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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Verbundmaterials auf Kautschukbasis mit einer guten Adhäsion zwischen
einer Kautschukschicht und einem Substrat.
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Kautschuk-Metall-Verbundmaterialien
sind umfangreich verwendet worden, wie zum Beispiel als schwingungsdämpfende
Isolatoren aus Gummi. Sie benötigen
eine starke Bindung von Kautschuk an Metall.
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Im
Hinblick auf das Vorstehende schlug der derzeitige Anmelder in den
offen gelegten Japanischen Patenten 87311/1987 und 246278/1987 ein
Verfahren zur Herstellung von Kautschukverbundmaterialien vor, welches
durch das Beschichten des Substrats mit einer dünnen Schicht aus Kobalt oder
Kobaltlegierung durch "Trockengalvanisieren" vor, wodurch während der
Vulkanisationsdauer eine starke Bindung zwischen dem Kautschuk und
dem Substrat erreicht wird. Zusätzlich
legte der derzeitige Anmelder im offen gelegten Japanischen Patent
Nr. 290342/1989 offen, dass die Standfestigkeit des Kautschukverbundmaterials
(Widerstandsfestigkeit gegen nassen Abbau in der Wärme) verbessert
wird, wenn das Kobalt bei der Bildung der Kobaltschicht oxidiert
wird oder nachdem die Kobaltschicht gebildete worden ist.
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Der
derzeitige Anmelder schlug darüber
hinaus im offen gelegten Japanischen Patent Nr. 296032/1996, welches
der US Patentanmeldung mit der Serien Nr. 08/634,792 entspricht,
ein Verfahren zur Herstellung eines Kautschukverbundmaterials vor,
umfassend die Schritte des Bildens einer dünnen Schicht aus Kobaltoxid
auf einem Substrat, des Bildens einer Kautschukzusammensetzung auf
der dünnen
Schicht und das Vulkanisieren der Kautschukzusammensetzung, wobei
der Schritt des Bildens einer dünnen
Schicht aus Kobaltoxid, das Sputtern mit einem Kobalttarget in Anwesenheit
eines Inertgases und eines Gases mit molekularem Sauerstoff mit
einer Energiezufuhr umfasst, welche mindestens dem Umwandlungspunkt
entspricht, bei dem eine zwischen dem Target und dem Substrat angelegte
Spannung schlagartig zunimmt, wenn an das Target aus einer Gleichspannungsquelle
eine Spannung angelegt wird.
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Dieses
Verfahren liefert ein Verbundmaterial auf Kautschukbasis, welches
aufgrund des im Sauerstoffgasstrom gebildeten Kobaltoxidfilms (CoOx) unter feuchtheißen Bedingungen eine gute Adhäsion aufweist.
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Im
Laufe der Zeit wird bei einem Verbundmaterial auf Kautschukbasis
(wie einem Gummischwingungsdämpfer)
die Bindungsgrenzfläche
oft ausgesetzt, wobei die Möglichkeit
besteht, dass die Bindungsgrenzfläche in direkte Berührung mit
Wasser kommt. Im Hinblick auf solche Vorkommnisse, wird das Verbundmaterial
einer Prüfung
bezüglich
des Adhäsionsversagens
unter nassen Bedingungen unterzogen.
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Das
Verbundmaterial auf Kautschukbasis mit einem Kobaltoxidfilm auf
einem Metallsubstrat unterliegt einem Schälvorgang, sobald die Bindungsgrenzfläche Wasser
ausgesetzt wird, obwohl sie bei dieser einfachen Prüfung auf
das Adhäsionsversagen
eine gute Adhäsion
zeigt (wobei das Reißen
immer nur im Kautschuk erfolgt). Es hat ein Bedarf für die Lösung dieses
Problems bestanden.
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UA-A
5,403,419 betrifft ein Kautschukverbundmaterial, welches ein Substrat
und einen daran gebundenen Kautschukverbund umfasst. Dieses Verbundmaterial
wird durch Abscheiden eines dünnen
Films aus Kobalt oder einer Kobaltlegierung mit mehr als 80 Gew.-%
Kobalt, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Co-Ni, Co-Cr, Co-Al, Co-Sn und Co-Zn
auf einem Substrat hergestellt. Der dünne Film besitzt eine Dicke
von etwa 10 Å bis
100 μm.
Der zweite Schritt besteht darin, eine Kautschukzusammensetzung
in innigem Kontakt mit dem auf dem Substrat abgeschiedenen dünnen Film
aus Kobalt- oder
der Kobaltlegierung unter Wärme und
Druck zu halten, um eine Bindung durch Vulkanisation zu erreichen.
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JP 54 146880 A betrifft
ein Verfahren zum Verbinden von Metall und Kautschuk. Dieses Verfahren
umfasst das Anwenden eines organischen Kobaltsalzes zwischen zwei
Klebeflächen
und das anschießende
Vulkanisieren des Kautschuks. Das erwähnte Metall ist entweder mit
Cu, Zn, Cu-Zn, Zn-Cu oder Cu-Zn-Co galvanisiert. In diesem Dokument
wird weiterhin gesagt, dass eine dünne Schicht eines organischen
Kobaltsalzes zwischen Metall und Kautschuk das Vereinigen der zwei
Klebeflächen
stark unterstützt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Verbundmaterials auf Kautschukbasis vorzusehen, welches selbst
in dem Fall, dass die Bindungsgrenzfläche in Berührung mit Wasser kommt, eine
gute Adhäsion
aufweist.
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Um
das oben erwähnte
Ziel zu erreichen, haben die derzeitigen Erfinder eine Reihe von
Untersuchungen durchgeführt,
welche zu folgendem Ergebnis führten.
Danach weist ein Verbundmaterial auf Kautschukbasis, welches durch
Laminieren einer Schicht aus Kautschukverbindung, auf einem Substrat
mit einer dazwischen eingebrachten Bindeschicht aus Metall oder
einer Metallverbindung und anschließendes Vulkanisieren der Kautschukmischung,
eine starke Bindung zwischen der Kautschukschicht und dem Substrat
auf, wenn eine Grundierungsschicht zwischen dem Substrat und der
Bindeschicht eingebracht wird. Die Bindung ist so stark, das bei
der Nassbindungsprüfung
nur im Kautschuk Versagen auftritt. Bei der Verwendung als Gummischwingungsdämpfer weist
das Verbundmaterial auf Kautschukbasis selbst dann eine gute Adhäsion auf, wenn
die Bindungsgrenzfläche
in Berührung
mit Wasser kommt. Die Grundierungsschicht zeigt ihre ausgeprägte Wirkung,
wenn sie auf einer Metalloberfläche
mit einer phosphatierenden Behandlung oder irgendeiner Umwandlungsbehandlung
gebildet wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesem Befund.
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Die
vorliegende Erfindung sieht folglich ein Verfahren zur Herstellung
eines Verbundmaterials auf Kautschukbasis vor, umfassend Schritte
des Laminierens einer Kautschukmischung auf ein Substrat mit einer
dazwischen eingebrachten Bindeschicht aus Metall oder einer Metallverbindung
und anschließendes
Vulkanisieren der Kautschukverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Substrat und dem Bindefilm aus Metall oder einer Metallverbindung
ein Grundierungsfilm eingebracht wird, wie in Anspruch 1 spezifiziert.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
Verbundmaterial auf Kautschukbasis der vorliegenden Erfindung unterliegt
bezüglich
seines Substrats, welches aus Metall, Keramik oder Kunststoff hergestellt
sein kann, keinen besonderen Einschränkungen. Metall schließt zum Beispiel
Stahl, Edelstahl, Titanlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Kupfer, Kupferlegierungen, Zink, Zinklegierungen und amorphe Legierungen
ein.
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Die
Auswahl dieser Materialien wie Metall, Keramik und Kunststoffe sowie
die Größe und Gestalt
des Substrats hängt
von der vorgesehenen Verwendung des Verbundmaterials ab.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung sollte vorzugsweise auf einem
Stahlsubstrat mit Zinkphophatierungsbehandlung oder irgendeiner
anderen chemischen Umwandlungsbehandlung angewendet werden.
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Die
erfindungsgemäß auf das
Substrat zu laminierende Kautschukverbindung sollte auf einer oder mehr
als einer Art von Naturkautschuk (NR) oder synthetischem Kautschuk
mit Kohlenstoff Kohlenstoff-Doppelbindungen in der Strukturformel
beruhen.
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Beispiele
von synthetischen Kautschuken schließen die folgenden ein:
- (1) Homopolymere konjugierter Dienverbindungen
wie Isopren, Butadien und Chloropren. Beispiele schließen Polyisoprenkautschuk
(IR), Polybutadienkautschuk (BR) und Polychloroprenkautschuk;
- (2) Copolymere der konjugierten Dienverbindungen mit einer Vinylverbindung
wie Styrol, Acrylnitril, Vinylpyridin, Acrylsäure, Methacrylsäure, Alkylacrylate
und Alkylmethacrylate. Beispiele schließen Styrol-Butadien-Copolymerkautschuk
(SBR), Vinylpyridin-Butadien-Styrol-Copolymerkautschuk, Acrylnitril-Butadien-Copolymerkautschuk,
Acrylsäure-Butadien-Copolymerkautschuk,
Methacrylsäure-Butadien-Copolymerkautschuk,
Methylacrylat-Butadien-Copolymerkautschuk und Methylmethacrylat-Butadien-Copolymerkautschuk;
- (3) Copolymere von Olefinen (wie Ethylen, Propylen und Isobutylen)
mit Dienverbindungen. Beispiele schließen Isobutylen-Isopren-Copolymerkautschuke
(IIR);
- (4) Copolymere (EPDM) von Olefinen mit nicht-konjugierten Dienen.
Beispiele schließen
Ethylen-Propylen-Cyclopentadien-Terpolymer, Ethylen-Fropylen-5-Ethyliden-2-Norboren-Terpolymer
und Ethylen-Propylen-1,4-Hexadien-Terpolymer;
- (5) Polyalkenamere, erhalten durch Ringöffnungspolymerisation von Cycloolefinen.
Beispiele schließen
Polypentenamer;
- (6) Kautschuke, erhalten durch Ringöffnungspolymerisation von Oxiranen
ein. Beispiele schließen
mit Schwefel vulkanisierbare Polyepichlorhydrinkautschuke;
- (7) Polypropylenoxidkautschuk.
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Weitere
Beispiele schließen
ihre Halogenide ein, wie chlorierten Isobutylen-Isopren-Copolymerkautschuk (Cl-IIR)
und bromierten Isobutylen-Isopren-Copolymerkautschuk (Br-IIR). Andere
Beispiele schließen Polymere
ein, welche durch Ringöffnungspolymerisation
von Norboranen erhalten werden. Die oben erwähnten Kautschuke können mit
einem gesättigten
Elastomer wie einem Epichlorhydrinkautschuk, Polypropylenoxidkautschuk
und chlorsulfoniertem Polyethylen verschnitten werden.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukverbindung sollte
mit einem Vulkanisationsmittel wie Schwefel, organischer Schwefelverbindung
und anderem Vernetzungsmittels in einer Menge von 0,01–10 Gew.-Tl.,
vorzugsweise 0,1–6
Gew.-Tl. und einem Vulkanisationsbeschleuniger in einer Menge von 0,01–10 Gew.-Tl.,
vorzugsweise 0,1–5
Gew.-Tl. auf 100 Gew.-Tl. der oben erwähnten Kautschukkomponenten eingebaut
werden. Ein bevorzugtes Beispiel für einen Vulkanisationsbeschleuniger
ist N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulphenamid (CZ). Er verringert die
Vulkanisationszeit.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukverbindung sollte
vorzugsweise mit Weichmacheröl,
Mineralöl
oder Pflanzenöl
inkorporiert werden. Weichmacheröl
schließt
paraffinisches Weichmacheröl,
naphthenisches Weichmacheröl
und aromatisches Weichmacheröl
ein. Mineralöl
schließt
Ethylen-α-Olefin-Cooligomer,
Paraffinwachs und flüssiges
Paraffin ein. Pflanzenöl
schließt
Rizinusöl,
Baumwollsamenöl,
Rapssamenöl,
Sojabohnenöl,
Palmöl,
Kokosnussöl
und Erdnussöl
ein. Diese Öle
verbessern die Bindung des Kautschuks an die Kobaltoxid-Dünnschicht
unter Nasswärmebedingungen
in dem Fall, in dem die Kautschukverbindung mit CZ inkorporiert
wird. Der Ölanteil
sollte 3–50
Gew.-Tl., vorzugsweise 4–10
Gew.-Tl. auf 100 Gew.-Tl. Kautschukkomponente betragen. Bei geringeren
als den oben spezifizierten Anteilen wirkt sich das Öl nicht
verbessernd auf die Bindung unter Nasswärmebedingungen aus. Bei einem
größeren als
dem oben spezifizierten Anteil verändert das Öl die Elastizitätseigenschaften
des Kautschuks stark. Im Fall von Gummidämpfungsisolatoren verändert eine Überschussmenge Öl den Tanδ stark, welcher
ein wichtiger Faktor bei der Schwingungsdämpfung ist.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukverbindung kann
auf übliche
Weise mit Füllstoffen
(wie Ruß,
Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Ton und Glimmer)
und einem Aktivator zur Beschleunigung (wie Zinkoxid und Stearinsäure) entsprechend
der vorgesehenen Verwendung inkorporiert werden. Das Verfahren der
vorliegenden Erfindung erfordert übrigens nicht notwendigerweise
ein organisches Kobaltsalz, um die Adhäsion zwischen dem Kautschuk
und dem teilweise oxydierten Kobalt zu fördern.
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Die
Bindung zwischen der Kautschukverbindung und dem Substrat erfolgt
durch Erhitzen unter Druck. Die Vulkanisation kann in üblicher
Weise mithilfe von Schwefel oder einer organischen Schwefelverbindung wie
Dithiomorpholin und Thiuram erfolgen. Der Anteil an Schwefel oder
Schwefel in der organischen Schwefelverbindung sollte 0,5–7 Gew.-Tl.,
vorzugsweise 1–6
Gew.-Tl. auf 100 Gew.-Tl. Kautschukkomponente betragen. Die Vulkanisationsbedingungen
unterliegen keiner besonderen Beschränkung ist, obwohl das Erhitzen auf
155°C während 20
Minuten bevorzugt ist.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Kautschukkomponente, welche mit einer großen Menge
(z. B. 5–6
Gew.-Tl.) Schwefel inkorporiert wird, selbst bei langer Vulkanisationsdauer
für eine
starke Bindung zwischen dem Kautschuk und Substrat sorgt. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann daher in der Breite bei der Herstellung
von Verbundmaterialien auf Kautschukbasis angewendet werden, wie
für Reifen,
Treibriemen, Förderbänder und
Schläuche
mit Metallfasern als Seele und verschiedene andere Gummierzeugnisse
und Teile wie Gummivibrationsdämpfer,
Dämpfungsmatten,
Gummiraupen, Gummisiebe und Gummiwalzen.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Bindung zwischen der Kautschukschicht und dem Substrat
mit einer Bindeschicht in Form einer zwischen ihnen eingebrachten
dünnen
Metallschicht oder einer dünnen
Schicht aus einer Metallverbindung bewerkstelligt. Diese Bindeschicht
wird aus einer auf dem Substrat gebildeten Grundierungsschicht gebildet.
Diese Struktur sorgt selbst dann für eine gute Adhäsion, wenn
das Verbundmaterial unter solchen Bedingungen verwendet wird, bei
der sich die Bindungsumgebung in Berührung mit Wasser befindet.
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Die
Bindungsschicht wird aus Kobalt oder Kobaltoxid gebildet. Kobaltoxid
kann durch CoOx wiedergegeben werden, wobei
x 0–1,8,
vorzugsweise 0–1,6
ist.
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Die
Dicke der Bindungsschicht unterliegt keiner besonderen Beschränkung. Sie
beträgt üblicherweise 10 Å bis 100 μm, vorzugsweise
50 Å bis
1 μm.
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Die
Grundierungsschicht wird aus einem organischen Beschichtungsmaterial,
Metall oder Metallverbindung gebildet, gewählt aus Aluminium, Chrom, Titan,
Zink, Silicium, Nickel, Kupfer, Silber, Tantal und Wolfram, und
Oxiden, Nitriden und Carbiden dieser Metalle, wobei sie auch Kobaltoxid,
-nitrid und -carbid einschließen.
Die Grundierungsschicht ist von der Bindeschicht verschieden.
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In
dem Fall, in dem die Grundierungsschicht Kobaltoxid (CoOa), Kobaltnitrid (CoNb)
oder Cobaltcarbid (CoCc) ist, sollten die
Werte von a, b und c kleiner als 10 sein, insbesondere kleiner als
5, dermaßen,
dass a > x, b > y und c > z ist, obwohl es zulässig ist,
dass a = x, b = y und c = z ist.
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Eine
ausgeprägte
Wirkung wird in dem Fall erhalten, in dem die Bindeschicht aus Kobalt
oder Kobaltoxid hergestellt wird und die Grundierungsschicht aus
Aluminium oder Kobaltoxid hergestellt wird, welches stärker oxidiert
ist als das für
die Bindeschicht verwendete.
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Die
Grundierungsschicht ist nicht notwendigerweise auf eine Schicht
beschränkt
und es ist zulässig mehr
als eine Schicht zu bilden.
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Die
Dicke der Grundierungsschicht unterliegt keiner besonderen Beschränkung; Sie
kann dicker als 10 Å,
insbesondere dicker als 50 Å und
dünner
als 10 μm,
vorzugsweise dünner
als 2 μm
sein.
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Die
Bindeschicht und die Grundierungsschicht können auf beliebige Weise hergestellt
werden. Die Bindeschicht kann zum Beispiel durch Reaktionsbeschichten
aus der Dampfphase erfolgen, wie Vakuumabscheidung, Ionenplattieren,
DC-Magnetronsputtern, Diodensputtern, RF-Sputtern, Plasmapolymerisation
und Plasma CVD. Die Bindeschicht aus Kobaltoxid, -nitrid oder -carbid
kann unter Verwendung eines Kobalttargets und Anwendung von Gleichstrom
auf das Target in einem Inertgas (wie He, Ar, etc.), welches O2 (oder eine Sauerstoffverbindung), N2 (oder eine Stickstoffverbindung) bzw. CH4 (oder eine Kohlenstoffverbindung) enthält, gebildet
werden. Die Einzelheiten dieses Verfahrens finden sich im offen
gelegten Japanischen Patent Nr. 296032/1996 oder der US Patentanmeldung
mit der Serien Nr. 08/634,792.
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Die
Grundierungsschicht kann auf die gleiche Weise aus Metall oder einer
Metallverbindung durch Reaktionsbeschichten aus der Dampfphase gebildet
werden, wie sie für
die Bindeschicht verwendet wird.
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In
dem Fall, in dem die Bindeschicht aus Kobalt oder Kobaltoxid gebildet
wird und die Grundierungsschicht aus Kobaltoxid, -nitrid oder -carbid
durch Sputtern mit einem Kobalttarget in einem Inertgas gebildet wird,
ist es möglich,
die beiden Schichten durch Änderung
des Gehalts an O2, N2 oder
CH4 im Inertgas kontinuierlich zu bilden.
Genauer gesagt, sollte das Sputtern, wenn die Grundierungsschicht
aus Kobaltoxid und die Bindeschicht aus Kobalt oder Kobaltoxid,
welche weniger oxidiert ist als die Grundierungsschicht, gebildet
werden sollen, in der folgenden Weise erfolgen: In der Anfangsstufe
enthält
das Inertgas eine größere Menge
Sauerstoff, Ozon, Luft oder Wasser (oder irgendeine anderen Sauerstoffverbindung),
um eine Kobaltoxidschicht (CoOx, in der
x = 1,8–10,
vorzugsweise 1,8–5
ist) zu bilden. Nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne oder nachdem
sich die Grundierungsschicht in gewünschter Dicke gebildet hat,
wird die Zufuhr der Sauerstoffverbindung im Gas verringert oder
abgestellt, um eine Schicht aus Kobaltoxid (CoOx,
in der x = 0–1,8,
vorzugsweise 0–1,6
ist) zu bilden. Durch allmähliche
Verringerung der Sauerstoffzufuhr im Gas, anstelle des vorstehend
beschriebenen schlagartigen Abstellens, ist es möglich ein Kobaltoxid zu bilden,
dessen Oxidationsgrad über
die Grenzfläche
zwischen der Grundierungsschicht und der Bindeschicht allmählich abnimmt.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, mit fortschreitendem Sputtern die Zufuhr der Sauerstoffverbindung
im Gas allmählich
zu verringern, so dass der Oxidationsgrad allmählich über die Schichtdicke abnimmt.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, welche
nicht dazu vorgesehen sind, den Umfang zu beschränken, ausführlicher beschrieben
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Beispiel 1
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Es
wurde ein Stück
Aluminiumblech mit den Abmessungen 10 × 75 × 0,5 mm als Substrat verwendet. Die
Oberfläche
des Substrats wurde mit Aceton gewaschen und 5 Minuten bei 13,56
MHz und 100 W einer Niederdruck-Argonplasmabehandlung unterworfen.
Auf dem Substrat wurde durch Sputtern eine Aluminiumschicht mit
einer Dicke von 1000 Å (Targetwert)
unter folgenden Bedingungen gebildet:
Target: Aluminium
Strömungsrate
des Argon Gases: 18 ml/min
Gas-Partialdruck: 10 mTorr
Leistungsaufnahme
des Targets: 500 W
Dauer des Sputterns: 5 Minuten
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Auf
der Aluminiumschicht wurde die Bindeschicht mit 500 Å (Targetwert)
durch Sputtern unter den folgenden Bedingungen gebildet:
Target:
Kobalt
Strömungsrate
des Argon Gases: 18 ml/min
Sauerstoffzufuhr: wie in Tabelle
2 angegeben
Leistungsaufnahme des Targets: 800 W
Dauer
des Sputterns: 1 Minuten
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Das
Substrat wurde mit einer unvulkanisierte Kautschukverbindung, wie
in Tabelle 1 angegeben, bestückt,
welche anschließend
zur Erzielung der Bindung 40 Minuten bei 145°C vulkanisiert wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Zum
Vergleich wurde das gleiche, vorstehend erwähnte Verfahren wiederholt,
außer
dass keine Aluminiumschicht gebildet wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Verfahren Zur Prüfung der
Bindefestigkeit
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Die
T-Schälprüfung wurde
bei der Probe mit dem Substrat mit der Aluminiumschicht angewendet.
Die 90°-Schälprüfung wurde
bei der Probe mit dem Substrat aus kalt gewalztem Kohlenstoffstahl
(SPCC) oder dem Substrat mit der chemischen Umwandlung (später beschrieben)
angewendet. Die Bindefestigkeitsprüfung wird als "Trockenprüfung" oder "Nassprüfung" bezeichnet, je nachdem, ob
die Probe während
der Prüfung tropfenweise
mit Wasser beaufschlagt wird oder nicht. Bei beiden Prüfungen wird
die Bindefestigkeit als optimal beurteilt, wenn das Versagen vollkommen
in der Gummischicht erfolgt.
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Beispiel 2
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholt, um ein
Verbundmaterial auf Kautschukbasis zu bilden, außer dass das Substrat durch
ein mit Zinkphosphat beschichtetes Stück Stahlblech mit den Abmessungen
60 × 25 × 2,3 mm
ersetzt wurde, Die Proben wurden auf Bindefestigkeit geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
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Beispiel 3
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Ein
Substrat aus kalt gewalztem Stahlblech (SPCC) mit den Abmessungen
60 × 25 × 2,3 mm
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 einer Niederdruck-Argonplasmabehandlung
unterworfen. Auf dem Substrat wurde eine Kobaltoxidschicht durch
Sputtern unter den folgenden Bedingungen gebildet:
Target:
Kobalt
Strömungsrate
des Argon Gases: 20 ml/min
Sauerstoffzufuhr: wie in Tabelle
4 angegeben
Leistungsaufnahme des Targets: 800 W
Gasdruck:
5 mTorr
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Auf
diese Weise wurden die Grundierungsschicht und Bindeschicht kontinuierlich
gebildet, deren Gesamtdicke 1000 Å (Targetwert) betrug.
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Unter
Verwendung dieses Substrats wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 ein Verbundmaterial auf Kautschukbasis hergestellt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
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Die
vorliegende Erfindung sieht, wie vorstehend veranschaulicht, ein
Verbundmaterial auf Kautschukbasis vor, welches selbst dann eine
gute Bindefestigkeit beibehält,
wenn seine Bindegrenzfläche
in Berührung mit
Wasser steht. Zusätzlich
erzielt die vorliegende Verbindung eine gute Adhäsion zu dem durch chemische Umwandlung
behandelten Substrat.