DE69921718T2 - Verträgliche Mischungen aus Polyvinylidenfluorid und aromatischem Polyimid - Google Patents

Verträgliche Mischungen aus Polyvinylidenfluorid und aromatischem Polyimid Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung der aromatischen Polyimidverbindung der Formel (I)
    Figure 00010001
    als ein Nukleierungsmittel in einer kompatiblen Mischung von PVDF mit dem aromatischen Polyimid.
  • Die Mischung besitzt ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der mechanischen Festigkeit und stellt eine größere Härte und Wärmebeständigkeit zur Verfügung. Die Erfindung zeigt überraschenderweise auf, daß die kompatible aromatische Polyimidverbindung ein wirksames Nukleierungsmittel für eine PVDF-Kristallisation ist, und somit bewirkt ein Mischen der aromatischen Polyimidverbindung mit PVDF eine Nukleierung der PVDF-Kristallisation.
  • PVDF wird in der Bauindustrie als eine Baubeschichtung angewendet, da ihre ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit langlebige Beschichtungen zur Verfügung stellt. PVDF- und PVDF-Legierungen können zu extrusionsgeformten Produkten geformt werden. PVDF wird aufgrund seiner mechanischen Festigkeit und Beständigkeit gegenüber einer chemischen Zersetzung in der chemischen Industrie in großem Umfang für Rohrleitungen und Ventile und als die Auskleidung und ein Beschichtungsmaterial für Lagerungstanks und Reaktionsgefäße verwendet. PVDF besitzt auch wün schenswerte elektrische Eigenschaften für eine Verwendung in Drähten und Kabeln.
  • PVDF besitzt eine Glasübergangstemperatur von ungefähr –45°C und ist in seinem amorphen Zustand bei Raumtemperatur ein gummiartiges Material. PVDF besitzt eine hohe Kristallinität in seinem festen Zustand, was zu einem hohen Modul und einer guten mechanischen Festigkeit führt. PVDF ist im allgemeinen stabil und beständig gegenüber einer Verwitterung und einer thermischen und chemischen Zersetzung. Für bestimmte Anwendungen ist eine optische Klarheit von PVDF eine signifikante Eigenschaft. Die Materialfestigkeit, Modul, Wärme- und thermische Beständigkeit und chemische Beständigkeit sind signifikante Kriterien für die Leistungsfähigkeit von PVDF als eine Baubeschichtung und in der chemischen Industrie. Die hohe Wärmebeständigkeit ist ein signifikantes Kriterium für eine Extrusion von PVDF-Materialien als Formprodukte.
  • Das Mischen von Polymeren wurde zu einem wichtigen industriellen Ansatz zur Entwicklung von neuen Polymermaterialien. Es wurde festgestellt, daß PVDF mit wenigen industriellen Polymeren, einschließlich Alkylmethacrylat und Alkylacrylaten mit einem Kohlenstoffgehalt der Alkylgruppen von weniger als 3 kompatibel ist. Die Polymere, die mit PVDF kompatibel sind, besitzen die allgemeine Eigenschaft von hohen Konzentrationen an C=O Gruppen, insbesondere an Seitenketten des Kohlenstoffpolymers. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, daß PVDF kompatibel ist mit Poly (methylmethacrylat) ["PMMA"]. Siehe zum Beispiel das US-Patent 4,770,939. PVDF ist kompatibel mit Acrylharzen aufgrund von Wasserstoffbindungen zwischen C=O Gruppen des Acrylharzes und den CH2-Gruppen von Vinylidenfluorid. PVDF ist auch kompatibel mit Polyethylmethacrylat ("PEMA").
  • Es ist im Stand der Technik bekannt, daß PVDF gemischt werden kann mit einem Acrylharz bei einem gewichtsbezogenen Verhältnis von ungefähr 70:30 an PVDF zu Acrylharz, um eine optimale Beschichtungsleistungsfähigkeit zur Verfügung zu stellen im Hinblick auf solche Kriterien wie Haftung, Zähigkeit und optische Klarheit. Ein Mischen von PVDF mit Acrylharzen führt jedoch im allgemeinen zu einer Verringerung des Moduls, der Wärmebeständigkeit, Härte und Abnutzungs- oder Kratzfestigkeit im Vergleich mit PVDF alleine. Die Verringerung dieser Eigenschaften führt zur Beschränkung der Anwendung von PVDF-Mischungen.
  • Vor kurzem wurde im Stand der Technik offenbart, daß PVDF gemischt werden kann mit aromatischen Polyestern in der Gegenwart eines Kompatibilisierungsmittels, um PVDF-Legierungen mit guter mechanischer Festigkeit und Schlagzähigkeit für eine Verwendung in der chemischen Industrie und der Elektroindustrie als Formartikel zu entwickeln. (Siehe US-Patent 5,496,889). Es wurde vor kurzem herausgefunden, daß PVDF-Mischungen mit einem kompatiblen Copolymer, das Imidgruppierungen enthält, zu einer PVDF-Legierung von ausgezeichneter Festigkeit führt. (Siehe Lin, S.C. und Burkes, S.J., "Compatible Polyvinylidene Fluoride Blends with Polymers Containing Imide Moieties", Anmeldung gleichzeitig eingereicht.) Die vorliegende Erfindung offenbart, daß eine Mischung von PVDF und einem aromatischen Polyimid eine PVDF-Legierung von ausgezeichneter mechanischer Festigkeit erzeugen wird, was zu einem Material führt, das eine größere Wärme- und chemische Beständigkeit aufweist als im Vergleich mit dem Stand der Technik.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mischungen aus PVDF und kompatiblen aromatischen Polyimiden zur Bildung eines PVDF-Legierungssystems mit ausgezeich neter mechanischer Leistungsfähigkeit und Wärme- und chemischer Beständigkeit zu entwickeln. Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung die Kombination von PVDF mit im Handel erhältlichen aromatischen Polyimidverbindungen wie Polyetherimid, um kompatible Mischungen von PVDF und aromatischen Polyimidverbindungen zur Verfügung zu stellen, und die physikalischen Eigenschaften solcher neuartiger Legierungssysteme.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • In der Zeichnung:
  • ist 1 die Kohlenstoffstruktur des gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyetherimids; und
  • ist 2 eine Auftragung der normalisierten Schmelzenthalpie in Joules pro Gramm PVDF in einer kompatiblen Mischung von PVDF und Polyetherimid; und
  • ist 3 eine Auftragung der normalisierten relativen Schmelzenthalpie pro Gramm PVDF in Mischungen aus PVDF und PMMA; PVDF und PEMA und PVDF und Polyetherimid.
  • In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung in der Form einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
  • PVDF weist eine Glasübergangstemperatur von ungefähr –45°C und eine hohe Kristallinität von 45 bis 55 Prozent auf, was PVDF mit einer guten mechanischen Festigkeit zur Verfügung stellt. Kompatible Mischungen aus PVDF und Acrylharzen führen zu signifikanten Verringerungen der Kristallinität und der Härte und einer verschlechterten Wärme-, chemischen und Abnutzungsbeständigkeit. Der tech nische Ansatz zur Entwicklung einer PVDF-Legierung ohne den entsprechenden dramatischen Verlust an Kristallinität, Härte und Abnutzungsbeständigkeit ist die Verwendung eines mit PVDF kompatibelen Polymers, welches eine hohe Glasübergangstemperatur aufweist.
  • Die mit PVDF kompatiblen Acrylharzpolymere teilen die allgemeine Eigenschaft von hohen Konzentrationen an C=O Gruppen. Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete aromatische Imidgruppe, Polyetherimid, enthält zwei C=O Verknüpfungen in ihrem fünfgliedrigen Ring. Die Kohlenstoffstruktur des gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyetherimids ist in 1 dargestellt. PVDF ist im allgemeinen mit Polymeren und Copolymeren mit einem hohen Gehalt an C=O Gruppen kompatibel, da die in hohem Maße polarisierte CH2-Gruppe des Vinylidenfluorids Wasserstoffbindungen mit den C=O Gruppen ausbilden kann. Somit läßt dies erwarten, daß PVDF mit aromatischen Polyimidverbindungen kompatibel sein wird, welche hohe Konzentrationen an C=O Gruppen enthalten.
  • Im Handel erhältliche aromatische Polyimidverbindungen stellen eine ausgezeichnete chemische, Wärme- und thermische Beständigkeit zur Verfügung. Aromatische Polyimidverbindungen weisen hohe Glasübergangstemperaturen auf. Zum Beispiel weist die aromatische Polyimidverbindung, die nachfolgend zur Demonstration der Kompatibilität von PVDF mit aromatischen Polyimiden beschrieben wird, das im Handel als Ultem 1000 bekannte Polyetherimid, eine Glasübergangstemperatur von 223°C auf. Es ist zu erwarten, daß solche aromatischen Polyimidverbindungen PVDF-Legierungen erzeugen würden, die eine bessere mechanische Festigkeit im Vergleich mit PVDF-Legierungen, die im Stand der Technik offenbart sind, aufzeigen.
  • Mischungen von PVDF der Marke Hylar®, die von dem Zessionar der vorliegenden Anmeldung geliefert wird, und Ultem 1000 Polyetherimid veranschaulichen die Kompatibilität von PVDF und aromatischen Polyimiden. Es wurden getrennte Lösungen des PVDF und des Polyetherimids hergestellt durch getrenntes Auflösen des Materials bei Raumtemperatur in N-Methylpyrrolidon. Die Lösungen wurden dann bei verschiedenen Konzentrationen, die von 90 bis 10 Gewichtsprozent an PVDF-Gehalt in der Legierung aus PVDF/aromatischer Polyimidverbindung reichen, gemischt. Die gemischten Lösungen wurden dann über Nacht gerührt und zur Ausbildung von Filmen auf Objektträger gegossen. Die Objektträger wurden während zwei Tagen unter einem Vakuum bei 90°C getrocknet.
  • Das thermische Verhalten der getrockneten Proben wurde unter Verwendung von Differentialscanningkalorimetrieverfahren ("DSC") analysiert. Jede Probe wurde auf 250°C erwärmt und während 3 Minuten isotherm bei der Temperatur gehalten, um die thermische Historie des gegossenen Films zu entfernen. Die Proben wurden dann mit einer Rate von 10°C pro Minute auf –90°C gekühlt, um die Kristallisationstemperatur zu verstehen. Die Proben wurden dann mit einer Rate von 10°C pro Minute erneut auf 250°C erwärmt, um das Schmelzverhalten der Proben zu untersuchen.
  • Die DSC-Analysen zeigten auf, daß der Schmelzpunkt von PVDF bei einer Mischung mit dem Polyetherimid in Übereinstimmung mit der Schmelzpunktsverringerung von PVDF bei Mischungen mit anderen kompatiblen Polymeren, die im Stand der Technik bekannt sind, abnahm. Diese Eigenschaft zeigt eine gute thermodynamische Wechselwirkung und Kompatibilität zwischen Polyetherimid und PVDF auf.
  • Die DSC-Analysen ergaben, daß die normalisierte Kristallisations-/Schmelzenthalpie mit zunehmendem Anteil an Polyetherimid in den untersuchten Legierungen abnahm, was anzeigt, daß eine zunehmende Fraktion an PVDF in der Legierung zu einem amorphen PVDF-Material führt, von dem angenommen wird, daß es eine homogene amorphe Mischung mit aromatischen Polyimiden, einschließlich Polyetherimid, bildet. Ein Vergleich der Wärmeeigenschaften der PVDF/Polyetherimid-Legierung mit PVDF-Legierungen, die im Stand der Technik bekannt sind, wie PVDF/PMMA- und PVDF/PEMA-Legierungen, nach einem Tempern offenbart, daß die PVDF/Polyetherimid-Legierung ähnliche thermodynamische Eigenschaften aufweist wie andere kompatible PVDF-Legierungssysteme. Diese Beobachtungen bestätigen, daß PVDF und aromatische Polyimidverbindungen kompatibel sind.
  • 2 zeigt den Effekt der Polyetherimidzugabe auf die Kristallisations- und Schmelzenthalpie von PVDF in den untersuchten Mischungen, um Aspekte der vorliegenden Erfindung aufzuzeigen. Wenn zwei Polymere vollständig inkompatibel sind, sollte die Kristallisations-/Schmelzenthalpie von PVDF, welche mit dem PVDF-Gehalt normalisiert ist, eine Konstante bleiben. 2 zeigt auf, daß die normalisierte Kristallisationsenthalpie von PVDF mit einem erhöhten Anteil des Polyetherimids abnimmt, was anzeigt, daß eine erhöhte Fraktion an PVDF sich zu einem amorphen Material umwandelt und eine homogene amorphe Mischung mit dem Polyetherimid bilden kann.
  • Basierend auf einer Analyse der Schmelztemperatur und der Kristallisationstemperatur einer PVDF/Polyetherimid-Legierung sollte die PVDF/Polyetherimid-Legierung thermische Eigenschaften aufweisen, die äquivalent zu einer getemperten PVDF-Legierung, die ein kompatibles Polymer wie PMMA und PEMA enthält, sind. 3 zeigt die relative Schmelzenthalpie in Mischungen aus PVDF und PMMA, PEMA und Polyetherimid. Die relative Schmelzenthalpie kann beschrieben werden als die Schmelzenthalpie von PVDF in einer Mischung, geteilt durch die Schmelzenthalpie für reines PVDF. Die Daten der relativen Schmelzenthalpie in 3 für PMMA/PVDF und PEMA/PVDF wurden aus der Literatur erhalten und für einen Vergleich normalisiert. (Siehe E. Morales, C.R. Herrero und J.L. Acosta, Polymer Bulletin, 25, 391 (1991) für die Daten in 3 in Bezug auf eine relative Schmelzenthalpie von einer PMMA/PVDF-Schmelze; T. Nishri und Y.T. Wang, Macromolecules, 8, 909 (1975) für die Daten in 3 betreffend eine relative Schmelzenthalpie von gekühltem PMMA/PVDF; R.L. Imken, D.R. Paul und J.W. Barlow, Polymer Engineering and Science, 16 (9), 593 (1976) für die Daten in 3 betreffend eine relative Schmelzenthalpie von getempertem PEMA/PVDF; und T.K. Kwei, G.D. Patterson und T.T. Wang, Macromolecules, 9, 780 (1976) für die Daten in 3 betreffend eine relative Schmelzenthalpie von gekühltem PEMA/PVDF). Die Daten für die PEI/PVDF-Mischungen wurden durch Experimente erhalten (siehe 2).
  • 3 belegt, daß die relative Schmelzenthalpie für die Mischungen mit dem PVDF-Gehalt normalisiert ist. Es kann somit beobachtet werden, daß die PVDF/Polyetherimid-Legierung dieselben thermodynamischen Charakteristiken aufweist wie PVDF/PMMA- und PVDF/PEMA-Legierungen nach einem langsamen Abkühlen oder einem Tempern. Dies belegt, daß PVDF und Polyimide, einschließlich aromatischer Polyimide, kompatibel sind.
  • Die DSC-Analysen der Proben ergaben auch, daß die Kristallisationstemperatur des PVDF durch die Zugabe einer geringen Menge an Polyetherimid überraschenderweise anfänglich zunahm. Der Unterschied zwischen der Schmelztemperatur und den Kristallisationstemperaturen der PVDF/Polyetherimid-Legierungen ist eine Konstante (–34°C). Dies zeigt an, daß das Polyetherimid ein wirksames Nukleierungsmittel für eine PVDF-Kristallisation ist. Kompatible Polymere, die für PVDF-Legierungssysteme verwendet werden, die bisher im Stand der Technik bekannt waren, verzögern eine Kristallisation, was zu PVDF-Legierungen mit einer verringerten mechanischen Festigkeit führt. Da aromatische Imidpolymere als Nukleierungsmittel für eine PVDF-Kristallisation wirken, weisen die entsprechenden Legierungen eine ausgezeichnete Kristallinität auf, wodurch ermöglicht wird, daß die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung eine größere mechanische Festigkeit als Legierungen, die im Stand der Technik bekannt sind, aufweisen. Dies führt zu einer größeren Härte und Abnutzungs- oder Kratzbeständigkeit der Legierung. Die erhöhte Kristallisation von PVDF in einer Mischungen aus PVDF/aromatischem Imid ist besonders passend für Anwendungen von PVDF-Mischungen, die eine Extrusion von Formartikeln einschließen.

Claims (2)

  1. Verwendung der aromatischen Polyimidverbindung der Formel (I)
    Figure 00100001
    als ein Nukleierungsmittel in einer kompatiblen Mischung von PVDF mit dem aromatischen Polyimid.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der PVDF-Gehalt in der Mischung mit dem Polyimid von 10 bis 90 Gew.-% beträgt.
DE69921718T 1998-04-01 1999-03-24 Verträgliche Mischungen aus Polyvinylidenfluorid und aromatischem Polyimid Expired - Lifetime DE69921718T2 (de)

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