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Diese Erfindung betrifft fluorhaltige
Benzotriazolverbindungen und Verwendungen davon.
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Bisher hat es viele Arten gegeben,
die Separation und das Trennvermögen
eines Materials von einer Oberfläche
eines anderen Materials oder Substrats zu verstärken. Zum Beispiel sind organische
Materialien, wie Öle
und Wachse und Silikone, als Trennmittel verwendet worden, um Trennkennzeichen
auf Oberflächen bereitzustellen.
Einer der Nachteile dieser Trennmittel besteht darin, dass sie in
der Regel häufig
auf die Oberfläche
wieder aufgebracht werden müssen,
um angemessene Trenneigenschaften bereitzustellen. Polymere Trennbeschichtungen,
wie jene, die aus Polytetrafluorethylenen hergestellt werden, haben
sich einigen der Unzulänglichkeiten
von Ölen,
Wachsen, Silikonen und anderen temporären Beschichtungen gewidmet
und sind oft stärker
haltbar. Allerdings erfordern typischerweise polymere Trennbeschichtungen
eine dickere Beschichtung als die nichthaltbaren Behandlungen, sie
können
Dickenschwankungen aufweisen und sie können zu Schwierigkeiten bei
der Anwendung führen.
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US-A-5,504,214 betrifft substituierte
Benzotriazole, welche mindestens zwei Fluoratome pro Molekül enthalten
und als ausgezeichnete Zwischenprodukte zur Herstellung aktiver
Verbindungen für
Arzneimittel und Pflanzenschutzmittel beschrieben worden sind.
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Die Erfindung stellt fluorhaltige
Benzotriazole bereit, die chemisch an Metall- oder metalloiden Oberflächen binden
und die zum Beispiel Trenneigenschaften und/oder korrosionshemmende
Eigenschaften auf diesen Oberflächen
bereitstellen. Die Verbindungen der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Kopfgruppe haben, welche an eine metallische oder
metalloide Oberfläche
bindet, und einem Schwanzteil, welches geeigneterweise in Polarität und/oder
Funktionalität
von dem zu trennenden Material verschieden ist. Die Verbindungen
der Erfindung bilden haltbare, selbstgebildete (engl. „self-assembled") Filme, die Monoschichten
oder im Wesentlichen Monoschichten sind, wenn sie auf metallische
oder metalloide Oberflächen aufgebracht
werden. Fluorhaltige Benzotriazole der Erfindung beinhalten jene
mit der Formel:
wobei R
f C
nF
2n+1-(CH
2)m- ist, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis
22 ist und m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; X -CO
2-, -SO
3-, -CONH-,
-O-, -S-, eine kovalente Bindung, -SO
2NRoder
NR- ist, wobei R H oder ein C
1-5-Alkylrest
ist; Y -CH
2- ist, wobei z 0 oder 1 ist;
und R
1 H, ein C
1-5-Alkylrest
oder R
f-X-Y
z- ist,
mit den Maßgaben,
dass wenn X -S- oder -O-, m 0 und z 0 sind, n ≥ 7 ist und wenn X eine kovalente
Bindung ist, m oder z mindestens 1 ist. Vorzugsweise ist n + m gleich
einer ganzen Zahl von 8 bis 20.
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Diese Erfindung stellt weiterhin
Zusammensetzungen bereit, die eine oder mehrere der fluorhaltigen Benzotriazole
umfassen.
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Diese Erfindung stellt auch ein Verfahren
zur Behandlung einer metallischen oder einer metalloiden Oberfläche mit
einer Verbindung der Erfindung bereit, welches den Schritt umfasst,
in dem eine Zusammensetzung, welche ein fluorhaltiges Benzotriazol
der Erfindung umfasst, mit der metallischen oder metalloiden Oberfläche in Kontakt
gebracht wird. Ein ultradünner
Film kann auf einer Oberfläche
gebildet werden, indem die Oberfläche mit einem fluorhaltigen
Benzotriazol in flüssiger
oder Dampfform in Kontakt gebracht wird.
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Diese Erfindung stellt auch fluorhaltige
Benzotriazol-Zusammensetzungen zur Verwendung als Trennmittel bereit,
die eine oder mehrere Verbindungen mit der Formel umfassen:
wobei R
f C
nF
2+1-(CH
2)
m- ist, wobei n
1 bis 22 ist, m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; X -CO
2-, -SO
3-, -O-, -S-,
-CONH-, eine kovalente Bindung, -SO
2NR-
oder -NR- ist, wobei R H oder ein C
1-5-Alkylrest
ist, und q 0 oder 1 ist; Y ein C
1-4-Alkylenrest
ist und z 0 oder 1 ist; und R
1 H, ein C
1-5-Alkylrest oder R
f-X-Y
z- ist.
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Einige der Vorteile der Verbindungen
der Erfindung beinhalten: Anwendung der Verbindungen der Erfindung
auf eine Oberfläche
ist relativ schnell und einfach, welche Kosten und Umweltbelastung
minimiert; dichte Filme oder Schichten können unter Verwendung sehr
kleiner Mengen der Verbindung gebildet werden; Verbindungen der
Erfindung bilden selbst Schutzschichten aus; und die Schutzschichten
können
in Abhängigkeit
von Oberflächenart
und verwendeter Verbindung sehr haltbar sein.
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1 ist
eine graphische Darstellung der Schäladhäsionswerte, die in Tabelle
1 für ein
Band der Marke ScotchTM MagicTM gezeigt
sind.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Schäladhäsionswerte, die in Tabelle
1 für Verpackungsband der
Marke Highland gezeigt sind.
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„Metallische Oberfläche" bezeichnet eine
Oberfläche,
die mit einem Metall oder einer Metalllegierung, welche auch ein
Metalloid enthalten kann, beschichtet ist oder daraus gebildet ist. „Metall" bezeichnet ein Element,
wie Eisen, Gold, Aluminium, etc., das allgemein durch Duktilität, Verformbarkeit,
Oberflächenglanz,
Wärmeleitfähigkeit
und elektrische Leitfähigkeit
gekennzeichnet ist, welche eine Base mit dem Hydroxylrest bildet und
das Wasserstoffatom einer Säure
zur Bildung eines Salzes ersetzen kann. „Metalloid" bezeichnet nichtmetallische Elemente,
die einige der Eigenschaften eines Metalls haben und/oder eine Legierung
mit einem Metall (zum Beispiel Halbleiter) bilden, und beinhaltet
auch nichtmetallische Elemente, welche Metall- und/oder Metalloid-Dotiersubstanzen
enthalten. „Trennmittel" bezeichnet eine
Verbindung oder Zusammensetzung, welche einer Oberfläche ein
Trennkennzeichen verleiht.
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Der fluoraliphatische Rest Rf ist eine fluorierte, stabile, inerte, nichtpolare,
einwertige Einheit, welche sowohl oleophob als auch hydrophob ist.
Während
Rf eine große Anzahl von Kohlenstoffatomen
haben kann, sind Verbindungen bevorzugt, in denen Rf nicht
mehr als 22 Kohlenstoffatomen aufweist, da große Reste eine weniger effiziente
Ausnutzung von Fluor darstellen, als es mit kleineren Rf-Resten
möglich
ist. Die Gerüstkette von
Rf kann gerade oder verzweigt sein und kann
sich nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Fluor, oder nur aus Kohlenstoff
und Fluor zusammensetzen. Im Allgemeinen wird Rf 1
bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen, vorzugsweise mindestens 3, und
stärker
bevorzugt etwa 6 bis etwa 12, und wird von etwa 40 bis etwa 83 Gew.-%, und
vorzugsweise von etwa 40 bis etwa 74 Gew.-% Fluor enthalten. Vorzugsweise
ist der endständige
Teil der Einheit eine perfluorierte Einheit, welche vorzugsweise
mindestens 3 Kohlenstoffatome enthält. Die bevorzugten Verbindungen
sind jene, in denen Rf im Wesentlichen vollständig fluoriert
ist, zum Beispiel, wenn Rf CnF2n+1-(CH2)m- und m 2 ist.
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X kann eine kovalente Bindung, -CO2-, -SO3-, -CONH-,
-SO2NR-, -O-, -S- oder -NRsein, wobei R
H oder ein C1-5-Alkylrest ist. Y kann eine
Methylengruppe oder eine kovalente Bindung sein. R1 kann
ein Wasserstoffatom, ein Niederalkylrest oder eine Rf-X-Y-Einheit
sein, wie vorstehend beschrieben, und ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Vorzugsweise ist die Einheit Rf-X-Y- am
Kohlenstoff Nummer 5 des Benzotriazol-Moleküls lokalisiert.
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Verbindungen der Erfindung können allgemein
durch Umsetzung von Benzotriazolen mit Fluoralkoholen erhalten werden.
Die Umsetzung wird allgemein in Lösung ausgeführt, wobei das Triazol und
der Alkohol in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst sind.
Nützliche
Lösungsmittel
für Triazol
beinhalten Trifluormethansulfonsäure
und Toluol. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von etwa 100
bis etwa 120°C
in einer inerten Gasatmosphäre
durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt,
der isolierte Niederschlag wird in einem geeigneten Lösungsmittel
wieder gelöst,
der pH-Wert wird alkalisch eingestellt und das Lösungsmittel wird verdampft.
Gegebenenfalls kann das Material unter Verwendung bekannter Methoden,
wie fraktionierte Sublimation, gereinigt werden.
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Die Verbindungen der Erfindung werden
im Wesentlichen kontinuierliche Monoschichtfilme auf Metalloberflächen oder
metalloiden Oberflächen
bilden, indem die Verbindungen) mit der zu behandelnden Oberfläche einfach
in Kontakt gebracht werden. Die Moleküle bilden „im Wesentlichen kontinuierliche
Monoschicht"-Filme,
was bedeutet, dass die einzelnen Moleküle sich so dicht wie ihre Molekülstrukturen
erlauben, zusammenpacken. Man glaubt, dass die Filme sich selbst
bilden, insofern als die Triazolgruppen der Moleküle der Erfindung
sich an verfügbare
Bereiche der Metalloberfläche/metalloiden
Oberfläche
anlagern und die anhängenden
Fluorkohlenstoffschwänze
im Wesentlichen in Richtung der äußeren Grenzfläche ausgerichtet sind.
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Die Wirksamkeit eines Monoschichtfilms
und der Grad, zu welchem ein Monoschichtfilm auf einer Oberfläche gebildet
wird, sind allgemein abhängig
von der Stärke
der Bindung zwischen der Verbindung und der besonderen Metalloberfläche oder
metalloiden Oberfläche
und den Bedingungen, unter welchen die mit Film beschichtete Oberfläche verwendet
wird. Zum Beispiel können
einige Metalloberflächen
oder metalloide Oberflächen
einen äußerst festhaftenden
Monoschichtfilm erfordern, während
andere derartige Oberflächen Monoschichtfilme
mit viel geringerer Bindungsstärke
erfordern. Nützliche
Metalloberflächen
und metalloide Oberflächen
beinhalten jede Oberfläche,
die eine Bindung mit Verbindungen der Erfindung bilden wird und
vorzugsweise einen Monoschichtfilm oder einen im Wesentlichen kontinuierlichen
Monoschichtfilm bildet. Beispiele geeigneter Oberflächen zur
Bildung der Monoschichtfilme beinhalten jene, die Kupfer, Nickel,
Chrom, Zink, Silber, Germanium und Legierungen davon umfassen.
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Die Monoschichtfilme oder die im
Wesentlichen kontinuierlichen Monoschichtfilme der Erfindung können gebildet
werden, indem eine Oberfläche
mit einer Menge der Verbindung oder Verbindungen der Erfindung in
Kontakt gebracht wird, die zur Beschichtung der gesamten Oberfläche ausreichend
ist. Die Verbindung kann in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden,
die Zusammensetzung kann auf die Oberfläche aufgebracht werden und
diese kann man trocknen lassen. Geeignete Lösungsmittel beinhalten Ethylacetat,
2-Propanol, Aceton, Wasser und Gemische davon.
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In einer anderen Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf eine Oberfläche aus
der Dampfphase abgeschieden werden. Überschüssige Verbindung kann durch
Spülen
des Substrats mit Lösungsmittel
und/oder durch Verwendung des behandelten Substrats entfernt werden.
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Die fluorhaltigen Benzotriazole der
Erfindung sind besonders als Trennmittel für Metalloberflächen oder
metalloide Oberflächen
oder Substrate nützlich.
Spezifische Verwendungen beinhalten jene als Trennmittel für Haftklebeband-Trennmittelträger und
für Formen.
Die Zusammensetzungen der Erfindung können auch als ein Korrosionshemmstoff
für Metalloberflächen oder
metalloide Oberflächen
verwendet werden.
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Beispiele
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Die erfindungsgemäßen Merkmale und Vorteile werden
in den folgenden Beispielen veranschaulicht, welche besondere Materialien
und Mengen beinhalten und welche nicht so ausgelegt werden sollten,
als daß sie
diese Erfindung unnötig
begrenzen. Alle Materialien sind im Handel erhältlich, wenn es nicht anderweitig angegeben
oder offensichtlich ist. Alle Teile, Prozentsätze, Verhältnisse und dergleichen in
den Beispielen sind gewichtsbezogen, wenn es nicht anderweitig angegeben
ist.
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Beispiel 1
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1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
wird wie folgt hergestellt:
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Ein Gemisch aus Benzotriazol-5-carbonsäure (3,5
g, erhältlich
von Aldrich Chemical Co., Inc, Milwaukee, WI) und Trifluormethansulfonsäure („triflic
acid", ungefähr 12 g,
erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, MN) wurde
unter Rühren
auf ungefähr
90°C erwärmt, bis
eine homogene Lösung
erhalten wurde (ungefähr
1 h). 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol (11,58 g, erhältlich von
PCR Chemicals, Gainesville, FL) wurde geschmolzen und dem Reaktionsgemisch
gemeinsam mit 18 ml trockenem Toluol hinzugefügt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch
wurde auf 105–110°C unter einer
Stickstoffatmosphäre für ungefähr 14 h
erwärmt
und auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch
wurde auf zerstoßenes
Eis gegossen (ungefähr
400 g), das so erhaltene Gemisch wurde kräftig gerührt, um größere Brocken des gefällten Produktes
aufzubrechen, und das feste Produkt wurde durch Filtrieren isoliert, nachdem
das Eis geschmolzen war. Das isolierte Produkt wurde in Tetrahydrofuran
(THF, 500 ml) gelöst,
etwa 50 ml Wasser wurden der Lösung
hinzugefügt,
und methanolische Kaliumhydroxid-Lösung (1 N) wurde rasch tropfenweise
hinzugefügt,
um den pH-Wert der Lösung
auf etwa 8–9
zu erhöhen
(wie durch pH-Papier bestimmt). Die Seiten des Reaktionsbehälters wurden
mit Wasser (etwa 100–150
ml) gewaschen und das so erhaltene Gemisch wurde unter einem Stickstoffstrom
gerührt,
um das THF zu verdampfen. Nachdem das meiste THF verdampft war (ungefähr 2,5 h),
lag das Produkt als ein schaumiger Niederschlag in ungefähr 200 ml Wasser
vor. Das feste Produkt wurde durch Filtrieren isoliert, mit mehreren
Aliquoten (ungefähr
100 ml) Wasser gespült,
und über
Nacht an der Luft getrocknet. Das Rohmaterial wurde durch fraktionierte
Sublimation bei ungefähr
115°C und
10–6 Torr
(133 × 10–6 Pa)
gereinigt. Ein wachsartiger Feststoff, der aus einem Gemisch aus nichtumgesetztem
Alkohol und Spuren von Wasser und Lösungsmittel besteht, welcher
sich am Finger des Sublimators nach drei bis fünf Stunden sammelte, wurde
entfernt, und die Sublimation wurde bei 167–171°C fortgesetzt, um gereinigtes
1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-12) als einen schwach rosalweißen Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 171°C
herzustellen. Die NMR-(1H, 13C, 19F)-, Infrarot- und GC/MS-Spektren des gereinigten
Materials stehen im Einklang mit der folgenden Struktur:
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Beispiel 2
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Ein ungefähr 4 : 3 : 1-Gemisch aus 1H,1H,2H,2H-Perfluortetradecylbenzotriazol-5-carbonsäureester (BTA-FCE-14),
1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-12) und 1H,1H,2H,2H-Perfluordecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-10) wurde im Wesentlichen unter Verwendung des Verfahrens
hergestellt, das für
die Herstellung von in Beispiel 1 beschriebenen 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
beschrieben ist, außer
dass ein ungefähr
4 : 3 : 1-Gemisch aus 1H,1H,2H,2H-Perfluortetradecylalkohol, 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol
und 1H,1H,2H,2H-Perfluordecylalkohol
(12 g, erhältlich
von Daikin Chemical, Tokyo, Japan) anstelle von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol
verwendet wurde. Das vorstehende Gemisch aus BTA-FCE-14, BTA-FCE-12 und BTA-FCE-10 wurde
als ein rosalweißer
Feststoff erhalten. Die NMR-(1H, 13C, 19F)- und GC/MS-Spektren
des gereinigten Materials stehen im Einklang mit den folgenden Strukturen:
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Beispiel 3
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1H,1H,2H,2H-Perfluordecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
wurde im Wesentlichen unter Verwendung des Verfahrens hergestellt,
das für
die Herstellung von in Beispiel 1 beschriebenen 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäurester
beschrieben ist, außer
dass 1H,1H,2H,2H-Perfluordecylalkohol (9,3 g, erhältlich von
PCR Chemicals) anstelle von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol verwendet
wurde. Der 1H,1H,2H,2H-Perfluordecylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-10) wurde als ein rosalweißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 143–145°C erhalten.
Die NMR-(1H, 13C, 19F)-, Infrarot- und GC/MS-Spektren des gereinigten
Materials stehen im Einklang mit der folgenden Struktur:
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Beispiel 4
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1H,1H,2H,2H-Perfluoroctylbenzotriazol-5-carbonsäureester
wurde im Wesentlichen unter Verwendung des Verfahrens hergestellt,
das für
die Herstellung von in Beispiel 1 beschriebenen 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäurester
beschrieben ist, außer
dass 1H,1H,2H,2H-Perfluoroctylalkohol (7,3 g, erhältlich von
PCR Chemicals) anstelle von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol verwendet
wurde. Der 1H,1H,2H,2H-Perfluoroctylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-8) wurde als ein rosalweißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 118–122°C erhalten.
Die NMR-(1H, 13C, 19F)-, Infrarot- und GC/MS-Spektren des gereinigten
Materials stehen im Einklang mit der folgenden Struktur:
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Beispiel 5
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1H,1H,2H,2H-Perfluorhexylbenzotriazol-5-carbonsäureester
wurde im Wesentlichen unter Verwendung des Verfahrens hergestellt,
das für
die Herstellung von in Beispiel 1 beschriebenen 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäurester
beschrieben ist, außer
dass 1H,1H,2H,2H-Perfluorhexylalkohol (5,3 g, erhältlich von
PCR Chemicals) anstelle von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylalkohol verwendet
wurde. Der 1H,1H,2H,2H-Perfluorhexylbenzotriazol-5-carbonsäureester
(BTA-FCE-6) wurde als ein rosalweißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von 105–107°C erhalten.
Die NMR-(1H, 13C, 19F)-, Infrarot-, und GC/MS-Spektren des gereinigten
Materials stehen im Einklang mit der folgenden Struktur:
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Beispiel 6
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Die Fähigkeit von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester,
sich mit Kupfer umzusetzen und die Oberflächeneigenschaften von Kupfer
zu ändern,
wurde untersucht unter Verwendung eines Standardtests für Schäladhäsion, ASTM
D 3330-96, außer
dass die Bandproben wiederholt über
die gleiche Zone des Testabschnitts aufgebracht wurden, unter Verwendung
der Schälstärke als
ein Indikator der Substantivität
der Trennbehandlung auf der Kupferoberfläche.
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Adhäsionstestabschnitte (20,3 × 5,1 cm)
wurden aus einer 3,2 mm dicken Kupferplatte hergestellt (warmgewalztes
Kupferband, ASTM B 152, Legierung 110, weiche M20 Härte, Central
Steel & Wire
Co., Chicago, IL). Jeder Testabschnitt wurde unter Verwendung einer
Schleifmaschine und schrittweise feinerem Sandpapier (3M WETORDRYTM, TRI-M-ITETM 280,
600 und 1200 grit, erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, MN) für drei Minuten
bei jeder Stufe oberflächenveredelt.
Unmittelbar vor Anwendung einer Trennbehandlung auf dem Testabschnitt
wurde der Abschnitt durch Abwischen desselben mit einem Heptan-gesättigten
Wischtuch geputzt (Kimwipes® Extra Low Lint Wiper
#34256, erhältlich
von Kimberly Clark Corp, Roswell, GA), gefolgt durch Abwischen mit
einem Ethanolgesättigten
Wischtuch. BTA-FCE-12, das wie vorstehend beschrieben hergestellt
wurde, wurde auf die Oberfläche
von zwei sauberen Testabschnitten aufgebracht, indem die Abschnitte
in eine 25,4 cm hohe evakuierbare Glaskammer von 10,2 cm Durchmesser
zusammen mit 29 mg BTA-FCE-12
gelegt wurden, die Einrichtung auf 10–7 Torr
(133 × 10–7 Pa)
evakuiert wurde und die evakuierte Kammer in einen Umluftofen, der
bei 150°C
gehalten wurde, für
3,5 h gestellt wurde.
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Benzotriazol (BTA) wurde auf einen
dritten Testabschnitt aufgebracht, indem der Abschnitt unter Vakuum
(10–7 Torr
(133 × 10–7 Pa))
mit 50,3 mg BTA bei 150°C
für 1,5
h erwärmt
wurde, um eine reaktive Oberflächenbehandlung
als Vergleich bereitzustellen.
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Ein vierter Testabschnitt wurde mit
einem Silikontrennmaterial behandelt, indem der Abschnitt mit einem
Formtrennmittel aus linearem Poly(dimethylsiloxan) IMS S312-A (erhältlich von
IMS, Chagrin Falls, OH) sprühbeschichtet
wurde, um einen Vergleich mit einer reaktionsunfähigen Oberflächenbehandlung
bereitzustellen.
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Ein Testabschnitt, welcher unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen Methoden mit Lösungmittel-gesättigtem
Wischtuch geputzt worden war, diente als Kontrolle.
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Die Haftung eines Haftklebebandstreifens
an die vorstehend beschrieben behandelten und Kontroll-Kupferabschnitte
wurde direkt unter Bedingungen gemessen, die in ASTM Standard D
3330-96 beschrieben sind. Das Band wurde auf den Testabschnitt,
wie in dem Testverfahren spezifiziert ist, aufgebracht und nachfolgend
von der Oberfläche
in einem 180°-Winkel
mit einer Geschwindigkeit von 38,1 mm/s geschält, unter Verwendung eines
Adhäsionstestgeräts mit konstanter
Dehnungsgeschwindigkeit, der von Instrumentors Inc., Strongsville,
OH, hergestellt wird. Das ganze Band und die Kupfertestabschnitte
wurden bei 50% relativer Feuchtigkeit und 23°C für 24 h vor dem Test konditioniert,
und alle Schältests
wurden unter diesen Umweltbedingungen ausgeführt.
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Zwei im Handel erhältlichen
Haftklebebänder
der Marke ScotchTM MagicTM #810
(erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company) mit einem Klebstoff
auf Acrylatbasis, und der Marke HighlandTM Verpackungsband
#371 (erhältlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Co.) mit einem Klebstoff
auf KratonTM-Basis, wurden in dem Adhäsionstest
verwendet.
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Typische Schäladhäsionsdaten sind in Tabelle
1 zusammengefasst. Diagramme, die die Datenreihen in diesen zwei
Tabellen darstellen, sind in den 1 und 2 gezeigt. Kurven 1-1 und
2-1 stellen die Schäladhäsionsdaten
für BTA-FCE-12-behandeltes
Kupfer dar; Kurven 1-2 und 2-2 stellen die Schäladhäsionsdaten für Silikon-behandeltes
Kupfer dar; Kurven 1-3 und 2-3 stellen die Schäladhäsionsdaten für unbehandeltes
Kupfer dar; und Kurven 1-4 und 2-4 stellen die Schäladhäsionsdaten
für BTA-behandeltes
Kupfer dar. BTA-FCE-12 modifiziert die Kupferoberfläche, um
Werte der Schäladhäsion zu
ergeben, die nennenswert niedriger sind als die der Kontoll-Kupferoberfläche oder
des Kupfers, das mit Silikontrennmittel behandelt oder mit dem Ausgangs-Benzotriazol
behandelt wurde.
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Tabelle
1
Schäladhäsionswerte
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Beispiel 7
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Die Fähigkeit von 1H,1H,2H,2H-Perfluordodecylbenzotriazol-5-carbonsäureester,
sich mit Kupfer umzusetzen und die Oberflächeneigenschaften von Kupfer
zu ändern,
wurde untersucht, indem ihre Fähigkeit
untersucht wurde, Korrosion der Kupferoberfläche zu hemmen. Weichgewalztes
Folienpapier aus der Kupferlegierung 110 mit einer Dicke von 0,00343
cm und einer Reinheit größer als
99,90% wurde für
korrosionshemmende Tests verwendet. Das Kupfer wurde, wie vorher
beschrieben, unter Verwendung des Lösungsmittel-gesättigten
Wischtuches geputzt und in 5 cm × 10 cm-Testabschnitte geschnitten.
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Ein Testabschnitt wurde mit BTA-FCE-12
behandelt, indem er in eine 22,0 cm hohe evakuierbare Glaskammer
von 6,0 cm Durchmesser zusammen mit 35,4 mg BTA-FCE-12 gelegt wurde,
die Kammer auf 1 × 10–7 Torr
(133 × 10–7 Pa)
evakuiert wurde und die evakuierte Kammer in einen Umluftofen, der
bei 150°C
gehalten wurde, für
1 h gestellt wurde.
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Ein zweiter Testabschnitt wurde mit
44,0 mg Benzotriazol (BTA) unter Verwendung des im Wesentlichen
gleichen Verfahrens behandelt, außer dass der Ofen bei 100°C gehalten
wurde, um eine reaktive Oberflächenbehandlung
als Vergleich bereitzustellen.
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Kupferfolienpapier, das unter Verwendung
der vorstehend beschriebenen Methoden mit Lösungmittel-gesättigtem
Wischtuch geputzt worden war, diente als Kontrolle.
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5 cm auf 3 cm große Proben von BTA-FCE-12- und
B7A-behandeltem Kupfer und eine Kontrolle wurden in einer nichtüberlappenden
Konfiguration in einen 12,7 cm × 20,3
cm großen
Polyethylenbeutel positioniert, der Beutel wurde verschlossen, 100 μl Schwefelwasserstoffgas
wurden direkt durch die Wand des Beutels injiziert, der Einstich
wurde mit Klebeband verschlossen, und die Oberfläche der Proben wurde bezüglich Farbänderung
infolge von Sulfidbildung beobachtet. Nur bei der Kontrolle wurde
eine Änderung
gesehen, wobei diese innerhalb 1 h dunkelrot bis purpurfarben wurde.
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Die Proben wurden aus dem Beutel
nach 1 h entfernt und die Oberfläche
auf jeder Probe wurde unter Verwendung von Photoelektronenspektroskopie
mit Röntgenstrahlanregung
(XPS oder ESCA) unter Verwendung eines Modells SSX-100-01 M-ProbeTM ESCA Spektrometers (erhältlich von
Surface Science Laboratories, Mountain View, CA), welches eine AlKα- monochromatische
Röntgenstrahlanregungsquelle
und einen hemisphärischen
Energieanalysator verwendet, analysiert. Der photoelektronische „take-off"-winkel für alle aufgezeichneten
Spektren betrug 38°,
der bezüglich
der Senkrechten zur Oberfläche
gemessen wurde. Die auf jeder Oberfläche analysierte Zone war 200 μm × 750 μm. Der Druck
in dem Vakuumsystem während
der Analyse wurde bei oder unterhalb von 2,7 × 10–7 Pa
gehalten.
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Ein Übersichtsspektrum wurde auf
jeder Probenoberfläche
aufgezeichnet (0 eV – 1100
eV Bindungsenergie/2200 Datenpunkte/100 ms Verweilzeit pro Datenpunkt
pro Scan × 8
Scans). Die Atomkonzentrationen in % von Kohlenstoff, Sauerstoff,
Stickstoff, Kupfer, Fluor und Schwefel auf jeder Oberfläche wurden
berechnet durch Messen der Zonen der C(1s1/2)-,
O(1s1/2)-, N(1s1/2)-,
Cu(2p3/2)-, F(1s1/2)-
und S(2p3/2,1/2)-Photoelektronensignale
in jedem Übersichtsspektrum
und durch Teilen jedes Signals durch den passenden relativen Empfindlichkeitsfaktor,
der in der Datenreduzierungs-Software, die von dem Instrumentenhersteller
geliefert wurde, bereitgestellt wurde. Alle Berechnungen wurden
gemacht, wobei die Anwesenheit von Wasserstoff, welcher durch diese
Methode nicht nachgewiesen werden kann, ignoriert wurde. Die aus
diesen Analysen erhaltene Information ist in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Die Daten zeigen, dass bei der BTA-FCE-12-behandelten
Oberfläche
kein Schwefel in einem nachweisbaren Menge vorliegt, während die
BTA- und unbehandelten Kupferoberflächen das Einbringen von Schwefel
nach der H2S-Belastung beweisen. Die Nachweisgrenze
für Schwefel
auf dieser Art von Oberfläche beträgt ungefähr 0,08
Atom-% (Signal-Rausch-Verhältnis
beträgt
2,0). Die Bindungsenergie des S(2p3/2)-Signals
auf den unbehandelten und BTA-behandelten Kupferproben nach der
H2S-Belastung liegt zwischen 162 und 163
eV, die mit jenen übereinstimmt,
die in der NIST XPS Datenbank für
Cu2S angegeben sind (MIST Standard Refernce
Database #20 – Version
2,0, U.S. Department of Commerce, National Institute of Standards
and Technology, Gaithersburg, MD).
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Tabelle
2
Vorhandene Elemente, in einem durch XPS (ESCA) nachweisbaren
Menge auf jeder Kupferoberfläche