DE69817728T2 - Kratzervorrichtung für Strassenwalzen - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für statische Straßenwalzen oder Vibrationsstraßenwalzen zum Verdichten von Material, hauptsächlich Kies, Erdreich und Asphalt, und umfasst federbeaufschlagte Kratzer beziehungsweise Kratzerleisten (im folgenden nur Kratzerleisten genannt), welche ausgelegt sind, die Walzenoberflächen von Kies, Erdreich und Asphalt zu reinigen, der beziehungsweise das an den Oberflächen festklebt, wenn das Material verdichtet wird, und wobei die Kratzerleisten einfach von den Oberflächen angehoben werden können, wenn das Reinigen der Letztgenannten nicht notwendig ist. Frühere, für diesen Zweck eingesetzte Kratzervorrichtungen sind üblicherweise dauerhaft an dem Walzenrahmen befestigt und müssen mit Werkzeugen nachgestellt werden, um einen ausreichenden Kontakt mit den Walzen sicherzustellen, wenn die Kratzerleisten abnutzen. Federbeaufschlagte Kratzerleisten, wie beispielsweise die im schwedischen Patent 337 387 beschriebene, mit einer Spulenfeder beaufschlagte Kratzerleiste gibt es bereits. Jedoch ist dieser Typ sperrig und kann nicht von der Walzenoberfläche angehoben werden, wenn die Kratzvorrichtung gereinigt werden soll oder wenn die Kratzerleiste zum Reinigen der Oberfläche nicht benötigt wird.
• Der Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Beschränkungen der bereits bekannten Kratzervorrichtungen durch eine Kratzervorrichtung mit Dual-Stellung zu eliminieren, so wie sie in den Patentansprüchen beschrieben wird, wobei eine Stellung die Arbeitsposition darstellt, bei der die Kratzerleiste so gehalten wird, dass sie an der Oberfläche der Walze anliegt, und wobei eine andere Stellung eine Leerlaufposition darstellt, bei der manuell die Kratzerleiste vollständig von der Walzenoberfläche angehoben werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass die Kratzervorrichtung sich um Zapfen drehen kann, die an einem Befestigungsträger befestigt sind, der an einem Walzenrahmen angeschraubt ist, und dass ein Paar von Arbeitsfedern (Spiralfedern) an jedem Ende der Kratzerleiste in der Weise vorgesehen ist, dass die Federn, wenn sie sich in der Arbeitsstellung befinden, die Kratzerleiste gegen die Zylinderoberfläche drücken, und, wenn sie sich in der Leerlaufstellung befinden, die Kratzerleiste losgelöst von der Zylinderoberfläche gegen einen mechanischen Halt drücken. Dies wird dadurch erreicht, dass Federbefestigungsbolzen an der Kratzerleiste und an dem Befestigungsträger für die Kratzerleiste derart vorgesehen sind, dass die Federn durch eine Mittelposition schnappen, wenn die Kratzerleiste von der einen in die andere Position gestellt wird.
• Die Erfindung wird im folgenden mit Hilfe der beiliegenden Figuren näher beschrieben, von denen 1 eine schematische Seitenansicht einer Straßenwalze ist, die die Lage der Kratzervorrichtungen zeigt, 2 eine schematische Vorderansicht der gleichen Straßenwalze ist, 3 eine detaillierte Seitenansicht einer Kratzervorrichtung und einer Befestigungsvorrichtung in der Arbeitsposition ist, und 4 die gleichen Details von vorne zeigt. 5 ist eine detaillierte Ansicht der Kratzervorrichtung in der Leerlaufposition.
• 1 zeigt eine Straßenwalze 1 mit einer Walze 2a und einer Walze 2b, die jeweils durch einen Walzenrahmen 3 gehalten werden. Die Kratzervorrichtungen 4 sind an dem Walzenrahmen 3 an sich gegenüberliegenden Seiten der Walze 2a beziehungsweise der Walze 2b befestigt. 2 zeigt die vordere Kratzervorrichtung 4, die in einer drehbarer Lagerung durch Spiralfedervorrichtungen 5 an dem Walzenrahmen 3 befestigt ist.
• 3 zeigt die vorzugsweise aus Vulcolane^TM hergestellte Kratzerleiste 6, die an dem Dreharm 7 angeschraubt ist, der seinerseits von einem Drehzapfen 8 gehalten wird und mit einem ersten Befestigungsbolzen 9 für ein Bein der Spiralfeder 10 ausgestattet ist. Der Drehzapfen 8 ist an dem Träger 11 angebracht, der wiederum an dem Walzenrahmen 3 durch eine Schraube 12 befestigt ist. Der Träger 11 ist mit länglichen Löchern für die Schraube 12 ausgestattet, damit die Kratzervorrichtung relativ zu der Walze 2a so eingestellt werden kann, wie die Kratzerleiste abgenutzt wird. Das andere Bein der Spiralfeder ist an einem zweiten Befestigungsbolzen 13 an dem Träger 11 befestigt. In der dargestellten Position drückt die Feder 10 den Kratzer 6 gegen die Walze 2a, weil der Befestigungsbolzen 9 unterhalb einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Drehzapfen 8 und dem zweiten Befestigungsbolzen 13 liegt. Wenn die Kratzerleiste 6 manuell von der Walze 2a angehoben wird, so dass der erste Befestigungsbolzen 9 die gedachte Verbindungslinie zwischen Drehzapfen 8 und dem zweiten Befestigungsbolzen 13 quert, drückt die Feder die Kratzerleiste in die Leerlaufposition, die in der 5 gezeigt wird.
• 4 ist eine Vorderansicht der Spiralfederanordnung 5.
• 5 ist eine Ansicht der Spiralfederanordnung 5 mit der Kratzerleiste 6 in der Leerlaufposition. Weil der erste Befestigungsbolzen 9 nun über der gedachten Verbindungslinie von dem Drehzapfen 8 und den zweiten Befestigungsbolzen 13 liegt, hält die Feder 10 die Kratzerleiste in der Leerlaufposition, in der das Knie des Dreharms 7 durch Anlage an dem Punkt 14 des Trägers 11 gehalten wird.
• Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern beinhaltet Kratzervorrichtungen an Straßenwalzen anderer Ausführungen, wie zum Beispiel Kombiwalzen oder gummibereifte Walzen, bei denen die entsprechende Kratzerleiste mit einer profilierten Kratzkante ausgestattet ist, um auf das zu reinigende Objekt zu passen.

Claims (2)

1. Vorrichtung für statische Straßenwalzen oder Vibrationsstraßenwalzen zum Verdichten von Material, hauptsächlich Kies, Erdreich und Asphalt, wobei die Vorrichtung federbeaufschlagte Kratzerleisten (6) umfasst, die jeweils an einem Dreharm (7) angebracht sind, der an einem Drehbolzen (8) befestigt ist, der an einem an einem Walzenrahmen (3) fixierbaren Träger (11) angeschraubt werden kann, wobei die Kratzerleisten (6) mit Spiralfedern (10) beaufschlagt sind, die jeweils zwei gegenüberliegende Beine aufweisen, die derart angeordnet sind, dass deren gegenüberliegenden Beine sich an einem ersten Halt an dem Dreharm (7) und an einem zweiten Halt an dem Träger (11) abstützen, und wobei die Kratzerleisten (6) zum Reinigen der Walzenoberflächen (2a, 2b) von Kies, Erdreich und Asphalt ausgelegt sind, der beziehungsweise das beim Verdichten des Materials an den Oberflächen klebt, dadurch gekennzeichnet, dass jede federbeaufschlagte Kratzerleiste (6) per Hand in zwei unterschiedliche Positionen gestellt werden kann, nämlich eine Arbeitsposition, bei der die Kratzerleiste durch die Spiralfedern (10) so beaufschlagt wird, dass sie gegen die Walzenoberfläche (2a, 2b) gedrückt wird und an dieser anliegt, und eine Leerlaufposition, bei der die Kratzerleiste durch die Spiralfedern so beaufschlagt wird, dass sie in einem sicheren Abstand von der Walzenoberfläche gedrückt und gehalten wird, was dadurch erreicht wird, dass der erste, den ersten Halt der Spiralfedern (10) bildende Befestigungsbolzen (9), wenn die Kratzerleiste (6) manuell von einer in die andere Position gestellt wird, eine imaginäre Linie quert, die den Drehzapfen (8) und den zweiten, den zweiten Halt der Spiralfedern bildenden Befestigungsbolzen (13) verbindet, von denen beide an dem Träger befestigt (11) sind, wodurch die Richtung der durch die Spiralfedern (11) ausgeübte Kraft auf den Dreharm umgekehrt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) längliche Löcher für eine Schraube (12) aufweist, damit die Position des Trägers bezogen auf den Walzenrahmen (3) verstellt werden kann, um einen Verschleiß an der Kratzleiste (6) auszugleichen.