DE2547908A1 - Synthetischer zuschlag fuer betone geringer rohdichte und hoher festigkeit und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Synthetischer zuschlag fuer betone geringer rohdichte und hoher festigkeit und verfahren zu dessen herstellung

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DE2547908A1
DE2547908A1 DE19752547908 DE2547908A DE2547908A1 DE 2547908 A1 DE2547908 A1 DE 2547908A1 DE 19752547908 DE19752547908 DE 19752547908 DE 2547908 A DE2547908 A DE 2547908A DE 2547908 A1 DE2547908 A1 DE 2547908A1
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
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    • C04B18/027Lightweight materials

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Description

  • Synthetischer Zuschlag für Betone geringer Rohdichte und
  • hoher Festigkeit und Verfahren zu dessen Herstellung Es hat in den letzten Jahren nicht an Versuchsn gefehlt, welche die Herstellung eines Leichtzuschlages mit einer Korngröße von bevorzugt unter 3 mm zum Ziele hatten.
  • Natürliche und synthetische Leichtzuschläge mit einer korngröße von über etwa 3 mm und mit einer Kornrohdichte von 0,7 bis 2,0 g/cm3 gibt es in Fom von beispielsweise Naturbims, Schaumlava, Kieselgur, Kalktuff sowie Blähton, Blähschiefer, Tonsinter, Hüttenbims, Tonhohlkugeln, Aschensinter, Kohlenschlacke, Sinterbims, Ziegelsplitt in großer Auswahl. Leichtzuschläge mit einer Korngröße unter 3 mm sind jedoch nur vereinzelt bekannt geworden und ihre Herstellung und Anwendung ist meist mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Andererseits erfordert aber ein Leichtbeton mit geschlossenem. Gefüge sowie Leichtbeton mit guter Verarbeitbarkeit oder- eiaer hohen Wasserundurchlässigkeit, welche Anforderungen in der Regel an Konstruktionsleichtbeton gestellt werden, auch Zuschläge mit einer Korngröße unter 3 mm. Man ist daher vielfach gezwungen, neben den bekannten grobkörnigen Leichtzuschlägen einen Natursand zu verwenden, der eine Rohdichte in der Größenordnung von etwa 2,65 g/cm3 aufeist, was die Rohdichte des Teichtbetons stark erhöht sowie seine Isolierfähigkeit entsprechend verschlechtert.
  • Bin anderer bisweilen begangener Weg besteht darin, zerkleinerte Grobleichtzuschläge, z.B. zerkleinerten Blähton oder Blähschiefer als Feinkorn einzusetzen. Infolge der Gefügezerstörung, die bei dieser Zerkleinerung eintritt, wird jedoch einerseits das Wasseraufsaugvermögen des Zu-.schlags stark erhöht, was Schwierigkeiten bei der- 3etonherstellung verursacht, andererseits werden die Rohdichte des damit hergestellten Leichtbetons und seine Wärmeleitfähigkeit durch die Aufschließund der Poren ungünstig beeinflußt.
  • Leichtbetone, vor allem für Isolierzwecke sind auch ohne -grobe Leichtzuschläge in Form von Gasbeton, Schaumsilikat, Schaumbeton bekannt geworden. In diesen Fällen werden teils durch gasbildende, teils durch schaumbildende S Stoffe Hohlraume im Beton erzeugt, die jedoch miteinander in Verbindung stehen, wodurch sich das meist beträchtliche Wasseraufsaugvermögen dieser Stoffe erklärt. Darüberhinaus erfordert die Herstellung von Gasbeton, Schaumsilikat oder Schaumbeton in der Regel große Anlagen, beispielsweise einen Autoklav für eine Dampfhärtung. Darüberhinaus müssen die Rohstoffe, vor allem die Sande, eine ganz bestimmte Beschaffenheit aufweisen.
  • In der DL-PS 47 326 ist ein künstlicher Leichtzuschlagstoff.
  • beschrieben, der durch erhärteten Plaster bzw. erhärteten natürlichen Anhydrit gebildet ist. Es wird dort ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Material nur sehr geringe Druckfestigkeit aufweist. Die Herstellung des Zuschlagstoffes erfolgt durch eine an sich technisch aufwendige Brikettierung.
  • Die DT-AS 1 671 074 beschreibt einen Baumaterialfüllstoff, der auf Basis von Leichtbetonabfällen beruht. Die Körner dieses Zuschlagstoffes werden zwingend zur Erzielung verringerter Wasseraufsaugung unter Ausbildung einer Haut oberflächlich gesintert, also sehr aufwendig vorbehandelt.
  • Einen Isoliermörtel auf Basis Zement und/oder Kalk,welcher einen Zuschlagstoff auf Basis eines granulierten Gasbetons enthält, beschreibt die DT-OS 2 016 677. Die hier zwingend vorgeschriebene Granulation der Gasbetonabfälle stellt einen aufwendigen Verfahrensvorgang dar, mit dem sich darüberhinaus ein Produkt mit einer vorbestimmten Sieblinie nicht erzielen läßt.
  • Die DT-OS 1 811 033 betrifft Zuschlagstoffe für Leichtbeton. Diese Stoffe sind durch dampfgehärtete und gezielt kugelig gestaltete Gasvoder/und Porenbetonteilohen gebildet und müssen eine verdichtete oder versiegelte Oberfläche aufweisen. Die Kugeln haben Durchmesser von 5 bis 50mm, vorzugsweise von 10 und 30 mm. Für die Kugeln, deren Herstellung selbstverständlich sehr aufwendig ist, ist keine Dichte angegeben, es fehlt auch hier jeder Hinweis auf die Beschaffenheit der Poren.
  • In der DT-OS 1 813 881 wird ein Verfahren zum Herstellen von Leichtballastkörnern beschrieben. Deren Korngröße soll mindestens 4 mm betragen und es wird dort besonders darauf verwiesen, daß die Körner nicht zu klein sein dürfen, da sonst ihre Porosität verloren ginge. Außerdem wird zwingend vorgeschrieben, daß die Körper mit einer Oberflächenkruste aus einem kalkhaltigen Bindemittel versehen werden müssen.
  • In jeder dieser Druckschriften ist Jeweils nur ein kleiner Teilbereich der großen Zahl an sich in Frage kommender Zuschlagstoffe behandelt, wobei insbesondere Angaben über Porenausbildung, Rohdichte und Korngröße entweder überhaupt fehlen oder in ihren Bereichen sehr beschränkt sind.
  • Aufgabe der vorl+ngenden Erfindung war es nun, einen synthetischen Zuschlag für Betone mit geringer Rohdichte zu schaffen, welcher hinsichtlich des Rohstoffes keinerlei Beschränkung unterworfen ist, und einem unter seiner Verwendung hergestellten Leichtbeton eine gute Verarbeitbarkeit, geringes Wasseraufnahmevermögen, niedrige Schwindung und hohe Festigkeit bei vergleichsweise geringen Rohdichte verleiht.
  • Der neu zu entwickelnde Zuschlagstoff sollte also hinsichtlich seiner Basis praktisch nicht begrenzt sein und es anurde gefunden, daß jedes Purbindemittel und jeder Feinmörtel die Basis dafür bilden kann, , wenn nur genau ausgewählte und aufeinander abgestimmte Verhältnisse von Korngrößenbereich, Rohdichte und einer ganz bestimmten Ausbildung und Größe der Poren in Kombination miteinander vorliegen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft also einen synthetischen Zuschlag für Betone geringer Rohdichte und hoher Festigkeit auf Basis poröser erhärteter Bindemittel, wie beispielsweise Gas---bzw. Schaumbetons oder porösen Gipses. Der Zuschlag ist dadurch gekennzeichnet. 'daß er aus porösem. auf-eine insbesondere 0 - 4 mm, Körnung von 0 - ö mm,/vorzugsweise von 0,0@ - 2 mm, zerkleinertem und erhärtetem Purbindemittel oder Feinmörtel mit gleichmäßiger Poren-und Gefügeausbildung besteht,dessen -Poren überwiegend kugelförmig und mikroskopisch geschlossen sind und deren mittlerer Durchmesser die Hälfte der jeder eigen Korngröße nicht übersteigt und vorzugsweise unter 0,04 mm liegt, und der weiters eine Rohdichte von 0,5 bis 1t7 g/cm3, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 g/cm3, aufweist: Durch die oben angegebene genau abgestimmte Merkmalskombination konnte die angestrebte große Bereichsbreite bei der Auswahl der Rohmaterialien bei gleichzeitig guter Verarbeitbarkeit, einer verbesserten Raumbeständigkeit und der besonders wichtigen Erreichung hoher Festigkeiten, daraus hergestellter Leichtbetone erzielt werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiters ein Verfahren-zur Herstellung des oben angegebenen Leichtbetonzuschlages. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Bindemittelleim bzw.
  • Feinmörtel auf Basis von hydraulischen bzw nicht, hydraulischen Bindemitteln unter Verwendung von iuftporeneinführenden und/oder gasbildenden Zusätzen und gegebenenfalls von schaumstabilisierenden Mitteln zubereitet wird, wonach Aushärtung und schließlich Zerkleinerung erfolgt. Einer der Vorteile dieser Herstellungsmethode liegt in der Zerkleinerung der erhärteten Bindemittel. Durch die jeweils gewählte Methode der Zerkleinerung ist es möglich, ganz gezielt einen Zuschlag mit einer vorbestimmten Sieblinie bzw. Korngrößenverteilung zu erhalten.
  • Zur Bereitung des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels können vorzugsweise handelsübliche Bindemittel, wie Portlandzemente, Eisenportlandzemente, Hochofenzementet Flugaschezemente, Tonerdezemente, Hydrophobzemente, PM-Binder und/ oder hydraulische Kalke und/oder Weißkalke eingesetzt werden. Auf diese Weise kann jeweils von einem gerade örtlich verfügbaren oder preislich günstigen handelsüblichen Bindemittel ausgegangen werden und dennoch ein in seinen Verarbeitungseigenschaften und nach Verarbeitung zu Beton geringer Rohdichte hohe Festigkeiten gewährleistender Zuschlag erzielt werden.
  • Für gewisse Zwecke, insbesondere, wenn eine möglichst rasche und zugleich störungsfreie und daher produktionsgünstige Herstellung des Leichtzuschlages angestrebt wird* ist es von Vorteil zur Bereitung des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinnörtels ein7schnellerhärtenden Zement, vorzugs-.
  • weise auf Basis eines 11 CaO.7 Al203.CaX2-hältigen Klinkers, wobei für X ein Halogen steht, einzusetzen.
  • Für die Verarbeitung kann es weiters günstig sein, bei der Bereitung des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels hydrophobierende und/oder verflüssigende Zusätze einzusetzen. Durch hydrophobierende Zusätze kann das an sich geringe Wasseraufnahmevermögen der Zuschläge herabgesetzt werden, während verflüssigende Zusätze die Festigkeit zu erhöhen imstande sind.
  • Das für den erfindungsgemäßen Leicht zuschlag eingesetzte Bindemittel kann bis zu 50 Gew.-% durch feinkörnige anorganische Stoffe, wie beispielsweise Hochofenschlacke, Kalkstein, Quarzsand, Flugasche, Trass, Kieselgur oder andere Gesteinsmehle ersetzt werden. Auf diese Weise lassen sich einerseits die Wirtschaftlichkeit und anderseits auch die Festigkeiten der unter Einsatz solcher Zuschläge hergestellten Leichtbetone erheblich verbessern.
  • Es hat sich weiters bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Leichtzuschlages als besonders vorteilhaft erwiesen, daß eine Farbgebung des Produktes durch Einsatz eines anorganischen Farbpigmentes von 1 bis 10 Gew.-% des Bindemittelanteiles bei der Zubereitung des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels in einem Arbeitsgang erfolgen kann. Am günstigsten hat sich die Farbgebung mit den Farben rot,grün, blau, gelb und schwarz ausgewirkt, wobei die Verwendung eines Weißzementea als Ausgangsmaterial für den Leichtsand bei gleicher Farbwirkung eine Herabsetzung der zuzusetzenden Menge an Farbpigmenten, insbesondere bei den hellen Farben, ermöglicht.
  • Auf besonders günstige Art läßt sich die oben genau angegebene Gefügeausbildung des porösen Bindemittelleimes bzw.
  • Feinmörtels erzielen, indem nämlich das Wasser-Bindemittelverhältnis auf Werte zwischen 0w45 und 1,00 und/oder der Rührzeit auf Werte zwischen 0,5 und 8 Minuten eingestellt wird.
  • Eine andere Möglichkeit, die Rohdichte des hochporösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels zu beeinflussen, bietet sich durch die zentral im Rohrgefäß angeordnete Rührschaufel an, die vorteilhafterweise so ausgeführt ist, daß sie die gesamte Bindemittelleim- bzw. Feinmörtelmenge bei guter Durchwirbelung erfaßt, wobei die Rührgeschwindigkeit zweckmäßigerweise mindestens 600 UpM beträgt. Unter diesen Bedingungen erwies sich ein Zusatz von 0,1 bis 0,5 % des Bindemittelgewichtes eines luftporeneinführenden bzw. gasbildenden Mittels als für den vorgesehenen Zweck voll ausreichend. Bei einem Zementbrei mit w/z-Wert von o,6 und einer Rührdauer von etwa 1 Minute ergab sich beispielsweise ein porös er gießfähiger Brei mit einer Rohdichte von 1 g/cm3.
  • Die Wahl einer bestimmten Rohdichte für das als Ausgangsmaterial für den erfindungsgemäßen Leichtzuschlag vorgesehene Bindemittel- bzw. Feinmörtelgemisch ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil diese Rohdichte die Beschaffenheit des erfindungsgemäßen Leichtzuschlags wesentlich beeinflußt. Der poröse Brei wird beispielsweise in beliebige Formen eingebracht, wo dieser zu einem porenreichen Beton erstarrt.
  • Die Erhärtungsgeschwindigkeit des porösen Bindemittelleimes bzw. Feirmörtels kann auch durch Vorwärmung der Ausgangsmaterialien, durch Ausnützung der bei der Hydratation freiwerdenden Wärme, durch erstarrungs- bzw. erhärtungsbeschleunigende Zusätze und/oder durch eine Wärmebehandlung, Dampfbehandlung und/oder C02-Härtung gesteigert werden.
  • Der erfindungsgemäße Leicht zus chlag wird letztlich durch eine Zerkleinerung, beispielsweise durch Brechen, Spalten, Schneiden* Stanzen oder Scbleudern, aus dem noch weichen oder bereits erhärteten, hochporösen Zementstein- bzw.
  • Feinmörtel gewonnen.
  • Zur Erreichung der gewunschten Korngröße hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der poröse erhärtete Bindemittelleim bzw. Feinmörtel im Backenbrecher vorzerkleinert und in einem Vibrationsbrecher oder in einer Schlagkreuzmthle auf die gewünschte Korngröße nachzerkleinert wird.
  • Der poröse, erhärtete Bindemittelleim bzw. Feinmörtel kann aber auch in einem Hammerbrecher auf die gewünschte Korngröße nachzerkleinert werden.
  • Nach einer bevorzugten Variante wird vor Verarbeitung des-Zuschlages die Aushärtung durch eine mindestens 14-tägige Lagerung und/oder Wärme- bzw. Dampfbehandlung und/oder C02-Härtung abgeschlossen.
  • Die wesentlichsten Vorteile des vorgeschlagenen Leichtzuschlages sind die große Toleranz hinsichtlich der Rohmaterialauswahl, die einfache und ökonomische Herstellungsart, die nach Bedarf einstellbare Kornrohdichte, sowie die gute Verarbeitbarkeit, die gute Raumbeständigkeit, das geringe Wasseraufnahmevermögen und nicht zuletzt die hohe Festigeit . Diese Vorzüge machen eine vielseitge Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Leichtzuschlages möglich.
  • Zu den Vorzügen des erfindungsgemäßen Leicht zuschlages gehört weiters, im Unterschied zu anderen anorganischen Leichtzuschlägen, die Fähigkeit, die Aufrechterhaltung des pH-Wertes in dem unter dem Einsatz des neuen Zuschlages hergestellten Leichtbetons zu gewährleisten, was für die Stahlbewehrung im Beton praktisch einen Korrosionsschutz bedeutet.
  • All den nachfolgenden Beispielen soll das Herstellungsverfahren zur Gewinnung eines erfindungsgemäßen Leichtsandes erläutert werden: Herstellungsbeispiel 1: Zur Herstellung eines porösen Zementleims wurden 65 Gewichtsteile eines schnellerhärtenden Zementes und 35 Gewichtsteile Wasser eingewogen. In das Anmachwasser sind -- bezogen auf das Zementgewicht - 0,3 % Luftporenmittel zugesetzt rJorden. Diese Mischung gelangte in ein Rührgefäß und wurde insgesamt 2 Minuten lang-bei 1200 UpM mit einer im Behälter zentral angeordneten Schaufes zu einen: porösen Brei gerührt. Die Rohdichte und damit der Luftgehalt des Breies wurden von Zeit zu Zeit mit einem Litermaß kontrolliert Nach Ende der Rührzeit wurde der poröse Zementleim in Formen gebracht und nach seiner Erhärtung folgende Eigenschaftswerte ermittelt (die Festigkeitsentwicklung wurde nach ÖNORM B 3310 bestimmt): Rohdichte: 1,2 g/cm3 Porosität, Gesamt: 45 Vol@% Mittlere Porengröße: 0,08 mm Porenform: Kugelporen Druckfestigkeit: nach 2 Stunden 40 kp/cm2 nach 1 Tag 90 kp/cm2 nach 28 Tagen 140 kp/cm2 Aus diesem Material wurde der erfindungsgemäße Leichtzuschlag durch Zerkleinerung gewonnen.
  • Herstellungsbsistiel 2: Zur Herstellung eines porösen Zementleimes wurden 60 Gewichtsteile Eisenportlandzement (EPZ 275) der bereits 1,0 % Schaumstabilisator enthielt und 40 Gewichtsteile wasser eingewogen. In das Anmachwasser sind - bezogen auf das Zementgewicht - 0,5 % Luftporenmittel zugesetzt wordn. Diese Mischung viurde in der wie bei Beispiel 1 beschriebenen Weise 4 Minuten lang bei 800 UPM zu einem porösen Brei gerührt. Nach den Ausgießen und Erhärten des gewonnenen Breies sind folgende Eigenschaftswerte ermittelt worden, wobei die Bestimmung der Festigkeitsentwicklung nach ÖNORM B.3310 erfolgte: Rohdichte: 0,8 g/cm3 Porosität, Gesamt: 60 Vol@% Mittlere Porengröße: 0,1 mm Porenform: Kugelporen Druckfestigkeit: nach 1 Tag 12 kp/cm2 nach 28 Tagen 60 kp/cm2 Aus diesem Material wurde der erfindungsgëmäße Leichtzuschlag durch Zerkleinerung gewonnen Herstellungsbeispiel 3: Die Grobzerkleinerung des porösen Zementsteines zur Gewinnung des erfindungsgemäßen Leichtzuschlages erfolgte in einem Backenbrecher, die Feinzerkleinerung in einem Vibrationsbrecher. Die einzelnen Körnungen wiesen folgende Kornrohdichte auf: Körnung (mm) Kornrohdichte (g/cm3) 4 - 8 etwa. 0,7 2 - 4 Wa. 0 8 1 - 2 etwa. 0,9 0,2 - 1 etwa. 1,2 0,06 - 0,2 etwa. 1,4 Die wesentlichsten Betoneigenschaften unter Verwendung eines erfindungsgemäß hergestellten Leichtzuschlages sind aus folgenden Anwendungsbeispielen zu entnehmen: Herstellungsbeispiel 4: Um einen gefärbten Leichtsand zu erhalten, wurden zur Herstellung eines porösen Zementleimes 60 Gew.-Teile Meißzement, der bereits 2 Gew.-% eines anorganischen Farbpigmentes homogen verteilt enthielt, und 40 Gew.-Teile Wasser,das 0,3 % Luftporenmittel, bezogen auf das Bindemittelgewicht enthielt, eingewogen. Nach einer Rührzeit von 5 min bei 600 UpM wurde der: poröse Brei, der ein Litergewicht von 1400 g/l aufwies, in Formen gegossen, wo dieser zu porösen, jedoch festen Körpern erstarrte.
  • Aus diesen porösen* festen Körpern wurde durch gezielte Zerkleinerung ein Leicht sand mit der Körnung O - 4 mm mit den für dieses Produkt gewünschten Eigenschaften betreffend der Rohdichte, der Porengröße und der Gefügeausbildung hergestellt. Die Körner des Leichtsandes zeigen eine leuchtende Farbe, je nach der Farbe des verwendeten Pigmentes, rot,grün, blau, gelb oder schwarz.
  • Bei Formkörpern* die unter Verwendung dieses farbigen Leichtsandes mit Weißzement hergestellt wurden, konnte eine farbige Oberfläche erzielt werden. Besonders effektvoll waren die Leichtsandfarben entweder bei Verwendung eines farblosen Bindemittels (Kunstharz u.ä.) oder dort, wo eine Art Waschbeton-, Kratzbeton- oder eine Schliffbetonoberfläche mit dem farbigen Leichtsand erzeugt wurde.
  • Anwendungsbeispiel 1: Einwaage: Leichtzuschlag 0,06 - 1,0 mm 10 Gew@% Leichtzuschlag 1,0 - 2,0 mm 10 Gew@% Leichtzuschlag 2,0 - 4,0 mm 30 Gew@% Leichtzuschlag 4,0 - 8,0 mm 50 Gew@% Zementgehalt 340 kg/m3 Beton Wasser/Zement-Wert 0,65 Die Mischung wurde im Zwangsmischer vor der Wasserzugabe 1 Minute lang, nach der Wasserzugabe ebenfalls 1 Minute lang gemischt, danach in Würfelformen mit 10 cm Kantenlänge gefüllt und verdichtet.
  • Betonrohdichte nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 1,2 kg/cm3 Druckfestigkeit nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 110 kp/cm2 Anwendungsbeispiel 2: Einwaage: Leichtzuschlag 0,06 - 1,0 mm 40 Gew@% Leichtzuschlag 1,0 - 4,0 mm 60 Gew@% Zementgehalt 300 kg/m3 Beton Wasser/Zement-Wert 1,0 Probenherstellung wie im Beispiel 1.
  • Betonrohdichte nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 1,2 kg/dm3 Druckfestigkeit nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 145 kp/cm2 Anwendungsbeispiel 3: Einwaage: Leichtzuschlag 0,06 - 1 ,0 mm 30 Gew@% Blähton (Litergewicht: 3,0 - 10,0 mm 70 Gew@% 500 g/l) Zementgehalt 340 kg/m3 Beton Wasser/Zement-Wert 1,0 Probenherstellung wie im Beispiel 1.
  • Betonrohdichte nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 1,35 kg/dm3 Druckfestigkeit nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 220 kp/cm2 Anwendungsbeispiel 4: Einwaage: Leichtzuschlag 0,06 - 1,0 mm 15 Gew@% Leichtzuschlag 1,0 - 2,0 mm 15 Gew@% Blähton (Litergewicht: 3,0 - 10,0 mm 70 Gew@% 500 g/l) Zementgehalt 340 kg/m3 Beton Wasser/Zement-Wert 0,7 Probenherstellung wie im Beispiel 1.
  • Betonrohdichte nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 1,30 kg/dm3 Druckfestigkeit nach 7 Tagen Feuchtraumlagerung: 240 kp/cm2 Die Verarbeitbarkeit des Leichtbetons mit dem erfindungsgemäßen Zuschlage war in allen Fällen einwandfrei. Das Gefüge des erhärteten Betons war jeweils gleichmäßig dicht und wies keinerlei Anzeichen einer Entmischung oder Verdichtungsmängel auf.
  • O Figuren 12 Patentansprüche

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Synthetischer Zuschlag für Betone geringer Rohdichte und hoher Festigkeit auf Basis poröser erhärteter Bindemittel, wie beispielsweise Gas- bzw. Schaumbetons oder porösen Gipses, dadurch gekennzeichnet, daß er Bus porösem, insbesondere von 0 - 4 mm, auf eine Körnung von 0 - 6 mmS torzugsweise von 0u06 - 2 mm, zerkleinertem und erhärtetem Purbindemittel oder Feinmörtel mit gleichmäßiger Poren- und Gefügeausbildung besteht, dessen Poren überwiegend kugelförmig und mikroskopisch geschlossen sind und deren mittlerer Durchmesser die Hälfte der jeweiligen Korngröße nicht übersteigt und vorzugsweise unter 0,04 mm liegt, und der weiters eine Rohdichte von 0,5 bis 1,7 g/cm3, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 g/cm3, aufweist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Leichtzuschlages nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Bindemittelleim bzw. Feinmörtel auf Basis von hydraulischen bzw. nicht hydraulischen Bindemitteln unter Verwendung von luftporeneinführenden und/oder gasbildenden Zusätzen und gegebenenfalls von schaumstabilisierenden Mitteln zubereitet wird, wonach Aushärtung und schließlich Zerkleinerung erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitung des porösen Bindemittelleims bzw. Feinmörtels handelsübliche Bindemittel, wie Portlandzemente, Eisenportlandzemente, Hochofenzemente, Flugaschezemente, Tonerdezemente, Hydrophobzemente, PM-Binder und/oder hydraulische Kalke und/oder Weißkalke eingesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitung des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels ein schnellerhärtender Zement, vorzugsweise auf Basis eines 11 CaO.7 A1203.CaX2-hältigen Klinkers, wobei X fur ein Halogen steht, eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bereitung des porösen Bindemlttelleimes bzw. Feinmörtels hydrophobierende und/oder verflüssigen Zusätze eingesetzt werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu höchstens 50 Gew.-°/ó des im porösen Bindemittelleim bzw. im Feinmörtel vorhandenen Bindemittelanteiles durch feinkörnige anorganische Stoffe, wie z.B.
    Hochofenschlacke, Kalkstein, Quarzsand, Flugasche, Trass, Kieselgur, Gesteinsmehl, ersetzt werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Bindemittelleim bzw. Peinmörtel unter Verwendung von anorganischen Farbpigmenten zubereitet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Anspruch 1 genannte Rohdichte und Porengestalt und -größe des porösen Bindemittelleimes bzw.
    Feinmörtels durch Einstellen des Wasser/Bindemitbel-Verhältnisses auf Werte zwischen 0,45 und 1,00 und/oder der Ruhrzeit auf Werte zwischen 0,5 und 8 Minuten erzielt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhärtungsgeschwindigkeit des porösen Bindemittelleimes bzw. Feinmörtels durch Vorwärmung der Ausgangsmaterialien, durch Ausnützung der bei der Hydratation freiverdenden Wärme, durch erstarrungs~ bzw. erhärtungsbeschleunigende Zusätze und/oder durch eine Wärmebehandlung, Dampfbehandlung und/oder C02-Härtung gesteigert wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse erhärtete Bindemittelleim bzw. Feinmörtel im Backenbrecher vorzerkleinert und in einem Vibrationsbrecher oder in einer Schlagkreuzmühle auf die in Anspruch 1 angegebene Korngröße nachzerkleinert wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse, erhärtete Bindemittelleim bzw. Feinmörtel in einem Hammerbrecher auf die im Anspruch 1 genannte Korngröße zerkleinert wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor Verarbeitung des Zuschlages die Aushärtung-durch eine mindestens 14-tägige Lagerung und/oder Wärme bzw. Dampfbehandlung und/oder C02-Härtung abgeschlossen wird.
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