-
FACHGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von transgenen Tiermodellen
für Herzhypertrophie. Sie
betrifft weiter die Verwendung von solchen transgenen Tieren zum
Nachweis von Substanzen mit therapeutischer Aktivität gegen
Herzhypertrophie. Sie betrifft weiter die Verwendung einer Zusammensetzung
für die
Herstellung eines Medikamentes für
die Behandlung von Herzhypertrophie.
-
HINTERGRUND
-
Herzhypertrophie
-
Herzhypertrophie
ist eine adaptierte Reaktion des Herzens auf praktisch alle Herzerkrankungsformen, einschließlich solcher,
die durch Hypertonie, mechanische Belastung, Myocardinfarkt, Herzarrhythmie,
endokrine Störungen
und genetische Mutationen in das Herz betreffenden Genen für kontraktile
Proteine hervorgerufen werden. Während
die hypertrophe Reaktion anfänglich
ein kompensatorischer Mechanismus ist, der das Herzzeitvolumen erhöht, kann
anhaltende Hypertrophie zu dilatierter Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz
und plötzlichem
Tod führen.
In den Vereinigten Staaten wird jährlich bei etwa einer halben
Millionen Menschen Herzinsuffizienz diagnostiziert, wobei sich die
Sterberate etwa 50% nähert.
-
Trotz
der verschiedenen Stimuli, die zu Herzhypertrophie führen, gibt
es eine prototypische molekulare Endreaktion von Cardiomyocyten
auf hypertrophe Signale, die eine Steigerung der Zellgröße und Proteinsynthese,
erhöhte
Sarkomerorganisation, Hochregulierung der fötalen das Herz betreffender
Gene und Induktion von Immediate-Early-Genen, wie beispielsweise
c-fos und c-myc einbezieht. Siehe Chien et al. (1993) Ann. Rev.
Physiol. 55: 77–95;
und Sadoshima und Izumo (1997) Ann. Rev. Physiol. 59: 551–571. Die
Ursachen und Wirkungen von Herzhypertrophie wurden ausführlich dargelegt,
aber die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen, die die an der
Zellmembran initiierten hypertrophen Signale mit der Reprogrammierung
der Cardiomyocyten-Genexpression koppeln, verbleiben dürftig verstanden.
Die Aufklärung
dieser Mechanismen spielt eine zentrale Rolle in der kardiovaskulären Biologie
und ist für
den Entwurf neuer Strategien zur Prävention oder Behandlung von
Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz entscheidend.
-
Zahlreiche
Studien bringen intrazelluläres
Ca2+ als ein Signal für Herzhypertrophie in Verbindung.
Als Reaktion auf Myocytenstreckung oder erhöhte Belastungen auf Working-Heart-Präparationen
steigen die intrazellulären
Ca2+-Konzentrationen
an (Marban et al. (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 6005–6009; Bustamante
et al. (1991) J. Cardiovasc. Pharmacol. 17: S110–S113; Hongo et al. (1995)
Am. J. Physol. 269: C690–C697),
welches mit einer Rolle von Ca2+ in der
Koordination von physiologischen Reaktionen mit verstärktem Herzzeitvolumen übereinstimmt.
Eine Vielzahl von humoralen Faktoren, einschließlich Angiotensin II (AngII),
Phenylephrin (PE) und Endothelin-1 (ET-1), die die hypertrophe Reaktion
in Cardiomyocyten induzieren, teilen ebenfalls die Fähigkeit
intrazelluläre
Ca2+-Konzentrationen
zu erhöhen.
Karliner et al. (1990) Experientia 46: 81–84; Sadoshima und Izumo (1993)
Circ. Res. 73: 424–438;
Sadoshima et al. (1993) Cell 75: 977–984; und Leite et al. (1994)
Am. J. Physiol. 267: H2193–H2203.
-
Hypertrophe
Stimuli haben die Reprogrammierung der Genexpression im adulten
Myocard zur Folge, so dass die Gene, die die fötalen Proteinisoformen, wie
die schwere Kette des β-Myosins
(MHC) und Skelett-α-Aktin
kodieren, hochreguliert werden, während die entsprechenden adulten
Isoformen, α-MHC
und das Herz betreffendes α-Aktin
herunterreguliert werden. Die natriuretischen Peptide, atrialer
nutriuretischer Faktor (ANF) und b-Typ natriuretisches Peptid (BNP),
die den Blutdruck durch Vasodilatation und Natriurese senken, werden
im Herzen ebenfalls als Reaktion auf hypertrophe Signale schnell
hochreguliert. Komuro und Yazaki (1993) Ann. Rev. Physiol. 55: 55–75. Die
bei der koordinierten Regulierung dieser das Herz betreffenden Gene während Hypertrophie
beteiligten Mechanismen sind nicht bekannt, obwohl die Bindungsstellen
für mehrere Transkriptionsfaktoren,
einschließlich
Serum-Response-Faktor (SRF), TEF-1, AP-1 und SP1 für die Aktivierung
von fötalen
das Herz betreffenden Genen als Reaktion auf Hypertrophie wichtig
sind. Sadoshima und Izumo (1993); Sadoshima et al. (1993); Kariya
et al. (1994) J. Biol. Chem. 269: 3775–3782; Karns et al. (1995)
J. Biol. Chem. 270: 410–417;
und Kovacic-Milivojevic et al. (1996) Endocrinol. 137: 1108–1117. Kürzlich wurde gezeigt,
dass der Herz-restringierte Zinkfinger-Transkriptionsfaktor GATA4
ebenfalls zur Transkriptionsaktivierung der Gene für Ang II
Typ 1a Rezeptor und β- MHC während Hypertrophie
erforderlich ist. Herzig et al. (1997) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
94: 7543–7548;
Hasegawa et al. (1997) Circulation 96: 3943–3953; und Molkentin und Olson
(1997) Circulation 96: 3833–3835.
-
Eine
Reihe intrazellulärer
Signalwege sind bei der Transduktion von hypertrophen Stimuli beteiligt. Zum
Beispiel führt
die Besetzung der Zelloberflächenrezeptoren
für AngII,
PE und ET-1 zur Aktivierung von Phospholipase C, wodurch die Herstellung
von Diacylglycerol und Inositoltriphosphatat folgt, welches wiederum
die Mobilisierung von intrazellulärem Ca2+ und
Aktivierung von Proteinkinase C (PKC) zur Folge hat. Sadoshima und
Izumo (1993); Yamazaki et al. (1996) J. Biol. Chem. 271: 3221–3228; und
Zou et al. (1996) J. Biol. Chem. 271: 33592–33597. Es gibt ebenfalls Hinweise,
dass die Pfade der Ras- und Mitogen-aktivierten Protein (MAP) Kinase
hypertrophe Signale transduzieren. Thorburn et al. (1993) J. Biol.
Chem. 268: 2244–2249;
und Force et al. (1996) Circ. Res. 78: 947–953. Das Ausmaß, in dem
diese Signalwege während Herzhypertrophie
koordiniert werden, ist nicht bekannt. Dennoch sind all diese Wege
mit einer Zunahme von intrazellulärem Ca2+ assoziiert,
welches mit der zentralen regulatorischen Rolle von Ca2+ in
der Koordinierung der Aktivitäten
von multiplen hypertrophen Signalwegen übereinstimmt.
-
Es
wurde gezeigt, dass in B- und T-Zellen die Ca2+-,
Calmodulin-abhängige
Phosphatase Calcineurin intrazelluäre Signalwege verbindet, die
eine Erhöhung
von intrazellulärem
Ca2+ mit einer Aktivierung der Immunantwort
zur Folge haben. Calcineurin reguliert Immunantwort-Genen durch
Dephosphorylierung einer als NF-Ats
(nucleare Faktoren aktivierter T-Zellen) bekannten Transkriptionsfaktorenfamilie.
Rao et al. (1997) Ann. Rev. Immunol. 15: 707–747. Sind die NF-AT Transkriptonsfaktoren
erst durch Calcineurin dephosphoryliert, verlagern sich die NF-AT
Transkriptionsfaktoren zum Kern und aktivieren direkt Immunantwort-Gene.
Flanagan et al. (1991) Nature 352: 803–807; Loh et al. (1996) Mol.
Cell. Biol. 16: 3945–3954;
und Loh et al. (1996) J. Biol. Chem. 271: 10884–10891. Die immunsuppressiven
Stoffe Cyclosporin A (CsA) und FK506 unterdrücken die Immunantwort durch
Inhibierung der Fähigkeit
des Calcineurins, NF-AT Transkriptionsfaktoren zu aktivieren. Shaw
et al. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92: 11205–11209;
Loh et al. (1996) J. Biol. Chem. 271: 10884–10891.
-
Es
gibt keine spontanen Mutationen der Maus, die ausreichende Ähnlichkeiten
zu Herzhypertrophie haben, um als experimentelle Modelle nützlich zu
sein. Eine transgene Nagetier-Linie, die Calmodulin unter der Kontrolle
des Gens für
humanen atrialen natriuretischen Faktor überexprimiert, wurde hergestellt.
Gruver et al. (1993) Endocrinology 133: 376–388. In diesen Mäusen bewirkte
eine entwickelte CaM-Überexpression in
Cardiomyocyten der Maus eine deutlich übertriebene Herzwachstumsreaktion,
die durch das Vorhandensein von Cardiomyocyten-Hypertrophie in Bereichen, von denen
gezeigt wurde, dass diese CaM überexprimieren, und
durch Cardiomyocyten-Hyperplasie, die in frühen Entwicklungsstadien sichtbar
wird, gekennzeichnet ist. Dennoch ist die Expression von Calmodulin
in diesen Tieren konstitutiv und spiegelt somit nicht physiologische Bedingungen
in Menschen wider. Transgene Mäuse
wurden geschaffen, in denen ein Reportergen von einem Tetracyclin-kontrollierten
Transaktivator (tTA) reguliert wird, der wiederum unter Transkriptionskontrolle
von 2,9 kb der 5' flankierenden
Sequenz der schweren Kette des α-Myosins
der Ratte ist. Yu et al. (1996) Circ. Res. 79.79: 691–697.
-
Der
gegenwärtige
medizinische Umgang mit Herzhypertrophie schließt die Verwendung von drei Stoffarten
ein: Calciumkanalblocker, β-adrenerge
Blocker und Diisopyramid. Kikura und Levy (1995) Int. Anesthesiol.
Clin. 33: 21–37.
Therapeutika für
Herzinsuffizienz schließen
Angiotensin II konvertierendes Enzym (ACE)-Inhibitoren und Diuretika
ein. Andere Pharmazeutika, die für
die Behandlung von Herzhypertrophie offenbart wurden, schließen Angiotension
II Rezeptorantagonisten (U.S. Patentnr. 5,604,251); und Newopeptid Y-Antagonisten
(internationale Patentveröffentlichungsnr.
WO 98/33791) ein. Trotz gegenwärtig
erhältlicher pharmazeutischer
Verbindungen stellen Prävention
und Behandlung von Herzhypertrophie und nachfolgender Herzinsuffizienz
bis heute eine therapeutische Herausforderung dar.
-
Somit
gibt es einen Bedarf für
die Entwicklung neuer pharmakologischer Strategien für die Prophylaxe und
Behandlung von Herzhypertrophie in Menschen. Um solche Strategien
zu entwickeln, gibt es einen Bedarf an Tiermodellen, die das pathologische
Profil der Erkrankung genau widerspiegeln, um die Identifizierung
von neuen Zielen für
eine therapeutische Intervention zu ermöglichen. Zusätzlich gibt
es einen Bedarf an neuen Tests, um die Identifizierung von potentiellen
neuen Therapeutika zur Behandlung von Herzhypertrophie zu erlauben.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet nicht-humane Tiere als Modelle.
Solche Modelle sind für
die Identifizierung zusätzlicher
Ziele für
die Behandlung von Herzhypertrophie und für das Testen von Substanzen hinsichtlich
Wirksamkeit für
die Behandlung von Herzhypertrophie nützlich. In einem Aspekt stellt
die Erfindung die Verwendung eines transgenen, nicht-humanen Tieres
bereit, das als ein Transgen ein Polynucleotid umfasst, das, wenn
es in einem frühen
Stadium in ein befruchtetes Ei oder Embryo eines zu den Säugetieren
gehörigen,
nicht-humanen Tieres eingeführt
wird, in das Genom davon funktional integriert werden kann, wobei ein
transgenes Tier hergestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Polynucleotid eine Nucleotidsequenz, die Calcineurin kodiert,
das Transkription von wenigstens einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten
als Reaktion auf ein das Herz betreffendes hypertrophes Signal exprimiert
wird, in Kombination mit Kontrollsequenzen, einschließlich, zum
Beispiel, einen Promotor, der Expression des Gens in somatischen
Zellen des transgenen Tieres, insbesondere in Cardiomyocyten, steuert
und reguliert, umfasst.
-
Solch
transgene Tiere sind für
die Identifizierung neuer Ziele für die Prophylaxe und Therapie
von Herzhypertrophie und von durch Herzhypertrophieinduzierten Funktionsstörungen nützlich.
Diese Tiere sind ebenfalls für
Forschungszwecke nützlich,
zur Untersuchung von Signaltransduktionswegen, die an der Reaktion
auf hypertrophe Signale beteiligt sind. Diese Tiere sind weiter
für die
Suche nach potentiellen therapeutischen Mitteln für die Behandlung
und/oder Prophylaxe von Herzhypertrophie nützlich.
-
Vorzugsweise
ist das zum Erzeugen eines transgenen Tieres verwendete Polynucleotid
ein rekombinantes DNA Konstrukt, in dem der Promotor und wenigsten
einige Kontrollsequenzen die Expression einer funktional verbundenen
kodierenden Sequenz steuern. In einigen Ausführungsformen werden der Promotor und
die Kontrollsequenzen auf eine Cardiomyocyten-spezifische Weise
exprimiert. Die kodierende Sequenz wird an ein stromabwärts gelegenes
Segment fusioniert, das wenigsten ein Fragment einer eukaryotischen Gensequenz
umfasst, das Signale zur Transkriptionsterminierung oder zur Kontrolle
des Prozessierens von transkribierter RNA während der Expression des kodierten
Genproduktes wirksam bereitstellt. In einer Ausführungsform stammt der Promotor
von einem Gen für
die schweren Kette des α-Myosins
(α-MHC)
ab. In anderen Ausführungsformen
umfassen die Transkriptionskontrollsequenzen Elemente, die die induzierbare
Expression der funktional verbundenen kodierenden Sequenz übertragen.
In einigen Ausführungsformen
umfasst das transgene Tier ein Transgen, das ein Polypeptid kodiert,
das Transkription von wenigsten einem Herzhypertrophie-sensitiven
Gen moduliert. In diesen Ausführungsformen
kann das Polypeptid eine Wildtyp-Aminosäuresequenz
oder eine mutierte Aminosäuresequenz
umfassen, so dass das Polypeptid eine veränderte Funktion hat, wie beispielsweise
eine veränderte
enzymatische Funktion, oder veränderte
regulatorische Eigenschaften hat, einschließlich, zum Beispiel, eine dominante
negative Mutante. In anderen Ausführungsformen ist das Transgen-kodierte
Genprodukt ein Antisense-Polynucleotid.
In noch anderen Ausführungsformen
ist das Transgen-kodierte Genprodukt Ribozym.
-
Die
Konstrukte werden in Tierembryonen unter Verwendung von Standardtechniken,
wie beispielsweise Mikroinjektion oder embryonale Stammzellen eingeführt. Zellkulturmodelle
können
ebenfalls durch verschiedene Verfahren präpariert werden. Zum Beispiel
können
Zellen aus den transgenen Tieren isoliert werden oder aus etablierten
Zellkulturen unter Verwendung der gleichen Konstrukte mit Standardzelltransfektionstechniken
präpariert
werden.
-
Konstrukte
für die
Verwendung zum Erzeugen von transgenen Tieren können so konstruiert werden, dass
die Expression des Transgens konstitutiv oder induzierbar ist. Ein
Polynucleotid für
die Verwendung zum Erzeugen eines trangenen Tieres umfasst eine
Nucleotidsequenz, die ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigsten einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird. In einem Aspekt wird
die Nucleotidsequenz, die ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigsten einem Gen moduliert, in Cardiomoycyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal konstitutiv exprimiert. In einem anderen
Aspekt wird das Gen, das ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigsten einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, auf eine regulierbare
Weise exprimiert. In einem anderen Aspekt umfasst das Gen, das ein
Genprodukt kodiert, das Transkription von wenigstens einem Gen moduliert,
das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, einen Teil, der eine dominante negative Mutante eines Polypeptids
kodiert.
-
Ein
transgenes Tier kann, als ein Transgen, ein Gen umfassen, das ein
Genprodukt kodiert, das die Transkription von wenigstens einem Gen,
das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, unterdrückt.
Das Transgen-kodierte Genprodukt ist Calcineurin, das im Allgemeinen
die Transkription von Genen induziert, die auf Herzhypertrophie
reagieren.
-
Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von Cardiomyocyten,
die aus den oben-beschriebenen transgenen Tieren isoliert werden.
Aus transgenen Tieren isolierte Cardiomyocyten können zum Testen der cardiotherapeutischen
Eigenschaften von Substanzen verwendet werden, denen die Zellen
in vitro ausgesetzt sind. Somit sind die Zellen für die Suche
nach potentiellen Therapeutika für
die Behandlung und/oder Prophylaxe von Herzhypertrophie nützlich.
Solche Zellen können
ebenfalls verwendet werden, um neuartige Ziele für die Prophylaxe und Therapie
von Herzhypertrophie und von durch Herzhypertrophie induzierten
Funktionsstörungen
zu identifizieren. Diese Zellen sind ebenfalls für Forschungszwecke, für die Untersuchung
von Signaltransduktionswegen, die an der Reaktion auf hypertrophe
Signale beteiligt sind, nützlich.
-
Die
Erfindung stellt somit die Verwendung solcher Zellen für die Suche
nach Substanzen für
die Verwendung zur Behandlung eines durch Herzhypertrophie induzierten
Erkrankungszustandes (Funktionsstörung) bereit.
-
In
einigen Ausführungsformen
werden Suchtests, die auf Enzymen basieren, bereitgestellt, worin
die verwendeten Enzyme an der Modulierung von Gehalten des aktiven
Produktes von wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, beteiligt sind. Die
Verfahren beziehen im Allgemeinen das In-Kontakt-Bringen des Enzyms
mit einer zu testenden Substanz und das Messen einer Aktivität des Enzyms,
verglichen mit einer Kontrollprobe, die das Enzym bei Nichtvorhandensein
der zu testenden Substanz umfasst, ein.
-
In
anderen Ausführungsformen
werden auf Zellen basierende Suchtests bereitgestellt, worin im
Wesentlichen isolierte Cardiomyocyten mit einer zu testenden Substanz
in Kontakt gebracht werden, gefolgt von dem Messen einer Cardiomyocyten-Funktion
oder Parameters. Eine Veränderung
der gemessenen Cardiomyocytenfunktion im Vergleich mit einer Kontrollzellprobe,
zu der keine Substanz hinzugefügt
wird, ist ein Hinweis, dass die Substanz für die Verwendung bei der Behandlung
einer Herzhypertrophie-induzierten Funktionsstörung geeignet ist. In einigen
dieser Ausführungsformen
stammen die Cardiomyocyten von einem transgenen Tier, wie oben beschrieben,
ab. In anderen Ausführungsformen
stammen die Cardiomyocyten von einem nichtransgenen Tier ab.
-
In
noch anderen Ausführungsformen
werden Suchtests bereitgestellt, die auf Ganztiermodellen basieren.
Diese Ausführungsformen
umfassen die Verwendung von transgenen Tieren oder von den daraus
isolierten Herzen für
das Testen von cardiotherapeutischen Eigenschaften von Substanzen,
die an besagte Tiere verabreicht werden, oder für das Testen der Aktivität von solchen
Substanzen, die Entwicklung von hypertropher Cardiomyopathie zu
kontrollieren oder zu inhibieren. Das Verfahren zur Suche und Identifizieren
oder Testen eines Stoffes oder anderer Substanzen hinsichtlich Aktivität entgegen
der Entwicklung von oder bei der Behandlung von hypertropher Cardiomyopathie
umfasst Behandeln eines transgenen Tieres oder des aus dem Tier
isolierten Herzens mit besagtem Stoff oder anderer betreffender
Substanz und Nachweisen oder Bemerken einer verringerten Häufigkeit,
hypertrophe Cardiomyopathie zu entwickeln und Verringerung der Morbidität im Vergleich
mit entsprechenden Tieren, die nicht mit dem Stoff oder der Substanz
behandelt werden, oder Nachweisen oder Bemerken einer Wirksamkeit,
die Herzfunktion beizubehalten, wiederherzustellen oder zu verbessern.
-
Die
Erfindung stellt weiter die Verwendung einer Zusammensetzung für die Herstellung
eines Medikamentes für
die Behandlung von Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz bereit.
Solche Zusammensetzungen schließen
Substanzen ein, die die aktiven Gehalte eines oder mehrerer Genprodukte
steigern, die normalerweise die Transkription von wenigstens einem
Gen unterdrücken,
das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, wodurch die Expression von wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten
als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, verringert
wird. Solche Zusammensetzungen schließen ebenfalls Substanzen ein,
die die aktiven Gehalte eines oder mehrerer Genprodukte verringern,
die normalerweise die Transkription von wenigsten einem Gen, das
in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, steigern, wodurch die Expression von wenigstens einem Gen
verringert wird, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes
Signal exprimiert wird. Weiter eingeschlossen sind Substanzen, die
bekannte Modulatoren von Genprodukten sind, die die Transkription
von wenigstens einem Gen modulieren, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, für die Verwendung zur Behandlung
einer durch Hypertrophie induzierten Funktionsstörung. Eingeschlossen sind bekannte
Calcineurin-Inhibitoren und Derivate dieser Inhibitoren, die eine
Phosphataseaktivität
von Calcineurin inhibieren.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 stellt
ein Modell der nuclearen Signale und der Transkriptionskontrolle
der Hypertrophie-induzierten embryonalen Genexpression dar. Die
verwendetet Abkürzungen
sind wie folgt: VDCC, Spannungsabhängiger Calciumkanal; PLC, Phospholipase
C; AngII, Angiotensin II; Et-1, Endothelin-1; DAG, Diacylglycerol; PKC,
Proteinkinase C; IP3, Inositol-3-Phosphat; CAM, Calmodulin.
-
2 zeigt die Inhibierung von Angiotensin
II- und Phenylephrin-induzierter Hypertrophie von primären Cardiomyocyten
durch CsA und FK506. A–F,
Primäre
Cardiocyten der Ratte wurden mit AngII (10 nM) oder PE (10 μm) in Serum-freiem
Medium 72 Stunden stimuliert. Die Zellen wurden dann fixiert und
zur Darstellung der Sarkomere mit anti-α-Aktinin Antikörper und
zur Darstellung der Zellkerne mit Höchst-Farbstoff gefärbt. Zu einem
Kulturansatz wurde gleichzeitig AngII CsA (500 ng/ml) zugegeben.
G, Gesamt-RNA wurde aus primären Cardiocyten-Kulturen,
die mit AngII bei Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von CsA
wie in A behandelt wurden, isoliert, und hinsichtlich Expression
von GAPDH und ANF Transkripten mittels Dot-Blot untersucht. H, Primäre Cardiomyocyten
der Ratte wurden mit einem Luciferase-Reportergen transient transfiziert,
das an 3 Tandemkopien der NF-AT Konsensus-Bindestelle verbunden
war. Die Zellen wurden dann mit AngII oder PE bei Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von CsA, wie oben beschrieben, behandelt.
Achtundvierzig Stunden später
wurden die Zellen geerntet und die Luciferaseaktivität wurde
bestimmt.
-
3 zeigt
Photographien von Herzen von α-MHC
Calcineurin-transgenen Mäusen.
A, Kontrolle und α-MHC
Calcineurin-transgene Wurfgeschwister wurden im Alter von 18 Tagen
getötet,
und die Herzen wurden entfernt und photographiert. B, C, Von den
in A gezeigten Herzen wurden Längsschnitte
angefertig, um die Ventrikelkammern und Ventrikelseptum anzuzeigen.
D, E, Stark vergrößerte Ansicht
der linken Ventrikelwände der
in B und beziehungsweise C gezeigten Herzen. F, G, Querschnitte
durch Herzen von Kontroll- und Calcineurin-transgenen Tieren im
Alter von 9 Wochen, die mit H&E
gefärbt
wurden. H, Die in G dargestellten Schnitte aus dem Calcineurin-transgenen
Herzen wurden mit Masson-Trichrom gefärbt, um Kollagen aufzuzeigen. ca,
Koronararterie; la, linker Vorhof; lv, linker Ventrikel; ra, rechter
Vorhof; rv, rechter Ventrikel. Balken in B, C, F, G, H = 1 mm. Balken
in D, E = 50 μm.
-
4 veranschaulicht
die Ergebnisse der Behandlung von α-MHC-Calcineurin Mäusen mit CsA. A) Die Vorgehensweise
für eine
CsA-Behandlung wird dargestellt. B) α-MHC Calcineurin-transgene und nicht-transgene
Mäuse wurden
mit oder ohne CsA (25 mg/kg) behandelt, wie angezeigt. Herz-Körper Gewichtsverhältnisse
werden ± Standardabweichungen
ausgedrückt.
Transgene Wurfgeschwister, die von dem männlichen Calcineurin-trangenen
Tier #37 erhalten wurden, wurden im Alter von 9 Tagen beginnend
mit CsA oder Vehikel alleine, wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt.
Im Alter von 25 Tagen wurden die Tiere getötet und die Herzen wurden entfernt
und Längsschnitte
angefertigt. C) Hämatoxylin
und Eosin-gefärbte
Schnitte des Herzens aus nichtransgenen (Kontrolle) und transgenen
Mäusen,
die mit Vehikel (mittlere Spalte) oder CsA (rechte Spalte) behandelt
wurden. la, linker Vorhof; lv, linker Ventrikel; ra, rechter Vorhof;
rv, rechter Ventrikel. Der rechte Vorhof wurde aus der Kontrolle
und beide Vorhöfe
wurden aus den mit CsA behandelten transgenen Tieren entfernt. Balken
= 2 mm.
-
5 zeigt
Photographien von Herzen von α-MHC
CaMKIV transgenen Mäusen.
Kontroll- und α-MHC-CaMKIV
transgene Wurfgeschwister wurden im Alter von 3 Wochen getötet, und
die Herzen wurden entfernt und Längsschnitte
angefertigt und mit Hämatoxylin
und Eosin gefärbt.
la, linker Vorhof; lv, linker Ventrikel; ra, rechter Vorhof; rv,
rechter Ventrikel.
-
6 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkungen von mutiertem CaMKII und CaN
auf Promotor-Reporterkonstrukte, die ANF, Skelett-α-Aktin und
das Herz betreffende α-Aktin
Promotoren umfassen, die Luciferaseexpression antreiben, zeigt.
Die Schalen mit ventrikulären
myocardialen Zellen wurden in doppelten Ansätzen mit Reporterplasmiden
und CaMKII(I-290) oder CaNmut, den konstitutiv
aktiven Formen von CaMKII und beziehungsweise CaN, cotransfiziert. "Kontrolle" stellt Zellen, die
mit Expressionsvektoren ohne cDNA-Inserts und Promotor-Reporter-Plasmiden cotransfiziert
wurden, dar. Die Werte werden hinsichtlich Transfektionseffizienz
korrigiert und als Mittelwert ± Standardabweichung
(SD) aus wenigstens drei Experimenten dargestellt.
-
7 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkungen der exogenen CaM-Kinase Isoenzyme
auf die ANF-Promotor-Aktvität
veranschaulicht. Schalen mit ventrikulären Cardiomyocyten wurden in
doppelten Ansätzen
mit einem ANF- Promotor-Reporter-Konstrukt
und Expressionskonstrukten, die verschiedene CaMK-Isofomen kodieren,
transfiziert. "Kontrolle" stellt Zellen dar,
die mit Expressionsvektor ohne ein cDNA-Insert und Promotor-Reporter-Plasmid
cotransfiziert wurden. Die Werte werden hinsichtlich Transfektionseffizienz
korrigiert und als Mittelwert ± SD
aus wenigstens drei Experimenten dargestellt.
-
8 ist
ein Balkendiagramm, das Wirkungen von PE, exogenenem CaMKII oder
CaN auf ANF-nested-Deletion-Promotor-Reporter-Konstrukte veranschaulicht.
Die Werte werden hinsichtlich Transfektionseffizienz korrigiert
und als Mittelwert ± SD
aus wenigstens drei Experimenten dargestellt.
-
9 ist
ein Balkendiagramm, das die Stimulierung von CaMKII-Aktivität durch
den b1-adrenergen Rezeptor in neonatalen Herzgewebe der Ratte veranschaulicht.
Neonatale (1–4
Tage alte) Herzgewebestreifen wurden isoliert und mit Isoproterenol
(ISO, 100 μM),
Dolbutamin (DOB, 10 μM)
oder Vehikel alleine (Kontrolle) behandelt. Propanolol (PROP, 20 μM) wurde
2 Minuten vor Zugabe von Agonisten hinzugefügt. Nach 30 Sekunden Behandlung
wurde die autonome CaMKII-Aktivität untersucht. Die Daten werden
als Prozentsatz des Verhältnisses
der Calcium-unabhängigen
Aktivität
geteilt durch die Gesamtaktivität
und als Mittelwert ± SD aus
wenigstens drei Experimenten dargestellt.
-
10 stellt
Daten dar, die die Wirkungen von Adrenorezeptor-Agonisten auf Promotor-Reporter
Aktivitäten
für ANF,
Skelett-α-Aktin
und das Herz betreffendes α-Aktin
und den zeitlichen Wirkungsverlauf von DOB auf ANF message-Gehalte
zeigen. 10A, B und C sind Balkendiagramme,
die die Luciferase-Reporter Gehalte nach Transfektion von ANF, Skelett-α-Aktin und
beziehungsweise das Herz betreffenden α-Aktin in ventrikulären myocardialen
Zellen, und Behandlung, 24 Stunden nach Transfektion, mit PE (100 μM), DOB (10 μM) oder TGF-β1 (1 ng/ml)
zeigen. Die Werte werden hinsichtlich Transfektionseffizienz korrigiert
und als Mittelwert ±SD
aus wenigstens drei Experimenten dargestellt. 10D. Ventrikuläre
myocardiale Zellen wurden in Serum-freies Medium überführt. An
verschiedenen Zeitpunkten wurde dem Medium DOB zugegeben. "Kontrolle" stellt mit dem DOB
Vehikel behandelte Zellen dar. 24 Stunden nach Inkubation wurde
die Gesamt-RNA extrahiert und durch Northern-Blot analysiert. Die
Ergebnisse sind für
n = 3 oder mehr für
jeden Zeitpunkt repräsentativ.
-
11 zeigt die Regulierung von tTA-abhängiger Zielgenexpression
in primären
Cardiomyocyten der Ratte. Die Cardiomyocyten wurden mit tTa Expressionsplasmid
pUHD15-1 und entweder einem tTA-abhängigen Luciferase-Konstrukt pUHC13-3
oder leerem Vektor als Kontrolle cotransfiziert. 16 Stunden nach
Transfektion wurden die Zellen in entweder Medium ohne Doxcyclin
(DOX) oder Medium mit Doxcyclin inkubiert. 11A zeigt
den Zeitverlauf der Zielgentranskription. Leere Kreise, leerer Vektor,
kein DOX; gefüllte
Kreise, leerer Vektor, plus DOX; leere Dreiecke, pUHC13-3, kein
DOX; ausgefüllte
Dreiecke, pUHC13-3, plus DOX. 11B ist
ein Balkendiagramm, das die Fähigkeit
von tTa die Transkription des Zielgens zu stimulieren, und die inhibitorische
Wirkung von Doxcyclin 12 Stunden nach Transfektion veranschaulicht.
-
12 ist
ein Graph, der die Dosisabhängigkeit
der Transkription von Herzhypertrophie-sensitiven Genen in myocardialen
Zellen zeigt. 0,25 μg
tTA Expressionskonstrukt pUHD15-1, 0,25 μg das Herz betreffendes α-Aktin Promotor-Reporter Plasmid
CardA-Luc und verschiedene Mengen des tTA-abhängigen CaN Expressionskonstruktes
p10-3CaN wurde in Zellen cotransfiziert. Die Daten sind für sechs
unabhängige
Experimente repräsentativ.
Die Werte werden als Mittelwert ±SE; n = 3 Kulturen ausgedrückt.
-
13 stellt
Graphen dar, die den zeitlichen Verlauf der Transkription von Herzhypertrophie-sensitiven Genen
zeigt, die durch exogenes aktives CaN in myocardialen Zellen induziert
werden. Die Daten werden genormt und als Prozentsatz der maximalen
Reaktion ausgedrückt.
Die Daten sind für
drei unabhängige
Experimente repräsentativ.
Die Werte sind als Mittelwert ± SE;
n = 3 Kulturen dargestellt.
-
14 stellt
Balkendiagramme dar, die die Wirkungen von aktiviertem CaN auf Transkription
von Hypertrophie-sensitiven Genen in myocardialen Zellen veranschaulichen.
Die Daten sind für
drei unabhängige Experimente
repräsentativ.
Die Werte sind als Mittelwert ± SE;
n = 3 Kulturen dargestellt.
-
15 ist
ein Graph, der die Inhibierung der CaN Induktion der Gentranskription
als Reaktion auf Herzhypertrophie durch CsA veranschaulicht. Myocardiale
Zellen wurden entweder mit pUHD15-1, Card-A-Luc und p10-3CaN oder
leerem Vektor cotransfiziert. Im Anschluss an Transfektion wurden
die Zellen mit 50 nM, 100 nM oder 150 nM CsA behandelt. 24, 48 und
72 Stunden nach Behandlung wurde die Luciferaseaktivität gemessen.
-
16 ist
ein Graph, der den zeitlichen Verlauf der CsA-Inhibierung der CaN-Induktion
der Transkription eines Herzhypertrophie-sensitiven Gens zeigt.
Die Werte sind als Mittelwert ± SE;
n = 3 Kulturen dargestellt.
-
17 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkungen von CsA-Behandlung auf Transkriptionsaktivierung
von Herzhypertrophie-sensitiven Genen durch CaN in myocardialen
Zellen veranschaulicht. Die Werte sind als Mittelwert ± SE; n
= 3 Kulturen dargestellt.
-
18 ist
ein Graph, der die reversible Regulierung der Transkriptionsrepression
der Genexpression als Reaktion auf Herzhypertrophie durch CsA zeigt.
Die Werte sind als Mittelwert ± SE;
n = 3 Kulturen dargestellt.
-
ARTEN ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
-
Die
transgenen, nicht-humanen Tiere, die zur Suche nach Substanzen,
die für
die Behandlung von Herzhypertrophie geeignet sind, verwendet werden,
umfassen als Transgene rekombinante Polynucleotide, die eine kodierende
Sequenz umfassen, die Calineurin kodiert, das Transkription von
wenigstens einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird. Solch ein transgenes
Tier hat eine wesentlich gesteigerte oder wesentlich verringerte
Wahrscheinlichkeit Herzhypertrophie spontan zu entwickeln.
-
Die
Konstruktion von transgenen Tiermodellen unter Verwendung der rekombinanten
Polynucleotide zum Testen von potentiellen Behandlungen von Herzhypertrophie
ist beschrieben. Die Genkonstrukte werden in Tierembryonen unter
Verwendung von Standardtechniken, wie beispielsweise Mikroinjektion
oder embryonale Stammzellen eingeführt.
-
Bei
der Suche nach Substanzen, die Herzhypertrophie verringern können, werden
verschiedene Parameter gemessen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Masse des linken Ventrikels/Körpergewicht, Veränderungen
der Cardiomyocytengröße und -organisation,
Veränderungen
der das Herz betreffenden Genexpression und Veränderungen der Herzfunktion.
-
Allgemeine Techniken
-
Zur
praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden, wenn nicht anders angezeigt,
herkömmliche
Techniken der Molekularbiologie (einschließlich rekombinanter Techniken),
Zellbiologie, Biochemie und Immunologie angewandt, die innerhalb
des Fachgebietes sind. Solche Techniken sind in der Literatur ausführlich erklärt, wie
beispielsweise in Molecular Cloning: A Laboratory Manual, zweite
Ausgabe (Sambrook et al., 1989); Oligonucleotid Synthesis (M. J.
Gait, ed., 1984); Animal Cell Culture (R. I. Freshney, ed., 1987);
Methods in Enzymology (Academic Press, Inc.); Handbook of Experimental
Immunology (D. M. Weir & C.
C. Blackwell, eds.); Gene Transfer Vectors for Mammalian Cells (J.
M. Miller & M.
P. Calos, eds., 1987); Current Protocols in Molecular Biology (F.
M. Ausubel et al., eds., 1987); The Polymerase Chain Reaction, (Mullis
et al., eds., 1994); und Current Protocols in Immunology (J. E.
Coligan et al., eds., 1991).
-
Mit
der Herstellung von transgenen Tieren verwandte Techniken siehe,
inter alia, Hogan et al., (1986) Manipulation the Mouse Embryo – A Laboratory
Manual Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY, 1986.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck "ein Genprodukt, das Transkription von
wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein
hypertrophes Signal exprimiert wird, moduliert", ein beliebiges Genprodukt, entweder
ein Protein oder eine RNA, welches die Transkription von wenigstens
einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein
hypertrophes Signal exprimiert wird. Es ist ebenfalls eines, das
die Aktivität
von wenigstens einem Gen verringert oder moduliert, das in Cardiomyocyten
als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, durch
Verringerung von Transkriptions- und/oder
Translationsgehalten oder Verringerung von Proteinaktivität z.B. durch
kompetitive oder nicht-kompetitive Inhibierung oder durch Verringerung
von Proteinkonzentration und Ähnliches.
Die "Modulation" kann entweder eine Herunterregulierung
oder Hochregulierung des Gens sein, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird.
-
Ein
in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiertes
Gen wird hierin ebenfalls als ein "Herzhypertrophie-sensitives Gen" oder ein "auf Herzhypertrophie
reagierendes Gen" bezeichnet.
Beispiele von Genen, die als Reaktion auf hypertrophe Signale exprimiert
werden, schließen
ein, beschränken sich
jedoch nicht auf, atrialer natriuretischer Faktor (ANF), Skelett-α-Aktin, b-Typ
natriuretisches Peptid (BNP), das Herz betreffendes Aktin, und schwere
Kette des β-Myosins (β-MHC), wie
in 1 schematisch dargestellt.
-
Der
Ausdruck "transgenes
Tier" bezeichnet
ein nicht-humanes Tier, vorzugsweise ein nicht-humanes Säugetier,
das in seine Keimbahn-DNA eine oder mehrere DNA-Sequenzen, die in
das Tier eingeführt
wurden, integriert enthält.
-
Wie
hierin verwendet, weist der Ausdruck "hypertrophes Signal" auf einen Stimulus hin, mechanisch oder
chemisch, der messbare Symptome von Herzhypertrophie zur Folge hat.
Hypertrophe Signale schließen ein,
beschränken
sich jedoch nicht auf, mechanische Dehnung, β-adrenerge Agonisten, α1-adrenerge
Rezeptoragonisten und Angiotensin II. Symptome von Herzhypertrophie
können
durch verschiedene Parameter gemessen werden, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Verhältnis
der Masse des linken Ventrikels:Körpergewicht, Veränderungen
der Cardiomyocytengröße und -organisation,
Veränderungen
der das Herz betreffenden Genexpression und Veränderungen der Herzfunktion;
faserartige Ablagerung; Veränderungen
von dP/dT, d.h. Veränderungsrate
des Ventrikeldruckes bezüglich
Zeit; Calciumioenfluss; Schlaglänge;
und Ventrikelvolumen.
-
Die
Ausdrücke "transkriptonsregulierendes
Element" (TRE) und "transkriptionskontrollierender
Bereich", "Transkription-Response-Element" und "transkriptionskontrollierendes
Element", die austauschbar
hierin verwendet werden, bezeichnen eine Polynucleotid-Sequenz,
vorzugsweise eine DNA-Sequenz, die die Transkription einer funktional
verbundenen Polynucleotid-Sequenz in einer Wirtszelle selektiv aktiviert.
Ein TRE schließt
gewöhnlich
einen Promotorbereich ein, und kann gegebenenfalls zusätzlich zu
einem Promotor andere Kontrollsequenzen, wie beispielsweise Enhancer
oder Silencer einschließen.
-
Ein "heterologes/heterologer" TRE, Promotor oder
Enhancer ist eines/einer, das/der in einer Zelle mit der 5'-flankierenden Sequenz
eines Gens normalerweise nicht assoziiert ist oder nicht davon abstammt.
Im Zusammenhang mit einem Gen, das ein Produkt kodiert, das Gehalte
von wenigstens einem Genprodukt eines Hypertrophie-sensitiven Gens
aktiv moduliert, schließen
Beispiele eines heterologen Promotors oder Enhancers einen 5'-flankierenden Bereich
des Gens für
die schwere Kette des α-Myosins
ein.
-
Der
Ausdruck "funktional
verbunden" bezieht
sich auf die Orientierung von Polynucleotidelementen in einer funktionellen
Beziehung. Ein TRE ist mit einem kodierenden Abschnitt funktional
verbunden, wenn das TRE Transkription der kodierenden Sequenz fördert. Funktional
verbunden bedeutet, dass die zu verbindenden DNA-Sequenzen im Allgemeinen
benachbart sind, und wo es notwendig ist, zwei proteinkodierende
Bereiche zu verbinden, benachbart und im gleichen Leseraster sind.
Dennoch können
einige Polynucleotidelemente, da Enhancer im Allgemeinen funktionieren,
wenn sie von dem Promotor mehrere Kilobasen entfernt sind, funktional
verbunden, aber nicht benachbart sein.
-
Die
Ausdrücke "Polynucleotid" und "Nucleinsäure", die hierin austauschbar
verwendet werden, bezeichnen Nucleotidpolymere mit beliebiger Länge, entweder
Ribonucleotide oder Desoxyribonucleotide. Somit schließt dieser
Ausdruck doppel- und
einzelsträngige
DNA und RNA ein. Ein Fachmann weiß, dass an den in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Promotorsequenzen und Sequenzen des kodierenden
Bereiches Punktmutationen und Deletionen vorgenommen werden können, ohne
die Fähigkeit
der Sequenzen, ihre Funktion auszuüben, zu verändern, unabhängig davon,
ob diese Funktion ist, die Transkription zu aktivieren oder ein
funktionelles Protein zu kodieren. Vorzugsweise ist das Polynucleotid
DNA. Wie hierin verwendet schließt "DNA" nicht
nur die Basen A, T, C und G, sondern auch ein beliebiges Analogon
davon oder modifizierte Formen dieser Basen, wie beispielsweise
methylierte Nucleotide, Internucleotidmodifikationen, wie beispielsweise
ungeladene Verknüpfungen
und Thioate, Verwendung von Zuckeranaloga und modifizierte und/oder
alternative Rückgratstrukturen,
wie beispielsweise Polyamide ein.
-
Ein "im Wesentlichen isoliertes" oder "gereinigtes" Polynucleotid ist
eines, das im Wesentlichen frei von Materialien ist, mit denen es
natürlich
assoziiert ist. Mit im Wesentlichen frei ist wenigstens zu 50%,
vorzugsweise wenigstens zu 70%, bevorzugter zu wenigstens 80% und
noch bevorzugter wenigstens zu 90% frei von Materialien, mit denen
es natürlich
assoziiert ist, gemeint. Wie hierin verwendet, bezeichnet ein "im Wesentlich isoliertes" Polynucleotid ebenfalls
rekombinante Polynucleotide, die aufgrund ihres Ursprunges oder Manipulation:
(1) vollständig
oder mit einem Teil eines Polynucleotids nicht assoziiert sind,
mit dem sie natürlich assoziiert
sind, (2) mit einem anderen Polynucleotid verbunden sind, als sie
natürlich
verbunden sind, oder (3) natürlich
nicht vorkommen.
-
Wie
hierin verwendet bezeichnet der Ausdruck "Antikörper" ein Immunglobulinmolekül oder ein
Fragment eines Immunglobulinmoleküls mit der Fähigkeit,
an ein bestimmtes Antigen spezifisch zu binden. Antikörper sind
einem Immunologen bekannt. Wie hierin verwendet, bezeichnet der
Ausdruck "Antikörper" nicht nur intakte
Antikörpermoleküle, sondern
auch Antikörpermolekülfragmente, die
ihre Antigenbindungsfähigkeit
beibehalten. Solche Fragmente sind im Fachgebiet ebenfalls wohl
bekannt und werden regelmäßig sowohl
in vitro als auch in vivo verwendet. Insbesondere bezeichnet, wie
hierin verwendet",
der Ausdruck "Antikörper" nicht nur intakte
Immunglobulinmoleküle
mit einem beliebigen Isotyp (IgA, IgG, IgE, IgD, IgM), sondern auch
die bekannten aktiven Fragmente F(ab')2, Fab, Fv,
scFv, Fd, VH und VL.
Bezüglich
Antikörperfragmente
siehe zum Beispiel "Immunochemistry
in Practice" (Johnstone
und Thorpe, eds., 1996; Blackwell Science), p. 69.
-
Wie
hierin verwendet ist eine "Herzhypertrophie-induzierte
Funktionsstörung" ein Zustand oder
eine Erkrankung, die mit Herzhypertrophie in Beziehung steht, und
schließt
Herzhypertrophie, kombinierte Herzhypertrophie, dilatierte Herzhypertrophie,
dekompensierte Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz ein. Eine Herzhypertrophie-induzierte
Funktionsstörung
ist durch ein oder mehrere der folgenden Symptome oder Ereignisse gekennzeichnet:
konzentrisch vergrößerte Ventrikelmasse;
exzentrisch vergrößerte Ventrikelmasse;
Progression zu dilatierter Herzmyopathie; ausgiebige faserartige
Ablagerung; Veränderung
von dP/dT; Cardiomyocytenumordnung; Calciumionenfreisetzung und
-aufnahme (d.h. Ca2+-Fluss); Schlagverkürzung; vermindertes Ventrikelzeitvolumen;
Arrhythmie; Tachykardie; Veränderungen
der zentralen Anforderungen; und Herzinsuffizienz.
-
Transgene Tiere
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung nützliche
transgene Tiere schließen
solche ein, die eine im Wesentlichen verringerte Wahrscheinlichkeit,
spontan Herzhypertrophie zu entwickeln und solche, die eine im Wesentlichen
gesteigerte Wahrscheinlichkeit, spontan Herzhypertrophie zu entwickeln,
verglichen mit nicht-transgenen
Wurfgeschwistern aufweisen. Eine "im Wesentlichen gesteigerte" oder eine "im Wesentlichen verringerte" Wahrscheinlichkeit
spontan Herzhypertrophie zu entwickeln, bedeutet, dass eine statistisch signifikante
Steigerung oder beziehungsweise Verringerung von messbaren Symptomen
der Herzhypertrophie im Vergleich der transgenen Tiere mit nicht-transgenen
Wurfgeschwister(n) beobachtet wird.
-
Die
transgenen Tiere werden mit Transgenen hergestellt, die einen kodierenden
Bereich, der Calcineurin kodiert, umfassen. Der kodierende Bereich
kann das gesamte Polypeptid oder ein Fragment davon kodieren, solange
die gewünschte Funktion
des Polypeptids beibehalten wird, d.h. das Polypeptid kann Transkription
von wenigstens einem Gen modulieren, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird. Der zur Konstruktion
der Transgene verwendete kodierende Bereich schließt weiter
solche ein, die Mutationen enthalten, einschließlich stiller Mutationen, Mutationen,
die zu einer Veränderung
der Aminosäuresequenz
führen,
jedoch nicht funktionelle Veränderungen
zur Folge haben, Mutationen, die ein aktiveres Protein zur Folge
haben, Mutationen, die ein konstitutiv aktives Protein zur Folge
haben, Mutationen, die ein Protein mit verringerter Aktivität zur Folge
haben und dominante negative Mutanten. Kodierende Bereiche können von
Mensch-, Ratte-, oder Maus-Sequenzen abstammen, wovon mehrere offenbart
wurden. Nucleotidsequenzen wurden für die mRNA der katalytische
Untereinheit von CaN der Maus offenbart (Genbank Hinterlegungsnr.
M81475 und J05479). Als Beispiele für konstitutiv aktive Mutanten
wurden konstitutiv aktive CaN-Formen beschrieben. Sun et al. (1994)
Genes Dev. 8: 2527–2539;
Cruzalegui und Means (1993) J. Biol. Chem. 268: 26171–26178;
und O'Keefe et al.
(1992) Nature 357: 692–694.
-
Zur
Konstruktion von transgenen Tieren verwendete Transgene schließen solche
ein, in denen das Calcineurin-Gen 1) unter der Kontrolle eines Cardiomyocyten-spezifischen
Promotor ist; 2) in Cardiomyocyten unter der Kontrolle eines Cardiomyocyten-spezifischen
Promotors konstitutiv exprimiert wird; 3) unter der Kontrolle eines
Cardiomyocyten-spezifischen Promotor ist, aber auf induzierbare
Weise exprimiert wird.
-
Transkriptionsregulierende
Elemente
-
Die
Transkription des kodierenden Bereiches wird von einem transkriptionsregulierenden
Element (TRE) kontrolliert. Zur Verwendung geeignete TREs schließen solche
ein, die die Transkription eines kodierenden Bereiches, mit dem
sie funktional verbunden sind, bevorzugt in Cardiomyocyten steuern.
Mit "bevorzugt" ist gemeint, dass
die Expression des Transgens in Cardiomyocyten wenigstens etwa 10-fach,
bevorzugter wenigstens etwa 10-fach bis etwa 50-fach, noch bevorzugter
wenigstens etwa 50-fach bis 100-fach, noch bevorzugter mehr als
100-fach erhöht
ist als in Nicht-Cardiomyocyten. Vorzugsweise ist die Expression
des Transgens in anderen Zellen als Cardiomyocyten unterhalb der
Nachweisgrenze, worauf die in den Beispielen beschriebenen Reportergentests
hinweisen.
-
Eine
Vielzahl von Cardiomyocyten-spezifischen TREs wurde in der Literatur
beschrieben und können verwendet
werden. Sie schließen
ein, beschränken
sich jedoch nicht auf TREs, die von den folgenden Genen abstammen:
leichte Kette-2 des Myosins, schwere Kette des α-Myosins, AE3, das Herz betreffendes
Troponin C und das Herz betreffendes α-Aktin. Franz et al. (1997)
Cardiovasc. Res. 35: 560–566;
Robbins et al. (1995) Ann. N. Y. Acad. Sci. 752: 492–505; Linn
et al. (1995) Circ. Res. 76: 584–591; Parmacek et al. (1994)
Mol. Cell. Biol. 14: 1870–1885;
Hunter et al. (1993) Hypertension 22: 608–617; und Sartorelli et al.
(1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 4047–4051.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das TRE einen Promotorbereich aus dem 5'flankierenden Bereich eines α-MHC Gens.
Eine 5443 Basen lange 5'-flankierende
Sequenz des α-MHC
Gens der Maus wird in GenBank unter der Hinterlegungsnr. U71441
bereitgestellt. Obwohl die gesamte 5,4 kb Sequenz in den Transgenen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, können ebenfalls
Teile davon, die die Transkription eines funktional verbundenen
kodierenden Bereiches bevorzugt in Cardiomyocyten steuern, verwendet
werden. Der in Beispiel * beschriebene α-MHC Expressionsvektor kann
zum Einfügen
eines gewünschten
kodierenden Bereiches verwendet werden, so dass der kodierende Bereich
mit dem α-MHC
Promotor funktional verbunden sein wird. Jones et al. (1994) Dev.
Dyn. 22: 117–128.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst TRE einen Promotorbereich aus dem 5'-flankierenden Bereich eines Gens für b-Typ
natriuretisches Peptid (BNP). Thuerauf und Glembotski (1997) J.
Biol. Chem. 272: 7464–7472;
und LaPointe et al. (1996) Hypertension 27: 715–722. Eine Nucleotidsequenz
eines 5'-flankierenden
Bereiches von humanem BNP wurde offenbart (GenBank Hinterlegungsnr.
D16641).
-
In
anderen Ausführungsformen
ist der kodierende Bereich mit (einem) induzierbaren regulierenden Elementen)
funktional verbunden. In der Literatur sind eine Vielzahl von induzierbaren
Promotorsystemen beschrieben und können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Diese schließen
ein, beschränken sich
jedoch nicht auf, Tetracyclin-regulierbare Systeme (WO 94/29442;
WO 96/01313); hormonsensitive Systeme, Interferon-induzierbare Systeme,
Metall-induzierbare Systeme und Hitze-induzierbare Systeme (WO 93/20218);
und Ecdyson-induzierbare Systeme. Einige dieser Systeme, einschließlich der
Ecdyson-induzierbaren und Tetracyclin-induzierbaren Systeme sind
von Invitrogen (Carlsbad, CA) und beziehungsweise Clontech (Palo
alto, CA) kommerziell erhältlich.
-
In
einigen Ausführungsformen
umfasst das induzierbare (regulierbare) Promotorsystem einen Tetracyclin-bindenden
Operator, tetO, der durch Tetracyclinzugabe (oder einem Analogon
davon) zum Wasser oder zur Nahrung des Tieres reguliert wird, der
mit einem kodierenden Bereich, dessen Produkt die Transkription von
wenigstens einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, funktional verbunden
ist. Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Systeme
sind wohl bekannt. Yu et al. (1996) Circ. Res. 79: 691–697; Gossen
et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 5547–5551; und
Hillen und Wissmann, in Protein-Nucleic Acid Interaction, Topics
in Molecular and Structural Biology, Saenger und Heinemann, eds.
Macmillan, London (1989), pp. 143–162. Im Allgemeinen macht
dieses System Gebrauch von einem Hybridfusionsprotein, dem Tetracyclin-Transaktivator
(tTA), der eine DNA-Bindedomäne
umfasst, die fähig
ist, tetO zu binden, die von einem Polypeptid abstammt, wie beispielsweise
das tet Repressor (tetR) Protein von E.coli, das an eine Transkriptionsaktivierungsdomäne, wie
beispielsweise aus dem viralen Protein VP16 gekoppelt ist, so dass,
wenn tTa an einen minimalen Promotor, der tetO Sequenzen enthält, bindet,
die Transkription des Zielgens aktiviert wird. Tetracyclin-Bindung
an tTA verhindert vermutlich die Aktivierung, indem eine Konformationsänderung
im tetR Teil von tTA verursacht wird, wobei die Bindung von tTA
an tetO blockiert wird. Die Genaktivierung erfolgt durch Entfernen
des Tetracyclins.
-
Zusätzlich können Zelltyp-spezifische
TREs verwendet werden. Zelltyp-spezifische
TREs schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf solche, die von den folgenden beispielhaften Genen abstammen
(Zelltyp, in dem die TREs spezifisch funktionell sind, stehen in
Klammern):vaskulärer
endothelialer Wachstumsfaktorrezeptor (Endothel), Albumin (Leber),
Faktor VII (Leber), Fettsäuresynthase
(Leber), von Willebrand-Faktor (Hirnendothel), alpha-Aktin und schwere
Kette des Myosins (beide im glatten Muskel), Synthetase I (Dünndarm),
Na-K-Cl Transporter
(Niere), Prostata-spezifisches Antigen (Prostata) und glanduläres Kallikrein-1
Gen (Prostata).
-
Eine
andere TRE-Klasse sind solche, die die Transkription eines funktional
verbundenen Polynucleotides als Reaktion auf sauerstoffarme Bedingungen
aktivieren. Diese schließen
TREs ein, die wenigstens teilweise durch Hypoxiainduzierbaren Faktor-1
reguliert werden. Bunn und Poyton (1996) Physiol. Rev. 76: 839–885; Dachs
und Stratford (1996) Br. J. Cancer 74: 5126–5132; Guillemin und Krasnow
(1997) Cell 89: 9–12;
Firth et al (1994) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91: 6496–6500; und
Jiang et al. (1997) Cancer Res. 57: 5328–5335.
-
Eine
weitreichend Vielzahl viraler Promotoren sind im Fachgebiet bekannt
und können
verwendet werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, einen Cytomegalovirus (CMV) Promotor, einen Rous-Sarkoma-Virus
(RSV) Promotor, einen SV40 Promotor und einen MMTV LTR Promotor.
In Abhängigkeit
ihrer Regulationsart können
Promotoren konstitutiv oder durch experimentelle Bedingungen regulierbar
sein.
-
Andere
Regulationssequenzen, die in einem Transgen eingeschlossen sein
können,
schließen
Polyadenylierungssignale und Terminierungssignale ein, wobei Letztere
dazu dienen, die message-Gehalte zu erhöhen und ein Hineinlesen in
andere Sequenzen minimieren. Diese Regulationssequenzen sind im
Fachgebiet bekannt.
-
Polynucleotide für die Verwendung
in der Herstellung von transgenen Tieren
-
Im
Wesentlichen isolierte Polynucleotide für die Verwendung in der Herstellung
eines transgenen Tieres schließen
Polynucleotide ein, die einen kodierenden Bereich umfassen, der
ein Calcineurin kodiert.
-
Mehrere
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung zur Schaffung von transgenen
Tieren geeignete cDNA-Klone wurden beschrieben: katalytische Untereinheit
von Calcineurin, Muramatsu und Kincaid (1992) Biochem. Biophys Res.
Comm. 188: 265–271
(humane Sequenz der katalytischen Untereinheit, GenBank Hinterlegungsnr.
546622), Kincaid et al. (1990) J. Biol. Chem. 265: 11312–11319 (Sequenzen
der katalytischen Untereinheit aus der Maus, GenBank Hinterlegungsnr.
J05479 und M81475).
-
Expressionsklone
zur Herstellung von transgenen Mäusen
können
ebenfalls so konstruiert werden, dass der kodierende Bereich eine
oder mehrere Mutationen trägt,
die die Aktivität
des kodierten Proteins beeinflussen. Zum Beispiel bindet eine CaM-Mutante, der die
Aminosäuren
75–82
fehlt, Ca2+ mit kinetischen Eigenschaften,
die denen von Wildtyp CaM ähnlich
sind, ist aber nicht fähig,
mehrere CaM-abhängige
Zielenzyme in vitro zu aktivieren. Van Berkum et al. (1990) J. Biol.
Chem. 265: 3750–3756.
-
Nützliche
Mutationen schließen
solche ein, die konstitutiv aktive Formen des kodierten Proteins
zur Folge haben. Zum Beispiel können
Gene, die konstitutiv aktive mutierte Formen von CaN kodieren zur
Erzeugung von transgenen Tieren verwendet werden.
-
Polynucleotid-Genprodukte,
die nützlich
sind, schließen
Antisense-Polynucleotide,
Ribozyme und Triplehelix-Polynucleotide ein, die die Expression
eines Produktes von wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten
als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, modulieren.
Antisense-Polynucleotide und Ribozyme wurden ausführlich beschrieben.
S. T. Crooke und B. Lebleu, eds. Antisense Research and Applications
(1993) CRC Press; und Antisense RNA und DNA (1998) D. A. Melton,
ed. Cold Spring Harbor Laboratory Cold Spring Harbor, NY. Antisense-RNA
und DNA-Moleküle
wirken, in dem sie die Translation von mRNA durch Binden an gezielte
mRNA direkt blockieren und Proteintranslation verhindern. Ein Beispiel
eines Antisense-Polynucleotids ist ein Oligodeoxyribonucleotid,
das von der Translationsinitiationsstelle, d.h. zwischen der –10 und
+10 Region der relevanten Nucleotidsequenz stammt.
-
Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die fähig
sind, die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren. Der Mechanismus
der Ribozymwirkung bezieht die Sequenz-spezifische Interaktion des
Ribozymmoleküls
an komplementäre
Ziel-RNA, gefolgt
von einer endonucleolytischen Spaltung ein. Innerhalb des Rahmens
der Erfindung sind konstruiertes Hammerhead-Ribozym oder andere
Motiv-Ribozymmoleküle, die
die endonucleolytische Spaltung von RNA-Sequenzen, die Proteinkomplexkomponenten
kodieren, spezifisch und wirksam katalysieren.
-
Spezifische
Ribozymschnittstellen innerhalb eines beliebigen RNA-Ziels werden
anfänglich
durch Durchsuchen der Zielmoleküle
nach Ribozymschnittstellen, die die folgenden Sequenzen GUA, GUU
und GUC einschließen,
identifiziert. Nach Identifizierung können kurze RNA-Sequenzen mit
zwischen 15 und 20 Ribonucleotiden, die dem Bereich des Zielgens,
das die Schnittstelle enthält,
entsprechen, bezüglich
vorhergesagter Strukturmerkmale, wie beispielsweise Sekundärstruktur,
die die Oligonucleotidsequenz ungeeignet machen könnte, bewertet
werden. Die Eignung von zu prüfenden
Zielen kann ebenfalls durch Testen ihrer Zugänglichkeit für Hybridisierung
mit komplementären
Oligonucleotiden unter Verwendung von Ribonuclease-Schutztests bewertet
werden. Siehe Draper PCT WO 93/23569; und U.S. Pat. Nr. 5,093,246.
-
Die
in Triplehelixformation zur Transkriptionsinhibierung verwendeten
Nucleinsäuremoleküle sind
im Allgemeinen einzelsträngig
und bestehen aus Deoxyribonucleotiden. Die Basenzusammensetzung
muss zur Förderung
der Triplehelixformation über
Basenpaarungsgesetze nach Hoogsteen, die im Allgemeinen das Vorhandensein
von beträchtlichen
Abschnitten von entweder Purinen oder Pyrimidinen in einem Strang
der Duplex erforderlich machen, entworfen werden. Nucleotidsequenzen
können
auf Pyrimidinen basieren, welche TAT und CGC+ Triplets über die
drei assoziierten Stränge
der resultierenden Triplehelix zur Folge haben. Die Pyrimidin-reichen
Moleküle
stellen Basenkomplementarität
zu einer Purin-reichen Region eines Einzelstrangs der Duplex in
einer parallelen Orientierung zu diesem Strang bereit. Zusätzlich können Nucleinsäure-Moleküle ausgewählt werden,
die Purin-reich sind, zum Beispiel, die einen Abschnitt an G-Resten
enthalten. Diese Moleküle
werden eine Triplehelix mit einer DNA-Duplex bilden, die reich an
GC Paaren, ist, wobei die Mehrzahl der Purinreste auf einem einzelnen
Strang der Ziel-Duplex vorliegt, wodurch GGC Triplets über die
drei Stränge
in der Triplex folgen.
-
Wahlweise
können
die potentiellen Sequenzen, die für die Triplehelixbildung anvisiert
werden können, durch
Schaffung eines sogenannten "Switchback" Nucleinsäuremoleküls gesteigert
werden. Switchback-Moleküle
werden in einer alternierenden 5'-3', 3'-5'Weise synthetisiert,
so dass sie Basenpaarungen mit erst einem Strang einer Duplex und
dann mit dem anderen bilden, was die Notwendigkeit des Vorhandenseins
einer beträchtlichen
Strecke von entweder Purinen oder Pyrimidenen auf einem Strang einer
Duplex eliminiert.
-
Antisense
RNA- oder DNA-Moleküle,
Ribozyme und Triplehelixmoleküle
können
durch ein beliebiges, im Fachgebiet bekanntes Verfahren für die Synthese
von DNA- oder RNA-Molekülen
hergestellt werden. Siehe Draper, id. Diese schließen im Fachgebiet
wohlbekannte Techniken für
die chemische Synthese von Oligodeoxyribonucleotiden ein, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, chemische Synthese durch Festphasenphosphoramidit. Wahlweise
können
RNA-Moleküle
durch in vitro und in vivo Transkription von DNA-Sequenzen, die das
Antisense-RNA-Molekül kodieren,
erzeugt werden. Solche DNA-Sequenzen können in eine weitreichende Vielzahl
von Vektoren aufgenommen werden, die geeignete Promotoren der RNA-Polymerase,
wie beispielsweise T7 oder SP6 Polymerase Promotoren enthalten.
Wahlweise können
Antisense cDNA-Konstrukte, die Antisense-RNA in Abhängigkeit
von dem verwendeten Promotor, konstitutiv oder induzierbar synthetisieren, stabil
oder transient in Zellen eingeführt
werden.
-
Verschiedene
wohlbekannte Modifikationen an den DNA-Molekülen können als ein Mittel zur Steigerung
der intrazellulären
Stabilität
und Halbwertszeit eingeführt
werden. Mögliche
Modifikationen schließen
ein, beschränken
sich jedoch nicht auf eher die Addition von flankierenden Sequenzen
von Ribonucleotiden oder Deoxyribonucleotiden an die 5'- und/oder 3'-Enden des Moleküls oder
die Verwendung von Phosphorthioat oder 2'-O-Methyl, statt Phosphodiesterase-Verknüpfungen
innerhalb des Oligodeoxyribonucleotid-Rückgrates.
-
Genprodukte,
die die Transkription von wenigstens einem Gen modulieren, das in
Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, können
durch ein beliebiges, im Fachgebiet bekanntes Mittel identifiziert
werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, ein Zwei-Hybrid-System der Hefe, von denen eine Vielzahl im
Fachgebiet bekannt sind, und unten detaillierter beschrieben werden.
Ein Transkriptionsaktivationstest, wie beispielsweise das Zwei-Hybrid-System der Hefe erlaubt
die Identifizierung und Manipulierung von Protein-Protein-Interaktionen. Fields
und Song (1989) Nature 340: 245–246.
Die konzeptionelle Grundlage für
einen Transkriptionaktivationstest beruht auf der modularen Natur
von Transkriptionsfaktoren, die aus funktional trennbaren DNA-Binde-
und Transaktivierungsdomänen
bestehen. Werden sie als getrennte Proteine exprimiert, sind diese
zwei Domänen
nicht fähig,
Gentranskription zu vermitteln. Dennoch kann die Fähigkeit,
Transkription zu aktivieren, wiederhergestellt werden, wenn die
DNA-Bindedomäne und die
Transaktivierungsdomäne
durch eine Protein-Protein-Interaktion überbrückt werden.
Diese Domänen
können
zum Beispiel durch Expression der DNA-Bindedomäne und Transaktivierungsdomäne als Fusionsproteine
(Hybride) zusammengebracht werden, wo die Proteine, die an diese
Domänen
anhaften, miteinander interagieren können. Diese Protein-Protein-Interaktion der Hybride
kann die DNA-Binde- und Transaktivierungsdomänen zusammenbringen, um einen
transkriptionskompeteten Komplex zu schaffen. Eine bekannte Komponente
eines Signaltransduktionswegs, wie beispielsweise GATA4 kann als "Köder" wirken und kann an ein DNA-Bindeprotein
fusioniert werden. Expressions-cDNA Bibliotheken können hergestellt
werden, die die Expression von Fusionsproteinen erlauben, die ein
Protein umfassen, das an einen Transkriptionsaktivator fusioniert
ist. Proteine, die an GATA4 funktionell binden, erlauben dann, dass
die Transkription des lacZ Gens stattfindet. Das Produkt des lacZ
Gens kann dann durch Zugabe eines chromogenen Substrates zum Wachstumssubstrat nachgewiesen
werden. Kits zur Durchführung
solcher Tests sind kommerziell erhältlich.
-
Zur Herstellung von transgenen
Tieren verwendete Nucleinsäure
Konstrukte
-
Konstrukte
zur Verwendung bei der Erzeugung von transgenen Tieren umfassen
ein TRE zur Expression des Konstruktes in einer Tierzelle und einen
Bereich, der ein Genprodukt kodiert, das Transkription von wenigstens
einem Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes
Signal exprimiert wird, moduliert.
-
In
einigen Ausführungsformen
umfasst ein Konstrukt zur Verwendung bei der Erzeugung eines transgenen
Tieres einen Bereich, der ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigstens einem Hypertrophie-sensitiven Gen in Cardiomyocyten
moduliert, worin der das Genprodukt kodierende Bereich mit einem
heterologen Promotor funktional verbunden ist, so dass das Genprodukt
in Cardiomyocyten überexprimiert
wird. "Überexprimiert" zeigt an, dass das
Genprodukt wenigstens etwa 2-fach bis etwa 5-fach, vorzugsweise
wenigstens etwa 5-fach bis etwa 50-fach, bevorzugter wenigstens
etwa 50-fach bis etwa 100-fach, noch bevorzugter wenigstens etwa
100-fach verglichen mit der Expression des Gens in Wildtyp-Zellen
oder verglichen mit der Expression des Gens, das mit seinem homologen
Promotor funktional verbunden ist, exprimiert wird.
-
In
anderen Ausführungsformen
umfasst das Konstrukt zur Verwendung bei der Erzeugung eines transgenen
Tieres einen Bereich, der ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigstens einem Hypertrophie-sensitiven Gen in Cardiomyocyten
moduliert, worin der Bereich, der das Genprodukt kodiert, mit einem heterologen
TRE funktional verbunden ist, und der Bereich, der das Genprodukt
kodiert, mutiert ist, so dass das kodierte Genprodukt in Cardiomyocyten
konstitutiv aktiv ist.
-
In
anderen Ausführungsformen
umfasst das Konstrukt zur Verwendung bei der Erzeugung eines transgenen
Tieres einen Bereich, der ein Genprodukt kodiert, das die Transkription
von wenigstens einem Hypertrophie-sensitiven Gen in Cardiomyocyten
moduliert, worin der Bereich, der das Genprodukt kodiert, mit einem heterologen
TRE funktional verbunden ist und worin die Transkription des Bereiches,
der das Genprodukt kodiert, induzierbar ist. Induzierbare Systeme
sind im Fachgebiet bekannt und werden hierin beschrieben.
-
In
anderen Ausführungsformen
umfasst das Konstrukt zur Verwendung bei der Erzeugung eines transgenen
Tieres einen Bereich, der ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigstens einem Hypertrophie-sensitiven Gen in Cardiomyocyten
moduliert, worin das Genprodukt eine dominante negative Mutante
ist.
-
DNA-Klone
für die
Mikroinjektion können
durch beliebige im Fachgebiet bekannte Mittel präpariert werden. Zum Beispiel
können
DNA-Klone für
die Mikroinjektion mit Enzymen gespalten werden, die zum Entfernen
der bakteriellen Plasmidsequenzen geeignet sind, und die DNA-Fragmente
können
unter Verwendung von Standardtechniken einer Elektrophorese unterzogen
werden. Die DNA-Banden werden durch Färben mit Ethidiumbromid sichtbar
gemacht, und die Bande, die die Expressionssequenzen enthält, wird
ausgeschnitten. Die ausgeschnittene Bande wird dann in Dialyseschläuche, die
0,3 M Natriumacetet, pH 7,0 enthalten, überführt. Die DNA wird in die Dialyseschläuche elektroeluiert,
mit einer 1:1 Phenol/Chloroform-Lösung extrahiert und mit zwei
Volumen Ethanol präzipitiert.
Die DNA wird in 1 ml Low-Salt-Puffer (0,2 M NaCl, 20 mM Tris, pH 7,4
und 1 mM EDTA) wiedergelöst
und auf einer Elute-DTM Säule gereinigt.
Die Säule
wird zunächst
mit 3 ml High-Salt-Puffer (1 M NaCl, 20 mM Tris, pH 7,4 und 1 mM
EDTA) beladen und anschließend
mit 5 ml Low-Salt-Puffer gewaschen. Die DNA-Lösungen werden dreimal durch
die Säule
passiert, um die DNA an die Säulenmatrix
zu binden. Nach einem Waschvorgang mit 3 ml Low-Salt-Puffer wird
die DNA mit 0,4 ml High-Salt-Puffer eluiert und mit zwei Volumen
Ethanol präzipitiert.
Die DNA-Konzentrationen werden durch Absorption bei 260 nm in einem
UV-Spektrophotometer gemessen. Für
die Mikroinjektion werden die DNA-Konzentrationen auf 3 μg/ml in 5
mM Tris, pH 7,4 und 0,1 mM EDTA eingestellt.
-
Andere
Verfahren zur Reinigung von DNA für die Mikroinjektion sind beschrieben
in Hogan et al. Manipulating the Mouse Embryo (Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, NY, 1986), in Palmiter et al. Nature
300: 611 (1982); in The Qiagenologist, Application Protocols, 3.
Ausgabe, veröffentlicht
von Qiagen, Inc., Chatsworth, CA.; und in Sambrook et al. Molecular
Cloning: A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor, NY, 1989).
-
Untersuchen der Trangenkonstrukte
in Zellkultur
-
Die
Transgenkonstrukte können,
wenn erwünscht,
bezüglich
ihrer Aktivität
in einer in vitro Kultur, wie in den Beispielen beschrieben, untersucht
werden. TRE-Aktivität kann zum
Beispiel durch Einführen
eines Polynucleotidkonstruktes, das ein TRE umfasst, das mit einem
Gen funktional verbunden ist, dessen Fähigkeit die Transkription von
wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein
hypertrophes Signal exprimiert wird, zu modulieren, untersucht werden
soll, in kultivierte Cardiomyocyten und Überwachen der Expression des/der
Hypertrophiesensitiven Gens oder Gene untersucht werden. Wahlweise
kann die Aktivität
eines TRE durch Einführen
eines Polynucleotidkonstruktes, das ein TRE umfasst, das mit einem
Reportergen funktional verbunden ist, das ein nachweisbares, wünschenswert
quantifizierbares Signal bereitstellt, in kultivierte Cardiomyocyten
untersucht werden.
-
Die
zu untersuchende(n) Sequenz(en) kann/können in einen Vektor eingefügt werden,
so dass sie mit einem geeigneten Reportergen funktional verbunden
ist/sind, das ein Reporterprotein kodiert, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Chloramphenicolacetyltransferase (CAT), β-Galaktosidase (von dem lacZ
Gen kodiert), alkalische Phosphatase, grünfluoreszierendes Protein and
Meerrettich-Peroxidase.
Solche Vektoren und Tests sind, inter alia, von kommerziellen Quellen
leicht erhältlich.
So konstruierte Plasmide werden in eine geeignete Wirtszelle zur
Untersuchung hinsichtlich der Expression des Reportergens, das von
dem THE kontrolliert wird, unter Verwendung von im Fachgebiet bekannten
Transfektionsverfahren, wie beispielsweise Calciumphosphat-Präzipitation,
Elektroporation, Liposomen (Lipofektion) und DEAE-Dextran transfiziert.
-
Das
Konstrukt kann auf herkömmliche
Weise präpariert
werden, wobei die Bestandteile des Konstruktes in ein Plasmid durch
Anwendung passender Restriktionsschnittstellen eingeführt werden,
an den Enden mittels PCR spezifische Sequenzen eingeführt werden,
die Restriktionsschnittstellen enthalten können, und Ähnliches. Nachdem das Expressionskonstrukt
präpariert
wurde, kann es in die Zellen auf herkömmliche Weisen eingeführt werden.
-
Verfahren
zur Einführung
des Expressionskonstruktes in Zellen schließen Transfektion, Komplexbildung
mit kationischen Verbindungen, Lipofektion, Elektroporation und Ähnliche
ein. Ein Expressionskonstrukt kann in eine Zelle in Assoziation
mit einem der beliebigen Liefervehikel, einschließlich viraler
und nichtviraler Liefervehikel, wie unten beschrieben, eingeführt werden.
Im Anschluss an die Einführung
des Expressionskonstruktes in die Zellen kann die Expression des
Reportergens durch herkömmliche
Mittel bestimmt werden. Jeder Test, der ein Produkt des Reportergens
entweder durch direkten Nachweis des von dem Reportergen kodierten
Proteins oder durch Nachweis eines enzymatischen Produktes eines
Reportergen-kodierten Enzyms nachweist, ist zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet. Tests schießen kolorimetrische, fluorimetrische
oder lumineszente Tests oder sogar im Fall von Protein-Anhängseln Radioimmuntests
oder andere immunologische Tests ein. Die Transfektionseffizienz
kann durch Cotransfektion eines Expressionskonstruktes, das einen
konstitutiv aktiven Promotor, der mit einem Reportergen funktional
verbunden ist, umfasst, überwacht
werden.
-
Die
Aktivität
eines TRE in einem TRE-Reportergen-Konstrukt kann nach transienter
Expression bewertet werden, oder es können stabile Zelllinien erzeugt
werden. Soll eine stabile Zelllinie erzeugt werden, dann enthält das Konstrukt
ebenfalls ein Selektionsgen, das ebenfalls als selektierbarer Marker
bezeichnet wird. Dieses Gen kodiert ein Protein, das für das Überleben
oder Wachstum von transformierten Wirtszellen, die in einem selektiven
Kulturmedium wachsen, notwendig ist. Wirtszellen, die nicht mit
dem Vektor, der das Selektionsgen enthält, transformiert sind, werden
in dem Kulturmedium nicht überleben.
Typische Selektionsgene kodieren Proteine, die Resistenz gegen Antibiotika
und andere Toxine, z. B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat oder
Tetracyclin übertragen,
auxotrophe Mängel
komplementieren oder aus den komplexen Medien nicht vorhandene kritische
Nährstoffe
bereitstellen. Wahlweise kann der selektierbare Marker auf einem
von dem Konstrukt, das das TRE-Reportergen enthält, getrennten Konstrukt enthalten
sein, und die zwei Konstrukte werden gleichzeitig in Wirtszellen
eingeführt.
-
Zur
Bewertung der Fähigkeit
eines oder mehrerer Genprodukte, die Aktivität eines TRE zu modulieren, kann
ein Expressionskonstrukt, das ein Gen umfasst, das ein zu untersuchendes
Produkt kodiert, in Cardiomyocyten zusammen mit dem TRE-Reportergen-Konstrukt
cotransfiziert werden. Die Wirkung des Genproduktes auf die Expression
des Reportergens kann dann, wie oben beschrieben, bewertet werden.
-
Zur
Bewertung der Fähigkeit
eines oder mehrerer Genprodukten, die Transkription eines oder mehrerer
Hypertrophie-sensitiver Gene zu modulieren, kann ein Expressionskonstrukt,
das ein TRE eines Hypertrophie-sensitiven Gen umfasst, mit einem
Reportergen, wie oben beschrieben, funktional verbunden werden, und
in Zellen, wie oben beschrieben, eingeführt werden. Expressionskonstrukte,
die ein Gen umfassen, das ein Produkt kodiert, dessen Fähigkeit
die Transkription eines oder mehrerer Hypertrophie-sensitiver Genen
zu modulieren, untersucht werden soll, können in Zellen cotransfiziert
werden. Die Wirkung des Genproduktes auf die Expression des Reportergens
kann, wie oben beschrieben, bewertet werden.
-
Gegebenenfalls
können
zusätzliche
Agenzien dem Kulturmedium zugefügt
werden, wie beispielsweise Rezeptoragonisten und -antagonisten,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, adrenerge Rezeptoragonisten oder -antagonisten. Die Wirkung,
falls vorhanden, auf die Transkription eines Hypertrophie-sensitiven Gens
kann, wie oben beschrieben, gemessen werden.
-
Agonisten
und Antagonisten, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, schließen
ein, beschränken
sich jedoch nicht auf, β1-spezifische Agonisten,
wie beispielsweise Albuterol (ALB) und Dobutamin (DOB); β1-spezifische
Antagonisten, wie beispielsweise Metroprolol (MET); α1-spezifische
Agonisten, wie beispielsweise Phenylephrin (PE); α1-spezifische
Antagonisten, wie beispielsweise Prazosin; gemischte β-Agonisten,
wie beispielsweise Isoproterenol (ISO); gemischte β-Antagonisten,
wie beispielsweise Propanolol(PROP); und Angiotensin II.
-
Liefern von Polynucleotidkonstrukten
in Zellen
-
Ein
Polynucleotidkonstrukt kann in eine Zelle auf eine Vielzahl von
Weisen eingeführt
werden. Liefervehikel, die zum Liefern eines Polynucleotids in eine
Zelle (entweder in vivo, ex vivo oder in vitro) geeignet sind, schließen virale
und nicht-virale
Liefervehikel ein. Im Allgemeinen wird eine Polynucleotidsequenz
mit einem transkriptionsregulierenden Element (TRE) funktional verbunden
und ein heterologes Polypeptid sein. Ein Polynucleotid, das einen
kodierenden Bereich umfasst, der ein Genprodukt kodiert, das Transkription
von wenigstens einem Gen moduliert, das in Cardiomyocyten als Reaktion
auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, oder ein Polynucleotid,
das ein Hypertrophie-sensitives Gen umfasst, kann innerhalb eines
Klonierungs- oder Expressionsvektors unter Verwendung von im Fachgebiet
wohlbekannten Verfahren enthalten sein. Diese Vektoren (insbesondere
Expressionsvektoren) können
wiederum manipuliert werden, um eine beliebige Form einer Reihe
von Formen anzunehmen, die zum Beispiel das Liefern zu und/oder
Eintritt in eine Zelle vereinfachen kann. Das Liefern des Polynucleotidkonstruktes
der Erfindung an eukaryotische Zellen, besonders an Säugerzellen,
insbesondere an Cardiomyocyten, kann durch ein beliebiges, geeignetes,
im Fachgebiet bekanntes Verfahren erfolgen. Liefern kann in vivo,
ex vivo oder in vitro erfolgen.
-
Zur
Inkorporation eines Polynucleotides zur Einführung in eine Wirtszelle geeignete
Liefervehikel schließen
nicht-virale und virale Vektoren ein. Verma und Somia (1997) Nature
389: 239–242.
-
Eine
weitreichende Vielzahl an nicht-viralen Vehikeln zum Liefern eines
Polynucleotides sind im Fachgebiet bekannt und liegen im Rahmen
der vorliegenden Erfindung. Ein Polynucleotid kann an eine Zelle
als nackte DNA (U.S. Patentnr. 5,692,622; WO 97/40163) geliefert
werden. Wahlweise kann ein Polynucleotid an eine Zelle, auf eine
Vielzahl von Weisen mit einer Vielzahl von Substanzen assoziiert
geliefert werden (Lieferformen), einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
kationische Lipide; biokompatible Polymere, einschließlich natürlicher
Polymere und synthetischer Polymere; Lipoproteine; Polypeptide;
Polysaccharide; Lipopolysaccharide; künstliche virale Hüllen; Metallpartikel;
und Bakterien. Ein Liefervehikel kann ein Mikropartikel sein. Mischungen
oder Konjugate dieser verschiedenen Substanzen können ebenfalls als Liefervehikel
verwendet werden. Ein Polynucleotid kann nichtkovalent oder kovalent
mit diesen verschiedenen Lieferformen assoziiert sein. Liposomen
können
auf einen bestimmten Zelltyp zielen, z.B. auf einen Cardiomyocyten.
-
Virale
Vektoren schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf, virale DNA-Vektoren,
wie beispielsweise solche, die auf Adenoviren, Herpes-Simplex-Virus,
Poxviren, wie beispielsweise Vacciniavirus, und Parvoviren, einschließlich Adenoassoziiertes
Virus basieren; und virale RNA-Vektoren, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, die retroviralen Vektoren. Retrovirale Vektoren schließen murines
Leukemievirus und Lentiviren, wie beispielsweise humanes Immundefizienzvirus
ein. Naldini et al. (1996) Science 272: 263–267.
-
Nicht-virale
Liefervehikel, die ein Polynucleotid umfassen, können in Wirtszellen und/oder
Zielzellen durch ein im Fachgebiet bekanntes Verfahren, wie beispielsweise
Transfektion durch die Calciumphosphat-Copräzipitationstechnik; Elektorporation;
Elektorpermeabilisierung; Liposom-vermittelte Transfektion; ballistische
Transfektion; biolistische Vorgänge
einschließlich
Mikropartikel-Beschuss,
Jetinjektion und Nadel- und Spritzeninjektion; oder durch Mikroinjektion
eingeführt
werden. Zahlreiche Transfektionsverfahren sind dem Fachmann bekannt.
-
Virale
Liefervehikel können
in Zellen durch Infektion eingeführt
werden. Wahlweise können
virale Vehikel in einen beliebigen der oben, zum Liefern in die
Zellen beschriebenen nicht-viralen Liefervehikel inkorporiert werden.
Zum Beispiel können
virale Vektoren mit kationischen Lipiden (Hodgson und Solaiman (1996)
Nature Biotechnol. 14: 339–342);
oder lamellaren Liposomen (Wilson et al. (1977) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 74: 3471; und Faller et al. (1984) J. Virol. 49: 269) vermischt
werden.
-
Für die Lieferung
in vivo können
die Liefervehikel in ein Individuum durch eine Reihe von Verfahren eingeführt werden,
die im Fachgebiet bekannt sind.
-
Herkunft der Tiere
-
Tiere,
die zur Erzeugung von trangenen Tieren geeignet sind, sind nicht-humane Tiere, bevorzugt
Säugetiere,
und schließen
ein, beschränken
sich aber nicht auf, Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Schweine, Kühe
und Schafe.
-
Für transgene
Experimente geeignete Tiere können
von herkömmlichen
kommerziellen Quellen erhalten werden, wie beispielsweise Charles
River (Wilmington, MA), Taconic (Germantown, NY) und Harlan Sprague
Dawley (Indianapolis, IN). Ist zum Beispiel das transgene Tier eine
Maus, sind viele Mäusestämme geeignet,
aber weibliche C57BL/6 Mäuse
werden für
Embryonengewinnung und -transfer bevorzugt. Männliche C57BL/6 Mäuse können zur
Paarung verwendet werden und vasektomierte männliche C57BL/6 Zuchttiere,
können
zur Stimulierung einer Scheinträchtigkeit
verwendet werden. Vasektomierte Mäuse und Ratten können vom
Lieferanten erhalten werden.
-
Transgene Tiere
-
Transgene
Tiere können
durch ein beliebiges bekanntes Verfahren, einschließlich Mikroinjektionsverfahren
und Verfahren mit embryonalen Stammzellen hergestellt werden. Die
Vorgehensweisen zur Manipulation des Nagetier-Embryos und zur Mikroinjektion
von DNA sind im Detail beschrieben in Hogan et al., Manipulating
the Mouse Embryo (Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY, 1986), die Inhalte sind im Allgemeinen bekannt und sind hierin
eingefügt.
-
Als
ein Beispiel einer Mikroinjektion wird bei weiblichen Mäusen im
Alter von sechs Wochen durch eine 5 IU Injektion (0,1 cc, ip) Stutenserumgonadotropin
(PMSG, Sigma), 48 Stunden später
gefolgt von einer 5 IU Injektion (0,1 cc, IP) humanes Chorion-Gonadotropin
(hCG, Sigma) Superovulation induziert. Die weiblichen Tiere werden
unmittelbar nach hCG-Injektion mit männlichen Tieren zusammengebracht.
Einundzwanzig Stunden nach hCG-Injektion werden die gepaarten Weibchen
durch Erstickung mit CO2 oder Genickbruch
getötet,
und die Embryonen werden aus den herausgeschnittenen Ovidukten gewonnen
und in Dulbecco Phosphat-gepufferter Saline mit 0,5% Rinderserumalbumin
(BSA; Sigma) überführt. Umgrenzende
Zellhaufen werden mit Hyaluronidase (1 mg/ml) entfernt. Pronucleare
Embryonen werden dann gewaschen und bis zum Injektionszeitpunkt
in Earles-balancierter Salzlösung,
die 0,5% BSA enthält
(EBSS), in einen 37,5°C
Inkubator unter befeuchteter Atmosphäre mit 5% CO2,
95% Luft überführt. Die
Embryonen können
im Zweizellstadium implantiert werden.
-
Adulte
weibliche Mäuse
mit zufälligem
Zyklus werden mit vasektomierten männlichen Mäusen gepaart. C57BL/6 oder
Swiss-Mäuse
oder andere vergleichbare Stämme
können
für diesen
Zweck verwendet werden. Empfänger-Weibchen
werden zur gleichen Zeit wie Donor-Weibchen gepaart. Zum Zeitpunkt
des Embryonentransfers werden die Empfänger-Weibchen mit einer intraperitonealen
Injektion von 0,015 ml 2,5% Avertin pro Gramm Körpergewicht anästhesiert.
Die Ovidukte werden durch eine einzige mediane dorsale Inzision
freigelegt. Eine Inzision erfolgt dann durch die Körperwand
direkt über
dem Ovidukt. Die ovariale Bursa wird mit einer Uhrmacherpinzette
zerrissen. Die zu übertragenden
Embryonen werden in DPBS (Dulbecco Phosphat-gepufferte Saline) in
die Spitze einer Transferpipette überführt (etwa 10 bis 12 Embryonen).
Die Pipettenspitze wird dann in das Infundibulum eingeführt und
die Embryonen übertragen.
Nach dem Transfer wird die Inzision mit zwei Nähten verschlossen.
-
Identifizierung und Charakterisierung
von transgenen Tieren
-
Transgene
Tiere können
durch Analyse ihrer DNA identifiziert werden. Zu diesem Zweck können, wenn
das transgene Tier ein Nagetier ist, Schwanzproben (1 bis 2 cm)
aus drei Wochen alten Tieren entnommen werden. DNA aus diesen oder
anderen Proben kann dann präpariert
und durch Southern-Blot, PCR oder Slot-Blot analysiert werden, um
transgene Foundertiere (F0) und ihre Nachkommenschaft
(F1 und F2) nachzuweisen.
-
1. Pathologische
Studien
-
Die
verschiedenen F0, F1 und F2 Tiere, die ein Transgen tragen, können durch
eine Vielzahl von Techniken, einschließlich Immunhistologie, Elektronenmikroskopie,
Elektrocardiographie und durch Bestimmen des Gesamtherzgewichts
und des Gewichtes von Herzteilen, Messen der Cardiomyocytenquerschnittsbereiche
und Bestimmen der Cardiomyocytenanzahl analysiert werden. Eine immunhistologische
Analyse der Expression eines Transgens unter Verwendung eines Antikörpers mit
geeigneter Spezifität
kann unter Verwendung von bekannten Verfahren durchgeführt werden.
-
Morphometrische
Analysen zur Bestimmung von Teilgewichten, Cardiomyocytenquerschnittsbereichen
und Anzahl an Cardiomyocytenkernen kann unter Verwendung bekannter
Verfahren durchgeführt
werden. Die Herzen können
hinsichtlich Funktion, Histologie und Expression von fötalen das
Herz betreffenden Genen analysiert werden.
-
2. Analyse der Transgen-Expression
durch Messen der mRNA-Gehalte
-
Messenger-RNA
kann durch ein beliebiges, im Fachgebiet bekanntes Verfahren, einschließlich, aber nicht
beschränkt
auf, Säure-Guanidinium-Thiocyanat-Phenol:Chloroform
Extraktionsverfahren (Chomozynski und Sacchi (1987) Anal. Biochem.
162: 156–159),
aus Zelllinien und Geweben von transgenen Tieren zur Bestimmung
der Expressionsgehalte durch Northern-Blots, RNAse, quantitative
PCR und Nuclease-Schutz-Tests isoliert werden.
-
3. Analyse der Transgen-Expression
durch Messen der Proteingehalte
-
Die
Proteingehalte können
durch beliebige, im Fachgebiet bekannte Mittel gemessen werden,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Western-Blot-Analyse,
ELISA und Radioimmuntests unter Verwendung eines oder mehrerer Antikörper, die
für das
Proteine spezifisch sind, das von dem Transgen kodiert wird.
-
Für die Western-Blot-Analyse
können
Proteinfraktionen aus Gewebehomogenaten und Zelllysaten isoliert
werden und einer Western-Blot-Analyse,
wie zum Beispiel beschrieben von Harlow et al. Antibodies: A Laboratory
Manual (Cold Spring Harbor, NY, 1988) unterworfen werden.
-
Zum
Beispiel können
Proteinfraktionen in Laemmli-Probenpuffer denaturiert werden und
auf SDS-Polyacrylamidgelen elektrophoretisch aufgetrennt werden.
Die Proteine werden dann auf Nitrozellulose durch Elektroblotten übertragen.
Die Filter werden blockiert, mit Primärantikörpern inkubiert und schließlich mit
Enzymkonjugierten Sekundärantikörpern inkubiert.
Die nachfolgende Inkubation mit dem geeigneten chromogenen Substrat
zeigt die Position der Transgen-kodierten Proteine an.
-
Kreuzen der transgenen
Tiere
-
Transgene
nicht-humane Tiere, die die Nachkommenschaft von Kreuzungen zwischen
einem transgenen Tier und einem zweiten Tier sind, können zur
Identifizierung anderer Faktoren, die die hypertrophe Reaktion beeinflussen
und die ebenfalls als ein Ziel für
Arzneien dienen könnten,
nützlich
sein. Transgene Tiere können
mit anderen transgenen Tieren gezüchtete werden, wobei die zwei
transgenen Tiere unter Verwendung von unterschiedlichen Transgenen
erzeugt wurden, um die Wirkung eines Genproduktes auf ein anderes
Genprodukt zu untersuchen oder um die kombinierten Wirkungen der
zwei Genprodukte zu untersuchen.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird das Transgen in einem ersten transgenen Tier, das als ein Transgen
ein Polynucleotid umfasst, das Calcineurin codiert, das mit einem
heterologen, Cardiomyocyten-spezifischen THE funktionell verbunden
ist, worin die Expression des Transgens embryonal letal oder anderweitig schädlich ist,
so dass die Tiere für
eine Analyse nicht lang genug überleben,
unter die Transkriptionskontrolle eines induzierbaren Promotors
gestellt, wie beispielsweise das tet induzierbare System, das oben
beschrieben wird, so dass das Transgen im Wesentlichen nicht exprimiert
wird, bis es erwünscht
ist. Solche Tiere können dann
mit tTA konstitutiven transgenen "Founder"-Tieren gekreuzt werden, die als ein
Transgen ein Polynucleotid umfassen, das tTA unter Tetracyclin-Kontrolle
umfasst.
-
In
anderen Ausführungsformen
wird ein erstes transgenes Tier, das als ein Transgen ein Calcineurin umfasst,
das mit einem heterologen, Cardiomyocytenspezifischenen TRE funktional
verbunden ist, so dass das erste Tiere ein oder mehrere Symptome
der Herzhypertrophie aufzeigt, mit einem zweiten transgenen Tier gekreuzt,
das als ein Transgen eine dominante negative Mutante von Calcineurin
umfasst. Die Nachkommenschaft einer solchen Kreuzung würde eine
Verringerung von einem oder mehrerer Symptome, die mit Herzhypertrophie
assoziiert sind, aufzeigen.
-
Suchen nach Substanzen
für die
Behandlung von Herzhypertrophie
-
Die
transgenen Tiere, aus transgenen Tieren isolierte Tierzellen, oder
isolierte Enzyme können
zum Suchen nach Substanzen hinsichtlich einer potentiellen Wirkung
bei der Behandlung von Herzhypertrophie verwendet werden.
-
Auf Enzyme basierende
Suchtests
-
In
auf Enzymen basierenden Suchtests werden im Wesentlichen isolierte
Enzyme, die an der Reaktion auf ein hypertrophes Signal in Cardiomyocyten
beteiligt sind, mit einer zu untersuchenden Substanz in Kontakt gebracht.
Die Aktivität
des Enzyms wird bei Vorhandensein der Substanz nach einem geeigneten
Zeitraum gemessen. Die Bedingungen und die für die Interaktion eines zu
prüfenden
Enzymagonisten oder -antagonisten mit dem Enzym ausreichende Zeitdauer
wird mit dem Enzym variieren, dennoch bewegen sich die für die Bindung
geeignete Bedingungen im Allgemeinen zwischen etwa 4°C und etwa
40°C, bevorzugt
zwischen etwa 4°C
und etwa 37°C,
in einer gepufferten Lösung,
die geeignete Ionen in einem geeigneten Konzentrationsbereich enthält, der
für ein
gegebenes Enzym variieren kann; und innerhalb eines pH-Bereiches
zwischen 5 und 9. Ein ausreichender Zeitraum für die Bindung und Reaktion
wird im Allgemeinen zwischen etwa 1 Millisekunde und etwa 24 Stunden
nach Exposition liegen.
-
Die
Enzymaktivität
bei Vorhandensein der zu untersuchenden Substanz wird mit der Aktivität bei Nichtvorhandensein
der zu untersuchenden Substanz verglichen. Eine Zu- oder Abnahme
der gemessenen Aktivität ist
ein Hinweis, dass die Substanz für
die Verwendung, eine Herzhypertrophie-induzierte Funktionsstörung zu verringern,
geeignet ist. Einer Substanz wird zugeschrieben, eine Wirkung auf
Enzymaktivität
zu haben, wenn die gemessene Aktivität wenigstens etwa 2-fach, bevorzugter
wenigstens etwa 5-fach, bevorzugter wenigstens etwa 10-fach oder
mehr, verglichen mit der Enzymaktivität, die bei Nichtvorhandensein
der untersuchten Substanz gemessen wird, gesteigert oder verringert
wird. Die Substanz kann weiter im Zellmodell und/oder Ganztiermodell,
wie unten beschrieben, untersucht werden.
-
Enzyme,
die an der Reaktion auf ein hypertrophes Signal in Cardiomyocyten
beteiligt sind, sind Formen von Calcineurin. Enzyme können die
native Form; eine mutierte Form mit veränderten enzymatischen Aktivitäten und/oder
in vitro Stabilität
oder Löslichkeit;
eine mutierte Form, in der eine regulatorische oder andere Komponente
von Calcineurin fehlt, aber das Enzym eine mit der Reaktion auf
ein hypertrophes Signal in Verbindung stehende enzymatische Aktivität beibehält; mit
einem anderen Molekül
kovalent oder nichtkovalent assoziiert, um in vitro Stabilität zu übertragen,
um Anlagerung an einen festen Träger
zu vereinfachen, um eine antigene Determinante bereitzustellen,
und Ähnliches
sein. Die Enzyme können
an einen Marker, der fähig
ist, ein nachweisbares Signal herzustellen oder an andere funktionelle
Teile konjugiert sein. Geeignete Marker schließen ein, beschränken sich
aber nicht auf, Radionuclide, andere Enzyme, Substrate, Cofaktoren,
Inhibitoren, fluoreszierende Farbstoffe, chemilumineszente Farbstoffe,
biolumineszente Verbindungen und magnetische Partikel.
-
Vorzugsweise
ist ein Enzym für
die Verwendung in einem Suchtest im Wesentlichen gereinigt. Ein "im Wesentlichen isoliertes" oder "gereinigtes" Enzym ist eines,
das im Wesentlichen frei von den Materialien ist, mit denen es natürlich assoziiert
ist, insbesondere von anderem proteinartigen Material oder Substanzen,
die eine enzymatische Aktivität,
die mit einer Reaktion auf ein hypertrophes Signal in Verbindung
steht, inhibieren können.
Mit im Wesentlichen frei ist wenigstens zu 90% frei von den Materialien,
mit denen es natürlich
assoziiert ist, gemeint. Wie hierin verwendet, bezeichnet ein "im Wesentlichen isoliertes" Enzym rekombinante
Enzyme, die, aufgrund der Herkunft oder Manipulation: (1) nicht
mit dem gesamten oder einem Teil eines Enzyms assoziiert sind, mit
dem sie natürlich
assoziiert sind, (2) mit einem anderen Polypeptid verbunden sind,
als an das sie natürlich
verbunden sind, oder (3) natürlich
nicht vorkommen.
-
Enzyme
für die
Verwendung in diesen Tests sind durch ein beliebiges, im Fachgebiet
bekanntes Verfahren erhältlich,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, natürliche
Quellen, chemische Synthese oder rekombinante Techniken. Ein Enzym
für die
Verwendung in den hierin beschriebenen Suchtests kann durch ein beliebiges
bekanntes Verfahren gereinigt werden. Eine weitreichende Vielzahl
von Verfahren sind im Fachgebiet bekannt. Siehe, zum Beispiel, Protein
Purification: Principles and Practice, R. Scopes, ed. (1987) Springer Verlag.
-
Enzymaktivität kann mittels
einem beliebigen bekannten Verfahren bestimmt werden.
-
Auf Zellen basierende
Suchtests
-
In
auf Zellen basierenden Suchtests wird die zu untersuchende Verbindung
in die Kulturmedien von Zellen innerhalb eines Zeitraumes und in
verschiedenen Dosierungen eingeführt,
dann werden die Zellen hinsichtlich einer oder mehrerer Funktionen
untersucht, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Veränderungen der
Expressionsgehalte eines Hypertrophie sensitiven Gens, Veränderungen
der Gehalte eines Polypeptidproduktes eines Hypertrophie-sensitiven
Gens und Veränderungen
der Zellgröße und/oder
-morphologie.
-
Suchtests
zur Bestimmung des therapeutischen Potentials von Verbindungen können unter
Verwendung von Tierzellen, die von transgenen Tierzellen für die offenbarten
Transgenkonstrukte in Zellkulturen abstammen oder mit dem offenbarten
Konstrukten transient transfiziert wurden, durchgeführt werden.
Auf Zellen basierende Suchtests können ebenfalls unter Verwendung
von Primärzellen,
wie beispielsweise Cardiomyocyten, die von einem nicht-transgenen
Tier abstammen, durchgeführt
werden, wobei die Zellen mit den Polynucleotidkonstrukten stabil
oder transient transfiziert werden, oder mit hypertrophen Signalen,
wie beispielsweise Angiotensin II oder α-adrenergen Agonisten stimuliert
werden.
-
Zum
Nachweis einer Veränderung
der Polypeptidproduktgehalte eines Hypertrophie-sensitiven Gens können eine
Vielzahl von Testverfahren verwendet werden, die alle im Fachgebiet
bekannt sind. Zum Beispiel kann ein immunologischer Test, wie beispielsweise
ELISA unter Verwendung eines oder mehrerer Antikörpern, die für ein oder
mehrere Polypeptidprodukte eines Hypertrophie-sensitiven Gens spezifisch
sind, verwendet werden.
-
Zum
Nachweis einer Veränderung
von Expressionsgehalten eines Hypertrophie-sensitiven Gens kann ein
beliebiges, bekanntes Verfahren verwendet werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Hybridisierung mit einer Polynucleotid-Sonde, die zu einem
RNA-Produkt des Gens komplementär
ist; und eine Polymerasekettenreaktion unter Verwendung von Oligonucleotidprimern,
die eine Verlängerung
einer cDNA-Kopie eines RNA-Produktes des Gens initiieren. Die Nucleotidsequenzen
einiger Hypertrophie-sensitiver Gene wurden offenbart, und diese
Information kann zum Entwurf von Oligonucleotidprimern verwendet
werden.
-
Wahlweise
können
die Zellen mit einem Reportergen-Konstrukt transfiziert werden,
das ein Reportergen umfasst, das mit einem TRE funktional verbunden
ist, insbesondere eines, das von einem Hypertrophie-sensitiven Gen
abstammt. In diesen Tests ist das ablesbare Ergebnis der Gehalt
des aktiven Reportergenprodukts. Die Nucleotidsequenzen von 5'-flankierenden Bereichen
einiger Hypertrophie-sensitiver Gene wurden offenbart und können zum
Erzeugen von Konstrukten verwendet werden, die ein THE eines Herzhypertrophie-sensitiven
Gens, das mit einem Reportergen funktional verbunden ist, umfassen.
Solche Nucleotidsequenzen schließen, zum Beispiel, ANF 5'-flankierende Sequenzen
der Ratte (GenBank Hinterlegungsnr. J03267); und β-MHC 5'-flankierende Sequenzen
der Maus (GenBank Hinterlegungsnr. U86076) ein.
-
Auf
Zellen basierende Suchtests, die hierin beschrieben sind, können zur
Primärsuche,
oder wahlweise, für
sekundäre
Suchvorgänge,
um weiter Verbindungen zu untersuchen, die in der oben beschriebenen,
auf Enzymen basierenden Suche aktiv sind, verwendet werden.
-
Für diese
Tests geeignete Zellen schließen
ein, beschränken
sich aber nicht auf, primäre
Cardiomyocyten, die entweder aus transgenen oder nicht-transgenen
Tieren isoliert werden. Andere Zellen, die zur Verwendung in auf
Zellen basierenden Suchtests geeignet sind, schließen Nicht-Cardiomyocyten-Zelltypen,
wie beispielsweise Fibroblasten ein.
-
In
einigen Ausführungsformen
werden Zellen mit einen Konstrukt transfiziert, das ein TRE aus
einem Hypertrophie-sensitiven Gen, das mit einem Reportergen funktional
verbunden ist, umfasst. Reportergene sind im Fachgebiet bekannt
und werden oben beschrieben. Ein Beispiel ist ein grünfluoreszierendes
Protein (GFP) und Varianten davon. Siehe, zum Beispiel, Heim und
Tsien (1996) Curr. Biol. 6: 178–182;
Mitra et al. (1996) Gene 173: 13–17; und Yang et al. (1996)
Nucl. Acids. Res. 24: 4592–4593.
Die transfizierten Zellen werden dann in Kulturplatten mit 96 Vertiefungen
mit 1,5 bis 2,5 × 104 Zellen pro Vertiefung in einem geeigneten
Kulturmedium, wie beispielsweise Dulbecco Minimal-Essential-Medium
plus 10% fötales
Rinderserum überführt. Im
Anschluss an Inkubation über
Nacht bei 37°C
in einem mit 5% Kohlendioxid äquilibrierten
Inkubator werden die Medien entfernt und durch Medien, die eine
zu untersuchende Verbindung enthalten, ersetzt, und eine geeignete
Zeitdauer inkubiert. Eine geeignete Zeitdauer zur Inkubation mit
einer zu untersuchenden Substanz kann von etwa 0,5 Stunden bis etwa
24 Stunden reichen. Zusätzlich
zur Testverbindung wird eine Hypertrophie induzierende Substanz
zum Kulturmedium zugefügt.
Die Hypertrophie-induzierende Substanz kann gleichzeitig mit, vor,
oder nach Zugabe der Testsubstanz zugegeben werden. Hypertrophie-induzierende Substanzen schließen ein,
beschränken
sich aber nicht auf Angiotensin II und PE. Die Stämme, die
die zu untersuchende Verbindung enthalten, werden erst in einem
geeigneten Lösemittel
präpariert.
Mehrere Verdünnungen
der Testverbindung werden untersucht. Passende Kontrollen schließen Zellen,
zu denen Lösemittel,
das keine Testsubstanz enthält,
zugegeben wird und Zellen, zu denen Testsubstanz zugegeben wird,
aber zu denen keine Hypertrophie-induzierende Substanz gegeben wird,
ein.
-
Nach
Behandlung wird eine Wirkung der Testverbindung unter Verwendung
eines geeigneten Tests für das
Reportergenprodukt gemessen.
-
Reportergene,
die verwendet werden können,
sind wohl bekannt und schließen
ein, beschränken
sich aber nicht auf, Luciferase, ein grünfluoreszierendes Protein (GFP),
zum Beispiel, ein GFP aus Aequorea victoris, oder ein beliebiges
einer GFP-Vielzahl,
die im Fachgebiet bekannt sind; β-Galaktosidase,
Chloramphenicolacetyltransferase; immunologisch nachweisbare Protein-"Anhängsel", wie beispielsweise
humanes Wachstumshormon; und Ähnliche.
Siehe, zum Beispiel, Current Protocols in Molecular Biology (F.
M. Ausubel et al. eds., 198 und regelmäßige Aktualisierungen.
-
Ein
Test, der ein Produkt des Reportergens entweder durch direkten Nachweis
des Proteins, das von dem Reportergen kodiert wird oder durch Nachweis
eines enzymatischen Produktes eines von einem Reportergen kodierten
Enzyms nachweist, ist für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet. Tests schließen kolorimetrische,
fluorimetrische, oder lumineszente Tests oder sogar, im Fall von
Protein-Anhängseln,
Radioimmuntests oder andere immunologische Tests ein.
-
Einer
Substanz wird eine Wirkung zugeschrieben, wenn die Transkription
des funktional verbundenen Reportergens in Zellen wenigstens etwa
2-fach, bevorzugter wenigstens etwa 5-fach, bevorzugter wenigstens etwa
10-fach oder mehr im Vergleich zu Kontrollzellen, die nicht der
Substanz ausgesetzt waren, erhöht
oder verringert ist.
-
Cytotoxische
Wirkungen der Substanzen können
durch im Fachgebiet bekannte Mittel gemessen werden. Zum Beispiel
können
cytotoxische Wirkungen der Substanzen durch eine Modifikation des
Verfahrens nach Hansen et al. (1989) J. Immunol. Method. 119: 203–210 gemessen
werden. Zu den in der Gewebekulturschale verbleibenden Zellen wird
25 μL einer
3,(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)2,5-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT) Stammlösung
(5 mg/mL) in einer Endkonzentration von 1 mg/mL zugegeben. Die Zellen
werden bei 37°C
eine Stunde inkubiert, und die zelluläre Aktivität wird durch die Zugabe eines
gleichen Volumens MTT Lysepuffer (20% w/v Natriumdodecylformamid,
pH 4,7) gestoppt. Eine vollständige
Extraktion wird durch Rütteln über Nacht
bei Raumtemperatur erzielt. Der Unterschied der OD562nm und
der OD650nm wird in einem Molecular Device
UVmax Mikroplattenlesegerät oder mittels
Entsprechendem, als ein Indikator der zellulären Lebensfähigkeit gemessen. Andere Tests
der Lebensfähigkeit
von Zellen schließen
die Trypanblau-Ausschluß-Methode
ein.
-
Ganztiermodelle als Suchtests
-
In
den Ganztiermodellen als Suchtests, die hierin beschrieben sind,
wird die Verbindung an ein transgenes Tier über eine Zeitdauer und in verschiedenen
Dosierungen verabreicht, dann werden die Tiere hinsichtlich Herzfunktion
untersucht, die durch verschiedene Parameter gemessen wird, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Verhältnis
der linken Ventrikelmasse:Körpergewicht;
Cardiomyocytengröße und -organisation; Herzhypertrophie-sensitive
Genexpression; Herzfunktion; dP/dT; faserartige Ablagerung; Calciumionenfluss, Schlaglänge; und
Ventrikelzeitvolumen. Ein Ganztiermodell kann als Erstsuche verwendet
werden, oder kann als eine Zweitsuche verwendet werden, um Substanzen
weiter zu bewerten, die in einer auf Enzymen und/oder auf Zellen
basierenden Suche identifiziert wurden. In anderen Ausführungsformen
kann ein Teil eines transgenen Tieres in einem in vitro Suchtest
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein aus einem transgenen Tier isoliertes
Herz in einem in vitro Suchtest verwendet werden. Die Parameter,
die gemessen werden können, entsprechen
denen eines Ganztiermodells.
-
Tests zum Nachweis von
Proteinen, die mit Enzymen interagieren, die an der Reaktion auf
ein hypertrophes Signal beteiligt sind
-
Die
Enzymziele, die in den auf Enzymen basierenden Suchtests, die oben
beschrieben sind, verwendet werden, sind ebenfalls zur Identifizierung
anderer Faktoren, die Polypeptide sein können, die mit dem Enzymziel
interagieren, nützlich.
Solche Faktoren können
dann hinsichtlich ihrer Nützlichkeit
als therapeutische Ziele bei der Behandlung einer Hypertrophie-induzierten
Funktionsstörung
bewertet werden. Solche Faktoren können ebenfalls hinsichtlich
einer potentiellen Rolle beim Modulieren einer biologischen Funktion
des Zielgenproduktes analysiert werden.
-
Jedes
bekannte Verfahren kann zur Identifizierung von Polypeptiden, die
mit einem Enzymziel interagieren, verwendet werden. Geeignete Tests
schließen
in vitro und in vivo Tests ein. In vitro Tests schließen ein, beschränken sich
aber nicht auf Copräzipitation,
Proteininteraktions-Trapping und ELISA. Tests können zur Identifizierung von
Verbindungen entworfen werden, die an Zielgenprodukte binden, an
andere zelluläre
oder extrazelluläre
Proteine binden, die mit einem Zielgenprodukt interagieren und die
die Interaktion eines Zielgenproduktes mit anderen zellulären Proteinen
stören.
-
Als
ein Beispiel von Proteininteraktions-Trapping kann eine Suche unter
Verwendung des Zwei-Hybrid-Systems der Hefe unter Verwendung von
GATA4 der Maus als Köder
zur Identifizierung von potentiellen interagierenden Faktoren in
dem adulten Mycardium durchgeführt
werden, wie beschrieben. Molkentin et al. (1998) Cell 93: 215–228. In
diesem Beispiel enthält
der GATA4-Köder
die Aminosäuren
130–409
mit der GAL4 DNA-Bindedomäne
im Leseraster fusioniert. Dieser Bereich von GATA4 umfasst zwei
Zinkfingerdomänen
und ist innerhalb eines PstI–NsiI
Fragmentes kodiert, das in eine Pst I Stelle im pAS Expressionsvektor
der Hefe kloniert wurde. pAS-GATA4 wurde in Hefe mit einer Bibliothek
des adulten Herzens der Maus, die die GAL4 Aktivierungsdomäne an Random-cDNAs
fusioniert enthielt, cotransformiert, und über 5 Millionen erste Kolonien
wurde hinsichtlich positiver Interaktionen durchsucht. Annährend 100
positive Hefekolonien wurden anfänglich
identifiziert. Für
jeden einzelnen Kolonie wurde das aktivierende Plasmid gewonnen
und das cDNA-Insert wurde sequenziert. Klone, die die cDNA-Inserts
in der Antisense-Orientierung enthielten oder die nicht im Leseraster
waren, wurden verworfen. Die verbleibenden Klone (etwa 21) wurden
zur Untersuchung ihrer Spezifität
zurück
in die Hefe retransformiert.
-
Bindungsspezifität kann unter
Verwendung folgender Kriterien bestimmt werden: 1) die isolierten
Klone sollten die Interaktion mit dem ursprünglichen Köder wiederholen; 2) die isolierten
Klone sollten nicht mit einem unspezifischen Köder, in diesem Fall eine GAL4-E12
Fusion, interagieren. Als weiterer Spezifitätstest kann man die Interaktion
mit verwandten Proteinen, die ein hohes Maß an Aminosäuresequenzhomologie aufweisen,
weiter untersuchen.
-
Verwendung von transgenen
Tieren oder davon abstammenden Zellen
-
Die
hier beschriebenen transgenen Tiere sind zur Suche und Identifizierung
oder zum Testen von Substanzen oder potentiellen Stoffen zum Behandeln
von hypertrophen Cardiomyopathien und/oder zur Forschung im Zusammenhang
mit hypertrophen Cardiomyopathien mit dem Ziel verbesserte therapeutische
Behandlungen oder diagnostische Verfahren zu entwickeln, die in
der Humanmedizin anwendbar sind, besonders nützlich.
-
Zu
untersuchende Substanzen schließen
natürlich
vorkommende und synthetische Substanzen ein. Diese Substanzen schließen nicht
nur natürliche
und synthetische anorganische und organische Verbindungen, basierend
auf verschiedenen Kernstrukturen, sondern auch Oligomere, wie beispielsweise
Oligopeptide und Oligonucleotide ein. Verschiedene natürliche Quellen
können
nach Wirkstoffen durchsucht werden, einschließlich solcher, die im Dschungel,
den Ozeanen und Ähnlichen
gefunden werden. Zusätzlich
können
kombinatorische Bibliotheken von Verbindungen erzeugt und untersucht
werden. Auch zur Untersuchung inbegriffen sind Antikörper gegen
ein Genprodukt, insbesondere ein Polypeptid eines Gens, das an der
Modulierung von Transkription eines Herzhypertrophie-sensitiven
Gens beteiligt ist.
-
Zusammensetzungen, die
zur Behandlung von Herzhypertrophie oder Herzinsuffizienz nützliche
Substanzen umfassen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Zusammensetzungen
bei der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung einer Herzhypertrophieinduzierten
Funktionsstörung.
Zum Zweck dieser Erfindung ist eine Substanz zur Verwendung bei
der Behandlung einer Herzhypertrophie-induzierten Funktionsstörung eine
Substanz, die Gehalte eines aktiven Produktes von wenigstens einem
Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, moduliert. Substanzen, die geeignet sind, schließen natürliche oder
synthetische organische oder anorganische Verbindungen ein, die
1) die Expression eines Hypertrophie-sensitiven Gens modulieren;
2) die Expression eines Gens modulieren, dessen Produkt die Expression
eines Hypertrophie-sensitiven Gens moduliert, und/oder 3) eine Aktivität eines
Genproduktes modulieren, das die Expression eins Hypertrophie-sensitiven
Gens moduliert. Eine "Substanz" schließt ebenfalls
ein Polynucleotid ein, das 1) die Expression eines Hypertrophie-sensitiven
Gens moduliert; 2) die Expression eines Gens moduliert, dessen Produkt
die Expression eines Hypertrophie-sensitiven Gens moduliert; 3)
die Gehalte an aktivem Produkt von wenigstens einem Gen moduliert,
das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird.
-
Substanzen
zum Behandeln von Herzhypertrophie schließen ein, beschränken sich
aber nicht auf, die Calcineurin-Inhibitoren FK506 und Cyclosporin
und verwandte Stoffe. Diese Stoffe werden routinemäßig als Immunsuppressiva
in Transplantationspatienten verwendet, sind bisher jedoch nicht
zur Behandlung von Herzhypertrophie oder Herzinsuffizienz verwendet
worden. "Cyclosporine" sind zyklische Undekapeptide.
Eine Vielzahl von Cyclosporinen, die die Phosphataseaktivität von CaN
inhibieren, wurden beschrieben und sind im Ausdruck "Cyclosporin" inbegriffen. Diese
schließen
ein, beschränken
sich jedoch nicht auf, Cyclosporin A; Derivate von Cyclosporin A,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, (O-(2-Hydroxyethyl)-D-ser)8 und (3'-Deshydroxy-3'-keto-McBmt)1-(Val)2 Derivate (U.S.
Patentnr. 5,284,826 und 5,525,590); und Cyclosporin G. Pharmazeutische
Formulierungen von Cyclosporin, die geeignet sein können, schließen ein,
beschränken
sich jedoch nicht auf solche, die in UK Patentveröffentlichungsnr.
GB 2,257,359; PCT Veröffentlichungsnr.
WO 95/34285 und WO 97/07787; und U.S. Patentnr. 5,739,105 und 5,641,745
beschrieben sind. FK596 ist ein makrozyklisches Lakton. Der Ausdruck "FK506", wie hierin verwendet,
schließt
FK506 und Derivate ein, die eine Phosphataseaktivität von CaN
inhibieren, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf Derivate, die in U.S. Patentnr. 5,530,120 und 5,493,019 offenbart
werden. Ebenfalls sind Substanzen eingeschlossen, die CaMKIV- Inhibitoren
sind, einschließlich
KN62, KN93 und verwandte Stoffe, die Kinaseaktivität von CaMKIV
inhibieren. Weiterhin sind Inhibitoren der p38 Kinase, die in PCT
Veröffentlichungsnr.
WO98/27098 beschrieben sind, eingeschlossen.
-
Substanzen,
die ein Potential zur Behandlung von Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz
aufweisen, schließen
Substanzen ein, die die Expression eines oder mehrerer Genprodukte
verstärken,
die normalerweise die Transkription von wenigstens einem Gen, das
in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert
wird, unterdrücken,
wobei die Expression von wenigstens einem Gen, das in Cardiomyocyten als
Reaktion auf ein hypertrophes Signal exprimiert wird, verringert
wird. Zum Beispiel wurde entdeckt, dass der Transkriptionsfaktor
YY1 ein umfassender Repressor von Genen, die auf Herzhypertrophie
reagieren, ist. Eine Überexpression
von YY1 in kultivierten Cardiomyocyten verhindert Herzhypertrophie
und dämpft
die gesamte Hypertrophie-sensitive Genexpression. Substanzen, die
Regulatoren von YY1 sind, können
dann potentiell verwendet werden, um Herzhypertrophie, Cardiomyocytenwachstum
und Herzfunktion zu regulieren. Als ein weiteres Beispiel dämpft konstitutiv
aktives CaMKIIα alle
Hypertrophie-sensitiven Gene in Cardiomyocyten-Kulturen. Substanzen,
die CaMKIIα aktivieren,
haben das Potential, Herzhypertrophie zu regulieren.
-
Substanzen,
die ein Potential zur Behandlung von Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz
haben, schließen
ebenfalls Substanzen ein, die die Expression eines oder mehrerer
Genprodukte verringern, die normalerweise Transkription von wenigstens
einem Gen steigern, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes
Signal exprimiert wird, wobei die Expression von wenigstens einem
Gen, das in Cardiomyocyten als Reaktion auf ein hypertrophes Signal
exprimiert wird, verringert wird.
-
Eine
Substanz kann alleine oder zusammen mit anderen Arzneistoffen, einschließlich β-adrenergen Rezeptor-Antagonisten,
Endothelinrezeptor-Anagonisten,
ACE-Inhibitoren und Ähnliche
verabreicht werden. ACE-Inhibitoren schließen Stoffe ein, die von den
Warenzeichen Accupril®, Altace®, Capoten®,
Lotensin®,
Monopril®,
Prinivil®,
Vasotec® und
Zestril® entworfen
wurden.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen werden unter Verwendung einer Substanz oder durch
Verbinden einer Substanz mit einem passenden Träger, der selbst ein immunologisches
Adjuvanz sein kann, präpariert.
Diese Zusammensetzungen können
durch beliebige Mittel, die den beabsichtigten Zweck erfüllen, verabreicht
werden. Zum Beispiel kann eine Verabreichung subkutan, kutan, intravenös, intradermal,
intramuskulär oder
intraperitoneal erfolgen.
-
Sowohl
die Menge der verabreichten Substanz als auch die Verabreichungshäufigkeit
hängt von
Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Gewicht des Empfängers, als
auch von der Natur der erwünschten
Wirkung ab.
-
Zusätzlich zu
den durch oben beschriebene Suchverfahren identifizierten Substanzen
können
diese pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch
verträgliche
Träger
enthalten, die Arzneimittelträger
und Hilfsstoffe umfassen, die eine Verarbeitung der Wirkstoffe zu
Präparationen,
die pharmazeutisch genutzt werden können, vereinfachen. Vorzugsweise
enthalten die Präparationen,
insbesondere solche, die oral verabreicht werden können und
die für
die bevorzugte Verabreichungsform verwendet werden können, wie
beispielsweise Tabletten, Dragees und Kapseln, und auch Präparationen,
die rektal verabreicht werden können,
wie beispielsweise Suppositorien, als auch zur Verabreichung durch
Injektion oder oral geeignete Lösungen,
von etwa 0,1 bis 99 Gewichtsprozent, und vorzugsweise von etwa 25
bis 85 Gewichtsprozent Wirkstoff zusammen mit dem Arzneimittelträger.
-
Die
pharmazeutischen Präparationen
werden auf eine Weise hergestellt, die bekannt ist, zum Beispiel mittels
herkömmliche
Misch-, Granulier-, Drageeherstellungs-, Lösungs- oder Lyophilisierungsvorgänge. Somit
können
pharmazeutische Präparationen
erhalten werden durch Vereinen der Wirkstoffe mit festen Arzneimittelträgern, gegebenenfalls
durch Mahlen einer resultierenden Mischung und Verarbeiten der Granulatmischung,
nach der Zugabe geeigneter Hilfsstoffe, wenn erwünscht oder notwendig, um Tabletten
oder Drageekerne zu erhalten.
-
Geeignete
Arzneimittelträger
sind insbesondere Füllstoffe,
wie beispielsweise Zucker, zum Beispiel Lactose, Sucrose, Mannitol
oder Sorbitol, Cellulosepräparationen
und/oder Calciumphosphat, wie beispielsweise Tricalciumphosphat
oder Calciumhydrogenphosphat, als auch Bindemittel, wie beispielsweise
Stärkepaste
unter Verwendung von, zum Beispiel, Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine, Gummitragant,
Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon. Wenn erwünscht, können Aufschlussmittel zugegeben
werden, wie beispielsweise die oben genannten Stärken und Derivate davon, vernetztes
Polyvinylpyrrolidon, Agar, oder Alginsäure oder Salze davon, wie beispielsweise
Natriumalginat. Hilfsstoffe schließen fließregulierende Mittel und Schmiermittel,
wie beispielsweise Silica, Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie beispielsweise
Magnesium oder Calciumstearat und/oder Polyethylenglycol ein. Drageekerne
können
mit geeigneten Beschichtungen, die, falls erwünscht, gegen Magensäure resistent
sind, bereitgestellt werden. Zu diesem Zweck können konzentrierte Zuckerlösungen verwendet
werden, die gegebenenfalls Gummiarabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglycol und/oder Titaniumdioxid, Lacquer-Lösungen und
geeignete organische Lösemittel
oder Lösemittelmischungen
enthalten können.
Um Beschichtungen herzustellen, die gegen Magensäfte resistent sind, werden
Lösungen
geeigneter Cellulosepräparationen,
wie beispielsweise Acetylcellulosephthalat oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
verwendet. Farbstoffe oder Pigmente können zu den Tabletten- oder
Drageebeschichtungen zugefügt werden,
zum Beispiel zur Identifizierung oder zur Kennzeichnung von verschiedenen
Kombinationen von Wirkstoffdosierungen.
-
Andere
pharmazeutische Präparationen,
die oral verwendet werden können,
schließen
sowohl Steckkapseln, die aus Gelatine hergestellt sind, als auch
versiegelte Weichkapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher,
wie beispielsweise Glycerol oder Sorbitol hergestellt sind, ein.
Die Steckkapseln können
die Wirkstoffe in Form von Granula, die mit Füllstoffen, wie beispielsweise
Lactose, Bindemittel, wie beispielsweise Stärken, und/oder Schmiermitteln,
wie beispielsweise Talk oder Magnesiumstearat und gegebenenfalls
Stabilisatoren vermischt sein können,
enthalten. In Weichkapseln werden die Wirkstoffe vorzugsweise in
geeigneten Flüssigkeiten,
wie beispielsweise Fettöle,
Flüssigparaffin
oder Polyethylenglycole gelöst
oder suspendiert. Zusätzlich
können
Stabilisatoren zugegeben werden.
-
Pharmazeutische
Präparationen,
die rektal verabreicht werden können,
schließen
Suppositorien ein, die aus einer Kombination aus Wirkstoffen mit
einer Suppositorienbasis bestehen. Geeignete Suppositorienbasen
sind, zum Beispiel, natürliche
oder synthetische Triglyceride, Paraffinkohlenwasserstoffe, Polyethylenglycole
und höhere
Alkohole. Zusätzlich
ist es ebenfalls möglich,
Gelatine-Rektalkapseln zu verwenden, die aus einer Kombination der
Wirkstoffe mit einer geeigneten Basis bestehen. Geeignete Basismaterialien
schließen,
zum Beispiel, flüssige
Triglyceride, Polyethylenglycole und Paraffinkohlenwasserstoffe
ein.
-
Eine
Vielzahl an Vorrichtungen sind bekannt, die eine kontrollierte Zuführung einer
Substanz an ein Gewebe erlauben. Geeignete Beispiele von Depotpräparationen
schließen
semipermeable Matrizen aus festen hydrophoben Polymeren ein, die
das Protein enthalten, wobei die Matrizen in der Form von Formstücken sind,
z.B. Filme oder Mikrokapseln.
-
Geeignete
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung schließen wässrige Lösungen der
Wirkstoffe in wasserlöslicher
Form ein. Zusätzlich
können
Suspensionen der Wirkstoffe als geeignete ölige Suspensionen verabreicht
werden. Geeignete lipophile Lösemittel
oder Vehikel schließen
Fettöle,
wie beispielsweise Sesamöl
oder synthetische Fettsäureester,
wie beispielsweise Ethyloleat oder Triglyceride ein. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbitol und/oder
Dextran. Gegebenenfalls kann die Suspension Stabilisatoren enthalten.
-
Pharmazeutische
Arzneimittelträger
sind im Fachgebiet wohlbekannt und müssen hierin nicht im Detail
beschrieben werden. Siehe, zum Beispiel, Remington, The Science
and Practice of Pharmacy (19. Ausgabe, 1995), Gennaro, ed.
-
Verfahren zur Behandlung
von Herzhypertrophie-induzierter Funktionsstörung
-
Wie
hierin verwendet, ist "Behandlung" ein Ansatz heilsame
oder erwünschte
klinische Resultate zu erhalten. Für Zwecke der Erfindung heilsame
oder erwünschte
klinische Resultate schließen
ein, beschränken sich
jedoch nicht auf, Symptomlinderung, Verringerung des Erkrankungsausmaßes, Stabilisierung
(d.h. nicht Verschlechterung) des Erkrankungszustandes, Verzögerung oder
Verlangsamung der Erkrankungsprogression, Verbesserung oder Linderung
des Erkrankungszustandes, und Remission (entweder teilweise oder
ganz), entweder nachweisbar oder nicht nachweisbar. "Behandlung" kann ebenfalls Überlebensverlängerung
im Vergleich zur erwarteten Überlebensdauer,
wenn keine Behandlung erfolgt, bedeuten. Wie hierin verwendet, schließt der Ausdruck "Behandlung" Prophylaxe ein.
-
"Linderung" einer Erkrankung
bedeutet, das Ausmaß und/oder
nicht erwünschte
klinische Manifestationen eines Erkrankungszustandes zu verringern
und/oder den Zeitverlauf der Progression zu verlangsamen oder zu
verlängern.
-
Die
Verfahren umfassen Verabreichen an ein Individuum (ein "Subjekt") mit einem Bedarf
einer Substanzmenge, die die Progression der Funktionsstörung wirksam
verringern oder umkehrt. Im Zusammenhang mit Prophylaxe schließt ein "Subjekt mit einem
Bedarf" Individuen
in der Allgemeinbevölkerung,
die 55 Jahr oder alter sind; Individuen, die eine genetische Prädisposition
haben, Herzhypertrophie zu entwickeln; Patienten mit dilatierter
Herzmyopathie; hypertensive Patienten; Patienten mit Niereninsuffizienz
und vaskulärer
Hypertonie; Individuen mit vaskulärer Hypertonie aufgrund von
Drucküberlastung,
Volumenüberlastung,
oder gesteigerter Resistenz des peripheren Gefäßbetts; Individuen mit respiratorischen
Erkrankungen, wie beispielsweise Emphysema oder Fibrose cystica;
chronische Asthmatiker; Individuen mit Tuberkulose; und Organtransplantationspatienten
ein, wird jedoch nicht darauf beschränkt.
-
In
einigen Ausführungsformen
beziehen die Verfahren ein Blockieren der Aktivität des das
Herz betreffenden Calcineurins (CaN), insbesondere hinsichtlich
dessen Dephosphorylierungswirkung auf das Herz betreffende Transkriptionsfaktoren,
wie beispielsweise NFAT-3 oder andere Mitglieder der NFAT-3 Familie,
ein. In einigen Ausführungsformen
beziehen die Verfahren die Verwendung von CaN-Inhibitoren zum Blockieren der
Transkriptionsaktivierung von NFAT oder anderen nuclearen Transkriptionsfaktoren,
die durch CaN-vermittelte
Dephosphorylierung aktiviert werden, ein. In anderen Ausführungsformen
beziehen die Verfahren eine Inhibierung von CaN durch klinisch getestete
spezifische Inhibitorstoffe, einschließlich Mitglieder der immunsuppressiven
Familie von Cyclosporin A-Derivaten ein, um die Dephosphorylierungsaktivität von CaN
im Cytosol und/oder Kern des Cardiomyocyten zu verringern. Ein Blockieren
der Dephosphorylierung von NFAT-Transkriptionsfaktoren
durch immunsuppressive Stoffe, die spezifische CaN inhibieren, verringert
oder beugt im Wesentlichen die Translokation dieser Transkriptionsfaktoren
zum nuclearen Kompartiment des Cardiomyocyten vor, wobei diese unfähig werden,
eine aktive Heteroduplex mit GATA4 zu bilden. Die Unfähigkeit
die NFAT-3/GATA-4 Heteroduplex oder ähnliche Komplexe zwischen aktivierten
NFAT-Mitgliedern und GATA-Transkriptionsfaktoren zu bilden, hält solche
Komplexe davon ab, an ihre spezifische Enhancerstelle auf einer
Reihe von Hypertrophie-sensitiven, das Herz betreffenden Promotoren
zu binden. Da eine Reihe von Herzhypertrophie-sensitiven Promotoren
solche Bindestellen enthalten und auf NFAT-3/GATA-4 oder ähnliche Komplexe
ansprechen, können
ihre Genprodukte durch CaN-Aktivität hochreguliert werden und
deshalb durch CaN-spezifische
immunsuppressive Inhibitoren inhibiert werden.
-
CaN-spezifische
immunsuppressive Inhibitoren blockieren die Mehrzahl der nuclearen
Signale, die bei CaN infolge von Herzhypertrophie, die durch cardiovaskuläre Drucküberlastung
induziert ist, konvergieren, und blockieren die Transkriptionsinduktion,
welches zu chronischer Hypertrophie führt, die wiederum zu dilatierter
Herzmyopahie im chronischen unbehandelten Tier führt. In anderen Ausführungsformen
blockiert die Verwendung von CaN-Inhibitoren alle nuclearen Signale,
die durch Drucküberlastung
der Membranrezeptoren vermittelt werden, für die Transkriptionsinduktion
von Herzhypertrophie. Rezeptorvermittelte Transkriptionsinduktion
von Herzhypertrophie durch blutdruckerhöhende Mittel, Angiotensin II
(AngII), Endothelin-1 (ET-1), Thrombin (Thrb) und alpha-adrenerge
Signale durch den alpha-1-adrenergen Rezeptor konvergieren als ein nucleares
Transkriptionsaktivierungssignal bei CaN. Da diese Pfade bei CaN
konvergieren können
blutdruckerhöhendes
Mittel- und alpha-1-adrenerge Rezeptor-vermittelte Transkriptionsinduktion
von Hypertrophie-sensitiven das Herz betreffenden Genen durch CaN-Inhibitoren
blockiert werden.
-
In
anderen Ausführungsformen
inhibieren die Verfahren die Expression von Genprodukten, die als
Reaktion auf CaN-Dephosphorylierung von NFAT-Transkriptionsfaktoren exprimiert werden,
d.h. Genprodukte von Hypertrophiesensitiven Genen. In einigen dieser
Ausführungsformen
ist das Agens, das die Expression eines oder mehrerer Hypertrophie-sensitiver
Gene inhibiert, ein Antisense-Polynucleotid, das auf ein Hypertrophie-sensitives
Gen zielt.
-
In
Ausführungsformen,
die Verabreichung von/eines Agenzien/Agens, die/das CaN inhibieren/inhibiert,
umfassen, wobei die Dephosphorylierung von NFAT-3 und/oder einem
oder mehreren verwandten Familienmitgliedern blockiert wird, ist
ein Agens, das CaN blockiert, ein Mitglied der Cyclosporinfamilie
von immunsuppressiven Stoffen, wie beispielsweise Cyclosporin A
(CsA) oder FK506. Ein beliebiges Agens, das das Herz betreffende
CaN Aktivität
inhibiert, um die Dephosphorylierung eines oder mehrerer Mitglieder
der NFAT-Transkriptionsfaktorenfamilie
zu blockieren, kann sich als nützlich
erweisen.
-
In
einigen Ausführungsformen
wird ein Agens verabreicht, das die Expression von das Herz betreffendem
CaN verringert. Solche Agenzien schließen ein, beschränken sich
jedoch nicht auf, eine dominante negative CaN-Form (z.B. eine negativ-verkürzte Form
des kodierenden Bereiches der alpha-Untereinheit von CaN); ein Antisense-Konstrukt,
das auf ein CaN-Gen zielt; oder eine verkürzte, inaktive Form der beta-Untereinheit
von CaN. Eine verkürzte,
inaktive Form der β-Untereinheit von
CaN kann die aktive alpha-Untereinheit von CaN absondern und diese
zur Aktivierung unfähig
machen. In anderen Ausführungsformen
umfassen die Verfahren Verabreichen eines für CaN, oder der alpha- oder
beta-Untereinheit davon, spezifischen Antikörpers. In einigen dieser Ausführungsformen
ist der Antikörper
ein einkettiger Antikörper.
In anderen Ausführungsformen
ist der Antikörper
ein Antikörper,
der CaN-Aktivität
blockiert oder vorbeugt, dass NFAT-3 und/oder NFAT Familienmitglieder
durch das Herz betreffendes CaN dephosphoryliert werden.
-
Die
Toxizität
und therapeutische Wirksamkeit von solchen Verbindungen kann durch
pharmazeutische Standardverfahren in Zellkulturen oder in Tiermodellen
bestimmt werden, z.B. zur Bestimmung des LD50 (die für 50% der
Population letale Dosis) und des ED50 (die
für 50%
der Population therapeutisch wirksame Dosis). Das Dosierungsverhältnis zwischen
toxischen und therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische Index und
kann als das Verhältnis
LD50/ED50 ausgedrückt werden.
Verbindungen, die große
therapeutische Indices aufzeigen, werden bevorzugt. Während Verbindungen,
die toxische Nebenwirkungen aufzeigen, verwendet werden können, kann
ein Liefersystem entworfen werden, dass solche Verbindungen zum
Ort des betroffenen Gewebes zielt, um eine potentielle Schädigung von
nichtgezielten Zellen zu minimieren und somit Nebenwirkungen zu
verringern.
-
Die
aus diesen Zellkulturtests und Tierstudien erhaltenen Daten können zur
Formulierung eines Dosierungsbereiches zur Verwendung bei Menschen
verwendet werden. Die Dosierung von solchen Verbindungen liegt vorzugsweise
innerhalb eines Kreislaufkonzentrationsbereiches, der den ED50 mit geringer oder keiner Toxizität einschließt. Die
Dosierung kann innerhalb dieses Bereiches in Abhängigkeit von der angewandten Dosierungsform
und dem verwendeten Verabreichungsweg variieren. Für eine beliebige
zu verwendende Verbindung kann die therapeutisch wirksame Dosis
anfänglich
aus Zellkulturtests geschätzt
werden. Eine Dosis kann in Tiermodellen formuliert werden, um ein
Kreislaufplasmakonzentrationsbereich zu erzielen, der den IC50 (d.h. die Konzentration der Testverbindung,
die eine halbmaximale Symptominhibierung erzielt) einschließt, der
in Zellkultur und/oder im Ganztiermodell bestimmt wurde. Eine solche
Information kann verwendet werden, um nützliche Dosen in Menschen genauer
festzulegen.
-
Die
therapeutische Wirksamkeit einer Substanz bei der Behandlung von
Herzhypertrophie kann durch einen Fachmann unter Verwendung von
bekannten Diagnose- und Behandlungsprinzipien erfolgen.
-
Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung, jedoch nicht zur
Einschränkung
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
-
BEISPIEL I
-
Inhibierung der hypertrophen
Wirkungen von AngII und PE durch CsA und FK506 in primären Cardiomyocyten
-
Experimentelles Protokoll
-
Um
primäre
Cardiomyocyten und ihre Sarkomerorganisation sichtbar zu machen,
wurden anti-α-Aktinin
monoklonale Antikörper
der Maus verwendet (Sigma). Dieser Antikörper ist für α-Aktin Proteine des Herzens
und Skeletts spezifisch. Die Zellen wurden in 1 × phosphatgepufferter Saline
(PBS) gewaschen, in 3,7% Paraformaldehyd 5 Minuten fixiert, dreimal
mit 1 × PBS
gewaschen und dann in 1 × PBS;
das 2% Pferdeserum, 2% BSA und 0,1% nichtionisches Detergenz NP40
enthielt, 30 Minuten präblockiert.
Anti-α-Aktinin
Antikörper wurde
mit einer Verdünnung
von 1:800 in die frische Präblockierungslösung gegeben
und weitere 30 Minuten inkubiert. Anschließend wurden die Zellen dreimal
mit 1 × PBS
mit 0,1% NP40 gewaschen. Anti-Maus TRITC-konjugierte Sekundärantikörper wurden
dann mit einer Verdünnung
von 1:400 in Präblockierungslösung 30
Minuten zugegeben, und die Zellen wurden wieder dreimal in 0,1%
NP40 enthaltendes 1 × PBS
gewaschen. Die Kernfärbung
hinsichtlich DNA wurde 15 Minuten mit 0,5 μg/ml Bisbenzimid in PBS durchgeführt, gefolgt
von dreimaligem Waschen mit PBS.
-
Ergebnisse
-
Werden
primäre
Cardiomyocyten AngII und PE ausgesetzt, erfolgt eine ausgesprochene
hypertrophe Reaktion, die durch eine Zunahme der Zellgröße und Sarkomeranordnung,
durch Hochregulierung mehrerer fötalen
Genen für
kontraktiles Protein und verstärkter
Kontraktilität
gekennzeichnet ist. Diesen Ereignissen geht ein intrazellulärer Calciumanstieg
voraus. Zur Bestimmung, ob die hypertrophe Reaktion von Cardiomyocyten
auf diese Agonisten durch Calcineurin vermittelt wurde, wurden neonatale
Cardiomyocyten der Ratte AngII (10 nM) oder PE (10 μM) bei Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von CsA oder FK506 ausgesetzt. Die Cardiomyocyten
zeigten eine drastische Zunahme der Größe und Sarkomeranordnung, nachdem
sie 72 h AngII oder PE ausgesetzt waren (2B und 2E). Bei Vorhandensein von CsA (2C und 2F)
oder FK506 wurde die Reaktion auf AngII vollständig aufgehoben und die Reaktion
auf PE wurde drastisch verringert.
-
Zur
Bestimmung, ob die Veränderungen
der Genexpression in Cardiomyocyten als Reaktion auf AngII ebenfalls
durch einen Calcineurin-abhängigen
Signalweg kontrolliert wurden, wurde die Expression von AFN mRNA
in mit AngII behandelten Cardiomyocyten bei Vorhandensein und Nichtvorhandensein
von CsA durch einen Dot-Blot-Test untersucht. Wurden die Cardiomyocyten
AngII ausgesetzt, folgte ein 15-facher Anstieg der mRNA des atrialen
natriuretischen Faktors (AFN), der durch CsA vollständig blockiert
wurde (23G). GAPDH mRNA wurde als
Kontrolle gemessen. Zusammen demonstrieren diese morphologischen
und molekularen Daten, dass die AngII und PE Signalwege CsA-/FK506-sensitiv sind.
Da Calcineurin das einzig bekannte Ziel zur Inhibierung von sowohl
CsA als auch FK506 ist, lassen diese Ergebnisse vermuten, dass die Calcineurin-Aktivierung
ein notwendiger Schritt im Signalweg für AngII- und PE-abhängige Induktion
von Herzhypertrophie ist.
-
BEISPIEL 2
-
Induktion von Herzhypertophie
in vivo Experimentelle Protokolle
-
Transgene
Mäuse.
Transgene Mäuse,
die Calcineurin im Herzen exprimieren, wurde wie folgt geschaffen.
Eine cDNA, die eine konstitutiv aktive Form der katalytischen Untereinheit
von Calcineurin A (O'Keefe
et al. (1992) Nature 357: 692–694)
kodiert, wurde durch PCR mit einem '5-SalI-Linker und 3'-Hind-Linker in einen Expressionsvektor
kloniert, der den α-MHC
Promotor enthält.
Die Expressionsmuster und Kennzeichen dieses Expressionsvektors
sind kürzlich
beschrieben worden (Jones et al. (1994) Dev. Dyn. 22: 117–128). Der
Calcineurin-α-MHC Vektor wurde
mit NotI verdaut, um das pBluescript Grundgerüst zu befreien, und um die
Reinigung des α-MHC-Fusion
cDNA Fragmentes zu erlauben. Dieses Fragment wurde auf einem Agarosegel
unter Verwendung des Qiaex II Gelextraktionskits (Qiagen) gereinigt
und in Oocyteninjektionspuffer (5 mM Tris – HCl pH 7,4 und 0,2 mM EDTA)
eluiert. Das gereinigte Fragment wurde in kürzlich befruchtete Oozyten,
die aus FVB Mäusen
stammten, injiziert, und in die Ovidukte scheinträchtiger
ICR Mäuse überführt.
-
RNA
Analyse. Gesamt-RNA wurde gesammelt und mit Triazol-Reagenz (Gibco
BRL), wie empfohlen gereinigt. RNA sowohl aus Wildtyp- und transgenen
Herzen, als auch aus kultivierten Cardiomyocyten wurde einer Dot-Blot-Hybridisierung gegen
eine Reihe von Oligonucleotidsonden unterzogen, wie kürzlich beschrieben
(Jones et al. (1996) J. Clin. Invest. 98, 1906–1917).
-
Histologie.
Herzen aus Wildtyp und transgenen Mäusen wurden einer histologischen
Analyse unterzogen. Kurz zusammengefasst, wurden die Herzen entnommen, über Nacht
in mit PBS gepufferten 10% Formalin fixiert, in Ethanol dehydriert,
in Xylen und dann in Paraffin überführt. In
Paraffin eingebettete Herzen wurden in 4 um sektioniert und nachfolgend
mit Hämatoxylin
und Eosin für
die routinemäßigen histologischen
Untersuchungen oder mit Masson-Trichrom für Kollagen gefärbt (Woods
und Ellis In, Laboratory Histopathology: A Complete Reference (1994)
Churchill Livingstone Publischers pp. 7. 1–13).
-
Ergebnisse
-
Induktion
von Herhypertrophie in vivo durch aktiviertes Calcineurin. Die obigen
Ergebnisse sind ein Hinweis, dass Calcineurin ein potenter Regulator
von Herzhypertrophie in kultivierten primären Cardiomyocyten war. Zur
Bestimmung, ob dieser Signaltransduktionsweg ebenfalls im Myocardium
in vivo wirksam sein könnte,
wurden transgene Mäuse
erzeugt, die die konstitutiv aktive Form der katalytischen Untereinheit
von Calcineurin im Herzen unter Verwendung des α-MHC Promotors zum Antrieb der Expression
exprimierten. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass dieser Herz-spezifische
Promotor in den Ventrikelkammern hauptsächlich nach der Geburt aktiv
ist (Jones et al. (1994) Dev. Dyn. 22: 117–128). Eine Gesamtzahl von
10 unabhängigen transgenen
Foundermäusen
wurde erzeugt, die zwischen 2 und 68 Kopien des α-MHC-Calcineurin Transgens enthielten
(Tabelle 1).
-
Tabelle
1: Zusammenfassung von α-MHC
Calcineurin-transgenen Linien
-
Herz:Körper Gewichtsverhältnisse
(Herz:Körper
wt) wurde durch Wiegen der Herzen und Körper von nicht-transgenen und
transgenen Wurfgeschwistern berechnet. Die Werte sind als das relative
Gewicht des transgenen Herzens verglichen mit nicht-transgenen Wurfgeschwistern
ausgedrückt.
Das Alter der Mäuse,
die am 18. Februar 1998 noch am Leben waren, ist in Klammern dargestellt.
37 und 39 waren transgene Foundermäuse, und die mit 37- und 39-
bezeichneten Mäuse
waren ihre Nachkommenschaft. Der Ausdruck "N.D." weist
darauf hin, dass dieser Wert nicht bestimmt wurde.
-
Jede
untersuchte Calcineurin-transgene Maus wies eine drastische Zunahme
der Herzgröße verglichen
mit nicht-transgenen Wurfgeschwistern auf. Das Herz-Körper Gewichtsverhältnis war
in den Calcineurin-transgenen Tieren im Vergleich mit den Kontrollwurfgeschwistern
sogar bereits 18 Tage postnatal durchschnittlich 2 bis 3 fach erhöht (3;
Tabelle 1). Es konnte kein Unterschied des Herzphänotyps in
männlichen und
weiblichen Tieren beobachtet werden. Die histologische Analyse zeigte
eine konzentrische Hypertrophie, worin die Querschnittsbereiche
der Ventrikelwände
und Ventrikelseptum drastisch vergrößert waren (3C). Der
linke Ventrikel war am stärksten
betroffen, aber der rechte Ventrikel und die Vorhofkammern waren
ebenfalls vergrößert. Im
Gegensatz zu der gutorganisierten, gestreiften Muskulatur der normalen
Ventrikelwand waren die Cardiomyocyten aus den Herzen von Calcineurin-transgenen
Tieren desorganisiert und offensichtlich hypertroph (3D und 3E).
Die hypertrophen Cardiomyocyten hatten oftmals drastische Karyomegalie.
Die Messungen von Querschnittsbereichen von Myocyten innerhalb der
linken Ventrikelwand zeigten eine mehr als 2-fache Zunahme bei Calcineurin-trangenen
Tieren verglichen mit den Kontrollen.
-
Bei
Menschen schreitet Herzhypertrophie häufig zu ventrikulärer Dilatation,
Herzinsuffizienz und plötzlichen
Tod fort. Auf ähnliche
Weise wurde in Calcineurintransgenen Mäusen mit zunehmendem Alter
Dilatation der Ventrikelkammern beobachtet (3F und 3G). Calcineurin-transgene Mäuse waren
ebenfalls stark anfällig
für plötzlichen
Tod. Dieser geschah sowohl spontan als auch während der Handhabung oder Anästhesie. Die
Mäuse,
die durch plötzlichen
Tod starben wiesen Dilatation des rechten und linken Ventrikels
auf, welches ein Hinweis auf Herzinsuffizienz ist. Die Histologie
der Lungen zeigte ebenfalls ein ausgiebiges perivaskuläres Ödem und
intraalveoläre
Makrophagen, die rote Blutzellen enthielten„ welches mit Befunden bei
Herzinsuffizienz übereinstimmt.
Eines der Merkmale von Herzinsuffizienz ist Ventrikelwandfibrose.
Die Herzen von Calcineurin-transgenen Tieren enthielt ausgiebige,
meist interstitielle Kollagenablagerungen, die durch Trichromfärbung offengelegt
wurden (3H). Bei deutlicher Fibrose
war Myofaserabbau ersichtlich.
-
Aktivierung
der molekularen Reaktion auf Hypertrophie durch Calcineurin in vivo.
Zur Bestimmung, ob aktiviertes Calcineurin Veränderungen der Kennzeichen der
das Herz betreffenden Genexpression von Hypertrophie und Herzinsuffizienz
induziert, wurde ein quantitativer Dot-Blot-Test verwendet, um RNA
aus Herzen von Calcineurin-transgenen und nicht-transgenen Wurfgeschwistern
zu untersuchen. In Übereinstimmung
mit der Reaktivierung des fötalen
Genexpressionsprogrammes wurden MHC, Skelett-α-Aktin und BNP-Transkripte in transgenen
Herzen drastisch hochreguliert, während α-MHC herunterreguliert wurde.
Kürzlich
wurde gezeigt, dass die Transkripte für Ca++-ATPase des sarkoplasmatisches
Retikulum (SERCA) und Phospholamban (PLB) während Herzinsuffizienz herunterreguliert
werden, da das nachlassende Myocardium eine unzulängliche
Umgehensweise mit Ca++ aufzeigt (Mercadier
et al. (1995) J. Clin. Invest. 85: 305–309; Schwinger et al. (1995)
Circulation 92: 3220–3228);
waren beide Transkripte in Calcineurin-transgenen Tieren verringert.
Es gab eine signifikante Veränderung
der Glyceraldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (GAPDH) Expression.
-
Prävention
von Herzhypertrophie mit CsA. Zur Bestimmung, ob Calcineurin-Aktivität in vivo
ein wirksames Mittel sein könnte,
Herzhypertrophie vorzubeugen, untersuchten wir, ob eine subkutane
Injektion von CsA Herzfunktionsstörungen in Calcineurin-transgenen
Mäusen
vorbeugen könnte.
Für diese
Experimente wurden 8 transgene Wurfgeschwister aus einem Wurf der
transgenen Maus #37 verwendet (Tabelle 1).
-
Vier
Transgen-positive Nachkommen wurde zweimal täglich 25 mg/ml CsA und vier
wurde Vehikel alleine injiziert. Vier transgene Wurfgeschwister
wurden ebenfalls mit CsA behandelt, um potentielle toxische Wirkungen
oder beliebige Herzabnormalitäten
zu kontrollieren, die durch CsA induziert werden. Die CsA-Behandlung wurde
im Alter von 9 Tagen begonnen und die Tiere wurden 16 Tage später getötet. Wie
in 4C dargestellt, waren die Herzen
der Vehikelbehandelten Tiere am Tag 25 stark hypertroph und dilatiert,
während die
der CsA-behandelten
Wurfgeschwister sich nicht in der Größe von den nicht-transgenen
Kontrollen unterschieden. Die mittleren Herz:Körper Gewichtsverhältnisse
von Calcineurin-transgenen Tieren war annährend 3-fach höher als
die von CsA-behandelten
transgenen und nicht-transgenen Tieren, wie in 4B dargestellt. Eine
CsA-Behandlung beugte ebenfalls eine Fibrose des Herzens von Calcineurintransgenen
Tieren vor.
-
Auf
der zellulären
Ebene wurde die hypertrophe Reaktion von Cardiomyocyten in den Calcineurin-transgenen
Tieren durch CsA größtenteils
inhibiert, obwohl es isolierte Bereiche mit Myofaserveränderungen
und verstreuten Zellen mit auffallend hyperchromatischen Kernen
gab. Eine CsA-Behandlung beugte insgesamt Herzhypertrohie und die
assoziierte Pathologie als Reaktion auf aktiviertes Calcineurin
in vivo vor.
-
BEISPIEL 3
-
Charakterisierung der
Wirkungen von CαMKII
und CaN auf die Expression von Hypertrophie-sensitiven Genen in
einem Cardiomyocyten-Zellkultulmodell
-
Protokolle
-
Primäre myocardiale
Zellkulturen. Primäre
Kulturen neonataler Cardiomyocyten der Ratte wurden unter Verwendung
von 1–4
Tage alten Spraque- Dawley
Ratten präpariert.
Rattenjunge (durchschnittlich 15 Junge pro Präparation) wurden geköpft, und
die Herzen wurden aus der Brusthöhle
steril entfernt und zum Entfernen von Restblut mit Medium 199 (Life
Technologies, Gaithersburg) gewaschen. Die Vorhöfe wurden entfernt und die
Ventrikel wurden feingehackt und drei aufeinanderfolgenden Viokase
(A. H. Robbins, Company, Richmond, VA) Verdauungsreaktionen von
jeweils 18 Minuten unterzogen. Lipase, Protease und Amylase als
auch andere Pankreaseenzyme enthaltende Viokase wurde mit 1 mg/ml
in PBS-Puffer hergestellt und mit einer Rate von 120 ml pro 15 Herzen
verwendet. Die vereinten Überstände aus
diesen drei Verdauungsreaktionen wurden zum Löschen der Verdauungsreaktion
in ein Eisbad placiert. Die Überstände wurden
dann bei 2000 rpm 8 min bei Raumtemperatur in einem Beckman TJ-6
Rotor zentrifugiert. Die Zellpellets wurden in Medium 199, ergänzt mit
10% fötalem
Rinderserum und 50 μg/ml
Gentamicin resuspendiert. Die Zellen werden dann in 100-mm Gewebekulturschalen
ausplattiert und in einem Zellkulturinkubator bei 37°C inkubiert.
Dieser Vorgang, der "Präausplattierung" genannt wird, entfernt
selektiv schnellhaftende Nicht-Cardiomyocyten, wie beispielsweise
Fibroblasten, aus der Zellpopulation, wodurch die Zellpopulation
hinsichtlich Cardiomyocyten angereichert wird. Fünfundvierzig bis fünfzig Minuten
später
wurden die nichthaftenden Zellen in frische 60-mm Schalen mit einer
Dichte von etwa 150 Zellen/mm2 zur Initiierung
der Langzeitkultur überführt. Nach
20–24 Stunden
werden die myocardialen Zellkulturen gewaschen und in frischem Medium,
ergänzt
mit 10% fötalen Rinderserum,
wie oben bei den 60-mm Schalen beschrieben, kultiviert. Die Cardiomyocytenkulturen
konnten bis zu 7 Tage kultiviert werden.
-
Transiente
Transfektion. Es war notwendig, die isolierten Cardiomyocyten in
Serum-freien Medium zu kultivieren, um die durch Serum-Response-Elemente
vermittelten Wirkungen auf die Genexpression zu eliminieren. Primäre myocardiale
Kulturen wurden zunächst
mit Serum-freiem Wachstumsmedium gewaschen und dann in Serum-freiem
Medium 199, ergänzt
mit Nutridoma HU (Boehringer Mannheim Corporation, Indianapolis,
IN), das humanes Serumalbumin, Rinderinsulin und humanes Transferrin
enthielt, gehalten. Die Transfektion wurde unter Verwendung eines
auf Liposomen-basierenden Transfektionsmittels Lipofectamin (Life
Technologies, Grand Island, NI) durchgeführt. Die zur transienten Transfektion
verwendeten Verfahrensweisen erfolgten gemäß den Anleitungen der Hersteller.
Die optimalen Werte einschließlich
DNA-Konzentration, Lipofectamin-Konzentration und Transfektionszeitdauer
wurden vor Durchführung
der Experimente dieser Studie bestimmt. Kurz zusammengefasst wurden
für jede
Transfektion 2 μg
DNA und 20 μg
Lipofectamin in getrennte Reaktionsgefäße verdünnt, die 300 μl Serum-freies
Medium mit Nutridoma ergänzt,
enthielten. Die zwei Lösungen
wurden dann vereint und 15–45
Minuten bei Raumtempertur inkubiert, um die Bildung von DNA-Liposam
Komplexen zu erlauben. Für
jede Transfektion wurde 2,4 ml Serum-freies Medium mit Nutridoma
ergänzt, zum
Röhrchen
zugegeben, das die DNA-Liposom-Komplexe enthielt, und die verdünnte Mischung
wurde dann auf die adhärenten
Cardiomyocyten, die einmal mit 2 ml Serum-freien Medium in einer
60-mm Gewebekulturschale gespült
wurden, geschichtet. Die Zellkulturen wurden bei 37°C in einem
CO2-Inkubator, der 5% CO2 enthielt,
24 Stunden inkubiert, und nun wurden verschiedene Testverbindungen
zugegeben. Die Promotoraktivitäten
aus Zellextrakten wurden innerhalb 48 Stunden nach Transfektionsbeginn
untersucht.
-
Zur α1-adrenergen
Stimulation wurde 100 μM
PE (Sigma, St. Louis, MO) zu den Zellen zugegeben. DOB (Gensia Laboratories,
Ltd., Irving, CA), ein selektiver β1-adrenerger
Agonist, wurde mit einer Konzentration von 10 μM zugegeben. Um Variationen
der Transfektionswirksamkeiten zu korrigieren, wurde eine pβGal-Kontrolle als eine
interne Kontrolle verwendet. Die chemilumineszente β-Galaktosidase-Aktivität wurde unter
Verwendung eines Aliquots der gleichen Zelllysate untersucht, die
für den
Luciferasetest gesammelt wurden, und in dem gleichen Luminometer,
wie unten beschrieben, gemessen.
-
Firefly-Luciferasetest.
Der Firefly-Luciferasetest basiert auf einem kommerziellen Biolumineszenztest (Promega,
Madison, WI), der durch langanhaltendes "Glühen" gekennzeichnet ist.
Kurz zusammengefasst, hat eine Aktivierung von Lucerferin die Bildung
eines Enzym-gebundenen Luciferyl-Adenylats
(Luciferyl-AMP) zur Folge. Das Enzynzwischenprodukt, Luciferyl-AMP
wird bei Vorhandensein von Coenzym A (CoA) oxidiert und führt zur
Bildung eines Enzym-gebundenen angeregten Produktes, das nachfolgend
zerfällt,
um Licht und ein engenzymgebundenes Produkt zu emittieren. Bei Vorhandensein
von CoA findet die Oxidation stattdessen mit Luciferyl-CoA mit einer
vorteilhafteren Gesamtkinetik statt. Die hinsichtlich Luciferaseaktivität zu untersuchenden
Zellen wurden zweimal mit PBS-Puffer gespült und in Reporter Lysis IX
Puffer (Promega) lysiert und dann durch Abschaben geerntet. Große Zellbruchstücke wurden
durch kurze Zentrifugation pelletiert, und der Überstand wurde in frische Röhrchen überführt. Für den Luciferasetest
wurden 20 μl
Zellextrakt mit 100 μl
Luciferasetest-Reagenz (Promega) vermischt, das 20 mM Tricin, 1,07
mM (MgCO3)4Mg(OH)25H2O, 2,67 mM MgSO4, 0,1 mM EDTA, 33,3 mM DTT, 270 μM Coenzym
A, 470 μM
Luciferin und 530 μM
ATP enthielt. Die integrierte Lichtemission wurde zwischen 10 Sekunden
und 5 Minuten in einem Turner Designs Luminometer Model 20 (Promega)
bestimmt. Alle Tests wurden bei Raumtemperatur innerhalb einer Stunde
hinsichtlich Zelllyse durchgeführt.
-
Northern
Analyse. Für
die ANF-message-Analyse wurde Gesamt-RNA aus 1 bis 3 Tage alten
neonatalen Cardiomyocytenkulturen der Ratte gemäß dem Verfahren nach Chomczynski
und Sacchi unter Verwendung des kommerziell erhältlichen TRIzol Reagenz (Life
Technologies, Grant Island, NY) extrahiert. Primäre Zellkulturen der Ratte wurden
in TRIzol homogenisiert, und die RNA wurde durch die Zugabe von
Chloroform extrahiert und bei Vorhandensein von Isopropanol präzipitiert.
Die isolierte Gesamt-RNA wurde auf einem 1% Agarose/Formaldehyd
Gel fraktioniert und auf eine Nylonmembran durch Kapillarblotting übertragen.
Die Blots wurden in einer 50% Formamid-Lösung (Life Technologies, Grand
Island, Nn 3–4
Stunden bei 42°C
prähybridisiert
und dann über
Nacht mit einer Randomprimer, Biotin-markierten ANF-cDNA Sonde hybridisiert.
Nach Waschen mit hoher Stringenz (0,1 × SSPE, 0,1% SDS, 65°C) wurde
hybridisierte, biotinylierte cDNA unter Verwendung eines Chemiluminescenz-Detektion-Systems
(TROPIX, Inc., Bedford, MA) nachgewiesen und dann einem Röntgenfilm
ausgesetzt. Die ANF-Banden wurden mit einem Howteck-Gel-Scanner
(PDI, Huntingtion Station, NY) quantifiziert und bezüglich des
Signals der 28 5 rRNA genormt, um Lade- und/oder Übertragungseffizienz zu korrigieren.
-
Bestimmung
der autonomen CaM Kinase II Aktivität. Die autonome Aktivität der CaM
Kinase II wurde in Herzgewebe-Homogenaten der Ratte unter Verwendung
des synthetischen Peptidsubstrates, Autocamtid-2 (KKALRRQETVDAL)
(Mar et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10: 4271–4283; und Farrance et al.
(1992) J. Biol. Chem. 267: 17234–17240) als exogenes Substrat
bestimmt. Dieses Peptid wurde der Autophosphorylierungskernsequenz
der Hirn α-CaM Kinase II der
Ratte nachgebildet und ist hinsichtlich CaM Kinase II hochselektiv. Die
autonome CaM Kinase II Aktivität
wurde durch die Phosphorylierung von Autocamtid-2 bei Nichtvorhandensein
von Ca2+/Calmodulin untersucht und als ein
Anteil der bei Vorhandensein dieser Cofaktoren erhaltenen Aktivität ausgedrückt. Gewebestreifen
wurden bei Vorhandensein oder Nichtvorhandensein verschiedener Stoffverbindungen
eine erforderliche Zeitdauer inkubiert. Am Ende der Inkubation wurden
die Gewebestreifen in eiskaltem Puffer (20 mM Tris-HCl, PH 7,5,
0,5 mM EGTA, 1,0 mM EDTA 2,0 mM Dithiothreitol, 10 mM Natriumpyrophosphat,
0,4 mM Amoniummolybdat, 100 mg/ml Leupeptin) durch Beschallung homogenisiert.
Der Überstand
wurde durch Zentrifugation (12.000 × g, 2 Minuten) geklärt und dann
in einer Reaktionsmischung, die 50 mM PIPES (pH 7,0), 10 mM MgCl2 0,1 mg/ml Rinderserumalbumin, 10 mM Autocamtid-2,
20 mM [γ-32P] ATP und entweder 0,5 mM CaCl2, 5 mg/ml Calmodulin für Ca2+-stimulierte
Aktivität
oder 1 mM EGTA für
autonome Aktivität,
enthielt, untersucht. Der Test wurde bei 30°C 30 Sekunden durchgeführt und
durch die Zugabe von Trichloressigsäure in einer Endkonzentration
von 5% beendet. Endogenes Protein wurde durch Zentrifugation sedimentiert
und die Autocamtid-2 enthaltenden Überstände wurden auf p81 Phosphocellulosestreifen aufgetragen,
5-mal gewaschen,
getrocknet, und der 32P-PO4 Gehalt
wurde mittels Cerenkov-Strahlung
quantifiziert.
-
Plasmid-Konstrukte.
Eine Reihe von nested-Deletion-Mutanten, die verschiedene das Herz
betreffende ANF Promotorfragmente der Ratte und ANF cDNA der Ratte
enthielten, wurde verwendet. Diese Reihe von Promotor-Reporter-Konstrukten wurde
in auf Luciferase-basierenden pxp2 Vektoren subkloniert. Die 5'-Deletionen wurden unter Verwendung von
passenden Restriktionsenzymschnittstellen oder durch PCR-Amplifikation
erzeugt. Ein Diagramm der Schlüsselenhancerelemente,
von denen angenommen wird, dass sie ANF-Transkription regulieren,
ist in 8A dargestellt. Der Skelett-α-Aktin Reporter,
der etwa 400 bp der proximal stromaufwärtsgelegenen Promotordomäne (-394
bp bis 24 bp im Verhältnis
zur Transkriptionsstartstelle) des aviären das Herz betreffenden Skelett-α-Aktin Gens
enthält,
(das die Mehrzahl der Enhancerdomänen erhält, die auf Wachstumssignale
reagieren, die mit dem Strukturteil des Firefly-Luciferase-Gens verbunden sind), wurde
verwendet. Ein anderes auf Luciferasebasierendes Promotor-Reporter-Konstrukt,
das 400 bp der proximal stromaufwärtsgelegenen Promotordomäne des aviären das
Herz betreffenden Skelett-α-Aktin Gens enthält, wurde
ebenfalls verwendet. Zwei Isoformen der δ-CaM Kinase (δA & δB),
die im pSRα Expressionvektor enthalten
sind, wurden verwendet.
-
Expressionsplasmide
für CaM
Kinase IV, die sowohl eine Form vollständiger Länge (CaMKIVwt) und eine mutierte
Form (CaMKIV313) enthielten, wurden verwendet. Die konstitutiv-aktive
Calcineurinform, neuralen Ursprungs, wurde durch Polymerasekettenreaktion-Mutageneseverfahren
erzeugt, welches die Deletion der autoinhibitorischen Domäne von Calcineurin
zur Folge hatte. Das mutierte Fragment wurde dann in pSRα Expressionsvektor
subkloniert. Das Expressionsplasmid für mutierte Hirn α-CaM Kinase
II wurde durch Subklonieren einer cDNA konstruiert, die eine verkürzte Version
(Aminosäuren
1–290)
des Wildtyp CaM Kinase II Enzyms kodiert, das in der EcoR1 Schnittstelle
von pCMV5, ein Expressionsplasmid von Säugern, das eine multiple Klonierungssequenz
unmittelbar stromabwärts
von dem starken viralen Promotor des Cytomegalovirus enthält, konstitutiv
aktiv ist. Dieses Konstrukt stellt, wenn es in Cardiomyocytenkulturen
transfiziert wird, konstitutiv CaM Kinase II Enzym her, das Ca2+ oder Calmodulin nicht bindet.
-
Ergebnisse
-
Wirkungen von exogener
CaM Kinase II und Calcineurin auf Promotor-Reporter Aktivitäten für ANF Skelett-α-Aktiv und
das Herz betreffende α-Aktin
Gene
-
In
dieser Studie untersuchten wir die potentiell funktionale Rolle
einer Calcium-abhängigen
Proteinkinase, CaM Kinase Π (CaMKII)
und einer Calcium-sensitiven
Phosphatase, Calcineurin (CaN), ANF, Skelett α-Aktin und das Herz betreffende α-Aktin Genexpression
zu regulieren. Drei auf Luciferase basierende Promotor-Reporter-Konstrukte,
die ANF, Skelett-α-Aktin
oder das Herz betreffende α-Aktin
Promotorbereiche in annähernd
vollständiger
Länge,
wie oben beschrieben, enthielten, wurden in dieser Studie verwendet.
Ein Cotransfektionsprotokoll unter Verwendung von Konstrukten, die
eine mutierte, konstitutiv-aktive CaMKII α-Isoform oder eine konstitutiv-aktive
mutierte Form von CaN mit der ANF/Luciferase, Skelett-α-Aktin/Luciferase oder
das Herz betreffende α-Aktin/Luciferase
Fusiongene enthalten, wurde mit neonatalen Cardiomyocytenkulturen,
die aus 1–4
Tage alten Rattenjungen präpariert
wurden, durchgeführt.
Luciferase-Reporter-Aktivitäten
wurden bewertet. Wie in 6 gezeigt, dämpfte eine Überexpression der exogenen
CaMKII α-Isoform
die Promotor-Reporter-Aktivitäten
für ANF,
Skelett-α-Aktin
und das Herz betreffendes α-Aktin
im Vergleich zu Kontrollkulturen (mit leerem Vektor cotransfiziert)
um 50%. Im Gegensatz dazu steigerte eine Überexpression des exogenen
konstitutiv aktiven CaN die Promotoraktivitäten von ANF, Skelett-α-Aktin und
das Herz betreffendem α-Aktin
zu 300%–600%
gegenüber
Kontrollzellen. Die Ergebnisse in diesem Experiment ließen vermuten,
dass eine Überexpression
einer heterologen CaMKII α-Isoform
zur Dämpfung
von Promotoraktivitäten
von sowohl das Herz betreffenden embryonalen Genen, ANF & Skelett-α-Aktin als
auch des konstitutiven Gens des kontraktilen Proteins, das Herz
betreffendes α-Aktin
führt.
Im Gegensatz dazu hat eine Aktivierung eines exogenen CaN eine Superinduktion
der Promotoraktivitäten
dieser drei Gene zur Folge.
-
Wirkungen von CaM Kinase-Isoenzymen
auf ANF-Promotor-Reporter Aktivität
-
Die
CaM Kinasefamilie hat wenigsten zehn Mitglieder, die sich in Struktur,
Verteilung, Regulierung und enzymatischer Aktivität unterscheiden.
Die Ergebnisse, die in 6 dargestellt sind, lassen vermuten,
dass mutiertes α-CaMKII
eine Herunterregulierung von Hypertrophie-sensitiven Genen induzierte.
Es war von Interesse zu bestimmen, welche Wirkungen von anderen
CaM Kinase-Familienmitgliedern
auf das prototypische Hypertrophie-sensitive Gen ANF wirken. Ausgewählte Mitglieder
der CaM Kinasefamilie, einschließlich Wildtyp CaMKII (CaMKIIwt), δ-CaMKII
(δA & δB)
und CaMKIV (Wildtyp und mutierte Form) wurden zur Cotransfektion mit
dem ANF Promotor-Reporter-Konstrukt, wie oben beschrieben, verwendet.
Die PE-Induktion von ANF wurden ebenfalls bei Vorhandensein der
einzelnen exogenen CaM Kinase-Mitglieder bewertet. Wie in 7 gezeigt,
verringerte CaMKIIwt ANF Promotoraktivität um ~400%.
Im Gegensatz dazu steigerte CaMKIVwtAFN
Promotoraktivität
um 270%, während
CaMKIVmut ANF Promotoraktivität um ~400%
steigerte. Die CaMKII δ Isoformen,
einschließlich
sowohl δA als auch δB, veränderten
die Promotoraktivitäten
von ANF praktisch nicht. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei Vorhandensein von PE-Stimulierung in transfizierten Cardiomyocyten
erzielt, wie in 7B dargestellt. Zusammengefasst
sind diese Daten ein Hinweis, dass unterschiedliche CaM Kinase-Familienmitglieder
unterschiedliche Wirkungen auf die Expression von ANF zeigen.
-
Wirkung von exogenem CaMKII
oder CaN auf ANF Promotor-Reporternested-Deletion-Konstrukte
-
In
diesen Studien wurde eine Reihe von nested-Deletion-Konstrukten,
die aus der 5'-Promotor/Enhancer
Domäne
des das Herz betreffenden ANF Gens der Ratte erzeugt wurden, verwendet.
Drei verschiedene Längen
der nativen ANF- Promotorfragmente
wurden in den strukturellen Teil des Firefly-Luciferase-Gens, wie oben
beschrieben, ligiert. Ein Diagramm aller identifizierter funktionaler
Enhancerelemente für
das ANF-Gen ist in 8A gezeigt. Die
Reporteraktivität
für jedes
der nested-Deletion-Konstrukte in Cardiomyocytenkulturen, die PE
ausgesetzt waren, ist in 8B gezeigt.
Promotor-Reporter-Konstrukte, die ausreichend stromaufwärtsgelegene
Sequenzen enthalten, um das PERE (PE Response-Element) Motiv einzuschließen, ANF700 (NP337)
und ANF135 (NP325), aber keine Promotorsequenzen, die dieses Motiv
verloren haben, ANF50 (NP338), enthalten, wurden, wenn sie PE ausgesetzt
waren, aktiviert. Es wurde bewertet, ob Dämpfung/Induktion der ANF Promotor-Reporter-Aktivität durch
Expression des exogenen CaMKII/CaN auf einem Bereich der ANF Promotordomäne lokalisiert
werden konnte. Die oben beschriebenen ANF Promotor-Reporter nested-Deletion-Konstrukte wurden
mit konstitutiv aktivem CaMKII oder beziehungsweise CaN transfiziert.
Wie in 8C gezeigt, hatte eine Überexpression
des exogenen CaMKII eine Dämpfung
von 50% aller drei ANF 5'-Deletionspromotor-Konstrukte
verglichen mit Kontrollkulturen zur Folge, während eine Überexpression des exogenen
CaN jede der drei ANF Promotorkonstrukte in einem Bereich von 200–600% gegenüber Kontrollkulturen
steigerte. Diese Daten sind ein Hinweis, dass Inhibierung/Induktion
der ANF Promotor-Reporter-Aktivität durch CaMKII/CaN nicht auf
einen definierten Bereich oder Domäne für den ANF-Promotor beschränkt werden konnte.
-
Beta-adrenerge
Rezeptorsignale und das Herz betreffende CaN Kinase II Aktivierung
-
Diese
Experimente bestimmten, ob ein Signal durch den β1-adrenergen
Rezeptor-Subtyp das Herz betreffendes CaMKII aktivieren konnte.
Herzgewebestreifen aus 1–4
Tage alten neonatalen Ratten wurden frisch isoliert und mit entweder
dem β1-selektiven
Agonisten, Dolbutamin (DOB) oder gemischten β1 (β1 & β2)
Agonisten, Isoproterentol (ISO) behandelt. In parallelen Studien
wurde β1
Antagonist, Propanol (PROP) 15 sec vor Zugabe der Agonisten zugegeben.
Später
wurde die autonome Aktivität
(% der Calcium-abhängigen
Aktivität) von
CaMKII untersucht. Die Ergebnisse eines solchen Experimentes sind
in 9 dargestellt. CaMKII autonome Aktivierung wurde
30 Sekunden im Anschluss an eine Behandlung mit DOB oder ISO ~170%
gegenüber der
in nichtstimulierten Herzgeweben beobachteten Aktivität gesteigert.
Zusätzlich
blockierte der β1- Antagonist, PROP,
wenn dieser vor der DOB- oder ISO Zugabe zugegeben wurde, eine Aktivierung
der autonomen Aktivität
von CaMKII. Diese Ergebnisse zeigen, dass, waren die Gewebestreifen
einem β1-adrenergen
Agonisten ausgesetzt, führte
dies zu das Herz betreffender endogener CaMKII Aktivierung. Diese
Aktivierung von CaMKII Aktivität
ist eine β1-Rezeptor vermittelte Reaktion.
-
Wirkung von Adrenoceptor-Agonisten
auf Promotor-Reporter Aktivitäten
für die
Gene von ANF, Skelett-α-Aktiv und
das Herz betreffendes α-Aktin
-
Die
Ergebnisse der oben gezeigten Experimente ließen vermuten, dass CaN zur
Induktion dieser drei Gene in neonatalen Cardiomyocyten der Ratte
führt.
Es war von Interesse die Wirkung von α- und β-adrenergen Stimuli auf die
Expression von ANF, Skelett-α-Aktin
und das Herz betreffendem α-Aktin
zu bestimmen. Auf Luciferase-basierende Promotor-Reporter-Konstrukte,
die ANF, Skelett-α-Aktin
und das Herz betreffende α-Aktin
Promotordomänen,
wie oben beschrieben, enthalten, wurden in primäre neonatale Cardiomyocytenkulten
der Ratte transfiziert. Die transfizierten Cardiomyocyten wurden
dann dem α1-adrenergen Agonisten, Phenylephrin (PE), β1-adrenergen
Agonisten, DOB oder Typ β-transformierenden
Wachstumsfaktor (TGF-β1) ausgesetzt.
Wie in 10 Tafel A, B und C gezeigt,
waren diese Promotor-Reporter-Aktivitäten durch Behandlung mit DOB
jeweils um etwa 50% verringert. Die Reporter-Aktivitäten für ANF und
Skelett-α-Aktin
wurden um 200% gegenüber
Kontrollzellen transaktiviert, wenn die Cardiomyocyten PE ausgesetzt
waren, wie in 10, Tafel A und B gezeigt. Die
Promotor-Aktivität
des das Herz betreffenden α-Aktins
wurde in PE-behandelten Cardiomyocyten nicht signifikant stimuliert,
während
eine Behandlung mit TGF-β1
in Übereinstimmung
mit früheren
Studien das Herz betreffende α-Aktin
Promotor-Reporter-Aktivität
um 700% gegenüber
Kontrollzellen induzierte. Diese Daten zeigen, dass sowohl α-adrenerge und β-adrenerge
Stimulierung die Expression von Herzhypertrophie-sensitiven Genen, wie beispielsweise
von ANF, Skelett-α-Aktin
und das Herz betreffendes α-Aktin
moduliert. Eine β1-adrenerge Stimulierung ist fähig, die
Promotor-Aktivitäten
von beiden embryonalen Genen, wie ANF, Skelett-α-Aktin und das Gen konstitutiv
kontraktiler Proteine, wie das Herz betreffendes α-Aktin zu
inhibieren. Deshalb war es von Interesse, zu bewerten, ob die in
den obigen Experimenten beobachteten Veränderungen der ANF-Reporter-Aktivität eine Reaktion
auf die Veränderungen
von ANF-message Pools war.
-
Primärkulturen
neonataler Cardiocyten wurden in Serum-freiem Medium kultiviert
und β1 Agonist, DOB,
wurde an verschiedenen Zeitpunkten auf die Zellen angewandt. ANF-message-RNA
wurde zum Schluß durch
Northern-Blot-Analyse-Protokolle,
wie oben beschrieben, bewertet. Wie in 10D gezeigt,
begann sich der Überfluss
an ANF-message zu verringern, als die Zellkulturen DOB ausgesetzt
waren, so dass innerhalb von 16 Stunden nur noch die Hälfte verglichen
mit der in Kontrollkulturen (keine Stoffzugabe) beobachteten Menge
vorhanden war. Dieser Trend setzte sich fort, so dass 24 Stunden
nach dem Ausgesetzt sein mit DOB ANF mRNA um 75% verglichen mit
Kontrollwerten abgenommen hatte. Diese Ergebnisse lassen vermuten,
dass ein Teil, wenn nicht alle Veränderungen der Reporter-Aktvitäten auf
der Ebene der Gentranskription stattfinden.
-
BEISPIEL 4
-
Transkriptionsregulierung
von Hypertrophie-sensitiven Genen durch ein induzierbares Calcineurin
Expressionssystem
-
Plasmidkonstrukte
-
Tetracyclin-kontrollierter
Transaktivator (tTA) Expressionsplasmid pUHD15-1 kodiert chimäres Protein tTa
unter der Kontrolle des humanen Cytomegalovirus (CMV) Promotor und
Enhancer. tTa besteht aus den Aminosäureresten 1–207 des tetR Proteins und
den Resten 363–490
von VP16 (Gossen und Bujard (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89:
5547–5551).
-
Das
Plasmid pUHD10-3 enthält
einen chimären
tet Operon/CMV Minimalpromotor stromaufwärts von multiplen Klonierungsstellen
(Bujard, 1996). pUHC13-3 ist ein Firefly-Luciferase-Reporter-Genexpressionsplasmid,
das von dem chimären
tet Operon/CMV Minimalpromotor angetrieben wird (Gossen und Bujard (1992)).
-
Eine
konstitutiv aktive Genform von Calcineurin (ΔCaM-AI) wurde ursprünglich aus
dem Plasmid pCN(α)ΔCaM-AI gewonnen,
das durch Subklonieren der autoinhibitorischen Domäne-deletierten
Calcineurin Gen-Mutante in pSRα Expressionsvektor
(Parson et al., 1994) erzeugt wurde. Um das tTa induzierbare Calcineurin-Konstrukt
p10-3CaN zu erzeugen, wurde ein 1,2 Kbp EcoRI Fragment von pCN(α)ΔCaM-AI, das
das konstitutiv aktive Calcineurin kodiert, in die einzige EcoRI
Schnittstelle des Plasmides pUHD10-3 subkloniert, das einen tTA-abhängigen Cytomegalovirus
(CMV) Minimalpromotor vor der EcoRI Klonierungsstelle enthält (Bujard,
1996).
-
Das
ANF-Luciferase Promotor-Reporter -Konstrukt NP337 wurde durch Klonieren
von etwa 700 bp Nucleotiden des ANF proximalen Promotorfragmentes
in den auf Luciferase-basierenden pXP-2 Vektor hergestellt, wie
kürzlich
anderswo beschrieben (McBride et al., 1993).
-
Der
Skelett-α-Aktin
Reporter, SkA-Luc, wurde durch Subklonieren von etwa 420 bp des
proximal stromaufwärtsgelegenen
Promotors (–394
bp bis +24 bp) des aviären
Skelett-α-Aktin
Gens in den Firefly-Luciferase-Expressionsvektor pXP1 konstruiert
(MacLellan et al., 1994). Ein anderes Reporterkonstrukt, das Herz
betreffendes α-Aktin-Promotor-Luciferase
(CardA-Luc) wurde durch Subklonieren eines 330 bp Fragmentes des
das Herz betreffenden α-Aktin
Promotors und unmittelbar stromaufwärtsgelegenen Bereiches des Huhns
(von –315
bis +15, im Verhältnis
zur Transkriptionsstartstelle) in die HindIII Klonierungsstelle
des pGL2-Basic-Luciferase-Vektors
erzeugt (Chen und Schwanz, 1996).
-
Zellkulturen
-
Primäre myocardiale
Zellkulturen. Primäre
ventrikuläre
Myocyten wurden aus 1–4
Tage alten Sprague-Dawley Ratten, wie in Beispiel 3 beschrieben,
präpariert.
-
Ergebnisse
-
Regulierung einer exogenen
Zielgentranskription durch das Tetracylin-abhängige Transaktivator (tTA)
Expressionssystem an primären
neonatalen Cardiomyocyten der Ratte
-
Das
Firefly-Luciferase-Gen als ein Reportergen war unter der Kontrolle
des chimären
tet Operon/CMV Minimalpromotors in pUHC13-3. Transiente Transkriptionen
wurden wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt. wurden dieses Konstrukt
und tTA Expressionsplasmid pUHD15-1 in Zellen bei Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein der Wirksubstanz Doxcyclin cotransfiziert,
wiesen Veränderungen
der Luciferaseaktivität auf
die Fähigkeit
des tTA-Systems hin, die Zielgentranskription zu regulieren. Zur
Untersuchung, ob ein Tetracyclin-reguliertes Genexpressionssystem
in primären
Cardiomyocyten der Ratte funktioniert, wurden Zellkulturen mit tTA
Expressionsplasmid pUHD15-1 (0,25 μg) und tTA-stimuliertes Luciferase-Genexpressionskonstrukt
pUHC 13-3 (0,25 μg)
cotransfiziert. Als eine Kontrolle wurden die gleichen Mengen an
Reporterplasmid pUHC 13-3 plus ein leerer Vektor pUHD10-3 in Cardiomyocyten
aus der gleichen Zellpräparation transfiziert. Nach
Transfektion wurden die Luciferaseaktivitäten in Zellextrakten an verschiedenen
Zeitpunkten unter Verwendung des Luciferasetests, wie in Beispiel
3 beschrieben, untersucht. Bei Nichtvorhandensein von tTA wurden
während
48 Stunden post-Transfektion nur sehr geringe Gehalte an Reportergen-Aktivität nachgewiesen. tTA
Expression hatte eine drastische Zunahme der Reporteraktivität während dieser
Zeitdauer zur Folge, und die Zielgenaktivitäten erreichten ein Maximum
12 Stunden nach Transfektion, wie in 11 A
gezeigt. 12 Stunden post-Transfektion
waren die Luciferaseaktivitäten
in den tTA-transfizierten Zellen mehr als 30-fach höher als
solche in der Zelle ohne tTA Transfektion (11A und 11B). Wurden die Zellen mit 1 μg/ml Doxcyclin (Fluka Chemical
Corp.) nach Transfektion behandelt, wurde die Transaktivierung des
Zielgens deutlich unterdrückt.
Dennoch bewirkte die Doxcyclin-Behandlung selbst eine transiente
niedrige Expression des Zielgens (etwa eine 4-fache Steigerung 12
Stunden post-Transfektion)(11A und 11B),
was vermuten lässt, dass
Doxcyclin-Repression
in primären
Cardiomyocyten nicht vollständig
ist. Es ist möglich,
das die exogene Genexpression bei transienter Tranfektion nicht
unter strenger Kontrolle der nativen Genregulationsmaschinerie in
diesen Zellen ist. Eine Doxcyclin-Behandlung kann ein schwaches
Signal bewirken, um die niedrige Expression von diesem Zielgen zu
stimulieren. Deshalb erscheint Doxcyclin nicht der beste Effektor
zur Regulierung der das Herz betreffenden Gentranskription in diesem
System zu sein.
-
Eine Transkription der
Hypertrophie sensitiven Gene, die durch das tTA-regulierte Calcineurin
Expressionssystem induziert werden, hängt von der Calcineurin-Gendosis ab
-
Konstitutiv
exprimiertes aktives Calcineurin aktiviert die Transkription von
ANF-Reportergen in primären
Cardiomyocyten der Ratte. Desweiteren wird die Transkription des
das Herz betreffenden α-Aktin
Reportergens durch tTA-stimulierte aktive Calcineurin Expression
in Pac-1 glatten Muskelzellen induziert. Zum Nachweis der Wirkungen
von aktivem Calcineurin auf die das Herz betreffende Gentranskription
in primären
Cardiomyocyten und zur Bestimmung der optimalen Konzentration eines
Calcineurin-Konstruktes in der Transfektion, um das Herz betreffende
Genexpression zu induzieren, wurden verschiedene Mengen des tTA-abhängigen aktiviertes
Calcineurin-Expressionskonstruktes p10-3CaN, 0,25 μg tTA Expressionsplasmid
pUHD 15-1 und 0,25 μg
das Herz betreffendes α-Aktin
Promotor-Reporter-Plasmid CardA-Luc in primäre Cardiomyocyten der Ratte transfiziert.
Die Ergebnisse sind in 12 dargestellt. Der leere Vektor,
pUHD10-3, wurde
als eine Kontrolle verwendet, um p10-3CaN zu ersetzen oder um Gesamt-DNA auf 0,75 μg/pro Vertiefung
zu vervollständigen.
24 Stunden nach Transfektion wurden die Expressionsgehalte des das
Herz betreffenden α-Aktin
Reportergens mittels Luciferasetest untersucht, wie in Beispiel
3 beschrieben. Wie in 12 gezeigt, war bei Nichtvorhandensein
von exogenem aktiven Calcineurin der Reportergenexpressionsgehalt
recht gering, während
die Transkription des das Herz betreffenden α-Aktin Reportergens mit steigenden
Dosen von transfizierten p 10-3CaN
nach und nach verstärkt
wurde. Als der Calcineurin DNA-Gehalt auf 0,25 μg anstieg, war die Expression
des Reportergens nahezu auf maximales Niveau gesteigert. Es wird
klar, dass die Expression des das Herz betreffenden α-Aktin Gens
von der Dosis des aktives-Calcineurin Gens abhängig ist. 0,25 μg p10-3CaN
wurde in nachfolgenden Experimenten als die optimale Dosis verwendet.
-
Die induzierte Expression
einer aktiven Form von Calcineurin aktiviert schnell die Transkription
von drei Hypertrophie-sensitiven Genen in myocardialen Zellen
-
Um
die Fähigkeit
von Calcineurin, die das Herz betreffende Genexpression von myocardialen
Zellen zu regulieren, weiter zu bewerten, beobachteten wir die Zeitverläufe der
Expression von drei Genen, die auf Hypertrophie reagieren, unter
Induktion der Expression von aktivem Calcineurin. Das Herz betreffendes α-Aktin, Skelett-α-Aktin und
ANF Promotor-Luc Plasmide wurde als Reporter verwendet. Primäre neonatale
Cardiomyocyten der Ratte wurden mit entweder Reporter, pUHD15-1,
und p10-3CaN, oder leerem Vektor pUHD10-3 anstelle von p10-3CaN,
zusammen mit pUHD15-1 und Reporterplasmiden cotransfiziert. Die
Menge eines jeden Plasmides betrug 0,25 μg. Die Transfektionen wurden,
wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt. An verschiedenen Zeitpunkten
nach Transfektion wurden die Luciferaseaktivitäten der Zellextrakte, wie in
Beispiel 3 beschrieben, gemessen. In jedem Experiment wurde das
höchste
Luciferaseaktivitätsniveau
als die maximale Reaktion des Reporter-Gens verwendet, und alle
Daten wurden als Prozent der maximalen Reaktion genormt. Bei Nichtvorhandensein
der Expression des exogenen aktiven Calcineurins waren die Transkriptionsgehalte
der drei das Herz betreffenden Gene sehr niedrig. Dennoch induzierte
eine Expression des aktiven Calcineurins die Transkription der drei
das Herz betreffenden Gene deutlich, wie in 13 dargestellt ist.
Die Expression der Gene für
das Herz betreffendes α-Aktin,
Skelett- α-Aktin und
ANF war überall
signifikant auf annähernd
maximale Gehalte 48 Stunden nach Transfektion gesteigert, was vermuten
lässt,
dass das aktive Calcineurin die Transkription dieser Hypertrophie-Response-Gene
in primären
Cardiomyocyten schnell aktiviert.
-
Die
gleichen das Herz betreffenden Zellpräparationen wurden mit den gleichen
Reportermengen, tTA und Calcineurin Plasmid-DNA cotransfiziert,
wie in 14 angezeigt, und die Expressionsgehalte
der drei das Herz betreffenden Gene wurden 48 Stunden nach Transfektion
nachgewiesen. Verglichen mit den Kontrollen, in denen nur leerer
Vektor pUHD10-3 anstelle der Calcineurin-Plasmide, zusammen mit
Reporter und tTA Plasmid in die Cardiomyocyten transfiziert wurde,
aktivierte Calcineurin die Transkription des das Herz betreffenden α-Aktins mit
etwa 8 bis 10-fach
stark und aktivierte ANF und Skelett-α-Aktin Expression mit etwa 6-fach und
3-fach schwach, wie in den 14B und 14C gezeigt.
-
Diese
Ergebnisse waren nicht nur ein Hinweis auf die stimulatorische Wirkung
von Calcineurin auf die Transkription von Hypertrophie-sensitiven
Genen, sondern zeigten ebenfalls die Nützlichkeit des induzierbaren Genexpressionsystems
auf. Die Fähigkeit
des aktivierten Calcineurins, die Transkription eines auf Hypertrophiereagierenden
Gens in den Cardiomyocyten zu induzieren, stimmt mit dem Ergebnis
aus transgegen Mäusen überein,
die die konstitutiv aktive Form von Calcineurin überexprimieren (Molkentin et
al. 1998). Zum Beispiel war der mRNA Gehalt des Skelett-α-Aktin Gens
im Herzen von Calcineurin-transgenen Mäusen etwa 5-fach höher als
im Herzen von normalen Mäusen.
Die mehrfache Steigerung der ANF Genexpression, die durch Calcineurin
in unserem induzierbaren Expressionsystem induziert wurde, ähnelt der
BNP-Genaktivierung in Calcineurin-transgenen Mäusen. Dennoch ist die mehrfache
Steigerung des Transkriptionsgehaltes des Gens für das Herz betreffendes α-Aktin in
unserem System höher
als in Mäusen,
die Calcineurin überexprimieren.
-
Repression der Calcineurin
Indukttion der Expression von auf Hypertrophiereagierenden Genen
durch Cyclosporin A
-
Zur
Bewertung, ob die Transkriptionsaktivierung von Hypertrophie-sensitiven
Genen durch aktiviertes Calcineurin durch CsA, einem spezifischen
Calcineurin-Inhibitor,
inhibiert werden konnte, wurden beide myocardialen Zellkulturen,
die entweder mit p10-3CaN Konstrukt oder leerem Vektor pUND10-3,
zusammen mit tTA und cardA-Luc Reporterplasmiden, wie in Beispiel
3 beschrieben, transfiziert wurden, mit unterschiedlichen CsA-Konzentrationen
(Sandoz Pharmaceuticals Corp., East Hanover, NJ) oder ohne CsA-Behandlung ab
0 Stunden nach Transfektion behandelt. An verschiedenen Zeitpunkten
wurden die Luciferaseaktivitäten
in solchen Zellen untersucht und verglichen. In der Kontrollgruppe,
in denen keine Calcineurin-Transfektion erfolgte, hatte eine CsA-Behandlung
nur eine geringere Abnahme des Transkriptionsgehaltes des das Herz
betreffenden α-Aktin
Gens verglichen mit keiner Behandlung zur Folge, wie in 15 gezeigt.
Dennoch war die durch aktiviertes Calcineurin stimulierte Expression
des das Herz betreffenden α-Aktin Gens bei allen
unterschiedlichen CsA-Konzentrationen signifikant unterdrückt, wie
in 15 gezeigt, welches weiterhin die Folgerung unterstützt, dass
die Expression dieses das Herz betreffenden, auf Hypertrophie reagierenden
Gens durch einen Calcineurin-abhängigen
Signaltransduktionsweg aktiviert wird. 72 Stunden nach Transfektion
wurde eine durch Calcineurin induzierte Aktivität des Gens des das Herz betreffenden α-Aktins zu
mehr als 80% durch 100 nM oder 150 nM CsA-Behandlung, wie in 15 gezeigt,
inhibiert, was darauf hinweise, das die sehr geringen CsA-Konzentrationen
eine Transkriptionsaktivierung des durch Calcineurin induzierten
Gens des das Herz betreffenden α-Aktins
inhibiert. Deshalb wurde 100 nM als die optimale CsA-Konzentration
in nachfolgenden Experimente gewählt.
-
Um
die Wirkung von CsA auf die Transkription von Hypertrophie-sensitiven
Genen, die durch Calcineurin induziert werden, weiter zu demonstrieren,
analysierten wir, wie die Expression des das Herz betreffenden α-Aktin-Promotor-Gens bei aktiver
Calcineurin-Stimulierung auf CsA reagiert. Primäre Cardiomyocyten wurden entweder
mit tTA, das Herz betreffenden α-Aktin-Reporterkonstrukten,
und Calcineurin, oder tTa, das Herz betreffendem α-Aktin Reportergen
und leerem Vektor als Kontrolle cotransfiziert. Die CsA-Behandlung (100
nM) wurde 0 Stunden nach Transfektion initiiert. Die Genaktivität des das
Herz betreffenden α-Aktins
in das Herz betreffenden Zellkulturen wurde durch Luciferasetest
untersucht und die Ergebnisse wurden als prozentualer Anteil der
maximalen Reaktion genormt. In den mit dem leeren Vektor transfizierten
Zellen war die Expression des das Herz betreffenden α-Aktin Gens
gering und es gab keinen merklichen Unterschied der Genaktivität zwischen
den mit CsA-behandelten und unbehandelten Zellen, wie in 16 gezeigt.
Dennoch führte
die CsA-Behandlung
zu einer drastischen Verringerung der das Herz betreffenden Gentranskription
in mit aktivem Calcineurin transfizierten Zellen. 48 Stunden nach
CsA-Behandlung nahm die Expression des durch Calcineurin aktivierten
das Herz betreffenden α-Aktin
Gens auf annähernd
Grundniveau ab, wie in 16 gezeigt.
-
Basierend
auf den obigen Ergebnissen untersuchten wir die Wirkungen von CsA
auf die Calcineurin-vermittelte Transkriptionsaktivierung der Gene
für ANF,
das Herz betreffendes α-Aktin
und Skelett-α-Aktin. Gleiche
Menge von jedem Reporterkonstrukt, zusammen mit tTa und p10-3CaN
DNA wurde in Zellen, die von der gleichen Primärkulturpräparation abstammten, cotransfiziert.
Der leere Vektor, pUHD10-3, anstelle von p10-3CaN wurde als Kontrolle
verwendet. Nach Transfektion wurden die mit aktivem Calcineurin
transfizierten Zellen 48 Stunden in entweder Kulturmedium, das 100
nM CsA enthielt, oder in Kulturmedium ohne CsA gewechselt. Die mit
leerem Vektor transfizierten Zellen wurden in Medium ohne CsA für die gleiche
Zeitdauer kultiviert. Dann wurden diese Cardiomyocyten lysiert,
um die Aktivitäten
dieser auf Herzhypertrophie reagierenden Gene zu untersuchen. Die
Ergebnisse werden in 17 gezeigt. Die Transkriptionsaktivierung
der Gene von AFN und Skelett-α-Aktin,
die durch aktives Calcineurin vermittelt wurde, wurde fast vollständig durch
CsA in primären
Cardiomyocyten der Ratte blockiert: etwa 80% der Transktiptionsaktvität des das
Herz betreffenden α-Aktin
Gens, die durch die Wirkung des Calcineurins hochreguliert wurde,
wurde durch CsA inhibiert.
-
Die Repression
der Transkription von Hypertrophie-sensitiven Genen durch CsA-Behandlung ist reversibel
-
Aufgrund
der praktischen Erfordernisse in komplexen Studien hätte die
Fähigkeit
die Expression eines exogenen Gens bidirektional zu regulieren,
sowohl in den Genfunktionsstudien als auch in Gentherapien eine große Signifikanz.
Zur Bewertung, ob die unterdrückte
Expression der exogenen Gene, die auf Hypertrophie reagieren in
unserem System durch diskontinuierliche CsA-Behandlung reversibel
kontrolliert werden könnte, wurden
primäre
Cardiomyocyten aus der gleichen Präparation mit tTA, Calcineurin-Konstrukt
und das Herz betreffenden-α-Aktin
Reporterplasmiden transfiziert. Nach Transfektion wurden alle Zellen
mit 100 nM CsA behandelt. 24 Stunden später wurde ein Teil der Zellen
in CsA-haltigem Medium weiter kultiviert, während ein anderer Teil der
Zellen in Medium ohne CsA wechselte. An verschiedenen Zeitpunkten
wurde die Reportergenexpression in diesen Cardiomyocyten mittels
Luciferasetest untersucht. Wie in 18 gezeigt,
war während einer
72-stündigen
Zeitdauer die Reportergenaktivitäten
in CsA-behandelten
Zellen gering. Dennoch war die Expression des das Herz betreffenden
Gens nach Unterbrechung der CsA-Behandlung schnell erhöht. 48 Stunden
nach Entfernen von CsA aus den Medien (Zeitpunkt 72 Stunden) war
die Reportergenaktivität
für das Herz
betreffendes α-Aktin
etwa 2,5-fach im Vergleich mit den Zellen, die mit CsA behandelt
wurden, erhöht. Die
Daten zeigten, dass die unterdrückte
Transkription des das Herz betreffenden Gens durch CsA schnell umgekehrt
werden konnte. Deshalb konnte, basierend auf diesen oben dargestellten
Ergebnissen, die Expression von exogenen Hypertrophie-sensitiven
Genen in primären
Cardiomyocyten unter den verwendeten experimentellen Bedingungen,
auf eine positive oder negative Weise schnell reguliert werden.