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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Verwendung
von mindestens einer n-6 mehrfach ungesättigten Fettsäure, einschließlich Arachidonsäure, zur
Herstellung einer Ernährungsformulierung
zur Reduzierung von nekrotisierender Enterokolitis bei einem Kleinkind
oder Säugling.
Konkreter bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung
von langkettigen mehrfach ungesättigten
Fettsäuren
(polyunsaturated fatty acids – PUFAs)
Arachidonsäure
(arachidonic acid – AA)
und Docosahexaensäure
(docosahexanoic acid – DHA)
zur Herstellung solch einer Ernährungsformulierung,
die im wesentlichen frei von Cholesterin ist und die von Eigelb-Lipiden
abgeleitet werden kann. Langkettige PUFAs, die von Eigelb geliefert
werden, sind hauptsächlich
in einer Phospholipid-Form. Das Verfahren der Herstellung einer
solchen Zusammensetzung stellt verbesserte organoleptische und Stabilitäts-Eigenschaften
bereit. Die enterale Verabreichung solcher Zusammensetzungen kann
die Inzidenz von nekrotisierender Enterokolitis reduzieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Langkettige
PUFAs in enteralen Formulierungen oder Zusammensetzungen sind das
Thema verschiedener Literaturen gewesen. Zum Beispiel offenbart
das U.S. Patent 4.670.285 („Clandinin") ein spezifisches Fettgemisch,
das zur Verwendung in Säuglingsformulierungen
geeignet ist. Konkreter enthält
das Clandinin Fettgemisch wenigstens eine C20 oder
C22 n-6 Fettsäure und eine C20 oder
C22 n-3 Fettsäure. Diese Fettsäuren sind
als in bestimmten, definierten Mengen offenbart, um die Verursachung
von schädlichen
Auswirkungen auf einen Säugling,
dem das Fettgemisch zugeführt
wird, zu vermeiden. Die C20 oder C22 n-6 Fettsäuren sind in einer Gesamtmenge
von etwa 0,13 bis 5,6 Gewichts-% von allen Fettsäuren im Produkt vorhanden.
Wenn vorhanden, sind die C20 oder C22 n-3 Fettsäuren in einer Gesamtmenge von
etwa 0,013 bis 3,33 Gewichts-% von allen Fettsäuren im Produkt enthalten.
Clandinin offenbart die Verwendung von Ei-Lipiden, um die n-6 und
n-3 Fettsäuren
zuzuführen;
das Ei-Lipid, das von Clandinin verwendet wird, enthält aber
auch hohe Spiegel an Cholesterin. Außerdem lehrt die Referenz die
Verwendung von 79 bis 95 Gewichtsprozent Eigelb-Lipid, wobei der
Rest des Öls
Kokosnussöl
oder Sojabohnenöl
ist. Die von Clandinin verwendete Nomenklatur für Fettsäuren wird hierin verwendet
werden.
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WO
93/207 17 offenbart eine Säuglingsformulierung,
die nicht mehr als Mengen von freien langkettigen (C16-C22) Fettsäuren
und Triglyceriden, die unter der Reizbarkeitsgrenze liegen, verwendet.
Diese Anmeldung offenbart auch, dass die Bereitstellung niedriger
Alkylester von solchen Fettsäuren,
wie Ethylester, in Säuglingsformulierungen
die Tendenz freier Fettsäuren,
das Intestinalepithel des Säuglings
zu schädigen,
im wesentlichen eliminiert, aber die Absorption und Verarbeitung
des Fettsäureanteils
erlaubt.
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Das
U.S. Patent 4.918.063 von Lichtenberger offenbart Zusammensetzungen,
die einzigartige Mischungen von Phospholipiden und neutralen Lipiden
enthalten, zur Vorbeugung oder Behandlung von Geschwüren und
entzündlicher
Darmkrankheit. Dieses Patent offenbart, dass Mischungen von gesättigten
oder ungesättigten
Phospholipiden zusammen mit gesättigten
oder ungesättigten
Triglyceriden und/oder Sterolen in experimentellen Tiermodellen
eine protektive Effizienz bereitstellen. Dieses Patent lehrt auch
den Einschluss von polyvalenten Kationen oder Antioxidantien in
die Lipidmischung, um die Wirksamkeit zu verstärken.
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Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 96/10922 von Kohn et al. offenbart eine Fettmischung für Säuglingsformulierungen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass Arachidonsäure und Docosahexaensäure in der
Fettmischung in Form von Phospholipiden vorhanden sind.
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Die
Europäische
Patentanmeldung 0 376 628 B1 von Tomarelli offenbart eine Fettzusammensetzung, gänzlich aus
pflanzlichen Ölen,
die randomosiertes Palmöl
oder randomosiertes Palmoleinöl
als einzige Palmitinsäure Ölquelle
verwendet. Es wird ebenfalls offenbart, dass die Fettkompositionen,
die gänzlich
aus Pflanzenöl
bestehen, besonders für
die Verwendung in Säuglingsformulierungen
für frühgeborene
Säuglinge
(oder Säuglinge
mit niedrigem Geburtsgewicht) geeignet sind. Die Frühgeborenen-Fettzusammensetzungen
der Tomarelli Anmeldung schließen
mittlere Triglyceride (medium chain triglycerides – MCT's) mit einem randomosierten
Palmitinsäureöl, Laurinsäureöl, einem Ölsäureöl und einem
Linolsäureöl ein.
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Obwohl
die oben besprochenen Referenzen wichtige Beiträge geleistet haben, bleibt
ein Bedarf nach Säuglingsformulierungen,
die Ei-Phospholipide als eine Quelle an langkettigen PUFAs in Konzentrationen,
die für
die Ernährung
geeignet sind, enthalten. Ein weiterer Bedarf bleibt nach Verfahren
zur Herstellung enteraler Formulierungen, die Ei-Phospholipide enthalten,
so dass die Formulierungen akzeptable organoleptische Eigenschaften
haben. Solche Zusammensetzungen finden besondere Anwendung bei Säuglingsformulierungen für Säuglinge
mit normalem Geburtstermin und/oder Frühgeborene, deren Bedarf an
langkettigen PUFAs für die
normale Nervenentwicklung und für
die Entwicklung der Sehschärfe
erwiesen ist. Zusätzlich
könnte
ein protektiver Effekt für
den Darm bestehen.
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Die
nekrotisierende Enterokolitis (NEC) ist für Säuglinge mit einem Geburtsgewicht
von unter 1500 Gramm ein ernstes Problem. Trotz fast drei Jahrzehnten
Studien bleibt die genaue Ätiologie
und Pathophysiologie der NEC unklar. NEC ist eine lebensbedrohliche
Krankheit, die durch ischämische
Nekrose der beteiligten Strukturen des Verdauungstraktes und Pneumatosis intestinalis
gekennzeichnet ist, die oft die Perforation des Darms zur Folge
hat. Ein frühgeborener
Säugling
mit NEC zeigt ein Krankheitsbild mit thermaler Instabilität, Lethargie,
gastrischer Retention, Erbrechen, abdominaler Distension, verdicktem
oder okkultem Blut in den Stühlen
und radiographischem Beweis von Pneumatosis intestinalis, Luft in
den Pfortadern oder Pneumoperitoneum. Die Apnoe-Anfälle, Schock
und Sclerema erscheinen schnell und der Tod ist häufig.
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Zahlreiche
Autoren haben verschiedene Beobachtungen gemacht und Faktoren postuliert,
die diese Krankheit beeinflussen (Nue, Pediatr. Clin. North. Am.,
April, 1996, 43(2): 409–32).
Die folgenden Beobachtungen und Faktoren sind beispielhaft:
- – Flageole
et al., Necrotizing Enterocolitis of the Newborn, Review for the
Clinician. Union-Med-Can. 1991 Sep-Oct; 120(5): 334–8, schlagen
vor, dass die Pathogenese der NEC Mesenterialischämie, gastrointestinale
Unreife, enterale Nahrungsaufnahme und möglicherweise sogar Infektion
einschließt;
- – Caplan
et al., Role of Platelet Activating Factor and Tumor Necrosis Factor-Alpha
in Neonatal Necrotizing Enterocolitis, Journal of Pediatrics, June,
1990, 960–964,
berichten, dass Blutplättchen-Aktivierungs-Faktor und
Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha
in Patienten mit NEC erhöht
sind;
- – Kliegman
et al., Clostridia as Pathogens in Neonatal Necrotizing Enterocolitis,
The Journal of Pediatrics, August, 1979, 287–289, berichtet über die
Isolierung von Clostridia perfringens aus Kindern mit Neugeborenen-NEC;
- – Ostertag
et al., Early Enteral Feeding Does Not Affect the Incidence of Necrotizing
Enterocolitis, Pediatrics, Vol. 77, Nr. 3, März 1986, 275–280, berichtet,
dass verdünnte,
frühe enterale
Kalorien die Inzidenz von NEC nicht beeinträchtigen;
- – Bell
et al., Neonatal Necrotizing Enterocolitis, Annals of Surgery, Vol.
187, Januar 1978, Nr. 1, 1–7,
schlägt die
Verwendung einer Kombination von antimikrobieller Therapie für die Behandlung
von Kindern mit NEC vor;
- – Eyal
et al., Necrotizing Enterocolitis in the Very Low Birth Weight Infant:
Expressed Breast Milk Feeding Compared with Parenteral Feeding,
Archives of Disease in Childhood, 1982, 57, 274–276 berichtet, dass die Inzidenz
von NEC bei Säuglingen
mit niedrigem Geburtsgewicht durch die Verzögerung des Beginns enteraler
Ernährung
reduziert werden kann.
- – Finer
et al., Vitamin E and Necrotizing Enterocolitis, Pediatrics, Vol.
73, Nr. 3, März
1984, schlägt
vor, dass die Verabreichung von Vitamin E, um die Inzidenz von schweren
Spätfolgen
von retrolentaler Fibroplasie zu vermindern, mit einer erhöhten Inzidenz
von NEC zusammenhängen
könnte.
- – Brown
et al., Preventing Necrotizing Enterocolitis in Neonates, JAMA,
Nov. 24, 1978, Vol. 240, Nr. 22, 2452–2454 berichtet, dass NEC eigentlich
eliminiert werden kann durch die Verwendung eines langsamen progressiven
Ernährungsregimes.
- – Kosloske,
Pathogenesis and Prevention of Necrotizing Enterocolitis: A Hypothesis
Based on Personal Observation and a Review of the Literature, Pediatrics,
Vol. 74, Nr. 6, Dez. 1984, 1086–1092,
stellt die Hypothese auf, dass NEC durch die Koinzidenz zweier von
drei pathologischen Ereignissen auftritt: (1) Intestinale Ischämie; (2)
Besiedlung durch pathogene Bakterien; und (3) Überschuß an Proteinsubstrat im Darmlumen.
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Kosloske,
oben, berichtet auch, dass NEC bei Säuglingen, die nur gestillt
werden, selten vorgefunden wird. Bei Menschen spielt Muttermilch
eine Rolle in der passiven Immunisierung des Neugeborenendarms und sie
enthält
Faktoren, die das Wachstum von Bifidobacterium in der Darmflora
fördert.
Es wird auch berichtet, dass die vorteilhaften Inhalte von Muttermilch
durch Einfrieren, Pasteurisieren oder Lagerung beeinträchtigt werden
könnten.
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Somit
wird viel diskutiert über
die Ätiologie
und die Behandlung von NEC und es bleibt ein Bedarf nach Zusammensetzungen
und Verfahren, die besser in der Lage sind zu heilen und/oder die
Inzidenz dieses verheerenden und oft fatalen Zustands zu reduzieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt zieht die Erfindung die Verwendung von mindestens
einer n-6 mehrfach ungesättigten
Fettsäure
für die
Herstellung einer Ernährungsformulierung
in Erwägung,
die Protein, Kohlenhydrat und Lipid enthält, einschließlich mindestens
5,0 mg pro kg pro Tag Arachidonsäure,
zur Reduzierung der Inzidenz von nekrotisierender Enterokolitis
bei einem Säugling,
durch Verabreichung an einen Säugling,
der empfindlich gegenüber
nekrotisierender Enterokolitis ist. Die Verabreichung kann enteral
oder parenteral sein. Vorzugsweise wird die mindestens eine n-6
mehrfach ungesättigte
Fettsäuren
in Kombination mit n-3 Fettsäuren verwendet,
zum Beispiel Docosahexaensäure.
Die enterale Verabreichung ist auf einem Niveau von mindestens 5,0
mg Arachidonsäure
pro Kilogramm Säuglingsgewicht
pro Tag. Eine noch bevorzugtere Ausführungsform verwendet eine Kombination.
von n-6 und n-3 Fettsäuren
in Gewichtsverhältnissen
von 2 : 1 bis 4 : 1 und verabreicht mindestens 5,0 mg Arachidonsäure pro
Tag. Die parenteralen Lösungen
können
mindestens 20 mg Arachidonsäure
pro Liter und mindestens 20 mg Docosahexaensäure pro Liter, vorzugsweise
etwa 20–200 mg
Arachidonsäure
pro Liter und etwa 10–50
mg Docosahexaensäure
pro Liter umfassen.
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Die
Verabreichung kann durch Zuführung
einer ausreichenden Menge einer enteralen Zusammensetzung, die Arachidonsäure und
Docosahexaensäure
enthält,
durchgeführt
werden, um an den Säugling
5,0 bis 60 mg pro kg pro Tag Arachidonsäure und 35 mg pro kg per Tag
Docosahexaensäure
zu liefern. Typischere Mengen sind 5,0 bis 40 mg Arachidonsäure und
1,5 bis 20 mg Docosahexaensäure
pro kg pro Tag. Vorzugsweise liegt das Mengenverhältnis von
Arachidonsäure
zu Docosahexaensäure
im Bereich von 2 bis 4. Vorzugsweise sind die langkettigen mehrfach
ungesättigten
Fettsäuren
in der Form von Phospholipiden, insbesondere Phosphatidylcholine.
Solche Phospholipide sind in hohen Konzentrationen in Ei-Lecithin
und Ei-Phosphatiden vorhanden.
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Die
Verabreichung kann die Fütterung
einer ausreichenden Menge an enteraler Ernährungszusammensetzung, die
Protein, Kohlenhydrat und Phospholipide enthält, an den Säugling umfassen,
um mindestens 5,0 mg Arachidonsäure
pro Tag bereitzustellen. Vorzugsweise stellt die Ernährung außerdem mindestens
0,5 mg n-3 langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren pro
Tag in Form von Docosahexaensäure
bereit.
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In
einem andern Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung von Phospholipiden
für die
Herstellung einer Ernährungszusammensetzung,
die Protein, Kohlenhydrat und Phospholipide enthält, bereit, um die Inzidenz
von nekrotisierender Enterokolitis bei einem Säugling zu verringern, durch
Verabreichung einer ausreichenden Menge der Ernährungszusammensetzung an einen
für nekrotisierende
Enterokolitis empfindlichen Säugling,
um zwischen etwa 60 und 2400 μMol
Phospholipide pro kg pro Tag zur Verfügung zu stellen, wobei die
Phospholipide in Kombination mit Arachidonsäure verabreicht werden, um
mindestens 5,0 mg per kg pro Tag an Arachidonsäure bereitzustellen.
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Typischerweise
werden die Phospholipide verabreicht, um vorzugsweise zwischen 200
und 1500 μMol zur
bereitzustellen, vorzugsweise in Kombination mit Arachidonsäure und
Docosahexaensäure,
in zu gebenden Mengen von 5,0 mg bis 40 mg Arachidonsäure und
von 1,5 mg bis 20 mg Docosahexaensäure pro kg pro Tag. Am bevorzugtesten
werden die Phospholipide verabreicht, um zwischen etwa 400 und etwa
1000 μMol Phospholipide
pro kg pro Tag bereitzustellen. Die Quelle der Phospholipide ist
nicht entscheidend; aus Ei-Lecithin abgeleitete Phospholipide sind
für diese
Erfindung geeignet. Die Phospholipide sind auch aus tierischen Membranen,
einschließlich
der Milchfettglobuli-Membran,
leicht verfügbar.
Andere Quellen, die reich an Phospholipiden sind, schließen Sojabohnen
und andere Samenöle
ein. Wenn Ei-Lecithin-Phospholipide verwendet werden, reicht die
enteral verabreichte Menge aus, um mindestens 5,0 mg Arachidonsäure pro
Tag zu ergeben. Vorzugsweise liefert das Ei-Phospholipid Arachidonsäure als
einen signifikanten Anteil von n-6 Fettsäuren und liefert vorzugsweise
auch Docosahexaensäure
und/oder andere langkettige n-3 Fettsäuren in den oben erwähnten Verhältnissen.
Dies könnte
einen synergistischen Effekt haben. Es wird aber bemerkt, dass die
Länge und
der Sättigungsgrad
der Fettsäuren,
die in diesem „Phospholipid"-Aspekt der Erfindung
an die Glycerolhauptkette gebunden sind, nicht entscheidend sind,
und dass andere Fettsäuren
als LCPUFAs hier verwendet werden können.
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In
noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung von
Cholin bereit, für
die Herstellung einer Ernährungszusammensetzung,
die Protein, Kohlenhydrat und Phospholipide enthält, zur Verminderung der Inzidenz
von nekrotisierender Enterokolitis in einem Säugling, durch die Verabreichung
an einen Säugling,
der gegenüber
von nekrotisierender Enterokolitis empfindlich ist, von besagter
Ernährungszusammensetzung,
die das Cholin in ausreichender Menge enthält, um zwischen 60 und 1800 μMol Cholin
pro kg pro Tag bereitzustellen, wobei das Cholin in Kombination
mit Arachidonsäure
verabreicht wird, um mindestens 5,0 mg pro kg pro Tag an Arachidonsäure bereitzustellen.
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Das
Cholin kann zusätzlich
in Kombination mit Docosahexaensäure
verabreicht werden. Typischerweise wird das Cholin verabreicht,
um vorzugsweise zwischen 150 und 1200 μMol Cholin pro kg pro Tag bereitzustellen,
vorzugsweise in Kombination mit Arachidonsäure und Docosahexaensäure, in
Mengen, die von 5,0 mg bis 40 mg Arachidonsäure und von 1,5 mg bis 20 mg
Docosahexaensäure
pro kg pro Tag ergeben.
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Die
Cholin-Quelle ist nicht entscheidend; Phosphatidylcholin kann bevorzugt
sein, und aus Ei-Lecithin abgeleitetes Phosphatidylcholin ist für diese
Erfindung geeignet. Andere an Cholin oder Phosphatidylcholin reiche
Quellen schließen
Sojabohnen und andere Samenöle
ein. Wenn Ei-Lecithin verwendet wird, ist es vorzuziehen es in Kombination
mit n-6 und/oder n-3 Fettsäuren
zu verabreichen, um die genannten mindestens 5,0 mg Arachidonsäure pro
Tag zu ergeben. Vorzugsweise liefert das Ei-Lecithin Arachidonsäure als einen signifikanten
Anteil an n-6 Fettsäuren
und liefert vorzugsweise auch Docosahexaensäure und/oder andere langkettige
n-3 Fettsäuren
in den oben erwähnten
Verhältnissen.
Dies könnte
einen Synergismus erzeugen. Jedoch, wie auch beim Phospholipid-Aspekt,
sind die Länge
und der Sättigungsgrad
der Fettsäuren,
die an die Glycerolhauptkette jedes der in dieser Erfindung verwendeten
Phosphatldylcholine gebunden sind, nicht entscheidend, und andere
Fettsäuren
als LCPUFAs können
hier verwendet werden. Alternativ kann Cholin aus nicht-Phospholipid-Quellen
verwendet werden.
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Zusätzlich könnte es
gut der Fall sein, dass wegen der günstigen Wirkungen die bei gegenüber Enterokolitis
empfindlichen Säuglingen
beobachtet wurden, günstige
Wirkungen auch bei Erwachsenen bei der Behandlung oder Vorbeugung
von Colitis ulcerosa und verwandten Zuständen des Darms beobachtet werden. Selbstverständlich wird
die Dosierung angepaßt
werden, basierend auf dem erhöhten
Gewicht des erwachsenen Patienten und auf anderen im Fachgebiet
bekannten Faktoren.
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Enterale
Formulierungen, die geeignet sind für die Reduzierung der Inzidenz
der nekrotisierenden Enterokolitis bei einem Säugling und Verfahren für deren
Herstellung werden in der Anmeldung beschrieben. Beispielsweise
umfasst ein Verfahren zur Produktion einer enteralen Formulierung,
die Eigelb-Phospholipide
umfasst, folgende Schritte:
- (a) Zur Verfügung stellen
von getrocknetem Ei-Phosphatidpulver,
das im wesentlichen frei von Cholesterin ist;
- (b) Dispergieren der Phospholipidfraktion in einer wässrigen
Phase, um eine Phospholipid-Dispersion zu bilden; und
- (c) Kombinieren der Phospholipid-Dispersion mit Aufschlämmungen
anderer Komponenten der enteralen Formulierung.
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Dem
Verfahren entsprechend, stellt die Dispersion in wässriger
Phase vorzugsweise Ei-Phosphatide bei 2 bis 15 Gewichts-Prozent
bereit; und vorzugsweise wird das Ei-Phosphatidpulver zu Wasser bei etwa
20 bis 50°C
hinzugefügt.
Dieser Aspekt kann verwendet werden, um eine Säuglingsformulierung herzustellen,
die Arachidonsäure
und Docosahexaensäure
in Form von Phospholipiden enthält,
wobei die enterale Formulierung durch das Verfahren hergestellt
wird.
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Die
zur Ernährung
von Säuglingen
geeignete Formulierung umfasst Protein, Kohlenhydrate und Lipide.
Die Lipidmischung kann mittlere Triglyceride und Ei-Phospholipid
umfassen, worin das Ei-Phospholipid bei einem Niveau von 1 Gew.-%
bis 40 Gew.-% der Lipidmischung vorhanden ist und worin das Ei-Phospholipid im
wesentlichen frei von Cholesterin ist. Das Ei-Phospholipid ist typischerweise
auf einem Niveau von 5 bis 30 Gew.-% der Lipidmischung und die Arachidonsäure ist
in einer Konzentration von 10 bis 31 mg per 100 kcal vorhanden.
Noch bevorzugter schließt
die Formulierung auch Docosahexaensäure ein, in einer Konzentration von
3 bis 16 mg per 100 kcal, und Arachidonsäure und Docosahexaensäure sind
in einem Verhältnis
von 4 : 1 bis 2 : 1 vorhanden.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Allgemeine Terminologie
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Die
Fettsäuren
sind Kohlenwasserstoffketten unterschiedlicher Länge, die eine Carbonsäure an einem Ende
haben, wodurch sie an dieser Stelle einigermaßen polar und hydrophil sind,
während
sie andererseits in unterschiedlichen Graden hydrophob sind, abhängig von
der Länge
der Kohlenwasserstoffkette. Die Fettsäuren werden nach der Länge der
Kohlenwasserstoffkette eingeordnet. Zum Beispiel werden Ketten mit
weniger als 6 Kohlenstoffatomen als „kurz" betrachtet; Ketten mit etwa 6–18 Kohlenstoffatomen
sind „mittel" und Ketten mit 20
oder mehr Kohlenstoffatomen werden als „lang" betrachtet. Die Fettsäuren können auch
eine oder mehrere Doppelbindungen haben, die in der Kohlenwasserstoffkette
Punkte der „nicht-Sättigung" sind. Wie hierin verwendet, bedeutet
der Ausdruck „langkettige
PUFA" eine Fettsäure mit
zwanzig oder mehr Kohlenstoffatomen, die mindestens zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff
Doppelbindungen (mehrfach ungesättigt)
hat. Die Anzahl und die Position der Doppelbindungen in Fettsäuren wird
durch eine Nomenklatur-Konvention bezeichnet. So zum Beispiel hat
Arachidonsäure
(„AA" oder „ARA") eine Kettenlänge von
20 Kohlenstoffatomen und 4 Doppelbindungen, beginnend beim sechsten
Kohlenstoff, angefangen vom Methylende. Als Ergebnis wird sie als „C20:4 n-6" bezeichnet. Ähnlich hat
Docosahexaensäure
(„DHA") eine Kettenlänge von
22 Kohlenstoffatomen mit 6 Doppelbindungen, beginnend mit dem dritten
Kohlenstoff vom Methylende und wird als „C22:6
n-3" bezeichnet.
Weniger verbreitete langkettige PUFAs sind auch bekannt und einige
sind in den Tabellen I und IV (unter der durchgezogenen Trennlinie)
aufgelistet.
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Die „Glyceride" sind komplexe Lipide,
die eine mit Fettsäuren
veresterte Glycerolhauptkette haben. Ein „Triglycerid" (d. h. „Triacylglycerol") hat drei veresterte
Fettsäuren,
eine an jeder Hydroxyl-Stelle an der Glycerolhauptkette. Di- und
Mono-Glyceride haben zwei beziehungsweise eine veresterte Fettsäure. Ein
Phosphoglycerid (d. h. „Phospholipid" oder „Phosphatid" – alles wird austauschbar verwendet)
unterscheidet sich von einem Triglycerid dadurch, dass es maximal
zwei veresterte Fettsäuren
hat, während
die dritte Position der Glycerolhauptkette mit Phosphorsäure verestert
ist, wodurch es eine „Phosphatid-Säure" wird. In der Natur
ist Phosphatid-Säure
normalerweise mit einem Alkohol assoziiert, was einen stark polaren
Kopf beisteuert. Zwei solcher natürlicher in der Natur vorkommenden
Alkohole sind Cholin und Ethanolamin. Ein „Lecithin" ist eine mit dem Aminoalkohol „Cholin" assoziierte Phosphatid-Säure und
ist auch als „Phosphatidylcholin" bekannt. Die Lecithine
variieren im Gehalt der Fettsäure-Komponente
und können
zum Beispiel aus Eiern oder Soja als Quelle stammen. Cephalin (Phosphatidylethanolamin),
Phosphatidylserin und Phosphatidylinositol sind andere Phosphoglyceride.
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Phospholipide
kommen natürlich
in den Membranen aller lebenden Systeme vor. Traditionelle Phospholipid-Quellen
sind Eigelb und Sojabohnenöl.
Phospholipide können
auch aus Gehirn, Niere, Herz und Lunge von Säugetieren erhalten werden;
oder aus Milchfettglobuli-Membranen. Zusätzlich können Quellen mikrobiellen Ursprungs
(Einzelleröle),
wie Algen- oder Pilz-Öle
verwendet werden, insbesondere für
die AA und DHA Fettsäure-Komponenten der Phospholipide.
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Hühnereier
sind eine relativ reichliche Lipidquelle. Ungefähr 33% des Eigelbs eines Hühnereis
ist Lipid, wovon etwa 67% Triglycerid ist, 28% ist Phospholipid
und der Rest ist hauptsächlich
Cholesterol (Prozente als Gewichtsanteile). Diese Zahlen sind genähert und
werden zu einem bestimmten Grad variieren, abhängig von dem Futter, der Brut
und dem gesundheitlichen Zustand der Hennen. Von der Phspholipid-Fraktion ist ungefähr 75% Phosphatidylcholin
und andere ungefähr
20% Phosphatidylethanolamin. Der Cholinanteil macht etwa 15 bis
30% eines jeden Phospholipidmoleküls aus, abhängig von den konkreten Fettsäuren, die
gebunden sind. Somit kann der Cholingehalt von Ei-Phospholipid von
10 Gewichts-% bis 25 Gewichts-% variieren; oder, auf der Basis von
Gesamt-Ei-Lipd, von 3 bis 7 Gewichts-%.
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Zusammensetzungen
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In
der Erfindung nützliche
Zusammensetzungen umfassen mindestens eine n-6 PUFA, einschließlich mindestens
5,0 mg pro kg pro Tag Arachidonsäure,
vorzugsweise in Kombination mit n-3 langkettigen PUFAs.
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Die
Quelle der langkettigen PUFA ist nicht entscheidend. Bekannte Quellen
für langkettige
PUFA schließen
Fisch oder Seetieröl,
Eigelb-Lipid und Phospholipide, Einzelleröle (d. h. Algenöle und Pilzöle) ein, wobei
es im Fachgebiet bekannt ist, dass manche Quellen besser sind als
andere, um höhere
Mengen an spezifischen langkettigen PUFAs zu erhalten. Andere eßbare, halb-gereinigte
oder gereinigte Quellen für
langkettige PUFAs werden für
diejenigen, die im Fachgebiet bewandert sind, offensichtlich sein.
Neue Quellen für langkettige
PUFAs können
durch genetische Manipulation von Gemüse und ölhaltigen Pflanzen entwickelt werden
und die Verwendung solcher rekombinanten Produkte wird in der vorliegenden
Erfindung ebenfalls in Betracht gezogen.
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Die
langkettigen PUFAs können
in der Zusammensetzung in der Form von Estern freier Fettsäuren; Mono-,
Di- und Triglyceriden; Phosphoglyceriden, einschließlich Lecithinen;
und/oder Mischungen davon, bereitgestellt werden. Es könnte vorzuziehen
sein langkettige PUFAs in der Form von Phospholipiden, insbesondere
Phosphatidylcholin, bereitzustellen. Eine zur Zeit bevorzugte Quelle,
zumindest wenn sie so verarbeitet wird, dass die organoleptischen
Eigenschaften und der Spiegel an Cholesterin akzeptabel sind, scheinen
Eigelb-Phospholipide zu sein, vielleicht wegen dem hohen Gehalt
an Phospholipid und/oder Phosphatidylcholin, der mit von Ei abgeleiteten
PUFAs assoziiert wird.
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Die
n-6 langkettige PUFA, wahlweise in Kombination mit n-3 langkettiger
PUFA, können
in Form einer intravenösen
(d. h. parenteralen) Lösung
verabreicht werden, wie auch Cholin und Phosphatidylcholin. Eine intravenöse Lösung wird
vorzugsweise wirksame Mengen der PUFA, dem Phospholipid und/oder
dem Cholin enthalten, in einer vernünftigen Tagesdosis der parenteralen
Lösung.
Deshalb ist die exakte Konzentration höchst variabel, abhängig vom
voraussichtlichen Aufnahmevolumen, und sie ist bedeutend konzentrierter
in einem Bolus- oder einem klein-Volumen-parenteralen-,
als in einem Hydratisierungs- oder Ernährungs-basierenden parenteralen
Produkt. Parenterale Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen
pharmazeutisch verträgliche
Trägersubstanzen
und Füllsubstanzen,
wie Puffer, Konservierungsstoffe und Ähnliches.
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Die
n-6 langkettige PUFA, wahlweise in Kombination mit der n-3 langkettigen
PUFA, und das Cholin und das Phospholipid können alternativ in Form von
enteralen Zusammensetzungen verabreicht werden. Langkettige PUFA,
Cholin oder Phospholipid enthaltende enterale Zusammensetzungen
können
in Form einer Lösung
oder einer Emulsion von aktivem Inhaltsstoff sein; oder in einer
Ernährungsmatrix,
die Protein, Kohlenhydrate, andere Fette, Mineralien und Vitamine
umfasst. Die enteralen Zusammensetzungen, die aktive Komponenten
enthalten, können
entweder zusätzliche
oder vollständige
Ernährungsunterstützung bereitstellen.
Die Konzentration der langkettigen PUFA in den enteralen Zusammensetzungen
kann im Bereich von fast 100 Gewichts-% (wie im Falle einer Bolus-Emulsion)
bis 0,5 Gewichts-%
(wie im Falle einer kompletten Ernährungsformulierung) der Zusammensetzung
variieren, abhängig
von der Art der Verabreichung und dem beabsichtigten Zweck. In vollständigen Ernährungsformulierungen
kann die Konzentration sogar niedriger sein, wenn genug von der
Formulierung verabreicht wird, um wirksame Mengen an langkettiger
PUFA zu liefern.
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Eine
bevorzugte vollständige
Ernährungsformulierung,
die für
die Zuführung
an Säuglinge,
einschließlich
frühgeborene
Säuglinge,
geeignet ist, umfasst Protein, Kohlenhydrate und Lipide, worin von
6 bis 40 Gew.-% des Gesamtlipids, Ei-Phospholipid ist, das im wesentlichen
frei von Cholesterin ist. Der Ausdruck „im wesentlichen frei" bedeutet, dass der
Cholesteringehalt des Ei-Phospholipids weniger als 0,1 Gew.-% und
vorzugsweise weniger als 0,05 Gew.-% vom Gesamtlipid ist.
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Diejenigen,
die im Fachgebiet bewandert sind, werden gleich verstehen, was mit
einer Säuglingsformulierung
gemeint ist. Wenn zum sofort zuführbaren
Stadium verdünnt
oder rekonstituiert, wenn ursprünglich in
konzentrierter oder Pulver-Form, enthält eine typische Säuglingsformulierung
etwa 10–35
g Protein pro Liter Formulierung, 20–50 g Lipid pro Liter Formulierung,
60–110
g Kohlenhydrate pro Liter Formulierung und andere verschiedene Komponenten,
wie Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Emulgatoren und Ähnliches.
Um die Komponenten einer Säuglingsformulierung
und die Verfahren zu ihrer Herstellung zu verstehen, werden die folgenden
U.S. Patente zitiert:
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1)
U.S. Patent 5.492.899 von Masor et al.; 2) U.S. Patent 5.021.245
von Borschel et al.; 3) U.S. Patent 5.234.702 von Katz et al.; und
4) U.S. Patent 5.602.109 von Masor et al.; und 5) U.S. Patent 4.670.268
von Mahmoud. Konkreter kann eine Säuglingsformulierung, für die Zwecke
dieser Erfindung, etwa 40–50
g Lipid pro Liter Formulierung enthalten, worin das Lipid eine Mischung
aus mittelkettigen Triglyceriden und Ei-Phospholipid ist, das im wesentlichen
frei von Cholesterin ist. Typischerweise umfasst die Lipidmischung
von etwa 1–40
Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% des Ei-Phospholipids. Diese
Ausführungsform
ist speziell dafür entworfen,
langkettige PUFAs bereitzustellen, die n-3 und n-6 Fettsäuren, Phospholipide
und/oder Cholin sind, in für
Säuglinge
vorteilhaften Mengen.
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Herstellungsverfahren
-
Weil
Hühnereigelb
sowohl Triglyceride als auch Phosphatide enthält, kann es vorzuziehen sein,
das Eigelb mit Hilfe von organischen Solvenzien zu behandeln in
einer Art und Weise, welche die Phosphatide von Triglyceriden, Sterolen
(z. B. Cholesterin) und anderen Komponenten trennt. Verschiedene
Verfahren aus der Literatur sind für diese Trennung geeignet,
zumindest in Labormaßstab.
Alternativ sind solche Ei-Phosphatide, die
im wesentlichen frei von Cholesterin sind, kommerziell in trockener
Pulverform erhältlich,
von Pfanstiehl, Inc. (Waukegan, IL) als Katalog-Nr. P-123.
-
Das
Ei-Phosphatid wird dann in die enterale Zusammensetzung eingemischt.
-
Wegen
dem Lipidgehalt wurde erwartet, dass die Einmischung des Eiphosphatids
in eine enterale Formulierung in einer Ölphase leicht sein wird. Es
wurde aber überraschenderweise
entdeckt, dass diese Lipid-Lipid Dispersionen unannehmbar waren
und dass die Herstellung einer wässrigen
Dispersion des Ei-Phosphatids ein verbessertes Produkt zur Folge
hatte. Um die besten Ergebnisse zu erzielen sollten wässrige Dispersionen
von etwa 2–15
Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.-%, in kaltem bis Raumtemperatur-warmem
Wasser gemacht werden (etwa 20–25°C). Wärmeres Wasser
ergab weniger akzeptable organoleptische Eigenschaften.
-
Die
Kohlenhydrat-, Protein- und Lipid-Aufschlämmungen, die die Makronährstoffquelle
umfassen, werden separat hergestellt, wie im Fachgebiet bekannt,
und diese Aufschlämmungen
werden bei etwa 130 bis 140°C
gemischt. Kurz vor der Homogenisierung wird die Phosphatid-Dispersion
mit dem Rest der Formulierung gemischt.
-
In
einer besonders bevorzugten Variation wird vor der Zugabe der Phosphatid-Dispersion
zur Endproduktmischung (kurz vor der Homogenisierung), die Phosphatid-Dispersion
unter einem mäßigem Vakuum
entgast. Die Entgasung kann mit Hilfe jedes Mechanismus durchgeführt werden,
aber ein Zerstäubungsentgaser bei
etwa 15 Zoll Hg stellte zufriedenstellende Ergebnisse bereit. Es
wurde gezeigt, dass dieser zusätzliche Schritt
die organoleptischen und Geruchs-Eigenschaften des Endprodukts verbessert,
sogar mehr als Filtration durch Aktivkohle oder eine Kombination
der zwei (siehe Beispiel III).
-
Um
parenterale Zusammensetzungen zu machen, die in dieser Erfindung
nützlich
sind, kann eine konventionelle parenterale Herstellungstechnologie
verwendet werden. In diesem Falle kann es vorzuziehen sein, das
Ei-Phosphatid zu vermeiden und statt dessen die Triglyceridöle oder
Fettsäureester,
wie sie in rekombinanten oder Einzeller-Quellen gefunden werden
können,
verwenden.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Der
Zusatz von langkettigen PUFAs, insbesondere n-6 und n-3 Fettsäuren und
ganz besonders AA und DHA, wurde im allgemeinen als günstig für die neuronale
Entwicklung und die Sehschärfe
des Säuglings betrachtet,
obwohl in der Literatur auch widerstreitende Berichte gefunden wurden.
-
Zusammensetzungen,
die nützlich
sind für
die vorliegende Erfindung, wurden oben beschrieben. Zum Beispiel
stellte die mit Ei-Lipid angereicherte Formulierung, die in den
Beispielen im Detail beschrieben wird, höhere Spiegel von jeder der
angegebenen Komponenten bereit, und überraschenderweise wurde festgestellt, dass
sie die Inzidenz von NEC in Säuglingspopulationen,
die empfindlich gegenüber
NEC sind, beträchtlich reduziert.
Eine Reduzierung der Inzidenz von NEC wird durch die Verabreichung
von Arachidonsäure
(AA, 20:4 n-6), oder noch bevorzugter, von AA in Kombination mit
Docosahexaensäure
(DHA, 22:6 n-3), erreicht.
-
Die
enterale Verabreichung von Phospholipiden, die AA und DHA enthalten,
an Menschen, erhöht
sogleich die Blutserum-Spiegel
der Fettsäuren
AA und DHA in Menschen, im Vergleich mit Zusammensetzungen, die
Triglyceride von AA und DHA haben.
-
Ein
geeigneteres Maß der
Verabreichung von Zusammensetzungen ist als Tagesdosis in mg pro
kg Säuglings-Körpergewicht.
Die folgende Tabelle A gibt Richtlinien für minimale, bevorzugte und
ideale Zielbereiche für
jede der Zusammensetzungen, die in der Erfindung zweckmäßig sind.
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Tabelle
A – Tägliche Aufnahme-Richtlinien
(basierend auf pro kg Säuglingsgewicht)
-
Es
gibt eine breite Varianz in den Bereichen, hauptsächlich basierend
auf die Tatsache, dass nicht alle Säuglinge, die vielleicht von
dieser Erfindung profitieren werden, gleiche Volumina der Formulierung
verzehren werden. Diejenigen, die weniger zu sich nahmen, erhielten
von jedem Inhaltsstoff weniger. Die idealen Zielbereiche nehmen
an, dass ungefähr
100 kcal verbraucht werden. Es gibt auch Kontroversen über die
Verfahren zur Schätzung
des Cholingehalts.
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Aus
Tabelle A ist ersichtlich, dass es am besten etwa 2 bis 4 Mal mehr
AA als DHA gibt. Es wird auch bemerkt, dass die minimalen Spiegel
an Phospholipid und Cholin identisch sind. Dies ist erreichbar durch
Bereitstellung des gesamten Phospholipids als Phosphatidylcholin.
In dem Maße
in dem andere Stickstoffalkohole das Cholin ersetzen (d. h. Ethanolamin,
Serin oder Inositol), verringert sich die relative Menge an Cholin zu
Gesamtphospholipid.
-
Die
Zusammensetzungen enthalten Protein, Lipid und Kohlenhydrat, und
können
andere Inhaltsstoffe enthalten, wie Vitamine und Mineralien. Die
Ernährungsunterstützung für Säuglinge
mit niedrigem Geburtsgewicht ist entweder parenteral (intravenöse Zufuhr)
oder enteral. Somit können
die geeigneten Spiegel an langkettiger PUFA, was AA einschließt, in die
parenterale Ernährungslösung inkorporiert
werden oder zu einer konventionellen enteralen Formulierung für niedriges
Geburtsgewicht hinzugefügt
werden. Am besten enthält
die enterale Verabreichung einer Säuglingsformulierung, die für Säuglinge
mit niedrigem Geburtsgewicht entworfen worden ist, AA und DHA. Solch
eine Säuglingsformulierung
umfasst weiterhin geeignete Spiegel an Kohlenhydrat und Protein
und eine geeignete Kombination von Mineralien und Vitaminen. Eine
beispielhafte Säuglingsformulierung
zur Verwendung in den Verfahren der vorliegenden Erfindung ist eine
modifizierte Simlac Special Care® (Ross
Products Division of Abbott Laboratories, Columbus, Ohio), die detaillierter
in Beispiel II besprochen wird.
-
Wie
hierin offenbart sind die Blutserumspiegel an Arachidonsäure und
Docosahexaensäure
in humanem Blutserum durch die Verabreichung an den Menschen einer
enteralen Formulierung, die AA und DHA in Form von Phospholipiden
enthält,
erhöht.
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Neuere
Studien durch die Anmelder dieser Erfindung haben angezeigt, dass
die Verabreichung von langkettiger PUFA, einschließlich AA
in geeigneten Spiegeln, entsprechend den hierin offenbarten Formulierungen,
an Säuglinge
die gegenüber
NEC empfindlich sind, die Inzidenz von NEC reduzieren wird, und
auch den Grad oder die Heftigkeit von NEC reduzieren kann. Die Anmelder
haben auch entdeckt, dass die Verabreichung von Phospholipiden von
tierischen oder pflanzlichen Quellen auch in der Reduzierung der
Inzidenz von NEC, in Säuglingspopulationen
die gegenüber
NEC empfindlich sind, wirksam ist.
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BEISPIEL I
-
Von
Pfanstiehl Inc. (Waukegan, IL – Katalog
Nr. P-123) wurde Eigelb-Phosphatid erhalten und in den folgenden
Beispielen verwendet. Die Fettsäure-
und Cholesterol-Profile dieses Ei-Phosphatids ist in Tabelle I dargelegt.
Die Summe aller n-3 und aller n-6 langkettigen PUFAs wird auch angegeben.
-
TABELLE
I: Fettsäureprofil
und Cholesteringehalt von Eigelb-Lecithin
-
Diejenigen,
die im Fachgebiet bewandert sind, werden erkennen, dass die spezifischen
Spiegel der verschiedenen Fettsäuren,
die in Eigelb-Lipid enthalten sind, abhängig von der Brut, der Ernährung und
dem Alter der Henne variieren werden. Zusätzlich hat das Extraktionsverfahren,
das von Pfanstiehl zur Herstellung des in den Beispielen verwendeten
Phosphatids verwendet wird, ein Material als Ergebnis, das äußerst niedrige
Niveaus an Cholesterin enthält,
während
es ein Fettsäureprofil
besitzt, das in den Ernährungswissenschaften
besonders zweckdienlich ist.
-
BEISPIEL II
-
In
diesem Beispiel wurden „Experimentelle" beziehungsweise „Kontroll-„ Säuglingsformulierungen hergestellt,
mit und ohne das Ei-Phosphatid aus Beispiel I. Die Kontroll-Zusammensetzung
war Simlac Special Care® (Ross Products Division
of Abbott Laboratories, Columbus, Ohio) und wurde mit Hilfe folgender
Inhaltsstoffliste hergestellt, was in der Formulierung resultiert,
die die in Tabellen II–IV
unten dargestellte Zusammensetzung hat:
Wasser (Kosher), Magermilch,
hydrolysierte Maisstärke,
Lactose, fraktioniertes Kokosnussöl (mittelkettige Triglyceride),
Molkenproteinkonzentrat, Sojaöl,
Kokosnussöl,
Tricalciumphosphat, Kaliumcitrat, Natriumcitrat, Magnesiumchlorid,
Ascorbinsäure,
Mono- und Diglyceride, Sojalecithin, Calciumcarbonat, Carrageen,
Cholinchlorid, Eisen(II)-sulfat, m-Inositol, Taurin, Niacinamid,
L-Carnitin, alpha-Tocopherolacetat,
Zinksulfat, Calciumpantothenat, Kaliumchlorid, Kupfer(II)-sulfat,
Riboflavin und Vitamin A – Palmitat,
Thiaminchloridhydrochlorid, Pyridoxinhydrochlorid, Biotin, Folsäure, Mangansulfat,
Phyllochinon, Vitamin D3, Natriumselenit
und Cyanocobalamin.
-
Im
allgemeinen werden Protein, Kohlenhydrat, Lipid, Vitamin und Mineral-Aufschlämmungen
separat hergestellt und dann werden diese vor der Homogenisierung
gemischt, wie im allgemeinen in den vorher erwähnten US Patenten, die sich
auf die Herstellung von Säuglingsformulierungen
beziehen, gelehrt wird.
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In
der experimentellen Formulierung wurde das Ei-Phosphatid von Beispiel
I während
der Herstellung in die Formulierung inkorporiert. Zuerst wurde das
Ei-Phosphatid in Wasser bei 25°C
dispergiert, um eine 8%ige Dispersion herzustellen. Kurz vor der
Homogenisierung wurde die Phosphatid-Dispersion mit dem Protein,
dem Kohlenwasserstoff, dem Vitamin, den Mineral- und anderen Lipidaufschlämmungen
kombiniert, um eine „Experimentelle" Formulierung zu
ergeben, die die in den Tabellen II–IV, unten, gezeigte Zusammensetzung
hat. Die Mengen jeder Komponente sind sowohl auf einer „pro Liter" Basis als auch auf
einer „pro
kcal" Basis angegeben,
weil es im Fachgebiet gut bekannt ist, Säuglingsformulierungen herzustellen,
die höhere oder
niedrigere Kaloriendichten haben, als die standardmäßigen 20
kcal pro Flüssigkeitsunze.
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TABELLE
II: BESTANDTEILE DER KONTROLL- UND EXPERIMENTELLEN FORMULIERUNGEN
-
-
Die
folgende Tabelle III stellt den Lipidgehalt (die einzige Variable)
dar, der in den Kontroll- und Experimentellen Produkten verwendet
wurde. Es ist ersichtlich, dass die beiden Formulierungen die gleiche
Lipid-Gesamtmenge haben, aber sich hauptsächlich durch den Austausch
von Ei-Phospholipid für
einen Teil der mittelkettigen Triglyceride unterscheiden. Diese
Substitution bringt wesentlich höhere
Spiegel an Phospholipiden und Cholin, ebenso wie zusätzliche
langkettige PUFAs.
-
TABELLE
III: Lipide für
Kontroll- und Experimentelle-Formulierungen
-
Tabelle
IV stellt das zusammengesetzte Fettsäureprofil für die Kontroll- und die Experimentelle
Formulierung dar. Das bedeutet die Summe der Fettsäurekomponenten
des Ei-Lecithins und der Simlac Special Care® Formulierung.
-
TABELLE
IV: Durchschnittliche Fettsäureprofile
in Gewichts-%
-
Der
Einschluss des Ei-Phosphatids ergab 0,21 Gewichtsprozente der Gesamtlipidmischung
als langkettige n-3 Fettsäuren
und 0,48 Gewichtsprozente der Gesamtlipidmischung als langkettige
n-6 Fettsäuren. Konkret
waren 0,14 Gewichtsprozente der Gesamtlipidmischung DHA und 0,41
Gewichtsprozente der Gesamtlipidmischung waren AA. Basierend auf
der Verabreichung von 100 kcal/kg/Tag für ein 1 kg schweres Kind, stellt
diese Formulierung etwa 22 mg AA und etwa 7 mg DHA pro Tag bereit.
Selbstverständlich
ist dies nur eine mögliche
Ausführungsform
der Verhältnisse
innerhalb der Erfindung.
-
BEISPIEL III
-
In
diesem Versuch wurden Verfahrensvariablen bewertet, in dem Bestreben
die organaleptischen Nachteile, die mit der Verwendung von Ei-Phospholipiden
zusammenhängen,
zu reduzieren. Die Isolierung von für die vorliegende Erfindung
zweckmäßigen Phospholipiden
resultiert oft in einem Ei-Phosphatid, das einigermaßen unangenehme
organoleptische Eigenschaften für
die Verwendung in einer Säuglingsformulierung hat.
Diese können
noch weiter verbessert werden, um ein Produkt bereitzustellen, das
weder für
den Säugling, noch
für den
Geber unangenehm ist. Dieses Verfahren zur Verbesserung des Endprodukts
wird weiter unten beschrieben.
-
Eine
Anzahl von Ernährungsformulierungen,
die Beispiel II ähnlich
sind, wurden hergestellt, außer dass
6 Gewichts-% der Fettmischung Ei-Phospholipid waren, das mit Hilfe
verschiedener Verfahren vorbehandelt worden war. Ei-Phospholipid
wurde in einen Anteil der in Beispiel II beschriebenen Fettmischung
oder in einen Anteil Wasser dispergiert. Die Öldispersionen waren unannehmbar
und konnten selbst nach Erhitzen auf etwa 95°C nicht verwendet werden. Die
Dispersion des Phospholipids in Wasser bei Raumtemperatur wurde leicht
durchgeführt
und ist das bevorzugte Mittel, die Wasserdispersion zu bilden.
-
Eine
Vormischung von 3 Gewichts-% Ei-Phospholipid-Dispersion wurde durch das Mischen des
Phospholipids in 90°C
Wasser, 1 Stunde lang, hergestellt. Ein Anteil dieser Dispersion
wurde durch: (1) einen Entgaser alleine; (2) eine Kohlefiltereinheit
alleine; (3) einen Entgaser und eine Kohlefiltereinheit, kombiniert;
oder (4) ohne Behandlung durchlaufen gelassen.
-
Die
Filtereinheit mit Aktivkohle enthielt 80 mg Aktivkohle und die Entgasereinheit
wurde bei einem moderaten Vakuum (15 Zoll Hg) betrieben. Die Vormischungsanteile
wurden 3 Mal durch die Filtrationseinheit und einmal durch den Entgaser
laufen gelassen. Wurden beide Verfahren verwendet, wurde der Anteil
zuerst durch den Filter, dann durch den Entgaser laufen gelassen.
Die behandelten Anteile wurden dann zu den jeweiligen Ernährungsformulierungen
kurz vor der Homogenisierung und Probenverpackung hinzugefügt.
-
Die
Proben wurden dann erst bezüglich
der „Geschmacksnote" (organoleptische
Eigenschaften) von einem Gremium examinierter Prüfer begutachtet. Die Ergebnisse
des Gremiums werden in Tabelle V dargestellt.
-
TABELLE
V: Säuglingsformulierung
mit Eigelb-Phospholipiden Ergebnisse der organoleptischen Qualität Geschmacksnoten
*
-
Überraschenderweise
war die am wenigsten aromatische Probe die, welche die Dispersion
enthielt, die nur durch den Entgaser gelaufen war. Die Dispersion,
die durch den Entgaser und den Kohlefilter gelaufen war, hatte die
schlechteste Bewertung, die Kontrolle ausgenommen (keine Behandlung
der Phospholipid-Dispersion).
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BEISPIEL IV
-
In Übereinstimmung
mit den Beispielen II und III hergestellte Formulierungen wurden
Säuglingen
zugeführt,
in einer von der Neugeborenensäuglingsstation
des University of Tennesee Newborn Center (Neugeborenenzentrum der
Universität
von Tennesee) unter der Leitung von Dr. Susan E. Carlson durchgeführten Studie,
mit finanzieller Unterstützung
von Ross Products Division of Abbott Laboratories (Studie AE78),
NICHD Förderbetrag
RO1-HD31329 und National Eye Institute Förderbetrag RO-EY08770. Die
Forschungsparameter schlossen Wachstum, neuronale Entwicklung und
Sehschärfe
ein. Es wird angenommen, dass langkettige PUFAs für die Entwicklung
des Gehirns und des Auges physiologisch bedeutend sind, und im letzten
Trimester der Schwangerschaft in Fetalgeweben angereichert werden.
Somit lagern frühgeborene
Säuglinge
nicht die normalen Niveaus an langkettigen PUFAs ein, bezogen auf
Säuglinge
mit normalem Geburtstermin.
-
Einbeziehungs-Kriterien:
Die Aufnahme in diese klinische Studie basierte auf einem „niedrigen" Geburtsgewicht von
weniger als 1500 g (Bereich 750–1375
g), ohne nachgewiesene kardiale, Atmungs-, gastrointestinale oder
anderen systemischen Erkrankungen. Der Säugling hatte auch keine Krankheitsgeschichte bezüglich Geburtsasphyxie
oder klinische Komplikationen der Blutgruppeninkompatibilität. Die Mütter der
registrierten Säuglinge
hatten keine Krankengeschichte bezüglich pränataler Infektionen, mit nachgewiesenen Auswirkungen
auf den Fötus.
Mütterlicher
Drogenkonsum war ein Ausschlußkriterium.
Alle Säuglinge
begannen mit oralen Zuführungen
am 7. Lebenstag.
-
Während der
klinischen Studie wurde eine Gesamtzahl von 120 Säuglingen
registriert, innerhalb der ersten 7 Lebtage. Mit Ausnahme eines
Säuglings,
der kurz nach der Registrierung (Kontrolle) in ein anderes Krankenhaus
verlegt wurde, wurden alle anderen Patienten (n-119) im gleichen
Krankenhaus gepflegt. Die Säuglinge
wurden in 1 von 3 Gruppen registriert (randomisiert, blind), von
welchen zwei während
ihres Krankenhausaufenthalts die Kontrollformulierung erhielten
und eine die Experimentelle Formulierung (siehe Beispiel II) erhielt.
Während
des Krankenhausaufenthalts verlorene Säuglinge wurden durch einen
anderen Säugling
ersetzt, der der gleichen Behandlungsgruppe zugeordnet wurde. Aufgrund
des Studienentwurfs wurden die Kontrollformulierung mehreren Säuglingen
zugeführt.
Die Gesamtanzahl derer, denen die Kontrollformulierung zugeführt wurde,
war mehr als das Doppelte der Anzahl derer, denen die Experimentelle
Formulierung zugeführt
wurde.
-
Ergebnisse:
Ein unerwartetes Ergebnis war, dass in der Kontrollgruppe eine höhere Inzidenz
an nekrotisierender Enterokolitis (NEC) beobachtet wurde als in
der Experimentellen Gruppe. Tabelle VI gruppiert die Gesamtanzahl
der Neugeborenen entsprechend der Behandlung (Kontrolle gegen Experimentell)
und stellt die Anzahl der Neugeborenen aus jeder Gruppe, die NEC
entwickelten, dar. NEC wurde als vorhanden oder vermutet betrachtet
bei klinischen Zeichen oder Symptomen, die mit der Krankheit vereinbar
waren, wie Abdominaldistension, Magenrückstände, Gallenerbrechen, hämopositive
Stühle,
Vorhandensein von Mukosa in Stühlen
und Vorhandensein von C-reaktivem
Protein bei ≥ 0,5
mg/dl (Pourcyrous et al., „Significance
of Serial C-reactive Protein Responses in Neonatal Infection and
Other Diseases",
Pediatr., 1993, 92: 431–435).
NEC wurde bei 15 der Kontroll-Säuglinge
bestätigt
und bei nur 1 der Experimentellen Gruppe.
-
TABELLE
VI: Ergebnisse der klinischen Studie
-
Die
statistische Analyse dieser Daten, mit Hilfe von Fisher's Genauigkeitstest
(two tailed), zeigt, dass die Anzahl der Säuglinge, bei denen NEC bestätigt wurde,
in der(n) Kontroll-Behandlungs-Gruppe(n)
signifikant höher
(p = 0,039) war als die Anzahl der Säuglinge, die NEC hatten, in
der Experimentell-Behandlungs-Gruppe.
-
BEISPIEL V
-
In
diesem Versuch wird das Einschließen von AA und DHA in die parenterale
(intravenöse
Zuführungen)
Verabreichung von Ernährung
bewertet. Die parenterale Lösung
kann die verschiedenen Komponenten, die im Fachgebiet bekannt sind,
enthalten, wobei die AA und DHA in Form eines Phospholipids, Triglyceriden oder
der Methylester geliefert werden. Die AA und DHA können die
einzigen aktiven Inhaltsstoffe sein, gemischt mit konventionellen
parenteralen Trägersubstanzen
und Bindemitteln, oder noch bevorzugter sind die AA und DHA in einer
parenteralen Formulierung enthalten, die die gesamte Ernährungsunterstützung des Säuglings
ergänzen
oder liefern soll. Typische parenterale Ernährungslösungen enthalten Lipid-Niveaus,
die etwa 2 g/kg/Tag ergeben. Das Niveau an AA und DHA in der Lipidmischung
sollte vorzugsweise die Verabreichung von 10 bis 30 mg/kg/Tag AA
und 3 bis 15 mg/kg/T DHA zur Folge haben.
-
BEISPIEL VI
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In
diesem Versuch wird die Verwendung von Phospholipiden, die AA und
DHA in Säuglingsformulierungen
enthalten, mit Triglyceriden, die AA und DHA enthalten, verglichen.
Die Formulierung aus Beispiel II wird mit einer ähnlichen Säuglingsformulierung verglichen,
worin das Ei-Phospholipid mit einer Mischung aus Einzeller-mikrobiellen
Triglyceriden, die vergleichbare Niveaus an AA und DHA enthalten,
ersetzt wurde.
-
Gesunde,
zum normalen Geburtstermin geborene Säuglinge wurden in eine klinische
Evaluation registriert, um Niveaus an AA und DHA im Blutserum nach
enteraler Verabreichung zu messen. Es wird erwartet, dass Säuglingen,
denen die Phospholipidformulierung zugeführt wurde, Niveaus an AA und
DHA im Blutserum erreichen werden, die jenen von gestillten Säuglingen
stärker ähneln als
die Kontrollformulierung, die AA und DHA in Triglyceridform enthält. Dieser
Versuch sollte beweisen, dass Phospholipide, die AA und DHA enthalten,
gegenüber
Triglyceriden, die AA und DHA enthalten, eine bevorzugte Verabreichungsform
sind. Somit werden hierin verbesserte enterale Formulierungen und
Verfahren zur Erhöhung
der Niveaus an AA und DHA im Blutserum in Betracht gezogen.