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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät und Verfahren zum Beschränken des
Schwenkens von Achsen von Industriefahrzeugen gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche
1 bzw. 4.
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Gemäß dem Stand
der Technik werden bei Industriefahrzeugen wie z. B. Gabelstaplern
zum Verbessern der Fahrleistung des Fahrzeugs schwenkbare Achsen
eingesetzt. Zum Beispiel kann ein Gabelstapler eine schwenkbare
Hinterachse aufweisen, die an dessen Fahrzeugkarosserie gekoppelt
ist und die derart gelagert ist, dass die Achse relativ zu der Karosserie
um eine Längsachse
oder um eine Rollachse des Gabelstaplers schwenkbar ist. Eine derartige
Schwenkachse ermöglicht
den Rädern
des Gabelstaplers, der Straßenoberfläche zu folgen
und eine Stabilität
beizubehalten. Jedoch kann das Schwenken der Achse ein übermäßiges Neigen
des Gabelstaplers ergeben, falls das Fahrzeug die Richtungen ändert, während es
mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt wird, wenn es eine Last trägt, die
schwer ist, oder die in einer hohen Position gehalten wird. Das
Neigen des Gabelstaplers verschiebt den Schwerpunkt des Fahrzeugs
seitlich (nach links oder nach rechts) und destabilisiert das Fahrzeug.
Um dieses Problem zu lösen,
kann ein Gerät
zum vorübergehenden
Beschränken
des Schwenkens der Achse eingesetzt werden. Das Gerät beschränkt vorübergehend
das schwenken der Achse, wenn ein Zustand auftritt, der zu einer
Verschlechterung der seitlichen Stabilität des Fahrzeugs führen kann.
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Ein
bekanntes Gerät
zum Beschränken
des Schwenkens der Achse bestimmt die seitliche Stabilität des Gabelstaplers
aus der seitlichen Beschleunigung und der Gierbeschleunigung des
Fahrzeugs. Falls das Fahrzeug instabil ist, beschränkt das
Gerät das
Schwenken der Achse, wenn der Gabelstapler dreht/eine Kurve fährt.
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Die
durch das Gerät
zum Beschränken
des Schwenkens der Achse durchgeführten Schritte werden nun mit
Bezug auf das Diagramm der 10 beschrieben.
Das Diagramm stellt die Schwankungen der Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung g des Hubstaplers dar, wenn das Fahrzeug
zuerst mit einer konstanten Geschwindigkeit geradeaus gefahren wird,
dann in einem Winkel gedreht wird, und darauf folgend gelenkt wird,
um wieder geradeaus zu fahren.
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Wie
aus 10 ersichtlich ist, beginnen die Gierbeschleunigung Δω/Δt und die
seitliche Beschleunigung g gleichzeitig zu steigen, wenn das Fahrzeug
zu drehen beginnt. Sobald der Drehradius sinkt, beginnt die Gierbeschleunigung Δω/Δt zu sinken.
In diesem Zustand steigt die seitliche Beschleunigung g des Fahrzeugs.
Als Ergebnis steigt das Neigungsausmaß oder das Kippausmaß der Fahrzeugkarosserie.
Das Beschränkungsgerät sperrt
und verhindert ein weiteres Schwenken der Achse, um ein weiteres
Neigen des Fahrzeugs zu verhindern, wenn die Gierbeschleunigung Δω/Δt einen Grenzwert
YD erreicht. Somit wird das Kippen der Karosserie
beschränkt,
wenn das Fahrzeug gedreht wird.
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Wenn
die Gierbeschleunigung Δω/Δt ihre Spitze
erreicht und zu sinken beginnt, lässt die seitliche Beschleunigung
g allmählich
nach. Wenn der Lenkwinkel des Fahrzeugs konstant wird, fällt der Wert
der Gierbeschleunigung Δω/Δt auf Null
und die seitliche Beschleunigung g wird konstant. Falls jedoch der
Wert der seitlichen Beschleunigung g groß ist, neigt sich die Fahrzeugkarosserie übermäßig und senkt
die seitliche Stabilität
des Gabelstaplers. Darüber
hinaus kann die seitliche Beschleunigung g sogar damit fortfahren,
anzusteigen, falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt zu sinken beginnt, nachdem
sie ihren Spitzenwert erreicht hat. Deswegen beschränkt das Beschränkungsgerät ebenfalls
das Schwenken der Achse, wenn die seitliche Beschleunigung g einen Grenzwert
GA erreicht. Entsprechend wird die Schwenkbeschränkung der
Achse gemäß der Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung g ausgeführt, wenn der Gabelstapler
gedreht wird.
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Falls
der Gabelstapler gelenkt wird, um wieder geradeaus zu fahren, sinkt
die seitliche Beschleunigung g und wird niedriger als der Grenzwert
GA. Da der Gabelstapler zum geradeaus vorwärts Fahren
in die gegenüberliegende
Richtung gelenkt wird, sinkt die Gierbeschleunigung Δω/Δt und wird
negativ. Wenn die seitliche Beschleunigung g unter den Grenzwert
GA fällt,
und die negative Gierbeschleunigung Δω/Δt höher als der negative Grenzwert –YD wird, nachdem sie ihre Spitze erreicht
hat, wird der Gabelstapler stabil. Somit erlaubt das Beschränkungsgerät das Schwenken
der Achse.
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Wenn
der Gabelstapler jedoch gedreht wird, sind durch den Schwerpunkt
des Fahrzeugs die Kippgeschwindigkeit und das Kippausmaß der Fahrzeugkarosserie
zusätzlich
zu der Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung g bestimmt, die durch die Geschwindigkeit
und den Drehradius des Fahrzeugs bestimmt sind. Mit anderen Worten variieren
die Kippgeschwindigkeit und das Kippausmaß der Karosserie sogar bei
der gleichen Geschwindigkeit und dem gleichen Drehradius entsprechend
dem Schwerpunkt des Fahrzeugs, der durch das Gewicht und die vertikale
Position der getragenen Last bestimmt wird. Falls der Schwerpunkt
in einer relativ hohen Position angeordnet ist, steigt die Kippgeschwindigkeit
der Karosserie, wenn der Gabelstapler gedreht wird. Darüber hinaus
steigt sogar das maximale Kippausmaß der Karosserie, falls die seitliche
Beschleunigung g gleich ist.
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Falls
andererseits der Schwerpunkt bei einer relativ niedrigen Position
angeordnet ist, wenn der Gabelstapler gedreht wird, wird die Kippgeschwindigkeit
der Karosserie langsamer und das maximale Kippausmass der Karosserie
wird sogar kleiner, falls die seitliche Beschleunigung g gleich
ist. Somit variiert das Kippausmaß der Karosserie, wenn die
Gierbeschleunigung Δω/Δt den Grenzwert
YD erreicht, gemäß der Schwerpunktposition.
Entsprechend variiert die Stabilität des Gabelstaplers, wenn die
Richtungen geändert
werden, gemäß der Schwerpunktposition
des Fahrzeugs.
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Falls
der Gabelstapler dreht, und sein Schwerpunkt in einer niedrigen
Position angeordnet ist, zum Beispiel, wenn die getragene Last leicht
ist oder bei einer niedrigen Position gehalten wird, kann der Grenzwert
YD, der mit der Gierbeschleunigung Δω/Δt zusammenhängt, derart
bestimmt werden, dass das Schwenken der Achse beschränkt ist,
wenn das Kippausmaß der
Karosserie relativ groß wird. Falls
andererseits die getragene Last schwer ist oder in eine hohe Position
gehoben ist, kann der Grenzwert Yd derart
bestimmt werden, dass das Schwenken der Achse beschränkt ist,
wenn das Kippausmaß der
Karosserie noch relativ klein ist, um den Gabelstapler zu stabilisieren.
Da diese zwei Zustände
einander nicht überschneiden,
kann ein für
beide Zustände
optimaler Wert nicht als Grenzwert YD gewählt werden.
Deswegen wird der Grenzwert YD auf einen Wert
eingestellt, der Stabilität
garantiert, wenn die Last schwer ist, oder in einer hohen Position
gehalten wird. Dies garantiert ebenfalls Stabilität, wenn
der Gabelstapler dreht, während
er eine Last trägt,
die leicht ist oder in einer niedrigen Position gehalten wird.
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Die
Gierbeschleunigung Δω/Δt variiert
gemäß der Fahrzeuggeschwindigkeit
und der Lenkgeschwindigkeit, die den Drehradius bestimmen. Deswegen
hat ein Bediener des Gabelstaplers eine Tendenz, den Gabelstapler
langsam und sorgfältig
zu lenken, wenn die Last schwer ist oder in eine hohe Position gehoben
ist. Wie durch die gestrichelte Linie in 10 gezeigt
ist, kann in einem solchen Fall der Maximalwert der Gierbeschleunigung Δω/Δt den Grenzwert
YD nicht erreichen.
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Als
Ergebnis darf die Gierbeschleunigung Δω/Δt das Schwenken der Achse in
einer frühen Phase
nicht beschränken,
falls der Gabelstapler dreht, während
er eine Last trägt,
die schwer ist oder in eine hohe Position gehoben ist. Obwohl das Schwenken
in einer späteren
Phase beschränkt
werden würde,
wenn die seitliche Beschleunigung g den Grenzwert GA übersteigt
(wie aus der gestrichelten Linie in 10 ersichtlich
ist), würde
das Kippausmaß der
Karosserie relativ groß geworden
sein. In einem derartigen Fall ist das Schwenken der Achse nicht
beschränkt,
wenn das Kippausmaß der
Karosserie noch immer klein ist, falls das Beschränkungsgerät von der
Gierbeschleunigung Δω/Δt abhängt.
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Aus
der
EP-A-0 796 749 ist
ein Gerät
zum Steuern des Schwenkens einer Achse in einem Industriefahrzeug
bekannt, das den nächsten
Stand der Technik zu der Erfindung bildet. Gemäß dieser Druckschrift stützt das
Fahrzeug die Achse derart, dass die Achse mit Bezug auf eine Karosserie
des Fahrzeugs schwenkbar ist und in der Lage ist, eine Last zu tragen
und zu bewegen. Das bekannte Gerät hat
eine Gierbeschleunigungserfassungseinrichtung zum Erfassen der Gierbeschleunigung
des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug gedreht wird, und eine Beschränkungseinrichtung
zum Beschränken
des Schwenkens der Achse gemäß der Gierbeschleunigung,
die durch die Erfassungseinrichtung erfasst wurde. Darüber hinaus
umfasst das bekannte Gerät:
Eine
Einstellungseinrichtung zum Einstellen eines Grenzwerts der Gierbeschleunigung
gemäß dem tatsächlichen
Belastungszustand, wobei mögliche
Belastungszustände
in eine Vielzahl von Stabilitätsbereichen
entsprechend damit klassifiziert sind, wie der Lastzustand die Stabilität des Fahrzeugs
beeinträchtigt.
Der Bereich hat einen relativ hohen Stabilitätsbereich und einen relativ
niedrigen Stabilitätsbereich, wobei
der Grenzwert der Gierbeschleunigung auf einen relativ niedrigen
Wert eingestellt ist, wenn der Belastungszustand sich in dem relativ
niedrigen Stabilitätsbereich
befindet, und wobei der Grenzwert der Gierbeschleunigung auf einen
relativ hohen Wert eingestellt ist, wenn der Belastungszustand sich
in dem relativ hohen Stabilitätsbereich
befindet. Darüber
hinaus umfasst das Gerät
eine Lasterfassungseinrichtung zum Erfassen des tatsächlichen
Belastungszustands; und eine Beschränkungslenkungseinrichtung zum
vorübergehenden
Beschränkend
des Schwenkens der Achse, wenn die durch die Gierbeschleunigungserfassungseinrichtung
erfasste Gierbeschleunigung gleich wie oder höher als der Grenzwert der Gierbeschleunigung
wird, der dem tatsächlichen
Belastungszustand entspricht.
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Entsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät und Verfahren
zum Beschränken
des Schwankens einer Achse eines Industriefahrzeugs bereitzustellen,
die das Fahrzeug gemäß dem Zustand
der getragenen Last optimal stabilisieren.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und durch ein
Gerät gemäß Anspruch
4 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt deswegen ein Verfahren zum Steuern
des Schwenkens einer Achse in einem Industriefahrzeug bereit. Das
Fahrzeug trägt
die Achse derart, dass die Achse mit Bezug auf eine Karosserie des
Fahrzeugs schwenkbar ist und in der Lage ist, eine Last zu tragen
und zu bewegen. Das Schwenken der Achse wird vorübergehend gemäß dem Ergebnis
eines Vergleichs zwischen der Gierbeschleunigung des Fahrzeugs und einem
Grenzwert der Gierbeschleunigung beschränkt. Das Verfahren hat die
Schritte den Zustand der Last in eine Vielzahl von Stabilitätsbereichen
zu klassifizieren, die entsprechend damit bestimmt werden, wie der
Belastungszustand die Stabilität
des Fahrzeugs beeinträchtigt.
Die Bereiche haben einen relativ hohen Stabilitätsbereich und einen relativ niedrigen
Stabilitätsbereich.
Das Verfahren hat ebenfalls den Schritt den Grenzwert der Gierbeschleunigung
gemäß dem tatsächlichen
Belastungszustand einzustellen. Der Grenzwert der Gierbeschleunigung ist
auf einen relativ niedrigen Wert eingestellt, wenn der Belastungszustand
sich in dem relativ niedrigen Stabilitätsbereich befindet. Der Grenzwert
der Gierbeschleunigung ist auf einen relativ hohen Wert eingestellt,
wenn der Belastungszustand sich in dem relativ hohen Stabilitätsbereich
befindet. Das Verfahren hat außerdem
die Schritte das Schwenken der Achse vorübergehend zu beschränken, wenn
die Gierbeschleunigung gleich oder höher als der Grenzwert der Gierbeschleunigung
wird.
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In
einem weitren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Gerät zum Steuern
des Schwenkens einer Achse in einem Industriefahrzeug bereitgestellt.
Das Fahrzeug stützt
die Achse derart, dass die Achse mit Bezug auf eine Karosserie des Fahrzeugs
schwenkbar ist und in der Lage ist, eine Last zu tragen und zu bewegen.
Das Gerät
hat eine Gierbeschleunigungserfassungseinrichtung zum Erfassen der
Gierbeschleunigung des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug gedreht wird.
Eine Schwenkbeschränkungseinrichtung
beschränkt
das Schwenken der Achse gemäß der erfassten
Gierbeschleunigung. Eine Einstellungseinrichtung stellt den Grenzwert
der Gierbeschleunigung gemäß dem tatsächlichen
Belastungszustand ein. Mögliche
Belastungszustände werden
in eine Vielzahl von Stabilitätsbereichen
entsprechend damit eingestellt, wie der Belastungszustand die Stabilität des Fahrzeugs
beeinträchtigt.
Die Bereiche haben einen relativ hohen Stabilitätsbereich und einen relativ
niedrigen Stabilitätsbereich. Der
Grenzwert der Gierbeschleunigung wird auf einen relativ niedrigen
Wert eingestellt, wenn der Belastungszustand sich in dem relativ
niedrigen Stabilitätsbereich
befindet. Der Grenzwert der Gierbeschleunigung wird auf einen relativ hohen
Wert eingestellt, wenn der Belastungszustand sich in dem relativ
hohen Stabilitätsbereich
befindet. Eine Lasterfassungseinrichtung erfasst den Belastungszustand. Eine
Beschränkungssteuerung
beschränkt
vorübergehend
das Schwenken der Achse, wenn die durch die Gierbeschleunigungserfassungseinrichtung
erfasste Gierbeschleunigung gleich wie oder höher als der eingestellte Grenzwert
der Gierbeschleunigung wird. Die Beschränkungssteuerung beschränkt außerdem das
Schwenken der Achse gemäß dem Ergebnis
eines Vergleichs zwischen der seitlichen Beschleunigung des Fahrzeugs
und einem seitlichen Beschleunigungsgrenzwert, wenn die Gierbeschleunigung
niedriger als der Grenzwert der Gierbeschleunigung ist.
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Andere
Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung deutlich, die im Zusammenhang mit den anhängenden
Zeichnungen genommen wird, die auf beispielhaften Weg die Grundlagen
der Erfindung darstellen.
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Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung, von denen angenommen wird,
dass sie neu sind, sind insbesondere in den anhängenden Ansprüchen ausgeführt. Die
Erfindung und ihre bevorzugten Aufgaben und Vorteile können am
Besten durch Bezug auf die folgende Beschreibung bestimmter beispielhafter
Ausführungsformen
zusammen mit den anhängenden
Zeichnungen verstanden werden, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht ist, die ein Gerät zum Beschränken des
Schwenkens einer Achse gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
seitliche Ansicht ist, die einen Gabelstapler zeigt;
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3 eine
schematische Rückansicht
der Karosserie und der Hinterachse ist;
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4 ein
Blockdiagramm ist, das die elektrische Struktur des Geräts zum Beschränken des Schwenkens
einer Achse zeigt;
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5 ein
Kennfeld ist, das das Verhältnis zwischen
dem Zustand der getragenen Last und den Grenzwerten der Gierbeschleunigung
zeigt;
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6 ein
Diagramm ist, das die Schwankung der Gierbeschleunigung und der
seitlichen Beschleunigung zeigt, wenn das Fahrzeug gedreht wird;
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7 ein
Diagramm ist, das die Schwankung der Gierbeschleunigung und der
seitlichen Beschleunigung zeigt, wenn das Fahrzeug gedreht wird;
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8 ein
Flussdiagramm ist, das ein Programm zeigt, das zum Lenken des Schwenkens
der Achse ausgeführt
wird;
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9 eine
Fortsetzung des Flussdiagramms der 9 ist, die
das Programm zum Ausführen
der Lenkung des Schwenkens der Achse zeigt; und
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10 ein
Diagramm ist, das die Schwankung der Gierbeschleunigung und der
seitlichen Beschleunigung zeigt, wenn das Fahrzeug gemäß dem Stand
der Technik gedreht wird.
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Eine
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun mit Bezug auf 1 bis 9 beschrieben. 2 zeigt
einen Gabelstapler 1, der ein vorne angetriebenes, hinten
gelenktes, vierrädriges
Fahrzeug ist und eine Karosserie 2 aufweist. Die Karosserie 2 weist
einen vorderen Abschnitt auf, an dem das untere Ende eines äußeren Masts 3 gesichert
ist. Der äußere Mast 3 ist
derart gestützt,
dass er nach vorne und hinten kippbar ist. Der äußere Mast 3 stützt ebenfalls
innere Masten 4 derart, dass die inneren Masten 4 gehoben
und gesenkt werden können.
Jeder innere Mast 4 stützt
eine Hubklammer 5b, an der eine Gabel 5a gesichert
ist, derart, dass die Hubklammer 5b gehoben und gesenkt werden
kann. Ein Zahnkranzrad 6 ist auf dem oberen Abschnitt des
inneren Masts 6 angeordnet. Eine Kette (nicht gezeigt)
verbindet das Zahnkranzrad 6 und die Hubklammer 5b.
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Ein
Hubzylinder 7, der hinter dem äußeren Mast angeordnet ist,
weist eine Kolbenstange (nicht gezeigt) auf, die mit dem oberen
Abschnitt von jedem inneren Mast 4 verbunden ist. Ein Kippzylinder 8,
der bei dem vorderen Abschnitt der Karosserie 2 angeordnet
ist, weist eine Kolbenstange 8a auf, die mit dem äußeren Mast 3 verbunden
ist.
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Ein
Gierratensensor 9 ist bei dem vorderen Abschnitt der Karosserie 2 angeordnet.
Ein piezoelektrisches Schwingungsgyroskop kann als Gierratensensor 9 eingesetzt
werden.
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1 ist
eine schematische Ansicht, die die Struktur eines Geräts zum Beschränken des Schwenkens
einer Achse zeigt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind ein
erster Höhenschalter 10 und
ein zweiter Höhenschalter 11 bei
unterschiedlichen Höhen
an dem äußeren Mast 3 angebracht,
um die vertikale Position der Gabeln 5a zu erfassen. Als Höhenschalter
können
Begrenzungsschalter 10, 11 eingesetzt werden.
Ein Drucksensor 12, der als Lasterfassungseinrichtung dient,
ist auf den Kippzylinder 8 bereitgestellt, um den Hydraulikdruck
in dem Zylinder 8 zu erfassen. Der Hydraulikdruck ändert sich
gemäß dem Gewicht
der durch den Gabelstapler getragenen Last. Ein Drucksensor der
Dehnungsmessbauart kann als Drucksensor 12 eingesetzt sein.
Der erste Höhenschalter 10 und
der zweite Höhenschalter 11 definieren
einen Höhenerfassungseinrichtung. Der
erste Höhenschalter 10,
der zweite Höhenschalter 11 und
der Drucksensor 12 definieren eine Lasterfassungseinrichtung.
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Eine
Vorderachse 13 ist an dem vorderen Abschnitt der Karosserie 2 gestützt. Ein
Differentialgehäuse 14 ist
auf der Vorderachse 13 angeordnet. Ein Ringrad 15 ist
an dem Differentialgehäuse 14 befestigt.
Ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 16 erfasst die Drehzahl
des Ringrads 15. Ein magnetischer Sensor, der ein magnetisches
Erfassungselement wie z. B. ein Hall-Element aufweist, kann als Geschwindigkeitssensor 16 eingesetzt
sein.
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3 ist
eine schematische Rückansicht, die
eine hintere Achse 17 und einen hydraulischen Kreislauf
zeigt. Eine Achsenstütze 18 ist
an dem unteren Abschnitt der Karosserie 2 definiert, um
die hintere Achse 17 zu stützen. Ein Hinterrad 19,
das zum Steuern des Gabelstaplers 1 verwendet wird, ist
an jedem Ende der hinteren Achse 19 montiert. Die hintere
Achse 17 ist um eine Schwenkwelle 20 schwenkbar.
Somit ist die Hinterachse 17 mit Bezug auf die Karosserie 2 um
eine Längs-
oder Rollachse schwenkbar.
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Ein
Hydraulikzylinder 21 einer doppelt wirkenden Bauart ist
zwischen der Karosserie 2 und der Hinterachse 17 angeordnet,
um das Schwenken der Hinterachse 17 mit Bezug auf die Karosserie 2 zu
beschränken.
Der Hydraulikzylinder 21 weist ein zylindrisches Rohr 22 auf,
das mit der Karosserie 2 derart gekoppelt ist, dass das
Rohr 22 mit Bezug auf die Karosserie 2 schwenkbar
ist, und eine Kolbenstange 23, die mit der Hinterachse 17 derart
gekoppelt ist, dass die Stange 23 mit Bezug auf die Hinterachse 17 schwenkbar
ist.
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Die
Kolbenstange 23 definiert in dem Hydraulikzylinder 23 eine
erste Kammer 24 und eine zweite Kammer 25. Die
ersten und zweiten Kammern 24, 25 werden durch
ein elektromagnetisches Ventil 26 gezielt miteinander verbunden
und voneinander gelöst.
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Das
elektromagnetische Ventil 26 ist ein Zweiwegschaltventil
mit vier Öffnungen,
das Öffnungen
a, b, c, d aufweist. Das elektromagnetische Ventil hat außerdem eine
Spule (nicht gezeigt) und ein elektromagnetisches Solenoid 27.
Das Solenoid 27 verschiebt die Spule zwischen einer Verbindungsposition
und einer gelösten
Position. Bei der Verbindungsposition verbindet die Spule die Öffnung a
mit der Öffnung
c und die Öffnung
b mit der Öffnung
d. Bei der gelösten
Position trennt die Spule die zugeordneten Öffnungen a, c, und b, d voneinander.
Das elektromagnetische Ventil 26 ist normalerweise geschlossen. Somit
wird die Spule durch eine Feder in die Unterbrechungsposition geschoben,
falls das Solenoid 27 nicht erregt ist.
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Die
erste Kammer 24 ist durch einen Durchtritt 28 mit
der Öffnung
a verbunden, während
die zweite Kammer 25 durch einen Durchtritt 29 mit
der Öffnung
b verbunden ist. Ein Durchtritt 31 verbindet die Öffnungen
c und d mit einem Speicher 30, der einstückig mit
dem Hydraulikzylinder 31 ausgebildet ist. Der Hydraulikzylinder 21,
das elektromagnetische Ventil 27 und der Speicher 30 bilden
einen Schwenkbeschränkungsmechanismus.
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Eine
Schwenksteuereinheit 32 ist an der Karosserie 2 angeordnet.
Die Steuereinheit 32 steuert und beschränkt das Schwenken der Hinterachse 17 mit
Bezug auf die Karosserie 2.
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4 ist
ein Blockdiagramm, das die elektrische Struktur der Schwenksteuereinheit 32 zeigt. Wie
aus dem Diagramm ersichtlich ist, ist die Eingangsseite der Steuereinheit 32 elektrisch
mit dem Gierratensensor 9, dem ersten Höhenschalter 10, dem
zweiten Höhenschalter 11,
dem Drucksensor 12 und dem Geschwindigkeitssensor 16 in
Verbindung. Die Ausgangsseite der Steuereinheit 32 ist
elektrisch mit dem Solenoid 27 des Hydraulikzylinders 21 durch einen
Erregerschaltkreis 36 in Verbindung.
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Der
Gierratensensor 9 sendet ein analoges Gierratensignal sω zu der
Steuereinheit 32, das der Gierrate ω entspricht, wenn das Fahrzeug
dreht. Der erste Höhenschalter 10 wird
ausgeschaltet, wenn die Hubklammer 5b in einer vertikalen
Position H niedriger als eine erste Bezugshöhe HA angeordnet
ist, die in einer relativ niedrigen Position innerhalb des Bewegungsbereichs
der Hubklammer 5b eingestellt ist, und wird eingeschaltet,
wenn die Hubklammer 5b in oder über der ersten Bezugshöhe HA angeordnet ist. Darüber hinaus sendet der erste
Höhenschalter 10 EIN/AUS-Signale
S1, die den Zustand des Höhenschalters 10 bezeichnen,
zu der Steuereinheit 32. Der zweite Höhenschalter 11 wird
ausgeschaltet, wenn die Hubklammer 5b in einer vertikalen
Position H niedriger als eine zweite Bezugshöhe HB angeordnet
ist, die in einer Position höher
als die erste Bezugshöhe
HA eingestellt ist, und wird eingeschaltet, wenn die Hubklammer 5b in
oder über
der zweiten Bezugshöhe
HB angeordnet ist. Darüber hinaus sendet der zweite
Höhenschalter 11 EIN/AUS-Signale S2,
die den Zustand des Höhenschalters 11 bezeichnen,
zu der Steuereinheit 32. Der Geschwindigkeitssensor 16 sendet
Impulssignale Pv entsprechend der Drehzahl
des Ringrads 15 zur Steuereinheit 32, die proportional
zu der Fahrzeuggeschwindigkeit v ist.
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Die
Steuereinheit 32 hat außerdem einen Mikrocomputer 33,
analog-digital (A/D) Wandler 34, 35. Der Mikrocomputer 33 hat
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 37, einen Festwertspeicher (ROM) 38,
einen Arbeitsspeicher (RAM) 39, eine Eingabeschnittstelle 40 und
eine Ausgabeschnittstelle 41, der Gierratensensor 9 und
der Mikrocomputer 33 definieren eine Gierbeschleunigungserfassungseinrichtung.
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Die
EIN/AUS-Signale S1, S2 der entsprechenden Höhenschalter 10, 11 und
das Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulssignal P des Geschwindigkeitssensors 16 werden über die
Eingabeschnittstelle 40 zu der CPU 37 gesendet.
Das Gierratensignal Dω des
Gierratensensors 9, das das Signal Sω ist, das durch den A/D-Wandler 34 digitalisiert
wurde, und das Drucksignal DP des Drucksensors 12,
dass das durch den A/D-Wandler 35 digitalisierte Signal
SP ist, werden ebenfalls über die
Eingabeschnittstelle 40 zu der EPU 37 gesendet.
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Die
CPU 37 sendet ein Steuersignal über die Ausgabeschnittstelle 41 zu
dem Erregerschaltkreis 36. Der Erregerschaltkreis 36 bewirkt
dann, dass ein Erregerstrom ID durch das Solenoid 27 strömt.
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Der
ROM 38 speichert ein Programm zum vorübergehenden Beschränken des
Schwenkens der Hinterachse 17, indem die Schwenksteuereinheit 32 die
Ausdehnung und das Zusammenziehen des Hydraulikzylinders 21 beschränkt. Das
Schwenken der Hinterachse 17 mit Bezug auf die Karosserie 2 ist
vorübergehend
ausgehend von der Gierbeschleunigung Δω/Δt beschränkt, wenn das Fahrzeug gedreht wird.
Wenn die seitliche Stabilität
des Gabelstaplers relativ niedrig wird, da das Fahrzeug dreht, wird
die Gierbeschleunigung Δω/Δt mit einem
unteren Grenzwert verglichen. Falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt den unteren
Grenzwert übersteigt,
wird das Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt. Wenn
die seitliche Stabilität
des Gabelstaplers relativ hoch ist, wenn das Fahrzeug dreht, wird
die Gierbeschleunigung Δω/Δt mit einem
hohen Grenzwert verglichen. Falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt den hohen
Grenzwert übersteigt,
wird das Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt.
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Der
ROM 38 speichert außerdem
eine Gewichtsbegrenzung WA, die mit dem
Gewicht W der durch den Gabelstapler getragenen Last verglichen wird,
um zu beurteilen, ob die Last bewirkt, dass die seitliche Stabilität des Gabelstaplers
relativ hoch oder relativ niedrig ist. Der ROM 38 speichert
ebenfalls die erste Höhengrenze
HA, die mit der vertikalen Position H der
durch den Gabelstapler getragenen Last verglichen wird, um zu beurteilen,
ob die Last verursacht, dass die seitliche Stabilität des Gabelstaplers
in einem relativ hohen Zustand oder einem relativ niedrigen Zustand
ist.
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Die
seitliche Stabilität
des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug dreht, nämlich, der Grad, bis zu dem das
Fahrzeug dem Rollen widersteht, wenn das Fahrzeug die Richtung ändert, variiert
gemäß der vertikalen
Schwerpunktposition des Gabelstaplers sogar unter der gleichen Fahrzeuggeschwindigkeit
v und dem gleichen Drehradius. Entsprechend ändert sich die seitliche Stabilität des Fahrzeugs
gemäß dem Zustand
der getragenen Last. Mit anderen Worten ändert sich die seitliche Stabilität gemäß dem Gewicht
W und der vertikalen Position H der getragenen Last.
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Die
Stabilität
des Fahrzeugs ist hoch, wenn das Gewicht der Last W gleich oder
leichter als die Gewichtsgrenze WA ist,
und die vertikale Position H der Last auf oder unter der ersten
Höhe HA angeordnet ist. Die Stabilität des Fahrzeugs
ist niedrig, wenn das Gewicht der Last W die Gewichtsgrenze WA übersteigt
oder, wenn die vertikale Position H der Last auf oder über der
ersten Höhe
HA angeordnet ist. Die Werte der Gewichtsgrenze
WA und der ersten Höhen HA werden
durch Experimente oder theoretische Berechnungen erhalten.
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5 ist
ein Kennfeld, das zum Auswählen des
Grenzwerts YX gemäß dem Zustand der getragenen
Last verwendet wird, die durch das Gewicht W und die vertikale Position
H der Last bestimmt ist. Wie aus dem Kennfeld ersichtlich ist, falls
das Fahrzeug geradeaus gefahren wird und dann bei einen konstanten
Lenkwinkel in einem hoch stabilen Zustand gedreht wird, z. B., wenn
das Gewicht der Last W gleich oder niedriger als die Gewichtsgrenze
WA ist, und wenn die vertikale Position
H der Last auf oder unter der ersten Höhengrenze HA ist
(z. B. 2000 mm), wird die Gierbeschleunigung Δω/Δt mit dem hohen Stabilitätsgrenzwert
YA verglichen. Das Kennfeld zeigt, dass
das Fahrzeug sich unter diesen Bedingungen in einem hohen Stabilitätsbereich α befindet. Der
hohe Stabilitätsgrenzwert
YA wird auf einen relativ hohen Wert (z.
B. 900 × 10–3 rat/sec2) derart eingestellt, dass das Schwenken
der Hinterachse 17 nicht beschränkt ist, wenn das Kippausmaß der Karosserie 2 noch
immer klein ist, sogar, falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt um ein
bestimmtes Ausmaß steigt.
Somit ist das Schwenken der Hinterachse 17 erlaubt, um
eine hohe Fahrleistung beizubehalten.
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Falls
das Fahrzeug geradeaus gefahren wird und dann mit einem konstanten
Lenkwinkel in einen unstabilen Zustand gedreht wird, z. B., wenn
das Gewicht der Last W die Gewichtsgrenze WA übersteigt und
die vertikale Position H der Last oberhalb der ersten Höhengrenze
HA angeordnet ist, wird die Gierbeschleunigung Δω/Δt mit einem
niedrigen Stabilitätsgrenzwert
YB verglichen. Das Kennfeld zeigt, dass
das Fahrzeug sich unter solchen Bedingungen in einem ersten niedrigen
Stabilitätsbereich β befindet.
Der niedrige Stabilitätsgrenzwert
YB ist derart auf einen relativ niedrigen
Wert (z. B. 400 × 10–3 rat/sec2) eingestellt, dass das Schwenken der Hinterachse
sogar beschränkt
ist, wenn die Karosserie 2 nicht sehr stark gekippt wird,
ohne zu warten, bis die Gierbeschleunigung Δω/Δt um ein bestimmtes Ausmaß steigt.
Die Grenzwerte YA, YB werden
durch Experimente bestimmt.
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Der
ROM speichert außerdem
eine zweite Höhengrenze
HB, die zusammen mit der Gewichtsgrenze
WA verwendet wird, um zu beurteilen, ob
das Fahrzeug einen zweiten niedrigen Stabilitätsbereich γ betreten hat, der instabiler
ist als der erste Stabilitätsbereich β. Wie aus
dem Kennfeld der 5 ersichtlich ist wird der auf
die Gierbeschleunigung Δω/Δt bezogene
Grenzwert auf Null eingestellt, falls das Gewicht der Last W die
Gewichtsgrenze WA übersteigt und die vertikale
Position H der Last oberhalb der ersten Höhengrenze HA angeordnet
ist. Wenn der Gabelstapler den zweiten niedrigen Stabilitätsbereich γ betritt,
ist das Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt, um
ein weiteres Kippen der Karosserie 2 sogar zu beschränken, falls
das Fahrzeug geradeaus gefahren wird und nicht gedreht wird. Dies garantiert
eine seitliche Stabilität
des Fahrzeugs.
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6 ist
ein Diagramm, das Schwankungen der Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung g darstellt, wenn der Gabelstapler geradeaus
gefahren wird, dann gedreht wird, und dann gelenkt wird, um wieder
geradeaus gefahren zu werden. In diesem Diagramm ist die Fahrzeuggeschwindigkeit
v konstant.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, steigt die Gierbeschleunigung Δω/Δt einmal
und die seitliche Beschleunigung g steigt auf einen bestimmten Wert, wenn
der Gabelstapler mit einem konstanten Lenkwinkel dreht, nachdem
er geradeaus vorwärts
gefahren ist. Somit ist das Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt, wenn
die Gierbeschleunigung Δω/Δt einen der
beiden Grenzwerte YA, YB übersteigt.
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Die
seitliche Beschleunigung g übersteigt folglich
ihren Grenzwert GA. Dies bewirkt eine fortlaufende
Beschränkung
der Hinterachse 17. Da das Fahrzeug damit fortfährt, mit
einem konstanten Lenkwinkel zu drehen, beginnt die Gierbeschleunigung Δω/Δt zu fallen,
bis sie Null wird, während
der Wert der seitlichen Beschleunigung g konstant wird. Wenn der
Gabelstapler das Drehen vollendet und gelenkt wird, wieder geradeaus
zu fahren, sinkt die Gierbeschleunigung Δω/Δt vorübergehend. Die seitliche Beschleunigung
sinkt ebenfalls. Die Gierbeschleunigung Δω/Δt fällt bis sie ihre negative Spitze
erreicht und steigt dann. Danach, wenn die Gierbeschleunigung Δω/Δt höher wird
als ihr negativer Grenzwert YC und die seitliche
Beschleunigung g niedriger wird als der Grenzwert GA wird
die Hinterachse 17 von dem beschränkten Zustand freigegeben und
es wird ihr gestattet, zu schwenken.
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Wie
aus dem Diagramm ersichtlich ist, sind der hohe Stabilitätsgrenzwert
YA und der niedrige Stabilitätsgrenzwert
YB Werte, die die Gierbeschleunigung Δω/Δt einnimmt,
bevor sie ihre Spitze erreicht, wenn das Fahrzeug gedreht wird,
während
es geradeaus nach vorwärts
fährt.
Der niedrige Stabilitätsgrenzwert
YB ist auf einen Wert eingestellt, der niedriger
ist als der hohe Stabilitätsgrenzwert
YA. Somit erreicht die Gierbeschleunigung Δω/Δt den Grenzwert
YX früher,
als wenn sich die Stabilität
in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet,
wenn das Fahrzeug gedreht wird, wenn seine Stabilität sich in dem
ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet. Entsprechend
wird das Schwenken der Hinterachse 17 früher beschränkt, falls
der Gabelstapler sich in dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet. Dies
verringert das maximale Kippen der Karosserie 2 und behält somit
die Stabilität
des Fahrzeugs bei. Wenn das Fahrzeug mit seiner Stabilität in dem
hohen Stabilitätsbereich α gedreht
wird, wird die Schwenkbeschränkung
der Hinterachse 17 verzögert,
um die Fahrleistung zu verbessern.
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7 ist
ein Diagramm, das Schwankungen der Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung g darstellt, wenn der Gabelstapler geradeaus
gefahren wird, dann gedreht wird, und dann gelenkt wird, um wieder
geradeaus zu fahren. Das Diagramm wurde mit der Stabilität des Fahrzeugs
in dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β gedruckt. Der
Gabelstapler wird mit einer niedrigen Geschwindigkeit v gefahren
und das Lenkrad ist mit einer niedrigen Lenkgeschwindigkeit gedreht.
Somit ist der Drehradius in 7 der gleiche
wie der der 6, aber die Spitzenwerte der
Gierbeschleunigung Δω/Δt und der
seitlichen Beschleunigung sind kleiner.
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Wie
aus dem Diagramm der 7 ersichtlich ist, erreicht
die Gierbeschleunigung Δω/Δt nicht den hohen
Stabilitätsgrenzwert
YA, sondern erreicht jedoch den niedrigen
Stabilitätsgrenzwert
YB, der niedriger als der hohe Stabilitätsgrenzwert
YA ist.
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Der
ROM 38 speichert den Grenzwert GA, der
auf die seitliche Beschleunigung g bezogen ist. Der Grenzwert GA wird auf einen Wert eingestellt, der eine
seitliche Stabilität
sicherstellt, wenn das Fahrzeug mit seiner Stabilität in dem
ersten niedrigen Stabilitätsbereich β sich befindet.
Wie aus 6 und 7 ersichtlich
ist, ist der Grenzwert GA eingestellt, in
einem Zeitbereich zu liegen, von dem Zeitpunkt, wenn die Gierbeschleunigung Δω/Δt entweder
den hohen Stabilitätsgrenzwert
YA oder den niedrigen Stabilitätsgrenzwert
YB übersteigt,
bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Gierbeschleunigung Δω/Δt zu dem hohen
Stabilitätsgrenzwert
YA oder dem niedrigen Stabilitätsgrenzwert
YB zurückkehrt.
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Der
ROM 38 speichert außerdem
einen Freigabewert YC (z. B. 280 × 10–3 rat/sec2). Der Freigabewert YC ist
auf die Gierbeschleunigung Δω/Δt bezogen
und auf einen Wert eingestellt, der die Stabilität des Gabelstaplers unabhängig davon
nicht beeinträchtigen
würde,
ob der Gabelstapler sich in dem hohen Stabilitätsbereich α oder dem niedrigen Stabilitätsbereich β befindet.
Wenn die Gierbeschleunigung Δω/Δt den Freigabewert
YC erreicht, steigt das Kippausmaß der Karosserie 2 sogar
nicht, wenn die Hinterachse 17 aus dem beschränkten Zustand
freigegeben wird. Der Freigabewert YC wird
durch theoretische Berechnungen und Experimente bestimmt.
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Die
CPU 37 führt
die Schwenksteuerung der Hinterachse in einer zyklischen Weise für jeden
vorbestimmten Zeitraum ausgehend von den gespeicherten Programmen
durch.
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Die
CPU 37 bestimmt zuerst den Zustand der durch den Gabelstapler
getragenen Last ausgehend von dem Gewicht W, das durch den Drucksensor 12 erfasst
wurde, und der vertikalen Position H, die durch die Höhenschalter 10, 11 erfasst
wurde. Falls das Gewicht W gleich wie oder niedriger als die Gewichtsgrenze
WA ist und die vertikale Position H in oder
unterhalb der ersten Höhengrenze
HA angeordnet ist, bestimmt die CPU 37,
dass die Stabilität
des Fahrzeugs sich in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet. Falls das Gewicht
W die Gewichtsgrenze WA übersteigt und die vertikale
Position H oberhalb der zweiten Höhengrenze HB angeordnet
ist, bestimmt die CPU 37, dass die Stabilität des Fahrzeug
sich in dem zweiten niedrigen Stabilitätsbereich γ befindet, was bedeutet, dass
die Stabilität
niedriger als die des ersten niedrigen Stabilitätsbereichs β ist. Falls das Gewicht W die
Gewichtsgrenze WA übersteigt, aber die vertikale
Position niedriger als die zweite Höhengrenze HB ist,
bestimmt die CPU 37, dass die Stabilität des Fahrzeugs sich in dem
ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet.
Ebenfalls wird beurteilt, dass die Stabilität sich in dem ersten niedrigen
Stabilitätsbereich β befindet,
falls die vertikale Position H die erste Höhengrenze HA übersteigt
aber das Gewicht W niedriger als die Gewichtsgrenze WA ist.
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Wenn
sich die Stabilität
in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet,
setzt die CPU 37 den Grenzwert YX auf
den hohen Stabilitätsgrenzwert
YA. In diesem Zustand ist die Schwenkbeschränkung der
Hinterachse 17 relativ verzögert, falls der Gabelstapler gedreht
wird.
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Falls
sich andererseits die Fahrzeugstabilität in dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet, setzt
die CPU 37 den Grenzwert YX auf
den niedrigen Stabilitätsgrenzwert
YB. Somit ist die Schwenkbeschränkung der
Hinterachse 17 relativ vorgezogen, wenn der Gabelstapler
gedreht wird.
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Falls
die Fahrzeugstabilität
sich in dem zweiten niedrigen Stabilitätsbereich γ befindet, setzt die CPU 37 den
Grenzwert YX auf Null, um das Schwenken
der Hinterachse 17 unabhängig davon zu beschränken, ob
der Gabelstapler geradeaus ausfährt oder
gedreht wird.
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Die
CPU 37 berechnet die Gierbeschleunigung Δω/Δt aus der
vorliegenden Gierrate ω und
der zurückliegenden
Gierrate ω,
die während
des vorangehenden Zyklus erfasst wurde. Falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt den Grenzwert
YX übersteigt, setzt
die CPU 37 einen Schwenkbeschränkungszeiger FGL auf 1.
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Die
CPU 37 berechnet ebenfalls die seitliche Beschleunigung
g aus der erfassten Gierrate ω und der
Fahrzeuggeschwindigkeit v. Die CPU 37 setzt ebenfalls den
Schwenkbeschränkungszeiger
FGL auf 1, falls die berechnete seitliche Beschleunigung g den Grenzwert
GA übersteigt.
Somit setzt sich die Schwenkbeschränkung der Hinterachse 17 sogar fort,
nachdem die Gierbeschleunigung Δω/Δt von ihrer
Spitze abfällt
und unter den Grenzwert YX fällt, wenn
der Gabelstapler gedreht wird.
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Falls
bestimmt wird, dass die Gierbeschleunigung Δω/Δt niedriger als der Grenzwert
YX ist, und die seitliche Beschleunigung
niedriger als der Grenzwert GA ist, beurteilt
die CPU 37 ob der Absolutwert der Gierbeschleunigung Δω/Δt gleich
wie oder niedriger als der Absolutwert des Freigabewerts YC ist oder nicht. Falls bestimmt wird, dass
die Gierbeschleunigung Δω/Δt gleich
wie oder niedriger als der Freigabewert YC ist,
beurteilt die CPU 37, ob das Fahrzeug stabil ist oder nicht.
Falls die Gierbeschleunigung Δω/Δt nicht den
ausgewählten
Grenzwert YA, YB erreicht,
wird angenommen, dass das Fahrzeug stabil ist. Falls die Hinterachse 17 von
einem beschränkten
Zustand freigegeben werden kann, ohne ein nicht erwünschtes
Kippen der Karosserie 2 zu bewirken, wenn der Gabelstapler
dreht, würde
dies ebenfalls bezeichnen, dass das Fahrzeug stabil ist. Wenn bestimmt
wird, dass das Fahrzeug stabil ist, setzt die CPU 37 den
Schwenkbeschränkungszeiger FGL
auf Null.
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Die
CPU 37 lenkt den Erregerschaltkreis 36 gemäß dem Wert
des Schwenkbeschränkungszeigers
FGL, um das Solenoid 27 zu erregen oder nicht zu erregen,
und beschränkt
somit das Ausdehnen und Zusammenziehen des Hydraulikzylinders 21.
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Der
Betrieb des Geräts
zum Beschränken des
Schwenkens der Hinterachse 17 wird nun mit Bezug auf die
Flussdiagramme in 8 und 9 beschrieben.
Die CPU 37 führt
zuerst Schritt S10 aus und liest die erfasste Fahrzeuggeschwindigkeit
v, die Gierrate ω,
das Gewicht der Last W und die vertikale Position der Last. Bei
Schritt S11 beurteilt die CPU 37, ob das erfasste Gewicht W
gleich wie oder leichter als die Gewichtsgrenze WA ist
oder nicht. Falls bestimmt wird, dass das Gewicht W gleich wie oder leichter
als die Gewichtsgrenze WA ist, schreitet
die CPU 37 zu Schritt S12 voran und beurteilt, ob die vertikale
Position H gleich wie oder niedriger als die erste Höhengrenze
HA ist. Falls bestimmt wird, dass die vertikale
Position H gleich wie oder niedriger als die erste Höhengrenze
HA ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt
S13 voran und setzt den Grenzwert YA als
den Grenzwert YX. Mit anderen Worten wird
der Grenzwert YA als Grenzwert YX gesetzt, falls die getragene Last verursacht,
dass die Stabilität
des Gabelstaplers sich in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet.
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Falls
in Schritt S12 bestimmt wird, dass die vertikale Position H höher als
die erste Höhengrenze HA ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt
S14 voran und setzt den Grenzwert YB als
Grenzwert YX.
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Falls
in Schritt S11 bestimmt wird, dass das Gewicht W die Gewichtsgrenze
WA übersteigt, schreitet
die CPU 37 zu Schritt S15 voran, und beurteilt, ob die
vertikale Position H gleich wie oder höher als die zweite Höhengrenze
HB ist oder nicht. Falls bestimmt wird,
dass die vertikale Position H niedriger als die zweite Höhengrenze
HB ist, schreitet die CPU 37 zu
Schritt S14 voran und setzt den niedrigen Stabilitätsgrenzwert
YB als den Grenzwert YX.
Mit anderen Worten, falls die getragene Last verursacht, dass die
Stabilität
des Gabelstaplers sich in dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet,
wird der niedrige Stabilitätsgrenzwert
YB als Grenzwert YX gesetzt.
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Falls
in Schritt S15 bestimmt wird, dass die vertikale Position H gleich
wie oder höher
als die zweite Höhengrenze
HB ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt
S16 voran und setzt Null als Grenzwert YX.
Mit anderen Worten wird Null als der Grenzwert YX gesetzt,
falls die getragene Last den Gabelstapler in den zweiten niedrigen
Stabilitätsbereich γ bringt.
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Die
CPU 37 schreitet dann zu Schritt S17 voran und berechnet
die Gierbeschleunigung Δω/Δt aus der
vorliegenden Gierrate ω und
der während des
vorangehenden Zyklus erfassten Gierrate ω. Bei Schritt S18 beurteilt
die CPU 37, ob die berechnete Gierbeschleunigung Δω/Δt gleich
wie oder größer als der
ausgewählte
Grenzwert YX ist oder nicht. Falls in Schritt S18 bestimmt wird,
dass die berechnete Gierbeschleunigung Δω/Δt gleich wie oder größer als
der gesetzte Grenzwert YX ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt
S19 voran und setzt den Schwenkbeschränkungszeiger FGL auf 1.
-
Falls
in Schritt S18 bestimmt wird, dass die Gierbeschleunigung Δω/Δt größer als
der Grenzwert YX ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt S20
voran und berechnet die seitliche Beschleunigung g aus der Gierrate ω und der
Fahrzeuggeschwindigkeit v. Bei Schritt S21 beurteilt die CPU 37,
ob die in Schritt S21 berechnete seitliche Beschleunigung g gleich
wie oder höher
als der Grenzwert GA ist oder nicht. Falls bestimmt
wird, dass die seitliche Beschleunigung g niedriger als der Grenzwert
GA ist, schreitet die CPU 37 zu
Schritt S22 voran und beurteilt, ob der Absolutwert der Gierbeschleunigung Δω/Δt gleich
wie oder niedriger als der Absolutwert des Freigabewerts YC ist oder nicht. Falls in Schritt S21 bestimmt
wird, dass die seitliche Beschleunigung g gleich wie oder höher als
der Grenzwert GA ist, schreitet die CPU 37 zu Schritt
S19 voran.
-
Die
CPU 37 schreitet von Schritt S19 und Schritt S23 zu Schritt
S24 voran. Bei Schritt S24 lenkt die CPU 37 den Erregerschaltkreis 36 derart,
dass das Solenoid 27 mit Erregerstrom ID versorgt wird, falls
der Schwenkbeschränkungszeiger
FGL auf Null gesetzt ist, und derart, dass das Solenoid 27 nicht
erregt wird, wenn der Zeiger FGL auf 1 gesetzt ist.
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Entsprechend
würde unter
der gleichen Fahrzeuggeschwindigkeit v und dem gleichen Drehradius
das Schwenken der Hinterachse 17 relativ verzögert werden,
falls die Stabilität
des Fahrzeugs sich bei dem Ändern
der Richtungen in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet. Falls sich andererseits
die Stabilität
in dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β befindet,
wenn der Gabelstapler die Richtungen ändert, ist das Schwenken der
Hinterachse 17 in einer relativ frühen Phase beschränkt, um
das gekippte Ausmaß der
Karosserie 2 zu beschränken.
Falls sich die Stabilität
in dem zweiten niedrigen Stabilitätsbereich γ befindet, ist das Schwenken
der Hinterachse 17 sogar beschränkt, falls das Fahrzeug geradeaus vorwärts fährt.
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Wenn
der Gabelstapler gedreht wird, wenn die Fahrzeugstabilität sich in
dem ersten Stabilitätsbereich β befindet,
kann die Fahrzeuggeschwindigkeit v und die Drehgeschwindigkeit des
Lenkrads niedrig sein. Dies kann den Drehradius des Fahrzeugs vergrößern und
den Spitzenwert der Gierbeschleunigung Δω/Δt verringern. Jedoch ist der
Wert der Gierbeschleunigung Δω/Δt, der das
Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt, auf einen Wert gesetzt,
der niedriger als der ist, wenn die Stabilität sich in dem hohen Stabilitätsbereich α befindet.
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Wenn
der Gabelstapler gelenkt wird, geradeaus nach vorwärts zu fahren,
nachdem er gelenkt wurde, um die Richtungen zu ändern, wird die Hinterachse 17 nur
freigegeben, wenn das Kippen in der Karosserie 2 die seitliche
Stabilität
des Fahrzeugs unabhängig
davon nicht beeinträchtigen
würde,
ob die Stabilität
sich in dem hohen Stabilitätsbereich α, dem ersten
niedrigen Stabilitätsbereich β oder dem zweiten
niedrigen Stabilitätsbereich γ befindet.
-
Wie
oben beschrieben wurde, weist das Gerät zum Beschränken des
Schwenkens der Hinterachse 17 die im Folgenden beschriebenen
Vorteile auf.
- (a) Falls der Gabelstapler gedreht
wird, wenn die Stabilität
des Fahrzeugs relativ niedrig ist (erster niedriger Stabilitätsbereich β), ist der
Wert der Gierbeschleunigung Δω/Δt, der das
Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt (Grenzwert YB)
relativ niedrig. Falls der Gabelstapler gedreht wird, wenn die Stabilität relativ
hoch ist (hoher Stabilitätsbereich α), ist der
Wert der Gierbeschleunigung Δω/Δt, der das
Schwenken der Hinterachse 17 beschränkt (Grenzwert YA)
relativ hoch. Entsprechend ist das Schwenken der Hinterachse 17 in
einer relativ früheren
Phase beschränkt,
wenn die Stabilität
niedrig ist, falls der Gabelstapler unter der gleichen Fahrzeuggeschwindigkeit
v und dem gleichen Drehradius gedreht wird, aber die Stabilität des Fahrzeugs
sich unterscheidet (zwischen dem hohen Stabilitätsbereich α und dem ersten niedrigen Stabilitätsbereich β). Dies verhindert
ein unnötiges
Beschränken
der Hinterachse 17, wenn das maximale Kippausmaß der Karosserie 2 niedrig
ist und die Stabilität
des Fahrzeugs hoch ist. In einem derartigen Zustand verbessert das
Schwenken der Hinterachse 17 die Fahrleistung des Fahrzeugs.
Darüber
hinaus ist das Schwenken der Hinterachse 17 gestattet,
wenn das Kippausmaß der
Karosserie 2 noch immer klein ist, falls das Fahrzeug instabil
ist.
- (b) Wenn das Fahrzeug sich in einem relativ instabilen Zustand
befindet (erster niedriger Stabilitätsbereich β), ist das Schwenken der Hinterachse 17 gemäß der Gierbeschleunigung Δω/Δt beschränkt, die
dem niedrigen Stabilitätsbereich β zugeordnet
ist, unabhängig
von der Tatsache, dass der Spitzenwert der Gierbeschleunigung Δω/Δt kleiner
ist als der, wenn das Fahrzeug sich in einem relativ stabilen Zustand
befindet (hoher Stabilitätsbereich α). Die Schwenkbeschränkung der
Hinterachse 17 ausgehend von der Gierbeschleunigung Δω/Δt behält die seitliche
Stabilität des
Gabelstaplers unabhängig
von dem Zustand der getragenen Last bei.
- (c) Der Zustand des Gabelstaplers wird aus dem Gewicht W und
der vertikalen Position H der Last bestimmt, wenn er eine Last trägt. Somit
wird die Stabilität
des Gabelstaplers auf eine einfache Weise bestimmt, wenn das Fahrzeug
die Richtungen ändert.
- (d) Das Gewicht W der Last wird durch einen Gewichtsdetektor
erfasst, und die vertikale Position H der Last wird durch einen
Höhendetektor
erfasst. Somit wird die Stabilität
des Gabelstaplers auf eine einfache Weise entdeckt, wenn das Fahrzeug
die Richtungen ändert.
- (e) Der Mikrocomputer 33 dient als Beschränkungseinstellungseinrichtung,
als Lasterfassungseinrichtung, und als Schwenkungsbeschränkungssteureung.
Mit anderen Worten wird die Funktion dieser Elemente durch ein in
einem Computer gespeichertes Programm erreicht. Somit können Parameter
wie z. B. der Grenzwert einfach für jede Art von Fahrzeug geändert werden,
wenn der gleiche Computer verwendet wird.
- (f) Wenn das Fahrzeug die Richtungen ändert, wird die Gierrate ω des Gabelstaplers
direkt durch den Gierratensensor 9 erfasst. Somit muss
die Gierrate ω nicht
ausgehend von der Fahrzeuggeschwindigkeit v und dem Lenkwinkel des
Lenkrads erfasst werden. Dies vereinfacht das Programm zum Beschränkend des
Schwenkens der Hinterachse 17.
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Es
sollte Fachleuten klar sein, dass die vorliegende Erfindung auf
viele andere spezifische Arten ausgeführt werden kann, ohne von dem
Geist oder Bereich der Erfindung abzuweichen. Noch genauer kann
die vorliegende Erfindung ausgeführt
werden, wie im Folgenden geschrieben ist.
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In
der bevorzugten und dargestellten Ausführungsform ist die Stabilität des Gabelstaplers
in drei Zustände
klassifiziert, gemäß dem Zustand
der getragenen Last, um den Grenzwert YX zu
bestimmen. Jedoch kann die Stabilität des Gabelstaplers in mehr
als drei Zustände
klassifiziert werden. In einem derartigen Fall ist der Grenzwert
YX auf einen weiteren optimalen Wert gesetzt
und wird für
niedrigere Stabilitätszustände kleiner.
Somit wird das Schwenken der Hinterachse 17 fortgesetzt,
bis die Stabilität des
Gabelstaplers sinkt. Dies behält
eine ausreichende Fahrleistung des Gabelstaplers bei und verhindert eine
Instabilität
des Gabelstaplers.
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In
der bevorzugten und dargestellten Ausführungsform kann der Zustand
der getragenen Last als fortlaufend variierender Parameter erfasst
und beurteilt werden. In einem solchen Fall wird ein Kennfeld verwendet,
um den Grenzwert YX gemäß dem fortlaufend variierenden
Parameter zu erhalten. Zum Beispiel kann das Gewicht W der Last
und die vertikale Position H der Last fortlaufend erfasst werden. Das
Schwenken der Hinterachse 17 ist auf einen Grenzwert YX beschränkt,
der von einem Kennfeld erhalten wird. Dies würde die Fahrleistung des Fahrzeugs
beibehalten und ein Sinken der Stabilität des Fahrzeugs auf eine feinere
Weise verhindern.
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Der
Zustand der getragenen Last kann von entweder nur dem Gewicht W
oder der vertikalen Position H bestimmt werden. Dies würde das
Setzen der Grenzen und die Belastungszustanderfassung vereinfachen.
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Zusätzlich zu
dem Gewicht W und der vertikalen Position H der Last kann der Zustand
der getragenen Last von dem Neigungswinkel des Gabelstaplermasts
beurteilt werden. Da die Hinterachse eines Gabelstaplers schwenkbar
ist, würde
das Fahrzeug eine höhere
seitliche Stabilität
aufweisen, falls der Mast nach vorne geneigt ist, wenn mit dem Fall
verglichen wird, bei dem der Mast nach hinten geneigt ist. In einem
solchen Fall wird die Stabilität
zuerst gemäß dem Gewicht
W und der vertikalen Position H bestimmt und dann derart korrigiert,
dass die Stabilität
höher wird,
wenn der Mast sich mehr nach vorne neigt, wenn der Grenzwert YX bestimmt wird. Dies führt sowohl zu einer hohen Fahrleistung
als auch zu einer hohen Stabilität
des Fahrzeugs auf eine feinere Weise.
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Die
Gierrate ω muss
nicht durch den Gierratensensor 9 erfasst werden. Zum Beispiel
kann die Gierrate ω aus
dem Drehradius erhalten werden, der durch den gelenkten Winkel berechnet
wird, der durch ein Potentiometer oder ähnliches erfasst wird, und
durch die Fahrzeuggeschwindigkeit v, die durch den Geschwindigkeitssensor 16 erfasst
wird.
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Die
Grenzeinstellungseinrichtung, die Lasterfassungseinrichtung und
die Schwenkbeschränkungssteuerung
(Mikrocomputer 33) kann durch einen logischen Schaltkreis
konstruiert sein. Dies würde
die Konstruktion der Schwenksteuereinheit 32 vereinfachen.
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Der
Aufsatz des Gabelstaplers 1 ist nicht auf die Gabeln 5a beschränkt. Andere
Aufsätze
wie z. B. eine klappbare Gabel, Klemmen und Rammen können stattdessen
eingesetzt werden.
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Die
Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf Gabelstapler
begrenzt. Die vorliegende Erfindung kann auf andere Industriefahrzeuge
angewendet werden, die eine Schwenkachse einsetzten, und eine seitliche
Stabilität
aufweisen, die variiert, wenn das Fahrzeug die Richtungen ändert. Zum
Beispiel kann die vorliegende Erfindung auf einen Schaufellader
angewendet werden.
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Daher
sind die vorliegenden Beispiele und Ausführungsformen als darstellend
und nicht als einschränkend
zu betrachten.