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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen zementgebundenen Formstein und
ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der erfindungsgemäße
zementgebundene Formstein weist vorzugsweise ein spezifisches Gewicht
bzw. eine Rohdichte von 1,0 bis 1,4 kg/dm3 auf,
und kann damit als Leichtstein bezeichnet werden; die Druckfestigkeit
kann bei 3 bis 20 N/mm2 liegen, was zur
Verwendung als Baustein für tragende Wände im
Hausbau ausreicht. Der erfindungsgemäße Formstein
zeichnet sich dadurch aus, dass er aus rezykliertem Porenbeton in
einer Zementmatrix bestehen kann.
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Stand der Technik
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Als
Porenbeton wird ein mineralischer Baustoff mit geringer Dichte bezeichnet,
z. B. mit einer Rohdichte von 0,3 bis 1,0 kg/dm3.
Porenbeton wird durch Autoklavbehandlung einer aufgeschäumten Mischung
aus Branntkalk, Quarzsand und Wasser, optional zusätzlich
mit Zement und/oder Gips hergestellt. Diese aufgeschäumte
Mischung entsteht dadurch, dass ein Treibmittel, vorzugsweise Aluminiumpulver
zugegeben wird, das die Gaserzeugung auslöst, welche zur
Porenbildung in der Masse führt. Die aufgeschäumte
Mischung weist eine ausreichende Standfestigkeit auf, um in gewünschte
Formen zerteilt zu werden. Die Aushärtung erfolgt im Autoklaven in
einer Sattdampfatmosphäre bei 180 bis zu 200°C für
bis zu 12 h.
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Im
Unterschied zu normalem Beton, bei dem Quarzsand, Kies oder andere
inerte Füllstoffe in die Zementmatrix eingebunden sind,
die durch die hydraulische Aushärtung des Zements mit Wasser
entsteht, nimmt der Quarzsand bzw. das Quarzmehl bei der Autoklavbehandlung
der aufgeschäumten Mischung an der Reaktion zur Bildung
der Matrix teil, sodass Quarzsand bzw. -mehl bei Porenbeton nicht als
inerter Füllstoff vorliegt.
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Bei
der Zerkleinerung von Porenbeton, beispielsweise bei der Rezyklierung
bereits verbauten Porenbetons, oder beim Bohren oder Fräsen
von Porenbeton anfallendes Mehl lässt sich bislang nicht wieder
verwerten. Dies liegt in der porösen Struktur des Porenbetons
begründet, die als Hohlräume definierende oder
Hohlräume umschließende Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix
beschrieben werden kann. Aufgrund dieser Struktur des Porenbetons
werden die Partikel des Porenbetonbruchgranulats vorliegend auch
als poröse Partikel aus Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix bezeichnet.
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So
beschreibt die
DE
199 31 898 C1 ein Verfahren zur Herstellung von Porenbeton
aus Quarzmehl, hydraulischen Bindemitteln und Wasser, bei dem die
Masse nach dem Aufschäumen in einer Gießform ausschließlich
vertikal gerichteten Schwingungen ausgesetzt wird, um den Gehalt
an Anmachwasser zu reduzieren, wobei die Poren gleichmäßiger über
den Querschnitt des Porenbetons verteilt bleiben.
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Die
Zerkleinerung von Porenbeton führt zu einem sehr großen
Anteil, beispielsweise bis zu 50 Gew.-% oder darüber an
Porenbetonbruchsand oder Porenbetonbruchgranulat mit einer geringen
Festigkeit der Partikel, die beispielsweise für eine Verwendung
im Straßenbau zu gering ist. Wegen der Instabilität
verdichteten Porenbetonbruchsandes, oder hier gleichbedeutend verwendet
-granulats, ist dieser nur in geringen Mengen als Inhaltsstoff bei
verdichteten Untergründen zugelassen. Bei der Rezyklierung von
Betonbruch ist Bruchmaterial aus Porenbeton ebenfalls nur begrenzt
zugelassen, derzeit in einem Gewichtsanteil von maximal von max.
5 Gew.-%. Der Grund für die strikte Begrenzung des Anteils
von Porenbetonbruchsand oder Porenbetonbruchgranulat als Zuschlagsstoff
in zementgebundenen Materialien liegt darin, dass der Zusatz von
Porenbetonbruchmaterial jedenfalls bei herkömmlicher Verarbeitung
die Festigkeit und Struktur des Endprodukts beeinträchtigt.
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Die
DE 102 42 524 A1 beschreibt
Leichtbetone, die einen Gehalt an expandiertem Polystyrol aufweisen
und daher eine verringerte Wärmeleitfähigkeit
bei verminderter Druckfestigkeit haben. Zur Rezyklierung von Leichtbetonen
mit Polystyrol wird das Schmelzen des expandierten Polystyrols vorgeschlagen,
um dieses aus Betonbruch zu entfernen. Bei der Vorbereitung der
Erfindung zeigte sich, dass ein Grund für den Ausschluss
bzw. die Begrenzung des Zusatzes an Porenbetonbruchgranulat zu zementgebundenen
Formmassen darin begründet ist, dass beim Mischen einer
Zusammensetzung mit einem anderen Gehalt an Porenbetonbruchgranulat
die Konsistenz der mit Wasser versetzten Mischung schlechter wird,
nämlich steifer und schlechter verformbar wird, und überdies
die Homogenität der Mischung beeinträchtigt wird,
beispielsweise durch das Verklumpen von Porenbetongranulat. Diese
Beeinträchtigung der Homogenität einer Mischung
zur Herstellung zementgebundener Steine mit einem Gehalt an Porenbetonbruchgranulat
führte zu Fehlstellen im Rohling, die wiederum die Festigkeit
des fertigen Steins verringerten. Auf Grund der geringen Festigkeit
des Porenbetonbruchgranulats kann eine ausreichende Verdichtung,
beispielsweise durch Vibration nicht erreicht werden, was ebenfalls
die Bildung von Fehlstellen in Formling verursacht.
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Aufgabe der Erfindung
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Angesichts
einer mangelnden Verwertungsmöglichkeit für Porenbetonbruchgranulat,
beispielsweise mit einer Korngröße von < 1 mm bis < 8 mm stellt sich
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, einen Formstein mit hinreichender
Festigkeit und hinreichend geringer Wärmeleitfähigkeit
bereitzustellen, der zumindest zu einem Teil, vorzugsweise ausschließlich
aus hinreichend verfestigtem Porenbetonbruchgranulat besteht, das
dann als Baustoff verwendet werden kann.
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Allgemeine Beschreibung der
Erfindung
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellen eines
zementgebundenen Formsteins und eines Verfahrens zu dessen Herstellung.
Der erfindungsgemäße Formstein weist in eine Zementmatrix eingebundene
Partikel aus Porenbeton auf, wobei die Zementmatrix hydraulisch
ausgehärteter Zement ist, in den die Partikel aus Porenbeton
eingebunden sind.
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Wahlweise
kann der erfindungsgemäße zementgebundene Formstein
Zuschlagsstoffe enthalten, vorzugsweise Steinkohlenflugasche, oder
inerte Zuschlagsstoffe, beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe,
die Sand, insbesondere Quarzsand, Sand mit einer Korngröße
bis zu 4 oder 5 mm und Kies umfasst. Vorzugsweise besteht der erfindungsgemäße zementgebundene
Formstein allein aus Partikeln aus Porenbeton, die in eine hydraulische
ausgehärtete Zementmatrix eingebunden sind. Die Partikel
aus Porenbeton, die entsprechend der üblichen Herstellungsweise
von Porenbeton als Hohlräume begrenzende Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix
oder als Partikel aus poröser Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix
bezeichnet werden können, stammen vorzugsweise aus Porenbetonbruch
oder Porenbetongranulat, beispielsweise aus rezykliertem Porenbeton,
aus der Bauschuttaufbereitung oder Porenbetonpartikeln, die beim
Bohren oder Fräsen von Porenbeton anfallen.
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Der
erfindungsgemäße Formstein zeichnet sich durch
eine Druckfestigkeit im Bereich von zumindest 3 N/mm2,
bevorzugt 5 bis 20 N/mm2, vorzugsweise 10
bis 15 N/mm2 und eine Rohdichte von ca.
1 bis 1,5 kg/dm3 aus.
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Die
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Formsteins
können durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
für diesen erreicht werden, bei dem Porenbetongranulat
mit Zement und Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Steinkohlenflugasche
und/oder inerten Zuschlagsstoffen und optional unter Zusatz verflüssigender
Zusätze vermischt und in eine Form gepresst wird. Vorzugsweise
wird die Mischung während des Pressens verdichtet, beispielsweise
durch Vibration während des Anliegens des Pressdrucks.
Vorzugsweise erfolgt die Vibration eindimensional oder zweidimensional
in einer Ebene senkrecht zur Wirkung des Pressdrucks.
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Die
Ausgangsmischung aus Porenbetongranulat, Zement, der bevorzugt Portlandzement
ist, und wahlweise Zuschlagsstoffen weist einen Gehalt an Wasser
auf, der der Saugkapazität bzw. der Kernfeuchte des eingesetzten
Porenbetongranulats bis zu dessen Wassersättigung zuzüglich
des Volumens Hydratationswasser für den Zement, ggf. zuzüglich des
Hydratationswassers für reaktive Zusatzstoffe entspricht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform weist der Formstein
keine inerten Zuschlagsstoffe wie Sand oder Kies auf, sondern besteht
nur aus Porenbetongranulat in einer Zementmatrix, sodass die Ausgangsmischung
aus Porenbetongranulat, Wasser, Zement besteht, ohne inerte Zuschlagsstoffe
wie Sand oder Kies, und einen Wassergehalt aufweist, der sich aus
der Saugkapazität des Porenbetongranulats bis zu dessen
Wassersättigung und dem Hydratationswasser zuzüglich
Verarbeitungswasser für den Zement zusammensetzt. Auf diese
Weise wird der erfindungsgemäße zementgebundene
Formstein aus einer Mischung hergestellt, die einen Wassergehalt
aufweist, der der Mischung eine so genannte Erdfeuchte verleiht,
d. h. dass die Mischung rieselfähig ist, jedoch nicht fließfähig
ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, Porenbetongranulat im wassergesättigten
Zustand einzusetzen, d. h. der Anteil des zugesetzten Wasservolumens
der Ausgangsmischung, der der Saugkapazität des Porenbetongranulats
entspricht, ist bereits im Porenbetongranulat enthalten. Bei dieser
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird wassergesättigtes Porenbetongranulat mit
Zement und einem Wasservolumen gemischt, das gleich dem Volumen des
Hydratationswassers zuzüglich des Verarbeitungswassers
des Zements ist. Bei dieser Verfahrensführung ergibt sich
eine besonders homogene Verteilung des Porenbetongranulats in der
Zementmatrix des Formsteins, eine geringe Anzahl von Fehlstellen
und damit eine höhere Festigkeit, als bei einer Verfahrensführung,
bei der nicht wassergesättigtes, z. B. trockenes Porenbetongranulat,
Wasser und Zement zur Ausgangsmischung vermischt werden.
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Überraschenderweise
zeigt die vorliegende Erfindung, dass zementgebundene Formsteine
aus Porenbetongranulat hergestellt werden können, bei denen
der Gewichtsanteil des Porenbetongranulats den Gewichtsanteil anderer
inerter Zuschlagsstoffe, beispielsweise von Sand oder Kies deutlich übersteigt,
und das Porenbetongranulat in eine Zementmatrix eingebunden ist,
wobei der Formstein eine ausreichende Festigkeit aufweist.
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Diese
vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Formsteins werden durch das Verfahren zu seiner Herstellung erreicht,
nämlich durch das Pressen einer erdfeuchten Ausgangsmischung, vorzugsweise
bei gleichzeitiger Vibration der Ausgangsmischung bei Anliegen des
Pressdrucks. Die Druckfestigkeit und niedrige Wärmeleitfähigkeit
des Formsteins sind angesichts der bekanntermaßen geringen
Stabilität von Porenbetongranulat bei der Verdichtung,
bzw. dessen geringer Druckstabilität bei der mechanischen
Durchmischung der Bestandteile für eine homogene Verteilung
der Ausgangsmischung überraschend. Denn weder der bei der
Herstellung eingesetzte Pressdruck, noch die Durchmischung der Ausgangsmischung
verhindern eine hinreichende Druckfestigkeit des Grünlings
oder des ausgehärteten Formsteins. Insbesondere die Druckfestigkeit
des zementgebundenen Formsteins war angesichts des während
der Herstellung des Formlings aus der Ausgangsmischung durch Pressen,
bevorzugt überdies bei gleichzeitiger Vibration wegen der
bekannten geringen Festigkeit bzw. mangelnden Verdichtungsfähigkeit
von Porenbetonbruchgranulat überraschend.
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Die
Herstellung eines zementgebundenen Formsteins aus einer Mischung,
die im wesentlichen aus Zement, Wasser und kompressiblen Porenbetonbruchgranulat
besteht, das eine Bruchgrenze von ca. 4 N/mm2 hat,
durch Pressen mit einem über der Bruchgrenze liegenden
Druck, z. B. von 4 bis 25 N/mm2, vorzugsweise
bei 6 bis 20 N/mm2, ist deshalb überraschend,
weil der erhaltene Formstein unmittelbar nach dem Pressvorgang eine
ausreichende Grünfestigkeit aufweist und nach Aushärtung
eine Festigkeit aufweist, die deutlich über der Festigkeit des
eingesetzten Porenbetonbruchgranulats und auch über der
Festigkeit des intakten Porenbetons liegt.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugte Vibration während
der Pressung der Ausgangsmasse zum Grünling kann bei niedriger
mechanischer Belastung einer Pressanlage durchgeführt werden,
da eine Vibration bei Frequenzen von 30 bis 70 Hz, bevorzugt 40 bis
50 Hz während der Pressung ausreicht. Für den Pressdruck
sind Werte von 5 bis 20 N/mm2 bevorzugt,
insbesondere von ca. 6 N/mm2, die ähnliche Druckfestigkeiten
der ausgehärteten Formsteine ergeben, wie Pressdrucke von
10 N/mm2 oder höher.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren weist zudem den Vorteil
auf, dass es ohne thermische Behandlung der Grünlinge auskommt,
da allein durch die hydraulische Härtung des Zements eine
Zementmatrix ausgebildet wird, in die die Partikel aus Porenbeton
eingebunden sind, sodass das Verfahren einschließlich der
Härtung bei Raumtemperatur durchgeführt werden
kann.
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Alternativ
zur Härtung bei Raum- oder Umgebungstemperatur kann die
Härtung der Grünlinge bei bis zu 70°C
für 1 bis 10 h unter Umgebungsdruck beschleunigt erfolgen,
um die Aushärtung zu beschleunigen.
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Der
Zementgehalt der Ausgangsmischung liegt im Bereich von 160 bis 400
kg/m3, vorzugsweise zwischen 200 und 370
kg/m3, besonders bevorzugt zwischen 270
und 370 kg/m3. Das Verhältnis von Wasser
zu Zement (W/Z-Wert) kann im Bereich von 0,40 bis 0,50, beispielsweise
bei 0,48 sein, um die erfindungsgemäße erdfeuchte
Konsistenz der Ausgangsmischung einzustellen.
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Alternativ
oder zusätzlich zu Zement können nichthydraulische
Bindemittel in der Ausgangsmischung enthalten sein, vorzugsweise
zusätzlich zu Zement zwischen 80 und 350 kg/m3 gebrannter
oder gelöschter Kalk.
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Die
Härtung der Grünlinge kann bei Umgebungsbedingungen
erfolgen, vorzugsweise unter hydrothermalen Bedingungen, z. B. in
einer Sattdampfatmosphäre bei 180°C bis zu 200°C
für bis zu 12 h.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nun anhand von Beispielen mit Bezug auf die Figuren
genauer beschrieben, in denen
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1 die
Grünstandfestigkeit erfindungsgemäßer
Ausgangsmasse unmittelbar nach der Pressung zeigt,
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2 die
Druckfestigkeit der Formsteine von 1 nach einer
Aushärtezeit von 28 Tagen bei Raumtemperatur in Abhängigkeit
von der Vibration während des Pressens von 50, 100, 150
bzw. 200 Hz in einer Richtung senkrecht zur Wirkung des Pressdrucks
und den Pressdruck (N/mm2) zeigt,
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3 einen
Vergleich der Grünstandfestigkeit, Frischmörteldichte,
Trockenrohdichte nach dem Aushärten über 28 Tage,
sowie Druckfestigkeit nach 7 und 28 Tagen mit und ohne Vibration
während der Pressung zeigt,
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4 den
Einfluss eines Fließmittels auf die Dichte des Grünlings,
hier als Frischmörtel bezeichnet, in Abhängigkeit
von der Vibrationsfrequenz während der Pressung zeigt,
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5 die
Grünstandfestigkeit der gepressten Ausgangsmassen von 4 zeigt,
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6 die
Trockenrohdichten nach 28 Tagen Aushärtung der Formlinge
von 4 zeigt,
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7 die
Druckfestigkeit der Formlinge von 4 nach Aushärten über
28 Tage zeigt,
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8 einen
Vergleich der Grünstandfestigkeit, des Verdichtungsgrades
und der Druckfestigkeit der Formlinge nach 7 bzw. 28 Tagen Härtungszeit
für Ausgangsmischungen zeigt, in denen das Porenbetongranulat
trocken oder wassergesättigt (vorgenässt) eingesetzt
wurde, mit unterschiedlichen Zementgehalten,
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9 zeigt
eine Übersicht über den Einfluss der Anwesenheit
eines Fließmittels in der Ausgangsmischung auf die Grünstandfestigkeit,
Trockenrohdichte, Verdichtungsmaß, den Verdichtungsgrad,
und die Druckfestigkeit der Formlinge nach Aushärtung über
28 Tage für die Herstellung der Ausgangsmischung mit trockenem
Porenbetongranulat (PBtr) oder Ansätzen der Ausgangsmischung
mit wassergesättigtem Porenbetongranulat (PBvorg) zeigt,
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10 eine Übersicht über
die Druckfestigkeit erfindungsgemäßer Formsteine
in Abhängigkeit vom Zementgehalt der Ausgangsmischung zeigt,
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11 eine Übersicht über
den Einfluss des Zementgehalts für Zement CEM I 32,5 R
und CEM 142,5 R auf die Grünstandfestigkeit, den Verdichtungsgrad,
die trockene Rohdichte und die Druckfestigkeit im Anschluss an eine
Aushärtung der gepressten Formlinge über 7 bzw.
28 Tage zeigt,
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12 den
Einfluss eines Zusatzes von Steinkohlenflugasche auf die Grünstandfestigkeit, die
Grünstanddichte, die Trockenrohdichte und die Druckfestigkeit
im Anschluss an die Aushärtung über 7 bzw. 28
Tage zeigt,
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13 die
Druckfestigkeit erfindungsgemäßer Formsteine im
Anschluss an die Pressung durch Nachhärtung bei Raumtemperatur
zeigt,
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14 die
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Presssteins
zeigt,
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15 die
im Anschluss an die Prüfung auf Druckfestigkeit aufgetretenen
Schäden eines erfindungsgemäßen Formsteins
zeigt,
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16 die Trockenrohdichte über
den Querschnitt von Formlingen aus erfindungsgemäßer
Ausgangsmischung entlang der Wirkung des Pressdrucks bei verschiedenen
Vibrationsfrequenzen zeigt,
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16B die Verteilung der Trockenrohdichte über
den Querschnitt eines Formlings aus erfindungsgemäßer
Ausgangsmasse entlang der Wirkung des Pressdrucks ohne Fließmittel
zeigt und
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16C die Verteilung der Trockenrohdichte mit Fließmittel
in der Ausgangsmischung zeigt,
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17 die
Trockenrohdichte über den Querschnitt eines Formlings aus
erfindungsgemäßer Ausgangsmasse entlang der Wirkung
des Pressdrucks für trocken bzw. wassergesättigtes
Porenbetongranulat, aus dem die Ausgangsmischung hergestellt wurde,
zeigt,
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18 den
Einfluss der Erniedrigung des W/Z-Werts auf die Trockenrohdichteverteilung über den
Querschnitt eines Formlings entlang der Wirkung des Pressdrucks
zeigt und
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19 eine
mikroskopische Aufnahme des Gefüges eines erfindungsgemäßen
Formsteins zeigt.
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Beispiel: Herstellung zementgebundener
Formsteine aus Wasser, Zement und Porenbetongranulat
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Zementgebundene
Formsteine wurden aus Porenbetonbruchgranulat hergestellt, das als
Körnung 0/2 mm aus Porenbeton 0/8 mm aus Bauschutt abgetrennt
wurden. Dieses Porenbetonbruchgranulat enthielt ca. 17 Gew.-% abschlämmbare
Bestandteile und hatte eine mittlere Kornrohdichte von 1,24 g/cm3 bei einer Kernfeuchte von ca. 40 Gew.-%.
Als Zement wurde Portlandzement CEM I 32,5 R, erhältlich
von der Fa. Teutonia, zu 370 kg/m3 Ausgangsmischung
eingesetzt. Das Volumen Anmachwasser wurde als Summe des Wasservolumens,
das zur Sättigung der Saugkapazität des Porenbetongranulats,
d. h. zum Erreichen von dessen Kernfeuchte, und dem für
die Hydratation des Zements erforderlichen Wasservolumen bestimmt.
Das W/Z-Verhältnis wurde auf Werte zwischen 0,42 und 0,50
eingestellt, sofern nicht für einzelne Untersuchungen anders
angegeben.
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Inerte
Zuschlagsstoffe, beispielsweise Sand oder Kies wurden zu Ausgangsmischungen
in Anteilen zu 10 bis 50 Gew.-% eingesetzt, ohne die Festigkeitswerte
wesentlich zu verschlechtern.
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Die
Ausgangsmischung, die auch als Frischmörtel bezeichnet
werden kann, wies die gewünschte erdfeuchte Konsistenz
auf, die den Frischmörtel rieselfähig bleiben
ließ und kein Fließen erlaubte. Die Konsistenz
der Ausgangsmischung blieb über zumindest eine Stunde nach
dem Zusatz von Zement und Anmischen im Wesentlichen unverändert.
Bereits bei der Herstellung der Ausgangsmischung zeigte sich, dass
wassergesättigtes Porenbetongranulat zu einer deutlich
steiferen Konsistenz der Ausgangsmischung führte, als trocken
eingesetztes Porenbetongranulat, obwohl rechnerisch die Mischung
insgesamt denselben Wassergehalt aufwies, nämlich das zur
Wassersättigung des Porenbetongranulats erforderliche Wasservolumen
zuzüglich des für die Hydratation des Zements
erforderlichen Wasservolumens.
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Die
Ausgangsmischung wurde ca. 60 Minuten nach dem Anmischen mit einem
Pressdruck von 15 N/mm2 gepresst. Bei der
Messung prismatischer Probenkörper (PK) mit den Abmessungen
40 mm × 40 mm × 160 mm wurden die Biegezugfestigkeit
zu 3,0 bis 3,8 N/mm2 bestimmt, die Druckfestigkeit
zu 14 bis 19 N/mm2 und trockene Rohdichten
von 1,32 bis 1,36 g/cm3.
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Bei
Herstellung der Ausgangsmischung mit wassergesättigtem
Porenbetonbrechgranulat wurden in der Regel höhere Festigkeiten
der Formsteine erreicht. Es wird derzeit angenommen, dass die Verwendung
vorgenässten bzw. wassergesättigten Porenbetongranulats
zur Herstellung der Ausgangsmischung dazu führt, dass das
W/Z-Verhältnis niedriger ist, da der Wasseranteil, der
auf die Sättigung der Saugkapazität des Porenbetongranulats
entfällt, bereits von diesem aufgesaugt wurde, bevor der
Zement zugemischt wird. Daher bildet sich der Zementleim bei einem
W/Z-Verhältnis, das der optimalen Zielgröße
nahekommt, nämlich bei einem verfügbaren Wassergehalt,
das dem Wasservolumen entspricht, das zur Hydratation des Zements
erforderlich ist. Die für Formsteine, die mit vorgenässtem
Porenbetonbrechgranulat hergestellt wurden, gemessenen höheren
Biegezug- und Druckfestigkeiten gehen mit höheren Werten
für die Trockenrohdichten gegenüber Formsteinen
einher, die aus Ausgangsmischungen hergestellt wurden, bei denen
trockenes Porenbetonbruchgranulat, bzw. solches mit einem Wassergehalt
unterhalb der Kernfeuchte verwendet wurde.
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Zur
Formung von Formsteinen wurde eine Pressform mit einem lichten inneren
Volumen von 10 cm × 10 cm × 10 cm mit einem einseitig
wirkenden Druckstempel eingesetzt, wobei die Form senkrecht zur
Wirkung des Druckstempels vibrieren gelassen werden konnte.
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Die
Ausgangsmischung für die nachfolgenden Versuche wurde aus
370 kg/m3 Portlandzement CEM I 32,5 R, trockenem
Porenbetonbruchgranulat 0/2 mm bei einem W/Z-Verhältnis
von 0,48 hergestellt. Die Grünstandfestigkeit wurde unmittelbar nach
dem Verdichten unter einem Pressdruck, der in 1 und 2 angegeben
ist, unter Vibrationen bei 50, 100, 150 und 200 Hz gemessen. Die
Druckfestigkeit von Formsteinen wurde nach 7 bzw. 28 Tagen Aushärtung
bei 20°C und 98% relativer Feuchtigkeit ermittelt.
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1 zeigt,
dass die Grünstandfestigkeit mit höherer Frequenz
der Vibration und höherem Pressdruck steigt. Eine maximale
Grünstandfestigkeit wurde hierbei bei Pressdrucken von
ca. 6 N/mm2 erreicht.
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2 zeigt,
dass im Wesentlichen unabhängig von der während
des Pressens einwirkenden Vibrationsfrequenz bei einem Pressdruck
von 6 N/mm2 bis ca. 8 N/mm2 nach
einer Aushärtung über 28 Tage nahezu dieselbe
Druckfestigkeit von ca. 10 N/mm2 erreicht
wird.
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Aus
den in 3 gezeigten Ergebnissen wurde abgeleitet, dass
aus der Ausgangsmischung mit einem Pressdruck von 6 N/mm2 bei einer Vibration bei 200 Hz eine hinreichend
hohe Grünstandfestigkeit und Druckfestigkeit des ausgehärteten
Formsteins erzeugt wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung liegt darin, der
Ausgangsmischung einen verflüssigenden Zusatz, beispielsweise
einen herkömmlichen Betonverflüssiger oder ein
Fließmittel zuzusetzen, beispielsweise ein Detergenz, z.
B. Melaminharzsulfonat. Die Ergebnisse zeigten, dass durch Zusatz
von Fließmittel eine bessere Verarbeitbarkeit der Ausgangsmischung
im wesentlichen dieselbe Druckfestigkeit nach Aushärtung
des Grünlings über 28 Tage erreicht wurden.
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Im
Einzelnen zeigt 4, dass die Frischmörteldichte
durch Zusatz des Fließmittels (FM) bei den verwendeten
Vibrationsfrequenzen höher lag. 5 zeigt,
dass der Zusatz des Fließmittels die Grünstandfestigkeit
insbesondere bei niedrigeren Vibrationsfrequenzen während
der Pressung erniedrigt; 6 zeigt, dass die Trockenrohdichte
abhängig von der Vibrationsfrequenz während der
Pressung durch den Zusatz von Fließmittel erniedrigt wird,
wobei diese Erniedrigung bei 200 Hz Vibration geringer ausfällt. 7 zeigt,
dass die Druckfestigkeit des Formsteins nach Aushärtung
des Grünlings über 28 Tage bei Vibrationsfrequenzen
während der Pressung von 50 Hz und 200 Hz kaum beeinträchtigt
werden, während nach Pressung bei Vibrationen von 100 und
150 Hz höhere Druckfestigkeiten für Ausgangsmischungen
erzielt werden, denen Fließmittel zugesetzt war.
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Es
ist bevorzugt, dass das in der Ausgangmischung eingesetzte Porenbetonbuchgranulat
wassergesättigt ist. Dies kann durch Mischung des Porenbetonbruchgranulats
mit einem Wasservolumen für 5 bis 15 min erreicht werden,
das zum Erreichen der Wassersättigung erforderlich ist
und erst anschließendes Zumischen des Zements und des Anmachwassers
mit einem Volumen, das dem erforderlichen Hydratationswasser des
Zements entspricht.
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In
einem herkömmlichen Mörtelrührer lassen sich
die Bestandteile der Mischung homogen vermischen und die Mischung
kann innerhalb eines Zeitraumes von mindestens bis 1 h zum Grünling
gepresst werden. Für das Pressen unter Vibration können
herkömmliche Rüttelpressen verwendet werden, wie
sie z. B. bei der Betonsteinherstellung eingesetzt werden.
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In 8 ist
eine Übersicht über die Grünstandfestigkeit
und den Verdichtungsgrad sowie die Druckfestigkeit der Formsteine
nach Härtung über 7 bzw. 28 Tage gezeigt, wobei
trockene oder wassergesättigte Porenbetongranulate (PB)
eingesetzt wurden, und unterschiedliche Zementgehalte der Ausgangsmischung.
Diese Ergebnisse zeigen, dass bei geringerem Zementgehalt der Ausgangsmischung vorgenässte
Porenbetonbruchgranulate zu einer Verringerung der Grünstandfestigkeit
und bei niedrigem Zementgehalt der Ausgangsmischung etwas erniedrigter
Druckfestigkeit nach der Aushärtung führen. Bei
höherem Zementgehalt reduziert sich zwar die Grünstandfestigkeit,
die Druckfestigkeiten nach Aushärtung waren im wesentlichen
unverändert oder werden leicht erhöht. Auch der
Verdichtungsgrad steigt mit höherem Zementgehalt bei Ausgangsmischungen,
in denen wassergesättigtes Porenbetonbruchgranulat eingesetzt
wurde.
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9 zeigt
den Einfluss des Fließmittels bei einem Zementgehalt der
Ausgangsmischung von 370 kg/m2, einer Pressung
bei 4 N/mm2 und einer Vibration von 200
Hz. Der Zusatz von Fließmittel führt zu einer
Erhöhung der Verdichtung, aber auch zu einer Verringerung
der Grünstandfestigkeit und der Druckfestigkeit nach 28
Tagen Aushärtung. Bei Zusatz eines Fließmittels
zur Ausgangsmischung mit Verwendung wassergesättigten Porenbetonbruchgranulats
in der Ausgangsmischung steigt der rechnerische Verdichtungsgrad
auf 100% und die Druckfestigkeit nach 28 Tagen Aushärtung
erreicht mit > 13 N/mm2 ein Maximum.
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Die
Reduzierung des zugesetzten Volumens von Anmachwasser um 10 Gew.-%
führt zu einer Erhöhung der Grünstandfestigkeit,
jedoch zu einem Verdichtungsgrad von nur 98%, während die
Druckfestigkeit auf 8 bis 9 N/mm2 absinkt,
wie dies auch ohne Zusatz von Fließmittel und/oder mit
nicht wassergesättigtem Porenbetongranulat in der Ausgangsmischung
erreicht wurde.
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Insgesamt
ist es daher insbesondere in der beispielhaften Ausgangsmischung
bevorzugt, die Ausgangsmischung aus wassergesättigtem Porenbetonbruchgranulat
mit einem Zusatz von Fließmittel herzustellen, ohne das
Volumen des Anmachwassers zu reduzieren.
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10 zeigt,
dass bei Zementgehalten von 270 bis 370 kg/m3 Ausgangsmischung
ausreichende Druckfestigkeiten der ausgehärteten Formsteine
erreicht wurden.
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Ein
Vergleich der Werte verschiedener Ausgangsmischungen mit Portlandzement
CEM I 32,5 R gegenüber solchen mit CEM I 42,5 R ist in 11 gezeigt,
wobei Zementgehalte in der Ausgangsmischung von 270 oder 300 kg/m3 eingesetzt wurden. Die Messergebnisse zeigen,
dass die Druckfestigkeit mit höherem Zementgehalt steigt,
unabhängig von der Qualität des Zements und unabhängig
vom Wassergehalt der verwendeten Porenbetonbruchgranulate. Mit steigendem
Zementgehalt erhöht sich auch der Verdichtungsgrad der
Presslinge, wobei mit Ausnahme der Ausgangsmischungen mit CEM I
42,5 R mit höherem Zementgehalt auch die Grünstandfestigkeit
steigt. Weiterhin zeigt sich hier, dass bei den eingesetzten Zementen
die nach 28 Tagen Härtung erreichte Druckfestigkeit einen ähnlichen
Wert erreicht. Daher können erfindungsgemäße
Formsteine auch mit Portlandzement mit der Qualität CEM
I 32,5 R hergestellt werden, ohne die Endfestigkeit der Formsteine
zu beeinträchtigen.
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Der
Zusatz von Steinkohlenflugasche (SFA), einem künstlichen
Puzzolan, zu 10 Gew.-%, bezogen auf die Zementmenge in der Ausgangsmischung führte
nicht zu einer Konsistenzänderung, jedoch zu einer Erhöhung
der Grünstandfestigkeit der Presslinge. Die in 12 aufgeführten
Messwerte zeigen jedoch, dass Verdichtungsgrad und Druckfestigkeit
der Formsteine nach 7 und 28 Tagen Aushärtung vom Gehalt
an Steinkohlenflugasche nicht erhöht wurden.
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Bei
einer Ausgangsmischung mit 350 kg/m3 Zement,
Verwendung von wassergesättigtem Porenbetonbruchgranulat
und Fließmittel wie voranstehend beschrieben, Pressung
der Ausgangsmischung bei 6 N/mm2 bei einer
Vibration von 200 Hz konnte jedoch eine Zunahme der Härte über
90 Tage Aushärtung festgestellt werden. Im Verhältnis
zur Druckfestigkeit nach 28 Tagen erhöhte sich die Druckfestigkeit auf
ca. 12,2 N/mm2, was gegenüber der
Härte nach 28 Tagen eine Erhöhung um 23% darstellt,
die im Wesentlichen auf den Gehalt an Steinkohlenflugasche zurückzuführen
ist. Daher ist es erfindungsgemäß bevorzugt, in
Verbindung mit vorgenässtem Porenbetonbruchgranulaten und
Fließmittel in der Ausgangsmischung auch 5 bis 20 Gew.-%
Steinkohlenflugasche zuzusetzen.
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14 zeigt
die Seitenansicht eines Presslings, bei dem der Pressstempel im
Bild von oben wirkte. Die Seitenansicht zeigt einen Dichtegradienten
entlang der Pressrichtung.
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15 zeigt
einen Formstein nach Durchführung einer Druckfestigkeitsprobe,
bei der die Belastung im Bild vertikal verlief. Der Verlauf der
Bruchzone im Formstein zeigt, dass die höher verdichteten, in
Bezug auf den Pressdruck oben liegenden Schichten eine geringere
Rissbildung aufweisen, während im unteren, geringer verdichteten
Bereich eine deutliche Rissbildung auftritt.
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Die
Untersuchung der Trockenrohdichte von Presslingen wurde über
deren Querschnitt in Scheiben (S 1 aufsteigend bis S 7 von unten
nach oben) untersucht, wobei der Pressstempel von oben wirkte. Überraschenderweise
zeigte sich, dass Proben mit ausgeprägtem Dichtegradienten
eher eine höhere Druckfestigkeit aufweisen.
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Proben
ohne Fließmittel weisen steilere Dichtegradienten auf,
wobei die Dichte mit Vibrationen von 50 Hz über 100 Hz
bis 150 Hz ansteigt; bei 200 Hz Vibration zeigen die untersten Schichten
die geringsten und die oberen Schichten die höchsten Dichten,
wenn kein Fließmittel zugesetzt war (16A). Eine gleichmäßige Dichteverteilung
wurde für Vibrationen von 50 Hz bei der Pressung gefunden,
während höhere Vibrationsfrequenzen stärkere Dichtegradienten
bewirken. Weiterhin sinkt mit steigender Frequenz die Trockenrohdichte
(TRD).
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Der
Einfluß des Zusatzes von Fließmittel zur Ausgangsmischung
auf die Trockenrohdichte ist in 16B und 16C dargestellt und zeigt, dass der Dichtegradient
ohne Fließmittel steiler ist, wobei die Dichte bei Vibration
von 50 bis 150 Hz insgesamt höher liegt. Der Zusatz von
Fließmittel führt zu einem geringeren Dichtegradienten,
wobei bereits eine Vibration von 50 Hz ausreicht, eine homogene
Verteilung herzustellen, während höhere Frequenzen
zunehmende Dichtegradienten erzeugen und die Trockenrohdichte verringern.
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In 17 ist
die Dichteverteilung für Prüfkörper gezeigt,
die aus Ausgangsmischungen mit vorgenässtem bzw. trockenem
Porenbetonbruchgranulat hergestellt sind. Hier zeigt sich, dass
als Folge der Wassersättigung des Porenbetonbruchgranulats
vor Zusatz des Zements zur Ausgangsmischung eine steifere Konsistenz
erreicht wird, als bei nominell gleicher Zusammensetzung, bei der
das Wasservolumen zur Sättigung des trocken eingesetzten
Porenbetonbruchgranulats mit dem Zement zugegeben wird.
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Die
Trockenrohdichte über die Höhe der Prüfkörper
zeigen höhere Dichten für Proben, die aus wassergesättigtem
Porenbetonbruchgranulat in der Ausgangsmischung hergestellt wurden,
als solche aus mit trockenem Porenbetonbruchgranulat angesetzten
Ausgangsmischungen.
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18 zeigt,
dass in der Ausgangsmischung der Verdichtungsgrad insgesamt geringer war,
obwohl das Verdichtungsmaß im Wesentlichen unverändert
blieb, sowie zu geringeren Druckfestigkeitswerten nach Aushärtung über
7 oder 28 d Lagerung führte. Die Grünstandfestigkeit
stieg bei Reduktion des Anmachwassergehalts. Die Trockenrohdichte
ist bei verringertem Anmachwassergehalt höher. Überraschenderweise
ist auch bei Reduktion der Menge an Anmachwasser in der Ausgangsmischung nicht
der übliche Zusammenhang zwischen Dichte und Festigkeit
zu beobachten, vielmehr wird bei dem erfindungsgemäßen
Formstein trotz höherer Trockenrohdichte eine geringere
Druckfestigkeit festgestellt.
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Das
Gefüge des erfindungsgemäßen Formsteins
im Kern- und Randbereich zeigt in der mikroskopischen Analyse von 19 aneinander
angrenzende Partikel der Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix, die aus
Porenbetonbruchgranulat stammt, die von der zwischen diesen angeordneten
Zementmatrix verbunden sind, wobei die Partikel der Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix
von der sie umgebenden Zementmatrix unterscheidbar sind. Auf Grund
des Herstellungsverfahrens werden die in die Zementmatrix eingebundenen
unterscheidbaren Partikel als die Partikel aus poröser
Calcium-Silikat-Hydrat-Matrix des Porenbetonbruchgranulats aus der
eingesetzten Ausgangsmischung identifiziert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19931898
C1 [0005]
- - DE 10242524 A1 [0007]