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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Sulfotransferasegen, isoliert
aus einer menschlichen Zelle und die Herstellung der Sulfotransferase,
verantwortlich für
die Sulfatierung von Zuckern von Glycolipiden, durch Verwendung
eines Expressionsvektors.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zum Nachweis der Sulfotransferase
unter Verwendung einer synthetischen Oligonucleotidsonde oder eines
Primers.
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Besprechung des Fachgebiets
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In
vergangenen Jahren haben verschiedene physiologische Funktionen
der Zuckerkettenreste von Molekülen
in der Zellmembran, bekannt als komplexe Kohlenhydrate, wie zum
Beispiel Glycoproteine und Glycolipide, die Aufmerksamkeit auf sich
gezogen. Die an eine Zuckerkette gebundene Sulfatgruppe ist hinsichtlich
verschiedener biologischer Funktionen interessant. Die Sulfatgruppe
ist in mannigfaltigen Bindungsarten an die Zuckerketten von Muzin,
Mucopolysacchariden und Glycolipiden gebunden sowie über Esterbindungen an
die Zuckerketten von viralen Glycoproteinen, Glycohormonen, Basalmembranglycoproteinen,
Schleimpilz-Lysosomenzymen
usw. Ihre biologische Bedeutung muss jedoch noch aufgeklärt werden.
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Verschiedene
Sulfotransferasen mit verschiedenen Substratspezifitäten sind
bereits bekannt. Zum Beispiel schließen auf Glycoproteine wirkende
Sulfotransferasen die Sulfotransferase, welche die Sulfatgruppe
an die Position 3 von Galactose von Zuckerketten des N-Glycosidtyps
anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 264 (6), 3364-3371 (1989)], jene,
welche die Sulfatgruppe an die Position 6 von N-Acetylglucosamin von
Zuckerketten des N-Glycosidtyps anhängt [Biochemical Journal, 319,
209-216 (1996)], jene, welche die Sulfatgruppe an die Position 3
von N-Acetylgalactosamin von Muzinzuckerketten anhängt [Glycobiology,
5 (7), 689-697 (1995)], jene, welche die Sulfatgruppe an die Position
3 von N-Acetylglucosamin
von Muzinzuckerketten anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 270 (46), 27544-27550 (1995)]
und jene, welche die Sulfatgruppe an die Position 4 von N-Acetylglucosamin
von in der Hypophyse erzeugten Glycoprotein-Hormonzuckerketten anhängt [Journal
of Biological Chemistry, 266 (26), 17142-17150 (1991)], ein.
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Sulfotransferase,
die auf Glycosaminoglycane (Mucopolysaccharide) wirken, schließen die
Sulfotransferase, welche die Sulfatgruppe an die Position 2 von
Iduronsäure
von Heparansulfat anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 271 (13), 7645-7653 (1996)], jene,
welche die Sulfatgruppe an die Position 6 von N-sulfatiertem Glucosamin von Heparansulfat
anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 270 (8), 4172-4179 (1995)], jene,
welche die Sulfatgruppe an die Position 2 der Iduronsäure von
Heparin und an die Position 6 von N-sulfatierem Gluosamin anhängt [Journal
of Biological Chemistry, 269 (40), 24538-24541 (1994)], jene, welche
die Sulfatgruppe an die Position 3 von N-sulfatiertem Glukosamin
von Heparansulfat anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 271 (43), 27072-27082 (1996)],
jene, welche in der N-Sulfatierung von Heparansulfat wirkt [Journal of
Biological Chemistry, 263 (5), 2417-2422 (1988)], jene, welche in
der N-Sulfatierung von Heparin agiert [Journal of Biological Chemistry,
266 (13), 8044-8049 (1991)], jene, welche die Sulfatgruppe an die
Position 6 von N-Acetylgalactosamin von Chondroitinsulfat und Galactose
von Keratansulfat anhängt,
und jene, welche die Sulfatgruppe an die Position 4 von N-Acetylgalactosamin
von Chondroitinsulfat anhängt
[Journal of Biological Chemistry, 268 (29), 21968-21974 (1993)],
und jene, welche ausschließlich
auf corneales Keratansulfat wirkt [Journal of Biological Chemistry,
259 (19), 11771-11776 (1984)], ein.
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Zusätzlich zu
der Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung ist von Sulfotransferasen
bekannt, welche durch Hinzufügen
der Sulfatgruppe an die Position 3 der Glucuronsäure [Journal of Biological
Chemistry, 268 (1), 330-336 (1993)] an der Synthese von Zuckerketten
beteiligt sind, die durch den monoclonalen Antikörper HNK-1 erkannt werden,
dass sie auf Glykolipide wirken.
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Von
diesen Sulfotransferasen ist von der N-Sulfotransferase, die an
der Synthese von Heparin-Zuckerketten, stammend aus der Rattenleber,
beteiligt ist [N-Heparansulfat-Sulfotransferase,
Journal of Biological Chemistry, 267 (22), 15744-15750 (1992)], der N-Sulfotransferase,
die an der Synthese von Heparin-Zuckerketten,
stammend von MST-Zellen, beteiligt ist [N-Deacylase/N-Sulfotransferase,
Journal of Biological Chemistry, 269 (3), 2270-2276 (1994)] und
dem Enzym, das an der Synthese von Chondroitin-Zuckerketten, stammend
aus Hühnerembryo-Chondrocyten,
durch Übertragung
der Sulfatgruppe an die Position C-6 von N-Acetylgalactosamin beteiligt
ist [Chondroitin 6-Sulfotransferase, Journal of Biological Chemistry,
270 (31), 18575-18580 (1995)], bekannt, dass sie auf bereits clonierte
komplexe Kohlenhydraten wirken.
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Die
vorliegenden Erfinder reinigten 3'-Phosphoadenosin-5'-Phosphosulfat:GalCer-Sulfotransferase [EC
2.8.2.11], eine Sulfotransferase, welche die Sulfatgruppe an die
Hydroxylgruppe der Position-3 von Galactose anhängt, aus einer menschlichen
Nierenkrebs-Zelllinie (SMKT-R3) [Journal of Biochemistry, 119 (3), 421-427
(1996)]. Diese Sulfotransferase wird in menschlichem Nierenkrebsgewebe
oder einer Zelllinie davon in großer Menge exprimiert, diese
Mengen stimmen mit der Anreicherung von sulfatierten Glycolipiden
in Nierenkrebs überein.
Obwohl diese Tatsache auf eine Beziehung zwischen dem Enzym und
Krebs hindeutet, muss die Aminosäuresequenz
des Enzyms noch bestimmt werden und das Gen muss daher noch cloniert
werden.
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In
vergangenen Versuchen, bekannte Sulfotransferasen industriell günstig zu
produzieren, war es aufgrund der niedrigen natürlichen Häufigkeit des Enzyms und er
gleichzeitigen Anwesenheit anderer Enzyme wie zum Beispiel Proteasen
und Sulfatase, sehr schwierig die gewünschte Sulfotransferase in
einer reinen Form durch einfache Verfahren in großen Mengen
herzustellen.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
ein Verfahren zur Clonierung von Sulfotransferasegenen und preiswerten
Produktion von Sulfotransferasen von hoher Reinheit unter Verwendung
von Genmanipulationstechnologie. Obwohl, wie oben angegeben, von
der Clonierung eines Sulfotransferasegens berichtet worden ist,
gibt es nur sehr wenige zur Verfügung
stehende Berichte. Außerdem
stößt ein Versuch,
die Sequenz eines der vorstehend erwähnten Sulfotransferasegene
zu verwenden, um das Gen für
eine andere Sulfotransferase mit unterschiedlicher Substratspezifität zu erhalten,
aufgrund der geringen Genhomologie zwischen Enzymen von unterschiedlichen
Substratspezifitäten
auf Schwierigkeiten in der Erlangung des gewünschten Sulfotransferasegens,
da es eine große
Zahl von Sulfotransferasen mit unterschiedlichen Substratspezifitäten gibt.
Darüber hinaus
sind solche Sulfotransferasen schwierig zu clonieren und durch Gentechnik
herzustellen, da die Aminosäuresequenzen
und Genstrukturen von Sulfotransferasen, die auf Glykolipidzuckerketten
wirken, unbekannt bleiben.
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Folglich
ist es die erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gen bereitzustellen,
das eine Sulfotransferase codiert, die vorzugsweise in Nierenzellen,
in größeren Mengen
in Nierenkrebszellen, exprimiert wird und auf die Zuckerketten von
Glycolipiden wirkt.
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Der
zweite Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren
zur Produktion einer Sulfotransferase von hoher Reinheit bereitzustellen,
welche durch Gentechnologie unter Verwendung einer Transformante
erhalten wird, in welche ein Expressionsvektor eingeführt wird,
der das vorhergehende Gen enthält.
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Der
dritte Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eine vorzugsweise
synthetische Oligo- oder Polynucleotidsonde oder einen Primer bereitzustellen,
der spezifisch an das Gen der vorliegenden Erfindung hybridisiert.
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Diese
und andere Gegenstände
der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende Beschreibung deutlich
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein isoliertes Gen oder eine
davon abgeleitete Nucleinsäuresequenz,
codierend ein Polypeptid, welches eine Sulfotransferaseaktivität besitzt,
die spezifisch eine Sulfatgruppe auf die Hydroxylgruppe in der C3-Position
von Gal durch Wirkung auf eine Zuckerkette überträgt, dargestellt durch Galβ1-R, wobei
Gal Galactose und R ein Kohlehydrat, Lipid oder Glycokonjugat darstellt.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Produktion
eines Polypeptids, das Sulfotransferaseaktivität besitzt, umfassend die Schritte
der Züchtung
der Transformante, in welche das Gen der vorliegenden Erfindung
eingeführt
ist, und Gewinnung eines Polypeptids von der resultierenden Kultur,
welches Sulfotransferaseaktivität
besitzt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Arzneimittel bereitgestellt,
umfassend das Nucleinsäuremolekül, welches
das Polypeptid der vorliegenden Erfindung codiert, und wahlweise
einen pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff.
Das Arzneimittel kann, wenn es das das Polypeptid codierende Nucleinsäuremolekül umfasst,
verwendet werden, um die Sulfotransferaseexpression zu hemmen. In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird dieses Arzneimittel verwendet, um
Nierenkrebs zu behandeln.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Kit, umfassend
das Nucleinsäuremolekül, welches
das Polypeptid der vorliegenden Erfindung codiert. Dieser diagnostische
Kit oder einzelne Komponenten davon können z.B. durch Hybridisierung
zellulärer
RNA mit dem Nucleinsäuremolekül der Erfindung
als Sonde verwendet werden, um Sulfotransferase auf dem RNA-Niveau nachzuweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung, die den optimalen pH-Wert der rekombinanten
Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine graphische Darstellung, welche die optimale Temperatur der
rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 ist
eine graphische Darstellung, welche den Stabilisierungs-pH-Wert
der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung
zeigt; und
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4 ist
eine graphische Darstellung, welche die Stabilisierungstemperatur
der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hierin verwendet, bedeutet die Aussage „Sulfotransferaseaktivität aufweisen
für spezifische Übertragung
der Sulfatgruppe auf die Hydroxylgruppe in der C3-Position von Gal
durch Wirkung auf eine Zuckerkette, dargestellt durch Galβ1-R, wobei
Gal Galactose darstellt; R ein Kohlenhydrat, Lipid oder Glycokonjugat darstellt" (nachstehend auch
als „Sulfotransferaseaktivität aufweisen" bezeichnet) die
Beschaffenheit, gekennzeichnet durch die folgende Wirkung und Substratspezifität. Polypeptide,
die eine solche Sulfotransferaseaktivität besitzen, schließen jene
ein, die folgende physikalisch-chemische Eigenschaften aufweisen,
und ein Beispiel wird im Journal of Biochemistry, 119 (3), 421-427
(1996) gegeben.
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1. Wirkung
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Wirkt
auf eine Zuckerkette, dargestellt durch Galβ1-R, wobei Gal Galactose darstellt;
R ein Kohlenhydrat, Lipid oder Glycokonjugat darstellt, um die Sulfatgruppe
spezifisch auf die Hydroxylgruppe in der C3-Position von Gal zu übertragen.
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2. Substratspezifität
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Reagiert
mit Galactosyl-Ceramid (GalCer), Lactosyl-Ceramid (LacCer), Galactosyl-1-Alkyl-2-Acylglycerin
(GalAAG), Galactosyl-Diacylglyzerin (GalDG), Glucosyl-Ceramid (GlcCer),
Globotetraosyl-Ceramid (Gb4Cer), Gangliotriaosyl-Ceramid (Gg3Cer), Glangliotetraosyl-Ceramid
(Gg4Cer) und Neolactotetraosyl-Ceramid
(nLc4Cer) und reagiert nicht mit Globotriaosyl-Ceramid (Gb3Cer),
Galactose und Lactose.
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3. Optimaler pH-Wert und
Stabilisierungs-pH-Wert
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Der
optimale pH-Wert ist etwa 7,0 und der Stabilisierungs-pH-Wert ist
6,0 bis 8,0.
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4. Optimale
Temperatur und Stabilisierungstemperatur
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Die
optimale Temperatur ist etwa 37°C
und die Stabilisierungstemperatur ist bis zu 80°C.
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5. Molekulargewicht
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Etwa
54 kDa, wie bestimmt durch SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen.
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Sulfotransferaseaktivität kann durch
ein leicht verändertes
Verfahren bestimmt werden, basierend auf dem Verfahren, beschrieben
in Analytical Biochemistry, 182, 9-15 (1989). Genau gesagt werden
50 μl eines Reaktionsgemisches
erzeugt, umfassend 20 ng Enzymprotein in 5 nMol GalCer, 0,5 μMol MnCl2, 1 nMol [35S]PAPS
(100 ZpM/pMol), 0,5 mg Lubrol PX, 12,5 nMol Dithiothreit, 0,25 μMol NaF,
0,1 μMol
ATP, 20 μg
BSA und 25 mM Natrium-Cacodylat-HCl (pH-Wert 6,5). Nachdem das Gemisch
für 30
Minuten bei 37°C
inkubiert wurde, wird die Umsetzung durch die Zugabe von 1 ml Chloroform/Methanol/Wasser
(30:60:8) beendet. Das Reaktionsprodukt wird unter Verwendung von
DEAE-Sephadex A-25 isoliert und die Radioaktivität wird unter Verwendung eines
Flüssigkeits-Szintillationszählers bestimmt.
Eine Aktivitätseinheit
wird als die Enzymmenge definiert, die 1 μMol Sulfatgruppe pro Minute überträgt. Wenn
das Reaktionsprodukt eine Aktivität von nicht weniger als 1 × 10–7 Millieinheiten
aufweist, wie bestimmt durch dieses Verfahren, wird das Produkt
so bewertet, dass es Sulfotransferaseaktivität besitzt.
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Der
Begriff „Gen", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf eine Nucleinsäuresequenz wie zum Beispiel
eine cDNA, die ein Polypeptid codiert, welches die vorstehend beschriebene
Sulfotransferaseaktivität aufweist,
oder ein Nucleinsäuremolekül, welches
dieses Gen darstellt oder umfasst. Genau gesagt wird das Gen der
vorliegenden Erfindung durch das Gen, welches ein Polypeptid codiert,
umfassend die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR:1 gezeigte Aminosäuresequenz,
und das Gen, umfassend die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR:2
gezeigte Nucleotidsequenz, beispielhaft dargestellt. Sogar Gene,
die ein Polypeptid codieren, welches einen Teil der in SEQ ID NR:
1 gezeigten Aminosäuresequenz
umfasst, oder Gene, die einen Teil der durch SEQ ID NR: 2 gezeigten
Nucleotidsequenz umfassen, fallen in den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung, solange sie ein Polypeptid codieren, welches Sulfotransferaseaktivität besitzt.
Das sind Gene für
3'- Phosohoadenosin-5'-Phosphosulfat:GalCer-Sulfotransferase
[EC 2.8.2.11], abgeleitet von der menschlichen Nierenkrebszelllinie
SMKT-R3, aber die vorliegende Erfindung ist nicht auf sie beschränkt.
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Ferner
sind jene ein Polypeptid mit Sulfotransferaseaktivität codierenden
Gene, die in der Lage sind, mit einem Gen der vorliegenden Erfindung
unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren, auch in den Genen der
vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Darüber hinaus
umfasst die vorliegende Erfindung Gene, die mit den vorstehend erwähnten Genen durch
Degeneration des genetischen Codes verwandt sind, solange sie ein
Polypeptid mit Sulfotransferaseaktivität codieren.
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Die
Aussage „unter
stringenten Bedingungen",
wie sie hierin verwendet wird, bedeutet zum Beispiel die nachstehend
gezeigten Bedingungen. Genau gesagt wird die Inkubation bei 50°C für 4 Stunden
bis über Nacht
in 6 × SSC
(1 × SSC
= 0,15 M NaCl, 0,015 M Natrium-Citrat, pH-Wert 7,0) enthaltend 0,5%
SDS, 5 × Denhardt-Lösung [Denhardt = 0,1 % Rinderserumalbumin
(BSA), 0,1 % Polyvinylpyrrolidon, 0,1 % Ficoll 400] und 100 μg/ml Lachssperma
DNA, durchgeführt
wird.
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In
der vorliegenden Erfindung stellt eine rekombinante Nucleinsäuresequenz
eine Nucleinsäuresequenz
dar, die durch Genmanipulationstechniken erhalten wird und das Gen
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Wie
hierin verwendet, kann ein „Gen" oder eine „Nucleinsäuresequenz" sowohl DNA als auch
RNA sein.
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In
der vorliegenden Erfindung ist ein Expressionsvektor ein Vektor,
der durch Insertion der vorstehend beschriebenen rekombinanten Nucleinsäuresequenz
so konstruiert ist, dass sie in der gewünschten Wirtszelle exprimiert
wird. Vektoren, welche die nachstehend beschriebene Antisense-DNA
beinhalten, sind in den Expressionsvektoren der vorliegenden Erfindung
ebenfalls eingeschlossen. Der inserierte Vektor kann ein Plasmidvektor
oder ein Phagenvektor sein. Nützliche
Plasmidvektoren schließen
pUC18, pUC19, pBluescript, pT7 und andere im Handel erhältliche
Produkte ein, sind aber nicht auf sie beschränkt; nützliche Phagenvektoren schließen λgt10- und λgt11-Lambda-Phagenvektoren
und andere im Handel erhältliche
Produkte ein, sind aber nicht auf sie beschränkt. Wirtszellen schließen Mikroorganismen,
tierische Zellen und Pflanzenzellen ein und werden in Übereinstimmung
mit dem verwendeten Expressionsvektor als geeignet ausgewählt.
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In
der vorliegenden Erfindung stellt eine Transformante eine Zelle
dar, die durch Einführung
des vorstehend beschriebenen Expressionsvektors in die vorstehend
beschriebene Wirtszelle erhalten wird, welche das Gen der vorliegenden
Erfindung exprimiert.
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Die
Einführung
des Expressionsvektors kann zum Beispiel durch das in Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, T. Maniatis et al., Hrsg., veröffentlicht
durch Cold Spring Harbor Laboratory, 1982, Seiten 249-254 beschriebene
Verfahren erreicht werden. Als Nächstes
werden Merkmale des Expressionsvektors genutzt, um eine Transformante
auszuwählen,
die das gewünschte
Gen exprimiert. Zum Beispiel wird, wenn der Plasmidvektor pBluescript
und die Wirtszelle Escherichia coli ist, eine Kolonie, die das Fremdgen
beinhaltet, durch Selektion einer Ampicillin-resistenten Kolonie
auf einer Ampicillin-enthaltenden Platte oder einer Ampicillin-resistenten
weißen
Kolonie auf einer Platte, die Ampicillin, 5-Brom-4-Chloro3-Indolyl-β-D-Galactosid (X-Gal)
und Isopropyl-β-D-Thiogalactopyranosid
(IPTG) enthält,
isoliert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Produktion eines
Sulfotransferaseaktivität
aufweisenden Polypeptids aus der Kultur bereit, erhalten durch Züchtung der
vorstehend beschriebenen Transformante unter solchen Bedingungen,
dass das Gen der vorliegenden Erfindung exprimiert und das von diesem Gen
codierte Polypeptid produziert wird.
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Vorausgesetzt,
dass die Expression der gewünschten
Sulfotransferase realisiert wird, kann die Sulfotransferase durch
Optimierung der Zusammensetzung des Kulturmediums der Transformante,
des pH-Werts des Mediums, der Züchtungstemperatur,
der Menge und der Zeit des verwendeten Induktors, der Züchtungsperiode
und anderen Bedingungen für
die Expression der Sulfotransferase effizient produziert werden.
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Die
Sulfotransferase kann von der Transformantenkultur unter Verwendung
bekannter Verfahren gereinigt werden. Wenn die Transformante wie
in Escherichia coli das Expressionsprodukt intrazellulär anreichert,
wird die Transformante durch Zentrifugation nach Beendigung der
Züchtung
geerntet, dann durch Ultraschall oder ähnlichem aufgebrochen, gefolgt
von Zentrifugation usw., um einen zellfreien Extrakt zu ergeben. Durch
gewöhnliche
Proteinreinigungsverfahren wie zum Beispiel Aussalzung, Gelfiltration
und hydrophoben-, Affinitäts-
und verschiedenen anderen Chromatographien kann die gewünschte Sulfotransferase
von diesem Extrakt gereinigt werden. Im Falle von manchen Wirt-Vektorsystemen
wird das Expressionsprodukt aus der Transformante abgesondert. In
diesem Fall kann es vom Kulturüberstand
in der gleichen Weise wie vorstehend gereinigt werden.
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Im
Falle von manchen Wirt-Vektorsystemen wird das in der Transformante
exprimierte Polypeptid als eine unlösliche Substanz akkumuliert
(Einschlusskörper).
In diesem Fall kann die unlösliche
Substanz gewonnen und unter schonenden Bedingungen solubilisiert
werden, wie zum Beispiel Behandlung mit einem Denaturierungsmittel,
z.B. Harnstoff, gefolgt von der Entfernung des Denaturierungsmittels,
um die ursprüngliche Aktivität wiederherzustellen.
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Obwohl
die durch die Transformante produzierte exogene Sulfotransferase
gleichzeitig mit verschiedenen endogenen Sulfotransferasen in der
Wirtszelle anwesend ist, ist ihre Reinigung sehr einfach, da ihre Menge
im Überschuss
zu der Menge der endogenen Sulfotransferasen ist. Außerdem sind,
wenn die Sulfotransferase aus der Transformante ausgeschieden wird,
gleichzeitig Mediumkomponenten usw. vorhanden, aber sie sind normalerweise
fast frei von Proteinkomponenten, welche die Reinigung der Sulfotransferase
störend beeinflussen,
ein Aspekt, der im Vergleich mit der Sulfotransferase-Reinigung
aus SMKT-R3-Zellen dahingehend vorteilhaft ist, da seine Reinigung
keine mühsamen
Auftrennungsverfahren erfordert.
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Im
Falle einer Sulfotransferase eukaryontischen Ursprungs kann das
Enzym selbst eine Zuckerkette aufweisen. In einem solchen Fall kann
ein Polypeptid, das Sulfotransferaseaktivität besitzt, aber keine Zuckerkette
aufweist, unter Verwendung einer Wirtszelle produziert werden, die
nicht im Stande ist, eine Zuckerkettenbiosynthese durchzuführen, z.B.:
ein Prokaryont wie zum Beispiel Escherichia coli, Bacillus subtilis
oder ein Actinomyzet oder eine veränderte Hefe-, Pilz-, Tier-,
Insekten- oder Pflanzenzelle, welche die Fähigkeit verloren hat, eine
Zuckerketten-Biosynthese durchzuführen. Darüber hinaus kann eine Zuckerkette
zu dem Enzym selbst hinzugefügt
werden. In diesem Fall kann ein Polypeptid, das Sulfotransferaseaktivität besitzt
und eine Zuckerkette aufweist, unter Verwendung einer Wirtszelle
produziert werden, welche in der Lage ist, eine Zuckerketten-Biosynthese durchzuführen, z.B.
eine Hefe, Pilz-, Tier-, Insekten- oder Pflanzenzelle.
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Das
Polypeptid ist ein Polypeptid, welches durch das vorstehend beschriebene
Gen der vorliegenden Erfindung codiert ist und Sulfotransferaseaktivität ausweist,
beispielhaft dargestellt durch jene, welche die vorstehend erwähnten verschiedenen
physikkalisch-chemischen Eigenschaften aufweisen. Das Polypeptid
wird speziell durch ein natürlich
vorkommendes Sulfotransferase- Polypeptid, welches die Aminosäuresequenz,
gezeigt durch SEQ ID No: 1, aufweist oder ein Polypeptid, umfassend
einen Teil davon, sowie durch Polypeptide, resultierend aus Deletion,
Addition, Insertion oder Austausch von einem bis mehreren Aminosäureresten
in der Aminosäuresequenz,
gezeigt durch SEQ ID No: 1, beispielhaft dargestellt.
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In
der vorliegende Erfindung sind „Antisense-DNA" und Antisense-RNA" so definiert, dass
sie eine Nucleotidsequenz aufweisen, die komplementär zum Sulfotransferasegen
der vorliegenden Erfindung oder einem Teil davon ist und die Expression
der Geninformation (Transkription, Translation) von einem endogenen Sulfotransferasegen
(genomische DNA und mRNA) durch Bildung einer doppelsträngigen Struktur
mit dem Gen unterdrücken
oder regulieren. Die Länge
der Antisense-DNA oder Antisense-RNA variiert entsprechend der Nucleotidsequenzspezifität und dem
Verfahren für
die Einführung
in die Zellen.
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Antisense-DNA
oder Antisense-RNA kann durch künstliche
Synthese unter Verwendung eines Synthesegeräts erzeugt werden, indem das
in der entgegengesetzten Richtung zu der gewöhnlichen Richtung (Antisense-Richtung)
exprimiert wird, oder ähnliches.
Zum Beispiel sind eine große
Zahl an Antisense-Techniken
bekannt, welche die Unterdrückung
der HIV-Vermehrung mit dem tat-Gen betreffen [Nucleic Acids Research,
19, 3359-3368 (1991)] oder dem rev-Gen [Proceedings of the National
Academy of Sciences of the USA, 86, 4244-4248 (1989)]. Durch diese
Verfahren und unter Verwendung der Antisense-DNA oder Antisense-RNA
der vorliegenden Erfindung kann die Expression eines endogenen Sulfotransferasegens
unterdrückt oder
reguliert werden. Die Antisense-DNA oder Antisense-RNA der vorliegenden
Erfindung kann auch als ein Reagens zur Verwendung im Labor für in situ-Hybridisierung
usw. verwendet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine Oligo- oder Polynucleotidsonde
oder ein Oligo- oder Polynucleotidprimer, entweder synthetisch oder
durch Restriktionsenzymspaltung erhalten, einer) die (der) spezifisch
mit dem vorstehend beschriebenen Gen hybridisiert. Diese synthetische
Oligonucleotidsonde oder dieser synthetische Oligonucleotidprimer
kann normalerweise durch künstliche
Synthese unter Verwendung eines Synthesegeräts oder durch das PCR-Verfahren
erzeugt werden.
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Jeder
Antikörper,
egal ob polyclonal oder monoclonal, oder ein Fragment davon erfüllt den
Zweck, solange er spezifisch an das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung bindet. Der Antikörper
kann leicht durch Immunisierung von Kaninchen, Mäusen oder anderen Tieren unter
Verwendung des gesamten oder eines Teils des Polypeptids der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden, zum Beispiel durch das Verfahren, beschrieben in
Current Protocols in Immunology, John E. Coligan, Hrsg., veröffentlicht
von John Wiley & Sons,
Inc., 1992. Nach der Reinigung kann ein solcher Antikörper mit
Peptidase usw. behandelt werden, um ein Antikörperfragment zu ergeben. Verwendungen
für den
resultierenden Antikörper
oder ein Fragment davon schließen
Affinitätschromatographie,
cDNA-Bank-Durchmusterung und pharmazeutische Mittel, diagnostische
Reagenzien und Forschungsreagenzien ein.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend durch eine Beispiel-Sulfotransferase,
abgeleitet von der menschlichen Nierenkrebszelllinie SMKT-R3, beschrieben
in Urological Research, 17, 317-324 (1989), ausführlicher beschrieben.
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Das
Sulfotransferasegen oder die -Nucleinsäure der vorliegenden Erfindung
wird erhalten, indem zuerst eine Massenkultur von SMKT-R3-Zellen
durch das in Journal of Biochemistry, 119 (3), 421-427 (1996) beschriebene
Verfahren durchgeführt
und dann die Sulfotransferase von der Zellkultur isoliert und gereinigt
wird. Die gereinigte Sulfotransferase wird spezifisch durch das
nachstehend beschriebene Verfahren produziert.
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Mit
EGF behandelte SMKT-R3-Zellen (etwa 1 × 1010 Zellen)
werden geerntet, mit PBS gewaschen und bei –80°C bis zur Verwendung gelagert.
Zur Verwendung werden 2,5 × 109 Zellen aufgetaut, im gleichen Volumen TBS
suspendiert und kurz mit einem Potter-artigen Homogenisator homogenisiert.
Das Homogenisat wird mit dem gleichen Volumen an 2 × Solubilisierungspuffer
(50 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 10 mM MgCl2,
2 mM β-Mercaptoethanol,
2% Lubrol PX, 40% Glycerin, 0,5 mM Phenylmethylsulfonylfluorid und
0,02 mM E-64) ergänzt
und für
10 Minuten auf Eis mit Ultraschall behandelt. Nach der Zentrifugation
wird der erhaltene Überstand
gegen Puffer A dialysiert (10 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0,
10% Glycerin und 5 mM MnCl2).
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Das
dialysierte Material wird zentrifugiert, um den während der
Dialyse auftretenden Niederschlag zu entfernen. Der Überstand
wird dann auf eine DE-52-Säule aufgetragen,
deren Ablass direkt mit einer Heparin-Sepharose CL6B-Säule verbunden
war, welche mit Puffer B (10 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0, 0,05%
Lubrol PX, 10% Glyzerin und 5 mM MnCl2) äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde dann mit Puffer B gewaschen, bis die Absorption des Abflusses
bei 280 nm weniger als 0,02 war. Nach Trennung der DE-52-Säule wurde
das Enzym auf der Heparin-Sepharose
CL6B-Säule
mit 0,2 M NaCl in Puffer C eluiert (20 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0,
0,1% Lubrol PX, 20% Glycerin und 10 mM MnCl2).
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Die
bei der Heparin-Sepharose-Chromatographie aktiven Enzymfraktionen
werden vereinigt und gegen Puffer B dialysiert. Das Dialysat wird
auf eine Galactosyl-Sphingosin (GalSph)-Sepharosesäule aufgetragen,
die mit Puffer B äquilibriert
worden war. Die Säule
wird dann mit Puffer B gewaschen, bis das Eluat im Wesentlichen
frei von Protein ist, und die Sulfotransferase wird mit Puffer C
eluiert, der 0,1 M NaCl enthält.
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Die
Eluatfraktionen der GalSph-Sepharose werden vereinigt und gegen
10 mM Triethanolamin-HCl (pH-Wert 7,0) dialysiert, der 10% Glycerin
enthält,
und auf eine PLP-Sepharosesäule
aufgetragen, die direkt mit einer HiTrap-3',5'-Bisphosphoadenosin
(PAP)-Säule
verbunden ist, welche mit Puffer D (10 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert
7,0, 0,05% Lubrol PX und 10% Glycerin) äquilibriert worden war. Die
Säule wird
dann nacheinander mit Puffer D und Puffer B gewaschen, bis das Eluat
im Wesentlichen frei von Protein ist, dann wird die Sulfotransferase
mit einem linearen Gradienten von 0-0,3 mM PAP in Puffer D eluiert.
-
Die
aktiven Enzymfraktionen der HiTrap-PAP-Chromatographie werden vereinigt
und direkt einer zweiten Chromatographie auf einer Heparin-Sepharosesäule unterzogen,
die mit Puffer D äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit Puffer D wird die Sulfotransferase
der vorliegenden Erfindung in 0,3 ml-Fraktionen mit Puffer C eluiert,
der 0,3 M NaCl enthält.
Durch diesen Schritt wird die Enzympräparation zu etwa einem Fünftel des
Ausgangsvolumens konzentriert und PAP, welches in der Enzympräparation
von der vorherigen Chromatographie enthalten ist, wird in den Durchflussfraktionen
wiedergefunden. Die gereinigten aktiven Enzymfraktionen werden vereinigt
und bei –80°C in der
Anwesenheit von 20% Glycerin gelagert.
-
Als
Nächstes
wird die Information über
die partielle Aminosäuresequenz
der gereinigten Sulfotransferase erhalten. Um die partielle Aminosäuresequenz
zu bestimmen, wird die Sulfotransferase direkt durch das Edman-Abbauverfahren
[Journal of Biological Chemistry, 256, 7990-7997 (1981)] einer Aminosäuresequenzierung
unterzogen (Proteinsequenziergerät
476A, hergestellt von Applied Biosystems), um 10 bis 20 N-terminate Aminosäurereste
in der Sulfotransferase zu bestimmen. Alternativ kann die Sulfotransferase
durch die Wirkung einer hoch substratspezifischen Protease, z.B.:
Achromobacter-Protease I oder N-Tosyl-L-Phenylalanin-Chloromehtylketon-(TPCK)-Trypsin,
einer limitierten Hydrolyse unterzogen werden, das daraus resultierende
Peptidfragment wird durch Umkehrphasen-HPLC aufgetrennt und gereinigt,
nach dieser wird das gereinigte Peptidfragment einer Aminosäuresequenzierung
unterzogen, um die erwünschte
Aminosäuresequenz effizient
zu bestimmen.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Aminosäuresequenzen von sieben Peptidfragmenten
bestimmt: P1 (SEQ ID NR: 3), P2 (SEQ ID NR: 4), P3 (SEQ ID NR: 5),
P4 (SEQ ID NR: 11), P5 (SEQ ID NR: 12), P6 (SEQ ID NR: 13), P7 (SEQ
ID NR: 14).
-
Auf
der Basis der auf diese Weise bestimmten partiellen Aminosäuresequenzen
wird das Sulfotransferasegen der vorliegenden Erfindung cloniert.
Zu diesem Zweck wird das allgemein verwendete PCR-Verfahren oder
Hybridisierungsverfahren genutzt. Das PCR-Verfahren kann gemäß dem Verfahren,
beschrieben in PCR-Technology, Erhich, HA, Hrsg., veröffentlicht
von Stockton Press, 1989, erzielt werden. Das Hybridisierungsverfahren
kann zum Beispiel in Übereinstimmung
mit dem Verfahren, beschrieben in Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausgabe, T. Maniatis et al., Hrsg., veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989, erzielt werden.
-
Das
Sulfotransferasegen der vorliegenden Erfindung konnte jedoch durch
das folgende PCR-Verfahren unter Verwendung gemischter Primer (SEQ
ID Nos: 22-27) (MOPAC-Verfahren), das MOPAC-Verfahren unter Verwendung
von Inosin-enthaltenden
gemischten Primern (SEQ ID Nos: 28-33) oder das Hybridisierungsverfahren
unter Verwendung von synthetischen Oligonucleotiden (SEQ ID Nos:
22 und 24) nicht cloniert werden.
-
1) PCR-Verfahren unter
Verwendung gemischter Primer (MOPAC-Verfahren)
-
Dieses
Clonierungsverfahren umfasst Auswählen von zwei Bereichen mit
niedriger Degeneration in der bestimmten Aminosäuresequenz, Synthetisieren
aller möglichen
Nucleotidsequenzkombinationen für
degenerierte Codons und Amplifizieren des gewünschten DNA-Fragments durch
PCR, indem sie als gemischte Primer verwendet werden.
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Durch
dieses Verfahren ist das Gen cloniert worden, welches Harnsäure-Oxidase codiert [Science, 239,
1288-1291 (1988)].
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Die
vorliegenden Erfinder versuchten, die Sulfotransferase durch dieses
Verfahren zu erhalten. Verschiedene synthetische Oligonucleotide
wurden erzeugt: Synthetische Oligonucleotide S1 (SEQ ID No: 22) und
A1 (SEQ ID No: 23) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz
P1 (SEQ ID No: 3), synthetische Oligonucleotide S2 (SEQ ID NR: 24)
und A2 (SEQ ID No: 25) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz P2
(SEQ ID No: 4) und synthetische Oligonucleotide S3 (SEQ ID No: 26)
und A3 (SEQ ID No 27) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz
P3 (SEQ ID No: 5). Unter Verwendung dieser synthetischen Oligonucleotide
als gemischte Primer wurde durch ein herkömmliches Verfahren PCR durchgeführt, mit
SMKT-R3-Zell-cDNA als eine Matrize.
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Das
daraus resultierende PCR-Produkt wurde durch Agarosegelelektrophorese
aufgetrennt. Von etlichen DNA-Fragmenten wurde festgestellt, dass
sie amplifiziert worden waren, jedes davon wurde aus dem Gel herausgeschnitten,
extrahiert und in einen Plasmidvektor eingeführt, danach wurde seine Nucleotidsequenz durch
ein herkömmliches
Verfahren (Didesoxy-Kettenabbruchverfahren)
bestimmt, aber die Sequenz, die wahrscheinlich von dem gewünschten
Sulfotransferasegen stammte, wurde nicht gefunden, obwohl die Nucleotidsequenzen
der als gemischte Primer verwendeten synthetischen Oligonucleotide
gefunden wurden.
-
2) MOPAC-Verfahren unter
Verwendung von Inosin
-
Dieses
Verfahren ist dem unter Punkt 1) beschriebenen Verfahren ähnlich,
verwendet aber einen Primer, der aus dem Austausch der dritten Base
eines hoch degenerierten Codons mit Inosin resultiert, um die Zahl
der gemischten Primerkombinationen zu reduzieren [Nucleic Acids
Research, 16 (22), 10932 (1988)].
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Verschiedene
synthetische Oligonucleotide wurden erzeugt: synthetische Oligonucleotide
SI1 (SEQ ID No: 28) und AI1 (SEQ ID No: 29) auf der Basis der partiellen
Aminosäuresequenz
P1 (SEQ ID No: 3), synthetische Oligonucleotide S12 (SEQ ID No:
30) und AI2 (SEQ ID No: 31) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz
P2 (SEQ ID No: 4) und synthetische Oligonucleotide S13 (SEQ ID No:
32) und AI3 (SEQ ID NR: 33) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz
P3 (SEQ ID No: 5). Unter Verwendung dieser synthetischen Oligonucleotide
als einen Inosin-enthaltenden gemischten Primer wurde durch ein
herkömmliches
Verfahren mit SMKT-R3-Zell-cDNA als einer Matrize PCR durchgeführt.
-
Die
Nucleotidsequenzen der daraus resultierenden PCR-Produkte wurde
in der gleichen Weise wie vorstehend bestimmt, aber die Sequenz,
die wahrscheinlich vom gewünschten
Gen stammte, wurde nicht gefunden, obwohl die Nucleotidsequenzen
der synthetischen Oligonucleotide, die als ein Inosin-enthaltender gemischter
Primer verwendet wurden, gefunden wurden.
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3) Hybridisierungsverfahren
unter Verwendung synthetischer Oligonucleotide
-
Ein
anderes allgemein verwendetes Verfahren umfasst Clonierung der gewünschten
DNA durch Entwerfen synthetischer Oligonucleotide auf der Basis
der Aminosäuresequenzinformation
und Durchführung
der Hybridisierung damit durch ein herkömmliches Verfahren. Die hier
genannten Erfinder haben versucht, das Sulfotransferasegen der vorliegenden
Erfindung durch dieses Verfahren nachzuweisen.
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Abgeleitete
synthetische Oligonucleotide S1 (SEQ ID No: 22) und S2 (SEQ ID No:
24) wurden von partiellen Aminosäuresequenzen
P1 (SEQ ID No: 3) bzw. P2 (SEQ ID No: 4) erzeugt und als Sonden
für Plaque-Hybridisierung
verwendet. SMKT-R3-Zell-cDNA
wurde durch ein herkömmliches
Verfahren in einen Phagenvektor inseriert, um eine cDNA-Bank zu
ergeben. Mit dieser cDNA-Bank infizierter Escherichia coli wurde
auf einer Platte ausgesät;
jeder erhaltene Plaque wurde auf eine Nylonmembran übertragen.
Hybridisierung wurde unter allgemein verwendeten Bedingungen durchgeführt.
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Als
Ergebnis wurden, im Falle von beiden als Sonde verwendeten synthetischen
Oligonucleotiden S1 und S2, etliche positive Plaques nachgewiesen.
Die Nucleotidsequenzen der DNA-Insertionen im Phagenvektor dieser
positiven Plaques wurden durch ein herkömmliches Verfahren bestimmt.
Obwohl eine Sequenz erhalten wurde, die zur Nucleotidsequenz eines
der als Sonde verwendeten synthetischen Oligonucleotide homolog
war, wurde die Sequenz, die wahrscheinlich das gewünschte Sulfotransferasegen
darstellte, nicht gefunden; den Aminosäuresequenzen, welche von den
Nucleotidsequenzen der DNA-Insertionen in den Phagenvektoren bestimmt
wurden, fehlte die Homologie zu den vorstehend erwähnten partiellen
Aminosäuresequenzen.
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Wie
vorstehend festgestellt, ist es sehr schwierig, das Sulfotransferasegen
der vorliegenden Erfindung von SMKT-R3-Zell-cDNA zu clonieren. Es
ist wahrscheinlich, dass als ein Ergebnis der Tendenz des Sulfotransferasegens,
aufgrund des hohen G + C-Gehalts eine sekundäre Struktur einzugehen, nicht-spezifische DNA-Fragmente
in dem PCR-Verfahren aufgrund der Hemmung der Polymerasereaktion,
nicht-spezifischer Anlagerung
und ähnlichem
amplifiziert werden. Unter Berücksichtigung
dieser Aspekte haben die hier genannten Erfinder umfassende Untersuchungen
durchgeführt
und versucht, ein kurzes Genfragment durch das PCR-Verfahren zu
amplifizieren, das einem Peptidfragment von bekannter Aminosäuresequenz
entspricht.
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Es
ist vorzuziehen, dass der Primer für das PCR-Verfahren so entworfen
ist, dass er Inosin enthält,
um die Anzahl der gemischten Primerkombinationen zu vermindern,
dass ein häufig
verwendetes Codon für
Leucin ausgewählt
wird und dass der Primer synthetisiert wird, nachdem die Nucleotidsequenzdegeneration
durch Bereitstellung von etlichen Codonkombinationen für Serin
reduziert wird. Es wird dadurch möglich, einen Teil des Sulfotransferasegens
der vorliegenden Erfindung zu amplifizieren. Als Nächstes haben
die hier genannten Erfinder mit diesem amplifizierten PCR-Produkt
als Sonde eine Southern-Hybridisierung durchgeführt und waren beim Auffinden
eines DNA-Fragments, welches von dem gewünschten Sulfotransferasegen
abstammte, über
die nicht-spezifischen, erhaltenen DNA-Fragmente erfolgreich.
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Genauer
gesagt werden die synthetischen Oligonucleotide 1Sd (SEQ ID No:
6) und 1A (SEQ ID No: 7) anhand der partiellen Aminosäuresequenz
P1 (SEQ ID No: 3) als Primer für
das PCR-Verfahren neu erzeugt und PCR wird mit SMKT-R3-Zell-cDNA als eine Matrize
durchgeführt.
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Die
Nucleotidsequenz von jedem erhaltenen PCR-Produkt wird zum Beispiel
durch das Didesoxy-Kettenabbruchverfahren bestimmt [Proceedings
of the National Academy of Sciences of the USA, 74 (12), 5463-5467
(1977)]; eine Nucleotidsequenz, welche die partielle Aminosäuresequenz
P1 codiert, wird entdeckt, d. h. ein Teil des gewünschten
Sulfotransferasegen wird erhalten. Auf Basis dieser Nucleotidsequenz
wird das synthetische Oligonucleotid OP1 (SEQ ID No: 8) durch ein
herkömmliches
Verfahren mit 3'-Endmarkierung
erzeugt und als Sonde für
die Hybridisierung verwendet.
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Außerdem werden
die synthetischen Oligonucleotide 2Sa (SEQ ID No: 9) und 3A (SEQ
ID No: 10) neu als Primer für
das PCR-Verfahren anhand der partiellen Aminosäuresequenzen P2 (SEQ ID No:
4) bzw. P3 (SEQ ID No: 5) neu erzeugt und PCR wird mit SMKT-R3-Zell-cDNA
als eine Matrize durchgeführt.
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Das
erhaltene PCR-Produkt wird durch Agarosegelelektrophorese aufgetrennt,
nach der es durch ein herkömmliches
Verfahren auf eine Nylonmembran übertragen
wird [Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, T. Maniatis
et al., Hrsg., veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989], gefolgt von Hybridisierung
unter Verwendung des 3'-endmarkierten
synthetischen Oligonucleotids OP1. Wie vorstehend angegeben, wird
die Hybridisierung unter stringenten Bedingungen durchgeführt und
ein DNA-Fragment, welches an diese Sonde hybridisiert, wird unter
Verwendung des für
diese Markierung passendem Nachweisverfahrens, nachgewiesen.
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Als
Ergebnis wird eine Bande bei einer Position entsprechend etwa 600
bp erhalten, die mit dem synthetischen Oligonucleotid OP1 hybridisiert.
Die Nucleotidsequenz dieses Fragments wird in der gleichen Weise,
wie vorstehend beschrieben, bestimmt. Sequenzen, welche den partiellen
Aminosäuresequenzen
P1 (SEQ ID No: 3) und P4 (SEQ ID No: 11) der Sulfotransferase entsprechen,
werden festgestellt, was zeigt, dass Teile des gewünschten
Sulfotransferasegens erhalten werden.
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Gesondert
wird eine von SMKT-R3-Zellen abgeleitete cDNA-Bank erzeugt. Eine
cDNA-Bank kann unter Verwendung des Verfahrens, beschrieben in Kapitel
8, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, T. Maniatis
et al., Hrsg., veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989, erzeugt werden.
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Darüber hinaus
kann mit dem vorstehend beschriebenen etwa 600 bp-DNA-Fragment als Sonde durch
Durchmusterung der vorstehend beschriebenen, von SMKT-R3-Zellen
abgeleiteten cDNA-Bank ein Gesamtlängengen cloniert werden, welches
die Sulfotransferase codiert. Außerdem kann durch Durchmusterung der
von SMKT-R3-Zellen abgeleiteten genomischen DNA-Bank auch genomische
DNA der Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
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Die
auf diese Weise erhaltene gesamte Nucleotidsequenz des durch SMKT-R3-Zellen der menschlichen
Nierenkrebszelllinie produzierten Sulfotransferasegens ist die im
Sequenzprotokoll durch SEQ ID No: 2 gezeigte Sequenz, die dadurch
codierte gesamte Aminosäuresequenz
ist die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID No: 1 gezeigte Sequenz.
Außerdem
sind diese Aminosäuresequenz
und Nucleotidsequenz neue Sequenzen, welchen eine Homologie zu jeglichen
bekannten Sulfotransferasegenen mit unterschiedlichen Substratspezifitäten fehlt.
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Da
die gesamte Nucleotidsequenz des Sulfotransferasegens der vorliegenden
Erfindung aufgeklärt worden
ist, kann zum Sulfotransferasegen der vorliegenden Erfindung hoch
homologe DNA durch Durchmusterung von genomischer DNA oder cDNA,
oder genomischer DNA-Bank oder cDNA-Bank, abgeleitet von einem anderen
Organismus als SMKT-R3-Zellen, unter Verwendung des gesamten oder
eines Teils des Sulfotransferasegens der vorliegenden Erfindung
als eine Sonde zur Hybridisierung cloniert werden.
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Außerdem kann
auf der Basis der Nucleotidsequenz der Sulfotransferase der vorliegenden
Erfindung ein Primer für
die PCR entworfen werden. Unter Verwendung dieses Primers ist es
möglich,
ein zum Sulfotransferasegen der vorliegenden Erfindung hoch homologes
DNA-Fragment aus genomischer DNA oder cDNA oder aus einer genomischen
DNA-Bank oder cDNA-Bank nachzuweisen, welche von einem anderen Organismus
als SMKT-R3-Zellen abgeleitet ist, oder das Gesamtlängengen
zu erhalten.
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Um
zu bestätigen,
ob das erhaltene Gen ein Gen ist, welches ein Polypeptid codiert,
das die gewünschte
Sulfotransferaseaktivität
besitzt, ist eine Beurteilung anhand der Homologie der bestimmten
Nucleotidsequenz oder der bestimmten Aminosäuresequenz zu der Nucleotidsequenz
bzw. der Aminosäuresequenz
der Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung möglich. Zusätzlich wird
Sulfotransferaseaktivität
durch das vorstehend beschriebene Testverfahren bestimmt, nachdem
das Genprodukt durch das vorstehend beschriebene Verfahren erhalten
wurde; wenn eine Aktivität
nicht geringer ist als 1 × 10–7 Millieinheiten
ist, wird es so bewertet, dass das Gen das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung codiert.
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Um
ein funktionell äquivalentes
Produkt zu produzieren, welches ähnliche
Sulfotransferaseaktivität
besitzt, kann zum Beispiel das folgende Verfahren verwendet werden.
Durch Einführung
einer zufälligen
Mutation oder stellenspezifischen Mutation in das Sulfotransferasegen
der vorliegenden Erfindung wird ein Gen erhalten, welches Deletion,
Addition, Insertion oder Austausch von einem oder mehreren Aminosäureresten
in der Aminosäuresequenz
einer natürlich
vorkommenden Sulfotransferase aufweist. Es ist dadurch möglich, ein Gen
zu erhalten, welches eine Sulfotransferase codiert, welche die gleiche
Aktivität
wie die natürlich
vorkommende Sulfotransferase besitzt, aber etwas unterschiedliche
Eigenschaften wie zum Beispiel Temperaturoptimum, Stabilisierungstemperatur,
optimaler pH-Wert und Stabilisierungs-pH-Wert aufweist, und eine
solche Sulfotransferase durch Genmanipulation zu erzeugen.
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Verfahren
für die
zufällige
Mutagenese schließen
zum Beispiel das chemische DNA-Behandlungsverfahren in welchem die
Cytosinbase durch die Wirkung von Natriumhydrogensulfit, welches
die Transitionsmutation bewirkt, in die Uracilbase umgewandelt wird
[Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA, 79,
1408-1412 (1982)], das biochemische Verfahren, in welchem die Basensubstitution
während
der Doppelstrangsynthese in der Anwesenheit von [α-S]dNTP bewirkt wird
[Gene, 64, 313-319 (1988)] und das auf PCR basierende Verfahren
ein, in welchem PCR in der Anwesenheit von zum Reaktionssystem hinzugefügtem Mangan
durchgeführt
wird, um die Genauigkeit des Nucleotideinbaus zu vermindern [Analytical
Biochemistry, 224, 347-353 (1995)].
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Bekannte
Verfahren zur stellenspezifischen Mutagenese schließen zum
Beispiel das Verfahren, basierend auf Ambermutation [Gapped-Duplex-Verfahren,
Nucleic Acids Research, 12 (24), 9441-9456 (1984)], das Verfahren,
welches Restriktionsenzymstellen nutzt [Analytical Biochemistry,
200, 81-88 (1992); Gene, 102, 67-70 (1991)], das Verfahren, basierend
auf dut- (dUTPase) und ung- (Uracil-DNA-Glykosylase)-Mutation [Kunkel-Verfahren,
Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA, 82,
488-492 (1985)], das Verfahren, basierend auf Ambermutation, unter
Verwendung von DNA-Polymerase und DNA-Ligase [Oligonucleotid-spezifisches
doppeltes Amberverfahren (ODA), Gene, 152, 271-275 (1995)] und das
auf PCR basierende Verfahren ein, welches zwei Arten von Primern
für die
Mutagenese verwendet, wobei Restriktionsenzym-Erkennungsstellen
daran angefügt
wurden (USP 5.512.463).
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Außerdem kann
unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Kits eine stellenspezifische
Mutation leicht eingeführt
werden. Beispiele von im Handel erhältlichen Kits schließen MutanR-G, basierend auf dem Gapped-Duplex-Verfahren
(hergestellt von Takara Shuzo), MutanR-K,
basierend auf dem Kunkel-Verfahren (hergestellt von Takara Shuzo),
MutanR-Express Km, basierend auf dem ODA-Verfahren (hergestellt
von Takara Shuzo), und den stellenspezifischen QuickChangeTM-Mutagenesekit (hergestellt von STATAGENE)
ein, welcher einen Primer für
die Mutagenese und eine von Pyrococcus furiosus abgeleitete DNA-Polymerase verwendet.
Auf PCR basierende Verfahren schließen auch den TaKaRa-LA-PCR- in vitro-
Mutagenesekit (hergestellt von Takara Shuzo) und den MutanR-Super
Express Km (hergestellt von Takara Shuzo) ein.
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Wie
vorstehend festgestellt, klärt
die vorliegende Erfindung die Primärstruktur und Genstrukturen
der von der menschlichen Nierenkrebs-Zelllinie SMKT-R3 abgeleiteten
Sulfotransferase auf und ermöglicht
ein preiswertes Verfahren zur Produktion eines hoch gereinigten
Polypeptids durch Genmanipulation, welches Sulfotransferaseaktivität besitzt.
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Darüber hinaus
sind die synthetischen Oligonucleotidsonden oder -Primer, welche
spezifisch an das Sulfotransferasegen der vorliegenden Erfindung
hybridisieren, bei der Suche, dem Nachweis, der Amplifikation usw.
des Sulfotransferasegens der vorliegenden Erfindung nützlich.
Ein Antikörper,
welcher spezifisch an das Polypeptid oder ein Fragment davon bindet,
ist nützlich
in der Suche, dem Nachweis, der Reinigung usw. der Sulfotransferase
der vorliegenden Erfindung.
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Im Übrigen hat
die rekombinante Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung,
erzeugt durch Genmanipulation unter Verwendung eines Gens, welches
ein Polypeptid codiert, das Sulfotransferaseaktivität besitzt,
den folgenden optimalen pH-Wert, die folgende optimale Temperatur,
den folgenden Stabilisierungs-pH-Wert und die folgende Stabilisierungstemperatur,
für welche,
wie nachstehend gezeigt, ähnliche
Ergebnisse wie bei der nativen Sulfotransferase, offenbart im Journal
of Biochemistry, 119 (3), 421-427 (1996), erhalten wurden.
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(1) Optimaler pH-Wert
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Der
optimale pH-Wert der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden
Erfindung ist, wie in 1 gezeigt, etwa 6 bis etwa 8,
innerhalb dieses Bereichs wird die höchste Aktivität erzielt.
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(2) Optimale Temperatur
-
Die
optimale Temperatur der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden
Erfindung liegt, wie in 2 gezeigt, um 40°C, bei dieser
Temperatur wir die maximale Aktivität erzielt.
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(3) Stabilisierungs-pH-Wert
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Der
Stabilisierungs-pH-Wert der rekombinanten Sulfotransferase in der
vorliegenden Erfindung ist 6 bis 10, wie in 3 gezeigt.
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(4) Stabilisierungstemperatur
-
Die
Stabilisierungstemperatur der rekombinanten Sulfotransferase in
der vorliegenden Erfindung ist so, dass sie, wie in 4 gezeigt,
Stabilität
bei 30°C
zeigt, 85% ihrer Enzymaktivität
gehen aber nach einer 30-minütigen
Behandlung bei 40°C
verloren.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1
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Reinigung der Sulfotransferase
von SMKT-R3-Zellen
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Für 12 bis
24 Stunden mit 50 ng/ml EGF behandelte SMKT-R3-Zellen wurden geerntet,
mit PBS gewaschen und bei –80°C bis zur
Verwendung gelagert. Zur Verwendung wurden 2,5 × 109 Zellen
aufgetaut, im gleichen Volumen an TBS supendiert und kurz mit einem
Potter-artigen Homogenisator homogenisiert. Das Homogenisat wurde
dann mit gleichem Volumen an 2 × Solubilisierungspuffer
ergänzt
(50 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 10 mM MgCl2,
2 mM β-Mercaptoethanol,
2% Lubrol PX, 40% Glycerin, 0,5 mM Phenylmethylsulfonfluorid und
0,02 mM E-64) und für
10 min auf Eis mit Ultraschall behandelt. Nach der Zentrifugation
bei 100.000 × g
für 1 Stunde
wurde der erhaltene Überstand über Nacht
gegen Puffer A dialysiert (10 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0,
10% Glycerin und 5 mM MnCl2).
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Das
dialysierte Material wurde bei 10.000 × g für 30 Minuten zentrifugiert,
um die während
der Dialyse auftretenden Niederschläge zu entfernen. In den Niederschlägen wurde
keine Sulfotransferaseaktivität
nachgewiesen. Der Überstand
wurde auf eine DE-52-Säule
(3 × 20
cm, hergestellt von Whatman) aufgetragen, deren Ablass wurde direkt
mit einer Säule
aus Heparin-Sepharose CL6B verbunden (2 × 10 cm, hergestellt von Pharmacia
Biotech), welche mit Puffer B (10 Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0,
0,05% Lubrol PX, 10% Glycerin und 5 mM MnCl2) äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde dann mit Puffer B bei einer Durchflussrate von 40 ml/h gewaschen,
bis das Absorptionsvermögen
des Abflusses bei 280 nm weniger als 0,02 wurde. Nach der Trennung
von der DE-52-Säule
wurde das Enzym auf der Heparin-Sepharose CL6B-Säule mit 0,2 M NaCl in Puffer
C eluiert (20 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0, 0,1 % Lubrol PX,
20% Glycerin und 10 mM MnCl2).
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Die
bei der Heparin-Sepharose-Chromatographie aktiven Enzymfraktionen
wurden vereinigt und gegen Puffer B dialysiert. Das Dialysat wurde
bei einer Durchflussrate von 5 ml/h. auf eine GalSph-Sepharosesäule aufgetragen
(1 × 10
cm, hergestellt von Pharmacia Biotech), welche mit Puffer B äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde dann mit Puffer B gewaschen, bis das Eluat im Wesentlichen
frei von Protein war, und die Sulfotransferase wurde mit Puffer
C eluiert, der 0,1 M NaCl enthielt.
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Die
Eluatfraktionen der GalSph-Sepharose wurden vereinigt und gegen
10 mM Triethanolamin-HCl (pH-Wert 7,0) dialysiert, das 10% Glycerin
enthielt, und bei einer Durchflussrate von 5 ml/h. auf eine Säule (1 × 10 cm,
hergestellt von Pharmacia Biotech) mit PLP-Sepharose aufgetragen,
welche direkt mit einer HiTrap-PAP-Säule (5-ml-Bettvolumen,
hergestellt von Pharmacia Biotech) verbunden war, welche mit Puffer
D (10 mM Triethanolamin-HCl, pH-Wert 7,0, 0,05% Lubrol PX und 10%
Glycerin) äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde nacheinander mit Puffer D und Puffer B gewaschen, bis das
Eluat im Wesentlichen frei von Protein war, dann wurde die Sulfotransferase
mit einem linearen Gradienten von 0-0.3 mM PAP in Puffer D eluiert.
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Die
bei der HiTrap-PAP-Chromatographie aktiven Enzymfraktionen wurden
vereinigt und direkt einer zweiten Chromatographie auf einer Heparin-Sepharosesäule (0,3-ml-Bettvolumen)
unterzogen, welche mit Puffer D äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit Puffer D wurde die
Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung in 0,3-ml-Fraktionen
mit Puffer C eluiert, der 0,3 M NaCl enthielt. Durch diesen Schritt wurde
die Enzympräparation
auf etwa ein Fünftel
des Anfangsvolumens konzentriert und PAP, welches die Enzympräparation
der vorherigen Chromatographie einschloss, wurde in den Durchflussfraktionen
wiedergefunden. Die gereinigten aktiven Enzymfraktionen wurden vereinigt
und bei –80°C in der
Anwesenheit von 20% Glycerin gelagert. Die spezifische Aktivität des gereinigten
Enzyms wurde, wie in Beispiel 2 nachstehend beschrieben, als 1,2
Einheiten/mg ausgetestet.
-
Beispiel 2
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Wirkung, Substratspezifität und physikalisch-chemische
Eigenschaften der gereinigten Sulfotransferase
-
Die
Aktivität
der in Beispiel 1 erhaltenen Sulfotransferase wurde mit einer leichten
Veränderung,
wie beschrieben in Analytical Biochemistry 182, 9-15 (1989), getestet.
Dieses Reaktionsgemisch enthielt 5 nMol GalCer, 0,5 μMol MnCl2, 1 nMol [35S]PAPS
(100 ZpM/pMol), 0,5 mg Lubrol PX, 12,5 nMol Dithiothreit, 0,25 μMol NaF,
0,1 μMol
ATP, 20 μg
BSA und Enzymprotein in 25 mM Na-Cacodylat-HCl, pH-Wert 6,5, in
einem Gesamtvolumen von 50 μl.
In den Experimenten zur Überprüfung der
Substratspezifität
wurden 25 nMol von jedem Testglycolipid als ein Akzeptor anstatt
von 5 nMol GalCer verwendet. Nach Inkubation bei 37°C für 30 Minuten wurde
die Reaktion mit 1 ml Chloroform/Methanol/Wasser (30:60:8) beendet.
Das Umsetzungsprodukt wurde auf einer DEAE-Sephadex A-25-Säule isoliert
und unter Verwendung eines Flüssigkeits-Szintillationszählers auf
Radioaktivität überprüft. Die
Werte wurden um einen Leerwert korrigiert, welcher durch Verwendung
des vorstehenden Reaktionsgemisches ohne Akzeptor erhalten wurde.
Eine Aktivitätseinheit
wurde als die Menge an Enzym definiert, welche unter den vorstehend
erwähnten
Testbedingungen 1 μMol
Sulfat pro Minute übertrug.
-
-
Wie
in Tabelle 1 definiert, war GalCer der beste und LacCer der zweitbeste
Akzeptor unter den angewandten Bedingungen. GalAAG und GalDG dienten
zu einem gewissen Ausmaß auch
als Akzeptoren. Die gereinigte Sulfotransferase hat auf GlcCer,
Gb4Cer, Gg3Cer, Gg4Cer und nLc4Cer nicht gewirkt, obwohl die relativen
Aktivitäten
verglichen mit der Aktivität
gegen GalCer weniger als 10% waren, hat aber nicht auf Gb3Cer gewirkt.
-
Andere
Eigenschaften der Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung schlossen
ein, dass NaCl die Sulfotransferaseaktivität bei Konzentrationen bis zu
0,1 M verstärkte,
aber bei höheren
Konzentrationen hemmte, und dass die offensichtlichen Km-Werte
für die
gereinigte Sulfotransferase für
GalCer und PAPS 27 bzw. 25 μM
waren. Das Enzym zeigte maximale Aktivität zwischen 6,5 und 7,0. Das
gereinigte Enzym konnte in der Anwesenheit von 20% Glycerin ohne
nachweisbaren Aktivitätsverlust
für mindestens
3 Monate bei –80°C gelagert
werden.
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Die
gereinigte Sulfotransferase der vorliegenden Erfindung wurde gemäß dem Verfahren
von Laemmli [Nature 227, 680-685 (1970)] einer SDS-PAGE unterzogen.
Im Falle der Behandlung des gereinigten Enzyms mit Probenpuffer,
der 5% β-Mercaptoethanol enthielt,
zeigte es eine einzelne Proteinbande mit einem Molekulargewicht
von etwa 54 kDa.
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Beispiel 3
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Clonierung des Sulfotransferasegens
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(1) Konstruktion einer
cDNA-Bank
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Von
der vorstehend beschriebenen SMKT-R3-Zelllinie [Urological Research,
17, 317-324 (1989)] wurde die gesamte RNA extrahiert [Analytische
Biochemistry, 162, 156-159 (1987)], danach wurde unter Verwendung
von OligotexTM-dT30 (hergestellt von Takara
Shuzo) poly(A)+-RNA gereinigt. Doppelsträngige cDNA
wurde von der gereinigten poly(A)+-RNA unter
Verwendung des SUPERSCRIPTTM Choice System
(hergestellt von Life Technologies) synthetisiert. Die resultierende
doppelsträngige
cDNA wurde mit einem EcoRI-Adaptor (hergestellt von Life Technologies)
vereinigt. Dieses cDNA-Fragment wurde mit dem λgt10-Phagenvektor ligiert (hergestellt
von Pharmacia Biotech), welcher vorher mit dem Restriktionsenzym
EcoRI gespalten wurde, danach wurde unter Verwendung des Ready-To-GoTM Lambda Packaging Kit (hergestellt von
Pharmacia Biotech) eine in vitro-Verpackung durchgeführt, um
eine von der SMKT-R3-Zelllinie abgeleitete λgt10-cDNA-Bank zu ergeben.
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(2) Bestimmung der partiellen
Aminosäuresequenz
der Sulfotransferase
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Zehn
Mikrogramm der in Beispiel 1 gereinigten Sulfotransferase wurden
in einer 1 mM EDTA-Lösung (1
ml) aufgelöst,
die 6 M Guanidium-Hydrochlorid enthielt. Danach wurden 2 μl 2-Mercaptoethanol
hinzugefügt, das
Teströhrchen
wurde mit Stickstoff gefüllt
und verschlossen und dann bei 37°C
für 2 Stunden
zur Reduktion inkubiert. 10 Mikroliter 4-Vinylpyridin wurden dann
hinzugefügt,
danach wurde das Teströhrchen
mit Stickstoff gefüllt
und verschlossen und dann bei 37°C
für 2 Stunden
zur S-Pyridylethylierung inkubiert.
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Das
auf diese Weise erhaltene pyridylethylierte Enzymprotein wurde durch
Umkehrphasen-HPLC (RP-HPLC) [System: Waters 625LC, hergestellt von
Millipore; Säule:
Cosmosil 5C4-AR-300, 4,6 × 50
mm, hergestellt von Nacalai Tesque; Durchflussrate: 0,4 ml/min;
Eluant A: 0,1% Trifluoressigsäurelösung (TFA);
Eluant B: 0,1 % TFA- enthaltendes 70% Acetonitril; Elution: durchgeführt auf
einem linearen Dichtegradienten von 0% bis 70% von Eluant B über eine
Dauer von 55 Minuten, beginnend beim Auftragen der Probe], erhalten.
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Das
gereinigte S-pyridylethylierte Enzymprotein (etwa 2 μg/ml) wurde
in 400 μl
eines 0,1 M Tris-HCl-Puffers (pH-Wert 9,0) aufgelöst, der
3 M Harnstoff enthielt, und mit 0,3 μg Lysyl-Endopeptidase (hergestellt
von Wako Pure Chemical Industries) bei 37°C für 12 Stunden gespalten.
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Ein
Peptidfragment wurde von der resultierenden Spaltung durch RP-HPLC
aufgetrennt und gereinigt [System: Modell 130A, hergestellt von
Applied Biosystems; Säule:
OD-3000, Aquapore, 7 μm,
1,0 × 250
mm, hergestellt von Applied Biosystems; Durchflussrate: 0,1 ml/Min;
Eluant A: 0,1% TFA-Lösung;
Eluant B: 0,1% TFA-enthaltendes 70% Acetonitril; Elution: durchgeführt auf
einem linearen Dichtegradienten von 0% bis 70% von Eluant B über eine
Dauer von 85 Minuten, beginnend beim Auftragen der Probe].
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Das
auf diese Weise aufgetrennte Peptidfragment wurde durch Gasphasen-Edmanabbau durch
herkömmliche
Verfahren einer Aminosäuresequenzierung
unterzogen (Protein Sequencer Model 492, hergestellt von Applied
Biosystems), um die partiellen Aminosäuresequenzen P1 (SEQ ID No:
3), P2 (SEQ ID No: 4), P3 (SEQ ID No: 5), P4 (SEQ ID No: 11), P5
(SEQ ID No: 12), P6 (SEQ ID No: 13) und P7 (SEQ ID No: 14) zu bestimmen.
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(3) Synthese von Primern
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Von
den in Punkt (2) vorstehend bestimmten partiellen Aminosäuresequenzen
wurden synthetische Nucleotide erzeugt (DNA Sequencer Model 392,
hergestellt von Applied Biosystems), um synthetische Nucleotidprimer
zu ergeben: synthetische Nucleotide 1Sa (SEQ ID No: 15), 1Sb (SEQ
ID No: 16), 1Sc (SEQ ID No: 17), 1Sd (SEQ ID No: 6) und 1A (SEQ
ID No: 7) auf der Basis der partiellen Aminosäuresequenz P1 (SEQ ID No: 3),
synthetische Nucleotide 2Sa (SEQ ID No: 9), 2Sb (SEQ ID No: 18),
2Aa (SEQ ID No: 19) und 2Ab (SEQ ID No: 20) auf der Basis der partiellen
Aminosäuresequenz
P2 (SEQ ID No: 4) und synthetische Nucleotide 3S (SEQ ID No: 21)
und 3A (SEQ ID No: 10) von der partiellen Aminosäuresequenz P3 (SEQ ID No: 5).
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Synthetische
Oligonucleotidprimer 1Sa, 1Sb, 1Sc, 1Sd, 2Sa, 2Sb und 3S sind Primer
für die
Sense-Richtung, während
die synthetischen Oligonucleotidprimer 1A, 2Aa, 2Ab, 2A und 3A Primer
für die
Antisense-Richtung sind.
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Um
eine gegenseitige Bindung der Primer während der Hybridisierung zu
verhindern, wurde ein Basenaustausch mit Desoxyinosin beim Synthetisieren
aller Oligonucleotide durchgeführt.
Desoxyinosin wurde in Positionen ausgetauscht, wo die Codondegeneration
größer als
2 war. Für
den Teil, der den Serinrest codierte, wurden Primerkombinationen
der beiden Arten an Codons, TCX und AG(T/C), erzeugt.
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(4) Durchmusterung auf
das Sulfotransferasegen durch das RT-PCR-Verfahren
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In
20 μl eines
Reaktionssystem, welches 2 μg
aus SMKT-R3-Zellen extrahierte poly(A)+-RNA,
40 pMol Oligo(dT)12-18-Primer (hergestellt
von Life Technologies), 0,25 mM (je) dNTP, 50 mM Tris-HCl-Puffer
(pH-Wert 8,3), 75 mM Kaliumchlorid, 3 mM Magnesiumchlorid, 10 mM
Dithiothreit und 200 Einheiten reverse Transkriptase enthielt, abgeleitet
vom Moloney-Maus-Leukämievirus
[SUPERSCRIPTTMII Rnase H– Reverse
Transcriptase, hergestellt von Life Technologies], wurde bei 37°C für 1 Stunde
eine reverse Transkriptasereaktion durchgeführt. Unter Verwendung eines
4-μl-Aliquots
von diesem Reaktionsgemisch als eine Matrize wurde PCR in 50 μl eines Reaktionssystems,
welches 100 pMol von jedem der vorstehend beschriebenen Oligonucleotidprimern
(Sense-Richtung- und Antisense-Richtung-Primer), 0,25 mM (je) dNTP-Gemisch,
10 mM Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 8,3), 50 mM Kaliumchlorid, 1,5 mM
Magnesiumchlorid und 1,25 Einheiten Taq-DNA-Polymerase (hergestellt
von Perkin Elmer) enthielt, durchgeführt (RT-PCR). Die Reaktion wurde in 35 Zyklen
durch Wiederholung der sequenziellen Behandlung bei 94°C für 30 Sekunden
(Denaturierung), 45-55°C
für 30
Sekunden (Primer-Anlagerung) und 72°C für 1-2 Minuten (Synthesereaktion)
durchgeführt.
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Nach
dieser PCR wurde das gesamte Reaktionsgemisch einer Elektrophorese
auf einem 2% Agarosegel unterzogen. Ein DNA-Fragment wurde dann
aus dem Gel ausgeschnitten und in den pT7Blue-Vektor (hergestellt
von Novagen) subcloniert. Die Nucleotidsequenzen dieser DNA-Fragmente
wurden durch das Didesoxy-Kettenabbruchverfahren
unter Verwendung von Taq-DNA-Polymerase [Dye Terminator Cycle Sequencing
Kit, hergestellt von Perkin Elmer; DNA-Sequenziergerät Modell 373A, hergestellt
von Applied Biosystems] bestimmt.
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RT-PCR
wurde zuerst unter Verwendung von vier synthetischen Oligonucleotidprimern
1Sa, 1Sb, 1Sc und 1Sd für
die Sense-Richtung und des synthetischen Oligonucleotidprimers 1A
für die
Antisense-Richtung durchgeführt,
was aus der Kombination von 1Sc und 1A in der Amplifikation eines
47-bp-cDNA-Fragments
resultierte und eines etwa 600-bp-cDNA-Fragments aus der Kombination
von 2Sa und 3A.
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Von
diesen cDNA-Fragmenten wurde das 47-bp-cDNA-Fragment subcloniert
und dann einer Nucleotidsequenzierung unterzogen; die von dieser
bestimmten Nucleotidsequenz abgeleitete Aminosäuresequenz stimmte mit der
partiellen Aminosäuresequenz
P1 überein.
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Als
Nächstes
wurde das gemischte Oligonucleotid OP1 (SEQ ID NR: 8) auf der Basis
der Nucleotidsequenz des 47-bp-cDNA-Fragments synthetisiert und
sein 3'-Ende wurde
mit terminaler Transferase unter Verwendung eines Digoxigenin (DIG)-Oligonucleotid-Tailing-Kits
(hergestellt von Boehringer Mannheim) DIG-markiert.
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Unter
Verwendung des DIG-markierten gemischten Oligonucleotids OP1 als
eine Sonde wurde für
das etwa 600-bp-cDNA-Fragment, welches, wie vorstehend beschrieben,
durch PT-PCR amplifiziert wurde, eine Southern-Blot-Hybridisierung
durchgeführt.
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Zuerst
wurde das durch RT-PCR erhaltene etwa 600-bp-cDNA-Fragment auf einem
1,5% Agarosegel einer Elektrophorese unterzogen, danach wurde die
DNA auf eine Nylonmembran (hergestellt von Boehringer Mannheim) übertragen.
Unter Verwendung dieser Nylonmembran wurde die Hybridisierung bei
55°C für 4 Stunden
in einer Lösung
durchgeführt,
welche 2 pMol/ml DIG-markiertes gemischtes Oligonucleotid OP1, 5 × SSC, 2%
Blockingreagens (hergestellt von Boehringer Mannheim), 0,1% N-Lauryl-Sarcosin
und 0,02% SDS enthielt. Der Nachweis wurde unter Verwendung eines
DIG Luminescent Detection Kit (hergestellt von Boehringer Mannheim)
erzielt.
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Als
Ergebnis hybridisierte die OP1-Sonde an das etwa 600-bp-cDNA-Fragment, welches
durch RT-PCR unter Verwendung der synthetischen Oligonucleotidprimer
2Sa und 3A amplifiziert wurde.
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Dieses
etwa 600-bp-cDNA-Fragment wurde subcloniert und einer Nucleotidsequenzierung
unterzogen; eine Sequenz, welche die partiellen Aminosäuresequenzen
P1 und P4 codierte, wurde in diesem etwa 600-bp-cDNA-Fragment festgestellt.
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(5) Clonierung des cDNA-Fragments,
welches das Sulfotransferasegen enthält.
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Um
einen cDNA-Clon von der in Beispiel 3 (1) erzeugten von der SMKT-R3-Zelllinie abgeleiteten λgt10-cDNA-Bank
zu isolieren, wurde eine Durchmusterung durch Plaque-Hybridisierung
durchgeführt.
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Unter
Verwendung des in Beispiel 3 (3) erhaltenen etwa 600-bp-cDNA-Fragments als eine
Matrize wurde eine RNA-Sonde synthetisiert, die vorher unter Verwendung
von T7-RNA-Polymerase DIG-markiert wurde (DIG RNA Labeling Kit,
hergestellt von Boehringer Mannheim).
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Ungefähr 2 × 105 rekombinante λ-Phagen und Escherichia coli
LE392 wurden gemischt, um auf 10 eckigen Platten (9 × 13 cm)
2 × 104 Plaques pro Platte zu bilden. Die erhaltenen
Plaques wurden auf Nylonmembranen übertragen (hergestellt von
Boehringer Mannheim). Die Membranen wurden bei 4°C 1 Stunde inkubiert, unter
alkalischen Bedingungen denaturiert (0,5 N NaOH, 1,5 M NaCl, 5 Min.)
und anschließend
neutralisiert (zweimal 3 Minuten in 0,5 M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert
7,4), welcher 1,5 M NaCl enthielt; dann einmal in 2 × SSC für 2 Minuten).
Die Hybridisierung wurde bei 50°C über Nacht
mit den Nylonmembranen in einem Hybridisierungspuffer durchgeführt, der
1 ng Digoxigenin-markierte RNA-Sonde pro cm2 einer
Membran, 50% Formamid, 5 × SSC,
2% Blockierungs-Reagens (hergestellt von Boehringer Mannheim), 0,1
% N-Laurylsarcosin und 0,02% SDS enthielt. Der Nachweis wurde unter
Verwendung eines DIG Luminescent Detection Kit durchgeführt. 6 λ-Phagenclone
wurden von den positiven Plaques gepickt und die inserierten cDNAs
wurden durch EcoRI-Spaltung in den pBluescript-Vektor (hergestellt
von Stratagene) subcloniert.
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Als
Ergebnis wurde ein Plasmid erhalten, welches ein cDNA-Fragment von
höchstens
etwa 1,8 kbp in Länge
aufweist, und als pBS-hCST1 bezeichnet. Seine Nucleotidsequenz wurde
bestimmt; ein offener Leserahmen (ORF) wurde ermittelt, der ein
Protein, bestehend aus 432 Aminosäuren, codiert. Dieser ORF enthielt die
gesamte Aminsäuresequenz,
bestimmt durch partielle Aminosäuresequenzierung
der vorstehend beschriebenen gereinigten Sulfotransferase.
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Auf
der Basis der vorstehenden Ergebnisse wurde die gesamte Nucleotidsequenz
und Primärstruktur des
Sulfotransferasegens bestimmt. Die Nucleotidsequenz, welche die
Sulfotransferase codiert, wird im Sequenzprotokoll durch SEQ ID
No: 2 gezeigt und die dadurch codierte Aminosäuresequenz wird im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID No: 1 gezeigt.
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Beispiel 4
-
Konstruktion des Plasmids
für die
Expression des Sulfotransferase-Polypeptids
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Das
in Beispiel 3 erhaltene Plasmid pBS-hCST1 wurde mit dem Restriktionsenzym
EcoRI gespalten; das daraus resultierende DNA-Fragment wurde in
die EcoRI-Stelle von pSVK3 inseriert, einem Vektor zur Expression
in Säugern
(hergestellt von Pharmacia Biotech). Die Richtung der DNA-Insertion
wurde anhand der Restriktionsenzym-Spaltungskarte bestimmt. Zwei
Expressionsplasmide mit zueinander entgegengesetzt gerichteten Insertionen,
wurden als pSV-hCST bzw. pSV-hCSTR bezeichnet.
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Von
diesen Plasmiden wurde pSV-hCST in Escherichia coli JM109 transformiert,
um eine Transformante zu erhalten. Diese als Escherichia coli JM109/pSV-hCST
bezeichnete Transformante ist unter der Zugangsnummer FERM-BP-5811 für Escherichia
coli JM109/pSV-hCST am National Institute of Bioscience and Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, the Ministry of International
Trade and Industry hinterlegt worden.
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Beispiel 5
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Expression des rekombinanten
Sulfotransferasegens in COS-1-Zellen
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2 × 105 COS-1-Zellen (ATCC CRL 1650), für einen
Tag in einer Schale mit 35 mm Durchmesser vorgezüchtet, wurden mit 1 μg des Expressionsplasmids
pSV-hCST oder pSV-hcSTR
und 5 μl
LipofectaminTM (hergestellt von Life Technologies) transfiziert.
Nach Inkubation bei 37°C
für 72
Stunden wurden die erhaltenen transformierten COS-1-Zellen zweimal
mit kaltem TBS gewaschen (20 mM Tris-HCl, 150 mM NaCl, pH-Wert 7,4),
mit 0,2 ml TBS, das 0,1% Triton X-100 enthält, unter Verwendung eines
Silikonkratzers (hergestellt von Falcon) geerntet, auf Eis mit Ultraschall
behandelt, um die Zellen aufzubrechen, und der Überstand wurde gewonnen, indem
sie zentrifugiert wurden.
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Als
Ergebnis wurde die spezifische Aktivität in der Zellextraktfraktion
der mit pSV-hCST transformierten COS-1-Zellen als 1,8 × 10–5 E/mg
(Protein) bestimmt, eine Menge von etwa der 16-fachen Aktivität der Zellextraktfraktion
der COS-1-Zellen, welche als Kontrolle pSVK3 darin eingeführt hatten,
und etwa 8-mal die Aktivität
in der Zellextraktfraktion der COS-1-Zellen, die mit pSV-hCSTR transformiert
waren.
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Als
Nächstes
wurde untersucht, ob die mit pSV-hCST transfizierten COS-1-Zellen Sulfatid exprimierten
oder nicht. Die COS-1-Zellen (1 × 104)
wurden mit 1 μg
pSV-hCST und 1 μl
Lipofectamin in Lab-Tek-Kammerdeckgläsem (hergestellt von Nunc Inc.)
transfiziert. Nach Inkubation bei 37°C für 48 Stunden wurden die transformierten
COS-1-Zellen mit PBS (pH-Wert 7,4) gewaschen, in 1% Paraformaldehyd
in PBS (pH-Wert 7,4) fixiert, mit 1 % Rinderserumalbumin in PBS
(pH-Wert 7,4) blockiert und mit dem monoclonalen anti-Sulfatid-Antikörper Sulph
1 [Biochemical Journal, 251, 17-22, (1988)] inkubiert, gefolgt von
FITC-konjugiertem Ziege-anti-Maus-IgG-Antikörper (hergestellt von Zymed
Laboratories). Jede Inkubationszeit betrug 45 Minuten. Markierte
Zellen wurden mit Vectashield-Einbettungsmedium
(hergestellt von Vector Labo) bedeckt und unter Verwendung eines
Fluoreszenz- und Phasenmikroskops beotrachtet.
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Als
Ergebnis wurde festgestellt, dass die Zelloberfläche in den mit pSV-hCST transformierten COS-1-Zellen
mit Immunfluoreszenz gefärbt
war, während
die nicht transformierten COS-1-Zellen überhaupt nicht gefärbt waren,
was beweist, dass die Sulfotransferase ihre Aktivität zeigte,
um in den transformierten COS-1-Zellen ein Sulfatid zu synthetisieren.
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Beispiel 6
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Physikalisch-chemische
Eigenschaften der rekombinanten Sulfotransferase
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Die
in Beispiel 5 erhaltenen transformierten COS-1-Zellen wurden auf
Eis mit Ultraschall behandelt, um die Zellen aufzubrechen. Der durch
Zentrifugation erhaltene Überstand
der aufgebrochenen Zellen wurde als eine Enzymlösung der rekombinanten Sulfotransferase
verwendet, um ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften gemäß dem Verfahren,
beschrieben im Journal of Biochemistry, 119 (3), 421-427 (1996),
zu messen. Die Ergebnisse werden nachstehend gegeben.
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(1) Optimaler pH-Wert
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Der
optimale pH-Wert der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden
Erfindung war, wie in
1 gezeigt, etwa 6 bis 8, innerhalb
welches Bereiches hohe Aktivität
erzielt wurde. Mit anderen Worten ist
1 eine graphische
Darstellung des optimalen pH-Wertes der rekombinanten Sulfotransferase
in der vorliegenden Erfindung, wobei die Ordinate die relative Aktivität (%) und
die Abszisse einen pH-Wert darstellt. Die folgenden Pufferlösungen wurden
in jeder der entsprechenden folgenden pH-Wert-Bereiche zur Messung
der relativen Aktivitäten
verwendet:
pH-Wert
3,0-6,0: | 50
mM Acetat-Pufferlösung; |
pH-Wert
6,0-7,0: | 50
mM Cacodylat-Pufferlösung; |
pH-Wert
7,0-8,0: | 50
mM Triethanolamin-Pufferlösung;
und |
pH-Wert
8,0-10,0: | 50
mM Tris-Pufferlösung. |
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In
der Figur bezeichnen volle quadratische Kennzeichen eine Acetat-Pufferlösung, volle
runde Kennzeichen bezeichnen eine Cacodylat-Pufferlösung, volle
dreieckige Kennzeichen bezeichnen eine Triethanolamin-Pufferlösung und
x-Kennzeichen bezeichnen
eine Tris-Pufferlösung.
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(2) Optimale Temperatur
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Die
optimale Temperatur der rekombinanten Sulfotransferase in der vorliegenden
Erfindung lag, wie in 2 gezeigt, bei etwa 40°C, bei welcher
Temperatur die maximale Aktivität
erreicht wurde. Mit anderen Worten ist 2 eine graphische
Darstellung der optimalen Temperatur der rekombinanten Sulfotransferase
der vorliegenden Erfindung, wobei die Ordinate die relative Aktivität (%) und
die Abszisse eine Reaktionstemperatur (°C) darstellt.
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(3) Stabilisierungs-pH-Wert
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Der
Stabilisierungs-pH-Wert wurde durch Messen der Enzymaktivität jeder
der rekombinanten Sulfotransferasen der vorliegenden Erfindung erhalten,
nachdem sie für
16 Stunden bei den jeweiligen pH-Werten bei 6°C gehalten wurden und dann auf
pH-Wert 7,0 zurückgeführt wurden.
Die folgenden Pufferlösungen
wurden für
jede der jeweiligen folgenden pH-Wert-Bereiche zur Messung der verbleibenden
Aktivitäten
verwendet:
pH-Wert
3,0-6,0: | 50
mM Acetat-Pufferlösung; |
pH-Wert
6,0-7,0: | 50
mM Cacodylat-Pufferlösung; |
pH-Wert
7,0-8,0: | 50
mM Triethanolamin-Pufferlösung;
und |
pH-Wert
8,0-10,0: | 50
mM Tris-Pufferlösung. |
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Die
rekombinante Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung war,
wie in 3 gezeigt, bei einem pH-Wert im Bereich von 6
bis 10 stabil. Mit anderen Worten ist 3 eine graphische
Darstellung, welche den Stabilisierungs-pH-Wert der rekombinanten
Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei die
Ordinate die verbleibende Aktivität (%) und die Abszisse einen
pH-Wert darstellt. In der Figur bezeichnen volle quadratische Kennzeichen
eine Acetat-Pufferlösung,
volle runde Kennzeichen bezeichnen eine Cacodylat-Pufferlösung, volle
dreieckige Kennzeichen bezeichnen eine Triethanolamin-Pufferlösung und
x-Kennzeichen bezeichnen eine Tris-Pufferlösung.
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(4) Stabilisierungstemperatur
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Die
Stabilisierungstemperatur der rekombinanten Sulfotransferase in
der vorliegenden Erfindung wurde ausgewertet. Als Ergebnis wurde
festgestellt, dass, wie in 4 gezeigt,
die rekombinante Sulfotransferase bei 30°C stabil war, aber 85% ihrer
Aktivität
gingen durch eine 30-minütige
Behandlung bei 40°C
verloren. Mit anderen Worten ist 4 eine graphische
Darstellung, welche die Stabilisierungstemperatur der rekombinanten
Sulfotransferase in der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei die
Ordinate die verbleibende Aktivität (%) und die Abszisse eine
Reaktionstemperatur (°C)
darstellt.
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