DE69904380T2 - Rotationstiefdruck- und Lackiermaschine - Google Patents
Rotationstiefdruck- und LackiermaschineInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druck- und/oder Beschichtungs- oder Lackiermaschine mit einem direkten oder indirekten Rotationstiefdruckssystem.
- Es ist bekannt, dass es beim Rotationstiefdruck sehr wichtig ist, den Kontaktdruck zwischen der Druckwalze oder dem Druckzylinder und dem gravierten Zylinder oder der gravierten Walze genau zu überwachen, weil die Druckqualität stark von einer solchen Überwachung abhängig ist. Die am meisten entwickelten Systeme, die zur Zeit benutzt werden, sind pneumatischer Natur, sie erlauben es jedoch nur, eine grobe Anzeige des sogenannten Arbeitsdrucks zu erhalten. Da weiterhin pneumatische Systeme ziemlich elastisch sind, unterliegen diese Systeme sogar dann einer Oszillation, wenn eine Dämpfungskammer bereitgestellt wird, was negative Auswirkungen auf die sich einstellenden Druckergebnisse hat.
- Die US-A-4,704,962 offenbar eine Maschine zum direkten oder indirekten Drucken, die eine Druckeinheit und eine Steuerungseinheit aufweist.
- Das Hauptziel der hier vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Druck- oder Beschichtungsmaschine mit einem Rotationstiefdrucksystem bereitzustellen, die eine Einrichtung aufweist, welche derart ausgelegt ist, um den Kontaktdruck zwischen der unteren Druckwalze und dem gravierten Zylinder im Falle eines direkten Rotationstiefdrucks genau zu steuern, und um den Druck zwischen der oberen Druckwalze und der unteren Druckwalze und der unteren Druckwalze und dem gravierten Zylinder im Fall eines indirekten Rotationstiefdrucks genau zu steuern.
- Ein anderes Ziel der hier vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Druck- und/oder Beschichtungsmaschine mit einem Rotationstiefdrucksystem bereitzustellen, die es ermöglicht, keinen Kontaktdruck oder einen minimalen Spalt (in der Größenordnung von 0,01 bis 0,5 mm) zu erzielen, was dann sehr vorteilhaft ist, wenn Beschichtungen mit Lacken oder Farben durchgeführt werden, bei welchen der gravierte Zylinder in der entgegengesetzten Richtung rotiert wird wie die entsprechende Druckwalze.
- Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Kontaktdruck-Steuerungseinrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht Vormessungen mit einem anfänglichen Lesen des Durchmessers der Gummimuffen der unteren und oberen Druckwalzen durchzuführen.
- Ein weiteres Ziel der hier vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Rotationstiefdruckmaschine bereitzustellen, die eine neue Farbauftragungseinrichtung aufweist, um hochqualitative Farbauftragungen zu gewährleisten.
- Ein weiteres Ziel der hier vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Rotationstiefdruckmaschine bereitzustellen, die eine Halterung aufweist, um einen gravierten Zylinder, eine Schabeeinrichtung und eine Farbauftragungseinrichtung zu tragen und zu bewegen.
- Diese und andere Ziele, die sich nachfolgend besser erschließen, werden durch eine Druck- oder Aufstreich- oder Beschichtungs- oder Lackiermaschine mit einem direkten oder indirekten Rotationstiefdrucksystem gemäß Patentanspruch 1 erzielt.
- Weitere Gesichtspunkte und Vorteile der hier vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung eines speziellen, gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiels, welches unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen lediglich als nicht-beschränkendes Beispiel angegeben ist, wobei:
- Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung des Rotationstiefdruckelements oder der Rotationstiefdruckstation ist, wobei Teile im Querschnitt dargestellt sind;
- Fig. 2A ein Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 einer Führung oder Halterung ist, die den gravierten Zylinder trägt, der zum Drucken nach einem direkten Rotationstiefdrucksystem angeordnet ist;
- Fig. 2B ähnlich zu Fig. 2A ist, jedoch eine Führung oder Halterung zum Tragen des gravierten Zylinders aufweist, der zum Drucken nach einem indirekten Rotationstiefdrucksystem angeordnet ist;
- Fig. 3 ähnlich zu Fig. 2 ist, jedoch die entgegengesetzte seitliche Flanke des Druckelements oder der Druckstation und einen unteren Teil dieser seitlichen Flanke zeigt, wo eine Ein-Aus-Haltung oder -Führung bereitgestellt ist;
- Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Details der Fig. 2 und 3 ist und die Verbindung zwischen der umlaufenden Druckschraube und der entsprechenden Belastungsmesszelle zeigt;
- Fig. 5 ein vertikaler Querschnitt entlang der Linie V-V in der Fig. 6 der vorderen Flanke der Druckstation ist, die eine zusätzliche Druckrolle aufweist;
- Fig. 6 eine Seitendarstellung mit im Querschnitt dargestellten Teilen einer Druck- oder Beschichtungsstation ist, die mit einer zusätzlichen Druckwalze zur effektiven Mitnahme des bandförmigen Materials vorgesehen ist;
- Fig. 7 eine seitliche Darstellung der Ein-Aus- Halterung oder -Führung zum Tragen eines gravierten Zylinders, einer Schabereinrichtung und einer Farbauftragungseinrichtung ist, die wie in Fig. 2b und 3 dargestellt verwendet werden kann;
- Fig. 8 und 9 Vorderansichten und Draufsichten der Halterung oder Führung gemäß Fig. 7 sind;
- Fig. 10 eine seitliche Darstellung eines doppelten Antriebs-Kettensystems für das Einführen und das Ausführen der Ein-Aus-Halterung oder -Führung ist, die an der Basis der Druckstation angeordnet werden kann;
- Fig. 11 eine Frontansicht der Ein-Aus-Halterung ist, die zwischen die beiden seitlichen Flanken mit einem einzigen Doppel- Kettensystem, welches mit einem mittleren Bereich der Halterung in Eingriff steht, eingeführt und abgehoben ist;
- Fig. 12 eine teilweise geschnittene Draufsicht entlang drei unterschiedlicher Ebenen der Führung oder Halterung gemäß Fig. 7 ist;
- Fig. 13 und 14 eine Frontansicht sowie Draufsicht der Farbauftragungseinrichtung sind, die auf der Ein-Aus-Halterung installiert ist; und
- Fig. 15 ein Querschnitt entlang der Linie XV-XV in Fig. 13 ist.
- In den beiliegenden Zeichnungen sind identische oder ähnliche Teile oder Baugruppen mit gleichen Bezugsziffern versehen.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 4 ist klar gezeigt, dass eine Druckeinheit oder -station in einer Rotationstiefdruckmaschine eines Mehrfarbentyps, zum Beispiel eines Achtfarbentyps, die allgemein mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist, im wesentlichen aus einer Druckeinheit, einer Trocknungshaube 2 und einem Steuerungsfeld oder einer Steuerungseinheit 3 besteht.
- Die Druckeinrichtung umfasst zwei seitliche Flanken, zum Beispiel eine Flanke 4 auf der Vorderseite der Maschine und eine Flanke 5 auf der Rückseite, auf welcher Schleppwalzen sequentiell befestigt sind (in den Zeichnungen ist nur eine solche Schleppwalze, die mit der Bezugsziffer 6 versehen ist, gezeigt) zusammen mit einer einstellbaren Walze 7, die an der Beschickung des bandförmigen oder tapeförmigen Materials 8, welches zu bedrucken ist, angeordnet ist, und die an beiden Enden im Mikrometerbereich eingestellt werden kann, was in Fig. 2A und 2B schematisch durch zwei Schrauben 9 und 10 dargestellt ist. Ein gravierter Zylinder (Aufstreichwalze) 12 wird auch von den seitlichen Flanken 4 und 5 getragen, zusammen mit einer unteren Druckwalze 13, die dem Bewegen von Farbe während des Druckens dient, und zusammen mit einer oberen Druckwalze 14.
- Zum Drucken oder Beschichten oder Lackieren mit einem direkten Rotationstiefdrucksystem wird der gravierte Zylinder 12 in Richtung des Pfeils A (Fig. 2A) gedreht, zum Beispiel in Zuführungsrichtung des bandförmigen Materials 8, wohingegen bei einem indirekten Rotationstiefdrucksystems derselbe in Richtung des Pfeils B (Fig. 2B) gedreht wird, zum Beispiel entgegen der Zuführungsrichtung des bandförmigen Materials 8, welches bedruckt oder beschichtet oder lackiert werden soll.
- Der gravierte Zylinder 12 wird von einem elektrischen Motor 15 angetrieben unter Zwischenschaltung Einer epizyklischen Untersetzungseinheit 16, einer Kupplung 17 und einem Kodierteil 18, welches in axialer Ausrichtung mit der Antriebswelle verbunden ist. Der gravierte Zylinder 12 kann sich in beiden Richtungen drehen, und sein Motor 15 erfüllt zwei Funktionen, einerseits die kontinuierliche Rotationsfunktion, wenn die Maschine 1 sich in einer Ruhelage befindet, ebenso wie die Funktion der Orientierung der Walze in ihrer Ausgangsposition für deren Ein-Aus-Eingriff und die Register-Vorauswahl. Der gravierte Zylinder 12 und die Druckwalzen 13 und 14 werden automatisch voneinander wegbewegt, zum Beispiel um näherungsweise 2 mm, immer dann, wenn die Maschine stoppt.
- Wie üblich sind unterhalb des gravierten Zylinders 12 ein Farbbehälter 19, ein Tank 20 und eine elektrische Pumpe 21 zur Zuführung und Zirkulation der Farbe vorgesehen.
- Sowohl die untere Druckwalze 13 als auch die obere Druckwalze 14 verfügen über entsprechende Gummimuffen 23 und 24, die annäherungsweise 2 mm dick sind und die zwischen den gravierten Zylinder 12 und den Druckwalzen einfach ersetzt werden können, nämlich einfach durch seitliches Einfügen und herausnehmen manuell mit Druckluft bei zum Beispiel 16 bar, und zwar durch eine geeignete Öffnung, die in der seitlichen Flanke 4 bereitgestellt ist, wohingegen der entsprechende zylindrische Kern 13 und 14 in der Maschine verbleibt. Die Druckwalzen sind auf selbsteinstellenden Drehzapfen montiert, die an Gleitschienen montiert sind, welche auf linear kreisenden Drehschrauben-Führungen 25 und 26 gleiten können, die innerhalb der seitlichen Flanken 4 und 5 vertikal gesichert sind. Die Position der Walzen 13 und 14 entlang der Führungen 25 und 26 wird durch Schrittmotoren 27 und 28 gesteuert, die sich entsprechend drehende Druckschrauben 29 und 30 antreiben, welche kinematisch mit unterstützenden Gleitführungen 31 und 32 für die untere Druckwalze 13 und obere Druckwalze 14 verbunden sind. Die Position der Schrauben 29 und 30 wird durch einen Kodierer gesteuert, der auf der Rückseite des Schrittmotors in axialer Ausrichtung mit den sich drehenden Druckschrauben angeordnet ist.
- Um den von den Schrittmotoren 27 und 28 angelegten, linearen Druck zwischen der unteren Druckwalze 14 und der oberen Druckwalze 13 und zwischen der unteren Druckwalze und dem gravierten Zylinder 12 genau zu steuern, sind Belastungsmesszellen 34 vorgesehen, die vorzugsweise explosionssicher sind und auf dem Prinzip eines Widerstands-Dehnungsmessers basieren. An beiden Gleitblocks der Maschine sind die Belastungsmesszellen 34 fest mit der Nut der sich drehenden Druckschrauben verbunden, nämlich durch Mittel einer becherförmigen Hülse 38, wohingegen die Gleitblocks 31 und 32, die die Druckwalzen 13 und 14 tragen, von den Belastungsmesszellen 34 über eine Schraube 35 abgehoben sind (siehe Fig. 4).
- Es ist selbstverständlich auch möglich, andere geeignete Druckmesseinrichtungen, zum Beispiel piezometrische Sensoren oder dergleichen, anstelle der Belastungsmesszellen zu verwenden.
- Typischerweise ändert sich der lineare Druck zwischen den Walzen in einem Bereich zwischen 3 und 30 N/cm und er kann in jedem Abschnitt des Druckverfahrens mit hoher Genauigkeit gesteuert und überwacht werden. Die untere Druckwalze 13 und die obere Druckwalze 14 werden automatisch positioniert und der in der Vorrichtung bei der Steuerungseinrichtung 3 eingestellte Wert des Drucks wird automatisch beim ersten Eingreifen der durch die Schrittmotoren 27 und 28 angetriebenen Druckwalzen erzielt.
- Es ist auch möglich, durch ein Programm eine Vormessung des Durchmessers der Druckwalzen 13 und 14 und des anfänglichen Durchmessers der Gummimuffen zu bestimmen, ebenso wie während des Druckens das Ausmaß der Abnutzung der Gummimuffen festzustellen, wodurch unter allen Umständen eine hohe Druckqualität sichergestellt wird.
- Fig. 5 und 6 zeigen eine Aufstreich- oder Beschichtungsstation 40 mit einer Hilfsdruckwalze 75, die an einem Ende eines Paars von identischen Stützen 76 befestigt ist, deren anderes Ende um einen horizontalen Drehzapfen 78 schwenkbar ist, welcher sich parallel zu den Achsen der Walzen 13 und 14 erstreckt. Das Ende einer Stange 80 ist bei 79 zu einer mittleren Stelle der Lager 76 gedreht. Diese Stange 80 gehört zu einer entsprechenden pneumatischen Zylinder- und Kolben- Anordnung 81, die vorgesehen ist, um die Hilfsdruckwalze 75 gegen die obere Druckwalze 14 zu drücken, so dass dieselbe zusammen mit der Druckwalze 14 eine zusammengesetzte Traktionseinrichtung bildet, die bei der Sicherstellung einer konstanten Spannung auf das zu bedruckende, bandförmige oder tapeförmige Material hilft.
- Die untere Druckwalze 13 und die obere Druckwalze 14 werden unabhängig voneinander durch einen entsprechenden Elektromotor angetrieben, wodurch es ermöglicht wird, die beiden Druckwalzen in entgegengesetzten Richtungen zu drehen. Dies ist insbesondere für Lackiereinrichtungen mit einer "Kuss-Beschichtung" vorteilhaft, um den Überschuss an Lackierfarbe in einem kontaktlosen Prozess zu entfernen. Hierdurch ist es möglich, eine dickere oder eine dünnere Schicht des Lacks aufzutragen, abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit der in entgegengesetzten Richtungen rotierenden Walzen 13 und 14. Die automatische Rückbewegung der Druckwalzen immer dann, wenn die Maschine stoppt, liegt bei ungefähr 2 mm, wobei diese Rückbewegung für eine Farbänderung ungefähr 100 mm beträgt.
- Eine positive Schabereinrichtung 36 ist auf dem gravierten Zylinder vorgesehen, um den Überschuss an Farbe zu beseitigen. Die Schabereinrichtung kann von zwei pneumatischen Zylinder- und -kolbeneinheiten 37 betätigt werden, die von der Steuerungseinheit 3 gesteuert sind.
- Fig. 1 bis 3 beziehen sich auf ein Druckelement oder eine Druckstation 1 mit einer Halterung oder Führung 41, die in dieselbe eingeführt und aus dieser entfernt werden kann. Eine Lackierstation umfasst ein Rotationstiefdrucksystem, zum Beispiel eines, welches unter Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 beschrieben wird, bei welchem keine Halterung 41 vorgesehen ist.
- Die Halterung oder Lagerung 41 (Fig. 7 bis 14) umfasst eine Tragstruktur, eine Schabereinrichtung 42 und einen, gravierten Druckzylinder 12, welche beide von der Tragstruktur getragen werden. Die Tragstruktur umfasst zum Beispiel zwei seitliche Flanken 45 und 46, die zum Beispiel aus Stahl hergestellt sind, die gegenseitig über eine Querstrebe 47 fest miteinander verbunden sind, an welcher zwei lenkbare Räder, zum Beispiel ein Vorderrad 48 und ein Rückrad 49, befestigt sind und zwar entlang der transversalen Mittellinie der Halterung. Diese Räder können manuell über eine Lenksäule 50 oder einen Lenkgriff 51 gelenkt werden (Fig. 7 und 8).
- Benachbart zu jeder seitlichen Flanke ist im Bereich der longitudinalen Mittellinie der Halterung ein Zwischenholm 52 und 53 angeordnet, der an seinem unteren Ende von jeweils einer freien Kugel 54 abgeschlossen wird, die jedoch an einem geringfügig höheren Level (z. B. ungefähr 5 mm kürzer) als die Räder 48 und 49 positioniert ist, wobei eine einfache manuelle Handhabung in alle Richtungen und eine große Vielseitigkeit der Halterung 41 gewährleistet wird.
- Die Schabereinrichtung 42 ist auf seitlichen Gleitarmen 56 befestigt, die sich entlang vertikaler Führungen bewegen können, um eine vertikale, mechanische Einstellung der gesamten Schabereinrichtung zu gewährleisten. Die Schabereinrichtung ist derart befestigt, dass diese entlang eines horizontalen Drehzapfen 57 winkelmäßig eingestellt werden kann, und zwar auf Steuerung einer oder mehrerer pneumatischer Zylinder- und Kolben-Einheiten 58, mit einer Schnellverriegelung der Schabereinrichtung.
- Ein vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellter Farbtrog 60 ist vertikal verstellbar (hoch-runter) unterhalb des Zylinders 12 befestigt und verfügt über einen Farbausgang 61, welcher direkt in einen Tank führt, der außerhalb der Druckanordnung befestigt ist. Der Tank kann in vertikaler Richtung einfach eingestellt und schnell ausgetauscht werden.
- Vor der Schabereinrichtung 42 ist auf einer dem Druckzylinder 12 gegenüberliegenden Seite eine Farbauftragungseinrichtung 62 vorgesehen, die einen Nippel 63 aufweist, welcher einen Einlass für jedwede Farbe darstellt, die von einer Pumpe aus einem Tank gefördert wird, der außerhalb der Druckanordnung positioniert ist. Die Farbauftragungseinrichtung 62 ist vorgesehen, um zur Befüllung der Gravuren auf dem Druckzylinder einen Farbfilm zu bilden, um nach der Überführung des Drucks auf das bandförmige oder tapeförmige Material ein Trocknen einer zurückbleibenden Farbe zu verhindern. Vorzugsweise sollte das Auftragen von Farbe entlang der höchstmöglichen Mantellinie des Druckzylinders vorgenommen werden, um so die Zeit, zu welcher verbleibende Farbe Luft ausgesetzt ist, zu minimieren. Die Farbauftragungseinrichtung 62 ist auf horizontalen Führungen 64 einstellbar befestigt, um so an unterschiedliche Durchmesser der Druckzylinder 12 angepasst werden zu können.
- Der beste Druckbetrieb wird auf der Höhe der Farbsäule, zum Beispiel bei ungefähr 120 mm, gewährleistet, während der Druck auf die Oberfläche des gravierten Zylinders 12 entsprechend erhöht wird. Die Form der peripheren Farbauftragungseinrichtung ist vorzugsweise geeignet, um merkliche Turbulenzen zu erzeugen, wodurch die Farbe in einer kontinuierlichen Bewegung gehalten wird, um so Flocken in der Farbe aufzulösen.
- Wie in Fig. 10 gezeigt, verfügt die Führung oder Halterung 41 an einem unteren Ende der seitlichen Flanken 45 und 46 oder an einem der Räder 48, 49 über einen fixierten Absatz 65, der vorgesehen ist, um von einem entsprechenden freischwebenden Drehzapfen 66, der an einem Abschnitt oder an einem entsprechenden Abschnitt einer Doppelkette 67 (Fig. 12) befestigt ist, angetrieben zu werden, wobei die Doppelkette um ein Paar von Kettenzahnradrädern 68 und 69 gewickelt ist und sich parallel zu den Flanken 45 und 46 erstreckt. Eines der Zahnradräder 68 und 69 ist ein Antriebsrad, so dass dann, wenn sich die Halterung zwischen den Flanken 4 und 5 der Druckstation befindet und der fixierte Absatz oder die Absätze 65 in Eingriff mit dem Drehzapfen oder den Drehzapfen 66 stehen, ein Sensor (nicht gezeigt) die korrekte Positionierung der Halterung detektiert und ein Steuerungssignal erzeugt, welches ein Starten des Motors verursacht, wodurch das Antriebszahnrad für die Ketten 67 angetrieben wird und wodurch die Halterung oder Führung komplett in eine Position innerhalb der Druckeinrichtung eingeführt wird, um dann durch zwei seitliche Hydraulikzylinder 70 und 71, die zum Zusammenwirken mit zwei seitlichen Drehzapfen 72 der Halterung angeordnet sind, in Aufwärtsrichtung blockiert zu werden.
- Es ergibt sich auf einfache Art und Weise, dass die Halterung oder Führung 41 in die Druckeinheit in zwei unterschiedliche Positionen, abhängig von der zu erzielenden Bedruckung, eingeführt werden kann, Die Halterung 41 wird mit einer auf der Einlassseite des zu bedruckenden, bandförmigen Materials 8 (Fig. 2A) angeordneten Schabereinrichtung 42 eingeführt, wenn ein direkter Rotationstiefdruck durchgeführt werden soll, wohingegen die Führung 41 mit der gegenüberliegenden Front (Fig. 2B) eingeführt wird, wenn ein indirekter Rotationstiefdruck erzielt werden soll.
- Die oben beschriebene Erfindung kann innerhalb des durch die Patentansprüche definierten Schutzumfangs auf vielfältige Art und Weise modifiziert und geändert werden.
Claims (17)
1. Druck- oder Aufstreich- oder Beschichtungs- oder Lackiermaschine, mit einem
direkten oder indirekten Rotationstiefdrucksystem, mit wenigstens einer Druck- oder Färbe-
oder Beschichtungsstation (1), einer entsprechenden Trocknungshaube (2) und einer
Steuerungseinheit (3), wobei jede Druck- oder Färbe- oder Beschichtungsstation (1) eine
schwenkbare Einlasswalze (7) für bandförmiges oder tapeförmiges Material (8), eine
Mehrzahl von Schleppwalzen (6) zur Beförderung des tapeförmigen Materials (8), eine obere
Druckwalze (14) mit einer Gummimuffe (23, 24), eine untere Druckwalze (13), eine
Schabereinrichtung (42) und einen gravierten Zylinder (12) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Walze, die zwischen der oberen Druckwalze (14) und
der unteren Druckwalze (13) ausgewählt wird, über einen Schrittmotor (27, 28) steuerbar ist
und auf geraden Führungen an den Enden derselben unter Zwischenschaltung von
Druckerfassungsmitteln (34) bewegbar gelagert ist, die vorgesehen sind, um der
Steuerungseinheit (3) Signale zu übermitteln, die den linearen Druck zwischen der wenigstens
einen Walze und dem gravierten Zylinder (12) anzeigen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Druckwalze (14)
und die untere Druckwalze (13) von einem jeweiligen Schrittmotor (27, 28) steuerbar sind
und auf jeweiligen geraden Führungen an den Enden derselben unter Zwischenschaltung von
jeweiligen Druckerfassungsmitteln (34) bewegbar gelagert sind, die vorgesehen sind, um der
Steuerungseinheit (3) Signale zu übermitteln, die den Linearen Druck zwischen der oberen
Druckwalze (14) und dem gravierten Zylinder (12) und den linearen Druck zwischen der
unteren Druckwalze (13) und dem gravierten Zylinder (12) anzeigen.
3. Maschine nach jedem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckerfassungsmittel (34) wenigstens eine Belastungsmesszelle mit einem Wiederstands-
Dehnungsmesser aufweisen.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schrittmotor (27, 28)
eine jeweilige umlaufende Druckschraube (29, 30) aufweist, die gegen eine jeweilige
Belastungsmesszelle (34) anstößt.
5. Maschine nach jedem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine
entfernbare Ein-Aus Halterung (41), die in die Druck- oder Färbe- oder Beschichtungsstation
(1) eingeführt und aus dieser entfernt werden kann, und die den gravierten Zylinder (12), die
Schabereinrichtung (42) und eine Farbauftragungseinrichtung (62) stützt.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (41), je nach
zu erzielender Bedruckung oder Beschichtung, in zwei unterschiedlichen Konfigurationen
vorgesehen werden kann.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (41)
eine Tragstruktur, zwei Räder (48, 49) und zwei frei drehbare Kugeln (54) aufweist, wobei die
Räder entlang der transversalen Mittelinie der Halterung (41) zueinander ausgerichtet und
voneinander beabstandet sind, wobei wenigstens eines der Räder manuell lenkbar ist, und
wobei die Kugeln entlang der transversalen Mittelinie der Halterung zueinander ausgerichtet
und an der gegenüberliegenden Seite wie die lenkbaren Räder (48, 49) an derselben
angeordnet sind, und zwar mit geringfügig kürzerem Abstand.
8. Maschine nach jedem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schabereinrichtung (42) auf seitlich verschiebbaren Blöcken (56), die entlang vertikaler
Führungen bewegbar sind, befestigt ist, um die gesamte Schabereinrichtung (42) vertikal
einzustellen, und dass dieselbe entlang eines horizontalen Drehzapfens (57) auf Steuerung
wenigstens eines linearen Antriebs (58) hinsichtlich einer Winkelposition einstellbar ist.
9. Maschine nach jedem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch einen vertikal
verstellbaren Farbtrog (60), der einen Farbausgang (61) aufweist, der sich direkt in einen
unterhalb des gravierten Zylinders (12) angeordneten Tank entlädt.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Farbauftragungseinrichtung (62) in Bezug auf den gravierten Zylinder (12) auf der
gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, und dass dieselbe entlang horizontaler Führungen
(64) bewegbar ist, um an unterschiedliche Durchmesser des gravierten Zylinders (12)
anpassbar zu sein.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck- oder Färbe-
oder Beschichtungsstation (1) Eingriffmittel (66) aufweist, die durch einen Abschnitt oder
einen jeweiligen Abschnitt wenigstens einer Ketteneinrichtung (67) angetrieben wird, deren
Kette oder Ketten um ein Paar von Kettenführungsrollen (68, 69) gewickelt sind, wobei eine
derselben eine Antriebsführungsrolle ist, und dass die Halterung in einem unteren Bereich
ihrer Enden oder an einem der lenkbaren Räder ein Klemmmittel (65) aufweist, das von den
Eingriffmitteln (66) beaufschlagt wird, wobei dann, wenn die Halterung in der Druck- oder
Färbe- oder Beschichtungsstation (1) angeordnet ist und sich eine Kopplung zwischen dem
Klemmmittel (65) und den Eingriffmitteln (66) eingestellt hat, die Halterung (41) komplett in
die Druck- oder Färbe- oder Beschichtungsstation (1) eingeführt ist.
12. Maschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Sensor, um die korrekte
Positionierung der Halterung (41) in der Druck- oder Färbe- oder Beschichtungsstation (1) zu
detektieren, und um ein Steuerungssignal zum Betreiben der Ketteneinrichtung (67) zu
erzeugen.
13. Maschine nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein Paar linearer Antriebe (70,
71), um die Halterung (41) in einer oberen Position zu fixieren, sobald dieselbe komplett in
die Druck- oder Färbe- oder Beschichtungsstation (1) eingeführt ist.
14. Maschine nach jedem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens
eine Station (40), um Farben auf Lösungsmittelbasis oder Wasserbasis oder UV-Farben
aufzutragen, mit einer Hilfsdruckwalze (75), die gegen die obere Druckwalze (14) drückt, um
die Klemmung des Tapes (8) zu verbessern.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsdruckwalze (75)
an einem Ende eines Paars von Haltearmen (76) befestigt ist, wobei die anderen Enden
derselben um einen Drehzapfen (78) verschwenkbar sind, wobei sich der Drehzapfen parallel
zu den Antriebswalzen (13, 14) erstreckt und durch Druckmittel (81) gesteuert wird, die auf
das Paar der Arme (76) einwirken.
16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittel (81)
wenigstens eine Zylinder- und Kolben-Einheit aufweisen.
17. Maschine nach jedem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
minimale Spalt zwischen der oberen und der unteren Druckwalze (13, 14) zwischen 0.01 und
0.5 mm beträgt.
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