DE69882C

DE69882C - Befestigungsvorrichtung für Schlittschuhe

Info

Publication number: DE69882C
Application number: DENDAT69882D
Authority: DE
Original assignee: F. W. HENS in Remscheid - Hasten
Anticipated expiration: 1912-12-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Bei den in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Schlittschuh-Constructionen erfolgt die Befestigung an der Sohle durch eine Bewegung des Schlittschuhes nach rückwärts, wobei die in ihrer Entfernung entsprechend einge_T stellten, an der Sohlenplatte ρ befestigten Klammern da von einer schmaleren Stelle der sich stets nach vorn hin verjüngenden Schuhsohle an eine breitere Stelle der letzteren gezogen werden und dieselbe dadurch fest zwischen sich einklemmen. Hierbei kann die Absatzbefestigung, wie auf Blatt I in Fig. 1 bis 6 veranschaulicht, durch einen Einsteckzapfen \ erfolgen, welcher mit seinem Kopf über eine in den Absatz eingelassene Platte c greift, oder es kann, wie auf Blatt II in Fig. 7 bis 10 dargestellt, die Befestigung am Absatz zwischen einer Klaue u und einer Kappe k bewirkt werden.

Das Neue und der eigentliche Gegenstand gegenwärtiger Erfindung besteht nun darin, dafs die oben erwähnte rückwärtige Bewegung des Laufes / und damit der Sohlenklammern a a mit Hülfe einer Schraube s hervorgebracht wird, welche in der hinteren Stütze t unverschiebbar gelagert, bei der Construction Blatt I auf ihrem Gewinde den.Zapfen \ trägt, bei der Einrichtung Blatt II, Fig. 7 bis 10, mit dem Gewinde in einem Nocken η sitzt, welcher in der verschiebbar an der Stütze angebrachten Kappe k befestigt ist.

Wird der Schlittschuh nach der Einrichtung Fig. ι bis 6 unter den Fufs und mit dem Zapfen \ in die Oeffnung ο der eingelassenen Platte c gebracht und nun die Schraube s so gedreht, dafs sich der Zapfen nach vorn bewegt, so schiebt sich derselbe in den engeren Theil der Oeffnung o, so dafs die an dem Zapfen sich gegenüberstehend angebrachten Lappen i, die also den Kopf des Zapfens bilden, über die Platte greifen, wonach eine Abbewegung des Schlittschuhes vom Absatz nicht mehr möglich ist. Hat der Zapfen bei der Weiter-'drehung der Schraube das Ende des Loches erreicht und hier Widerstand gefunden, so mufs sich nun bei fortgesetzter Drehung der Schraube der ganze Schlittschuh gegen den Zapfen nach hinten verschieben, was die längliche Oeffnung m der Absatzplatte g, in welcher Oeffnung der Zapfen sitzt, zuläfst. Durch die so erzielte, nach hinten gerichtete Bewegung des Schlittschuhes erfolgt dann auch die Einzwängung der Sohle in der bereits bezeichneten Weise. Die Form des Loches ο der in den Absatz eingelassenen Platte c kann verschieden und, wie in Fig. 6 angedeutet, auch so eingerichtet sein, dafs der Kopf des Zapfens ^ bei einer vertical gegen die Fufsrichtung gestellten Lage des Schlittschuhes in die Oeffnung eingeführt werden mufs; wird dann der Schlittschuh aus dieser Lage unter den Fufs gedreht, so stellt sich der Kopf ^ quer gegen das Loch 0 und die Lappen i verhindern, über den Rand greifend, das Abgehen des Schlittschuhes. Bei der Einrichtung Fig. 7 bis 10 ist die Absatzklaue u am Lauf / angebracht und in einem Schlitz f desselben verschiebbar, so dafs sie auf die Gröfse des Absatzes eingestellt werden kann. Die feste Verbindung mit dem Lauf erfolgt . dann mittelst der Schraube h.

Wird der Absatz zwischen Klaue und Kappe eingesetzt und die in der Stütze drehbar, aber unverschiebbar gelagerte Schraube 5 so gedreht, dafs die auf der Stütze in der Längenrichtung des Schlittschuhes in den Schlitzen dd (Fig. 8 und 9) verschiebbare Kappe nach vom an den Absatz gedrückt wird, so erfolgt bei der Weiterdrehung der Schraube s, da nun der an der Kappe befestigte_: die Schraubenmutter bildende Nocken η eine feste Lagerung erhält, ein Zurückziehen des Schlittschuhes an der Stütze t, wobei dann die entsprechend eingestellte Absatzklaue u gegen den Absatz geprefst wird und gleichzeitig die richtig eingestellten Sohlenklammern auf eine breitere Stelle der Schuhsohle gezogen werden, letztere also einklemmen, wodurch eine äufserst solide, durchaus zuverlässige Befestigung des Schlittschuhes sowohl vorn wie hinten erreicht wird.

Die Sohlenklammern aa sind mit den einseitig liegenden Verlängerungen a, U₁ versehen, welche an den Enden Haken bilden, die gegen einander stehen und ein Herausziehen der Klammern verhindern; die besagten Verlängerungen kommen so neben einander zu liegen, dafs sie gleichzeitig von der Mutter der in der Mitte der Sohlenplatte angebrachten Schraube r überdeckt und fest gegen die Platte angeprefst werden. Auf diese Weise ist beiden Klammern mit der einen Schraube eine hinreichende Befestigung gegeben. Als Führung der Klammern dienen aus der Sohlenplatte theilweise ausgepreiste Lappen ν ν, bezw. Vorsprünge n>.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Befestigungsvorrichtung für Schlittschuhe, bei welcher eine rückwärtige Bewegung des Schlittschuhes zum Zwecke der Einklemmung der Sohle zwischen den Sohlenklammern von der Absatzbefestigung aus mittelst einer Schraube (s) hervorgebracht wird, welche in der hinteren Stütze (t) unverschiebbar gelagert ist und

a) entweder einen in den Absatz einzuführenden Zapfen (\) trägt, der, mit der Schraube nach vorn geschoben, über eine in den Absatz eingelassene Platte (c) greift, bei Erreichung des Endes des Einsteckloches (o) aber Widerstand findend, den Lauf zurück-' zieht, oder ^x

b) mit dem Gewinde in einem in der verschiebbar an der Stütze angebrachten Kappe (k) befestigten Nocken (n) sitzt, so dafs die rückwärtige Bewegung des Schlittschuhes eintritt, wenn die Kappe den Absatz erreicht, wobei dann mit dem Festziehen der Sohlenklammern auch ein Anpressen der' verstellbar am Lauf befestigten Absatzklaue (u) gegen den Absatz erfolgt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.