation
und hervorragende dielektrische Eigenschaften zeigt, d. h., starke
elektrische Isolation.
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Die
Wärmeleitfähigkeit
des porösen
Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird durch Totalisieren der Wärmeleitfähigkeit des
Skeletts des porösen
Materials ermittelt, derjenigen der Luft der Poren und derjenigen,
erzeugt durch Strahlung und Konvektion. Die verbesserte Wärmeisolation
kann erzielt werden durch Reduzieren der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit.
Das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verhindert, dass die Luft durch das
Gelskelett strömt und
damit wird die Wärmeleitfähigkeit
durch Strahlung und Konvektion viel kleiner als die anderen beiden
Wärmeleitfähigkeiten.
Dies wiederum verringert die Wärmeleitfähigkeit
der Luft in den Poren.
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Es
ist besonders bevorzugt, dass das poröse Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung eine mittlere Porengröße von 100
nm oder eine kleinere Größe aufweist.
Die mittlere Porengröße von 100
nm oder eine kleinere Größe ist gleich oder
kleiner als die mittlere freie Weglänge der Moleküle in der
Atmosphäre,
was zu einer drastischen Abnahme der Wärmeleitfähigkeit der Luft in den Poren führt, wodurch
die Wärmeisolation
des resultierenden porösen
Materials verbessert ist. Obwohl gilt, je niedriger die Grenze für die mittlere
Porengröße liegt, desto
besser ist dies für
das poröse
Material, beträgt eine
zulässige
untere Grenze für
die mittlere Porengröße in der
vorliegenden Erfindung etwa 1 nm.
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Eine
bevorzugte Rohdichte beträgt
500 kg/m3 oder weniger, weil dann, wenn
das poröse
Material diese Rohdichte aufweist, das Skelettvolumen minimiert
und die Wärmeleitfähigkeit
des Skeletts des porösen
Materials verringert werden kann. In ähnlicher Weise gilt, je niedriger
die untere Grenze der Rohdichte bzw. Rohgröße ist, desto besser ist dies
für das
poröse
Material. Eine zulässige
untere Grenze für
die Rohdichte in der vorliegenden Erfindung beträgt etwa 50 kg/m3.
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Das
poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann in beliebiger Form gestaltet
sein, beispielsweise als Block, Flachmaterial, Platte, Pulver.
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Das
poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann ein Kohlenstoffmaterial umfassen,
das durch Backen des vorstehend genannten Polyimidharztrockengels
gewonnen wird. Wenn es eine Rohdichte von 800 kg/m3 oder
eine geringe Dichte und eine mittlere Porengröße von 1 μm oder eine geringere Größe aufweist,
zeigt es besonders gute Leistungsfähigkeit.
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Ein
poröses
Material, das durch Backen und Karbonisieren des Polyimidharzes
gewonnen wird, ist für
Elektrodenmaterial bzw. Aktivkohle eingesetzt worden. Das poröse Material
mit einem derartigen Kohlenstoffmaterial in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung besteht aus Kohlenstoffmaterial geringer Dichte und es
besitzt deshalb eine große spezifische
Oberfläche
und zeigt ein hervorragendes Leistungsvermögen als Kohlenstoffmaterial.
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Jegliches
poröses
Kohlenstoffmaterial mit einer spezifischen Oberfläche von
400 m2/g oder einer größeren Fläche, gemessen durch das bekannte Brunauer-Emmett-Teller-(BET-)Verfahren,
zeigt ein viel besseres Leistungsvermögen als ein Kohlenstoffmaterial.
Wenn das poröse
Material als Kohlenstoffmaterial verwendet wird, ist es deshalb
selbst für
das trockene Gel des Polyimidharzes erwünscht, dass es eine spezifische
Oberfläche
von 400 m2/g oder eine größere Fläche aufweist,
gemessen durch das vorstehend genannte BET-Verfahren vor dem Backen.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht
eines Wärmeisolators,
der hergestellt ist unter Verwendung des porösen Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. Das durch die vorliegende Erfindung
gewonnene poröse
Material 1 wird als Kern genutzt und in einem gasdichten
Behälter 2 untergebracht.
Der Behälter 2 wird
daraufhin evakuiert und luftdicht abgedichtet, wodurch ein Wärmeisolator erzeugt
wird. Die Vakuumevakuierung des Behälters 2 ergibt einen
Vakuumwärmeisolator
mit viel höherem
Leistungsvermögen.
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Wenn
das poröse
Material als Wärmeisolator verwendet
werden soll, ist es erwünscht,
dass das poröse
Material eine mittle re Porengröße von 100
nm oder eine geringere Größe aufweist.
Dies ist deshalb der Fall, weil dann, wenn sich die mittlere Porengröße auf diesem
Niveau befindet, eine äquivalente Wärmeleitfähigkeit
in Bezug auf diejenige, die erhalten wird durch Evakuieren eines
Behälters,
der mit herkömmlichem
Vakuumwärmeisoliermaterial
gefüllt ist,
das aus Pulver besteht, auf einen Vakuumgrad von 0,01 Torr oder
dergleichen, erzielt werden kann durch bloße Evakuierung des Behälters auf
einen Vakuumgrad von 10 bis 100 Torr. Die kleine Porengröße des porösen Materials
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung trägt zu dem vorstehend genannten
Effekt stark bei.
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Das
poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, das das genannte hervorragende Leistungsvermögen besitzt,
als Zwischenisolationsfilm für
Halbleiterschaltungen kann angewendet werden. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht
eines Beispiels einer Halbleiterschaltungen, die mit einem Zwischenisolationsfilm gebildet
ist, der das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung umfasst. Wie in 2 gezeigt, werden aus Metall bestehende
Elektroden auf einer Halbleiterplatte 3 angeordnet, woraufhin
eine Zwischenisolationsschicht 5, bestehend aus dem porösen Material
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, derart gebildet wird, dass es die
Elektroden 4 abdeckt und Spalten dazwischen einbettet bzw.
schließt.
Eine Schutzschicht 6 wird außerdem über der Zwischenisolationsschicht 5 gebildet.
Alternativ kann die Schaltung in einer Mehrschichtschaltung gebildet
werden durch Ausbilden eines Elements bzw. einer Einrichtung auf
einer oberen Schicht unter Weglassung der Schutzschicht 6.
Da das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ein größeres Volumen aufweist, das
durch Luft eingenommen wird, als dasjenige des Gelskeletts, und
weil es kleiner und dicht gepackte Poren aufweist, kann es überraschenderweise
die Festigkeit beibehalten. Das poröse Material gemäß der vorliegenden
Erfindung kann deshalb als dielektrisches Material mit kleiner Dielektrizitätskonstante verwendet
werden, das die strukturelle Festigkeit in der vorstehend genannten
Halbleiterschaltungen aufrecht erhalten kann.
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Die
Verwendung des porösen
Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in einer Halbleiterschaltung bzw.
einer gedruckten (Schalt-)karte verringert den dielektrischen Verlust des
elektrischen Isolators, wodurch eine schnelle Signalübertragung
möglich
ist. Das poröse
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung vermag außerdem den
elektrischen Leistungsverlust bei hohen Frequenzen zu reduzieren,
wenn es in elektrischen oder elektronischen Geräten enthalten ist. Die Anwendung
auf eine Rolle, wie etwa einen Elektromotor, kann die Leckage von
elektrischer Energie bei hohen Frequenzen reduzieren, wodurch eine
merkliche Energieeinsparung des Geräts verwirklicht ist.
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Im
Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung des porösen Materials
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung kurz erläutert.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines porösen Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann grob in zwei Typen klassifiziert
werden. Das Verfahren gemäß dem einen
Typ enthält
die Prozesse A, B und C. Das Verfahren gemäß dem anderen Typ enthält den Prozess
D. Die Abfolge der Schritte in jedem Verfahrenstyp wird unter Bezug
auf 3 erläutert.
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Wie
in 3 gezeigt, bilden
die Prozesse A, B und C ein Polyimidfeuchtgel, und sie sehen ein Trocknen
des Gels vor, um ein trockenes Gel aus einem Polyimidharz zu gewinnen.
Die drei Prozesse werden in Übereinstimmung
mit dem Schritt zur Herstellung des Polyimidfeuchtgels klassifiziert.
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Der
Prozess A gewinnt ein Polyimidharz durch Imidisieren eines Polyimid-Vorläufers als
ersten Schritt. Nach Auflösen
des resultierenden Harzes in einem Lösungsmittel zur Gewinnung einer
Polyimidharzlösung,
bzw. nachdem dem resultierenden Harz eine Affinität für das Lösungsmittel
verliehen wurde, um einen gequollenen Körper aus dem Polyimidharz zu
bilden, wird die Lösung
bzw. der gequollene Körper
geliert durch Vernetzen des Polyimidharzes zur Bildung eines Polyimidfeuchtgels.
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Der
Prozess B gewinnt eine Lösung
bzw. einen gequollenen Körper
aus einem Polyimid-Vorläufer
in einem ersten Schritt. Daraufhin wird die Lösung bzw. der gequollene Körper geliert,
um ein feuchtes Gel aus dem Polyimid-Vorläufer zu bilden, woraufhin eine
Imidisierung ausgehend von dem resultierenden feuchten Gel, so wie
es ist, ausgeführt
wird. Wenn das feuchte Gel erwärmt
wird, so wie es ist, um ein Imid zu bilden, sollte das auszuwählende Lösungsmittel
ein solches sein, das einen hohen Siedepunkt besitzt. Anderweitig
kann das feuchte Gel in ein Imid durch chemische Behandlung gebildet
werden.
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Der
Prozess C gewinnt eine Lösung
bzw. einen gequollenen Körper
aus einem Polyimid-Vorläufer
in einem ersten Schritt. Die Lösung
bzw. der gequollene Körper
wird daraufhin geliert, während
er erwärmt
wird, um das Gelieren zu beschleunigen und der Polyimid-Vorläufer wird
gleichzeitig imidisiert, wodurch ein Polyimidfeuchtgel gewonnen
wird.
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Ein
Vergleich der drei Prozesse A, B und C zeigt, dass der Prozess A
in Bezug auf die beiden anderen Prozesse von Vorteil ist, weil verhindert
wird, dass das Gel während
der Imidisierung schrumpft, was die Dimensionierung technisch erleichtert.
Der Prozess A ist insofern beschränkt, als er eine Auswahl einer
Polyimidmolekularstruktur erfordert, die in einem Lösungsmittel
lösbar
oder befeuchtbar ist.
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Andererseits
gewinnt der Prozess D eine Lösung
bzw. einen gequollenen Körper
aus einem Polyimid-Vorläufer
und geliert diese bzw. diesen daraufhin zur Bildung eines feuchten
Gels aus dem Polyimid-Vorläufer.
Daraufhin wird das resultierende feuchte Gel getrocknet, um ein
trockenes Gel zu gewinnen. Das trockene Gel wird daraufhin imidisiert, um
ein trockenes Gel aus einem Polyimidharz zu gewinnen.
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Der
Prozess D ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Perforation eines
Skeletts des resultierenden porösen
Materials durch den Polyimid-Vorläufer ermöglicht, weil der Polyimid-Vorläufer in
dem Lösungsmittel
problemlos lösbar
ist, wodurch der Herstellungsvorgang für das poröse Material erleichtert ist.
Der Prozess D ist besonders effektiv zum Gewinnen eines Polyimidharzes,
das in einem Lösungsmittel
schwer löslich
ist. Im Prozess D ist das Trocknen durch Erwärmen geeignet als abschließender Schritt
der Imidisierung eines Imids, um zu verhindern, dass das trockene
Gel erneut befeuchtet wird.
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Wenn
die Herstellung eines porösen
Materials, enthaltend ein Kohlenstoffmaterial, beabsichtigt ist,
umfasst der Prozess ferner einen Schritt zum Karbonisieren des trockenen
Gels des Polyimidharzes, das in der vorstehend erläuterten
Weise gewonnen wurde, durch Erwärmen.
Die Karbonisierung sollte unter Vakuum oder einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden,
um zu verhindern, dass das trockene Gel während der Karbonisierung verbrannt
wird.
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Ein
besonders bevorzugtes einfaches Verfahren besteht im Backen des
trockenen Gels in einer Inertgasatmosphäre, wie etwa Stickstoff oder
Argon, oder in einer Atmosphäre
bei 500°C
oder einer höheren
Temperatur. Temperaturen von 500°C
oder höher vermögen die
Karbonisierung des trockenen Gels zu beschleunigen. Um eine vollständige Karbonisierung zu
erzielen, sollte die Erwärmungstemperatur
800°C oder
mehr betragen, bevorzugt 1000°C
oder mehr. Eine Obergrenze für
die Erwärmungstemperatur kann
etwa 1500°C
betragen, weil die Karbonisierung dabei effektiv ablaufen kann.
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Wenn
die beabsichtigte Verwendung des porösen Materials, das durch das
vorstehend genannte Verfahren gewonnen wird, ein Aktivkohlenstoff
ist, kann die Aktivierung unter Verwendung von Wasserdampf oder
anorganischem Salz zusätzlich
zur Karbonisierung ergänzt
werden.
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Im
Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung eines porösen Materials
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf 3 näher
erläutert.
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(1) Prozess A
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(i) Schritt A-1
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Der
Schritt A-1 synthetisiert einen Polyimid-Vorläufer.
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Das
Polyimidharz wird üblicherweise
durch eine Kondensationsreaktion einer Verbindung synthetisiert,
wie etwa von einem aromatischen oder aliphatischen Tetracarboxyldianhydrid
(nachfolgend als Verbindung "a" bezeichnet) mit
einer Verbin dung, wie etwa einem aromatischen oder aliphatischen
Diamin (nachfolgend als Verbindung "b" bezeichnet).
Eine Polyamidsäure,
bei der es sich um einen Polyimid-Vorläufer handelt, wird deshalb
durch Kondensation der Verbindungen "a" und "b" synthetisiert. Der Polyimid-Vorläufer kann
in eine Folie bzw. ein Flachmaterial verarbeitet werden, weil er
in einem beliebigen organischen Lösungsmittel löslich ist.
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Um
die Löslichkeit
des Polyimid-Vorläufers und
des Polyimidharzes, gewonnen im vorstehend genannten Schritt A-2,
in einem organischen Lösungsmittel
zu fördern,
sollten die Molekularstrukturen der Verbindungen "a" und "b" gewählt werden. Verbindungen
mit einer Äthergruppe
oder einer Ketongruppe als Hauptkette und solche mit einer voluminösen Gruppe,
wie etwa einer Phenylgruppe, einer Alkylgruppe oder einer Trifluormethylgruppe
als Seitenkette, sind in einem beliebigen Lösungsmittel problemlos löslich.
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Die
Einführung
eine Hydroxylgruppe, einer Sulfongruppe, einer Carboxylgruppe, einer
Aminogruppe als Substitutionsgruppe kann die Löslichkeit und Befeuchtbarkeit
des resultierenden Polyimid-Vorläufers
und des Polyimidharzes verbessern. Eine derartige Substitutionsgruppe
spielt eine Rolle als Vernetzungsbildungsabschnitt während des
Geliervorgangs.
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Beispielhafte
Verbindungen "a" können pyromellitisches
Dianhydrid, Bisphenyltetracarboxyldianhydrid, Benzophenontetracarboxyldianhydrid, 4,4'-Hexafluorisopropylidenebis(Phthalinanhydrid), Cyclobutantetracarboxyldianhydrid
und 2,3,5-Tricarboxylcyclopentylsäuredianhydrid umfassen. Diese Verbindungen
können
entweder alleine oder in beliebigen Kombinationen verwendet werden
mit dem Ziel, die Effekte der Erfindung nicht zu mindern.
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Eine
beispielhafte Verbindung "b" kann P-Phenylendiamin,
M-Phenylendiamin,
Bis(4-Aminophenyl)ether, 4,4'-Diaminotriphenylmethan, 2,2-Bis(4-Aminophenyl)-Hexofluorisopropan,
4,4'-Diamino-4''-Hydroxytriphenylmethan, 3,3'-Dihydroxy-4,4'-Diaminobiphenyl,
2,2-Bis(3-Amino-4-Hydroxyphenyl)-Hexafluoropropen und 3,5-Diaminobenzolsäure umfassen.
Diese Verbindungen können ebenfalls
entweder alleine oder in beliebigen Kombinationen verwendet werden
mit dem Ziel, die Effekte der vorliegenden Erfindung nicht zu schmälern.
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Die
Verbindungen "a" und "b" als Startmaterialien sind nicht beschränkt auf
die vorstehend genannten Beispiele und beliebige Verbindungen können verwendet
werden, wenn ihre Kombination ein Harz mit Polyimidstruktur bilden
kann.
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Als
Lösungsmittel,
das zum Synthetisieren des Polyimid-Vorläufers verwendet wird, wird
weit verbreitet beispielsweise N-Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphoramid verwendet. Außerdem können Cresol,
Tetrahydrofuran, Dioxan oder Methanol gewählt werden abhängig von
der beabsichtigen Molekularstruktur des resultierenden Polyimids.
Diese Lösungsmittel können alleine
oder in willkürlichen
Kombinationen verwendet werden.
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Von
den vorstehend beispielhaft genannten Lösungsmitteln können diejenigen
mit einem hohen Siedpunkt von 100°C
oder einem höheren
beim Synthetisieren des Polyimidharzes durch Wärmebehandlung im Schritt A-2
zusätzlich
zum Synthetisieren des Polyimid-Vorläufers verwendet werden.
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(ii) Schritt A-2
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Der
Polyimid-Vorläufer,
der im Schritt A-1 gewonnen wird, wird durch Erwärmen oder chemische Behandlung
mit einem dehydriertem Lösungsmittel, wie
etwa Säureanhydrid
oder Pyridin zur Bildung eines Polyimidharzes imidisiert. Die Polyimidharze,
die derart gewonnen werden, sind äußerst beständige gegenüber und kaum löslich in
dem Lösungsmittel.
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Die
Behandlung zur Bildung eines Polyimids aus dem Polyimid-Vorläufer kann
grob in zwei Gruppen klassifiziert werden: Eine Gruppe betrifft
die Wärmebehandlung
und die andere die chemische Behandlung.
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Imidisierung
durch Erwärmung
wird etwa bei 50 bis 400°C
durchgeführt.
Bevorzugt soll die Erwärmung
in einem Bereich von 100 bis 300°C
erfolgen. Bei der Imidisierung handelt es sich um eine Reaktion,
demnach ein Imidring durch Dehydrierung von Polyamidsäure gebildet
wird. Eine schrittweise Erhöhung
der Erwärmungstemperatur,
100°C für eine Stunde,
200°C für eine Stunde
und 300°C
für eine Stunde
beispielsweise sind deshalb günstiger
als eine schlagartige Erhöhung.
Die Atmosphäre
ist bevorzugt eine Inertgasatmosphäre, wie etwa Stickstoff oder
Argon, im Unterschied zu Luft. Erwärmung im Vakuum kann ebenfalls
zur Anwendung gelangen.
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Imidisierung
durch chemische Behandlung kann beispielsweise durchgeführt werden
durch Eintauchen des Polyimid-Vorläufers in ein dehydriertes Lösungsmittel,
wie etwa Säureanhydrid
oder Pyridin, zur Bildung eines Imidrings. Da dieses Verfahren ein Nassverfahren
ist, ist es nicht geeignet zur Imidisierung des trockenen Gels des
Polyimid-Vorläufers, wie
in dem vorstehend genannten Prozess D durchgeführt.
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(iii) Schritt A-3
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Der
Schritt A-3 gewinnt eine Lösung
bzw. einen gequollenen Körper
aus dem Polyimidharz. Als Lösungsmittel
in diesem Schritt können
polare oder nicht polare Lösungsmittel,
wie etwa Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan, 2-Butanon, Methanol,
Ethanol, 2-Methoxyethanol, Dichloromethan alleine oder in willkürlichen
Kombinationen zusätzlich
zu den vorstehend beispielhaft angeführten Lösungsmitteln für die Synthese
eingesetzt werden. Wasser kann diesen Lösungsmitteln zugesetzt werden,
um das Polyimidharz zu befeuchten. Wenn das Polyimidharz eine hydrophile
Gruppe, wie etwa eine Hydroxylgruppe, eine Karboxylgruppe oder eine
Sulfongruppe und dem Skelett aufweist, reicht die Verwendung von ausschließlich Wasser
aus.
-
Die
Polyimidharzlösung
wird zubereitet durch Auswählen
eines Lösungsmittels,
das geeignet ist, die Harzkomponenten aufzulösen und das Gewicht der Harzkomponenten
sowie das Volumen des Lösungsmittels
einzustellen, um eine unbeabsichtigte Rohdichte des endgültig gewonnenen
trockenen Gels zu verhindern.
-
In ähnlicher
Weise wird der gequollene Polyimidharzkörper zubereitet durch Auswählen eines Lösungsmittels,
das vorstehend aufgelistet und in der Lage ist, die Harzkomponenten
aufzuquellen und das Gewicht der Harzkomponenten und das Volumen des
Lösungsmittels
einzustellen, um eine angestrebte Rohdichte des endgültig gewonnenen
trockenen Gels bereitzustellen.
-
Das
Lösungsmittel,
das vorliegend zum Einsatz kommt, kann ein Lösungsmittelgemisch sein. Wenn
ein Lösungsmittel
verwendet wird, ist ein Lösungsmittel
mit hoher Affinität
für die
Harzkomponenten bevorzugt, das sie nicht auflöst. Wenn das Harz beispielsweise
eine Hydrophilgruppe als Komponente enthält, ist ein geeignetes Lösungsmittel
Wasser oder Alkohol.
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Wenn
ein Lösungsmittelgemisch
verwendet wird, kann es sich bei ihm um ein Gemisch handeln, das
ausgewählt
ist aus Gemischen, die die Harzkomponenten auflösen, und solche, die dies nicht
tun; beispielsweise können
N-Methylpyrrolidon und Methanol ausgewählt werden. Wenn die Lösungsmittel, die
gemischt werden sollen, ineinander unlöslich sind, können sie
in eine kolloidale Emulsion gebildet werden, wenn sie mit den Harzkomponenten
gemischt werden.
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(iv) Schritt A-4
-
Der
Gelierprozess zur Gewinnung eines feuchten Gels aus der Lösung oder
eines gequollenen Körpers
aus dem Polyimidharz wird nunmehr erläutert.
-
Im
Fall des gequollenen Körpers
wird dieser mitunter in ein feuchtes Gel gebildet, weil er von dem verwendeten
Lösungsmittel
abhängt.
Um die Festigkeit des resultierenden Gels zu verbessern, ist eine Vernetzungsbehandlung
häufig
wirksam. Die Vernetzungsbehandlung kann durchgeführt werden durch Einführen einer
funktionellen Gruppe, wie etwa einer Hydroxylgruppe, einer Carboxylgruppe,
einer Sulfongruppe, einer Aminogruppe in eine Harzkomponente und
Zusetzen eines Vernetzungsmittels, das in Bezug auf die eingeführte funktionelle
Gruppe reaktiv ist.
-
Als
Vernetzungsmittel kann ein beliebiges Mittel verwendet werden, so
lange dieses eine funktionelle Gruppe aufweist, die in Bezug auf
die funktionelle Gruppe reaktiv ist, die in der Harzkomponenten
enthalten ist. Anwendbare funktionelle Gruppen für diesen Zweck sind beispielsweise
eine Hydroxylgruppe, eine Methylgruppe, eine Aminogruppe, eine Isocyanatgruppe,
eine Epoxygruppe, eine Aldehydgruppe, eine Carboxylgruppe, eine
Chloroformylgruppe, eine Chlorosilylgruppe und eine Alkoxysilylgruppe.
Als Vernetzungsmittel, das die vorstehend beispielhaft genannten
funktionellen Gruppen aufweist, sind solche bevorzugt, die zwei
oder mehr funktionelle Gruppen enthalten, um die Festigkeit des Gelskeletts
aufrecht zu erhalten. Um diese funktionellen Gruppen zu vernetzen,
kann eine Säure,
eine Base oder ein Säureanhydrid
als Aushärtungsmittel zugesetzt
werden.
-
Spezifische
beispielhafte Vernetzungsmittel umfassen Ethylenglycol, Diole, wie
etwa 1,4-Butandiol, Cyclopentan-1,2-Diol, Polyhydroalkohole, wie etwa Glyzerin,
Pentaerythritol, Harze mit einer Methylgruppe, wie etwa Phenolharz,
Melaminharz, Ammoniak, Amine, wie etwa Methylamin, Polyhydroamine,
wie etwa Ethylendiamin, Hexamethylendiamin, Phenylendiamin, Diethylentriamin,
Isocyanate, wie etwa Tolylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Epoxyharze, wie etwa Phenylglycidylether,
Ethylenglykoldiglycidylether, Bisphenol A diglycidylether, Novolakdiglycidylether,
Aldehyde, wie etwa Formaldehyde, Acetaldehyde, Furfural, Benzaldehyd,
Dialdehyde, wie etwa Glyoxalsuccindialdehyde, Glutardialdehyde,
Phthalaldehyde, Dicarboxylsäuren,
wie etwa Maleinsäure,
Oxalinsäure,
Adipinsäure,
Suberinsäure,
Sebacinsäure, Phtalilsäure und
ihre Säurechloridverbindungen, saure
Anhydride, wie etwa Phtalinanhydrid, Maleicanhydrid, Silanverbindungen,
wie etwa Tetrachlorsilan, Trichlorosilan, Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan
und ihre kondensierten Silanoligomere. Es erübrigt sich, darauf hinzuweisen,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Vernetzungsmittel
beschränkt
ist.
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(v) Schritt A-5
-
Als
nächstes
wird der Trocknungsschritt zum Gewinnen eines trockenen Gels aus
dem feuchten Gel erläutert.
Der Trocknungsschritt kann durchgeführt werden unter Verwendung
eines beliebigen routinegemäßen Trocknungsverfahrens,
wie etwa natürliches
Trocknen, Trocknen durch Erwärmen
oder Trocknen unter reduziertem Druck, unter Verwendung eines superkritischen
Trocknungsverfahrens oder eines Gefriertrocknungsverfahrens.
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Die
Reduktion der festen Komponenten in dem feuchten Gel zur Gewinnung
eines trockenen Gels geringer Dichte beeinträchtigen die Festigkeit des
resultierenden Gels. Wenn das feuchte Gel einem einfachen Trocknungsvorgang
unterworfen wird, schrumpft das resultierende Gel auf Grund der Spannung,
die induziert wird durch Verdampfung des Lösungsmittels aus dem feuchten
Gel. Die vorstehend genannte Vernetzungsbehandlung ist zum Verringern
einer derartigen Schrumpfung auf Grund des Trocknungsvorgangs wirksam.
Die Verwendung eines superkritischen oder eines Gefriertrocknungsverfahrens
verhindert die Schrumpfung des Gels während des Trocknungsvorgangs.
Superkritisches Trocknen und Gefriertrocknen stellen geeignete Trocknungsverfahren
dar, um ein poröses
trockenes Gel geringer Dichte herzustellen, weil sie ein Trocknen
des feuchten Gels ohne das Risiko von Spannung im Gelskelett auf
Grund von Oberflächenspannung
erlauben durch Eliminieren der Flüssigkeits-/Gasgrenzfläche durch Änderung
der Lösungsmittelphase
vom der flüssigen
in eine geeignete Phase, wodurch verhindert wird, dass das Gel auf
Grund des Trocknungsvorgangs schrumpft. Das trockenen Gel, das durch
das superkritische Trocknungsverfahren gewonnen wird, wird insbesondere
als "Aerogel" bezeichnet. Das
Lösungsmittel,
das für
das superkriti sche Trocknungsverfahren verwendet wird, kann dasselbe
sein wie dasjenige, das für
das feuchte Gel verwendet wird; eine Substitution mit einem Lösungsmittel,
das während
des superkritischen Trocknungsvorgangs problemlos gehandhabt werden kann,
ist jedoch erwünscht.
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Beispielhafte
Lösungsmittel
für diesen Zweck
umfassen Alkohole, wie etwa Methanol, Ethanol und Isopropanol und
Kohlendioxid, von denen sämtliche
das Lösungsmittel
direkt in eine superkritisches Fluid ändern. Eine Substitution durch
ein beliebiges routinemäßiges, einfach
zu handhabendes organisches Lösungsmittel,
wie etwa Azeton, Isoamylazetat oder Hexan, von denen bekannt ist,
dass sie als superkritisches Fluid problemlos eluierbar sind, ist ebenfalls
empfehlenswert.
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Der
superkritische Trocknungsvorgang sollte in einem unter Druck stehenden
Behälter,
wie etwa einem Autoklaven, durchgeführt werden. Wenn das Lösungsmittel
beispielsweise Methanol ist, sollte der superkritische Trocknungsvorgang
unter superkritischen Bedingungen von Methanol durchgeführt werden,
d. h., bei einem Druck von 8,09 MPa und einer Temperatur von 239,4°C bzw. einer
höheren
Temperatur durch allmähliches
Entlasten des Drucks, während
die Temperatur gehalten wird. Wenn das Lösungsmittel Kohlendioxid ist,
sollte der superkritische Trocknungsvorgang unter superkritischen
Bedingungen den Kohlendioxids erfolgen, d. h., unter einem Druck
von 7,38 MPa und mit einer Temperatur von 31,1°C oder einer höheren Temperatur
durch Freigeben des Drucks des Kohlendioxids in dem superkritischen
Zustand, um es gasförmig
zu machen, während
die Temperatur ähnlich
wie vorstehend abgeführt
konstant gehalten wird.
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(2) Prozess B
-
(i) Schritt B-1
-
Der
erste Schritt des Prozesses B besteht in der Zubereitung eines Polyimid-Vorläufers in
derselben Weise wie im Schritt A-1.
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(ii) Schritt B-2
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Der
nächste
Schritt betrifft die Herstellung einer Lösung bzw. eines gequollenen
Körpers
aus dem Polyimid-Vorläufer
in derselben Weise wie im Schritt A-3. Das vorliegend zu verwendende
Lösungsmittel kann
dasselbe sein wie dasjenige, das zur Herstellung der Polyimidharzlösung bzw.
des gequollenen Körpers
verwendet wird.
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Die
Bildung eines tertiären
Amins, wie etwa von Triethylamin, an dem Abschnitt einer Carboxylgruppe
in der Polyamidsäure,
d. h. in dem Polyimid-Vorläufer,
erhöht
die Affinität
für Wasser
unter Erleichterung des Aufquellvorgangs für den Polyimid-Vorläufer. Um
mit anderen Worten den Polyimid-Vorläufer aufzulösen oder aufquellen zu lassen, ist
es erwünscht,
die Polyamidsäure
als Vorläufer
mit einer Salzstruktur bereitzustellen durch Reagieren der Carboxylgruppe
in der Polyamidsäure
mit einem tertiären
Amin, wie etwa Triethylamin. Dies ist deshalb der Fall, weil die
Steuerung der Affinität
des Polyimid-Vorläufers
für das
organische Lösungsmittel bzw.
Wasser zu einer Steuerung der Auflösung bzw. des Aufquellvorgangs
für den
Polyimid-Vorläufer führt.
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Die
Polyimid-Vorläuferlösung wird
zubereitet durch Auswählen
eines Lösungsmittels,
das geeignet ist, Harzkomponenten aufzulösen und das Gewicht der Harzkomponenten
sowie das Volumen des Lösungsmittels
derart einzustellen, dass das letztendli che trockene Gel eine angestrebte
Rohdichte aufweist. In ähnlicher
Weise wird der gequollene Körper des
Polyimid-Vorläufers
zubereitet durch Auswählen eines
Lösungsmittels,
das Harzkomponenten zum Aufquellen bringen und das Gewicht der Harzkomponenten
und das Volumen des Lösungsmittels
derart einstellen kann, so dass das endgültige trockene Gel eine angestrebte
Rohdichte aufweisen kann.
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Wie
vorstehend angeführt,
kann ein einziges Lösungsmittel
bzw. ein Lösungsmittelgemisch
als Lösungsmittel
zum Einsatz kommen. Wenn ein einziges Lösungsmittel verwendet wird,
ist ein solches mit hoher Affinität für die Harzkomponenten bevorzugt,
das diese jedoch nicht auflöst.
Wenn das Harz eine Hydroxylgruppe aufweist, sind beispielhafte geeignete Lösungsmittel
Wasser und Alkohole. Wenn der Polyimid-Vorläufer aufgequollen werden soll,
erhöht
die Bildung eines tertiären
Amins, wie etwa Triethylamin an der Carboxylstelle der Polyaminsäure, die
das Harzskelett bildet, die Affinität für Wasser des Polyimid-Vorläufers unter
Erleichterung des Aufquellens des Vorläufers.
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Wenn
ein Lösungsmittelgemisch
verwendet wird, kann ein solches ausgewählt werden, das in der Lage
ist, die Harzkomponenten auflösen,
wie etwa N-Methylpyrrolidon beispielsweise, und ein solches, das
nicht vermag, wie beispielsweise Methanol. Wenn die ausgewählten Lösungsmittel
ineinander nicht löslich
sind, können
sie in eine kolloidale Emulsion überführt werden,
wenn sie mit den Harzkomponenten gemischt werden.
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(iii) Schritt B-3
-
Im
Schritt B-3 wird die Polyimid-Vorläuferlösung bzw. der gequollene Körper in
derselben Weise wie im Schritt A-4 aufgequollen, um ein feuchtes
Gel aus dem Polyimid-Vorläufer
zu gewinnen.
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(iv) Schritte B-4 und
B-5
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Das
resultierend feuchte Polyimid-Vorläufergel wird imidisiert, um
ein Polyimidfeuchtgel zu gewinnen, das daraufhin getrocknet wird,
um ein Polyimidtrockengel zu erzeugen. Diese Schritte können in derselben
Weise durchgeführt
werden wie in den Schritten A-2 und A-5.
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(3) Prozesse C und D
-
Der
Prozess C entspricht im Wesentlichen dem Prozess B mit der Ausnahme,
dass die Imidisierung gleichzeitig mit der Trocknung im Schritt
C-3 durchgeführt
wird.
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Alternativ
kann der Polyimid-Vorläufer
im feuchten Zustand im Schritt C-3 erwärmt werden, um daraus ein Imid
zu bilden. Wenn der Polyimid-Vorläufer in ein Polyimid überführt wird,
wird er unlöslich und
bildet ein Gel. Eine Vernetzungsbehandlung ist ebenfalls wirksam
zur Erhöhung
der Festigkeit des resultierenden Gels.
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Der
Prozess D ist außerdem
derselbe wie der Prozess B mit der Ausnahme, dass die Abfolge der
Schritte der Imidisierung und Trocknung umgekehrt sind.
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Das
Polyimidtrockengel, das durch einen der Prozesse A bis D gewonnen
wird, kann als poröses Material
verwendet werden, so wie es ist, oder es kann anderweitig in ein
Kohlenstoffmate rial durch Karbonisierung überführt werden. Das resultierende Kohlenstoffmaterial
kann als poröses
Material verwendet werden.
-
Die
Karbonisierung wird durch Anordnen des trockenen Gels in einem geheizten
Ofen, wie etwa einem elektrischen Ofen, einem Atmosphärenofen oder
einem Trockendestillationsofen, und durch Erwärmen des Gels durchgeführt. Das
Erwärmen
kann bei 500°C
oder einer höheren
Temperatur erfolgen, bei der es sich um eine üblicherweise akzeptierte höchste Wärmebeständigkeitstemperatur
des Polyimidharzes in einer Inertgasatmosphäre, wie etwa Stickstoff oder
Argon, handelt. Wenn die Temperatur über diesen Bereich zu liegen
kommt, wird das Polyimidharz selbst kondensiert und karbonisiert.
-
Nachfolgend
sind die vorteilhaften technischen Merkmale des porösen Materials
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zusammengefasst, das erhalten wird
durch eines der vorstehend genannten Prozesse.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung vermag ein poröses
Material aus einem trockenen Gel zu erzeugen, aufweisend ein Polyimidharz
mit einer Rohdichte von 1000 kg/m3 oder
einer geringeren Dichte und einer mittleren Porengröße von 1 μm oder einer
geringeren Größe.
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Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung geeignet, ein poröses Material mit einer Rohdichte von
800 kg/m3 oder einer geringeren Dichte und
einer mittleren Porengröße von 1 μm oder einer
geringeren Größe bereitzustellen,
das als poröses
Material mit hervorragenden Wärmeisolationseigenschaften
und dielektrischen Eigenschaften dienen kann. Die vorliegende Erfindung
ist geeignet, ein poröses
Material mit einer Rohdich te von 500 kg/m3 oder
einer geringeren Dichte und einer mittleren Porengröße von 100 nm
oder einer geringeren Größe bereitzustellen,
das hervorragende Wärmeisolation
unter Atmosphärendruck
zeigt. Ferner kann ein poröses
Material mit einer spezifischen Oberfläche von 400 m2/g
oder einer größeren durch
das BET-Verfahren gemessen werden.
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Übliche thermoplastische
Harze weisen eine Wärmebeständigkeitstemperatur
von 200°C
oder darunter auf, weil sie geschmolzen sind und bei 200°C oder einer
tieferen Temperatur erweicht sind. Die Wärmebeständigkeitstemperatur des thermoaushärtenden
Harzes beträgt
in etwa 250°C,
weil die thermische Zersetzung bei 200°C oder einer höheren Temperatur
startet.
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Im
Gegensatz hierzu ist von voluminösen Polyimidharzen
davon auszugehen, dass sie eine kontinuierliche Nutzung bei 250°C oder einer
höheren
Temperatur tolerieren und wärmebeständig sind bis
hin zu 400°C,
wenn sie diskontinuierlich eingesetzt werden.
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Das
poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt nahezu dieselbe Wärmebeständigkeit
wie das nicht poröse
voluminöse
Polyimidharz, weshalb es als hochgradig wärmebeständiges poröses Material dienen kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist außerdem
geeignet, ein poröses
Material mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,025 W/mK oder einer geringeren Leitfähigkeit bei einer mittleren
Temperatur von 24°C
unter Atmosphärendruck
bereitzustellen, was geringer ist als der Wert von 0,035 W/mK von üblicherweise
verwendeter Glaswolle. Wenn dieses poröse Material eine mittlere Porengröße von 100
nm oder eine geringere Größe aufweist,
kann es als poröses
Material mit sogar noch geringerer Wärmeleitfähigkeit dienen (0,017 W/mK
oder weniger).
-
Wenn
das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in einen laminierten Filmbehälter gefüllt wird,
der aus Aluminium oder Edelstahl hergestellt und vakuumabgedichtet ist,
resultiert ein Wärmeisolator
mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 0,012 W/mK oder einer geringeren Leitfähigkeit, der hervorragende
Wärmeisolator
zeigt.
-
Die
vorliegende Erfindung vermag außerdem
ein poröses
Material mit einer spezifischen Dielektrizitätskonstante geringer als 2
bei 1 MHz bereitzustellen. Voluminöse Polyimidharze weisen eine spezifische
Dielektrizitätskonstante
von ca. 3,3 bei 1 MHz auf. Die spezifische Dielektrizitätskonstante
von Tetrafluorethylen, bei dem es sich um ein Material mit der niedrigsten
spezifischen Dielektrizitätskonstante und
anderen voluminösen
Materialen handelt, beträgt
ca. 2, welcher Wert höher
ist als derjenige des porösen
Materials gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das poröse
Material gemäß der vorliegenden Erfindung
als solches ist selbst bei hohen Frequenzen hervorragend.
-
BEISPIELE
-
Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf konkrete Beispiele
näher erläutert. Die
vorliegende Erfindung ist auf diese Beispiele jedoch nicht beschränkt.
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BEISPIEL 1
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In
diesem Beispiel wurde das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gemäß dem Prozess A hergestellt.
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Bei
der Verbindung "a" handelte es sich
um 4,4-Hexafluoroisopropylidenebis(Phthalinanhydrid), und bei der
Verbindung "b" handelte es sich
um 2,2-Bis(3-Amino-4-Hydroxyphenyl)-Hexafluoropropan. Diese Verbindungen "a" und "b" wurden
in N,N'-Dimethylacetamid
(nachfolgend abgekürzt
als "DMAc") gemischt, um ein
Molarverhältnis
von 1 : 1 zu zeigen, und ein Polyimid-Vorläufer
wurde bei Raumtemperatur synthetisiert.
-
Die
derart gewonnene Lösung
wurde erneut unter Verwendung von Methanol gefällt und getrocknet. Der resultierende
feste Polyimid-Vorläufer
wurde primär
bei 100°C
für eine
Stunde erwärmt
und daraufhin bei 200°C
für zwei
Stunden unter einem gasförmigen
Stickstoffstrom zum Imidisieren des Vorläufers, um ein Polyimidharz
zu gewinnen.
-
Das
resultierende Polyimidharz (10 g) wurde in 50 ccm Tetrahydrofuran
(nachfolgend abgekürzt als "THF") aufgelöst, wodurch
eine Polyimidlösung gewonnen
wurde. Zu der Lösung
wurde Hexamethylendiisocyanat (3 g) als Vernetzungsmittel zugesetzt und
dies wurde bei 55°C
für drei
Tage erwärmt,
um ein Polyimidfeuchtgel bereitzustellen. Das Polyimidfeuchtgel
wurde in einem Edelstahlautoklaven angeordnet und einem superkritischen
Trocknungsvorgang bei 50°C
unter 9 MPa unter Verwendung von Kohlendioxid unterworfen, was in
einem Aerogel aus einem Polyimidtrockengel resultierte.
-
Das
trockene Gel wurde in Übereinstimmung mit
dem Prozess A hergestellt und zeigte eine Rohdichte von etwa 300
kg/m3, eine mittlere Porengröße von 40
nm und eine spezifische BET- Oberfläche von 600
m2/g. Das Trockengel verblieb stationär bezüglich der
Rohdichte, selbst nachdem es in einem Thermostaten bei 300°C für zwei Stunden
stehengelassen wurde, was hervorragende Wärmebeständigkeit widerspiegelt.
-
Das
resultierende poröse
Material besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0,020 W/mK bei einer mittleren Temperatur von 24°C. Das poröse Material
wurde daraufhin in einem laminierten Aluminiumfilmbehälter angeordnet
und der Behälter
wurde bezüglich
des Drucks reduziert, um einen Innendruck von 0,01 Torr bereitzustellen,
und abgedichtet. Der Wärmeisolator,
der derart gewonnen wurde, besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0,008 W/mK bei einer mittleren Temperatur von 24°C, was hervorragende
Wärmeisolation
anzeigt.
-
BEISPIEL 2
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In
diesem Beispiel wurde das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gemäß dem Prozess B hergestellt.
-
Unter
Verwendung von pyromellitischem Anhydrid als Verbindung "a", 3,3-Dihydroxy-4,4'-Diaminobiphenyl als Verbindung "b" und N-Methylpyrrolidon (nachfolgend
abgekürzt
als "NMP") als Lösungsmittel
wurde ein Polyimid-Vorläufer
in derselben Weise wie im Beispiel 1 synthetisiert. Die resultierende Lösung wurde
mit NMP verdünnt,
um eine Lösung bereitzustellen,
die den Polyimid-Vorläufer
mit 0,10 g/ccm enthielt.
-
Zu
der p-phtalischen Chloridlösung
wurde 0,04 g/ccm des Vernetzungsmittels zugesetzt und dies wurde
erwärmt
bei 80°C,
um den Polyimid-Vorläufer
zu vernetzen, was in einem feuchten Gel aus dem Polyimid-Vorläufer resultierte.
-
Das
derart gewonnene feuchte Gel wurde bei 160°C für fünf Stunden erwärmt (imidisiert),
um ein Polyimidfeuchtgel bereitzustellen. Die Wärmebehandlung führte zu
keinem ausgeprägten
Schrumpfen oder Zusammenziehen des feuchten Gels.
-
Das
Polyimidfeuchtgel wurde in eine wässrige Formaldehydlösung getaucht
und daraufhin wurde ihm verdünnte
Hydrochlorsäure
zugesetzt, um das Polyimid bei 80°C
für zwei
Tage zu vernetzen. Daraufhin wurde das Lösungsmittel durch Azeton ersetzt,
und das vernetzte Polyimidfeuchtegel wurde bei 50°C unter reduziertem
Druck getrocknet, was in einem Polyimidtrockengel resultierte.
-
Das
derart in Übereinstimmung
mit dem Prozess B hergestellte Trockengel zeigte eine Rohdichte von
etwa 180 kg/m3, eine mittlere Porengröße von 100
nm und eine spezifische BET-Oberfläche von etwa
800 m2/g. Das trockene Gel behielt seine
Rohdichte selbst dann bei, nachdem es in einem Thermostaten bei
300°C für zwei Stunden
gelassen wurde, was hervorragende Wärmebeständigkeit widerspiegelt.
-
BEISPIEL 3
-
In
diesem Beispiel wurde ein poröses
Material, aufweisend ein Kohlenstoffmaterial, hergestellt durch
Erwärmen
des Polyimidtrockengels, das im Beispiel 2 gewonnen wurde, mit 1000°C für eine Stunde
in einer Stickstoffatmosphäre
zur Karbonisierung.
-
Das
Kohlenstoffmaterial, das aus dem Trockengel gebildet wurde, zeigte
eine Rohdichte von etwa 200 kg/m3, eine
mittlere Porengröße von etwa 90
nm und eine spezifische BET-Oberfläche von etwa 800 m2/g.
Das Kohlenstoffmaterial behielt poröse Struktur geringer Dichte
trotz geringfügiger Schrumpfung
bei. Eine Messung des elektrischen Widerstands unter Verwendung
eines Testgeräts zeigte
einen verringerten elektrischen Widerstand des porösen Materials
nach der Karbonisierung im Vergleich zu dem Zustand vor der Karbonisierung.
-
BEISPIEL 4
-
In
diesem Beispiel wurde das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gemäß dem Prozess C hergestellt.
-
Unter
Verwendung von 4,4'-Hexafluoroisopropylidenebis(phtalisches
Anhydrid) als Verbindung "a", 4,4-Diamino-4''-Hydroxytriphenylmethan als Verbindung "b" und DMAc als Lösungsmittel wurde ein Polyimid-Vorläufer in
derselben Weise wie im Beispiel 1 synthetisiert. Die resultierende
Lösung
wurde in Methanol erneut gefällt
und getrocknet, wodurch ein fester Polyimid-Vorläufer gewonnen wurde.
-
8
Gramm des resultierenden Polyimid-Vorläufers wurden in 50 ccm M-Cresol
aufgelöst,
um eine Lösung
des Polyimid-Vorläufers
bereitzustellen. 4 Gramm der Lösung
wurde Succindialdehyd als Vernetzungsmittel zugesetzt und dies wurde
erwärmt
bei 160°C
für einen
Tag zum Imidisieren und Vernetzen des resultierenden Polyimids zu
selben Zeit. In derselben Weise wurde ein Polyimidfeuchtgel gewonnen.
Nachdem das Lösungsmittel
M-Cresol durch Methanol ersetzt worden war, wurde das feuchte Gel in
einem Edelstahlautoklaven angeordnet und einem superkritischen Trocknungsvorgang
bei 250°C
unter 10 MPa unterworfen, was ein Aerogel aus einem Polyimidtrockengel
ergab.
-
Das
derart in Übereinstimmung
mit dem Prozess C hergestellte Gel besaß eine Rohdichte von etwa 250
kg/m3, eine mittlere Porengröße von etwa 80
nm und eine spezifische BET-Oberfläche von etwa 800 m2/g.
Das Trockengel blieb bezüglich
seiner Eigenschaft unverändert,
wie etwa der Rohdichte, selbst nachdem es in einem Thermostaten
bei 300°C
für zwei
Stunden gelassen wurde, was hervorragende Wärmebeständigkeit anzeigt.
-
Das
resultierende poröse
Material besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0,018 W/mK bei der mittleren Temperatur von 24°C. Das poröse Material
wurde daraufhin in einem laminierten Aluminiumfilmbehälter angeordnet
und der Behälter
wurde bezüglich
seines Drucks reduziert, um einen Innendruck von 10 Torr bereitzustellen,
und abgedichtet. Der Wärmeisolator,
der derart gewonnen wurde, besaß eine
Wärmeleitfähigkeit
von etwa 0,0108 W/mK bei der mittleren Temperatur von 24°C, was hervorragende
Wärmeisolation
widerspiegelt.
-
BEISPIEL 5
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In
diesem Beispiel wurde das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gemäß dem Prozess A hergestellt.
-
Bei
der Verbindung "a" handelte es sich
um pyrometallisches Anhydrid, und bei der Verbindung "b" handelte es sich um 3,3'-Dihydroxy-4,4'-Diaminobiphenyl
plus 4,4'-Diaminodiphenylether.
Diese Verbindungen "a" und "b" wurden in NMP gemischt, um ein Molarverhältnis von
1 : 0,5 : 0,5 zu erzielen, und ein Polyimid-Vorläufer wurde bei Raumtemperatur synthetisiert.
-
Die
derart gewonnene Lösung
wurde unter Verwendung von Methanol erneut gefällt und getrocknet. Der Prezipitat
wurde erneut aufgelöst
in NMP, daraufhin in eine Folie bzw. ein Flachmaterial mittels eines
Gussverfahrens verarbeitet und getrocknet. Die Polyimid-Vorläuferfolie
wurde einer Imidisierung und Erwärmung
bei 200°C
für drei
Stunden in einer Stickstoffatmosphäre unterworfen, um eine Polyimidharzfolie
zu erzeugen.
-
Das
Polyimidharzfolie wurde in ein Methanol/Wassergemischlösungsmittel
getaucht und bei 50°C
für einen
Tag erwärmt,
was in einem gequollenen Polyimidkörper resultierte. Der gequollene
Körper
wurde für
7 Tage daraufhin weiter erhitzt, um ein Gel zu erzeugen. Das Polyimidfeuchtgel,
das derart gewonnen wurde, wurde einem superkritischen Trocknungsvorgang
unter Verwendung von Kohlendioxid unterworfen, was ein Polyimidtrockengel
ergab.
-
Das
derart in Übereinstimmung
mit dem Prozess A hergestellte Trockengel besaß eine Rohdichte von etwa 500
kg/m3, eine mittlere Porengröße von etwa
700 nm und eine spezifische BET-Oberfläche von
etwa 450 m2/g.
-
Als
nächstes
wurde das Polyimidtrockengel bei 800°C in einer Stickstoffatmosphäre karbonisiert, um
ein poröses
Material aus Kohlenstoffmaterial herzustellen. Das resultierende
poröse
Material besaß eine
Rohdichte von etwa 800 kg/m3, eine mittlere
Porengröße von etwa
600 nm und eine spezifische BET-Oberfläche von
etwa 500 m2/g. Eine Messung durch ein Testgerät bestätigte eine
Abnahme des elektrischen Widerstands.
-
BEISPIEL 6
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In
diesem Beispiel wurde das poröse
Material in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gemäß dem Prozess D hergestellt.
-
Ein
Polyimid-Vorläufer
wurde in derselben Weise wie im Beispiel 5 unter Verwendung derselben Verbindung
wie diejenigen im Beispiel 5 für
die Verbindungen "a" und "b" und unter Verwendung von THF/Methanol
als Lösungsmittel
synthetisiert. Der Polyimid-Vorläufer
wurde mit Methanol gemischt, dem Novolakpolyglycidylether und phthalisches
Anhydrid als Vernetzungsmittel zugesetzt wurde, um ein Polyimid-Vorläuferfeuchtgel
herzustellen.
-
Das
feuchte Gel wurde bei 60°C
für drei
Tage in Stickstoffatmosphäre
getrocknet und ein Polyimid-Vorläufertrockengel
wurde hergestellt. Das trockene Gel wurde außerdem einer Imidisierung durch Erwärmung bei
ansteigenden Temperaturen von 150°C
für eine
Stunde, 200°C
für eine
Stunde und 250°C
für eine
Stunde in Stickstoffatmosphäre
unterworfen, um ein Polyimidtrockengel zu erzeugen.
-
Das
derart in Übereinstimmung
mit dem Prozess D hergestellte trockene Gel besaß eine Rohdichte von etwa 250
kg/m3, eine mittlere Porengröße von etwa
80 nm und eine spezifische BET-Oberfläche von
etwa 600 m2/g.
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BEISPIEL 7
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In
diesem Beispiel wurde ein Polyimid-Vorläufer bei Raumtemperatur synthetisiert
unter Mischen von Bisphenyltetracarbolanhydrid als Verbindung "a" und 3,3'-Dihydroxy-4,4'-Diaminobiphenyl als Verbindung "b" in DMAc unter Bereitstellung eines
Molarverhältnisses
von 1 : 1. Die resultierende Lösung
wur de verdünnt
mit einer wässrigen
Triethylaminlösung
zur Bildung eines Polyimid-Vorläufer-Triethylaminsalzes.
Die resultierende gemischte Lösung
wurde in Methanol erneut gefällt,
was ein festes Polyimid-Vorläufer-Triethylaminsalz
ergab.
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Das
feste Salz wurde einer Wasser/Ethanollösung zugesetzt, die Tetraethoxysilan
als Vernetzungsmittel enthielt, was eine Emulsion von gequollenem
Triethylaminsalz als Polyimid-Vorläufer ergab.
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Die
Emulsion wurde mit einer Silikonplatte abgedeckt, die mit Kupferelektroden
versehen war. Die Platte wurde primär bei 70°C für eine Stunde erwärmt, daraufhin
bei 90°C
für eine
Stunde und letztendlich bei 110°C
für eine
Stunde, um die Polyimid-Vorläuferemulsion
zu vernetzten und zu gelieren. Das derart gewonnene Gel wurde daraufhin
getrocknet. Ferner wurde das Gel durch Trocknen bei 200°C für zwei Stunden
in Vakuum imidisiert. In dieser Weise wurde eine Zwischenisolationsschicht
aus einem Polyimidtrockengel auf der Platte gebildet. Ein Silicaschutzfilm
wurde außerdem
auf der Zwischenisolationsschicht durch ein chemisches Dampfabscheidungsverfahren
gebildet, wodurch eine Halbleiterschaltungen bereitgestellt wurde.
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Die
Zwischenisolationsschicht der derart gebildeten Halbleiterschaltungen
besaß eine
Rohdichte von etwa 400 kg/m3, eine mittlere
Porengröße von etwa
100 nm. Die Zwischenisolationsschicht besaß eine spezifische Zwischenelektroden-Dielektrizitätskonstante
von etwa 1,4 bei 1 MHz, welcher Wert kleiner ist als der Wert von
etwa 3,3 des voluminösen
Polyimidharzes. Die geringere spezifische Dielektrizitätskonstante
führte
zu einer Verringerung von Leckage von elektrischem Strom bei hohen
Frequenzen auf etwa die Hälfte
der ursprünglichen
Leckage und zu einer Verbesserung der Signalübertragungsverzögerung um
das 1,5-Fache.
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Wie
vorstehend erläutert,
kann die vorliegende Erfindung poröse Materialien bereitstellen,
die hervorragende Wärmebeständigkeit
zeigen und eine geringe Dichte sowie eine kleine mittlere Porengröße aufweisen.
Die Verwendung eines beliebigen porösen Materials in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Bereitstellung eines Wärmeisolators
mit geringer Wärmeleitfähigkeit
und hervorragender Wärmeisolation.
Die vorliegende Erfindung stellt außerdem einen Wärmeoszillator
mit niedriger Dielektrizitätskonstante
bereit, der hervorragende dielektrische Eigenschaften bei hohen
Frequenzen zeigt.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die aktuell bevorzugten
Ausführungsformen erläutert wurde,
wird bemerkt, dass diese Offenbarung nicht als beschränkend anzusehen
ist. Verschiedene Abwandlungen und Modifikationen erschließen sich
dem Fachmann auf diesem Gebiet der Technik, an den sich die vorliegende
Erfindung richtet nach einem Studium der vorstehend angeführten Offenbarung.
Die anliegenden Ansprüche
sind deshalb als sämtliche
Abwandlungen und Modifikationen abdeckend anzusehen, die in den
Umfang der Erfindung fallen.