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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
eines niederen Kondensats davon, aus einem aromatischen Polyester
und ein Verfahren zur Reinigung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat oder
eines niederen Kondensats davon. Genauer gesagt betrifft sie ein
Verfahren, das in der Lage ist, Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
ein niederes Kondensat davon selbst aus einem wiedergewonnenen aromatischen
Polyester effizient herzustellen und ein Verfahren, das in der Lage
ist, Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder ein niederes Kondensat davon, das durch das zuvor genannte
Verfahren erhalten wurde, zu einem hohen Grad zu reinigen.
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Stand der
Technik
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Eine
der charakteristischen Eigenschaften von aromatischen Polyestern
ist es, dass sie ein exzellentes Leistungsverhalten aufweisen, das
für eine
Anwendung auf dem Gebiet einer Vielzahl von geformten Produkten
wie Fasern, Folien oder Harzen geeignet ist. Eine weitere charakteristische
Eigenschaft der aromati schen Polyester ist es, dass sie durch Depolymerisation
relativ einfach in den Rohmaterialzustand zurückversetzt werden können.
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Aromatische
Polyester, insbesondere Terephthalat basierte Polyester mit dem
Schwerpunkt auf Polyethylenterephthalat, finden auf dem Gebiet von
verschiedenen geformten Produkten wie zuvor beschrieben eine breite
Anwendung. Als Weg zum Herstellen eines aromatischen Polyesters
wird zurzeit ein Verfahren verwendet, das folgende Schritte aufweist,
nämlich
das Bilden eines Zwischenprodukts, das Bis-β-hydroxyethylterephthalat aufweist,
und zwar durch eine direkte Veresterungsreaktion zwischen Terephthalsäure und
Ethylenglykol oder durch eine Esteraustauschreaktion zwischen einem
niederen Alkylester von Terephthalsäure, insbesondere Dimethylterephthalat
und Ethylenglykol, und dann im Allgemeinen das direkte Unterziehen
dieses Zwischenprodukts einem Polykondensationsschritt bei einer
hohen Temperatur und unter hohem Vakuum. Der aromatische Polyester
kann durch Depolymerisation in einen Rohmaterialzustand zurückgeführt werden und
wieder polykondensiert werden, um einen Polyester herzustellen.
Vom Standpunkt des Ressourcensparens kann daher gesagt werden, dass
es ein hervorragendes Material ist, da es recycelt werden kann.
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Um
einen Terephthalat basierten Polyester zu depolymerisieren, wurde
die Depolymerisationsreaktion bis jetzt im Allgemeinen in einem
Reaktionssystem durchgeführt,
das als Hauptbestandteile den Polyester und einen Überschuss
an Ethylenglykol aufwies. Um die Reaktion glatt durchführen zu
können,
ist es wichtig, einen Zustand zu schaffen, in dem der Polyester
leicht depolymerisiert wird. Wenn ein amorpher Polyester als Rohmaterial
verwendet wird, läuft
die Depolymerisationsreaktion rela tiv leicht ab. Wenn der Polyester
jedoch in Form einer Faser mit einem hohen Grad an Kristallinität vorliegt,
läuft die
Depolymerisationsreaktion in den meisten Fällen relativ schwer ab. Wenn
der Polyester in Form einer Flasche vorliegt, die ein geformtes
Harzprodukt ist, gibt es eine Tendenz, dass die Depolymerisation
im Halsabschnitt der Flasche, in dem eine Kristallisation vor sich
geht, kaum abläuft.
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Auf
der anderen Seite ist die Aufreinigung von rohem Bisβ-hydroxyethylterephthalat,
das durch Depolymerisation gewonnen wurde, zu einem hohen Grad sehr
wichtig, wenn unter Wiederverwendung des Bis-β-hydroxyethylterephthalats als
Rohmaterial ein aromatischer Polyester von hoher Qualität hergestellt werden
soll.
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Ein
typisches Verfahren für
die Reinigung von rohem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
ist ein Reinigungsverfahren durch Umkristallisation. Obwohl das
durch dieses Verfahren erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat eine
hohe Qualität
aufzuweisen scheint, verbleiben praktisch noch Verunreinigungen
und bilden in den meisten Fällen
Hindernisse zum Erhalt eines Polyesters mit hoher Qualität. Insbesondere,
wenn ein Polyester wiedergewonnen und zu Bis-β-hydroxyethylterephthalat depolymerisiert
werden soll, um wiederum einen Polyester zu erhalten, werden die
zuvor beschriebenen Hindernisse in den meisten Fällen beobachtet.
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Die
JP-A 48-86841 (der Ausdruck „JP-A", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet eine „nicht
geprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")
offenbart ein Verfahren zur Reini gung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat oder
einer Mischung aus Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und Terephthalsäure
durch Behandeln davon mit Wasser und dann Abtrennen des Wassers,
wobei das abgetrennte Wasser mit einem Ionentauscherharz und einem
Absorbens behandelt und zur Wiederverwendung recycelt wird.
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In
dem zuvor beschriebenen Reinigungsverfahren wird Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zur Reinigung mit Wasser behandelt und das Ionentauscherharz oder
das Absorbens wird nicht direkt für die Reinigung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
verwendet.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen
von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder eines niederen Kondensats davon aus einem aromatischen
Polyester bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder eines niederen Kondensats davon bereitzustellen, das auf
effiziente Weise einen hochkristallisierten aromatischen Polyester,
z.B. selbst eine wiedergewonnenen aromatische Polyesterfaser, -faserschicht
oder -folie, oder eine wiedergewonnene Flasche mit einem hochkristallisierten
Halsabschnitt abbauen kann.
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Es
ist ferner ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit hoher Reinheit bereitzustellen.
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Es
ist ferner ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit hoher Reinheit durch ein so weit wie mögliches Entfernen von Ionen
bereitzustellen, die Verunreinigungen sind, die unvermeidlich darin
enthalten sind, z.B. Ionen (GB-A-1213881), die aus einem Veresterungskatalysator
oder einem Esteraustauschkatalysator stammen.
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Es
ist ferner ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit hoher Reinheit aus Bis-β-hydroxyethylterephthalat
bereitzustellen, das durch Glykolabbau von wiedergewonnenem Polyethylenterephthalat
erhalten wurde.
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Es
ist ferner ein Ziel der vorliegende Erfindung, hochaufgereinigtes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
bereitzustellen, das einen sehr geringen Gehalt an Kationen und/oder
Anionen aufweist.
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Andere
Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die zuvor genannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
erstens durch ein Verfahren zum Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder eines niederen Kondensats davon aus einem aromatischen
Polyester erreicht (kann hier nachstehend als „erstes Verfahren der vorliegenden
Erfindung" bezeichnet
werden), das folgende Schritte aufweist, nämlich.
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Erwärmen des
aromatischen Polyesters, der Terephthalsäure als Hauptdicarbonsäurebestandteil
und Ethylenglykol als Hauptglykolbestandteil aufweist, zusammen
mit Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder einem niederen Kondensat davon, das kein freies Ethylenglykol
aufweist, um den aromatischen Polyester vorzuspalten; und dann
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Reagieren
des erhaltenen vorgespaltenen Produkts mit Ethylenglykol in einer
Menge von 1 Gewichtsanteil des vorgespaltenen Produktes und 3,0
bis 10,0 Gewichtsanteilen Ethylenglykol, um den Terephthalsäurebestandteil
des vorgespaltenen Produkts in Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
ein niederes Kondensat davon umzuwandeln, wobei das niedere Kondensat
eine Verbindung ist, die Ethylenterephthalat als Hauptbestandteil
und einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1 bis 10 aufweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die zuvor genannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
zweitens durch ein Verfahren zum Herstellen von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
erreicht (kann hier nachstehend als „zweites Verfahren der vorliegenden
Erfindung" bezeichnet
werden), das die folgenden Schritte aufweist, nämlich:
In-Kontakt-Bringen
einer Bis-β-hydroxyethylterephthalatlösungszusammensetzung,
die Folgendes aufweist, nämlich
Ethylenglykol, Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und Kationen und/oder Anionen als Verunreinigung in einer Gesamtmenge,
bezogen auf den Gehalt an Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
von 3000 ppm oder weniger mit einem Kationentauscher und dann mit
einem Anionen tauscher, um den Gesamtgehalt an Kationen und Anionen
als Verunreinigungen, bezogen auf das Bis-β-hydroxyethylterephthalat, auf
50 ppm oder weniger zu verringern, wobei der Gehalt an Kationen,
die als Verunreinigungen in der Bis-β-hydroxyethylterephthalatlösungszusammensetzung
enthalten sind, bezogen auf das Bis-β-hydroxyethylterephthalat, 2.500
ppm oder weniger beträgt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die zuvor genannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
drittens durch ein Verfahren zur Reinigung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
erreicht (kann hier nachstehend als „drittes verfahren der vorliegenden
Erfindung" bezeichnet
werden), das die folgenden Schritte aufweist, nämlich
- 1)
Erhalten von rohem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
durch Unterziehen einer Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltenden Mischung, die Folgendes aufweist, nämlich Kationen und Anionen
in einer Gesamtmenge von 50 ppm oder weniger, Ethylenglykol in einer
Menge von mehr als 10 Gew.-% und eine Verbindung die einen Kochpunkt
aufweist, der niedriger liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat einer
Vorverdampfung oder Vordestillation, um die Verbindung abzudestillieren,
die einen Kochpunkt aufweist, der niedriger liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
wobei die Vorverdampfung oder Vordestillation bei einer Temperatur
von 170°C
oder weniger und bei einem verminderten Druck (Absolutdruck) von
130 – 13.300
Pa (1 – 100
mmHg) durchgeführt
wird, um den Gehalt an Ethylenglykol in dem rohen Bis-β-hydroxyethylterephthalat
auf 10 Gew.-% oder weniger zu vermindern; und dann
- 2) Unterziehen des rohen Bis-β-hydroxyethylterephthalats
einem Verdampfen oder einer Destillation unter vermindertem Druck
von 70 Pa (0,5 mmHg) oder weniger, um das gereinigte Bisβ-hydroxyethylterephthalat abzutrennen.
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Schließlich werden
die zuvor genannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch gereinigtes Bis-β-hydroxyethylterephthalat
erreicht, das Kationen und Anionen in einer Gesamtmenge von 15 ppm
oder weniger aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Bis
jetzt wurde für
die Depolymerisierung eines Terephthalat basierten Polyesters der
Polyesters zumindest in einer der Formen wie als Pellet, Folie,
Flocke, Faden und Masse einem Reaktionssystem zugeführt. In
dem Reaktionssystem wird der Polyester, der die zuvor genannten
Formen aufweisen kann, stufenweise zerkleinert und verliert schließlich seine
Form. Die Zeit, die benötigt
wird, diesen Zustand zu erreichen, variiert gemäß dem Typ, der Form und dem
Grad der Kristallinität
des zugeführten
Polyesters, dem Grad der Orientierung, den Reaktionsbedingungen
wie der Temperatur, der Qualität
des Rührens
und des Typs von Reaktor. Die US-A-3,884,850 offenbart eine Einschrittdepolymerisation
von PET. Obwohl die gewünschten
Reaktionsbedingungen durch Studieren der Optimierung im voraus festgelegt
werden können,
unterscheidet sich der Typ, die Form und der Kristallzustand eines
dem System zugeführten
Terephthalat basierten Polyesters in den meisten Fällen jedes
Mal, wenn dieser erhalten wird, was den Ablauf der Reaktion stark
beeinflusst und den Betrieb häufig
stört.
Das erste Verfahren der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum glatten Ausführen einer
Depolymerisationsreaktion. Zuerst wird eine Beschreibung des ersten
Verfahrens der vorliegenden Erfindung gegeben.
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In
dem ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung weist der aromatische
Polyester Terephthalsäure als
Hauptsäurebestandteil
und Ethylenglykol als Hauptglykolbestandteil auf und umfasst einen
aromatischen Polyester, der ferner eine kleine Menge von zumindest
einem anderen Bestandteil als Copolymerbestandteil aufweist. Die
Menge des Comonomerbestandteils liegt im Allgemeinen bei 40 Mol-%
oder weniger, vorzugsweise bei 30 Mol-% oder weniger, bevorzugter
bei 20 Mol-% oder weniger, basierend auf der Gesamtmenge aller Bestandteilseinheiten.
Beispiele für
den Copolymerbestandteil schließen
Folgendes ein, nämlich
als Dicarbonsäuren
aromatische Dicarbonsäuren,
wie Isophthalsäure,
Diphenyldicarbonsäure,
Diphenylsulfondicarbonsäure,
Diphenyletherdicarbonsäure,
Naphthalindicarbonsäure,
Diphenoxyethandicarbonsäure
und Natriumsulfoisophthalsäure;
aliphatische Dicarbonsäuren,
wie Sebacinsäure
und Adipinsäure;
alicyclische Dicarbonsäuren,
wie Hexahydroterephthalsäure;
und als Diole Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, Hexamethylenglykol,
Cyclohexandimethanol, Bis-β-hydroxyethylbisphenol
A, His-β-hydroxyethoxydiphenylsulfon, Bis-β-hydroxyethoxydiphenylether,
Diethylenglykol, Polyethylenglykol und dergleichen. Hydroxycarbonsäuren wie
p-Hydroxyethoxybenzoesäure
können
ebenfalls verwendet werden. Ferner kann eine polyfunktionelle Verbindung
mit drei oder mehr funktionellen Gruppen und/oder eine monofunktionelle
Verbindung in Kombination verwendet werden, mit der Einschränkung, dass
der Polyester in der linearen Form erhalten bleibt. Illustrative Beispiele
der polyfunktionellen Verbindung mit drei oder mehr funktionellen
Gruppen schließen Folgendes
ein, nämlich,
Trimesinsäure,
Glycerin, Pentaerythrol und dergleichen, und illustrative Beispiele
der monofunktionellen Verbindung schließen Folgendes ein, nämlich Diphenylmonocarbonsäure, Diphenylethermonocarbonsäure, Phenoxypolyethylenglykol
und dergleichen. Diese Comonomere können alleine oder in Kombination
von zwei oder mehreren als funktionelle Derivate bspw. als Ester
verwendet werden.
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In
dem ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der aromatische
Polyester zuerst zusammen mit Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
einem niederen Kondensat davon erwärmt, um den aromatischen Polyester
vorzuspalten. Der Ausdruck „niederes
Kondensat", wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet eine Verbindung, die Etylenterephthalat
als Hauptbestandteil der sich wiederholenden Untereinheit aufweist,
und die einen niederen Grad an Polymerisation aufweist, im Allgemeinen
in Form einer Mischung. Der durchschnittliche Polymerisationsgrad
des niederen Kondensats liegt bei 1 bis etwa 10, vorzugsweise bei
1 bis etwa 6, bevorzugter bei 1 bis etwa 3. Die Temperatur des Erwärmens ist
vorzugsweise eine Temperatur, bei der das Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
ein niederes Kondensat davon in dem Reaktionssystem schmilzt. Genauer
gesagt liegt sie bei 150 bis 265°C,
bevorzugter bei 200 bis 245°C.
Was das quantitative Verhältnis
zwischen dem aromatischen Polyester und Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
einem niederen Kondensat davon in der Vorspaltung betrifft, das
wie gewünscht
geändert
werden kann, wird das His-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder das niedere Kondensat davon im Allgemeinen vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 bis 4,5 Gewichtsanteilen, besonders bevorzugt
0,7 bis 1,2 Gewichtsanteilen, bezogen auf 1 Gewichtsanteil des aromatischen
Polyesters, verwendet. Die Vorspal tungsreaktionszeit variiert im
Allgemeinen in Abhängigkeit
von dem quantitativen Verhältnis
zwischen dem aromatischen Polyester und Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
dem niederen Kondensat davon, dem Typ, der Form und dem Grad an
Kristallinität
des zugeführten Polyesters,
dem Grad der Orientierung, den Reaktionsbedingungen wie der Temperatur,
der Qualität
des Rührens
und des Typs von Reaktor, wie zuvor beschrieben. Obwohl dies nicht
uneingeschränkt
spezifiziert werden kann, liegt sie vorzugsweise bei 0,5 bis 5,0
Stunden, besonders bevorzugt bei 0,5 bis 1,5 Stunden. Die Vorspaltungsreaktion
kann unter Normaldruck oder erhöhtem
Druck durchgeführt
werden. Sie kann außerdem
unter vermindertem Druck durchgeführt werden, bei dem ein aus
dem Reaktionssystem abgehendes Destillat das Fortschreiten der Reaktion
nicht behindert. Obwohl es wünschenswert
ist, dass in dem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder dem niederen Kondensat davon, das in der Vorspaltungsreaktion
verwendet wird, kein freies Ethylenglykol enthalten ist, ist das
Vorhandensein einer kleinen Menge von Ethylenglykol möglich. In
diesem Fall sollte die Menge an Ethylenglykol, das in einer kleinen
Menge vorhanden ist, die zuvor beschriebene Vorspaltungsreaktion
nicht behindern. Ethylenglykol kann solches sein, das als Resultat
der Reaktion zurückgeblieben
ist, oder kann neu zugegebenes oder eine Mischung von beidem sein.
Die erlaubte Menge an Ethylenglykol liegt vorzugsweise bei 1,0 Gewichtsanteilen
oder weniger, bevorzugter bei 0,5 Gewichtsanteilen oder weniger,
bezogen auf 1 Gewichtsanteil des Bis-β-hydroxyethylterephthalats und/oder des
niederen Kondensats davon. Was die Vorspaltungsreaktion angeht,
kann der aromatische Polyester und das Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
ein niederes Kondensat davon gleichzeitig miteinander reagiert werden
oder eines oder beide können
in zwei oder mehr Teile aufgeteilt und dem System zugeführt werden,
um miteinander zu reagieren. Es ist ferner möglich und bevorzugt, dass das
Produkt einer Reaktion zum Erhalt von Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder
eines niederen Kondensats davon durch Reagieren des Vorspaltungsprodukts
mit Ethylenglykol, die im Anschluss an die Vorspaltungsreaktion
ausgeführt
wird, zumindest als Teil des Bis-β-hydroxyethylterephthalats
und/oder des niederen Kondensats davon, das in der Vorspaltungsreaktion verwendet
werden soll, eingesetzt wird. In diesem Fall ist das Vorhandensein
einer kleinen Menge Ethylenglykol, wie zuvor beschrieben, erlaubt.
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In
dem ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Reaktion
zur Spaltung des Produkts der Vorspaltung in Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder ein niederes Kondensat davon durch ein Reagieren des Produkts
der Vorspaltung mit Ethylenglykol, d.h. eine Reaktion zum Umwandeln
des Terephthalsäurebestandteils
des Produkts der Vorspaltung in Bis-β-hydroxyethylterephthalat und/oder ein
niederes Kondensat davon im Anschluss an die Vorspaltung durchgeführt.
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Diese
Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 190 bis 265°C, bevorzugter
von 200 bis 220°C
durchgeführt.
Gute Resultate werden erhalten, wenn Ethylenglykol in einer Menge
von 0,3 bis 10,0 Gewichtsanteilen, vorzugsweise 3,0 bis 5,0 Gewichtsanteilen,
bezogen auf 1 Gewichtsanteil des Produkts der Vorspaltung, verwendet
wird. Die Reaktion kann vom Anfang der Reaktion in dem zuvor genannten
Verhältnis ausgeführt werden
oder einer oder beide Reaktanten können in zwei oder mehr Teile
aufgeteilt werden. Da die Reaktionszeit in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
wie Temperatur, der Qualität
des Rührens, der Form
des Reaktors und dergleichen variiert und da eine Aufteilung der
Zugabe, wie zuvor beschrieben, möglich
ist, kann diese nicht uneingeschränkt angegeben werden. Sie liegt
jedoch vorzugsweise bei 1,0 bis 8,0 Stunden, bevorzugter bei 1,5
bis 2,5 Stunden. Die Reaktion kann unter normalem Druck oder erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Sie kann auch unter vermindertem Druck durchgeführt werden, bei dem ein aus
dem Reaktionssystem abgehendes Destillat den Fortgang der Reaktion
nicht behindert.
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Es
ist empfohlen, einen geeigneten Reaktionskatalysator zuzugeben,
um die Reaktion glatt ausführen zu
können.
Erläuternde
Beispiele für
den Reaktionskatalysators schließen Folgendes ein, nämlich bekannte Esteraustauschreaktionskatalysatoren
wie Natrium- und Magnesiummethylate, Fettsäuresalze und Carbonate von
Zn, Cd, Mn, Co, Ca und Ba, wie Zinkborat und Zinkacetat, metallisches
Na und Mg und Oxide davon. Diese können allein oder in Kombinationen
von zwei oder mehr verwendet werden. Die Menge des Reaktionskatalysators
liegt im Allgemeinen bei etwa 0,05 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das
Terephthalat basierte Polyesterrohmaterial.
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Die
zuvor genannten Reaktionen des ersten Verfahrens der vorliegenden
Erfindung können
in einem sogenannten Batchverfahren ausgeführt werden, in dem Rohmaterialien
in den zuvor beschriebenen Mengenverhältnissen einem Reaktor zugeführt und
reagiert werden und das Reaktionsprodukt dann nach Ende der Reaktion
entnommen wird, oder in einem sogenannten kontinuierlichen Verfahren,
in dem die Versorgung mit den Rohmaterialien und das Entnehmen kontinuierlich
ausgeführt
werden. Es kann außerdem
als eine Kombination der beiden Verfahren ausgeführt werden.
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Gemäß den Ergebnissen
von Studien, die von den Erfindern der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden,
kann ein Polyester, der unter Verwendung des Bis-β-hydroxyethylterephthalats
und/oder eines niederen Kondensats davon als zumindest eines seiner
Rohmaterialien erhalten wurde, in verschiedenen geformten Produkten,
wie Fasern, Folien und Flaschen, verwendet werden. Ferner kann,
wenn ein geformtes Produkt aus Polyester depolymerisiert und im
Wesentlichen in den Zustand von Bis-β-hydroxyethylterephthalat zurückgeführt werden
soll, das erhaltene depolymerisierte Produkt als Lösung, die
Ethylenglykol als Hauptlösemittel aufweist,
erhalten werden, und zwar durch Ausführen des Depolymerisationsschrittes
unter Verwendung von Ethylenglykol, wie zuvor beschrieben. Bis-β-hydroxyethylterephthalat
von hoher Qualität
kann durch Unterziehen der zuvor genannten Lösung, direkt oder wenn benötigt nach
dem Einstellen ihrer Konzentration auf einen geeigneten Level, einem
Schritt des Entfernens des Katalysators und einem Schritt des Entfernens
von Kationen und Anionen erhalten werden, wie diese hier nachstehend
genauer beschrieben sind. In diesem Fall kann im Wesentlichen farbloses
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
von hoher Qualität
einfach erhalten werden, und zwar durch zumindest einmaliges Ausführen eines
Entfärbungsschrittes,
falls wie zuvor benötigt,
während
oder nach dem zuvor genannten Schritt.
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Das
durch ein Ausführen
des ersten Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat
kann als zumindest ein Rohmaterial für die Wiederherstellung von
Polyester von hoher Qualität
verwendet werden, und zwar in Form einer Lösung, wie es ist, oder im Zustand
einer Lösung,
deren Konzentration auf einen geeigneten Leve1 eingestellt wurde, oder
nachdem es einem Umkristallisations- oder Destillationsschritt unterzogen
wurde. In diesem Fall kann die vorliegende Erfindung glatt durchgeführt werden, selbst
wenn ein geformtes Polyesterprodukt, das depolymerisiert werden
soll, in einem Zustand einer Mischung von ihm und anderem Material
oder einer Mischung von ihm und Fremdmaterial, wie Staub, wie im Falle
eines Gebrauchsguts vorliegt, und zwar durch Anwendung eines Schritts
des Entfernens von Fremdmaterial, wie einer Selektion oder Filtration,
je nach dem, wie dies erforderlich ist. Wenn z.B. ein Polyester
in Form eines faserförmigen
Gebrauchsgegenstandes vorliegt, ist er mit einer anderen Art von
Faser vermischt oder er enthält
eine anorganische Substanz wie Titanoxid, wenn ein Polyester in
Form einer Folie vorliegt, ist er mit verschiedenen Folienmaterialien,
wie Polyethylen oder Polyamid vermischt oder er enthält ein Gleitmittel,
und wenn ein Polyester in Form eines anderen geformten Produkts
wie einer Flasche vorliegt, ist er zerstoßen und mit einem Material
wie Polyethylen oder dergleichen, das im Abdeckteil oder im Bodenteil
verwendet wird, oder mit verschiedenen anderen Materialien wie Papier
und Kunststoff zur Verwendung in einem Etikett vermischt, die alle
sehr gebräuchlich
sind. Gemäß den Ergebnissen
von Studien, die von den Erfindern durchgeführt wurden, ist es möglich, ein
gewünschtes
Ziel durch Ausführen
einer konventionellen bekannten Methode wie einer Flüssig-Flüssig-Trennung
oder einer Fest-Flüssig-Trennung
und Anwenden des Verfahrens der vorliegenden Erfindung und der zuvor
beschriebenen Verfahren je wie benötigt zu erreichen.
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Im
Anschluss wird das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Ausgangsmaterial ist eine
Bis-β-hydroxyethylterephthalatlösungszusammensetzung,
die Ethylenglykol, Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und Kationen und/oder Anionen als Verunreinigungen aufweist.
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Diese
Lösungszusammensetzung
kann durch jedes Verfahren hergestellt werden. Sie kann z.B. das Reaktionsprodukt
sein, das durch eine direkte Veresterungsreaktion zwischen Ethylenglykol
und Terephthalsäure,
oder eine Esteraustauschreaktion zwischen Ethylenglykol und Dimethylterephthalat
hergestellt wurde. Ferner kann sie ein Spaltprodukt sein, das durch
Spalten eines wiedergewonnenen Polyethylenterephthalats oder von
Abfallpolyethylenterephthalat, das nicht als kommerzielles Produkt
akzeptiert wurde, mit Ethylenglykol hergestellt wurde, oder ein
Spaltprodukt, das durch das erste Verfahren der vorliegenden Erfindung
erhalten wurde. Alternativ kann es eine Mischung sein, die aus den
zuvor genannten Produkten entstanden ist.
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So
kann z.B. eine Lösungszusammensetzung,
die als hauptsächlich
gelösten
Stoff Bis-β-hydroxyethylterephthalat
aufweist, das aus ungereinigter Terephthalsäure als Rohmaterial hergestellt
wurde, durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hochaufgereinigt
werden.
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Das
Reaktionsprodukt und das Spaltprodukt weisen im Allgemeinen einen
Veresterungskatalysator, einen Esteraustauschkatalysator oder einen
Polykondensationskatalysator auf.
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Die
Kationen und Anionen, die als Verunreinigungen in der vorliegenden
Erfindung vorliegen, sind im Allgemeinen aus die sen Katalysatoren
entstanden. Das Spaltprodukt des wiedergewonnenen Polyethylenterephthalats
oder des Abfallpolyethylenterephthalats kann Kationen und Anionen
als Verunreinigungen enthalten, die aus Zusatzstoffen, die dem Polyethylenterephthalat
zu anderen Zwecken, wie antistatischen Zwecken, zugegeben wurden,
verschiedenen Arten von unerwartetem Schmutz oder dergleichen entstanden
sind. Die vorliegende Erfindung ist effektiv dabei, diese Verunreinigungen
zu entfernen.
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Die
zuvor genannte Lösungszusammensetzung,
die als das Ausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, weist Ethylenglykol und Bis-β-hydroxyethylterephthalat als
Hauptbestandteile und Anionen und Kationen als Verunreinigungen
im Allgemeinen in einer Menge von 3.000 ppm oder weniger, bezogen auf
das Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
auf. In der zuvor genannten Menge sind die Kationen im Allgemeinen in
einer Menge, bezogen auf die gleiche Ausgangsbasis, von 2.500 ppm
oder weniger und die Anionen in einer Menge von 500 ppm oder weniger
enthalten.
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Die
zuvor genannte Lösungszusammensetzung
kann ein Glykol enthalten, das nicht Ethylenglykol ist, oder eine
Bi-Esterform, die nicht Bis-β-hydroxyethylterephthalat
ist.
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Dies
ist aus dem Fakt verständlich,
dass die Lösungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ein depolymerisiertes Produkt eines Copolymers
aufweist, das im Wesentlichen aus Ethylenterephthalat als Terephthalat
basiertem wiedergewonnenem oder Abfallpolyester besteht und als
einen Copolymerbestandteil einen untergeordnete Bestandteil in kleinen
Mengen aufweist. Illustrierende Beispiele für den Terephthalat basierten
Polyes ter sind die gleichen wie die, die für das erste Verfahren der Erfindung
aufgezählt
wurden.
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Es
ist verständlich,
dass, wenn die zuvor genannte Lösungszusammensetzung
im zweiten Verfahren der vorliegenden Erfindung Comonomerbestandteile
enthält,
die aus einem Terephthalat basierten Polyester entstanden sind,
diese Comonomerbestandteile Esterformen sind, die kein Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als Dicarbonsäurebestandteil
und ein Glykol, das nicht Ethylenglykol ist, als Diolbestandteil
aufweisen.
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Die
Lösungszusammensetzung
im zweiten Verfahren der vorliegenden Erfindung enthält vorzugsweise
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
in einer Menge von 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugter von 8 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Lösungszusammensetzung.
Die zuvor genannte Lösungszusammensetzung
weist vorzugsweise Ethylenglykol als Hauptlösemittel und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als hauptsächlich
gelösten
Stoff auf.
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Die
zuvor genannte Lösungszusammensetzung
wird in dem zweiten Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einem
Kationentauscher und/oder einem Anionentauscher in Kontakt gebracht.
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Der
Kationentauscher und der Anionentauscher können partikelförmig, kettenähnlich,
faserig oder amorph sein. Wenn der Ionentauscher z.B. partikelförmig ist,
wird er in eine Säule
geladen und die Lösungszusammensetzung
wird durch die beladene Säule
hindurchgeleitet, um die Zusammensetzung mit dem Ionentauscher in
Kontakt zu bringen.
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Der
Kationentauscher ist vorzugsweise ein Kationentauscherharz und der
Anionentauscher ist vorzugsweise ein Anionentauscherharz.
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Das
Kationentauscherharz ist vorzugsweise ein Kationentauscherharz,
das -SO3H, -COOH, -N(CH2COOH)2 oder dergleichen als kationentauschende,
funktionelle Gruppe aufweist. Die auf dem Markt erhältlichen
Kationentauscherharzprodukte schließen Folgendes ein, nämlich die
SK-Serien, die PK-Serien, die WK-Serien von Dia Ion (Mitsubishi
Chemical Corporation), und die IR-Serien und die IRC-Serien von Amberlite (Rohm
und Haas Japan Co., Ltd.). Diese Gebrauchsgüter werden im Allgemeinen,
wenn sie eingesetzt werden, in die Kationentauscherharze mit den
zuvor genannten freien Säuregruppen
umgewandelt, da ihre ionentauschenden funktionellen Gruppen als
Natriumsalz und dergleichen stabilisiert sind.
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Das
Anionentauscherharz ist ein Anionentauscherharz, das z.B.
als anionentauschende, funktionelle
Gruppe aufweist. Die auf dem Markt erhältlichen Anionentauscherharzprodukte
schließen
Folgendes ein, nämlich
die SA-Serien, die PA-Serien und die WA-Serien von Dia Ion (Mitsubishi Chemical
Corporation), und die IRA-Serien und die IRA-900-Serien von Amberlite
(Rohm und Haas Japan Co., Ltd.). Diese Verbrauchsgüter werden
im Allgemeinen, wenn sie eingesetzt werden, in die Anionentauscherharze
mit den zuvor genannten Hydroxylgruppenanionen umgewandelt, da ihre ionentauschenden funktionellen
Gruppen als Gruppen stabilisiert sind, die Halogenionen und keine
Hydroxylionen (OH
–) aufweisen.
-
Die
Anionentauscherharze vom Geltyp werden in einen Cracktyp und einen
Nichtcracktyp unterteilt. Die vom Nichtcrackingtyp sind bevorzugt,
da die Menge des absorbierten Bis-β-hydroxyethylterephthalats kleiner ist
als beim Crackingtyp.
-
Ferner
kann außerdem
ein Ionentauscherharz vom sogenannten MR-Typ (microporöser Typ)
verwendet werden, das in seiner physikalischen Lebensdauer ausgezeichnet
ist, und eine größere Austauschadsorptionsgeschwindigkeit
als ein Geltyp aufweist.
-
Sowohl
entweder der Kationen- oder der Anionentauscher oder beide können verwendet
werden. Wenn eine Lösungszusammensetzung,
die Kationen und Anionen als Verunreinigungen enthält, die
einen der beiden in einer besonders großen Menge und die anderen in
einer vernachlässigbaren
Menge aufweist, kann nur ein Ionentauscher verwendet werden, um
ersteres zu entfernen.
-
Allgemein
gesagt werden vorzugsweise sowohl ein Kationentauscher als auch
ein Anionentauscher verwendet. In diesem Fall kann die Lösungszusammensetzung
entweder gleichzeitig oder aufeinander folgend mit dem Kationentauscher
und dem Anionentauscher in Kontakt gebracht werden. Wenn die Lösungszusammensetzung
z.B. mit einer Mischung des Kationentauscherharzes und des Anionentauscherharzes
in Kontakt gebracht wird, wird sie gleichzeitig mit beiden in Kontakt
gebracht, und wenn sie aufeinander folgend mit einer Säule, die
mit Kationentauscherharz gefüllt
ist, und mit einer Säule,
die mit Anionentauscherharz gefüllt
ist, in Kontakt gebracht wird, wird sie mit beiden aufeinander folgend
in Kontakt gebracht. Vorzugsweise wird die Lösungszusammensetzung aufeinander
folgend zuerst mit dem Kationentauscher und dann mit dem Anionentauscher
in Kontakt gebracht.
-
Der
Kontakt der Lösungszusammensetzung
mit dem Kationentauscher und dem Anionentauscher muss bei einer
Temperatur durchgeführt
werden, bei der die Kristalle von Bis-β-hydroxyethylterephthalat sich nicht
aus dem Lösemittel
abscheiden und die niedriger ist als die maximale Verwendungstemperatur
der Ionentauscherharze, vorzugsweise bei 20 bis 120°C, bevorzugter
bei 30 bis 70°C.
-
Der
Kontakt kann bei Normaldruck, vermindertem Druck oder erhöhtem Druck
durchgeführt
werden. Es braucht dabei nicht gesagt werden, dass der Kontakt unter
Bedingungen wie Konzentration, Temperatur und Druck durchgeführt wird,
die es der Lösungszusammensetzung
ermöglichen,
ihren Lösungszustand
beizubehalten.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird, nachdem die Lösungszusammensetzung mit den
Ionentauschern in Kontakt gebracht wurde, Bis-β-hydroxyethylterephthalat mit
einem kleinen Gehalt an Ionen, d.h., basierend auf Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
50 ppm oder weniger an Anionen und/oder Kationen als Verunreinigungen erhalten.
-
Gemäß den Ergebnissen
von Studien, die durch die Erfinder durchgeführt wurden, kann ein Polyester, der
unter Verwendung des Bis-β-hydroxyethylterephthalats,
das durch das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
wurde, als zumindest eines seiner Rohmaterialien erhalten wurde,
für verschiedene
geformte Produkte wie Fasern, Folien und Flaschen verwendet werden,
ohne dabei Probleme zu verursachen.
-
Wenn,
wie zuvor beschrieben, eine Lösungszusammensetzung,
die Bis-β-hydroxyethylterephthalat enthält, das
durch Depolymerisieren eines wiedergewonnenen oder Abfallpolyesters
mit Ethylenglykol oder durch Ausführen des ersten Verfahrens
der vorliegenden Erfindung erhalten wird, ein Ziel der vorliegenden
Erfindung ist, besteht der Vorteil, dass die Lösungszusammensetzung, die Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem geringen Gehalt an Ionen aufweist, die durch Ausführen des
zweiten Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhalten wird, direkt
oder nachdem das Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem geringen Gehalt an Ionen von der Lösung abgetrennt wurde, als
Rohmaterial für
die Herstellung von Polyethylenterephthalat recycelt werden kann.
In diesem Fall kann Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem geringen Gehalt an Ionen und verbessertem Weißheitsgrad
durch Ausführen
eines Entfärbungsschritts
erhalten werden, z.B. durch Behandeln mit Aktivkohle entweder einer
Lösungszusammensetzung,
bevor das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird
oder während
das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, z.B.
während
des Kontakts mit einem Kationentauscher und einem Anionentauscher,
oder des gewünschten Produkts,
das erhalten wird, nachdem das zweite Verfahren der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
wurde.
-
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem Gesamtionengehalt von 50 ppm oder weniger in dem gelösten Stoff,
das durch das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
wird, unterscheidet sich in seinem Verhalten überraschenderweise von konventionell
bekanntem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem Gesamtionengehalt von mehr als 50 ppm, wenn beide den
gleichen Bedingungen ausgesetzt werden. Wenn z.B. eine Lösungszusammensetzung,
die Bis-β-hydroxyethylterephthalat
aufweist, das 2080 ppm Kationen und 22 ppm Anionen enthält, ohne
einen Schritt des Entfernens von Kationen und Anionen konzentriert
wurde, bis der Gehalt einer Substanz, die einen Kochpunkt aufweist,
der niedriger liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat, 5,0
Gew.-% betrug und dann einer molekularen Destillation unterzogen
wurde, war das Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zu einem solchen Grad gefärbt,
dass es offensichtlich visuell erkannt werden konnte, die Bildung
eines Oligomers während
der molekularen Destillation lag z.B. bei bis zu 9,2%, und das Präzipitat
haftete an der Wärmetauscheroberfläche einer
Destille an und sammelte sich daran, wodurch ein stabiler Wärmeübergang
während
der Destillation behindert und die Wiedergewinnung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
auf z.B. 69,2% vermindert wurde. Wenn auf der anderen Seite eine
Lösungszusammensetzung,
die rohes Bis-β-hydroxyethylterephthalat
aufweist, und die einem Schritt des Entfernens von Kationen und
Anionen durch das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung unterzogen
wurde, um den Gehalt an Kationen auf 10 ppm und den Gehalt an Anionen
auf 0 ppm zu vermindern, unter den gleichen Bedingungen konzentriert
und einer molekularen Destillation unter den gleichen Bedingungen
unterzogen wurde, war das erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat nicht gefärbt, die
Bildung eines Oligomers während
der molekularen Destillation lag z.B. bei 0,7%, das Präzipitat
haftete der Wärmetauscheroberfläche der
Destille nicht an, was einen stabilen kontinuierlichen Betrieb möglich machte,
und die Wiedergewinnung von Bis-β-hydroxyethyltereph thalat
lag z.B. bei 98,1%. Somit kann, wenn Bis-β-hydroxyethylterephthalat mit
einem geringen Gehalt an Ionen, das durch das zweite Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhalten wurde, einer molekularen Destillation
unterzogen wird, Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit extrem hoher Reinheit erhalten werden. Der Ausdruck „molekulare
Destillation", wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet keine Kochpunktdestillation
bei einer Destillationstemperatur und einem Destillationsdruck,
d.h. eine Gleichgewichtsdestillation, sondern eine Nichtgleichgewichtsdestillation,
in der die Moleküle
von einmal verdampftem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
sich in eine Richtung von der Verdampfungsoberfläche zur Kondensationsoberfläche bewegen,
und zwar im Wesentlichen ohne dabei wieder zur Verdampfungsoberfläche zurückzukehren.
-
Das
durch Ausführen
des zweiten Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat
kann als zumindest ein Rohmaterial für die Wiederherstellung eines
Polyesters von hoher Qualität
eingesetzt werden, und zwar in Form einer Lösung, wie es ist, oder in Form
einer Lösung,
deren Konzentration auf einen geeigneten Level eingestellt wurde,
oder nachdem es einem Umkristallisationsschritt oder einem Destillationsschritt
unterzogen wurde.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird der Gehalt an Anionen und Kationen
in dem Bis-β-hydroxyethylterephthalat
wie folgt erhalten und definiert.
-
Kationengehalt:
-
Bestimmt
durch induktiv gekoppelte Plasmaatomemissionsspektrometrie (ICP-AES).
-
(1) Vorbehandlung
-
Nachdem
eine Probe, die Ethylenglykol und Bis-β-hydroxyethylterephthalat enthielt, auf
etwa 80°C
erwärmt
wurde, um eine gleichförmige
Lösung
herzustellen, wurden etwa 11 g der Lösung eingewogen, in einen Erlenmeyerkolben überführt und
auf etwa 220°C
erhitzt, um das Ethylenglykol zu entfernen. Danach wurden 20 ml
Schwefelsäure
zugegeben und erwärmt
und Salpetersäure
wurde in Mengen von je 1 ml zugegeben, bis kein Stickstoffoxid mehr
gebildet wurde, um die organischen Substanzen zu spalten.
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(2) Messung
-
Die
resultierende Probe wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, 5 ml
Salzsäure
und ultrareines Wasser wurden zu der Probe zugegeben, um 100 ml
einer Probenlösung
herzustellen, und das Gewicht der in der Probenlösung enthaltenen Kationen wurde
durch ICS-AES gemessen. Die vermessenen Kationen waren Na, Mg, Ca,
Fe, Co, Zn, Ti, Sn, Sb, Ge und P und ihr Gesamtgewicht wurde als
der Kationengehalt verwendet.
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(3) Messinstrumente
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Der
Feuchtigkeitsgehalt wurde mit einem Karl-Fischer-Feuchtigkeitsmesser der Kyoto Denshi
Kogyo KK gemessen. ICS-AES wurde mit dem Modell ICAP-575 der Nippon
Jarel Ash Co., Ltd. durchgeführt.
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Anionengehalt:
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Bestimmt
durch Ionenchromatographie.
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(1) Vorbehandlung
-
Eine
Probe, die Ethylenglykol und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthielt, wurde auf etwa 80°C
erwärmt,
um eine gleichförmige
Lösung
herzustellen. Danach wurden etwa 11 g der Lösung eingewogen und 100 ml
ultrareines Wasser zu dieser Lösung
zugegeben. Die resultierende Lösung
wurde geschüttelt,
um den Ionenbestandteil in die Wasserphase zu extrahieren.
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(2) Messung
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Die
extrahierte Wasserphase wurde mit einem mittleren 0,2-μm-Filter
filtriert und das Gewicht der Anionen wurde durch Ionenchromatographie
gemessen. Die vermessenen Ionen waren Cl, Br, F, NO2,
NO3, PO4 und SO4 und das Gesamtgewicht dieser Anionen wurde
als der Anionengehalt verwendet.
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(3) Messinstrumente
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Es
wurde der IC-7000S-Ionenchromatograph, hergestellt von der Yokogawa
Electric Corporation, verwendet.
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Die
Ion Pac AS4A SC-Messsäule
der Dionecs Co., Ltd. wurde verwendet, um NO2,
NO3, PO4, Cl und Br
zu vermessen, und die Ion Pac AS12A-Messsäule der Dionecs Co., Ltd. wurde
verwendet, um F zu messen.
-
Anschließend wird
eine detaillierte Beschreibung des dritten Verfahrens der vorliegenden
Erfindung gegeben.
-
Bis
jetzt wurde vorgeschlagen, rohes Bis-β-hydroxyethylterephthalat durch
Umkristallisation und nicht durch Verdampfen und Destillation zu
einem hohen Grad zu reinigen. Obwohl das durch dieses Verfahren
erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat
sich verhält
als weise es eine hohe Qualität
auf, verbleiben jedoch praktisch noch Verunreinigungen und bilden
in den meisten Fällen
Hindernisse für
den Erhalt eines Polyesters von hoher Qualität. Insbesondere, wenn ein Polyester
durch Wiedergewinnen eines Polyesters und Depolymerisieren davon
mit Ethylenglykol in Bis-β-hydroxyethylterephthalat
wieder erhalten werden soll, werden in den meisten Fällen solche
Hindernisse beobachtet. Inzwischen wurde vorgeschlagen, gereinigtes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
durch Verdampfungs- oder Destillationsreinigung zu erhalten. In
diesem Fall findet, wenn rohes Bis-β-hydroxyethylterephthalat einem
Verdampfungs- oder Destillationsverfahren unterzogen wird, eine Kondensationsreaktion
statt, die ein Hindernis für
das Verfahren bildet, wodurch es schwierig wird, eine Bis-β-hydroxyethylterephthalatfraktion
zur praktischen Verwendung zu erhalten.
-
Gemäß den Ergebnissen
von Studien, die durch die Erfinder durchgeführt wurden, wurde gefunden, dass
solche Hindernisse bei der Verdampfung oder Destillation von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
durch Verwendung von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und/oder eines niederen Kondensats davon mit einem sehr kleinen
Gesamtgehalt an Kationen und Anionen eliminiert werden können, das
durch das zweite Verfahren der vorliegenden Erfindung wie zuvor
beschrieben erhalten wird.
-
In
dem dritten Verfahren der vorliegenden Erfindung weist eine Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltende Mischung, die durch Destillation gereinigt werden soll,
einen Gesamtgehalt an Kationen und Anionen von 50 ppm oder weniger
und einen Ethylenglykolgehalt von mehr als 10 Gew.-% auf, und weist
ferner eine Verbindung auf, die einen Kochpunkt aufweist, der niedriger
liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat. Diese
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltende Mischung kann durch Ausführen des zweiten Verfahrens
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden. In dem dritten Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind die Messverfahren und Definitionen
für die
Kationen, die Anionen und deren Gehalt gleich wie die, die für das zweite Verfahren
beschrieben wurden.
-
Der
Gesamtionengehalt der His-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltenden Mischung liegt vorzugsweise bei 40 ppm oder weniger,
bevorzugter bei 30 ppm oder weniger. Je geringer der Ionengehalt
desto vorteilhafter. Um jedoch den Gesamtionengehalt auf 10 ppm
oder weniger zu reduzieren, ist ein komplizierterer Deionisierungsschritt
erforderlich, der unwirtschaftlich ist. Wenn die untere Grenze des
Gesamtionengehalts bei etwa 30 ppm liegt, kann die Verdampfung oder
Destillation im Wesentlichen glatt ausgeführt werden. Wenn die Wirtschaftlichkeit
nicht in Betracht gezogen wird, liegt der besonders bevorzugte Gesamt ionengehalt
bei 10 ppm oder weniger. Der geeignete Gesamtanionengehalt liegt
bei 1 ppm oder weniger.
-
Um
den zuvor genannten Gesamtionengehalt an Kationen und Anionen zu
erreichen, werden vorzugsweise Ionentauscher, insbesondere Ionentauscherharze,
verwendet. In diesem Fall ist es praktisch, dass eine Kationen und/oder
Anionen entfernende Behandlung mit einer Zusammensetzung durchgeführt wird,
die Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthält,
insbesondere eine Lösung,
die Ethylenglykol als Hauptlösemittel
und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als hauptsächlich
gelösten
Stoff enthält.
Die Kationen entfernende Behandlung und/oder die Anionen entfernende
Behandlung können
sequenziell, in jeder Reihenfolge oder gleichzeitig durchgeführt werden. Ähnlich zum
zweiten Verfahren können
die Amberlite-Kationentauscherharze (der Rohm und Haas Japan Co.,
Ltd.) als Beispiele für
die für
die Kationen entfernende Behandlung geeigneten Ionentauscherharze
genannt werden, und die Amberlite-Anionentauscherharze (der Rohm
und Haas Japan Co., Ltd.) können
als Beispiele für
die für
die Anionen entfernende Behandlung geeigneten Ionentauscherharze
genannt werden. Ein per se bekanntes Verfahren kann verwendet werden,
um den Schritt, der diese Ionentauscherharze verwendet, auszuführen, aber,
wenn das Kationen und/oder Anionen entfernende Verfahren ausgeführt werden
sollen, werden die Temperaturbedingungen und die Konzentration von
Bis-β-hydroxyethylterephthalat in
einer Lösung,
die Ethylenglykol als Hauptlösemittel
und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als hauptsächlich gelösten Stoff
enthält,
geeigneterweise ausgewählt,
um sicherzustellen, dass Bisβ-hydroxyethylterephthalat nicht
aus der Lösung
präzipitiert
und dass die Ionentauscherharze stabil verwendet werden können.
-
D.h.,
es ist vorteilhaft, dass beim Ausführen einer Ionentauscherharzbehandlung
eine rohe Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltende Mischung mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 30
Gew.-% Ethylenglykol enthalten sollte. Der zuvor genannte Gehalt
an Ethylenglykol ist wünschenswert,
um einen Lösungszustand
aufrechtzuerhalten, ohne Bis-β-hydroxyethylterephthalat
während
der Deionisierungsbehandlung zu präzipitieren, um einen deionisierenden
Effekt zu erreichen, und den Deionisierungsvorgang stabil durchzuführen.
-
Ferner
wird vor oder nach der zuvor genannten Deionisierungsbehandlung,
vorzugsweise vor der Deionisierungsbehandlung, vorzugsweise eine
Entfärbungsbehandlung
durchgeführt.
Es ist vorteilhaft, wenn die Entfärbungsbehandlung eine Adsorptionsbehandlung
wie eine Behandlung mit Aktivkohle ist.
-
Die
rohe, Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthaltende Mischung, die durch die Deionisierungsbehandlung erhalten
wird, enthält
noch immer Ethylenglykol in dem zuvor genannten Bereich, aber ihr
Gesamtgehalt an Kationen und Anionen wurde auf 50 ppm oder weniger
reduziert.
-
In
dem dritten Verfahren der vorliegenden Erfindung wird diese Mischung
zuerst einer Vorverdampfung oder Vordestillation unterzogen, um
eine Verbindung abzudestillieren, die einen Kochpunkt aufweist,
der niedriger liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat.
-
Die
Temperatur und der Druck an diesem Punkt sind ausgewählt um sicherzustellen,
dass das Ethylenglykol und die Verbindung, die einen Kochpunkt aufweist,
der niedriger liegt als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat, die
in der zuvor genannten Mischung enthalten sind, abdestilliert werden.
Genauer gesagt liegt die Temperatur bei 170°C oder weniger, vorzugsweise
bei 100 bis 150°C,
und der Druck (Absolutdruck) liegt bei 40.000 Pa (300 mmHg) oder
weniger, vorzugsweise bei 20.000 Pa (150 mmHg), bevorzugter bei
130 Pa (1 mmHg) bis 13.300 Pa (100 mmHg).
-
Diese
Vorverdampfung oder Vordestillation wird durchgeführt, um
den Gehalt an Ethylenglykol in der Mischung auf 10 Gew.-% oder weniger,
vorzugsweise auf 5 Gew.-% oder weniger, besonders bevorzugt auf
2 Gew.-% oder weniger zu reduzieren. Durch ein Reduzieren des Gehalts
an Ethylenglykol auf den zuvor genannten Bereich wird die niedersiedende
Verbindung, die nicht Ethylenglykol ist, in ausreichendem Maße entfernt
und außerdem
wird ein Destillationsrückstand
erhalten (der insoweit als „rohes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat" bezeichnet werden
kann, als das er im folgenden Schritt weiter gereinigt wird), der
zu einem solchen Grad konzentriert wurde, dass der anschließende Verdampfungs-
oder Destillationsschritt vorteilhafterweise ausgeführt werden
kann.
-
Der
Schritt des Abdestillierens der Verbindung, die einen Siedepunkt
aufweist, der niedriger liegt als der von Bis-βhydroxyethylterephthalat durch
die Vorverdampfung oder Vordestillation unter vermindertem Druck,
hat den Vorteil, dass zumindest einer der Comonomerbestandteile
eines Polyesters entfernt wird. Beispiele für diesen dritten Bestandteil
schließen
einige von denen ein, die hier nachstehend als Beispiele für verschiedene
Bestandteile gegeben werden. Von diesen werden Isophthalsäure und
1,4-Cyclohexandimethanol im Wesentlichen entfernt, was besonders
vorteilhaft ist.
-
In
dem dritten Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der durch
die Vorverdampfung oder Vordestillation, wie zuvor beschrieben,
erhaltene Rückstand
weiter unter vermindertem Druck verdampft oder destilliert, um gereinigtes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zu erhalten. Das rohe Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
das den zuvor genannten Verdampfungs- oder Destillationsrückstand bildet, weist vorzugsweise
einen Kationen- und/oder Anionengesamtgehalt von 50 ppm oder weniger,
vorzugsweise von 40 ppm oder weniger, besonders bevorzugt von 30
ppm oder weniger auf.
-
Wenn
die zuvor genannte Mischung mit einem Gesamtgehalt an Kationen und
Anionen von 50 ppm oder weniger direkt unter vermindertem Druck
verdampft oder destilliert wird, und zwar ohne die zuvor genannte
Vorverdampfung oder Vordestillation, ist es schwierig, das Verdampfungs-
oder Destillationsverfahren unter vermindertem Druck effizient durchzuführen, und
es ist vom Standpunkt des Erhalts des gewünschten Produkts von hoher
Qualität
nicht vorteilhaft.
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Die
Temperatur der Verdampfung oder der Destillation unter vermindertem
Druck liegt vorzugsweise im Bereich von 130 bis 250°C, und bevorzugter
von 160 bis 220°C.
Der Druck (Absolutdruck) liegt vorzugsweise bei 300 Pa (2,25 mmHg)
oder weniger, bevorzugter bei 70 Pa (0,5 mmHg) oder weniger.
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Die
durchschnittliche Verweilzeit von Bis-β-hydroxyethylterephthalat in
einem Verdampfer oder einer Destille liegt bei 2 Stunden oder weniger,
vorzugsweise bei 1,5 Stunden oder weniger.
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Das
gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
das durch die Reinigung durch Verdampfung oder Destillation unter
vermindertem Druck erhalten wurde, weist eine sehr hohe Qualität und einen
Gesamtgehalt an Kationen und Anionen von 15 ppm oder weniger, vorzugsweise
5 ppm oder weniger auf. Ferner weist das gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat
einen Bis-β-hydroxyethylterephthalatgehalt
von 97 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise von 98 Gew.-% oder mehr, auf.
-
Das
so erhaltene gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat
wird in der Herstellung von Polyethylenterephthalat oder einem Copolyester
davon verwendet.
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Das
gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
das durch das dritte Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
wird, wird vorteilhafterweise als zumindest eines der Rohmaterialien
für einen
Polyester eingesetzt, der für
verschiedene Zwecke, wie zuvor beschrieben, breite Anwendung findet.
Genauer gesagt kann das gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat in
Gegenwart eines Polymerisationskatalysators direkt oder zusammen
mit Terephthalsäure
in Anwesenheit eines Polymerisationskatalysators polymerisiert werden.
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Jeder
bekannte Polymerisationskatalysator, wie sie exemplarisch durch
Antimonverbindung, Titanverbindung und Germaniumverbindung dargestellt
werden, kann verwendet werden.
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Ein
solcher Polyester weist Ethylenterephthalat als Hauptbestandteilseinheit
auf und umfasst Polyester, die eine geringe Menge von zumindest
einem anderen Bestandteil als Comonomerbestandteil enthalten. Der
erlaubte Gehalt des Comonomerbestandteils liegt im Allgemeinen,
bezogen auf alle Bestandteilseinheiten, bei 40 Mol-% oder weniger,
vorzugsweise bei 30 Mol-% oder weniger, bevorzugter bei 20 Mol-%
oder weniger. Beispiele des zu copolymerisierenden Bestandteils
schließen
Folgendes ein, nämlich
als Dicarbonsäurebestandteil
aromatische Dicarbonsäuren
wie Isophthalsäure,
Diphenyldicarbonsäure,
Diphenylsulfondicarbonsäure,
Diphenyletherdicarbonsäure,
Naphthalindicarbonsäure,
Diphenoxyethandicarbonsäure
und Natriumsulfoisophthalsäure;
aliphatische Dicarbonsäuren
wie Sebacinsäure
und Adipinsäure;
und alicyclische Dicarbonsäuren
wie Hexahydroterephthalsäure;
und als Diolbestandteil Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol,
Hexamethylenglykol, Cyclohexandimethanol, Bis-β-hydroxyethylbisphenol A, Bis-β-hydroxyethoxydiphenylsulfon,
Bis-β-hydroxyethoxydiphenylether,
Diethylenglykol, Polyethylenglykol und dergleichen. Hydroxycarbonsäuren wie
p-Hydroxyethoxyphenylcarbonsäure
können
ebenfalls verwendet werden. Ferner kann eine polyfunktionelle Verbindung
mit drei oder mehr funktionellen Gruppen und/oder eine monofunktionelle
Verbindung verwendet werden, mit der Einschränkung, dass die Linearität des Polyesters
erhalten bleibt. Illustrative Beispiele für die polyfunktionelle Verbindung
mit drei oder mehr funktionellen Gruppen schließen Folgendes ein, nämlich Trimesinsäure, Glycerin,
Pentaerythrol und dergleichen, und illustrative Beispiele für die monofunktionelle
Verbindung schließen
Diphenylmonocarbonsäure,
Diphenylethermonocarbonsäure,
Phenoxypolyethylenglykol und dergleichen ein. Diese Comonomere können alleine
oder in Kombination von zwei oder mehreren als funktionelle Derivate,
bspw. als ein Ester, verwendet werden.
-
Gemäß den Ergebnissen
von Studien, die durch die Erfinder durchgeführt wurden, kann ein Polyester, der
unter Verwendung des gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalat, das
durch das dritte Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wurde,
als zumindest eines seiner Rohmaterialien erhalten wurde, in verschiedenen
geformten Produkten wie Fasern, Folien und Flaschen extrem vorteilhaft
verwendet werden.
-
Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch das dritte Verfahren oder das vierte Verfahren vorteilhafterweise
ein hochreines Bis-β-hydroxyethylterephthalat
mit einem Gesamtgehalt an Kationen und Anionen von 15 ppm oder weniger
bereitgestellt. Dieses gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat hat
vorzugsweise einen Gesamtgehalt an Kationen- und Anionen von 5 ppm
oder weniger. Das gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat
weist vorzugsweise einen Gehalt an Bis-β-hydroxyethylterephthalat von
97 Gew.-% oder mehr auf.
-
Das
zuvor beschriebene, gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat der
vorliegenden Erfindung kann vorteilhafterweise für die Herstellung von Polyethylenterephthalat
verwendet werden. D.h., Polyethylenterephthalat kann durch Polymerisieren
des zuvor genannten, gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalats der
vorliegenden Erfindung in Anwesenheit eines Polykondensationskatalysators
oder durch Polymerisieren des gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalats der
vorliegenden Erfindung und Terephthalsäure in Gegenwart eines Polykondensationskatalysators
hergestellt werden.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sind zum Zwecke einer weiteren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt, sollen aber in keiner
Weise als einschränkend
verstanden werden.
-
Referenzbeispiel 1
-
7
Kilogramm pulverisierte Flocken gebrauchter PET-Flaschen, 3 kg kurze Polyethylenterephthalatfasern,
die kein Titan als Mattierungsmittel enthielten, und 10 kg Bis-β-hydroxyethylterephthalat
wurden in einen 240-Liter-Autoklaven geladen, der mit einem Rührer ausgestattet
war, und erwärmt
und bei 220°C
und Normaldruck eine Stunde gerührt,
um die PET-Flaschen und die kurzen Polyethylenterephthalatfasern
vorzuspalten, um ein Polyethylenterephthalatoligomer zu erhalten.
Zu 20 kg des erhaltenen Oligomers wurden 40 kg Ethylenglykol und
0,07 kg Natriummethylat als bekannter Esteraustauschkatalysator
zugegeben und die resultierende Mischung wurde erwärmt und
bei 200°C
und Normaldruck 2 Stunden gerührt,
um die Depolymerisation durchzuführen.
Visuell wurde in der durch die Depolymerisation erhaltenen Lösung kein
ungespaltenes Polyethylenterephthalatprodukt beobachtet und die
depolymerisierte Lösung
war durchsichtig. Danach wurden 85 kg Ethylenglykol mit Raumtemperatur
zu dieser depolymerisierten Lösung
zugegeben und die Temperatur wurde weiter auf 55°C abgesenkt, um eine Lösung zu
erhalten, die Ethylenglykol als Hauptlösemittel und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als hauptsächlich
gelösten
Stoff ent hielt. Die gesamte Lösung
wurde bei einer Temperatur von 55°C
einer Entfärbungsbehandlung
mit Aktivkohle und dann einer Kationen entfernenden Behandlung mit
einem Kationentauscherharz (Amberlite IR120-B der Rohm und Haas
Japan Co., Ltd.) und einer Anionen entfernenden Behandlung mit einem
Anionentauscherharz (Amberlite IRA-400 der Rohm und Haas Japan Co.,
Ltd.) unterzogen. Diese deionisierte Lösung wurde in einen 500-Liter-Autoklaven geladen,
der mit einem Rührer
und einer Vakuumpumpe ausgerüstet
war, um bei einer Temperatur von 135°C und unter einem Druck von
10.670 Pa (80 mmHg) das Ethylenglykol abzudestillieren, bis das
Gewicht des in der Lösung
enthaltenen Restethylenglykols 20% betrug, und dann mit einem Vakuumdünnschichtverdampfer
mit einer Wärmetauscherfläche von
0,5 m2 bei einer Temperatur von 150°C und unter
einem Druck von 200 Pa (1,5 mmHg) konzentriert, bis der Gehalt der
Verbindung, die einen Kochpunkt aufweist, der niedriger liegt als
der von Bisβ-hydroxyethylterephthalat,
5,0 Gew.% betrug, um eine Zusammensetzung zu erhalten, die rohes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthielt. Ferner wurde die Zusammensetzung, die rohes Bis-β-hydroxyethylterephthalat enthielt,
einer molekularen Destillation mit einer Molekulardestille unterzogen,
die eine Wärmetauscherfläche von
0,5 m2 aufwies, und zwar bei einer Temperatur
von 200°C
und einem Druck von 24 Pa (0,18 mmHg) für 75 Minuten, um gereinigtes
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zu erhalten. Die analytischen Werte der Qualität des erhaltenen gereinigten
Bis-β-hydroxyethylterephthalats
sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
-
Der
Ausdruck „optische
Dichte", wie er
in Tabelle 1 verwendet wird, bezeichnet einen Index zum Bewerten
der Qualität
von Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und ist ein Wert, der proportional zum Gehalt einer gefärbten Substanz
ist. Dieser wurde durch Messen der Absorption einer 10%igen Methanollösung von
Bis-β-hydroxyethylterephthalat
bei einer Wellenlänge
von 380 μm
und einer Zellenlänge
von 10 mm erhalten. Der Weißheitsgrad
wurde mit einem Farbdifferenzmesser gemessen und ist durch die L
(Helligkeit)-, a (Rötlichkeit)-
und b (Gelblichkeit)-Werte gemäß dem Hunter-Verfahren
ausgedrückt.
-
500
Gramm eines Pulvers des erhaltenen gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalats
bei Normaltemperatur wurden in einen 1000-cm3-Glaspolymerisator
verbracht, der mit einem Rührer
ausgerüstet
war und dessen Innenraum vollständig
mit Stickstoffgas gefüllt
war, und unter einer Stickstoffgasatmosphäre auf 130°C erwärmt, um das Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zu schmelzen. 2,7 Gramm einer Lösung,
die 0,2 Gewichtsanteile hexagonales Germaniumdioxid enthielt, das
vollständig
in Ethylenglykol gelöst
war, das seinen Kochpunkt erreicht hatte, wurden unter einer Stickstoffgasatmosphäre als Polymerisationskatalysator
zugegeben, die Temperatur wurde unter Rühren innerhalb von 20 Minuten
auf den Kochpunkt (197°C)
von Ethylenglykol erhöht
und das Erwärmen
und Rühren
wurde bei 197°C
und Normaldruck 45 Minuten weitergeführt, um ein Polyethylenterephthalatoligomer
zu erhalten. Anschließend
wurde das Oligomer bei 280°C
und 90 Pa (0,7 mmHg) 2 Stunden polykondensiert, um Polyethylenterephthalat
zu erhalten. Die analytischen Werte der Qualität des erhaltenen Polyethylenterephthalats
sind in Tabelle 2 dargestellt. Das gereinigte Bis-β-hydroxyethylterephthalat
und das Polyethylenterephthalat waren beide von ausgezeichneter
Qualität
für die
praktische Verwendung.
-
-
Die
innere Viskosität
in Tabelle 2 wurde bei 30°C
in o-Chlorphenol
gemessen. Der Weißheitsgrad
wurde mit einem Farbendifferenzmesser gemessen und ist durch die
L (Helligkeit)-, a (Rötlichkeit)-
und b (Gelblichkeit)-Werte gemäß dem Hunter-Verfahren ausgedrückt.
-
Vergleichsbeispiel 1
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7
Kilogramm pulverisierte Flocken gebrauchter PET-Flaschen, 3 kg kurze Polyethylenterephthalatfasern,
die kein Titan als Mattierungsmittel enthielten, und 72 kg Ethylenglykol
wurden in einen 240-Liter-Autoklaven geladen, der mit einem Rührer ausgestattet
war, 0,07 kg Natriummethylat wurden als ein bekannter Esteraustauschkatalysator
zugegeben und die resultierende Mischung wurde erwärmt und
bei 200°C
und Normaldruck gerührt,
um die PET-Flaschen und die kurzen Polyethylenterephthalatfasern
zu depolymerisieren. In der Lösung,
die durch die Depolymerisation erhalten wurde, lag ein ungespaltenes
Produkt des Polyethylenterephthalats vor und die depolymerisierte
Lösung
war semi-opak. Die gesamte depolymerisierte Lösung wurde auf 55°C abgekühlt, und
bei dieser Temperatur einer Entfärbungsbehandlung
mit Aktivkohle und dann einer Kationen entfernenden Behandlung mit
einem Kationentauscherharz (Amberlite IR120-B der Rohm und Haas Japan
Co., Ltd.) und einer Anionen entfernenden Behandlung mit einem Anionentauscherharz
(Amberlite der Rohm und Haas Japan Co., Ltd.) unterzogen. Das ungespaltene
Produkt des Polyethylenterephthalats blockierte jedoch das Ionentauscherharz
sofort, wodurch ein stabiler Betrieb unmöglich gemacht wurde.
-
Referenzbeispiel 2
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- (1) 53 Kilogramm zerstoßene Flocken aus gebrauchten
PET-Flaschen (hergestellt
aus einem Polyethylenterephthalatharz) und 298 kg Ethylenglykol
wurden in einen 1000-Liter-Autoklaven geladen, der mit einem Rührer ausgerüstet war,
0,27 kg Natriummethylat wurden als ein bekannter Esteraustauschkatalysator zugegeben,
um die PET-Flaschen bei 200°C
und Normaldruck für
4 Stunden zu depolymerisieren, und die gesamte erhaltene Lösung, die
Ethylenglykol als Hauptlösemittel
und Bis-β-hydroxyethylterephthalat
als hauptsächlich
gelösten
Stoff enthielt, wurde einer Entfärbungsbehandlung
mit Aktivkohle durch Vermindern der Temperatur dieser Lösung auf
55°C unterzogen,
um 350 kg einer Rohlösung
zu erhalten. Das Gesamtgewicht an Kationen, die in diesem konzentrierten
gelösten
Stoff der rohen Lösung
enthalten waren, lag bei 2.080 ppm und das Gesamtgewicht an Anionen
lag bei 22 ppm. 150 Kilogramm dieser rohen Lösung wurden bei einer Temperatur
von 55°C
einer Kationen entfernenden Behandlung mit einem Kationentauscherharz
(Amberlite IR120-B der Rohm und Haas Japan Co., Ltd.) und einer
Anionen entfernenden Behandlung mit einem Anionentauscherharz (Amberlite
IRA-400 der Rohm und Haas Japan Co. Ltd.) unterzogen. Das Gesamtgewicht
an Kationen, die in dem konzentrierten gelösten Stoff der deionisierten
Lösung
enthalten waren, lag bei 9,4 ppm und das Gesamtgewicht an Anionen
lag bei 0 ppm.
- (2) Diese deionisierte Lösung
wurde in einen 500-Liter-Autoklaven
geladen, der mit einem Rührer
und mit einer Vakuumpumpe ausgerüstet
war, um das Ethylenglykol bei 135°C
und 10.670 Pa (80 mmHg) abzudestillieren, bis das Gewicht des Restethylenglykols
in der Lösung
bei 20 Gew.-% lag. Danach wurde die Lösung mit einer Vakuumdünnschichtdestille
mit einer Wärmetauscherfläche von
0,5 m2 bei 150°C und 200 Pa (1,5 mmHg) konzentriert,
bis der Gehalt einer Substanz die eine Kochpunkt aufwies, der niedriger
lag als der von Bis-β-hydroxyethylterephthalat,
bei 5 Gew.-% lag, um 31,6 kg einer Zusammensetzung zu erhalten,
die Bis-β-hydroxyethylterephthalat
enthielt. 31,6 kg dieser Zusammensetzung, die Bis-β-hydroxyethyltereph thalat
enthielt, wurden bei einer Temperatur von 200°C und einem Druck von 24 Pa
(0,18 mmHg) für
75 Minuten einer molekularen Destillation mit einer Molekulardestille
unterzogen, die eine Wärmetauscherfläche von
0,5 m2 aufwies, um 29,4 kg gereinigtes Bis-β-hydroxyethylterephthalat
zu erhalten. Die Arbeitsergebnisse von Beispiel 2 sind in Tabelle
3 dargestellt. Die analytischen Werte der Qualität des erhaltenen gereinigten
Bis-β-hydroxyethylterephthalats
sind in Tabelle 4 dargestellt. Tabelle
3 Tabelle
4 Der Ausdruck „optische Dichte", wie er in Tabelle
4 verwendet wird, bezeichnet einen Index zum Bewerten der Qualität von Bis-ß-hydroxyethylterephthalat
und ist ein Wert der proportional zum Gehalt einer gefärbten Substanz
ist. Dieser wurde durch Messen der Absorption einer 10%igen Methanollösung des
gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalats
bei einer Wellenlänge
von 380 μm
und einer Zellenlänge
von 10 mm erhalten. Der Weißheitsgrad
wurde mit einem Farbdifferenzmesser gemessen und ist durch die L
(Helligkeit)-, a (Rötlichkeit)-
und b (Gelblichkeit)-Werte gemäß dem Hunter-Verfahren
ausgedrückt.
- (3) 500 Gramm eines Pulvers des erhaltenen gereinigten Bis-β-hydroxyethylterephthalats
bei Normaltemperatur wurden in einen 1000-cm3-Glaspolymerisator
verbracht, der mit einem Rührer
ausgerüstet
war und dessen Innenraum vollständig
mit Stickstoffgas gefüllt
war, und unter einer Stickstoffgasatmosphäre auf 130°C erwärmt, um das Bis-ß-hydroxyethylterephthalat
zu schmelzen. 27,2 Gramm einer Lösung,
die 0,2 Gew.-% hexagonales Germaniumdioxid enthielt, das vollständig in
Ethylenglykol gelöst
war, das seinen Kochpunkt erreicht hatte, wurde unter einer Stickstoffgasatmosphäre als Polymerisationskatalysator
zugegeben, die Temperatur wurde unter Rühren innerhalb von 20 Minuten
auf den Kochpunkt (197°C)
von Ethylenglykol erhöht
und das Erwärmen
und Rühren
wurden bei 197°C
und Normaldruck für
45 Minuten weitergeführt,
um ein Polyethylenterephthalatoligomer zu erhalten. Anschließend wurde
dieses Oligomer bei 280°C
und 90 Pa (0,7 mmHg) 2 Stunden polykondensiert, um Polyethylenterephthalat
zu erhalten. Die analytischen Werte der Qualität des erhaltenen Polyethylenterephthalats
sind in Tabelle 5 dargestellt. Das gereinigte Bis-ß-hydroxyethylterephthalat
und das Polyethylenterephthalat waren beide von ausgezeichneter Qualität für die praktische
Verwendung.
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Die
innere Viskosität
in Tabelle 5 wurde bei 30°C
in o-Chlorphenol
gemessen. Der Weißheitsgrad
wurde mit einem Farbdifferenzmesser gemessen und ist durch die L
(Helligkeit)-, a (Rötlichkeit)-
und b (Gelblichkeit)-Werte gemäß dem Hunter-Verfahren ausgedrückt.
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Referenzbeispiel 3
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Der
Vorgang des Referenzbeispiels 2 wurde wiederholt, außer dass
100 kg einer rohen Lösung,
die wie in Referenzbeispiel 2 einer Entfärbungsbehandlung unterzogen
wurde, nur einer Kationen entfernenden Behandlung und nicht einer
Anionen entfernende Behandlung unterzogen wurde. Die Ergebnisse
dieses Vorgangs sind in Tabelle 6 dargestellt.
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Das
erhaltene Bis-ß-hydroxyethylterephthalat
war hellgelb gefärbt,
und zwar zu einem Grad, der visuell erkannt werden konnte, der gebildete
Anteil an Oligomer während
der molekularen Destillation lag bei 3,7% und das Phänomen, dass
das Präzipitat
an der Wärmertauscherfläche der
Destille anhaftete und sich dort ansammelte, wurde kaum beobachtet.
Die Wiedergewinnung des Bis-β-hydroxyethylterephthalats
an diesem Punkt lag bei 87,4%.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Operation von Referenzbeispiel 2 wurde wiederholt, außer dass
100 kg einer Lösung,
die wie in Beispiel 2 einer Entfärbungsbehandlung
unterzogen wurde, nicht Kationen und Anionen entfernenden Behandlungen
unterzogen wurde. Die Ergebnisse dieser Operation sind in Tabelle
7 dargestellt.
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Das
erhaltene Bis-β-hydroxyethylterephthalat
war gelbbraun gefärbt,
was visuell erkannt werden konnte, der gebildete Anteil an Oligomer
während
der Molekulardestillation war mit 9,2% hoch, ein stabiler kontinuierlicher
Destillationsbetrieb war schwierig, da das Präzipitat an der Wärmetauscherfläche der
Destille anhaftete und sich daran ansammelte, und das Wiedergewinnungsverhältnis des
Bis-β-hydroxyethylterephthalats
war mit 69,2% niedrig.