-
TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist im Allgemeinen auf Halbleiter sowie Herstellungstechniken
für diese gerichtet
und betrifft im Spezielleren ein Verfahren zur Herstellung einer
Halbleitervorrichtung mit einer leitenden Schicht, wobei eine Metallschutzschicht wenigstens
teilweise in die leitende Schicht diffundiert.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Bei
integrierten Halbleiterschaltungen ist die Bildung von Zwischenverbindungsschichten
aus Metall für
die korrekte Arbeitsweise solcher Vorrichtungen wichtig. Zwischenverbindungs-Signalleitungen aus
Metall kontaktieren niedriger angeordnete leitende Schichten der
integrierten Schaltung durch Kontaktöffnungen oder durch Kontaktfenster
mit "aktiven" Vorrichtungsbereichen
des Halbleiters in einer Isolierschicht. Für die beste Arbeitsweise der
Vorrichtung sollte das zum Bilden der Zwischenverbindungsschicht
verwendete Metall die Kontaktierungsöffnung oder das Kontaktfenster
(wobei diese im Folgenden als Öffnung(en)
bezeichnet werden) vollständig
ausfüllen.
-
Aufgrund
ihrer physikalischen Eigenschaften sind Aluminiumlegierungen (z.B.
Aluminium-Kupfer, Aluminium-Silicium, Aluminium-Kupfer-Silicium)
für die
Herstellung von Metall-Zwischenverbindungsleitungen bei integrierten
Schaltungen besonders geeignet. Der zum Aufbringen der Aluminiumlegierungs-Dünnfilmschichten
auf eine integrierte Schaltung verwendete Sputter-Vorgang führt jedoch
im Allgemeinen zu einem nicht vollständig idealen Füllen der Öffnungen.
Da die Aluminiumlegierung bei einer höheren Temperatur aufgebracht
wird, um große Körner für eine verbesserte
Zuverlässigkeit
hinsichtlich Elektromigration zu erzielen, haben diese großen Aluminiumlegierungs-Körner die
Tendenz, sich an der oberen Oberfläche der Isolierschicht zu bilden. Die
Körner,
die sich an den Rändern
der Öffnung
bilden, blockieren tendenziell die Öffnung, bevor die Alu miniumlegierung
die Möglichkeit
hat, die Öffnung vollständig auszufüllen. Dies
führt zu
Leerräumen und
unebenen Strukturen innerhalb der Kontaktierungsöffnung.
-
Dieses
Problem ist besonders akut, wenn integrierte Schaltungsvorrichtungen
mit kleineren Geometrien hergestellt werden. Die bei diesen Vorrichtungen
verwendeten kleineren Öffnungen
weisen tendenziell ein größeres Größenverhältnis (Verhältnis der Öffnungshöhe zur Öffnungsbreite)
als Vorrichtungen mit größerer Geometrie
auf, so dass sich das Problem hinsichtlich des Einfüllens der
Aluminiumlegierung noch verschärft.
-
Die
ungleichmäßige Dicke
der in die Öffnung eingefüllten Aluminiumlegierungsschicht
hat einen nachteiligen Einfluss auf die Vorrichtungsfunktionalität. Wenn
die Leerräume
in der bzw. den Öffnungen groß genug
sind, kann der Kontaktwiderstand beträchtlich höher sein als erwünscht. Ferner
sind die dünneren
Bereiche der Aluminiumlegierungsschicht dem allgemein bekannten
Elektromigrationsproblem ausgesetzt. Hierdurch kann es letztendlich
zu offenen Schaltungen an den Kontakten sowie zu einem Versagen
der Vorrichtung kommen.
-
Zum
Lösen der
in Verbindung mit den Sputter-Techniken bestehenden Probleme sind
viele Lösungswege
verwendet worden, um einen guten Metallkontakt mit unteren Zwischenverbindungsebenen zu
gewährleisten.
Eine Technik verwendet z.B. die Aufbringung der Aluminiumlegierung-Zwischenverbindung
durch Sputtern in einer physikalischen Dampfniederschlagsvorrichtung
("PVD") sowie anschließendes wieder
flüssig
Machen von dieser in einem separaten Wieder-Verflüssigungsmodul bei Temperaturen
im Bereich von 500°C
bis 575°C.
Bei diesen Temperaturen werden die Oberflächenmobilität und die Diffusionskinetik
der Aluminiumlegierung gesteigert, so dass diese in Öffnungen
eingebracht werden kann und diese ausfüllen kann. Jedoch ist bei diesen
hohen Temperaturen das Wieder-Verflüssigungsmodul sehr anfällig für Verunreinigungen.
Wie allgemein bekannt ist, oxidiert Aluminiumlegierung leicht, und
bei Vorhandensein von jeglichem Sauerstoff oder Feuchtigkeit in
der Vorrichtung, und zwar insbesondere während der Bearbeitung in dem
Wieder-Verflüssigungsmodul,
hat dies einen negativen Einfluss auf den Wieder-Verflüssigungsvorgang.
Mit anderen Worten wird die Aluminiumlegierung nicht wieder flüssig, und
sie füllt die Öffnung nicht
angemessen aus, wenn die Aluminiumlegierung oxidiert oder sich Feuchtigkeit
an dieser bildet. Daher werden die Aufbringung, der Transfer und
die anschließende Wieder-Verflüssigung
in einer Ultrahochvakuum-Umgebung, vorzugsweise in einer mehrere
Kammern aufweisenden Cluster-Vorrichtung mit sehr niedrigen Teildruckwerten
von Wasserdampf und Sauerstoff, ausgeführt.
-
Diese
Umgebungsbedingungen erfordern intensive Vorbereitungszeiten, wie
z.B. für
die Gerätekammer-Evakuierung
und Ausheizung, um die Module in die erforderlichen unverfälschten
Betriebsbedingungen zu bringen. Ferner müssen anstatt der herkömmlichen
O-Ring-Dichtungen Metall-Vakuumdichtungen verwendet werden, um die
Modul-Evakuierungszeiten zu verringern. Diese Metalldichtungen müssen sowohl
in der Transferkammer als auch in der Niederschlags- und der Wieder-Verflüssigungskammer
verwendet werden. Als Ergebnis hiervon führen diese vorbereitenden Schritte
zu einer Erhöhung
der Gesamtkosten des Geräts
sowie der Produktionszeit, wodurch sich wiederum die Gesamtkosten
für die
Halbleitervorrichtungen erhöhen.
-
Die
EP-A-0 042 096 offenbart eine Halbleitervorrichtung mit einem Substrat,
die eine Ausnehmung aufweist, über
der eine einzige Schicht aus leitendem Material aufgebracht ist,
um zumindest einen Teil der Ausnehmung auszufüllen und einen Stopfen zu bilden.
Obwohl die EP-A-0 042 096 das Aufbringen einer einzelnen Schicht
aus leitendem Material über
einem Bereich eines Substrats zum Ausfüllen zumindest eines Teils
einer Ausnehmung zum Bilden eines Stopfens offenbart, offenbar sie
nicht die Aufbringung einer Metallschutzschicht, die als Opfertarget
für Sauerstoff
während
des wieder flüssig
Machens der leitenden Schicht dient, um dadurch mehr als wenigstens
einen Teil der Ausnehmung auszufüllen.
Die EP-A-0 042 096 löst
daher nicht das Problem der Bildung einer gleichmäßig ausgefüllten Ausnehmung
ohne Sauerstoff-Verunreinigung.
-
In
dem Artikel "Roles
of Ti-Intermetallic Compound Layers on the Electromigration Resistance
of Al-Cu Interconnecting Stripes" von
C.C. Lee et al., veröffentlicht
in Band 71, Nr. 12 des Journal of Applied Physics (15. Juni 1992))
beschreiben die Verfasser die Vorteile der Verwendung einer Legierung zum
Vermindern des Korngrenzen-Eigendiffusionsvermögens. Dieser Artikel enthält jedoch
keine Erläuterung
oder Beschreibung des gleichmäßigen Ausfüllens einer
Kontaktierungsöffnung
durch Anordnen einer Metallschutzschicht, die mit einer Aluminiumlegierung
legiert ist, über
einer leitenden Schicht, so dass die Metallschutzschicht als ein
Opfertarget für Sauerstoff
während
des Wieder-Verflüssigungsvorgangs
dienen kann und die Oxidation vermindern kann.
-
In
der Technik besteht daher ein Bedarf für ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleitervorrichtung, bei dem die leitenden Schichten, die
die Öffnungen
verbinden, während
des Herstellungsvorgangs keiner nennenswerten Oxidation ausgesetzt
werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung will diese Bedürfnisse
erfüllen.
-
Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Halbleitervorrichtung geschaffen, das folgende Schritte
aufweist: Niederschlagen einer leitenden Schicht zumindest über einem
Teil eines Substrats, wobei die leitende Schicht wenigstens einen
Teil einer in dem Substrat befindlichen Ausnehmung füllt und
die leitende Schicht für
Oxidation anfällig
ist, Niederschlagen einer Metallschutzschicht über der leitenden Schicht,
wobei die Metallschutzschicht aus einem mit einer Aluminiumlegierung
legierten Metall besteht und die Metallschutzschicht eine höhere Affinität für Sauerstoff
hat als die leitende Schicht; und wieder flüssig Machen der leitenden Schicht,
wobei die Metallschutzschicht oxidiert und wenigstens teilweise
in die leitende Schicht diffundiert, wobei die Metallschutzschicht
als ein Opfertarget für
Sauerstoff während
des wieder flüssig
Machens dient.
-
Der
Schritt des Niederschlagens der Aluminiumlegierungsschicht kann
den Schritt des Niederschlagens der leitenden Schicht mit einem
physikalischen Dampfniederschlagsprozess (PVD) umfassen. Der Schritt
des Niederschlagens der Metallschutzschicht kann den Schritt des
Niederschlagens der Metallschicht mit einem physikalischen Dampfniederschlagsprozess
(PVD) umfassen. Der Schritt des wieder flüssig Machens kann den Schritt
des wieder flüssig
Machens bzw. der Wieder-Verflüssigung
der leitenden Schicht bei einem Druck im Bereich von 2 bis 10 mTorr
umfassen. Der Schritt des wieder flüssig Machens kann den Schritt
der Wieder-Verflüssigung der
leitenden Schicht mit einem raschen Wärmebehandlungsprozess (RTA)
umfassen. Der Schritt der Wieder-Verflüssi gung kann den Schritt des
Erwärmens
der leitenden Schicht auf eine Temperatur von wenigstens 350°C umfassen.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleitervorrichtung geschaffen, das folgende Schritte aufweist:
Niederschlagen einer Aluminiumlegierungsschicht mit einem physikalischen
Dampfniederschlagsprozess (PVD) wenigstens über einem Teil eines Siliciumsubstrats,
wobei die Aluminiumlegierungsschicht wenigstens einen Teil einer
Ausnehmung füllt,
die sich in dem Siliciumsubstrat befindet; Niederschlagen einer
Metallschutzschicht, die aus einem mit einer Aluminiumlegierung
legierten Metall besteht, mit dem physikalischen Dampfniederschlagsprozess
(PVD) über
der Aluminiumlegierungsschicht, wobei die Metallschutzschicht eine
höhere
Affinität
für Sauerstoff
hat als die Aluminiumlegierung; und wieder flüssig Machen der Aluminiumlegierungsschicht
bei einer Temperatur von wenigstens 350°C und bei einem Druck von wenigstens
2 bis 10 mTorr, wobei die Metallschutzschicht oxidiert und wenigstens
teilweise in die Aluminiumlegierungsschicht diffundiert, wobei die
Metallschutzschicht als ein Opfertarget für Sauerstoff während des
wieder flüssig Machens
dient. Das Metall kann ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Titan, Vanadium, Magnesium,
Yttrium, Hafnium, Cer, Scandium und Zirkonium, und wird mit einer
Aluminiumlegierung legiert. Der Schritt des wieder flüssig Machens
kann den Schritt des wieder flüssig
Machens der Aluminiumlegierungsschicht mit einem raschen Wärmebehandlungsprozess
(RTA) umfassen.
-
Zum Überwinden
der eingangs erläuterten Mängel des
Standes der Technik schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung. Die Halbleitervorrichtung
beinhaltet: (1) ein Substrat mit einer darin vorhandenen Ausnehmung,
(2) eine leitende Schicht, die sich wenigstens über einem Teil des Substrats
befindet und zumindest einen Teil der Ausnehmung füllt, und
(3) eine Metallschutzschicht, die aus einem mit einer Aluminiumlegierung
legierten Metall besteht und die wenigstens teilweise in die leitende
Schicht hinein diffundiert. Die Metallschutzschicht hat eine höhere Affinität für Sauerstoff
als die leitende Schicht und ist dadurch in der Lage, den Sauerstoff
entweder aus der Umgebung oder aus der leitenden Schicht zu gettern.
-
Die
vorliegende Erfindung führt
somit das breite Konzept der Reduzierung oder Eliminierung der Oxidation
ein, die in der leitenden Schicht auftritt, und zwar durch Bereitstellen
einer Barriere oder einer Abdeckung in Form von wenigstens einer
teilweise oxidierten Metallschicht, die Sauerstoff einschließt, bevor
dieser die leitende Schicht erreicht, oder die Sauerstoff aus der
leitenden Schicht entfernt, oder die bei weiteren Ausführungsformen
den Sauerstoff aus der leitenden Schicht in dem Fall entfernt, in
dem die leitende Schicht vor der Niederschlagung der Metallschutzschicht
oxidiert. Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit die zuverlässige Schaffung
eines leitenden Stopfens, ohne dass hierfür die exotische Niedrigdruckumgebung
des Standes der Technik erforderlich ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das Substrat Silicium auf, und
bei der leitenden Schicht kann es sich um Aluminium, Aluminiumlegierung
oder um andere herkömmliche
oder noch zu entdeckende leitende Metalle handeln, die zum Bilden
eines Schaltungsmusters auf der Halbleitervorrichtung verwendet
werden. Alternativ hierzu kann es sich bei dem Substrat um Galliumarsenid oder
um ein beliebiges anderes herkömmliches
oder noch zu entdeckendes Substrat handeln, das für die Schaffung
einer Basis für
eine Festkörpervorrichtung geeignet
ist.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Halbleitervorrichtung vermindert die Metallschutzschicht die Rate
der Ansammlung von Elektromigrationsschäden in der leitenden Schicht,
wenn sie teilweise in die leitende Schicht hinein diffundiert.
-
Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung füllt
die Aluminium- oder die Aluminiumlegierungsschicht zumindest den
Teil der Ausnehmung und bildet einen Kontakt für die Halbleitervorrichtung.
Bei der Ausnehmung kann es sich somit um eine Kontaktöffnung handeln,
die für eine
Zwischenlagen-Verbindbarkeit in einem mehrlagigen Substrat sorgt,
oder es kann sich um einen Kontakt für einen Anschluss (wie z.B.
eine Source, ein Gate, ein Drain, eine Basis, einen Emitter oder Kollektor)
einer Halbleitervorrichtung handeln.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Metallschutzschicht
um ein mit einer Aluminiumlegierung legiertes Metall, wobei das
Metall ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Titan, Vanadium, Magnesium, Yttrium,
Hafnium, Cer, Scandium und Zirkonium. Den Fachleuten sind weitere
Metalle und Legierungen vertraut, die je nach Anwendung vorteilhaft sein
können.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Metallschutzschicht in der Lage,
jegliches Oxid auf der leitenden Schicht zumindest teilweise zu
vermindern. Ferner können
die Elemente der Metallschutzschicht zumindest teilweise in die
leitende Schicht hinein diffundiert werden, ohne dass sie die beabsichtigten
Funktionen der leitenden Schicht wesentlich ändern. Ferner kann die Metallschutzschicht
während
des Wieder-Verflüssigungsvorgangs
vollständig
geopfert werden, oder alternativ hierzu kann ein Teil der ursprünglichen
Metallschutzschicht intakt bleiben.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Für ein vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird auf die nachfolgende Beschreibung
in Verbindung mit den Begleitzeichnungen Bezug genommen; darin zeigen:
-
1 eine
Schnittdarstellung einer Halbleitervorrichtung, in der ein Kontaktfenster
oder eine Kontaktöffnung
ausgebildet ist;
-
2 eine
schematische Darstellung einer herkömmlichen Vorrichtung für einen
physikalischen Dampfniederschlagsprozess zusammen mit den darin
vorhandenen verschiedenen Niederschlagskammern;
-
3 eine
Schnittdarstellung der Halbleitervorrichtung der 1,
bei der eine leitende Schicht teilweise in der Kontaktöffnung niedergeschlagen
ist;
-
4 eine
Schnittdarstellung der Halbleitervorrichtung der 3 mit
einer über
der leitenden Schicht niedergeschlagenen Metallschutzschicht vor dem
Eindiffundieren von dieser in die leitende Schicht; und
-
5 eine
Schnittdarstellung der Halbleitervorrichtung der 4,
nachdem die Halbleitervorrichtung einem Wieder-Verflüssigungsprozess
unterzogen worden ist, wobei die Metallschicht oxidiert und in die
leitende Schicht hinein diffundiert ist.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
-
Beginnend
mit Bezugnahme auf 1 wird eine integrierte Schaltungsvorrichtung
auf einem Halbleitersubstrat 10 gebildet, das aus den Fachleuten
bekannten Materialien bestehen kann, wie z.B. Silicium oder Galliumarsenid.
-
Obwohl
ein Substrat 10 beschrieben wird, versteht es sich für die Fachleute,
dass die beschriebene Technik auch bei einem Kontakt Anwendung finden
kann, der auf einer beliebigen darunter liegenden leitenden Schicht
ausgebildet ist. Somit kann das Substrat 10 mehrere Schichten
aus polykristallinem Silicium oder einer metallischen Zwischenverbindung beinhalten,
und es kann sich auch um einen aktiven Bereich in einem monokristallinen
Siliciumsubstrat handeln.
-
Eine
Isolierschicht 12 mit einer Dicke, die je nach Anwendung
von Vorrichtung zu Vorrichtung variiert und die z.B. aus Siliciumoxid
(SiO2) besteht, ist über dem Substrat 10 gebildet,
und eine Öffnung 14 (Kontaktöffnung oder
Kontaktfenster) wird unter Verwendung einer Maske und einer isotropen Ätztechnik,
wie diese in der Technik bekannt sind, durch die Isolierschicht
hindurch gebildet.
-
Die
Halbleitervorrichtung wird in einer herkömmlichen Niederschlagsvorrichtung 16,
wie z.B. einer physikalischen Dampfniederschlagsvorrichtung ("PVD"), wie sie schematisch
in 2 dargestellt ist, oder in einer nicht dargestellten
chemischen Dampfniederschlagsvorrichtung platziert. Eine Barrierenschicht 18,
wie z.B. ein hitzebeständiges
Metall, hitzebeständiges
Metallnitrid, hitzebeständiges
Metallsilicid oder eine Kombination daraus, wird gleichmäßig über der
Isolierschicht 12 und in der Öffnung 14 unter Verwendung
herkömmlicher
Niederschlagstechniken aufgebracht. Die Barrierenschicht 18 wird vorzugsweise
auf eine Dicke von ca. 20 nm bis 200 nm aufgebracht und besteht
vorzugsweise aus Titan und Titannitrid. Eine "Benetzungsschicht" zum Verbessern der Aluminiumlegierungs-Niederschlagseigenschaften
kann ebenfalls als Teil der Barrierenschicht 18 vorhanden
sein. Aufgrund der inhärenten Vorteile
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung, wie dies hierin erläutert wird,
hat die Niederschlagsvorrichtung 16 vorzugsweise eine herkömmliche
Ausbildung. Als solche weist die Niederschlagsvorrichtung 16 vorzugsweise
eine Niederschlagskammer 16a, in der die Barrierenschicht 18 niedergeschlagen
wird, eine Niederschlagskammer 16c, in der die leitende
Schicht 20 niedergeschlagen wird, eine Transferkammer 16b,
durch die die Halbleitervorrichtung von der einen Kammer zu einer
weiteren Kammer transferiert wird, sowie eine Kammer 16e und
eine Wieder-Verflüssigungskammer 16d auf.
Die Metallschutzschicht 22 (3) wird
anschließend
in der Kammer 16e niedergeschlagen, und das Substrat 10 wird
in der Wieder-Verflüssigungskammer 16d erwärmt, in
der die leitende Schicht 20 nach dem Niederschlagen wieder
flüssig
gemacht wird. Es versteht sich jedoch, dass bei einigen Ausführungsformen
alle Niederschlagsschritte in einer einzigen Kammer durchgeführt werden
können.
Alternativ hierzu kann die Halbleitervorrichtung zu einer Vorrichtung 24 für eine rasche
Wärmebehandlung
("RTA") transferiert werden,
wie sie in 2 dargestellt ist. Da die physikalische
Dampfniederschlagsvorrichtung 16 herkömmlich ausgebildet ist, sind
keine speziellen Metalldichtungen und Vorbereitungstechniken für die physikalische
Dampfniederschlagsvorrichtung erforderlich, wie sie bei herkömmlichen
Prozessen zum Aufrechterhalten extrem niedriger Vakuumzustände erforderlich
sind.
-
Unter
Bezugnahme auf 3 ist die Halbleitervorrichtung
mit einer darauf niedergeschlagenen leitenden Schicht 20 dargestellt.
Das Niederschlagen der leitenden Schicht 20 erfolgt in
der physikalischen Dampfniederschlagsvorrichtung 16, und
die leitende Schicht 20 wird über dem Substrat 10 und
der Barrierenschicht 18 unter Verwendung herkömmlicher physikalischer
Dampfniederschlagstechniken bei einem Druck im Bereich von ca. 1
mTorr bis ca. 10 mTorr sowie bei Temperaturen im Bereich von ca. 25°C bis ca.
400°C niedergeschlagen.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
liegt die Dicke der leitenden Schicht im Bereich von ca. 400 nm
bis ca. 700 nm. Die leitende Schicht 20 ist für Oxidation empfindlich und
kann aus einem beliebigen Typ eines solchen leitenden Materials
wie Aluminium oder Aluminiumlegierung gebildet sein, wie diese den
Fachleuten bekannt sind. Der Zweck und die Funktion der leitenden Schicht 20 sind
in der Technik allgemein bekannt, und diese dient als Zwischenverbindungsschicht,
die Komponenten auf der Halbleitervorrichtung elektrisch verbindet.
Bei der leitenden Schicht 20 handelt es sich nicht um eine
Barrierenschicht, wie z.B. Titannitrid. Aus Gründen, wie sie vorstehend in
Bezug auf herkömmliche
Prozesse erläutert
worden sind, wird die leitende Schicht 20 nicht gleichmäßig in der Öffnung 14 niedergeschlagen,
und aus diesem Grund muss die leitende Schicht 20 wieder
flüssig
gemacht werden, damit sie die Öffnung 14 gleichmäßig füllen und
mit den Seiten der Öffnung 14 in
Kontakt treten kann, um eine zuverlässige Kontaktstelle für die integrierte
Schaltungsvorrichtung zu bilden.
-
Nach
dem Niederschlagen der Barrierenschicht 18 und der leitenden
Schicht 20 wird die Metallschutzschicht 22, wie
sie in 4 dargestellt ist, über der leitenden Schicht 20 niedergeschlagen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Metallschicht 22 unter Verwendung herkömmlicher
physikalischer Dampfniederschlagstechniken unter einem Druck im
Bereich von ca. 2 mTorr bis ca. 10 mTorr sowie bei einer Temperatur
von ca. 25°C
bis ca. 400°C
niedergeschlagen, wobei das Niederschlagen zum Erzielen einer Metallschicht
durchgeführt wird,
die eine Dicke im Bereich von ca. 5 nm bis ca. 20 nm aufweist. Insbesondere
ist darauf hinzuweisen, dass der Druck, bei dem der Halbleiter hergestellt
wird, wesentlich höher
ist als die 10–8 Torr, die in Verbindung
mit herkömmlichen
Techniken zum Einsatz kommen. Daher sind die speziellen Metalldichtungen
und die zeitaufwändigen
Vorbereitungsschritte für
die physikalische Dampfniederschlagsvorrichtung bei der vorliegenden
Erfindung nicht notwendig.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die Metallschutzschicht 22 in der Lage sein, den Sauerstoff entweder
aus der Umgebung oder von der leitenden Schicht 20 zu gettern.
Bei solchen Ausführungsformen
ist die Metallschutzschicht 22 aus einem Metall gebildet,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Kombination der vorstehend
erläuterten
Metalle und das mit Aluminiumlegierungen, wie z.B. Aluminium-Kupfer,
Aluminium-Silicium oder Aluminium-Kupfer-Silicium legiert ist. Die Metallschutzschicht 22 kann
z.B. entweder aus Ti tan oder Vanadium oder Magnesium, Yttrium, Hafnium,
Cer, Scandium und Zirkonium bestehen, die mit einer Aluminiumlegierung
legiert sein können.
-
Nach
dem Niederschlagen der Metallschutzschicht 22 wird die
Halbleitervorrichtung dann entweder zu einer Wieder-Verflüssigungskammer 16d oder zu
einer Vorrichtung 24 für
eine rasche Wärmebehandlung
transferiert, um dort Temperaturen im Bereich von 350°C bis 550°C ausgesetzt
zu werden, die für
die Wieder-Verflüssigung
der leitenden Schicht 20 ausreichend sind, so dass diese
die Öffnung 14 gleichmäßig füllt. Wie
vorstehend erwähnt
worden ist, kann die Niederschlagsvorrichtung derart ausgebildet
sein, dass sie nur eine Kammer aufweist, in der alle Phasen der
Niederschlagung und der Wärmebehandlung
durchgeführt
werden können.
Nach dem Niederschlagen und während
des Wieder-Verflüssigungsprozesses
ist man der Ansicht, dass die Metallschutzschicht 22 oxidiert
und ein oxidiertes Metall bildet, das zumindest teilweise in die
leitende Schicht 20 hinein diffundiert (5).
In diesen Fällen
haben Untersuchungen gezeigt, dass das Hineindiffundieren von Titan
in die Aluminiumlegierung eine Reduzierung der Rate der Anhäufung von
Elektromigrationsschäden
in einer leitenden Schicht aus Aluminiumlegierung und Kupfer bewirkt,
wie dies in dem Artikel mit dem Titel "Roles of Ti-intermetallic compound layers
on the electromigration resistance of Al-Cu interconnecting stripes", J. Appl.-Phys.
71, Juni 1992, Seiten 5877 bis 5887, erläutert ist, der durch Bezugnahme
zu einem Bestandteil der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
Bei manchen Ausführungsformen
kann die Metallschicht 22 vollständig in die leitende Schicht 20 hinein
diffundieren oder im Wesentlichen auf der Oberseite der leitenden
Schicht 20 verbleiben. Bei beiden Ausführungsformen dient die Metallschicht 22 jedoch
als ein Target, mit dem Sauerstoff eine Verbindung eingehen kann,
um dadurch eine nennenswerte Oxidation der leitenden Schicht 20 zu
verhindern, so dass diese wieder flüssig gemacht wird und gleichmäßig in die Öffnung 14 hinein
fließt
und eine zuverlässige
elektrische Kontaktstelle innerhalb der integrierten Schaltung bildet.
-
Aus
dem Vorstehenden ist erkennbar, dass die vorliegende Erfindung eine
Halbleitervorrichtung schafft, die Folgendes aufweist: (1) ein Substrat
mit einer darin vorhandenen Ausnehmung, (2) eine leitende Schicht,
die wenigstens über
einem Teil des Substrats angeordnet ist und wenigstens einen Teil der
Ausnehmung füllt,
und (3) eine Metallschutzschicht, die wenigstens teilweise in die
leitende Schicht hinein diffundiert. Die Metallschutzschicht hat eine
höhere
Affinität
für Sauerstoff
als die leitende Schicht und wirkt somit als Opfertarget für Sauerstoff während der
Wieder-Verflüssigung
der leitenden Schicht, um dadurch Oxidation in der leitenden Schicht
zu reduzieren.
-
Die
vorliegende Erfindung führt
somit das breite Konzept der Reduzierung der Oxidation ein, die
in der leitenden Schicht auftritt, und zwar durch Bereitstellen
einer in Form des oxidierten Metalls gebildeten Barriere oder Abdeckung,
die Sauerstoff einschließt,
bevor dieser die leitende Schicht erreicht, oder die den Sauerstoff
aus der leitenden Schicht entfernt, und zwar in dem Fall, dass die
leitende Schicht vor dem Niederschlagen der schützenden, oxidierbaren Metallschicht
teilweise oxidiert. Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit
die zuverlässige Bildung
eines leitenden Stopfens, ohne dass hierfür die Umgebung mit den exotischen
niedrigen Druckwerten des Stands der Technik erforderlich ist.
-
Vorstehend
sind bevorzugte und alternative Merkmale der vorliegenden Erfindung
in recht groben Zügen
erläutert
worden, so dass die Fachleute die nachfolgende ausführliche
Beschreibung der Erfindung besser verstehen können. Im Folgenden werden weitere
Merkmale der Erfindung beschrieben, die Gegenstand der Ansprüche der
Erfindung sind. Für
die Fachleute ist klar, dass diese Merkmale die offenbarte Ausführung sowie
die speziellen Ausführungsformen
in einfacher Weise als Basis für
die Ausbildung oder Modifizierung weiterer Strukturen zum Erzielen
der gleichen Funktionen der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können.
Für die
Fachleute sollte ferner auch erkennbar sein, dass solche äquivalenten
Konstruktionen im Umfang der Erfindung in ihrer beanspruchten Form
mit umfasst sind.