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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft transgene, nicht menschliche Säugetiere,
die das humane FOXC2 Gen in ihrem Fettgewebe exprimieren können. Die
Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen,
die für
die Behandlung von medizinischen Zuständen nützlich sind, die mit Obesität bzw. Fettleibigkeit oder
Diabetes in Bezug stehen, wobei die Verbindungen eine Expression
des humanen FOXC2 Gens stimulieren können oder die biologische Aktivität eines
Polypeptids stimulieren können,
das von dem humanen FOXC2 Gen kodiert wird. Weiterhin betrifft die
Erfindung Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen, die für die bzw.
bei der Behandlung von medizinischen Zuständen nützlich sind, die mit Fehlernährung in
Bezug stehen, wobei die Verbindungen eine Expression des humanen
FOXC2 Gens verringern können
oder die biologische Aktivität
eines Polypeptids verringern können,
das von dem humanen FOXC2 Gen kodiert wird.
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STAND DER
TECHNIK
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Mehr
als die Hälfte
der Männer
und Frauen in den Vereinigten Staaten, die 30 Jahre oder mehr an
Alter aufweisen, werden nun als übergewichtig
betrachtet und nahezu ein Viertel sind klinisch adipös bzw. fett
(obese) (Wickelgren, 1998). Diese weite Verbreitung hat zu einer
Zunahme von medizinischen Bedingungen geführt, die häufig Obesität begleiten, insbesondere von
Insulin-unabhängigem
Diabetes mellitus (NIDDM, non-insulin dependent diabetes mellitus),
Bluthochdruck, kardiovaskulären
Erkrankungen und bestimmten Krebserkrankungen. Vielleicht am wichtigsten
ist, dass Obesität
zu einer Mortalitätsrate
führt,
die verglichen mit jener von Individuen mit normalem Körpergewicht
signifikant erhöht
ist. Obesität
resultiert aus einem chronischen Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme
(Ernährung)
und Energieverbrauch bzw. Energieabgabe. Die Energieabgabe weist
einige Hauptkomponenten auf, einschließlich Basisstoffwechsel, körperlicher
Aktivität
und adaptiver (zitterfreier, nonshivering) Thermogenese. Dieser
letztgenannte Vorgang betrifft Energie, die als Antwort auf sich
verändernde
Umweltbedingungen, insbesondere Kontakt mit Kälte oder exzessive Kalorienaufnahme (sogenannte
Ernährungs-induzierte
Thermogenese), abgegeben wird. Für
ein besseres Verständnis
der Mechanismen, die zu einer Obesität führen und zur Entwicklung von
Strategien in bestimmten Patientenpopulationen zur Steuerung von
Obesität
muss das Grundlagenwissen über
die molekularen Ereignissen, welche die Differenzierung von Prä-Adipozyten und Stammzellen
zu Adipozyten, der Hauptkomponente von Fettgewebe, regulieren, verbessert
werden.
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Die Rolle
des Fettgewebes
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Der
Grund für
die Existenz des Adipozyts ist die Speicherung von Energie für eine Verwendung
während
Zeitspannen von Kalorienknappheit. Postprandial wird Nahrungsfett über das
Intestinum bzw. den Darm absorbiert und in den Kreislauf als große Triglycerid
(TG, triglyceride) – reiche
Partikel abgegeben, die als Chylomikronen (chylo) bezeichnet werden.
Lipoprotein-Lipase (LPL), obwohl sie von Adipozyten hergestellt
wird, ist bei der Endothelzelloberfläche lokalisiert, wo sie TG
hydrolysiert, was zu einer Abgabe von freien Fettsäuren (FFA,
free fatty acids) führt.
Viele hiervon werden entweder passiv oder aktiv via FFA-Transportern
durch das Fettgewebe aufgenommen. Die FFAs werden anschließend zu
einer Acyl-CoA-Form aktiviert und durch eine enzymatische Kaskade
zur Bildung von Speicher-TG wieder-verestert. Gleichzeitig wird
Glukose, die ebenfalls im Kreislauf postprandial zunimmt, in das
Fettgewebe über
spezifische Plasma-Membran-Glukose-Transporter aufgenommen. Diese zwei
Substrate (Glukose und FFA) sind die Bausteine zur Bildung von Speicher-TG. Andererseits
werden FFAs während
eines Fastens aus dem Fettgewebe-TG-Pool durch die Wirkung von Hormon-sensitiver
Lipase (HSL, hormone sensitive lipase: 1) abgegeben.
Deutlich ist, dass eine effiziente Funktionsweise des Fettgewebes
von der koordinierten Steuerung jedes dieser Vorgänge und
der beteiligten Proteine abhängig
ist.
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In
den vergangenen Jahren wies eine wachsende Zahl von Beweisstücken auf
eine duale Rolle von Adipozyten hin, die auch eine Quelle von zahlreichen
Hormonen sind, die sowohl den Adipozyt selbst, als auch viele andere
Systeme in dem Körper
steuern bzw. regulieren. Adipozyten stellen Leptin in Abhängigkeit
von Fettenergiespeichern her. Leptin wirkt durch Rezeptoren im Hypothalamus
zur Steuerung von Appetit, einer Aktivität von braunem Fettgewebe (BAT,
brown adipose tissue), einer Insulinabgabe über eine Ausgabe des sympathischen
Nervensystems und wichtigen neuroendokrinen adaptiven Antworten
auf Fasten und Reproduktionssteuerung. Das Gen, das Leptin kodiert,
wurde durch Positionsklonierung (positional cloning) identifiziert
(Zhang et al., 1994) und ist die Mutation, die zu dem hochgradig
adipösen
Phänotyp
der ob/ob Maus führt, der
durch eine ernsthafte Obesität,
NIDDM, verminderte Fruchtbarkeit und Hypothermie gekennzeichnet
ist. Das db-Gen kodiert einen Hypothalamusrezeptor für Leptin
(Chua et al., 1996) und die db/db Mutantenmäuse zeigen einen ähnlichen
Phänotyp
wie ob/ob Mäuse,
wobei hier jedoch der Defekt in dem Leptin-Rezeptorblock, "downstream" bzw. stromabwärts von
einem Signaling bzw. einer Signalgabe, liegt. Nach Leptin-Verabreichung
war es lediglich möglich
den Defekt bei den ob/ob, jedoch nicht bei den db/db Mäusen zu
korrigieren, wie es von den Parabiose-Experimenten von Coleman vorhergesagt
wird (Coleman, 1973).
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Ein
anderes Adipozytenprodukt, der Cytokin-Tumor-Nekrose-Faktor α (TNFα, tumor necrosis
factor α), hat
tief greifende Auswirkungen auf Adipozytendifferenzierung und Energiemetabolismus,
und kann sogar Adipozyten-Dedifferenzierung und Apoptose induzieren.
Weiterhin weist TNFα weitere
systemische Implikationen auf, da gezeigt wurde, dass er eine Rolle
bei der Entstehung von Insulinresistenz spielt, die mit Obesität assoziiert
ist (Hotamisligil et al., 1993). Bei adipösen Menschen und bei zahlreichen
Nagetiermodellen für
Obesität-Diabetes-Syndrome
gibt es eine deutliche Erhöhung
in Muskel- und Fett-TNFα-Produktion, verglichen
zu Geweben von schlanken Individuen (Hotamisligil et al., 1995;
Hotamisligil et al., 1993). TNFα-Pegel
können bei
einem Gewichtsverlust (Hotamisligil et al., 1995) oder nach einer
Behandlung mit dem insulin-sensibilisierenden Agens Pioglitazon
verringert werden (Hofmann et al., 1994).
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Ein
drittes Adipozytenprodukt, das Acylierung-stimulierende Protein
(ASP, acylation stimulating protein), übt eine autokrine Wirkung auf
den Adipozyt aus, wobei es wirksame anabole Wirkungen auf menschliches Fettgewebe
durch Stimulierung von Glukosetransport und FFA-Veresterung aufweist
(Maslowska et al., 1997; Walsh et al.. 1989). ASP wird erzeugt durch
die Wechselwirkung von Komplement D (identisch mit Adipsin), Faktor
B und Komplement C3, Komponenten des alternativen Komplement-Wegs,
die alle von Adipozyten erzeugt werden (Choy und Spiegelman, 1996).
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Weißes Fettgewebe
versus braunes Fettgewebe
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Es
gibt zwei unterschiedliche Fettgewebe-Typen in dem Körper, WAT
und BAT, die ziemlich entgegengesetzte physiologische Funktionen
aufweisen, obgleich sie die gleiche "Maschinerie" für
lipogene und lipolytische Aktivität aufweisen. WAT speichert überschüssige Energie
als Triglyceride und gibt freie Fettsäuren als Antwort auf Energieerfordernisse
an anderen Stellen ab. BAT andererseits ist an der adaptiven (zitterfreien) Thermogenese
beteiligt. BAT wird lediglich an bestimmten Stellen in dem Nagetierkörper gefunden,
derart wie in interskapulären,
perirenalen und retroperitonealen Bereichen. Bei menschlichen Neugeborenen
liegt BAT in großen
Mengen vor, wobei seine thermogene Aktivität kurz nach der Geburt abnimmt
und das Gewebe allmählich
in Fettgewebe vom weißen
Typ umgewandelt wird (Lean et al., 1986). Bei einer Beurteilung
nach einer Expression der für
braunes Fett spezifischen Entkopplungsprotein 1 (UCP1, uncoupling
protein 1) mRNA liegen wesentliche Mengen an braunen Adipozyten
während
eines Lebens in menschlichen Fettspeichern vor, die allgemein als
weiß klassifiziert
werden (Krief et al., 1993).
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Braune
Adipozyten weisen eine multilokuläre Anordnung von Fetttröpfchen auf,
das heißt
mehrere einzelne Tröpfchen
in jedem Adipozyt, während
der weiße
Adipozyt ein einzelnes Fetttröpfchen
in der Zelle aufweist. Weiterhin weist der braune Adipozyt einen
zentralen Nukleus und eine große
Anzahl an Mitochondrien im Gegensatz zu dem weißen Adipozyt auf, der sehr
wenige Mitochondrien und einen Nukleus hat, der zu der Plasma-Membran
durch das Lipid-Tröpfchen
versetzt ist. Der einzige bekannte Gen-Marker um BAT von WAT oder
irgendwelchen anderen Zelltypen unterscheiden zu können ist
die Expression von UCP1 in braunen Adipozyten. Aufgrund des Vorliegens
dieses einzigartigen mitochondrialen Proteins haben braune Adipozyten
die Fähigkeit
zu einer fakultativen Wärme-Produktion,
die in hohem Maße
durch sympathische Nervenaktivität
gesteuert wird. UCP1 ist ein Protonen-Translokator in der inneren mitochondrialen
Membran und funktioniert als ein fakultativer Entkoppler der mitochondrialen
Atmungskette (Nicholls und Locke, 1984). Kürzlich wurden zwei neue Entkopplungsproteine
identifiziert und durch ihre Sequenzhomologie mit UCP1 kloniert.
UCP2 wird in den meisten Geweben aufgefunden (Fleury et al., 1997),
während
UCP3 in BAT und Skelettmuskulatur exprimiert wird (Boss et al.,
1997). Die jeweiligen Rollen für
UCP2 und UCP3 in Thermogenese und Energiebilanz von intakten Tieren
verbleiben bestimmt zu werden. Durch die Tatsachen, dass die Funktion
von BAT in adipösen
Nagetieren beeinträchtigt
ist (Himms-Hagen, 1989) und dass transgene Mäuse mit verringerter brauner Fettmasse
Obesität
(Lowell et al.. 1993) entwickeln, wird vorhergesagt, dass braunes
Fett in hohem Maße
in Nagetieren wichtig ist, um eine Ernährungs-Homöostase aufrechtzuerhalten.
Da BAT in großen
Tieren, wie Menschen, bei weitem weniger offensichtlich ist als
in Nagetieren, wird angenommen, dass der Skelettmuskel die Stelle
von primärer
Wichtigkeit ist, bei der in großen
Tieren normalerweise eine adaptive Thermogenese erfolgt.
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Sowohl
weißes,
als auch braunes Fett sind unter der Steuerung des sympathischen
Nervenssystems innerviert. Es gibt mindestens drei pharmakologisch
unterschiedliche Subtypen von β-adrenergen
Rezeptoren (β1, β2 und β3), die in Adipozyten gefunden werden. Der β3-adrenerge
Rezeptor (β3-AR) ist der prädominante Subtyp im Fettgewebe
und vermittelt die Wirkungen von Norepinephrin, das im sympathischen
synaptischen Spalt während
Lipolyse-Nervenstimulierung in WAT und BAT und einer Thermogenese
in BAT (Giacobino, 1995) vorliegt. Eine gesteigerte Lipolyse erfolgt
primär
durch die Produktion von cAMP und die Aktivierung von Hormon-sensitiver
Lipase durch Phosphorylierung ( 1). Eine
Thermogenese in BAT wird durch erhöhte UCP1 mRNA Pegel durch eine
Transkriptionsstimulierung verwirklicht (Rehnmark et al., 1990;
Ricquier et al., 1986). Bei einer ungekoppelten Atmung (uncoupled
respiration) wird auch angenommen, dass sie durch gesteigerte Lipolyse
und den Anstieg an intrazellulärer
Konzentration an FFA (Jezek et al., 1994) stimuliert wird. Eine
sympathische Stimulierung von braunem Fett trägt auch zur Steuerung bzw.
Regulation der Energieabgabe durch ein Erhöhen von mitochondrialer Biogenese
(Wu et al., 1999a) und Hyperplasie von braunen Adipozyten bei. In
Nagetieren sind β3-adrenerge Rezeptoren (β3-ARs)
in WAT und BAT reichlich vorhanden (Granneman et al., 1991; Muzzin
et al., 1991; Nahmias et al., 1991), während in Menschen β3-AR
mRNA lediglich in BAT reichlich vorhanden ist, wobei viel weniger
oder kein β3-AR mRNA in WAT gefunden wird (Granneman
und Lahners, 1994; Krief et al., 1993). Eine Langzeit-Behandlung von adipösen Nagetieren
mit β3-selektiven Agonisten verringert Fettspeicher
und verbessert eine Obesitäts-induzierte
Insulinresistenz (Bloom et al., 1992; Cawthorne et al., 1992; Holloway
et al., 1992). Folglich sind β3-selektive Agonisten vielversprechende Anti-Obesitätsverbindungen. β3-AR-Agonist-Behandlungsversuche,
die darauf abzielen BAT in Menschen zu stimulieren, haben sich hinsichtlich
eines Gewichtsverlusts als enttäuschend
erwiesen (Arch und Wilson, 1996). Das wahre Potential von β3-AR-Agonisten
in Menschen kann nur bewertet werden, wenn eine Verbindung mit guter Selektivität und Wirksamkeit
am menschlichen β3-AR, gekoppelt mit einer langen in vivo
Wirkungsdauer identifiziert wurde, wobei jene Verbindungen, die
bislang in Menschen bewertet wurden, eine viel geringere Wirksamkeit
am menschlichen als am Nagetier-Rezeptor aufweisen. Dies könnte durch
die Tatsache erklärt
werden, dass Mensch und Maus/Ratte β3-AR
eine Ähnlichkeit
von ~ 80% hinsichtlich ihrer Aminosäuresequenz zeigen. Bei einigen
der β3-AR-selektiven Agonisten (beispielsweise
BRL 37344 und CL 316.243) wurde gezeigt, dass sie extrem potent
gegen Maus und Ratte β3-AR sind, jedoch eine stark verringerte
Aktivität
gegenüber
dem menschlichen β3-AR aufweisen. Gegenwärtig werden rekombinante Zelllinien,
die menschliche β3-ARs exprimieren, verwendet, um Verbindungen
mit einem erhöhten
Potential gegen den menschlichen Rezeptor zu identifizieren (Ito
et al., 1998). Mäuse
mit gezielter Mutagenese des β3-AR-Gens zeigen lediglich eine bescheidene
Tendenz adipös
zu werden und ihre braune Fett-Antwort bei Kontakt mit Kälte arbeitet
vollständig normal
(Susulic et al., 1995). Defiziente Mäuse zeigten eine Hoch-Regulation
von β1-AR mRNA Pegeln sowohl in weißem, als
auch in braunem Fett, was vermutlich der Grund für den milden Phänotyp ist.
Diese Ergebnisse implizieren, dass es möglich ist, dass β1-
und ß2-ARs ebenfalls wichtige Rollen bei der Innervation
von Fettgewebe spielen. Darüber
hinaus weisen andere Arten, einschließlich Menschen, höhere Pegel
an β1- und β2-Ars als an β3-AR,
in Fettgewebe auf (Lafontan und Berlan, 1993).
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Adiporytendifferenzierung
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Während weniger
letzter Jahre erfolgte ein großer
Fortschritt hinsichtlich des Verständnisses des Adipozytendifferenzierungsprogramms.
Der größte Teil
der Arbeit, die zu diesem Verständnis
führte,
wurde unter Verwendung weißer
Prä-Adipozyten-Zelllinien
in Kultur ausgeführt,
insbesondere der C3H 10T½ und
NIH 3T3 Fibroblasten-Zelllinien und der 3T3-L1 und 3T3-F442A Prä-Adipozyten-Zelllinien. Eine
Behandlung von multipotenten C3H10T½ Zellen mit 5-Azacytidin
(einem demethylierenden Agens) führt
zur Zellen, die myogenen, adipogenen, osteoplastischen oder chondrogenen
Linien gewidmet sind. Dies ist mit der Ansicht vereinbar, dass die
adipöse
Linie aus der gleichen multipotenten Stammzellpopulation mit mesodermalen
Ursprung entsteht, die zur Entstehung der Muskel- und Knorpel-Linien führt (Cornelius
et al., 1994). Unter geeigneter hormoneller Steuerung (beispielsweise
Glukokortikoid, Insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor-1 und zyklisches AMP oder Faktoren, die diese Agenzien
nachahmen) oder einer experimentellen Manipulation können weiße Prä-Fettzelllinien
zu reifen weißen
Adipozyten differenzieren (Ailhaud et al., 1992). Einige Transkriptionsfaktoren
wurden identifiziert, die in ko-operativer Weise und sequentiell
wirken, um das funktionale Differenzierungsprogramm auszulösen (2).
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Transkriptionssteuerung
bzw. Transkriptionskontrolle der Adipozytendifferenzierung durch
PPARs C/EBPs und ADD 1/SREBP1
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Peroxisomproliferator-aktivierte
Rezeptoren (PPARs) sind eine Klasse von Kern-Hormonrezeptoren. Hinsichtlich des Mitglieds
PPARγ ist
mittlerweile weit verbreitet anerkannt, dass es eine wichtige Rolle
hinsichtlich der Adipogeneseregulation bzw. Adipogenesesteuerung
spielt. Durch die Verwendung von alternativen Promotoren führt das
Gen, das für
PPARγ kodiert,
zu zwei getrennten Produkten, PPARγ1 und PPARγ2, wobei das Letztere zusätzlich 28
N-terminate Aminosäuren
enthält,
von denen berichtet wurde, dass sie eine Ligandenbindung verstärken (Fajas
et al., 1997; Werman et al., 1997). Berichte darüber, dass eine Ligandenaktivierung
von retroviral exprimiertem PPARγ2
in nicht-differenzierenden
NIH-3T3 Zellen wirksam eine Adipozytendifferenzierung fördert, lieferten
den zwingendsten Beweis für
die adipogene Natur von PPARγ2
(Tontonoz et al., 1994b). Eine lebend-geborene PPARγ-defiziente
Maus wurde hergestellt und sie zeigte eine vollständige Abwesenheit
von WAT und BAT (vollständige
Lipodystrophie) und Fettleber, sekundär zu Lipodystrophie (Barak
et al., 1999).
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Mitglieder
der PPAR-Familie funktionieren in spezifischer Weise als Heterodimere
mit dem Retinoid X Rezeptor (RXR) durch Wechselwirkungen mit Peroxisomproliferator-Response-Elementen (PPREs)
auf Zielgenen, einschließlich
Lipoproteinlipase (LPL, lipoprotein lipase; Schoonjans et al., 1996),
dem Adipozyt-Fettsäurebindungsprotein
422/aP2 (Tontonoz et al., 1994a), Phosphoenolpyruvat-carboxykinase
(PEPCK; Tontonoz et al., 1995), und Stearocyl-CoA-Desaturase 1 (Miller und Ntambi,
1996). Eine Transkriptionsaktivität von PPARγ wird induziert, gefolgt von
einem Binden von entweder synthetischen oder natürlich vorkommenden Liganden,
einschließlich
von Prostaglandinen der D2 und J2 Reihen, wobei sich das 15-Deoxy-Δ 12,14-prostaglandin
J2 Derivat als eines der wirksamsten hervortat (Forman et al., 1995).
Synthetische Liganden, die PPARγ aktivieren,
umfassen Carbacyclin und eine neue Klasse antidiabetischer Drogen,
die Thiazolidindione (TZDs, thiazolidinediones) (Lehmann et al.,
1995). TZDs fördern
eine Adipogenese in Kultur und verbessern eine Insulin-Sensitivität in vivo.
PPARγ Aktivatoren
modifizieren wahrscheinlich die Produktion von Adipozyten-abgeleiteten
Insulinresistenz-Mediatoren, derart wie freie Fettsäuren oder
TNFα. Eine
PPARγ-Aktivierung wird
die Produktion von TNFα durch
Adipozyten verringern und mit seinem inhibitorischen Effekt auf
eine Insulin-Signalgebung interferieren (Peraldi et al., 1997).
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Aufgrund
seiner Gewebe-selektiven Wirkungen auf Gene, die an einer Fettsäure-Aufnahme
beteiligt sind, wird eine PPARγ-Aktivierung
eine Repartitionierung von Fettsäuren
in dem Körper
induzieren, wobei eine verstärkte
Ansammlung von Fettsäuren
in Fettgewebe auf Kosten einer relativen Verringerung von Muskel-Fettsäuren erfolgt
(Martin et al., 1997). Die relative Lipid-Verringerung von Muskelzellen
wird ihren Glukosemetabolismus verbessern und zu einer Verbesserung
der Insulinsensitivität
führen.
Weiterhin verringert PPARγ die
Expression des Adipozyt-abgeleiteten Signalmoleküls Leptin, was zu einer Zunahme
an Energieaufnahme und einer Optimierung einer Energieverwendung
führt,
was weiter zu der adipogenen Wirkung von PPARγ beiträgt (De Vos et al., 1996). Kürzlich wurde
gezeigt, dass eine Wechselwirkung mit einem neuen Co-Faktor PPARγ Co-Aktivator
(PGC-1), PPARγ Transkriptionsaktivität in braunem
Fettgewebe steigern könnte
(Puigserver et al., 1998).
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Drei
Mitglieder der CCAAT/Enhancer-Bindungsprotein (C/EBP) Familie von
Transkriptionsfaktoren, d.h. C/EBPα, C/EBPβ und C/EBPδ sind in der Adipozytendifferenzierungsinduktion
impliziert. Die Faktoren sind Proteine der bZIP-Klasse mit einer
basischen bzw. grundlegenden Domäne,
die eine DNA-Bindung vermittelt, und einer Leucin-Zipper-Dimerisierungs-Domäne. Zyklisches
AMP und adipogene Hormone, derart wie Glukokortikoide und Insulin,
induzieren eine vorübergehende
Zunahme bei der Expression von C/EBPβ und δ früh bei einer Adipozytendifferenzierung
(Cao et al., 1991; MacDougald et al., 1994; Yeh et al., 1995). C/EBPβ, synergistisch
mit C/EBPδ,
induziert dann eine PPARγ Expression
in dem Prä-Adipozyt
(Wu et al., 1996, Wu et al., 1995). Mäuse, denen das C/EBPβ und C/EBPδ Gen fehlt,
weisen eine normale Expression von C/EBPα und PPARγ auf, wobei diese Ko-Expression
von C/EBPα und
PPARγ jedoch
nicht ausreichend für
eine vollständige
Adipozytendifferenzierung in der Abwesenheit von C/EBPβ und C/EBPδ ist (Tanaka
et al., 1997). C/EBPα scheint
eine wichtige Rolle bei den späteren
Differenzierungsstufen zu spielen, indem der differenzierte Adipozyt-Phänotyp durch
Autoaktivierung seines eigenen Gens aufrechterhalten wird (Lin und
Lane, 1992; Lin und Lane, 1994). C/EBPα aktiviert einige Adipozyt-spezifische
Gene, derart wie den auf Insulin-ansprechenden Glukosetransporter-4
(GLUT4) (Kaestner et al., 1990), 422/aP2 (Christy et al., 1989),
UCP1 (Yubero et al., 1994) und auch das Insulin-Rezeptorgen und
Insulin-Rezeptor-Substrat 1 (IRS-1) (Wu et al., 1999b). Ein definitiver
Beweis, dass C/EBPα für eine Adipozytdifferenzierung
erforderlich ist, wurde erhalten, indem gezeigt wurde, dass die
Expression von antisense C/EBPα RNA
in 3T3-L1 Prä-Adipozyten
eine Differenzierung verhinderte (Samuelsson et al., 1991). Mit
diesem Ergebnis ist konsistent, dass eine Disruption des C/EBPα Gens zu
Mäusen
führt,
denen es nicht gelingt weißes
Fettgewebe zu entwickeln (Wang et al., 1995). Zusammengenommen beweisen
diese Ergebnisse, dass C/EBPα sowohl
erforderlich, als auch ausreichend zum Induzieren von Adipozyt-Differenzierung ist.
Die Expression von C/EBPα,
ebenso wie von anderen Adipozyt-Genen, wird auf eine Ligandenaktivierung
von PPARγ induziert.
Durch eine positive Feedback-Schleife,
bewahrt C/EBPα die
Expression von PPARγ.
C/EBPα und
PPARγ kooperieren
zur Förderung
von Adipozytendifferenzierung, einschließlich einer Adipozyt-Genexpression
und Insulin-Sensitivität
(Wu et al., 1999b). Es ist möglich, dass
C/EBPα schließlich ein
wichtiges, indirektes Ziel der antidiabetischen Wirkungen des TZDs
ist.
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ADD1/SREBP1
(adipozyte determination and differentiation-dependent factor 1/sterol
regulatory element binding protein 1) ist ein Mitglied der basischen
bzw. grundlegenden Helix-Schleife-Helix (bHLH, basic helix-loop-helix) – Klasse
von Transkriptionsfaktoren. In dem inaktiven Zustand ist das Protein
an das endoplasmatische Reticulum Membrangebunden. Bei Aktivierung
(derart wie bei einem niedrigem Cholesterin- bzw. Cholesterol-Zustand), wird ADD1/SREBP1
proteolytisch gespalten und die lösliche Form wird zu dem Nukleus transloziert,
wo sie eines von zwei verschiedenen Response-Elementen, nämlich die
E Box und das Sterolregulationselement (SRE, sterol regulatory element;
Braun und Goldstein, 1997) bindet. Die Expression von ADD1/SREBP1
wird während
einer Differenzierung von Adipozyten induziert, wobei sie eine Transkription
von Ziel-Genen aktiviert, die sowohl am Cholesterinmetabolismus,
als auch am Fettsäuremetabolismus
beteiligt sind (Kim und Spiegelman, 1996). ADD1/SREBP1 potenziert
die Transkriptionsaktivität
von PPARγ wahrscheinlich über die
Produktion von endogenen Liganden für PPARγ (Kim et al., 1998) und auch
durch ein Binden an den und ein Induzieren des PPARγ Promotors
(Fajas et al., 1999).
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Wenn
Prä-Adipozyten
zu Adipozyten differenzieren, so werden einige Differenzierungsbezügliche Gene
aktiviert. Lipoprotein-Lipase (LPL, lipoprotein lipase) ist eines
der ersten Gene, die während
dieses Vorgangs induziert werden (2). Zwei
cis-Regulationselemente, die wichtig für eine graduelle Aktivierung
des LPL Gens während
einer Adipozyt-Entwicklung
in vitro sind, wurden begrenzt bzw. bestimmt (Enerback et al., 1992).
Diese Elemente, LP-α und
LP-β, enthielten
eine bemerkenswerte Ähnlichkeit
zu einer Consensus-Sequenz,
von der bekannt ist, dass sie Transkriptionsfaktoren der "Winged-Helix"-Familie bindet.
Ergebnisse von Gel-Mobilitätsshift-Assays
und DNase I und Exonuklease III in vitro Protection-Assays wiesen
darauf hin, dass Faktoren mit DNA-bindenden Eigenschaften ähnlich zu
jenen der "Winged-Helix"-Familie von Transkriptionsfaktoren
in Adipozyten vorliegen und mit LP-α und LP-β wechselwirken. Es besteht der
Bedarf nach einer Identifizierung von menschlichen "Winged-Helix"-Genen, die für die Induktion
des LPL-Promotors
verantwortlich sein könnten
und die möglicherweise
eine Expression anderer Adipozyt-spezifischer Gene regulieren bzw. steuern.
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"Fork-Head " – und "Winged-Helix " – Gene
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Die "Fork-Head"-Domäne ist eine
evolutionär
konservierte DNA-Bindungsdomäne
aus 100 Aminosäuren,
die aus einem Sequenzvergleich des Transkriptionsfaktors HNF-3α von Ratten
und des homeotischen Gens fork-head von Drosophila hervorging. Röngtenkristallographie
der "Fork-Head"-Domäne von HNF-3γ zeigte eine
drei-dimensionale Struktur, die "Winged-Helix", bei der zwei Loops
bzw. Schleifen (Wings bzw. Flügel)
auf der C-terminalen Seite der Helix-Loop-Helix verbunden sind (für Reviews,
siehe Brennan, R.G. (1993) Cell 74, 773–776; Lai, E. et al. (1993)
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 90, 10421–10423).
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Die
Isolierung des Maus-Mesenchym-Forkhead-1 (MFH-1) und des entsprechenden
humanen (FKHL14) chromosomalen Gens wird von Miura, N. et al. (1993)
FEBS letters 326: 171–176
und (1997) Genomics 41 : 489–492
offenbart. Die Nukleotidsequenzen des Maus MFH-1 Gens und des humanen
FKHL 14 Gens wurden bei den EMBL/GenBank Datenbanken mit den Zugangsnummern
Y08222 (SEQ ID NO: 5) beziehungsweise Y08223 (SEQ ID NO: 8) hinterlegt.
Ein entsprechendes Gen wurde in Gallus gallus (GenBank Zugangsnummern
U37273 und U95823) identifiziert.
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Die
Internationale Patentanmeldung WO 98154216 offenbart ein Gen, das
für einen
Forkhead-Related Activator (FREAC)-11 (auch als S 12 bekannt) kodiert,
der identisch mit dem Polypeptid ist, das durch das humane FKHL14
Gen kodiert wird, das von Miura offenbart wird, supra.
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Die
Nomenklatur für
die "Winged Helix"/"Forkhead"-Transkriptionsfaktoren wurde standardisiert
und Fox (Forkhead Box) wurde als das vereinheitlichte Symbol angenommen
(Kaestner et al. (2000) Genes & Development
14: 142–146;
siehe auch htpp://www.biology.pomona.edu/fox). Es wurde vereinbart,
dass die bislang als MFH-1 und FKHL14 bezeichneten Gene (ebenso
wie FREAC-11 und S 12) mit FOXC2 bezeichnet werden sollten.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 Eine
schematische Ansicht von lipogenen und lipolytischen Wirkungen im
Adipozyt. Triglyceride werden zu Glycerol und freien Fettsäuren durch
die Wirkung von Lipoprotein-Lipase
hydrolysiert. FFAs werden in den Adipozyt via FATP transportiert.
FFAs werden mit Acetyl-CoA kombiniert, um Acyl-CoA herzustellen,
das wieder zu Triglyceriden verestert wird. Der Multi-Enzym-Komplex
Hormon-sensitive Lipase hydrolysiert Triglyceride zu FFAs und Glycerol.
FFAs können
entweder wiederum wieder-verestert werden oder können in den Kreislauf abgegeben
werden. LPL, Lipoprotein-Lipase; FFA, freie Fettsäure; FATP,
Fettsäure-Transport-Protein;
aP2, Adipozyt-Fettsäurebindungsprotein
422/aP2; ACS, Acyl-CoA-Synthetase;
Glut4, Glukose-Transporter IV; βAR, β-adrenerger
Rezeptor; AC, Adenylat-Cyclase; PKA, Proteinkinase A; HSL, Hormon-sensitive
Lipase. Die Figur wurde von Sethi und Hotamisligil, 1999 bearbeitet.
-
2 Zusammenfassung
verschiedener Stufen und Ereignisse während einer in vitro Adipozyt-Differenzierung.
Unser gegenwärtiges
Verständnis
einer Adipozyt-Differenzierung zeigt, dass ein pluripotenter Stammzellen-Precursor
zu einer mesenchymalen Precursor-Zelle (multipotent) führt, die
das Potential aufweist entlang mesodermaler Linien von Myoblast,
Chondroblast, Osteoblast und Adipozyt zu differenzieren. Bei gegebenen
geeigneten Umwelt- und Gen-Expressions-Zeichen erfahren Prä-Adipozyten
eine klonale Expansion und eine anschließende terminale Differenzierung.
Ausgewählte
molekulare Ereignisse, die diesen Vorgang begleiten, sind vorstehend
angegeben. Pref-1, Prä-Adipozyt
Faktor 1; pOb24/A2COL6, α2
Kette von Typ VI Collagen; LPL, Lipoprotein-Lipase; aP2, Adipozyt
Fettsäure-Bindungsprotein
422/aP2; UCP, Entkopplungsprotein; CUP, C/EBPα undifferenziertes Protein;
FAAR, Fettsäure-aktivierter
Rezeptor; PPARγ,
Peroxisomproliferator-aktivierter Rezeptor γ, C/EBP, CCAAT/Enhancer-Bindungsprotein;
RXR, Retinoid X Rezeptor. Die Figur wurde von Klaus, 1997 bearbeitet.
-
3 Northern-Blot-Analyse. Gewebe von adultem
Mensch (a) und Gewebe von wt adulter Maus (b). Die Blots wurden
mit Sonden analysiert, die spezifisch (ohne Kreuz-Reaktivität) für FOXC2
(Mensch) beziehungsweise FoxC2 (Maus) sind. Die Experimente wurden
mit 20 μg
an Gesamt-RNA/Spur unter Verwendung von β-Actin als interner Kontrolle
durchgeführt.
Maus-Fettgewebe (c) wurde mit Kollagenase behandelt (siehe unter "Verfahren"), RNA von der Adipozyt-Fraktion
(Adip F) und der Stromalvaskulären
Fraktion (SVF) wurden verwendet und Untersuchungen auf FoxC2, LPL
und GAPDH (Kontrolle) wurden durchgeführt. In (d) wurden 3T3-L1 Zellen
zu Adipozyten in Kultur differenziert und dann für 6 Stunden inkubiert in Abwesenheit
(Basal) oder Gegenwart von Forskolin (Forsk.; 100 μM), 12-O-Tetradecanoylphorbol-13-acetat
(TPA; 100 nM), Ca2+ Ionophor (A23187; 0,5 μM) allein
oder in Kombination wie angegeben. Eine Northern-Blot-Analyse wurde
durchgeführt
und das FOXC2 mRNA Signal wurde durch β-Szintillationszählung in
einer Dot-Matrix-β-Zählvorrichtung
beurteilt. Das Bild zeigt Zählungen über den
Filter bei Grauskala-Intensitätsaufzeichnung.
Balken über dem
Northern Blot stellen konkrete bzw. gegenwärtige cpm über mittleren cpm von Kontrollen
dar, die von Hintergrund-cpm abgezogen sind, wobei eine Angabe als
-fache Induktion vorliegt.
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4 Eine schematische Ansicht von FOXC2
Transgen-Konstrukt und Southern-Blot-Erfassung von Integrations-positiven
Mäusen.
Ein 2,1-kb Fragment, das die FOXC2 cDNA enthält, wurde einer Ligation "downstream" von der 5,4-kb aP2
Enhancer/Promotor-Region (A) unterworfen. Vor einer Pronukleus-Injektion wurde
das Transgen-Konstrukt von dem Plasmid als ein 8,9-kb NotI/AgeI
Fragment freigesetzt. Ein 1,7-kb Fragment des aP2 Promotors wurde
als eine Sonde in einer Southern-Blot-Analyse zur Identifikation
von Integrations-positiven Mäusen
verwendet. Paneel B zeigt die Identifizierung von drei Gründern bzw.
Founders, die weiter untersucht wurden.
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5(a): Gewichte von intra-abdominalen WAT-
und interskapulären
BAT-Depots von tg Mäusen (Founder-Linien
bzw. Gründer-Linien
Tg-A, Tg-B und Tg-C) wurden mit jenen von wt Mäusen verglichen. (b): Verhältnisse
zwischen Gewichten von intra-abdominalem WAT zu interskapulärem BAT
für wt
und tg Gründer-Linien
A, B und C. Werte sind Mittelwerte ±SEM, n=4 in jeder Gruppe.
(c): Expressionspegel des FOXC2 Transgens in weißem Fettgewebe (WAT) und braunem
Fettgewebe (BAT) von Wild-Typ-Mäusen
(WT) und FOXC2 transgenen Mäusen
(Gründer
A, B und C) wie durch eine Northern-Blot-Analyse (12 μg von Gesamt-RNA/Spur)
erfasst. GAPDH wurde als eine Kontrolle verwendet.
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6 Ein
Wild-Typ-Weibchen im Alter von 5 Monaten und ein weibliches, transgenes
FOXC2 Wurfgeschwister. A, C und E zeigen WT: B, D und F zeigen transgenes
Wurfgeschwister. (A, B) Eine freigelegte Dorsal-Ansicht der interskapulären braunen
Fettpolster, die eine erhöhte
Größe des Depots
in der transgenen Maus erläutert.
(C, D) Eine freigelegte Ventral-Ansicht,
die eine Verringerung hinsichtlich der Größe und eine Veränderung
der Erscheinung der intrabdominalen weißen Fettpolster in der transgenen
Maus erläutert.
(E, F) Die interskapulären
braunen Fettpolster und die intrabdominalen weißen Fettpolster wurden ausgeschnitten. BAT
oben und WAT unten.
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7 Histologische
Schnitte von braunem Fett (A, B) und weißem Fett (C, D) von einer Wild-Typ-Maus im Alter von
5 Monaten (links) und einem transgenen FOXC2 Wurfgeschwister (Gründer A) (rechts).
(A, B) Interskapuläres
braunes Fett der transgenen Maus besteht aus deutlich vergrößerten Adipozyten,
die große
unilokuläre
Fetttröpfchen
enthalten. (C, D) Adipozyten in weißem Fett der transgenen Maus
zeigen eine Heterogenität
hinsichtlich der Größe. Dies
steht im Gegensatz zu dem WAT von einer Wild-Typ-Maus, das aus Adipozyten
mit gleichförmiger
Größe besteht,
die mit einer großen,
unilokulären
Vacuole befüllt
sind. Bei einem Kälte-Adaptationsexperiment
werden Mäuse
entweder bei Raumtemperatur (RT) oder bei 4 °C während 24 Stunden gehalten.
Während
kein ersichtlicher Unterschied zwischen BAT von wt Mäusen (E,
G) vorliegt, ist die Anzahl und Größe von Lipidtröpfchen,
die in tg BAT bei Raumtemperatur vorliegen, bei einer Exposition
bei 4 °C
klar verringert (F, H). Der in G gezeigte Skalenbalken ist gleich
100 μm.
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8 Größenveränderung
von Fettdepots in FOXC2 transgenen Mäusen (Gründer C). (A) Gewichtsvergleich
(als Prozentsatz des Gesamtkörpergewichts
ausgedrückt)
für intrabdominale
Fettdepots und interskapuläre
braune Fettdepots von 5 Monate alten Wild-Typ-Weibchen und transgenen FOXC2-Wurfgeschwistern.
Die Veränderungen
sind signifikant, P<0,005.
(B) Verhältnis
zwischen Gewichten des intrabdominalen Fettdepots und des interskapulären braunen
Fettdepots. Die Veränderung
ist signifikant, P<0,0005.
(C) Kein signifikanter Unterschied im Körpergewicht konnte zwischen
den zwei Gruppen erfasst werden. (D) Kein signifikanter Unterschied
im Nahrungsmittelverbrauch wurde bei einer Erfassung während einer
Zeitspanne von zwei Monaten bemerkt. Die Daten sind Mittelwerte ±SD, n=3
für sowohl
WT, als auch Gründer
C in A-C, n=4 für
sowohl WT, als auch Gründer
C in D.
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9 Menge
von verschiedenen mRNAs in weißem
Fettgewebe (WAT) und braunem Fettgewebe (BAT) von Wild-Typ-Mäusen (WT)
und FOXC2 transgenen Mäusen
(Gründer
A, B und C) wie durch Northern-Blot-Analyse erfasst (12 μg an Gesamt
RNA/Spur). GAPDH wurde als eine Kontrolle verwendet, um eine gleiche
Beladung auf allen Blots sicher zu stellen.
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10 Serum-Triglycerid
ist in FOXC2 transgenen Mäusen
(Gründer
A) verringert. Der Serum-Triglycerid-Gehalt
wurde für
14-Wochen alte Wild-Typ-Männchen
und FOXC2 transgene Wurfgeschwister analysiert, die ad libitum ernährt wurden.
Die Veränderung
ist signifikant, P<0,005.
Die Daten sind Mittelwerte ±SD, n=4
für sowohl
WT, als auch Gründer
A.
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11 Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
ist in FOXC2 transgenen Mäusen
(Gründer
A) verringert. Der Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
wurde analysiert für
6Monate alte Wild-Typ-Männchen
und FOXC2 transgene Wurfgeschwister, die ad libitum ernährt wurden.
Die Veränderung
ist signifikant, P<0,0005.
Die Daten sind Mittelwerte ±SD;
WT, n=3 und Gründer
A, n=4.
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12 In FOXC2 transgenen Mäusen (Gründer A)
ist Blut-Glukose verringert (A) und Glukoseeliminierung effizienter
(B). (A) Blut-Glukosepegel wurden für 10-Wochen alte Wild-Typ-Mäuse und
FOXC2 transgene Wurfgeschwister analysiert, die ad libitum ernährt wurden.
Eine signifikante (P<0,05)
Verringerung von Blut-Glukosepegeln war bei FOXC2 transgenen Mäusen ersichtlich.
(B) Ein intravenöser
Glukosetoleranztest wurde an den in (A) verwendeten Mäusen ausgeführt. Blutproben
wurden unmittelbar vor und bei 1, 5, 20 und 50 min nach intravenöser Injektion
von Glukose (1 g/kg) entnommen. Die Werte waren in signifikanter
Weise bei 0 min (P<0,05),
20 min (P<0,001)
und bei 50 min (P<0,05).
verändert.
Die Daten sind Mittelwerte ±SD;
n= 10 für
sowohl WT, als auch Gründer
A.
-
13 Plasma-Insulin ist in FOXC2 transgenen
Mäusen
(A) verringert, wobei die Pegel dennoch höher als im Wild-Typ nach intravenöser (iv)
Glukoselast (B, C) (Gründer
A) anstiegen. (A) Plasma-Insulinpegel wurden für 10-Wochen alte Wild-Typ-Mäuse und
FOXC2 transgene Wurfgeschwister analysiert, die ad libitum ernährt wurden.
Eine signifikante (P<0,05)
Verringerung der Plasma-Insulinpegel wurde bei FOXC2 transgenen
Mäusen
gesehen. (B) Ein intravenöser
Glukosetoleranztest wurde an den Mäusen ausgeführtt, die in (A) verwendet
wurden. Blutproben wurden unmittelbar vor und bei 1, 5, 20 und 50
min nach intravenöser
Injektion von Glukose (1 g/kg) entnommen. Die Werte waren in signifikanter
Weise bei 0 min (P<0,05),
20 min (P<0,01), und
bei 50 min (P<0,05)
verändert.
(C) -fache Induktion von Plasma-Insulinpegeln eine Minute nach i.v.
Glukose-Belastung. Die Veränderung
ist signifikant, P<0,005.
Die Daten sind Mittelwerte ±SD;
n= 10 für
sowohl WT, als auch Gründer
A.
-
14 Hypothetische
Wirkung von FOXC2 in Adipozyten. Ein gefüllter Pfeil zeigt eine bekannte
positive Transkriptionsregulation an. Ein offener bzw. nicht-gefüllter Pfeil
stellt eine vorgeschlagene Wirkung von FKHL14 dar. ADD1/SREBP1 aktiviert
sowohl eine Transkription von Acetyl-CoA-Carboxylase (Lopez et al., 1996),
Fettsäuresynthase
(FAS) und Lipoprotein-Lipase (LPL), und erhöht die Transkriptionsaktivität von PPARγ (Fajas et
al., 1999). PPARγ aktiviert
eine Transkription von Fettsäuretransport-Protein
(FATP), Acyl-CoA-Synthetase-Genen
(ACS; Martin et al., 1997), Adipozyt-Fettsäure-Bindungsprotein 422/aP2
(aP2; Tontonoz et al., 1994a), LPL (Schoonjans et al., 1996) und
Phosphoenolpyruvat-carboxykinase (PEPCK; Tontonoz et al., 1995).
C/EBPα aktiviert
Insulin-ansprechenden Glukose-Transporter-4 (GLUT4; Kaestner et
al., 1990), aP2 (Christy et al., 1989), Entkopplungsprotein 1 (UCP
1; Yubero et al., 1994), den Insulin-Rezeptor (InsR), Insulin-Rezeptor-Substrat-1
(IRS-1; Wu et al., 1999b) und PEPCK (Park et al., 1990). Eine positive Feedback-Schleife
zwischen C/EBPα und
PPARγ wurde
vorgeschlagen (Wu et al., 1999b).
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15 Verringerung einer Gewichtszunahme
in (transgenen) tg Mäusen.
Eine Analyse wurde an tg-A Mäusen
mit wt Wurfgeschwistern als Kontrollen durchgeführt, die ad libitum ernährt wurden,
wobei die Mäuse ein
Alter von etwa 4–6
Monaten hatten. Eine Verringerung bei ernährungsinduzierten Gewichtszunahmen
bei FOXC2tg Mäusen
liegt vor, sowohl bei Weibchen (p<0,02;
a), als auch bei Männchen
(p<0,03; b), bei
einem Vergleich mit wt Mäusen,
Werte sind Mittelwerte ±SEM,
n=4 in jeder Gruppe. Die Mäuse
erhielten eine fettreiche Ernährung
bzw. eine Ernährung
mit hohem Fettgehalt (high fat diet) (58,0% auf einer kalorischen
Basis) während
sieben Wochen (siehe Verfahren).
-
16 Metabolisches
Profil. Eine Analyse wurde an tg-A Mäusen mit wt Wurfgeschwistern
als Kontrollen durchgeführt;
die Mäuse
hatten ein Alter von etwa 4–6
Monaten und wurden ad libitum ernährt; die Werte sind Mittelwerte ±SEM. a,
Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
wurde als Gesamt-Lipid-Gehalt von Kadavern analysiert (siehe Verfahren),
n=4 in jeder Gruppe, p<0,0004.
b, Serum-Triglycerid ist in FOXC2tg Mäusen verringert, n=4 in jeder
Gruppe, p<0,004.
c, Serum-Cholesterol, kein signifikanter Unterschied zwischen wt
und tg Mäusen,
n=4 in jeder Gruppe. d, Freie Fettsäuren (FFA) des Plasma sind
verringert in tg Mäusen
im Vergleich zu wt Wurfgeschwistern, n=4 in jeder Gruppe, p<0,02. e, Plasma-Glukose
ohne Fasten ist in FOXC2 tg Mäusen
verringert, n=20 in jeder Gruppe, p<0,01. f, Plasma Insulin ist in tg Mäusen verringert,
die Analyse wurde an den gleichen Tieren wie in e durchgeführt, p<0,001. Eine Verringerung
bei ernährungsinduzierten
Gewichtszunahmen bei FOXC2tg (n=7) Mäusen im Vergleich zu wt (n=9;
p<0,01; g) liegt
vor. Während
der Körperlipidgehalt
nach einer fettreichen Ernährung
(h) für
sowohl wt, als auch tg Mäuse
zunimmt, im Vergleich zu Mäusen mit
einer Standardernährung
(a), bemerken wir eine Verringerung für tg (n=4) Mäuse im Vergleich
zu wt (n=6; p<0,0001)
in h. Das Verhältnis
Gewichtszunahme zu Gramm an verzehrter Nahrung wurde für wt (n=
10) und tg (n=9) Mäuse
mit einer Kontrollernährung
(i) berechnet, wobei keine signifikanten Unterschiede erfasst werden
konnten. Bei dem entsprechenden Experiment mit Mäusen mit einer fettreichen
Ernährung
liegt eine Verringerung von 30% (p<0,01)
für tg
(n=7) vor, verglichen mit wt (n=9) Mäusen (i). Keine geschlechtsbezogenen Unterschiede
wurden beobachtet.
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17 Intravenöser Glukosetoleranztest. Wt
und tg-A Mäuse
wurden mit einer Kontrollernährung
(a, b) oder einer fettreichen (c, d) Ernährung während 14 Wochen ernährt (für Details
siehe unter "Verfahren"). Nach intravenöser (i.v.)
Injektion von Glukose (1 g/kg) wurden Blutproben unmittelbar vor
und bei 1, 5, 20, 50 und 75 min entnommen. Plasma-Glukosepegel unterscheiden
sich in signifikanter Weise zwischen wt und tg Mäusen sowohl bei einer Kontrollernährung (a,
tg n=8, wt n=9; p<0,02),
als auch bei einer fettreichen Ernährung (c, tg=5, wt=6; p<0,001). Plasma-Insulin-Werte
unterscheiden sich auch in signifikanter Weise zwischen wt und tg
Mäusen
sowohl bei einer Kontrollernährung
(b, p<0,001), als
auch bei einer fettreichen Ernährung (d,
p<0,001). Die Werte
sind Mittelwerte ±SEM,
keine geschlechtsbezogenen Unterschiede wurden beobachtet.
-
18 Geänderte β-adrenerge
Sensitivität,
PKA Isozym-Zusammensetzung und Aktivierungskinetiken in Fettgewebe
von FOXC2 tg-A Mäusen.
(a) Linkes Paneel: CAT Reporter Aktivität gerichtet von dem RIα Promotor,
der zusammen mit FOXC2 Expressionsvektor oder Kontrollvektor in
3T3-L1 Prä-Adipozyten
transfiziert ist. Die Daten (n=3 Experimente) sind CAT Werte, die
hinsichtlich von Transfektionseffizienz normalisiert sind, ausgedrückt als
-fache Induktion. Rechtes Paneel: RIα und GAPDH mRNA Pegel in WAT
vom Wild-Typ (wt) und den drei Gründer-Stämmen (A, B, C), die FOXC2 überexprimieren.
(b) Pegel an RIα und
RIIβ immunoreaktivem
Protein in WAT und BAT von transgenen Tieren (n=4), verglichen mit
Wild-Typ-Wurfgeschwistern (relativ zu Wild-Typ-Pegeln ausgedrückt). (c) Kinase-Aktivitäten unter
Verwendung von Kemptide als Substrat in Gegenwart (Gesamt, offene
bzw. nicht-gefüllte
Balken) oder Abwesenheit (frei, gefüllte Balken) von 5 μM cAMP. Aktivitäten in transgenem
WAT und BAT (n=4) werden in Relation zu jenen in Wild-Typ-Wurfgeschwistern
gezeigt. (d) Kinase-Aktivitäten
hinsichtlich Kemptide werden in WAT Homogenaten von transgenen und Wild-Typ-Wurfgeschwister-Mäusen erfasst,
die mit zunehmenden Konzentrationen an cAMP inkubiert werden. Die
Daten sind repräsentativ
für 2 Paare
von analysierten Tieren. Die gesamte cAMP-induzierbare Aktivität wurde
auf 100% gesetzt. Rechtes Paneel, ein ImmunoBlot, der WAT-Pegel
von RIα und
RIIβ zeigt.
Intrazelluläre
cAMP Pegel in Adipozytsuspensionen wurden von WAT von transgenen
Tieren und Wild-Typ-Wurfgeschwistern (jeweils bei Pool-Bildung mit 3 Tieren)
hergestellt und mit entweder (e) einem nicht-selektiven β-Agonist
(Isoproterenol, 1 μM)
oder (f) einem β3-selektiven
Agonist (CGP-12177 A, 1 μM)
stimuliert. Gleiche Mengen an Zellen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten
entnommen (0 bis 10 min), mit Stopp-Puffer gemischt und Flash-gefroren.
Mittelwert + Halbbereich (half range) (SEM) von doppelten Bestimmungen
werden gezeigt.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde das humane Transkriptionsfaktor-Gen FOXC2 als ein Schlüsselregulator
des Adipozytmetabolismus identifiziert. Eine erhöhte FOXC2 Expression, in weißem (WAT) und
braunem Fettgewebe (BAT), hat einen pleiotropen Effekt auf Gen-Expression,
was zu einer Widerstandsfähigkeit
hinsichtlich einer ernährungsinduzierten
Gewichtszunahme führt
und zu einer Abnahme führt
hinsichtlich: Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt,
Serum-Triglyceride, Plasmapegel an freien Fettsäuren, Glukose und Insulin.
Nach unserem Wissen ist FOXC2 das bislang einzige identifizierte
Gen, das in einer konzertierten Aktion den meisten, wenn nicht allen
Symptomen entgegenwirken kann, die mit Obesität assoziiert sind, einschließlich Hypertriglyceridämie und
Insulinresistenz; eine wahrscheinlich Konsequenz hiervon würde ein
Schutz gegen Typ 2 Diabetes sein.
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Im
Erwachsenenalter wird das humane "Winged-Helix"-Gen FOXC2 ausschließlich im Fettgewebe exprimiert.
Die LPL mRNA Pegel in den FOXC2 transgenen Mäusen scheinen leicht erhöht zu sein
(9), was mit den ursprünglichen Ergebnissen übereinstimmt,
dass zwei "Winged-Helix"-cis-Regulationselemente
für die Induzierbarkeit
des LPL Promotors verantwortlich sind (Enerback et al., 1992). Der
höhere
Expressionspegel von LPL ist sehr wahrscheinlich für die in
signifikanter Weise verringerten Plasma TG Pegel verantwortlich,
der in FOXC2 transgenen Mäuse
(10) beobachtet wird, zusätzlich zu der Tatsache, dass
die tiefgreifende Hochregulation von Adipsin sowohl in WAT, als
auch in BAT (9) höchstwahrscheinlich von hoher
Wichtigkeit ist. Adipsin ist ein sezerniertes Protein, das für die Bildung
von Acylierungs-stimulierendem Protein (ASP, acylation stimulating
protein) notwendig ist, welches potente anabole Wirkungen auf menschliches
Fettgewebe sowohl für
Glukose, als auch für
freie Fettsäure-
(FFA) Speicherung aufweist (Cianflone et al., 1995).
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Diese
extensiven Veränderungen,
die in den FOXC2 transgenen Mäuse
ersichtlich sind, die hier vorgestellt werden, schlagen eine sehr
zentrale und wichtige Rolle für
dieses "Winged-Helix"-Gen vor, von dem bislang
nicht bekannt war, dass es an molekularen Ereignissen im Fettgewebe
teilnimmt. Durch Gen-Targeting-Experimente wurde gezeigt, dass das
Maus Homologe, Mfh1, eine ausschlaggebende Rolle während einer
embryonischen Entwicklung spielt (Iida et al., 1997; Winnier et
al., 1997), wobei jedoch bislang nichts über seine Funktion in adulten
Mäusen
publiziert wurde. In einer kürzlichen
Veröffentlichung
wurde gezeigt, dass einem Mfh1/Pax1 Doppelmutant BAT bei Tag 15,5
dpc vollständig
fehlt (Furumoto et al., 1999).
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Die
FOXC2 transgenen Mäuse
hatten eine klare Verringerung an weißer Fettgewebemasse. Die verringerte
Größe der weißen Fettdepots
könnte
lediglich durch die Größenverringerung
der Adipozyten (7) bedingt sein, jedoch kann
die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen werden, dass auch eine Verringerung der Adipozytenanzahl
vorliegt. Es gibt eine Anzahl möglicher
Gründe,
weshalb die FOXC2 transgenen Mäuse
eine verringerte Größe von weißen Adipozyten
aufweisen. Man könnte
eine erhöhte
lipolytische Aktivität
von ihren Adipozyten im Allgemeinen annehmen, wobei dies gekoppelt
mit der größeren Masse
von braunem Fett zu einer erhöhten
Energieausgabe durch Wärmeproduktion
durch BAT führen
könnte,
was zu dem schlanken Phänotyp
führt.
Die Hochregulation von β3-AR, die bei transgenem WAT (9)
beobachtet wird, wird zu einer erhöhten Aktivierung von HSL führen, daher
wird eine Zunahme an Lipolyse (1) schließlich zu
einer verringerten Lipidspeicherung führen.
-
Weiterhin
waren die transgenen Mäuse
Insulin-sensitiv (13); dies könnte sowohl
durch die Hochregulation von Genen, die an einer Insulin-Wirkung
beteiligt sind (InsR, IRS-1, IRS-2, und GLUT4; 9),
als auch durch die schlanke Körperzusammensetzung
(11) erklärt
werden. Insulin weist eine kritische Rolle beim Lipidmetabolismus
auf, wobei die Speicherung von Triglyceriden in Adipozyten durch
zahlreiche Wirkungen auf diese Zelle gefördert wird. Zu diesen zählen eine
Glukose-Aufnahme-Stimulation und Lipolyse-Inhibition, die sehr schnell durch Translokation
von Insulin-ansprechendem Glukosetransporter-Protein (GLUT 4) beziehungsweise
eine kovalente Modifikation von HSL erfolgen. Insulin stimuliert
ebenfalls durch die Induktion von lipogenen Schlüsselenzymen eine Fettsäure- und
Triglycerid-Synthese und eine Induktion von Lipoprotein-Lipase.
Die hier angegeben Daten sind kompatibel mit einem erhöhten Energie-Turnover in den Adipozyten, die
von FOXC2 transgenen Mäuse
abgeleitet sind.
-
Die
weißen
Fettdepots von FOXC2 transgenen Mäuse hatten eine ektopische
Expression des für braunes
Fett spezifischen Markers UCP1 (9). Der
Ursprung von multilokulären
Adipozyten in transgenem WAT (7d)
verbleibt ein Rätsel.
Es wurde vorgeschlagen, dass ein Pool von intrakonvertierbaren Zellen oder
kleinen braunen Prä-Adipozyten
in WAT vorliegt. Studien sowohl zu Ratte, als auch zu Mäusen haben
ein atypisches Vorkommen von UCP1 in bestimmten WAT-Depots gezeigt,
von denen zuvor angenommen wurde, dass sie lediglich weiße Adipozyten
enthalten (Cousin et al., 1992; Loncar, 1991). Bei einem Kontakt
mit Kälte oder
einer Behandlung mit einem β3-AR-selektiven Agonist wurde eine UCP 1
Expression in WAT, sowie in typischem BAT, erhöht und auf histologischen Schnitten
konnte man kleine multilokuläre
Zellen identifizieren, die verstreut zwischen den weißen Adipozyten
vorliegen, für
die durch Immunhistochemie gezeigt wurde, dass sie UCP1 enthalten
(Cousin et al., 1992; Ghorbani et al., 1997).
-
Weiterhin
wurden sowohl UCP1, als auch β3-AR mRNAs in weißen Fettdepots von Menschen
erfasst (Krief et al., 1993) und kürzlich wurde gezeigt, dass
Kulturen von menschlichen Adipozyten, die von weißen Fettdepots
abgeleitet sind, UCP1 nach Behandlung mit β3-AR
Agonisten exprimieren (Champigny und Ricquier, 1996). Darüber hinaus
weisen transgene Mäuse,
die β1-AR in WAT und BAT überexprimieren, ein reichliches
Vorkommen von braunen Fettzellen in subkutanem WAT auf (Soloveva
et al., 1997). Wir würden
gerne die Vermutung vorschlagen, dass diese vorgeschlagenen intrakonvertierbaren
Zellen oder kleinen braunen Prä-Adipozyten
eine Proliferation in unseren transgenen Mäusen erfahren haben, was auf
histologischen Schnitten als kleine multilokuläre Zellen einfach erkennbar
ist (8d), aufgrund der erhöhten Expression
an β3-AR.
Das FOXC2 Transgen aktiviert möglicherweise
andere Proteine, die weiter unten im Signaltransduktionsweg sind,
was schließlich
zur Induktion von UCP1 Expression führt. Zusätzlich erreichen die Pegel
von C/EBPα und
PPARγ mRNAs
in transgenem WAT diejenigen von Wild-Typ-BAT (10)
und von beiden dieser Transkriptionsfaktoren ist bekannt, dass sie
eine UCP1-Expression induzieren (Digby et al., 1998; Yubero et al.,
1994). C/EBPα aktiviert
einige Adipozyt-spezifische Gene und ebenfalls Gene, die bei einer
Wirkung von Insulin beteiligt sind (15),
daher zeigen C/EBPα (-/-)
Zellen ein vollständiges
Fehlen von Insulin-stimuliertem Glukosetransport, sekundär zu einer
verringerten Genexpression und Tyrosin-Phosphorylierung für den Insulin-Rezeptor
und IRS-1 (Wu et al., 1999b). Die WAT von FOXC2 transgenen Mäuse weisen
eine deutliche Erhöhung
der mRNA Pegel sowohl für
C/EBPα,
als auch für
PPARγ auf,
wobei diese Transkriptionsfaktoren wiederum für eine Hochregulation von mRNA
Pegeln für
aP2, LPL, UCP1, GLUT4, Insulin-Rezeptor und IRS-1 verantwortlich
sein können
(14).
-
Es
ist interessant anzumerken, dass die weißen Adipozyten von FOXC2 transgenen
Mäusen
sich nicht lediglich in braune Adipozyten umgewandelt haben, in
der Bedeutung einer mRNA Expression, da sie beispielsweise höhere Pegel
von bestimmten mRNAs aufweisen (d.h. β2-AR,
Insulin-Rezeptor, IRS-1 und IRS-2) als es in irgendeinem Typ von
Wild-Typ-Fettgewebe
ersichtlich ist.
-
In
den hier untersuchten Mäusen,
war die FOXC2 Transgen-Expression unter der Kontrolle des aP2 Promotors,
der lediglich in Adipozyten und nicht in Stammzellen und wahrscheinlich
auch nicht in den vorstehend diskutierten intrakonvertierbaren Zellen
funktioniert (Ailhaud et al., 1992). Angesichts der Tatsache, dass aP2
ein später
Marker ist (2), ist es ziemlich überraschend,
dass wir eine derart dramatische Veränderung in den Charakteristika
von weißen
Adipozyten erhalten. Gegenwärtig
ist es nicht bekannt, ob eine Adipozyt-Dedifferenzierung in vivo erfolgt, während in
vitro gezeigt wurde, dass dieser Vorgang erfolgt und durch TNFα in menschlichen
Adipozyten induziert wird (Petruschke und Hauner, 1993). Eine andere
Interpretation für
das Vorliegen von kleinen multilokulären Zellen in WAT unserer transgenen
Mäuse könnte dann
eine Dedifferenzierung von ursprünglich
weißen
Adipozyten, gefolgt von einer Umwandlung in den Adipozyten-Typ sein,
der in den FOXC2 transgenen Mäusen
beobachtet wird.
-
Das
interskapuläre
braune Fett von FOXC2 transgenen Mäuse wog ~7,5 mal soviel wie
braunes Fett vom Wild-Typ (8a). Diese
extreme Hypertrophie könnte
durch die erhöhte
Expression von β3- und β2-AR mRNA erklärt werden, die in BAT von FOXC2
transgenen Mäuse
ersichtlich ist (9). Eine chronische Behandlung
mit β3-AR Agonisten erhöht Körpertemperatur und Energieausgabe
und sie verursacht eine Hypertrophie des interskapulären BATs,
mit mehrfachen Zunahmen in dem Gehalt an UCP1 und Cytochrom-Oxidase (Himms-Hagen
et al., 1994). Die Morphologie von transgenem interskapulärem BAT
ist etwas verändert,
wobei es größere Fetttröpfchen als
Wild-Typ-BAT (7a & b) aufweist. Dies ist nicht ein
Merkmal von chronischer β3-AR Agonist Behandlung, aber eine Möglichkeit
besteht, dass die Hochregulation von Markern, die an der Insulinwirkung
beteiligt sind (9), und erhöhte Pegel an Adipsin die erhöhte Speicherung
von Triglyceriden in braunen Adipozyten von transgenen Mäusen fördern. Es
wurde ebenfalls zuvor beobachtet, dass erhöhte Pegel an UCP2 mRNA mit
diesem Phänotyp
gekoppelt werden können
(Enerback et al., 1997; Kozak et al., 1991).
-
Funktionsgestörtes BAT,
das in dem ADD1/nSREBP-1c Transgen beobachtet wird (Shimomura et
al., 1998) und einer genetischen Ablation unterworfenes BAT in dem
UCP1 – DTA
Transgen (UCP1 Promotor – Diphtherietoxin-Kette
A) (Lowell et al., 1993) führt
zu Insulinresistenz. Transgene Mäuse,
die ADD1/nSREBP-1c überexprimieren,
zeigen einige Merkmale, die zu denen des FOXC2 Transgens ziemlich
entgegengesetzt sind, einschließlich
Insulinresistenz und NIDDM. FOXC2 transgene Mäuse zeigen eine etwas entgegengesetzte
Expressionsmuster-Veränderung,
verglichen mit jener von ADD1/nSREBP-1c transgenen Mäusen, da
die mRNAs, die für
PPARγ, C/EBPα, aP2, UCP1,
Adipsin, InsR, IRS-1, IRS-2 und GLUT4 kodieren, alle herunter-reguliert
sind. In unserem Transgen sind stattdessen alle dieser mRNAs hoch-reguliert
(9). Faszinierenderweise weisen unsere transgenen
Mäuse übrigens
erhöhte
Pegel an ADD1/SREBP1 mRNA in WAT (9) auf,
was etwas in dieser Hinsicht das ADD1/nSREBP-1c Transgen nachahmt.
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FOXC2
könnte
ein wichtiger Teilnehmer an der Leptin-Expressionsregulation sein,
was auf der Tatsache basiert, dass Leptin mRNA Pegel in FOXC2 transgenen
Mäuse herunterreguliert
sind (am auffälligsten
in BAT: 9), und dass die zehn-fache
Abnahme an Ob Promotor-Aktivität
in Zellkultur-Experimenten ersichtlich ist, die dann mit FOXC2 Expressionsplasmid
(4) co-transfiziert werden. Zusätzlich wird
eine Leptin-Expression durch β3-adrenerge Stimuli inhibiert (Mantzoros
et al., 1996), von der angenommen wird, dass sie in FOXC2 transgenen
Mäusen
hoch ist aufgrund der Hoch-Regulation von β3-AR
mRNA Pegeln.
-
Die
Menge an Nahrung, die von transgenen Mäusen konsumiert wird, verglichen
mit jener beim Wild-Typ, unterscheidet sich nicht (8d)
und kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Körpergewichts wurde
beobachtet, was vorhersagt, dass der beobachtete Unterschied hinsichtlich
des Gesamt-Körper-Lipid-Gehalts
mit einem erhöhten
Anabolismus in FOXC2 transgenen Mäuse kompensiert werden muss.
Die FOXC2 transgenen Mäuse
sind sehr wahrscheinlich ebenfalls gegen eine sich entwickelnde
ernährungsinduzierte
Obesität
geschützt,
wobei die beobachtete Insulinsensitivität (13),
die niedrigeren Blutglukosepegel und eine effizientere Glukoseeliminierung
(12), die in unseren transgenen Mäusen beobachtet
werden, in Betrachtung gezogen werden. Insulinsensitivität und/oder
-resistenz auf Ernährungs-induzierte
Obesität
wurde(n) für
einige andere transgene Mausmodelle beobachtet: Zielgerichtete Disruption
der RIIβ Subeinheit
von Proteinkinase A führt
zu schlanken Mäusen,
die hinsichtlich einer ernährungsinduzierten
Obesität
widerstandsfähig
sind (Cummings et al., 1996), wobei Mäuse, denen das Protein Tyrosinphosphatase-1B
Gen (PTP-1B) fehlt, Insulin-sensitiv und widerstandsfähig hinsichtlich
Obesität
(Elchebly et al., 1999) sind, aP2-UCP1 transgene Mäuse gegen
genetische Obesität
geschützt
sind (Kopecky et al., 1995), und transgene Mäuse, die β1-AR
im Fettgewebe über-exprimieren,
widerstandsfähig
hinsichtlich von Obesität
sind (Soloveva et al., 1997). Darüber hinaus wurden β3-AR
Agonisten gefunden, die anti-diabetische Wirkungen in Tiermodellen
zu Obesität
und NIDDM aufweisen; eine chronische Dosierung kann eine Glukosetoleranz
verbessern, eine Insulin-Sensitivität erhöhen und Fasten-Blut-Glukosepegel verringern
(Cawthorne et al., 1992). FOXC2 ist das einzige Adipozytspezifische
Gen, das direkt oder indirekt, Triglyceridmetabolismus, adrenerge
Regulation und Insulinwirkung in Adipozyten reguliert. Gegenwärtig ist
nach unserem Wissen das FKHL14 das einzige bekannte Gen, das in
einer konzertierten Aktion den meisten, wenn nicht allen der Symptome
entgegenwirken kann, die mit Obesität assoziiert sind: Hypertriglyceridämie, Insulinresistenz
und sehr wahrscheinlich das assoziierte klinische Syndrom von NIDDM.
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Der
in WAT beobachtete, offensichtliche Dosis-ansprechende FOXC2 Transgen
Effekt für
die Induktion von UCP1, β3-AR und Adipsin kann eine direkte Wechselwirkung
für FOXC2
mit den Promotoren dieser Gene anzeigen. Eine schematische Ansicht
der hypothetischen Wirkung von FOXC2 in Adipozyten ist in 14 gezeigt.
-
Eine
angemessene Aktivierung von FOXC2 durch Drogen kann Fettspeicher
verringern, während
Skelett-Muskelmasse bewahrt wird, indem eine Fettassimilation während eines
Verdaus verhindert wird und durch ein Erhöhen von WAT Lipolyse, BAT Thermogenese, und
Insulinwirkung. Daher können
sich derartige Drogen als nützlich
bei einer Behandlung von Obesität
und NIDDM und ebenso von assoziierten Erkrankungen erweisen. Es
wird daher vorhergesehen, dass eine wirksame Menge an einem Polypeptid,
das durch das humane FOXC2-Gen kodiert wird, bei Verfahren für die Behandlung
von medizinischen Zuständen,
die Obesität
betreffen, nützlich
sein könnte.
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Offenbart
wird ein Konstrukt oder spezifischer ein Gen-Konstrukt oder ein
rekombinantes Konstrukt, welches umfasst, eine humane FOXC2 Nukleotidsequenz,
die in funktionsfähiger
Weise bzw. operabel (operably) mit einem Element verbunden ist,
das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Promotoren, Response-Elementen,
Enhancer-Elementen und Gemischen davon. Der Begriff "in funktionsfähiger Weise
bzw. operabel verbunden",
wie hier verwendet, bedeutet ein funktionales bzw. funktionsfähiges Verschmelzen
eines Elements mit einem Strukturgen bzw. strukturellen Gen (structural
gene) in dem gehörigen
Rahmen zum Exprimieren des Strukturgens unter Kontrolle bzw. Steuerung
des Elements.
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Vorzugsweise
ist das Element ein Promotor, insbesondere ein Fett- bzw. adipös-spezifischer
(adipose-specific) Promotor, derart wie der adipös-spezifische Promotor des
murinen Gens, das Adipozyt P2 kodiert (4),
der wie von Ross et al. (1990) beschrieben isoliert werden kann.
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Vorzugsweise
ist die FOXC2 Nukleotidsequenz identisch oder im Wesentlichen ähnlich zur
SEQ ID NO: 1 der Sequenzliste. Die FOXC2 Nukleotidsequenz ist jedoch
nicht streng auf die Sequenz beschränkt, die als SEQ ID NO: 1 gezeigt
ist. Sie umfasst ebenfalls Nukleotidsequenzen, die Modifikationen,
wie Substitutionen, kleine Deletionen, Insertionen oder Inversionen,
aufweisen, die nichtsdestotrotz für Polypeptide kodieren, die
im Wesentlichen die biochemische Aktivität des FOXC2 Polypeptids aufweisen.
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Folglich
ist die humane FOXC2 Nukleotidsequenz ausgewählt aus:
- (a)
der Nukleotidsequenz, die als SEQ ID NO: 1 gezeigt ist;
- (b) Nukleotidsequenzen, die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
mit einer Nukleotidsequenz hybridisieren können, die komplementär zu der
Polypeptid-kodierenden Region einer Nukleotidsequenz, wie in (a)
definiert ist und die für
ein biologisch aktives FOXC2 Polypeptid oder eine funktional äquivalente
modifizierte Form hiervon kodiert bzw. kodieren;
- (c) Nukleinsäuresequenzen,
die infolge des genetischen Codes zu einer Nukleotidsequenz wie
in (a) oder (b) definiert entartet bzw. degeneriert sind und die
für ein
biologisch aktives FOXC2 Polypeptid oder eine funktional äquivalente
modifizierte Form hiervon kodiert bzw. kodieren; und
- (d) Nukleotidsequenzen, die eine Homologie von mindestens 90%,
vorzugsweise eine Homologie von mindestens 95% zu der Nukleotidsequenz
aufweisen, die als SEQ ID NO: 1 in der Sequenzliste gezeigt ist.
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Der
Begriff "stringente
Hybridisierungsbedingungen" ist
im Stand der Technik aus Standardprotokollen bekannt (beispielsweise
Ausubel et al.) und könnte
beispielsweise als eine Hybridisierung an Filter-gebundene DNA in
0,5 M NaHPO4, 7% Natriumdodecylsulfat (SDS),
1 mM EDTA bei +65°C,
und Waschen in 0,1 × SSC
/ 0,1 % SDS bei +68°C,
verstanden werden.
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Offenbart
ist ein transgenes nicht-menschliches Säugetier, dessen Genom ein Gen-Konstrukt
wie vorstehend definiert umfasst, wobei das Tier das humane FOXC2-Gen
in seinem Fettgewebe exprimieren kann.
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Unter "transgenes Tier" wird ein nicht-menschliches
Säugetier
verstanden, das eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die in eine Zelle inseriert ist und zu einem Teil des Genoms des
Tiers wird, das sich aus dieser Zelle entwickelt. Ein derartiges
Transgen kann teilweise oder vollständig heterolog zu dem transgenen
Tier sein. Andere transgene Säugetiere,
einschließlich
transgene Nagetiere (beispielsweise Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen
und Ratten) und transgene Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen können durch Standardtechniken
konstruiert werden.
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Ein
Mittel, das zur Herstellung eines transgenen Tiers verfügbar ist,
beispielsweise mit einer Maus, ist wie folgt: Weibliche Mäuse werden
gepaart und die resultierenden befruchteten Eier werden aus ihren
Eileitern entnommen. Die Eier werden in einem geeigneten Medium
gelagert. DNA oder cDNA, die das FOXC2-Gen kodiert, wird aus einem
Vektor durch im Stand der Technik wohlbekannte Verfahren gereinigt.
Gewebe-spezifische Regulationselemente, derart wie der vorstehend
diskutierte Adipozyt-spezifische aP2 Promotor, können mit der codierenden Region
fusioniert sein, um eine Gewebe-spezifische Expression des Transgens
zu ermöglichen.
Die DNA in einer in geeigneter Weise gepufferten Lösung wird
in eine Mikroinjektionsnadel gegeben und das zu injizierende Ei
wird in einen Objektträger
mit Vertiefung (depression slide) gegeben. Die Nadel wird in den
Pronukleus des Eis eingeführt
und die DNA Lösung
wird injiziert. Das injizierte Ei wird dann in den Eileiter einer
pseudo-trächtigen
Maus transferiert, worin es zum Uterus gelangt, implantiert und
sich bis zum Ende der Schwangerschaftsdauer entwickelt (develops
to term).
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Eine
transgene Maus könnte
vorzugsweise von einer genetisch adipösen Maus abgeleitet sein. Genetisch
adipöse
Mäuse,
derart wie ob/ob oder db/db Mäuse,
sind im Stand der Technik wohlbekannt.
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Offenbart
wird eine isolierte Zelllinie, die von dem transgenen, nicht-menschlichen
Säugetier
abgeleitet ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines transgenen,
nicht-menschlichen Säugetiers,
welches das humane FOXC2-Gen überexprimiert,
wobei das Verfahren umfasst, chromosomales Aufnehmen eines Gen-Konstrukts,
welches das humane FOXC2-Gen zusammen mit geeigneten regulatorischen
Sequenzen umfasst, in das Genom des nicht-menschlichen Säugetiers.
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Offenbart
wird ebenfalls ein Verfahren zum Untersuchen der biologischen Aktivität eines
Polypeptids, das durch das humane FOXC2-Gen kodiert wird, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst (i) Herstellen eines transgenen
nicht-menschlichen Säugetiers,
welches das humane FOXC2-Gen überexprimiert;
und (ii) Vergleichen des Phänotyps
des transgenen nicht-menschlichen Säugetiers mit einem Wild-Typ-Tier
der gleichen Spezies.
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Die
Erfindung stellt biologische Durchmusterungsassays bzw. Screening-Assays
für die
Identifizierung von Verbindungen bereit, die nützlich sein könnten für die Behandlung
von medizinischen Zuständen,
die in Bezug zu Obesität
oder alternativ zu Fehlernährung
stehen. Ein "medizinischer
Zustand, der in Bezug zu Obesität
steht" umfasst beispielsweise
Obesität,
NIDDM, Bluthochdruck bzw. Hypertension (hypertension) und Hyperlipidämie. Der "medizinische Zustand,
der in Bezug zu Fehlernährung
steht" umfasst beispielsweise
Anorexie, ineffektiver Metabolismus und Krebs.
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Die
Erfindung stellt folglich ein Verfahren zum Identifizieren einer
Verbindung bereit, die nützlich
für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst (i) in Kontakt bringen
einer Test-Verbindung mit dem humanen FOXC2-Gen; und (ii) Bestimmen,
ob die Test-Verbindung die Expression des humanen FOXC2-Gens aktiviert,
wobei eine derartige Aktivierung eine Verbindung anzeigt, die nützlich für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht.
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Offenbart
wird ebenfalls ein Durchmusterungsverfahren für eine Verbindung, die nützlich für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht,
wobei das Verfahren umfasst, Exponieren eines nicht-menschlichen
Säugetiers
hinsichtlich einer Test-Verbindung,
und Bestimmen der Aktivität des
humanen FOXC2-Gens in dem nicht-menschlichen
Säugetier,
wobei ein Erhöhung
der Gen-Aktivität
verglichen mit einem unbehandelten nicht-menschlichen Säugetier
eine Verbindung anzeigt, die nützlich
für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht.
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Das
nicht-menschliche Säugetier
ist vorzugsweise eine Maus, beispielsweise eine adipöse Maus. Mäuse können durch
Verabreichung einer fettreichen Ernährung adipös gemacht werden. Alternativ
kann es sich bei der Maus um eine genetisch adipöse Maus handeln, derart wie
eine ob/ob oder db/db Maus.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Verfahren kann die Aktivität des humanen
FOXC2-Gens in dem nicht-menschlichen Säugetier in vorteilhafter Weise
mit der Aktivität
des humanen FOXC2-Gens in einem transgenen, nicht-menschlichen Säugetier
verglichen werden, welches das humane FOXC2-Gen exprimiert oder überexprimiert.
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Bei
einem alternativen Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung,
die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht,
umfasst das Verfahren die Schritte (i) in Kontakt bringen einer
Test-Verbindung mit einem Polypeptid, das durch das humane FOXC2-Gen
kodiert wird; und (ii) Bestimmen, ob die Test-Verbindung die biologischen Aktivitäten des
Polypeptids stimuliert, wobei eine derartige Stimulation eine Verbindung
anzeigt, die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht.
Der Begriff "biologische
Aktivitäten", wie er in diesem
Kontext verwendet wird, bedeutet beispielsweise ein Verstärken der
DNA-Protein Wechselwirkung zwischen dem FOXC2 Polypeptid und Zielsequenzen
in Ziel-Gen-Promotoren.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung offenbart,
die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Fehlernährung steht,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst (i) in Kontakt bringen
einer Test-Verbindung mit dem humanen FOXC2-Gen; und (ii) Bestimmen,
ob die Test-Verbindung eine Expression des FOXC2-Gen verringert
oder inhibiert, wobei eine derartige Abnahme oder Inhibition eine
Verbindung anzeigt, die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Fehlernährung steht.
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Offenbart
wird ebenfalls ein Verfahren zum Durchmustern nach einer Verbindung,
die nützlich
für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Fehlernährung steht,
wobei das Verfahren umfasst, Exponieren eines nicht-menschlichen
Säugetiers,
vorzugsweise einer Maus, derart wie einer adipösen Maus, hinsichtlich einer
Test-Verbindung,
und Bestimmen der Aktivität
des humanen FOXC2-Gens in dem nicht-menschlichen Säugetier, wobei eine Abnahme
in der Gen-Aktivität
verglichen mit einem unbehandelten nicht-menschlichen Säugetier
eine Verbindung anzeigt, die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Fehlernährung steht.
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Bei
einem alternativen Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung,
die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Fehlernährung steht,
umfasst das Verfahren die Schritte (i) in Kontakt bringen einer
Test-Verbindung mit einem Polypeptid, das durch das humane FOXC2-Gen
kodiert wird; und (ii) Bestimmen, ob die Test-Verbindung die biologischen
Aktivitäten
des Polypeptids verringert oder inhibiert, wobei eine derartige
Abnahme oder Inhibition eine Verbindung anzeigt, die für die Behandlung
eines medizinischen Zustands nützlich
ist, der in Bezug zu Fehlernährung
steht.
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Bei
den vorstehend diskutierten Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen,
die eine FOXC2 biologische Aktivität verringern oder stimulieren,
können
andere Gene, die Forkhead-Proteine kodieren in günstiger Weise für einen
Vergleich verwendet werden (counter-screening bzw. Gegen-Durchmusterung),
um die Spezifität
der Test-Verbindung zu bestimmen. Derartige Forkhead-Gene, beispielsweise
freac-3 und freac-4, wurden beispielsweise von Pierrou et al. (1994)
EMBO Journal 13, 5002-5012 offenbart.
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Für einen
Fachmann ist klar, dass andere Polypeptide, die über die gleichen biologischen
Wege wie das FOXC2 Polypeptid wechselwirken, für Durchmusterungsverfahren
für die
Identifizierung von Agenzien nützlich
sein werden, wobei die Agenzien nützlich für die Behandlung von medizinischen
Zuständen
sind, die in Bezug zu Obesität
oder Fehlernährung
stehen. Derartige alternative Ziel-Polypeptide könnten beispielsweise durch
einen "yeast twohybrid
assay" (vgl. Beispiel
11) oder durch Mikroarray-Technologie (vgl. Beispiel 14). identifiziert
werden. Folglich wird ein Verfahren zum Identifizieren eines Agens
offenbart, das nützlich
für die Behandlung
eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- (i)
Identifizieren eines Ziel-Polypeptids, das mit dem FOXC2 Polypeptid
wechselwirkt;
- (ii) in Kontakt bringen eines Kandidat-Agens bzw. eines möglichen
Agens (candidate agent) mit dem Ziel-Polypeptid; und
- (iii) Bestimmen, ob das Kandidat-Agens die biologische Aktivitäten des
FOXC2 Polypeptids stimuliert, wobei eine derartige Stimulierung
eine Verbindung anzeigt, die nützlich
für die
Behandlung eines medizinischen Zustands ist, der in Bezug zu Obesität steht.
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Der
Begriff "Bestimmen,
ob das Kandidat-Agens die biologischen Aktivitäten des FOXC2 Polypeptids stimuliert" soll beispielsweise
umfassen, Bestimmen, ob das Kandidat-Agens eine Expression des FOXC2
Polypeptids erhöhen
kann, oder ob das Kandidat-Agens auf andere Weise die biologischen
Aktivitäten
des FOXC2 Polypeptids modulieren kann. Die biologischen Aktivitäten des
FOXC2 Polypeptids werden in den nachstehenden Beispielen detailliert
diskutiert und umfassen beispielsweise eine Verringerung des Gesamtlipidgehalts
in Test-Tieren.
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Für therapeutische
Verwendungen können
die Zusammensetzungen oder Agenzien, die unter Verwendung der hierin
offenbarten Verfahren identifiziert wurden, systemisch verabreicht
werden, beispielsweise in einem pharmazeutisch annehmbaren bzw.
geeigneten Puffer, derart wie physiologische Salzlösung bzw. Kochsalzlösung, formuliert
werden. Bevorzugte Verabreichungsrouten umfassen beispielsweise
oral, subkutan, intravenös,
intraperitoneal, intramuskuläre
oder intradermale Injektionen, die kontinuierliche bzw. ununterbrochene
anhaltende Pegel der Droge in dem Patient bereitstellen. Eine Behandlung
von menschlichen Patienten oder anderen Tieren wird unter Verwendung
einer therapeutisch wirksamen Menge an einer identifizierten Verbindung
in einem physiologisch annehmbaren bzw. geeigneten Träger ausgeführt werden.
Geeignete Träger
und ihre Formulierung werden beispielsweise in Remington's Pharmaceutical
Sciences von E. W. Martin beschrieben. Die Menge der zu verabreichenden
aktiven Verbindung variiert in Abhängigkeit von der Verabreichungsweise,
dem Alter und Körpergewicht
des Patienten und dem Typ der Erkankung und dem Ausmaß der Erkrankung.
Im Allgemeinen werden die Mengen in dem Bereich von jenen sein,
die bei anderen Agenzien verwendet werden, die bei der Behandlung
von Obesität
und Diabetes verwendet werden.
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Das
humane FOXC2-Gen könnte
bei einer Gentherapie von medizinischen Zuständen verwendet werden, die
in Bezug zu Obesität
stehen. Offenbart wird folglich ein Verfahren zur Behandlung von
Obesität
in einem Mensch, welches umfasst, (i) Verabreichen eines Vektors,
der umfasst, eine humane FOXC2 DNA Sequenz, die in funktionsfähiger Weise
bzw. operabel mit einem Promotor verbunden ist, an den Mensch; und
(ii)
Ermöglichen,
dass der Mensch eine therapeutisch wirksame Menge an einem Polypeptid
exprimiert, das durch das humane FOXC2-Gen kodiert ist. Ein Genzuführungssystem,
das den Vektor beinhaltet, umfassend eine humane FOXC2 DNA Sequenz,
die in funktionsfähiger
Weise mit einem Promotor verbunden ist, ist ebenfalls offenbart.
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Das
FOXC2-Gen sollte in funktionsfähiger
Weise mit mindestens einem Element verbunden sein, das bei Einführung in
die Wirtszellenumgebung eine Expression des Gens ermöglicht.
Diese Sequenzen enthalten Promotoren, Response-Elemente und Enhancer-Elemente.
Bevorzugt ist der adipös-spezifische
Promotor/Enhancer des murinen Gens, das Adipozyt P2 kodiert.
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Das
heterologe Gen kann dem Organismus unter Verwendung eines Vektors
oder eines anderen Zufuhrvehikels zugeführt werden. DNA Zufuhrvehikel
können
umfassen, virale Vektoren, derart wie Adenoviren, adeno-assoziierte
Viren und retrovirale Vektoren. Siehe beispielsweise: Chu et al.
(1994) Gene Ther 1: 292–299;
Couture et al. (1994) Hum Gene Ther 5:667–677; und Eiverhand et al.
(1995) Gene Ther 2: 336–343. Nicht-virale
Vektoren, die ebenfalls geeignet sind, umfassen DNA-Lipid-Komplexe,
beispielsweise Liposomvermittelte oder Ligand/Poly-L-Lysin-Konjugate,
derart wie Asialoglyco-protein-vermittelte Zufuhrsysteme. Siehe
beispielsweise: Feigner et al. (1994) J. Biol. Chem 269: 2550–2561; Derossi
et al. (1995) Restor. Neurol. Neuros. 8: 7–10; und Abcallah et al. (1995)
Biol. Cell 85: 1–7.
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Wenn
ein Vektor als das Zufuhrvehikel für das Gen ausgewählt ist,
kann dieser ein beliebiger Vektor sein, der eine Expression des
Gens in den Wirtszellen ermöglicht.
Bevorzugt ist, dass es sich bei dem Vektor ebenfalls um einen handelt,
der in das Wirtsgenom integrieren kann, so dass das Gen in permanenter
Weise exprimiert werden kann. Ad (Adenovirus) Vektoren wurden wegen
mehrerer Gründe,
einschließlich
der Tatsache, dass sich Ad Vektoren als hocheffektiv für den Transfer
von Genen in eine große
Vielfalt von Geweben in vivo erwiesen haben und der Tatsache, dass
Ad sowohl teilende, aus auch nicht-teilende Zellen infiziert, für die Zuführung von
Fremdgenen in Zellen genutzt. Der Vektor wird dem Wirt im Allgemeinen
durch intravenöse Injektion
verabreicht. Geeignete Titer werden von mehreren Faktoren abhängen, derart
wie dem bestimmten gewählten
Vektor, dem Wirt, einer Stärke
(strength) eines verwendeten Promotors und der Schwere der behandelten
Erkrankung.
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Alternativ
wird in Betracht gezogen, dass bei einigen menschlichen Erkrankungszuständen ein
Verhindern der Expression von dem humanen FOXC2-Gen oder ein Verringern
der Aktivität
hiervon nützlich
zur Behandlung von Erkrankungszuständen sein wird. Es wird in
Betracht gezogen, dass eine Antisense-Therapie oder eine Gentherapie
angewendet werden könnte,
um die Expression des humanen FOXC2-Gens negativ zu regulieren.
Antisense-Nukleinsäuren (vorzugsweise
10 bis 20 Basenpaare Oligonukleotide), die an FOXC2 Expressionskontrollsequenzen
oder FOXC2 RNA spezifisch binden können, werden in Zellen eingeführt (beispielsweise
durch einen viralen Vektor oder ein kolloidales Dispersionssystem,
derart wie ein Liposom). Die antisense-Nukleinsäure bindet an die FOXC2 Ziel-Nukleotidsequenz
in der Zelle und verhindert eine Transkription und/oder eine Translation
der Zielsequenz. Phosphorothioat- und Methylphosphonat-antisense
Oligonukleotide werden spezifisch in Betracht gezogen. Die antisense-Oligonukleotide
können
weiter durch Poly-L-Lysin, Transferrin-polylysin oder Cholesterol-Elemente
bei ihrem 5'-Ende
modifiziert sein. Eine Suppression einer FOXC2 Expression entweder
auf dem transkriptionalen oder translationalen Niveau ist nützlich,
um zelluläre
oder tierische Modelle für
Erkrankungen/Zustände
zu erzeugen, die durch eine abweichende bzw. aberrante FOXC2 Expression
gekennzeichnet sind.
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In
dieser Beschreibung sind die Begriffe "Standardprotokolle" und "Standardvorgehensweisen", wenn sie im Kontext
von Molekularbiologie-Techniken verwendet werden, als Protokolle
und Vorgehensweisen zu verstehen, die in gewöhnlichen Laborhandbüchern aufgefunden
werden, derart wie: Current Protocols in Molecular Biology, Herausgeber
F. Ausubel et al., John Wiley and Sons, Inc. 1994 oder Sambrook,
J., Fritsch, E.F. und Maniatis, T., Molecular Cloning: A laboratory
manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY 1989.
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EXPERIMENTELLE
VERFAHREN
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Klonieren und DNA Konstrukt
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Eine
Bibliothek von menschlicher Fettgewebe λgtl1 cDNA (Clontech) wurde mit
einem Sondengemisch durchgemustert, das der konservierten "Fork-Head"-Domäne entspricht,
abgeleitet von: FOXC1, FOXD1, FOXL1 und FOXA1. Eine Hybridisierung
wurde bei niedriger Stringenz ausgeführt, d.h. 6 × SSC bei +60°C, Post-Hybridisierungswaschvorgänge bei
O,5 × SSC
bei +60°C.
Eine der positiven Rekombinationen, die ein 2,1 kb Insert beherbergt,
wurde subkloniert und sequenziert. Ein 5,4-kb EcoRV-SmaI Fragment
wurde von einem pBluescript II SK(+) Vektor ausgeschnitten, enthaltend
den 5,4-kb Promotor/Enhancer des Maus aP2 Gens, und in die EcoRV-SpeI "Blunt"-Stelle von einem
pBluescript II SK(+) Vektor ligiert, der die 2,1 kb FOXC2 cDNA enthält. Ein
7,6 kb XhoI "Blunt
Fragment", das enthält, den
aP2 Promotor/Enhancer, gefolgt von der FOXC2 cDNA wurde von dem
vorstehenden Plasmid ausgeschnitten und in die EcoRV Stelle des
pCB6+ Vektors ligiert, welcher ein Polyadenylierungssignal des menschlichen
Wachstumshormongens enthält.
Nach diesen Vorgängen
war das resultierende 8,2-kb Fragment, welches das aP2-FOXC2-Konstrukt mit Polyadenyliserungssignal
beherbergt, durch die einmaligen Stellen NotI und AgeI flankiert.
Das Plasmid wurde über
Ligationsstellen sequenziert.
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Transgene
Mäuse
-
Konstrukt-DNA
(aP2-FOXC2), die unter Verwendung eines Qiagen-Kits gemäß den Herstellerangaben
gereinigt wurde, wurde in den männlichen
Pronukleus von (C57BL6 × CBA)
F1 Zygoten injiziert, über Nacht gezüchtet und
zu pseudo-trächtigen
Weibchen transferiert. Tg Gründer-Linien
wurden während
bzw. für
vier Generationen zu C57BL6/J zurückgekreuzt (back-crossed).
Den Mäusen
wurde ein Standardfutter mit 4% Fett-Gehalt gefüttert. Bei Experimenten mit
fettreicher Ernährung
wurden Mäuse
entweder mit einem Futter mit 58% Fett oder einer Kontrollernährung mit
11,4% Fett (auf einer kalorischen Basis; Research Diets) während 7
Wochen ernährt.
Fett-reiches Futter hat einen Gesamt-Energiegehalt von 23,4 KJ/g,
Kontrollernährung
von 12,6 KJ/g.
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Histologie
-
Gewebe
wurden über
Nacht in 4% Paraformaldehyd in PBS bei +4°C fixiert, dehydratisiert, in
Paraffin eingebettet, geschnitten (6–8 μm) und mit Haematoxylin und
Eosin angefärbt.
-
Serum und
Lipidanalyse
-
Plasma-Insulin
wurde radioimmunochemisch unter Verwendung von einem Meerschweinchen
anti-Ratte Insulin-Antikörper, 125I-markiertem Schweine-Insulin als Tracer
und Ratten-Insulin als Standard (Linco) bestimmt. Freie und gebundene
Radioaktivität
wurde unter Verwendung eines anti-IgG (Ziege anti-Meerschweinchen)
Antikörpers
(Linco) getrennt. Die Empfindlichkeit des Assays beträgt 17 pmol/l
und der Variationskoeffizient beträgt weniger als 3%, sowohl bei
niedrigem, als auch hohem Pegel. Plasma-Glukose wurde mit dem Glukose-Oxidase-Verfahren
bestimmt und FFA wurde photometrisch erfasst. Plasma-Glucagon wurde radioimmunochemisch
unter Verwendung eines Meerschweinchen anti Glucagon Antikörpers, der
spezifisch für
pankreatisches Glucagon ist, 125I-markiertem
Glucagon als Tracer und Glucagon-Standard (Linco) bestimmt. Freie
und gebundene Radioaktivität
wurde unter Verwendung eines anti-IgG (Ziege anti-Meerschweinchen)
Antikörpers
(Linco) getrennt. Die Empfindlichkeit des Assays beträgt 7,5 pg/ml
und der Variationskoeffizient betrug weniger als 9%. Blutpegel von
Serum-Cholesterol und Triglyceriden wurden durch vollständig enzymatische
Techniken bestimmt 39,40. Gesamt-Körper-Lipid
wurde unter Verwendung eines alkoholischen Hydroxid-Verdaus mit
Verseifung aller Lipide, Neutralisation, gefolgt von enzymatischer
Bestimmung von Glycerol beurteilt.
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Intravenöser Glukosetoleranz-Test
-
Die
Mäuse wurden
mit einer intraperitonealen Injektion von Midazolam 0,4 mg/Maus
(Hoffman-La-Roche) und einer Kombination aus Fluanison (0,9 mg/Maus)
und Fentanyl 0,02 mg/Maus (Janssen) anästhesiert. Danach wurde eine
Blutprobe von dem retrobulbären,
intraorbitalen, kapillären
Plexus in heparinisierten Röhrchen
entnommen, und D-Glukose 1 g/kg (British Drug Houses) wurde schnell
intravenös
injiziert. Neue Blutproben wurden nach 1, 5, 20 und 50 Minuten entnommen.
Nach unmittelbarer Zentrifugation bei +4°C, wurde Plasma abgetrennt und
bei –20°C oder bis
zur Analyse gelagert.
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Northern Blot
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cDNA
Sonden für
Maus FoxC2, aP2, ADD-1/SREBP1, coxII, Adipsin, β1-3-AR,
GLUT4, IR, IRS1, und IRS2 wurden durch RT-PCR unter Verwendung von "First-Strand-cDNA" von epididymaler
Maus Fett poly(A)+ RNA hergestellt. Die
verwendeten PCR Primer zum Erzeugen dieser Sonden sind wie folgt:
FoxC2:
5' Primer, GCTTCGCCTCCTCCATGGGAA
und 3' Primer, GGT
TACAAATCCGCACTCGTT (GenBank # Y08222).
aP2: 5' Primer, CTCCTGTGCTGCAGCCTTTCTC
und 3' Primer, CGTAACTCACCACCACCAGCTTGTC
(GenBank # M 13261).
ADD1/SREBP-1: 5' Primer, GCCAACTCTCCTGAGAGCTT und 3' Primer, CTCCTGCTTGAGCTTCTGGTT (GenBank
# AB017337).
CoxII: 5' Primer,
CCATTCCAACTTGGTCTACAA und 3' Primer,
GGAACCATTTCTAGGACAATG (GenBank # J01420).
Adipsin: 5' Primer, CGAGGCCGGATTCTGGGTGGCCAG
und 3' Primer, TCGATCCACATCCGGTAGGATG (GenBank
# X04673).
β1-AR: 5' Primer,
CGGCTGCAGACGCTCACCAA und 3' Primer,
CGCCACCAGTGCATGAGGAT (GenBank # L 10084).
β2-AR:
5' Primer, GCTGCAGAAGATAGACAAAT
und 3' Primer, GGGATCCTCACACAGCAGTT
(GenBank # X15643).
β3-AR: 5' Primer,
CTGCTAGCATCGAGACCTT und 3' Primer,
CGAGCATAGACGAAGAGCAT (GenBank # X60438).
GLUT4: 5' Primer, CTCAGCAGCGAGTGACTGGGAC
und 3' Primer, CCCTGAGTAGGCGCCAATGAGG (GenBank
# D28561).
IR: 5' Primer,
GTAGCCTGATCATCAACATCCG und 3' Primer,
CCTGCCCATCAAACTCTGTCAC (GenBank # J05149).
IRS1: 5' Primer, ATGGCGAGCCCTCCGGATACCG
und 3' Primer, CCTCTCCAACGCCAGAAGCTGCC
(GenBank # X69722).
IRS2: 5' Primer,
GGATAATGGTGACTATACCGAGA und 3' Primer,
CTCACATCGATGGCGATATAGTT (GenBank # AF090738).
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cDNA-Sonden
wurden mit [α-32P]dCTP (3000 Ci/mmol) durch das "Random-Labeling"-Verfahren radiomarkiert. Die Gesamt-RNA
von Mäusen
in jeder Gruppe wurde gepoolt und Teilmengen von 12 μg wurden auf
einem Agarosegel getrennt. Die Filter wurden mit einer 32P-markierten
Sonde (106 cpm/ml) während 1 h bei 62°C mit QuikHyb
Lösung
(Stratagene) hybridisiert und mit 0,1 % SDS/0,1 × SSC bei +62°C für 3 × 20 min gewaschen.
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Transfektionen
und Reporter-Gen-Analyse
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Nicht-confluente
Kulturen von 3T3-L1 Adipozyten wurden mit einem CAT Reporter (pCAT)
transfiziert, angetrieben (driven) durch die menschlichen RIα proximalen
Promotoren "upstream" von den in alternativer Weise
gespleißten
1a und 1b Leader-Exons (Nukleotide 1509 bis 2470 GenBank #Y07641).
Zum Steuern einer Transfektionseffizienz wurde ein pGL3-Kontroll
(Promega) -, Luciferase-kodierender Vektor verwendet. In Co-Transfektionen wurde
ein FOXC2 Expressionsvektor oder ein Vektor ohne Insert verwendet.
Transfektionen wurden unter Verwendung von Lipofectamin (Gibco),
gefolgt von CAT und Luciferase Assays ausgeführt.
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PKA Immunoblotting
und Kinase-Aktivität
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WAT
und BAT wurden durch einen Polytron Gewebehomogenisator (3 × 15 s)
behandelt und mit Schall behandelt, auf Eis, in einem Puffer, enthaltend
10 mM Kaliumphosphat, pH 6,8, 150 mM Natriumchlorid, 1 mM EDTA,
10 mM CHAPS und Proteaseinhibitoren, und zentrifugiert (15,000 × g), um
unlösliches
Material zu entfernen. Protein-Konzentrationen wurden durch Bradford
Assays (BioRad) bestimmt. Zum Immunoblotting wurden 30 μg an Protein
durch 10% SDS-PAGE getrennt, auf PVDF Membranen transferiert und
mit anti-RIα und anti-RIIβ mAb inkubiert.
Primäre
Antikörper
wurden durch HRP-konjugiertes anti-Maus IgG (Transduction Laboratories,
1:5000) und ECL (Amersham) erfasst. PKA Aktivität wurde unter Verwendung von
Kemptid (Leu-Arg-Arg-Ala-Ser-Leu-Gly) als Substrat in Abwesenheit
oder Gegenwart von variierenden Konzentrationen an cAMP erfasst.
Die niedrigen Pegel an Aktivität,
nicht inhibiert durch PKI (2 μM),
wurden subtrahiert, um PKA-spezifische
Aktivität
zu bestimmen.
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BEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Zusätzliche
Merkmale der Erfindung werden aus den folgenden Beispielen klar.
Die Beispiele 1 bis 10 sind gegenwärtig erfolgt, während die
verbleibenden Beispiele prophetisch sind.
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BEISPIEL 1: Isolierung
von FOXC2 von menschlichem abdominalem Fettgewebe
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Zur
Identifizierung mutmaßlicher "Winged-Helix"-Gene, die in Fettgewebe
exprimiert werden, durchmusterten wir eine menschliche Fettzell
5'-STRETCH plus
cDNA Bibliothek (Clontech) unter Verwendung einer Strategie einer
Hybridisierung mit niedriger Stringenz mit einem Gemisch von cDNA
Sonden, die DNA-Bindungsdomänen
von verschiedenen "Winged-Helix"-Proteinen entsprechen,
um die Variation zwischen verschiedenen Familienmitgliedern abzudecken.
Durch diese Technik konnten wir drei verschiedene "Forkhead"-Gene identifizieren,
die als FKHL5, FKHL14 und FKHL18 bezeichnet werden. Von FKHL5 war
bekannt, dass es ausschließlich
in Lunge und Plazenta exprimiert wird (Pierrou et al., 1994) und
eine Expression in Fettgewebe konnte nicht erfasst werden, nach
einer Beurteilung durch Northern Blot Analyse (Daten nicht gezeigt). FKHL18
wurde als ein neues Mitglied der "Forkhead"-Familie (Cederberg et al., 1997) identifiziert,
welches eine sehr hohe Homologie mit dem "Forkhead"-Motiv des Maus-Gens fkh-3 aufweist
(Kaestner et al., 1993). Eine Sequenz von außerhalb des "Forkhead"-Motivs wurde für fkh-3
bislang nicht publiziert, aber angesichts der Diskrepanz der Expressionmuster,
wobei FKHL18 in Arteriengefäßwand (Aorta)
und zu einem geringen Ausmaß in
Niere exprimiert wird und fkh-3
in einer breiten Vielfalt von Geweben exprimiert wird, wurde angenommen,
dass diese zwei verschiedene Gene bilden. Wir konnten keine Expression
von FKHL18 in Fettgewebe erfassen (Daten nicht gezeigt). Bei dem
dritten identifizierten Gen, FKHL14 (worauf nachstehend als FOXC2
Bezug genommen wird; Miura, N. et al. (1997) Genomics 41, 489-492), wurde durch
Northern Blot Analyse gezeigt, dass es ausschließlich in adultem menschlichem
Fettgewebe exprimiert wird (3a). Das Maus-Homologe
von FOXC2 ist als Mfh1 bekannt und wird in dynamischen Mustern in
dem paraxialen Mesoderm des Rumpfs und Kopfs, in den Mesenchym-
und Endothel-Zellen der Kiemenbögen
(branchial arches) und an vielen anderen Stellen in dem Embryo exprimiert
(Kaestner et al., 1996; Miura et al., 1993; Winnier et al., 1997).
Es wurde durch Gen-Targeting-Experimente gezeigt, dass Mfh1 eine
ausschlaggebende Rolle während
einer embryonischen Entwicklung spielt. Homozygote Null-Mutanten
starben prä-
und perinatal mit mehrfachen Skelett-Defekten und kardiovaskulären Defekten,
einschließlich
von Defekten in dem Neurocranium und der Wirbelsäule, Unterbrechungen oder Verengungen
des Aortenbogens und ventrikulären
Septaldefekten (Iida et al., 1997; Winnier et al., 1997). Heterozygote
Mäuse waren
ununterscheidbar vom Wild-Typ und offensichtlich gesund. Die Expression
von Mfh1 in adulten Geweben war auf WAT und BAT beschränkt (3b).
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BEISPIEL 2: Physiologische
Studien über
FOXC2
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In
einem Northern-Blot-Experiment verwendeten wir RNA von Collagenase
behandelten Adipozyten und Zellen mit niedrigem Triglyceridgehalt,
zumeist Prä-Adipozyten/Adipozyten
und Zellen von Stroma-/vaskularem Ursprung, um den Zell-Typ zu identifizieren,
der FoxC2 exprimiert (3c). Wie aus 3c abgeleitet werden
kann, ist die FoxC2-Expression in der Adipozyt-Fraktion mit einem
niedrigem Expressionspegel in Stroma-/vaskularen Zellen am höchsten,
am wahrscheinlichsten aufgrund der Gegenwart von Adipozyten mit niedrigerem Triglycerid-Gehalt – da der
Adipozyt-spezifische Marker LPL (Lipoprotein-Lipase) ebenfalls durch diese
Zellen exprimiert wird.
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Um
die allgemeine Frage der physiologischen Rolle/Regulation von FoxC2
anzugehen, führten
wird das folgende Experiment durch: 3T3-L1 Adipozyten wurden separat
und in Kombination mit dem cAMP-induzierenden Agens Forskolin, dem
Proteinkinase C-Aktivator
TPA und Ca2+-Ionophor A23187 stimuliert,
um Signale nachzuahmen, die "downstream" von G-Protein gekoppelten
Rezeptoren hervorgerufen werden. Während Forskolin allein oder
in Kombination mit einem Ca2+-Ionophor eine
3-fache Erhöhung
in "Steady-State"-Pegeln bzw. Pegeln
des stationären
Zustands von FoxC2 mRNA herstellt (3d),
scheint ein Ca2+-Ionophor selbst die FoxC2-Pegel
nicht zu regulieren. Im Gegenteil, TPA und Kombinationen, die TPA
enthalten, ergeben eine starke Erhöhung (9-bis 10-fach) an FoxC2 mRNA (3d).
Diese führt
zu der Vermutung, dass FoxC2 durch intrazelluläre Ereignisse reguliert wird,
die ähnlich
zu jenen sind, die durch G-gekoppelte Hormonrezeptoren hervorgerufen
werden.
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BEISPIEL 3: Erzeugung
von transgenen Mäusen,
die FKHL14 überexprimieren
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Um
aufzuklären,
welche Funktion FOXC2 in vivo haben könnte, beschlossen wir transgene
Mäuse zu erzeugen,
die FOXC2 im Fettgewebe überexprimieren.
Um eine Überexpression
von FOXC2 sowohl in weißem,
als auch in braunem Fettgewebe zu erreichen, stellten wir ein Transgen-Konstrukt
(4a) her, das FOXC2 kodiert, welches durch ein
5,4-kb DNA Fragment angetrieben wird, das den adipös-spezifischen
Enhancer/Promotor des Gens enthält,
das Adipozyt P2 kodiert (Ross et al., 1990). Integrations-positive
Mäuse wurden
unter Verwendung einer Southern-Blot-Analyse identifiziert (4b).
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Wir
untersuchten drei Linien von transgenen Mäuse (A, B und C), die von unabhängigen Gründern abgeleitet
wurden. Eine Transgen-Expression, die durch Northern Blot unter
Verwendung einer FOXC2 (human-spezifischen) Sonde analysiert wurde,
wurde bei hohen Pegeln sowohl in WAT, als auch in BAT, für alle drei
Gründer
erfasst. Die drei verschiedenen Gründer wiesen einen geringen
Unterschied in Expressionspegeln des Transgens in weißem Fett
auf, wobei Gründer
A den Höchsten
und Gründer
B den Niedrigsten aufwies, während
die Expressionspegel in braunem Fett gleich waren (5c).
Alle für
die Studie verwendeten transgenen Mäuse waren hemizygot hinsichtlich
des Transgens und waren aus der zweiten bis vierten Generation.
Die transgenen Mäuse
schienen bei einer äußerlichen
Betrachtung normal und das Transgen-Allel war gemäß der erwarteten
Mendelschen Verteilung fortgepflanzt. Bei Fütterung einer Standard-Nagetier-Futterernährung (4%
Fett, 18,5% Protein und 55,7% Sucrose) wurde eine Gewichtszunahme
für alle
Gründer
mit einem Alter von 4 Wochen bis zu 6 Monaten untersucht, wobei
kein signifikanter Unterschied zwischen nicht-transgenen und transgenen
Wurfgeschwistern beobachtet wurde (Daten nicht gezeigt).
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Wir
wählten
drei unabhängige
Gründer-Linien
aus, die als tg-A, tg-B und tg-C benannt waren, wobei tg-A den höchsten,
tg-B den niedrigsten und tg-C einen mittleren FOXC2 Expressionspegel
in WAT aufweist. Eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen dem
Expressionspegel des Transgens und einer Verringerung in dem relativen
Gewicht des intraabdominalen WAT Depots liegt vor (5a).
Ein ähnliches
Dosis-Wirkungs-Muster besteht, wenn die Gewichtsverhältnisse
von intra-abdominalen WAT zu interskapulärem BAT verglichen werden (5b).
Das relative Gewicht des interskapulären BAT-Depots ist in tg Tieren
erhöht,
zeigt jedoch keinen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang (5a),
was in Übereinstimmung
mit der Tatsache steht, dass kein Unterschied zwischen tg-A, tg-B
und tg-C hinsichtlich
einer Expression des Transgens in BAT vorliegt.
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BEISPIEL 4: WAT von FOXC2
transgenen Mäuse ähnelt morphologisch
BAT
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Das
interskapuläre
Depot von braunem Fettgewebe und das intrabdominale weiße Fettgewebe
wurde in 5 Monate alten Mäusen
untersucht (6). Interskapuläre, transgene
Mäuse hatten
ein in hohem Maße
vergrößertes zweilappiges
(im Bild weg geschnitten) Fettpolster mit dem "Aussehen" von braunem Fettgewebe ohne die übliche Bedeckung
aus weißem
Fettgewebe (6b), das normalerweise
zerschnitten werden muss, um das interskapuläre BAT-Depot freizulegen (6a). Eine freigelegte abdominale Ansicht
von FOXC2 transgenen Mäusen
zeigte eine sichtbare Abnahme an intrabdominaler Fettmasse und ebenfalls
eine ausgeprägte
Veränderung
in der Erscheinung hin zu dem Phänotyp
des braunen Fettgewebes (6d) bei einem Vergleich
mit dem großem,
blassen Lipid speichernden intrabdominalen Fettpolster von Wild-Typ-Mäusen (6c). Die Fettgewebeveränderung hinsichtlich der Erscheinung
und der Masse zwischen transgenen und nicht-transgenen Mäusen war
dann sehr auffallend, wenn die Depots ausgeschnitten wurden (6e & f).
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Eine
histologische Analyse von BAT und WAT von 5 Monate alten Mäusen zeigte
tiefgreifende Unterschiede zwischen transgenen und nicht-transgenen
Geweben. Die Mehrheit an Adipozyten in braunem Fett der transgenen
Mäuse enthielt
wenige deutlich vergrößerte Fetttröpfchen (7b), anstelle von kleinen, multilokulären Fetttröpfchen,
die typisch für
BAT sind (7a). Adipozyten in intrabdominalem,
weißen
Fett der transgenen Maus zeigte eine Größenheterogenität, wobei
alle von diesen eine klar verringerte Größe aufwiesen (7d).
Dies stand im Gegensatz zu WAT von einer Wild-Typ-Maus, das aus
großen
Adipozyten mit gleichförmiger
Größe bestand,
die mit einer großen,
unilokulären
lipid-speichernden Vacuole gefüllt
waren (7c).
-
In
einem Kälte-Anpassungs-Experiment
(4°C, 4
Stunden) zeigen tg Mäuse
eine klare Verringerung hinsichtlich der Größe und Anzahl der Triglyceridtröpfchen in
BAT (7e–h). Dies zeigt, dass die Veränderungen
hinsichtlich einer Gen-Expression, die durch das Transgen induziert
ist, eine Netto-Ansammlung von Triglycerid bei Raumtemperatur (22°C) ermöglichen
wird, während
diese Triglyceride bei 4°C
metabolisiert werden. In einem kürzlichen
Bericht wurde vorgeschlagen, dass außer WAT und BAT, aP2 ebenfalls
in aktivierten Makrophagen exprimiert wird. Erfassungen von zwei
Cytokinen, IL-12 und IL-18,
die beide an einer Makrophagen-Aktivierung beteiligt sind, zeigten
keine Unterschiede zwischen tg und wt Mäusen (Daten nicht gezeigt).
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Zur
weiteren Untersuchung der Größenveränderung
von Fettdepots in transgenen Mäusen
verglichen wir die Gewichte von intrabdominalen WAT Depots und interskapulären BAT
Depots von 5 Monate alten Wild-Typ-Weibchen (n=3) und FOXC2 transgenen
Wurfgeschwistern (n=3). Bei transgenen Mäusen liegt eine Gewichtsabnahme
des intrabdominalen WAT Depots vor (~40%), während das interskapuläre BAT Depot
eine deutliche Zunahme zeigte (~7,5 mal; 8a). Folglich
wurde das Verhältnis
zwischen den Gewichten der intrabdominalen Fettdepots und der interskapulären, braunen
Fettdepots in starkem Maße
verringert (8b). Zwischen transgenen und
nicht-transgenen Mäusen
konnte weder ein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Körpergewichts
erfasst werden (8c), noch konnte irgendein Unterschied
hinsichtlich des Nahrungsverbrauchs bei einer Erfassung während einer
Zeitspanne von zwei Monaten beobachtet werden (8d).
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BEISPIEL 5: Geänderte Gen-Expression
in FOXC2 transgenen Mäusen
-
9 zeigt
eine Analyse von mRNA "Steady
State"-Pegeln in
weißem
und braunem Fettgewebe von Wild-Typ-Mäusen und der drei unabhängigen transgenen
Gründer.
Bei Wild-Typ-Mäusen
war die mRNA für das
Entkopplungsprotein 1 (UCP1) lediglich in BAT erfassbar, jedoch
konnte bei transgenen Mäusen
eine Expression in WAT in einer auf eine Dosis ansprechenden Weise
im Verhältnis
zu dem Expressionspegel von transgenen FKHL14 erfasst werden. Der
WAT-Blot und der BAT-Blot hatten verschiedene Expositionszeiten,
2 Tage beziehungsweise 30 Minuten. UCP2 schien eine Tendenz aufzuweisen
im Vergleich zu UCP1 in WAT von transgenen Mäusen in die entgegengesetze
Richtung reguliert zu werden. Das in Skelett-Muskel und BAT exprimierte
Entkopplungsprotein, UCP3, zeigte in transgenem BAT in starkem Maße verringerte
Pegel. Die Cytochrom c-Oxidase Subeinheit II (CoxII), ein Gen, das
durch das mitochondriale Genom kodiert wird, wurde als ein Marker
für eine
Mitochondriendichte verwendet. Die Mitochondriendichte in WAT und
BAT von transgenen Tieren schien erhöht beziehungsweise in geringerem
Ausmaß verringert
zu sein. Bei Wild-Typ-Mäusen
waren die mRNAs von β1- und β3-AR in WAT viel geringer als in BAT. Das
FOXC2 Transgen hob diese Diskrepanz auf, indem diese mRNAs selektiv
in WAT angehoben wurden, so dass diese gleich bzw. gleich hoch wurden, oder
im Falle von β3-AR sogar höher wurden, verglichen mit
den Pegeln in BAT. Der β2-AR mRNA Pegel wurde sowohl in WAT, als
auch in BAT von transgenen Mäusen
angehoben, wobei Pegel auftreten, die weder bei WAT, noch bei BAT
von Wild-Typ-Wurfgeschwistern nicht beobachtet werden. Weiße Fettdepots
von transgenen Tieren zeigten eine tiefgreifende Erhöhung bei
vier der mRNAs hiervon, die mit vollständig differenzierten Adipozyten
assoziiert sind, das heißt
PPARγ2,
C/EBPα,
aP2 und Adipsin. Weiterhin wurde PGC-1, ein Co-Aktivator von PPARγ2 sowohl
in WAT, als auch in BAT hoch-reguliert. Die mRNA für ADD1/SREBP1
war in WAT für
alle drei Gründer
erhöht.
Die transgenen Tiere zeigten eine Verringerung der Menge an Leptin
mRNA, wobei der deutlichste Effekt bei BAT auftrat. "Steady State"-Pegel von LPL mRNA
scheinen in WAT von transgenen Mäusen
leicht angestiegen zu sein. Alle untersuchten Marker, die an einer
Insulinwirkung beteiligt sind, wurden hoch-reguliert: der Insulin-Rezeptor
(InsR), IRS-1, IRS-2 und Insulin-ansprechender Glukosetransporter-4
(GLUT4). Die Hoch-Regulation war am deutlichsten in WAT. GAPDH wurde
als eine Kontrolle verwendet, um das Vorliegen von gleichen Mengen
an Gesamt-RNA in den verschiedenen Spuren zu verifizieren.
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BEISPIEL 6: Triglycerid-Gehalt
ist in FOXC2 transgenen Mäusen
verändert
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Der
Serum-Triglycerid-Gehalt wurde für
14-Wochen alte Wild-Typ-Männchen
(n=4) und FOXC2 transgene Wurfgeschwister (n=4), die ad libitum
ernährt
wurden, analysiert. Die transgenen Tiere zeigten eine Verringerung
von ~60% in Serum-Triglycerid-Pegeln ( 10).
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Der
Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
wurde unter Verwendung von alkoholischem Kaliumhydroxid-Verdau bei
Verseifung aller Fette, Neutralisierung und dann einer enzymatischen
Bestimmung von Glycerol (Triglyceride kit, Sigma), wie zuvor beschrieben
(Salmon und Flatt, 1985), beurteilt. Der Assay wurde bei 6 Monate
alten Wild-Typ-Männchen (n=4)
und FOXC2 transgenen Wurfgeschwistern (n=4), die ad libitum ernährt wurden, ausgeführt. Der
Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
wurde auf 10% des Körpergewichts
für transgene
Mäuse verringert,
verglichen mit dem normalen 30% an Körperlipid, der bei Wild-Typ-Mäusen beobachtet
wird (11).
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BEISPIEL 7: Niedrigere
Blut-Glukose und effizientere Glukose-Eliminierung in FOXC2 transgenen
Mäusen
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Blut-Glukosepegel
ohne Fasten wurden erfasst für
10-Wochen alte Wild-Typ-Männchen
und Weibchen (n=5+5) und FOXC2 transgene Wurfgeschwister (n=5+5),
die ad libitum ernährt
wurden. Die transgenen Tiere zeigten eine signifikante 16% Verringerung
in Blut-Glukosepegeln
ohne Fasten (12a).
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Ein
Glukosetoleranz-Test wurde durchgeführt an 10-Wochen alten Wild-Typ-Männchen und
Weibchen (n=5+5) und FOXC2 transgenen Wurfgeschwistern (n=5+5),
die ad libitum ernährt
wurden. Die Plasma-Glukosepegel wiesen ein Minute nach intravenöser Glukose-Verabreichung einen
Peak bzw. eine Spitze auf und danach kehrten die Plasma-Glukosepegel
zu Grundlinienpegeln innerhalb der 50-Minuten-Studienperiode zurück. Transgene
Mäuse zeigten
eine verstärkte
Glukose-Eliminierung, wobei die Plasma-Glukosepegel bei 0, 20 und
50 Minuten in signifikanter Weise niedriger als bei Wild-Typ-Wurfgeschwistern
sind (P<0,05; P<0,001; P<0,05) (12b). Die Daten sind Mittelwerte sowohl von Männchen,
als auch von Weibchen, da kein Unterschied zwischen den Geschlechtern
beobachtet wurde.
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BEISPIEL 8: Erhöhte Insulin-Sensitivität in FOXC2
transgenen Mäusen
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Plasma-Insulinpegel
ohne Fasten in FOXC2 transgenen Mäusen wurden unter Verwendung
der gleichen Gruppe von Tieren analysiert, die für Blut-Glukose-Erfassungen
verwendet wurden. Die Konzentration an Plasma-Insulin in FOXC2 transgenen
Mäusen
war vor dem Start des Glukose-Toleranz-Tests auf ~50% der Pegel
verringert, die für
Wild-Typ-Wurfgeschwister
aufgezeichnet sind (13a). Die schnelle intravenöse Injektion
von Glukose (1 g/kg) führte
zu einer 4-fachen Erhöhung
der Plasma-Insulinpegel in Wild-Typ-Mäusen und
zu einer 10-fachen Erhöhung
in FOXC2 transgenen Wurfgeschwistern nach einer Minute (13c). Danach kehrten Plasma-Insulinpegel schnell
zu Grundlinienwerten zurück,
die vor der Glukose-Belastung beobachtet wurden, wobei transgene
Mäuse signifikant
niedrigere Pegel bei 20 und 50 Minuten aufweisen (P<0,05; P<0,05) (13b). Die Daten sind Mittelwerte sowohl von Männchen,
als auch von Weibchen, da kein Unterschied zwischen den Geschlechtern
beobachtet wurde.
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Bei
Mäusen
mit fettreicher Ernährung
liegen signifikant niedrigere Gewichtszunahmen bei transgenen Mäusen im
Vergleich zu wt vor. Bei Weibchen ist die Gewichtszunahme 39% (p<0,02; 15a) niedriger im Vergleich zu wt Weibchen und
für Männchen beträgt der Unterschied
21 % (p<0,03: 15b). Diese Ergebnisse betonen, dass FOXC2 nicht
nur ein Gen ist, das von Wichtigkeit für Fettgewebe-Verteilung, -Morphologie und
Gen-Expressionsprofil
ist, sondern ebenso, was wichtiger ist, ein Hauptregulator des allgemeinen Lipid- und
Glukose-Metabolismus ist, was einen Schutz gegen ernährungsinduzierte
Gewichtszunahmen einschließt.
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BEISPIEL 9: FOXC2 reguliert
Körper-Zusammensetzung,
Serum-Lipide und Insulin-Sensitivität
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Einige
physiologische Tests für
und Erfassungen von kritischen Metaboliten, die für Obesität, Insulinresistenz
und Typ2-Diabetes von Bedeutung sind, wurden ausgeführt, um
die Auswirkung von erhöhter FOXC2
Expression auf systemischen Lipid- und Glukose-Metabolismus zu beurteilen. Wir untersuchten
einen Gesamt-Körper-Lipid-Gehalt
an ganzen Kadavern unter Verwendung des alkoholischen Kaliumhydroxid-Verdau-Verfahrens
und fanden eine Abnahme von bzw. auf 30% an Gesamtlipiden in Kadavern
von wt Mäusen im
Vergleich zu lediglich 10% in tg Mäusen (p<0,0004; 16a).
Ebenfalls liegt eine in hohem Maße signifikante Verringerung
in Serum-Triglyceridpegeln um 57% (p<0,004; 16b)
vor, während
keine signifikante Veränderung
in Serumcholesterol-Pegeln vorliegt (16c).
FFA sind von 0,92meq/l auf 0,63meq/l in tg Tieren verringert (p<0,02; 16d). Bei ad libitum ernährten Tieren
beobachten wir eine Abnahme in Plasma-Glukose-Pegeln um 10% (p<0,01; 16e) und Plasma-Insulinpegel sind um 43%
tiefer bzw. verringert (p<0,001; 16f). Bei Mäusen mit fettreicher Ernährung ist
die Gewichtszunahme für
tg Mäuse
28% niedriger (p<0,01; 16g), im Vergleich zu wt Wurfgeschwistern.
Obwohl Lipid-Gehalte in tg und wt Mäusen nach einer fettreichen
Ernährung
erhöht
sind, widerstehen tg Mäuse
noch einer Lipidansammlung im gleichem Ausmaß wie es bei wt Wurfgeschwistern
der Fall ist, eine 49% Abnahme in tg Mäusen im Vergleich zu wt (p<0,0001; 16h). Bei einer Kontrollernährung (4,8%
Fett) zeigen tg und wt Mäuse
keine Zeichen von Unterschieden hinsichtlich einer metabolischen
Effizienz bei einer Beurteilung durch Berechnung des Verhältnisses
zwischen Gewichtszunahme und Gewicht an verspeister Nahrung (16i). Bei einer Ernährung mit einer fettreichen
Ernährung (35,9%
Fett) schienen tg Mäuse
einen weniger effizienten Metabolismus aufzuweisen, da sie für jedes
Gramm an Erhöhung
des Körpergewichts
mehr essen müssen
(eine Verringerung um 30% p<0,01; 16i). Diese Ergebnisse sind interessant,
da sie andeuten, dass eine metabolische Effizienz in FOXC2 tg in
Antwort auf eine Nahrungszusammensetzung reguliert sein kann. Es
liegen keine signifikanten Unterschiede bei Serum-Glucagonpegeln,
Körpergewicht
oder Nahrungsverbrauch (bei Standardernährung) zwischen wt und tg Tieren
vor (nicht gezeigt), noch haben wird irgendwelche signifikanten
geschlechtsspezifischen Unterschiede beobachtet.
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Bei
einem intravenösen
Glukose-Toleranztest, wurde Plasma-Glukose 0, 1, 5, 20, 50 und 75
Minuten nach Glukose Verabreichung untersucht, wie in 17a dargestellt. Plasma-Glukosepegel für tg Mäuse mit Kontrollernährung sind
in signifikanter Weise bei 0, 20 und 75 Minuten (p<0,05) und bei 50
Minuten (p<0,02) niedriger.
Die Insulinkurve für
das gleiche Experiment zeigt niedrigere Insulinpegel für tg Mäuse (17b) bei 0 Minuten (p<0,02), bei 1, 5 und 20 Minuten (p<0,05) und bei 50
und 75 Minuten (p<0,001).
Bei einer fettreichen Ernährung
ist der Unterschied nach einem intravenösen Glukose-Toleranztest viel
deutlicher (17c und d). In tg Mäusen sind
im Vergleich zu wt bei 0, 5, 20,50 und 75 Minuten Glukosepegel niedriger
(p<0,001; 17c). Insulinpegel sind in tg Mäusen zu
allen Zeitpunkten dramatisch verringert (p<0,001; 17d).
Es ist ziemlich außergewöhnlich,
dass tg Mäuse
mit einer fettreichen Ernährung
ein Plasma-Insulinprofil bewahren, das nahezu identisch zu jenem
ist, das bei einer Standardernährung
beobachtet wird, während
wt Mäuse
beinahe eine 3-fache Erhöhung
in Insulin-Plasmapegeln zeigen (17b,
d). Trotzdem zeigen wt Mäuse
eine klare Erhöhung
in Glukosepegeln, während
tg Mäuse
eine viel zurückhaltendere
Erhöhung
bei Glukose-Werten zeigen (17a, b).
Diese Ergebnisse betonen, dass FOXC2 nicht nur ein Gen ist, das
von Wichtigkeit für Fettgewebe-Verteilung,
-Morphologie und Gen-Expressionsprofil ist, sondern ebenso, was
wichtiger ist, ein Hauptregulator des allgemeinen Lipid- und Glukose-Metabolismus
ist, was einen Schutz gegen ernährungsinduzierte
Insulinresistenz einschließt.
-
BEISPIEL 10: Erhöhte Empfindlichkeit
des β-adrenergen/cAMP/Proteinkinase
A Wegs
-
Die
Induktion des cAMP-regulierten ucp1 in WAT, die Hypertrophie von
BAT, die Abnahme von intra-abdominalen WAT Depots und die Hoch-Regulation
von mRNAs, die β-ARs kodieren, lassen
darauf schließen,
dass eine erhöhte
Störung
und Empfindlichkeit bei dem β-adrenergen/cAMP/Proteinkinase
A (PKA) Signalgebungs-Weg zu dem Phänotyp von Mäusen, die FOXC2 über-exprimieren,
beitragen kann. Bei Cotransfektionsexperimenten unter Verwendung
von 3T3-L1 Adipozyten, zeigen wir, dass FOXC2 eine Reporter-Gen-Aktivität von einem
Konstrukt erhöht,
das durch den Promotor des RIα Gens
(kodiert die regulatorische Subeinheit Iα von PKA; 18a) angetrieben wird, während keine derartige Regulation
für den
RIIβ Promotor
beobachtet werden konnte (Daten nicht gezeigt). Zu diesen Ergebnissen
ist konsistent, dass wir ebenfalls erhöhte RIαmRNA Pegel in Fettgewebe von
tg Mäusen
im Vergleich zu wt Wurfgeschwistern zeigen (18a,
Einschub), in einer Dosisabhängigen
Weise hinsichtlich einer Transgen-Expression. Dies wird von erhöhten Pegeln
von RIα Protein
und unveränderten
(WAT) oder verringerten (BAT) Pegeln von RIIβ Protein in tg Mäusen begleitet
(18b). Jedoch ist die Basis- und Gesamt-PKA-Aktivität in tg
WAT und BAT verringert (18c).
Dies kann durch eine erhöhte
Empfindlichkeit auf eine Aktivierung durch cAMP, Dissoziation und dadurch
einen Abbau von PKA Holoenzym bedingt sein. Das PKA Typ I Holoenzym
(RIα2C2) bindet cAMP
mit höherer
Affinität
und aktiviert einfacher als das PKA Typ 2 Enzym (RIIβ2C2), das normalerweise in WAT und BAT exprimiert
wird. Tatsächlich
aktiviert PKA von WAT von FOXC2 tg Mäusen mit erhöhten Proteinpegeln
an RIα (18d, Einschub), einfacher als PKA von WAT von
nicht-tg Wurfgeschwistern
(19d, Kact von
140 beziehungsweise 250 nM), obgleich Proteinpegel von RIIβ unverändert erscheinen
(18d, Einschub). Folglich werden Adipozyten von
FOXC2 tg Mäusen
einen niedrigeren Schwellwert für
eine PKA Aktivierung durch adrenerge Stimuli im Vergleich zu Wild-Typ-Wurfgeschwistern
aufgrund eines PKA-Isozym-Switchs
aufweisen. Dies stimmt damit überein,
was von Mäusen
mit einer "Targeted
Disruption" des
RIIβ Gens
berichtet wurde, wobei ein Isozym-Switch von PKA Typ II (RIIβ2C2) zu PKA Typ I (RIα2C2) mit einer Veränderung in Kact von
220 nM zu 80 nM in WAT, zu einer schlanken Maus mit ähnlichem
Phänotyp
wie die FOXC2 tg Maus führt.
Zusätzlich
zu der erhöhten
Empfindlichkeit des PKA-Systems in FOXC2 tg Fettgewebe, zeigte eine
Untersuchung der β-adrenergen
Empfindlichkeit von WAT-Adipozyten von FOXC2 tg und wt Wurfgeschwistern
deutliche Unterschiede. Während
eine Stimulierung von wt Adipozyten mit einem nicht-selektiven β-Agonist
zu einer 4 bis 5-fachen Erhöhung
in cAMP Pegeln bei 1 min und zu einer schnellen Desensibilisierung
des Signals führt,
führt eine
Stimulierung von tg Adipozyten zu einer starken (10-fachen), anhaltenden
und ausdauernden Zunahme an cAMP Pegeln, wobei keine Desensibilisierung
bei 10 min erfolgt (18e). Weiterhin zeigt eine β3-Agonist-Stimulierung
von Adipozyten, die aus tg WAT hergestellt wurden, eine deutliche
Erhöhung
(4-fach) in cAMP Pegeln bei erhöhten
Pegeln über
10 min (19f). Im Gegensatz hierzu,
wird eine geringe oder keine β3-Agonist-Antwort
in Adipozyten von wt WAT beobachtet. Diese Beobachtungen stehen
in Übereinstimmung mit
der starken Hoch-Regulation von β1-2-AR und der Einführung von β3-AR (welcher in wt
virtuell abwesend ist) in tg WAT und zeigen, dass die Empfindlichkeit
von einem β-adrenergen/cAMP/PKA
Weg in WAT von FOXC2 tg Mäusen
bei einigen Pegeln erhöht
ist.
-
BEISPIEL 11: Interaction
Trap / Two-Hybrid-System
-
Um
Untersuchungen hinsichtlich von Polypeptiden durchzuführen, die
mit dem FOXC2 Polypeptid wechselwirken, wird das Interaction Trap/Yeast
Two-Hybrid (Y2H) Bibliotheksdurchmusterungsverfahren verwendet.
Dieser in vivo Assay wurde zuerst in Fields & Song (1989) Nature 340, 245–246 beschrieben.
Ein jüngeres
Verfahren, das als Sos recuitment System (SRS) bezeichnet wird,
wurde durch Aroheim & Karin
(1997) Mol. Cell. Biol. 17, 3094–3102, beschrieben. Das SOS
System unterscheidet sich von dem ursprünglichen yeast 2-hybrid insofern,
als dass die Wechselwirkung zwischen Köder und Beute im Cytoplasma
erfolgt. Ein Kit für
SOS- Y2H ist von Stratagene, La Jolla-CA, USA (CytoTrapTwo-Hybrid
System) erhältlich.
-
Eine
Fusion einer FOXC2 Nukleotidsequenz und der menschlichen katalytischen
Sos Domäne
ohne der C-terminalen regulatorischen Domäne hiervon (Köder) wird
in einem geeigneten Plasmid (beispielsweise pSos) unter Verwendung
von Standard-Subklonierungstechniken
konstruiert. In ähnlicher
Weise wird eine "Myristylation-Sequence-Fusion"-Bibliothek (Beute)
in einem zweiten Plasmid (beispielsweise pMyr) von cDNA von möglichen
Bindungsproteinen konstruiert. Das Sos Fusions-Konstrukt wird durch
Sequenzieren verifiziert und wird hinsichtlich seiner Unfähigkeit
ein Wachstum von einem cdc25H Hefestamm bei der restriktiven Temperatur
von 37°C
zu ermöglichen
und auf Zelltoxizität
getestet, wobei beide hiervon eine erfolgreiche Two-Hybrid Analyse
verhindern würden.
Die Myr Sequenz stellt eine Verankerung der Myr/Bibliothek-Fusion-Polypeptide
an die Plasma-Membran bereit und die Expression hiervon hängt von
dem verwendeten Zucker-enthaltenden Medium ab. Hefe-Zellen sind
(ca. 5–10 × 106 Transformanten/mg DNA) sowohl mit Sos,
als auch Myr Bibliotheks-Fusion-Plasmiden gemäß Standardvorgehensweisen transformiert.
Eine in vivo Bindung von Sos/(FOXC2) mit Myr/Bibliotheks-Proteinen
führt zu
einer Rekrutierung des hSos Proteins zu der Membran, wodurch der
Ras-Signalgebungs-Weg aktiviert wird und ein Wachstum der cdc25H
Hefe-Zellen bei
37°C ermöglicht wird.
Hefe-Zellen werden zunächst
auf Glukosemedien ausgebracht, denen die Aminosäuren Leu und Ura fehlen, um
beide Plasmide auszuwählen.
Nach 4–5
Tagen bei 25°C,
werden Platten für
ein "Replica-Plating" auf Galaktose (-Leu,
-Ura) Platten verwendet, die während
3–10 Tagen
bei 37°C
inkubiert werden. Kolonien, die wachsen, werden zunächst hinsichtlich
ihrer Fähigkeit
bei 37°C
in Abhängigkeit
von dem in dem Medium vorliegenden Zucker zu wachsen getestet. Jene
Klone, die in Galaktose verglichen zu Glukose ein Wachstum zeigen,
werden als Kandidaten betrachtet. Zum Testen der Spezifität der Bibliotheks-Plasmide,
wird Plasmid-DNA aus Kandidat-Klonen extrahiert und verwendet um
cdc25H Zellen mit entweder dem spezifischen Köder oder einem nicht-relevanten Köder zu co-transformieren.
Insert-DNA wird sequenziert, um das Vorliegen eines "Open Reading Frame", der mit der Myr
Sequenz fusioniert ist, zu verifizieren und um die Identität des wechselwirkenden
Proteins zu bestimmen.
-
BEISPIEL 12: Mobility-Shift-DNA-Bindungsassay
-
Ein
gelelektrophoretischer Mobility-Shift-Assay gemäß Standardvorgehensweisen kann
schnell spezifische Protein-DNA-Wechselwirkungen erfassen. Sonden-DNA
(<300 bp) wird
erhalten von synthetischen Oligonukleotiden, Restriktionsendonuklease-Fragmenten
oder PCR-Fragmenten und mit 32P end-markiert.
Eine Teilmenge gereinigtes FOXC2 (ca. 15 μg) oder von rohem FOXC2 Extrakt
(ca. 15 ng) wird bei konstanter Temperatur (in dem Bereich 22–37°C) für mindestens
30 Minuten in 10–15 μl Puffer
(d.h. TAE oder TBE, pH 8,0–8,5)
inkubiert, der enthält,
radiomarkierte Sonden-DNA, nicht-spezifische Träger-DNA (ca. 1 μg), BSA (300 μg/ml) und
10% (v/v) Glycerol. Das Reaktionsgemisch wird dann auf ein Polyacrylamid-Gel
aufgebracht und bei 30–35
mA laufen gelassen, bis eine gute Auftrennung der freien Sonden-DNA
von Protein-DNA-Komplexen erfolgt. Das Gel wird dann getrocknet
und Banden, die der freien DNA und Protein-DNA-Komplexen entsprechen,
werden durch Autoradiographie erfasst.
-
BEISPIEL 13: Reporter-Gen-Assay
zum Identifizieren modulierender Verbindungen
-
Reporter-Gen-Assays
sind wohlbekannte Mittel zum Anzeigen einer Transkriptionsaktivität in Zellen. (Für eine Übersicht über chemilumineszente
und biolumineszente Reporter-Gen-Assays,
siehe Bronstein et al. (1994) Analytical Biochemistry 219, 169–181.) Beispielsweise
stellt das Photoprotein Luciferase ein nützliches Mittel zur Durchführen von
Untersuchungen hinsichtlich von Modulatoren von FOXC2 Aktivität bereit.
Zellen (beispielsweise CHO Zellen oder COS 7 Zellen) sind mit sowohl
einem FOXC2 Expressionskonstrukt, als auch einem Reporter-Konstrukt,
das ein Gen für
das Luciferase-Protein "downstream" von einer Transkriptionsfaktor-Bindungsstelle
enthält,
transient co-transfiziert. Eine Agonist-Bindung an FOXC2 führt zu einer
Expression des Luciferase-Gens. Eine Luciferase-Aktivität kann quantitativ
unter Verwendung von beispielsweise Luciferase-Assay-Reagenzien,
die von Promega (Madison, WI) kommerziell erhältlich sind, erfasst werden. Lumineszenz-Unterschiede in der
Gegenwart verglichen mit der Abwesenheit von einer Kandidat-Modulator-Verbindung
zeigen eine modulatorische Aktivität an.
-
BEISPIEL 14: "Expressing-Profiling" und Ziel-Identifizierung
unter Verwendung von Mikroarrays
-
Um
die Rolle von FOXC2 besser zu verstehen und somit neue Drogen-Targets
zu identifizieren, können
die Expressionsmuster einer großen
Anzahl an Genen und ESTs unter Verwendung von GeneChip® Expressions-Mikroarrays
(http://www.affymetrix.com/products/app_exp.html) beobachtet werden.
Mikroarrays bestehen aus einer in hohem Maße geordneten Matrix aus Tausenden
von verschiedenen Sequenzen, die zum Erfassen von DNA und RNA Variation
bei Anwendungen verwendet werden können, die umfassen, Gen-"Expression-Profiling", vergleichende Genforschung und Genotypisierung
(für jüngere Übersichtsartikel, siehe
beispielsweise: Harrington et al. (2000) Monitoring gene expression
using DNA mcoarrays. Curr. Opin. Microbiol. 3(3): 285–291; oder
Dugan et al. (1999) Expression profiling using cDNA microarrays.
Nature Genetics supplement 21: 10–14).
-
Kurz
gesagt, werden RNAs aus irgendwelchen Geweben oder Zellen in Kultur
extrahiert, die für
das Studium von FOXC2 von Bedeutung sind und einer reversen Transkription
unter Verwendung eines T7-markierten Oligo-dT Primers unterworfen,
um doppelsträngige
cDNAs zu erzeugen. Diese cDNAs werden dann amplifiziert und unter
Verwendung von In vitro Transkription (IVT) mit T7 RNA Polymerase
und biotinylierten Nukleotiden markiert. Die nach IVT erhaltenen
Populationen von cRNAs sind gereinigt und durch Hitze fragmentiert,
um eine Verteilung von RNA-Fragment-Größen von etwa 35 bis 200 Basen
herzustellen. GeneChip® Expressionsarrays sind
mit den Proben hybridisiert. Die Arrays werden gewaschen und angefärbt. Die
Patronen (cartridges) werden unter Verwendung eines Konfokalscanners
durchgemustert und die Bilder werden mit der Microarray Suite 4.0,
Software (Affymetrix) analysiert.
-
Unter
Verwendung dieser Analyse kann die Rolle von FOXC2 bei spezifischen
Signalgebungs-Wegen aufgeklärt
werden und neue Signalgebungs-Wege können identifiziert werden.
Gene, die direkt oder indirekt durch FOXC2 reguliert werden, können identifiziert
werden. Die Analyse wird Gene mit zuvor bekannter Funktion, jedoch
auch neue Gene identifizieren. Gen-Produkte, die über die
gleichen Wege wie FOXC2 funktionieren, können als mutmaßliche Ziel-Proteine
betrachtet werden. Von einem Targeting derartiger Proteine könnte erwartet
werden, dass einige oder alle der erwünschten Wirkungen als Ergebnis
erhalten werden, die erwartet werden, wenn ein Targeting von FOXC2
in direkter Weise erfolgt.
-
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