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Die
vorliegende Erfindung betrifft auf allgemeine Weise die Isolation
von metallischen Leiterelementen unterschiedlicher Metallisierungsebenen
einer integrierten Schaltung und insbesondere ein Verfahren, eine
solche Isolation von metallischen Leiterelementen der integrierten
Schaltung aus Luft herzustellen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine integrierte Schaltung, in welcher zumindest ein Teil der metallischen
Leiterelemente unterschiedlicher Metallisierungsebenen der Schaltung
mittels Luft voneinander isoliert sind.
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Die
Arbeitsgeschwindigkeit einer integrierten Schaltung hängt von
ihrer Gesamtkapazität
(C) ab. Diese Gesamtkapazität
setzt sich zusammen aus Kapazitäten
der Halbleitervorrichtung (Grenzflächenkapazität, Gate-Drain-Kapazität usw.)
sowie der Zwischenverbindungskapazität.
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Die
Zwischenverbindungskapazität
weist ihrerseits zwei Kapazitäten
auf, nämlich
die Kapazität zwischen
den metallischen Leiterelementen derselben Metallisierungsebene,
allgemein intrametallische Kapazität genannt, und die Kapazität zwischen
metallischen Leiterelementen von zwei aufeinanderfolgenden Metallisierungsebenen
der integrierten Schaltung, allgemein intermetallische Kapazität genannt.
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Die
Kapazität
der Vorrichtung und die Zwischenverbindungskapazität stellen
jeweils 30 und 70% der Gesamtkapazität der integrierten Schaltung dar.
Man sieht also sofort, daß es
von Nutzen ist, die größte dieser
zwei Kapazitäten,
das heißt,
die Zwischenverbindungskapazität,
zu reduzieren. Andererseits ist bei der Zwischenverbindungskapazität die intrametallische
Kapazität
die größte.
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Luft
ist das beste bekannte Dielektrikum mit der kleinsten Dielektrizitätskonstanten
und folglich wäre
es wünschenswert,
ioter- und intrametallische Isolationen in den integrierten Schaltungen
mit Hilfe von Luft herstellen zu können.
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Die
US-A-5,461,003 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von isolierenden
Luftgräben
zwischen Metallbahnen, aufweisend eine Abscheidung einer Polymerschicht
in einem Teil der Zwischenräume
zwischen den Metallbahnen und eine Beseitigung der Polymerschicht,
um mit Luft gefüllte
Gräben
zu bilden.
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Die
US-A-5,598,026 beschreibt die Verwendung von Germaniumoxid GeOx als Material, das selektiv beseitigt werden
kann, um eine isolierende poröse
Schicht zu bilden.
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Der
Artikel "Use of
Gas as Low-k Interlayer Dielectric in LSI's: Demonstration of Feasibility", M.B. Anand, Masaki
Yamada und Hideki Shibata (Verwendung von Gas als Zwischenschicht-Dielektrikum mit kleinem
k in den LSIs: Demonstration der Machbarkeit), I.E.E.E. Transaction
on Electron Devices, Bd. 44, Nr. 11, November 1997, beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung einer intrametallischen Isolation aus Luft.
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Gemäß diesem
Verfahren wird mittels Zerstäuben
eine Kohlenstoffschicht einer Dicke, die gleich der für die metallischen
Zwischenverbindungselemente gewünschten
Dicke ist, auf die Isolationsschicht, die zwei benachbarte Metallisierungsebenen trennt,
aufgebracht. In der Kohlenstoffschicht werden dann die zur Aufnahme
der metallischen Leiterelemente vorgesehenen Aussparungen gebildet,
und, um in den Aussparungen die metallischen Zwischenverbindung-Leiterelemente
herzustellen, wird anschließend
mittels chemischer oder physikalischer Gasphasenabscheidung Metall
in diesen Aussparungen abgeschieden und wird dann das Ganze einem herkömmlichen
mechanisch-chemischen Polieren unterzogen. Eine dünne Schicht
aus isolierendem Material einer Dicke allgemein in der Größenordnung von
50 nm, beispielsweise eine mittels Zerstäuben aufgebrachte Siliziumdioxidschicht,
wird dann auf die gesamte Oberfläche
aufgebracht. Anschließend
wird das Ganze einer thermischen Behandlung in einem Ofen mit Sauerstoffatmosphäre typisch
bei einer Temperatur von ungefähr
450°C unterzogen.
Der Sauerstoff diffundiert durch die dünne isolierende Materialschicht,
reagiert mit dem Kohlen stoff, wandelt ihn in Kohlendioxid um, so
daß die
Zwischenräume
zwischen dem metallischen Leiterelement schließlich mit dem Gas gefüllt sind.
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Der
Artikel erwähnt
noch, daß das
Verfahren auch verwendet werden kann, um die intra- und intermetallische
Isolation herzustellen.
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Ein
großer
Nachteil des in dem obigen Dokument beschriebenen Verfahrens ist
die Verwendung von Kohlenstoff, da Kohlenstoff die für die Herstellung
von integrierten Schaltungen verwendeten Fertigungsanlagen beträchtlich
kontaminiert.
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Ein
anderer Nachteil des Verfahrens ist, daß es für die Oxidation des Kohlenstoffs
und seine Umwandlung in Kohlendioxid ein Erhitzen in einem Ofen in
einer Sauerstoffatmosphäre
auf eine so hohe Temperatur wie 450°C erfordert, die die Unversehrtheit der
integrierten Schaltung beeinträchtigen
könnte. Um
die Isolation aus Luft herzustellen, muß ferner das gebildete CO2 durch die dünne SiO2-Schicht
diffundieren, was offenkundig die Effizienz des Verfahrens beeinträchtigt.
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Die
vorliegende Erfindung hat somit zum Ziel, ein Verfahren zur Herstellung
einer intra- und/oder intermetallischen Isolation aus Luft in einer integrierten
Schaltung bereitzustellen, das die Nachteile des Stands der Technik
heilt.
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Insbesondere
hat die vorliegende Erfindung ein solches Verfahren zum Ziel, das
die Verwendung von Kohlenstoff vermeidet. Die vorliegende Erfindung hat
auch noch ein solches Verfahren zum Ziel, das einfach und schnell
ist und das nicht Gefahr läuft,
die für
die Herstellung von integrierten Schaltungen verwendeten Fertigungsanlagen
zu kontaminieren.
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Die
obigen Ziele werden gemäß der Erfindung
mit Hilfe eines Verfahrens zur Herstellung einer Intra- und/oder
Intermetallisolation aus Luft zwischen mindestens einem Teil der
metallischen Leiterelemente von Metallisierungsebenen einer integrierten Schaltung
erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aufweist:
- a) die Abscheidung von polykristallinem Germanium mindestens
in einem Teil der Zwischenräume zwischen
den metallischen Leiterelementen; und
- b) die Beseitigung des polykristallinen Germaniums, um mit Luft
gefüllte
Zwischenräume
zwischen den metallischen Leiterelementen zu erzeugen.
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Polykristallines
Germanium ist ein einzigartiges Material in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung, da Germanium bei Raumtemperatur stark mit Sauerstoff,
beispielsweise Sauerstoff oder einem Oxidationsmittel, reagiert,
um leicht eliminierbare Zusammensetzungen zu bilden, nämlich GeO,
das flüchtig
ist, GeO2, das sich in Wasser löst, und GeOH4, das sich in einer verdünnten Säure löst.
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Es
ist also sehr leicht, polykristallines Germanium beispielsweise
mit Hilfe einer angepaßten Oxidationschemie,
beispielsweise mittels Auflösen
in Wasser, Wasserstoffperoxid, verdünnten Lösungen von H2SO4, zu beseitigen, um anstelle des Germaniums
nur Luft als Zwischenverbindungsisolation zu lassen.
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Dieses
Auflösen
mit Hilfe einer geeigneten Oxidationschemie hat den Vorteil, daß es bei
Raumtemperatur erfolgen kann. Man kann selbstverständlich mit
einer Temperatur, die höher
als die Raumtemperatur, allgemein nicht höher als 200°C, ist, vorgehen, um den Prozeß zur Beseitigung
des Germaniums zu beschleunigen.
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Es
ist auch möglich,
das Beseitigen des Germaniums mit Hilfe eines oxidierenden Plasmas,
beispielsweise eines Sauerstoff- oder
Ozonplasmas, durchzuführen.
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Schließlich ist
Germanium kein kritisches chemisches Element bei der Fertigung von
integrierten Schaltungen und für
die Siliziumtechnologie, da es in bezug auf Silizium kein Kontaminationsmittel darstellt.
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Wenn
gewünscht,
kann vor dem Aufbringen von polykristallinem Germanium eine isolierende Schicht,
beispielsweise aus SiO2, aufgebracht werden,
um die metallischen Elemente vor einem direkten Kontakt mit Germanium
zu schützen.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird eine Intrametallisolation aus
Luft zwischen metallischen Leiterelementen derselben Metallisierungsebene
hergestellt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß es aufweist:
- (1) Abscheidung von polykristallinem Germanium in
den Zwischenräumen
zwischen den metallischen Elementen;
- (2) Abscheidung einer Schicht eines Isolationsmaterials auf
den metallischen Elementen und dem polykristallinen Germanium;
- (3) Bildung einer Maske aus Photoresist-Harz auf der Isolationsmaterialschicht;
- (4) anisotrope Ätzung
der Isolationsmaterialschicht, um in dieser Schicht Öffnungen
zum polykristallinen Germanium zu bilden; und
- (5) Beseitigung des polykristallinen Germaniums, um mit Luft
gefüllte
Zwischenräume
zu erzeugen.
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Nachdem
das polykristalline Germanium beseitigt worden ist, kann eine Schicht
eines isolierenden Einkapselungsmaterials aufgebracht werden, um
die mit Luft gefüllten
Zwischenräume
zu schließen.
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Alternativ
können
gewisse Zwischenräume mit
dem isolierenden Einkapselungsmaterial oder einem anderen isolierenden
Feststoffmaterial gefüllt werden.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird eine Inter- und Intrametallisolation
aus Luft zwischen mindestens einem Teil der metallischen Leiterelemente
von Metallisierungsebenen einer integrierten Schaltung hergestellt,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß es aufweist:
- (1) Abscheidung von polykristallinem Germanium zwischen
und auf den metallischen Leiterelementen einer Metallisierungsebene
(i);
- (2) Bildung von gewünschten
metallischen Durchgängen
für diese
Metallisierungsebene (i), wobei diese Bildung von Durchgängen zur
Folge hat, daß eine
isolierende Materialschicht auf der Oberfläche der polykristallinen Germanium-Abscheidung
bleibt;
- (3) Bildung von metallischen Leiterelementen einer benachbarten
Metallisierungsebene (i+1) auf der Oberfläche der die Germanium-Abscheidung bedeckenden,
isolierenden Materialschicht;
- (4) Ätzen
der die Oberfläche
der Germanium-Abscheidung bedeckenden, isolierenden Materialschicht,
um an gewählten
Orten zwischen den metallischen Elementen der benachbarten Metallisierungsebene
(i+1) die Germanium-Abscheidung freizulegen;
- (5) Wiederholen der Schritte (1) bis (4) bis die gewünschte Anzahl
von Metallisierungsebenen erreicht ist, so daß man einen Stapel der gewünschten
Anzahl von Metallisierungsebenen erhält, in welchem die Germanium-Abscheidungen
eine kontinuierliche Germaniummasse bis zur Oberfläche des
Stapels bilden; und
- (6) Beseitigung der kontinuierlichen Germaniummasse, um mit
Luft gefüllte
Zwischenräume
zu erzeugen.
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In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird eine Inter- und Intrametallisolation
aus Luft zwischen mindestens einem Teil der metallischen Leiterelemente
von Metallisierungsebenen einer integrierten Schaltung hergestellt,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß es aufweist:
- (1) Abscheidung von polykristallinem Germanium zwischen
und auf den metallischen Leiterelementen einer Metallisierungsebene
(i);
- (2) Bildung von gewünschten
metallischen Durchgängen
für diese
Metallisierungsebene (i), wobei diese Bildung von Durchgängen zur
Folge hat, daß eine
isolierende Materialschicht auf der Oberfläche der polykristallinen Germanium-Abscheidung
bleibt;
- (3) Bildung von metallischen Leiterelementen einer benachbarten
Metallisierungsebene (i+1) auf der Oberfläche der die Germanium-Abscheidung bedeckenden,
isolierenden Materialschicht;
- (4) Ätzen
der die Oberfläche
der Germanium-Abscheidung bedeckenden, isolierenden Materialschicht,
um an gewählten
Orten zwischen den metallischen Elementen der benachbarten Metallisierungsebene
(i+1) die Germanium-Abscheidung freizulegen;
- (5) Beseitigung des Germaniums, um mit Luft gefüllte Zwischenräume in der
Metallisierungsebene (i) zu erzeugen;
- (6) Abscheidung einer Schicht eines Intermetallisolationsmaterials,
um die mit Luft gefüllten
Zwischenräume
der Metallisierungsebene (i) zu schließen;
- (7) Wiederholung der Schritte (1) bis (6) bis ein Stapel der
gewünschten
Anzahl von Metallisierungsebenen erzielt ist, der mit Luft gefüllte Zwischenräume aufweist.
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Die
Fortsetzung der Beschreibung nimmt Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen,
die folgendes darstellen:
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1a bis 1f zeigen
schematisch die prinzipiellen Schritte zur Herstellung einer Intrametallisolation
aus Luft gemäß dem Verfahren
der Erfindung;
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2a bis 2d zeigen
schematisch die prinzipiellen Schritte zur Herstellung einer gemischten
Intrametallisolation aus Luft und mit Hilfe eines herkömmlichen
Feststoffmaterials;
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3a bis 3i zeigen
schematisch die prinzipiellen Schritte zur Herstellung von Durchgängen in
einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung einer Intra- und Intermetallisolation aus Luft;
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4a und 4b zeigen
schematisch die prinzipiellen Schritte zur Bildung einer Inter-
und Intrametallisolation aus Luft, nach Bildung der Durchgänge, gemäß einer
ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
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5a bis 5d zeigen
schematisch die verschiedenen Schritte zur Herstellung einer Inter- und
Intrametallisolation aus Luft, nach Bildung der Durchgänge, gemäß einer
anderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Mit
Bezug auf 1a bis 1f wird
nun eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Herstellung
einer Intrametallisolation aus Luft beschrieben.
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Nachdem
auf herkömmliche
Weise auf einem Substrat 10, das ein mit einer Schicht
aus einem strukturierten Isolationsmaterial (Kontakte oder Durchgänge) bedecktes
Halbleitersubstrat aus Silizium oder eine mit einer Schicht aus
einem strukturierten Isolationsmaterial (Kontakte oder Durchgänge) bedeckte
Metallisierungsebene einer integrierten Schaltung sein kann, die
metallischen Leiterelemente 11 gebildet worden sind, wird,
um die Zwischenräume
zwischen den metallischen Elementen 11 mit polykristallinem
Germanium 12 zu füllen,
eine Schicht Germanium beispielsweise mittels chemischer Gasphasenabscheidung
aufgebracht und diese Schicht mechanisch-chemisch poliert, wie in 1a gezeigt
ist.
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Gegebenenfalls
kann vor dem Aufbringen des polykristallinen Germaniums 12 eine
dünne Schutzschicht,
beispielsweise eine Schicht SiO2 einer Dicke
von 5 bis 50nm, typisch in der Größen ordnung von 20 nm Dicke,
auf die metallischen Leiterelemente 11 und die freie Oberfläche des
Substrats 10 aufgebracht werden. Das Aufbringen dieser
Schutzschicht kann auf eine beliebige herkömmliche Weise erfolgen, beispielsweise
mittels chemischer Gasphasenabscheidung (CVD) oder physikalischer
Gasphasenabscheidung (PVD). Diese dünne Schutzschicht hat den wesentlichen
Zweck, die metallischen Elemente 11 während der nachfolgenden Fertigungsschritte
der integrierten Schaltung zu schützen. Die Anwesenheit dieser
Schutzoxidschicht erlaubt außerdem,
das mechanisch-chemische Polieren des aufgebrachten polykristallinen
Germaniums auf herkömmliche
Weise mit einem Stopp an der Oxidschicht durchzuführen.
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Wie
in 1b gezeigt, wird anschließend auf herkömmliche
Weise eine dünne
Schicht Isolationsmaterial 13, beispielsweise eine mittels
chemischer Gasphasenabscheidung aufgebrachte dünne Schicht SiO2,
aufgebracht, um mit dieser Schicht die metallischen Elemente 11,
die gegebenenfalls bereits mit einer Schutzoxidschicht beschichtet
sind, und das in den Zwischenräumen
angeordnete polykristalline Germanium zu bedecken.
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Danach
wird, immer noch auf herkömmliche Weise,
eine Maske aus Photoresist-Harz 14 auf der Isolationsmaterialschicht 13 gebildet
(1c). Wie in 1d gezeigt,
wird dann die Isolationsschicht 13 geätzt, beispielsweise mit Hilfe
einer herkömmlichen anisotropen Ätzung einer
SiO2-Schicht, und wird die Photoresistharz-Maske 14,
ebenfalls auf herkömmliche
Weise, beseitigt. Das Ätzen
der Isolationsschicht 13 führt zur Bildung einer Aussparung,
die das polykristalline Germanium 12 zwischen den metallischen Elementen 11 freilegt.
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Wie
in 1e gezeigt, wird dann beispielsweise mittels Wirkung
einer oxidierenden Lösung, beispielsweise
Wasser, einer Wasserstoffperoxidlösung, einer verdünnten Lösung Schwefelsäure, oder auch
mit Hilfe eines oxidierenden Plasmas, beispielsweise eines Sauerstoff-
oder Ozonplasmas, das Germanium beseitigt, um einen mit Luft gefüllten Zwischenraum 15 zu
bekommen.
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Es
ist nicht notwendig, die Photoresistharz-Maske 14 vor dem
Beseitigen des polykristallinen Germaniums 12 zu beseitigen,
sondern dieses Beseitigen der Phototresistharz-Maske könnte genauso
gut nach dem Beseitigen des polykristallinen Germa niums oder gleichzeitig
damit erfolgen. Dieses Beseitigen des Harzes kann auf herkömmliche
Weise beispielsweise mit Hilfe eines Sauerstoff- oder Ozonplasmas
erfolgen.
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Anschließend wird
auf herkömmliche
Weise eine Isolationsschicht 16, beispielsweise eine dünne Schicht
SiO2, SiOF oder Silsesquioxanhydrid (HSQ) aufgebracht
und geglüht,
wie in 1f gezeigt ist.
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Daraufhin
kann man auf herkömmliche
Weise mit der Fertigung der integrierten Schaltung fortfahren, zum
Beispiel mit dem Aufbringen und dem mechanisch-chemischen Polieren
einer Einkapselungsschicht, wie beispielsweise einer ausgehend von
Tetraethylorthosilicat (TEOS) gebildeten Schicht, dann mit den Standardschritten
fortfahren.
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Um
zu vermeiden, daß die
Zwischenräume 15 mit
dem Material der dünnen
Isolationsschicht 16 und der Einkapselungsschicht gefüllt werden,
kann man entweder die Viskosität
der aufgebrachten Zusammensetzungen steuern oder auch die Abmessung
der geätzten Öffnungen
steuern. So vermeidet man mit geätzten Öffnungen
einer Abmessung von höchstens
gleich 0,2μm
das Füllen
der Zwischenräume
mit den Materialien der nachfolgenden Schichten.
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Es
wird nun mit Bezug auf 2a bis 2d die
Herstellung einer gemischten Isolation aus Luft und mit Hilfe eines
isolierenden Feststoffmaterials gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
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Wie
vorstehend beschrieben, beginnt das Verfahren gegebenenfalls mit
dem Aufbringen einer dünnen
Schutzschicht, beispielsweise aus Siliziumoxid, auf den metallischen
Elementen 11, dann wird, um die Zwischenräume zwischen
den metallischen Elementen 11 mit dem polykristallinen
Germanium zu füllen,
eine Schicht polykristallines Germanium aufgebracht und diese Schicht
mechanisch-chemisch poliert, gegebenenfalls mit einem Stopp an dem Oxid,
wenn die Silziumoxidschutzschicht vorhanden ist. Ebenso wie vorstehend,
wird nacheinander, wie in 2a gezeigt,
eine dünne
Schicht aus isolierendem Material 13, beispielsweise eine
dünne Siliziumoxidschicht,
dann eine Photoresistharz-Maske 14, die unterschiedlich
große Öffnungen 14a, 14b aufweist,
gebildet.
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Wie
vorstehend, wird dann die dünne
Siliziumoxidschicht 13 geätzt und die Photoresistharz-Maske 14 beseitigt,
um so in der dünnen
Silziumoxidschicht 13 unterschiedlich große Öffnungen 13a und 13b zu
dem zwischen den metallischen Leiterelementen 11 aufgebrachten
polykristallinen Germanium zu bilden (2b).
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So
kann zum Beispiel die Öffnung 13a eine sehr
kleine Abmessung (≤ 0,2 μm) und die Öffnung 13b eine
große
Abmessung (>> 0,2 μm) haben.
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Wie
in 2c gezeigt, wird dann wie vorstehend das polykristalline
Germanium beseitigt.
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Die
Photoresistharz-Maske könnte
ebenso gut nach dem Beseitigen des polykristallinen Germaniums oder
gleichzeitig damit beseitigt werden.
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Schließlich wird
auf eine herkömmliche
Weise eine Schicht 16 aus isolierendem Material aufgebracht
und geglüht,
beispielsweise eine Schicht aus Siliziumoxid, SiOF oder Silsesquioxanhydrid
(HSQ), die, wie 2d zeigt, aufgrund der unterschiedlichen Abmessungen
der Öffnungen 13a und 13b nicht durch
die kleinere Öffnung 13a eindringt,
wodurch der Zwischenraum geschlossen wird und eine Isolation aus
Luft realisiert wird, wohingegen sie durch die größere Öffnung 13b eindringt
und eine Isolation des anderen Zwischenraums aus einem Feststoffmaterial hergestellt
wird, wie in 2d zu sehen ist.
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Dann
wird allgemein auf herkömmliche
Weise eine Einkapselungsschicht, beispielsweise aus Tetraorthoethylsilicat,
aufgebracht und diese Schicht mechanisch-chemisch poliert, danach
wird die integrierte Schaltung auf Standardweise fertiggestellt.
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Es
wird nun mit Bezug auf 3a bis 3i, 4a, 4b und 5a bis 5d die
Herstellung einer Intra- und Intermetallisolation aus Luft beschrieben.
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Wie
bekannt, erfolgt die notwendige elektrische Verbindung zwischen
metallischen Leiterelementen unterschiedlicher Metallisierungsebenen
der integrierten Schaltung mit Hilfe von "Vias",
das heißt, mit
Hilfe von mit Metall gefüllten
Durchgängen,
die metallische Elemente einer Metallisierungsebene mit den entsprechenden
einer benachbarten Metallisierungsebene verbinden.
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Es
wird nun mit Bezug auf 3a bis 3i die
Herstellung solcher Vias in einem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben.
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Die
Herstellung von Vias gemäß der Erfindung
beginnt mit dem Aufbringen einer Schicht 32i aus polykristallinem
Germanium auf die Oberfläche eines
Substrats 30, das entweder ein mit einer strukturierten
Isolationsschicht (Kontakte oder Vias) beschichtetes Halbleitersubstrat
aus Silizium oder eine untere Metallisierungsebene sein kann und
metallische Leiterelemente 31i aufweist (3a).
Das Aufbringen von polykristallinem Germanium 32i kann
auf herkömmliche
Weise mittels einer chemischen Gasphasenabscheidung erfolgen, auf
welche im allgemeinen ein mechanisch-chemisches Polieren folgt. Jedoch
soll die aufgebrachte Schicht aus polykristallinem Germanium ausreichend
dick sein, um die Herstellung von Vias zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Metallisierungsebenen zu erlauben. Das heißt, daß die Schicht aus polykristallinem
Germanium nicht nur die Zwischenräume füllt, sondern daß sie auch
die metallischen Elemente 31i mit einer ausreichenden Dicke
bedeckt, um dort Vias, typisch in einer Größenordnung von 1 μm, herstellen
zu können.
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Wie
in 3b gezeigt, wird dann eine Stoppschicht 33i,
beispielsweise eine Siliziumnitridschicht (Si3N4) aufgebracht, die beispielsweise mittels
plasmaunterstützter
chemischer Gasphasenabscheidung aufgebracht werden kann, dann wird
auf herkömmliche
Weise eine Schicht 34i, beispielsweise eine Siliziumoxidschicht,
aufgebracht, die zur Herstellung einer Hartmaske dient.
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Wie
in 3c gezeigt, wird dann auf der Schicht 34i eine
Photoresistharz-Maske 35i hergestellt.
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Auf
herkömmliche
Weise wird dann, wie in 3d gezeigt,
die Schicht 34i geätzt,
mit einem Stopp an der Stoppschicht 33i, und wird die Harzmaske
beseitigt, um eine Hartmaske herzustellen.
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Anschließend wird,
wie in 3e gezeigt, die Stoppschicht 33i und
die Germaniumschicht 32i geätzt, um den Durchgang oder
Via 36i bis zum metallischen Leiterelement 31i zu
bilden.
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Dann
wird auf herkömmliche
Weise eine Schutzschicht 37i des Via 36i, beispielsweise
eine dünne
Siliziumoxidschicht, aufge bracht, dann werden nacheinander Schutzschichten
des Via, beispielsweise eine Titanschicht 38i, mit einem
Angreifen des Oxids am Boden des Via, und eine Titannitridschicht 39i aufgebracht
und schließlich
wird der Via mit dem Metall, beispielsweise Wolfram 40i,
gefüllt
(3f und 3g).
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Wie
in 3h gezeigt, wird in diesem Stadium ein mechanisch-chemisches
Polieren mit einem Stopp an der Stoppschicht 33i durchgeführt, um
so den mit Metall gefüllten
Via 40i freizulegen.
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Die
vorstehend beschriebene Herstellung von Vias ist herkömmlich,
mit der Ausnahme der Verwendung von Schichten aus polykristallinem
Germanium.
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Selbstverständlich muß das verwendete
Verfahren des Ätzens
der Vias die anisotrope Ätzung des
polykristallinen Germaniums erlauben. Ein Verfahren des Ätzens des
polykristallinen Germaniums weist die Verwendung eines hoch dichten
Gasplasmas eines Gemisches aus Cl2-Gas und
entweder N2 oder NH3,
oder einem N2/NH3-Gemisch
auf.
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Wie
in 3i gezeigt, werden dann auf herkömmliche
Weise metallische Leiterelemente 31i+1 der unmittelbar
höheren
Metallisierungsebene i+1 hergestellt.
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Zwei
Vorgehensweisen bieten sich an, um die nachfolgenden Metallisierungsebenen
und die erfindungsgemäße Isolation
aus Luft herzustellen.
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Gemäß einer
in 4a und 4b gezeigten
ersten Vorgehensweise wird mit einem Ätzschritt der Stoppschicht 33i der
Metallisierungsebene i fortgefahren, um das darunter liegende polykristalline Germanium 32i freizulegen
(4a), dann wird wie vorstehend mittels chemischer
Gasphasenabscheidung eine neue Schicht aus polykristallinem Germanium 32i+1 für die neue
Metallisierungsebene i+1 aufgebracht, analog zu der Germaniumschicht 32i der
Metallisierungsebene i, dann werden die Vias für die höhere Ebene i+2 gebildet, wie
oben angegeben ist. Dieser Vorgang wird so viele Male wiederholt,
wie notwendig ist, um die gewünschte
Anzahl von Metallisierungsebenen zu erzielen.
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Nachdem
alle Metallisierungsebenen hergestellt worden sind, bildet das aufgebrachte
polykristalline Germanium aller Metallisierungsebenen eine einzige
Masse bis zur obersten Ebene und es wird ein einziges Mal die gesamte
Masse Germanium beseitigt. Dieses Beseitigen kann wie vorstehend
mittels Oxidationschemie erfolgen.
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Anschließend wird
die integrierte Schaltung fertiggestellt, beispielsweise mittels
Aufbringen einer Einkapselungsschicht auf die letzte Metallisierungsebene,
wodurch eine Inter- und Intrametallisolation aus Luft gebildet wird.
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Wie
in 5a bis 5d gezeigt,
kann alternativ nach dem Ätzen
der Stoppschicht 33i eine dünne Isolationsschicht, beispielsweise
eine Siliziumoxidschicht, 41i+1 aufgebracht werden (5a),
dann auf dieser Isolationsschicht eine Harzmaske 42i+1 gebildet
werden und auf herkömmliche
Weise die Isolationsschicht geätzt
werden (5b).
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In
diesem Stadium, wie in 5c gezeigt, wird die Harzmaske
weggenommen und das Germanium beseitigt.
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Dann
wird, wie in 5d gezeigt, eine Schutzschicht,
beispielsweise Oxidschicht 43i+1, aufgebracht, um die Zwischenräume zu schließen und
die Isolation aus Luft zu realisieren.
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Dann
kann die Metallisierungsebene i+2 hergestellt werden, indem die
in 3a bis 3i gezeigten
Schritte der Herstellung der Vias und die in 5a bis 5d gezeigten
Schritte der Herstellung der Isolation aus Luft wiederholt werden.
In diesem Fall wird die Isolation aus Luft Metallisierungsebene für Metallisierungsebene
hergestellt.
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Selbstverständlich kann
in der Ausführungsform
des in 5a bis 5d gezeigten
Verfahrens eine gemischte Isolation aus Luft und aus isolierendem
Material erzielt werden, wie vorstehend beschrieben ist.