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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung
von rostfreien Stahlschlacken, wobei die Stahlschlacken gebrochen
werden und wobei zumindest ein Teil der gebrochenen Stahlschlacken
verwendet wird, um eine formbeständige
Masse herzustellen, welche die Partikel der Stahlschlacken in gebundenem
Zustand enthält.
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Genau
wie die konventionellen, nicht rostfreien Stahlschlacken enthalten
die Schlacken, die aus der Produktion von rostfreiem Stahl stammen,
hauptsächlich
Calciumoxid (CaO) und Siliziumoxid (SiO2).
Für die Produktion
von rostfreiem Stahl wird weiters zusätzlich Chrom verwendet. Für martensitische
Arten von rostfreiem Stahl beträgt
der Chromgehalt zum Beispiel etwa 13%, für rostfreien Stahl ferritischer
Art etwa 17,5% und für
austenitische Arten von rostfreiem Stahl etwa 17,5–18%. Austenitische
Arten von rostfreiem Stahl enthalten darüber hinaus zusätzlich etwa
9 bis 12% Nickel. Für
die Produktion von rostfreiem Stahl wird weiters üblicherweise
Calciumfluorid verwendet, das insbesondere zugefügt wird, um die Schlacken flüssig zu
halten.
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Im
Gegensatz zu Schlacken von konventionellem Stahl enthalten rostfreie
Stahlschlacken folglich von einem umwelthygienischen Standpunkt
aus betrachtet problematische Mengen von Chromoxid (Cr2O3) und möglicherweise
von Nickeloxid und/oder Fluoriden. Da diese schädlichen Substanzen aussickern
können,
war es bis heute angezeigt, und nach manchen Gesetzgebungen sogar
verpflichtend, die rostfreien Stahlschlacken unter kontrollierten
Bedingungen als Abfall aufzuhalden. Das Sickerwasser des aufgehaldeten
Abfalls musste dann natürlich
gesammelt und bei Bedarf geklärt
werden.
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Für Stahlschlacken,
die Chromoxid aber kein Nickeloxid enthalten, beschreibt der Chemische
Abstract Nr. 97:221850 (JP-B-57027862) ein Brechen der Schlacken
auf ≤ 10
mm und ein Mischen der gebrochenen Schlacken mit Sand, Zement und
Wasser, um einen Betonblock zu machen, der eine formbeständige Masse bildet.
Diese japanische Patentveröffentlichung
vom Anfang der 70er Jahre behandelt nur die Möglichkeiten zur Herstellung
von Beton mit den gebrochenen Stahlschlacken, erwähnt jedoch
nichts über
umwelthygienische Aspekte. Insbesondere wird nichts zum Aussickern
bestimmter schädlicher
Substanzen erwähnt.
Ein Nachteil des in JP-B-57027862
beschriebenen Verfahrens liegt ferner darin, dass der freie Kalk,
der in den gebrochenen Stahlschlacken vorhanden ist, unter Einfluss
von Feuchtigkeit anschwellen kann, sodass die Betonblöcke nicht
zum Einsatz unter feuchten Bedingungen geeignet sind.
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Der
Chemische Abstract Nr. 85:112186 (JP-A-51083623) beschreibt die
Verwendung von Stahlschlacken, die zusätzlich zu Chrom- und anderen Oxiden
auch Nickeloxid und Calciumfluorid enthalten, zur Herstellung von
Gas- oder Leichtbetonprodukten. Solche Leichtbetonprodukte haben
normalerweise eine relativ geringe Festigkeit und werden aus eher
feinen Materialien hergestellt. Ein Nachteil der Verwendung feiner
Stahlschlacken besteht darin, dass diese recht anfällig für Aussickern,
insbesondere von Chrom, Nickel und Fluoriden, sind.
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Die
Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Behandlung von
rostfreien Stahlschlacken, die von einem umwelthygienischen Standpunkt
aus betrachtet am problematischsten sind, nämlich jene, die zusätzlich zu
Calciumoxid (CaO), Siliziumoxid (SiO2),
Eisenoxid (Fe2O3),
und Chromoxid (Cr2O3)
weiters Nickeloxid (NiO) und möglicherweise
Fluoride enthalten. Wie sich im Folgenden zeigen wird, sickern Chromoxid
und Fluoride tatsächlich
in den größten Mengen
aus. Auch Nickeloxid sickert aus, wobei dieses Nickel darüber hinaus,
wie oben beschrieben, an einen hohen Chromgehalt gekoppelt ist.
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Die
Erfindung hat nun das Ziel, ein neues Verfahren zur Behandlung von
solchen rostfreien Stahlschlacken zu bieten, durch das diese umwelthygienischen
Probleme vermieden oder gelöst
werden können
und das es ermöglicht,
eine formbeständige
Masse mit relativ hoher Stärke
zu erhalten und die Probleme im Zusammenhang mit dem Anschwellen
des in Stahlschlacken vorhandenen freien Kalks zu lösen.
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Zu
diesem Zweck ist das Verfahren nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 definierten Merkmale gekennzeichnet.
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Überraschenderweise
wurde beobachtet, dass, in der formbeständigen Masse, die anwesenden
Fluoride und Nickel- und Chromoxide kein Problem in Bezug auf ein
möglicherweise
zu starkes Aussickern darstellten, darüber hinaus wiesen die Partikel
der so gebrochenen rostfreien Metallschlacken die erforderte Steifheit
auf, um in einer formbeständigen
Masse wie zum Beispiel Beton, Asphalt, synthetischen Materialien,
Zement und Ähnlichem
angewendet zu werden.
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Im
Hinblick auf die Probleme, die durch die Anwesenheit von freiem
Kalk in den Schlacken aus der Stahlproduktion entstehen, welche
zur Herstellung formbeständiger
Massen verwendet werden, werden im Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung rostfreie Stahlschlacken verwendet, die Chrom- und Nickeloxid enthalten,
da solche rostfreien Stahlschlacken üblicherweise keine allzu hohen
Mengen an freiem Kalk enthalten. Darüber hinaus werden die gebrochenen
Stahlschlacken im Verfahren nach der Erfindung für einen Zeitraum von mindestens
3 Wochen in Kontakt mit Wasser gebracht, um sicher zu stellen, dass
ihr freier Kalkgehalt weniger als oder höchstens 1 Gew.% beträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung werden die rostfreien Stahlschlacken
so gebrochen, dass sie Partikel umfassen, die größer als 10 mm sind, wobei natürlich auch
kleinere Partikel anwesend sind, wenn diese nicht anschließend ausgesiebt
werden.
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Ein
Vorteil solcher größerer Partikel
besteht darin, dass deren Komponenten, verglichen mit kleineren Partikeln,
in noch geringerem Maße
Aussickern unterworfen sind. Im Verfahren nach den japanischen Patentveröffentlichungen,
die oben beschrieben sind, werden die Stahlschlacken im Gegenteil
in Partikel mit Abmessungen von weniger oder gleich 10 mm und respektive
in noch kleinere Abmessungen gebrochen.
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Vorzugsweise
werden die rostfreien Stahlschlacken in Partikel gebrochen, die
eine Größe von zwischen
0 und x mm haben, wobei x ein Wert kleiner oder gleich 30 ist, insbesondere
kleiner oder gleich 20 mm.
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Auf
diese Art wird ein Material mit guten, homogenen mechanischen Eigenschaften
erreicht. Darüber hinaus
ist es im Falle solcher Partikelgrößen einfacher, den freien Kalk
zu neutralisieren, wenn solcher Kalk in zu großen Mengen anwesend ist.
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In
einer besonderen Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung werden die Partikel der gebrochenen
Stahlschlacken mittels eines hydraulisch wirkenden Bindemittels
aneinander gebunden, insbesondere mit Zement und/oder Flugasche,
um die erwähnte
formbeständige
Masse zu produzieren. In dieser Hinsicht wurde beobachtet, dass
die gebrochenen Stahlschlacken die erforderlichen Bindungseigenschaften
aufwiesen, um mit Zement und/oder Flugasche gebunden zu werden,
und dass die feinen Partikel der gebrochenen Stahlschlacken sogar
eine Beschleunigung des Bindungsprozesses bewirkten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung wird kein zusätzliches Bindemittel eingesetzt,
sondern sind die gebrochenen Stahlschlacken zumindest teilweise
aus einer Feinfraktion zusammengesetzt, die insbesondere eine Korngröße von 0–4 mm aufweist,
wobei diese Feinfraktion in Kombination mit einem gröberen Granulat
verwendet wird, um ein hydraulisches Mischgranulat zu bilden. Das gröbere Granulat
kann aus einer gröberen
Fraktion der gebrochenen Stahlschlacken bestehen, die durch dieselben
gebrochenen Stahlschlacken geformt sind, oder eventuell aus einer
anderen Menge von gebrochenen Stahlschlacken ausgesiebt sein oder
aus den für
die Herstellung eines hydraulischen Mischgranulats üblichen Materialien
wie Maaskies (= Flusskies), Sandstein oder gebrochenem Kalkstein,
Schutt und Ähnlichem
bestehen.
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Nach
der Erfindung können
die gebrochenen Stahlschlacken weiter vermahlen werden, insbesondere in
eine Feinfraktion von zum Beispiel 0–4 mm, die aus diesen gebrochenen
Stahlschlacken ausgesiebt wird, und das in ein Pulver mit einer
Partikelgröße analog
zu jener von Zement, welches wegen der beobachteten hydraulischen
Eigenschaften als Zusatz in der Zementherstellung verwendet werden
kann.
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Andere
Vorteile und Besonderheiten der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger besonderer Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung und der gebrochenen rostfreien Stahlschlacken, die dadurch
erhalten werden, deutlich werden. Diese Beschreibung ist nur ein
Beispiel und soll den Zweck der Erfindung nicht einschränken.
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Die
Erfindung bezieht sich also im Allgemeinen auf ein Verfahren zur
Behandlung von Schlacken, die in der Herstellung von rostfreiem
Stahl anfallen.
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Die
Produktion von rostfreiem Stahl erfolgt normalerweise in drei Phasen,
wobei in jeder Phase Schlacken anfallen. Das sind zum Beispiel Elektroofenschlacken,
Konverterschlacken und Schlacken aus dem VOD-Verfahren (VOD = Vacuum
Oxidising Decarburation), in Mengen von zum Beispiel respektive
etwa 8 Gew.%, 14 Gew.% und 3 Gew.%, wobei etwa 5 Gew.% von Schutt üblicherweise
weiter ausgeschieden werden. In jedem dieser Fälle ist die Schlacke auf Grundlage
von verbranntem Kalk (CaO) zusammengesetzt. Dieser Kalk bildet eine
geschmolzene Schutzschicht auf dem Bad und schützt so den heißen Stahl
vor Oxidation. Darüber
hinaus absorbiert der Kalk Oxide und Unreinheiten, sodass eine Mischung
aus CaO und Metalloxiden (von Übergangsmetallen)
produziert wird. In der letzten Phase werden die nicht feuerfesten
Oxide um metallisches Si reduziert, sodass hauptsächlich eine
Mischung von 2CaO.SiO
2 mit geringen Mengen
von inerten Oxiden und etwas Schwefel und/oder Phosphor produziert
wird. Um die Reduktionsreaktion ruhig ablaufen zu lassen, wird Flussspat
(CaF
2) zugesetzt, wodurch die Schlacke flüssig gemacht
wird. Eine typische Analyse der produzierten Schlacken sieht folgendermaßen aus
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Aus
Analysen zeigte sich, dass die Schlacken, die in den verschiedenen
Phasen produziert werden, eine ähnliche
Zusammensetzung aufweisen.
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Die
Elektroofenschlacke, die in einem elektrischen Schmelzofen für rostfreien
Stahl produziert wird, umfasst insbesondere vor allem CaO, MgO und
SiO2. Darüber hinaus enthält sie Elemente,
die durch Oxidation jener Elemente entstehen, die im Eisenschrott
anwesend sind, nämlich
FeO, Cr2O3, NiO
und Al2O3. Weiters
können
auch geringen Mengen von Unreinheiten wie ZnO, PbO, TiO2 und
CuO anwesend sein.
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Die
Konverterschlacke bildet sich während
des Raffinierens der rostfreien Stahlschmelze, indem Sauerstoff
eingeblasen wird, wobei der Kohlenstoffgehalt durch diesen Sauerstoff
von höchstens
2,5% auf etwa 0,3% gesenkt wird. Im Prinzip hat sie dieselbe Zusammensetzung
wie die Elektroofenschlacke. Wegen der besseren Reduzierung ist
der Gehalt an Elementen aus Nichteisenlegierungen jedoch substanziell
niedriger.
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Die
Schlacke aus dem VOD-Verfahren wird durch Raffinieren (Einblasen
von Sauerstoff) unter Vakuum erhalten, wodurch eine weitere Reduzierung
des Kohlenstoffgehalts erzielt wird, insbesondere auf etwa 0,05%.
Wegen der sogar noch besseren Reduzierung als bei Konverterschlacke
enthält
diese Schlacke nahezu keine Nichteisenelemente mehr. Es wurde beobachtet,
dass der Gesamtgehalt an Cr in der Elektroofenschlacke signifikant
höher ist
als der in der VOD- und der Konverterschlacke.
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In
der Praxis werden die gemischten rostfreien Stahlschlacken durch
Zangen und hydraulische Bruchhämmer
auf Maschinen oder Kränen
in Stücke
und Brocken mit Größen von
zwischen 0 und höchstens
2000 mm gebrochen. Die metallischen Metallteile, die in den so gebrochenen
Stahlschlacken anwesend sind, werden manuell entfernt. Das rezyklierte
Metallmaterial, das ausreichend rein ist, wird wieder in die Produktion
aufgenommen.
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Nach
der Erfindung werden die grob gebrochenen Stahlschlacken, aus denen
die größten metallischen
Metallteile vorzugsweise bereits entfernt wurden, weiter auf eine
Partikelgröße gebrochen,
die hauptsächlich
kleiner als höchstens
etwa 60 mm ist, was in einem oder mehreren Schritten, mit anderen
Worten Brechprozessen, getan werden kann. Es ist klar, dass die
meisten der Partikel nach den durchgeführten Brechprozessen die erforderliche
Partikelgröße haben
werden, dass aber immer eine Anzahl größerer Partikel übrig bleiben
wird, die jedoch ausgesiebt und möglicherweise erneut gebrochen
werden können.
Wie im Folgenden beschrieben, muss die Masse der rostfreien Stahlschlacken
nicht als solche gebrochen werden, sondern ist es auch möglich, größere Fragmente
davor daraus zu entfernen, insbesondere durch Sieben.
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Zum
Brechen der groben Stahlschlackenstücke können verschiedene Brecherarten
wie Schlagbrecher, Hammerbrecher, konische und Rotationsbrecher
und Backenbrecher eingesetzt werden, wobei, zumindest in einer ersten
Phase, deutlich ein Backenbrecher mit Antiblockiersystem bevorzugt
wird, da damit eine hohe Effizienz erreicht werden kann und da dieser
Brecher das harte Material am besten aushält. Dieser Backenbrecher wird
vorzugsweise eingesetzt, um die Stahlschlacken in Fragmente von
bis zu beispielsweise höchstens
300 mm zu zerkleinern. Das ändert
nichts an der Tatsache, dass – außer für die Probleme
eines möglichen
Hammerbruchs – ein
Schlag- oder Hammerbrecher dieselbe Effizienz erreicht und sogar
qualitativ mehr und besser geeignetes Produkt liefert, mit anderen
Worten eine bessere Kornbildung (Würfel), und sogar die Möglichkeit
bietet, direkt die gewünschte
Partikelgröße von 0
bis etwa 60 mm zu erreichen. Möglicherweise wird
der Rest über
60 mm nach dem Sieben weiter gebrochen, bis die gesamte Masse auf
eine Partikelgröße von bis
zu etwa höchstens
60 mm zerkleinert wurde.
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Für die abschließende Zerkleinerung
auf eine Partikelgröße von etwa
höchstens
60 mm können
dieselben Brecherarten verwendet werden, aber in diesem Fall wird
deutlich ein Schlagbrecher vorgezogen. Nach der Erfindung wurde
tatsächlich
festgestellt, dass durch einen Schlagbrecher die Metallreste (etwa
1 bis 20% der gebrochenen Stahlschlacken), die noch stets anwesend
sind, darüber
hinaus durch die Schläge
u. a. vom Kalkstein getrennt werden und dass durch diese Brecherart
eine bessere Kubizität
der Partikel sichergestellt werden kann, wodurch effizientere Anwendungsmöglichkeiten
gewährleistet
sind.
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Nach
dem Brechen der Stahlschlacken können
sie zum Beispiel durch einen oder mehrere Siebschritte in verschiedene
Fraktionen getrennt werden, darüber
hinaus ist es zum Beispiel möglich,
die größte Fraktion oder „Übergröße" erneut zu brechen.
Ein solcher Siebvorgang kann also bereits erfolgen, bevor die gewünschte Partikelgröße erreicht
ist.
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Nach
dem Brechen der Stahlschlacken werden vorzugsweise weitere Metallreste
auch weiter daraus entfernt, mit anderen Worten rezykliert, die
als Grundstoff für
u. a. die Produktion von neuem rostfreiem Stahl bestimmt sind. Das
kann visuell und manuell und/oder durch automatische und/oder mechanische
Systeme getan werden. So können
zum Beispiel magnetische Separiersysteme eingesetzt werden und zwar
je nach der gebrochenen Fraktion, die zu behandeln ist und die insbesondere
durch einen oder mehrere Siebschritte erhalten werden kann. Für die gröberen Fraktionen
wird vorzugsweise ein Überbandmagnet
eingesetzt, für
die feineren Fraktionen ein Kopfwalzenmagnet und für die Fraktionen
von zum Beispiel 0 bis 7 mm ein Rohrmagnet. Neben magnetischen Separiersystemen
können
für die
nicht magnetischen Metallfraktionen, einschließlich Nickel und Chrom, auch
Induktionsstromsysteme, also Foucault- oder Wirbelstromsysteme,
mit einer Überband-,
Kopfwalzen- oder
auch „Rohr"installation verwendet
werden und auch Siebsysteme zur Vermeidung von verschmutzten Abwässern, vorzugsweise
trockene Siebsysteme auf Grundlage von Schwerkraft und/oder Luft
und Rüttlersysteme.
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Der
Einsatz dieser Separiersysteme ermöglicht die Wiederverwertung
von durchschnittlich 1 bis 20% der Stahlfragmente aus dem grob gebrochenen
Material und die Rückführung davon
in das grundlegende Produktionsverfahren von rostfreiem Stahl. Es
ist klar, dass die Schlackenmenge dadurch reduziert wird, während die
metallischen Teile als wertvoller Rohstoff für die Produktion von rostfreiem
Stahl wiederverwertet werden können,
wobei das verbleibende Material, wie im Folgenden nach der Erfindung
beschrieben werden wird, als Steingranulat und/oder Zementaggregat
(= zur Verwendung als Rohstoff für
Zement) verwendet wird.
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Angesichts
der Tatsache, dass die Schlacken nach der Erfindung feiner gebrochen
werden, wird eine größere Fläche dieser
Schlacken exponiert, sodass es ein größeres Risiko für das Aussickern
von schädlichen Substanzen
gibt, insbesondere von Cr2O3,
NiO und F–.
Um das zu vermeiden, werden die Partikel der gebrochenen Schlacken
nach der Erfindung aneinander gebunden, um eine formbeständige Masse
zu bilden, die die Partikel der gebrochenen Stahlschlacken in gebundenem
Zustand enthält.
Zu diesem Zweck wird eine härtbare
Matrix verwendet, die insbesondere auf einem hydraulischen Bindemittel
wie Zement, Flugasche und/oder einer Feinfraktion der gebrochenen
Stahlschlacken, Asphalt und/oder synthetischem Material, zum Beispiel
thermoplastischem Abfallplastik basieren kann. Im Allgemeinen werden
die gebrochenen Schlacken nach der Erfindung in so genannten geformten
Anwendungen eingesetzt, um das schädliche Aussickerverhalten der
zerkleinerten Fragmente zu neutralisieren.
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Eine
bevorzugte Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, dass Zement als
hydraulisches Bindemittel verwendet wird. Dieser Zement kann zum
Beispiel dazu verwendet werden, eine Feinfraktion der gebrochenen
Schlacken zu binden, die eine besondere Größe von zum Beispiel 0 bis 3–4 oder
5 mm hat, um eine Stabilisierungsschicht zu bilden, die bei der
Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Boden oder bei Befeuchtung mit
Wasser aushärtet.
Darüber
hinaus kann auch eine gröbere
Fraktion der gebrochenen Schlacken angewendet werden, möglicherweise
in Kombination mit Sand anstelle mit der erwähnten Feinfraktion. Durch Hinzufügen von
Wasser und der erforderlichen Menge von Zement, in Kombination mit
natürlichem und/oder
rostfreiem Stahlsand, ist es darüber
hinaus möglich,
Beton aus den gebrochenen Schlacken herzustellen. Natürlich können dann
auch die üblichen
Rohstoffe von Beton wie Sand (sowohl natürlicher als auch synthetischer
Sand aus industriellen Prozessen, zum Beispiel Metamix® und
Pyrit) und (Maas-) Kies oder gebrochener Kalkstein und Ähnliches
verwendet werden. Nach der Erfindung stellen die gebrochenen Stahlschlacken
also einen wertvollen alternativen Rohstoff zum Ersatz dieser Materialien
dar, und das natürlich
in Abhängigkeit
von der Partikelgröße der verwendeten
Fraktion. Das gilt sowohl für
die Produktion von Beton als auch für die Produktion von Asphalt
(einschließlich
Füllstoff)
oder von durch Kunststoff gebundenen Materialien oder auch für die Herstellung
von Aggregat in Beton-, Bau- und Fugenmörteln.
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Nach
der Erfindung wurde insbesondere festgestellt, dass die gebrochenen
Stahlschlacken, und vor allem die gröbere Fraktion davon, ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften u. a. in Bezug auf Härte (Straßenschotter Metallklasse S1
nach PTV; PTV = Prescriptions Techniques – Technische Voorschriften – Technische
Vorschriften) hatten und dass sie eine ziemlich kubische oder runde
Form hatten und somit, im Gegensatz zu anderen, flacheren Materialien,
wie zum Beispiel „Sandstein-Straßenschottermaterial", sehr geeignet für den Einsatz
insbesondere in Beton oder Asphalt sind, vor allem angesichts ihrer
ausgewogenen Kornzusammensetzung. Die Härte und die kubische Kornform
führen
dazu, dass das Material sich besonders gut für beispielsweise Deck- und/oder
Verschleißschichten
im Straßenbau
eignet. Aus Tests ging hervor, dass auf der Grundlage von gebrochenen
Stahlschlacken Beton hergestellt werden kann, dessen spezifisches
Gewicht etwas höher
als das spezifische Gewicht eines gleichen Betons auf der Grundlage
von Kies ist, nämlich
etwa 2500 kg/m3 anstelle von etwa 2350 kg/m3, dessen Druckfestigkeit aber etwa 1,5 Mal
so hoch sein kann. Bindungstests an Zement, bei denen Waschwasser
von den Stahlschlacken und konventionelles Wasser verwendet wurden,
haben gezeigt, dass das Material, das von den Stahlschlacken stammt,
eine schnellere Bindung bietet. Somit weisen die gebrochenen Stahlschlacken
selbst auch intrinsische hydraulische Bindungseigenschaften auf.
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Somit
ist es nach der Erfindung möglich,
die Feinfraktion der gebrochenen Stahlschlacken, die beispielsweise
eine Korngröße von 0
bis 4 mm haben, in Kombination mit einem gröberen Granulat zu verwenden,
um ein hydraulisches Mischgranulat zusammenzusetzen, das aushärtet, wenn
es in Kontakt mit Wasser kommt und wenn es vorzugsweise verdichtet
wird. Mit anderen Worten, diese Feinfraktion kann also als Zementaggregat
verwendet werden. Das gröbere
Granulat kann durch die gröbere
Fraktion der gebrochenen Stahlschlacken und/oder durch ein anderes
Granulat wie zum Beispiel Kies, gebrochenen Kalkstein, Beton- und
Steinschutt usw. gebildet werden. Aus umwelthygienischen Überlegungen
muss der Einsatz einer Kombination des Schlackengranulats mit dem
gebrochenen Steinmaterial vorgezogen werden, weil so das Aussickern
weiter eingeschränkt
wird, insbesondere das Aussickern von Fluoriden.
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Gebrochener
Steinschutt kann zum Beispiel mit 5 bis 20% rostfreien Stahlschlacken
gemischt werden, die in eine ähnliche
oder kleinere Partikelgröße gebrochen
wurden. Das hydraulische Mischgranulat kann automatisch erzielt
werden, wenn die Stahlschlacken ausreichend fein gebrochen werden,
oder kann aus zuvor ausgesiebten Fraktionen zusammengesetzt werden.
Es kann zum Beispiel als Stabilisierungsschicht unter Straßen oder Ähnlichem
eingesetzt werden, wobei es natürlich
verdichtet und mit Wasser oder Feuchtigkeit in Kontakt gebracht
wird, um die formbeständige
harte Masse zu bilden, in der die schädlichen Elemente gebunden werden.
Mit oder ohne zusätzliches
Bindemittel wie Zement, Flugasche, Asphalt oder Kunststoff kann
so eine ausreichende Härte
erreicht werden, insbesondere eine Härte von zum Beispiel mindestens
2 MPa.
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Wie
schon im Vorangegangenen besprochen, werden die rostfreien Stahlschlacken
nach der Erfindung in eine Partikelgröße von etwa höchstens
60 mm gebrochen. So wird eine recht homogene Mischung erzielt, deren
Partikel oder Steinchen ziemlich identisch sind und zum Beispiel
eine substanziell identische Härte
und Porosität
haben. Beim Brechen, insbesondere mit dem Schlagbrecher, wurde tatsächlich beobachtet, dass
die poröseren
oder weniger harten Partikel feiner gebrochen wurden, möglicherweise
sogar bis zu Sand, sodass die größeren Partikel
homogenere Eigenschaften aufwiesen. Diese Wirkung ist noch ausgesprochener,
wenn die Stahlschlacken in eine Partikelgröße von etwa 30 mm gebrochen
werden, wobei der Fall am stärksten
vorzuziehen ist, in dem die Stahlschlacken in eine Partikelgröße von etwa
0 bis höchstens
20 mm gebrochen werden. Von den so gebrochenen Stahlschlacken kann
die erforderliche Fraktion dann je nach den gebundenen Anwendungsmodalitäten oder
den Mischgranulatmöglichkeiten
ausgesiebt werden.
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Das
Brechen der rostfreien Stahlschlacken ist nicht nur wichtig, um
ein Material mit guten, homogenen mechanischen Eigenschaften zu
erzielen, sondern ist auch wichtig, um, wenn die Stahlschlacken
einen zu hohen Gehalt an freiem Kalk aufweisen, diesen Kalk ausreichend
mit Wasser zu neutralisieren. Es wurde nämlich beobachtet, dass dieser
freie Kalk später,
nach einer langen Exposition mit Feuchtigkeit, anzuschwellen beginnt
und so Verformungen zum Beispiel in einer Betonfahrbahndecke verursachen
kann, in der die gebrochenen Stahlschlacken verarbeitet wurden.
Obwohl die Menge an freiem Kalk, die anwesend ist, stark variieren kann,
ist das bei rostfreien Stahlschlacken nach der Erfindung viel weniger
häufig
der Fall als bei den konventionellen Stahl- oder Eisenschlacken,
die dadurch nicht direkt und unmittelbar für den Einsatz als alternativer Rohstoff
in Betonprodukten geeignet sind, und die gebrochenen Stahlschlacken
sind nach der Erfindung einem Reifungsprozess von mindestens 3 Wochen
zu unterziehen, zum Beispiel einen Monat lang, wobei die gebrochenen
Stahlschlacken während
dieses Prozesses mit Wasser in Kontakt gebracht werden, um den freien
Kalk maximal zu neutralisieren. Zu diesem Zweck können die
gebrochenen Stahlschlacken mit Wasser besprüht werden oder möglicherweise
in einem Wasserbad gelagert werden. Der Reifungszeitraum wird vorzugsweise
der festgestellten Menge an freiem Kalk angepasst. Die gebrochenen
Stahlschlacken bekommen so lange Zeit für diese Reifung, bis der freie
Kalkgehalt bis zu höchstens
1 Gew.% und vorzugsweise höchstens
0,1 Gew.% beträgt.
Im Hinblick auf die Neutralisierung des freien Kalks ist für die Herstellung
von Beton vorzugsweise eine feinere Fraktion von gebrochenen Stahlschlacken
zu verwenden, zum Beispiel eine Fraktion 0–40, die aus diesen gebrochenen
Stahlschlacken ausgesiebt wurde.
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Nach
der Erfindung ist es auch möglich,
zumindest einen Teil der gebrochenen Stahlschlacken, zum Beispiel
eine Feinfraktion davon, weiter zu einem Pulver zu vermahlen. Die
so vermahlenen Stahlschlacken können
dann wegen ihrer hydraulischen Eigenschaften als hydraulisches Bindemittel
verwendet werden und können
insbesondere zum Beispiel Zement beigemengt werden, um einen (Komposit-)
Zement zu bilden. Auch in dieser Anwendung werden die rostfreien
Stahlschlacken, die vermahlen wurden, in eine formbeständige Masse
gelangen, in der die schädlichen
Substanzen ausreichend gegen Aussickern geschützt sind.
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Schließlich wird
nach der Erfindung die Möglichkeit
geboten, größere Fragmente
aus den teilweise gebrochenen Stahlschlacken zu entfernen, insbesondere
durch Sieben, da festgestellt wurde, dass die schädlichen
Substanzen, die anwesend sind, in diesen größeren Fragmenten auch besser
gegen Aussickern geschützt
sind. Zu diesem Zweck haben diese größeren Fragmente vorzugsweise
einen Durchmesser von mehr als mindestens 60 mm. Es ist klar, dass
umso weniger Aussickern stattfindet, je größer der Durchmesser ist. Die
größeren Fragmente
werden vorzugsweise aus jenen rostfreien Stahlschlacken entfernt,
die die geringste Menge an schädlichen
Substanzen enthalten, wobei insbesondere die Konverterschlacken
oder möglicherweise
die VOD-Schlacken bevorzugt werden, die jedoch einen etwas höheren Nickelgehalt
aufweisen. Die Elektroofenschlacken hingegen sind wegen ihres beträchtlich
höheren
Chromgehalts weniger geeignet. Die entfernten größeren Fragmente können als
monolithischer Stein für
Bau- und/oder Verstärkungsarbeiten
verwendet werden, wobei vor allem Anwendungen in Wasser in Betracht
gezogen werden, zum Beispiel Anwendungen wie Ufer- oder Deichverstärkung oder
als Basis für
Pfeiler von Brücken
und Ähnlichem.
In dieser Anwendung werden die Steine normalerweise in Stahlnetzen
zusammengehalten.
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Wenn
alle Fragmente mit einem Durchmesser von mehr als 60 mm vorab entfernt
sind, ist es für
die geformten Anwendungen der verbleibenden kleineren Fraktionen
der rostfreien Stahlschlacken nach der Erfindung noch immer wichtig,
diese einem Brechprozess zu unterziehen, da die Eigenschaften der
Partikel, wie oben beschrieben, dadurch homogener werden und für die Anwendung
in zum Beispiel Beton oder Ähnlichem von
besserer Qualität
sind.
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Zusammenfassend
können
die gebrochenen rostfreien Stahlschlacken nach der Erfindung in
allen Arten von geformten Anwendungen verwendet werden, wobei die
Partikel der gebrochenen Stahlschlacken in eine härtbare Matrix
eingebettet sind, sodass die schädlichen
Elemente nicht länger
Probleme mit Aussickern verursachen. Die härtbare Matrix kann durch Kunststoff,
Asphalt oder ein hydraulisches Bindemittel wie Zement, Flugasche
oder die Feinfraktion der gebrochenen Stahlschlacken selbst gebildet
werden. Die gebrochenen Stahlschlacken, oder bestimmte Fraktionen
davon, werden vorzugsweise in Beton, insbesondere in Gussbeton und/oder
in anderen geformten Betonprodukten eingesetzt, zum Beispiel in
Beton- oder Zementsteinen, Betonplatten oder -pfeilern, Randsteinen,
usw. sowie in Zement-, Beton-, Fugen- und Baumörteln.
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Beispiele 1 bis 10
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Eine
Mischung der hier oben beschriebenen Arten von rostfreien Stahlschlacken
wurde in eine Partikelgröße von 0
bis etwa 18 mm gebrochen. Die gebrochenen Stahlschlacken wurden
danach durch ein Sieb in eine Feinfraktion von 0–4 mm und eine gröbere Fraktion
von 4–18
mm getrennt. Diese Fraktionen wurden dazu verwendet, Kalkstein (10/20)
und Sand (0/5) in der Herstellung von Betonrandsteinen teilweise
zu ersetzen. Die Betonzusammensetzungen, die in den Beispielen 1
bis 10 verwendet wurden, sind in Tabelle 1 unten angeführt.
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Tabelle
1: Betonzusammensetzungen Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele
6 bis 10
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Pressen
der Betonrandsteine vom Typ II D 1 mit den Abmessungen 1 m × 30 cm × 40 cm
auf einer Henke-Presse ging in allen Beispielen problemlos. Nach
sieben Tagen wurden Biegetests ausgeführt, wobei für Beispiele
1 bis 5 Biegefestigkeiten (in mPa) von respektive 6,17; 6,01; 6,34;
5,21 und 5,75 gemessen wurden und für die Vergleichsbeispiele 5,76;
5,63; 6,12; 5,82 und 5,98. Zugleich wurde die Wasserabsorption nach 8
Tagen Immersion in Wasser bestimmt. Die gemessene Wasserabsorption
variierte in den Beispielen 1 bis 5 zwischen 3,9 und 4,5 Gew.% und
in den Vergleichsbeispielen 6 bis 10 zwischen 3,7 und 4,2 Gew.%.
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Als
allgemeine Schlussfolgerung kann gesagt werden, dass die Verwendung
von gebrochenen Stahlschlacken weder signifikanten Einfluss auf
die Festigkeit des Endprodukts noch auf dessen Wasserabsorption hat
und dass diese sich als wertvolles Ersatzgranulat und/oder -material
anbieten.
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Sickertests
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Gebrochene rostfreie Stahlschlacken
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Vor
der Prüfung
des Sickerverhaltens von gebrochenen rostfreien Stahlschlacken in
so genannten geformten Baumaterialien wurde das Sickerverhalten
der gebrochenen Stahlschlacken als solches untersucht, insbesondere
nach den Anweisungen von Art. 109 der belgischen Vlarem II-Gesetzgebung.
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Eine
Mischung der drei Arten von rostfreien Stahlschlacken wurde in eine
Partikelgröße von 0–20 mm gebrochen,
wovon die Fraktion 4–7
mm anschließend
ausgesiebt wurde. Diese Fraktion wurde in eine Säule gefüllt, die kontinuierlich mit
Wasser gespült
wurde, das mit Salpetersäure
auf einen pH-Wert von 4 angesäuert wurde.
Die gesamte Wassermenge betrug 10 Mal das Gewicht der Schlacke in
der Säule.
Die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers wurde so gewählt, dass
dieser Test etwa 21 Tage lang dauerte. Die verschiedenen, in Tabelle
1 unten angeführten
Parameter wurden im Perkolat gemessen.
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TABELLE
I Sickerverhalten
der gebrochenen Mischung von rostfreien Stahlschlacken
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Aus
dieser Tabelle geht hervor, dass insbesondere Chrom und Fluorid
Probleme durch Aussickern verursachen, was in anderen Tests bestätigt wurde,
nämlich
in Tests nach dem in CEN/TC292/WG2 (European compliance test for
granular waste) entwickelten Verfahren, das ein Sickertest in zwei
Schritten ist, insbesondere ein modifizierter DIN 38414-S4 Test.
Aus diesen letzten Tests ging für
eine andere Probe von gebrochenen rostfreien Stahlschlacken hervor,
dass die Versickerbarkeit für
Chrom durchschnittlich 2,2 mg/kg und für Fluorid 90 mg/kg betrug,
während
die Versickerbarkeit von Nickel unter 0,24 mg/kg lag. Daher verursachen
vor allem Chrom und Fluorid Probleme in Bezug auf die Versickerbarkeit.
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Gebrochene rostfreie Stahlschlacken
in geformtem Zustand
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Wie
in Tabelle II unten gezeigt, wurden die Tests an drei verschiedenen
Betonmischungen ausgeführt.
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In
diesem Fall wurde der Diffusionstest nach dem niederländischen
Normentwurf NEN 7345 (1992) durchgeführt, wobei eine Probe jeder
Betonmischung bei einer Temperatur von 18–22°C in eine Menge von Extraktions-flüssigkeit
(5 × das
Betonvolumen) eingetaucht wurde, die aus demineralisiertem Wasser
bestand, das durch Salpetersäure
auf einen pH-Wert von 4,0 angesäuert
wurde. Diese Extraktionsflüssigkeit
wurde nach länger
werdenden Zeitintervallen erneuert und analysiert. Die Flüssigkeit
wurde zu den Zeitpunkten erneuert, die in den Tabellen III–V angegeben
sind, in denen auch die Analyseresultate angeführt sind. Die Konzentration
in der Extraktionsflüssigkeit
wurde in die Menge ausgesickerten Elements pro m2 umgerechnet,
und zwar auf Grundlage der Oberfläche der Proben (Ref.Mischung
: 0,056 m2; Mischung I : 0,062 m2; Mischung
II : 0,058 m2). Die Elemente As, Cd, Cu,
Cr, Pb, Ni und Zn wurden nach ICP-AES bestimmt, der Chloridgehalt durch
Mikrocoulometrie und der Fluoridgehalt durch eine ionenselektive
Elektrode.
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Aus
den Resultaten kann abgeleitet werden, dass verglichen mit der Referenzmischung,
außer
für Fluorid,
kein messbares Aussickern stattgefunden hat. Das Aussickern von
Fluorid ist jedoch so gering, dass es vom umwelthygienischen Standpunkt
aus betrachtet keine Probleme verursacht.
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Bindungstests
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Dieser
Test wurde ebenfalls ausgehend von einer Mischung von gebrochenen
Stahlschlacken durchgeführt,
die an einem starken Magneten vorbeigeführt wurden und aus denen die
nicht magnetischen Fragmente von 4–16 mm ausgesiebt wurden.
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Der
Test wurde durchgeführt
auf Grundlage des niederländischen
Normentwurfs
NEN 5944: Zusätze
für Beton.
Bestimmung des Einflusses von Extrakt von Zusätzen auf den Zeitpunkt der Bindung
einschließlich
EN
196-3: Bestimmung der normalen Konsistenz der Referenz (2 ×)
EN
196-3: Bestimmung des Zeitpunkts der Bindung (2 × an Extrakt und Referenz und
an 2 Zementsorten)
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Die
Norm NEN 5944 beschreibt die Methode zur Bestimmung des Einflusses
auf den Zeitpunkt der Bindung durch den Extrakt von Zusätzen für Beton,
nämlich
der Schlacken.
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Dafür wird die
Bindung des Zements mit dem Extrakt des Zusatzes mit der Bindung
von Zement mit normalem Anmachwasser, in diesem Fall Leitungswasser
verglichen. Der Extrakt des Zusatzes wird erhalten, indem die Schlackenprobe
3 Stunden lang in Kontakt mit dem Anmachwasser gebracht wird und
der Zusatz danach durch Filtration entfernt wird. Die Zementsorte
könnte
die Bestimmung beeinflussen.
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Ein
Zementbrei normalisierter Konsistenz weist einen gewissen Widerstand
gegen das Eindringen einer normalisierten Sonde von 300 g mit dem
Vicat-Gerät
auf. Das Verfahren muss bei etwa 20°C und einer relativen Feuchtigkeit
von mindestens 65% ausgeführt
werden. Die Wassermenge, die zum Erreichen dieses Widerstands erforderlich
ist, wird durch Messungen an Zementpasten mit unterschiedlichem
Feuchtigkeitsgehalt bestimmt.
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Die
Bestimmung des Zeitpunkts der Bindung nach EN 196-3 erfolgt mit einer
normalisierten Nadel von 300 g mit dem Vicat-Gerät. Das Verfahren muss bei etwa
20°C und
einer relativen Feuchtigkeit von mindestens 90% ausgeführt werden.
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Die
Bestimmung des Zeitpunkts der Bindung wird an Zementpasten mit einer
Wassermenge durchgeführt,
die jener der Zementpaste mit Anmachwasser normalisierter Konsistenz
entspricht. Der Beginn der Bindung ist der Zeitpunkt, zu dem die
Nadel auf 4 mm vom Boden des 40 mm dicken Zementbreis stecken bleibt, die
Bindung wird zu dem Zeitpunkt als abgeschlossen betrachtet, zu dem
die Nadel nicht länger
in den Zementbrei eindringt (Eindringen < 0,5 mm).
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Der
Test wird zweimal mit zwei Zementen ausgeführt:
CEM I 42,5 R (Portlandzement)
CEM
II/B-M 32.5 (Portlandkompositzement mit Flugasche).
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Die
normalisierte Konsistenz des Referenzzements war mit Leitungswasser
bestimmt.
CEM I 42.5 R 500 g 133,5 g Wasser
CEM II/B-M
32.5 500 g 132,0 g Wasser
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Die
Testresultate werden in Tabelle VI unten gezeigt.
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Da
die Zementsorte Einfluss auf die Wirkung des Extrakts des Zusatzes
auf die Bindung haben könnte, werden
die beiden gängigsten
Zementsorten verwendet. Zement CEM II-B-M-32.5 enthält einen
gewissen Prozentsatz Flugasche.
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Die
Bindung des Zements mit Extrakt von den gebrochenen rostfreien Stahlschlacken
verläuft
einheitlich und etwas schneller (für Zement CEM I 42.5 R) als
die Bindung mit dem Referenzzement. Daraus kann geschlossen werden,
dass die gebrochenen rostfreien Stahlschlacken selbst hydraulische
Bindungseigenschaften aufweisen und dass die fein vermahlenen Schlacken,
genau wie Flugasche, als Zusatz für die Herstellung eines Kompositzements
oder sogar als wertvolles hydraulisches Bindemittel für die Herstellung
von Beton oder die Anfertigung von Verhärtungsschichten u. a. im Straßenbau eingesetzt
werden können.