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VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung ist eine Continuation-in-Part-Anmeldung der Seriennummer
08/833.610, eingereicht am 11. April 1997.
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EINFÜHRUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Modulationskonzentrationen von Enzymen und/oder
Enzymkomponenten im Zusammenhang mit der Produktion langkettiger,
mehrfach ungesättigter
Fettsäuren
(PUFA = poly-unsaturated fatty acids) in einem Mikroorganismus oder
einem Tier.
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Hintergrund
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Die
zwei Hauptfamilien mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA)
sind die ω3-Fettsäuren, beispielsweise
Eicosapentaenylsäure
(EPA), und die ω6-Fettsäuren, beispielsweise
Arachidonsäure
(ARA). PUFA sind wichtige Komponenten der Plasmamembran der Zelle,
wo sie in solchen Formen wie Phospholipiden vorgefunden werden können. PUFA
sind für
eine korrekte Entwicklung, insbesondere die Entwicklung des Gehirns im
Kindesalter, und für
die Gewebsbildung und -erneuerung notwendig. PUFA dienen auch als
Vorläufer
für andere
Moleküle,
die für
Menschen und Tiere wichtig sind, umfassend die Prostacycline, Eicosanoide,
Leukotriene und Prostaglandine.
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Vier
zentrale langkettige PUFA, die bedeutend sind, umfassen Docosahexaenylsäure (DHA)
und EPA, die hauptsächlich
in unterschiedlichen Arten von Fischölen vorkommen, Gamma-Linolensäure (GLA),
die in den Samen zahlreicher Pflanzen vorkommt, umfassend Nachtkerze
(Oenothera biennis), Borretsch (Borago officinalis) und schwarze
Ribisel (Johannisbeere) (Ribes nigrum), und Stearidonsäure (SDA), die
in Meeresölen
und Pflanzensamen vorkommt. Sowohl GLA als auch eine andere wichtige
langkettige PUFA, Arachidonsäure
(ARA) kommen in Fadenpilzen vor. ARA kann aus Tiergeweben, umfassend
Leber und Nebenniere, extrahiert werden. GLA, ARA, EPA und SDA sind
selbst wichtige langkettige Fettsäuren oder Nahrungsvorläufer für solche
Fettsäuren,
die in Prostaglandinsynthese, in der Behandlung von Herzerkrankungen
und in der Entwicklung von Hirngewebe eingebunden sind.
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Mehrfach
ungesättigte
Fettsäuren
haben zahlreiche pharmazeutische und medizinische Anwendungsmöglichkeiten,
umfassend die Behandlung von Herzerkrankungen, Krebs und Arthritis.
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Es
gibt zahlreiche Quellen für
die kommerzielle Produktion von DHA, umfassend eine Vielzahl von Meeresorganismen, Öle, die
von Meeresfischen aus kalten Gewässern
gewonnen werden, und Eidotterfraktionen. Für ARA können Mikroorganismen, umfassend
die Genera Mortierella, Entomophthora, Phytium und Porphyridium,
zur kommerziellen Produktion eingesetzt werden. Kommerziell nutzbare
Quellen von SDA umfassen die Genera Trichodesma und Echium. Kommerziell
nutzbare Quellen von GLA umfassen Nachtkerze, schwarze Johannisbeere
und Borretsch. Dennoch gibt es mehrere Nachteile, die mit der kommerziellen
Produktion von PUFA aus natürlichen
Quellen einhergehen. Natürliche
Quellen von PUFA wie Tiere oder Pflanzen weisen tendenziell stark
heterogene Ölzusammensetzungen
auf. Die aus diesen Quellen gewonnenen Öle können daher ausführliche
Reinigungsverfahren erfordern, um eine oder mehrere erwünschte PUFA
auszulösen
oder um ein Öl
herzustellen, das mit einer oder mehreren PUFA angereichert ist.
Natürliche
Quellen sind auch unkontrollierbaren Fluktuationen hinsichtlich
der Verfügbarkeit
ausgesetzt. Fischbestände
können
natürliche
Variation erfahren oder können
durch Überfischen
erschöpft
werden. Fischöle
haben unangenehme Geschmäcke
und Gerüche,
bei denen es nicht möglich
ist, sie wirtschaftlich vom erwünschten
Produkt zu entfernen und die solche Produkte als Nahrungsmittelergänzungen
unannehmbar machen können.
Tierische Öle, und
insbesondere Fischöle,
können
Umweltschadstoffe akkumulieren. Wetter und Krankheit können den
Ertrag sowohl aus Fisch- als auch aus pflanzlichen Quellen beeinflussen.
Verfügbares
Anbaugebiet zur Produktion verschiedener Ölpflanzen wird durch die permanente
Ausdehnung menschlicher Bevölkerung
und den damit verbundenen wachsenden Bedarf an Nahrungsmittelprodukti
on am verbleibenden Ackerland fortlaufend eingeschränkt. Pflanzen,
die PUFA produzieren, wie Borretsch, wurden an das Handelswachstum
nicht angepasst und bringen in Monokulturen keinen zufrieden stellenden
Ertrag. Der Anbau solcher Pflanzen ist somit nicht wettbewerbsfähig, wenn
profitablere und besser entwickelte Pflanzen angebaut werden können. Massenfermentation
von Organsimen wie Mortierella ist auch teuer. Natürliche Tiergewebe
enthalten geringe Mengen an ARA und sind schwierig zu verarbeiten.
Mikroorganismen wie Porphyridium und Mortierella sind schwierig in
kommerziellen Größenordnungen
zu kultivieren.
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Nahrungsmittelergänzungen
und pharmazeutische Formulierungen, die PUFA enthalten, behalten möglicherweise
die Nachteile der PUFA-Quellen bei. Ergänzungen wie Fischölkapseln
enthalten möglicherweise
geringe Konzentrationen der besonders erwünschten Komponente und erfordern
so hohe Dosierungen. Hohe Dosierungen führen jedoch zur Aufnahme hoher
Konzentrationen an unerwünschten
Komponenten, umfassend Kontaminanten. Unangenehme Geschmäcke und
Gerüche
der Ergänzungen
können
solche Diäten unerwünscht machen
und sind möglicherweise
dem Patienten höchst
unwillkommen. Auch muss beim Bereitstellen von Fettsäureergänzungen
vorsichtig vorgegangen werden, da ein zu großer Zusatz zur Unterdrückung der
endogenen biosynthetischen Wege führen und somit eine Konkurrenz
mit anderen notwendigen Fettsäuren
in verschiedenen Lipidfraktionen in vivo provozieren kann, was wiederum
zu unerwünschten
Ergebnissen führt.
Inuits beispielsweise, die mit einer ω3-Fettsäure-reichen Ernährung leben,
bluten leichter und schneller (US-Pat. Nr. 4.874.603).
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Zahlreiche
Enzyme sind in die PUFA-Biosynthese eingebunden. Linolensäure (LA,
18:2 Δ9,
12) wird aus Oleinsäure
(18:1 Δ°) durch eine Δ12-Desaturase
produziert. GLA (18:3 Δ6,
9, 12) wird aus Linolensäure (LA,
18:2 Δ9,
12) durch eine Δ6-Desaturase produziert.
ARA- (20:4 Δ5,
8, 11, 14) Produktion aus Dihomo-gamma linolensäure (DGLA, 20:3 Δ8, 11, 14)
wird durch eine Δ5-Desaturase
katalysiert. Tiere können
jedoch nicht über
der Δ9-Position
desaturieren und können
daher Oleinsäure
(18:1 Δ9)
nicht zu Linolensäure
(18:2 Δ9,
12) umsetzen. Dem ähnlich
kann α-Linolensäure (ALA,
18:3, Δ9,
12, 15) von Säugetieren
nicht synthetisiert werden. Andere Eukaryoten, umfassend Pilze und
Pflanzen, haben Enzyme, die an den Positionen Δ12 und Δ15 desaturieren. Die wichtigsten
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
von Tieren sind daher entweder von der Ernährung und/oder von Desaturierung
und Elongation von Linolensäure
(18:2 Δ9,
12) oder α-Linolensäure (18:3 Δ9, 12, 15),
abgeleitet. Daher ist es von großem Interesse, genetisches
Material zu erhalten, das in PUFA-Biosynthese von Spezies eingebunden
ist, die diese Fettsäuren
natürlich
produzieren, und das isolierte Material in einem mikrobiellen oder
tierischen System zu exprimieren, das so manipuliert werden kann,
dass es die Produktion kommerzieller Mengen einer oder mehrerer
PUFA bereitstellt. Es gibt also einen Bedarf an Fettsäure-Desaturasen,
an Genen, die für
diese kodieren, und an Rekombinationsverfahren, um diese zu produzieren. Weiters
besteht Bedarf an Ölen,
die höhere
relative Anteile an spezifischen PUFA enthalten und/oder mit spezifischen
PUFA angereichert sind. Auch besteht Bedarf an verlässlichen
wirtschaftlichen Verfahren zur Produktion spezifischer PUFA.
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Relevante
Literatur
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Die
Produktion von Gamma-Linolensäure
durch eine Δ6-Desaturase
ist im US-Patent
Nr. 5.552.306 beschrieben. Die Produktion von 8,11-Eicosadiensäure unter
Einsatz von Mortierella alpina ist im US-Patent Nr. 5.376.541 offenbart.
Die Produktion von Docosahexaensäure
durch Dinoflagellata ist im US-Patent Nr. 5.407.957 beschrieben.
Das Klonieren einer Δ6-Palmitoylacyl-Trägerprotein-Desaturase
ist in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/13.591 und dem US-Patent Nr. 5.614.400 beschrieben. Das Klonieren
einer Δ6-Desaturase von
Borretsch ist in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/21.022 beschrieben. Das Klonieren von Δ9-Desaturasen ist in den veröffentlichten
Patentanmeldungen PCT WO 91/13.972,
EP 0.550.162 A1 ,
EP 0.561.569 A2 ,
EP 0.644.263 A2 und
EP 0.736.598 A1 und
im US-Patent Nr. 5.057.419 beschrieben. Das Klonieren von Δ12-Desaturasen
von verschiedenen Organismen ist in der PCT-Veröffentlichung WO 94/11.516 und
dem US-Patent Nr. 5.443.974 beschrieben. Das Klonieren von Δ15-Desaturasen
von verschiedenen Organismen ist in der PCT-Veröffentlichung WO 93/11.245 beschrieben.
Alle Veröffentlichungen
und US-Patente oder -Anmeldungen, auf die hierin verwiesen wird,
sind durch Verweis hierin in ihrer Gesamtheit aufgenommen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen und Verfahren
zur Herstellung mehrfach ungesättigter,
langkettiger Fettsäuren
oder PUFA. Die Zusammensetzungen umfassen Nucleinsäuren, die
für eine Δ5-Desaturase
und/oder Polypeptide mit Δ5-Desaturase-Aktivität, die Polypeptide
und Sonden zur Isolation und Detektion derselben kodieren. Die Verfahren
umfassen das Züchten
eines Wirtsmikroorganismus oder -tiers, der/das ein oder mehrere
Transgene enthält
und exprimiert, das/die für
eine Δ5-Desaturase
und/oder ein Polypeptid mit Δ5-Desaturase-Aktivität kodiert/kodieren.
Expression des Desaturase-Polypeptids sorgt für ein relatives Ansteigen an Δ5-desaturierter
PUFA oder metabolische Nachkommenschaft davon als Resultat veränderter
Konzentrationen an Enzymen und Substraten, die in PUFA-Biosynthese
eingebunden sind. Die Erfindung findet beispielsweise in der Massenproduktion
von Öl-hältigen PUFA,
die beispielsweise ARA, EPA und/oder DNA umfassen, Einsatz.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein gereinigtes oder isoliertes Polypeptid
mit Δ5-Desaturase-Aktivität bereit,
wobei das Polypeptid zur Desaturierung eines Fettsäuremoleküls am 5.
Kohlenstoff vom Carboxylende der Fettsäure in der Lage ist und das
Polypeptid eine Aminosäuresequenz
aufweist, die zumindest 60%, vorzugsweise zumindest 80%, und noch
bevorzugter zumindest 90%, Homologie zur 446-Aminosäuresequenz von Seq.-ID Nr.
2 aufweist.
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Die
Erfindung stellt weiters ein gereinigtes oder isoliertes Polypeptid
mit Δ5-Desaturase-Aktivität bereit,
wobei das Polypeptid eine Deletionsmutante von Seq.-ID Nr. 2 ist und
zur Desaturierung eines Fettsäuremoleküls am 5.
Kohlenstoff des Carboxylendes der Fettsäure fähig ist.
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Das
Polypeptid der Erfindung kann ein Aminosäuremotiv umfassen, das aus
der aus den Resten 30–38,
41–44,
171–175,
203–212
und 387–394
von Seq.-ID Nr. 2 bestehenden Gruppe ausgewählt ist. Das Polypeptid der
Erfindung kann die Reste 30–38,
41–44,
171–175,
203–212
und 387–394
von Seq.-ID Nr. 2 umfassen. Das Polypeptid der Erfindung kann Seq.-ID
Nr. 2 umfassen.
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Die
Erfindung stellt weiters eine isolierte Nucleinsäure bereit, die für ein Polypeptid
der Erfindung kodiert. Die isolierte Nucleinsäure kann Seq.-ID Nr. 1 umfassen.
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Die
Nucleinsäure
ist vorzugsweise von einer eukaryotischen Zelle, wie einer Pilzzelle,
oder einer Pilzzelle des Genus Mortierella oder vom Genus/von der
Spezies Mortierella alpina abgeleitet. Auch bevorzugt ist eine isolierte
Nucleinsäure,
die eine Sequenz umfasst, die an eine in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 1) abgebildete Nucleotidsequenz anelliert. Auch wird eine isolierte
Nucleinsäuresequenz
bereitgestellt, die an eine in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 1) abgebildete Nucleotidsequenz hybridisiert.
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Die
Erfindung stellt weiters ein Nucleinsäurekonstrukt bereit, das eine
Nucleinsäure
der Erfindung umfasst, die operabel an einen Promotor gebunden ist.
Die vorliegende Erfindung umfasst ein Nucleinsäurekonstrukt, umfassend eine
in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 1) abgebildete Nucleotidsequenz, die an eine heterologe Nucleinsäure gebunden
ist; ein Nucleinsäurekonstrukt,
umfassend eine in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 1) abgebildete Nucleotidsequenz, die operabel an einen Promotor
gebunden ist; und ein Nucleinsäurekonstrukt,
umfassend eine in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 1) abgebildete Nucleotidsequenz, die operabel an einen Promotor
gebunden ist, der in einer mikrobiellen Zelle funktionell ist. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die mikrobielle Zelle eine Hefezelle, und die Nucleotidsequenz
ist von einem Pilz, wie ei nem Pilz des Genus Mortierella, insbesondere
einem Pilz der Spezies Mortierella alpina, abgeleitet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Nucleinsäurekonstrukt
bereitgestellt, das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für ein Polypeptid
kodiert, das eine Aminosäuresequenz
umfasst, die einer in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 2) abgebildeten Aminosäuresequenz
entspricht, worin die Nucleotidsequenz operabel an einen Promotor
gebunden ist, der in einer Wirtszelle funktionell ist, und worin
die Nucleotidsequenz für
ein Polypeptid kodiert, das ein Fettsäuremolekül am 5. Kohlenstoff des Carboxylendes
eines Fettsäuremoleküls desaturiert.
Weiters wird von der Erfindung ein Nucleinsäurekonstrukt bereitgestellt,
das eine Nucleotidsequenz umfasst, die für eine funktionell aktive Δ5-Desaturase
kodiert, worin die Desaturase eine Aminosäuresequenz umfasst, die der
gesamten Aminosäuresequenz
oder einem Abschnitt der Aminosäuresequenz,
die in den 3A–3D abgebildet
ist, entspricht, worin die Nucleotidsequenz operabel an einen in
einer Wirtszelle funktionellen Promotor gebunden ist.
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Die
Erfindung schließt
auch eine Wirtszelle ein, die ein Nucleinkonstrukt der Erfindung
umfasst. Die Erfindung stellt eine rekombinante Wirtszelle bereit,
die mit einer Nucleinsäure
der Erfindung oder mit einem Nucleinsäurekonstrukt der Erfindung
transformiert ist. Die Wirtszelle kann eine mikrobielle Wirtszelle
sein. Die Wirtszelle kann eine Hefezelle sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine rekombinante Wirtszelle bereitgestellt, die zumindest eine
Kopie einer DNA-Sequenz umfasst, die für eine funktionell aktive Mortierella-alpina-Fettsäuredesaturase mit
einer in den 3A–3D (Seq.-ID
Nr. 2) abgebildeten Aminosäuresequenz
kodiert, worin die Zelle oder ein Vorfahre der Zelle mit einem die
genannte DNA-Sequenz umfassenden Vektor transformiert wurde und
worin die DNA-Sequenz operabel an einen Promotor gebunden ist. Die
Wirtszelle ist entweder eukaryotisch oder prokaryotisch. Bevorzugte
eukaryotische Wirtszellen sind jene, die aus der aus einer Säugetierzelle,
einer Insektenzelle, einer Pilzzelle und einer Algenzelle bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist. Bevorzugte Säugetierzellen
umfassen eine Vogelzelle, eine Pilzzelle wie Hefe und eine Meeresalgenzelle.
Bevorzugte prokaryotische Zellen umfassen jene, die aus der aus
einer Bakterie, einer Cyanobakterie, Zellen, die einen Bakteriophagen
enthalten, und/oder einem Virus bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
Die DNA-Sequenz der rekombinanten Wirtszelle enthält vorzugsweise
einen Promotor, der in der Wirtszelle funktionell ist.
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Die
Wirtszellen der Erfindung, die die DNA-Sequenzen der Erfindung enthalten,
sind mit Fettsäuren wie
20:3-Fettsäuren
angereichert. Die Erfindung stellt eine Wirtszelle bereit, die,
im Vergleich zu einer nicht transformierten Zelle mit einem Nucleinsäurekonstrukt
der Erfindung oder einer Nucleinsäure der Erfindung, mit 20:3-,
20:4- oder ω-3-20:4-Fettsäuren angereichert
ist. Eine rekombinante Wirtszelle der Erfindung kann eine aus der
aus einer Dihomo-gamma-linolensäure,
n-6-Eicosatriensäure,
20:3n-6-Säure
und 20:3-(8, 11, 14)-Säure
bestehenden Gruppe ausgewählte
Fettsäure
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung
der Fettsäure
Arachidonsäure, wobei
das Verfahren Folgendes umfasst: Züchten einer Wirtszelle der
Erfindung in Gegenwart von Dihomo-γ-linolensäure unter Bedingungen, unter
denen die Säure
durch Expression eines Polypeptids der Erfindung in Arachidonsäure übergeführt wird;
und Gewinnen der Fettsäure
Arachidonsäure
aus der Kultur.
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Das
Polypeptid der Erfindung ist ein Enzym, das ein Fettsäuremolekül am 5.
Kohlenstoff des Carboxylendes des Fettsäuremoleküls desaturiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist die Nucleinsäure
von einem Mortierella sp. abgeleitet; und das Substrat für das Polypeptids
wird exogen zugeführt. Die
in den Verfahren eingesetzten mikrobiellen Zellen können entweder
eukaryotische oder prokaryotische Zellen sein. Die bevorzugten eukaryotischen
Zellen sind aus der aus einer Säugetierzelle,
einer Insektenzelle, einer Pilzzelle und einer Algenzelle bestehenden
Gruppe ausgewählt.
Bevorzugte Säugetierzellen
umfassen eine Vogelzelle, eine bevorzugte Pilzzelle ist eine Hefe,
und eine bevorzugte Algenzelle ist eine Meeresalgenzelle. Die bevorzugten
prokaryotischen Zellen umfassen jene, die aus der aus einer Bakterie,
einer Cyanobakterie, Zellen, die einen Bakteriophagen enthalten,
und/oder einem Virus bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Die Nucleinsäuresequenz,
die für
das Polypeptid der mikrobiellen Zelle kodiert, enthält vorzugsweise
einen Promotor, der in der Wirtszelle funktionell ist, der gegebenenfalls
ein beispielsweise durch Komponenten der Kulturlösung induzierbarer Promotor
ist. Die in den Verfahren eingesetzten bevorzugten mikrobiellen
Zellen sind Hefezellen wie Saccharomyces-Zellen.
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Eine
rekombinante Hefezelle der Erfindung kann mehr als etwa 5% von 20:3-Fettsäuresubstrat
in ein 20:4-Fettsäureprodukt überführen.
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Auch
durch Verfahren dieser Erfindung erhältlich ist ein Öl, das eine
oder mehrere PUFA umfasst. Die Menge dieser einen oder mehreren
PUFA beläuft
sich auf etwa 0,3–30%
Arachidonsäure
(ARA), etwa 0,2–30%
Dihomo-gamma-linolensäure
(DGLA) und etwa 0,2–30%
Gamma-Linolensäure
(GLA). Das Öl
kann ein Verhältnis
von ARA : DGLA : GLA aufweisen, das etwa 1,0 : 19,0 : 30 bis 6,0
: 1,0 : 0,2 entsprechen kann.
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Verfahren
der Erfindung können
weiters das Formulieren der Fettsäure zu einem aus folgender
Gruppe ausgewählten
Produkt umfassen: eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger; eine Nahrungsmittelformulierung;
eine Kindernahrung; eine Nahrungsmittelergänzung; einen Nahrungsmittelersatz;
ein Kosmetikum; und ein Tierfutter. In einer bevorzugten Ausführungsform liegen
die Nahrungsmittelzusammensetzungen der Erfindung in einer flüssigen Form
oder festen Form vor. Die Nahrungsmittelzusammensetzungen der Erfindung
werden einem Säugetierwirt
vorzugsweise parenteral oder innerlich verabreicht.
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Die
Verfahren und Materialien der vorliegenden Erfindung können zur
Desaturierung einer Fettsäure durch
Kultivieren einer rekombinanten mikrobiellen Zelle der Erfindung
unter Bedingungen eingesetzt werden, die zur Expression eines Polypeptids,
das durch die Nucleinsäure
kodiert wird, geeignet sind, worin die Wirtszelle weiters ein Fettsäuresubstrat
des Polypeptids umfasst. Eine durch die Verfahren der Erfindung
desaturierte Fettsäure
kann zu einem Öl
formuliert werden.
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Gereinigte
Nucleotid- und Peptidsequenzen, die mit Nucleinsäuren und Polypeptiden der Erfindung verwandt
sind, sind in den Seq.-ID Nr. 1–34
dargestellt. Die in den Seq.-ID Nr. 1–34 dargestellten Sequenzen können als
Sonden, um verwandte Sequenzen zu identifizieren, als Komponenten
von Expressionssystemen und als Komponenten von Systemen, die zur
Produktion transgener Öle
nützlich
sind, eingesetzt werden.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung sind weiters Verfahren, um veränderte langkettige,
mehrfach ungesättigte
Fettsäure-Biosysteme
durch Züchten
transgener Mikroben zu erhalten, die für transgene Expressionsprodukte
kodieren, die ein Fettsäuremolekül am 5.
Kohlenstoff des Carboxylendes des Fettsäuremoleküls desaturieren.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung können Formulierungen, Nahrungsmittelergänzungen
oder Nahrungsmittelergänzungen
in Form einer Flüssigkeit
oder eines Feststoffs, die/der die langkettige Fettsäure, wie
in den Ansprüchen
definiert, enthalten, bereitstellen. Diese Formulierungen und Ergänzungen
können
einem Menschen oder einem Tier verabreicht werden.
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Die
durch die Verfahren der Erfindung produzierten Formulierungen und
Ergänzun
gen können
weiters zumindest einen aus der aus Kokosnussöl, Sojaöl, Canolaöl, Mono- und Diglyceriden,
Glucose, essbarer Lactose, elektrodialysierter Molke, elektrodialysierter
Magermilch, Molke, Sojaprotein und anderen Proteinhydrolysaten bestehenden
Gruppe ausgewählten
Makronährstoff
umfassen.
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Die
durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung produzierten Formulierungen
können
weiters zumindest ein aus der aus Vitamin A, C, D, E und Vitamin-B-Komplexen bestehenden
Gruppe ausgewähltes
Vitamin; und zumindest ein aus der aus Calcium, Magnesium, Zink,
Mangan, Natrium, Kalium, Phosphor, Kupfer, Chlorid, Iod, Selen und
Eisen bestehenden Gruppe ausgewähltes
Mineral einschließen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch den Einsatz der Wirtszelle der
Erfindung, wie er in den Ansprüchen
definiert ist, bereit.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem Verfahren zur Behandlung eines
Patienten zum Einsatz kommen, der durch unzureichende Aufnahme oder
Produktion von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
erkrankt ist, umfassend das Verabreichen eines Nahrungsmittelersatzes
der Erfindung an den Patienten in einer ausreichenden Menge, um
den Patienten wirksam zu behandeln.
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Die
vorliegende Erfindung kann eingesetzt werden, um kosmetische und
pharmazeutische Zusammensetzungen des Materials der Erfindung herzustellen.
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Sequenzen,
die ähnliche
Regionen wie die Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung aufweisen,
sind in der folgenden Gruppe aufgezeigt: Seq.-ID Nr. 13; Seq.-ID Nr. 15; Seq.-ID
Nr. 17; Seq.-ID Nr. 19; Seq.-ID Nr. 21; Seq.-ID Nr. 22; Seq.-ID Nr. 23; Seq.-ID
Nr. 24; Seq.-ID Nr. 25, Seq.-ID Nr. 26 und Seq.-ID Nr. 27.
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Sequenzen
mit ähnlichen
Regionen wie Polypeptide der vorliegenden Erfindung sind in der
folgenden Gruppe aufgezeigt: Seq.-ID Nr. 14; Seq.-ID Nr. 16; Seq.-ID
Nr. 18; Seq.-ID Nr. 20; Seq.-ID Nr. 28; Seq.-ID Nr. 29; Seq.-ID
Nr. 30; Seq.-ID Nr. 31; Seq.-ID
Nr. 32, Seq.-ID Nr. 33 und Seq.-ID Nr. 34.
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Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
eingesetzt werden, um transgene Öle
in pharmazeutisch annehmbaren Trägern
und transgene Öle
enthaltende Nahrungsmittelergänzungen,
Kosmetika und Kindernahrung herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem Verfahren eingesetzt werden,
um veränderte
Biosynthese von langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu
erhalten, das die folgenden Schritte umfasst: Züchten einer Mikrobe, die Zellen
aufweisen, die ein Transgen enthalten, das für ein Polypeptid der Erfindung
kodiert, worin das Transgen operabel an eine Expressionskontrollsequenz
gebunden ist, unter Bedingungen, unter denen das Transgen exprimiert
wird, wodurch die Biosynthese von langkettigen, mehrfach ungesättigten
Fettsäure
in den Zellen verändert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Herstellung von langkettigen,
mehrfach ungesättigten
Fettsäuren,
die aus der aus ARA, DGLA und EPA bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung können pharmazeutische Zusammensetzungen
herstellen, die zumindest einen aus der aus einem Vitamin, einem
Mineral, einem Kohlenhydrat, einem Zucker, einer Aminosäure, einer
freien Fettsäure,
einem Phospholipid, einem Antioxidans und einer Phenolverbindung
bestehenden Gruppe ausgewählten
Nährstoff
umfasst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
mögliche
Wege für
die Synthese von Arachidonsäure
(20:4 Δ5,
8, 11, 14) und Stearidonsäure
(18:4 Δ6,
9, 12, 15) aus Palmitinsäure
(C16) von einer Vielzahl von Organismen,
umfassend Algen, Mortierella und Menschen. Diese PUFA können als
Vorläufer
für andere
Moleküle
dienen, die für
Menschen und andere Tiere wichtig sind, umfassend Prostacycline,
Leukotriene und Prostaglandine, von denen manche gezeigt werden.
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2 zeigt
mögliche
Wege zur Produktion von PUFA zusätzlich
zu ARA, umfassend EPA und DHA, für
eine Vielzahl an Organismen.
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Die 3A–3D zeigen
die DNA-Sequenz der Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase und die abgeleitete
Aminosäuresequenz.
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4 zeigt
die abgeleitete Aminosäuresequenz
des PCR-Fragments (siehe Beispiel 1).
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Die 5A und 5B zeigen
Angleichungen der Proteinsequenz der Δ5-Desaturase mit Δ6-Desaturasen.
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Die 6A und 6B zeigen
die Wirkung des Zeitpunktes der Substratzusetzung in Bezug auf die Einleitung
der Überführung des
Substrats zum Produkt in SC334, das das Δ5-Desaturase-Gen enthält.
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Die 7A und 7B zeigen
die Wirkung der Induktorkonzentration auf Δ5-Desaturase-Expression in SC334.
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Die 8A und 8B zeigen
die Wirkung der Induktortemperatur auf Δ5-Desaturase-Aktivität in SC334.
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Die 9A und 9B zeigen
die Wirkung des Wirtsstammes auf die Überführung des Substrats zum Produkt
in Stämmen,
die das Δ5-Desaturase-Gen
bei 15°C
exprimieren.
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Die 10A und 10B zeigen
die Wirkung des Wirtsstammes auf die Überführung des Substrats zum Produkt
in Stämmen,
die das Δ5-Desaturase-Gen
bei 30°C
exprimieren.
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11 zeigt die Wirkung eines Wirtsstammes, der Cholin-Transferase
sowie das Δ5-Desaturase-Gen exprimiert,
auf die Überführung des
Substrats zum Produkt.
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Die 12A und 12B zeigen
die Wirkung der Medien-Zusammensetzung und Temperatur auf die Überführung des
Substrats zum Produkt in zwei Wirtsstämmen, die das Δ5-Desaturase-Gen
exprimieren.
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13 zeigt die Angleichung der Proteinsequenz
von Ma 29 mit Contig 253538a.
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14 zeigt die Angleichung der Proteinsequenz
von Ma 524 mit Contig 253538a.
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Kurzbeschreibung
des Sequenzprotokolls
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Seq.-ID
Nr. 1 zeigt eine DNA-Sequenz von Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase.
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Seq.-ID
Nr. 2 zeigt eine Aminosäuresequenz
von Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase.
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Seq.-ID
Nr. 3 zeigt die abgeleitete Aminosäuresequenz des M.-alpina-PCR-Fragments (siehe
Beispiel 1).
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Seq.-ID
Nr. 4 – Seq.-ID
Nr. 7 zeigen die abgeleiteten Aminosäuresequenzen verschiedener Δ6-Desaturasen.
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Seq.-ID
Nr. 8 und Seq.-ID Nr. 9 zeigen PCR-Primer-Sequenzen für Δ6-Desaturasen.
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Seq.-ID
Nr. 10 zeigt einen Primer für
reverse Transkription von Gesamt-RNA.
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Seq.-ID
Nr. 11 und Seq.-ID Nr. 12 zeigen Aminosäuremotive für Desaturasesequenzen.
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Seq.-ID
Nr. 13 und Seq.-ID Nr. 14 zeigen die Nucleotid- und Aminosäuresequenz
einer Dictyostelium-discoideum-Desaturasesequenz.
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Seq.-ID
Nr. 15 und Seq.-ID Nr. 16 zeigen die Nucleotid- und Aminosäuresequenz
einer Phaeodactylum-tricornutum-Desaturasesequenz.
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Seq.-ID
Nr. 17–20
zeigen die Nucleotid- und abgeleitete Aminosäuresequenz eines Schizochytrium-cDNA-Klons.
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Seq.-ID
Nr. 21–27
zeigen Nucleotidsequenzen für
menschliche Desaturasen.
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Seq.-ID
Nr. 28 – Seq.-ID
Nr. 34 zeigen Peptidsequenzen für
menschliche Desaturasen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Um
ein gutes und vollständiges
Verständnis
der Erfindung sicherzustellen, werden die folgenden Definition gegeben:
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Δ5-Desaturase: Δ5-Desaturase
ist ein Enzym, das eine Doppelbindung zwischen dem 5. und dem 6. Kohlenstoffatom
des Carboxylendes eines Fettsäuremoleküls einführt.
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Δ6-Desaturase: Δ6-Desaturase
ist ein Enzym, das eine Doppelbindung zwischen dem 6. und dem 7. Kohlenstoffatom
des Carboxylendes eines Fettsäuremoleküls einführt.
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Δ9-Desaturase: Δ9-Desaturase
ist ein Enzym, das eine Doppelbindung zwischen dem 9. und dem 10. Kohlenstoffatom
des Carboxylendes eines Fettsäuremoleküls einführt.
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Δ12-Desaturase: Δ12-Desaturase
ist ein Enzym, das eine Doppelbindung zwischen dem 12. und dem 13.
Kohlenstoffatom des Carboxylendes eines Fettsäuremoleküls einführt.
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Fettsäuren: Fettsäuren sind
eine Gruppe an Verbindungen, die eine lange Kohlenwasserstoffkette
und eine endständige
Carboxylatgruppe enthalten. Fettsäuren schließen folgende Verbindungen ein:
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-
In
Anbetracht dieser Definitionen zielt die Erfindung darauf ab, neue
DNA-Sequenzen, DNA-Konstrukte,
Verfahren und Zusammensetzungen bereitzustellen, die eine Modifikation
des mehrfach ungesättigten, langkettigen
Fettsäuregehalts
von beispielsweise mikrobiellen Zellen oder Tieren ermöglichen.
Wirtszellen werden manipuliert, um ein Sense- oder Antisense-Transkript
einer DNA zu exprimieren, die für
(ein) Polypeptid(e) kodiert, das die Überführung von DGLA in ARA katalysiert.
Das/Die Substrate) für
das exprimierte Enzym kann/können
durch die Wirtszelle produziert werden oder exogen zugeführt werden.
Um Expression zu erlangen, wird die transformierte DNA operabel
an Transkriptions- und Translationsinitiations- und -terminationsregulatorregionen
gebunden, die in der Wirtszelle funktionell sind. Konstrukte, die
das zu exprimierende Gen umfassen, können für Integration in das Genom
der Wirtszelle sorgen oder können
sich in der Wirtszelle autonom vervielfachen. Zur Produktion von
ARA umfassen die im Allgemeinen eingesetzten Expressionskassetten
eine Kassette, die für Δ5-Desaturase-Aktivität sorgt,
insbesondere in einer Wirtszelle, die DGLA produziert oder aufnehmen
kann. Die Produktion von ungesättigten
Fettsäuren
vom ω6-Typ,
wie ARA, wird in einem Wirtsmikroorganismus oder –tier bevorzugt,
der/das im Wesentlichen frei von ALA ist. Der Wirt wird durch Entfernen oder
Hemmen der Aktivität
einer Δ15-
oder ω3-Typ-Desaturase
ausgewählt
oder erhalten (siehe 2). Die endogene Desaturase-Aktivität kann durch
Bereitstellen einer Expressionskassette für ein Antisense-Δ15- oder
-ω3-Transkript,
durch Unterbrechen eines Ziel-Δ15-
oder -ω3-Desaturasegens
durch Insertion, Substitution und/oder Deletion des gesamten Zielgens
oder eines Teils davon oder durch Zusetzen eines Δ15- oder ω3-Desaturase-Inhibitors
beeinflusst werden. Die Produktion von LA kann auch durch Bereitstellen
von Expressionskassetten für Δ9- und/oder Δ12-Desaturasen
erhöht
werden, wobei deren jeweilige enzymatische Aktivität einschränkend wirkt.
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MIKROBIELLE
PRODUKTION VON FETTSÄUREN
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Mikrobielle
Produktion von Fettsäuren
hat mehrere Vorteile gegenüber
der Reinigung aus natürlichen Quellen
wie aus Fischen oder Pflanzen. Zahlreiche Mikroben sind im Vergleich
zu jenen höher
entwickelter Organismen mit sehr stark vereinfachten Ölzusammensetzungen
bekannt, was das Reinigen der erwünschten Komponenten leichter
macht. Mikrobielle Produktion ist keinen Fluktuationen durch äußere Variablen
wie Wetter und Nahrungszufuhr ausgesetzt. Mikrobiell produziertes Öl ist im
Wesentlichen frei von Kontamination durch Umweltschadstoffe. Darüber hinaus
können
Mikroben PUFA in bestimmten Formen bereitstellen, die spezifische
Einsatzgebiete abdecken. Beispielsweise kann Spirulina PUFA erstrangig
an der ersten und der dritten Position der Triglyceride bereitstellen;
Verdauung durch Pankreaslipasen setzt vorzugsweise Fettsäuren aus
diesen Positionen frei. Bei der menschlichen oder tierischen Verdauung
von von Spirulina abgeleiteten Triglyceriden werden diese PUFA durch
Pankreaslipasen als freie Fettsäuren
freigesetzt und sind somit beispielsweise für die Entwicklung des Gehirns
eines Kindes direkt verfügbar.
Weiters kann mikrobielle Ölproduktion
durch Einstellen der Kulturbedingungen manipuliert werden, insbesondere
durch Bereitstellen bestimmter Substrate für mikrobiell exprimierte Enzyme
oder durch Zusetzen von Verbindungen, die unerwünschte biochemische We ge unterdrücken. Zusätzlich zu
diesen Vorteilen verleiht die Produktion von Fettsäuren aus
rekombinanten Mikroben die Fähigkeit,
das natürlich
vorkommende mikrobielle Fettsäureprofil
durch Bereitstellen neuer synthetischer Wege im Wirt oder durch
Unterdrücken
unerwünschter
Wege zu verändern,
wodurch die Konzentrationen an erwünschten PUFA oder konjugierten
Formen davon erhöht
und die Konzentrationen an unerwünschten
PUFA reduziert werden.
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PRODUKTION
VON FETTSÄUREN
IN TIEREN
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Die
Produktion von Fettsäuren
in Tieren stellt auch mehrere Vorteile dar. Die Expression von Desaturasegenen
in Tieren kann stark erhöhte
Konzentrationen erwünschter
PUFA in Tiergeweben produzieren, was die Gewinnung von PUFA aus
solchen Geweben wirtschaftlicher gestaltet. Werden die erwünschten
PUFA beispielsweise in der Muttermilch von Tieren exprimiert, sind
Verfahren zum Isolieren von PUFA aus Tiermilch gut angebracht. Zusätzlich dazu,
dass sie eine Quelle zum Reinigen der erwünschten PUFA darstellt, kann
tierische Muttermilch durch Expres sion von Desaturasegenen, entweder
alleine oder in Kombination mit anderen menschlichen Genen, manipuliert
werden, um tierische Milcharten mit einer PUFA-Zusammensetzung bereitzustellen, die
menschlicher Muttermilch im Laufe der unterschiedlichen Stadien
der Entwicklung des Säuglings im
Wesentlichen ähnlich
ist. Humanisierte tierische Milch könnte als Kindernahrungsformulierungen
dienen, wenn ein Stillen durch die Mutter unmöglich oder nicht erwünscht ist
oder auch im Falle von Unterernährung oder
Krankheit.
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Je
nach Wirtszelle, Verfügbarkeit
des Substrats und dem/den erwünschten
Endprodukten) sind mehrere Polypeptide, insbesondere Desaturasen,
von Interesse. Unter "Desaturase" wird ein Polypeptid
verstanden, das eine oder mehrere Fettsäuren desaturieren kann, um
eine einfach oder mehrfach ungesättigte
Fettsäure
von Interesse oder einen Vorläufer
davon von Interesse zu produzieren. Von besonderem Interesse sind Polypeptide,
die die Überführung von
DGLA in ARA katalysieren kann, die Enzyme einbindet, die an Position Δ5 desaturieren.
Unter "Polypeptid" wird, unabhängig von
der Länge
oder von post-translationellen Modifikationen, beispielsweise Glycosylierung
oder Phosphorylierung, jede beliebige Aminosäurekette verstanden. Relevante Überlegungen
für die
Auswahl eines spezifischen Polypeptids mit Desaturase-Aktivität umfassen
den optimalen pH des Polypeptids, ob das Polypeptid ein Geschwindigkeits-bestimmendes
Enzym oder eine Komponente davon ist, ob die eingesetzte Desaturase
für die
Synthese einer erwünschten,
mehrfach ungesättigten Fettsäure essentiell
ist, und/oder vom Polypeptid erforderte Co-Faktoren. Das exprimierte
Polypeptid weist vorzugsweise mit der biochemischen Umgebung seiner
Platzierung in der Wirtszelle kompatible Parameter auf. Beispielsweise
kann das Polypeptid mit anderen Enzymen in der Wirtszelle um das
Substrat konkurrieren müssen.
Analysen des Km-Werts und der spezifischen
Aktivität
des Polypeptids von Interesse werden daher bei der Bestimmung der
Eignung eines bestimmten Polypeptids zur Modifikation von PUFA-Produktion
in einer bestimmten Wirtszelle in Betracht gezogen. Das in einer
bestimmten Situation eingesetzte Polypeptid ist eines, das unter
den in der beabsichtigten Wirtszelle vorhandenen Bedingungen funktionieren
kann, das andererseits jedoch jegliches Polypeptid sein kann, das
Desaturase Aktivität
und die erwünschte
Fähigkeit
aufweist, die relative Produktion einer erwünschten PUFA zu modifizieren.
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Zur
Produktion von ARA kodiert die eingesetzte DNA-Sequenz für ein Polypeptid
mit Δ5-Desaturase-Aktivität. In bestimmten
Fällen
kann dies mit einer Expressionskassette kombiniert werden, die für Produktion
eines Polypeptid sorgt, das Δ6-Desaturase-Aktivität aufweist,
und die Wirtszelle kann gegebenenfalls von jeglicher gegenwärtiger Δ15-Desaturase-Aktivität befreit
werden, beispielsweise durch Bereitstellen einer Transkriptionskassette
zur Produktion von Antisense-Sequenzen zum Δ15-Desaturase-Transkriptionsprodukt durch
Unterbrechen des Δ15-Desaturasegens oder
durch Einsetzen einer Wirtszelle, die von Natur aus oder durch Mutation
geringe Δ15-Desaturase-Aktivität aufweist.
Das Hemmen von unerwünschten
Desaturase-Wegen kann auch durch den Einsatz spezifischer Desaturase-Inhibitoren wie jene,
die im US-Patent Nr. 4.778.630 beschrieben werden, erfolgen. Die
Auswahl der eingesetzten Kassetten-Kombination kann teilweise vom
PUFA-Profil der
Wirtszelle abhängen.
Ist die Wirtszellen-Δ5-Desaturase-Aktivität einschränkend, wird Überexpression
von Δ5-Desaturase
alleine im Allgemeinen ausreichend sein, um für gesteigerte ARA-Produktion
in Gegenwart eines geeigneten Substrats wie DGLA zu sorgen. ARA-Produktion
kann auch durch Bereitstellen von Expressionskassetten für Δ9- oder Δ12-Desaturase-Gene
gesteigert werden, sofern die Aktivitäten dieser Desaturasen einschränkend wirken.
Ein Schema für
die Synthese von Arachidonsäure
(20:4 Δ5,8,11,14) aus Palmitinsäure (C16)
ist in 1 dargestellt. Ein Schlüsselenzym
für diesen
Weg ist eine Δ5-Desaturase,
die DH-γ-linolensäure (DGLA,
Eicosatriensäure)
in ARA überführt. Das Überführen von α-Linolensäure (ALA)
in Stearidonsäure
durch eine Δ6-Desaturase
wird auch dargestellt. Die zusätzliche
Produktion von PUFA neben ARA, umfassend EPA und DHA, ist in 2 dargestellt.
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POLYPEPTIDQUELLEN MIT
DESATURASE-AKTIVITÄT
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Eine
Polypeptid-Quelle mit Desaturase-Aktivität und Oligonucleotiden, die
für solche
Polypeptide kodieren, sind Organismen, die eine erwünschte,
mehrfach ungesättigte
Fettsäure
produzieren. Beispielsweise können
Mikroorganismen, die in der Lage sind, ARA zu produzieren, als Quelle
von Δ5-Desaturase-Aktivität eingesetzt
werden. Solche Mikroorganismen umfassen beispielsweise jene, die
zu den Genera Mortierel-la, Conidiobolus,
Pythium, Phytophathora, Penicillium, Porphyridium, Coidosporium,
Mucor, Fusarium, Aspergillus, Rhodotorula und Entomophthora gehören. Innerhalb
des Genus Porphyridium ist Porphyridium cruentum von besonderem
Interesse. Innerhalb des Genus Mortierella sind Mortierella elongata,
Mortierella exigua, Mortierel-la
hygrophila, Mortierella ramanniana, var. angulispora, und Mortierella
alpina von besonderem Interesse. Innerhalb des Genus Mucor sind
Mucor circinelloides und Mucor javanicus von besonderem Interesse.
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DNA,
die für
die erwünschten
Desaturasen kodieren, können
auf verschiedene Arten identifiziert werden. Beispielsweise wird
eine Quelle der erwünschten
Desaturase, beispielsweise genomische oder cDNA-Bibliotheken von
Mortierella, mit nachweisbaren enzymatisch oder chemisch synthetisierten
Sonden gescreent, die aus DNA, RNA oder nicht natürlich vorkommenden
Nucleotiden oder Gemischen davon hergestellt werden. Sonden können für normale
oder reduziert-stringente Hybridisierungsverfahren enzymatisch aus
DNA bekannter Desaturasen synthetisiert werden. Auch Oligonucleotidsonden
können
eingesetzt werden, um Quellen zu screenen, und sie können auf
Sequenzen bekannter Desaturasen aufbauen, umfassend Sequenzen, die
unter bekannten Desaturasen konserviert sind, oder auf Peptidsequenzen
aufbauen, die vom erwünschten
gereinigten Protein erhalten wurden. Oligonucleotidsonden, basierend
auf Aminosäuresequenzen,
können
degeneriert sein, um die Degeneration des genetischen Codes zu umfassen,
oder sie können
zugunsten der bevorzugten Codons des Quellenorganismus beeinflusst
sein. Oligonucleotide können
auch als Primer für
PCR von revers transkribierter mRNA einer bekannten oder vermuteten
Quelle eingesetzt werden; das PCR-Produkt kann die Volllän gen-cDNA
sein oder kann eingesetzt werden, um eine Sonde herzustellen, um
die gewünschte
Volllängen-cDNA
zu erhalten. Alternativ dazu kann ein erwünschtes Protein völlig sequenziert
werden, und Gesamtsynthese einer für dieses Polypeptid kodierenden
DNA kann durchgeführt
werden.
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Wurde
die erwünschte
genomische oder cDNA einmal isoliert, kann sie mittels bekannter
Verfahren sequenziert werden. Auf dem Gebiet der Erfindung ist bekannt,
dass bei solchen Verfahren Fehler unterlaufen können: mehrfaches Sequenzieren
derselben Region kommt beispielsweise häufig vor, und es wird immer noch
damit gerechnet, dass dies zu messbaren Fehlerraten in der resultierenden
abgeleiteten Sequenz führt, besonders
in Regionen, die wiederholte Domänen,
ausgedehnte Sekundärstruktur
oder ungewöhnliche
Basenzusammensetzungen aufweisen, wie beispielsweise Regionen mit
hohem GC-Basengehalt. Treten Diskrepanzen auf, so kann ein erneutes
Sequenzieren durchgeführt
werden, bei dem spezielle Verfahren eingesetzt werden. Spezielle
Verfahren können
das Abändern
der Sequenzierungsbedingungen durch Einsatz von: anderen Temperaturen;
anderen Enzymen; Proteinen, die die Fähigkeit von Oligonucleotiden,
Strukturen höherer Ordnung
zu bilden, verändern;
veränderten
Nucleotiden wie ITP oder methyliertem dGTP; anderen Gelzusammensetzungen,
beispielsweise durch Zusatz von Formamid; anderen Primern oder Primern,
die in anderen Entfernungen zur problematischen Region angeordnet
sind; oder anderen Matrizen wie einzelsträngiger DNA; umfassen. Auch
kann Sequenzieren von mRNA herangezogen werden.
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Größtenteils
stammt ein bestimmter Teil der kodierenden Sequenz oder die gesamte
kodierende Sequenz des Polypeptids mit Desaturase-Aktivität von einer
natürlichen
Quelle. In manchen Fällen
ist es jedoch wünschenswert,
die gesamten Codons oder einen Teil davon zu modifizieren, beispielsweise
um Expression durch Einsatz bevorzugter Wirtscodons zu steigern.
Bevorzugte Wirtscodons können
aus den Codons mit höchster
Frequenz in den Proteinen bestimmt werden, die in einer bestimmten
Wirtsspezies von Interesse in der größten Menge exprimiert werden.
So kann die kodierende Sequenz für
ein Polypeptid mit Desaturase-Aktivität gänzlich oder teil weise synthetisiert
werden. Die gesamte DNA oder ein Teil davon kann auch synthetisiert
werden, um jegliche destabilisierende Sequenzen oder Regionen der
Sekundärstruktur
zu entfernen, die in der transkribierten mRNA gegenwärtig wären. Die
gesamte DNA oder ein Teil davon kann auch synthetisiert werden,
um die Basenzusammensetzung zu einer bevorzugteren Zusammensetzung
in der erwünschten Wirtszelle
zu verändern.
Verfahren zum Synthetisieren und zum Zusammenführen von Sequenzen sind in
der einschlägigen
Literatur gut beschrieben. In-vitro-Mutagenese und -Selektion, ortsgerichtete
Mutagenese oder andere Mittel können
eingesetzt werden, um Mutationen natürlich vorkommender Desaturase-Gene
zu erlangen, um ein Polypeptid mit Desaturase-Aktivität in vivo
herzustellen, das wünschenswertere
physikalische und kinetische Parameter für die Funktion in der Wirtszelle,
wie längere
Halbwertszeit oder eine höhere
Produktionsgeschwindigkeit einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, erfüllt.
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Mortierella-alpina-Desaturase
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Von
besonderem Interesse ist die Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase, die 446 Aminosäuren aufweist; die
Aminosäuresequenz
ist in 3 dargestellt. Das für die Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase
kodierende Gen kann in transgenen Mikroorganismen oder Tieren exprimiert
werden, um stärkere
Synthese von ARA aus DGLA zu bewirken. Andere DNA, die mit der Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase-DNA
im Wesentli chen ident sind oder die für Polypeptide kodieren, die
im Wesentlichen mit dem Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase-Polypeptid ident
sind, können
auch eingesetzt werden. Unter "im
Wesentlichen ident" wird
eine Aminosäuresequenz
oder Nucleinsäuresequenz
verstanden, die, um die Präferenz
zu erhöhen,
zumindest 60%, 80%, 90% oder 95% Homologie mit der Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase-Aminosäuresequenz
oder -Nucleinsäuresequenz,
die für
die Aminosäuresequenz
kodiert, aufweist. Bei Polypeptiden liegt die Länge von Vergleichssequenzen
im Allgemeinen bei zumindest 16 Aminosäuren, vorzugsweise bei zumindest
20 Aminosäuren,
oder am meisten bevorzugt bei 35 Aminosäuren. Bei Nucleinsäuren liegt
die Länge
der Vergleichssequenzen im Allgemeinen bei zumindest 50 Nucleotiden,
vorzugsweise bei zumindest 60 Nucleotiden, noch bevorzugter bei zumindest
75 Nucleotiden, und am meisten bevorzugt bei 110 Nucleotiden. Homologie
wird typischerweise unter Einsatz von Sequenzanalyse-Software gemessen,
beispielsweise dem Sequenzanalyse-Softwarepaket der Genetics Computer
Group, University of Wisconsin Biotechnology Center, 1710 University
Avenue, Madison, Wisconsin 53705, MEGAlign (DNAStar, Inc., 1228
S. Park St:, Madison, Wisconsin 53715) und MacVector (Oxford Molecular
Group, 2105 S. Bascom Avenue, Suite 200, Campbell, Kalifornien 95008).
Solche Software vergleicht ähnliche
Sequenzen durch Zuordnen von Homologiegraden zu unterschiedlichen
Substitutionen, Deletionen und anderen Modifikationen. Konservative
Substitutionen umfassen typischerweise Substitutionen innerhalb
der folgenden Gruppen: Glycin und Alanin; Valin, Isoleucein und
Leucin; Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Asparagin und Glutamin; Serin und Threonin; Lysin und Arginin; und
Phenylalanin und Tyrosin. Substitutionen können auch auf Grundlage konservierter
Hydrophobie oder Hydrophilie hergestellt werden (Kyte and Doolittle,
J. Mol. Biol. 157, 105–132
(1982)) oder auf Grundlage der Fähigkeit, ähnliche
Polypeptid-Sekundärstruktur
anzunehmen (Chou and Fasman, Adv. Enzymol. 47, 45–148 (1978)).
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Andere Desaturasen
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In
die vorliegende Erfindung sind auch verwandte Desaturasen aus denselben
oder anderen Organismen, wie in den Ansprüchen definiert, eingebunden.
Solche verwandten Desaturasen umfassen Varianten der offenbarten Δ5-Desaturase,
die innerhalb derselben oder anderer Spezies von Mortierella natürlich vorkommen,
sowie Homologe der offenbarten Δ5-Desaturase
von anderen Spezies. Auch sind Desaturasen eingebunden, die, obwohl
sie nicht im Wesentlichen ident mit der Mortierella-alpina-Δ5-Desaturase
sind, ein Fettsäuremolekül am 5.
Kohlenstoff des Carboxylendes eines Fettsäuremoleküls desaturieren. Verwandte
Desaturasen können
durch ihre Fähigkeit
identifiziert werden, im Wesentlichen gleich zu funktionieren wie
die offenbarten Desaturasen; das bedeutet, dass sie immer noch in
der Lage sind, DGLA wirksam zu ARA umzusetzen. Verwandte Desaturasen
können
auch durch Screenen von Sequenz-Datenbanken auf Sequenzen hin, die
mit der offenbarten Desaturase homolog sind, durch Hybridisieren
einer Sonde, die auf der offenbarten Desaturase basiert, an eine
aus dem Quellenorganismus konstruierte Bibliothek oder durch RTPCR
unter Einsatz von mRNA aus dem Quellenorganismus und auf der offenbarten
Desaturase basierenden Primern identifiziert werden. Solche Desaturasen
umfassen jene von Menschen, von Dictyostelium discoideum und von
Phaeodactylum tricornum.
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Die
Regionen eines Desaturase-Polypeptids, das für die Desaturase-Aktivität wichtig
ist, können
durch Routine-Mutagenese, Expression der resultierenden mutierten
Polypeptide und Bestimmung ihrer Aktivität bestimmt werden. Mutanten
können
De-letionen, Insertionen
und Punktmutationen oder Kombination davon umfassen. Eine typische
Funktionsanalyse beginnt mit Deletionsmutagenese, um die N- und
C-terminalen Grenzen
des für
die Funktion notwendigen Proteins zu bestimmen, woraufhin innere
Deletionen, Insertionen oder Punktmutanten hergestellt werden, um
für die
Funktion notwendige Regionen näher
zu bestimmen. Andere Verfahren wie Kassettenmutagenese oder Gesamtsynthese
können
auch eingesetzt werden. Deletionsmutagenese wird beispielsweise
durch den Einsatz von Exonucleasen durchgeführt, um die 5'- oder 3'-kodierenden Regionen
nacheinander zu entfernen. Für
solche Verfahren sind Sets verfügbar.
Nach der Deletion wird die kodierende Region durch verbindende Oligonucleotide
vervollständigt,
die Start- oder Stopcodons zu der deletierten kodierenden Region
nach 5'- bzw. 3'-Deletion enthalten.
Alternativ dazu werden Oligonucleotide, die für Start- oder Stopcodons kodieren,
in die kodierende Region durch zahlreiche verschiedene Verfahren,
umfassend ortsgerichtete Mutagenese, mutagene PCR, oder durch Ligation
an DNA, die an den existierenden Restriktionsstellen verdaut ist,
eingeführt.
Innere Deletionen können
auf ähnliche
Weise durch eine Vielzahl an Verfahren hergestellt werden, umfassend
den Einsatz existierender Restriktionsstellen in der DNA, unter
Verwendung mutagener Primer über
ortsgerichtete Mutagenese oder mutagene PCR. Insertionen können mittels Verfahren
wie Linker-Scanning-Mutagenese, ortsgerichtete Mutagenese oder mutagene PCR
hergestellt werden. Punktmutationen können mittels Verfahren wie
ortsgerichtete Mutagenese oder mutagene PCR hergestellt werden.
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Auch
chemische Mutagenese kann zur Identifikation von Regionen eines
Desaturase-Polypeptids, das für
die Aktivität
wichtig ist, eingesetzt werden. Ein mutiertes Konstrukt wird exprimiert,
und die Fähigkeit
des resultierenden, veränderten
Proteins, als eine Desaturase zu funktionieren, wird getestet. Solche
Struktur-Funktionsanalyse
kann bestimmen, welche Regionen deletiert werden können, welche
Regionen Insertionen tolerieren und welche Punktmutationen dem mutierten
Protein die Fähigkeit
verleihen, auf im Wesentlichen dieselbe Art zu funktionieren wie
die native Desaturase. Alle solche mutierte Proteine und Nucleotidsequenzen,
die dafür
kodieren, sind vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abgedeckt.
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EXPRESSION
VON DESATURASE-GENEN
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Wurde
die für
ein Desaturase-Polypeptid kodierende DNA erst einmal erhalten, wird
sie in einen Vektor platziert, der zur Replikation in einer Wirtszelle
in der Lage ist, oder sie wird in vitro mittels Verfahren wie PCR oder
langer PCR vermehrt. Replikationsvektoren können Plasmide, Phagen, Viren,
Cosmide und dergleichen umfassen. Wünschenswerte Vektoren umfassen
jene, die für
Mutagenese des Gens von Interesse oder für Expression des Gens von Interesse
in Wirtszellen nützlich
sind. Das Verfahren der langen PCR hat In-vitro-Vermehrung großer Konstrukte
möglich
gemacht, sodass Modifikationen des Gens von Interesse, wie Mutagenese
oder Zusatz von Expressionssignalen, und Vermehrung der resultierenden
Konstrukte vollständig
in vitro und ohne Einsatz eines Replikationsvektors oder einer Wirtszelle
auftreten können.
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Zur
Expression eines Desaturase-Polypeptids werden funktionelle Transkriptions- und Translationsinitiations-
und -terminationsregionen operabel an die DNA gebunden, die für das Desaturase-Polypeptid
kodiert. Expression der Polypeptid-kodierenden Region kann in vitro oder
in einer Wirtszelle stattfinden. Transkriptions- und Translationsinitiations- und -terminationsregionen
sind von einer Vielzahl nicht-exklusiver
Quellen, umfassend die zu exprimierende DNA, Gene, die bekannt dafür sind oder
von denen angenommen wird, dass sie zur Expression im erwünschten
System fähig
sind, Expressionsvektoren und chemische Synthese, oder von einem
endogenen Locus in einer Wirtszelle abgeleitet.
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Expression
in vitro
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In-vitro-Expression
kann beispielsweise durch Platzieren der für das Desaturase-Polypeptid kodierenden
Region in einen Expressionsvektor, der für In-vitro-Anwendungen vorgesehen ist, und durch
Zusatz von Kaninchen-Retikulozyten-Lysat und Co-Faktoren erfolgen;
markierte Aminosäuren
können,
sofern erwünscht, inkorporiert
werden. Solche In-vitro-Expressionsvektoren können manche oder alle der in
dem eingesetzten System notwendigen Expressionssignale bereitstellen.
Diese Verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt, und die
Komponenten des Systems sind im Handel erhältlich. Das Reaktionsgemisch
kann dann direkt auf das Polypeptid getestet werden, beispielsweise
durch Bestimmen seiner Aktivität,
oder das synthetisierte Polypeptid kann gereinigt und dann getestet
werden.
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Expression
in einer Wirtszelle
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Expression
in einer Wirtszelle kann auf vorübergehende
oder dauerhafte Weise erfolgen. Vorübergehende Expression kann
durch eingeführte
Konstrukte auftreten, die in der Wirtszelle funktionelle Expressionssignale
enthalten, die sich jedoch nicht replizieren und sich selten in
die Wirtszelle integrieren, oder wo die Wirtszelle sich nicht vermehrt.
Vorübergehende
Expression kann auch durch Induzieren der Aktivität eines
regulierbaren Promotors erfolgen, der operabel an das Gen von Interesse
gebunden ist, obwohl solche induzierbaren Systeme häufig ein
niedriges Expressions-Grundniveau
aufweisen. Dauerhafte Expression kann durch Einführen eines Konstrukts erreicht
werden, das sich in das Wirtsgenom integrieren kann oder sich autonom in
der Wirtszelle repliziert. Dauerhafte Expression des Gens von Interesse
kann durch den Einsatz eines selektierbaren Markers, der an einem
Expressionskonstrukt platziert ist oder damit transfiziert ist,
ausgewählt werden,
woraufhin die Auswahl für
die den Marker exprimierenden Zellen erfolgt. Resultiert dauerhafte
Expression aus der Integration, so kann eine Integration von Konstrukten
zufällig
innerhalb des Wirtsgenoms auftreten oder kann durch den Einsatz
von Konstrukten, die Homologie-Regionen mit dem Wirtsgenom enthalten, die
ausreichend sind, um die Rekombination mit dem Wirtslocus zu erreichen,
gerichtet sein. Sind Konstrukte auf einen endogenen Locus gerichtet,
so können
alle oder Teile der Transkriptions- und Translationsregulator-Regionen
durch den endogenen Locus bereitgestellt werden.
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Ist
erhöhte
Expression des Desaturase-Polypeptids im Quellenorganismus erwünscht, so
können mehrere
Verfahren eingesetzt werden. Zusätzliche
Gene, die für
das Desaturase-Polypeptid kodieren, können in den Wirtsorganismus
eingeführt
werden. Expression vom nativen Desaturase-Locus kann auch durch
homologe Rekombination erhöht
werden, beispielsweise durch Einführen eines stärkeren Promotors
in das Wirstgenom, um erhöhte
Expression auszulösen,
durch Entfernen destabilisierender Sequenzen entweder aus der mRNA
oder dem kodierten Protein durch Deletieren dieser Information vom
Wirtsgenom oder durch Zusetzen stabilisierender Sequenzen zur mRNA
(US-Patent Nr. 4.910.141).
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Ist
es wünschenswert,
mehr als ein unterschiedliches Gen, geeignete Regulatorregionen
zu exprimieren und Expressionsverfahren anzuwenden, können eingeführte Gene
in den Wirtszellen über
den Einsatz von Replikationsvektoren oder durch Integration in das
Wirtsgenom vermehrt werden. Werden zwei oder mehr Gene aus getrennten
Replikationsvektoren exprimiert, so ist es wünschenswert, dass jeder Vektor
ein unterschiedliches Replikationsmittel aufweist. Jedes eingeführte Konstrukt,
unabhängig
davon, ob es integriert ist oder nicht, sollte ein unterschiedliches
Selektionsmittel und gegenüber
den anderen Konstrukten keine Homologie aufweisen, um dauerhafte
Expression aufrechtzuerhalten und eine Neuordnung der Elemente unter
den Konstrukten zu vermeiden. Vernünftige Entscheidungen für Regulationsregionen,
Selektionsmittel und Vermehrungsverfahren für die eingeführten Konstrukte können experimentell
bestimmt werden, sodass alle eingeführten Gene mit den notwendigen
Niveaus exprimiert werden, um für
Synthese der erwünschten
Produkte zu sorgen.
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Ist
beispielsweise die Wirtszelle eine Hefe, so werden Transkriptions-
und Translationsregionen, die in Hefezellen funktionell sind, bereitgestellt,
insbesondere von den Wirtsspezies. Die Transkriptionsinitiations-Regulatorregionen
können
beispielsweise von Genen am Glycolyseweg, wie Alkoholdehydrogenase,
Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
(GPD), Phosphoglucoisomerase, Phosphoglyceratkinase usw., oder regulierbaren
Genen wie saure Phosphatase, Lactase, Metallothionein, Glucoamylase
usw., erhalten werden. Jede beliebige von zahlreichen Regulatorsequenzen
kann in einer bestimmten Situation eingesetzt werden, je nachdem,
ob konstituive oder induzierte Transkription erwünscht ist, je nach der bestimmten
Wirksamkeit des Promotors in Verbindung mit dem offenen Leseraster
von Interesse, der Fähigkeit,
einen starken Promotor mit einer Kontrollregion von einem anderen
Promotor zu verbinden, was induzierbare Transkription, einfache
Konstruktion und dergleichen ermöglicht.
Von besonderem Interesse sind Promotoren, die in Gegenwart von Galactose
aktiviert werden. Galactose-induzierbare Promotoren (GAL1, GAL7
und GAL10) wurden aufgrund ihrer regulierten Expression auf hohem
Niveau von Protein in Hefe weitläufig
eingesetzt (Lue et al., Mol. Cell. Biol. 7, 3.446 (1987); Johnston,
Microbiol. Rev. 51, 458 (1987)). Transkription aus den GAL-Promotoren
wird durch das GAL4-Protein aktiviert, das die Promtorregion bindet
und Transkription aktiviert, wenn Galactose vorhanden ist. In Abwesenheit
von Galactose bindet sich der Antagonist GAL80 an GAL4 und verhindert,
dass GAL4 Transkription aktiviert. Der Zusatz von Galactose verhindert,
dass GAL80 die Aktivierung durch GAL4 hemmt.
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Es
wurde herausgefunden, dass Nucleotidsequenzen, die das Translationsinitiationscodon
ATG umgeben, Expression in Hefezellen beeinflussen. Wird das erwünschte Polypeptid
in Hefe nur schwach exprimiert, können die Nucleotidsequenzen
von exogenen Genen modifiziert werden, um eine wirksame Hefe-Translationsinitiations sequenz
zu enthalten, um optimale Genexpression zu erreichen. Zur Expression
von Saccharomyces kann dies über
ortsgerichtete Mutagenese eines nicht wirksam exprimierten Gens
durch Fusionieren dieses Gens im Raster an ein endogenes Saccharomyces-Gen,
vorzugsweise ein hoch exprimiertes Gen wie das Lactasegen, erfolgen.
-
Die
Terminationsregion kann von der 3'-Region des Gens, von dem die Initiationsregion
erhalten wurde, oder von einem anderen Gen abgeleitet werden. Eine
große
Anzahl an Terminationsregionen sind dafür bekannt, dass sie in einer
Vielzahl von Wirten derselben und unterschiedlicher Genera und Spezies
zufrieden stellend sind. Die Terminationsregion wird üblicherweise
eher nach praktischen Kriterien ausgewählt als nach dem Kriterium
einer bestimmten Eigenschaft. Vorzugsweise ist die Terminationsregion
von einem Hefegen abgeleitet, insbesondere von Saccharomyces, Schizosaccharomyces,
Candida oder Kluyveromyces. Die 3'-Regionen von zwei Säugetiergenen, γ-Interferon
und α2-Interferon,
sind auch dafür
bekannt, in Hefe zu funktionieren.
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EINFÜHREN VON
KONSTRUKTEN IN WIRTSZELLEN
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Konstrukte,
die das Gen von Interesse umfassen, können in eine Wirtszelle mittels
Standardverfahren eingeführt
werden. Diese Verfahren umfassen Transformation, Protopiastenfusion,
Lipofektion, Transfektion, Transduktion, Konjugation, Infektion,
holistischen Einfluss, Elektroporation, Mikroinjektion, Abschaben
oder jegliche anderen Verfahren, die das Gen von Interesse in die
Wirtszelle einfügen.
Verfahren zur Transformation, die eingesetzt werden, umfassen Lithiumacetat-Transformation
(Methods in Enzymolog 194, 186–187 (1991)).
Aus praktischen Gründen
werden Wirtszellen, die durch ein beliebiges Verfahren manipuliert
wurden, um eine DNA-Sequenz
oder -Konstrukt aufzunehmen, hierin als "transformiert" oder "rekombinant" bezeichnet.
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Der
Versuchswirt weist zumindest eine Kopie des Expressionskonstrukts
auf und kann zwei oder mehr amplifiziert haben, je nachdem, ob das
Gen in das Genom integriert ist, oder er ist auf einem extrachromosomalen
Element vorhanden, das zahlreiche Kopiennummern aufweist. Ist der
Versuchswirt eine Hefe, so können
vier Haupttypen von Hefe-Plasmidvektoren eingesetzt werden: integrative
Hefeplasmide (YIp), replikative Hefeplasmide (YRp), Hefecentromer-Plasmide
(YCp) und episomale Hefeplasmide (YEp). YIp weisen keinen Hefereplikationsstartpunkt
auf und müssen
als integrierte Elemente im Hefegenom repliziert werden. YRp weisen
eine chromosomal abgeleitete, autonom replizierende Sequenz auf
und werden mit mittlerer Kopienzahl (20 bis 40) als autonom replizierende,
instabil segregierende Plasmide vermehrt. YCp weisen sowohl einen Replikationsstartpunkt
und eine Centromer-Sequenz
auf und vermehren sich mit niedriger Kopienzahl (10–20) als
autonom replizierende, stabil segregierende Plasmide. YEp haben
einen Replikationsstartpunkt vom Hefe-2-μm-Plasmid und werden mit hoher
Kopienzahl als autonom replizierende, unregelmäßig segregierende Plasmide
vermehrt. Die Gegenwart der Plasmide in Hefe kann durch Aufrechterhalten
von Selektion für
einen Marker am Plasmid sichergestellt werden. Von besonderem Interesse
sind die Hefevektoren pYES2 (ein YEp-Plasmid, das bei Invitrogen
erhältlich
ist und Uracilprototrophie und einen GAL1-Galactose-induzierbaren Promotor
zur Expression verleiht), pRS425-pG1 (ein YEp-Plasmid, das bei Dr.
T. H. Chang, Ass. Professor für Molecular
Genetics, Ohio State University, erhalten wurde, einen konstitutiven
GPD-Promotor enthält
und Leucinprototrophie verleiht) und pYX424 (ein YEp-Plasmid mit
einem konstitutiven TP1-Promtor, das Leucinprototrophie verleiht;
T. Alber und G. Kawasaki, J. Mol. & Appl. Genetics 1, 419 (1982)).
-
Die
transformierte Wirtszelle kann durch Selektion aufgrund eines Markers,
der am eingeführten
Konstrukt enthalten ist, identifziert werden. Alternativ dazu kann
ein getrenntes Markerkonstrukt mit dem erwünschten Konstrukt eingeführt werden,
so wie zahlreiche Transformationsverfahren zahlreiche DNA-Moleküle in Wirtszellen
einfügen.
Typischerweise werden transformierte Wirte aufgrund ihrer Fähigkeit
ausgewählt, auf
einem selektiven Medium zu wachsen. Selektive Medien können ein
Anti biotikum inkorporieren oder einen Faktor nicht aufweisen, der
zum Wachstum des nicht transformierten Wirtes notwendig ist, wie
beispielsweise einen Nährsubstanz- oder Wachstumsfaktor.
Ein eingeführtes
Markierungsgen kann daher antibiotische Resistenz verleihen oder
für einen
essentiellen Wachstumsfaktor oder ein essentielles Enzym kodieren
und das Wachstum an einem selektiven Medium ermöglichen, wenn es im transformierten
Wirt exprimiert wird. Die Selektion eines transformierten Wirtes
kann auch eintreten, wenn das exprimierte Markerprotein direkt oder
indirekt nachgewiesen werden kann. Das Markerprotein kann alleine
oder als eine Fusion mit einem anderen Protein exprimiert werden.
Das Markerprotein kann durch seine enzymatische Aktivität nachgewiesen
werden; beispielsweise kann β-Galactosidase
das Substrat X-gal zu einem färbigen
Produkt umsetzen, und Luciferase kann Luciferin zu einem lichtemittierenden
Produkt umsetzen. Das Markerprotein kann durch seine lichtproduzierenden
oder -modifizierenden Charakteristika nachgewiesen werden; beispielsweise
fluoresziert das grüne Fluoreszenz-Protein
von Aequorea victoria, wenn es mit blauem Licht angestrahlt wird.
Antikörper
können
eingesetzt werden, um das Markerprotein oder eine Molekulmarkierung
beispielsweise an einem Protein von Interesse nachzuweisen. Zellen,
die das Markerprotein oder die Markierung exprimieren, können beispielsweise visuell
oder durch Verfahren wie FACS oder durch die Panning-Technik mittels
Antikörper
ausgewählt
werden. Für
die Auswahl von Hefetransformanten kann jeder beliebige Marker,
der in Hefe funktioniert, eingesetzt werden. Wünschenswerterweise ist die
Resistenz gegenüber
Kanamycin und Aminoglycosid G418 von Interesse, sowie die Fähigkeit,
in einem Medium ohne Uracil, Leucin, Lysin oder Tryptophan zu wachsen.
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Die Δ5-Desaturase-vermittelte
Produktion von PUFA kann entweder in prokaryotischen oder in eukaryotischen
Wirtszellen erfolgen. Prokaryotische Zellen von Interesse umfassen
Escherichia, Bacillus, Lactobacillus, Cyanobacteria und dergleichen.
Eukaryotische Zellen umfassen Säugetierzellen
wie jene von laktierenden Tieren, Vogelzellen wie von Hühnern und
andere Zellen, die für
genetische Manipulation zugänglich
sind, umfassend Insekten-, Pilz- und Algenzellen. Die Zellen können als
Teil oder als Ganzes eines Wirtsorganismus, umfassend ein Tier,
kultiviert oder gebildet werden. Viren und Bakteriophagen können auch
mit den Zellen für
die Produktion von PUFA eingesetzt werden, insbesondere für Gentransfer,
Zell-Targeting und Selektion. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Wirt jeder beliebige Mikroorganismus oder jedes beliebige Tier,
der/das DGLA produziert und/oder exogen zugeführte DGLA assimilieren kann
und vorzugsweise große Mengen
an DGLA produziert. Beispiele für
Wirtstiere umfassen Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Hühner,
Wachteln, Puten, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Yaks usw., die
für genetische
Manipulation und Klonieren zur raschen Ausdehnung der Transgen exprimierenden
Population zugänglich
sind. Bei Tieren kann ein Δ5-Desaturase-Transgen
an Expression in Ziel-Organellen, -Geweben und -Körperflüssigkeiten
durch Modifikation der Gen-Regulatorregionen
angepasst werden. Besonderes Interesse wird der Produktion von PUFA
in der Brustmilch des Wirtstieres beigemessen.
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Expression
in Hefe
-
Beispiele
für Wirtsmikroorganismen
umfassen Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces carlsbergensis
oder andere Hefearten wie Candida, Kluyveromyces oder andere Pilze
wie beispielsweise Fadenpilze wie Aspergillus, Neurospora, Penicillium
usw. Wünschenswerte
Eigenschaften eines Wirtsmikroorganismus sind beispielsweise, dass
sie genetisch gut charakterisiert sind, dass sie zu hochgradiger
Expression des Produkts mittels Fermentation mit ultra-hoher Dichte
eingesetzt werden können
und dass sie GRAS-Status haben (GRAS = generally recognized as safe),
da das vorgeschlagene Endprodukt für die Einnahme durch Menschen entwickelt
wird. Von besonderem Interesse ist der Einsatz einer Hefe, spezifischer
der Bäckerhefe
(S. cerevisiae), als ein Zellwirt in der vorliegenden Erfindung.
Stämme
von besonderem Interesse sind SC334 (Mat α pep4-3 prbl-1122 ura3-52 leu2-3,
112 regl-501 gal1;
Gene 83, 57–64
(1989), Hovland P. et al.), YTC34 (α ade2-101 his3Δ200 lys2-801
ura3-52; erhalten von Dr. T. H. Chang, Ass. Professor für Molecular
Genetics, Ohio State University), YTC41 (a/α ura3-52/ura3=52 lys2-801/lys2-801
ade2-101/ade2-101
trpl-Δ1/trpl-Δ1 his3Δ200/his3Δ200 leu2ΔI/leu2ΔI; erhalten
von Dr. T. H. Chang, Ass. Professor für Molecular Genetics, Ohio State
University), BJ1995 (erhalten bei Yeast Genetic Stock Centre, 1021
Donner Laboratory, Berkeley, CA 94720), INVSC1 (Mat α hiw3Δ1 leu2 trpl-289
ura3-52; erhalten von Invitrogen, 1600 Faraday Ave., Carlsbad, CA
92008) und INVSC2 (Mat α his3Δ200 ura3-167;
erhalten von Invitrogen).
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Expression
in Vogelspezies
-
Zur
Produktion von PUFA in Vogelspezies und -zellen, wie Hühnern, Puten,
Wachteln und Enten, kann Gentransfer durch Einführen einer Nucleinsäuresequenz,
die für
eine Δ5-Desaturase
kodiert, in die Zellen nach auf dem Gebiet der Erfindung bekannten
Verfahren durchgeführt
werden. Ist ein transgenes Tier erwünscht, können pluripotente Stammzellen
von Embryonen mit einem Vektor ausgestattet werden, der ein für Δ5-Desaturase
kodierendes Transgen trägt,
und zu erwachsenen Tieren entwickelt werden (US-Patent Nr. 5.162.215;
Ono et al., Comparative Biochemistry and Physiology A 113(3), 287–292 (1996);
WO 9.612.793; WO 9.606.160). In den meisten Fällen wird das Transgen modifiziert,
um hohe Konzentrationen an Desaturase zu exprimieren, um die Produktion
von PUFA zu fördern.
Das Transgen kann beispielsweise durch Bereitstellen von Transkriptions-
und/oder Translationsregulatorregionen, die in Vogelzellen funktionieren,
modifiziert werden, wie beispielsweise Promotoren, die die Expression
in bestimmten Geweben und Teilen des Eis wie im Eidotter regeln.
Die Genregulatorregionen können
aus verschiedenen Quellen gewonnen werden, umfassend Hühneranämie oder
Vogelleukoseviren oder Vogelgene wie ein Hühnerovalbumingen.
-
Expression
in Insektenzellen
-
Produktion
von PUFA in Insektenzellen können
unter Einsatz von Baculovirus-Expressionsvektoren, die
ein Δ5-Desaturase-Transgen
enthalten, durchgeführt
werden. Baculovirus-Expressionsvektoren sind bei mehreren Handelsquellen
wie Clonetech erhältlich.
Verfahren zur Produktion von hybriden und transgenen Stämmen von
Algen, wie Meeresalgen, die ein Desaturase-Transgen enthalten und
exprimieren, werden ebenfalls bereitgestellt. Beispielsweise können transgene
Meeresalgen wie in US-Patent Nr. 5.426.040 beschrieben hergestellt
werden. Wie bei den anderen, zuvor beschriebenen Expressionssystemen
können
Zeitpunkt, Ausmaß an
Expression und Aktivität
des Desaturase-Transgens durch Anpassen der für das Polypeptid kodierenden
Sequenz an die geeigneten Transkriptions- und Translations-Regulatorregionen,
die für
einen bestimmten Einsatz ausgewählt
werden, geregelt werden. Von besonderem Interesse sind Promtorregionen,
die unter vorbestimmten Wachstumsbedingungen induziert werden können. Beispielsweise
kann das Einführen
von temperaturempfindlichen und/oder metabolit-gesteuerten Mutationen
in die für
Desaturase-Transgen kodierenden Sequenzen, ihrer Regulatorregionen
und/oder das Genom der Zellen, in die das Transgen eingeführt wird,
zu diesem Zweck eingesetzt werden.
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Expression
in Pflanzen
-
Produktion
von PUFA in Pflanzen kann unter Einsatz verschiedener Pflanzen-Transformationssysteme
wie dem Einsatz von Agrobacterium tumefaciens, Pflanzenviren, Teilchenzelltransformation
und dergleichen, die in den mit dieser Anmeldung verwandten US-Anmeldungen
mit der Serien-Nr. 08/834.033 und 08/956.985 und den Continuation-in-Part-Anmeldungen,
die gleichzeitig mit dieser Anmeldung eingereicht wurden, offenbart
sind, die alle hierbei durch Verweis hierin aufgenommen sind, durchgeführt werden.
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Die
transformierte Wirtszelle wird unter geeigneten Bedingungen, die
an das erwünschte
Endprodukt angepasst sind, gezüchtet.
Bei Wirtszellen, die in Kultur gezüchtet wurden, sind die Bedingungen
typischerweise optimiert, um die größte oder wirtschaftlichste
Ausbeute an PUFA zu produzieren, die auf die ausgewählte Desaturase-Aktivität Bezug
nehmen. Wachstumsmedien-Bedingungen, die optimiert werden können, umfassen:
Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle, Zusatz von Substrat, Endkonzentration
des zugesetzten Substrats, Form des zugesetzten Substrats, aerobes
oder anaerobes Wachstum, Wachstumstemperaturen, Induktionsmittel,
Induktion stemperatur, Wachstumsphase bei der Induktion, Wachstumsphase
bei der Ernte, pH, Dichte und Erhaltung der Auswahl. Mirkoorganismen
wie Hefe beispielsweise werden vorzugsweise unter Einsatz ausgewählter Medien
von Interesse gezüchtet,
die Hefe-Pepton-Nährlösung (YPD
= yeast peptone broth) und Minimalmedien (die Aminosäuren, Hefe-Stickstoffbase
und Ammoniumsulfat enthalten und eine Selektionskomponente, z. B.
Uracil, nicht enthalten) umfassen. Wünschenswerterweise werden zuzusetzende
Substrate zuerst in Ethanol gelöst.
Sofern notwendig kann die Expression des Polypeptids von Interesse
induziert werden, beispielsweise durch Einbinden oder Zusetzen von
Galactose, um die Expression von einem GAL-Promotors zu induzieren.
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Expression
in einem Tier
-
Expression
in Zellen eines Wirtstiers kann wahlweise auf vorübergehende
oder dauerhafte Weise erfolgen. Vorübergehende Expression kann
mittels bekannter Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Infektion oder
Lipofektion, und kann wiederholt werden, um die gewünschten
Expressionskonzentrationen des eingeführten Konstrukts aufrechtzuerhalten
(siehe Ebert, PCT-Veröffentlichung
WO 94/05.782). Dauerhafte Expression kann über Integration eines Konstrukts
in das Wirtsgenom erfolgen, woraus ein transgenes Tier resultiert. Das
Konstrukt kann beispielsweise durch Mikroinjektion des Konstrukts
in die Vorkerne eines befruchteten Eis oder durch Transfektion,
retrovirale Infektion oder andere Verfahren eingeführt werden,
wobei das Konstrukt in eine Zelllinie eingeführt wird, die von einem erwachsenen
Tier stammen oder in ein solches erwachsenes Tier inkorporiert werden
kann (US-Patent Nr. 4.873.191; US-Patent Nr. 5.530.177; US-Patent
Nr. 5.565.362; US-Patent Nr. 5.366.894; Wilmut et al., Nature 385,
810 (1997)). Die rekombinanten Eier oder Embryonen werden in eine
Leihmutter übertragen
(US-Patent Nr. 4.873.191; US-Patent Nr. 5.530.177; US-Patent Nr. 5.565.362;
US-Patent Nr. 5.366.894; Wilmut et al., s.o.).
-
Nach
der Geburt werden transgene Tiere beispielsweise durch die Gegenwart
eines eingeführten
Markierungsgens, wie eines für
Hüllfarbe,
oder durch PCR oder Southern-Blotting aus einer Blut-, Milch- oder
Gewebsprobe, um die eingeführten
Konstrukte nachzuweisen, oder durch einen immunologischen oder enzymologischen
Test, um das exprimierte Protein oder die daraus produzierten Produkte
nachzuweisen, identifiziert (US-Patent Nr. 4.873.191; US-Patent
Nr. 5.530.177; US-Patent
Nr. 5.565.362; US-Patent Nr. 5.366.894; Wilmut et al., s.o.). Die
resultierenden transgenen Tiere können völlig transgen sein oder sog.
Mosaike sein, die die Transgene nur in einer Teilmenge ihrer Zellen
aufweisen. Das Aufkommen von Säugetierklonieren,
das über
Fusionieren einer kernhaltigen Zelle mit einem entkernten Ei erfolgt,
gefolgt vom Transfer in eine Leihmutter, stellt eine Möglichkeit
für rasche
Massenproduktion durch Erhalten eines "Stamm"-Tieres oder einer "Stamm-"Zelle dar, die das eingeführte Konstrukt
umfasst; davor war es für
die Vermehrung notwendig, dass das Transgen in der Keimbahn des
Tiers vorhanden war (Wilmut et al., s.o.).
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Expression
in einem Wirtstier stellt eine bestimmte Wirksamkeit dar, insbesondere
wenn der Wirt ein Haustier ist. Zur Produktion von PUFA in einer
für das
Wirtstier leicht erreichbaren Flüssigkeit
wie Milch kann das Desaturase-Transgen in Säugetierzellen von einem weiblichen
Wirt exprimiert werden, und der PUFA-Gehalt der Wirtszellen kann
verändert
werden. Das Desaturase-Transgen kann zur Expression angepasst werden,
sodass es in den Säugetierzellen
zurückgehalten
wird oder in die Milch sekretiert wird, um die PUFA-Reaktionsprodukte
zu bilden, die der Milch zugeordnet werden (PCT-Veröffentlichung
WO 95/24.488). Expression kann auf die Expression in Säugetiergewebe
unter Einsatz spezifischer Regulatorsequenzen, wie jene von Rinder-α-Lactalbumin, α-Casein, β-Casein, γ-Casein, κ-Casein, β-Lactoglobulin oder
saures Molkeprotein, gerichtet sein und kann gegebenenfalls ein
oder mehrere Introns und/oder Sekretionssignalsequenzen umfassen (US-Patent
Nr. 5.530.177; Rosen, US-Patent Nr. 5.565.362; Clark et al., US-Patent
Nr. 5.366.894; Garner et al., PCT-Veröffentlichung WO 95/23.868).
Expression von Desaturase-Transgenen
oder Antisense-Desaturase-Transkripten, die auf diese Weise ange passt
wurden, kann eingesetzt werden, um die Konzentrationen an spezifischen
PUFA oder Derivaten davon, die in Tiermilch gefunden werden, zu
verändern.
Weiters kann das Δ5-Desaturase-Transgen
entweder durch sich selbst oder durch andere Transgene exprimiert
werden, um Tiermilch herzustellen, die höhere Anteile an erwünschten
PUFA oder PUFA-Verhältnissen
und -Konzentrationen enthalten, die menschlicher Muttermilch ähnlich sind
(Prieto et al., PCT-Veröffentlichung
WO 95/24.494).
-
REINIGUNG
VON FETTSÄUREN
-
Die
in der Δ5-Position
desaturierten Fettsäuren
können
im Wirtsmikroorganismus oder -tier als freie Fettsäuren oder
in konjugierten Formen wie Acylglycerolen, Phospholipiden, Sulfolipiden
oder Glykolipiden gebildet werden und können aus der Wirtszelle durch
zahlreiche Mittel, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind,
extrahiert werden. Solche Mittel können Extraktion mit organischen
Lösungsmitteln,
Beschallung, überkritische
Flüssigkeitsextraktion
unter Einsatz von beispielsweise Kohlendioxid und physikalische
Mittel wie Pressen oder Kombinationen daraus umfassen. Von besonderem
Interesse ist die Extraktion mit Methanol und Chloroform. Sofern
wünschenswert
können
die wässrigen
Schichten angesäuert
werden, um negativ geladene Gruppierungen zu Protonieren und dadurch
die Verteilung erwünschter
Produkte in der organischen Schicht zu erhöhen. Nach der Extraktion können die
organischen Lösungsmittel
durch Verdampfen unter einem Stickstoffstrom entfernt werden. Sind
sie in konjugierter Form isoliert, so können die Produkte enzymatisch
oder chemisch gespalten werden, um die freie Fettsäure oder
ein weniger komplexes Konjugat von Interesse freizusetzen, und können anschließend weiteren
Manipulationen unterzogen werden, um ein erwünschtes Endprodukt herzustellen.
Wünschenswerterweise
werden konjugierte Formen von Fettsäuren mit Kaliumhydroxid gespalten.
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Ist
weitere Reinigung notwendig, können
Standardverfahren eingesetzt werden. Solche Verfahren können Extraktion,
Behandlung mit Harnstoff, fraktionierte Kristallisa tion, HPLC,
fraktionierte Destillation, Kieselgel-Chromatographie, Hochgeschwindigkeits-Zentrifugation
oder -Destillation oder Kombinationen dieser Verfahren einschließen. Der
Schutz von reaktiven Gruppen wie die Säure- oder Alkenylgruppen, kann
in jedem einzelnen Schritt durch bekannte Verfahren erfolgen, beispielsweise
durch Alkylierung oder Iodierung. Eingesetzte Verfahren umfassen
Methylierung der Fettsäuren,
um Methylester herzustellen. Dem ähnlich können Schutzgruppen im Laufe
eines jeden Schritts der Verfahren entfernt werden. Wünschenswerterweise
kann die Reinigung von Fraktionen, die ARA, DHA und EPA enthalten,
durch Behandlung mit Harnstoff und/oder fraktionierter Destillation
erfolgen.
-
VERWENDUNG
VON FETTSÄUREN
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Es
gibt mehrere Einsatzbereiche für
Fettsäuren,
die durch die vorliegende Erfindung produziert werden. Sonden, die
auf den DNA der vorliegenden Erfindung basieren, können in
Verfahren zum Isolieren verwandter Moleküle oder in Verfahren zur Detektion
von Organismen, die Desaturasen exprimieren, Einsatz finden. Werden
sie als Sonden verwendet, müssen
die DNA oder Oligonucleotide detektierbar sein. Dies erfolgt üblicherweise
durch Anbinden einer Markierung entweder an einer inneren Seite,
beispielsweise über
Einbindung eines modifizierten Rests, oder am 5'- oder 3'-Terminus.
Solche Markierungen können
direkt nachweisbar sein, können
sich an ein Sekundärmolekül binden,
das nachweisbar markiert ist, oder können sich an ein nicht markiertes
Sekundärmolekül und an
ein nachweisbar markiertes Tertiärmolekül binden;
dieses Verfahren kann so lange ausgedehnt werden, solange ein zufrieden
stellend nachweisbares Signal praktisch erlangt werden kann, ohne
nicht annehmbare Pegel an Hintergrundsignalen akzeptieren zu müssen. Sekundär-, Tertiär- oder Überbrückungssysteme
können
den Einsatz von Antikörpern
einschließen,
die gegen jedes andere Molekül,
umfassend Markierungen oder andere Antikörper, gerichtet sind, oder
können
jegliche Moleküle
einbinden, die sich aneinander binden, beispielsweise ein Biotin-Streptavidin/Avidin-System.
Nachweisbare Markierungen enthalten typischerweise radioaktive Isotope,
Moleküle,
die chemisch oder enzymatisch Licht produzieren oder verändern, Enzyme,
die nachweisbare Reaktionsprodukte produzieren, magnetische Moleküle, fluoreszierende
Moleküle
oder Moleküle,
deren Fluoreszenz oder lichtemittierende Eigenschaften sich beim
Binden verändern.
Beispiele für
Markierungsverfahren können
in dem US-Patent Nr. 5.011.770 gefunden werden. Alternativ dazu
kann das Binden von Zielmolekülen
durch Messen der Veränderung
der Lösungswärme beim Binden
der Sonde an das Target über
isothermische Titrations-Kalorimetrie oder durch Beschichten der
Sonde oder des Targets an einer Oberfläche und Nachweisen der Veränderung
der Lichtstreuung von der Oberfläche ausgehend,
die durch Binden des Targets bzw. der Sonde entsteht, wie es mit
dem BIAcore-System erfolgen kann, direkt nachgewiesen werden.
-
PUFA,
die durch rekombinante Mittel produziert wurden, finden Einsatz
in einem sehr weiten und vielfältigen
Bereich. Das Zuführen
von PUFA bei Menschen oder Tieren in verschiedenen Formen kann zu
erhöhten
Konzentrationen nicht nur an den zugesetzten PUFA, sondern auch
an deren Stoffwechselprodukten führen.
Ist beispielsweise der inhärente Δ5-Desaturase-Weg
in einem Lebewesen funktionsgestört,
so kann eine Behandlung mit ARA nicht nur zu erhöhten Konzentrationen an ARA
führen,
sondern auch zu Stromabprodukten von ARA wie Prostaglandinen (siehe 1).
Komplexe Regulatormechanismen können
es wünschenswert
machen, verschiedene PUFA zu kombinieren oder verschiedene Konjugate
von PUFA zuzusetzen, um solche(n) Mechanismen vorzubeugen, zu kontrollieren
oder zu überwinden,
um die erwünschten
Konzentrationen spezifischer PUFA in einem Lebewesen zu erreichen.
-
NAHRUNGSMITTELZUSAMMENSETZUNGEN
-
Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
Nahrungsmittelzusammensetzungen bereitstellen. Solche Zusammensetzungen
umfassen für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung jegliche Nahrung oder Präparate zur
Einnahme durch Menschen, umfassend zur intestinalen oder parenteralen
Einnahme, die, sofern sie in den Körper aufgenommen werden, (a)
dazu dienen, zu ernähren
oder Gewebe aufzubauen oder Energie zu liefern und/oder (b) einen
adäquaten
Ernährungszustand
oder eine adäquate
Stoffwechselfunktion aufrechtzuerhalten, wiederherzustellen oder
zu unterstützen.
-
Die
Nahrungsmittelzusammensetzungen umfassen zumindest ein Öl oder eine
Säure,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung produziert wurden und entweder in fester oder flüssiger Form
vorliegen können.
Darüber
hinaus kann die Zusammensetzung genießbare Makronährstoffe,
Vitamine und Mineralstoffe in für
eine bestimmte Verwendung erwünschten
Mengen enthalten. Die Menge solcher Inhaltstoffe kann variieren,
je nachdem ob die Zusammensetzung für den Einsatz bei normalen,
gesunden Säuglingen,
Kindern oder Erwachsenen gedacht ist, die besondere Bedürfnisse
haben, wie jene z. B., die mit bestimmten Stoffwechselzuständen (z.
B. Stoffwechselstörungen)
einhergehen.
-
Beispiele
für Makronährstoffe,
die der Zusammensetzung zugesetzt werden können, umfassen genießbare Fette,
Kohlenhydrate und Proteine, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispiele
für solche
genießbaren
Fette umfassen Kokosnussöl,
Sojaöl
und Mono- und Diglyceride, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispiele
für solche
Kohlenhydrate umfassen Glucose, essbare Lactose und hydrolysierte
Stärke,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Weiters umfassen Beispiele für
Proteine, die in Nahrungsmittelzusammensetzungen der Erfindung eingesetzt
werden können,
Sojaproteine, elektrodialysierte Molke, elektrodialysierte Magermilch,
Milchmolke oder die Hydrolysate dieser Proteine, sind jedoch nicht
darauf beschränkt.
-
Hinsichtlich
der Vitamine und Mineralstoffe kann Folgendes der Nahrungsmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden: Calcium, Phosphor,
Kalium, Natrium, Chlorid, Magnesium, Mangan, Eisen, Kupfer, Zink,
Selen, Iod und Vitamin A, E, D, C sowie Vitamin-B-Komplex. Andere
solche Vitamine und Mineralstoffe können auch zugesetzt werden.
-
Die
in den Nahrungsmittelzusammensetzungen eingesetzten Komponenten
sind halbgereinigten oder gereinigten Ursprungs. Unter "halbgereinigt" oder "gereinigt" wird ein Material
verstanden, das durch Reinigung eines natürlichen Materials oder durch
Synthese gewonnen wurde.
-
Beispiele
für Nahrungsmittelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen Kindernahrung, Nahrungsmittelergänzungen
und Rehydratisierungszusammensetzungen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt.
Nahrungsmittelzusammensetzungen von besonderem Interesse umfassen
jene, die für
intestinale oder parenterale Verabreichung bei Säuglingen eingesetzt werden,
spezielle Säuglingsformulierungen,
Nahrungszusätze
für ältere Personen
und Nahrungszusätze
für Personen,
die unter Magen-Darm-Problemen und/oder schlechter Nahrungsmittelaufnahme
leiden, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Nahrungsmittelzusammensetzungen
-
Eine
typische Nahrungsmittelzusammensetzung, die durch die Erfindung
produziert wird, enthält
genießbare
Makronährstoffe,
Vitamine und Mineralstoffe in für
eine bestimmte Verwendung erwünschten
Mengen. Die Mengen solcher Inhaltstoffe variieren je nachdem, ob
die Formulierung für
normale, gesunde Personen, die kurzfristig Stress ausgesetzt sind,
gedacht sind oder für
Personen, die aufgrund von bestimmen chronischen oder akuten Erkrankungszuständen (z.
B. Stoffwechselstörungen)
spezielle Bedürfnisse
zeigen. Fachleuten wird verständlich
sein, dass die für
die Nahrungsmittelzusammensetzung eingesetzten Komponenten halbgereinigten
oder gereinigten Ursprungs sind. Unter halbgereinigtem oder gereinigtem
Ursprung wird verstanden, dass ein Material durch Reinigung eines
natürlichen
Materials oder durch Synthese gewonnen wurde. Diese Verfahren sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt (siehe z. B. Code of Federal
Regulations for Food Ingredients and Food Processing; Recommended
Dietary Allowances, 10. Ausgabe, National Academy Press, Washington,
D. C. (1989)).
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Die
Nahrungsmittelformulierung kann ein enterales Nahrungsmittelprodukt,
noch bevorzugter ein enterales Nahrungsmittelprodukt für Erwachsene
oder Kinder, sein. Die Formulierung kann zusätzlich zu den PUFA der Erfindung
Makronährstoffe,
Vitamine und Mineralstoffe in solchen Mengen umfassen, dass der
tägliche
Nahrungsmittelbedarf von Erwachsenen abgedeckt ist.
-
Die
Makronährstoff-Komponenten
umfassen genießbare
Fette, Kohlenhydrate und Proteine. Beispielhafte genießbare Fette
sind Kokosnussöl,
Sojaöl
und Mono- und Diglyceride sowie die durch die Erfindung produzierten
PUFA-Öle.
Beispielhafte Kohlenhydrate sind Glucose, essbare Lactose und hydrolysierte
Maisstärke.
Eine typische Proteinquelle wäre
Sojaprotein, elektrodialysierte Molke oder elektrodialysierte Magermilch oder
Milchmolke oder die Hydrolysate dieser Proteine, obwohl andere Proteinquellen
auch verfügbar
sind und eingesetzt werden können.
Diese Makronährstoffe
würden
in Form von herkömmlich
akzeptierten Nahrungsmittelverbindungen in Mengen zugesetzt werden,
die jenen Mengen in menschlicher Milch entsprechen, oder in Mengen,
die einer Energiegrundlage entsprechen, d. h. bezogen auf eine Kalorienbasis
berechnet werden.
-
Verfahren
zum Formulieren von flüssigen
und enteralen Nahrungsmittelformulierungen sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden in den Beispielen ausführlich beschrieben.
-
Die
enteralen Formulierungen können
sterilisiert und anschließend
auf einer zur Verabreichung fertigen Basis eingesetzt oder in konzentrierter
Flüssigkeit
oder einem Pulver gelagert werden. Das Pulver kann durch Sprühtrocknen
der wie oben beschrieben hergestellten enteralen Formulierung hergestellt
werden, und die Formulierung kann durch Rehydrieren des Konzentrats
wieder in ihre ursprüngliche
Form gebracht werden. Nahrungsmittelformulierungen für Erwachsene
und Säuglinge
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und im Handel erhältlich (z.
B. Similac®,
Ensure®,
Jevity® und
Alimentum® von
Ross Products Division, Abbott Laboratories). Ein Öl oder eine
Säure der
vorliegenden Erfindung kann jeder beliebigen dieser Formulierungen in
den nachstehend beschriebenen Mengen zugesetzt werden.
-
Die
Energiedichte der Nahrungsmittelzusammensetzung in flüssiger Form
kann typischerweise im Bereich von etwa 0,6 kcal bis 3,0 kcal pro
ml liegen. In fester Form oder Pulverform kann der Nahrungsmittelzusatz
von etwa 1,2 bis mehr als 9 kcal pro g, vorzugsweise 3 bis 7 kcal
pro g, enthalten. Im Allgemeinen sollte die Osmolalität eines
flüssigen
Produkts bei weniger als 700 mOsm, und noch bevorzugter bei weniger
als 660 mOsm, liegen.
-
Die
Nahrungsmittelformulierung würde
typischerweise Vitamine und Mineralstoffe zusätzlich zu den PUFA der Erfindung
enthalten, um der Person zu helfen, die täglich erforderlichen Mindestmengen
dieser Substanzen aufzunehmen. Zusätzlich zu den oben angeführten PUFA
kann es auch wünschenswert
sein, die Nahrungsmittelzusammensetzung mit Zink, Kupfer und Folsäure zusätzlich zu
den Antioxidantien zu ergänzen.
Es wird angenommen, dass diese Substanzen auch für eine Stärkung des beanspruchten Immunsystems
sorgen und somit der einnehmenden Person weitere Vorteile bringt.
Die Gegenwart von Zink, Kupfer oder Folsäure ist optional und nicht
erforderlich, um die günstigen
Wirkungen auf die Immunsuppression zu erlangen. So kann auch eine
pharmazeutische Zusammensetzung mit eben diesen Substanzen ergänzt werden.
-
In
einer noch bevorzugteren Ausführungsform
enthält
das Nahrungsmittel zusätzlich
zu dem Antioxidans-System und der PUFA-Komponente eine Kohlenhydratquelle,
worin zumindest 5 Gew.-% des Kohlenhydrats ein unverdauliches Oligosaccharid
ist. In wiederum einer noch bevorzugteren Ausführungsform enthält die Nahrungsmittelzusammensetzung
zusätzlich
Protein, Taurin und Carnitin.
-
Die
PUFA oder Derivate davon, die durch das offenbarte Verfahren hergestellt
wurden, können
als Nahrungsmittelersatzstoffe oder Nahrungsmittelergänzungen,
insbesondere in Säuglingsformulierungen,
für Patienten,
die intravenös
ernährt
werden, oder zur Vorkehrung oder Behandlung von Unterernährung eingesetzt
werden. Typischerweise hat menschliche Muttermilch ein Fettsäureprofil,
das etwa 0,15% bis etwa 0,36% als DHA, etwa 0,03% bis etwa 0,13%
als EPA, etwa 0,30% bis etwa 0,88% als ARA, etwa 0,22% bis etwa 0,67%
als DGLA und etwa 0,27% bis etwa 1,04% als GLA umfasst. Zusätzlich dazu
wurde herausgefunden, dass das dominierende Triglycerid in menschlicher
Milch das 1,3-Dioleoyl-2-palmitoyl ist, wobei 2-Palmitoylglyceride bekanntlich besser
absorbiert werden als 2-Oleoyl- oder 2-Lineoylglyceride (US-Patent Nr. 4.876.107).
So können
Fettsäuren
wie ARA, DGLA, GLA und/oder EPA, die durch die Erfindung produziert wurden,
eingesetzt werden, um die Zusammensetzung von Säuglingsformulierungen zu verändern, um
die PUFA-Zusammensetzung menschlicher Muttermilch besser zu replizieren.
Insbesondere umfasst eine Ölzusammensetzung
für den
Einsatz in pharmakologischen oder Nahrungsmittelergänzungen,
insbesondere als Muttermilchersatz oder -ergänzung, vorzugsweise eine oder
mehr von ARA, DGLA und GLA. Noch bevorzugter umfasst das Öl etwa 0,3
bis 30% ARA, etwa 0,2 bis 30% DGLA und etwa 0,2 bis etwa 30% GLA.
-
Zusätzlich zur
Konzentration können
auch die Verhältnisse
von ARA, DGLA und GLA an eine bestimmte letztendliche Verwendung
angepasst werden. Wird sie als eine Muttermilchergänzung oder
ein Muttermilchersatz formuliert, so wird eine Ölzusammensetzung, die zwei
oder mehr von ARA, DGLA und GLA enthält, in einem Verhältnis von
etwa 1 : 19 : 30 bis etwa 6 : 1 : 0,2 bereitgestellt. Die Muttermilch
von Tieren kann beispielsweise hinsichtlich der Verhältnisse
von ARA : DGLA : DGL im Bereich von 1 : 19 : 30 bis 6 : 1 : 0,2 variieren,
was Zwischenverhältnisse
einschließt,
die sich vorzugsweise auf 1 : 1 : 1, 1 : 2 : 1, 1 : 1 : 4 belaufen. Werden
sie gemeinsam in einer Wirtszelle produziert, so kann das Einstellen
der Geschwindigkeit und des Prozentsatzes der Umsetzung eines Vorläufersubstrats
wie GLA und DGLA zu ARA eingesetzt werden, um die PUFA-Verhältnisse
genau zu steuern. Beispielsweise kann eine Umsetzungsgeschwindigkeit
von 5% bis 10% von DGLA zu ARA eingesetzt werden, um ein ARA : DGLA-Verhältnis von
etwa 1 : 19 zu erhalten, während eine
Umsetzungsgeschwindigkeit von etwa 75% bis 80% eingesetzt werden
kann, um ein ARA : DGLA-Verhältnis
von etwa 6 : 1 zu erhalten. Daher können, unabhängig davon, ob es sich um einen
Zellkultursystem oder ein Wirtstier handelt, das Regulieren des
Zeitpunkts, Ausmaß und
Spezifität
von Desaturase-Expression wie beschrieben ein gesetzt werden, um
die PUFA-Konzentrationen und -Verhältnisse zu verändern. Je
nach eingesetztem Expressionssystem, z. B. eine Zellkultur oder
ein Wirtstier, das Öl(e)
in seiner Milch exprimiert, können
die Öle
auch in den erwünschten
Konzentrationen und Verhältnissen
isoliert und rekombiniert werden. Die Mengen an Ölen, die diese Verhältnisse
an PUFA bereitstellen, können
gemäß Standardvorschriften
bestimmt werden. PUFA oder Wirtszellen, die diese enthalten, können auch
als Tierfuttermittelergänzungen
eingesetzt werden, um die Zusammensetzung eines Tiergewebes oder
von Milchfettsäure
so zu verändern,
dass sie für
den Konsum durch Menschen oder Tiere eine erwünschte Form aufweisen.
-
Für Nahrungsmittelergänzungen
können
die gereinigten PUFA oder Derivate davon in Kochöle, Fette oder Margarine eingebunden
werden, die so formuliert sind, dass bei normaler Verwendung der
Verbraucher die erwünschte
Menge zu sich nimmt. Die PUFA können
auch in Säuglingsformulierungen,
Nahrungsmittelzusätze
oder andere Nahrungsmittelprodukte eingebunden werden und können Einsatz
als entzündungshemmende
oder Cholesterin-senkende Mittel finden.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine oder mehrere der Säuren und/oder resultierenden Öle umfassen,
können
gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren produziert werden. Insbesondere kann solch
eine pharmazeutische Zusammensetzung eine oder mehrere der Säuren und/oder Öle sowie
einen herkömmlichen,
bekannten, nicht toxischen, pharmazeutisch annehmbaren Träger, ein
Adjuvans oder Hilfsmittel wie beispielsweise Phosphat-gepufferte
Salzlösung,
Wasser, Ethanol, Polyole, Pflanzenöle, ein Benetzungsmittel oder
eine Emulsion wie eine Wasser/Öl-Emulsion umfassen.
Die Zusammensetzung kann entweder in flüssiger oder fester Form vorliegen.
Beispielsweise kann die Zusammensetzung in Form einer Tablette,
einer Kapsel, einer einnehmbaren Flüssigkeit oder eines einnehmbaren
Pulvers, injizierbar, einer topischen Salbe oder Creme vorliegen.
-
Verabreichungsmöglichkeiten
umfassen beispielsweise orale, rektale und parenterale Verabreichung. Der
Weg der Verabreichung hängt
natürlich
von der erwünschten
Wirkung ab. Wird die Zusammensetzung beispielsweise eingesetzt,
um rauhe, trockene oder alternde Haut zu behandeln, um verletzte
oder verbrannte Haut zu behandeln oder um Haut oder Haar zu behandeln,
die/das durch eine Erkrankung oder einen Krankheitszustand beeinträchtigt ist,
so kann sie möglicherweise
topisch eingesetzt werden.
-
Die
Dosierung der dem Patienten zu verabreichenden Zusammensetzung kann
durch einen Fachmann bestimmt werden und hängt von verschiedenen Faktoren
wie Gewicht des Patienten, Alter des Patienten, Zustand des Immunsystems
des Patienten usw. ab.
-
Hinsichtlich
der Form kann die Zusammensetzung beispielsweise eine Lösung, eine
Dispersion, eine Suspension, eine Emulsion oder ein steriles Pulver
sein, das dann wieder hergestellt wird.
-
Zusätzlich dazu
kann die Zusammensetzung für
kosmetische Zwecke eingesetzt werden. Sie kann bereits existierenden
kosmetischen Zusammensetzungen zugesetzt werden, sodass ein Gemisch
gebildet wird, oder sie kann als selbständige Zusammensetzung zum Einsatz
kommen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
eingesetzt werden, um die PUFA-Komponente
einer Person zu verabreichen. Geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen
können
physiologisch annehmbare, sterile wässrige oder nicht wässrige Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen und sterile Pulver zur
Aufbereitung zu sterilen Lösungen
oder Dispersionen zur Einnahme umfassen. Beispiele für geeignete
wässrige
und nicht wässrige
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Hilfsmittel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Glycerin und dergleichen), geeignete Gemische
davon, Pflanzenöle
(wie Olivenöl)
und injizierbare organische Ester wie Ethyloleat. Geeignete Fließfähig keit
kann beispielsweise durch Aufrechterhalten der erwünschten
Teilchengröße im Falle
von Dispersionen und durch Einsatz von Tensiden aufrechterhalten
werden. Auch kann es wünschenswert
sein, isotonische Mittel einzuschließen, beispielsweise Zucker,
Natriumchlorid und dergleichen. Neben solchen inerten Verdünnungsmitteln
kann die Zusammensetzung auch Hilfsmittel wie Benetzungsmittel,
emulgierende und suspendierende Mittel, Süßstoffe, Geschmacks- und Geruchsmittel
einschließen.
-
Suspensionen
können,
zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen, Suspensionsmittel wie beispielsweise ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbit und Sorbitan-Ester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant
oder Gemische dieser Substanzen und dergleichen enthalten.
-
Feste
Dosierungsformen wie Tabletten und Kapseln können mittels auf dem Gebiet
der Erfindung bekannter Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
können
PUFA der Erfindung mit herkömmlichen
Tablettengrundsubstanzen wie Lactose, Saccharose und Maisstärke in Kombination
mit Bindemittel wie Gummi arabicum, Maisstärke oder Gelatine, Auflösungsmittel
wie Kartoffelstärke
oder Alginsäure
und ein Gleitmittel wie Stearinsäure
oder Magnesiumstearat zu Tabletten geformt werden. Kapseln können durch
Einbinden dieser Arzneimittelträger
in eine Gelatinekapsel zusammen mit den Antioxidantien und den PUFA-Komponenten
hergestellt werden. Die Menge an Antioxidantien und PUFA-Komponenten,
die in die pharmazeutische Formulierungen eingebunden werden sollten,
sollte auf die zuvor erläuterten
Richtlinien abgestimmt werden.
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In
dieser Anmeldung bezieht sich der Begriff "Behandeln" auf die Vorkehrung oder die Minderung
des Auftretens unerwünschter
Symptome. Beispielsweise bezieht sich das Behandeln von Immunsuppression
entweder auf das Unterbinden des Auftretens dieser Suppression oder
auf das Reduzieren des Ausmaßes
solcher Suppression. Die Bezeichnungen "Patient" und "Person" werden als Synonyme verwendet und beziehen sich
beide auf ein Tier. Die Bezeichnung "Tier",
wie sie in dieser An meldung eingesetzt wird, bezieht sich auf jedes
warmblütige
Säugetier,
umfassend Hunde, Menschen, Affen und Menschenaffen, jedoch nicht
darauf beschränkt.
Die Bezeichnung "etwa", wie sie in dieser
Anmeldung eingesetzt wird, bezieht sich auf eine Menge, die in Bezug
auf den genannten Bereich oder der genannten Anzahl um, je nach
Zusammenhang und Einsatzbereich, eine annehmbare Menge variieren
kann. Jede zahlenmäßige Angabe
einer Anzahl oder eines Bereichs, die in dieser Spezifikation spezifiziert
ist, ist als Wert zu verstehen, den es durch das Adverb "etwa" zu modifizieren
gilt.
-
"Dosis" und "Portion" werden als Synonyme
eingesetzt und beziehen sich auf die Menge der Nahrungsmittelzusammensetzung
oder der pharmazeutischen Zusammensetzung, die durch den Patienten
in einer einzelnen Sitzung eingenommen wird und darauf abzielt,
die wirksame Mengen der Antioxidantien und des strukturierten Triglycerids
zuzuführen.
Für Fachleute
wird es offensichtlich sein, dass eine einzelne Dosis oder Portion
des flüssigen
Nahrungsmittelpulvers die zuvor erläuterte Menge an Antioxidantien
und PUFA zuführen sollte.
Die Menge der Dosis oder Portion sollte ein Volumen aufweisen, das
ein typischer Erwachsener mit einmaliger Einnahme zu sich nehmen
kann. Diese Menge kann je nach Alter, Gewicht, Geschlecht oder medizinischer
Verfassung des Patienten stark variieren. Als allgemeinen Richtwert
sollte eine einzelne Portion oder Dosis eines flüssigen Nahrungsmittelprodukts
ein Volumen von 100 bis 600 ml, noch bevorzugter von 125 bis 500
ml, und am meisten bevorzugt von 125 bis 300 ml, umfassen.
-
Die
PUFA können
auch Nahrungsmitteln zugesetzt werden, sogar wenn eine Ergänzung der
Ernährung
nicht erforderlich ist. Beispielsweise kann die Zusammensetzung
Nahrungsmitteln jeder Art zugesetzt werden, umfassend Margarine,
modifizierte Butter, Käsesorten,
Milch, Joghurt, Schokolade, Süßigkeiten, Snacks,
Salatöle,
Kochöle,
Kochfette, Fleischsorten, Fische und Getränke.
-
Pharmazeutische
Anwendungen
-
Zur
pharmazeutischen Verwendung (bei Menschen oder Tieren) werden die
Zusammensetzungen im Allgemeinen oral verabreicht, können jedoch
auch über
jeden anderen Weg verabreicht werden, über den sie gut aufgenommen
werden können,
so z. B. parenteral (d. h. subkutan, intramuskulär oder intravenös), rektal oder
vaginal oder topisch, beispielsweise als eine Hautsalbe oder -lotion.
Die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung produzierten
PUFA können
alleine oder in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
oder Arzneimittelträger
verabreicht werden. Sofern sie erhältlich sind, werden Gelatinekapseln zur
oralen Verabreichung bevorzugt. Nahrungsmittelergänzungen,
wie zuvor erläutert,
können
auch oral verabreicht werden. Die ungesättigten Säuren der vorliegenden Erfindung
können
in konjugierten Formen oder als Salze, Ester, Amide oder Prodrugs
der Fettsäuren
verabreicht werden. Bevorzugte, pharmazeutisch annehmbare Salze
sind Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalze. Auch eingebunden sind
die N-Alkylpolyhydroxaminsalze, wie N-Methylglucamin, zu finden
in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/33.155. Die bevorzugten Ester sind Ethylester. Als feste Salze
können
die PUFA auch in Tablettenform verabreicht werden. Zur intravenösen Verabreichung
können
die PUFA oder Derivate davon in handelsübliche Formulierungen wie Arten
von Intralipid eingebunden werden. Das typische, normale Plasma-Fettsäurenprofil
bei Erwachsenen umfasst 6,64 bis 9,46% ARA, 1,45 bis 3,11% DGLA
und 0,02 bis 0,08% GLA. Diese PUFA oder deren Stoffwechselvorläufer können entweder
alleine oder in Gemischen mit anderen PUFA verabreicht werden, um
ein normales Fettsäureprofil
beim Patienten zu erlangen. Sofern erwünscht können die einzelnen Komponenten
der Formulierungen in Sets einzeln bereitgestellt werden, und zwar
für einfachen
oder mehrfachen Einsatz. Eine typische Dosierung einer bestimmten
Fettsäure
liegt im Bereich von 0,1 mg bis 20 g, oder sogar 100 g, täglich und
liegt vorzugsweise, je nach Bedarf, im Bereich von 10 mg bis 1,
2, 5, oder 10 g täglich,
oder im Bereich molarer äquivalenter
Mengen von Derivatformen davon. Parenterale Nahrungsmittelzusammensetzungen,
die durch die Verfahren der Erfindung produziert wurden, können etwa
2 bis etwa 30 Gew.-% Fettsäuren,
die als Triglyceride berechnet werden, um fassen; bevorzugt ist eine
Zusammensetzung mit etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% der gesamten PUFA-Zusammensetzung
als GLA (US-Patent Nr. 5.196.198). Andere Vitamine, und insbesondere fettlösliche Vitamine
wie Vitamin A, D, E und L-Carnitin, können gegebenenfalls eingebunden
werden. Sofern erwünscht
kann ein Konservierungsmittel wie α-Tocopherol zugesetzt werden,
typischerweise mit etwa 0,1 Gew.-%.
-
Geeignete
pharmazeutische Zusammensetzungen können physiologisch annehmbare,
sterile wässrige
oder nicht wässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen und sterile Pulver zur
Aufbereitung zu sterilen injizierbaren Lösungen oder Dispersionen umfassen.
Beispiele für
geeignete wässrige
und nicht wässrige
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Hilfsmittel umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Glycerin und dergleichen), geeignete Gemische
davon, Pflanzenöle
(wie Olivenöl)
und injizierbare organische Ester wie Ethyloleat. Geeignete Fließfähigkeit
kann beispielsweise durch Aufrechterhalten der erforderlichen Teilchengröße im Fall
von Dispersionen und durch Einsatz von Tensiden aufrechterhalten
werden. Auch kann es wünschenswert
sein, isotonische Mittel einzubinden, beispielsweise Zucker, Natriumchlorid
und dergleichen. Neben solchen inerten Verdünnungsmitteln kann die Zusammensetzung
auch Hilfsmittel wie Benetzungsmittel, emulgierende und suspendierende
Mittel, Süßstoffe,
Geschmacks- und Geruchsmittel einschließen.
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Suspensionen
können
zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen Suspensionsmittel, wie beispielsweise ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbit und Sorbitan-Ester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant
oder Gemische dieser Substanzen und dergleichen enthalten.
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Eine
besonders bevorzugte pharmazeutische Zusammensetzung enthält Diacetyl-Weinsäureester von
Mono- und Diglyceriden, die in einem wässrigen Medium oder einem wässrigen
Lösungsmittel
gelöst
sind. Diacetyl-Weinsäureester
von Mono- und Diglyceriden haben einen HLB-Wert von etwa 9–12 und
sind signifikant stärker
hy drophil als existierende antimikrobielle Lipide, die HLB-Werte
von 2–4
aufweisen. Diese existierenden hydrophoben Lipide können nicht
zu wässrigen
Zusammensetzungen formuliert werden. Wie hierin offenbart können diese
Lipide nun in Kombination mit Diacetyl-Weinsäureester von Mono- und Diglyceriden
in einem wässrigen
Medium löslich
gemacht werden. Gemäß dieser
Ausführungsform
werden Diacetyl-Weinsäureester
von Mono- und Diglyceriden (z. B. DATEM-C12:0) mit anderen aktiven
antimikrobiellen Lipiden (z. B. 18:2- und 12:0-Monoglyceriden) geschmolzen
und vermischt, um ein homogenes Gemisch zu erhalten. Homogenität ermöglicht erhöhte antimikrobielle
Aktivität.
Das Gemisch kann in Wasser völlig
dispergiert werden. Dies ist ohne Zusatz von Diacetyl-Weinsäureestern
von Mono- und Diglyceriden und das Vorvermischen mit anderen Monoglyceriden,
bevor es ins Wasser eingeführt
wird, nicht möglich.
Die wässrige
Zusammensetzung kann dann unter sterilen Bedingungen mit physiologisch
annehmbaren Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln, Puffern oder Treibmitteln gemischt werden,
was erforderlich sein kann, um ein Spray oder ein Inhalationsmittel
zu bilden.
-
Ergänzungen
mit PUFA, die unter Einsatz der Verfahren der vorliegenden Erfindung
produziert wurden, können
eingesetzt werden, um Restenose nach Angioplastie zu behandeln.
Symptome von Entzündungen,
Gelenkrheumatismus, Asthma und Psoriasis können mit den PUFA der vorliegenden
Erfindung behandelt werden. Nachweise zeigen auf, dass PUFA in den
Calciumstoffwechsel eingebunden sein können, was darauf schließen lässt, dass
PUFA der vorliegenden Erfindung zur Behandlung oder Prävention
von Osteoporose und von Nieren- oder Harnwegssteinen eingesetzt
werden können.
-
Die
PUFA können
zur Krebsbehandlung eingesetzt werden. Es wurde gezeigt, dass bösartige
Zellen veränderte
Fettsäurezusammensetzungen
haben; auch wurde nachgewiesen, dass der Zusatz von Fettsäuren eine
Verlangsamung des Wachstums dieser Zellen und sogar den Zelltod
verursachte und dass er die Empfänglichkeit
für chemotherapeutische
Mittel steigerte. Für
GLA wurde gezeigt, dass sie an Krebszellen die Reexpression der
E-Cadherin-Zelladhäsionsmoleküle, auslöst, deren Verlust
in Verbindung mit aggressiver Metastase steht. Klinische Tests intravenöser Verabreichung
des wasserlöslichen
Lithiumsalzes von GLA an Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs
produzierte statistisch signifikante Steigerung der Überlebenschancen dieser
Patienten. PUFA-Ergänzung
kann auch für
die Behandlung von Kachexie in Verbindung mit Krebs nützlich sein.
-
Die
PUFA können
auch eingesetzt werden, um Diabetes zu behandeln (US-Patent Nr.
4.826.877); Horrobin et al., Am. J. Clin. Nutr. 57 (Ergänzung),
732–737).
Bei diabetischen Tieren wurde veränderter Fettsäuremetabolismus
und veränderte
Fettsäurenzusammensetzung
nachgewiesen. Es wird angenommen, dass diese Veränderungen in manche der längerfristigen
Komplikationen eingebunden sind, die im Zusammenhang mit Diabetes
stehen, umfassend Retinopathie, Neuropathie, Nephropathie und Schäden am Fortpflanzungssystem.
Für das Öl der Nachtkerze,
das GLA enthält,
wurde gezeigt, dass es durch Diabetes provozierten Nervenschäden vorbeugt
und diese auch behebt.
-
Die
PUFA können
eingesetzt werden, um Ekzeme zu behandeln, Blutdruck herabzusetzen
und Ergebnisse bei Rechenaufgaben zu verbessern. Essentieller Fettsäuremange)
scheint in die Ekzembildung eingebunden zu sein, und Studien zeigten
positive Auswirkungen auf Ekzeme durch die Behandlung mit GLA. Für GLA wurde
auch gezeigt, dass sie erhöhten
Blutdruck, der in Verbindung mit Stress steht, reduziert und die Leistung
bei Rechentests verbessert. Für
GLA und DGLA wurde auch festgestellt, dass sie Blättchen-Aggregation
hemmt, gefäßerweiternd
wirkt, den Cholesterinspiegel senkt und die Vermehrung von glatten
Muskeln und Fasergewebe an der Gefäßwand unterbindet (Brenner
et al., Adv. Exp. Med. Biol. 83, 85–101 (1976)). Die Verabreichung
von GLA oder DGLA, alleine oder in Kombination mit EPA, erwies sich
als förderlich
für die
Reduktion oder Prävention
von gastrointestinalen Blutungen und anderen Nebenwirkungen, die
durch nichtsteroide, entzündungshemmende
Arzneimittel verursacht werden (US-Patent Nr. 4.666.701). GLA und
DGLA erwiesen sich auch als förderlich
für die
Prävention
oder Behandlung von Endometriose und Menstruationsbeschwerden (US-Patent
Nr. 4.758.592) und für
die Behandlung von myalgischer Enzephalomyelitis und chronischer
Müdigkeit
nach Virusinfektionen (US-Patent Nr. 5.116.871).
-
Weitere
Einsatzmöglichkeiten
für die
gemäß den Verfahren
dieser Erfindung hergestellten PUFA umfassen den Einsatz bei der
Behandlung von AIDS, multipler Sklerose, akutem Atemwegsyndrom,
Bluthochdruck und Entzündungs-Hauterkrankungen.
Die PUFA können
auch in Formulierungen für
allgemeine Gesundheitsmittel sowie zur geriatrischen Behandlung
eingesetzt werden.
-
Anwendungen
in der Tiermedizin
-
Es
gilt anzumerken, dass die zuvor beschriebenen, pharmazeutischen
Zusammensetzung und Nahrungsmittelzusammensetzungen bei Tieren sowie
bei Menschen eingesetzt werden können,
da Tiere zahlreiche ähnliche
Bedürfnisse
und Gesundheitszustände
wie Menschen haben und erleben. Beispielsweise können die Öle oder Säuren der vorliegenden Erfindung
in Tierfuttermittelzusätzen
eingesetzt werden.
-
Die
folgenden Beispiele sind als Veranschaulichung dargebracht und nicht
als Einschränkung
zu verstehen.
-
Beispiele
-
- Beispiel 1 Isolieren einer Δ5-Desaturase-Nucleotidsequenz
von Mortierella alpina
- Beispiel 2 Expression von M.-alpina-Δ5-Desaturase-Klonen in Bäckerhefe
- Beispiel 3 Anfängliche
Optimierung von Kulturbedingungen
- Beispiel 4 Verteilung von PUFA in Hefelipidfraktionen
- Beispiel 5 Weitere Kulturoptimierung
- Beispiel 6 Identifikation von Homologen zu M.-alpina-Δ5- und -Δ6-Desaturasen
- Beispiel 7 Identifikation von M.-alpina-Δ5- und -Δ6-Homologen in anderen PUFA-produzierenden Organismen
- Beispiel 8 Identifikation von M.-alpina-Δ5- und -Δ6-Homologen in anderen PUFA-produzierenden Organismen
- Beispiel 9 Menschliche Desaturase-Sequenzen
- Beispiel 10 Nahrungsmittelzusammensetzungen
-
Beispiel 1
-
Isolieren einer Δ5-Desaturase-Nucleotidsequenz
von Mortierella alpina
-
Mortierella
alpina produziert Arachidonsäure
(ARA, 20:4) vom Vorläufer
20:3 durch eine Δ5-Desaturase.
Eine Nucleotidsequenz, die für
die Δ5-Desaturase
von Mortierel-la
alpina kodiert, wurde durch PCR-Amplifikation unter Einsatz von
M.-alpina-Erststrang-cDNA
und degenerierten Oligonucleotid-Primern, die Aminosäuresequenzen
entsprechen, die zwischen Δ6-Desaturasen
von Synechocystis und Spirulina konserviert sind, erhalten. Das
eingesetzte Verfahren wurde wie folgt durchgeführt:
-
Gesamt-RNA
wurde aus einer 3 Tage alten, PUFA-produzierenden Kultur von Mortierella
alpina unter Einsatz der Arbeitsvorschrift von Hoge et al., Experimental
Mycology 6, 225–232
(1982), isoliert. Die RNA wurde eingesetzt, um doppelsträngige cDNA
unter Verwendung des lambda-ZipLox-Systems von BRL gemäß den Anleitungen
des Herstellers herzustellen. Mehrere Größenfraktionen der M.-alpina-cDNA
wurden getrennt gepackt, um Bibliotheken mit unterschiedlichen mittelgroßen Inserts zu
erhalten. Die "Volllängen"-Bibliothek enthält etwa
3 × 106 Klone mit einer mittleren Insertgröße von 1,77
kb. Die Bibliothek mit "Sequenzierungsreinheit" enthält etwa
6 × 105 Klone mit einer mittleren Insertgröße von 1,1
kb.
-
5 μg von Gesamt-RNA
wurden unter Verwendung von BRL-Superscript-RTase und dem Primer
TSyn (5'-CCAAGCTTCTGCAGGAGCTCTTTTTTTTTTTTTTT-3'), Seq.-ID Nr. 10, revers
transkribiert. Degenerierte Oligonucleotide wurden auf Regionen
abgestimmt, die zwischen den zwei cyanobakteriellen Δ6-Desaturasesequenzen
konserviert sind. Die eingesetzten, spezifischen Primer waren D6DESAT-F3
(Seq.-ID Nr. 8)
(5'-CUACUACUACUACAYCAYACOTAYACOAAYAT-3') und D6DESAT-R3
(Seq.-ID Nr. 9) (5'-CAUCAUCAUCAUOGGRAAOARRTGRTG-3'), worin Y = C +
T, R = A + G und O = I + C ist. PCR-Amplifikation wurde in einem 25-μl-Volumen
durchgeführt,
das Folgendes enthielt: Matrize, abgeleitet von 40 ng Gesamt-RNA,
2 pM von jedem Primer, 200 μM
von jedem Desoxyribonucleotid-triphosphat, 60 mM Tris-Cl, pH 8,5,
15 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgCl2. Proben
wurden einem anfänglichen
Denaturierungsschritt bei 95 Grad (alle Temperaturen in °C) 5 Minuten
lang unterzogen und dann bei 72 Grad gehalten, während 0,2 U Taq-Polymerase
zugesetzt wurden. PCR-Temperaturwechselbedingungen waren wie folgt
festgelegt: 94 Grad 1 min lang, 45 Grad 1,5 min lang, 72 Grad 2
min lang. PCR wurde 35 Zyklen lang fortgesetzt. PCR unter Verwendung
dieser Primer an der M.-alpina-Erststrang-cDNA produzierte ein 550-bp-Reaktionsprodukt.
Ein Vergleich mit der abgeleiteten Aminosäuresequenz des M.-alpina-PCR-Fragments
Seq.-ID Nr. 3 zeigte die Homologieregionen mit Δ6-Desaturasen auf (siehe 5). Es wurde jedoch nur eine etwa 28%ige
Identität
mit der Vergleichsregion festgestellt.
-
Das
PCR-Produkt wurde als eine Sonde eingesetzt, um entsprechende cDNA-Klone
aus einer M.-alpina-Bibliothek zu isolieren. Der längste cDNA-Klon,
Ma29, wurde als pCGN5521 bezeichnet und war an beiden Strängen zur
Gänze sequenziert.
Die cDNA ist als ein 1481-bp-Insert im Vektor pZL1 enthalten (Bethesda Research
Laboratories) und enthält,
beginnend mit dem ersten ATG, einen offenen Leseraster, der für 446 Aminosäuren kodiert.
Der Leseraster enthält
die vom PCR-Fragment abgelei tete Sequenz. Für die Sequenz des cDNA-Inserts
wurde festgestellt, dass sie Homologie-Regionen mit Δ6-Desaturasen
enthält
(siehe 5). Die Gegenwart von drei
konservierten "Histidin-Boxen" beispielsweise (die
in Membran-gebundenen Desaturasen beobachtet wurden (Okuley et al.,
The Plant Cell 6, 147–158
(1994))) in der Mortierella-Sequenz an Aminosäurepositionen 171–175, 207–212 und
387–391
wurde nachgewiesen (siehe 3). Das
typische "HXXHH"-Aminosäuremotiv
für die
dritten Histidin-Box für
die Mortierella-Desaturase wurde also als QXXHH, Seq.-ID Nr. 11–12, festgestellt. Überraschenderweise
zeigte der Amino-Terminus des kodierten Proteins signifikante Homologie
mit Cytochrom-b5-Proteinen. So scheint der Mortierella-cDNA-Klon
eine Fusion zwischen einem Cytochrom-b5 und einer Fettsäure-Desaturase darzustellen.
Da von Cytochrom-b5 angenommen wird, dass es als der Elektronenspender
für Membran-gebundene
Desaturase-Enzyme funktioniert, ist es möglich, dass die N-terminale
Cytochrom-b5-Domäne
dieses Desaturase-Proteins in seine Funktion eingebunden ist. Dies
kann von Vorteil sein, wenn die Desaturase in heterologen Systemen
zur PUFA-Produktion exprimiert wird.
-
Beispiel 2
-
Expression von M.-alpina-Desaturaseklonen
in Bäckerhefe
Hefetransformation
-
Lithiumacetat-Transformation
von Hefe wurde gemäß den Standardvorschriften
durchgeführt
(Methods in Enzymology 194, 186–187
(1991)). Kurz beschrieben wurde Hefe in YPD bei 30°C gezüchtet. Zellen wurden
zentrifugiert, in TE resuspendiert, neuerlich zentrifugiert, in
TE, das 100 mM Lithiumacetat enthielt, resuspendiert, wiederum zentrifugiert
und in TE/Lithiumacetat resuspendiert. Die resuspendierte Hefe wurde
bei 30°C
60 Minuten lang unter Schütteln
inkubiert. Träger-DNA
wurde zugesetzt, und die Hefe wurde in Röhrchen gleichmäßig aufgeteilt.
Transformierende DNA wurde zugesetzt, und die Röhrchen wurden 30 Minuten lang bei
30°C inkubiert.
PEG-Lösung
(35% (Gew./Vol.) PEG 4000, 100 mM Lithiumacetat, TE pH 7,5) wurde
zugesetzt, wonach eine 50-minütige
Inkubation bei 30°C
folgte. Ein 5- minütiger Hitzeschock
bei 42°C
wurde durchgeführt,
die Zellen wurden pelletiert, mit TE gewaschen, wiederum pelletiert
und in TE resuspendiert. Die resuspendierten Zellen wurden dann
auf selektiven Medien ausplattiert.
-
Desaturase-Expression
in transformierter Hefe
-
Die
cDNA-Klone von Mortierella alpina wurde auf Desaturase-Aktivität in Bäckerhefe
gescreent. Eine Canola-Δ15-Desaturase
(erhalten durch PCR unter Verwendung Erststrang-cDNA von Samen der
Sorte Brassica napus 212/86 unter Einsatz von Primern, die auf der
veröffentlichten
Sequenz basieren (Arondel et al., Science 258, 1353–1355))
wurde als eine positive Kontrolle eingesetzt. Das Δ15-Desaturasegen
und das Gen vom cDNA-Klon Ma29 wurden in den Expressionsvektor pYES2
(Invitrogen) eingeführt,
was die Plasmide pCGR-2 bzw. pCGR-4 ergab. Diese Plasmide wurden
in S.-cerevisiae-Hefestamm 334 transfiziert und nach Induktion mit
Galactose und in Gegenwart von Substraten exprimiert, die die Detektion
spezifischer Desastuaase-Aktivität
ermöglichten.
Der Kontrollstamm war S.-cerevisiae-Stamm 334, der den nicht veränderten pYES2-Vektor
enthielt. Die eingesetzten Substrate, die produzierten Produkte
und die angegebene Desaturase-Aktivität waren: DGLA (Umsetzung zu
ARA würde Δ5-Desaturase-Aktivität angeben),
Linolensäure
(Umsetzung zu GLA würde Δ6-Desaturase-Aktivität angeben;
Umsetzung zu ALA würde Δ15-Desaturase-Aktivität angeben),
Oleinsäure
(ein endogenes Substrat, hergestellt durch S. cerevisiae, Umsetzung
zu Linolensäure würde Δ12-Desaturase-Aktivität angeben,
die S. cerevisiae fehlt), oder ARA (Umsetzung zu EP würde Δ17-Desaturase-Aktivität angeben).
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben. Die Lipidfraktionen
wurden wie folgt extrahiert: Die Kulturen wurden 48–52 Stunden
bei 15°C
gezüchtet.
Die Zellen wurden durch Zentrifugieren pelletiert, einmal im sterilem
ddH2O gewaschen und wieder pelletiert. Die
Pellets wurden mit Methanol gerührt;
Chloroform wurde zusammen mit Tritridecanoin (als innerer Standard)
zugesetzt. Die Gemische wurden zumindest eine Stunde lang bei Raumtemperatur
oder bei 4°C über Nacht
inkubiert. Die Chloroformphase wurde extrahiert und durch ein Whatman-Filter
mit einem Gramm wasserfreiem Natriumsulfat filtriert, um Partikel
und verbleibendes Wasser zu entfernen. Die organischen Lösungsmittel
wurden bei 40° unter
einem Stickstoffstrom abgedampft. Die extrahierten Lipide wurden
dann zur Gaschromatographie-Analyse (GC) durch Zusetzen von 2 ml
von 0,5 N Kaliumhydroxid in Methanol zu einer geschlossenen Röhrchen zu
Fettsäuremethylestern
(FAME) derivatisiert. Die Proben wurden auf 95°C bis 100°C 30 Minuten lang erhitzt und
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Etwa 2 ml von 14%igem Bortrifluorid in Methanol wurden zugesetzt,
und das Erhitzen wurde wiederholt. Nachdem das extrahierte Lipidgemisch
abgekühlt
worden war, wurden 2 ml Wasser und 1 ml Hexan zugesetzt, um die
FAME zur Analyse durch GC zu extrahieren. Die prozentuelle Umsetzung
wurde durch Dividieren des produzierten Produkts durch die Summe
von (produziertem Produkt und zugesetztem Substrat] und durch anschließendes Multiplizieren
mit 100 errechnet. Zur Berechnung der prozentuellen Oleinsäure-Umsetzung
wurde die gesamte produzierte Linolensäure durch die Summe von [produzierter
Oleinsäure
und Linolensäure]
dividiert und anschließend
mit 100 multipliziert, da kein Substrat zugesetzt wurde.
-
Tabelle
1
M.-alpina-Desaturase-Expression in Bäckerhefe
-
Der Δ15-Desaturase-Kontrollklon
wies 16,3% Umsetzung des Substrats auf. Der pCGR-4-Klon, der die
Ma29-cDNA exprimierte, setzte 15,3% des 20:3-Substrats zu 20:4ω6 um, was
darauf hinweist, dass das Gen für
eine Δ5-Desaturase
kodiert. Der Hintergrund (nicht spezifische Umsetzung des Substrats)
lag zwischen 0–3%
in diesen Fällen.
Durch Verwendung unterschiedlicher Konzentrationen des Substrats
fanden die Erfinder auch Substratinhibition der Aktivität. Wurde
Substrat auf 100 μM
zugesetzt, so fiel die prozentuelle Umsetzung zum Produkt im Vergleich
dazu, wenn Substrat auf 25 μM
zugesetzt wurde (siehe unten). Weiters lag die prozentuelle Umsetzung
von DGLA zu ARA durch Variieren der DGLA-Substratskonzentrationen,
zwischen etwa 5 μM
und etwa 200 μM,
im Bereich von etwa 5% bis 75% mit der M.-alpina-Δ5-Desaturase.
-
Diese
Daten zeigen, dass Desaturasen mit unterschiedlichen Substratspezifitäten in einem
heterologen System exprimiert und eingesetzt werden können, um
mehrfach ungesättigte,
langkettige Fettsäuren
herzustellen.
-
Tabelle
2 zeigt Fettsäuren
von Interesse als Prozentsatz des gesamten, aus dem Hefewirt S.
cerevisiae 334 mit dem angegebenen Plasmid extrahierten Lipids.
Im Nährmedium
war keine Glucose vorhanden. Affinitäts-Gaschromatographie wurde
eingesetzt, um die jeweiligen Lipide zu trennen. GC/MS wurde verwendet,
um die Identität
des Produkts/der Produkte zu verifizieren. Das erwartete Produkt
für die
B.-napus-Δ15-Desaturase, α-Linolensäure, wurde
nachgewiesen, wenn sein Substrat, Linolensäure, der induzierten Hefekultur
exogen zugesetzt wurde. Diese Erkenntnis zeigt, dass Hefe-Expression
eines Desaturasegens funktionelle Enzyme und nachweisbare Mengen
des Produkts unter den gängigen
Wachstumsbedingungen produzieren kann. Beide exogen zugesetzten
Substrate wurden von der Hefe aufgenommen, obwohl geringfügig weniger
von der langkettigen PUFA, Dihomo-γ-Linolensäure (20:3), in Hefe aufgenommen
wurde als Linolensäure
(18:2), wenn beide den induzierten Hefekulturen in freier Form zugesetzt
wurden. Arachidonsäure wurde
als eine neue PUFA in Hefe nachgewiesen, wenn Dihomo-γ-linolensäure als
das Substrat zu S. cerevisiae 334 (pCGR-4) zugesetzt wurde. Dies
identifiziert pCGR-4 (Ma29) als die Δ5-Desaturase von M. alpina. Davor
wurde keine Isolierung und Expression einer Δ5-Desaturase von jeglicher Quelle
festgestellt.
-
-
Beispiel 3
-
Optimierung
von Kulturbedingungen
-
Tabelle
3A zeigt die Wirkung von Substratskonzentration exogener freier
Fettsäuren
auf die Hefeaufnahme und die Umsetzung zu Fettsäureprodukten als einen Prozentsatz
des gesamten extrahierten Hefelipids. In allen Fällen führten geringe Mengen an exogenem
Substrat (1–10 μM) zu geringer
Aufnahme an Fettsäuresubstrat
und Produktbildung. Eine Konzentration an freier Fettsäure im Wachstums-
und Induktionsmedium zwischen 25 und 50 μM brachte den höchsten Prozentsatz
an gebildetem Fettsäureprodukt,
während eine
Konzentration von 100 μM
und die darauf folgende hohe Aufnahme in Hefe die Desaturase-Aktivität zu reduzieren
oder zu hemmen schienen. Die Feedback-Hemmung von hoher Fettsäuren-Substratskonzentration wurde
durch Vergleich der prozentuellen Umsetzungsraten der jeweiligen
Fettsäuresubstrate
mit ihren jeweiligen Produkten in Tabelle 3B gut veranschaulicht.
In allen Fällen
senkten 100 μM
Substratskonzentration im Wachstumsmedium die prozentuelle Umsetzung
zum Produkt. Die Wirkung der Mediumszusammensetzung zeigte sich
auch eindeutig, als Glucose im Wachstumsmedium für die Δ5-Desaturase vorhanden war, da der Prozentsatz
der Substrats-Aufnahme bei 25 μM
zurückging
(Tabelle 3A). In Gegenwart von Glucose im Wachstumsmedium stieg
jedoch die prozentuelle Umsetzung durch Δ5-Desaturase um 18%, und der
Prozentsatz des gebildeten Produkts blieb derselbe. Tabelle
3A
Wirkung des zugesetzten Substrats auf den Prozentsatz des
inkorporierten Substrats und des gebildeten Produkts in Hefeextrakten
![Figure 00640001](https://patentimages.storage.googleapis.com/ad/1d/7c/9c74595559a0a2/00640001.png)
Tabelle
3B
Wirkung der Substratskonzentration im Medium auf die prozentuelle
Umsetzung von Fettsäuresubstrat
zum Produkt in Hefeextrakten
- ♢
- keine Glucose im Medium
- sub.
- Substratskonzentration
- NE
- nicht erfolgt
-
Tabelle
4 zeigt die Menge an Fettsäure,
die durch eine rekombinante Desaturase von induzierten Hefekulturen
produziert wurde, wenn unterschiedliche Mengen an freiem Fettsäuresubstrat
eingesetzt wurden. Das Gewicht der Fettsäure wurde bestimmt, da die
Gesamtmenge an Lipid drastisch variierte, wenn die Wachstumsbedingungen
verändert
wurden, wie beispielsweise die Gegenwart von Glucose im Hefe-Wachstums-
und -Induktionsmedium. Um die Bedingungen besser zu bestimmen, bei
denen die rekombinante Desaturase die größte Menge an PUFA-Produkt produzieren
würde,
wurde die Menge der einzelnen Fettsäuren untersucht. Die Abwesenheit
von Glucose reduzierte die Menge an durch Δ5-Desaturase produzierter Arachidonsäure um die
Hälfte.
Im Fall von Δ5-Desaturase
wurde die Menge des Gesamthefelipids bei Abwesenheit von Glucose
um beinahe die Hälfte
reduziert. Tabelle
4
Produzierte Fettsäure
in μg aus
Hefeextrakten
- ♢
- keine Glucose im Medium
- sub.
- Substratskonzentration
- NE
- nicht erfolgt
-
Beispiel 4
-
Verteilung
von PUFA in Hefelipidfraktionen
-
Tabelle
5 illustriert die Aufnahme von freien Fettsäuren und deren neue Produkte,
die in Hefelipiden gebildet werden, wie sie in den Hauptlipidfraktionen
verteilt sind.
-
Ein
gesamter Lipidextrakt wurde wie oben beschrieben hergestellt. Der
Lipidextrakt wurde auf DC-Platten getrennt, und die Fraktionen wurden
durch den Vergleich mit Standards identifiziert. Die Banden wurden
durch Abschaben gesammelt, und innere Standards wurden zugesetzt.
Die Fraktionen wurden dann wie oben verseift und methyliert und
Gaschromatographie unterzogen. Der Gaschromatograph berechnete die Menge
an Fettsäure
durch Vergleich mit einem Standard. Es würde scheinen, dass die Substrate
in der Phospholipidform für
die Desaturasen zugänglich
sind. Tabelle
5
Fettsäurenverteilung
in verschiedenen Hefelipidfraktionen in μg
- SC
- S. cerevisiae (Plasmid)
-
Beispiel 5
-
Weitere Kulturoptimierung
-
Die
Wachstums- und Induktionsbedingungen für optimale Aktivitäten von
Desaturasen in Saccharomyces cerevisiae wurden bewertet. Verschiedene
Kulturbedingungen, die für
optimale Aktivität
manipuliert wurden, waren: i) Induktionstemperatur, ii) Induktorkonzentration,
iii) Zeitpunkt der Substratszugabe, iv) Substanzkonzentration, v)
Zuckerquelle, vi) Wachstumsphase bei Induktion. Diese Studien wurden
unter Einsatz des Δ5-Desaturasegens
von Mortierella alpina (MA 29) durchgeführt. Weiters wurde auch die
Wirkung der Veränderung
des Wirtsstammes auf die Expression des Δ5-Desaturasegens bestimmt.
-
Wie
zuvor beschrieben wurde die beste Umsetzungsrate des Substrats zu
ARA bei einer Substratskonzentration von 1 μM beobachtet, wobei jedoch der
Prozentsatz von ARA in den gesamten Fettsäuren bei 25 μM Substratskonzentration
am höchsten
war. Um zu bestimmen, ob das Substrat zu einer leicht verfügbaren Form
modifiziert werden musste, bevor es durch die Desaturase verwendet
werden konnte, wurde das Substrat entweder 15 Stunden vor Induktion
oder gleichzeitig mit dem In duktorzusatz zugesetzt (in 6A als "danach" angegeben). Wie
aus 6A ersichtlich ist, hatte der
Zusatz von Substrat vor der Induktion keine signifikante Wirkung
auf die Aktivität
von Δ5-Desaturase.
Tatsächlich
war der Zusatz von Substrat zusammen mit dem Induktor geringfügig besser
für Expression/Aktivität von Δ5-Desaturase, da die
ARA-Konzentrationen in den gesamten Fettsäuren höher waren. Die Umsetzungsrate
von Substrat zu Produkt war jedoch leicht niedriger.
-
Die
Wirkung der Induktorkonzentration auf Expression/Aktivität von Mortierella-Δ5-Desaturase wurde durch
Induzieren von SC334/pCGR5 mit 0,5 oder 2% (Gew./Vol.) Galactose
untersucht. Wie in den 7A und 7B gezeigt
war die Expression von Δ5-Desaturase höher, wenn
sie mit 0,5% Galactose induziert wurde. Weiters war die Umsetzungsrate
von Substrat zu Produkt auch besser, wenn SC334/pCGR5 mit 0,5% Galactose
im Vergleich zu 2% Galactose induziert wurde.
-
Um
die Wirkung der Temperatur auf Δ5-Desaturase-Aktivität zu bestimmen,
wurde der SC334-Wirtsstamm, transformiert mit pCGR5 (SC334/pCGR5),
gezüchtet
und bei 15°C,
25°C, 30°C und 37°C induziert. Die
Menge an ARA (20:4n6), die in SC334/pCGR5-Kulturen hergestellt wurde,
ergänzt
mit Substrat 20:3n6, wurde durch Fettsäureanalyse gemessen. 8A zeigt die Menge an 20:3n6 und 20:4n6, dargestellt
als Prozentsatz der gesamten Fettsäuren. 8B zeigt
die Umsetzungsrate von Substrat zu Produkt. Wachstum und Induktion
von SC334/pCGRS bei 25°C
war das beste für
die Expression von Δ5-Desaturase,
nachgewiesen durch die höchsten
Konzentrationen an Arachidonsäure
in den gesamten Fettsäuren.
Darüber
hinaus trat auch die höchste
Umsetzungsrate von Substrat zu Produkt bei 25°C zu Tage.
-
Wachstum
und Induktion bei 15°C
ergaben die geringste Expression von ARA, wobei bei 37°C die Umsetzungsrate
von Substrat zu Produkt am geringsten war.
-
Die
Wirkung von Hefestämmen
auf die Expression des Δ5-Desaturasegens
wurde an 5 verschiedenen Hefestämmen
untersucht; INVSC1, INVSC2, YTC34, YTC41 und SC334 bei 15°C und bei
30°C. Bei
15°C hatte
SC334 den höchsten
Prozentsatz an ARA in den gesamten Fettsäuren, was auf eine höhere Aktivität von Δ5-Desaturase in SC334
schließen
lässt.
Die Umsetzungsrate von Substrat zu Produkt war jedoch bei SC334 die
niedrigste und bei INVSC1 die höchste
(9A und B). Bei 30°C wurde der
höchste
Prozentsatz an Produkt (ARA) in den gesamten Fettsäuren für INVSC2
beobachtet, obwohl die Umsetzungsrate von Substrat zu Produkt bei
INVSC2 leicht niedriger war als bei INVSC1 (10A und B).
-
ARA,
das Produkt von Δ5-Desaturase,
wurde in der Phospholipid-Fraktion gespeichert (Beispiel 4). Daher
ist die Menge der in Hefe produzierten ARA durch die Menge eingeschränkt, die
in der Phospholipidfraktion gespeichert werden kann. Könnte ARA
auch in anderen Fraktion wie der Triglyceridfraktion gespeichert
werden, so könnte
die Menge an in Hefe produzierter ARA gesteigert werden. Um diese
Hypothese zu testen, wurde das Δ5-Desaturasegen
im Hefe-Wirtsstamm DBY746 (erhalten bei Yeast Genetic Stock Centre, 1021
Donner Laboratory, Berkeley, CA 94720) exprimiert. Der Genotyp von
Stamm DBY746 ist Mata, his3-Δ1, leu2-3,
leu2-112, ura3-32,
trp1-289, gal. Der DBY746-Hefestamm hat ein endogenes Gen für Cholintransferase.
Die Gegenwart dieses Enzyms kann dem DBY746-Stamm die Fähigkeit
verleihen, überschüssige Phospholipide
zu Triglycerid-Fraktionen umzusetzen. Die Resultate in 11 zeigen keinen Anstieg in der Umsetzung von
Substrat zu Produkt im Vergleich zu SC334, das das Gen für Cholintransferase
nicht aufweist.
-
Um
die Wirkung des Mediums auf die Expression von Δ5-Desaturase zu untersuchen,
wurde pCGR4/SC334 in vier verschiedenen Medien bei zwei unterschiedlichen Temperaturen
(15°C und
30°C) und in
zwei verschiedenen Wirtsstämmen
(SC334 und INVSC1) gezüchtet.
Die Zusammensetzung der Medien war wie folgt:
Medium A: mm-Ura,
+ 2% Galactose + 2% Glucose
Medium B: mm-Ura, + 20% Galactose
+ 2% Glucose + 1 M Sorbit (pH 5,8)
Medium C: mm-Ura, + 2% Galactose
+ 2% Raffinose
Medium D: mm-Ura, + 2% Galactose + 2% Raffinose
+ 1 M Sorbit (pH 5,8)
mm = Minimalmedium
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die höchste
Umsetzungsrate von Substrat zu Produkt bei 15°C in SC334 in Medium A beobachtet
wurde. Die höchste
Umsetzungsrate insgesamt von Δ5-Desaturase
in SC334 wurde bei 30°C
in Medium D festgestellt. Die höchste
Umsetzungsrate von Δ5-Desaturase
in INVSC1 wurde auch bei 30°C
in Medium D verzeichnet (die 12A und 12B).
-
Diese
Daten zeigen, dass eine DNA, die für eine Desaturase kodiert,
die DGLA zu ARA umsetzen kann, von Mortierella alpina isoliert,
in einem heterologen System exprimiert werden kann und eingesetzt
werden kann, um mehrfach ungesättigte,
langkettige Fettsäuren
zu produzieren. Als Beispiel dargestellt ist die Herstellung von
ARA aus dem Vorläufer
DGLA durch Expression einer Δ5-Desaturase
in Hefe.
-
Beispiel 6
-
Identifikation von Homologen
zu M.-alpina-Δ5-
und -Δ6-Desaturasen
-
Eine
Nucleinsäuresequenz,
die für
eine mutmaßliche Δ5-Desaturase
kodiert, wurde durch eine TBLASTN-Suche aus den EST-Datenbanken
des NCBI unter Einsatz von Aminosäuren 100–446 von Ma29 als Datenbankabfrage
identifiziert. Der trunkierte Abschnitt der Ma29-Sequenz wurde eingesetzt,
um die Aufnahme von Homologien, basierend auf dem Cytochrom-b5-Abschnitt
am N-Terminus der Desaturase, zu vermeiden. Die abgeleitete Aminosäuresequenz
aus einer EST (= expressed sequence tag) von Dictyostelium discoideum
(Zugang Nr. C25549) zeigt sehr signifikante Homologie zu Ma29 und
weniger, jedoch immer noch signifikante Homologie zu Ma524. Die
DNA-Sequenz ist als Seq.-ID Nr. 13 dargestellt. Die Aminosäuresequenz
ist als Seq.-ID Nr. 14 dargestellt.
-
Beispiel 7
-
Identifikation von M.-alpina-Δ5- und -Δ6-Homologen
in anderen PUFA-produzierenden
Organismen
-
Um
nach Desaturasen zu suchen, die in die PUFA-Produktion eingebunden
sind, wurde eine cDNA-Bibliothek aus Gesamt-RNA, die von Phaeodactylum
tricornutum isoliert worden war, konstruiert. Eine Plasmid-basierte
cDNA-Bibliothek wurde in pSPORT1 (GIBCO-BRL) gemäß den Anweisungen des Herstellers
unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Sets (GIBCO-BRL) konstruiert.
Zufällige
cDNA-Klone wurden
sequenziert, und Nucleinsäuresequenzen,
die für
mutmaßliche Δ5- und Δ6-Desaturasen
kodieren, wurden durch BLAST-Suche der Datenbanken und durch Vergleich
mit Ma29- und Ma524-Sequenzen identifiziert.
-
Ein
Klon wurde aus der Phaeodactylum-Bibliothek mit Homologie zu Ma29
und Ma524 identifiziert; er wird 144-011-B12 genannt. Die DNA-Sequenz
ist als Seq.-ID
Nr. 15 dargestellt. Die Aminosäuresequenz
ist als Seq.-ID Nr. 16 dargestellt.
-
Beispiel 8
-
Identifikation von M.-alpina-Δ5- und -Δ6-Homologen
in anderen PUFA-produzierenden
Organismen
-
Um
nach Desaturasen zu suchen, die in die PUFA-Produktion eingebunden
sind, wurde eine cDNA-Bibliothek aus Gesamt-RNA, die von Schizochytrium-Spezies
isoliert wurden war, konstruiert. Eine Plasmid-basierte cDNA-Bibliothek
wurde in pSPORT1 (GIBCO-BRL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
Sets (GIBCO-BRL) konstruiert. Zufällige cDNA-Klone wurden sequenziert, und Nucleinsäuresequenzen,
die für
mutmaßliche Δ5- und Δ6-Desaturasen
kodieren, wurden durch BLAST-Suche der Datenbanken und durch Vergleich
mit Ma29- und Ma524-Sequenzen identifiziert.
-
Ein
Klon wurde aus der Schizochytrium-Bibliothek mit Homologie zu Ma29
und Ma524 identifiziert; er wird 81-23-C7 genannt. Dieser Klon enthält ein ~1
kb großes
Insert. Eine Teilsequenz wurde aus jedem Ende des Klons unter Verwendung
der Vorwärts-
und Rückwerts-Sequenzierungs-Primer
erhalten. Die DNA-Sequenz des Vorwärts-Primers ist als Seq.-ID
Nr. 17 dargestellt. Die Peptidsequenz ist als Seq.-ID Nr. 18 dargestellt.
Die DNA-Sequenz des Rückwärts-Primers
ist als Seq.-ID Nr. 19 dargestellt. Die Aminosäuresequenz ist als Seq.-ID
Nr. 20 dargestellt.
-
Beispiel 9
-
Menschliche
Desaturase-Gensequenzen
-
Menschliche
Desaturase-Gensequenzen, die möglicherweise
in die Biosynthese von langkettigen, mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
eingebunden sind, wurden auf Grundlage von Homologie zwischen den menschlichen
cDNA-Sequenzen und Mortierella-alpina-Desaturase-Gensequenzen isoliert.
Die drei konservierten "Histidin-Boxen", die bekannt dafür sind,
unter Membran-gebundenen Desaturasen konser viert zu sein, wurden
gefunden. Wie auch bei manchen anderen Membran-gebundenen Desaturasen wurde das endgültige HXXHH-Histidin-Box-Motiv
als QXXHH gefunden. Die Aminosäuresequenz
der mutmaßlichen
menschlichen Desaturasen wiesen Homologie zu M.-alpina-Δ5-, -Δ6-, -Δ9- und -Δ12-Desaturasen
auf.
-
Die
M.-alpina-Δ5-Desaturase-
und -Δ6-Desaturase-cDNA-Sequenzen
wurden verwendet, um in der LifeSeq-Datenbank von Incyte Pharmaceuticals,
Inc., Palo Alto, Kalifornien 94304, zu suchen. Die Δ5-Desaturase-Sequenz
wurde in Fragmente geteilt; 1) Aminosäuren Nr. 1–150, 2) Aminosäuren Nr.
151–300
und 3) Aminosäuren
Nr. 301–446.
Die Δ6-Desaturase-Sequenz
wurde in drei Fragmente geteilt; 1) Aminosäuren Nr. 1–150, 2) Aminosäuren Nr.
151–300
und 3) Aminosäuren
Nr. 301–457.
Diese Polypeptidfragmente wurden unter Verwendung des "tblastn"-Algorithmus gegen
die Datenbank gesucht. Dieser Algorithmus vergleicht eine abgefragte
Proteinsequenz mit einer Nucleotidsequenz-Datenbank, die in allen
sechs Leserastern (beide Stränge)
dynamisch translatiert ist.
-
Die
Polypeptidfragmente 2 und 3 von M.-alpina-Δ5 und -Δ6 weisen Homologien mit den
Klon-ID-Sequenzen, wie in Tabelle 6 beschrieben, auf. Die Klon-ID
stellt eine individuelle Sequenz aus der Incyte-LifeSeq-Datenbank
dar. Nachdem die "tblastn"-Resultate durchgeschaut worden waren,
wurde Klon-Information mit den Standardeinstellungen von Stringenz
von ≥ 50
und Produkttreffer ≤ 100
für unterschiedliche Klon-ID-Nummern
gesucht. Die Klon-Informations-Ergebnisse zeigten die Informationen,
die Cluster-ID, Klon-ID, Bibliothek, Treffer-ID, Treffer-Beschreibung
umfassen. Sofern sie ausgewählt
wurde, zeigte die Cluster-ID-Nummer die Klon-Information aller Klone auf, die zu
dieser Cluster-ID gehörten.
Der Anordnungssbefehl ordnete die gesamte Klon-ID an, die die Cluster-ID
umfasst. Die folgenden Standardeinstellungen wurden für die GCG-Anordnung
(Genetics Computer Group, University of Wisconsin Biotechnology
Center, Madison, Wisconsin 53705) eingesetzt:
Wortgröße: | 7 |
Minimale Überlappung: | 14 |
Stringenz: | 0,8 |
Minimale
Identität: | 14 |
Maximaler
Spalt: | 10 |
Spaltgewicht: | 8 |
Längengewicht: | 2 |
-
GCG-Anordnungs-Ergebnisse
zeigten die Contigs, die auf Grundlage der Sequenzinformation innerhalb
der Klon-ID hergestellt wurden. Ein Contig ist eine Angleichung
von DNA-Sequenzen auf der Grundlage von Homologiegebieten unter
diesen Sequenzen. Eine neue Sequenz (Consensus-Sequenz) wurde auf Grundlage
der angeglichenen DNA-Sequenzen innerhalb eines Contigs hergestellt.
Das die Klon-ID enthaltende Contig wurde identifiziert, und die
zweideutigen Stellen der Consensus-Sequenz wurden auf Grundlage der Angleichung
der Klon-IDs bearbeitet (siehe Seq.-ID Nr. 21 – Seq.-ID Nr. 25), um die bestmögliche Sequenz herzustellen.
Das Verfahren wurde für
alle sechs Klon-IDs, die in Tabelle 6 aufgelistet sind, wiederholt.
Dies ergab fünf
einzigartige Contigs. Die bearbeiteten Consensus-Sequenzen der 5
Contigs wurden in das Sequencher-Softwareprogramm importiert (Gene
Codes Corporation, Ann Arbor, Michigan 48105). Diese Consensus-Sequenzen
wurden angeordnet. Das Contig 2.511.785 überlappt Contig 3.506.132,
und dieses neue Contig wurde 2535 (Seq.-ID Nr. 27) genannt. Die
Contigs vom Segencher-Programm wurden in das Sequenzanalyse-Software-Paket
von GCG kopiert.
-
Jedes
Contig wurde in alle sechs Leserastern in Proteinsequenzen translatiert.
Die M.-alpina-Δ5-(MA29-)
und -Δ6-(MA254-)
Sequenzen wurden mit jedem der translatierten Contigs unter Einsatz
der FastA-Suche verglichen (eine Suche nach Pearson und Lipman nach Ähnlichkeiten
zwischen einer Abfragesequenz und einer Gruppe von Sequenzen desselben
Typs (Nucleinsäure
oder Protein)). Homologie unter diesen Sequenzen lässt auf
die offenen Leseraster jedes Contigs schließen. Die Homologie unter den
M.-alpina-Δ5-
und -Δ6
zu Contigs 2.535 und 3.854.933 wurde einge setzt, um das End-Contig
mit der Bezeichnung 253.538a zu schaffen. 13 ist
die FastA-Übereinstimmung
des End-Contigs 253.538a mit MA29, und 14 ist
die FastA-Übereinstimmung
des End-Contigs 253.538a mit MA254. Die DNA-Sequenzen für die verschiedenen Contigs
sind in Seq.-ID Nr. 21 – Seq.-ID
Nr. 27 dargestellt. Die verschiedenen Peptid-Sequenzen sind in Seq.-ID
Nr. 28 – Seq.-ID
Nr. 34 dargestellt.
-
Obwohl
der offene Leserahmen durch Fusionieren der zwei Contigs hergestellt
wurde, zeigt das Contig 2.535, dass es eine einzige Sequenz am Anfang
dieses Contigs gibt, die mit dem Contig 3.854.933 nicht übereinstimmt.
Daher ist es möglich,
dass diese Contigs aus unabhängiger
Desaturase wie menschlichen Genen hergestellt wurden.
-
Das
Contig 253.538a enthält
einen offenen Leserahmen, der für
432 Aminosäuren
kodiert. Er beginnt mit Gln (CAG) und endet mit dem Stopcodon (TGA).
Das Contig 253.538a richtet sowohl mit M.-alpina-Δ5- als auch
-Δ6-Sequenzen
aus, was darauf schließen
lässt,
dass es eine dieser Desaturasen sein könnte sowie auch andere Desaturasen,
die miteinander Homologie teilen. Die einzelnen in Tabelle 6 aufgelisteten
Contigs sowie das Zwischenprodukt-Contig 2.535 und das End-Contig
253.538a können
eingesetzt werden, um die kompletten Gene für menschliche Desaturasen zu
isolieren.
-
Verwendung
menschlicher Desaturasen
-
Diese
menschlichen Sequenzen können
in Hefe oder Pflanzen exprimiert werden, die die in den vorangehenden
Beispielen beschriebenen Verfahren verwenden. Zur Expression in
Säugetierzellen
und transgenen Tieren können
diese Gene höhere
Codon-Präferenz
bereitstellen. Diese menschlichen Sequenzen können auch eingesetzt werden,
um verwandte Desaturase-Sequenzen zu identifizieren.
-
-
Beispiel 10
-
Nahrungsmittelzusammensetzungen
-
Die
PUFA der vorangehenden Beispiele können in verschiedenen Nahrungsmittelergänzungen,
Kindernahrung, Nahrungsmittelersatzmittel und anderen Nahrungsmittellösungen verwendet
werden.
-
I. FORMULIERUNGEN FÜR SÄUGLINGE
-
A. Isomil®-Sojaformulierung
mit Eisen
-
Verwendung:
Als Getränk
für Säuglinge,
Kinder und Erwachsene mit einer Allergie oder Hypersensibilität für Kuhmilch.
Ein Nahrungsmittel für
Patienten mit Erkrankungen, bei denen die Aufnahme von Lactose vermieden
werden sollte: Lactasemangel, Lactoseunverträglichkeit und Galaktosämie.
-
Eigenschaften
-
- – Sojaproteinisolat,
um Symptome der Kuhmilchprotein-Allergie oder -Sensibilität zu vermeiden.
- – Lactose-freie
Formulierung, um Lactose-verbundene Diarrhöe zu vermeiden.
- – Geringe
Osmolalität
(240 mOsm/kg Wasser), um Risiken osmotischer Diarrhöe zu verringern.
- – Doppelkohlenhydrate
(Maissirup und Saccharose), dafür
bestimmt, die Aufnahme von Kohlenhydraten zu steigern und das Risiko
des Übersteigens
der Aufnahmefähigkeit
der geschädigten
Gedärme
zu reduzieren.
- – 1,8
mg Eisen (als Eisen(II)-sulfat) pro 100 Kalorien, um Eisenmangel
vorzubeugen.
- – Empfohlene
Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen.
- – Pflanzenöle, um für empfohlene
Konzentrationen an essentiellen Fettsäuren zu sorgen.
- – Milchweiße Farbe,
milchartige Konsistenz und angenehmes Aroma.
-
Inhaltstoffe:
(PareveTM) 85% Wasser, 4,9% Maissirup, 2,6%
Zucker (Saccharose), 2,1% Sojaöl,
1,9% Sojaproteinisolat, 1,4% Kokosnussöl, 0,15% Calciumcitrat, 0,11%
dreibasisches Calciumphosphat, Kaliumcitrat, monobasisches Kaliumphosphat,
Kaliumchlorid, Mono- und Diglyceride, Sojalecithin, Carrageenan,
Ascorbinsäure,
L-Methionin, Magnesiumchlorid, zweibasisches Kaliumphosphat, Natriumchlorid,
Cholinchlorid, Taurin, Eisen(II)-sulfat, m-Inositol, Alpha-Tocopherylacetat,
Zinksulfat, L-Carnitin, Niacinamid, Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat,
Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid, Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat,
Kaliumiodid, Phyllochinon, Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
B. Isomil®-DF-Sojaformulierung
für Diarrhöe
-
Verwendung:
Als kurzfristiges Nahrungsmittel zur Regulierung der Nahrungsaufnahme
bei Säuglingen und
Kleinkindern mit Diarrhöe.
-
Eigenschaften
-
- – Die
erste Kindernahrung, die zugesetzte Ballaststoffe aus Soja-Ballaststoffen
speziell zur Behandlung von Diarrhöe enthält.
- – Klinisch
erwiesene Verkürzung
der Ausscheidung von weichem, wässrigem
Stuhlgang bei leichter bis schwerer Diarrhöe bei Säuglingen.
- – Kompletter
Nährwert,
der den Nahrungsmittelbedarf von Säuglingen abdeckt.
- – Isoliertes
Sojaprotein mit zugesetztem L-Methionin, das den Bedarf eines Säuglings
an allen essentiellen Aminosäuren
abdeckt oder sogar übersteigt.
- – Lactose-freie
Formulierung, um Lactose-verbundene Diarrhöe zu vermeiden.
- – Geringe
Osmolalität
(240 mOsm/kg Wasser), um das Risiko osmotischer Diarrhöe zu reduzieren.
- – Doppelkohlenhydrate
(Maissirup und Saccharose), dafür
bestimmt, die Aufnahme von Kohlenhydraten zu steigern und das Risiko
des Übersteigens
der Aufnahmefähigkeit
der geschädigten
Gedärme
zu reduzieren.
- – Deckt
die vom Committee on Nutrition of the American Academy of Pediatrics
empfohlenen und durch den Infant Formula Act erforderlichen Konzentrationen
an Vitaminen und Mineralstoffen ab oder übersteigt sie sogar.
- – 1,8
mg Eisen (als Eisen(II)-sulfat) pro 100 Kalorien, um Eisenmangel
vorzubeugen.
- – Pflanzenöle, um für empfohlene
Konzentrationen an essentiellen Fettsäuren zu sorgen.
-
Inhaltstoffe:
(PareveTM) 86% Wasser, 4,8% Maissirup, 2,5%
Zucker (Saccharose), 2,1% Sojaöl,
2,0% Sojaproteinisolat, 1,4% Kokosnussöl, 0,77% Sojaballaststoff,
0,12 Calciumcitrat, 0,11% dreibasisches Calciumphosphat, 0,10% Kaliumcitrat,
Kaliumchlorid, monobasisches Kaliumphosphat, Mono- und Diglyceride,
Sojalecithin, Carrageenan, Magnesiumchlorid, Ascorbinsäure, L-Methionin,
zweibasisches Kaliumphosphat, Natriumchlorid, Cholinchlorid, Taurin,
Eisen(II)-sulfat, m-Inositol, Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat,
L-Carnitin, Niacinamid, Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat,
Thiaminchloridhydrochlorid, Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat,
Kaliumiodid, Phyllochinon, Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
C. Saccharose-freie Isomil®-SF-Sojaformulierung
mit Eisen
-
Verwendung:
Als ein Getränk
für Säuglinge,
Kinder und Erwachsene mit einer Allergie oder Hypersensibilität gegenüber Kuhmilchprotein
oder einer Unverträglichkeit
von Saccharose. Ein Nahrungsmittel für Patienten mit Erkrankungen,
bei denen die Aufnahme von Lactose und Saccharose vermieden werden
sollte.
-
Eigenschaften
-
- – Isolierteres
Sojaprotein, um Symptome der Kuhmilchprotein-Allergie oder Hypersensibilität zu vermeiden.
- – Lactose-freie
Formulierung, um Lactose-verbundene Diarrhöe zu vermeiden (Kohlenhydratquelle
sind Polycose® Glucose-Polymere).
- – Saccharose-frei
für Patienten,
die keine Saccharose vertragen.
- – Geringe
Osmolalität
(180 mOsm/kg Wasser), um das Risiko osmotischer Diarrhöe zu reduzieren.
- – 1,8
mg Eisen (als Eisen(II)-sulfat) pro 100 Kalorien, um Eisenmangel
zu verhindern.
- – Empfohlene
Konzentrationen an Vitaminen und Mineralstoffen.
- – Pflanzenöle, um für empfohlene
Konzentrationen an essentiellen Fettsäuren zu sorgen.
- – Milchweiße Farbe,
milchartige Konsistenz und angenehmes Aroma.
-
Inhaltstoffe:
(PareveTM) 75% Wasser, 11,8% hydrolysierte
Maisstärke,
4,1% Sojaöl,
4,1% Sojaproteinisolat, 2,8% Kokosnussöl, 1,0% modifizierte Maisstärke, 0,38%
dreibasisches Calciumphosphat, 0,17% Kaliumcitrat, 0,13% Kaliumchlorid,
Mono- und Diglyceride, Sojalecithin, Magnesiumchlorid, Ascorbinsäure, L-Methionin,
Kaliumcarbonat, Natriumchlorid, Cholinchlorid, Carrageenan, Taurin,
Eisen(II)-sulfat, m-Inositol, Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat,
L-Carnitin, Niacinamid, Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat,
Thiaminchloridhydrochlorid, Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat,
Kaliumiodid, Phyllochinon, Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
D. Isomil®-20-Sojaformulierung
mit Eisen, fertig zur Verabreichung, 20 cal/fl oz
-
Verwendung:
wenn ein Ernährung
auf Sojabasis erwünscht
ist Inhaltstoffe: (PareveTM) 85% Wasser, 4,9%
Maissirup, 2,6% Zucker (Saccharose), 2,1% Sojaöl, 1,9% Sojaproteinisolat,
1,4% Kokosnussöl,
0,15% Calciumcitrat, 0,11% dreibasisches Calciumphosphat, Kaliumcitrat,
monobasisches Kaliumphosphat, Kaliumchlorid, Mono- und Diglyceride,
Sojalecithin, Carrageenan, Ascorbinsäure, L-Methionin, Magnesiumchlorid, zweibasisches
Kaliumphosphat, Natriumchlorid, Cholinchlorid, Taurin, Eisen(II)-sulfat,
m-Inositol, Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat, L-Carnitin, Niacinamid,
Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat, Kaliumiodid,
Phyllochinon, Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und
Cyanocobalamin.
-
E. Similac®-Säuglingsnahrung
-
Verwendung:
Sofern Bedarf an einer Säuglingsnahrung
besteht: wenn die Entscheidung getroffen wird, das Füttern mit
Muttermilch vor Ende des ersten Lebensjahres abzusetzen, wenn eine
Ergänzung
zur Muttermilchernährung
erforderlich ist oder als permanente Säuglingsnahrung, sofern der
Säugling überhaupt nicht
gestillt wird.
-
Eigenschaften
-
- – Protein
von geeigneter Qualität
und Quantität
für ein
gesundes Wachstum; Hitze-denaturiert, wodurch das Risiko von Milch-verbundenem,
intestinalem Blutverlust reduziert wird.
- – Fett
aus einer Mischung aus Pflanzenölen
(doppelt homogenisiert), das essentielle Linolensäure bereitstellt,
die leicht aufgenommen wird.
- – Kohlenhydrat
als Lactose in einem ähnlichen
Verhältnis
wie in der menschlichen Muttermilch.
- – Geringe
Gelöststoff-Belastung
der Nieren, um die Belastung auf sich entwickelnde Organe zu minimieren.
- – In
Form von Pulver, konzentrierter Flüssigkeit und fertig zur Verabreichung.
-
Inhaltstoffe:
(⊙-D)
Wasser, fettfreie Milch, Lactose, Sojaöl, Kokosnussöl, Mono-
und Diglyceride, Sojalecithin, Ascorbinsäure, Carrageenan, Cholinchlorid,
Taurin, m-Inositol,
Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat, Niacinamid, Eisen(II)-sulfat,
Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat, Phyllochinon,
Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
F. Similac®-NeoCare-Formulierung
mit Eisen für
Frühgeborene
-
Verwendung:
Für besondere
Ernährungsbedürfnisse
von Frühgeborenen
nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Similac-NeoCare ist eine
umfassende Nah rungsmittelformulierung, die entwickelt wurde, um
frühgeborene
Säuglinge
mit zusätzlichen
Kalorien, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, die
notwendig sind, um den Wachstumsrückstand aufzuholen und die
Entwicklung des Säuglings
zu fördern.
-
Eigenschaften
-
- – Reduziert
den Bedarf an Kalorien- und Vitaminergänzungsnahrung. Enthält mehr
Kalorien (22 cal/fl oz. ) als Standardformulierungen (20 cal/fl
oz.).
- – Stark
absorbierte Fettmischung mit mittelkettigen Triglyceriden (MCT-Öl), um die
besonderen Verdauungsbedürfnisse
von Frühgeborenen
abzudecken.
- – Höherer Anteil
an Protein, Vitaminen und Mineralstoffen pro 100 Kalorien, um die
unterstützende
Zusatzernährung,
die im Krankenhaus aufgenommen wurde, fortzuführen.
- – Mehr
Calcium und Phosphor für
verbesserte Knochenmineralisation.
-
Inhaltstoffe:
(⊙-D)
Maissirupfeststoffe, fettfreie Milch, Lactose, Molkeproteinkonzentrat,
Sojaöl,
Safloröl
mit hohem Oleinsäuregehalt,
fraktioniertes Kokosnussöl
(mittelkettige Triglyceride), Kokosnussöl, Kaliumcitrat, dreibasisches
Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Ascorbinsäure, Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid,
Natriumchlorid, Taurin, Eisen(II)-sulfat, m-Inositol, Cholinchlorid,
Ascorbylpalmitat, L-Carnitin, Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat,
Niacinamid, gemischte Tocopherole, Natriumcitrat, Calciumpantothenat,
Kupfer(II)-sulfat, Thiaminchloridhydrochlorid, Vitamin-A-Palmitat, Beta-Carotin,
Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Folsäure, Mangansulfat, Phyllochinon,
Biotin, Natriumselenit, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
G. Natürliches Similac-Produkt mit
niedrigem Eisengehalt-Stärkungsmittel
für menschliche
Muttermilch, fertig zur Verabreichung, 24 cal/fl oz
-
Verwendung:
Bestimmt dafür,
mit menschlicher Muttermilch vermischt zu werden oder abwechselnd mit
menschlicher Milch Säuglingen
mit geringem Geburtsgewicht gefüttert
zu werden.
-
Inhaltstoffe: ⊙-D Wasser,
fettfreie Milch, hydrolysierte Maisstärke, Lactose, fraktioniertes
Kokosnussöl (mittelkettige
Triglyceride), Molkeproteinkonzentrat, Sojaöl, Kokosnussöl, dreibasisches
Calciumphosphat, Kaliumcitrat, Magnesiumchlorid, Natriumcitrat,
Ascorbinsäure,
Calciumcarbonat, Mono- und Diglyceride, Sojalecithin, Carrageenan,
Cholinchlorid, m-Inositol, Taurin, Niacinamid, L-Carnitin, Alpha-Tocopherylacetat,
Zinksulfat, Kaliumchlorid, Calciumpantothenat, Eisen(II)-sulfat,
Kupfer(II)-sulfat, Riboflavin, Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Pyri doxinhydrochlorid, Biotin, Folsäure, Mangansulfat, Phyllochinon,
Vitamin D3, Natriumselenit und Cyanocobalamin.
-
Verschiedene
PUFA dieser Erfindung können
substituiert und/oder der zuvor beschriebenen Säuglingsnahrung sowie anderer
Säuglingsnahrung,
die Fachleuten bekannt ist, zugesetzt werden.
-
II. NAHRUNGSMITTELFORMULIERUNGEN
-
A. ENSURE®
-
Verwendung:
ENSURE ist ein flüssiges
Nahrungsmittel mit geringem Reststoffanteil, das vordergründig dafür bestimmt
ist, als oral zu verabreichende Nahrungsmittelergänzung zu
dienen, die bei oder zwischen Mahlzeiten oder, in geeigneten Mengen,
als Ersatzmahlzeit eingenommen wird. ENSURE ist Lactose- und Gluten-frei
und ist geeignet, in modifizierte Ernährungspläne, Diäten mit niedriger Cholesterineinnahme
eingeschlossen, eingebunden zu werden. Obwohl es erstrangig eine
orale Ergänzungsformulierung
ist, kann es auch über
Infusionen verabreicht werden.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten
mit speziell abgestimmten Ernährungsplänen
- – Für ältere Patienten
mit mangelhafter Ernährung
- – Für Patienten
mit unerwünschtem
Gewichtsverlust
- – Für Patienten,
die nach einer Krankheit oder einem operativen Eingriff rekonvaleszent
sind
- – Für Patienten,
die eine Ernährung
mit geringem Reststoffanteil benötigen
-
Inhaltstoffe
-
⊙-D Wasser,
Zucker (Saccharose), Maltodextrin (Mais), Calcium- und Natriumcaseinate,
Safloröl
mit hohem Oleinsäuregehalt,
Sojaproteinisolat, Sojaöl,
Canolaöl,
Kaliumcitrat, dreibasisches Calciumphosphat, Natriumcitrat, Magnesiumchlorid,
zweibasisches Magnesiumphosphat, künstliches Aroma, Natriumchlorid, Sojalecithin,
Cholinchlorid, Ascorbinsäure,
Carrageenan, Zinksulfat, Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Gellan-Gummi, Niacinamid,
Calciumpantothenat, Mangansulfat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat,
Thiaminchloridhydrochlorid, Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin, Folsäure, Natriummolybdat,
Chromchlorid, Biotin, Kaliumiodid, Natriumselenat.
-
B. ENSURE®-BARS
-
Verwendung:
ENSURE-BARS (ENSURE-Riegel) sind vollständige, ausgeglichene Nahrungsmittel
zur zusätzlichen
Einnahme zwischen oder bei den Mahlzeiten. Sie stellen eine köstliche,
nährstoffreiche
Alternative zu anderen Snacks dar. ENSURE-Riegel enthalten < 1 g Lactose/Riegel, und die Geschmacksrichtung "Chocolate Fudge Brownie" ist glutenfrei.
(Die Geschmacksrichtung "Honey
Graham Crunch" (Knusper-Honig-Graham)
enthält
Gluten.)
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten,
die zusätzliche
Kalorien, Protein, Vitamine und Mineralstoffe benötigen.
- – Besonders
nützlich
für Personen,
die nicht genug Kalorien und Nährstoffe
zu sich nehmen.
- – Für Personen,
die in der Lage sind, zu kauen und zu schlucken.
- – Nicht
zu verwenden bei Patienten mit Erdnussallergie oder einer anderen
Art von Allergie gegen Nüsse.
-
Inhaltstoffe
-
"Honey Graham Crunch" – Maissirup mit hohem Fructosegehalt,
Sojaproteinisolat, brauner Zucker, Honig, Maltodextrin (Mais), Knusperreis
(gemahlener Reis, Zucker [Saccharose], Salz [Natriumchlorid] und Malz),
Haferkleie, teilweise gehärtete
Baumwollsamen- und Sojaöle,
Sojapolysaccharid, Glycerin, Molkeproteinkonzentrat, Polydextrose,
Fructose, Calciumcaseinat, Kakaopulver, künstliche Aromen, Canolaöl, Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt,
fettfreie Trockenmilch, Molkepulver, Sojalecithin und Maisöl. Hergestellt
in einer Vorrichtung, die Nüsse
verarbeitet.
-
Vitamine und Mineralstoffe
-
Dreibasisches
Calciumphosphat, zweibasisches Kaliumphosphat, Magnesiumoxid, Salz
(Natriumchlorid), Kaliumchlorid, Ascorbinsäure, Eisen(III)-orthophosphat,
Alpha-Tocopherylacetat,
Niacinamid, Zinkoxid, Calciumpantothenat, Kupfergluconat, Mangansulfat,
Riboflavin, Beta-Carotin, Pyridoxinhydrochlorid, Thiaminmononitrat,
Folsäure,
Biotin, Chromchlorid, Kaliumiodid, Natriumselenat, Natriummolybdat,
Phyllochinon, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
"Honey Graham Crunch" – Die Proteinquelle ist eine
Mischung aus Sojaproteinisolat und Milchproteinen.
Sojaproteinisolat | 74% |
Milchproteine | 26% |
-
Fett
-
"Honey Graham Crunch" – Die Fettquelle ist eine Mischung
aus teilweise gehärteten
Baumwollsamen- und Sojabohnenölen,
Canola-, Saflor- (mit hohem Oleinsäuregehalt) und Maisölen und
Sojalecithin.
Teilweise
gehärtete
Baumwollsamen- und Sojabohnenöl | 76% |
Canolaöl | 8% |
Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt | 8% |
Maisöl | 4% |
Sojalecithin | 4% |
-
Kohlenhydrat
-
"Honey Graham Crunch" – Die Kohlenhydratquelle ist
eine Kombination aus Maissirup mit hohem Fructosegehalt, braunem
Zucker, Maltodextrin, Honig, Knusperreis, Glycerin, Sojapolysaccharid
und Haferkleie.
Maissirup
mit hohem Fructosegehalt | 24% |
Brauner
Zucker | 21% |
Maltodextrin | 12% |
Honig | 11% |
Knusperreis | 9% |
Glycerin | 9% |
Sojapolysaccharid | 7% |
Haferkleie | 7% |
-
C. ENSURE® HIGH
PROTEIN
-
Verwendung:
ENSURE HIGH PROTEIN ist ein konzentriertes, flüssiges Nahrungsmittel mit hohem Proteingehalt
für Personen,
die zusätzliche
Kalorien, Protein, Vit amine und Mineralstoffe in ihren Ernährungsplänen benötigen. Es
kann als ein oral einzunehmender Nahrungsmittelzusatz mit oder zwischen
den Mahlzeiten eingenommen werden oder, in geeigneten Mengen, als
eine Ersatzmahlzeit eingenommen werden. ENSURE HIGH PROTEIN ist
Lactose- und Gluten-frei und ist für Personen geeignet, die sich
von allgemeinen operativen Eingriffen oder Hüftfrakturen erholen, sowie
für Patienten,
die Gefahr laufen, Druckgeschwüre
zu bekommen.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten,
die zusätzliche
Kalorien, Protein, Vitamine und Mineralstoffe benötigen, wie
Patienten, die sich von allgemeinen operativen Eingriffen oder Hüftfrakturen
erholen, Patienten, die Gefahr laufen, Druckgeschwüre zu entwickeln,
und Patienten mit Ernährungsplänen mit
niedrigem Cholesteringehalt.
-
Eigenschaften
-
- – Geringer
Gehalt an gesättigten
Fetten
- – Enthält 6 g Gesamtfett
und < 5 mg Cholesterin
pro Portion
- – Reichhaltiger,
cremiger Geschmack
- – Ausgezeichnete
Quelle für
Protein, Calcium und andere essentielle Vitamin und Mineralstoffe
- – Geeignet
für Ernährungspläne mit geringem
Cholesterin-Gehalt
- – Lactose-frei,
leicht verdaulich
-
Inhaltstoffe
-
"Vanilla Supreme": ⊙-D Wasser,
Zucker (Saccharose), Maltodextrin (Mais), Calcium- und Natriumcaseinate,
Safloröl
mit hohem Oleinsäuregehalt,
Sojaproteinisolat, Sojaöl,
Canolaöl,
Kaliumcitrat, dreibasisches Calciumphosphat, Natriumcitrat, Magnesiumchlorid,
zweibasisches Magnesiumphosphat, künstliche Aromen, Natriumchlorid,
Sojalecithin, Cholinchlorid, Ascorbinsäure, Carrageenan, Zinksulfat,
Ei sen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Gellan-Gummi, Niacinamid,
Calciumpantothenat, Mangansulfat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat,
Thiaminchloridhydrochlo rid, Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin,
Folsäure,
Natriummolybdat, Chromchlorid, Biotin, Kaliumiodid, Natriumselenat,
Phyllochinon, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist eine Mischung aus zwei Proteinen mit hochbiologischem
Wert: Casein und Soja.
Natrium-
und Calciumcaseinate | 85% |
Sojaproteinisolat | 15% |
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist eine Mischung aus drei Ölen: Safloröl mit hohem Oleinsäuregehalt,
Canolaöl
und Sojaöl.
Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt | 40% |
Canolaöl | 30% |
Sojaöl | 30% |
-
Die
Fettkonzentration in ENSURE HIGH PROTEIN steht in Übereinstimmung
mit den Richtlinien der American Heart Association (AHA). Die 6
Gramm Fett in ENSURE HIGH PROTEIN stellen 24% der Gesamtkalorien
dar, wobei 2,6% des Fetts von gesättigten Fettsäuren und
7,9% von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
stammen. Diese Werte liegen innerhalb des Bereichs der AHA-Richtlinien,
worin ≤ 30%
der Gesamtkalorien von Fett, ≤ 10%
der Kalorien von ungesättigten
Fettsäuren
und ≤ 10%
der Gesamtkalorien von mehrfach ungesättigten Fettsäuren stammen.
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
HIGH PROTEIN enthält
eine Kombination aus Maltodextrin und Saccharose. Die milde Süße und die
zahlreichen Geschmacksrichtungen (Vanille Supreme, Schokolade Royal,
Wildbeere und Banane) und VARI-FLAVORSO
® Flavor
Pacs in Pekannuss, Kirsche, Erdbeere, Zitrone und Orange helfen,
eine Geschmacksvielfalt bereitzustellen, derer der Patient nicht
so rasch überdrüssig wird,
wodurch er die Formulierung lieber zu sich nimmt. Vanille
und andere Geschmacksrichtungen außer Schokolade
Saccharose | 60% |
Maltodextrin | 40% |
Schokolade
Saccharose | 70% |
Maltodextrin | 30% |
-
D. ENSURE® LIGHT
-
Verwendung:
ENSURE LIEHT ist ein flüssiges
Nahrungsmittel mit geringem Fettanteil, bestimmt für die Verwendung
als oral zu verabreichende Nahrungsmittelergänzung bei oder zwischen den
Mahlzeiten. ENSURE LIEHT ist lactose- und glutenfrei und ist für die Verwendung
in speziell abgestimmten Ernährungsplänen, umfassend
Diäten
mit geringem Cholesteringehalt, geeignet.
-
Patientenverfassung
-
- – Für normalgewichtige
oder übergewichtige
Patienten, die zusätzliche
Ernährung über eine
Ergänzung
benötigen,
die 50% weniger Fett und 20% weniger Kalorien als ENSURE enthält.
- – Für gesunde
Erwachsene, die nicht korrekt essen und zusätzliche Ernährung benötigen.
-
Eigenschaften
-
- – Geringer
Gehalt an Fett und ungesättigtem
Fett
- – Enthält 3 g Gesamtfett
pro Portion und < 5
mg Cholesterin
- – Reichhaltiger,
cremiger Geschmack
- – Ausgezeichnete
Quelle für
Calcium und andere essentielle Vitamine und Mineralstoffe
- – Für Diäten mit
geringem Cholesteringehalt geeignet
- – Lactose-frei
und leicht verdaulich
-
Inhaltstoffe
-
"French Vanilla": ⊙-D Wasser,
Maltodextrin (Mais), Zucker (Saccharose), Calciumcaseinat, Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt,
Canolaöl,
Magnesiumchlorid, Natriumcitrat, Kaliumcitrat, zweibasisches Kaliumphosphat,
zweibasisches Magnesiumphosphat, natürliche und künstliche
Aromen, dreibasisches Calciumphosphat, Cellulosegel, Cholinchlorid,
Sojalecithin, Carrageenan, Salz (Natriumchlorid), Ascorbinsäure, Cellulosegummi,
Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Zinksulfat, Niacinamid,
Mangansulfat, Calciumpantothenat, Kupfer(II)-sulfat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Vitamin-A-Palmitat, Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin, Chromchlorid,
Folsäure,
Natriummolybdat, Biotin, Kaliumiodid, Natriumselenat, Phyllochinon,
Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist Calciumcaseinat.
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist eine Mischung aus zwei Ölen: Safloröl mit hohem Oleinsäuregehalt
und Canolaöl.
Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt | 70% |
Canolaöl | 30% |
-
Die
Fettkonzentration in ENSURE LIGHT entspricht den Richtlinien der
American Heart Association (AHA). Die 3 Gramm Fett in ENSURE LIGHT
stellen 13,5% der Gesamtkalorien dar, wobei 1,4% des Fetts aus gesättigten
Fettsäuren
und 2,6% aus mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
stammen. Diese Werte liegen innerhalb des Bereichs laut AHA-Richtlinien,
worin ≤ 30%
der Gesamtkalorien von Fett stammen, < 10% der Kalorien von gesättigten
Fettsäuren
und ≤ 10%
der Gesamtkalorien von mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
LIGHT enthält
eine Kombination aus Maltodextrin und Saccharose. Die Sorte mit
Schokoladengeschmack enthält
zusätzlich
Maissirup. Die milde Süße und die
zahlreichen Geschmacksrichtungen (French Vanilla, Chocolate Supreme,
Strawberry Swirl) und VARI-FLAVORS
® Flavor
Pacs in Pekannuss, Kirsche, Erdbeere, Zitrone und Orange helfen,
eine Geschmacksvielfalt bereitzustellen, derer der Patient nicht
so rasch überdrüssig wird,
wodurch er die Formulierung lieber zu sich nimmt. Vanille
und andere Geschmacksrichtungen außer Schokolade
Saccharose | 51% |
Maltodextrin | 49% |
Schokolade
Saccharose | 47,0% |
Maissirup | 26,5% |
Maltodextrin | 26,5% |
-
Vitamine und Mineralstoffe
-
Eine
8-fl-oz.-Portion von ENSURE LIGHT stellt zumindest 25% der RDI für 24 zentrale
Vitamine und Mineralstoffe bereit.
-
Koffein
-
Der
Schokoladegeschmack enthält
2,1 mg Koffein/8 fl oz.
-
E. ENSURE PLUS®
-
Verwendung:
ENSURE PLUS ist ein flüssiges
Nahrungsmittel mit hohem Kaloriengehalt und geringen Reststoffen,
das verwendet wird, wenn zusätzliche
Kalorien und Nährstoffe,
jedoch mit normalen Proteinkonzentrationen, benötigt werden. Es ist erstrangig
als eine oral zu verabreichende Nahrungsmittelergänzung gedacht,
die bei oder zwischen Mahlzeiten oder, in geeigneten Mengen, als
Ersatzmahlzeit eingenommen wird. ENSURE PLUS ist lactose- und glutenfrei.
Obwohl es in erster Linie eine oral zu verabreichende Nahrungsmittelergänzung ist,
kann es auch per Infusion verabreicht werden.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten,
die zusätzliche
Kalorien- und Nährstoffzufuhr,
jedoch mit normaler Proteinkonzentration, in geringen Volumen benötigen.
- – Für Patienten,
die ein gesundes Gewicht erreichen oder aufrechterhalten müssen.
-
Eigenschaften
-
- – Reichhaltiger,
cremiger Geschmack
- – Gute
Quelle für
essentielle Vitamine und Mineralstoffe
-
Inhaltstoffe
-
Vanille-Geschmack: ⊙-D Wasser,
Maissirup, Maltodextrin (Mais), Maisöl, Natrium- und Calciumcaseinate, Zucker (Saccharose),
Sojaproteinisolat, Magnesiumchlorid, Kaliumcitrat, dreibasisches
Calciumphosphat, Sojalecithin, natürliche und künstliche
Aromen, Natriumcitrat, Kaliumchlorid, Cholinchlorid, Ascorbinsäure, Carrageenan,
Zinksulfat, Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Niacinamid,
Calciumpantothenat, Mangansulfat, Kupfer(II)-sulfat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Vitamin-A-Palmitat, Folsäure,
Biotin, Chromchlorid, Natriummolybdat, Kaliumiodid, Natriumselenit,
Phyllochinon, Cyanocobalamin und Vitamin D3.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist eine Mischung aus zwei Proteinen mit hohem biologischen
Wert: Casein und Soja.
Natrium-
und Calciumcaseinate | 84% |
Sojaproteinisolat | 16% |
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist Maisöl.
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
PLUS enthält
eine Kombination aus Maltodextrin und Saccharose. Die milde Süße und die zahlreichen
Geschmacksrichtungen (Vanille, Schokolade, Erdbeere, Kaffee, Butter-Pekannuss
und Eierflip) und VARI-FLAVORS
® Flavor Pacs in Pekannuss,
Kirsche, Erdbeere, Zitrone und Orange helfen, eine Geschmacksvielfalt
bereitzustellen, derer der Patient nicht so rasch überdrüssig wird,
wodurch er die Formulierung lieber zu sich nimmt. Vanille-,
Erdbeer-, Butter-Pekannuss- und Kaffee-Geschmacksrichtungen
Maissirup | 39% |
Maltodextrin | 38% |
Saccharose | 23% |
Schokolade-
und Eierflip-Geschmacksrichtung
Maissirup | 36% |
Maltodextrin | 34% |
Saccharose | 30% |
-
Vitamine und Mineralstoffe
-
Eine
8-fl-oz.-Portion von ENSURE PLUS stellt zumindest 15% der RDI von
25 zentralen Vitaminen und Mineralstoffen bereit.
-
Koffein
-
Die
Geschmacksrichtung Schokolade enthält 3,1 mg Koffein/8 fl oz.
Die Geschmacksrichtung Kaffee enthält eine Spurenmenge an Koffein.
-
F. ENSURE PLUS® HN
-
Verwendung:
ENSURE PLUS HN ist ein flüssiges
Nahrungsmittel, das ernährungstechnisch
vollwertig ist und einen hohen Kalorien- und hohen Stickstoffgehalt
aufweist. ENSURE PLUS HN ist für
Personen mit hohem Bedarf an Kalorien und Proteinen oder eingeschränkter Volumenverträglichkeit
bei der Nahrungsmittelaufnahme bestimmt. Es kann oral als Nahrungsmittelergänzung oder
als Ersatzmahlzeit per Infusion verabreicht werden. ENSURE PLUS
HN ist lactose- und glutenfrei.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten
mit erhöhtem
Kalorien- und Proteinbedarf, wie beispielsweise nach operativen
Eingriffen oder Verletzungen.
- – Für Patienten
mit eingeschränkter
Volumenverträglichkeit
und Patienten, bei denen das Sättigungsgefühl rasch
eintritt.
-
Eigenschaften
-
- – Als
Nahrungsmittelergänzung
oder gänzlicher
Nahrungsmittelersatz
- – Zur
oralen oder intravenösen
Verabreichung
- – 1,5
CaVml
- – Hoher
Stickstoffgehalt
- – Hoher
Kaloriengehalt
-
Inhaltstoffe
-
Vanlle-Geschmack: ⊙-D Wasser,
Maltodexirin (Mais), Natrium- und Caiciumca seinate, Maisöl, Zucker (Saccharose),
Sojaproteinisolat, Magnesiumchlorid, Kaliumcitrat, dreibasisches
Calciumphosphat, Sojalecithin, natürliche und künstliche
Aromen, Natriumcitrat, Cholinchlorid, Ascorbinsäure, Taurin, L-Carnitin, Zinksulfat,
Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Niacinamid, Carrageenan,
Calciumpantothenat, Mangansulfat, Kupfer(II)-sulfat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin, Vitamin-A-Palmitat, Folsäure, Biotin,
Chromchlorid, Natriummolybdat, Kaliumiodid, Natriumselenit, Phyllochinon,
Cyanocobalamin und Vitamin D3.
-
G. ENSURE® POWDER
-
Verwendung:
ENSURE POWDER (wird in Wasser gelöst) ist ein flüssiges Nahrungsmittel
mit geringem Reststoffgehalt, das in erster Linie als oral zu verabreichende
Nahrungsmittelergänzung
gedacht ist, die bei oder zwischen Mahlzeiten verabreicht wird.
ENSURE POWDER ist lactose- und glutenfrei und ist für die Verwendung
in speziell abgestimmten Ernährungsplänen, umfassend
Diäten
mit geringem Cholesteringehalt, geeignet.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten
mit speziell abgestimmten Ernährungsplänen
- – Für ältere Patienten
mit Ernährungsproblemen
- – Für rekonvaleszente
Patienten nach einer Krankheit oder einem operativen Eingriff.
- – Für Patienten,
die einen Ernährungsplan
mit geringem Reststoffgehalt benötigen.
-
Eigenschaften
-
- – Angenehm
und leicht zu mischen
- – Geringer
Gehalt an gesättigten
Fetten
- – Enthält 9 g Gesamtfett
und < 5 mg Cholesterin
pro Portion
- – Hoher
Vitamin- und Mineralstoffgehalt
- – Für Ernährungspläne mit geringem
Cholesteringehalt
- – Lactose-frei
und leicht verdaulich
-
Inhaltstoffe
-
⊙-D Maissirup,
Maltodextrin (Mais), Zucker (Saccharose), Maisöl, Natrium- und Calciumcaseinate, Sojaproteinisolat,
künstliches
Aroma, Kaliumcitrat, Magnesiumchlorid, Natriumcitrat, dreibasisches
Calciumphosphat, Kaliumchlorid, Sojalecithin, Ascorbinsäure, Cholinchlorid,
Zinksulfat, Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Niacinamid,
Calciumpantothenat, Mangansulfat, Thiaminchloridhydrochlorid, Kupfer(II)-sulfat, Pyridoxinhydrochlorid,
Riboflavin, Vitamin-A-Palmitat, Folsäure, Biotin, Natriummolybdat,
Chromchlorid, Kaliumiodid, Natriumselenat, Phyllochinon, Vitamin
D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist eine Mischung aus zwei Proteinen mit hohem biologischen
Wert: Casein und Soja.
Natrium-
und Calciumcaseinate | 84% |
Sojaproteinisolat | 16% |
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist Maisöl.
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
POWDER enthält
eine Kombination aus Maissirup, Maltodextrin und Sac charose. Die
milde Süße von ENSURE
POWDER und VARI-FLAVORS
® Flavor Pacs in Pekannuss,
Kirsche, Erdbeere, Zitrone und Orange helfen, eine Geschmacksvielfalt
bereitzustellen, derer der Patient nicht so rasch überdrüssig wird, wodurch
er die Formulierung lieber zu sich nimmt. Vanille-Geschmack
Maissirup | 35% |
Maltodextrin | 35% |
Saccharose | 30% |
-
H. ENSURE® PUDDING
-
Verwendung:
ENSURE PUDDING ist eine nährstoffreiche
Ergänzung,
die für
eine ausgeglichene Ernährung
in nicht flüssiger
Form sorgt und bei oder zwischen den Mahlzeiten einzunehmen ist.
ENSURE PUDDING ist für
Ernährungspläne mit veränderter
Konsistenz der Nahrungsmittel geeignet (z. B. weiche, pürierte oder
völlig
flüssige
Ernährung),
oder auch für
Personen, die Schluckbeschwerden haben. ENSURE PUDDING ist glutenfrei.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten,
die Ernährungspläne mit veränderter
Nahrungsmittelkonsistenz (z. B. weiche, pürierte oder völlig flüssige Ernährung) einzuhalten
haben.
- – Für Patienten
mit Schluckbeschwerden.
-
Eigenschaften
-
- – Reichhaltiger
und cremiger, guter Geschmack.
- – Gute
Quelle für
essentielle Vitamine und Mineralien
- – Praktisch:
muss nicht gekühlt
gelagert werden
- – glutenfrei
-
Nährstoffprofil
für 5 oz:
250 Kalorien, 10,9% Protein, 34,9% Gesamtfett, 54,2% Kohlenhydrat.
-
Inhaltstoffe
-
Vanille-Geschmack: ⊙-D fettfreie
Milch, Wasser, Zucker (Saccharose), teilweise gehärtetes Sojabohnenöl, modifizierte
Speisestärke,
Magnesiumsulfat, Natriumstearoyl, Lactylat, zweibasisches Natriumphosphat,
künstliches
Aroma, Ascorbinsäure,
Zinksulfat, Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat, Cholinchlorid,
Niacinamid, Mangansulfat, Calciumpantothenat, FD & C-Gelb Nr. 5,
Kaliumcitrat, Kupfer(II)-sulfat, Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid,
Pyridoxinhydrochlorid, Riboflavin, FD & C-Gelb Nr. 6, Folsäure, Biotin,
Phyllochinon, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist fettfreie Milch.
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist gehärtetes
Sojabohnenöl.
Gehärtetes Sojabohnenöl | 100% |
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
PUDDING enthält
eine Kombination aus Saccharose und modifizierter Speisestärke. Die milde
Süße und die
zahlreichen Geschmacksrichtungen (Vanille, Schokolade, Karamel und
Maniok) helfen, dass der Patient der Formulierung nicht so rasch überdrüssig wird.
Das Produkt enthält
9,2 Gramm Lactose pro Portion. Vanille
und andere Geschmacksrichtung außer Schokolade
Saccharose | 56% |
Lactose | 27% |
Modifizierte
Speisestärke | 17% |
Schokoladegeschmack
Saccharose | 58% |
Lactose | 26% |
Modifizierte
Speisestärke | 16% |
-
I. ENSURE® WITH
FIBER
-
Verwendung:
ENSURE WITH FIBER (mit Ballaststoffen) ist ein ballaststoffhältiges,
ernährungstechnisch
vollwertiges Nahrungsmittel, das für Personen bestimmt ist, die
von erhöhter
Ballaststoff- und Nährstoffzufuhr
profitieren können.
ENSURE WITH FIBER ist geeignet für
Personen, die keine Diät
mit geringem Reststoffgehalt benötigen.
Es kann oral oder intravenös
verabreicht werden und kann als Nahrungsmittelergänzung zu
normaler Ernährung
oder aber, in geeigneten Mengen, als Ersatzmahlzeit dienen. ENSURE
WITH FIBER ist lactose- und glutenfrei und ist zur Verwendung bei
speziell abgestimmten Ernährungsplänen, umfassend Diäten mit
gerin gem Cholesteringehalt, geeignet.
-
Patientenverfassung
-
- – Für Patienten,
die von erhöhter
Ballaststoff- und Nährstoffzufuhr
profitieren können.
-
Eigenschaften
-
- – Neue,
bessere Formulierung mit geringem Gehalt an gesättigten Fetten und höherem Gehalt
an Vitaminen und Mineralstoffen.
- – Enthält insgesamt
6 g Fett und < 5
mg Cholesterin pro Portion
- – Reichhaltiger,
cremiger Geschmack
- – Gute
Ballaststoffquelle
- – Ausgezeichnete
Quelle für
essentielle Vitamine und Mineralstoffe
- – Geeignet
für Diäten mit
geringem Cholesteringehalt
- – Lactose-
und glutenfrei
-
Inhaltstoffe
-
Vanille-Geschmack: ⊙-D Wasser,
Maltodextrin (Mais), Zucker (Saccharose), Natrium- und Calciumcaseinate,
Haferkleie, Safloröl
mit hohem Oleinsäuregehalt,
Cano-laöl, Sojaproteinisolat,
Maisöl,
Sojaballaststoffe, dreibasisches Calciumphosphat, Magnesiumchlorid,
Kaliumcitrat, Cellulosegel, Sojalecithin, zweibasisches Kaliumphosphat,
Natriumcitrat, natürliche
und künstliche
Aromen, Cholinchlorid, Magnesiumphosphat, Ascorbinsäure, Cellulosegummi,
Kaliumchlorid, Carrageenan, Eisen(II)-sulfat, Alpha-Tocopherylacetat,
Zinksulfat, Vitamin-A-Palmitat, Thiaminchloridhydrochlorid, Pyridoxinhydrochlorid,
Riboflavin, Folsäure,
Chromchlorid, Biotin, Natriummolybdat, Kaliumiodid, Natriumselenat,
Phyllochinon, Vitamin D3 und Cyanocobalamin.
-
Protein
-
Die
Proteinquelle ist eine Mischung aus zwei Proteinen mit hohem biologischem
Wert: Casein und Soja.
Natrium-
und Calciumcaseinat | 80% |
Sojaproteinisolat | 20% |
-
Fett
-
Die
Fettquelle ist eine Mischung aus drei Ölen: Safloröl mit hohem Oleinsäuregehalt,
Canolaöl
und Maisöl.
Safloröl mit hohem
Oleinsäuregehalt | 40% |
Canolaöl | 40% |
Maisöl | 20% |
-
Die
Fettkonzentration in ENSURE WITH FIBER steht in Übereinstimmung mit den Richtlinien
der American Heart Association (AHA). Die 6 Gramm Fett in ENSURE
WITH FIBER stellen 22% der Gesamtkalorien dar, wobei 2,01% des Fetts
von gesättigten
Fettsäuren
und 6,7% von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
stammen. Diese Werte liegen innerhalb des Bereichs der AHA-Richtlinien,
worin ≤ 30%
der Gesamtkalorien von Fett, < 10%
der Kalorien von ungesättigten
Fettsäuren
und ≤ 10%
der Gesamtkalorien von mehrfach ungesättigten Fettsäuren stammen.
-
Kohlenhydrat
-
ENSURE
WITH FIBER enthält
eine Kombination aus Maltodextrin und Saccharose. Die milde Süße und die
zahlreichen Geschmacksrichtungen (Vanille, Schokolade, Butter-Pekannuss)
und VARI-FLAVORS
® Flavor Pacs in Pekannuss,
Kirsche, Erd beere, Zitrone und Orange helfen, dass der Patient der
Formulierung nicht so rasch überdrüssig wird
und er sie lieber zu sich nimmt. Vanille
und andere Geschmacksrichtung außer Schokolade
Maltodextrin | 66% |
Saccharose | 25% |
Haferkleie | 7% |
Sojaballaststoff | 2% |
Schokolade
Maltodextrin | 55% |
Saccharose | 36% |
Haferkleie | 7% |
Sojaballaststoff | 2% |
-
Ballaststoffe
-
Die
in ENSURE WITH FIBER verwendete Ballaststoff-Mischung besteht aus
Haferballaststoff und Sojapolysaccharid. Diese Mischung resultiert
in etwa 4 Gramm Gesamtballaststoff pro 8-fl-oz.-Portion. Das Verhältnis von
unlöslichen
zu löslichen
Ballaststoffen ist 95 : 5.
-
Die
zuvor beschriebenen, unterschiedlichen Nahrungsmittelergänzungen,
die Fach leuten des Gebiets der Erfindung bekannt sind, können mit
den PUFA dieser Erfindung substituiert und/oder ergänzt werden.
-
J. OxepaTM-Nahrungsmittel
-
Oxepa
ist ein kalorienhältiges
intestinales Nahrungsmittel mit geringem Kohlenhydratgehalt, das
für die
Regulierung des Nahrungsmittelhaushalts eines Patienten bestimmt
ist, der an ARDS leidet oder Gefahr läuft, daran zu erkranken. Es
hat eine einzigartige Kombination an Inhaltstoffen, umfassend ein
patentiertes Ölgemisch,
das Eicosapentaenylsäure
(EPA von Fischöl), γ-Linolensäure (GLA
von Boretschöl)
und erhöhte Antioxidantienkonzentrationen
enthält.
-
Kalorienverteilung
-
- – Die
Kaloriendichte ist mit 1,5 cal/ml (355 cal/8 fl oz.) hoch, um das
Volumen gering zu erhalten, das erforderlich ist, um den Energiebedarf
abzudecken.
- – Die
Kalorienverteilung in Oxepa ist in Tabelle 7 ersichtlich.
-
-
Fett
-
- – Oxepa
enthält
22,2 g Fett pro 8-fl-oz.-Portion (93,7 g/l).
- – Die
Fettquelle ist eine Ölmischung
aus 31,8% Canolaöl,
25% mittelkettigen Triglcyeriden (MCT), 20% Boretschöl, 20% Fischöl und 3,2%
Sojalecithin. Das typische Fettsäureprofil
von Oxepa ist in Tabelle 8 gezeigt.
- – Oxepa
stellt eine ausgeglichene Menge an mehrfach ungesättigten,
einfach ungesättigten
und gesättigten Fettsäuren bereit,
wie in Tabelle 10 dargestellt ist.
- – Mittelkettige
Triglyceride (MCT) – 25%
der Fettmischung – unterstützt Magenentleerung,
da sie vom Darmtrakt absorbiert werden, ohne durch Gallensäuren emulgiert
zu werden.
-
Die
einzelnen Fettsäurekomponenten
des OxepaTM-Nahrungsmittels können mit
den PUFA dieser Erfindung substituiert und/oder ergänzt werden.
-
-
-
Kohlenhydrat
-
- – Der
Kohlenhydratgehalt beläuft
sich auf 25,0 g pro 8-fl-oz.-Portion (105,5 g/l).
- – Die
Kohlehydratquellen sind zu 45% Maltodextrin (ein komplexes Kohlenhydrat)
und aus 55% Saccharose (ein einfacher Zucker), wobei beide leicht
verdaulich und zu absorbieren sind.
- – Der
hohe Fett- und niedrige Kohlenhydratgehalt von Oxepa zielt darauf
ab, die Kohlendioxid- (CO2-) Produktion
zu minimieren. Hohe CO2-Konzentrationen
können
die Entwöhnung
bei Beatmungsgerät-abhängigen Patienten
erschweren. Die geringe Kohlenhydrat-Konzentration kann auch für jene Patienten
nützlich sein,
die stressbedingte Hyperglykämie
entwickelt haben.
- – Oxepa
ist lactosefrei.
-
Kohlenhydrate
der Nahrung, die Aminosäuren
von Protein und die Glyceringruppierungen von Fetten können im
Körper
zu Glucose umgesetzt werden. Durch diesen Prozess werden die Kohlenhydrat-Anforderungen
von Glucose-abhängigen
Geweben (wie das zentrale Nervensystem und die roten Blutkörperchen)
erfüllt. Eine
Diät, die
frei von Kohlenhydraten ist, kann jedoch zu Ketose, zu übermäßigem Katabolismus
von Gewebsproteinen und zu Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten führen.
-
Diesen
Auswirkungen kann durch tägliche
Einnahme von 50 bis 100 g verdaulicher Kohlenhydrate vorgebeugt
werden, sofern die Kalorienaufnahme auch angemessen ist. Die Kohlenhydratkonzentration
in Oxepa ist auch ausreichend, um Gluconeogenese zu minimieren,
sofern der Energiebedarf gedeckt ist.
-
Protein
-
- – Oxepa
enthält
14,8 g Protein pro 8-fl-oz.-Portion (62,5 g/l).
- – Das
gesamte Kalorie/Stickstoff-Verhältnis
(150 : 1) deckt den Bedarf eines gestressten Patienten.
- – Oxepa
stellt ausreichend Protein bereit, um Anabolismus und das Aufrechterhalten
von magerer Körpermasse
zu fördern,
ohne Atemprobleme zu provozieren. Hohe Proteinaufnahme ist für Patienten
mit Atemnot problematisch. Obwohl Protein nur geringe Auswirkung
auf die CO2-Produktion hat, erhöht eine
Protein-reiche Diät
den Atemantrieb.
- – Proteinquellen
von Oxepa sind zu 86.8% Natriumcaseinat und zu 13,2% Calciumcaseinat.
-
Alle
in dieser Spezifikation erwähnten
Veröffentlichungen
und Patentanmeldungen sind ein Hinweis auf die Fachkenntnis jener
Fachleute, an die sich diese Erfindung richtet.
-
Da
die Erfindung nun in all ihren Details ausführlich beschrieben wurde, wird
es für
Fachleute selbstverständlich
sein, dass zahlreiche Änderungen
und Modifikationen an dieser Erfindung vorgenommen werden können, ohne
dadurch von der grundliegenden Idee oder vom Schutzumfang der beiliegenden
Patentansprüche
abzuweichen.
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