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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur effizienten Produktion
von L-Glutaminsäure
durch ein kontinuierliches Fermentationsverfahren. L-Glutaminsäure wird
als Nahrungsmittelmaterial, beispielsweise als Würzmittel, und als Ausgangsmaterial
für verschiedene
chemische Produkte weit verbreitet eingesetzt.
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Durch
die Erhöhung
des Bedarfs an L-Glutaminsäure
in den letzten Jahren besteht der Wunsch nach der Entwicklung eines
industriell vorteilhaften Produktionsverfahrens, wobei die nachstehend
beschriebenen Produktionsverfahren erfunden worden sind.
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(1) Chargen-Kulturverfahren,
Chargeneinspeisungs-Kulturverfahren
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Im
Vergleich mit dem kontinuierlichen Kulturverfahren sind diese Kulturverfahren
dahingehend vorteilhaft, daß die
dafür erforderliche
Ausrüstung
einfach ist und die Kultivierung während eines kurzen Zeitraums unterbrochen
wird und dass der durch kontaminierte Bakterien verursachte Schaden
gering ist. Die Konzentration von L-Glutaminsäure in der Kulturbrühe wird
jedoch im Lauf der Zeit erhöht,
und die Produktivität
und Ausbeute werden unter dem Einfluß des osmotischen Druckes oder
der Inhibition aufgrund der Produkte verringert. Somit ist es schwierig,
eine stabil hohe Ausbeute und eine hohe Produktivität über einen
langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
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(2) Kontinuierliches Kulturverfahren
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Das
kontinuierliche Kulturverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine hohe
Ausbeute und eine hohe Produktivität über einen langen Zeitraum aufrechterhalten
werden können,
indem die Anhäufung
des Zielprodukts in einer hohen Konzentration in dem Fermenter vermieden
wird.
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Das
einfachste und allgemeine Verfahren einer kontinuierlichen Kultivierung
ist ein kontinuierliches Einfermenter-Kulturverfahren, und es ist
eine große
Zahl an Berichten über
kontinuierliche Einfermenter-Kulturverfahren in der Aminosäurefermentation,
einschließlich
der L-Lysin-Fermentation und der L-Argin-in-Fermentation, veröffentlicht worden (Lys: Toshihiko
Hirao et. al., Appl. Microbiol. Biotechnol., 32, 269-273 (1989), Arg:
Tomoki Azuma et. al., J. Ferment. Technol., 66 (3), 285-290 (1988)).
Während
einer solchen Fermentation von L-Lysin und L-Arginin kommt es im allgemeinen zu Bakterienwachstum
und der gleichzeitigen Produktion der Zielaminosäuren, so daß das kontinuierliche Einfermenter-Kulturverfahren
auf diese Fermentationen auf einfache Weise übertragen werden konnte.
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Andererseits
ist jedoch angenommen worden, daß die Anwendung des kontinuierlichen
Einfermenter-Kulturverfahrens auf die L-Glutaminsäure-Fermentation schwierig
ist. Mit anderen Worten ist es herkömmlich als schwierig angesehen
worden, daß L-Glutaminsäure bei
einer hohen Konzentration durch eine solche L-Glutaminsäure-Fermentation
nicht angehäuft
werden kann, solange das Bakterienwachstum durch ein Verfahren nicht
beendet wurde, beispielsweise durch Limitation von Biotin, welches
ein essentieller Faktor für
das Bakterienwachstum ist, die Zugabe von Antibiotika, wie Penicillin,
Zugabe von oberflächenaktiven
Mitteln und Temperaturänderung
(1. Japanese Journal of Fermentation Engineering Association, Vol.
41, Nr. 12, 645-651 (1963)); 2. Recent Japanese Industrial Chemistry,
Vol. 23, 121-142, Asakura Shoten). Um eine größere Menge der L-Glutaminsäure durch
das Chargenkulturverfahren und das Einspeisungs-Chargenkulturverfahren
zu produzieren, sollten die Kulturbedingungen so festgesetzt werden,
daß das
Bakterienwachstum beendet wird. Somit ist vorgeschlagen worden,
daß die
Fermentation der L-Glutaminsäure
durch kontinuierliche Kultivierungsverfahren ungeeignet ist, weil
die Bakterien unter den herkömmlichen
Kultivierungsbedingungen zur Beendigung des Bakterienwachstums einfach
ausgewaschen werden, so daß die
Bakterien nicht in dem Fermenter gehalten werden können. Was
die Forschungsarbeiten bezüglich
des kontinuierlichen Kultivierungsverfahrens für L-Glutaminsäure-Fermentation
betrifft, wurden deshalb schon früh Arbeiten zum kontinuierlichen Mehrfermenter-Kulturverfahren,
welches das Fördern
des Bakterienwachstums in einem ersten Fermenter und das Unterdrücken des
Bakterienwachstums in einem zweiten Fermenter umfaßt, zur
Produktion von L-Glutaminsäure durchgeführt, beispielsweise
von Mr. Ueda, et. al. (Japanese Journal of Fermentation Engineering Association,
Vol. 41, Nr. 9, 450-458, 1964) und Mr. Mimura, et. al. (Japanese
Journal of Fermentation Engineering Association, Vol. 42, Nr. 2,
70-78, 1964).
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Danach
sind zwei Verfahren, nämlich
ein Zellrezyklierungskulturverfahren und ein Kulturverfahren unter
Einsatz immobilisierter Bakterien als Kulturverfahren entwickelt
worden, die auf dem Konzept beruhen, daß ein Verfahren zum Bakterienwachstum
und ein Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure unabhängig voneinander durchgeführt werden
sollten.
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Das
Zellrezyklierungskulturverfahren ist ein Verfahren, bei dem die
Kulturbrühe,
in der L-Glutaminsäure
angehäuft
wird, jedoch das Bakterienwachstum beendet wird, extrahiert wird
und die L-Glutaminsäure
aus den Bakterien abgetrennt werden, um nur die Bakterien zurückzuführen (ungeprüfte offengelegte
japanischen Patent Anmeldung Nr.. 52-136985; ungeprüfte offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 60-133891 oder ungeprüfte offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 62-48394), und das Verfahren kann
eine hohe Ausbeute und eine hohe Produktivität über einen relativ langen Zeitraum
aufrechterhalten. Das Verfahren erfordert jedoch ein System, um
die Bakterien aus der Kulturbrühe
abzutrennen, was unvorteilhaft ist, so daß das Kultivierungssystem komplex
ist. Weil die Bakterien, die das Bakterienwachstum beenden, in dem
Zellrezyklierungs-Kulturverfahren zurückgeführt werden, nimmt außerdem die
Fähigkeit
der Bakterien zur Produktion von L-Glutaminsäure über die Zeit ab, was zu einer
Limitierung der Kultivierungsdauer führt.
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Obwohl
das Kultivierungsverfahren unter Einsatz immobilisierter Bakterien
L-Glutaminsäure
auch in einer hohen Ausbeute und hohen Produktivität bereitstellen
kann (H. S. KIM et. al., Biotechnology and Bioengineering, Vol.
26, 2167-2174 (1982)), ist im Gegensatz dazu ein Träger zur
Immobilisierung der Bakterien im Hinblick auf die praktische Anwendung
für die
Produktion von L-Glutaminsäure kostenaufwendig,
und zudem ist das Verfahren mit einer großen Anzahl an Problemen behaftet,
wie bei der Trägeraustauschtechnologie. Deshalb
ist das Verfahren für
die industrielle Anwendung im wesentlichen nicht geeignet.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, erfordern die Kultivierungsbedingungen
zur Produktion von L-Glutaminsäure
in einer hohen Ausbeute durch das Chargenkultivierungsverfahren
und das Einspeisungs-Chargenkultivierungsverfahren die vollständige Beendigung
des Bakterienwachstums, so daß die
Fähigkeit
eines Bakteriums zur Produktion von L-Glutaminsäure in einer späteren Stufe
der Kultivierung verringert wird, was Schwierigkeiten bei der Verbesserung
der Produktivität
verursacht. Durch das herkömmliche kontinuierliche
Kultivierungsverfahren wird außerdem
ein System benötigt,
um Bakterien in den Fermenter weiter zuzugeben oder die Bakterien
zu rezyklieren, so daß das
Verfahren mit vielen Problemen behaftet ist, um eine industrielle
Anwendung zu ermöglichen:
Das gesamte System ist komplex, und die Möglichkeit der bakteriellen
Kontamination wird verringert, und die hohe Produktivität kann nur
unter großen
Schwierigkeiten aufrechterhalten werden, weil die Kultivierung unter
Bedingungen zur Beendigung des Bakterienwachstums durchgeführt wird.
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FR-A-2
459 287 offenbart ein Fermentationsverfahren für die Produktion von L-Glutaminsäure auf
diskontinuierliche Weise.
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US-A-3
402 104 offenbart die kontinuierliche Fermentation von L-Glutaminsäure in einem
Dreistufenverfahren.
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FR-A-1
413 906 offenbart ein Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure durch
kontinuierliche Fermentation. Vorzugsweise wird L-Glutaminsäure in einem
Mehrstufenverfahren unter Einsatz mehrerer Fermentationsgefäße hergestellt.
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K.
Ueda, "Some fundamental
problems of continuous L-glutamic acid fermentation", FERMENTATION ADVANCES,
SYMP. XVI, ACAD., PRESS NY, 1969, S. 43-62, XP-002107644, offenbart
eine Glutaminsäurefermentation,
wobei die kontinuierliche Kultivierung unter Einsatz eines einzigen
Fermenters oder einer Kette von Fermentern durchgeführt werden
kann.
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Um
den erhöhten
Bedarf an L-Glutaminsäure
zu befriedigen und L-Glutaminsäure
kostengünstiger herzustellen,
sollte die Produktivität
der L-Glutaminsäure-Fermentation über die
herkömmliche
Produktivität erhöht werden.
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ZUSAMMENFASSENDE
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe, die die vorliegende Erfindung löst, ist die Entwicklung eines
kontinuierlichen Kultivierungsverfahrens für die L-Glutaminsäure-Fermentation
bei hoher Produktivität
in einem einfachen System, welches das gleichzeitige Fördern des
Bakterienwachstums und der L-Glutaminsäure-Produktion in einem Fermenter
umfaßt.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Untersuchungen durchgeführt, um
das Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure durch herkömmliche
Fermentationsverfahren zu modifizieren, und haben als Ergebnis gefunden,
daß durch
das Einimpfen eines Mikroorganismus mit der Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure
der Gattung Brevibacterium oder Corynebacterium in ein flüssiges Medium,
enthaltend eine Kohlenstoffquelle und eine Stickstoffquelle, und
durch Fortsetzen der Kultivierung unter Einspeisung sowohl einer
Kohlenstoffquelle als auch eines Nährstoffs mit der Wirkung, daß das Bakterienwachstum
gefördert
wird, L-Glutaminsäure
mit einer hohen Produktivität
und einer hohen Ausbeute während
der kontinuierlichen Kultivierung produziert wird, während das
Bakterienwachstum durch Temperatur, oberflächenaktive Mittel, Antibiotika
und Biotinkonzentration ohne Beendigung des Bakterienwachstums produziert
wird. Anders ausgedrückt
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung die vorliegende Erfindung
auf der Grundlage der Ergebnisse gemacht, daß L-Glutaminsäure, während eine
frische Zelle mit einer höheren
Produktivität
gezüchtet
wird, nicht unter herkömmlichen Bedingungen
zur Beendigung des Bakterienwachstums effizient hergestellt wird,
und daß das
Bakterienzellgewicht in dem Fermenter aufgrund des Wachstums der
Bakterien selbst nach Extraktion der Kulturbrühe aufrechterhalten werden
kann, so daß eine
hohe Produktivität über die
gesamte kontinuierliche Kultivierung über einen langen Zeitraum aufrechterhalten
wird.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
von L-Glutaminsäure durch
kontinuierliche Fermentation mit einem einzigen Fermenter bereitgestellt,
welches das Einimpfen eines Mikroorganismus in ein flüssiges Medium,
das eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle und 10 μg/l oder mehr
Biotin enthält,
das Durchführen
einer kontinuierlichen L-Glutaminsäure-Fermentation,
wobei sowohl eine Kohlenstoffquelle als auch eine Stickstoffquelle,
anorganische Salze und Biotin eingespeist werden, so dass der Mikroorganismus
wächst
und gleichzeitig L-Glutaminsäure
produziert, das kontinuierliche Entnehmen der selben Menge der Kulturbrühe aus dem
Fermenter und das anschließende
Gewinnen der in der Kulturbrühe hergestellten
und angehäuften
L-Glutaminsäure
umfaßt,
wobei der Mikroorganismus zur Gattung Brevibacterium oder Corynebacterium
gehört
und die Eigenschaft hat, dass er L-Glutaminsäure produziert, wenn der Mikroorganismus
in einem flüssigen
Medium kultiviert wird, das 10 μg/l
oder mehr Biotin enthält
und keine Substanzen enthält,
welche die Biotinwirkung unterdrücken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Mikroorganismus eine reduzierte α-Ketoglutarat-Dehydrogenaseaktivität oder eine
Mutation der Temperaturempfindlichkeit gegenüber Substanzen, welche die
Biotinwirkung unterdrücken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Änderung
der Aktivität
bei der Produktion von L-Glutaminsäure über die gesamte Kultivierung
durch das vorliegende Kultivierungsverfahren und das Zellrezyklierungs-Kultivierungsverfahren.
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2 zeigt
ein Beispiel eines Fermenters für
die Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren (ein einziger
Fermenter).
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3 zeigt
die Änderung
der spezifischen Wachstumsrate übe
die Zeit, beobachtet für
das kontinuierliche Kultivierungsverfahren des Beispiels 1 und das
Vergleichschargeneinspeisungskulturverfahren.
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4 zeigt
die Änderung
der spezifischen Wachstumsrate über
die gesamte Kultivierung, beobachtet für das kontinuierliche Kultivierungsverfahren
des Beispiels 1 und das Vergleichschargeneinspeisungskulturverfahren.
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5 zeigt
die Änderung
der Aktivität
der Produktion von L-Glutaminsäure über die
gesamte Kultivierung, beobachtet für das kontinuierliche Kultivierungsverfahren
des Beispiels 3.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß kann jeder
Mikroorganismus mit der Fähigkeit
zur Anhäufung
von L-Glutaminsäure ohne
besondere Einschränkung
eingesetzt werden. Beispielsweise können die folgenden Bakterienstämme eingesetzt
werden:
Brevibacterium lactofermentum ATCC 13869
Brevibacterium
lactofermentum FERM BP-4172 (AJ 12821)
Brevibacterium lactofermentum
FERM BP-1363 (AJ 12300)
Brevibacterium lactofermentum FERM
BP-5189 (AJ 13029)
Brevibacterium flavum ATCC 14067
Brevibacterium
flavum FERM BP-4173 (AJ 12822)
Brevibacterium divaricatum ATCC
14020
Brevibacterium saccharolyticum ATCC 14066
Corynebacterium
glutamicum ATCC 13032
Corynebacterium glutamicum FERM BP-4174
(AJ 12823)
Corynebacterium acetoacidophilum ATCC 13870
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Es
ist allgemein bekannt, daß unter
den L-Glutaminsäure
anhäufenden
Bakterien einige Bakterien L-Glutaminsäure in einem Kulturmedium,
das eine überschüssige Menge
an Biotin enthält,
in Anwesenheit einer Substanz, welche die Wirkung von Biotin unterdrückt, anhäufen, während einige
Bakterienstämme
unter den Bakterien L-Glutaminsäure
in Anwesenheit einer Substanz anhäufen, welche die Wirkung von
Biotin unterdrückt.
Unter diesen sind L-Glutaminsäure anhäufende Bakterien
in Abwesenheit einer Substanz, welche die Wirkung von Biotin unterdrückt, bevorzugte
erfindungsgemäße Mikroorganismen.
Genauer gesagt ist gemäß der vorliegenden
Erfindung der Mikroorganismus mit der Fähigkeit zur Anhäufung von
L-Glutaminsäure ein
Mikroorganismus mit der Fähigkeit
zur Produktion und Anhäufung
von L-Glutaminsäure,
wenn er in einem flüssigen
Medium, enthaltend Biotin bei einer Konzentration von 10 μg/l oder
mehr, beispielsweise 10 bis 1000 μg/l,
ohne Zugabe einer Substanz, welche die Wirkung von Biotin unterdrückt, kultiviert
wird.
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Wenn
ein Bakterienstamm mit der Fähigkeit
zur Produktion und Anhäufung
von L-Glutaminsäure,
beispielsweise mutierte Stämme
mit einer reduzierten α-Ketoglutaratdehydrogenase-Aktivität und der
Fähigkeit zur
Produktion von L-Glutaminsäure,
wen er in einem flüssigen
Medium einer Biotinkonzentration von 10 μg/l oder mehr, beispielsweise
10 bis 1000 μg/l,
wie FERM BP-4172 (AJ 12821), FERM BP-4173 (AJ 12822), und FERM BP-4174
(AJ 12823) (ungeprüfte
offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 6-23779), verwendet wird,
erfordert der Bakterienstamm nicht die Zugabe einer Substanz, welche
die Wirkung von Biotin unterdrückt,
beispielsweise oberflächenaktive
Mittel und Antibiotika, wobei die Kontrolle der Kultur bei der L-Glutaminsäure-Fermentation über einen
langen Zeitraum durchgeführt
werden kann und L-Glutaminsäure
kostengünstig
hergestellt werden kann. Das gleiche gilt außerdem für einen mutierten Stamm mit
einer Mutation der Temperaturempfindlichkeit gegenüber Substanzen,
welche die Wirkung von Biotin unterdrücken und die Fähigkeit
zur Anhäufung
von L-Glutaminsäure
in einem Kulturmedium, welches Biotin im Überschuß enthält, in Abwesenheit jeglicher
Substanz haben, welche die Wirkung von Biotin unterdrückt, wie
FERM BP-5189 (AJ 13029) (internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/06180).
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Als
Medium, das gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden soll, sind gewöhnliche flüssige Medien, die zweckmäßigerweise
eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische Salze
und organische Mikronährstoffe,
wie Aminosäuren
und Vitamine enthalten, zufriedenstellend. Als Kohlenstoffquelle können Zucker,
wie Glucose, Saccharose, Fructose, Galactose und Lactose; saccharifizierte
Stärkelösungen, die
diese Zucker enthalten; süße Kartoffelmelasse,
Zuckerrübenmelasse
und Zuckerrohrmelasse; und daneben organische Säuren, wie Essigsäure, Alkohole,
wie Ethanol und Glycerin, eingesetzt werden. Als Stickstoffquelle
können
Ammoniakgas, wässeriges
Ammoniak, Ammoniumsalze, Harnstoff, Nitrate, organische Stickstoffquellen
für die
ergänzende
Verwendung, beispielsweise Ölkuchen,
Sojabohnenproteinhydrolyselösung (Hydrolysat),
Caseinabbauprodukte, andere Aminosäuren, Maisquellwasser, Hefeextrakt,
Fleischextrakte und Peptide, wie Pepton, Extrakte verschiedener
Bakterien, die für
die Fermentation eingesetzt werden, und Hydrolyseprodukte davon
zugegeben werden. Als organische Salze können Phosphate, Magnesiumsalze,
Calciumsalze, Eisensalze und Mangansalze zweckmäßigerweise zugegeben werden
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Wenn
nun ein in der vorliegenden Erfindung einzusetzender Mikroorganismus
einen spezifischen Nährstoff
für sein
Wachstum benötigt,
wird der Nährstoff
als eine Zubereitung oder ein natürliches Produkt, welches diesen
enthält,
zugegeben. Daneben können
bei Bedarf Entschäumungsmittel
zugegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Konzentration der Kohlenstoffquelle in dem Kulturmedium vorzugsweise bei
5 g/l oder weniger gehalten. Der Grund dafür ist, daß der Verlust des Zuckeranteils
aufgrund der Extraktion der Kulturbrühe bei einem Minimum gehalten
wird.
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Die
Kultivierung des Mikroorganismus wird im allgemeinen unter aeroben
Bedingungen innerhalb eines Bereichs von pH 5 bis 8 und einem Temperaturbereich
von 25 bis 40°C
durchgeführt.
Der pH-Wert der Kulturbrühe wird
auf einen vorbestimmten Wert innerhalb des Bereichs eingestellt,
indem anorganische oder organische Säuren und alkalische Substanzen
und daneben Harnstoff, Calciumcarbonat und Ammoniakgas verwendet
werden. Wenn die Sauerstoffeinspeisungsrate erhöht werden soll, können Mittel,
wie die Zugabe von Sauerstoff in Luft, um die Sauerstoffkonzentration
bei 21% oder höher
zu halten, die Kultivierung unter Druck oder unter Erhöhung der
Schüttelgeschwindigkeit
und die Erhöhung
der Belüftungsrate,
eingesetzt werden.
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Wenn
die kontinuierliche Kultur eines Bakterienstammes, der vorteilhafterweise
L-Glutaminsäure
in Anwesenheit einer Substanz, welche die Wirkung von Biotin unterdrückt, anhäuft, durchgeführt wird,
indem das Bakterienwachstum auf ein gewisses Maß bei einer geeigneten Temperatur
(25 bis 40°C),
eine geeignete Konzentration an oberflächenaktivem Mittel (Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat;
100 bis 5000 mg/l), eine geeignete Konzentration an Antibiotika
(Penicillin; 0,1 bis 50 U/ml), und eine geeignete Biotinkonzentration
(5 bis 5000 μg/l)
kontrolliert und gehalten werden, wird L-Glutaminsäure in einer
höheren
Ausbeute und einer höheren
Produktivität
gleichzeitig mit dem Bakterienwachstum produziert.
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Im
Fall von Brevibacterium lactofermentum ATCC 13869 wird beispielsweise,
wenn die Kontrolle und die Aufrechterhaltung des Bakterienwachstums
mit Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat durchgeführt wird, die Konzentration
vorzugsweise in einem Bereich von 100 bis 1000 mg/l sein.
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Um
L-Glutaminsäure
effizient anzuhäufen,
kann Biotin oder ein Derivat davon bei Bedarf zu dem Kulturmedium
gegeben werden. Zudem kann eine Fettsäure oder ein Ester davon, oder
Penicillin oder ein Derivat davon vorteilhafterweise zugegeben werden.
Die Zugabe von Biotin oder eines Derivats davon ist nützlich,
um ein Bacterium dabei zu unterstützen, die Fähigkeit zur Produktion von
L-Glutaminsäure über einen
langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Die zuzugebende Menge wird in
zufriedenstellender Weise auf eine Endkonzentration in der Kulturbrühe von 5
bis 5000 μg/l
eingestellt. Als Fettsäure
ist eine gesättigte
höhere
Fettsäure
von 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt; der Ester davon ist unter
Glycerinester, Sorbitanester, Saccharoseester, Polyethylenglycolester
und Polyoxyethylensorbitanester ausgewählt. Wenn eine Fettsäure oder
ein Ester davon und Penicillin oder ein Derivat davon zuzugeben
sind, werden sie in einer Endkonzentration unter der normalen Konzentration
zugegeben, nämlich
in einer Konzentration, so daß das
Wachstum ohne Unterbrechung des Wachstums aufrechterhalten werden
kann. Wenn beispielsweise die Fettsäure oder der Ester davon zugegeben
wird, ist deren Konzentration zweckmäßig bei 100 bis 1000 mg/l;
wenn Penicillin oder das Derivat davon zugegeben wird, ist dessen
Konzentration in einem Medium bei 0,2 bis 10 U/ml.
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In
der kontinuierlichen L-Glutaminsäure-Fermentation
werden sowohl eine Kohlenstoffquelle als auch ein Nährstoff
mit der Wirkung der Förderung
des Bakterienwachstums (Wachstumsförderungsnährstoff) zugespeist. Beispiele
der Kohlenstoffquelle umfassen solche, die vorstehend genannt worden
sind. Der Wachstumsförderungsnährstoff
ist nicht speziell eingeschränkt,
mit der Maßgabe,
daß der
Nährstoff
das Bakterienwachstum fördert.
Der Ausdruck "Bakterienwachstum" bezieht sich auf
die Erhöhung
der Anzahl der Zellen. Beispiele des Wachstumsförderungsnährstoff umfassen eine Stickstoffquelle,
anorganische Salze und organische Mikronährstoffe, wie Aminosäuren und
Vitamine.
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Die
Kohlenstoffquelle und der Wachstumsförderungsnährstoff werden in Mengen zugegeben,
die effektiv sind, um sowohl das Bakterienwachstum als auch die
L-Glutaminsäure-Produktion
aufrechtzuerhalten. Die Kohlenstoffquelle und der Wachstumsförderungsnährstoff
werden vorzugsweise in der Form einer Lösung zugegeben. Eine Lösung, die
beide enthält,
oder Lösungen,
die sie getrennt enthalten, können
als Einspeisungslösung
oder Einspeisungslösungen
zugegeben werden.
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Die
Chargenkultur oder Chargeneinspeisungskultur kann zufriedenstellend
in einer anfänglichen
Stufe der kontinuierlichen Kultur gemäß der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
werden, um die Konzentration der L-Glutaminsäure und die Bakterienzellkonzentration
zu erhöhen,
so daß danach
eine kontinuierliche Kultivierung (und Extraktion) begonnen werden
kann; oder die Bakterien bei einer hohen Konzentration können eingeimpft
werden und die kontinuierliche Kultivierung kann durchgeführt werden,
sobald die Kultivierung initiiert worden ist.
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Die
Bereitstellung der Einspeisungslösung
und die Extraktion sollten in einer geeigneten Stufe gestartet werden.
Der Zeitpunkt der Einspeisung der Einspeisungslösung ist nicht notwendigerweise
auf den Zeitpunkt der Extraktion eingestellt. Die Bereitstellung
der Einspeisungslösung
und die Extraktion können
zufriedenstellend kontinuierlich oder in Abschnitten durchgeführt werden.
Zu der Einspeisungslösung
werden für
das Bakterienwachstum erforderliche Nährstoffe, wie vorstehend beschrieben,
zugegeben, um das kontinuierliche Bakterienwachstum zu fördern.
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Die
Produktivität
wird durch die folgende Formel ausgerechnet:
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Erfindungsgemäß wird die
Produktivität
von L-Glutaminsäure
in etwa das 2-fache der Produktivität durch das Chargeneinspeisungskultivierungsverfahren
(40 Stunden Kultivierungsdauer) erhöht.
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Im
Vergleich mit dem Zellrezyklierungs-Kultivierungsverfahren kann
die Aktivität
von produzierter L-Glutaminsäure
offensichtlich über
einen langen Zeitraum in vorteilhafter Weise durch das erfindungsgemäße Kultivierungsverfahren
aufrechterhalten werden. Dies geht aus den Ergebnissen der Änderung
der Aktivität
der Produktion von L-Glutaminsäure über die
gesamte Kultivierung durch das erfindungsgemäße kontinuierliche Kultivierungsverfahren
und das Zellrezyklierungs-Kultivierungsverfahren hervor. Die Kultivierungsbedingungen
in 1 entsprechen dem in der ungeprüften offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 62-48394 beschriebenen Bedingungen.
Was das erfindungsgemäße kontinuierliche
Kultivierungsverfahren betrifft, werden jedoch 500 mg/l Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat
zugegeben, danach wird kontinuierlich eine Einspeisungslösung, enthaltend
Glucose, KH2PO4,
MgSO4, Sojabohnenproteinhydrolysat und Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat,
zugegeben und die Kulturbrühe
wird extrahiert. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren die Produktion
von L-Glutaminsäure
in einem höheren
Maß als
bei dem kontinuierlichen Zellrezyklierungs-Kultivierungsverfahren
stabil aufrechterhalten werden.
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Ein
repräsentatives
Beispiel des Fermentationssystems, das in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden soll, ist in 2 gezeigt.
Vorzugsweise werden kontinuierliche Kultivierungsverfahren zur Produktion von
L-Glutaminsäure,
während
eine frische Bakterienzelle mit der hohen Produktivität gezüchtet wird,
im allgemeinen in einem einzelnen Fermenter im Hinblick auf die
praktische Kultivierungskontrolle durchgeführt. Jedes kontinuierliche
Kultivierungsverfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure, während Bakterien
gezüchtet werden,
kann jedoch unabhängig
von der Anzahl der eingesetzten Fermenter zufriedenstellend sein.
Mehrere Fermenter können
manchmal eingesetzt werden, weil das Volumen des Fermenters gering
ist. In diesem Fall werden Fermenter linear oder parallel für das kontinuierliche
Verfahren miteinander verbunden, so daß die hohe Produktion an L-Glutaminsäure mit
der Maßgabe
erzielt werden kann, daß die
Kultivierungsbedingungen jedes Fermenters Bedingungen sind, um L-Glutaminsäure unter
Bakterienwachstum zu erzielen.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
kann L-Glutaminsäure
kontinuierlich bei einer hohen Produktionsrate hergestellt werden.
Eine verlängerte
Kultivierung kann durch Verwenden eines kontinuierlichen Produktionsverfahrens
erzielt werden, wobei eine Verringerung der arbeitsaufwendigen Tätigkeiten
erzielt wird. Außerdem
ist das dafür
eingesetzte System im Vergleich mit Systemen des kontinuierlichen
Zellrezyklierungs-Kultivierungsverfahrens und des kontinuierlichen
Mehrstufen-Kultivierungsverfahrens einfach, so daß die vorliegende
Erfindung zur Verringerung der festen Kosten und der Bakterienkontamination
wirksam ist.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen eingehender
beschrieben.
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Beispiel 1
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Ein
Medium (30 ml) enthaltend 30 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 0,4 g/l MgSO4·7H2O, 4 g/l Harnstoff, 20 mg/l FeSO4·7H2O, 20 mg/l MnSO4·4H2O, 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und
300 μg/l
Biotin, wurde in einen 500-ml-Kolben gegossen, und danach wurde
10 Minuten unter Erhitzen bei 115°C
sterilisiert. Das Medium wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
danach wurde Brevibacterium lactofermentum ATCC 13869 eingeimpft,
um die Animpfkultur bei 30°C
während
24 Stunden herzustellen.
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Ein
Medium (270 ml) enthaltend 60 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15
ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und 300 mg/l Biotin, wurde in einen
1 l-Fermenter gegossen, der vorher sterilisiert worden war, und
danach wurde die vorstehend beschriebene Animpfkulturbrühe (30 ml)
zugegeben und die erhaltene Kultur wurde bei 30°C kultiviert. Die Belüftungsrate
war 300 ml/min., und der pH-Wert wurde mit NH3-Gas
bei 7,5 gehalten.
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Fünf Stunden
nach Beginn der Kultivierung wurde Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat
in einer Endkonzentration von 500 mg/l zugegeben. Zu dem Fermenter
wurde eine Einspeisungslösung,
enthaltend 180 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15
ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und 500 mg/l Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat,
kontinuierlich in einer Rate von 30 ml pro Stunde zugegeben, und
dasselbe Volumen der Kulturbrühe
wurde extrahiert, um das Arbeitsvolumen in dem Reaktor konstant
zu halten.
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Die
Zuckerkonzentrationen in allen extrahierten Kulturbrühen waren
5 g/l oder weniger.
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3 zeigt
die Änderung
der spezifischen Wachstumsrate über
die gesamte Kultivierung. Der hier verwendete Ausdruck "spezifische Wachstumsrate" bedeutet eine proportionale
Konstante mit der Maßgabe, daß die Konzentration
dX der Bakterien, die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums dT wachsen,
proportional zu der Konzentration X der zu dem Zeitpunkt vorhandenen
Bakterien ist, wobei diese Konstante durch die Einheit Liter/h (l/h)
dargestellt wird. Die Konzentration X ist ein Trockengewicht von
Zellen, die in einem Einheitsvolumen der Kulturbrühe (ausgedrückt als "g/l") enthalten sind.
Außerdem
bedeutet der relative Wert der spezifischen Wachstumsrate einen
relativen Wert, wenn die spezifische Wachstumsrate in der anfänglichen
Stufe des exponentiellen Wachstums als 1 definiert wird. Anders
als bei dem Chargeneinspeisungskultivierungsverfahren wird das Bakterienwachstum über die
gesamte Kultivierung durch das vorliegende kontinuierliche Kultivierungsverfahren
fortgesetzt.
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Das
Ergebnis der kontinuierlichen Kultivierung während 40 Stunden ist, daß die Ausbeute
von L-Glutaminsäure
56% und die Produktion von L-Glutaminsäure 5 g/l/h war. Die Ausbeute
wurde durch Teilen der Gesamtmenge der in der Kultivierung erhaltenen
L-Glutaminsäure
durch die Gesamtmenge des in der Kultivierung eingesetzten Zuckers
berechnet, wobei die Mengen auf Gewichtsbasis angegeben werden.
Die Produktivität
wurde gemäß der vorstehend
beschriebenen Formel berechnet.
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Zum
Vergleich wurde auch ein Chargeneinspeisungskultivierungsverfahren
untersucht.
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Genauer
gesagt wurde ein Medium (270 ml) enthaltend 60 g/l Glucose, 1 g/l
KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und
300 mg/l Biotin in einen 1 l-Fermenter, der vorher sterilisiert
worden war, gegossen, und danach wurde die vorstehend beschriebene
Animpfkulturbrühe
(30 ml) für
die Kultivierung unter denselben Bedingungen zugegeben.
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Fünf Stunden
nach Beginn der Kultivierung wurde eine größere Menge Polyoxyethylensorbitanmonopalmitat
in einer Endkonzentration von 2000 mg/l zugegeben. Eine Einspeisungslösung, enthaltend
400 g/l Glucose und 2000 mg/l Polyoxyethylensorbitanmonostearat, wurde
bei 6 ml/h kontinuierlich zugegeben. Es wurde jedoch keine Extraktion
desselben Volumens der Kulturbrühe
durchgeführt,
so daß das
Arbeitsvolumen in dem Fermenter erhöht wurde. Wie 3 zeigt,
wurde unter diesen Bedingungen das Bakterienwachstum vor 20 Stunden
beendet. Somit wurde die Kultivierung bis zu einem Zeitraum von
40 Stunden fortgesetzt, wobei eine Ausbeute an L-Glutaminsäure von 56% und eine Produktion
von 2,6 g/l/h erzielt wurden. Die Ausbeute wurde auf dieselbe Weise
wie vorstehend beschrieben berechnet. Die Produktion wurde durch
Teilen der Menge der L-Glutaminsäure,
die in der Kultivierung pro Einheitsvolumen der endgültigen Kulturbrühe (g/l)
produziert wurde, durch die Kultivierungsdauer (Stunde) berechnet.
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Im
Vergleich zu dem Einspeisenchargenkultivierungsverfahren ist die
Produktion von L-Glutaminsäure die
2,5-fache pro Zeiteinheit in dem erfindungsgemäßen kontinuierlichen Kultivierungsverfahren,
wobei die Produktivität
erheblich verbessert wird.
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Beispiel 2
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Ein
Medium (30 ml) enthaltend 30 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 0,4 g/l MgSO4·7H2O, 4 g/l Harnstoff, 20 mg/l FeSO4·7H2O, 20 mg/l MnSO4·4H2O, 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und
300 μg/l
Biotin, wurde in einen 500-ml-Kolben gegossen, und danach wurde
10 Minuten unter Erhitzen bei 115°C
sterilisiert. Das Medium wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
danach wurde Brevibacterium lactofermentum FERM BP-4172 (AJ 12821)
eingeimpft, um während
24 Stunden bei 30°C
eine Animpfkultur herzustellen.
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Ein
Medium (270 ml) enthaltend 60 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15
ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und 300 mg/l Biotin, wurde in einen
1 l-Fermenter gegossen, der vorher sterilisiert worden war, und
danach wurde die vorstehend beschriebene Animpfkulturbrühe (30 ml)
zugegeben, und die erhaltene Kultur wurde bei 30°C kultiviert. Die Belüftungsrate
war 300 ml/min., und der pH-Wert wurde mit NH3-Gas
bei 7,5 gehalten. Zu der Kultur wurde eine Einspeisungslösung, enthaltend
300 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4,
1 g/l MgSO4 und 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat, kontinuierlich
bei 25 ml pro Stunde gegeben, und dasselbe Volumen der Kulturbrühe wurde
extrahiert, um das Arbeitsvolumen in dem Fermenter bei einem konstanten
Volumen zu halten.
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Die
Zuckerkonzentrationen in allen extrahierten Kulturbrühen waren
5 g/l oder weniger.
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4 zeigt
die Veränderung
der spezifischen Wachstumsrate über
die gesamte Kultivierung. Es zeigt sich, daß das Bakterienwachstum über die
gesamte Kultivierung fortgesetzt wird.
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Das
Ergebnis des Fortsetzens der Kultivierung während 40 Stunden ist, daß die Ausbeute
von L-Glutaminsäure
56% war und die Produktivität
6,6 g/l/h war.
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Zum
Vergleich wurde auch ein Chargeneinspeisungskultivierungsverfahren
untersucht.
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Genauer
gesagt wurde ein Medium (270 ml) enthaltend 60 g/l Glucose, 1 g/l
KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und
300 μg/l
Biotin, in einen 1 l-Fermenter, der vorher sterilisiert worden war, gegossen,
und danach wurde die vorstehend beschriebene Animpfkulturbrühe (30 ml)
unter denselben Bedingungen zugegeben. Eine Einspeisungslösung, enthaltend
500 g/l Glucose, wurde bei 7 ml/h kontinuierlich in die Kultur während bis
zu 40 Stunden gegeben. Das Ergebnis war eine Ausbeute von 54% L-Glutaminsäure und
eine Produktion von 3,2 g/l/h.
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Die
Ausbeuten und die Produktivitäten
wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 berechnet.
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Im
Vergleich zu dem Einspeisenchargenkultivierungsverfahren ist die
Produktion der L-Glutaminsäure die
2-fache pro Zeiteinheit in dem erfindungsgemäßen kontinuierlichen Kultivierungsverfahren,
wobei die Produktivität
signifikant verbessert wird.
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Beispiel 3
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Ein
Medium (30 ml) enthaltend 30 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 0,4 g/l MgSO4·7H2O, 4 g/l Harnstoff, 20 mg/l FeSO4·7H2O, 20 mg/l MnSO4·4H2O, 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat und
300 μg/l
Biotin, wurde in einen 500-ml-Kolben gegossen, und danach wurde
10 Minuten unter Erhitzen bei 115°C
sterilisiert. Das Medium wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
danach wurde Brevibacterium lactofermentum FERM BP-4172 (AJ 12821)
eingeimpft, um während
24 Stunden bei 30°C
eine Animpfkultur herzustellen.
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Ein
Medium (270 ml) enthaltend 60 g/l Glucose, 1 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4, 15
mg/l Sojabohnenproteinhydrolysat und 300 μg/l Biotin, wurde in einen 1
l-Fermenter gegossen, der vorher sterilisiert worden war, und danach
wurde die vorstehend beschriebene Animpfkulturbrühe zugegeben und die erhaltene
Kultur wurde bei 30°C
kultiviert. Die Belüftungsrate
war 300 ml/min., während
der pH-Wert mit NH3-Gas bei 7,5 gehalten
wurde. Zu der Kultur wurde eine Einspeisungslösung, enthaltend 300 g/l Glucose,
1 g/l KH2PO4, 1
g/l MgSO4 und 15 ml/l Sojabohnenproteinhydrolysat,
kontinuierlich bei 40 ml pro Stunde zugegeben, und danach wurde
dasselbe Volumen der Kulturbrühe
extrahiert, um das Arbeitsvolumen in dem Fermenter konstant zu halten.
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Die
Zuckerkonzentrationen in allen extrahierten Kulturbrühen waren
5 g/l oder weniger.
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Das
Ergebnis des Fortsetzen der Kultivierung während 100 Stunden ist eine
Ausbeute an L-Glutaminsäure
von 55% und eine Produktivität
von 8,3 g/l/h. Die Ausbeute und die Produktivität wurden auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 berechnet.
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5 zeigt
die Änderung
der Aktivität
der Produktion von L-Glutaminsäure über die
gesamte Kultivierung. Es zeigt sich, daß über einen langen Zeitraum die
Aktivität
bei einem hohen Wert gehalten wurde. Die Aktivität der Produktion von L-Glutaminsäure wurde
als die Menge an L-Glutaminsäure
(g), die in einer Zeiteinheit (Stunde) produziert wird, bezogen
auf das Gewicht der Zellen (Trockengewicht: g) ausgedrückt.