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Diese
Erfindung betrifft Szintillationsproximitätstests, das heißt, Assays
oder andere Experimente, die das Szintillationsproximitätsprinzip
beinhalten.
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Die
gegenwärtige
Szintillationsproximitätsassay(SPA)-technologie
beinhaltet die Verwendung von Szintillanskügelchen, die aus entweder Cer-dotiertem
Yttriumsilikat (Y2SiO5:Ce)
(im folgenden einfach als Yttriumsilikat oder YSi bezeichnet) oder
Polyvinyltoluol (PVT) erzeugt sind, das ein organisches Szintillans,
wie PPO, enthält.
Assays werden in wässrigen
Puffer ausgeführt
unter Verwenden von Radioisotopen, wie 3H, 125I, 14C, 35S oder 33P, die
eine Strahlung niedriger Energie emittieren, deren Energie in einer
wässrigen
Umgebung leicht abgeführt
wird. Zum Beispiel besitzen die Elektronen, die von 3H
emittiert werden, eine durchschnittliche Energie von nur 6 keV und
besitzen eine sehr kurze Weglänge
(~1 μm)
in Wasser. Falls ein mit einem dieser Isotope gelabeltes (markiertes)
Molekül
an die Kügelchenoberfläche gebunden
wird, entweder direkt oder über eine
Wechselwirkung mit einem anderen, zuvor an das Kügelchen gekoppelten Molekül, wird
die emittierte Strahlung das Szintillans aktivieren und Licht erzeugen.
Die erzeugte Lichtmenge, die proportional zu der Menge von gelabelten,
an die Kügelchen
gebundenen Molekülen
ist, kann leicht mit einem Flüssigkeitsszintillations(LS)zähler gemessen
werden. Falls das gelabelte Molekül nicht an die Kügelchenoberfläche gebunden wird,
wird seine Strahlungsenergie von dem umgebenden wässrigen
Lösungsmittel
absorbiert, bevor es das Kügelchen
erreicht, und es wird kein Licht erzeugt. So ergeben gebundene Liganden
ein Szintillationssignal, aber freie Liganden nicht, und die Notwendigkeit
für einen
zeitaufwändigen
Trennschritt, der für
die herkömmlichen
Radioliganden-Bindungsassays kennzeichnend ist, wird eliminiert.
Die in den Assays erforderlichen Manipulationen werden auf ein paar
einfache Pipettierschritte reduziert, was zu einer besseren Präzision und
Reproduzierbarkeit führt.
Die Verwendung eines SPA-Assays wird zum Beispiel von Baum et al.,
Anal. Biochem. 237, 129–134,
1996 beschrieben.
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PCT
WO 91/08489 (Packard Instrument
Company Inc.) beschreibt einen Trägerkörper zur Verwendung in einem
Szintillationsproximitäts-Radioimmunoassay,
wobei der Trägerkörper aus
einem szintillierenden Material konstruiert ist, an dessen Oberfläche eine
Vielzahl von Liganden, wie Antigene, Antikörper, etc. gekoppelt sind,
die fähig
sind, selektiv an einen Reaktanten von Interesse zu binden. Bevorzugt
bestehen die Trägerkörper aus
Yttriumsilikat, das mit einem anorganischen Cersalz, wie das Oxid,
Carbonat oder Chlorid, aktiviert ist.
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WO 94/26413 betrifft das
Studium zellulärer
und biochemischer Prozesse in lebenden Zellen oder in Komponenten
von Zellen. Speziell sind Vorrichtungen und Verfahren zum Studium
zellulärer
und biochemischer Prozessen beschrieben, die das Szintillationsproximitätsprinzip
verwenden.
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Die
Einfachheit des Szintillationsproximitätsformates ermöglicht eine
fast vollständige
Automatisierung von Assays unter Verwenden von Roboterprobenprozessoren
und Mikrotiterplatten-Szintillationszählern. Folglich ist die SPA-Technologie
zu hohem Durchsatz fähig,
was im Falle von Arzneimittel- oder Proben-Sceeningassays besonders
von Wert ist. SP-Assays wurden routinemäßig in 96-Wellmikrotiterplatten
ausgeführt, die
mit 6 Vertiefungen (wells) gleichzeitig in speziell entworfenen
Mikrotiterplatten-Szitillationszählern gezählt werden.
Die Suche nach einen zunehmend höheren
Durchsatz führte
die Hersteller dieser Zähler
dazu, Instrumente zu erzeugen, die fähig sind, 12 Vertiefungen gleichzeitig
zu zählen,
und so den Durchsatz zu verdoppeln. Es wurden auch 384-Wellplatten
eingeführt,
obwohl diese zur Zeit immer noch nur mit 12 Vertiefungen gleichzeitig
gezählt
werden können.
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Ein
Problem assoziiert mit SPA ist dasjenige des Farbquenchens, verursacht
durch die Anwesenheit von gefärbten
Verbindungen im Assaymedium, die das durch die gegenwärtigen SPA-Kügelchenarten
emittierte Licht absorbieren. Farbquenchen schwächt das Signal ab, wodurch
das Signal-zu-Rausch-Verhältnis
und daher die Empfindlichkeit abnimmt. Viele der Proben, die mit
SPA-Assays gescreent werden, sind gefärbt und die Mehrzahl davon
sind gelb oder braun in Farbe und absorbieren Licht im blauen Bereich
des sichtbaren Spektrums. Sowohl auf PVT, wie auch auf Y2SiO5:Ce basierende
SPA-Kügelchen
emittieren Licht im blauen Bereich (maximale Emission normalerweise
im Bereich von 350 nm–450
nm) und sind so für
diesen Effekt empfänglich.
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Ein
alternatives Detektionssystem, das zur Verwendung in Bildgebungsanwendungen
niedriger oder ultraniedriger Lichtniveaus in den biologischen und
biomedizinischen Wissenschaften geeignet ist, ist CCD(Charge Coupled
Device)-Detektion, die zum Beispiel in Assays verwendet wurde, die
chemilumineszente, biolumineszente und Fluoreszenz-Detektion beinhalten.
Anwendungen umfassen Immunoassays (Hooper er al., J. Biolum. Chemilum.,
9, 113–122,
(1994)), und die Analyse spezifischer, Fluoreszenzfarbstoffgelabelter Nukleinsäuren durch
Hybridisierung nach der Elektrophoresetrennung von Nukleinsäureproben
(
EP 214713 für Astromed
Ltd.). Ultraniedrig-Licht-Bildgebung unter Verwenden der CCD-Technologie
ist quanitativ und schnell und die neue Generation von Bildgebungsinstumenten,
die CCD-Kameras für
Detektoren verwenden, können
eine ganze Platte gleichzeitig zählen
und besitzen so ein großes
Potential für
einen steigenden Probendurchsatz im Vergleich zu Mikrotiterwellplatten-Szintillationszählern. Flächenbildgebung,
d. h. die gleichzeitige Bildgebung aller Vertiefungen in einer Mikrotiterwellplatte
durch CCD wird als besonders vorteilhaft betrachtet, wenn sie im
Zusammenhang mit Platten hoher Vertiefungsdichte verwendet wird,
die 96, 384, 864 oder mehr Vertiefungen enthalten, da die Zeit,
die zum Erstellen von Messungen erforderlich ist, beträchtlich verringert
ist im Vergleich zu herkömmlichen
Szintillationszähltechniken.
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Bildgebungstechnologie,
insbesondere Flächenbildgebung,
wurde auch auf mit Isotopen gelabelten Materialien als eine Alternative
zur Autoradiographie angewandt. Dieser Ansatz wurde am meisten weit
in Anwendungen verwenden, wie die quantitative Analyse von Proteinen
durch 2D-Gelelektrophorese (Patterson, et al., Biotechniques 15(6),
1076(1993)) und Rezeptorlokalisation (Tang, et al., Biotechniques,
18(5), 886, (1995)). Eine Bildgebungsplatte, die mit einem strahlungsempfindlichen
Mittel (z. B. Strontiumsulfid/Samarium/Cer oder Bariumfluorbromid/Europium)
beschichtet ist, wird einer radiogelabelten Probe ausgesetzt und ein
Bild wird aufgrund der Strahlung gebildet, die auf der Lanthanidenmetallbeschichtung
der Platte auftrifft. Nach der Bestrahlung wird das Bild mittels
eines Bildgebungsplattenlesers gelesen.
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Es
wurde auch von der CCD-Detektion von SPA-Counts berichtet (Englert,
D., Society for Biomolecular Screening, Second Annual Conference
October 14–17
(1996), Seiten 209–221)
unter Verwenden von auf PVT basierenden Mikrokugeln. Jedoch war
die Photonenzählung
aus den SPA-Vertiefungen nicht empfindlich genug, um zu ermöglichen,
dass nutzbare Ergebnisse erhalten wurden, aufgrund der niedrigen
Lichtausbeute der Kügelchen,
suboptimaler Signaldetektionsfähigkeit
des Systems, wie auch des Quenchens durch gefärbte Proben. Für herkömmliches
Szintillationszählen
können
Instrumente kalibriert werden, um Farbquenchen zu berücksichtigen.
Jedoch im Falle der CCD-Detektion unter Verwenden herkömmlicher
SPA-Kügelchen
und unter normalen Assaybedingungen war die Anzahl über einen
Zerfall detektierter Photonen unzureichend, um die Bestimmung von
Quenchausmaßen
zu ermöglichen
und eine Quenchkorrektur war nicht möglich. Bis heute scheint es
keine Berichte von Arbeitsassays zu geben, in denen eine Probendetektion
und -messung unter Verwenden dieser Technik erhalten wurde.
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Die
vorliegende Erfindung strebt danach, die doppelten Probleme der
niedrigen Empfindlichkeit der gegenwärtigen, auf CCD basierenden
Detektion, wie auch des Farbquenchens in der herkömmlichen
SPA-Kügelchen-Technologie
zu überwinden.
Die Erfindung stellt die Verwendung eines Leuchtstoffs, der ein
Emissionsmaximum von 480 nm–900
nm besitzt, und eines Ladungskoppelelements zum Detektieren einer
Strahlung, die durch den Leuchtstoff emittiert wird, in einem Szintillationsproximitätstest bereit.
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Ein
Szintillationsproximitätstest
ist ein Test, in dem eine Oberfläche,
die einen Leuchtstoff trägt,
mit einem Fluidkörper,
der ein Radioisotop enthält,
in Kontakt gebracht wird. Ein Teil des Radioisotops wird an der Oberfläche angrenzend
immobilisiert; der Rest des Radiosisotops bleibt im Fluid verteilt
oder gelöst.
Die mittlere freie Weglänge
von Elektronen oder anderen Teilchen oder Strahlung, die aus radioaktiven
Zerfällen
der Radioisotope resultiert, ist klein im Verhältnis zu den Abmessungen des
Fluidkörpers,
wodurch jener Teil des Radioisotops, der an der Oberfläche angrenzend
immobilisiert ist, fähig
ist, den von den Oberfläche
getragenen Leuchtstoff auzuregen, aber jener Teil des Radioisotops,
der im Fluid verteilt oder gelöst
ist, ist allgemein zu weit von der Oberfläche entfernt, um fähig zu sein,
von der Oberfläche
getragenen Leuchtstoff anzuregen.
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Die
Oberfläche
kann massiv sein, wie zum Beispiel die Wand eines Gefäßes oder
Vertiefungen einer Multiwell- oder Mikrotiterplatte; oder teilchenförmig, wie
zum Beispiel Fäden
oder Kügelchen.
Der Leuchtstoff kann als eine Beschichtung aufgebracht auf einer
vorgeformten Oberfläche
vorhanden sein; oder kann in der Oberfläche verteilt oder ein Teil
von dieser sein.
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Der
Test kann ein chemischer oder biochemischer Assay sein, zum Beispiel
ein Kompetitionsassay, wie ein Immunoassay oder ein immunmetrischer
Assay. Oder der Test kann eine Studie von lebenden Zellen beinhalten,
die an die Oberfläche,
die den Leuchtstoff trägt,
gebunden sind oder werden. Jedes Testsystem, in dem ein Radioisotop
zwischen einer festen Phase und einer flüssigen Phase aufgeteilt wird,
ist im Prinzip für das
Verfahren der Erfindung geeignet.
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Ein
Radioisotop kann in freier Form oder kombinierter Form vorhanden
sein, z. B. als ein Atom oder Ion; dies kann nützlich sein zum Beispiel wenn
es erwünscht
ist, die Aufnahme des Radioisotops durch Zellen, die an der den
Leuchtstoff tragenden Oberfläche
haften, zu überwachen.
Oder das Radioisotop kann verwendet werden, um ein Assayreagens
zu markieren; dies kann zum Beispiel nützlich sein, wenn ein gelabeltes
Reagens dazu veranlasst wird, mit einem nicht gelabelten Reagens
um das Binden an ein anderes Reagens, das auf der den Leuchtstoff
tragenden Oberfläche
immobilisiert ist, zu konkurrieren.
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Ein
Szintillationsproximitätstest
kann in einer qualitativen oder üblicher
in einer quantitativen Weise ausgeführt werden. Zum Beispiel können Messungen
in einem statischen Modus ausgeführt
werden, wie wenn das Ergebnis eines Kompetitionsassays nach einer
festgesetzten Zeit oder im Gleichgewicht bestimmt wird. Alternativ
kann ein Szintillationsproximitätstest
in einem dynamischen Modus ausgeführt werden, wie wenn die Aufnahme
von Radiolabeln durch Zellen in Echtzeit überwacht wird.
WO 94/26413 beschreibt eine Szintillationsmikrotiterplatte
und Verfahren zum Studieren zellulärer Prozesse in Echtzeit. Die
Szintillationsmikrotiterplatte wird durch Amersham Lifescience unter
dem Namen Cytostar-T
TM vermarktet.
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Das
Fluid ist allgemein eine wässrige
oder eine andere Flüssigkeit.
Das Radioisotop ist bevorzugt eines, das Elektronen mit einer mittleren
freien Weglänge
bis zu 2000 μm
in wässrigem
Medium emittiert. Diese schließen
Isotope ein, die üblicherweise
in der Biochemie verwendet werden, wie 3H, 125I, 14C, 35S, 45Ca, 33P und 32P, schließen aber
nicht die Verwendung anderer Radioisotope, wie 55Fe, 86Rb, 109Cd und 51Cr, die auch Elektronen innerhalb dieses
Bereiches emittieren, aus.
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Der
Szintillationsproximitätstest
wird bevorzugt in den Vertiefungen einer Multiwellplatte, z. B.
einer Mikrotiterplatte ausgeführt.
Der Leuchtstoff kann als Kügelchen,
die in die Vertiefungen einer derartigen Platte ausgegeben werden,
bereitgestellt werden. Oder der Leuchtstoff kann in die Platte selbst
eingebaut sein, entweder durch direkten Einbau in das Plastik der
Platte oder durch Beschichten, zusammen mit einem Bindemittel. Beispiele
möglicher
Bindemittel sind Calciumsulfat, wie in der Herstellung der TLC-Platten
verwendet, und niedrig schmelzende Plastikarten, wie Polystyrol
oder Copolymere von α-Methylstyrol
und Vinyltoluol. Diese Vorrichtungen können 24, 96 oder 384 Vertiefungen
besitzen, wie in existierenden Platten oder können höhere Dichten von Vertiefungen
haben, wie 864, 1536, 2400, 3456 oder tatsächlich jede erwünschte Anzahl.
Sie können
verwendet werden, um auf Zellen basierende oder Liganden-Bindungsassays
im Zusammenhang mit auf einer CCD-Kamera basierenden Bildgebern auszuführen. Der
Leuchtstoff besitzt bevorzugt ein Emissionsmaximum von 500 nm–700 nm,
das heißt,
um es auszusprechen, im grünen
oder gelben oder roten Bereich des Spektrums. Die Leuchtstoffe werden
von Elektronen niedriger Energie oder anderen Teilchen oder Strahlung stimuliert,
die aus radioaktiven Zerfällen
des Radioisotops resultieren. Diese Leuchtstoffe haben eine höhere Lichtausbeute
als auf PVT basierende SPA-Kügelchen
oder Y2SiO5:Ce-Kügelchen
und ermöglichen,
dass SPA-Assays erfolgreich abgebildet werden können. Außerdem können alle Probenvertiefungen
einer Mikrotiterwellplatte gleichzeitig mittels einer CCD-Detektion
abgebildet werden. Die längerwelligen
grünen
oder roten Emissionen schwächen
das Farbquenchproblem ab, das im blauen Bereich des Spektrums am
größten ist.
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Manche
Leuchtstoffe sind für
industrielle Anwendungen kommerziell erhältlich, zum Beispiel in der
Kathodenstrahlröhrentechnologie,
Lampenleuchtstoffe und Röntgenstrahlungsleuchtstoffe.
Siehe zum Beispiel Blasse und Grabmaier, Luminescent Materials,
Springer-Verlag,
Berlin, (1994) und
US 5,435,937 .
Die Herstellung von Ladungs-stabilisierten Suspensionen kleiner
Leuchtstoffteilchen (z. B. Yttriumoxysulfid-Eu
3+,
Yttriumoxysulfid-Tb
3+) und ihre Kopplung an Antikörper, um
immunreaktive Konjugate zu ergeben, wurde beschrieben (Beverloo
et al., Cytometry, 13, 561–570
(1992)). Die Leuchtstoffkonjugate wurden in immunocytochemischen Anwendungen
durch Binden an Zellen verwendet, gefolgt von Visualisierung unter
Verwenden eines Fluoreszenzmikroskops unter UV-Lichtanregung. Bis
heute wurden jedoch derartige Leuchtstoffe nicht zur Verwendung
in Zählanwendungen,
in denen radioaktive Tracer involviert sind, insbesonderee SPA,
beschrieben.
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Es
gibt viele geeignete Leuchtstoffe, die verwendet werden können. Manche
bestehen aus einem anorganischem Wirtsmaterial dotiert mit einem
Aktivator. Beispiele derartiger Wirtsmaterialien sind Yttriumsilikat, Yttriumoxid,
Yttriumoxysulfid, Yttriumaluminiumgalliumoxid (YAG), Yttriumaluminiumgranat,
Natriumyttriumfluorid (NaYF4), Lanthanfluorid,
Lanthanoxysulfid, Yttriumfluorid (YF3),
Yttriumgallat, Gadoliniumfluorid (GdF3), Bariumyttriumfluorid
(BaYF5 oder BaY2F8), Gadoliniumoxysulfid, Zinksilikat, Zinksulfid
und Yttriumvanadat. Der Aktivator ist allgemein eine Lanthaniden-
oder Actinideneinheit.
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Andere
Leuchtstoffe sind organische Chelate von Lanthaniden- oder Actinideneinheiten.
Die Lichtemission kann durch Kombinieren oder Mischen der Lanthaniden-
oder Actinidenchelate mit einem Lewisbasenverstärker, wie zum Beispiel ein
Imidophosphoran verstärkt
werden. Beispiele von Leuchtstoffen dieser Art sind in
EP A 556005 beschrieben. Sie
können
leicht in Lösung
oder Dispersion in Polystyrol oder einem anderen organischen Polymer
verwendet werden.
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Die
Identität
der Lanthaniden- oder Actinideneinheit bestimmt die Emissionswellenlänge des
Leuchtstoffes. Bevorzugte Einheiten sind ausgewählt aus Terbium, Europium,
Erbium, Thulium, Holmium, Dysprosium, Samarium, Ytterbium, Lutetium,
Gadolinium, Uran und Uranyl UO2, allgemein
in der Form von +2- oder +3-Ionen.
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Es
wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen.
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1 zeigt
ein mit CCD detektiertes Signal von anorganischen Leuchtstoffteilchen
mit PVT-SPA-Kügelchen
(PVT SPA) und Yttriumsilikatteilchen zum Vergleich.
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2 zeigt
ein mit CCD detektiertes Signal von Kügelchen aus organischem Chelat
mit PVT-SPA-Kügelchen
zum Vergleich.
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3 zeigt
Absorbanzspektren für
Farbstoffe, die in Beispiel 2 verwendet wurden.
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4 zeigt
Emissiomsspektren für
PVT-SPA-, Yttriumsilikatteilchen, Y2O3:Eu- und YAG:Tb-Teilchen.
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5 zeigt
eine Bewertung von mit Streptavidin beschichteten anorganischen
Leuchtstoffteilchen in einem Reverse-Transkriptions-Szintillationsproximitätsassay
detektiert durch ein CCD-Bildgebungssystem.
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6 zeigt
die Inhibierung der HIV Reverse Transkriptase durch Aurintricarbonsäure unter
Verwenden von mit Streptavidin beschichteten Polystyrolkügelchen
und CCD-Bildgebung.
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7 zeigt
einen Vergleich eines mit CCD detektierten Signales; von PST-WGA-beschichteten Kügelchen
und ChOA1-Rezeptor/PIA-Agonist im [35S]GTPγS-G-Protein-Gekoppelt-Rezeptorassay
mit einem Szintillationszählsignal
von PVT-WGA-beschichteten SPA-Kügelchen.
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8 zeigt
die Inhibierung der [125I]EGF-Bindung an
WGA-beschichtete Polystyrolkügelchen
unter Verwenden einer CCD-Bildgebung.
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9 zeigt
einen Vergleich der Signal-zu-Rausch-Verhältnisse, die von PST-Streptavidin-beschichteten Kügelchen
und Streptavidin-beschichteten Leuchtstoffteilchen mit CCD-Bildgebung und PVT-Streptavidin-beschichteten
SPA-Kügelchen
und Szintillationszählung
erhalten wurden.
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10 zeigt
einen Vergleich der Verwendung von 2% Gew./Gew. ALP-1-Mikroplatten
und Cytostar-T-Platten, die verwendet wurden, um die Aufnahme von
[14C]Thymidin in sich vermehrende Zellen
zu überwachen,
unter Verwenden eines CCD-Bildgebungssystems.
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11 zeigt
einen Vergleich der Verwendung von 2% Gew./Gew. ALP-1-Mikroplatten
und Cytostar-T-Platten, die verwendet wurden, um die Aufnahme von
[14C]Methionin in sich vermehrende Zellen
zu überwachen,
unter Verwenden eines CCD-Bildgebungssystems.
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Beispiel 1
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Vergleich eines mit CCD detektierten Signals
von [3H]Biotin gebunden an mit Streptavidin beschichteten Leuchtstoffteilchen,
mit Streptavidin beschichteten Polystyrolkügelchen, die organische Chelate
von Europium und Terbium enthalten, und Streptavidin-SPA-Kügelchen.
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Einleitung
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Anorganische
Leuchtstoffe Y2O3:Eu,
Y2O2S:Eu und YAG:Tb
und organische Chelatkügelchen
hergestellt aus Polystyrol, das Tris(2,2,6,6-tetramethyl-3,5-heptandionat)terbium-III-diphenylphosphonimidotriphenylphosphoran
(im Folgenden ALP-1 genannt) oder Tris(naphthoyltrifluoracetonat)europium-III-(diphenylphosphonimidotriphenylphosphoran)1
oder 2 (im Folgenden ALP-7 bzw. ALP-7-diphos genannt) enthielt,
wurden mit Streptavidin oberflächenbeschichtet
und wurden mit Streptavidin beschichteten Polyvinyltoluol(PVT)-SPA-Kügelchen
und Streptavidin-beschichteten Yttriumsilikatteilchen in einem [3H]Biotin-Bindungsassay
verglichen. Das Beschichten von Teilchen mit Proteinen, wie Streptavidin
und anderen bioreaktiven Spezies entweder kovalent oder durch physikalische
Adsorption wird durch traditionelle Verfahren, die den Fachleuten
bekannt sind, ausgeführt.
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Materialien und Verfahren
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Anorganische
Leuchtstoffe, die in Beispielexperimenten verwendet wurden, sind
bekannte Materialien und wurden von kommerziellen Lieferanten in
modifizierten Formen erhalten, um ihre Verwendung in Szintillationsproximitätsassays
zu vereinfachen. Organische Chelatkügelchen wurden durch traditionelle
Verfahren hergestellt, die den Fachleuten bekannt sind. Die für dieses
Experiment verwendeten Teilchen sind für die CCD-Detektion der verschiedenen
Reagenzien beispielhaft, sind aber nicht notwendigerweise optimale
Formulierungen der genannten Reagenzien. Der CCD-Bildgeber, der
in den folgenden Beispielen verwendet wurde, ist ein Prototypsystem
geliefert von Molecular Devices Inc. und hat eine mit flüssigem Stickstoff
gekühlte CCD-Kamera
geliefert von Princeton Instruments Inc. eingebaut. Es wird erwartet,
dass alternative CCD-Bildgebersdetektionssysteme in Entwicklung ähnliche
relative Responsen mit den verschiedenen Arten von Teilchen und
Platten mit erhöhter
Empfindlichkeit ergeben. Für
Beispiele, die Mikrotiterplatten mit weissen Wänden einsetzten, wurde ein
geeigneter Bandpassfilter verwendet, um eine Phosphoreszenz von
den Platten zu eliminieren.
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Biotin-Bindungsassay
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Streptavidin-beschichtete
Teilchen und PVT-SPA-Kügelchen
wurden in phosphatgepufferter Salzlösung pH 7,4, die 0,01% Gew./Vol.
Natriumazid (im Folgenden PBS-Azid genannt) mit 5 mg/ml enthielt,
suspendiert. Stammlösungen
von [3H]Biotin (Amersham TRK753) wurden
in PBS-Azid aufgefüllt,
um 5,1, 10,3 und 20,7 pmol Biotin in 100 μl zu enthalten. In die Vertiefungen
einer schwarzen Mikroplatte wurden 100 μl-Proben von Teilchensuspensionen
pipettiert. Teilchensuspensionen wurden mechanisch gemischt, um
die Homogenität
der Proben zu sichern. 100 μl
jeder der drei [3H]Biotin-Lösungen wurden
in die Vertiefungen, die die verschiedenen Teilchen enthielten,
gegeben. Nach den Zugaben wurde die Platte verschlossen und dann
auf einem Mikroplattenschüttelapparat
60 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das SPA-Signal wurde
unter Verwenden eines CCD-Kamera-Bildgebungssystems
detektiert. Eine nicht-spezifische Bindung von [3H]Biotin an
Teilchen wurde durch Messen eines Signals, das in der Anwesenheit
eines großen Überschusses
nicht gelabelten Biotins detektiert wurde, untersucht. Für alle getesteten
Teilchen war nicht-spezifisches
Binden des [3H]Biotins nicht signifikant
(nicht größer als
3% und typischerweise nicht größer als
1% des Signals von Kontrollvertiefungen).
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Ergebnisse
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Die
Ergebnisse in 1 und 2 zeigen
das Bildgebersignal, das unter Verwenden dreier Gehalte von [3H]Biotin, das an mit 500 μg Streptavidin
beschichteten Leuchtstoffteilchen, Polystyrolteilchen, die organische
Chelate von Europium und Terbium enthielten, und herkömmliche
SPA-Teilchen gebunden war, erzeugt wurde.
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Schlussfolgerungen
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Die
Daten in Beispiel 1 zeigen, dass das CCD-Bildgebersignal, das aus
der [3H]Biotin-Bindung an mit Streptavidin beschichtetes
Y2O2S:Eu, Y2O3:Eu und YAG:Tb
erzeugt wurde, mindestens 10 mal höher war als das PVT-SPA-Signal.
Polystyrol/ALP-7-diphos-Kügelchen
erzeugen annähernd
3 mal das Signal der PVT-SPA-Kügelchen.
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Beispiel 2
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Farbquencheffekte von gelben, orange-farbenen
und roten Farbstoffen in einem Modell-[3H]Biotin-Bindungsassay
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Einleitung
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Das
Quenchen eines Signals (Counts) durch gefärbte Verbindungen ist ein gut
bekanntes Phänomen in
herkömmlichen
Szintillationszählungen.
Der spektrale Überlapp
der Emissionen von szintillierenden Materialien mit den Absorbtionsspektren
gefärbter
Materialien ist eine Voraussetzung dafür, dass dies beobachtet wird.
Farbstoffe wurden gewählt,
um den Bereich der Probenfarben, die üblicherweise in SPA-Screeningassays
angetroffen werden, abzudecken (siehe Farbstoffabsorptionsspektren
in 3 mit den Emissionspektren von PVT-SPA, Yttriumsilikat,
Y2O3:Eu und YAG:Tb
in 4 als Referenz). Ein Modellassay wurde aufgebaut, um
einen der Vorteile der Verwendung von langwellig emittierenden Teilchen
für die
Signaldetektion zu veranschaulichen, in der Anwesenheit von gefärbten Verbindungen
mit einem CCD-Bildgeber.
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Ein
[3H]Biotin-Bindungsassay wurde verwendet,
um den Effekt von gefärbten
Verbindungen auf das Bildgebersignal zu bestimmen, das unter Verwenden
von Leuchtstoffteilchen Y2O2S:Eu,
Y2O3:Eu und YAG:Tb verglichen
mit Yttriumsilikat und PVT-SPA-Kügelchen
erzeugt wurde. Zusätzlich
wurde das relative Quenchen von Organisch-Chelat-Polystyrol-Kügelchen mit PVT-SPA-Kügelchen
verglichen.
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Materialien und Verfahren
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Mit
Streptavidin beschichtete anorganische Leuchtstoffteilchen, organisches
Chelat enthaltendes Polystyrol-, Yttriumsilikat- und PVT-SPA-Kügelchen
wurden in PBS-Azid mit 5 mg/ml suspendiert.
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Acid
Yellow (Sigma A-4520) wurde in PBS-Azid mit 360 μg/ml aufgelöst.
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Tartrazin
(Sigma T-0388) wurde in PBS-Azid mit 214 μg/ml aufgelöst.
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Methylorange
(Sigma M-3132) wurde in PBS-Azid mit 196 μg/ml aufgelöst.
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Neutral
Red (Raymond and Lamb Charge 5769) wurde in PBS-Azid mit 234 μg/ml aufgelöst.
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[3H]Biotin (Amersham TRK753) wurde in PBS-Azid
auf 107 nM verdünnt.
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Assayprotokoll
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100 μl aliquote
Teile jeder Kügelchensuspension
(500 μg)
wurde in die geeignete Anzahl von Vertiefungen schwarzer Mikroplatten
pipettiert, gefolgt von 100 μl
der Stammlösung
von [3H]Biotin. Die Platten wurden annähernd 30
Minuten lang bei Umgebungstemperatur inkubiert, um eine vollständige Bindung
des Biotins an Teilchen zu ermöglichen.
10 μl der
4 Farbstofflösungen
wurde in die Vertiefungen für
jedes den getesteten Teilchen gegeben, wobei 10 μl Puffer in Kontrollvertiefungen
zugegeben wurde. Die Platten wurden auf einem Mikroplattenschüttelapparat
60 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das SPA-Signal wurde
unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems detektiert.
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Die
Farbstoffkonzentrationen in den Vertiefungen wurde auf Niveaus eingestellt,
die eine Absorbanz im Bereich von 0,3 bis 0,5 bei der maximalen
Absorptionswellenlänge
für jeden
Farbstoff ergab, wenn in einem 1 cm-Weglängen-Spektrometer gemessen
wurde.
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Ergebnisse
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Die
Ergebnisse, die in Tabelle 1 gezeigt sind, zeigen an, dass die Europium
enthaltenden Leuchtstoffteilchen oder organische Chelatkügelchen
kein Quenchen des Signals durch die in dem Experiment getesteten Farbstoffe
zeigen. PVT-SPA-Kügelchen
und Yttriumsilikatteilchen, wie sie in herkömmlichen SPA-Assays eingesetzt
werden, zeigen ein merkliches Quenchen des Signals durch diese Farbstoffe.
Terbium enthaltende Leuchtstoffteilchen und organische Chelatkügelchen
werden in einem kleinen Ausmaß durch
Neutral-Red-Farbstoff gequencht. Diese letztere Beobachtung würde aus
dem Teilüberlapp
des Absorptionsspektrums von Neutral Red mit dem Emissionsspektrum
von Terbium erwartet werden. Tabelle 1
Vergleich
des Quenchens eines mit CCD detektierten Signals von anorganischen
Leuchtstoffen, organischen Chelatteilchen und PVT-SPA-Kügelchen
und Yttriumsilikat durch gelbe, orangefarbene und rote Farbstoffe |
Kügelchenart | Acid
Yellow 25 | Tartrazin | Methylorange | Neutral
Red |
Y2O3:Eu | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | 1% | Kein
Quenchen |
YAG:Tb | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
Y2O2S:Eu | 3% | 4% | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
YSi-SPA | 26% | 41% | 23% | 9% |
PVT-SPA | 19% | 10% | 11% | 25% |
ALP-7
(Eu-Chelat) | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
ALP-1
(Tb-Chelat) | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | 10% |
ALP-diphos-polystyrol (Eu-Chelat) | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
-
Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigte, dass Farbstoffe, die ein Absorptionsspektrum besitzen,
das mit dem Emissionsspektrum der Szintillanzien in PVT-SPA-Kügelchen
oder Yttriumsilikat überlappt,
ein Quenchen des emittierten Lichtes von den genannten Spezien verursachen
können,
wenn sie durch gebundene Radiolabel angeregt werden. Das mit CCD
detektierte Signal von Europium oder Terbium enthaltenden Leuchtstoffteilchen oder
organischen Chelaten der genannten Materialien, die in polymeren
Matrizen eingebaut sind, wurde nicht signifikant in Anwesenheit
dieser Farbstoffe gequencht.
-
Beispiel 3
-
Bewertung der Konzentrationsabhängigkeit
des Signalquenchens durch Tartrazin für anorganische Leuchtstoffteilchen,
ALP-7-diphos-Kügelchen
und PVT-SPA-Kügelchen
und Yttriumsilikatteilchen
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Einleitung
-
Ein
Experiment wurde aufgebaut, um das Konzentrations-abhängige Quenchen
eines Signals von den verschiedenen überprüften Teilchen zu vergleichen,
wie sie durch einen CCD-Bildgeber
und einen herkömmlichen
Szintillationszähler
detektiert werden.
-
Materialien und Verfahren
-
Mit
Streptavidin beschichtete anorganische Leuchtstoffteilchen, ALP-7-diphos-(polystyrol)kügelchen, PVT-SPA-Kügelchen
und Yttriumsilikatteilchen wurden in PBS-Azid mit 10 mg/ml suspendiert.
-
Tartrazin
(Sigma T-0388) wurde in PBS-Azid mit 1070 μg/ml aufgelöst. [3H]Biotin
(Amersham TRK 753) wurde in PBS-Azid auf 103 nM verdünnt.
-
Assayprotokoll
-
100 μl aliquote
Teile von Teilchensuspensionen wurden die die geeignete Anzahl von
Vertiefungen schwarzer Mikrotiterplatten pipettiert. 100 μl der Stammlösung von
[3H]Biotin (10,3 pmol) wurde in jede Vertiefung
gegeben. Die Platten wurden bei Umgebungstemperatur 60 Minuten lang
inkubiert, um eine vollständige Bindung
des Biotins an die Teilchen zu ermöglichen. Tartrazinlösung (1,
2, 4 oder 8 μl)
wurde in geeignete Vertiefungen der Platte pipettiert, wobei PBS-Azid
zugegeben wurde auf ein Endvolumen von 208 μl pro Vertiefung. Dreifache
Datenpunkte wurden gebildet, um 5,1, 10,2, 20,4, bzw. 40,8 μg/ml Tartrazin
zu enthalten. Die Platten wurden auf einem Mikroplattenschüttelapparat
60 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Das SPA-Signal wurde
unter Verwenden eines CCD-Bildgebungssystem
detektiert. Die Platte wurde dann auf einem Wallac MicroBetaTM-Szintillationszähler gezählt.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse dieses Beispiels sind in Tabelle 2 gezeigt. Für Yttriumsilikatteilchen
wird beobachtet, dass hohe Ausmaße des Signalquenchens bei
der CCD-Detektion (33–58%)
und auch unter herkömmlichen SPA-Zählbedingungen
(54–82%)
beobachtet wurden. Das beobachtete Ausmaß des Signalquenchens steht in
Beziehung zu der Konzentration des vorhandenen Tartrazins, wobei
steigende Quenchausmaße
bei steigenden Gehalten von zugegebenem Tartrazin beobachtet wurden.
Ein mit CCD detektiertes Signal für anorganische Leuchtstoffteilchen
zeigt ein nicht signifikantes Quenchen des Signals beim höchsten Gehalt
des verwendeten Farbstoffs (äquivalent
zu annähernd
einer Absorbanz, die mit 2 abzulesen ist, bei einem Wellenlängenmaximum
in einem 1 cm-Weglängenspektrometer).
Das Quenchen des mit CCD detektierten Signals von PVT-SPA-Kügelchen
(2–15%)
ist weniger ausgeprägt
als dasjenige für
Yttriumsilikatteilchen, ist aber noch signifikant. Herkömmliches
Szintillationszählen
von PVT-SPA-Kügelchen
mit den 4 Gehalten des vorhandenen Tartrazins zeigt ein sehr starkes
Signalquenchen (37–87%)
und veranschaulicht das Erfordernis für eine Farbquenchkorrektur
für herkömmliche
SPA-Assays. ALP-7-diphospolystyrolkügelchen
zeigen kein signifikantes Quenchen des mit CCD detektierten Signals
in diesem Experiment (nicht größer als
4%). Tabelle 2
Quenchemission
von SPA-Teilchen durch Tartrazin bei 4 verschiedenen Gehalten des
Farbstoffs. Vergleich des Quenchens des Signals detektiert mit CCD-Detektion
und durch einen Szintillationszähler. |
Tartrazinkonzentration, μg/ml |
CCD-Detektion | 5,1 | 10,2 | 20,4 | 40,8 |
Y2O2S:Eu | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
Y2O3:Eu | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen |
YAG:Tb | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | Kein
Quenchen | 3% |
YSi-SPA | 33% | 44% | 52% | 58% |
ALP-7-diphos-polystyrol | Kein
Quenchen | 1% | 4% | Kein
Quenchen |
PVT-SPA | 2% | 4% | 6% | 15% |
Mikrobeta, SPA-Modus | 5,1 | 10,2 | 20,4 | 40,8 |
YSi-SPa | 54% | 61% | 73% | 82% |
PVT-SPA | 37% | 46% | 69% | 87% |
-
Schlussfolgerungen
-
Farbquenchkorrektur
ist notwendig, um erfolgreich SPA-Assays unter Verwenden von PVT-SPA-Kügelchen
oder Yttriumsilikatteilchen auszuführen. Für anorganische Leuchtstoffe
oder organische Chelatkügelchen,
die Europium und Terbium enthalten, werden nicht signifikante Ausmasse
des Quenchens beobachtet. Das Erfordernis für eine Farbquenchkorrektur
mit diesen Materialien, falls CCD-Detektion eingesetzt wird, wird deshalb
vermieden.
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Beispiel 4
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Assay
der Reversen Transkriptase unter Einsatz von Streptavidin-beschichteten
Leuchtstoffteilchen
-
Einleitung
-
Der
Reverse-Transkriptase-Enzym-SPA-Assay (Amersham NK 8972) ist ein
homogenes Assaysystem, das ein biotinyliertes DNS/RNS-Oligonukleotidenzymsubstrat
verwendet, das auf Streptavidin-PVT-SPA-Kügelchen für eine Quantifizierung eingefangen
ist. Streptavidinbeschichtete Y2O3:Eu- und YAG:Tb-Teilchen wurden mit Streptavidin-PVT-SPA-Kügelchen
in diesem Assay verglichen.
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Materialien und Verfahren
-
Reverse-Transkriptase-Assay
-
Biotinyliertes,
fertig erhitztes Primer/Templat wurde in die Vertiefungen einer
schwarzen Mikroplatte gegeben. Darauf folgte [3H]TTP
(Amersham TRK576) in einer 75 nM Mischung von dATP, dCTP, dGTP und TTP
gepuffert in 50 mM Tris/HCl pH 8,0, 80 nM KCl, 10 mM MgCl2, 10 mM DTT und 0,05% Gew./Vol. Nonidet P40.
Die Reaktionen wurden mit der Zugabe von 0,075, 0,15 oder 0,3 Einheiten
von HIV Reverse Transkriptase (Amersham T3610Y) initiiert. Die Platten
wurden bei 37°C
30 Minuten lang inkubiert und es wurde mit der Zugabe eines Stopreagens
abgebrochen. 0,5 mg des geeigneten Streptavidin-beschichteten Leuchtstoffes oder
PVT-SPA-Kügelchen
wurden zugegeben und die Platten wurden bei Raumtemperatur 10 Minuten
lang inkubiert. Das erzeugte Signal wurde unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
detektiert.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse, veranschaulicht in 5, zeigen,
dass der Einbau des radiogelabelten Nukleotids von der Menge des
verwendeten Reverse-Transkriptase-Enzyms abhängig war. Die Daten zeigen,
dass maximale Signale bei 3.200, 3.100 und 300 beobachtet wurden
unter Verwenden von 0,3 Einheiten HIV Reverse Transkriptase in einem
30 Minuten-Assay mit Y2O3:Eu-
und YAG:Tb- bzw. PVT-SPA-Kügelchen.
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Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass das CCD-Bilderzeugersignal, das im Reverse-Transkriptase-SPA-System erzeugt wurde,
mindestens 10 mal höher
war unter Verwenden von Y2O3:Eu-
und YAG:Tb- als mit PVT-SPA-Kügelchen.
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Beispiel 5
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Assay der Inhibierung der Reversen Transkriptase
durch Aurintricarbonsäure,
unter Einsatz von Streptavidin-beschichteten Polystyrolkügelchen
-
Einleitung
-
Der
Reverse-Transkriptase-Enzym-SPA-Assay (Amersham NK8972) ist ein
homogenes Assaysystem, das ein biotinyliertes DNS/RNS-Oligonukleotidenzymsubstrat
verwendet, das auf Streptavidin-PVT-SPA-Kügelchen für eine Quantifizierung eingefangen
ist. In diesem Assay wurden Streptavidin-beschichtete organische
Chelatkügelchen
hergestellt aus Polystyrol (PST), das Europium enthielt, verwendet und
die Inhibierung der Reversen Transkriptase durch Aurintricarbonsäure bestimmt.
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Materialien und Verfahren
-
Reverse-Transkriptase-Assay
-
Biotinyliertes,
fertig erhitztes Primer/Templat wurde in die Vertiefungen einer
weissen Mikroplatte gegeben. Darauf folgte [3H]TTP
(Amersham TRK576) in einer 127 nM Mischung von dATP, dCTP, dGTP
und TTP gepuffert in Tris/HCl pH 8,0, 80 nM KCl, 10 mM MgCl2, 10 mM DTT und 0,05% Gew./Vol. Nonidet
P40. Aurintricarbonsäure
mit Konzentrationen zwischen 0,05 und 1 μM wurde zugegeben und die Reaktionen
wurden durch die Zugabe von 0,05 Einheiten der HIV Reversen Transkriptase
(Amersham T3610Y) initiiert. Die Platten wurden bei 37°C 20 Minuten
lang inkubiert und es wurde mit der Zugabe eines Stopreagens abgebrochen.
0,1 mg Streptavidin-beschichtete PST-Kügelchen wurden zugegeben und
die Platten wurden über
Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Das erzeugte Signal wurde unter
Verwenden des CCD-Bildgebungssystems detektiert.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse, veranschaulicht in 6, zeigen
die Inhibierung der Aktivität
der Reversen Transkriptase durch Aurintricarbonsäure. Die Daten zeigen, dass
eine 85%-ige Inhibierung mit 1 μM
des Inhibitors und ein IC50-Wert von 0,23 μM bestimmt
wurde. Dies ist vergleichbar mit dem Wert von 0,18 μM, der für den SPA-Assay
bestimmt wurde.
-
Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass Polystyrol-Europium-Kügelchen und ein bekannter Inhibitor
der Reversen Transkriptase verwendet werden können, um IC50-Werte
im Reverse-Transkriptase-SPA-Assay
mit CCD-Bildgebung zu bestimmen.
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Beispiel 6
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Bewertung des GTPγS-G-Protein-Gekoppelt-Rezeptor-Assays
unter Verwenden von Weizenkeim-Agglutinin(WGA)-beschichteten Polystyrolkügelchen
-
Einleitung
-
Der
GTPγS-G-Protein-Gekoppelt-Rezeptor-SPA-Assay
(Amersham RPNQ0210) ist ein homogenes Assaysystem, das Weizenkeim-Agglutinin(WGA)-beschichtete
PVT-SPA-Kügelchen
verwendet, um einen Rezeptor zu binden. Agonist-induzierte oder
Inverser-Agonist-induzierte
Aktivität
für Rezeptoren,
die an GTP-Bindungsproteine (G-Proteine) gekoppelt sind, können direkt
in Anwesenheit zugegebener [35S]GTPγS
und GDP quantifiziert werden. Beschichtete organische Chelatkügelchen
hergestellt aus Polystyrol (PST), das Europium enthielt, wurden
daher mit WGA-beschichteten PVT-SPA-Kügelchen in diesem Assay verglichen.
-
Materialien und Verfahren
-
GTPγS-G-Protein-Gekoppelt-Rezeptor-SPA-Assay
-
3,75 μg geklonter
Rattenadenosin-A1-Rezeptor (BioSignal BSR-MA1R), 0,375 mg geeignete WGA-beschichtete
Kügelchen,
10 μM (–)-N6-(2-phenylisopropyladenosin)(PIA)-Agonist,
5 μM GDP,
+/–10 μM GTPγS
(um nicht spezifisches Binden zu bestimmen) und 0,2–0,4 nM
[35S]GTPγS wurden
in die Vertiefungen einer weißen
Mikroplatte in ein Endvolumen von 50 μl des Assaypuffers gegeben,
der 20 mM HEPES, 100 mM NaCl, 100 mM MgCl2 und
1 mM EDTA pH 7,4 aufwies. Die Platten wurden bei Raumtemperatur
30 Minuten lang inkubiert und dann 10 Minuten lang bei 1200 UpM
und 15°C
zentrifugiert. Das erzeugte Signal wurde unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
detektiert.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse, veranschaulicht in 7, zeigen
die Szintillationszähler-
und Bildgebersignale, die in dem GTPγS-G-Protein-Gekoppelt-Rezeptor-Assay
in Anwesenheit und in Abwesenheit des PIA-Agonisten unter Verwenden
WGA-beschichteter PST-Bildgeberkügelchen
und PVT-SPA-Kügelchen
erzeugt wurden. Die Daten zeigen, dass ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis im
abgebildeten Assay erreicht werden kann, das ähnlich jenem ist, das in dem
SPA-Assay erreicht wurde.
-
Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass Polystyrol-Europium-Kügelchen mit einem [35S]Radiolabel in einem miniaturisierten
Rezeptorassay verwendet werden können,
um ein Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu
ergeben, das mit jenem, das mit herkömmlichem SPA erhalten wird,
vergleichbar ist.
-
Beispiel 7
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Assay der Bindung des Epidermalwachstumsfaktors
(EGF) an den EGF-Rezeptor, unter Verwenden von Weizenkeim-Agglutinin(WGA)-beschichteten
organischen Polystyrolkügelchen,
die organische Chelate des Europiums enthalten
-
Einleitung
-
Die
Wechselwirkung von [125I]EGF (Amersham IM
196) mit dem EGF-Rezeptor (EGF-R) exprimiert durch die menschliche
A431-Zelllinie kann unter Verwenden von SPA in einem homogenen Assaysystem
studiert werden, in dem der Rezeptor auf WGA-beschichteten PVT-SPA-Kügelchen
eingefangen ist. In diesem Assay wurden WGA-beschichtete organische
Chelatkügelchen
hergestellt aus Polystyrol (PST), das Europium enthielt, verwendet
und die Inhibierung der [125I]-Bindung durch
nicht gelabeltes EGF bestimmt.
-
Materialien und Verfahren
-
EGF-Rezeptor-Assay
-
25 μg A431-Membran
(inhouse-Herstellung) wurde an 0,25 mg WGA-beschichtete PST-Kügelchen 2 Stunden lang bei
Raumtemperatur vorgekoppelt. Dies wurde dann in eine weiße Mikroplatte übertragen
und 400 pM [125I]EGF (Amersham IM196) wurde
in einem Assaypuffer zugegeben, der 20 mM HEPES pH 7,5, 2 mM CaCl2, 0,1% (Gew./Vol.) BSA Fraktion V enthielt,
mit nicht gelabeltem EGF bei Konzentrationen zwischen 0 und 100
nM. Die Platten wurden bei Raumtemperatur 3 Stunden lang inkubiert
und das erzeugte Signal unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
detektiert.
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Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse, veranschaulicht in 8, zeigen
die Inhibierung der [125I]Bindung an WGA-beschichtete
PST-Kügelchen.
Von den Daten wurde ein IC50-Wert von 5
nM bestimmt, was mit dem Wert von 2 nM bestimmt durch den SPA-Assay
vergleichbar ist.
-
Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die Polystyrol-Europium-Kügelchen und nicht gelabeltes
EGF verwendet werden können,
um IC50-Werte im [125I]EGF-Rezeptor-Bindungsassay
mit CCD-Bildgebung
zu bestimmen.
-
Beispiel 8
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Assay des Mitogen-Aktiviertes-Protein(MAP)-Kinase-Enzymassays
unter Einsatz von Streptavidin-beschichteten organischen Polystyrolkügelchen
und Streptavidinbeschichteten anorganischen Leuchtstoffteilchen
-
Einleitung
-
Der
Mitogen-Aktiviertes-Protein(MAP)-Kinase-SPA-[33P]Assay
(Amersham RPNQ0220) ist ein homogenes Assaysystem, das Streptavidin-beschichtete
PVT-SPA-Kügelchen
verwendet, um [33P]-gelabeltes biotinyliertes
Myelin-Basic-Protein(bMBP)-Substrat zu binden. In diesem Assay wurden
Streptavidin-beschichtete organische Chelatkügelchen, die aus Polystyrol
(PST), das Europium enthält,
hergestellt waren, und anorganische Leuchtstoffteilchen, die mit
Europium dotiert waren, mit Streptavidin-beschichteten PVT-SPA-Kügelchen
in diesem Assay verglichen.
-
Materialien und Verfahren
-
MAP-Kinase-Assay
-
Reaktionspuffer,
der 50 pmol bMBP-Substrat, 25 pmol ATP, 250 nmol MgCl2 und
50 mM MOPS enthielt, wurde in die Vertiefungen einer weißen Mikroplatte
gegeben. 0,1 μCi
[33P]ATP (BF1000) und ERK-1-Enzym, mit 0,01 μg bis 2 μg, wurden
dann zugegeben. Die Platten wurden bei 37°C 30 Minuten lang inkubiert und
die Reaktion durch Zugabe eines Stoppuffers abgebrochen, der 50
mM ATP und 0,25 mg jeder Kügelchenart
enthielt. Die Platten wurden dann 10 Minuten lang bei 800 UpM und
15°C zentrifugiert.
Das erzeugte Signal wurde unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
detektiert.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebniusse, veranschaulicht in 9, zeigen
die Signal-zu-Rausch-Verhältnisse,
die in dem MAP-Kinase-Enzymassay unter Verwenden von Streptavidin-beschichteten
PST und Leuchtstoffbildgeberkügelchen
und PVT-SPA-Kügelchen
erzeugt wurde. Die Daten zeigen, dass ein ähnliches oder besseres Signal-zu-Rausch-Verhältnis im
abgebildeten Assay erreicht werden kann gegenüber jenem, das im SPA-Assay erreicht
wurde.
-
Schlussfolgerung
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass sowohl Leuchtstoffteilchen, als auch Polystyrol-Europium-Kügelchen mit [33P]-Radiolabeln
in einem miniaturisierten Enzymassay verwendet werden können, um
ein vergleichbares oder besseres Signal-zu-Rausch-Verhältnis gegenüber jenem,
das mit herkömmlichem
SPA erhalten wird, zu ergeben.
-
Beispiel 9
-
Vergleich von 2% Gew./Gew. ALP-1- und
Cytostar-T-Mikroplatten, um die Aufnahme von [14C]Thymidin
in sich vermehrende Zellen unter Verwenden eines CCD-Bildgebungssystems
zu überwachen
-
Einleitung
-
Weiße 96-Wellmikroplatten,
die hergestellt wurden, um das Szintillans ALP-1 in den Plattenboden
einzubauen, wurden in Cytostar-T-Anwendungen bewertet. 2% Gew./Gew.-ALP-1-Platten wurden
mit Cytostar-T-Platten in einem [14C]Thymidin-Aufnahmeassay
unter Verwenden von adhärenten
Zellen verglichen.
-
Materialien und Verfahren
-
Routine-Zellwachstumsbedinungen
-
V-79-Zellen
(ECACC Nr. 86041102) ließ man
routinemäßig bei
37°C in
einem befeuchteten 5% CO2-Inkubator in DMEM
(ICN/FLOW 12-332-54), dem 10% FBS (GIBCO/BRL 10099-117), 2 mM L-Glutamin (ICN/FLOW
16-801-49), 50 IU/ml Penicillin und 200 μg/ml Streptomycin (ICN/FLOW
16-700-49) zugesetzt waren, wachsen. Für eine Routinesubkultur wurden
Zellen bei einer Verdünnung
von 1:20 bis 1:40 passagiert.
-
Thymidin-Aufnahmeassay
-
V-79-Zellen
wurden mit 1 × 104/Vertiefung in 2% Gew./Gew. ALP-1- und Cytostar-T-Platten
geimpft und 24 Stunden lang bei 37°C mit 5% CO2 inkubiert.
Nach dieser anfänglichen
Inkubierung wurde 0,5 μCi [14C]Thymidin (Amersham CFA532) zu den Zellen
gegeben. Die Thymidinaufnahme wurde über 24 Stunden durch Zählen den
Platten in Intervallen verfolgt. Die Platten wurden bei 37°C mit 5%
CO2 inkubiert, wenn sie nicht gezählt wurden.
Das erzeugte Signal wurde unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
gezählt.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse in 10 zeigen, dass die [14C]Thymidinaufnahme durch V-79-Zellen von
der Zeitdauer der Inkubation abhing. Die maximalen Signale der [14C]Thymidinaufnahme von 5437 und 6953 wurden
für 2%
Gew./Gew. ALP-1- bzw. Cytostar-T-Platten nach 24 Stunden beobachtet.
-
Schlussfolgerung
-
Die
Daten in diesem Beispiel zeigen, dass das CCD-Bildgebersignal, das
in einem [14C]Thymidin-Aufnahmeassay unter
Verwenden einer 2% Gew./Gew. ALP-1-Platte erzeugt wurde, mit dem
Cytostar-T-Plattensignal vergleichbar war.
-
Beispiel 10
-
Vergleich von 2% Gew./Gew. ALP-1- und
Cytostar-T-Mikroplatten, um die Aufnahme von [14C]Methionin
in sich vermehrende Zellen unter Verwendung eines CCD-Bildgebungssystems
zu überwachen
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Einleitung
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2%
Gew./Gew. ALP-1-Platten wurden mit Cytostar-T-Platten in einem [14C]Methionin-Aufnahmeassay verglichen. Die Prozeduren
und Bedingungen des Beispiels 9 wurden in diesem Experiment verwendet.
-
Materialien und Verfahren
-
Methionin-Aufnahmeassay
-
V-79-Zellen
wurden mit 5 × 103/Vertiefung in 2% Gew./Gew. ALP-1- und Cytostar-T-Platten
geimpft und 24 Stunden lang bei 37°C mit 5% CO2 inkubiert.
Nach dieser anfänglichen
Inkubierung wurde das Medium von den Vertiefungen abgesaugt und
die Zellenmonolage wurde einmal mit steriler Phophatpuffersalzlösung gewaschen,
200 μl Methionin-verarmtes
DMEM (ICN/FLOW 16-422-49), das 0,5 μCi [14C]Methionin
enthielt, wurde zu den Zellen gegeben. Der Aufnahme folgte über 24 Stunden
ein Zählen
der Platten in Intervallen. Die Platten wurden bei 37°C mit 5%
CO2 inkubiert, wenn sie nicht gezählt wurden.
Das erzeugte Signal wurde unter Verwenden des CCD-Bildgebungssystems
gezählt.
-
Ergebnisse
-
Die
Ergebnisse in 11 zeigen, dass die [14C]Methioninaufnahme von der Zeitdauer der
Inkubation abhing, wobei maximale Aufnahmesignale von 15865 und
18455 für
2% Gew./Gew. ALP-1- bzw. Cytostar-T-Platten nach 24 Stunden beobachtet
wurden.
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Schlussfolgerung
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In
diesem Beispiel zeigen die Ergebnisse, dass das CCD-Bildgebersignal,
das in einem [14C]Methionin-Aufnahmeassay
unter Verwenden einer 2% Gew./Gew. ALP-1-Platte beobachtet wurde,
mit dem Cytostar-T-Plattensignal vergleichbar war.