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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Pastenzusammensetzung unter
Verwendung von thermoplastischen Harzen sowie einen Schutzfilm und
eine Halbleitervorrichtung, die mit der Pastenzusammensetzung erhalten
worden sind.
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Stand der Technik
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Mit
fortschreitender Miniaturisierung und Verkleinerung von elektrischen
Teilen hat man bei den Typen von kunststoffversiegelten Bausteinen
Umstellungen von Leiterplatten-Bestückungstypen (wie DIP: Dual in-line
Package) auf oberflächenmontierte
Typen, z. B. Chip on Board (COB)- und Flip-Chip-Montage für die direkte
Montage von bloßen
Chips auf Leiterplatten, und ferner auf QFP (Quad Flat Package)
und BGA (Ball Grid Array) vorgenommen. Auf diesen Gebieten werden
nicht nur herkömmliche
hitzehärtende,
flüssige
Epoxyharz-Versiegelungsmaterialien, sondern auch thermoplastische,
flüssige
Harzversiegelungsmaterialien entwickelt und vermarktet. Bei derartigen
flüssigen
Versiegelungsmaterialien ist eine hohe Zuverlässigkeit erforderlich, da sie
direkt zur Versiegelung von IC- oder LSI-Chips verwendet werden.
Die Verbreitung der Oberflächenmontage
hat dazu geführt,
dass hohe Anforderungen in Bezug auf eine Beständigkeit gegen Verflüssigung,
wie IR-Verflüssigung,
gestellt werden, um ein zuverlässiges
Verhalten von Halbleiterbauelementen zu gewährleisten. Bei der Montage
von Bausteinen vom Bestückungstyp
auf Leiterplatten, wie Hauptleiterplatten, werden nur die Anschlüsse lokal
erwärmt.
Jedoch unterliegen Bausteine vom Oberflächenmontagetyp einer IR-Verflüssigung,
Dampfphasenverflüssigung
oder Tauchlötung
bei der Montage, so dass sie vollständig hohen Temperaturen von
200 bis 250°C
ausgesetzt werden. Daher verdampft das während der Lagerung in den Bausteinen
absorbierte Wasser und dehnt sich beim Erwärmen während der Montage aus. Wenn
die erzeugte Spannung die Reißfestigkeit
der Versiegelungsharze übersteigt,
treten Risse vom Innern der Bausteine in Richtung nach außen auf.
Ferner können
Schwierigkeiten entstehen, z. B. eine Delamination zwischen Versiegelungsharzen
und Passivierungsfilmen, wie Siliciumnitridfilmen zum Schutz von
Halbleiterschaltungen, oder eine Unterbrechung von Verbindungsdrähten, wie
Golddrähten.
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Eine übliche Vorgehensweise
zur Verbesserung der Beständigkeit
gegen Verflüssigung
durch Modifikation von Versiegelungsmaterialien besteht darin, die
Zusammensetzung von Füllstoffen
oder Harzen zu verändern,
um Versiegelungsmaterialien zu erhalten, die weniger hygroskopisch
sind und dadurch zu einer verringerten Feuchtigkeitsabsorption der
Bausteine während
der Lagerung führen,
oder die eine höhere
Bindungsfestigkeit an den Grundmaterialien oder dergl. aufweisen.
Bei dieser Vorgehensweise ist es jedoch schwierig, die verbesserte
Beständigkeit
gegen Verflüssigung
mit einer guten Bearbeitbarkeit zu verbinden, wobei es insbesondere
nicht gelingt, flüssige
Versiegelungsmaterialien mit hoher Beständigkeit gegen Verflüssigung
bereitzustellen. Beispielsweise wird der Anteil an Füllstoffen,
wie Siliciumdioxid, erhöht,
um weniger hygroskopische Versiegelungsmaterialien zu erhalten.
Dies kann zur Bildung von Versiegelungsmaterialien mit einer geringeren
linearen Ausdehnung führen,
wodurch die Schäden
an Halbleiterbauelementen verringert werden. Der Füllstoffanteil
kann bis auf 90 Gew.-% oder mehr erhöht werden, indem man die Teilchengrößenverteilung
des Siliciumdioxid-Füllstoffes
optimiert, wobei jedoch erhöhte
Füllstoffanteile
Schwierigkeiten verursachen; beispielsweise ist aufgrund von erhöhten Viskositäten eine
Formgebung nicht mehr möglich.
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Eine
weitere Maßnahme
zur Verbesserung der Beständigkeit
gegen Verflüssigung
besteht in der Bildung von Durchgangslöchern, um das in den Halbleiterbausteinen
während
der Montage unter Wärmeeinwirkung
verdampfte Wasser abzuziehen. Beispielsweise wird in JP-A-9-219471
(1997) für Versiegelungsmaterialien
vom Formgebungstyp vorgeschlagen, Durchgangslöcher zu bohren. Gemäß JP-A-9-8179
(1997) wird vorgeschlagen, die Rückseite
von Halbleiterbauelementen selektiv mit porösen Harzen zu versiegeln. Bei
diesem Verfahren ist es jedoch gelegentlich möglich, dass Wasser in schädlicher
Weise in Halbleiterbauelemente eindringt, so dass eine ausreichende
Feuchtigkeitsbeständigkeit,
die nicht weniger wichtig als die Beständigkeit gegen Verflüssigung
ist, nicht gewährleistet
werden kann. Ein weiterer Nachteil beim Verfahren zur selektiven
Versiegelung von Rückseiten
von Halbleiterbauelementen mit porösen Harzen besteht in der geringen Produktivität, da bei
diesem Verfahren eine Stufe erforderlich ist, bei der vorher poröse Harzfolien
in die Formen gelegt werden. Ferner ist das Verfahren kaum auf Halbleiterbausteine
anwendbar, die durch Transferpressen unter Verwendung von Formen
nur schwer versiegelt werden können,
z. B. Hohlraumtyp-BGA und μBGA.
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Ein
weiteres bekanntes Verfahren besteht in der Beschichtung von elektrischen
oder elektronischen Bauteilen, wie Hybrid-ICs, mit porösen Isolieranstrichen
(JP-A-5-55197 (1993)), was jedoch nicht auf eine Verbesserung der
Beständigkeit
gegen Verflüssigung
abzielt, sondern vielmehr eine sekundäre Bearbeitung zur Erzielung
einer feuchtigkeitsbeständigen
Beschaffenheit mit Imprägniermaterialien,
wie Wachs, erfordert, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung strebt die Überwindung
der vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten an. Eine Aufgabe der
Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Pastenzusammensetzung
zur Versiegelung von Halbleitern mit guter Beständigkeit gegen Verflüssigung
und einer zuverlässigen
Feuchtigkeitsbeständigkeit,
sowie in der Bereitstellung eines Schutzfilms unter Verwendung dieser
Pastenzusammensetzung und einer Halbleitervorrichtung, die sich
durch ihre Zuverlässigkeit
in Bezug auf Beständigkeit
gegen Verflüssigung
und die Feuchtigkeitsbeständigkeit
auszeichnet.
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Bei
verschiedenen Untersuchungen zur Lösung der vorstehend beschriebenen
Probleme haben die Erfinder festgestellt, dass sich Halbleiterbauelemente
mit einer zuverlässigen
Beschaffenheit in Bezug auf Beständigkeit
gegen Verflüssigung
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
erhalten lassen, indem man eine Pastenzusammensetzung herstellt,
bei der anorganische Füllstoffe
in einer Lösung
von Harzen in organischen Lösungsmitteln
dispergiert sind, diese Pastenzusammensetzung auf Chips, wie IC
oder LSI, aufbringt und trocknet. Der Grund hierfür scheint
darin zu bestehen, dass im Beschichtungsfilm aus der gehärteten Harzzusammensetzung
die zwischen den Füllstoffen
verbleibenden Hohlräume
und die feinen Hohlräume,
durch die verdampfte organische Lösungsmittel entwichen sind,
im Innern des Beschichtungsfilms zurückbleiben und eine Schicht mit
geringer Wasserdampfdurchlässigkeit,
die dicht mit den Harzen gefüllt
ist, auf der Oberfläche
des Beschichtungsfilms entsteht.
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Erfindungsgemäß wird eine
Pastenzusammensetzung gemäß der Definition
in Anspruch 1 bereitgestellt, die als wesentliche Bestandteile (A)
ein thermoplastisches Harz, (B) ein Epoxyharz, (C) ein Kupplungsmittel,
(D) einen pulverförmigen
anorganischen Füllstoff,
(E) ein Pulver mit Kautschukelastizität und (F) ein organisches Lösungsmittel
enthält
und das beim Auftragen und Trocknen einen Beschichtungsfilm mit
einem Hohlraumanteil von 3 Vol.-% oder mehr und einer Wasserdampfdurchlässigkeit,
gemessen bei 40°C
und 90% relativer Luftfeuchtigkeit, von 500 g/m2·24 h oder
weniger ergibt.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich beim thermoplastischen Harz (A) vorzugsweise um ein Polyamid-Silicon-Copolymeres
oder um ein Polyamidimid-Silicon-Copolymeres, das durch Polykondensation
einer aromatischen Dicarbonsäure,
einer aromatischen Tricarbonsäure
oder eines reaktiven Säurederivats
davon mit einem Diamin, das als wesentlichen Bestandteil ein Diaminosilicon
enthält,
erhältlich
ist.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich beim Epoxyharz (B) vorzugsweise um ein alicyclisches Epoxyharz.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich beim Haftvermittler (C) vorzugsweise um einen oder mehrere
Haftvermittler, die aus der Gruppe Silan-Haftvermittler, Titanat-Haftvermittler
und Aluminat-Haftvermittler ausgewählt sind.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich beim Pulver (E) mit Kautschukelastizität vorzugsweise um ein Siliconkautschuk-Pulver.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein Schutzfilm bereitgestellt, der durch Auftragen der Pastenzusammensetzung
auf eine Oberfläche
eines Halbleiterabschnitts und Trocknen gebildet worden ist und
einen Hohlraumanteil von 3 Vol.-% oder mehr und eine Wasserdampfdurchlässigkeit,
gemessen bei 40°C
und 90% relativer Luftfeuchtigkeit von 500 g/m2·24 h oder
weniger aufweist.
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Erfindungsgemäß wird ferner
eine Halbleitervorrichtung, die den Schutzfilm aufweist, bereitgestellt.
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In
der erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtung
handelt es sich beim Schutzfilm vorzugsweise um ein Versiegelungsmaterial,
das einen Chip in der Halbleitervorrichtung versiegelt.
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In
der erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtung
machen Hohlräume
mit einem Durchmesser von 1 bis 20 μm im Versiegelungsmaterial vorzugsweise
ein Gesamtvolumen von 1 bis 100 Vol.-% des Gesamtvolumens von Hohlräumen mit
einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm im Versiegelungsmaterial aus.
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In
der Halbleitervorrichtung gemäß der vorstehenden
Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass der Chip auf einem Chipträger befestigt ist, der einen
inneren Verbindungsabschnitt, an den ein Chipanschluss angeschlossen
ist, einen äußeren Verbindungsabschnitt
zur Verbindung mit dem Außenbereich
der Halbleitervorrichtung und einen Schaltverbindungsabschnitt,
der den inneren Verbindungsabschnitt mit dem äußeren Verbindungsabschnitt
verbindet, umfasst. Beispielsweise ist es bevorzugt, dass es sich
beim inneren Verbindungsabschnitt um ein auf einer Seite eines Isolationsbasismaterials
ausgebildetes Schaltverbindungsmuster handelt, der äußere Verbindungsabschnitt
mehrere Elektrodenabschnitte aufweist, die auf der anderen Seite des
Isolationsbasismaterials ausgebildet und durch den Schaltverbindungsabschnitt
mit dem Schaltverbindungsmuster verbunden sind, der Chip auf der
das Schaltverbindungsmuster tragenden Seite des Isolationsbasismaterials
durch ein Klebemittel zum Anbringen des Halbleiterelements angebracht
ist und der Chipanschluss und das Schaltverbindungsmuster durch
einen Golddraht miteinander verbunden sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 ist eine Querschnittansicht
einer Halbleitervorrichtung gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Zu
nicht-beschränkenden
Beispielen für
das erfindungsgemäß verwendbare
thermoplastische Harz (A) gehören
Acrylharze, Styrolharze, Polyamidharze, Polycarbonatharze, Polyamidimidharze
und Polyetheramidharze. Darunter werden thermoplastische Harze bevorzugt,
die durch Polykondensation einer aromatischen Dicarbonsäure, einer
aromatischen Tricarbonsäure
oder eines reaktiven Säurederivats
davon mit einem Diamin erhältlich
sind. Zu nicht-beschränkenden,
jedoch bevorzugten Beispielen für
das Diamin gehören
aromatische Diamine der folgenden allgemeinen Formel (I)
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom bedeuten, X eine
Einfachbindung,
oder
bedeuten, wobei R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Trifluormethylgruppe, eine Trichlormethylgruppe oder eine Phenylgruppe
bedeuten.
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Erfindungsgemäß handelt
es sich beim thermoplastischen Harz (A) vorzugsweise um ein Polyamid-Silicon-Copolymeres
oder um ein Polyamidimid-Silicon-Copolymeres, das durch Polykondensation
einer aromatischen Dicarbonsäure,
einer aromatischen Tricarbonsäure
oder eines reaktiven Säurederivats
davon mit einem Diamin, das als wesentliche Komponente ein Diaminosilicon
enthält,
erhältlich
ist. Dabei werden Polyamid-Silicon-Copolymere oder Polyamidimid-Silicon-Copolymere, die durch
Kondensation einer aromatischen Dicarbonsäure, einer aromatischen Tricarbonsäure oder
eines reaktiven Säurederivats
davon mit einem Diamin erhältlich
sind, bevorzugt, wobei als Diamin ein Diaminosilicon oder ein Diaminosilicon
zusammen mit anderen Diaminen, wie aromatischen Diaminen, verwendet
wird.
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Bevorzugte
Diaminosilicone sind Produkte der folgenden allgemeinen Formel (II)
worin Y
1 eine
zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z. B. eine Alkylengruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder eine Arylengruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
Y
2 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe,
z. B. eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 12
Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei die beiden Y
1-Gruppen
gleich oder verschieden sind, die mehreren Y
2-Gruppen
gleich oder verschieden sind und m eine ganze Zahl mit einem Wert von
1 oder mehr und vorzugsweise eine ganze Zahl mit einem Wert von
1 bis 50 bedeutet.
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Aromatische
Dicarbonsäuren
weisen zwei Carboxylgruppen an einem aromatischen Ring auf. Aromatische
Tricarbonsäuren
weisen drei Carboxylgruppen an einem aromatischen Ring auf, wobei
zwei der drei Carboxylgruppen an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden
sind. Selbstverständlich
kann der aromatische Ring Heteroatome enthalten und es können zwei
oder mehr aromatische Ringe über
Alkylengruppen, Sauerstoff oder Carbonylgruppen miteinander verknüpft sein.
Ferner kann der aromatische Ring Substituenten aufweisen, die an
der Kondensation nicht teilnehmen, z. B. Alkoxygruppen, Allyloxygruppen,
Alkylaminogruppen oder Halogene.
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Zu
Beispielen für
die aromatische Dicarbonsäure
gehören
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Diphenyletherdicarbonsäure-4,4', Diphenylsulfondicarbonsäure-4,4', Diphenyldicarbonsäure-4,4' und Naphthalindicarbonsäure-1,5,
wobei Terephthalsäure
und Isophthalsäure
bevorzugt werden. Die Verwendung eines Gemisches aus Terephthalsäure und
Isophthalsäure
ist im Hinblick auf die Löslichkeit
des gebildeten Polymeren besonders bevorzugt. Zu Beispielen für reaktive
Säurederivate
einer aromatischen Dicarbonsäure
gehören
Dihalogenide, wie Dichloride oder Dibromide, oder Diester von aromatischen
Dicarbonsäuren.
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Zu
Beispielen für
die aromatische Tricarbonsäure
gehören
Trimellitsäure,
3,3,4'-Benzophenontricarbonsäure, 2,3,4'-Diphenyltricarbonsäure, 2,3,6-Pyridintricarbonsäure, 3,4,4'-Benzanilidtricarbonsäure, 1,4,5-Naphthalintricarbonsäure und
2'-Chlorbenzanilid-3,4,4'-tricarbonsäure. Zu
Beispielen für
das reaktive Säurederivat
einer aromatischen Tricarbonsäure
gehören
Säureanhydride,
Halogenide, Ester, Amide und Ammoniumsalze von aromatischen Tricarbonsäuren. Zu
typischen Beispielen gehören
Trimellitsäureanhydrid,
Trimellitsäureanhydridmonochlorid,
1,4-Dicarboxy-3-N,N-dimethylcarbamoylbenzol,
1,4-Dicarbomethoxy-3-carboxybenzol, 1,4-Dicarboxy-3-carbophenoxybenzol,
2,6-Dicarboxy-3-carbomethoxypyridin,
1,6-Dicarboxy-5-carbamoylnaphthalin und Ammoniumsalze, die sich
beispielsweise von den vorerwähnten Beispielen
für aromatische
Tricarbonsäuren
und Ammoniak, Dimethylamin oder Triethylamin ableiten. Darunter
werden Trimellitsäureanhydrid
und Trimellitsäureanhydridmonochlorid
bevorzugt.
- (a) Zu Beispielen für aromatische
Diamine der allgemeinen Formel (I) mit Etherbindungen gehören: 2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-propan,
2,2-bis-[3-methyl-4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-propan, 2,2-bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-butan, 2,2-bis-[3-methyl-4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-butan, 2,2-bis-[3,5-dimethyl-4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-butan, 2,2-Bis-[3,5-dibrom-4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-butan,
1,1,1,3,3,3-hexafluor-2,2-bis-[3-methyl-4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-propan, 1,1-bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclohexan, 1,1-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-cyclopentan,
Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-sulfon, Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-ether,
4,4'-Carbonylbis-(p-phenylenoxy)-dianilin
und 4,4'-Bis-(4-aminophenoxy)-biphenyl.
Darunter wird 2,2-Bis-[4-(4-aminophenoxy)-phenyl]-propan bevorzugt.
- (b) Zu Beispielen für
aromatische Diamine, die von den vorstehend beschriebenen Verbindungen
(a) abweichen, gehören:
Bis-[4-(3-aminophenoxy)-phenyl]-sulfon, 1,3-bis-(3-aminophenoxy)-benzol, 1,3-bis-(4-aminophenoxy)-benzol,
1,4-Bis-(4-aminophenoxy)-benzol,
4,4'-[1,3-Phenylenbis-(1-methylethyliden)]-bisanilin,
4,4'-[1,4-Phenylenbis-(1-methylethyliden)]-bisanilin,
3,3'-[1,3-Phenylenbis-(1-methylethyliden)]-bisanilin,
4,4'-Diaminodiphenylether,
4,4'-Diaminodiphenylmethan,
4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetramethyldiphenylether, 4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetramethyldiphenylmethan, 4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetraethyldiphenylether, 2,2-[4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetramethyldiphenyl]-propan, m-Phenylendiamin,
p-Phenylendiamin und
3,3'-Diaminodiphenylsulfon.
- (c) Zu Beispielen für
Diamine, die von den vorstehend beschriebenen aromatischen Diaminen
(a) und (b) und den Diaminosiliconen der allgemeinen Formel (II)
abweichen, gehören
aliphatische Diamine, wie Piperadin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin,
Tetramethylendiamin, p-Xylylendiamin, m-Xylylendiamin und 3-Methylheptamethylendiamin.
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Diese
Diamine können
allein oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Produkten verwendet
werden.
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In
Fällen,
bei denen ein thermoplastisches Harz, das durch Polykondensation
der vorstehend beschriebenen aromatischen Dicarbonsäuren, aromatischen
Tricarbonsäuren
oder reaktiven Säurederivate
davon mit einem Diamin erhältlich
ist, verwendet wird, wird das Harz vorzugsweise durch Polykondensation
unter Verwendung von 0,8 bis 1,2 Mol und vorzugsweise von 0,95 bis
1,05 Mol der aromatischen Dicarbonsäure, der aromatischen Tricarbonsäure oder
des reaktiven Säurederivats
davon pro 1 Mol der Gesamtmenge des Diamins hergestellt. Die Verwendung
der aromatischen Dicarbonsäure,
der aromatischen Tricarbonsäure
oder des reaktiven Säurederivats
davon in Mengen, die zur Gesamtmenge des Diamins äquimolar
sind, wird bevorzugt, da dadurch Harze mit besonders hohem Molekulargewicht
entstehen. Bei Verwendung von weniger als 0,8 Mol oder mehr als
1,2 Mol der aromatischen Dicarbonsäure, der aromatischen Tricarbonsäure oder
des reaktiven Säurederivats
davon pro 1 Mol des Diamins erhält
man Harze mit niedrigeren Molekulargewichten, wodurch die mechanische
Festigkeit und die Wärmebeständigkeit
des Beschichtungsfilms gesenkt werden.
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Das
erfindungsgemäß zu verwendende
Epoxyharz (B) weist vorzugsweise zwei oder mehr Epoxygruppen pro
Molekül
auf. Bei besonders bevorzugten Epoxyharzen (B) handelt es sich um
aliphatische Epoxyharze der folgenden allgemeinen Formeln (III)
oder (IV), die in vorteilhafter Weise zu einer Verbesserung der Haftfestigkeit
führen:
worin R eine dreiwertige
organische Gruppe bedeutet und s, t und u jeweils ganze Zahlen mit
einem Wert von 1 bis 100 sind;
worin R' eine einwertige organische Gruppe bedeutet
und n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 100 bedeutet.
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Die
Epoxyharze können
einzeln oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Produkten verwendet werden.
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Der
Anteil des Epoxyharzes (B), das den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
zugesetzt wird, beträgt
vorzugsweise 5 bis 150 Gew.-teile, insbesondere 10 bis 100 Gew.-teile
und ganz besonders 15 bis 50 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile
des thermoplastischen Harzes (A). Eine Zugabe des Epoxyharzes (B)
in einer Menge von weniger als 5 Gew.-teilen kann die Hafteigenschaften
beeinträchtigen.
Eine Zugabemenge von mehr als 150 Gew.-teilen kann zu einer erheblichen
Härtungsschrumpfung
beim Trocknen führen,
den Elastizitätsmodul
erhöhen
und die Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufgrund einer erhöhten
Hygroskopizität
beeinträchtigen.
Die erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
können
gegebenenfalls geeignete Mengen an einem oder mehreren Härtungsmitteln
für das
Epoxyharz (B), z. B. Amine, Säureanhydride
oder andere Härtungsmittel,
enthalten. Zu Beispielen für
Amin-Härtungsmittel
gehören
aliphatische Amine, wie Diethylentriamin und Triethylentetramin,
alicyclische Polyamine, wie Menthandiamine und Isophorondiamine, aromatische
primäre
Amine, wie m- Phenylendiamin
und 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
sowie Harzaddukte davon. Zu Beispielen für Säureanhydrid-Härtungsmittel
gehören
alicyclische Säureanhydride,
wie Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
und "Methylhaimic"-Anhydrid, aromatische Säureanhydride,
wie Dodecenylbernsteinsäsureanhydrid
und Polyazelainsäureanhydrid,
sowie halogenierte Säureanhydride,
wie HET-Anhydrid und Tetrabromphthalsäureanhydrid. Zu Beispielen
für weitere
Härtungsmittel
gehören
tertiäre
Amine, Imidazole, Polyaminoamide, Dicyandiamid, organische Säuredihydrazide,
Phenolharze, Isocyanatverbindungen, Lewis-Säuren
und Bronsted-Säuren.
Latente Härtungsmittel,
die von diesen Härtungsmitteln
abgeleitet sind, können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
Menge des gegebenenfalls verwendeten Härtungsmittels (G) beträgt vorzugsweise
1 bis 100 Gew.-teile und insbesondere 5 bis 90 Gew.-teile, bezogen
auf 100 Gew.-teile des Epoxyharzes (B).
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Zu
Beispielen für
den Haftvermittler (C), der erfindungsgemäß verwendbar ist, gehören Silan-Kupplungsmittel,
wie γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan
und γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan,
Titanat-Haftvermittler, wie Isopropyltriisostearoyltitanat, Isopropyltrioctanoyltitanat,
Isopropyltris-(dioctylpyrophosphat)-titanat, Isopropyltricumylphenyltitanat
und Tetraoctylbis-(ditridecylphosphit)-titanat,
und Aluminat-Haftvermittler, wie Acetoalkoxyaluminiumdiisopropylat und
Aluminiumacetylacetonat. Diese Verbindungen können einzeln oder in einer
Kombination aus zwei oder mehr Verbindungen eingesetzt werden. Darunter
werden Aluminat-Haftvermittler bevorzugt.
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Die
Menge des Haftvermittlers (C) in den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
beträgt vorzugsweise
0,1 bis 30 Gew.-teile und insbesondere 0,3 bis 5 Gew.-teile, bezogen
auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen Harzes (A). Bei einem Anteil
des Haftvermittlers von weniger als 0,1 Gew.-teil ergibt sich möglicherweise
eine unzureichende Verbesserung der Haftung und eine Abnahme der
Viskosität.
Bei einem Anteil von mehr als 30 Gew.-teilen kommt es möglicherweise
zu einer Zunahme der Viskosität
der Pastenzusammensetzung oder einer Beeinträchtigung der Eigenschaften
der gehärteten
Produkte.
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Zu
nicht-beschränkenden
Beispielen für
den pulverförmigen
anorganischen Füllstoff
(D), der erfindungsgemäß verwendbar
ist, gehören
Siliciumdioxidpulver, Bornitridpulver, Titandioxidpulver, Zirkoniumdioxidpulver
und Aluminiumoxidpulver. Im allgemeinen wird Siliciumdioxidpulver
bevorzugt. Bei Verwendung von Siliciumdioxidpulver zusammen mit
Titandioxidpulver, Zirkoniumdioxidpulver oder Aluminiumoxidpulver
kann die Wärmeleitfähigkeit
des Beschichtungsfilms zunehmen.
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Der
pulverförmige
anorganische Füllstoff
(D) in den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen weist
vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,1
bis 40 μm
auf. Pulverförmige
anorganische Füllstoffe
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als
0,1 μm führen aufgrund ihrer
großen
Oberflächen
möglicherweise
zu geringen Füllraten.
Füllstoffe
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 40 μm können einer
Sedimentation unterliegen, wodurch sich Pastenzusammensetzungen
mit verschlechterter zeitbezogener Stabilität ergeben. Ferner können zwei
oder mehr Arten von pulverförmigen
anorganischen Füllstoffen
mit unterschiedlichen Teilchendurchmessern in Kombination miteinander
verwendet werden.
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Um
die Benetzungsverteilbarkeit der erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
zu steuern, können
nicht mehr als 10 Gew.-% an pulverförmigen anorganischen Füllstoffen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als
0,1 μm,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Pastenzusammensetzungen, zugesetzt
werden.
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Pulverförmige anorganische
Füllstoffe
(D) mit kugelförmiger
Gestalt, mit einer durch Zerkleinern erzeugten Gestalt oder anderen
Gestalten können
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden, und zwar
unter Berücksichtigung
der Bearbeitbarkeit, wie der Benetzungsverteilbarkeit und anderer
Eigenschaften.
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Der
Anteil des pulverförmigen
anorganischen Füllstoffes
(D) in den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
beträgt
vorzugsweise 100 bis 3 500 Gew.-teile, insbesondere 200 bis 3 000
Gew.-teile, ganz besonders 600 bis 1 200 Gew.-teile und ganz besonders
bevorzugt 800 bis 1 200 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile des
thermoplastischen Harzes (A). Wenn der Anteil des pulverförmigen anorganischen
Füllstoffes
(D) weniger als 100 Gew.-teile beträgt, so kann es schwierig werden,
wegen der geringen Thixotropizität
einen dicken Film zu bilden. Bei einem Anteil von mehr als 3 500
Gew.-teilen ergibt sich möglicherweise
ein Beschichtungsfilm mit geringer Festigkeit und geringer Feuchtigkeitsbeständigkeit.
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Zu
Beispielen für
das Pulver (E) mit Kautschukelastizität zur erfindungsgemäßen Verwendung
gehören
Pulver aus Urethankautschuk, Acrylkautschuk, Siliconkautschuk und
Butadienkautschuk, wobei Siliconkautschuk-Pulver bevorzugt wird.
Das Pulver (E) mit Kautschukelastizität weist vorzugsweise einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,1 bis 20 μm auf und
umfasst vorzugsweise feine kugelförmige Teilchen. Wenn das Pulver
(E) mit Kautschukelastizität
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als 0,1 μm aufweist,
ergibt sich möglicherweise
aufgrund einer unzureichenden Dispersion eine Verringerung der zeitbezogenen
Stabilität
der Pastenzusammensetzungen. Bei einem Durchmesser von mehr als
20 μm weist
der Beschichtungsfilm möglicherweise
eine unebene Oberfläche
und eine geringe Festigkeit auf.
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Der
Anteil des Pulvers (E) mit Kautschukelastizität in den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
beträgt
vorzugsweise 20 bis 300 Gew.-teile, insbesondere 60 bis 120 Gew.-teile
und ganz besonders 80 bis 120 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile
des thermoplastischen Harzes (A). Wenn der Anteil des Pulvers (E)
mit Kautschukelastizität
weniger als 20 Gew.-teile beträgt,
so können
bei gehärteten
Produkten aufgrund einer geringen Elastizität Risse auftreten. Bei einem
Anteil von mehr als 300 Gew.-teilen kann es zu einer Beeinträchtigung
der Festigkeit der gehärteten
Produkte kommen.
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Zu
Beispielen für
das erfindungsgemäß zu verwendende
organische Lösungsmittel
(F) gehören
Etherverbindungen, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, 1,2-Dimethoxyethan,
Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykoldimethylether und
Triethylenglykoldimethylether, und alicyclische Ketonverbindungen,
wie Cyclopentanon, Cyclohexanon und 4-Methyl-2-cyclohexanon. Bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
werden der pulverförmige
anorganische Füllstoff
(D) und das Pulver (E) mit Kautschukelastizität mit dem organischen Lösungsmittel
(F) vermischt.
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Der
Anteil des organischen Lösungsmittels
(F) in den erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
beträgt
vorzugsweise 150 bis 3 500 Gew.-teile, insbesondere 150 bis 1 000
Gew.-teile, ganz besonders 200 bis 1 000 Gew.-teile und besonders
bevorzugt 300 bis 600 Gew.-teile, bezogen auf 100 Gew.-teile des thermoplastischen
Harzes (A). Wenn der Anteil des organischen Lösungsmittels weniger als 150
Gew.-teile beträgt, so können hohe
Anteile an Feststoffen die Beschichtbarkeit beeinträchtigen,
was es schwierig macht, Überzugsschichten
von gleichmäßiger Dicke
zu bilden. Bei einem Anteil von mehr als 3 500 Gew.-teilen neigen die
unlöslichen
Komponenten aufgrund der geringen Viskosität zum Absetzen ohne Dispergieren.
Ferner kann die Paste ihre zeitbezogene Stabilität verlieren, so dass es nicht
gelingt, dicke Überzugsfilme
zu bilden.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
können
farbgebende Mittel zugesetzt werden, z. B. Ruß, organische Farbstoffe, organische
Pigmente oder anorganische Pigmente.
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Die
Pastenzusammensetzungen der erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsformen
lassen sich herstellen, indem man beispielsweise als thermoplastisches
Harz (A) 100 Gew.-teile
eines Polyamidharzes, das durch Polykondensation einer aromatischen
Dicarbonsäure
oder eines reaktiven Säurederivats
davon, mit einem Diamin erhalten worden ist, 5 bis 150 Gew.- teile des Epoxyharzes
(B), das gegebenenfalls verwendete Härtungsmittel (G) für das Epoxyharz
(B) in einer Menge von 1 bis 100 Gew.-teilen, bezogen auf 100 Gew.-teile des
Epoxyharzes (B), und 0,1 bis 30 Gew.-teile des Haftvermittlers (C)
in 100 bis 3 500 Gew.-teilen des organischen Lösungsmittels (F) unter Bildung
eines Polymerlackes löst
und sodann 100 bis 3 500 Gew.-teile des pulverförmigen anorganischen Füllstoffes
(D) und 10 bis 700 Gew.-teile des Pulvers (E) mit Kautschukelastizität zugibt
und einen Misch- und Knetvorgang mit einem Kneter, Dreiwalzenstühlen, Kugelmühlen oder
dergl. durchführt.
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Ein
Schutzfilm kann durch Auftragen der erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
auf die Oberfläche
von Halbleiterabschnitten oder dergl. und durch anschließendes Trocknen
gebildet werden. Dabei lassen sich die erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
leicht zu einem Überzugsfilm
verarbeiten, indem man sie lediglich aufträgt und anschließend trocknet,
indem man die organischen Lösungsmittel
unter Erwärmen
entfernt. Das Epoxyharz (B) wird während der Trocknung unter Wärmeeinwirkung
gehärtet,
wobei jedoch der Grad der Härtungsreaktion
im Vergleich zu üblichen
Versiegelungsmaterialien vom Epoxyharztyp gering ist.
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Bei
der Bildung eines Beschichtungsfilms durch Auftragen und Trocknen
der erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
handelt es sich bei der Innenseite des Beschichtungsfilms um eine
Schicht, die Hohlräume,
die zwischen dem Pulver des pulverförmigen anorganischen Füllstoffes
(D), die nicht mit Harzen gefüllt sind,
verbleiben, und feine Hohlräume,
die durch Verdampfen der Lösungsmittel
gebildet werden und zurückbleiben,
enthält,
wobei es sich bei der Oberfläche
des Beschichtungsfilms (die Oberfläche des Beschichtungsfilms,
die in Kontakt mit der Außenluft
und den beschichteten Abschnitten, wie Chips oder Chipträger, steht) um
eine Schicht handelt, die weniger oder gar keine Hohlräume enthält und im
Vergleich zur Innenseite des Beschichtungsfilms dichter mit den
Harzkomponenten gefüllt
ist. Insbesondere werden die Al-Anschlüsse von Chips mit den Harzkomponenten
durch die letztgenannte Schicht beschichtet und gebunden, was eine
zuverlässige,
feuchtigkeitsbeständige
Beschaffenheit der Baugruppen gewährleistet. Durch die feuchtigkeitsbeständige und
feste Beschaffenheit der Oberflächenschicht
wird der Beschichtungsfilm im Vergleich zu Materialien, die dicht
mit Harzen und Füllstoffen
gefüllt
sind, in Bezug auf die Beständigkeit
gegen Verflüssigung
verbessert, da die feinen Hohlräume,
die im Innern verbleiben, in wirksamer Weise eine Entspannung und
Diffusion der Gase, wie verdampftes Wasser, die beim Verflüssigen im Überzugsfilm
entstehen, bewirken. Die Grenzfläche
zwischen der dichteren Oberflächenschicht
mit geringer Wasserdampfdurchlässigkeit
und der die feinen Hohlräume
enthaltenden Schicht kann klar ausgebildet sein oder es kann sich
um einen allmählichen Übergang
handeln.
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Die
erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
sollen als wesentliche Bestandteile die vorstehend beschriebenen
Produkte (A), (B), (C), (D), (E) und (F) enthalten. Nach Auftragen
und Trocknen sollen sie einen Beschichtungsfilm mit einem Hohlraumanteil
von 3 Vol.-% oder mehr und einer Wasserdampfdurchlässigkeit,
gemessen bei 40°C
und 90 relativer Feuchtigkeit von 500 g/m2·24 h oder
weniger ergeben. Der Hohlraumanteil im Beschichtungsfilm beträgt vorzugsweise
3 bis 30 Vol.-%, insbesondere 5 bis 30 Vol.-% und ganz besonders
5 bis 20 Vol.-%, bezogen auf den gesamten Beschichtungsfilm. Hohlraumanteile
von weniger als 3 Vol.-% reichen nicht aus, um eine Entlastung und
Diffusion von Gasen zu bewirken und ergeben eine schlechte Beständigkeit
gegen Verflüssigung.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit
des Beschichtungsfilms beträgt
vorzugsweise 30 bis 500 g/m2·24 h.
Wenn die Wasserdampfdurchlässigkeit
mehr als 500 g/m2·24 h beträgt, so nimmt die Wasserabsorption
von außen
zu, wodurch die zuverlässige
Feuchtigkeitsbeständigkeit
des Beschichtungsfilms und die Feuchtigkeitsbeständigkeit von Halbleiterelementen
verringert werden. Wenn die Wasserdampfdurchlässigkeit des Beschichtungsfilms
weniger als 30 g/m2·24 h beträgt, so kann der Beschichtungsfilm
zwar eine verbesserte Zuverlässigkeit
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
aufweisen, jedoch zum Zeitpunkt der Montage unter Hitzeeinwirkung
einer Rissbildung unterliegen, was auf fehlende Wege zum Abziehen
und Entlasten des verdampften Wassers, das absorbiert worden ist,
zurückzuführen ist.
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Bei
Verwendung der Beschichtungsfilme, deren Hohlraumanteil und Wasserdampfdurchlässigkeit
auf die vorstehend beschriebenen geeigneten Bereiche eingestellt
worden ist, als Schutzfilme für
Halbleiterabschnitte ergeben sich Halbleitervorrichtungen, die sich
in Bezug auf Verflüssigungsbeständigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
hervorragend verhalten. Um den Hohlraumanteil und die Wasserdampfdurchlässigkeit des
Beschichtungsfilms auf die vorstehend beschriebenen Bereiche einzustellen,
beträgt
das Verhältnis
der Komponenten des thermoplastischen Harzes (A) und des Epoxyharzes
(B), (A) + (B), zu den Füllstoffkomponenten,
die aus dem pulverförmigen
anorganischen Füllstoff
(D) und dem Pulver (E) mit Kautschukelastizität bestehen, (D) + (E), nämlich das
Gewichtsverhältnis
[(A) + (B)] : [(D) + (E)] vorzugsweise 5 : 95–18 : 82 und insbesondere 6
: 94–15
: 85. In Fällen,
bei denen beispielsweise eine Pastenzusammensetzung ein Gemisch aus
einem Polyamid-Silicon-Copolymeren und einem alicyclischen Epoxyharz
im Gewichtsverhältnis
von 8 : 2 als Harzkomponenten, ein Gemisch aus Siliciumdioxidpulver
und Siliconkautschuk-Pulver
im Gewichtsverhältnis 9 :
1 als Füllstoffkomponenten
und Diethylenglykoldimethylether als organisches Lösungsmittel
enthält,
zur Bildung von trockenen (gehärteten)
Beschichtungsfilmen mit einer Dicke von 100 bis 1 000 μm durch eine Stufentrocknung
bei 70°C/120°C/160°C verwendet
wird, lassen sich Beschichtungsfilme mit einem Hohlraumanteil von
3 Vol.-% oder mehr und einer Wasserdampfdurchlässigkeit, gemessen bei 40°C und 90%
relativer Feuchtigkeit von 500 g/m2·24 h oder
weniger erhalten, indem man das Gewichtsverhältnis von Harzkomponenten zu
Füllstoffkomponenten
auf 13 : 87 einstellt. Bei einem Gewichtsverhältnis der Harzkomponenten zu
den Füllstoffkomponenten
von 4,5 : 95,5 oder 19 : 81 (vergl. die Vergleichsbeispiele 1 und
2) sind die Pastenzusammensetzungen nicht zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen,
die eine zuverlässige
Beschaffenheit sowohl in Bezug auf die Verflüssigungsbeständigkeit
als auch auf die Feuchtigkeitsbeständigkeit aufweisen, nicht erhältlich,
da Beschichtungsfilme entstehen, die einen Hohlraumanteil von weniger
als 3 Vol.-% oder eine Wasserdurchlässigkeit von mehr als 500 g/m2·24
h aufweisen. Der erfindungsgemäße Schutzfilm
wird gebildet, indem man die erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
nach einem bekannten Verfahren, z. B. durch Verteilen oder Siebdruck,
auf Oberflächen
von Halbleiterabschnitten aufträgt
und trocknet. Bei den zu beschichtenden Halbleiterabschnitten kann
es sich um beliebige Halbleiterabschnitte für Halbleitervorrichtungen handeln.
Zu Beispielen hierfür
gehören
Chips in BGA, CSP oder TCP, die auf Chipträgern befestigt werden, die
folgendes aufweisen: innere Verbindungsabschnitte, an die Chipanschlüsse angeschlossen
sind, äußere Verbindungsabschnitte
zur Verbindung mit einem Außenbereich
der Halbleitervorrichtungen und Schaltverbindungsabschnitte, die
die inneren Verbindungsabschnitte mit den äußeren Verbindungsabschnitten
verbinden. Die erfindungsgemäßen Schutzfilme
weisen einen Hohlraumanteil von 3 Vol.-% oder mehr, vorzugsweise
von 3 bis 30 Vol.-% und insbesondere von 5 bis 30 Vol.-%, bezogen
auf den gesamten Schutzfilm, und eine Wasserdampfdurchlässigkeit,
gemessen bei 40°C
und 90 relativer Feuchtigkeit, von 500 g/m2·24 h oder
weniger und vorzugsweise von 30 bis 500 g/m2·24 h auf.
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Bei
der Bildung der erfindungsgemäßen Schutzfilme
werden die Trocknungsbedingungen vorzugsweise entsprechend der Art
der organischen Lösungsmittel,
die in den Pastenzusammensetzungen verwendet werden, variiert. Beispielsweise
ist es bevorzugt, die Pastenzusammensetzungen auf die Oberflächen von Halbleiterabschnitten
aufzutragen und sie dann zur Trocknung 0,5 bis 2 Stunden bei 50–100°C, 0,5 bis
2 Stunden bei 101–140°C und 0,5
bis 2 Stunden bei 141–180°C in dieser
Reihenfolge zu erwärmen.
Wenn beispielsweise Pastenzusammensetzungen ein Gemisch aus einem
Polyamid-Silicon-Copolymeren
und einem alicyclischen Epoxyharz im Gewichtsverhältnis von
8 : 2 als Harzkomponenten, ein Gemisch aus Siliciumdioxidpulver
und Siliconkautschuk-Pulver im Gewichtsverhältnis von 9 : 1 als Füllstoffkomponenten
und Diethylenglykoldimethylether als organisches Lösungsmittel
enthalten, durch Stufentrocknung von 1 Stunde bei 70°C/1 Stunde
bei 120°C/1
Stunde bei 160°C
getrocknet werden, lassen sich Schutzfilme mit Hohlraumanteilen
und Wasserdampfdurchlässigkeiten
innerhalb der vorstehend beschriebenen Bereiche, die gute Eigenschaften aufweisen,
bilden. Eine Trocknung, die nur bei 160°C durchgeführt wird, kann zu Schutzfilmen
mit Bläschen führen, so
dass sich keine Schutzfilme mit guten Eigenschaften erhalten lassen.
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Die
erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtungen
weisen die erfindungsgemäßen Schutzfilme
als Schutzfilme für
Halbleiterabschnitte in den Halbleitervorrichtungen auf. Beispielsweise
handelt es sich bei den Schutzfilmen um Versiegelungsmaterialien,
mit denen die Chips in den Halbleitervorrichtungen versiegelt werden.
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In
den erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtungen
weisen die Hohlräume
im Versiegelungsmaterial mit einem Durchmesser von 1 bis 20 μm ein Gesamtvolumen
von 1 bis 100 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Hohlräume mit
einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm im Versiegelungsmaterial auf,
vorzugsweise von 10 bis 100 Vol.-%, insbesondere von 20 bis 100
Vol.-% und ganz besonders von 30 bis 100 Vol.-%. Wenn die Hohlräume mit
einem Durchmesser von 1 bis 20 μm
ein Gesamtvolumen von weniger als 1 Vol.-% des Gesamtvolumens der
Hohlräume
mit einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm im Versiegelungsmaterial aufweisen,
so neigen die Bausteingruppen (Versiegelungsmaterialien) zur Rissbildung,
was auf das Fehlen von Wegen zum Abführen und Entlasten des verdampften
Wassers, das bei der Montage unter Wärme darin erzeugt wird, zurückzuführen ist.
Hohlräume
mit einem Durchmesser von mehr als 50 μm weisen vorzugsweise ein Gesamtvolumen
von 30 Vol.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtvolumen der Hohlräume mit
einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm auf. Wenn Hohlräume mit
einem Durchmesser von mehr als 50 μm ein Gesamtvolumen von mehr
als 30 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Hohlräume mit
einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm, ausmachen, so sind möglicherweise
die Wege zum Abführen
und Entlasten des bei der Montage unter Wärmeeinwirkung verdampften Wassers
unzureichend, wobei das Wasser jedoch leicht in den Bausteingruppen
(Versiegelungsmaterialien) absorbiert werden kann, wodurch die zuverlässige Feuchtigkeitsbeständigkeit
der Bausteingruppen verringert wird.
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In
einem Beispiel für
Strukturen der erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtungen
wird der vorerwähnte Chip
auf einem Chipträger
angebracht, der folgendes aufweist: innere Verbindungsabschnitte,
die an die Chipanschlüsse
angeschlossen sind, äußere Verbindungsabschnitte
zur Verbindung mit einem Außenbereich
der Halbleitervorrichtung und Schaltverbindungsabschnitte, die die
inneren Verbindungsabschnitte mit den äußeren Verbindungsabschnitten
verbinden. Gemäß einer
bevorzugten Struktur stellen die inneren Verbindungsabschnitte ein
auf einer Seite eines Isolationsbasismaterials gebildetes Schaltverbindungsmuster
dar, wobei die äußeren Verbindungsabschnitte
mehrere Elektrodenabschnitte aufweisen, die auf der anderen Seite
des Isolationsbasismaterials gebildet und durch Schaltverbindungsabschnitte
mit den Schaltverbindungsmustern verbunden sind, wobei der Chip
auf der das Schaltverbindungsmuster tragenden Seite des Isolationsbasismaterials
durch ein Klebemittel zum Anbringen des Halbleiterelements angebracht
ist und wobei die Chipanschlüsse
und die Schaltverbindungsmuster durch Golddrähte miteinander verbunden sind.
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Bei
den Bausteingruppen der Halbleitervorrichtungen kann es sich um
beliebige Strukturen handeln, bei denen Halbleiterelemente vollständig oder
teilweise mit den vorerwähnten
Siegelungsmaterialien versiegelt sind. Bevorzugte Beispiele sind
(1) BGA-Bausteingruppen, (2) CSP (Chip Size Package)-Bausteingruppen und
(3) TCP (Tape-Carrier Package)-Bausteingruppen.
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Nachstehend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele, die jedoch den
Schutzumfang der Erfindung nicht beschränken sollen, näher beschrieben.
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Bei
dem in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Company, Ltd.) handelt es
sich um ein thermoplastisches Harz mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 60 000, das durch Polykondensation von Isophthalsäurechlorid
als aromatischer Dicarbonsäurekomponente
mit Diaminen, die ein aromatisches Diamin [2,2-Bis-(diaminophenoxyphenyl)-propan]
der allgemeinen Formel (I) (R1, R2, R3, R4 =
H, X = -C(CH3)2-) und
ein Diamin der allgemeinen Formel (II) (Y1 =
-C3H6-, Y2 = -CH3, m = 38)
(Molverhältnis
90 : 10) umfassen, hergestellt worden ist. Das aliphatische Epoxyharz
(Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel Chemical Industries,
Ltd.) ist ein 1,2-Epoxy-4-(2-oxiranyl)-cyclohexan-Addukt (Epoxyäquivalentgewicht: 170–200, C126H194O33)
von 2,2-Bis-(hydroxymethyl)-1-butanol.
Der Haftvermittler (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt der
Fa. Ajinomoto Co., Inc.) ist ein Aluminat-Haftvermittler. Das Epoxy-Härtungsmittel (Handelsbezeichnung
AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto, Co., Inc.) ist ein latentes
Härtungsmittel
in Form eines Amin-Addukts.
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Beispiel 1
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Ein
Lack wurde durch Lösen
von 128 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 32 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 250 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
100 Gew.-teile eines Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung KMP-598,
Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil eines
Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt der Fa.
Ajinomoto Co., Inc.) und 8 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels (Handelsbezeichnung
AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) zugegeben. Das
Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man erhielt eine
Pastenzusammensetzung.
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Beispiel 2
-
Ein
Lack wurde durch Lösen
von 144 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 36 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 250 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
100 Gew.-teile eines Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung KMP-598,
Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil eines
Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt der Fa.
Ajinomoto Co., Inc.) und 8 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels (Handelsbezeichnung
AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) zugegeben. Das
Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man erhielt eine
Pastenzusammensetzung.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Lack wurde durch Lösen
von 40 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 10 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 150 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
100 Gew.-teile eines Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung KMP-598,
Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil eines
Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt der Fa.
Ajinomoto Co., Inc.) und 8 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels (Handelsbezeichnung
AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) zugegeben. Das
Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man erhielt eine
Pastenzusammensetzung.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
Lack wurde durch Lösen
von 188 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 62 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 375 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
100 Gew.-teile eines Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung KMP-598,
Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil eines
Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt der Fa.
Ajinomoto Co., Inc.) und 8 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels (Handelsbezeichnung
AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) zugegeben. Das
Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man erhielt eine
Pastenzusammensetzung.
-
Die
Pastenzusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispiele
1 und 2 wurden jeweils auf eine Teflon-Platte aufgetragen und sodann
in einem Ofen 1 Stunde bei 70°C,
1 Stunde bei 120°C und
1 Stunde bei 160°C
getrocknet und gehärtet,
indem man die Temperatur stufenweise erhöhte. Man erhielt gehärtete Beschichtungsfilme
mit einer Dicke von etwa 0,5 mm. Die Hohlraumanteile der Beschichtungsfilme wurden
durch Messen des spezifischen Gewichts ermittelt. Dabei wurde das
theoretische spezifische Gewicht "b" der
Gesamtkomponenten der Pastenzusammensetzungen mit Ausnahme des organischen
Lösungsmittels aus
den entsprechenden spezifischen Gewichten "a" gemessen.
Sodann wurden die spezifischen Gewichte der Beschichtungsfilme bestimmt.
Anschließend
wurden die Hohlraumanteile aus der folgenden Gleichung erhalten:
Hohlraumanteil = (1 – a/b) × 100. Die
Werte für
die Wasserdurchlässigkeit
der Beschichtungsfilme wurden gemäß JIS Z 0208 erhalten (Temperatur-
und Feuchtigkeitszustand B, nämlich
Temperatur 40°C,
relative Feuchtigkeit 90%). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Anschließend wurden
Halbleitervorrichtungen gemäß der Darstellung
in 1 hergestellt, um
die Verflüssigungsbeständigkeit
und die Feuchtigkeitsbeständigkeit
zu bestimmen. Zunächst
wurden Chipträger 5 (Handelsbezeichnung
E-679K, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) der Abmessungen
24 mm × 24
mm × 0,56
mm Dicke hergestellt, wobei vergoldete Anschlüsse 11 und Verbindungsabschnitte
(nicht dargestellt) auf einer Seite des Isolierbasismaterials 7 gebildet
wurden und durch Verbindungsabschnitte 9 mit mehreren Elektrodenabschnitten 12,
die auf der anderen Seite des Isolationsbasismaterials 7 gebildet
waren, zur Verbindung mit dem Außenabschnitt verbunden. Die
Oberflächen
wurden mit Ausnahme der vergoldeten Anschlüsse 11 und der Elektrodenabschnitte 12 mit
einem etwa 20 μm
dicken Isolationsschutzresist (Handelsbezeichnung PSR 4000 AUS 5,
Produkt der Fa. Taiyo Ink Kabushiki Kaisha) beschichtet. Etwa 8
mg Klebstoff für
Halbleiterelemente 3 (Handelsbezeichnung EN-4500, Produkt
der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) wurden auf die einzelnen Chipträger 5 so
aufgetragen, dass eine Fläche,
die identisch mit der Gestalt des Halbleiterelements war, beschichtet
wurde. Eine Halbleiterelementattrappe 2, d. h. ein mit
Al bemusterter Chip der Abmessungen 9 mm × 9 mm × 0,48 mm Dicke wurde darauf
montiert. Die Chipträger 5 mit
den montierten Halbleiterelementen 2 wurden zur Härtung des
Klebstoffes 3 in einen Ofen gebracht. Anschließend wurden
die Halbleiterelemente 2 und die vergoldeten Anschlüsse 11 der Chipträger 5 mit
Golddrähten
mit einem Durchmesser von 30 μm
verdrahtet. Ein Damm 1b (Handelsbezeichnung HIR-2500, Produkt
der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) wurde gebildet, um die Pastenzusammensetzungen
abzudämmen
und ein Überströmen von
den Platten zu verhindern. Auf die Montageflächen der Chipträger 5,
auf denen die Halbleiterelemente 2 montiert waren, wurden
Portionen von 0,8 g der Pastenzusammensetzungen der Beispiele 1
und 2 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2 so geschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Die Chipträger 5, auf
denen die Halbleiterelemente 2 montiert waren und die mit
den Pastenzusammensetzungen versetzt waren, wurden in einen Ofen
gebracht und 1 Stunde auf 70°C,
1 Stunde auf 120°C
und 1 Stunde auf 160°C
unter einer stufenweisen Temperaturerhöhung erwärmt, um die Pastenzusammensetzungen
zu trocknen und zu verfestigen. Auf diese Weise wurden Halbleitervorrichtungen,
die mit gehärteten
Versiegelungsmaterialien 1a gepackt waren, erhalten. Nach
Montage dieser Halbleitervorrichtungen wurden Lötmittelkügelchen 8 angebracht.
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Zur
Prüfung
der Beständigkeit
gegen Verflüssigung
ließ man
die Halbleitervorrichtungen 168 Stunden in einem Thermohygrostat
(85°C/60%
relative Feuchtigkeit) stehen und führte sie sodann durch eine
IR-Verflüssigungsvorrichtung,
die auf eine Erwärmung
der Oberflächen
auf 240°C
für eine
Zeitspanne von 10 Sekunden eingestellt war. Sodann wurde eine Prüfung auf
Risse und Ablösungen
vorgenommen (Anzahl der Verflüssigungsvorgänge: 1).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
Zur
Prüfung
auf Feuchtigkeitsbeständigkeit
ließ man
die Halbleitervorrichtungen in einem Thermohygrostat (85°C/85% relative
Feuchtigkeit) stehen, wobei an vorbestimmte Anschlüsse der
Halbleitervorrichtungen eine Spannung von 10 V angelegt wurde. Die
Zeitspanne, die erforderlich war, bis die Aluminiummuster auf den
Halbleiterelementen 2 rissen und die Isolation zwischen
den Aluminiumverdrahtungen versagte, wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
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Pastenzusammensetzung
A
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Ein
Lack wurde durch Lösen
von 128 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 32 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 280 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
110 Gew.-teile eines feinen Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung
KMP-598, Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil
eines Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt
der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) und 6 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels
(Handelsbezeichnung AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co.,
Inc.) zugegeben. Das Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet.
Man erhielt eine Pastenzusammensetzung.
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Pastenzusammensetzung
B
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Ein
Lack wurde durch Lösen
von 40 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 10 Gew.- teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 90 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
110 Gew.-teile eines feinen Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung
KMP-598, Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil
eines Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt
der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) und 2 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels
(Handelsbezeichnung AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co.,
Inc.) zugegeben. Das Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet.
Man erhielt eine Pastenzusammensetzung.
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Pastenzusammensetzung
C
-
Ein
Lack wurde durch Lösen
von 320 Gew.-teilen eines Polyamid-Silicon-Copolymeren (Handelsbezeichnung
HIMAL, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) und 80 Gew.-teilen eines alicyclischen
Epoxyharzes (Handelsbezeichnung EHPE 3150, Produkt der Fa. Daicel
Chemical Industries, Ltd.) in 710 Gew.-teilen Diethylenglykoldimethylether
hergestellt. Hierzu wurden 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) gegeben. Anschließend wurden
110 Gew.-teile eines feinen Pulvers eines elastischen Siliconkautschuks
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15 μm (Handelsbezeichnung
KMP-598, Produkt der Fa. Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1 Gew.-teil
eines Haftvermittlers (Handelsbezeichnung PRENACT AL-M, Produkt
der Fa. Ajinomoto Co., Inc.) und 16 Gew.-teile eines Epoxy-Härtungsmittels
(Handelsbezeichnung AMICURE MY-H, Produkt der Fa. Ajinomoto Co.,
Inc.) zugegeben. Das Gemisch wurde mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet.
Man erhielt eine Pastenzusammensetzung.
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Pastenzusammensetzung
D
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Insgesamt
100 Gew.-teile eines Epoxyharzes vom Biphenyltyp und eines Phenol-Novolak-Harzes
als Härtungsmittel
und 970 Gew.-teile eines kugelförmigen
Siliciumdioxidpulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 30 μm
(Handelsbezeichnung FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K.
K.) wurden vermischt und mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man
erhielt eine Pastenzusammensetzung.
-
Pastenzusammensetzung
E: Silicon
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160
Gew.-teile eines Siliconharzes und 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 m (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) wurden vermischt
und mit einem Dreiwalzenstuhl verknetet. Man erhielt eine Pastenzusammensetzung.
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Pastenzusammensetzung
F
-
160
Gew.-teile eines Resolphenolharzes und 970 Gew.-teile eines kugelförmigen Siliciumdioxidpulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 μm (Handelsbezeichnung
FB-74, Produkt der Fa. Denki Kagaku Kogyo K. K.) wurden vermischt
und mit 160 Gew.-teilen Methylethylketon verdünnt. Man erhielt eine Pastenzusammensetzung.
-
Die
Hohlraumdurchmesser und die Hohlraumverteilungen in den Beschichtungsfilmen
aus den Pastenzusammensetzungen wurden durch Quecksilber-Porosimetrie
bestimmt. Dabei wurden die einzelnen Pastenzusammensetzungen in
entsprechenden Mengen auf eine Teflon-Platte aufgetragen. Die Pastenzusammensetzungen
A, B und C wurden unter stufenweiser Temperaturerhöhung von
1 Stunde auf 70°C,
1 Stunde auf 120°C
und 1 Stunde auf 160°C
getrocknet. Die Pastenzusammensetzungen D und E wurden unter stufenweiser
Temperaturerhöhung
durch 30-minütiges
Erwärmen
auf 100°C
und 3-stündiges
Erwärmen
auf 150°C getrocknet.
Die Pastenzusammensetzung F wurde 2 Stunden unter Erwärmen auf
150°C getrocknet.
Man erhielt folienartige, gehärtete
Beschichtungsfilme mit einer Dicke von 0,5 mm. Die einzelnen Beschichtungsfilme wurden
auf 5 mm × 20
mm zugeschnitten. Ihre Hohlraumverteilung im Bereich der Hohlraumdurchmesser
von 0,0032 bis 100 μm
wurde mit einem Quecksilber-Porosimeter (AUTOSCAN-33 POROSIMETER,
Produkt der Fa. QUANTACHROME) gemessen. Aus der Hohlraumverteilung
wurde der durchschnittliche Anteil der Hohlräume von 1 bis 20 μm berechnet:
{(Volumen der Hohlräume
mit einem Durchmesser von 1 bis 20 μm)/(Volumen der Hohlräume mit
einem Durchmesser von 0,0032 bis 100 μm)} × 100. Der Wert für den Hohlraumanteil und
die Wasserdampfdurchlässigkeit
der auf diese Weise erhaltenen Beschichtungsfilme wurde auf die
vorstehend beschriebene Weise bestimmt. Dabei wurden die Werte für das theoretische
spezifische Gewicht "b" der vollständigen Komponenten
der Pastenzusammensetzungen mit Ausnahme des organischen Lösungsmittels
aus den jeweiligen Werten für
das spezifische Gewicht "a" berechnet. Die Werte
für das
spezifische Gewicht der Beschichtungsfilme wurden bestimmt. Anschließend wurde
der Hohlraumanteil aus der folgenden Gleichung ermittelt: Hohlraumanteil
= (1 – a/b) × 100. Die
Werte für
die Wasserdampfdurchlässigkeit
der Beschichtungsfilme wurden gemäß JIS Z 0208 (Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen B, d. h. Temperatur 40°C, relative Feuchtigkeit 90%)
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Halbleitervorrichtung
-
Chipträger 5 (Handelsbezeichnung
E-679-K, Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) der Abmessungen
24 mm × 24
mm × 0,56
mm Dicke gemäß der Darstellung
in 1 wurden vorbereitet,
wobei goldplattierte Anschlüsse 11 und
Verbindungemuster (nicht dargestellt) auf einer Seite des Isolierbasismaterials 7 ausgebildet
wurden und über
Verbindungsteile 9 mit einer Mehrzahl von Elektrodenteilen 12,
die auf der anderen Seite des Isolierbasismaterials 7 für den externen
Anschluss ausgebildet waren, verbunden wurden. Die Oberflächen (ausgenommen
die goldplattierten Anschlüsse 11 und
die Elektrodenteile 12) wurden mit einem etwa 20 μm dicken
Isolierschutzresist (Handelsbezeichnung PSR 4000 AUS 5,
Produkt der Fa. Taiyo Ink Kabushiki Kaisha) beschichtet.
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Etwa
8 mg eines Klebstoffes für
das Halbleiterbauelement 3 (Handelsbezeichnung EN-4500,
Produkt der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) wurden auf jeden Chipträger 5 so
aufgebracht, dass die Beschichtungsfläche identisch mit der Gestalt
des Halbleiterelements war. Eine Halbleiterelementattrappe 2,
bei der es sich um einen Al-bemusterten Chip der Abmessungen 9,6
mm × 10,2
mm × 0,40
mm Dicke handelte, wurde darauf montiert. Die Chipträger 5 mit
den darauf montierten Halbleiterelementen 2 wurden in einen
Ofen gebracht, um den Klebstoff 3 zu härten. Anschließend wurden
die Halbleiterelemente 2 und die goldplattierten Anschlüsse 11 der
Halbleiterträger 5 mit
Golddrähten 4 mit
einem Durchmesser von 30 μm
verdrahtet. Ein Damm 1b (Handelsbezeichnung HIR-2500, Produkt
der Fa. Hitachi Chemical Co., Ltd.) wurde zum Zurückhalten
der Pastenzusammensetzungen und zum Verhindern des Wegfließens von
den Trägern
ausgebildet.
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Beispiel 3
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung A in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und unter stufenweiser Temperaturerhöhung 1 Stunde auf 70°C, 1 Stunde
auf 120°C
und 1 Stunde auf 160°C
erwärmt,
um die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf
diese Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien 1a gepackt
waren.
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Vergleichsbeispiel 3
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung B in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und unter stufenweiser Temperaturerhöhung 1 Stunde auf
70°C, 1
Stunde auf 120°C
und 1 Stunde auf 160°C
erwärmt,
um die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf
diese Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien 1a gepackt
waren.
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Vergleichsbeispiel 4
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung C in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und unter stufenweiser Temperaturerhöhung 1 Stunde auf 70°C, 1 Stunde
auf 120°C
und 1 Stunde auf 160°C
erwärmt,
um die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf
diese Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien 1a gepackt
waren.
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Vergleichsbeispiel 5
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung D in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und unter stufenweiser Temperaturerhöhung 30 Minuten auf
100°C und
3 Stunden auf 150°C
erwärmt,
um die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf
diese Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien 1a gepackt
waren.
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Vergleichsbeispiel 6
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung E in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und unter stufenweiser Temperaturerhöhung 30 Minuten auf
100°C und
3 Stunden auf 150°C
erwärmt,
um die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf
diese Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien
lagepackt waren.
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Vergleichsbeispiel 7
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Auf
den Montageflächen
von Chipträgern 5,
die auf die vorstehend beschriebene Weise mit Halbleiterelementen 2 bestückt waren,
wurde die Pastenzusammensetzung F in einer Menge von 0,8 g so ausgeschüttet, dass
die Halbleiterelemente 2 und die Golddrähte 4 vollständig bedeckt
waren. Chipträger 5 mit
der aufgebrachten Pastenzusammensetzung wurden in einen Ofen gebracht
und 2 Stunden auf 150°C
erwärmt, um
die Pastenzusammensetzung zu trocknen und zu verfestigen. Auf diese
Weise erhielt man Halbleitervorrichtungen, die mit gehärteten Versiegelungsmaterialien 1a gepackt
waren.
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Zur
Prüfung
der Beständigkeit
gegen Verflüssigung
wurden die vorstehend erhaltenen Halbleitervorrichtungen befeuchtet,
indem man sie 168 Stunden in einer Atmosphäre von 85°C und 60% relativer Feuchtigkeit
beließ und
sie sodann durch eine IR-Verflüssigungsvorrichtung
führte,
um ihre Oberflächen 10 Sekunden
auf 240°C
zu erwärmen,
wonach eine Prüfung
auf Rissbildungen und Ablösungen
(Test zur Prüfung
der Beständigkeit
gegen Verflüssigung)
durchgeführt
wurde.
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Zur
Prüfung
der zuverlässigen
feuchtigkeitsbeständigen
Beschaffenheit ließ man
die Halbleitervorrichtungen bei 121°C und einem Sättigungswasserdampfdruck
von 2 atm stehen. Anschließend
wurde in vorbestimmten Abständen
eine Prüfung
auf geschädigte
Al-Verdrahtungen durchgeführt,
um die Zeitdauer zu bestimmen, bis 50% der Baugruppen Schäden aufwiesen
(PCT-Test). Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Halbleitervorrichtungen
mit guter Beständigkeit
gegen Verflüssigung
und zuverlässiger
Feuchtigkeitsbeständigkeit
sind erhältlich,
indem man die erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
aufträgt
und trocknet und dadurch Schutzfilme oder Versiegelungsmaterialien
erhält.
Dabei werden Halbleitervorrichtungen versiegelt, indem man die erfindungsgemäßen Pastenzusammensetzungen
aufträgt
und trocknet und dabei eine Versiegelung mit Versiegelungsmaterialien
vornimmt, die Hohlräume
enthalten und in Bezug auf die Wasserdampfdurchlässigkeit in geeigneter Weise
eingestellt sind. Dadurch werden Wege geschaffen, um das in den
Bausteingruppen während
des Verflüssigungsvorgangs
verdampfte Wasser abzuführen
und eine entsprechende Entlastung vorzunehmen. Auf diese Weise erhält man Halbleitervorrichtungen
mit hervorragender Beständigkeit
gegen Verflüssigung.
Ferner wird eine hervorragende Feuchtigkeitsbeständigkeit erreicht, da eine Schicht
mit einer geringen Wasserdampfdurchlässigkeit und einer höheren Harzdichte
nahe an der Oberfläche der
Versiegelungsmaterialien und an den aktiven Flächen der Halbleiterelemente
und in der Nähe
davon gebildet wird. Ferner sind die erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtungen
insofern kostengünstig,
als sie unter Verwendung vorhandener Vorrichtungen zur Packung von
Halbleitern hergestellt werden können,
ohne dass zusätzliche
Schritte erforderlich sind.