DE2632455A1

DE2632455A1 - Tiefdruckrotationsmaschine mit einem ein- und ausfahrbaren farbwerk

Info

Publication number: DE2632455A1
Application number: DE19762632455
Authority: DE
Inventors: Ludger Ottenhues
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1976-07-19
Filing date: 1976-07-19
Publication date: 1978-01-26
Also published as: FR2358983A1; DE2632455B2; GB1561728A; DE2632455C3; IT1083823B; US4137843A; FR2358983B1; BR7704027A

Description

32 257 G/ho 19. Juli 1976

Windmöller & Hölscher, 454o Lengerich i.W.

Tiefdruckrotationsmaschine mit einem ein- und ausfahrbaren Farbwerk

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Auöfahren des Farbwerkes quer zur Achse des Formzylinders bei TxefdruckrotationsKiaschinen mit einem in Lenkzapfen gelagerte Räder und Leitrollen aufweisenden Wagen.

Zum Umrüsten von Tiefdruckrotationsmaschinen ist es bekannt, den Formzylinder nach Erledigung des Druckauftrages vom Antrieb abzukuppeln und ihn mit der darunter angeordneten auf einem Wagen befindlichen Farbwanne von der Druckmaschine wegzufahren.

Bei der durch die US-PS 3 332 227 bekanntgewordenen Tiefdruckmaschine der o. g. Art kann der Formzylinder quer zur Achse zusammen mit dem auf einem Wagen angeordneten Farbwerk aus dem Gestell der Druckmaschine herausgefahren und

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nach Drehen der Räder in ihren lotrechten Führungen durch Verschieben in Achsrichtung des Zylinders auch aus dem Zwischenraum zwischen zwei Druckwerkseinheiten herausgezogen und weiterbefördert werden. Das notwendige Verdrehen der Räder um ihre senkrechten Führungen ist aber infolge des Gewichtes eier Formzylinder und der Farbwanne sowie durch die Reibung zwischen den Rädern und dem Boden für die Bedienungsperson äußerst mühevoll und es gelingt nur nach wiederholten Versuchen, die Räder genau in die gewünschte Richtung zu verdrehen. Beim Verschieben kommt es auch oft vor, daß sich die Drehstellung der Räder ändert, so daß das schwere Gefährt nur durch öfteres Hin- und Herschieben an die vorausbestiininte Stelle befördert werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die es gestattet, den Formzylinder und das Farbwerk leicht an die vorgesehene Stelle zu verschieben, die bedienungsfreundlich ist und mit der das Auswechseln des Formzylinders, des Presseurs und der Farbwanne in geringer Zeit durchgeführt xverden kann.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der wagen eine Handsteuerung für die Räder und ein heb- und senkbares Auflager für den Presseur aufweist. Dadurch kann der Wagen leicht in den Raum zwischen die Druckwerkseinheiten und nach Drehung der Räder um etwa 9o° auch in das betreffende Druckwerk eingefahren werden.

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Vorzugsweise sind die Aufhängungen der Vorder- und Hinterräder des Wagens durch Spurstangen und diese durch eine Schubstange miteinander verbunden und durch Bewegen eines Handhebels lenkbar, wobei die Spurzapfen des einen Radpaares auf einer vom Lenkzapfan zur Abstandshalbierenden der Vorderräder führenden Geraden liegen, so daß sie mit dem Lenkzapfen ein sog. Lenkzapfentrapez bilden. Dadurch läßt sich der Wagen exakt lenken und ira Stand auf eine un 90 zur ersten Fahrtrichtung versetzte zweite Fahrtrichtung umschalten, so daß der viagen auch zwischen enge Zwischenräume und von dort in die Druckwerke eingefahren werden kann. Um eine Lenkung der Hinterräder zu ermöglichen, ohne daß sich axe Vorderräder aus ihrer Längs stellung verdrehen, /ifann die Schubstange in einem Langloch auf einem mit der Aufhängung sines Hinterrades verbundenen Zapfen gelagert sein.

In Ausbildung der Erfindung -joist ein Hinterrad zwei Spurzapfen auf, die nacheinander in entsprschenöe Schlitze der •Spurstange eintauchen, wobei ein Spur zapf en auf einem kleineren Radius angeordnet ist. Dadurch wird der durch das Lenktrapez verursachte Fehler bei Ouers telluric dar Räder beseitigt .

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der wagen :::±t Transporthalcen verseilen, in die eine auf Ketten gelagerte iransportstange eingreift, so daß der ünnen in x^rbeitsstellung gezogen v/erden kann.

Vorzugsweise sind die heb- und senkbarsn Lager und ais ilub- und Senkbewegung der Farbwanne im ;Tagen durch Hebel miteinander gekoppelt, so daß diese sich gegenläufig bewegen.

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Die L"Ingen, eier Hebel können ein Verhältnis von eins zu z7/ei aufweisen, 30 daß beim Auswechseln der Zylinder gecnsn solche /.tit anderen. Curchii.es sern die Durchiuesseruntsrschiede ausgeglichen werden.

!,in ^usführungsbeisoiel aer Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirn-Seitenansicht der Vorrichtung und einer Druckwerkseinheit und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lenkung des Wagens.

Lin klagen 1 weist eine Einrichtung 2 zur Aufnahme eines Fornzylinders 3 und eines Presseurs 4 auf. ^r ist auf vier Laufrüdern 5 bis 8 crelagert. Die Lauf räder 5 bis 3 sind auf Achsen 9 lose drehbar angeordnet, die in Laschen 1o, 11 befestigt sind. Die Laschen 1o, 11 sind mit Platten 12 fest verbunden, die einen senkrecht nach oben zeigenden Lenkzapfen 13 aufweisen. Zwischen jeder Platte 12 und dem Gestell des Wagens sind Drucklager 14 zur Aufnahme des föagengewichtes vorgesehen. Die Lenkzapfen 13 sind im Gestell des Wagens 1 lose drehbar gelagert. Ihre Mittellinien durchdringen die Mitte der Aufstandsfläche der jeweiligen Laufräder 5 bis 8. Die Platten 12 bzw. die Lenkzapfen 13 der Vorderräder 5, 6 sind durch eine erste Spurstange 15 und die Hinterräder 7, 8 durch eine zweite Spurstange 16 miteinander gelenkig verbunden, wobei die Platte 1o bzw. der Lenkzapfen 13 des Rades 7 einen mit einem dieser Teile fest verbundenen Spurzapfen 17 aufweist, der in der Spurstange 16 drehbar gelagert ist.

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Mit der Platte 1£ bzw. dem Lenkzapfen 13 des Rades 8 sind zwei Spurzapfen 18, 19 fest verbunden, wobei der Spurzapfen 18 in einen Schlitz 2o und der Spurzapfen 19 in einen Schlitz 21 eingreifen können.

An der Spurstange 16 ist ein Ende einer Zugfeder 22 befestigt, deren anderes Ende mit dem Gestell des Wagens 1 verbunden ist. Durch die Feder 22 wird die Spurstange 16 bzw. ihre Schlitze 2o, 21 fest auf den Spurzapfen 18 bzw. 19 gehalten. Die Spurzapfen 17, 18 liegen auf Fahrstrahlen 23, 24 zwischen den Lenkzapfen 13 um einem Achsmittelpunkt 25 der Vorderräder 5,6. Dadurch entsteht das sog. Lenktrapez 13 (7), 17, 18, 13 (8). Durch diese Lenkgeometrie laufen die Hinterräder 7, 8 annähernd auf ihren theoretisch für einen reibungsfreien Ablauf notwendigen Abrollkurven, so daß Reibungskräfte zwischen Boden und Rad beim Kurvenfahren vermieden werden und das Lenken und Fahren leicht vonstatten geht.

Der Lenkzapfen 13 des Hinterrades 7 ist nach oben verlängert und weist in Bedienungshöhe einen mit einer quer zur Achse des Lenkzapfens liegenden Achse abgelenkten Bedienungshebel 26 auf, mit dem die Hinterräder 7, 8 beliebig gelenkt werden können.

Hit der Platte 12 bzw. dem Lenkzapfen 13 des Hinterrades 8 ist ein weiterer Zapfen 27 fest verbunden, an den mittels eines Langloches 28 eine Schubstange 29 angelenkt ist, die mit der Aufhängung des Vorderrades 6 gelenkig verbunden ist.

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üurch das L.angloch 28 sind Lenkausschläge beira Fahren in Lichtung parallel zur Achse des Formzylinders 3 von etwa 45 möglich, ohne daß die Len]
radar 5, 6 übertragen werden.

45 möglich, ohne daß die .uenkbewegungen auf die Vorder-

Beim weiteren urshen des Beaxenungshebel 26 um die Achse des Lenkzapfens 13 über diesen rinkel hinaus, kann von Langs- auf Querfahrt umgeschaltet werden, indem die Zugstange 29 die über diesen '-iinkel hinausgehende Bewegung auf die Vorderräder 5, 6 überträgt. Zum Ausgleich des durch uö.3 Lenktrapez 13 (7) 17, 13, 13 (S) entstehenden Fehlers bei::· Umschalten auf Quer fahrt, durch den am Rad 8 keine 90 -Stellung erreicht würde, ist der Spurzapfen 19 vorgesehen, der sich auf einem kleineren Radius befindet als der Spurzapfen 18. Dieser rastet in den Schlitz 21 ein, wenn der Spur zap fen 18 aus dein Schlitz 2o ausrastet.

Durch diese größere übersetzung wird der fehlende Winkelweg des Rades 8 kompensiert, so daß nach Umschalten auf ^uerfahrt alle vier Räder 5 bis 8 senkrecht zur Achse des Foriv.zvlinders 3 stehen. Durch eine Zugfeder 3o wird die Schubstange 29 unter Zugspannung gehalten. Durch die Zugfeder 3o werden die Räder 5, 6 in ihrer Stellung parallel zur Formzylinderachse gehalten.

Die Einrichtung zur Aufnahme des Formzylinders 3 und des Presseurs 4 besteht aus an den Enden des Formzylinders 3 angeordneten und diese aufnehmenden Auflager 31, 33 für den Formzylinder 3, wobei durch eine Zugstange 32 die Auflager 33 von Hand betätigt werden können.

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Die Farbwanne 65 kann durch beidseits ix Gestell des »v'agens 1 geführte Zahns tanken 34 gehoben und gesenkt werden. Die Zahnstangen v/erden durch au:: eitier geiaoinsav.ien, im Gestell des ./agens 1 drehbar gelagerten T Olle befestigten Ritzeln 36 angetrieben, auf dor auch oin Schneckenrad 37 befestigt ist. Jas Schneckenrad 37 kvrunt i .it einer auf durch ein Handrad 33 angetriebenen ..'all.= befestigten Schnecke 4o,

An den Zahnstangen 34 sind Hebel 41 befestigt, an deran freien Lnden Laschen 42 angslankt sind, an denen ihrerseits Doppelhebel 4 3 anjelenkt sind. Die Doppelhobel 4 3 sind nit ihren Drehzapfen 44 im -»/agan 1 loss drehbar gelagert. Ihre anderen Laden weisen rollen 45 auf, die an den ünterkanten von Fuhrungsstäben 46 angreifen, die mit Auflagern 47 für den Pressaur 4 värbunaen sind. Die Auflager 47 sind wie die Auflager 31 gegen :.sgrollen des Eressaurs durch Anachlclc-e 48 gesichert, aie durch eine handbatätigbare Zugstange 43 in Haltestellung gebracht werden können. Durch Drehen am Handrad 33 wird gleichzeitig die Farbwanne 65 gesankt und die Auflager 47 des Presseurs 4 gehoben, so daß beim Auswechseln aines ersten IPomzylinciers 3 gegen einen zv/eiten einen anderen Durchmesser aufv/f.isender Dresseur 4 und auch die Farbwanne 55 die richtige Lage zum Formzylinder 3 einnimmt. Der Jagen 1 enthält neben dar Farbwanne 65 auch einen Färb vorratsbehälter," der aine Farlipumpe zum Hochpuiapen der Farbe in die Farbxtfanne aufweist.

.An Wagen 1 sind auf jeder Seite Rollen 5o angebracht, die auf 1λ\ Gestell 51 des DruckwarJces befestigten Leisten 52 abrollen, wenn der Uagen 1 in das Gestell 51 eingefahren wird.

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Die Leisten d2 weisen eine Fase 53 an der den Rollen 5o zugewandten Seite auf, so daß diese laicht auf die als Lauffläche dienende überkante gelangen können. Unterhalb der Lagerschale 54 für den Formzylinder 3 neigen sich die Laufflächen der Leisten 52 nach unten, so daß sich die ixuflager 31 des Viagens 1 beim Linschieben nach unten absenken und der Formzylinder 3 von ihnen freikommt.

-,a den Innenseiten des Gestells 51 des Druckwerkes sind beidseits xCettenräder 55, 55 lose drehbar gelagert, wobei die Kettenräder 56 ".it einer vialls 57 fest verbunden sind, .uif der ivelle 57 ist außerdem noch ein Kettenrade 58 befestigt, aber das eine Kette 59 läuft.

r der Lagerschale 54 ist eine Handkurben 6o iiu Gestell 51 des Druckwerkes lose drehbar gelagert, die mit eine-ft Kettenrad 61 fest verbunden ist, über das auch die Kette 59 gelegt ist. Auf den Kettenrädern 55, 56 laufen i^tton 62, auf denen eine Transportstange 63 befestigt ist. üie Transportstange 63 kann durch Drehen der Handkurban 6o in die Stellung 63.1 bewegt werden, in der sie an einen¹-nicht dargestellten Anschlag

--•:n Gestell Jas Wagens 1 sind zwei Transporthaken 64 befestigt, die mit der Bewegung des Wagens 1 über die Stange S3 nit der Stellung b3.1 geschoben werden können. Durch Jrehcn der Handkurben 6o greift die Transportstange 6 3 in die Laken 64 ein und zieht den Tiagen 1 bzw. die Rollen 5o auf die Laufflächen der Leisten 52 und wird der VJagen 1 in das Druckwerk hineingezogen, bis die Lager des Formzylinders 3 in den Lagerschalen 54 anschlagen. In dieser Stellung ,/erden der Formzylinder 3 und der Presseur 4 in ihren Lagern verriegelt und mit ihren Antrieben verbunden.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

orrichtung zum Ein- und Ausfahren des Farbwerkes quer

r Achse des Forrazylinders bei Tiefdruck-Rotationsmaschinen mit einem in Lenkzapfen gelagerte Räder und Leitrollen aufweisenden »Vagen, dadurch gekennzeichnet/ daß der Wagen (1) eine Handsteuerung (26) für die ilalder (5 bis 8) und ein heb- und senkbares Auflager für den Presseur (4) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängungen (9 bis 12) der Vorder- und Hinterräder (5 bis 8) des Wagens (1) durch Spurstangen (15,16) und diese durch eine Schubstange (29) miteinander verbunden und durch Bewegen eines Handhebels (26) lenkbar sind,wobei die Spurzapfen (17, 18) des einen Radpaares (7, 8) auf dem Lenkzapfen (13) zur Abstandshalbierenden (25) der Vorderräder (5, 6) führenden Geraden (23, 24) liegen, so daß sie mit den Lenkzapfen (13) ein sog. Lenktrapez (13,(7), 17, 18, 13 (8) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (29) in einem Langloch (28) auf einem mit der Aufhängung (12) eines Hinterrades (8) verbundenen Zapfen (27) gelagert ist.

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4. Vorrichtung nach sinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hinterrad (8) zwei Spurzapfen (18, 19) aufweist, die nacheinander in entsprechende Schlitze (2o, 21) der Spurstange (16) eintauchen, wobei ein Spurzapfen (19) auf einem kleineren Radius angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (1) mit Transporthaken (64) versehen ist, in die eine auf Ketten (62) gelagerte Transportstange (63) eingreift, so daß der Wagen (1) in Arbeitsstellung gezogen werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heb- und senkbaren Auflager (47) für den Presseur (4) und die Heb- und Senkbewegung der Farbwanne (65) im Wagen (1) durch Hebel (43) miteinander gekoppelt sind, so daß sich der Presseur (4) und die Farbwanne (65) gegenläufig bewegen.
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