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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet nichtflüchtiger Speichervorrichtungen
und insbesondere ein Verfahren zum Testen und Einstellen von Schwellenspannungen
bei Flash-EEPROMs.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Verwendung elektrisch löschbarer,
programmierbarer Nurlesespeicher-(EEPROM)-Vorrichtungen
mit Floating-Gate-Transistoren ist gut etabliert. Bei diesen Vorrichtungen
wird jedes Bit durch einen Feldeffekttransistor (FET) dargestellt,
in dem ein Polysilicium-Floating-Gate von Oxidschichten umgeben
ist, die es sowohl von einem Polysilicium-Steuer-Gate als auch von
dem Substrat isolieren. Das Floating-Gate kann eine Ladung tragen,
um einen programmierten Zustand (logische 1) anzugeben, während das
Nichtvorhandensein einer Ladung einen gelöschten Zustand (logische 0)
angibt. In dem programmierten Zustand ist die Schwellenspannung des
FETs höher
als in dem gelöschten
Zustand. Dies bietet ein Mittel zum Erfassen des Zustands eines Bits
oder einer Zelle.
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Bei
manchen EEPROMs, die als Flash-EEPROMs bekannt sind, können Zellen
gleichzeitig in großen
Blöcken
elektrisch gelöscht
werden. Eines der Probleme, die bei Flash-EEPROMs auftreten, ist ein übermäßiges Löschen von
Zellen. Eine übermäßig gelöschte Zelle
weist ein Floating-Gate mit einer positiven Ladung auf, wodurch
bewirkt wird, dass der Kanal unter dem Floating-Gate selbst dann leitend ist, wenn keine
Spannung an das Steuer-Gate angelegt ist. Dies bewirkt einen Leckstrom,
der das genaue Lesen anderer Zellen in ihrer Spalte parallel verbundener
Zellen stören
kann.
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Ein
Verfahren zum Verhindern eines übermäßigen Löschens besteht
darin, die Zellen durch Anwenden von Licht-Löschimpulsen in Schritten zu löschen, wobei
nach jedem Schritt geprüft
wird, ob alle Zellen gelöscht
worden sind. Wenngleich durch dieses Verfahren gewährleistet
wird, dass die Schwellenspannungen aller Zellen unter einen bestimmten
Wert gebracht werden, führt
es nicht notwendigerweise dazu, dass die Zellen identische Schwellenspannungen
aufweisen. Wegen der Änderung
der physikalischen Eigenschaften der Zellen ergibt sich stattdessen
eine Verteilung von Schwellenspannungen um einen Mittelwert. Diese
Verteilung kann einer Normalverteilung ähneln. Zum Erreichen einer
Gleichmäßigkeit über den
EEPROM ist es erwünscht,
diese Verteilung zu verengen oder zu verdichten, um jede Schwellenspannung
so dicht wie möglich
an einen Mittelwert zu bringen.
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Ein
anderes Problem, das bei Flash-EEPROMs auftritt, ist die begrenzte
Anzahl von Programmier-und-Lösch-Zyklen,
denen die Zellen unterzogen werden können. Wenn ein Programmierschritt für eine ausgewählte Zelle
nach einem Flash-Löschen
des Felds ausgeführt
wird, bewirkt eine hohe Vorspannung an der Bitleitung für die ausgewählte Zelle,
dass alle anderen Zellen mit niedrigen Schwellenspannungen, die
in derselben Spalte liegen wie die ausgewählte Zelle, einen Leckstrom
leiten. Wegen Kanalkurzschlusseffekten und einer Potentialkopplung
zwischen der Bitleitung und dem Floating-Gate kann dieses Lecken
selbst dann auftreten, wenn die Zellen in derselben Spalte wie die
ausgewählte
Zelle positive Schwellenspannungen aufweisen.
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Infolge
des Leckstroms während
der Programmierung bombardieren Elektronen den Hochspannungs-Drain-Kanal-Übergang,
wodurch Elektronen-Loch-Paare
unterhalb der Oxidschicht freigegeben werden, welche das Floating-Gate von dem Kanal
trennt. Diese Elektronen-Loch-Paare werden in der Oxidschicht eingefangen,
wodurch Grenzschichtzustände
oder -fallen und Oxidladungen erzeugt werden. Die Oxidschicht wechselwirkt
dann mit dem Substrat und verhält
sich wie ein Kondensator, wodurch das Floating-Gate von dem Kanal
abgeschirmt wird. Diese Phänomene
bewirken eine allmähliche Beeinträchtigung
der Transkonduktanz einer Zelle. Bei einer verringerten Transkonduktanz
leitet die Zelle nicht das erwartete Stromniveau, wenn sie "eingeschaltet" ist, woraus sich
ein ungenaues Lesen des Bitwerts der Zelle und folglich ein Chip-Fehler
ergibt.
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Eine
Anordnung zur Korrektur übermäßig gelöschter Bits
zum Ausführen
eines Korrekturvorgangs an übermäßig gelöschten Speicherzellen
in einem Feld von Flash-EEPROM-Speicherzellen während Programmierungsoperationen
ist in US-A-5 335 198 beschrieben. Eine Messschaltungsanordnung wird
verwendet, um den Spaltenleckstrom zu erfassen, der darauf hinweist,
dass ein übermäßig gelöschtes Bit
mit derselben Bitleitung verbunden ist wie eine ausgewählte Speicherzelle.
Falls ein übermäßig gelöschtes Bit
festgestellt wird, wird ein Impulszähler aktiviert, um Programmierimpulse
an das Steuer-Gate der ausgewählten
Speicherzelle anzulegen und so die negative Schwellenspannung des übermäßig gelöschten Bits
zu einer positiven Spannung zurückzuprogrammieren.
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Ein
anderes Verfahren ist in US-A-5 554 868 offenbart. Übermäßig gelöschte Speicherzellen
werden durch Legen des Steuer-Gates der Speicherzellen an Masse
und Messen des Drain-Source-Stroms erfasst. Falls irgendeine Zelle
im übermäßig gelöschten Zustand
erfasst wird, werden die Floating-Gates aller Zellen mit Tunnelelektronen
geladen. Daher werden Source-Leitungen an Masse gelegt, Drain-Elektroden
potentialfrei gelassen und die Steuer-Gates der Speicherzellen einer
Spannung mit demselben hohen Pegel ausgesetzt, der zum Programmieren
verwendet wird. Dann wird das ganze Feld wieder gelöscht, und
der Zyklus wird wiederholt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Verdichten einer Schwellenspannungsverteilung
eines Floating-Gate-EEPROMs nach Anspruch 1 vor.
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Ein
technischer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das Verfahren zum Verdichten einer Schwellenspannungsverteilung
eines Floating-Gate-EEPROMs
verhindert, dass Leckströme
durch benachbarte Zellen geleitet werden, wenn eine Zelle programmiert
wird. Ein anderer technischer Vorteil besteht darin, dass durch
Testen und Einstellen ein gesamtes Speicherzellenfeld schnell abgeschlossen
werden kann. Ein weiterer technischer Vorteil besteht darin, dass
der Leckstrom von benachbarten Zellen während des Lesens einer Zelle verringert
oder beseitigt wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Für ein vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung, ihrer Aufgaben und ihrer Vorteile wird
nun auf die folgenden Beschreibungen in Zusammenhang mit der anliegenden
Zeichnung Bezug genommen, worin:
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1 ein
teilweise in Blockform ausgeführtes
schematisches Diagramm eines Floating-Gate-Speicherzellenfelds ist,
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2 eine
Schnittansicht einer typischen Floating-Gate-Speicherzelle des im
Speicherzellenfeld verwendeten Typs ist und
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3 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Testen und Einstellen von Schwellenspannungen
in Flash-EEPROMs gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und ihre Vorteile lassen sich am besten
anhand der 1 bis 3 der Zeichnung verstehen,
wobei gleiche Bezugszahlen für
gleiche und entsprechende Teile der verschiedenen Darstellungen
verwendet werden.
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In 1 ist
ein als Beispiel dienendes Feld 5 von Speicherzellen in
einem Speicherchip dargestellt. Das Feld 5 ist einsetzbar,
um binäre
Daten zu speichern, zu lesen und zu löschen. Jede Zelle in dem Feld 5 ist
ein Floating-Gate-Transistor 10 mit
einer Source-Elektrode 11, einer Drain-Elektrode 12, einem
Floating-Gate 13 und einem Steuer-Gate 14. Die
Zellen 10 werden durch ein Steuersystem gesteuert, das
einen Wortleitungsdecodierer 16, einen Spaltendecodierer 19,
einen Mikroprozessor 21 und einen Stromvergleicher 30,
der an den Spaltendecodierer 19 angeschlossen ist, aufweist.
Jedes der Steuer-Gates 14 in
einer Zeile von Zellen 10 ist mit einer Wortleitung 15 verbunden,
die wiederum mit dem Wortleitungsdecodierer 16 verbunden
ist. Jede der Source- Elektroden 11 in
einer Zeile von Zellen 10 ist mit einer Source-Leitung 17 verbunden.
Jede der Drain-Elektroden 12 in einer Spalte von Zellen 10 ist mit
einer Drain-Spaltenleitung 18 verbunden, die auch als Bitleitung
bekannt ist, welche wiederum mit dem Spaltendecodierer 19 verbunden
ist. Jede der Source-Leitungen 17 ist über eine
gemeinsame Spaltenleitung 17a mit dem Spaltendecodierer 19 verbunden.
Der Mikroprozessor 21 kommuniziert mit dem Spaltendecodierer 19 und
dem Wortleitungsdecodierer 16. Unter anderem stellt der
Mikroprozessor 21 fest, ob Daten in den Zellen 10 zu
speichern, aus diesen zu löschen
oder aus diesen zu lesen sind.
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2 zeigt
einen Querschnitt einer typischen Floating-Gate-Zelle 10 des
Typs, der im Speicherzellenfeld 5 aus 1 verwendet
wird. Die Source-Elektrode 11 und
die Drain-Elektrode 12 sind durch Störstellendiffusion in einem
Halbleitersubstrat 23 mit Störstellen des zu Diffusionen
der Source-Elektrode 11 und der Drain-Elektrode 12 entgegengesetzten
Typs gebildet. Der Bereich des Substrats 23 zwischen der
Source-Elektrode 11 und der Drain-Elektrode 12 ist
der Zellenkanal 24. Das Floating-Gate 13 ist aus
einer Polysiliciumschicht gebildet, die gegenüber dem Kanal 24 durch
einen Gate-Isolator 25 isoliert ist. Das Polysilicium-Steuer-Gate 14,
das mit einer Wortleitung 15 aus 1 verbunden
ist, ist gegenüber
dem Floating-Gate 13 durch einen Zwischenebenenisolator 26 isoliert.
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In 3 ist
ein Programmlöschzyklus
des Speicherzellenfelds 5 unter Einschluss eines Verdichtungsprüfungsschritts
gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Das Verfahren beginnt in Schritt 100. Typischerweise
wird das Speicherzellenfeld 5 vor seiner ersten Verwendung
durch Belichtung mit Ultraviolettstrahlung vollständig gelöscht. Hierdurch
wird die gesamte Ladung von den Floating-Gates 13 der Zellen 10 in
dem Feld 5 gelöscht.
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Das
Verfahren wird in Schritt 102 fortgesetzt, wo ausgewählte Zellen 10 in
dem Feld 5 auf einen Logikzustand 1 programmiert werden.
In diesem Schritt legt der Wortleitungsdecodierer 16, ansprechend
auf Wortleitungs-Adresssignale auf einer Leitung 20r und
auf Signale vom Mikroprozessor 21, eine vorgewählte erste Programmierspannung
Vp1, in diesem Beispiel etwa +12 V, an die Wortleitung 15 einer
ausgewählten
Zelle 10 an. Der Spaltendecodierer 19 legt auch
eine zweite Programmierspannung Vp2 (etwa +3 bis +10 V) an die Bitleitung 18 für die ausgewählte Zelle 10 an.
Die Source-Leitungen 17 werden auf ein Referenzpotential
Vss gelegt, das das Massepotential sein
kann. Alle nicht ausgewählten Bitleitungen 18 werden
auf das Referenzpotential Vss gelegt oder
bleiben potentialfrei.
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Diese
Programmierspannungen erzeugen einen hohen Drain-Source-Strom in
dem Kanal der ausgewählten
Speicherzelle 10, was zur Erzeugung von Kanal-Heißelektronen
und Lawinendurchbruchselektronen in der Nähe des Drain-Kanal-Übergangs führt. Diese
Elektronen werden durch das Kanaloxid in das Floating-Gate 13 der
ausgewählten
Zelle 10 injiziert. Die Programmierzeit wird so ausgewählt, dass sie
ausreichend lang ist, um das Floating-Gate 13 mit einer
negativen Programmierspannung von etwa –2 V bis –6 V in Bezug auf die Kanalzone
zu programmieren.
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Das
Floating-Gate 13 der ausgewählten Zelle 10 wird
mit während
der Programmierung injizierten Heißelektronen geladen, und die
Elektronen machen wiederum den Source-Drain-Pfad unter dem Floating-Gate 13 der
ausgewählten
Zelle 10 während des
nachstehend beschriebenen Leseschritts nichtleitend, was als ein
Logikzustand 1 interpretiert wird. Nicht ausgewählte Zellen 10 haben
Source-Drain-Pfade unter dem Floating-Gate 13, die während des
Leseschritts leitend bleiben, was als Logikzustand 0 interpretiert
wird.
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Es
sei bemerkt, dass für
gemäß dieser
als Beispiel dienenden Ausführungsform
hergestellte Speicherzellen 10 der Kopplungskoeffizient
zwischen einem Steuer-Gate 14 und einem Floating-Gate 13 in
etwa 0,6 beträgt.
Daher legt eine Programmierspannung Vp1 von +12 V an einer ausgewählten Wortleitung 15 und
einem Steuer-Gate 14 eine Spannung von in etwa +7,2 V an
das ausgewählte
Floating-Gate 13 an. Die Spannungsdifferenz zwischen dem
Floating-Gate 13 und der an Masse gelegten Source-Leitung 17 ist
ungenügend,
um einen Fowler-Nordheim-Tunnelstrom durch das Gate-Oxid zwischen
der Source-Elektrode 11 und dem Floating-Gate 13 zum
Laden des Floating-Gates 13 einer ausgewählten oder
nicht ausgewählten
Zelle 10 hervorzurufen.
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Nachdem
alle ausgewählten
Zellen 10 in dem Feld 5 programmiert worden sind,
wodurch ein Block binärer
Daten in dem Feld 5 gespeichert wird, wird das Verfahren
in Schritt 104 fortgesetzt, wo Daten aus dem Feld 5 ausgelesen
werden und für
den vorgesehenen Zweck verwendet werden. In diesem Schritt legt
der Wortleitungsdecodierer 16, ansprechend auf Wortleitungs-Adresssignale
auf den Leitungen 20r und auf Signale vom Mikroprozessor 21, eine
vorgewählte
positive Spannung Vcc an die ausgewählte Wortleitung 15 an.
Diese Spannung wird so ausgewählt,
dass sie höher
als die Schwellenspannung des Transistors 10 in einem Löschzustand
und niedriger als die Schwellenspannung des Transistors 10 in
einem programmierten Zustand ist. In diesem Beispiel beträgt Vcc etwa +4 oder +5 V. Der Wortleitungsdecodierer 16 legt
auch eine niedrige Spannung, wie Masse, an ausgewählte Wortleitungen 15 an.
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Der
Spaltendecodierer 19 legt eine vorgewählte positive Spannung Vsen, in diesem Beispiel etwa +1 V, zumindest
an die ausgewählte
Bitleitung 18 an und eine niedrige Spannung, wie Masse,
an die Source-Leitung 17 an. Die ausgewählte Zelle hat auf diese Weise
eine positive Drain-Source-Vorspannung und ist, abhängig davon,
ob die Wortleitungsspannung größer oder
kleiner als die Schwellenspannung der ausgewählten Zelle 10 ist,
was wiederum davon abhängt,
ob die Zelle programmiert (logische 1) oder gelöscht (logische 0) ist, entweder
leitend oder nichtleitend.
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Der
Spaltendecodierer 19 verbindet, ansprechend auf Signale
auf Adressleitungen 20d, die ausgewählte Bitleitung 18 der
ausgewählten
Zelle 10 mit einem Daten-Ein-/Ausgabeanschluss 22. Der
leitende oder nichtleitende Zustand der Zelle 10, die mit der
ausgewählten
Bitleitung 18 und der ausgewählten Wortleitung 15 verbunden
ist, wird durch einen Leseverstärker
(nicht dargestellt) erfasst, der an den Daten-Ein-/Ausgabeanschluss 22 angeschlossen
ist.
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Abhängig von
der Anwendung, für
die das Speicherzellenfeld 5 verwendet wird, kann der vorstehend
beschriebene Leseschritt mit einer beliebigen Häufigkeit ausgeführt werden,
bevor zum nächsten
Schritt in dem Prozess übergegangen
wird. Erst nachdem die Daten in dem Feld 5 gelesen und
verwendet worden sind und festgestellt wurde, dass die Daten nicht
mehr in dem Feld 5 gespeichert zu werden brauchen, geht
das Verfahren von Schritt 104 zu Schritt 106.
In Schritt 106 wird ein Flash-Löschen des gesamten Felds 5 ausgeführt, um
alle Zellen 10 auf einen Logikzustand 0 zu setzen. Diesem
Schritt kann in manchen Fällen
ein Vorbereitungsschritt vorangestellt werden, in dem alle Zellen 10 auf
einen Logikzustand 1 programmiert werden, bevor der Löschschritt
ausgeführt
wird.
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In
dem Löschschritt 106 lässt der
Spaltendecodierer 19 alle Bitleitungen 18 potentialfrei
oder an eine hohe Impedanz angeschlossen, beispielsweise an einen
im "AUS"-Zustand vorgespannten
Feldeffekttransistor. Der Wortleitungsdecodierer 16 legt
alle Wortleitungen 15 auf die Referenzspannung Vss, die Masse sein kann. Der Spaltendecodierer 19 legt auch
eine hohe positive Spannung Vee, in diesem Beispiel
etwa +10 V bis +15 V, an alle Source-Leitungen 17 an. Alternativ
kann Vss negativ, beispielsweise –9 V, sein,
während
Vee niedriger als gemäß der zuvor beschriebenen Ausführungsform,
beispielsweise +6 V, sein kann. In jedem Fall hat die Potentialdifferenz zwischen
dem Floating-Gate und der Source-Elektrode die gleiche Polarität und in
etwa den gleichen Betrag. Vee kann sogar
lediglich 0 V oder Masse betragen, wobei Vss auf
einen entsprechenden negativen Wert gelegt ist, um in etwa die gleiche
Potentialdifferenz zwischen den beiden aufrechtzuerhalten.
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Diese
Löschspannungen
erzeugen eine ausreichende Feldstärke über die Gate-Oxidzone, um einen
Fowler-Nordheim-Tunnelstrom zu erzeugen, der Ladung von dem Floating-Gate 13 überträgt, wodurch
jede Speicherzelle 10 in dem Feld 5 gelöscht wird.
Weil das Potential auf der Wortleitung 15 0 V oder negativ
ist, bleibt die Zelle 10 während des Löschens im nichtleitenden Zustand.
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Aus
diesem Grund und auch wegen der Tatsache, dass die Drain-Elektrode 12 potentialfrei
ist, werden keine Kanal-Heißträger erzeugt.
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Eine
alternative Flash-Löschprozedur
ist im Kaya u.a. am 27. Juni 1995 erteilten US-Patent US-A-5 428
878, das auf den Erwerber der vorliegenden Erfindung übertragen
ist, beschrieben. Diese Flash-Löschprozedur
beinhaltet das Anlegen von Licht-Löschimpulsen in Schritten, wobei
nach jedem Schritt geprüft
wird, ob die Schwellenspannungen aller Zellen unter ein vorgegebenes
Niveau verringert worden sind.
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Nachdem
ein Flash-Löschen
in Schritt 106 nach einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Verfahren
oder unter Verwendung eines anderen Verfahrens ausgeführt wurde,
wird ein Verdichtungsprüfungsprozess
gemäß der vorliegenden
Erfindung, beginnend in Schritt 108, ausgeführt. Der
allgemeine Zweck dieses Prozesses besteht darin, die Schwellenspannungen
der Zellen 10 in dem Feld 5 zu testen, um festzustellen,
ob sich irgendwelche der Schwellenspannungen unter einer vorgewählten positiven
Spannung befinden. Falls irgendwelche der Schwellenspannungen unter
dem vorgewählten
Wert liegen, kann ein nachstehend beschriebener Verdichtungsschritt
ausgeführt
werden, um die Schwellenspannungen dieser Zellen 10 zu
erhöhen.
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Der
Verdichtungsprüfungsprozess
beginnt in Schritt 108, in dem die erste Bitleitung 18 oder
die erste Spalte von Zellen 10 in dem Feld 5 zur
Verdichtungsprüfung
ausgewählt
wird. Das Verfahren wird in Schritt 110 fortgesetzt, in
dem der Spaltendecodierer 19 eine vorgewählte positive
Spannung Vsen, welche die Lese-Drain-Vorspannung
ist, die während
des Leseschritts 104 an die Bitleitung angelegt wird und
die in diesem Beispiel in etwa +1 V beträgt, an die ausgewählte Bitleitung 18 anlegt
und eine niedrige Spannung, wie Masse, an die Source-Leitung 17 anlegt. Der
Wortleitungsdecodierer 16 legt eine positive Spannung an
alle Wortleitungen 15 an. In diesem Beispiel kann die positive
Spannung von 1 V bis etwa 3,2 V reichen, wobei der letztgenannte
Wert die maximale Schwellenspannung der Lösch-Schwellenspannungsverteilung
ist.
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Diese
positive Spannung wird ausgewählt, um
die Beschädigung
der Zelle 10 während
des Programmierens benachbarter Zellen zu minimieren.
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Das
Verfahren wird dann in Schritt 112 fortgesetzt, in dem
der Spaltendecodierer 19, ansprechend auf Signale auf den
Adressleitungen 20d, die ausgewählte Bitleitung 18 mit
einem Stromvergleicher 30 verbindet. Die ausgewählte Bitleitung 18 leitet
einen Strom, der der kombinierte Leckstrom für alle Zellen 10 in
der ausgewählten
Spalte ist. In Schritt 114 vergleicht der Stromvergleicher 30 den kombinierten
Leckstrom mit einem Referenzstrom Iref, in
diesem Beispiel etwa 8 μA.
Im Entscheidungsschritt 116 stellt der Stromvergleicher 30 fest,
ob der kombinierte Leckstrom für
die Spalte größer als
der Referenzstrom ist.
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Falls
der kombinierte Leckstrom größer als der
Referenzstrom ist, wodurch angegeben wird, dass eine oder mehrere
der Zellen 10 in der Spalte Schwellenspannungen unterhalb
des gewünschten Niveaus
haben, geht das Verfahren zu Schritt 122, wo ein nachstehend
beschriebener Verdichtungsschritt für die ausgewählte Spalte
ausgeführt
wird.
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Falls
der kombinierte Leckstrom kleiner als der Referenzstrom ist, wodurch
angegeben wird, dass keine Verdichtung für die ausgewählte Spalte notwendig
ist, wird das Verfahren im Entscheidungsschritt 118 fortgesetzt.
In diesem Schritt stellt der Mikroprozessor 21 fest, ob
weitere Spalten zu prüfen sind.
Falls dies der Fall ist, wird das Verfahren in Schritt 120 fortgesetzt,
in dem die nächste
Spalte im Feld 5 für
die Verdichtungsprüfung
ausgewählt
wird. Das Verfahren wird dann in Schritt 110 fortgesetzt,
in dem eine Verdichtungsprüfung
für die
ausgewählte Spalte
ausgeführt
wird, wie zuvor beschrieben wurde.
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Dieser
Prozess wird wiederholt, bis alle Spalten in dem Feld 5 geprüft und,
falls erforderlich, verdichtet worden sind. Falls der Mikroprozessor 21 im Entscheidungsschritt 118 feststellt,
dass in dem Feld 5 keine weiteren Spalten mehr zu prüfen sind,
wird das Verfahren in Schritt 102 fortgesetzt, in dem das Feld 5 reprogrammiert
werden kann, um einen neuen Datenblock zu speichern.
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Wenn
im Entscheidungsschritt 116 festgestellt wird, dass die
Schwellenspannungen für
die ausgewählte
Spalte in dem Feld 5 zu verdichten sind, wird das Verfahren
in Schritt 122 fortgesetzt. In diesem Schritt legt der
Wortleitungsdecodierer 16, ansprechend auf Wortleitungs-Adresssignale
auf den Leitungen 20r und auf Signale vom Mikroprozessor 21,
eine vorgewählte
erste Programmierspannung Vp1, in diesem Beispiel etwa +1 V bis
+5 V, an alle Wortleitungen 15 an. Der Spaltendecodierer 19 legt auch
eine zweite Programmierspannung Vp2, in diesem Beispiel etwa +4
V bis +7 V, an die ausgewählte Bitleitung 18 an.
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Alle
Source-Leitungen 17 werden auf eine dritte Programmierspannung
Vp3, in diesem Beispiel etwa +1 V bis +2 V, angehoben. Diese positive
Source-Spannung
wird angelegt, um die Beschädigung des
Felds 5 während
des Verdichtens zu verringern.
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Diese
Programmierspannungen erzeugen einen Zustand eines verhältnismäßig niedrigen Stroms
(von der Drain-Elektrode 12 zur Source-Elektrode 11) im Kanal jeder
der Zellen 10 in der ausgewählten Spalte, was zur Erzeugung
von Kanal-Heißelektronen
und Lawinendurchbruchselektronen führt, die über das Kanaloxid in die Floating-Gates 13 der Zellen 10 injiziert
werden. Die Verdichtungszeit wird so ausgewählt, dass sie ausreichend lang
ist, um die unerwünschte
positive Ladung von allen Floating-Gates 13 in der Spalte
zu entfernen und die Schwellenspannungsverteilung zu verdichten.
In diesem Beispiel liegt die Verdichtungszeit in der Größenordnung
einer Millisekunde, während
derer die gesamte Spalte verdichtet wird. Die kleine Programmierspannung
Vp1 bewirkt natürlich
keinen ausreichenden Fowler-Nordheim-Tunnelstrom
durch das Gate-Oxid zwischen der Source-Elektrode 11 und dem
Floating-Gate 13, um die Floating-Gates 13 der Zellen 10 zu
laden. Die Floating-Gates 13 der Zellen 10 werden
jedoch langsam mit während
der Verdichtung injizierten Heißelektronen
geladen.
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Nachdem
die Schwellenspannungen für
die ausgewählte
Spalte verdichtet worden sind, wird das Verfahren im Entscheidungsschritt 118 fortgesetzt,
in dem der Mikroprozessor 21 feststellt, ob in dem Feld 5 noch
Spalten zu prüfen
sind. Wenn alle Spalten geprüft
und, wenn nötig,
verdichtet worden sind, kehrt das Verfahren zu Schritt 102 zurück, in dem
das Feld 5 reprogrammiert werden kann, um einen neuen Datenblock
zu speichern.
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Wenn
die Verdichtungsprüfungs-
und Verdichtungsschritte wie beschrieben nach jedem Flash-Löschen des
Felds 5 ausgeführt
werden, leiten Zellen, die in derselben Spalte liegen wie eine Zelle, die
gerade programmiert wird, keinen erheblichen Leckstrom. Daher baut
sich in den Zellen eine Oxidladung viel langsamer auf als es der
Fall wäre,
wenn die Verdichtungsprüfungs-
und Verdichtungsschritte nicht vorhanden wären. Hierdurch wird die Beeinträchtigung
der Transkonduktanz der Zellen verzögert, wodurch die Anzahl der
Programmierzyklen, denen die Zellen unterzogen werden können, während sie
voll funktionsfähig
bleiben, vergrößert wird.