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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Heteroarylaminethyl/Benzisoxazol-substituierte Azabicyclusverbindungen,
Zwischenprodukte für
deren Herstellung, diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
und deren medizinische Verwendung. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung umfassen selektive Agonisten und Antagonisten von Serotonin-1
(5-HT1)-Rezeptoren, insbesondere von einem oder beiden der 5-HT1A-
und 5-HT1D-Rezeptoren. Sie sind zur Behandlung oder Prävention
von Migräne,
Depression und anderen Erkrankungen, für die ein 5-HT1-Agonist oder
-Antagonist indiziert ist, verwendbar.
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Die europäische Patentveröffentlichung
434 561, veröffentlicht
am 26. Juni 1991, betrifft 7-alkyl-, -alkoxy- und -hydroxysubstituierte
1-(4-substituiertes-1-Piperazinyl)-naphthaline. Die Verbindungen werden
als 5-HT1-Agonisten und -antagonisten, die zur Behandlung von Migräne, Depression,
Angst, Schizophrenie, Stress und Schmerz verwendbar sind, bezeichnet.
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Die europäische Patentveröffentlichung
343 050, veröffentlicht
am 23. November 1989, betrifft 7-unsubstituierte, -halogenierte
und -methoxysubstituierte 1-(4-substituiertes-1-Piperazinyl)-naphthaline,
die als 5-HT1A-Liganden-Therapeutika
verwendbar sind.
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Die PCT-Veröffentlichung WO 94/21619, veröffentlicht
am 29. September 1994, betrifft Naphthalinderivate als 5-HT1-Agonisten und
-Antagonisten.
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Die PCT-Veröffentlichung WO 96/00720, veröffentlicht
am 11. Januar 1996, betrifft Naphthylether, die als 5-HT1-Agonisten und -Antagonisten
verwendbar sind.
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Die europäische Patentveröffentlichung
701 819, veröffentlicht
am 20. März
1996, betrifft die Verwendung von 5- HT1-Agonisten und -Antagonisten in Kombination
mit einem 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor.
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Glennon et al. betrifft 7-Methoxy-1-(1-piperazinyl)-naphthalin als verwendbarer
5-HT1-Ligand in ihrem Artikel "5-HT1D
Serotonin Receptors",
Clinical Drug Res. Dev., 22, 25–36
(1991).
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Der Artikel von Glennon, "Serotonin Receptors:
Clinical Inplications",
Neuroscience and Behavioral Reviews, 14, 35–47 (1990) betrifft die mit
Serotoninrezeptoren in Verbindung stehenden pharmakologischen Wirkungen,
die Appetitzügelung,
Thermoregulation, kardiovaskuläre/
Hypotoniewirkungen, Schlaf, Psychose, Angst, Depression, Übelkeit,
Erbrechen, Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit und Chorea Huntington umfassen.
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Die Weltpatentanmeldung WO 95/31988,
veröffentlicht
am 30. November 1995, betrifft die Verwendung eines 5-HT1D-Antagonisten in Kombination
mit einem 5HT1A-Antagonisten zur Behandlung von ZNS-Erkrankungen,
wie Depression, generalisierte Angststörungen, Panikstörungen,
Agoraphobie, soziale Phobien, obsessive Zwangsstörungen, posttraumatische Stresserkrankungen,
Gedächtnisstörungen,
Anorexia nervosa und Bulimia nervosa, Parkinson-Krankheit, tardive
Dyskinesie, endokrine Störungen,
wie Hyperprolaktinämie,
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem)
und Hypertonie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, an denen Änderungen
der Motilität
und Sekretion beteiligt sind, sowie sexuelle Dysfunktion.
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G. Maura et al., J. Neurochem. 66
(1), 203–209
(1996) stellten fest, dass die Verabreichung von für 5-HT1A-Rezeptoren
oder für
sowohl 5-HT1A- als auch 5-HT1D-Rezeptoren selektiven Agonisten eine
große Verbesserung
für humane
Ataxien des Kleinhirns, ein Syndrom von vielen Facetten, für das keine
etablierte Therapie zur Verfügung
steht, darstellen würde.
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Die europäische Patentveröffentlichung
Nr. 666 261, veröffentlicht
am 9. August 1995 betrifft Thiazin- und Thiomorpholinderivate, die
als zur Behandlung von Katarakten verwendbar beansprucht werden.
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Die WO-A-9215580 beschreibt 3-(Pyrido[1,2-a]pyrazinyl)-benzisoxazole,
die zur Behandlung von psychotischen Erkrankungen verwendbar sind.
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Die WO-A-9850358 beschreibt 6-Piperazinyl-1-arylaminocarbonyl-indole
als 5HT1A-Rezepterantagonisten, die zur Behandlung von Depression
verwendbar sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen der Formel
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Halogen (beispielsweise Chlor, Fluor, Brom
oder Iod), (C
1-C
4)Alkyl,
das optional mit 1 bis 3 Fluoratomen substituiert ist, (C
1-C
4)Alkoxy, das
optional mit 1 bis 3 Fluoratomen substituiert ist, und (C
1-C
4)Alkoxy-(C
1-C
4)alkyl, wobei jede der Alkyleinheiten optional
mit 1 bis 3 Fluoratomen substituiert sein kann; und
X CH oder
N bedeutet;
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz derselben.
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Beispiel für bevorzugte Verbindungen der
Formel I sind die Verbindungen, die die als 7R,9aS-trans oder 7S,9aS-cis
definierte absolute stereochemische Konfiguration aufweisen.
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Andere bevorzugte Verbindungen der
Formel I sind die Verbindungen, worin R3 und
R4 unabhängig voneinander
aus Wasserstoff, Fluor, Chlor und Methyl ausgewählt sind.
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Beispiele für spezielle Verbindungen dieser
Erfindung sind die folgenden Verbindungen und deren pharmazeutisch
akzeptablen Salze:
(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-chlor-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-chlor-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-(5-Chlor-pyrimidin-2-yl)-[2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-amin;
(7S,9aS)-cis-(5-Chlor-pyrimidin-2-yl)-[2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-amin;
(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-methyl-pyrimidin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido
[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-pyridin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido
[1,2-a)pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-pyridin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-pyridin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-pyridin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido
[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-3-methyl-pyridin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido
[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-3-methyl-pyridin-2-yl)-amin;
(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-3-methyl-pyridin-2-yl)-amin;
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-3-methyl-pyridin-2-yl)-amin und
(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido
[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer
Erkrankung oder Störung,
die ausgewählt
ist aus Hypertonie, Depression (beispielsweise Depression bei Krebspatienten,
Depression bei Parkinson-Patienten, Postmyokardinfarktdepression,
subsyndromale symptomatische Depression, Depression bei unfruchtbaren
Frauen, pädiatrische
Depression, schwere Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende
Depression, durch Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter
Angststörung,
Phobien (beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache
Phobien), posttraumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen
(beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht,
Chemikalienabhängigkeiten
(beispielsweise Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital,
Nikotin und Benzodiazepinen), Clusterkopfschmerzen, Migräne, Schmerz,
Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen, Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten (beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit,
neuroleptisch induzierter Parkinsonismus und tardive Dyskinesien),
endokrinen Störungen
(beispielsweise Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, Tourette-Syndrom,
Trichotillomanie, Kleptomanie, männlicher
Impotenz, Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen),
bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen, die eine Menge einer Verbindung der
Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben,
die zur Behandlung einer derar tigen Erkrankung oder Störung wirksam
ist, und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer
Erkrankung oder Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neurotransmission behandelt
werden kann, bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen, die eine Menge einer Verbindung der
Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben,
die zur Behandlung einer derartigen Erkrankung oder Störung wirksam
ist, und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst. Beispiele für derartige
Erkrankungen und Störungen
sind die im vorhergehenden Absatz aufgezählten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer Menge einer Verbindung der Formel I oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung oder Störung, die
ausgewählt
ist aus Hypertonie, Depression (beispielsweise Depression bei Krebspatienten,
Depression bei Parkinson-Patienten, Postmyokardinfarktdepression,
subsyndromale symptomatische Depression, Depression bei unfruchtbaren
Frauen, pädiatrische
Depression, schwere Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende
Depression, durch Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter
Angststörung,
Phobien (beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache
Phobien), posttraumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen
(beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht,
Chemikalienabhängigkeiten
(beispielsweise Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital,
Nikotin und Benzodiazepinen), Clusterkopfschmerzen, Migräne, Schmerz,
Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen, Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten (beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit,
neuroleptisch induzierter Parkinsonismus und tardive Dyskinesien),
endokrinen Störungen
(beispielsweise Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Ga strointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, -Tourette-Syndrom,
Trichotillomanie, Kleptomanie, männlicher
Impotenz, Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen),
bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung oder Störung, die
durch Modulation der serotonergen Neurotransmission bei einem Säuger, vorzugsweise
einem Menschen behandelt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer
Erkrankung oder Störung,
die ausgewählt
ist aus Hypertonie, Depression (beispielsweise Depression bei Krebspatienten,
Depression bei Parkinson-Patienten, Postmyokardinfarktdepression,
subsyndromale symptomatische Depression, Depression bei unfruchtbaren
Frauen, pädiatrische
Depression, schwere Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende
Depression, durch Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter
Angststörung,
Phobien (beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache
Phobien), posttraumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen
(beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht,
Chemikalienabhängigkeiten
(beispielsweise Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital,
Nikotin und Benzodiazepinen), Clusterkopfschmerzen, Migräne, Schmerz,
Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen, Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten (beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit,
neuroleptisch induzierter Parkinsonismus und tardive Dyskinesien),
endokrinen Störungen
(beispielsweise Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Ga strointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, Tourette-Syndrom,
Trichotillomanie, Kleptomanie, männlicher
Impotenz, Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen),
bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen, die eine gegenüber einem Serotonin-1A-Rezeptor
antagonistisch oder agonistisch wirkende Menge oder eine gegenüber einem
Serotonin-1D-Rezeptor antagonistisch wirkende Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer
Erkrankung oder Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neurotransmission bei einem
Säuger, vorzugsweise
einem Menschen behandelt werden kann, die eine gegenüber einem
Serotonin-1A-Rezeptor
antagonistisch oder agonistisch wirkende Menge oder gegenüber einem
Serotonin-1D-Rezeptor antagonistisch wirkende Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer gegenüber einem Serotonin-1A-Rezeptor
antagonistisch oder agonistisch wirkenden Menge oder gegenüber einem
Serotonin-1D-Rezeptor antagonistisch wirkenden Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung
oder Störung,
die ausgewählt
ist aus Hypertonie, Depression (beispielsweise Depression bei Krebspatienten,
Depression bei Parkinson-Patienten,
Postmyokardinfarktdepression, subsyndromale symptomatische Depression,
Depression bei unfruchtbaren Frauen, pädiatrische Depression, schwere
Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende Depression, durch
Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter Angststörung, Phobien
(beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache Phobien),
post traumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen
(beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht,
Chemikalienabhängigkeiten
(beispielsweise Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital,
Nikotin und Benzodiazepinen), Clusterkopfschmerzen, Migräne, Schmerz,
Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen, Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten
(beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit, neuroleptisch induzierter
Parkinsonismus und tardive Dyskinesien), endokrinen Störungen (beispielsweise
Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, Tourette-Syndrom, Trichotillomanie,
Kleptomanie, männlicher
Impotenz, Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen),
bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer gegenüber einem Serotonin-1A-Rezeptor
antagonistisch oder agonistisch wirkenden Menge oder gegenüber einem
Serotonin-1D-Rezeptor antagonistisch wirkenden Menge einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung
oder Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neurotransmission bei einem
Säuger,
vorzugsweise einem Menschen behandelt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer Erkrankung
oder Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neurotransmission bei einem
Säuger,
vorzugsweise einem Menschen behandelt werden kann, die umfasst:
- a) einen pharmazeutisch akzeptablen Träger;
- b) eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz derselben; und
- c) einen 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor, vorzugsweise Sertralin,
oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben;
wobei
die Menge der aktiven Verbindungen (d. h. Verbindung der Formel
I und des 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitors) derart sind, dass die Kombination
zur Behandlung einer derartigen Erkrankung oder Störung wirksam ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer Kombination von:
- a)
einer Verbindung der Formel I, die im vorhergehenden definiert ist,
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz derselben; und
- b) einem 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor, vorzugsweise Sertralin,
oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz desselben;
zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung oder
Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neurotransmission bei einem
Säuger,
vorzugsweise einem Menschen behandelt werden kann, wobei die Mengen
der aktiven Verbindung (d. h. die Verbindung der Formel I und des
5-HT-Wiederaufnahmeinhibitors)
derart sind, dass die Kombination zur Behandlung einer derartigen
Erkrankung oder Störung
wirksam ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung einer Kombination von:
- a)
einem 5-HT1A-Agonisten oder -Antagonisten oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz desselben und
- b) einem 5-HT1D-Antagonisten der Formel I oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz desselben
zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer Erkrankung oder Störung, die durch Modulation
der serotonergen Transmission bei einem Säuger, vorzugsweise einem Menschen
behandelt werden kann, wobei die Mengen der einzelnen aktiven Verbindungen
(d. h. des 5-HT1A-Agonisten oder -Antagonisten und des 5-HT1D-Antagonisten)
derart sind, dass die Kombination zur Behandlung dieser Erkrankung
oder Störung wirksam
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung einer
Erkrankung oder Störung,
die durch Modulation der serotonergen Neu rotransmission behandelt
werden kann, bei einem Säuger,
vorzugsweise einem Menschen, die umfasst:
- a)
einen 5-HT1A-Agonisten oder -Antagonisten oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz desselben und
- b) einen 5-HT1D-Antagonisten der Formel I oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz desselben,
wobei die Mengen jeder
aktiven Verbindung (d. h. des 5-HT1A-Agonisten oder -Antagonisten und des 5-HT1D-Antagonisten)
derart sind, dass die Kombination zur Behandlung dieser Erkrankung
oder Störung wirksam
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze von Verbindungen
der Formel I. Beispiele für
pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel I sind die Salze von Chlorwasserstoffsäure, p-Toluolsulfonsäure, Fumarsäure, Citronensäure, Bernsteinsäure, Salicylsäure, Oxalsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Weinsäure, Malat,
Di-p-toluoyl-weinsäure
und Mandelsäure.
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Falls nicht anders angegeben, umfasst
der hier verwendete Ausdruck "Halogen" Fluor, Chlor, Brom und
Iod.
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Falls nicht anders angegeben, kann
der hier verwendete Ausdruck "Alkyl" ein gerades, verzweigtes oder
cyclisches Alkyl sein und gerade und cyclische Einheiten sowie verzweigte
und cyclische Einheiten umfassen.
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Der hier verwendete Ausdruck "Behandlung" bezeichnet das Aufheben,
Mildern, Hemmen des Fortschreitens der Erkrankung oder Störung oder
die Prävention
der Erkrankung oder Störung,
für die
dieser Ausdruck gilt, oder von einer oder mehreren Symptomen dieser
Erkrankung oder Störung.
Der hier verwendete Ausdruck "Behandlung" bezeichnet den Akt
des Behandelns, wobei "Behandeln" im unmittelbar vorhergehenden
definiert ist.
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Die Verbindungen der Formel I können optische
Zentren aufweisen und daher in unterschiedlichen enantiomeren Konfigurationen
auftreten. Die Erfindung umfasst alle Enantiomere, Diastereomere
und anderen Stereoiosmere dieser Verbindungen der Formel I sowie
racemische und andere Gemische derselben.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner alle radioaktiv markierten Formen der Verbindungen der Formel
I. Bevorzugte radioaktiv markierte Verbindungen der Formel I sind
die Verbindungen, in denen die radioaktiven Markierungen aus 3H, 11C, 14C, 18F, 123I und 125I ausgewählt sind.
Diese radioaktiv markierten Verbindungen sind als Forschungs- und
Diagnosewerkzeuge in pharmakokinetischen Stoffwechseluntersuchungen
und in Bindungstests bei sowohl Tieren als auch Menschen verwendbar.
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Der hier verwendete Ausdruck "Modulation der serotonergen
Neurotransmission" bezeichnet
das Verstärken
oder Verbessern oder Vermindern oder Verzögern des neuronalen Prozesses,
bei dem Serotonin von einer präsynaptischen
Zelle bei Erregung freigesetzt wird und die Synapse durchquert,
wobei die post-synaptische Zelle stimuliert oder gehemmt wird.
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Der hier verwendete Ausdruck "Chemikalienabhängigkeit" bedeutet ein anomales
Verlangen oder einen anomalen Wunsch nach oder die Sucht nach einem
Arzneimittel. Diese Arzneimittel werden im allgemeinen an das betroffene
Individium über
eines einer Vielzahl von Mitteln zur Verabreichung, die eine orale,
parenterale, nasale Verabreichung oder Inhalation umfassen, verabreicht.
Beispiele für
Chemikalienabhängigkeiten,
die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelbar sind,
sind Abhängigkeiten
von Alkohol, Nikotin, Kokain, Heroin, Phenobarbital und Benzodiazepinen
(beispielsweise Valium (Marke)). Der hier verwendete Ausdruck "Behandeln einer Chemikalienabhängigkeit" bedeutet das Verringern
oder Mildern einer derartigen Abhängigkeit.
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Das hier verwendete Sertralin, (1S,cis)-4-(3,4-Dichlorphenyl)-1,2,3,4-tetrahydro-N-methyl-1-naphthalinamin,
besitzt die chemische Formel C17H17NCl2 und die folgende
Strukturformel
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Dessen Synthese ist in dem US-Patent
4 536 518, das Pfizer Inc. übertragen
wurde, beschrieben. Sertralinhydrochlorid ist als Antidepressivum
und Anorektikum verwendbar und auch bei der Behandlung von Depression,
Chemikalienabhängigkeiten,
Angst, obsessiven Zwangserkrankungen, Phobien, Panikstörungen, posttraumatischen
Stresserkrankungen und vorzeitiger Ejakulation verwendbar.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Verbindungen der Formel I können gemäß den folgenden
Reaktionsschemata und der folgenden Diskussion hergestellt werden.
Falls nicht anders angegeben, sind Het, R1 und
R2, R3 und R4 und die Strukturformel I in den folgenden
Reaktionsschemata und der folgenden Diskussion wie im vorhergehenden
definiert.
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REAKTIONSSCHEMA
1 (Fortsetzung)
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Das Reaktionsschema 1 erläutert ein
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I mit (7R,9aS)-trans-,
(7S,9aS)-cis- oder racemischer Stereochemie. Diese sind in Reaktionsschema
1 als Verbindungen der Formel IA bezeichnet. Das gleiche Verfahren
kann zur Herstellung aller Verbindungen der Formel I ungeachtet
von deren Stereochemie durch Verwendung eines Ausgangsmaterials
der Formel II mit der gleichen Stereochemie an den chiralen Zentren
7 und 9a wie das gewünschte
Produkt verwendet werden. Bezugnehmend auf Reaktionsschema 1 wird
die Verbindung der Formel II entschützt, wobei das Chlorwasserstoffsäure-Additionssalz
der Formel III gebildet wird. Dies kann unter Verwendung von wasserfreiem
Chlorwasserstoff (HCl) in Diethylether, einem anderen Dialkylether
oder einem Kohlenwasserstofflösemittel
bei etwa Raumtemperatur erreicht werden. Diese Reaktion kann auch
ohne ein Lösemittel
unter Verwendung von Trifluoressigsäure durchgeführt werden,
wobei in diesem Fall das Trifluoressigsäure-Additionssalz gebildet
wird. Diese Reaktion wird im allgemeinen etwa 2 bis etwa 18 h lang
durchgeführt.
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Die entsprechende Verbindung der
Formel IV kann durch Umsetzung der Verbindung der Formel III aus
der im vorhergehenden genannten Reaktion mit der entsprechenden
Verbindung der Formel X, worin R1 und R2 wie im vorhergehenden bei der Definition
der Verbindungen der Formel I definiert sind, und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]-undec-7-en
(DBU) gebildet werden. Diese Reaktion wird typischerweise in Pyridin
bei einer Temperatur von etwa 50°C
bis etwa 110°C
während
eines Zeitraums von etwa 1 bis etwa 48 h durchgeführt.
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Die Verbindung der Formel IV kann
dann in die Verbindung der Formel V durch Umsetzung derselben mit
Methansulfonylchlorid in Gegenwart einer tertiären Aminbase, wie Triethylamin
(TEA), in Methylenchlorid oder einem anderen Halogenkohlenstofflösemittel,
bei einer Temperatur von etwa –5°C bis etwa
Raumtemperatur während
einer Zeitspanne von etwa 10 min bis etwa 2 h umgewandelt werden.
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Die Umsetzung der Verbindung der
Formel V mit einer Verbindung der Formel Na+N3 oder allgemeiner M+N–
3, worin M+ ein geeignetes
Alkalimetallkation, wie Li+ oder K+, ist oder M+ ein
Tetra-(C1-C4)alkylammoniumkation,
wie Tetra butylammonium ist, ergibt die entsprechende Verbindung
der Formel VI. Hydrieren der gebildeten Verbindung der Formel VI
unter Verwendung von gasförmigem
Wasserstoff bei einem Druck von etwa 1–5 Atmosphären in Gegenwart eines Katalysators,
wie Palladium-auf-Kohle (Pd-C) in einem Lösemittel, wie Ethanol oder
Methanol, bei einer Temperatur von etwa 0 °C bis etwa 60°C, vorzugsweise
bei etwa 20°C
ergibt das entsprechende Amin der Formel VII.
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Die Verbindung der Formel VII kann
in das Endprodukt der Formel IA durch Umsetzung derselben mit einer
Verbindung der Formel Het-X
2, worin Het
bedeutet und X
2 Chlor
oder Brom bedeutet, wenn Het optional substituiertes 2-Pyrimidinyl
ist, und X Brom bedeutet, wenn Het optional substituiertes 2-Pyridinyl
ist, umgewandelt werden. Diese Reaktion wird typischerweise in einem
hochsiedenden Lösemittel,
wie N,N-Dimethylformamid (DMF) oder Isoamylalkohol in Gegenwart
einer Base, wie Natriumcarbonat (Na
2CO
3) oder Kaliumcarbonat (K
2CO
3), vorzugsweise Natriumcarbonat bei einer
Temperatur von etwa 80°C
bis etwa der Rückflusstemperatur
des Lösemittels,
vorzugsweise bei etwa 100°C
durchgeführt.
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Falls nicht anders angegeben, ist
der Druck von jeder der obigen Reaktionen unkritisch. Im allgemeinen
werden die Reaktionen bei einem Druck von etwa 1 bis 3 Atmosphären, vorzugsweise
bei Umgebungsdruck (etwa 1 Atmosphäre) durchgeführt.
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Die Verbindungen der Formel I, die
basischer Natur sind, können
eine breite Vielzahl unterschiedlicher Salze mit verschiedenen anorganischen
oder organischen Säuren
bilden. Obwohl diese Salze zur Verabreichung an Lebewesen pharmazeutisch
akzeptabel sein müssen,
ist es in der Praxis häufig
günstig,
eine Verbindung der Formel I zuerst aus dem Reaktionsgemisch als
pharmazeutisch nicht-akzeptables Salz zu isolieren und dann das
letztere einfach in die Verbin dung der freien Base durch Behandlung
mit einem alkalischen Reagens umzuwandeln und anschließend die
freie Base in ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz umzuwandeln.
Die Säureadditionssalze
der Baseverbindungen dieser Erfindung werden ohne weiteres durch
Behandeln der Baseverbindung mit einer im wesentlichen äquivalenten
Menge der gewählten
anorganischen oder organischen Säure
in einem wässrigen
Lösemittelmedium
oder in einem geeigneten organischen Lösemittel, wie Methanol oder
Ethanol, hergestellt. Bei vorsichtigem Abdampfen des Lösemittels
wird das gewünschte
feste Salz erhalten.
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Die Säuren, die zur Herstellung der
pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze
der Baseverbindungen dieser Erfindung verwendet werden, sind diejenigen,
die nicht-toxische
Säureadditionssalze,
d. h. Salze, die pharmakologisch akzeptabel Anionen enthalten, beispielsweise
Hydrochlorid-, Hydrobromid-, Hydroiodid-, Nitrat-, Sulfat- oder Bisulfat-,
Phosphat- oder saure Phosphat-, Acetat-, Lactat-, Citrat oder saure
Citrat-, Tartrat- oder Bitartrat-, Succinat-, Maleat-, Fumarat-,
Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat- und Parmoat [d.
h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]salze,
bilden.
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Verbindungen der Formel I und deren
pharmazeutisch akzeptable Salze (die im folgenden auch kollektiv
als "die aktiven
Verbindungen" bezeichnet
werden) sind verwendbare Psychotherapeutika und wirksame Agonisten
und/oder Antagonisten der Serotonin-1A (5-HT1A)- und/oder Serotonin-1D
(5-HT1D)-Rezeptoren. Die
aktiven Verbindungen sind zur Behandlung von Hypertonie, Depression
(beispielsweise Depression bei Krebspatienten, Depression bei Parkinson-Patienten,
Postmyokardinfarktdepression, subsyndromale symptomatische Depression,
Depression bei unfruchtbaren Frauen, pädiatrische Depression, schwere
Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende Depression, durch
Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter
Angststörung,
Phobien (beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache
Phobien), posttraumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen
(beispielsweise Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht,
Chemikalienabhängigkeiten (beispielsweise
Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital, Nikotin und Benzodiazepinen),
Clusterkopfschmerzen, Migräne,
Schmerz, Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen,
Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten (beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit,
neuroleptisch induzierter Parkinsonismus und tardive Dyskinesien),
endokrinen Störungen
(beispielsweise Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen
(insbesondere im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, Tourette-Syndrom,
Trichotillomanie, Kleptomanie, männlicher
Impotenz, Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen),
verwendbar.
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Die Affinitäten der Verbindungen dieser
Erfindung für
die verschiedenen Serotonin-1-Rezeptoren können unter Verwendung von Standardradioligandenbindungstests
gemäß der Beschreibung
in der Literatur bestimmt werden. Die 5-HT1A-Affinität kann unter Verwendung des
Verfahrens von Hoyer et al. (Brain Res., 376, 85 (1986)) ermittelt
werden. Die 5-HT1D-Affinität kann unter
Verwendung des Verfahrens von Heuring und Peroutka (J. Neurosci.,
7, 894 (1987)) ermittelt werden.
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Die In-vitro-Aktivität der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung an der 5-HT1D-Bindungsstelle kann gemäß dem folgenden
Verfahren bestimmt werden. Rinderschwanzgewebe wird homogenisiert
und in 20 Volumina eines Puffers, der 50 mM Tris-hydrochlorid (Tris[hydroxymethyl]aminomethanhydrochlorid)
bei einem pH-Wert von 7,7 enthält,
suspendiert. Das Homogenat wird dann mit 45000 G 10 min lang zentrifugiert.
Der Überstand
wird dann verworfen und das gebildete Pellet wird in etwa 20 Volumina
von 50 mM Tris-hydrochloridpuffer bei einem pH-Wert von 7,7 resuspendiert.
Diese Suspension wird dann 15 min lang bei 37°C vorinkubiert und danach wird
die Suspension erneut mit 45000 G 10 min lang zentrifugiert und
der Überstand
wird verworfen. Das gebildete Pellet (etwa 1 g) wird in 150 ml eines
Puffers von 15 mM Tris-hydrochlorid, der 0,01% Ascorbinsäure enthält, mit
einem End-pH-Wert von 7,7 und der auch 10 mM Pargyline und 4 mM
Calciumchlorid (CaCl2) enthält, resuspendiert.
Die Suspension wird mindestens 30 min lang vor der Verwendung auf
Eis gehalten.
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Der Inhibitor, die Kontrolle oder
das Vehikel werden dann gemäß dem folgenden
Verfahren inkubiert. Zu 50 ml einer Lösung von 20% Dimethylsulfoxid
(DMSO)/80% destilliertes Wasser werden 200 ml von tritiiertem 5-Hydroxytryptamin
(2 nM) in einem Puffer von 50 mM Trishydrochlorid, der 0,01% Ascorbinsäure bei
einem pH-Wert von 7,7 enthält
und auch 10 mM Pargyline und 4 mM Calciumchlorid plus 100 nM 8-Hydroxy-DPAT
(Dipropylaminotetralin) und 100 nM Mesulergine enthält, gegeben.
Zu diesem Gemisch werden 750 ml Rinderschwanzgewebe gegeben und
die gebildete Suspension wird verwirbelt, um eine homogene Suspension
sicherzustellen. Die Suspension wird dann in einem Schüttelwasserbad
30 min lang bei 25°C
inkubiert. Nach der Beendigung der Inkubation wird die Suspension
unter Verwendung von Glasfaserfiltern (beispielsweise Whatman GF/B-Filtern)
filtriert. Das Pellet wird dann dreimal mit 4 ml eines Puffers von
50 mM Tris-hydrochlorid bei einem pH-Wert von 7,7 gewaschen. Das
Pellet wird dann in einer Szintillationsampulle mit 5 ml Szintillationsflüssigkeit
(Aquasol 2) gegeben und über
Nacht absitzen gelassen. Die prozentuale Hemmung kann für jede Dosis
der Verbindung berechnet werden. Ein IC50-Wert
kann dann aus den Werten der prozentualen Hemmung berechnet werden.
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Die Aktivität der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung hinsichtlich der 5-HT1A-Bindungsfähigkeit kann gemäß dem folgenden
Verfahren bestimmt werden. Rattenhirnkortexgewebe wird homogenisiert
und in Proben von Chargen von 1 g geteilt und mit 10 Volumina einer
0,32 M Saccharoselösung
verdünnt.
Die Suspension wird dann 10 min lang mit 9000 zentrifugiert und
der Überstand
wird abgetrennt und mit 70000 G 15 min lang erneut zentrifugiert.
Der Überstand
wird verworfen und das Pellet wird in 10 Volumina von 15 mM Tris-hydrochlorid
mit einem pH-Wert von 7,5 resuspendiert. Die Suspension wird 15
min lang bei 37°C
inkubiert. Nach der Beendigung der Vorinkubation wird die Suspension
mit 70000 G 15 min lang zentrifugiert und der Überstand verworfen. Das gebildete
Gewebepellet wird in einem Puffer von 50 mM Tris-hydrochlorid mit einem
pH-Wert von 7,7, der 4 mM Calciumchlorid und 0,01% Ascorbinsäure enthält, resuspendiert.
Das Gewebe wird bei –70°C gelagert,
bis das Experiment vorbereitet ist. Das Gewebe kann unmittelbar
vor der Verwendung aufgetaut, mit 10 mM Pargyline verdünnt und
auf Eis gehalten werden.
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Das Gewebe wird dann gemäß dem folgenden
Verfahren inkubiert. 50 μl
der Kontrolle, des Inhibitors oder des Vehikels (Endkonzentration
von 1% DMSO) werden mit verschiedenen Dosierungen hergestellt. Zu dieser
Lösung
werden 200 ml tritiiertes DPAT mit einer Konzentration von 1,5 nM
in einem Puffer von 50 mM Tris-hydrochlorid mit einem pH-Wert von
7,7, der 4 mM Calciumchlorid, 0,01% Ascorbinsäure und Pargyline enthält, gegeben.
Zu dieser Lösung
werden dann 750 ml Gewebe gegeben und die gebildete Suspension wird verwirbelt,
um Homogenität
sicherzustellen. Die Suspension wird dann in einem Schüttelwasserbad
30 min lang bei 37°C
inkubiert. Die Lösung
wird dann filtriert, zweimal mit 4 ml 10 mM Tris-hydrochlorid mit
einem pH-Wert von 7,5, das 154 mM Natriumchlorid enthält, gewaschen.
Die prozentuale Hemmung wird für
jede Dosis der Verbindung, der Kontrolle oder des Vehikels berechnet.
IC50-Werte werden aus den Werten der prozentualen
Hemmung berechnet.
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Die Verbindungen der Formel I der
vorliegenden Erfindung, die in den folgenden Beispielen beschrieben
sind, wurden auf die 5-HT1A- und 5-HT1D-Affinität unter Verwendung der im vorhergehenden
genannten Verfahren getestet. Alle derartigen Verbindungen der Erfindung,
die getestet wurden, zeigten IC50-Werte
von weniger als 0,60 mM für
die 5-HT1D-Affinität
und IC50-Werte von weniger als 1,0 mM für die 5-HT1A-Affinität.
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Die Agonisten- und Antagonistenaktivitäten der
Verbindungen der Erfindung an 5-HT1A- und 5-HT1D-Rezeptoren können unter
Verwendung einer einzigen Sättigungskonzentration
gemäß der folgenden Verfahren
bestimmt werden. Männlichen
Hartley-Meerschweinchen werden der Kopf abgetrennt und 5-HT1A-Rezeptoren werden
aus dem Hippokampus herausseziert, während 5-HT1D-Rezeptoren durch Schnittbildung
mit 350 mM auf einer McIlwain-Gewebeschneidevorrichtung und Heraussezieren
der Substantia nigra aus den entsprechenden Schnitten erhalten werden.
Die individuellen Gewebe werden in 5 mM HEPES-Puffer, der 1 mM EGTA
enthält
(pH-Wert 7,5) unter Verwendung eines Hand-Glas-Teflon®-Homogenisators
homogenisiert und mit 35000 × g
10 min lang bei 4°C
zentrifugiert. Die Pellets werden in 100 mM HEPES-Puffer, der 1
mM EDTA enthält
(pH-Wert 7,5) zu einer Endproteinkonzentration von 20 mg (Hippocampus) oder
5 mg (Substantia nigra) Protein pro Röhrchen resuspendiert. Die folgenden
Mittel werden derart zugegeben, dass das Reaktionsgemisch in jedem
Röhrchen
2,0 mM MgCl2, 0,5 mM ATP, 1,0 mM cAMP, 0,5
mM IBMX, 10 mM Phosphocreatin, 0,31 mg/ml Creatinphosphokinase,
100 mM GTP und 0,5–1
Mikrocurie [32P]-ATP (30 Ci/mmol: NEG-003 – New England Nuclear) enthält. Die
Inkubation wird durch die Zugabe von Gewebe zu siliconisierten Mikrozentrifugenröhrchen (in
dreifacher Ausführung)
bei 30°C
während
15 min initiiert. Jedes Röhrchen
erhält
20 ml Gewebe, 10 ml Arzneimittel oder Puffer (mit der 10fachen Endkonzentration),
10 ml von 32 nM Agonist oder Puffer (mit der 10fachen Endkonzentration),
20 ml Forskolin (3 mM Endkonzentration) und 40 ml des im vorhergehenden
genannten Reaktionsgemischs. Die Inkubation wird durch die Zugabe
von 100 ml von 2% SDS, 1,3 mM cAMP, 45 mM ATP-Lösung, die 40000 dpm [3H]-CAMP (30 Ci/mmol: NET-275 – New England
Nuclear) zur Überwachung
der Rückgewinnung
von cAMP von den Säulen
enthält,
beendet. Die Trennung von [32P]-ATP und
[32P]-CAMP wird unter Verwendung des Verfahrens
von Salomon et al., Analytical Biochemistry, 1974, 58, 541–548, erreicht.
Die Radioaktivität
wird durch Flüssigszintillationszählung quantitativ bestimmt.
Die maximale Hemmung wird durch 10 mM (R)-8-OH-DPAT für 5-HT1A-Rezeptoren und
320 nM 5-HT für
5-HT1D-Rezeptoren definiert. Die prozentuale Hemmung durch die Testverbindungen
wird dann in Bezug auf die Hemmwirkung von (R)-8-OH-DPAT für 5-HT1A-Rezeptoren
oder 5-HT für
5-HT1D-Rezeptoren berechnet. Die Aufhebung einer durch einen Agonisten
induzierten Hemmung der Forskolin-stimulierten Adenylatcyclaseaktivität wird in
Bezug auf die Wirkung von 32 nM Agonist berechnet.
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Die Verbindungen der Erfindung können hinsichtlich
der In-vivo-Aktivität
der antagonistischen Wirkung auf eine durch einen 5-HT1D-Agonisten
induzierte Hypothermie bei Meerschweinchen gemäß dem folgenden Verfahren getestet
werden.
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Männliche
Hartley-Meerschweinchen von Charles River mit einem Gewicht von
250–275
g bei der Ankunft und 300– 600
g beim Test dienen als Objekte im Experiment. Die Meerschweinchen
werden unter Standardlaborbedingungen mit einem Beleuchtungsprogramm
von 7 Uhr bis 19 Uhr während
mindestens 7 Tagen vor den Experimenten im Käfig gehalten. Nahrung und Wasser
stehen bis zum Testzeitpunkt beliebig zur Verfügung.
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Die Verbindungen der Erfindung können als
Lösungen
in einem Volumen von 1 ml/kg verabreicht werden. Das verwendete
Vehikel wird in Abhängigkeit
von der Löslichkeit
der Verbindung variiert. Testverbindungen werden typischerweise
entweder oral (p.o.) 60 min oder 0 min subkutan (s.c.) vor einem
5-HT1D-Agonisten, wie [3-(1-Methylpyrrolidin-2-yl-methyl)-1H-indol-5-yl]-(3-nitropyridin-3-yl)-amin,
das gemäß der Beschreibung
in der PCT-Veröffentlichung
WO 93/111 06, veröffentlicht
am 10. Juni 1993, hergestellt werden kann, das mit einer Dosis von
5,6 mg/kg s.c. verabreicht wird, verabreicht. Bevor eine erste Temperaturablesung
gemacht wird, wird jedes Meerschweinchen in einen durchsichtigen
Kunststoffschuhkarton, der Holzspäne und einen Metallgitterboden
enthält,
gesetzt und sich 30 min lang an die Umgebung akklimatisieren gelassen.
Die Tiere werden dann nach jeder Temperaturablesung in den gleichen
Schuhkarton zurückgegeben.
Vor jeder Temperaturmessung wird jedes Tier über einen Zeitraum von 30 s
fest mit einer Hand gehalten. Ein digitales Thermometer mit einer
kleinen Tiersonde wird für
die Temperaturmessung verwendet. Die Sonde besteht aus halbflexiblem
Nylon mit einer Epoxyspitze. Die Temperatursonde wird 6 cm in das
Rektum eingeführt
und dort 30 s lang, oder bis eine stabile Ablesung erhalten wird,
gehalten. Die Temperaturen werden dann aufgezeichnet.
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Bei p.o.-Screeningexperimenten wird
eine "Vor-Arzneimittel"-Grundtemperaturablesung
bei –90
min gemacht, die Testverbindung bei –60 min gegeben und eine weitere
Able sung bei –30
min gemacht. Der 5-HT1D-Agonist wird dann bei 0 min verabreicht
und die Temperaturen werden 30, 60, 120 und 240 min später bestimmt.
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Bei subkutanen Screeningexperimenten
wird eine Vor-Arzneimittel-Grundtemperaturablesung
bei –30 min
gemacht. Die Testverbindung und die 5-HT1D-Agonisten werden gleichzeitig
gegeben und die Temperaturen werden 30, 60, 120 und 240 min später bestimmt.
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Die Daten werden mit zweiseitiger
Analyse der Variablen mit wiederholten Messungen mit Newman-Keuls-Post-Hoc-Analysis analysiert.
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Die aktiven Verbindungen der Erfindung
können
als Antimigränemittel
durch Testen des Ausmaßes, mit
dem sie Sumatriptan hinsichtlich der Kontraktion von isolierten
Wadenstreifen von Hunden nachahmen, bewertet werden [P. P. A. Humphrey
et al., Br. J. Pharmacol., 94, 1128 (1988)]. Diese Wirkung kann
durch Methiothepin, einen bekannten Serotoninantagonisten, blockiert
werden. Es ist bekannt, dass Sumatriptan bei der Behandlung von
Migräne
verwendbar ist und eine selektive Erhöhung des Karotidgefäßwiderstands
beim anästhesierten
Hund ergibt. Die pharmakologische Basis der Wirksamkeit von Sumatriptan
wurde bei W. Fenwick et al., Br. J. Pharmacol., 96, 83 (1989), diskutiert.
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Die Serotonin-5-HT1-Agonistenaktivität kann durch
die In-vitro-Rezeptorbindungstests gemäß der Beschreibung für den 5-HT1A-Rezeptor
unter Verwendung von Rattenkortex als Rezeptorquelle und [3H]-8-OH-DPAT als Radioligand bestimmt werden
[D. Hoyer et al., Eur. J. Pharm., 118, 13 (1985)] und gemäß der Beschreibung
für den
5-HT1D-Rezeptor unter Verwendung von Rinderschwanz als Rezeptorquelle
und [3H]-Serotonin
als Radioligand bestimmt werden [R. E. Heuring und S. J. Peroutka,
J. Neuroscience, 7, 894 (1987)]. Von den getesteten aktiven Verbindungen
zeigten alle einen ICso-Wert
in jedem der beiden Tests von 1 mM oder weniger.
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Die Verbindungen der Formel I können vorteilhafterweise
in Verbindung mit einem oder mehreren anderen therapeutischen Mitteln,
beispielsweise verschiedenen Antidepressiva, wie tricyclischen Antidepressiva (beispielsweise
Amitriptylin, Dothiepin, Doxepin, Trimipramin, Butripylin, Clomipramin,
Desipramin, Imipramin, Iprindol, Iofepramin, Nortriptylin oder Protriptylin),
Monoaminoxidaseinhibitoren (beispielsweise Isocarboxazid, Phenelzin
oder Tranylcyclopramin) oder 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitoren (beispielsweise
Fluvoxamin, Sertralin, Fluoxetin oder Paroxetin) und/oder mit Antiparkinsonmitteln,
wie dopaminergen Antiparkinsonmitteln (beispielsweise Levodopa,
vorzugsweise in Kombination mit einem peripheren Decarboxylaseinhibitor,
beispielsweise Benserazid oder Carbidopa, oder mit einem Dopaminagonisten,
beispielsweise Bromocriptin, Lysurid oder Pergolid) verwendet werden.
Es ist klar, dass die vorliegende Erfindung die Verwendung einer
Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder eines physiologisch akzeptablen
Salzes oder Solvats derselben in Kombination mit einem oder mehreren
anderen therapeutischen Mitteln umfasst.
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Verbindungen der Formel I und die
pharmazeutisch akzeptablen Salze derselben sind in Kombination mit
einem 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor
(beispielsweise Fluvoxamin, Sertralin, Fluoxetin oder Paroxetin), vorzugsweise
Sertralin, oder einem pharmazeutisch akzeptablen Salz oder Polymorph
desselben (die Kombination einer Verbindung der Formel 2 mit einem
5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor wird hier als "die aktive Kombination" bezeichnet) verwendbare
Psychotherapeutika und sie können
bei der Behandlung oder Prävention von
Erkrankungen, deren Behandlung oder Prävention durch Modulation der
serotonergen Neurotransmission ermöglicht wird, wie Hypertonie,
Depression (beispielsweise Depression bei Krebspatienten, Depression
bei Parkinson-Patienten, Postmyokardinfarktdepression, subsyndromale
symptomatische Depression, Depression bei unfruchtbaren Frauen,
pädiatrische
Depression, schwere Depression, Einzelschubdepression, wiederkehrende
Depression, durch Kindsmißbrauch
induzierte Depression und Depression nach der Geburt), generalisierter
Angststörung,
Phobien (beispielsweise Agoraphobie, soziale Phobie und einfache
Phobien), posttraumatischem Stresssyndrom, Vermeidungspersönlichkeitsstörung, vorzeitiger
Ejakulation, Essstörungen (beispielsweise
Anorexia nervosa und Bulimia nervosa), Fettsucht, Chemikalienabhängigkeiten
(beispielsweise Sucht nach Alkohol, Kokain, Heroin, Phenobarbital,
Nikotin und Benzodiazepinen), Clusterkopfschmerzen, Migräne, Schmerz,
Alzheimer-Krankheit, obsessiven Zwangsstörungen, Panikstörungen,
Gedächtnisstörungen (beispielsweise
Demenz, Amnesieerkrankungen und altersabhängige kognitive Schwäche (ARCD)),
Parkinson-Krankheiten (beispielsweise Demenz bei Parkinson-Krankheit,
neuroleptisch induzierter Parkinsonismus und tardive Dyskinesien),
endokrinen Störungen
(beispielsweise Hyperprolaktinämie),
Gefäßspasmen (insbesondere
im Hirngefäßsystem),
Kleinhirnataxie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (die Änderungen
der Motilität
und Sekretion umfassen), negativen Symptomen von Schizophrenie,
prämenstruellem
Syndrom, Fibromyalgiesyndrom, Stressinkontinenz, Tourette-Syndrom,
Trichotillomanie, Kleptomanie, männlicher Impotenz,
Krebs (beispielsweise kleinzelliges Lungenkarzinom), chronischer
paroxysmaler Hemikranie und Kopfschmerzen (in Verbindung mit Gefäßerkrankungen)
verwendet werden.
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Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahmeinhibitoren,
vorzugsweise Sertralin, zeigen eine positive Aktivität gegenüber Depression;
Chemikalienabhängigkeiten;
Angsterkrankungen, die eine Panikerkrankung, generalisierte Angsterkrankung,
Agoraphobie, einfache Phobien, soziale Phobie und eine posttraumatische
Stresserkrankung umfassen; einer obsessiven Zwangserkrankung; Vermeidungspersönlichkeitsstörung und
vorzeitiger Ejakulation bei Säugern
einschließlich
Menschen teilweise aufgrund ihrer Fähigkeit zur Blockierung der
synaptosomalen Aufnahme von Serotonin.
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Das US-Patent 4 536 518 beschreibt
die Synthese, pharmazeutische Zusammensetzung und Verwendung von
Sertralin bei Depression und ist hierdurch in seiner Gesamtheit
als Bezug aufgenommen.
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Die Aktivität der aktiven Kombination als
Antidepressiva und verwandte pharmakologische Eigenschaften können durch
die folgenden Verfahren (1)–(4)
bestimmt werden, die bei B. Koe at al., Journal of Pharmacology
and Experimental Therapeutics, 226 (3), 686–700 (1983), beschrieben sind.
Genauer gesagt, kann die Aktivität
durch Untersuchen von
- (1) deren Fähigkeit
zum Beeinflussen der Anstrengungen von Mäusen, aus einem Schwimmtank
zu entkommen (Maus-"Verzweiflungsverhalten"-Test von Porsolt),
- (2) deren Fähigkeit
zum Verstärken
von 5-Hydroxytryptophan-induzierten
Verhaltenssymptomen bei Mäusen
in vivo,
- (3) deren Fähigkeit
zur antagonistischen Wirkung auf die Serotonin-abreichernde Aktivität von p-Chloramphetamin-hydrochlorid in Rattenhirn
in vivo und
- (4) deren Fähigkeit
zum Blockieren der Aufnahme von Serotonin, Norepinephrin und Dopamin
durch synaptosomale Rattenhirnzellen in vitro bestimmt werden.
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Die Fähigkeit der aktiven Kombination,
einer Reserpin-Hypothermie
bei Mäusen
in vivo entgegenzuwirken, kann gemäß den in US-Patent Nr. 4 029
731 beschriebenen Verfahren bestimmt werden.
-
Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
auf herkömmliche
Weise unter Verwendung von ein oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen
Trägern
formuliert werden. Daher können
die aktiven Verbindungen der Erfindung zur oralen, bukkalen, intranasalen,
parenteralen (beispielsweise intravenösen, intramuskulären oder
subkutanen) oder rektalen Verabreichung oder in einer zur Verabreichung
durch Inhalation oder Aufziehen geeigneten Form formuliert werden.
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Zur oralen Verabreichung können die
pharmazeutischen Zusammensetzungen die Form von beispielsweise Tabletten
oder Kapseln erhalten, die durch herkömmliche Mittel mit pharmazeutisch
akzeptablen Streckmitteln, wie Bindemitteln (beispielsweise vorgelatinisierter
Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Hydroxypropylmethylcellulose), Füllstoffen
(beispielsweise Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumphosphat),
Gleitmitteln (beispielsweise Magnesiumstearat, Talkum oder Silica),
den Zerfall fördernden
Mitteln (beispielsweise Kartoffelstärke oder Natriumstärkeglykolat)
oder Feuchthaltemitteln (beispielsweise Natriumlaurylsulfat), hergestellt
werden. Die Tabletten können
nach einschlägig
bekannten Verfahren beschichtet werden. Flüssige Zubereitungen zur oralen
Verabreichung können
die Form von beispielsweise Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen erhalten oder sie können als Trockenprodukt zur
Wiederherstellung mit Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel
vor der Verwendung präsentiert
werden. Diese flüssigen
Zubereitungen können
durch herkömmliche
Mittel mit pharmazeu tisch akzeptablen Zusatzstoffen, wie Suspendiermitteln
(beispielsweise Sorbitsirup, Methylcellulose oder hydrierte essbare
Fette), Emulgatoren (beispielsweise Lecithin oder Akaziengummi),
nichtwässrigen
Vehikeln (beispielsweise Mandelöl, Ölester oder
Ethylalkohol) und Konservierungsmitteln (beispielsweise Methyl-
oder Propyl-p-hydroxybenzoate oder Sorbinsäure), hergestellt werden.
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Zur bukkalen Verabreichung kann die
Zusammensetzung die Form von Tabletten oder Pastillen, die auf herkömmliche
Weise formuliert werden, erhalten.
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Die aktiven Verbindungen der Erfindung
können
zur parenteralen Verabreichung durch Injektion, das die Verwendung
herkömmlicher
Katheterisierungstechniken oder eine Infusion umfasst, formuliert
werden. Formulierungen zur Injektion können in Einheitsdosisform,
beispielsweise in Ampullen oder Mehrfachdosisbehältern, mit einem zugesetzten
Konservierungsmittel präsentiert
werden. Die Zusammensetzungen können diese
Formen als Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in Öl
oder wässrigen
Vehikeln erhalten, und sie können
Formulierungsmittel, wie Suspendiermittel, Stabilisierungsmittel
und/oder Dispergiermittel enthalten. Alternativ kann der Wirkstoff
in Pulverform zur Wiederherstellung mit einem geeigneten Vehikel,
beispielsweise sterilem apyrogenem Wasser, vor der Verwendung sein.
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Die aktiven Verbindungen der Erfindung
können
auch in rektalen Zusammensetzungen, wie Suppositorien oder Retentionsklistieren,
die beispielsweise herkömmliche
Suppositoriengrundlagen, wie Kakaobutter oder andere Glyceride,
enthalten, formuliert werden.
-
Zur intranasalen Verabreichung oder
Verabreichung durch Inhalation werden die aktiven Verbindungen der
Erfindung herkömmlicherweise
in der Form einer Lösung
oder Suspension von einem Pumpsprühbehälter, der von dem Patienten
gedrückt
oder gepumpt wird, oder als Aerosolspraydarreichung von einem Druckbehälter oder
einer Vernebelungsvorrichtung unter Verwendung eines geeigneten
Treibmittels, beispielsweise Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder einem anderen geeigneten
Gas, zugeführt.
Im Falle eines druckbeaufschlagten Aerosols kann die Dosierungseinheit
durch Bereitstellen eines Ventils zur Abgabe einer abgemessenen
Menge bestimmt werden. Der Druckbehälter oder die Vernebelungsvorrichtung
kann eine Lösung
oder Suspension der aktiven Verbindung enthalten. Kapseln und Patronen
(die beispielsweise aus Gelatine bestehen) zur Verwendung in einer
Inhalationsvorrichtung oder Aufziehvorrichtung können so formuliert werden,
dass sie ein Pulvergemisch aus einer Verbindung der Erfindung und
einer geeigneten Pulvergrundlage, wie Lactose oder Stärke, enthalten.
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Eine vorgeschlagene Dosis der aktiven
Verbindungen der Erfindung zur oralen, parenteralen oder bukkalen
Verabreichung an den durchschnittlichen erwachsenen Menschen zur
Behandlung der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen (beispielsweise
Depression) beträgt
0,1–200
mg des Wirkstoffs pro Einheitsdosis, die beispielsweise 1- bis 4-mal
pro Tag verabreicht werden kann.
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Aerosolformulierungen zur Behandlung
der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen (beispielsweise Migräne) beim
durchschnittlichen erwachsenen Menschen sind vorzugsweise so angeordnet, dass
jede abgemessene Dosis oder jeder "Stoß" des Aerosols 20 μg bis 1000 μg der Verbindung
der Erfindung enthält.
Die Gesamttagesdosis bei einem Aerosol liegt im Bereich von 100 μg bis 10
mg. Die Verabreichung kann mehrere Male pro Tag, beispielsweise
2-, 3-, 4- oder 8-mal erfolgen, wobei beispielsweise jedes Mal 1,
2 oder 3 Dosen gegeben werden.
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In Verbindung mit der Verwendung
einer aktiven Verbindung dieser Erfindung mit einem 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor,
vorzugsweise Sertralin, zur Behandlung von Subjekten, die eine der
obigen Erkrankungen aufweisen, ist anzumerken, dass die Verbindungen
entweder allein oder in Kombination mit pharmazeutisch akzeptablen
Trägern
auf einem der im vorhergehenden angegebenen Wege verabreicht werden
können,
und dass diese Verabreichung in sowohl einer Einzeldosisgabe als
auch Mehrfachdosisgaben durchgeführt
werden kann. Insbesondere kann die aktive Kombination in einer breiten
Vielzahl unterschiedlicher Dosierungsformen verabreicht werden,
d. h. sie kann mit verschiedenen pharmazeutisch akzeptablen inerten
Trägern
in der Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, Lutschtabletten,
harten Bonbons, Pulvern, Sprays, wässrigen Suspensionen, injizierbaren
Lösungen,
Elixieren, Sirupen und dergleichen kombiniert werden. Diese Träger umfassen
feste Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
sterile wässrige
Medien und verschiedene nicht-toxische organische Lösemittel
und dergleichen. Außerdem
können
diese oralen pharmazeutischen Formulierungen mittels verschiedener
Mittel einer üblicherweise
für diese
Zwecke verwendeten Art in geeigneter Weise gesüßt und/oder aromatisiert werden.
Im allgemeinen sind die Verbindungen der Formel I in diesen Dosierungsformen mit
Konzentrationsmengen im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 90 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung vorhanden, d. h. in Mengen, die zur Bereitstellung
der gewünschten
Einheitsdosis ausreichend sind, und ein 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor, vorzugsweise
Sertralin, ist in diesen Dosierungsformen mit Konzentrationsmengen
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 90 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung
vorhanden, d. h. in Mengen, die zur Bereitstellung der gewünschten
Einheitsdosis ausreichend sind.
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Eine vorgeschlagene Tagesdosis einer
aktiven Verbindung dieser Erfindung in der Kombinationsformulierung
(eine Formulierung, die eine aktive Verbindung dieser Erfindung
und einen 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor enthält) zur oralen, parenteralen,
rektalen oder bukkalen Verabreichung an den durchschnittlichen erwachsenen
Menschen zur Behandlung der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen
beträgt
etwa 0,01 mg bis etwa 2000 mg, vorzugsweise etwa 0,1 mg bis etwa
200 mg des Wirkstoffs der Formel I pro Einheitsdosis, die beispielsweise
1- bis 4-mal pro Tag verabreicht werden kann.
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Eine vorgeschlagene Tagesdosis eines
5-HT-Wiederaufnahmeinhibitors, vorzugsweise von Sertralin, in der
Kombinationsformulierung zur oralen, parenteralen oder bukkalen
Verabreichung an den durchschnittlichen erwachsenen Menschen zur
Behandlung der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen beträgt von etwa
0,1 mg bis etwa 2000 mg, vorzugsweise von etwa 1 mg bis etwa 200
mg des 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitors pro Einheitsdosis, die beispielsweise
1- bis 4-mal pro
Tag verabreicht werden kann.
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Ein bevorzugtes Dosisverhältnis von
Sertralin zu einer aktiven Verbindung dieser Erfindung in der Kombinationsfor mulierung
zur oralen, parenteralen oder bukkalen Verabreichung an den durchschnittlichen erwachsenen
Menschen zur Behandlung der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen
beträgt
etwa 0,00005 bis etwa 20 000, vorzugsweise etwa 0,25 bis etwa 2000.
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Aerosolkombinationsformulierungen
zur Behandlung der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen beim
durchschnittlichen erwachsenen Menschen sind vorzugsweise derart
angeordnet, dass jede abgemessene Dosis oder jeder "Stoß" des Aerosols etwa
0,01 mg bis etwa 100 mg der aktiven Verbindung dieser Erfindung,
vorzugsweise etwa 1 mg bis etwa 10 mg dieser Verbindung enthält. Eine
Verabreichung kann mehrere Male pro Tag, beispielsweise 2-, 3-,
4- oder 8-mal erfolgen, wobei beispielsweise jedes Mal 1, 2 oder
3 Dosen abgegeben werden.
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Aerosolformulierungen zur Behandlung
der im vorhergehenden angegebenen Erkrankungen beim durchschnittlichen
erwachsenen Menschen sind vorzugsweise so angeordnet, dass jede
abgemessene Dosis oder jeder "Stoß" des Aerosols etwa
0,01 mg bis etwa 2000 mg eines 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitors, vorzugsweise
Sertralin, vorzugsweise etwa 1 mg bis etwa 200 mg Sertralin enthält. Eine
Verabreichung kann mehrere Male pro Tag, beispielsweise 2-, 3-,
4- oder 8-mal erfolgen, wobei beispielsweise jedes Mal 1, 2 oder 3
Dosen abgegeben werden.
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Wie im vorhergehenden angegeben wird
ein 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor,
vorzugsweise Sertralin, in Kombination mit Verbindungen der Formel
I ohne weiteres der therapeutischen Verwendung als Antidepressiva
angepasst. Im allgemeinen werden diese Antidepressivazusammensetzungen,
die einen 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor, vorzugsweise Sertralin,
und eine Verbindung der Formel I enthalten, normalerweise in Dosismengen
im Bereich von etwa 0,01 mg bis etwa 100 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag für
den 5-HT-Wiederaufnahmeinhibitor,
vorzugsweise Sertralin, vorzugsweise von etwa 0,1 mg bis etwa 10
mg pro kg Körpergewicht
pro Tag für
Sertralin; mit etwa 0,001 mg bis etwa 100 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag einer Verbindung der Formel I, vorzugsweise von etwa 0,01
mg bis etwa 10 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag einer Verbindung der Formel I verabreicht, obwohl Variationen
zwangsläufig
in Abhängigkeit
von den Erkrankungen des zu behandelnden Subjekts und dem speziellen
gewählten
Verabreichungsweg erfolgen.
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Die folgenden Beispiel erläutern die
Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Schmelzpunkte
sind unkorrigiert. NMR-Daten sind in parts per million angegeben
und auf das Deuterium-Locksignal des Probenlösemittels (Deuteriochloroform,
falls nicht anders angegeben) bezogen. Die spezifische Drehung wurde
bei Raumtemperatur unter Verwendung der Natrium-D-Linie (589 nm)
ermittelt. Handelsübliche
Reagenzien wurden ohne weitere Reinigung verwendet. THF bezeichnet
Tetrahydrofuran. DMF bezeichnet N,N-Dimethylformamid. Chromatographie
bezeichnet Säulenchromatographie,
die unter Verwendung von 47-61-Mikron-mesh-Silicagel durchgeführt und
unter Stickstoffdruck (Flashchromatographie)bedingungen ausgeführt wurde.
Raum- oder Umgebungstemperatur bezeichnet 20–25°C. Alle nichtwässrigen
Reaktionen wurden der Einfachheit halber und zur Maximierung der
Ausbeute unter Stickstoff durchgeführt. Einengen unter vermindertem
Druck bedeutet, dass ein Rotationsverdampfer verwendet wurde.
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Beispiel 1
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(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Stufe 1
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(7R,9aS)-trans-7-Azidomethyl-2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin
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Ein Gemisch, das aus (7R,9aS)-trans-Methansulfonsäure-2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]-pyrazin-7-yl-ester
(3,74 g, 9,8 mmol) und Natriumazid (1,27 g, 19,6 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(20 ml) bestand, wurde gerührt
und 18 h lang auf 75°C
erhitzt. Wasser (150 ml) wurde zugegeben und die gebildete Lösung wurde
dann mit drei 20-ml-Portionen von Methylenchlorid extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden wiederum mit Wasser (50
ml) extrahiert, getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter
Vakuum eingeengt, wobei ein klebriger Feststoff erhalten wurde.
Verreiben mit Hexanen (50 ml) ergab einen körnigen Feststoff, der abfiltriert
wurde. Der Filterkuchen wurde mit Hexanen (20 ml) gewaschen und unter
Vakuum getrocknet, wobei die Titelverbindung als farbloser amorpher
Feststoff erhalten wurde (2,81 g, 87% Ausbeute). DC Rf (Silicagelplatten);
Elution mit Methanol/Methylenchlorid = 4,96, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion): 0,48.
MS m/z 331 (M + 1).
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Stufe 2
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(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl]-methylamin
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Die Titelverbindung von der vorherigen
Stufe (2,81 g, 9,24 mmol), die in einem Ethanol/Methanol-Gemisch
(70 ml bzw. 20 ml) gelöst
war, wurde 2,5 h lang hydriert (40 psi; 700 mg eines 5% Palladium-auf-Kohle-Katalysators).
Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt. Einengen des Filtrats
unter Vakuum ergab die Titelverbindung (2,42 g, 94% Ausbeute) als
farblosen amorphen Feststoff.
MS m/z 305 (M + 1).
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Stufe 3
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(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl]-methyl]-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Zu einer Teillösung der Titelverbindung von
der vorherigen Stufe (300 mg, 1,0 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(3 ml) wurden Natriumcarbonat (210 mg, 2,0 mmol) und 2-Chlor-5-fluor-pyrimidin
[131 mg, 1,0 mmol; Acta Chem. Scand., 39, 691–696 (1985); J. Fluorine Chem.,
45, 417–430
(1989)] gegeben und das gut gerührte
Gemisch wurde 18 h lang auf 100°C
erwärmt.
Methylenchlorid (20 ml) und Wasser (50 ml) wurden zugegeben, und
das heterogene Gemisch wurde kräftig
gerührt,
bevor es mit einer frischen Portion von 20 ml Methylenchlorid extrahiert
wurde. Der abgetrennte organische Extrakt wurde wiederum mit Wasser
(30 ml) extrahiert, getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und
unter Vakuum eingeengt, wobei ein klebriger Feststoff (354 mg) erhalten
wurde. Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel, 47–61 Mikron
mesh); Elution mit Methanol/ Methylenchlorid = 3 : 97, bezogen auf
das Volumen) ergab das Titelprodukt (freie Base) als farblosen amorphen
Feststoff (201 mg, 51% Ausbeute).
MS m/z 401 (M + 1).
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Monohydrochloridsalz der
Titelverbindung
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Die freie Base der Titelverbindung
(200 mg, 0,5 mmol) wurde in Methylenchlorid (3 ml) gelöst. Eine Lösung von
wasserfreiem Chlorwasserstoff in Diethylether (1,0 M; 600 μl, 0,6 mmol)
wurde zugegeben, und die gebildete Lösung wurde gut gerührt. Entfernen
des Lösemittels
unter Vakuumergab das Monohydrochloridsalz der Titelverbindung als
amorphen Feststoff (179 mg, 82% Ausbeute).
Monohydrochlorid: 13C-NMR (125 MHz, CD3ODF) δ 161,1, 160,6
(2), 160,0, 158,1, 156,4, 152,2, 150,3, 146,0, 119,0, 118,8, 116,1,
116,0, 111,6, 111,5, 107,5, 107,3, 61,9, 57,1, 52,9, 51,0, 45,8,
44,5, 34,9, 26,3, 26,0 ppm.
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Beispiel 2
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(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-pyrimidin-2-yl)-amin
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Zu einer Teillösung der Titelverbindung von
Stufe 2, Beispiel 1 (300 mg, 1,0 mmol) in N,N-Dimethylformamid (3
ml) wurden Natriumcarbonat (210 mg, 2,0 mmol) und 2-Chlor-pyrimidin (113 mg,
2,0 mmol) gegeben, und das gut gerührte Gemisch wurde 18 h lang
auf 120°C
erhitzt. Wasser (50 ml) wurde zugegeben und das Gemisch wurde dann
mit drei Portionen von 20 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden wiederum mit einem gleichen Volumen
Wasser extrahiert, getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter
Vakuum eingeengt, wobei ein Schaum (480 mg) erhalten wurde. Flashchromatographie
der gesamten Probe (Silicagel, Elution mit Methanol/Methylenchlorid
= 4 : 96, bezogen auf das Volumen) ergab die Titelverbindung (176
mg, 46% Ausbeute) als farblosen amorphen Feststoff. DC Rf (Silicagelplatten, Elution mit Methanol/Methylenchlorid
= 4 : 96, bezogen auf das Volumen (UV-Detektion)): 0,27.
MS
m/z 383 (M + 1).
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Monohydrochloridsalz der
Titelverbindung
-
Gemäß dem Verfahren des vorhergehenden
Beispiels wurde das Monohydrochloridsalz der Titelverbindung als
farbloser amopher Feststoff hergestellt.
Monohydrochlorid: 13C-NMR (125 MHz, CD3OD) δ 161,1, 160,6
(2), 160,0, 158,1, 155,1, 119,0, 118,8, 116,1, 111,6, 111,5, 110,5,
107,6, 107,4, 100,0, 61,9, 56,9, 53,0, 51,0, 45,8, 44,1, 34,6, 26,2,
26,0 ppm.
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Beispiel 3
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(7R,9aS)-trans-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octa-hydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-pyridin-2-yl)-amin
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Zu einer Teillösung der Titelverbindung von
Stufe 2, Beispiel 1 (300 mg, 1,0 mmol) in N,N-Dimethylformamid (3
ml) wurden Natriumcarbonat (210 mg, 2,0 mmol) und 2-Brompyridin
(94 μl,
2,0 mmol) gegeben, und das gut gerührte Gemisch wurde 18 h lang
auf 100°C
erhitzt. Eine weitere Portion von 2-Brompyridin (94 μl, 2,0 mmol)
wurde zugegeben, und das Gemisch wurde weitere 6 Tage lang auf 120°C erhitzt.
Wasser (40 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde dann mit drei
20-ml-Portionen von Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden wiederum mit Wasser (40 ml) extrahiert,
getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt,
wobei ein bernsteinfarbenes Öl
erhalten wurde (690 mg). Flashchromatographie der gesamten Probe
(Silicagel, 47–61
Mikron mesh; Elution mit Methanol/Methylenchlorid = 4 : 96, bezogen
auf das Volumen) ergab die Titelverbindung (94 mg, 25% Ausbeute)
als farblosen amorphen Feststoff.
-
DC Rf (Silicagelplatten,
Elution mit Methanol/Methylenhlorid = 4 : 96, bezogen auf das Volumen (UV-Detektion)):
0,34.
MS m/z 382 (M + 1).
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Monohydrochloridsalz der
Titelverbindung
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Gemäß dem Verfahren des vorhergehenden
Beispiels wurde das Monohydrochloridsalz der Titelverbindung als
farbloser amopher Feststoff hergestellt.
Monohydrochlorid: 13C-NMR (125 MHz, CD3OD) δ 161,1, 160,6,
160,0, 158,1, 153,4, 144,0, 135,5, 119,0, 118,8, 116,0, 114,0, 113,1,
111,6, 111,5, 107,5, 107,4, 107,3, 61,9, 56,5, 53,0, 51,0, 45,8,
44,6, 34,0, 26,1, 26,0 ppm.
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Beispiel 4
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(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Stufe 1
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(7S,9aS)-cis-Methansulfonsäure-2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido(1,2-a]pyrazin-7-yl-ester
-
Zu einer eisbadgekühlten Lösung von
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]-pyrazin-7-yl]methanol
(3,0 g, 9,8 mmol) und Triethylamin (1,71 ml, 12,0 mmol) in Methylenchlorid
(40 ml) wurde Methansulfonylchlorid (836 μl, 11,0 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 20 min lang gerührt,
bevor es mit 10%iger wässriger
Natriumcarbonatlösung
(60 ml) gequencht wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit drei
30-ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden wiederum mit einem gleichen Volumen Wasser extrahiert,
getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt,
wobei die Titelverbindung (3,73 g, 99% Ausbeute) als gelber Gummi
erhalten wurde. DC Rf (Silicagelplatten;
Elution mit Methylenchlorid/ Methanol = 95,5, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion): 0,52.
MS m/z 384 (M + 1).
-
Stufe 2
-
(7S,9aS)-cis-7-Azidomethyl-2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin
-
Ein Reaktionsgemisch, das aus (7S,9aS)-cis-Methansulfonsäure-2-(5-fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylester
(3,73 g, 9,7 mmol) und Natriumazid (1,23 g, 19,0 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(20 ml) bestand, wurde gerührt
und 18 h lang auf 75°C
erhitzt. Wasser (50 ml) wurde zugegeben und die gebildete Lösung wurde
dann mit drei 50-ml-Portionen von Methylenchlorid extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden wie derum mit Wasser (50
ml) extrahiert, getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter
Vakuum eingeengt, wobei ein bernsteinfarbenes Öl erhalten wurde (3,65 g).
Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel, 47–61 Mikron
mesh, Elution mit Methylenchlorid/Methanol = 99 : 1, bezogen auf
das Volumen) ergab die Titelverbindung (614 mg, 19% Ausbeute) als
farblosen amorphen Feststoff. DC Rf (Silicagelplatten;
Elution mit Methylenchlorid/Methanol = 95,5, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion): 0,54.
MS m/z 331 (M + 1).
-
Stufe 3
-
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl]-methylamin
-
Die Titelverbindung von der vorherigen
Stufe (614 mg, 1,86 mmol), die in einem Methanol/Ethanol-Gemisch
(10 ml bzw. 20 ml) gelöst
war, wurde 2 h lang hydriert (40 psi; 154 mg eines 5% Palladium-auf-Kohle-Katalysators).
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde unter Vakuum
eingeengt, wobei die Titelverbindung (421 mg, 74% Ausbeute) als
farbloser Gummi erhalten wurde. DC Rf (Silicagelplatten;
Elution mit Methylenchlorid/Methanol = 8 : 2, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion): 0,38.
MS m/z 305 (M + 1).
-
Stufe 4
-
(7S,9aS)-cis-[2-(5-Fluor-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl]-methyl]-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
-
Zu einer Lösung der Titelverbindung von
der vorherigen Stufe (421 mg, 1,4 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(3 ml) wurden Natriumcarbonat (293 mg, 2,8 mmol) und 2-Chlor-5-fluor-pyrimidin (183
mg, 1,4 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 18 h lang auf
100°C erwärmt. Methylenchlorid
(30 ml) und Wasser (35 ml) wurden zugegeben, und die gebildete Lösung wurde
mit drei 30-ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden wiederum mit Wasser (30 ml) extrahiert,
getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt,
wobei (618 mg) erhalten wurden. Flashchromatographie der gesamten
Probe (Silicagel, 47–61
Mikron mesh; Elution mit Methanol/ Methylenchlorid = 2,5 : 97,5,
bezogen auf das Volumen) ergab das Titelprodukt (71 mg, 13% Ausbeute)
als weißen
amorphen Feststoff. DC Rf (Silicagelplatten;
Elution mit Methanol/ Methylenchlorid = 2,5 : 97,5, bezogen auf
das Volumen; UV-Detektion):
0,30.
MS m/z 401 (M + 1).
Freie Base: 13C-NMR
(125 MHz, CDCl3) δ 161,7, 160,9, 160,1, 159,5,
157,6, 153,4, 151,4, 146,0, 145,9, 118,6, 118,3, 116,9 (2), 111,8,
111,7, 107,9, 107,7, 60,8, 57,7, 54,7, 54,1, 48,7, 44,3, 33,3, 26,1,
25,4 ppm.
-
Beispiel 5
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(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl]-pyrimidin-2-yl)-amin
-
Stufe 1
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(7S,9aS)-cis-Methansulfonsäure-2-(2,3-dihydro-benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl-methylester
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Zu einer eisbadgekühlten Lösung von
(7S,9aS)-cis-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl)-methanol (1,0
g, 3,5 mmol) und Triethylamin (610 μl, 4,4 mmol) in Methylenchlorid
(20 ml) wurde Methansulfonylchlorid (296 μl, 3,8 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 15 min lang gerührt,
bevor es mit 10%iger wässriger
Natriumcarbonatlösung
(40 ml) gequencht wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Methylenchlorid (20
ml) extrahiert. Der organische Extrakt wurde wiederum mit Wasser
(zwei 30-ml-Portionen) extrahiert, getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat)
und unter Vakuum eingeengt, wobei die Titelverbindung (quantitative Ausbeute)
als bernsteinfarbenes Öl
erhalten wurde.
MS m/z 366 (M + 1).
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Stufe 2
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(7S,9aS)-cis-7-Azidomethyl-2-benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin
-
Ein Gemisch, das aus dem Mesylatprodukt
der vorhergehenden Stufe (1,28 g, 3,5 mmol) und Natriumazid (455
mg, 7,0 mmol) in N,N-Dimethylformamid (7,5 ml) bestand, wurde gerührt und
18 h lang auf 75°C erhitzt.
Wasser (50 ml) wurde zugegeben und die gebildete Lösung wurde
dann mit drei 40-ml-Portionen von Methylenchlorid extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser (40 ml) extrahiert,
getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt,
wobei ein amorpher Feststoff (1,35 g) erhalten wurde. Flashchromatographie
der gesamten Probe (Silicagel, 47–61 Mikron mesh, Elution mit
Methylenchlorid/ Methanol = 95,5 : 0,5, bezogen auf das Volumen)
ergab die Titelverbindung (680 mg, 62% Ausbeute) als farbloses Öl. DC Rf (Silicagelplatten); Elution mit Methanol/Methylenchlorid
= 1 : 99, bezogen auf das Volumen; UV-Detektion): 0,55.
MS
m/z 313 (M + 1).
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Stufe 3
-
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-yl)-methylamin
-
Die Titelverbindung von der vorherigen
Stufe (680 mg, 2,18 mmol), die in einem Methanol/Ethanol-Gemisch
(4,85 ml bzw. 17 ml) gelöst
war, wurde 2 h lang hydriert (170 mg eines 5 % Palladium-auf-Kohle-Katalysators).
Der Katalysator wurde durch Filtration entfernt. Einengen des Filtrats
unter Vakuum ergab die Titelverbindung (410 mg, 66% Ausbeute) als
farblosen amorphen Feststoff.
MS m/z 287 (M + 1).
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Stufe 4
-
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl)-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-pyrimidin-2-yl)-amin
-
Zu einer Lösung der Titelverbindung von
der vorherigen Stufe (200 mg, 0,7 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(2 ml) wurden Natriumcarbonat (148 mg, 1,4 mmol) und 2-Chlorpyrimidin
(80 mg, 0,7 mmol) gegeben. Da gut gerührte Reaktionsgemisch wurde
dann 18 h lang auf 120°C
erhitzt. Wasser (140 ml) wurde zugegeben, und die gebildete Lösung wurde
mit drei 20-ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden wiederum mit Wasser (40 ml) extrahiert, getrocknet
(wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt, wobei ein Öl (248 mg)
erhalten wurden. Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel, 47–61 Mikron
mesh; Elution mit Methylenchlorid/Methanol = 97 : 3, bezogen auf
das Volumen) ergab die Titelverbindung als farblosen amorphen Feststff
(56 mg, 25% Ausbeute). DC Rf (Silicagelplatten);
Elution mit Methanol/Methylenchlorid = 3 : 97, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion): 0,72.
MS m/z 365 (M + 1).
Freie Base: 13C-NMR (125 MHz, CDCl3) δ 164,4, 163,0,
161,6, 158,5, 129,9, 122,7, 122,6, 116,6, 110,9, 110,8, 60,9, 57,7,
54,7, 54,1, 48,7, 43,6, 33,4, 26,2, 25,4 ppm.
-
Beispiel 6
-
(7S,9aS)-cis-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Zu einer Lösung der Titelverbindung von
Stufe 3, Beispiel 5 (200 mg, 0,7 mmol) in N,N-Dimethylformamid (2
ml) wurden Natriumcarbonat (148 g, 1,4 mmol) und 2-Chlor-5-fluorpyrimidin (93
mg, 0,7 mmol) gegeben. Das gut gerührte Reaktionsgemisch wurde
dann 18 h lang auf 120°C
erhitzt. Wasser (40 ml) wurde zugegeben, und die gebildete Lösung wurde
mit drei 20-ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden wiederum mit einer 40-ml-Portion Wasser extrahiert,
getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum eingeengt,
wobei ein Öl
erhalten wurde. Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel,
47–61
Micron mesh; Elution mit Methylenchlorid/ Methanol = 97,5 : 2,5,
bezogen auf das Volumen) ergab die Titelverbindung als farblosen
amorphen Feststoff (56 mg, 21 Ausbeute). DC Rf (Silicagelplatten);
Elution mit Methanol/Methylenchlorid = 2,5 : 97,5, bezogen auf das
Volumen; UV-Detektion): 0,74.
MS m/z 383 (M + 1).
Freie
Base: 13C-NMR (125 MHz, CDCl3) δ 164,4, 161,6,
160,1, 153,4, 151,4, 146,0, 145,9, 143,4, 129,9, 122,7, 122,6, 116,6,
110,9, 60,9, 57,7, 54,7, 54,1, 48,8, 44,3 33,3, 26,2, 25,4 ppm.
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Beispiel 7
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(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-ylmethyl)-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Stufe 1
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(7R,9aS)-trans-2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-7-methansulfonyl-methyl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin
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Zu einer eisbadgekühlten gut
gerührten
Lösung
von (7R,9aS)-trans-7-Hydroxymethyl-2-(1,2-benzisoxazol-3-yl)-2,3,4,6,7,8,9,9a-octahydro-1H-pyrido[1,2-a]pyrazin
(F. J. Urban, US-Patent 5 719 286, erteilt 2/17/98; 3,22 g, 11 mmol)
in Methylenchlorid (60 ml) wurden nacheinander Triethylamin (1,91
ml, 14 mmol) und Methansulfonylchlorid (954 μl, 12 mmol) gegeben. Nach 10
min wurde das Eisbad entfernt und das Reaktionsgemisch sich während einer
Zeitspanne von 15 min erwärmen
gelassen. DC-Inspektion (Silicagelplatten; Elution mit Methylenchlorid/Methanol
= 95 : 5, bezogen auf das Volumen; UV-Detektion) zeigte eine vollständige Reaktion.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe einer 10%igen verdünnten wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
(75 ml) gequencht. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit drei 50-ml-Portionen
Methylenchlorid extrahiert. Entfernen des Lösemittels unter Vakuum ergab
die Titelverbindung als viskoses Öl (quantitative Ausbeute),
das in der nächsten
Stufe ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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Stufe 2
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(7R,9aS)-trans-7-Azidomethyl-2-benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin
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Zu einer Lösung der Titelverbindung von
der vorherigen Stufe (4,02 g, 11 mmol) in N,N-Dimethylformamid (25
ml) wurde Natriumazid (1,43 g, 22 mmol) gegeben und das gebildete
Reaktionsgemisch wurde 60 h lang gerührt und auf 70°C erhitzt.
Wasser (100 ml) wurde zugegeben und das Gemisch wurde dann mit drei 70-ml-Portionen
Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden wiederum mit Wasser extrahiert. Der abgetrennte organische
Extrakt wurde getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat) und unter Vakuum
eingeengt, wobei ein lohfarbener Feststoff (4,25 g) erhalten wurde.
Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel, 47–61 Mikron
mesh; Elution mit Methylenchlorid/ Methanol = 99,25 : 0,75, bezogen
auf das Volumen) ergab die Titelverbindung (1,80 g, 52% Ausbeute)
als farblosen amorphen Feststoff.
MS m/z 313 (M + 1).
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Stufe 3
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(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido[1,2-a]pyrazin-7-yl)-methylamin
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Eine Ethanol/Methanol (50 ml bzw.
15 ml)-Lösung
der Titelverbindung von der vorherigen Stufe (1,80 g, 5,75 mmol)
wurde mit 50 psi unter Verwendung eines 5% Palladium-auf-Kohle-Katalysators
(450 mg) 1,5 h lang hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert
und das Filtrat wurde unter Vakuum eingeengt, wobei die Titelverbindung
(quantitative Ausbeute) als farbloser amorpher Feststoff erhalten
wurde.
MS m/z 287 (M + 1).
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Stufe 4
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(7R,9aS)-trans-(2-Benzo[d]isoxazol-3-yl-octahydro-pyrido-[1,2-a]pyrazin-7-yl-methyl)-(5-fluor-pyrimidin-2-yl)-amin
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Zu einer Lösung der Titelverbindung von
der vorherigen Stufe (1,65 g, 5,7 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(12 ml) wurden Natriumcarbonat (1,22 g, 12 mmol) und 2-Chlor-5-fluorpyrimidin (764
mg, 5,7 mmol) gegeben. Das gut gerührte Reaktionsgemisch wurde
dann 18 h lang auf 110°C
erhitzt. Wasser (75 ml) wurde zugegeben, und die gebildete Lösung wurde
mit drei 50-ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden getrocknet (wasserfreies Natriumsulfat)
und unter Vakuum zu einem Öl
(2,8 g) eingeengt. Flashchromatographie der gesamten Probe (Silicagel,
47–61
Mikron mesh; Elution mit Methylenchlorid/ Methanol = 97 : 3, bezogen
auf das Volumen) ergab die Titelverbindung (663 mg, 30% Ausbeute) als
amorphen farblosen Feststoff. DC Rf (Silicagelplatten;
Elution mit Methylenchlorid/Methanol = 97 : 3, bezogen auf das Volumen;
UV-Detektion). 0,30.
MS m/z 383 (M + 1).
Freie Base: 13C-NMR (125 MHz, CDCl3) δ 164,2, 161,2,
159,7, 153,5, 151,0, 145,8, 145,6, 129,8, 122,5, 122,3, 116,3, 110,7,
60,4, 59,7, 54,4, 53,8, 48,4, 46,2 36,6, 29,2, 28,4 ppm.