DE8816997U1 - Leichtbetonbaukörper mit einem Leichtzuschlag aus Schaumzement - Google Patents
Leichtbetonbaukörper mit einem Leichtzuschlag aus SchaumzementInfo
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Description
Leichtbetonbaukörper mit einem Leichtzuschlag aus Schaumzement
Die Erfindung betrifft Leichtbetonbaukörper mit einem Leichtzuschlag
aus Schaumzement.
Als poröse Zuschlagstoffe für Leichtbetone sind schon die verschiedensten
Werkstoffe vorgeschlagen worden, wie Sande, Flugaschen, granulierte Schlacken und Haldenschlacken u. dgl.
Außerdem benutzt man die porigen, saugfähigen Materialien Vermiculite oder Perlite, die aus dem DE-GM 19 58 264 bekannt
sind, oder Körner aus Schaumglas, die nicht saugfähig sind. Gemäß dem DE-GM 71 30 969 werden grobkörnige Bims- oder geblähte
und gebrannte Tonstücke mit Gips als Binder zu Leichtbauplatten verarbeitet. Aus der DE-OS 25 24 147 ist es bekannt, Leichtbauplatten
aus Gips mit einem porösen Zuschlagstoff herzustellen, wobei als solcher dampfgehärtetes Gasbetonbruch- und/oder
Abfallmaterial verwendet wird, das zu Splitt zerkleinert wird.
Alle diese porösen Zuschlagstoffe haben jedoch den Nachteil,
daß sie entweder relativ teuer sind und/oder eigens dort hergestellt werden müssen, wo sich in der Natur ihr Grundstoff
findet, so wie es mit Lehm als Ausgangsmaterial für Blähton der Fall ist (Blähton ist darüber hinaus hygroskopisch und
hält Wasser unangemessen lange), oder daß sie bei industriellen Verfahren als Abfallstoffe oder aber als relativ seltene Naturprodukte
anfallen und für die Leichtbetonerzeugung aufwendig und kostspielig herbeigeschafft werden müssen. Solche Bedingungen
sind im Falle von schlecht erschlossenen und von Industriegebieten weit entfernten Einsatzorten, beispielsweise in der
Dritten Welt, unannehmbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines Leichtbetons zu ermöglichen, der im wesentlichen
aus Zement, Leichtzuschlag und Wasser besteht, wobei der Zuschlagstoff aus überall leicht verfügbaren, mühelos transportierbaren
und preiswerten Materialien besteht bzw. mit einfachsten Maschinen und ohne großen Kosten-, Energie- und
Materialaufwand hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird in überraschender Weise durch die Gegenstände der vorstehenden Patentansprüche gelöst.
Der erfindungsgemäße Leichtzuschlag für Leichtbeton kann somit
auf einfachste Weise erhalten werden, indem aus Zement, Wasser und einem Schaumbildner, wie einer gebräuchlichen proteinhaltigen,
organischen (oder synthetischen) Schaumchemikalie, ein Schaumzement hergestellt wird. Zu diesem Zweck wird in an
sich bekannter Weise einem Zementleim ein Schaum unterschiedlicher
Menge beigegeben, um ein Raumgewicht zwischen 200 und 600 kg/m zu erzielen. Der Schaum wiederum wird in einem geschlossenen
Behälter aus einem Gemisch aus etwa 9 8 Vol.-% Wasser und der etwa 2 %igen Schaumchemikalie, das durch eine
Düse unterschiedlicher·Länge und mit gewünschtem Durchmesser
gepreßt wird, unter Druck erzeugt, wobei sich das flüssige Wasser/Schaumbildner-Gemisch beim Auftreffen auf die in der
Düse befindlichen Prallkörper in einen weißen, cremigen Schaum verwandelt. Dieser Schaum wird dem Zementleim beigefügt, wobei
eine Volumenvergrößerung dadurch erfolgt, daß der Zementleim die Luftporen des Schaums gleichmäßig ummantelt. Nach dem
Abbinden des Zements wird eine für Schaumzement charakteristische Porenstruktur erhalten. Dieser bekannte Schaumzement, der
ein Raumgewicht von 200 bis 600 kg/m haben kann, wird bisher beispielsweise zum Absorbieren von Ölfilmen und Öllachen u. dgl.
verwendet, in größerem Umfang jedoch zur Herstellung von Dämmschichten unterschiedlicher Dicke mit und ohne Gefälle eingesetzt
.
Dieser auf einfachste Weise und aus preiswerten und leicht verfügbaren Ausgangsstoffen erhaltene Schaumzementkörper, der
zahllose feine Luftporen aufweist, wird dann erfindungsgemäß durch Brechen oder Schneiden zerkleinert, und zwar zu Körnern
oder einem Granulat mit einer Größe von maximal etwa 25 mm Durchmesser. Alle Teilchen, die größer als 25 mm sind, werden
noch einmal der Zerkleinerung unterzogen. Wichtig ist für die vorliegende Erfindung, daß sämtliches beim Zerkleinern anfallende
Gut, auch der gesamte anfallende Leichtsand, nach Klassieren als Zuschlagstoff für Leichtbeton oder als wärmedämmender
Leichtmörtel ' eingesetzt werden kann, so daß keinerlei Abfall entsteht.
Zur Erzeugung des Leichtbetons werden nun diese Schaumzementkörner
geeigneter und gewünschter Größe (jedoch wie erwähnt mit maximal etwa 25 mm Durchmesser) als Leichtzuschlag der Wasser/
Zement-Mischung zugegeben. Dies kann in jedem Betonmischer erfolgen, oder die Mischung kann in einem Betontransporter vorliegen
und als Ortbeton gebrauchsfertig an den Einsatzort gebracht werden. Die Erfindung umfaßt jedoch auch aus dieser
Mischung gefertigte Baukörper, wie Hohlblöcke, Massivblöcke, Steine für Wände und Decken, großformatige Platten u. dgl.
Die Vorzüge der Erfindung liegen auf der Hand: Alle herkömmlichen Mischer und die üblichen Verschalungen oder Formen
können benutzt werden, es erfolgt eine zügige Abbindung, was kurze Herstellungszeiten bedeutet, und der Zuschlagstoff ist
ein Material auf Zementbasis, ebenso wie es bei dem den Zuschlagstoff ummantelnden Beton der Fall ist, so daß infolge
dieser Materialähnlichkeit durch das Abbinden gute Festigkeiten bei geringem Gewicht erhalten werden. Außerdem steht dem obengenannten
Material im Gegensatz zu Leichtbauplatten auf Gipsbasis eine weitaus vielfältigere Anwendung im Bauwesen in allen
Klimagebieten voran. Zement und Wasser sowie die benötigten einfachen Maschinen und Werkzeuge (Silos, Mischmaschinen,
Claims (2)
- Brechwerkzeuge, Klassiersiebe u. dgl.) sind, wenn nicht bereits vorhanden, überall verfügbar, und der zusätzlich benötigte hochkonzentrierte Schaumbildner ist leicht, billig und problemlos transportierbar. Da der Energieaufwand denkbar klein ist, ist auch in diesem Punkt Kostengünstigkeit gegeben.Der erfindungsgemäß erhaltene Leichtbeton kann durch den Schaumzement-Leichtzuschlag Rohdichteklassen zwischen 800 und 1800 kg/m aufweisen, wobei er eine gute Festigkeit und hervorragende Wärmedämmeigenschaften besitzt und feuer- und witterungsbeständig ist.Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert.Beispiel 1Für einen Leichtbeton zur Verwendung für die Herstellung von Blocksteinen mit einer Rohdichte folgenden Bestandteile gemischt:Blocksteinen mit einer Rohdichte von 1000 kg/m3 wurden dieZement 300 kgNatursand 0-2 mm 490 kgSchaumzementgranulat 153 kgWasser . 180 kgBeispiel 2Für die Herstellung von Fertigteilen für Wände als B10 nach DIN 4219 mit einer Rohdichte von 1200 kg/m3 wurden die folgenden Bestandteile gemischt:Zement 350 kgNatursand 0-2 mm ■ ■ 610 kgSchaumzementgranulat 145 kgWasser 180 kg&Lgr; N WA tTSK'AJ^J Zi. E I .,;& "{PartnerWEY · &Mgr;&Egr;&Ugr;&Egr;&Pgr;-ROXLAU&Ogr;-&Ogr;&Ogr;&Ogr;&Ogr; MÜNCHEN 22 · WIDENMAYEnSTIUSSE 40PATENTANWÄLTEEUROPEAN PATENTATTORNEYSDIPL-ING. HANS-HEINRICH WEY DIPL-ING. REINED F. MEYEn-nOXLAU8. November 1991UZ: 37 072&rgr; r ü c h1. Leichtbctonbaukörper mit einer Rohdichte zwischen 800 und 10OO kg/m , erhalten- aus Zement, Wasser, einem Leichtzuschlag und gegebenenfalls einem oder mehreren anderen üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtzuschlag aus Schaumzementkörnern mit einer Dichte von 200 bis 600 kg/m und einer Größe von maximal etwa 25 mm besteht.
- 2. Leichtzuschlag aus Schaumzement, gekennzeichnet durch aus Zement, Wasser und einem Schaumbildner gebildete Körner mit einer Dichte von 200 bis GOO kg/m und einer Größe von maximal etwa 25 mm. ■Leichtbeton, bestehend aus Zement, Wasser, einem Leichtzuschlag sowie gegebenenfalls einem oder mehreren anderen üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtzuschlag durch Brechen von Schaumzement mit einer Dichte von 200 bis GOO kg/m zu Körnern mit einer Größe von maximal etwa 25 mm erhalten ist.T &Ggr;. L C &Ggr; O N : (OQO) ? ? 0 &Ggr;> &Ogr; &Ggr;>TELEX: i> ? ·! ? .1.1 P &eegr; O P I D
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