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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verringern der Patulinkonzentration
in Fruchtsäften,
eine für einen
Zweck geeignete Vorrichtung und verwandte Verfahren und Vorrichtungen.
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Patulin
4-Hydroxy-4H-furo[3,2-c]pyran-2(SH)-on (siehe Formel 1 ist ein Mykotoxin,
welches von bestimmten Spezien der Generika Kolbenschimmel (Aspegillus)
und Penicillin hergestellt wird. Es tritt häufig bei einer Frücht auf,
welche vor der Verarbeitung zur Saftherstellung verfault. Penicillium
expansum ist einer solcher Pilze und ist für die Zersetzung von Äpfeln und
anderer Früchte
verantwortlich.
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Äpfel die
zur Verarbeitung bei der Saftproduktion vorgesehen sind, sind häufig Ausschussware
des Verpackungshauses, durch Wind herabgefallene Früchte, wetterbeschädigt oder
durch kalte Lagerung beschädigt.
Die Frucht wird oft im Freien über
ausgedehnte Zeiträume
vor der Verarbeitung gelagert. Der Prozentsatz von Früchten mit
variierendem Ausmaß von
Verrottung kann hoch sein und enthält unvermeidlich Patulin.
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Das
Ministerium für
Landwirtschaft, Fischerei und Nahrungsmittel des Vereinigten Königreiches
gibt in seiner Nahrungsmittelüberwachungsveröffentlichung
Nr. 36 (1931) „Mycotoxins
Third Report" an,
dass Penicillium expansum, welches Patulin erzeugt bei einer vielfältigen Palette
von Produkten (z. B. Äpfel,
Pfirsiche, Birnen, Bananen, Ananas, Aprikosen, Kirschen und Trauben)
eine häufige
Lagerungsfäule
darstellt. Es wird angegeben, dass bei Apfelsäften die Patulingehalte allgemein
bei trüben
Säften
höher sind
als bei klaren Säften
(die höchsten
Gehaltsmengen in den Daten waren 434 μg/kg bzw. 118 μg/kg).
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Myotoxine
sind wegen ihrer Giftigkeit für
Tiere und möglichen
Giftigkeit für
Menschen unerwünscht. Die
toxische Aktivität
von Patulin, ihre Teratogenicität,
Carcinogenität
und Mutagenität
ist bekannt und besorgniserregend.
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Der
Kodex Alimentarius Commission als ein Teil des gemeinsamen FAO/WHO
Programms für
Nahrungsmittelstandards der Vereinigten Nationen in ihrer 28. Sitzung
(Juni 1997) in bezug auf Patulin gibt einen PMTDI (Provisional Maximum
Tolerable Intake – vorläufige maximale
tolerierbare Einnahme) von 0,4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag (d. h. 0,4 μg/kg.bw/Tag)
an.
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Apfelsaft
kann gelegentlich schwer kontaminiert sein, ungeachtet dessen, dass
Apfelsaft im allgemeinen (insbesondere einfacher Apfelsaft z. B.
11,5° Brix)
Patulinpegel von unter 50μg/l
(Mikrogramm pro Liter) aufweist.
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Wir
sind der Auffassung, dass niedrigere Empfehlungen (z. B. bis unter
25 μg/kg
Patulin) nun in Betracht gezogen werden.
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Wir
haben in manchen Apfelsaftproben, (in denen eine wesentliche Verwendung
von Windfall und/oder verfaulten Früchten stattfindet) Patulin
von so hoch wie 1500 μg/l
aufgefunden. Jedoch enthält
Apfelsaft üblicherer
Weise Patulin von bis zu 200 μg/l.
Nichtsdestotrotz liegt eine wesentliche Aufgabe in der Erfüllung von
Zielen für
Patulingehalt.
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Unterschiedliche
aktive und passive Verfahren zum Verringern des Patulinpegels unter
die erwähnten willkürlichen
Limits sind bekannt. Es ist bekannt, dass das Hinzufügen von
Ascorbinsäure
oder Schwefeldioxid Patulin zerstört. Jedoch ist das Hinzufügen von
Schwefeldioxid bei gewerblichen Vorgängen gesetzlich nicht erlaubt.
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Patulin
baut sich auch über
Zeit im gelagerten Saft ab. Der allmähliche Verlust von Patulin
in Saft in der Lagerung ist nicht eine praktische Lösung zum
Bereitstellen von Saft mit akzeptablen Patulinpegeln.
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Es
wird auch berichtet, dass alkoholische Fermentierung von Fruchtsaft
patulinzerstörend
wirkt.
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Manche
Sorten von aktiviertem Kohlenstoff sind wirksam zum Adsorbieren
von Patulin aus Saft. Dosierungen im Bereich von 1–2g/l bewirken
bis zu 80% Patulinverringerung. Aktivierter Kohlenstoff kann gewerblich
zur Verringerung von Patulin in Fruchtsaft verwendet werden, jedoch
ist er schwer zu handhaben und ein teurer Verbrauchsartikel. Aktivierter
Kohlenstoff ist zur Regeneration und Wiederverwendung nicht brauchbar.
Er trägt
auch zur Feststoffbelastung des Fabrikabwassers bei, was Umweltprobleme
erzeugt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein gewerblich rentables Verfahren
und/oder eine gewerblich rentable Vorrichtung zum Verringern der
Patulinkonzentration in Fruchtsäften
vorzusehen. Sie beinhaltet auch das Vorsehen (z. B. von Regenerationsverfahren
und der Produkte von jedem dieser Prozesse oder Verfahren) von verwandten
Verfahren, Methoden und Mitteln.
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Ein
erster Gesichtspunkt der Erfindung besteht in einem Verfahren zum
Reduzieren des Patulingehalts in einem Fruchtsaft, welches umfasst
oder beinhaltet
- (i) Inkontaktbringen des Saftes
mit einem Harzmaterial, welches eine Fülle von Mikroporen mit einer
Mindestporenweite ("mpw") von kleiner als
20 Å und
zumindest einer Porenoberfläche,
welche in der Lage ist, Patulin durch die Kräfte der Chemisorption zurückzuhalten
(z. B. van der Waal und London Dispersionswechselwirkungen), aufweist,
und
- (ii) Gewinnen des Saftes mit einem reduzierten Patulingehalt
von Schritt (i).
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Die
Adsorption von Patulin an die Oberfläche der Mikroporen des Harzes
ist abhängig
von der Oberflächenmatrixvielzahl
und Ausrichtung der polaren Gruppen auf dem Patulinmolekül. Es ist
wahrscheinlich, dass die Kräfte
der Chemisorption von van der Waals- und Londondispersionswechselwirkungen
erzeugt werden. Die Chemisorptionsenergie ist sehr klein und Patulinmoleküle können auf
umliegenden Oberflächen
Gegenstand von lateraler Diffusion und Konformationsänderungen
(conformational changes) sein. Daher wird die Chemisorption am besten
als die physische Anziehungskraft auf einer chemisch inerten Adsorptionsoberfläche beschrieben.
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Vorzugsweise
hat das Harz die Funktionalität
einer schwachen Base, obwohl nicht funktionalisierte, jedoch benetzbare
Harze benutzt werden können.
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Vorzugsweise
ist das Harz im wesentlichen frei von Mesoporen und Makroporen.
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Es
wird davon ausgegangen, dass das Harz und seine Mikroporen derart
gestaltet sind, dass Natriumhydroxid im wesentlichen unwirksam ist
bei der chemischen Umsetzung des von Mikroporen gehaltenen Patulins
in ein einfacher auswaschbares Patulinderivat.
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Vorzugsweise
verwendet dieses Verfahren ein Harz, welches sehr große innere
Oberflächenbereiche aufweist,
jedoch eine niedrige Quecksilber-Intrusions-Charakteristik.
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Vorzugsweise
weist das Harz eine Oberfläche
von größer als
900 (z.B. von 900 bis 1500) m2/g (BET) auf.
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Vorzugsweise
beträgt
diese Oberfläche
von 1000 bis 1500 m2/g (BET).
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Vorzugsweise
weist das Harz eine Quecksilber-Intrusion (d50,
A) von weniger als 100 auf.
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Vorzugsweise
weist das Harz eine Fülle
von Mikroporen von kleiner als 15 Å (mpw) auf.
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Vorzugsweise
liegt das Harz in Form eines Bettes von Fasern, Perlen oder Körnchen vor.
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Vorzugsweise
weisen diese Perlen, Körnchen
oder Fasern einen Teilchenquerschnitt von 300 bis 1600 μm auf.
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Vorzugsweise
ist das Harz ein Styrol-Diphenylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harz.
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Vorzugsweise
wurde das Harz im geschwollenen Zustand hypervernetzt.
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Vorzugsweise
weist das Harz eine Fülle
von Mikroporen von 5 bis 20 Å Mindestporenweite
(mpw) auf.
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Vorzugsweise
wurde das Harz nach einer vorherigen Verwendung in einem ähnlichen
Patulinextraktionsverfahren regeneriert.
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Vorzugsweise
hat diese Regeneration die Umwandlung des harzgebundenen Patulins
in ein einfacher auswaschbares Derivat unter Verwendung von Ammoniak
oder einer flüchtigen
Base mit eingeschlossen.
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Vorzugsweise
hat die Umwandlung die zumindest im wesentlichen in situ Erzeugung
von Ammoniak oder einer flüchtigen
Base aus einer Lösung
mit hohem pH-Wert
in Kontakt mit dem Harz mit eingeschlossen.
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Vorzugsweise
hat die Regeneration anschließend,
nach dem Ausschwemmen des Patulin-Derivates bzw. der Patulinderivate
das Inkontaktbringen einer Säure
mit dem Harz mit eingeschlossen.
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Vorzugsweise
wird vorgängig
zur Regeneration des Harzes der Saft im Umfang von 20 oder mehr
Bettvolumen mit dem Harz in Kontakt gebracht, wobei das Bettvolumen
in Proportion zu einer echten oder theoretischen bzw. fiktiven Saftstärke ausgedrückt wird.
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Vorzugsweise
wird der Saft mit dem Harz mit einer Rate von etwa 4 bis 10 Bettvolumen/Stunde
in Kontakt gebracht.
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Vorzugsweise
wurde das Harz mit einem tertiären
Amin funktionalisiert, aber mit dem Saft in saurer Form in Kontakt
gebracht, im Gegensatz zur freien basischen Form, so dass die Aufnahme
von Fruchtsäure während dem
Inkontaktbringen des Saftes mit dem Harz reduziert wird.
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Vorzugsweise
bildet das Harz ein Bett mit einer Tiefe von 0,5 bis 2,0 Meter.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt weist die Erfindung auf eine Vorrichtung
für die
Verwendung in einem Verfahren, wie zuvor definiert, wobei die Vorrichtung
mindestens einen Behälter
aufweist, welcher ein Bett aus dem Harz bereitstellt und welcher
in mindestens zwei Betriebsarten betreibbar ist, wobei die erste
Betriebsart diejenige ist, welche den Saft in Kontakt mit dem Harz
bringt und Saft vom Harz gewinnt und die zweite Betriebsart diejenige
ist, welche das Harz regeneriert.
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In
einem darüber
hinaus weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Regenerieren eines mikroporösen
Harzes, welches Patulin in den Mikroporen enthält, wobei das Verfahren umfasst
oder beinhaltet: Erzeugen in einer flüssigen Umgebung mit hohem pH-Wert,
welche das patulinverschmutzte Harz beinhaltet, von basischem Dampf
(vorzugsweise Ammoniak) in ausreichendem Maße, um das in den Mikroporen gehaltene
Patulin in ein einfacher auswaschbares Derivat oder in einfacher
auswaschbare Derivate zu konvertieren, und darauffolgendes Auswaschen
des Derivates oder der Derivate aus den Mikroporen.
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Vorzugsweise
wird Ammoniak erzeugt.
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Vorzugsweise
weist die flüssige
Umgebung mit hohem pH-Wert einen pH-Wert von 10 oder darüber auf.
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Vorzugsweise
wird das Harz nach dem Auswaschschritt mit einer Säure in Kontaktgebracht.
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In
einem anderen Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Patulinreduktionsverfahren
eines Fruchtsaftes, die Verwendung eines Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harzes
in der Form kugelförmiger
Perlen, Körnchen
oder Fasern in ausreichenden Mengen mit einem ausreichenden Verhältnis von
Mikroporen mit einer mpw von weniger als 20 Å.
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In
manchen Formen weist das Harz schwach basische Funktionalität auf.
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Vorzugsweise
werden Perlen oder Körnchen
oder Fasern (vorzugsweise Perlen oder Körnchen) mit einem Querschnitt
von zwischen 300 bis 1600 Mikrometer Durchmesser verwendet.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Reduzieren des Patulingehaltes in einem Fruchtsaft oder in Fruchtsäften (nachstehend
Saft), welches die nachstehenden Schritte umfasst oder beinhaltet:
Inkontaktbringen des Saftes mit Perlen oder Körnchen (vorzugsweise sphärisch) aus
Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harz
in ausreichender Anzahl in bezug auf das vorliegende Saftvolumen,
so dass es eine gewünschte
Patulinreduzierung über
den Kontakt erreicht.
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In
einem darüber
hinaus weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Reduzieren des Patulingehalts eines Fruchtsaftes, welches beinhaltet:
- (i) Inkontaktbringen des Fruchtsaftes in einer
geeigneten Vorrichtung mit Perlen oder Körnchen oder Fasern aus Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harz, welches
im geschwollenen Zustand hypervernetzt wurde und eine Oberfläche aufweist,
die im wesentlichen frei von Mesoporen und Makroporen ist, jedoch Mikroporen
in Fülle
aufweist, und
- (ii) Gewinnen des Fruchtsaftes mit einem reduzierten Patulingehalt.
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Vorzugsweise
wurde das Harz zum Erleichtern eines Benetzens vor seinem Kontakt
mit dem Fruchtsaft funktionalisiert.
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Vorzugsweise
besteht die Funktionalisierung in einer schwach basischen Funktionalisierung.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung eine Vorrichtung einer der nachstehend beschriebenen
Arten.
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Vorzugsweise
wird das Harz unter Verwendung von Ammoniak oder einer flüchtigen
Base regeneriert.
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Vorzugsweise
folgt auf die Verwendung von Ammoniak oder einer flüchtigen
Base ein Harzkontakt mit starker Lauge.
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Vorzugsweise
ist diese starke Lauge Natrium- oder Kaliumhydroxid.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Regenerierung das Vorsehen einer Säurespülung nachgängig zur
Behandlung des Harzes mit Ammoniakgas oder der flüchtigen
Ersatzbase.
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In
einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Reduzieren der Patulinkonzentration in einem Fruchtsaft oder
in Fruchtsäften,
welche einen Behälter
aufweist, der eine Anzahl an Perlen oder Körnchen aus Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harz
auf eine solche Weise hält,
dass ein Durchsatz von Saft mit deren Harz in Kontakt gebracht werden
kann, und welche es ermöglicht,
zwischen Verfahrensdurchläufen
von Saft durch den Behälter,
das Harz mit regenerativer Flüssigkeit
bzw. regenerativen Flüssigkeiten
und/oder regenerativem Gas bzw. regenerativen Gasen zu spülen.
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In
einem darüber
hinaus weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Verringerung der Patulinkonzentration in einem Fruchtsaft, welches
umfasst das Inkontaktbringen des Saftes mit Perlen oder Körnchen aus
einem Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Copolymer-Harz
mit Mikroporen von weniger als 20 Å mpw.
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Vorzugsweise
weisen die Perlen, Körnchen
oder Fasern einen Querschnitt mit einem Durchmesser von 300 bis
1600 Mikrometer auf.
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Vorzugsweise
sind die Perlen oder Körnchen
oder Fasern im wesentlichen frei von Mesoporen und Makroporen.
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In
einem darüber
hinaus weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Reduzieren der Patulinkonzentration in einem Fruchtsaft, welches
aufweist oder beinhaltet: Ein Inkontaktbringen des Saftes mit Perlen
oder Körnchen
eines Styrol-Divinylbenzol-Netzwerkcopolymer-Harzes
mit Poren, welche beinahe ausschließlich Mikroporen von weniger
als 20 Å mpw
sind (d. h. es ist niedrig bezüglich
oder im wesentlichen frei von Mesoporen und Makroporen).
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Vorzugsweise
weisen die Perlen, Körnchen
oder Fasern einen Querschnitt von 300 bis 1600 Mikrometer auf.
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Vorzugsweise
weist das Harz eine geringe Quecksilberintrusion (z. B. < 100) auf.
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Vorzugswiese
wurde das Harz hypervernetzt, währenddem
es sich im geschwollenen Zustand befand.
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Während hier
auf den für
die Extrahierung von Patulin hergestellten Prozessbehälter Bezug
genommen wird, schließt
hier nichts die Möglichkeit
des Beimengens anderer Ionenaustauschmedien, deren Funktion von
derjenigen der bevorzugten Harze der Erfindung abweichen kann, ergänzend dazu
sein kann oder ansonsten auf eine andere Weise wirken kann, zu den
Harzperlen (oder Körnchen
oder Fasern) (oder das Schichten in Verbindung damit oder unabhängig davon
oder unter Verwendung derselben stromaufwärtsseitig oder stromabwärtsseitig
davon) aus.
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Gemäß der hier
benutzten Verwendung in bezug auf die Porengröße, weisen die Begriffe Mikropore, Mesopore
und Makropore die folgende IUPAC-Bedeutungen auf:
„Mikropore" – Poren mit einem m.p.w. im
Bereich von weniger als 20 Å.
„Mesoporen" – Poren mit einem m.p.w. im
Bereich von 20 bis 500 Å.
„Makroporen" – Poren mit einem m.p.w. im
Bereich von größer als
500 Å.
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Gemäß der Verwendung
in diesem Text bezieht sich die Terminologie „BV" oder „bv" auf Bettvolumen (d. h. das Volumen,
das mit dem Volumen des in dem Verarbeitungsbehälter enthaltenen Harzes übereinstimmt).
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Gemäß der in
dieser Schrift benutzten Verwendung umfasst der Ausdruck „Saft" wahlweise auch vorbehandelte
Fruchtsäfte
(z. B. konzentrierte, ultragefilterte, etc.) und/oder gemischte
und/oder verdünnte Fruchtsäfte.
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Gemäß der in
dieser Schrift benutzten Verwendung schließen die Begriffe Perlen oder
Körnchen
oder Fasern, auch wenn sie disjunktiv verwendet werden, eine Mischung
desselben nicht aus.
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Die
Erfindung ausführende
bevorzugte Ausführungsformen
werden nun mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
die nachstehend bezeichnet sind;
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1 ist
ein Flussdiagramm eines herkömmlichen
Verfahrens zum Herstellen von Apfelsaft, welches deshalb interessant
ist, weil es vorzugsweise nach einer bevorzugten Stufe der Ultrafiltration
oder einer anderen Stufe der Filtration (z. B. Diatomerde) ein System
zum Verringern von Patulingehalten vorgängig zur Konzentrierung des
Saftes enthält,
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2 ist
eine Zeichnung einer bevorzugten Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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3 zeigt
in einem Längsquerschnitt
ein typisches Unterbettsieb (z. B. von der in 2 mit 28 angezeigten
Art), wobei ein solches Sieb Teil einer Vorrichtung vom herkömmlichen
Typ bildet (wie in „Commercialisation
of Absorber Technology in the Fruit Juice Industry", Fruit Processing
4 – 96,
R Lyndon, dessen gesamter Inhalt in diese Schrift mittels ausdrücklicher
Bezugnahme aufgenommen wird),
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4 ist
ein Saft- und Regeneriereingangsverteiler (in 2 mit 26 in
Bezug genommen),
-
5 ist
eine Fotografie (2500-fache Vergrößerung) des bevorzugten Harzes
(Alimentech P570) der Erfindung, welche die Oberfläche der
Perle zeigt,
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6 ist
eine ähnliche
Fotografie wie in 5, zeigt jedoch die Oberfläche der
Perle in 10.000-facher Vergrößerung,
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7 ist
eine ähnliche
Fotografie wie die von 5, jedoch von einem typischen
Styrol-Divinylbenzol-Adsorptionspolymer mit einem hohen Maß an Mesoporen
und Makroporen (die Fotografie ist mit einer 2500-fachen Vergrößerung gezeigt),
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8 ist
eine Oberfläche
der gleichen Perle, wie sie in 7 dargestellt
ist, jedoch mit 10.000-facher Vergrößerung, welche abermals das
hohe Maß an
Mesoporen und Makroporen in einem typischen Styrol-Divinylbenzol-Adsorptionspolymer
zeigt (z. B. wie im US Patent 4,297,220 von Rohm und Hass-Company
und dem US Patent 4,439,458 der Coca-Cola Company veranschaulicht,
deren jeweiliger Inhalt unter ausdrücklicher Bezugnahme in diese
Schrift mit aufgenommen wird),
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9 ist
ein komplexes Kurvendiagramm in bezug auf Versuche unter Verwendung
eines teilweise Apfelsaftkonzentrats (25° Brix) (Probe A) und eines bevorzugten
synthetischen Adsorptionsharzmediums der Erfindung (Alimentech P570)
zum Demonstrieren der regenerativen Natur des Mediums (z. B. durch
Zeichnen von Ergebnissen für
die Prozesszyklen 23, 26 und 27 – wobei
jeder Zyklus ein Inkontaktbringen des Mediums mit dem Saft zum Zweck
der Patulinentfernung und eine darauffolgende Regenerierung umfasst)
wobei die Kurve (i) die Konzentration von Patulin (μg/l) gegenüber dem
Volumen von verarbeitetem Apfelsaft (BV), (ii) die die Absorptionsfähigkeit
bei 325nm von Gesamtpolyvinolen gegenüber dem Volumen von verarbeitetem Apfelsaft
(BV) und (iii) das Verhältnis
von °Brix
gegenüber
Bettvolumen zeigt,
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10 ist
eine ähnliche
Kurve wie die von 9, jedoch bezüglich einem ähnlichen
Teilkonzentrat (25°Brix)
(Probe A) unter Verwendung eines anderen Mediums (Alimentech P700),
welche im Vergleich mit dem Medium (Alimentech P570) von 9 (durch
Auftragen der Zyklen 9, 12 und 13) die
größere Reduktion in
Farbe zeigt, welche von der größeren Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen des Saftes bei 325nm herrührt,
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11 zeigt
eine andere Quelle von Apfelsaftteilkonzentrat (25°Brix) (Probe
B) (gegenüber
der Verwendung des Mediums von 9, d. h.
Alimentech P570) und für
den Verfahrenszyklus 28 die Beziehung von (i) pH zum Volumen
des verarbeiteten Apfelsaftes, (ii) der Leitfähigkeit in bezug auf das Volumen
des verarbeiteten Apfelsaftes, (iii) titrierbarer Säure gegenüber dem
Volumen von verarbeitetem Apfelsaft, (iv) der Absorptionsfähigkeit
der gesamten Polyphenole und Absorptionsmitteln gegenüber dem
Volumen von verarbeitetem Apfelsaft und (v)°Brix und Patulinkonzentration
gegenüber
Volumen des verarbeiteten Apfelsaftes,
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12 ist
eine ähnliche
Kurve wie die von 11 (auch Probe B), bei dem jedoch
Alimentech P700 verwendet worden ist und sich auf einen früheren Prozesszyklus
(Prozesszyklus 14) bezieht, und
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13 ist
ein Flussdiagramm des bevorzugten Harzregenerierungsverfahrens.
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Die
Erfindung kann in ihrer bevorzugten Ausführungsform gewerblich Patulin
in Fruchtsaft und in aus Fruchtsaft hergestellten Konzentraten unter
Verwendung von bei bestehenden Anwendungen von Adsorptionspolymeren
und Ionenaustauschharzen in der Nahrungsmittelindustrie verwendeter
Ausrüstung
und verwendeten ingenieurtechnischen Verfahren reduziert werden.
Siehe z. B. das Gerät,
auf das von R. Lyndon in der vorstehend erwähnten Referenz Bezug genommen
wird.
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Die
Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsformen sieht ein wirtschaftlich
tragfähiges
Verfahren zum Reduzieren von Patulin um typischerweise in der Größenordnung
von 90% in geklärtem
oder bzw. dekantiertem Apfelsaft mittels eines synthetischen Adsorptionsharzes
mit klar definierten Eigenschaften vor. Enthalten in einem auf geeignete
Weise konstruierten und entworfenen System kann das synthetische
Adsorptionsharz wiederholt einem Adsobieren von Patulin und einem
Verjüngen
mittels eines einzigartigen Regenerationsverfahrens durchlaufen.
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Während die
primäre
Anwendung Patulinreduzierung in Apfelsaft ist, gibt es keinen Grund,
zu erwarten, dass Patulin nicht bei anderen Fruchtsäften (z.
B. aus Pfirsichen, Birnen, Bananen, Ananas, Aprikosen, Kirschen
und Trauben) mit dem beschriebener Verfahren reduziert wird.
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Es
ist auch wichtig, dass die bevorzugten synthetischen Adsorptionsharze
vorzugsweise nicht Farbe von dem zu verarbeitenden Apfelsaft entfernen.
Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt, da Farbreduzierung bei Verarbeitungsgeräten oft
nicht erforderlich ist. Wenn jedoch Farbreduzierung von Saft erforderlich
ist, kann das oder mag das durch Zugabe eines geeigneten Adsorptionsmittels
in den Verarbeitungsbehälter
zusätzlich
zum patulinreduzierenden Harz erreicht werden.
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Die
nachstehend in den 2, 3 und 4 dargestellte
Vorrichtung wird wie folgt beschrieben:
-
(A) 2
-
- 1
- Einlass
für klaren
Fruchtsaft.
- 2
- Laugeneinlass
(konzentriertes Natrium- oder Kaliumhydroxid) zur
-
- Verdünnung auf
1% w/v und 2% w/v mit Verdünnungswasser.
- 3
- Ammoniakeinlass
(gewerblich erhältliche
Ammoniaklösung
auf 0,5% w/v mit
-
- Verdünnungswasser
verdünnt).
- 4
- Einlass
für verdünnte Zitronensäure oder
Phosphorsäure.
- 5
- Einlass
für unbehandeltes
Wasser (trinkbares Fabrikwasser).
- 6
- Weichwassereinlass
(von Härtesalz
freies Wasser, so dass eine
-
- Härteabscheidung
bei der Verdünnung
von Natriumhydroxid nicht auftritt).
- 7
- Isolationsventil
für das
unbehandelte Wasser.
- 8
- Isolationsventil
für das
weiche Wasser.
- 9
- Fruchtsaftzuführpumpe.
- 10
- Laugeninjektionspumpe.
- 11
- Ammoniakinjektionspumpe.
- 12
- Säureinjektionspumpe.
- 13
- Wasserpumpe.
- 14
- Steuerventil
zum Steuern des Fruchtsaftflusses.
- 15
- Fruchtsaftflusszähler/Sender
- 16
- Fruchtsafteinlassisolationsventil.
- 17
- Alkaliinjektions-Isolationsventil.
- 18
- Ammoniakinjektions-/Isolationsventil.
- 19
- Säureinjektions-/Isolationsventil.
- 20
- Wasserflusszähler/Sender.
- 21
- Isolationsventil
zur Injektion von Regenerationsmittel.
- 22
- Isolationsventil
für das
Wasser zur Verdünnung
des Regenerationsmittels.
- 23
- Aufwärtsflusswassersteuerungs-
und Isolationsventil.
- 24
- Absüssungs-/Ausspülventil
- 25
- Behältnis für adsorbierendes
Harz/Verfahrensbehälter.
- 26
- Verfahrensbehältereinlassverteiler
- 27
- Bett
des adsorbierendes Harzes
- 28
- Unterbettsiebe/Verteiler.
Fruchtsaft und Regenerationsmittelkollektoren.
- 29
- Aufwärtsflussauslassventil.
- 30
- Leitfähigkeitsmessgerät/Sender.
- 31
- Auslassventil
für behandelten
Saft.
- 32
- Ventil
zwischen Regenerationsmittel- und Ausspülauslass zum Ablauf.
- 33
- Ventil
zwischen Regenerationsmittelauslass und Abwassertank.
- 34
- Abwassertank
- 35
- Auslass
für behandelten
Saft.
- 36
- Einlass
in Abwassertank.
- 37
- Abzug
zur Atmosphäre.
- 38
- Mischer.
- 39
- Abwasserentsorgungspumpe.
- 40
- Abwasserauslassventil.
- 41
- Auslass
zum Ablauf/Abwasserentsorgung.
-
(B) 3 – ein Unterbettsieb
zum Halten des Harzes innerhalb des Arbeitsbehälters (solche Siebe sind an
der Unterseite des Behälters
zum Erzielen einer Einschließung
des Harzes und gleichmäßigen Verteilung
und Sammlung des behandelten Saftes und der Regenerationsmittel
feldartig angeordnet)
-
- 42
- Rostfreier
Wässerungsdeckel
(Stainless steep cap).
- 43
- Draht
mit keilförmigem
Profil, spiralförmig
gewickelt und an
-
- Längsbandagendrähte geschweißt.
- 44
- Sieb „Spalt" – überlicherweise 200 bis 300
Mikrometer.
- 45
- Unterer
Deckel.
- 46
- Gewindenippel
zum Einpassen in gemeinsames Hauptteil (engl.: mainfold).
- 47
- Längsbandagendraht.
-
(C) 4 (Detail
von Safteinlass von Regenerationsmittelverteilern innerhalb des
Arbeitsbehälters) wobei
die Verteiler so angeordnet sind, dass sie eine gleichmäßige Verteilung
von Saft und Regenerationsmittel auf die Oberseite des Adsorptionsharzbettes
gewährleisten.
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- 48
- Einlassröhre.
- 49
- Verteileroberscheibe.
- 50
- Abstandshalter.
- 51
- Verteilerunterscheibe.
-
Das Adsorberpolymer.
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Screeningversuche
wurden ausgeführt,
um die wirksamsten Adsorptionsmittel für Patulin mit ungefähr 200 μg/l Patulin
enthaltendem Apfelsaft zu bestimmen. Diese wurden mittels Inkontaktbringen
von 150 ml Apfelsaft mit 10 ml Versuchsadsorptionsharz bei Umgebungstemperatur über 3 Stunden
ausgeführt.
Während dem
gesamten Kontaktzeitabschnitt wurde das Behältnisgefäss mit einem Laborschüttler geschüttelt. Nach der
Beendigung der Kontaktzeit wurde der in Kontakt gebrachte Saft bezüglich Patulin
unter Verwendung eines etablierten Verfahrens analysiert.
-
Wir
haben festgestellt, dass Patulin von Harzen, welche einen hohen
Prozentsatz an Mesoporen und Makroporen aufweisen, adsorbiert wird,
jedoch ist die Fähigkeit,
Patulin zu halten, begrenzt, vermutlich da andere hydrophobe chemische
Spezien, welche nicht von ihrer Größe von den Poren ausgeschlossen
sind, bevorzug adsorbiert werden und Patulin ersetzen. Die Gesamtkapazität dieser
Harze zum wirtschaftlichen Adsorbieren und Halten von Patulin ist
daher begrenzt.
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Die
wirksamsten Adsorptionsmittel waren diejenigen mit einem großen Oberflächenbereich,
gekennzeichnet durch einen hohen Prozentsatz von Mikroporen.
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Die
Bevorzugtesten der getesteten Harze waren diejenigen, die ein hohes
Maß an
Mikroporen hatten und ein entsprechend geringes Maß an Mesoporen
und Makroporen.
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Die
bevorzugtesten Harze sind unsere eigenen P570 und P700 Alimentechharze.
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Das
letztere mit seiner größeren Quecksilberintrusionseigenschaft
im Vergleich zu derjenigen von Alimentech P570 hat mehr Wirkung
auf die Farbe von Apfelsaft. Andere Harze sind diejenigen von Purolite
International Limited, auf die nachstehend Bezug genommen wird.
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Alle
derartigen Harze können
unter Verwendung der Davankov-Tsyrupa-Technologie hergestellt werden. In diesem
Bezug wird z. B. auf US Patent 3 729 457, V.A. Davankov und M.P.
Tsyurupa, Reactive Polymers, 13 (1990), 27–42 und M.P. Tsyurupa et al,
Reactive Polymers, 19 (1993) 55–66
verwiesen.
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Diese
können
möglicherweise
am besten über
ihr Syntheseverfahren charakterisiert werden, d.h. dass Vernetzung
auftritt, während
sich das Polymer in einem geschwollenen Zustand befindet.
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Tabelle
2 gibt eine Übersicht über einige
relevante statische Charakteristika einiger Harze dieser Art, erhältlich bei
Purolite International Ltd. oder von uns selbst.
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Drei
Porositätsklassen
wurden für
diese breite erste Reihe von Harzen ausgewählt: (i) Alimentech P570, (ii)
Purolite MN-150, and (iii) die Gruppe Purolite MN-100, MN-200, MN-400
und MN-500 und Alimentech P700. Es sollte bedacht werden, dass BET
und Quecksilberintrusionsporositätsmessungen
an getrockneten geschrumpften Materialien ausgeführt werden, damit sind die
aufgezeichneten Werte real und reproduzierbar, jedoch im besten
Fall Näherungen.
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Die
gewählten
Funktionalitäten
sind diejenigen, welche historisch bei Ionenaustauschanwendungen gewählt worden
sind:
- 1. SBA – stark basisches Anion (strong
base anion), quartäres
Ammonium.
- 2. WBA – schwach
basisches Anion, tertiäres
Amin.
- 3. SAC – stark
saures Kation, Sulfonsäure.
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Zwei
der bevorzugtesten Adsorptionsharze zum wirksamen Adsorbieren und
Haften von Patulin von dem Apfelsaft sind die von uns erhältlichen
Alimentech P570 und Alimentech P700.
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Diese
sind beide Styrol-Divinylbenzol-Netzwerk-Kopolymere mit „Hypervernetzung" des Davankov-Tsyurupa-Typs.
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Alimentech
P570 ist ein sehr hochgradig vernetztes Polystyrol-Netzwerk, welches
durch Hypervernetzen in dem geschwollenen Zustand (kleine Niedrigporendurchmesser
(< 100 d50 A)) hergestellt wird. Dieses Harz ist
gekennzeichnet durch das Aufweisen von sehr wenig Mesoporen und
Makroporen und einen hohen Prozentsatz von Mikroporen (Mindestporenweite < 20 Angström).
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Diese
bevorzugten Adsorptionsharze wurden in Laborsäulen transferiert, welche verkleinert
sind im Vergleich mit den Prozessbehältern voller Größe. Verfahrensversuche
mit den zwei Polymeren zeigen, dass Patulin mit wirtschaftlichen
Zykluslängen
von mindestens 30 Bettvolumen aus Apfelsaftlösung entfernt werden konnte.
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Von
besonderer Wichtigkeit ist die Tatsache, dass Alimentech P570 nahezu
keine Mesoporen oder Makroporen aufweist. Siehe 5 und 6 im
Gegensatz zu 7 und 8. Die Abwesenheit
dieser größeren Poren
bedeutet, dass Farbkörper
in dem Saft nicht adsorbiert werden. Daher wird die Farbe des Saftes nicht
reduziert, wenn er mit dem Adsorptionsharz in Kontakt gebracht wird.
Versuchsergebnisse zeigen, dass Farbe nicht um mehr als 1,5% (AU
gemessen bei 420nm) reduziert wird. Farbreduktion ist manchmal eine
Bedingung, aber meistens ist Farbreduktion eigens nicht von einem
Verarbeitungsgerät
erforderlich.
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Ein
weiterer Vorteil dieser synthetischen Adsorptionspolymere ist, dass
sie eine mikroporöse
Struktur aufweisen. Moleküle,
welche normalerweise Patulin ersetzen, sind wegen ihrer Größe von der
Adsorption ausgeschlossen.
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Standardstyrol-DVB,
Polyester und Acrylharze können
eine Fähigkeit
aufweisen, Patulin zu adsorbieren, haben aber nicht eine solche „enge" Porosität und weisen
daher begrenzte Aufnahmefähigkeit
auf. Siehe 7 und 8. Jedoch
können
andere Harztypen, welche ansonsten die spezifizierten Eigenschaften
aufweisen, verwendet werden.
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Nichtfunktionalisierte
synthetische Polymere der benötigten
Art mit einer Fülle
von Mikroporen können manchmal
schwer zu benetzen sein - Aminierung mit einem tertiären Amin
(oder irgendwelchen anderen Mitteln zum Herstellen einer schwach
basischen Funktionalität)
stellt die Benetzbarkeit der Mikroporen sicher, was den Eintritt
wäßriger Lösung in
diese ermöglicht.
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Alimentech
P570 wird mit tertiärem
Amin aminiert, um die bevorzugte schwach basische Fähigkeit
bereitzustellen. Die schwach basische Funktionalität trägt zur Benetzung
des Harzes bei.
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2. Regenerierung:
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Herkömmliche
Adsorptionsmittelregenerierung mit wässriger Beize ist nicht geeignet
für die
Desorption von Patulin, da die Hydrierung des Hydroxylions dieses
von den Mikroporen des Adsorptionsmittels bezüglich seiner Größe ausschließt. Organische
Lösungsmittel
sind nicht zweckmäßig aufgrund
der Kosten und der Handhabungsschwierigkeiten und wegen der Notwendigkeit,
gründliche
Entfernung von dem Harz sicherzustellen, bevor das Harzbett zum
Inkontakttreten mit dem Fruchtsdaft zurückgeführt wird.
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Patulin
wird von dem Harz bei einem erhöhten
pH desorbiert. Es war notwendig, eine Base zu verwenden, welche
in die Mikroporen des Harzes wandert. Versuche wurden ausgeführt mit
der Verwendung von Ammoniumhydroxid als eine flüchtige Base. Dies hat sich
als sehr erfolgreich und einzigartig herausgestellt.
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Wir
glauben, dass unsere Verwendung von Ammoniakgas, welches in situ
durch das Mischen von verdünnter
Ammoniaklösung
mit verdünntem
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid kurz vor dem Eintritt in den Harzeinschlussbehälter und
das Ermöglichen,
dass der Ammoniak in die Mikroporen des Harzes diffundiert, hergestellt
wird, ein neues Regenerierungsverfahren ist. Der Erfolg dieses Regenerierungsprozesses
wird in den nachstehend dargestellten Daten demonstriert. Trotzdem
kann jede andere Patulin abbauende flüchtige Base verwendet werden.
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Praktische Anwendung:
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Das
Verfahren zum Reduzieren von Patulin aus geklärtem Fruchtsaft kann so konzipiert
werden, dass es ein gewerbliches Verfahren darstellt. Eine praktische
Fabrik kann unter Verwendung herkömmlicher ingenieurtechnischer
Verfahren, welche in der Anwendung von in den Wasser- und Nahrungsmittelverarbeitungsindustrien
verwendeten Ionenaustausch- und anderen adsorbierenden Polymeren
verwendet werden, konzipiert werden.
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Die
Gerätschaft
kann aus rostfreiem Stahl gebaut sein und so konstruiert sein, dass
sie bei jeder in der Praxis vorkommenden Flussrate zum Verarbeitungsbetrieb
fähig ist.
Typische Flußraten
sind 2.000 Liter pro Stunde bis 30.000 Liter pro Stunde.
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Entweder
frischer Saft einfacher Stärke
oder aus Konzentrat wiederhergestellter Saft kann verwendet werden.
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Alimentech
P570 (das bevorzugte Medium) ist in einem geeignet bemessenen Verarbeitungsbehälter enthalten
und von einem System von in dem unteren Teil des Behälters angeordneten
Sieben gehalten.
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Mittels
einer Reihe von verbundenem Rohrwerk und Ventilen, Rohren und Tanks
kann das innerhalb des Behälters
enthaltene Harz mit dem Saft während
dem Harzausstoß-
oder Saftverarbeitungszyklus und mit vielfältigen Regenerationsmitteln
während
dem Verjüngungs-
oder Regenerierungszyklus in Kontakt gebracht werden.
- – Ein
einzelner Verarbeitungsbehälter
sieht diskontinuierliche Arbeitsweise vor, bei der der Behälter zwischen
Saftverarbeitung für
die Patulinreduzierung und Regenerierung oder Verjüngung alterniert.
- – Kontinuierliche
Verarbeitung wird erreicht durch die Verwendung von gleich großen Behältern. Ein
Behälter
befindet sich im Verarbeitungsmodus, während der andere regeneriert
wird. Die Behälter
sind in ihrer Größe so bemessen,
dass sie genug Harz beinhalten können,
so dass die Verarbeitungszeit für
den Saft die Regenerierungszeit überschreitet.
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Eine
kontinuierlich arbeitende Maschine kann als Teil einer Saftproduktionseinrichtung
eingerichtet werden, so dass der gesamte Saft, ein Teil oder nichts
desselben durch das Adsorptionsmittelharzbett hindurch bewegt wird.
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Verarbeitungsverfahren:
(Bezugnahme auf 1 bis 4 und 13).
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Das
Verfahren wird in einer in einer vorbestimmten Reihenfolge ausgeführten Anzahl
von Schritten durchgeführt.
Die folgenden Schritte sind notwendig, um einen vollständigen Zyklus
vom Beginn des Zyklusses bis zum Zeitpunkt, an dem der Zyklus wieder
begonnen werden kann, durchzuführen.
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Die
Konzentration des zu verarbeitenden Saftes kann im sich Bereich
von ungefähr
12° Brix
(einfache Stärke)
bis 30° Brix
befinden. Es wird erwartet, dass die erhöhte Viskosität und die
osmotischen Effekte das Verhalten bei Konzentrationen oberhalb von
30° Brix
begrenzen.
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Die
Temperatur, bei welcher das Verfahren ausgeführt wird, beeinflusst das Verhalten,
jedoch wurden alle Entwicklungsversuche bei Umgebungstemperatur
mit gewerblich akzeptablen Ergebnissen durchgeführt. Ein Erhöhen der
Temperatur verbessert die Kinetik des Verfahrens (möglicherweise
ohne Auslaufen von Patulin), jedoch wird die Aufnahmefähigkeit
des Harzes nicht erhöht.
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- – Abwasserverarbeitung:
Abwasser aus diesem Verfahren enthält Ammoniak.
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Es
wurde Wert darauf gelegt, die Abgabe von Ammoniakgas durch Sammeln
(bulking) des Ammoniak enthaltenden Abwassers in einem geeigneten
Tank zu minimieren.
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Das
Abwasser aus dem Säureauswaschschritt
wird zu dem Ammoniak enthaltenden Abwasser mit einer Rate zugeführt, mit
welcher sichergestellt wird, dass der pH weniger ist als 7, um somit
die Bildung von Ammoniakgas zu verhindern. Während der Zeit wird das Abwasser
zum Abwassertank umgeleitet und wird im Tank mit einem geeigneten
Mischer vermischt. Bei Vollendung der Regenerierung werden die Inhalte
des Tanks zum gemeinsamen Abfluss abgelassen.
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Versuche mit Alimentech
P570 – und
P700-Harzen:
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Eine
Reihe von Sichtungsversuchen wurden getätigt, um die Adsorptionspolymere/Harze,
welche die höchste
Patulinverringerungskapazität
bezüglich
aus Konzentrat wiederhergestelltem Apfelsaft aufwiesen, zu identifizieren.
Es war sofort offensichtlich, dass hydrophobe adsorbierende Standardpolymere
(P420 (Alimentech), SP70 (Mitsubishi), XAD16 (Rohm & Haas), SP207
(Mitsubishi), etc.), die zur Entfärbung von Saft verwendet wurden,
eine begrenzte Patulinkapazität
aufwiesen, was nach der Interpretation auf den Wettbewerb um die
verfügbaren
Adsorptionsstellen durch andere größere Komponenten in dem Saft,
welche zu hydrophoben Wechelwirkungen an Vielfachstellen in der
Lage sind, zurückzuführen ist.
Die größte Kapazität wies Alimentech
P570 und Alimentech P700 auf. Beide adsorbierenden Harze sind leicht
funktionalisiert mit tertiären Amingruppen
und entsprechen daher den FDA-Bestimmungen. Beide weisen auch ein Übergewicht
von Mikroporen auf, was den Wettbewerb um die größeren hydrophoben Verbindungen
in einem Saft, welche von ihrer Größe von einem großen Abschnitt
der verfügbaren Adsorptionsoberfläche ausgeschlossen
sind, eliminiert. Die Beurteilung beider dieser adsorbierenden Harze
wurde zu Säulenversuchen
auf Laborebene weiter entwickelt. Säfte der
Versuche:
Probe
A. | Auf
25° Brix
aus Konzentrat wiederhergestellter Apfelsaft. Das Teilkonzentrat war
moderat gefärbt
mit einem größer als üblichen
Gesamtpolyvinolgehalt. Während
dieser Versuchsreihe verringerte sich das gemessene Niveau von Patulin
in dem Saft von 98 μg/l
auf 13 μg/l,
korrigiert auf 12°Brix. |
Probe
B. | Aus
Konzentrat wiederhergestellter Apfelsaft mit 25° Brix. Dieses Teilkonzentrat
war niedriger in Farbe und Gesamtpolyphenolen als der Saft Probe
A. Während
dieser Versuche wurde Patulin von 78 μg/l auf 12 μg/l, korrigiert auf 12° Brix reduziert. |
-
Adsorbierende Harze:
-
- A. Alimentech P570, 100 ml in einer ½ -Zoll-Säule, was ~ 600 mm Betttiefe
ergibt. Die Harzprobe durchlief zuvor 22 mal Apfelsaft. Das Harz
wurde in einer 2-%-igen
kaustischen Lösung
ausgelegt gelagert und wurde daher mittels einmaligem Durchlaufen
von Phosphorsäure
aufbereitet, bevor eine Standardpatulinregenerierung injiziert wurde,
gefolgt durch fünf überwachte
aufeinanderfolgende Verarbeitungszyklen unter Verwendung von Probe
A mit Saft hohen Patlingehalts und schließlich von einem Zyklus mit
Saft von Probe B.
- B. Alimentech P700, 100 ml in ½-Zoll-Säule, wodurch eine 600 mm Bettvolumen-Tiefe bereitgestellt
wird. Das adsorbierende Harz wurde ausgehend vom Neuzustand mit
acht Zyklen unter Verwendung von Apfelteilkonzentrat vorbehandelt,
bevor 5 überwachte,
schrittweise Verarbeitungszyklen zur Behandlung des hochpatulinhaltigen
Saftes von Probe A gefolgt von einem Zyklus unter Verwendung des
Saftes von Probe B ausgeführt wurden.
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Verfahren:
-
Das
ausgewählte
Konzentrat wurde auf 25° Brix
wieder hergestellt und 30 Bettvolumen wurden durch das Bett mit 6
Bettvolumen/Stunde bei Umgebungstemperatur gepumpt. Das Verhalten
der Harze wird als diffusionsratenabhängig vorhergesagt, Damit sind
Flussraten wichtig. Fünf
Proben wurden durch jede der Bearbeitungszyklen gefahren und analysiert,
um die Patulin- und Poylvinylleckprofile zu bestimmen. Die Ergebnisse
sind in den 9 bis 12 gezeigt.
-
Tabellen
3 bis 5 zeigen die typische Zuführsaftanalyse
plus die Konzentrationen kennzeichnender Komponenten in ausgewählten behandelten
zusammengesetzten Proben nach Normalisierung auf 25° Brix. Die
Ergebnisse wurden ausgewählt,
um Verhaltenstrends zu demonstrieren, die anderen Ergebnisse sind
auf Anfrage verfügbar.
-
-
-
-
9 vergleicht
die Patulin- und Gesamtpolyphenolleckprofile für ausgewählte Prozesszyklen durch Alimentech
P570 und 10 zeigt die analogen Daten
für die
Prozessläufe
durch Alimentech P700. In 9 ist die
Konzentration von Patulin (μg/l)
gegenüber
dem Volumen von verarbeitetem Apfelsaft mit 25° Brix, während der Wert für lösliche Feststoffe
(°Brix)
auch gegen die gleiche Volumenachse aufgetragen ist. In dem Diagramm
ist:
-
- 42
- das
Bettvolumen gegen die Konzentration von Patulin (μg/l) für Prozesszyklus
-
- 23,
- 43
- das
Bettvolumen gegen die Konzentration von Patulin (μg/l) für den
-
- Prozesszyklus 26,
- 44
- das
Bettvolumen gegen die Konzentration von Patulin (μg/l) für den
-
- Prozesszyklus 27,
- 45
- das
Bettvolumen gegen die Absorptionsfähigkeit von Gesamtpolyphenolen
(AU)
-
- für den Prozesszyklus 23,
- 46
- das
Bettvolumen gegen die Absorptionsfähigkeit von Gesamtpolyphenolen
(AU)
-
- für den Prozesszyklus 26,
- 47
- das
Bettvolumen gegen die Absorptionsfähigkeit von Gesamtpolyphenol
(AU) für
-
- den
Prozesszyklus 27, und
- 48
- das
Bettvolumen gegen die löslichen
Feststoffe (°Brix).
-
In 10 ist
die Konzentration (μg/l)
gegenüber
dem Volumen von verarbeitetem Apfelsaft mit 25° Brix aufgetragen. Ebenfalls
aufgetragen sind lösliche
Feststoffe (°Brix)
auf der gleichen Volumenachse. Auch gezeigt auf der Volumenachse
ist die Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen (AU).
-
In
dem Graph von 10 ist:
-
- 49
- das
Bettvolumen gegenüber
der Konzentration von Patulin (μg/l)
für Prozesszyklus 9
-
- Prozesszyklus 9
- 50
- das
Bettvolumen gegenüber
der Konzentration von Patulin (μg/l)
für Prozesszyklus 12
-
- Prozesszyklus 12
- 51
- das
Bettvolumen gegenüber
der Konzentration von Patulin (μg/l)
für Prozesszyklus 13,
-
- Prozesszyklus 13,
- 52
- das
Bettvolumen gegenüber
der Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen
-
- (AU)
für den
Prozesszyklus 9
- 53
- das
Bettvolumen gegenüber
der Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen
-
- (AU)
für Prozesszuyklus 12,
- 54
- das
Bettvolumen gegenüber
der Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen
-
- (AU)
für den
Prozesszyklus 13, und
- 55
- das
Bettvolumen gegenüber
löslichen
Feststoffen (°Brix).
-
11 und 12 konzentrieren
sich auf die unterschiedlichen Leckprofile für die überwachten Safteigenschaften,
welche sich aus der Behandlung mit P570 bzw. P700 ergeben.
-
In 11 ist
ein Graph von löslichen
Feststoffen (°Brix
und Patulin (μg/l)
gegenüber
dem Volumen von verarbeitetem Apfelsaft mit 25°Brix gezeigt. Ebenfalls aufgezeichnet
gegenüber
der gleichen Volumenachse ist der pH. Zusätzlich ist gegenüber der
gleichen Volumenachse die Leitfähigkeit
(μS/cm)
gezeigt. Darüber
hinaus ist auch die Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen (AU) und die Absorptionsfähigkeit aufgetragen, und zwar
abermals gegenüber
der gleichen Volumenachse. In dem Diagramm von 11 ist:
-
- 56
- das
Bettvolumen gegenüber
pH,
- 57
- das
Bettvolumen gegenüber °Brix,
- 58
- das
Bettvolumen gegenüber
Patulin (μg/l),
- 59
- das
Bettvolumen gegenüber
der Leitfähigkeit
(μS/cm),
- 60
- das
Bettvolumen gegenüber
der Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen
-
- (AU),
- 61
- das
Bettvolumen gegenüber „Farb"-Absorptionsfähigkeit
bei 420 nm,
- 62
- das
Bettvolumen gegenüber „Farb"-Absorptionsfähigkeitbei
560 nm.
-
In 12 sind
lösliche
Feststoffe (°Brix)
und Patulin (μg/l)
gegenüber
Volumen von verarbeitetem Apfelsaft mit 25°Brix aufgezeichnet. Wie bei 11 ist
der pH auch gegen die gleiche Volumenachse aufgetragen. Auch aufgetragen
ist die Leitfähigkeit
(μS/cm)
gegen die gleiche Volumenachse. Schließlich ist auch die Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen (AU) und die Absorptionsfähigkeit gegen die gleiche Volumenachse
aufgetragen. In dem Graph ist:
-
- 63
- das
Bettvolumen gegenüber
pH,
- 64
- das
Bettvolumen gegenüber °Brix,
- 65
- das
Bettvolumen gegenüber
Patulin (μg/l),
- 66
- das
Bettvolumen gegenüber
Leitfähigkeit
(μS/cm),
- 67
- das
Bettvolumen gegenüber
der Absorptionsfähigkeit
von Gesamtpolyphenolen
-
- (AU),
- 68
- das
Bettvolumen gegenüber „Farb"-Absorptionsfähigkeit
bei 420 nm, und
- 69
- das
Bettvolumen gegenüber „Farb"-Absorptionsfähigkeit
bei 560 nm.
-
Alle
Graphen von 12 beziehen sich auf den Prozesszyklus 14.
-
Es
ist anzumerken, dass die Verwendung von Alimentech P700 die Wirkung
einer viel größeren Farbverringerung
aufweist (d.h. –42°% bei 420
nm im Gegensatz zu lediglich –2%
mit Alimentech P570 für
Probe B).
-
Patulinanalyse:
-
Die
Patulinanalysen wurden unter Verwendung von Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(engl.: Reversed-phase High Performance Liquid Chromatography) unter
Verwendung von Standardmethoden durchgeführt.