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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Luciferase mit Resistenz
gegen ein Tensid sowie ein Verfahren zum Messen von intrazellulärem ATP
unter Verwendung derselben.
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Stand der Technik
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Intrazelluläres ATP
wird routinemäßig zum
Nachweisen der Gegenwart von Zellen in einer Probe oder zur Bestimmung
der Zellanzahl auf den Gebieten Lebensmittelhygiene, Biologie, klinischer
Untersuchungen, medizinischer Wissenschaft, ultrareinen Wassers
und Umweltwissenschaften gemessen. Ein allgemeines Verfahren zum
Messen von intrazellulärem
ATP umfasst die Schritte des Hinzufügens eines ATP-Extraktionsreagens,
das ein Tensid als wirksame Komponente enthält, zu einer zellhältigen Probe,
des Extrahierens von intrazellulärem
ATP, des Hinzufügens
eines lumineszierenden Reagens, das Luciferase enthält, zur
Probe sowie des anschließenden
Messens der Gesamtmenge an emittiertem Licht.
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Luciferase
ist ein Enzym, das in Gegenwart von ATP und Magnesiumionen die Lumineszenzreaktion von
Luciferin katalysiert, das ein Substrat ist. Luciferase, die in
einem Verfahren zum Messen von intrazellulärem ATP verwendet wird, umfasst
jene Arten, die von Glühwürmchen-Spezies,
wie z.B. GENJI-Glühwürmchen (Luciola
cruciata), HEIKE-Glühwürmchen (Luciola
lateralis), dem Nordamerikanischen Glühwürmchen und dem Russischen Glühwürmchen etc.,
stammen.
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Intrazelluläres ATP
kann durch Hinzufügen
eines ATP-Extraktionsreagens zu einer zellhältigen Probe und anschließendes Rühren der
Probe extrahiert werden.
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Um
das Potential des Extraktionsreagens vollständig auszuschöpfen, wird
das Reaktionsmittel vorzugsweise so hinzugefügt, dass die Konzentration
eines Tensids 0,05% oder mehr des Gemischs aus der Probe und dem
Extraktionsreagen beträgt.
Ein Zustand, in dem die Konzentration des Tensids 0,05% oder mehr beträgt, inhibiert
jedoch die Enzymreaktion während
des Vorgangs des Messens der ATP-Konzentration mittels Biolumineszenz
beträchtlich.
Daher werden die Empfindlichkeit und die Genauigkeit der Messung
stark beeinträchtigt.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
ein Tensid in solch einer hohen Konzentration die Luciferase-Aktivität verringert.
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Beispielsweise
sinkt die Luciferase-Aktivität
des Nordamerikanischen Glühwürmchens
in Gegenwart von 0,1% Benzalkoniumchlorid auf etwa 20% ab (siehe
Tabelle 1).
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Andererseits
kann die Inhibierung der Biolumineszenzreaktion mit einer niedrigeren
Tensidkonzentration reduziert werden. Dabei wäre jedoch die Extraktionswirksamkeit
für ATP
ungenügend.
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Ein
Verfahren, bei dem Cyclodextrin oder ein Derivat davon verwendet
wird, ist ein bekanntes Verfahren zur Unterdrückung der Inhibierung der Biolumineszenzreaktion
durch ein Tensid (Offenlegungsschrift der
Japanischen Patentanmeldung Nr. 6-504200 ).
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Unter
den Verfahren zur Messung von intrazellulärem ATP, bei denen ATP extrahiert
wird, indem eine Probe mit einem Tensid in Kontakt gebracht und
anschließend
ATP durch ein Luciferin-Luciferase-Biolumineszenzreaktionsverfahren
gemessen wird, ist auch ein Verfahren zum Messen von intrazellulärem ATP
bekannt, das durch die Anwendung des Biolumineszenz-Reaktionsverfahrens,
nachdem die Probe, aus der ATP extrahiert wird, mit Cyclodextrin
in Kontakt gebracht wird, charakterisiert ist (Offenlegungsschrift
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 7-203995 ).
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Bisher
gab es noch keine Versuche, die Inhibierung der Biolumineszenzreaktion
aufgrund einer Tensid-Fokussierung auf Luciferase zu unterdrücken.
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Das
Ziel der Erfindung ist es, eine neue Luciferase mit einer Anti-Tensid-Resistenz
bereitzustellen, deren Aktivität
nicht durch die Gegenwart eines Tensids in einer hohen Konzentration
beeinträchtigt
wird. Das andere Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens, das die Schritte des Extrahierens von intrazellulärem ATP
unter Verwendung eines Tensids sowie des Messens von intrazellulärem ATP
mittels Biolumineszenzreaktion unter Verwendung einer Luciferase
umfasst, welche die Inhibierung der Biolumineszenzreaktion durch
ein Tensids senken kann, ohne zu einer Verringerung der Effizienz
der Extraktion von intrazellulärem ATP
zu führen.
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Im
Kontext dieser Beschreibung wird der Ausdruck „unterdrücken" verwendet, um eine signifikante Verringerung
der Inhibierung der Lumineszenz-Reaktion durch ein Tensid sowie
die vollständige
Eliminierung dieser Inhibierung zu beschreiben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Luciferase mit Anti-Tensid-Resistenz.
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Die
Luciferase mit Resistenz gegenüber
einem Tensid umfasst eine Luciferase, in der eine Aminosäure an Position
490 des GENJI-Glühwürmchens
oder des HEIKE-Glühwürmchens
oder eine Aminosäure,
die der Aminosäure
an Position 490 entspricht, in der Aminosäuresequenz einer Wildtyp-Glühwürmchen-Luciferase
durch eine andere Aminosäure
als Glutaminsäure,
z.B. Lysin, ersetzt ist.
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Weiters
umfasst die Luciferase mit Resistenz gegenüber einem Tensid ein Polypeptid,
das aus (a) oder (b) besteht:
- (a) einem Polypeptid,
das aus der in Seq.-ID Nr. 4 dargestellten Aminosäuresequenz
besteht,
- (b) einem Polypeptid, das Additionen, Deletionen oder Substitutionen
einer oder mehrerer Aminosäuren
im Polypeptid unter (a) umfasst und eine Luciferase-Aktivität aufweist,
die gegenüber
einem Tensid resistent ist,
oder ein Polypeptid, das aus
(a) oder (b) besteht: - (a) einem Protein, das
aus einer in Seq.-ID Nr. 6 dargestellten Aminosäuresequenz besteht,
- (b) einem Protein, das Additionen, Deletionen oder Substitutionen
einer oder mehrerer Aminosäuren
im Polypeptid unter (a) umfasst und eine Luciferase-Aktivität aufweist,
die gegenüber
einem Tensid resistent ist.
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Weiters
betrifft die vorliegende Erfindung ein Luciferase-Gen, das für die Luciferase
mit Resistenz gegenüber
einem Tensid kodiert.
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Weiters
betrifft die vorliegende Erfindung einen rekombinanten Vektor, der
das Luciferase-Gen enthält, das
für die
Luciferase mit Resistenz gegenüber
einem Tensid kodiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Transformante, die den
rekombinanten Vektor enthält.
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Zusätzlich dazu
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Produktion
der Luciferase, umfassend die Schritte des Züchtens der Rekombinante in
einem Medium sowie des Sammelns von Luciferase mit Resistenz gegenüber einem
Tensid aus dem Kulturprodukt.
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Weiters
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Messen von
intrazellulärem
ATP, das folgende Schritte umfasst: einen ersten Schritt, bei dem
ATP in Gegenwart eines Tensids aus Zellen in einer Probe extrahiert
wird; einen zweiten Schritt, bei dem ein lumineszierendes Reagens,
das Luciferase enthält,
zu der extrahierten ATP-Lösung
hinzugefügt
wird, um eine Lichtemission hervorzurufen; sowie einen dritten Schritt,
bei dem die Lichtemission gemessen wird, und das dadurch ge kennzeichnet
ist, dass Luciferase mit Resistenz gegenüber einem Tensid eingesetzt
wird.
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Diese
Beschreibung umfasst auch die Beschreibung und/oder die Zeichnungen,
die in der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. H09-361022 enthalten sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Produktionsverfahren für
die mutierte Luciferase HIK.
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2 zeigt
die zeitliche Änderung
der Lichtemission von natürlicher
Luciferase.
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3 zeigt
einen Resistenzvergleich von mutierter Luciferase gegenüber Benzalkoniumchlorid.
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4 zeigt
einen Resistenzvergleich von mutierter Luciferase gegenüber Benzetoniumchlorid.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail beschrieben.
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[Luciferase mit Resistenz gegenüber einem
Tensid]
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Luciferase
mit Resistenz gegenüber
einem Tensid gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, wie nachstehend beschrieben.
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Der
Ausdruck „mit
Resistenz gegenüber
einem Tensid" entspricht
einem beliebigen der folgenden Merkmale.
- (1)
Beim Vergleich mit bekannter Luciferase führt die Luciferase der vorliegenden
Erfindung zu einer erhöhten
anfänglichen
Menge an Licht, das in Gegenwart eines Tensids emittiert wird. Dabei
bedeutet der Ausdruck „vergleichen" z.B. in Fällen, in
denen die Luciferase der vorliegenden Erfindung durch Einführung einer
Mutation in eine Aminosäuresequenz
bekannter Luciferase erzeugt wird, das Vergleichen der Lichtemission
von Luciferase vor und nach der Einführung der Mutation.
- (2) Beim Vergleich mit bekannter Luciferase zeigt die Luciferase
der vorliegenden Erfindung in Gegenwart eines Tensids eine leichte
Verringerung ihrer Aktivität.
- (3) Die Luciferase der vorliegenden Erfindung besitzt in Gegenwart
von 0,1% Benzalkoniumchlorid eine Restaktivität von mehr als 85%.
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Im
Folgenden wird „Luciferase
mit Resistenz gegenüber
einem Tensid" als „tensidresistente
Luciferase" bezeichnet.
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Der
Ausdruck „Aktivität" bezeichnet eine
katalytische Aktivität
auf die Biolumineszenzreaktion. Weiters kann ein beliebiges Tensid
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange es im Messsystem
für intrazelluläres ATP
verwendet werden kann. Diese Tenside umfassen anionische Tenside,
kationische Tenside, ampholytische Tenside und nichtionische Tenside.
Ein spezifisches Reagens ist Benzalkoniumchlorid oder Benzetoniumchlorid,
die quartäre
Ammoniumsalze als Hauptkomponente enthalten.
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Die
Luciferase der vorliegenden Erfindung kann aus Lumineszenzorganen
von lumineszierenden Organismen präpariert werden. Die lumineszierenden
Organismen umfassen lumineszierende Insekten und lumineszierende
Bakterien. Die lumineszierenden Insekten umfassen jene, die zu der
Ordnung Cleoptera gehören,
wie z.B. jene, die zu der Familie der Glühwürmchen und der Familie Pyrophorus
gehören.
Spezifische Beispiele umfassen das GENJI-Glühwürmchen, das HEIKE-Glühwürmchen,
das Nordamerikanische Glühwürmchen,
das Russische Glühwürmchen,
Pyrophorus plagiophthalamus, Arachnocampa luminosa und den Eisenbahnwurm.
Weiters wird Luciferase der vorliegenden Erfindung durch Klonieren
des Luciferase-Gens aus dem lumineszierenden Organismus und Ermöglichen
der Expression des Gens unter Verwendung eines geeigneten Vektor-Wirt-Systems
erhalten.
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Weiters
kann die Luciferase der vorliegenden Erfindung durch Einführen von
Mutationen, wie z.B. Additionen, Deletionen und Substitutionen,
in eine Aminosäuresequenz
einer bekannten Luciferase erhalten werden. Bekannte Verfahren der
Gentechnik können
angewandt werden, um eine Mutation in eine Aminosäuresequenz
einzuführen.
Dabei wird zuerst eine Mutation, wie z.B. eine Addition, Deletion
oder Substitution, in die Nucleotidsequenz eines Luciferase-Gens,
das von dem zuvor genannten lumineszierenden Organismus herrührt, oder
ein bekanntes Luciferase-Gen durch gentechnische Verfahren eingeführt, um
eine Luciferasegen-Mutante zu erzeugen. Anschließend wird die Genmutante in
ein geeignetes Wirt-Vektor-System eingefügt, wodurch ein rekombinanter
Mikroorganismus erzeugt wird. Anschließend werden die rekombinanten
Mikroorganismen, welche die Luciferase der vorliegenden Erfindung
produzieren, durch Screening selektiert. Die selektierten rekombinanten
Mikroorganismen werden in einem Medium gezüchtet. Schließlich kann
die Luciferase aus dem Kulturprodukt gewonnen werden.
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Im
Folgenden wird tensidresistente Luciferase, die durch Einführung einer
Mutation in eine Aminosäuresequenz
erhalten wird, als „Luciferase-Mutante" bezeichnet.
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Die
Luciferase-Mutante ist z.B. Luciferase, in der eine Aminosäure, die
der Aminosäure
an Position 490 von GENJI-Glühwürmchen-Luciferase
oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
entspricht, in einer Aminosäuresequenz
einer Wildtyp-Glühwürmchen-Luciferase
durch eine andere Aminosäure
als Glutaminsäure
ersetzt wird. Die Aminosäure,
bei der es sich nicht um Glutaminsäure handelt, ist eine basische
Aminosäure. Spezifische
Beispiele umfassen Lysin, Arginin und Histidin. Der Ausdruck „eine Aminosäure, die
der Aminosäure
an Position 490 von GENJI- oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
entspricht" beschreibt
eine Aminosäure,
die der Aminosäure
an Position 490 von GENJI- oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase entspricht, wenn
die jeweilige Aminosäuresequenz
von Luciferase mit einer Aminosäuresequenz
von GENJI- oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
verglichen wird.
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Weiters
ist die Aminosäure
an Position 490 der GENJI- oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase Glutaminsäure. Weiters entspricht „eine Aminosäure, die
der Aminosäure
an Position 490 von GENJI- oder HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase entspricht" bei Luciferase vom
Nordamerikanischen Glühwürmchen Glutaminsäure an Position
488.
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Genauer
gesagt handelt es sich bei der Luciferase-Mutante um ein Polypeptid,
das die in Seq.-ID Nr. 4 oder 6 dargestellte Aminosäuresequenz
oder eine Aminosäuresequenz
umfasst, in der eine oder mehrere Aminosäuren addiert, deletiert oder
substituiert sind.
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[Verfahren zur Herstellung von Luciferase-Mutanten
durch gentechnische Verfahren]
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Luciferase-Mutanten durch gentechnische
Verfahren wird nachstehend beschrieben.
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Die
Luciferase-Mutante wird durch Einführen von Mutationen, wie z.B.
Additionen, Deletionen und Substitutionen, in die Nucleotidsequenz
bekannter Luciferase sowie Ermöglichen,
dass ein geeignetes Vektor-Wirt-System das Gen exprimiert, erzeugt.
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Die
bekannten Luciferase-Gene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf
ein Glühwürmchen-Luciferase-Gen,
genauer gesagt ein Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase-Gen (Offenlegungsschrift
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 2-171189 )
sowie ein thermostabiles HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase-Gen (Offenlegungsschrift
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 5-244942 ).
- i) Ein Verfahren zum
Einführen
einer Mutation in ein Luciferase-Gen ist z.B. ein Verfahren, in
dem ein Gen und ein Mutagen miteinander in Kontakt gebracht werden.
Spezifische Beispiele für
das Mutagen umfassen Hydroxylamin, salpetrige Säure, schweflige Säure und
5-Bromuracil. Weiters können
auch Ultraviolettbestrahlung, Kassettenmutagenese und ortsspezifische
Mutagenese unter Anwendung von PCR eingesetzt werden. Es kann durch
Annealing chemisch synthetisierter DNA auch ein mutiertes Luciferase-Gen
mit einer Mutation an einer gewünschten
Position erzeugt werden.
- ii) Als nächstes
wird das mutierte Luciferase-Gen in eine Vektor-DNA, die z.B. eine
Promotor-Sequenz, ein Marker-Gen und einen Replikationsstartpunkt
etc. aufweist, insertiert, wodurch ein rekombinantes Plasmid erzeugt
wird. Jede Vektor-DNA kann verwendet werden, solange sie in einer
Wirtszelle repliziert werden kann. Beispiele für die Vektor-DNA umfassen Plasmid-DNA
und Bakteriophagen-DNA. Handelt es sich bei der Wirtszelle um Escherichia
coli, so umfassen Beispiele für
die Vektor-DNA die
Plasmide pUC119 (Takara Shuzo Co., Ltd.), pBluescript SK+ (Stratagene),
pMAL-C2 (NEW England Labs), pGEX-5X-1 (Pharmacia), pXa1 (Boehringer)
und pMA56 (G. Ammerer, Meth. Enzymol. 101, 109 (1983)).
- iii) Anschließend
wird eine geeignete Wirtszelle mit dem oben genannten rekombinanten
Plasmid transformiert oder transduziert, und es wird ein Screening
auf rekombinante Mikroorganismen mit der Fähigkeit, die Luciferase-Mutante
zu produzieren, durchgeführt.
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Es
können
beliebige Wirtszellen verwendet werden, die eukaryotische und prokaryotische
Zellen umfassen. Die eukaryotischen Zellen umfassen Tier-, Pflanzen-,
Insekten- und Hefe-Zellen. Die prokaryotischen Zellen umfassen Escherichia
coli, Bacillus subtilis und Actinomyces. Die Tierzellen umfassen
CHO-, COS-, HeLa-zellen, sowie Zellen von Myelom-Zelllinien. Die
prokaryotischen Zellen umfassen Mikroorganismen, die zur Gattung
Escherichia gehören,
wie z.B. Escherichia coli JM101 (ATCC 33876), JM109 (produziert
von Takara Shuzo Co., Ltd.), XL1-Blue (produziert von Stratagene)
und HB101 (ATCC33694).
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Die
Transformation kann in der vorliegenden Erfindung z.B. durch das
Verfahren von D.M. Morrison durchgeführt werden (Meth. Enzymol.
68, 326–331
(1979)); die Transduktion kann z.B. durch das Verfahren von B. Hohn
durchgeführt
werden (Meth. Enzymol. 68, 299–309
(1979)). Verfahren zur Reinigung rekombinanter DNA aus rekombinanten
Mikroorganismen umfassen das Verfahren von P. Guerry (J. Bacteriolo gy
116, 1064–1066
(1973)) sowie das Verfahren von D.B. Clewell (J. Bacteriology 10,
667–676
(1972)).
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Die
Nucleotidsequenz eines Gens, die in die rekombinante DNA insertiert
ist, kann z.B. durch das Maxam-Gilbert-Verfahren (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 74, 560–564
(1977) und das Didesoxy-Verfahren (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74,
5463–5467
(1977)) bestimmt werden.
- iv) Die Luciferase-Mutante
der vorliegenden Erfindung kann durch Züchten der rekombinanten Mikroorganismen,
die auf die oben beschriebene Art und Weise erhalten werden, in
Medien produziert werden.
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Handelt
es sich bei der Wirtszelle um Escherichia coli, so kann rekombinantes
E. coli durch Festkulturverfahren, vorzugsweise aber durch Flüssigkulturverfahren
gezüchtet
werden.
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Ein
Kulturmedium der vorliegenden Erfindung enthält eine oder mehrere Stickstoffquellen,
wie z.B. Hefeextrakt, Trypton, Pepton, Fleischextrakt, Maisquellwasser
oder Exsudat von Sojabohnen oder Weizenkleie, denen ein oder mehrere
anorganische Salze, wie z.B. Natriumchlorid, Kaliumphosphat, Dikaliumphosphat, Magnesiumsulfat,
Magnesiumchlorid, Eisen(III)-chlorid, Eisen(III)-sulfat oder Mangansulfat,
zugesetzt werden. Falls notwendig werden diesem Medium Zucker und
Vitamine zugesetzt. Weiters wird der anfängliche pH des Mediums vorzugsweise
auf einen pH im Bereich von 7 bis 9 eingestellt. Überdies
wird die Kultur bei einer Temperatur im Bereich von 30°C bis 42°C, vorzugsweise
bei etwa 37°C,
für eine
Zeitspanne von 3 bis 24 Stunden, vorzugsweise für 5 bis 8 Stunden, durchgeführt. Bevorzugte
Kulturverfahren umfassen die Belüftungs-Rührsuspensionskultur,
die Schüttelkultur
und die statische Kultur.
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Um
Luciferase-Mutanten nach der Beendigung des Züchtens von rekombinantem E.
coli aus dem Kulturprodukt zu gewinnen, können Standardverfahren zum
Sammeln von Enzymen verwendet werden. Das heißt, das Kulturprodukt wird
zentrifugiert, um Zellen zu erhalten. Anschließend werden die Zellen durch
Behandlung mit lytischen Enzymen, wie z.B. Lysozym, Ultrabeschallbehandlung
oder Vermahlung zerstört.
Fusioniertes Protein wird aus der Zelle abgegeben. Anschließend werden
unlösliche
Substanzen durch Filtration oder Zentrifugation entfernt, so dass
eine rohe Enzymlösung
erhalten werden kann, welche die Luciferase-Mutante enthält.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die oben genannte rohe Enzymlösung als
authentisches Proteinmaterial verwendet werden, oder alternativ
dazu kann sie mittels Standard-Proteinreinigungsverfahren auf höhere Reinheitsgrade
weiter gereinigt werden. Diese Verfahren, umfassend Sulfataussalzung,
Fällung
mit organischem Lösungsmittel,
Ionenaustauschchromatographie, Hydrophobchromatographie, Gelfiltrationschromatographie,
Adsorptionschromatographie, Affinitätschromatographie und Elektrophorese,
können
alleine oder in Kombination angewandt werden.
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Die
Verwendung von tensidresistenter Luciferase der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
einen Zusatz von Tensid in hohen Konzentrationen im Extraktionsprozess
von intrazellulärem
ATP.
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[Detektion von intrazellulärem ATP
gemäß vorliegender
Erfindung]
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Die
Detektion von intrazellulärem
ATP gemäß vorliegender
Erfindung wird nachstehend beschrieben.
- i)
Zuerst wird ATP-Extraktionsreagens, das Tensid als eine wirksame
Komponente enthält,
zu einer zellhältigen
Probe hinzugefügt,
um intrazelluläres
ATP aus den Zellen zu extrahieren. Der Ausdruck „Zellen" bezieht sich auf Zellen, die von Tieren,
Pflanzen und Mikroorganismen (z.B. Hefen, Schimmel, Pilzen, Bakterien,
Actinomyceten, einzelligen Algen, Viren und Protozoen) abstammen.
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Es
kann eine beliebige Probe verwendet werden, solange sie die oben
erwähnten
Zellen enthält.
Diese Proben umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf Lebensmittel und Getränke, Pharmazeutika,
Kosmetika, Meerwasser, Flusswasser, Brauch wasser, Abwasser, Boden,
Urin, Fäkalien,
Blut, Sputum, Eiter, sowie das Kulturprodukt der oben genannten
Zellen. Eine Probelösung
kann auch durch Suspendieren dieser Proben in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie z.B. destilliertem Wasser, physiologischer Salzlösung, Phosphorsäurepuffer,
Tris-Puffer oder Natriumacetatpuffer, hergestellt werden. Enthält eine
flüssige
Probe Feststoffe, so wird die flüssige
Probe in einem geeigneten Lösungsmittel
unter Verwendung eines Mischers suspendiert oder homogenisiert,
so dass sie auf dieselbe Art und Weise behandelt werden kann wie
jene in flüssiger
Form.
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Eine
Probe einer Filtermembran kann auch durch Filtrieren der oben genannten
Probe in flüssiger Form
durch eine hydrophile oder hydrophobe Filtermembran bereitet werden.
Die hydrophile oder hydrophobe Filtermembran, von der die Zellen
eingefangen werden, kann als Probe verwendet werden. In solch einem
Fall kann eine hydrophile film- oder blattartige Filtermembran verwendet
werden, die aus hydrophilem Polytetrafluorethylen, hydrophilem Polyvinylidenfluorid,
hydrophilem Polyamid, Acetylcellulose und Nitrocellulose etc. besteht.
Hydrophobe Filtermembranen, die aus PVDF (Polyvinylidenfluorid),
PTFE (Polytorafluorethylen) und PE (Polyethylen) etc. bestehen,
können
verwendet werden.
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Tenside
umfassen anionische Tenside, kationische Tenside, ampholytische
Tenside und nichtionische Tenside.
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Anionische
Tenside umfassen Natriumdodecylsulfat (SDS), Laurylkaliumsulfat,
Natriummonolaurylphosphat und Natriumalkylbenzolsulfonsäure. Kationische
Tenside umfassen Benzalkoniumchlorid (BAC), Benzetoniumchlorid (BZC),
Cetylpyridiniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid und Myristyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Ampholytische Tenside umfassen Twittergent-Detergens 3-08, 3-10,
3-12, 3-14, 3-16 und
Tego. Nichtionische Tenside schließlich umfassen Tween 20, 60
und 80, Span 60 und 80, Triton X-45 und X-100, Polyoxyethylenether
und Polyoxyethylenlaurylether.
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Es
kann eine beliebige Tensidkonzentration verwendet werden, solange
sie die vollständige
Expression der Fähigkeit,
ATP zu extrahieren, ermöglicht.
Eine bevorzugte Konzentration eines Tensids liegt bei 0,05% oder
mehr des Gemischs aus Probe und ATP-Extraktionsreagens.
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Eine
Probe und ATP-Extraktionsreagens werden miteinander bei Raumtemperatur
oder unter Wärmezufuhr
kontaktiert.
- ii) Nach der ATP-Extraktion wird
biolumineszierendes Reagens zu der Probe hinzugefügt, die
tensidresistente Luciferase enthält,
um eine Emission hervorzurufen. Anschließend wird die Lichtemission
gemessen.
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Stammt
die tensidresistente Luciferase von einem Glühwürmchen, so sind die biolumineszierenden Reagenzien
jene, die z.B. die folgenden Komponenten (a) bis (c) enthalten:
- (a) tensidresistente Luciferase,
- (b) Luciferin,
- (c) Magnesiumionen oder andere Metallionen.
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Weiters
können
zusätzlich
zu den oben genannten Komponenten Substanzen hinzugefügt werden,
die eine pH-Einstellung oder eine verbesserte Lagerbarkeit ermöglichen.
Solche Substanzen umfassen EDTA-2Na, Dithiothreitol, Ammoniumsulfat,
Saccharose, 2-Mercaptoethanol, HEPES, Tricin und Tris.
- iii) Die Menge an Licht, die bei Zugabe eines biolumineszierenden
Reagens emittiert wird, kann mit einem Lumineszenzmessgerät, wie z.B.
einem Lumitester K-100, hergestellt von Kikkoman Corporation, einem Lumineszenz-Leser
BLR-201, hergestellt von Aloka Co., Ltd. (einem verbesserten Typus)
oder einem Lumat-LB9501, hergestellt von Berthold, gemessen werden.
Wird eine Filtermembran, mit der Zellen eingefangen werden, als
Probe verwendet, so können
die Zellen unter Verwendung einer biolumineszierenden Bildanalyse-Systemvorrichtung
gezählt
werden, um Fle cken auf der Filtermembran zu fotografieren. Solch eine
Vorrichtung ist ARGUS-50/CL
(mit Fasertaper: hergestellt von Hamamatsu Photonics K.K.).
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen ausführlich beschrieben.
Das technische Gebiet der vorliegenden Erfindung wird durch diese
Beispiele jedoch nicht eingeschränkt.
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Beispiel 1: Tensidresistenz von von verschiedenen
Glühwürmchen-Spezies
stammender Naturtyp-Luciferase
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(Verfahren zur Präparierung von von verschiedenen
Glühwürmchen-Spezies
stammender Wildtyp-Luciferase)
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Von
GENJI- und HEIKE-Glühwürmchen stammende
Luciferase wurde durch die folgenden Verfahren präpariert.
1 mM Ethylendiamin-4-acetat-2-natrium und 2 mM Phenylmethylsulfonylfluorid
wurden zu 25 mM Tris(hydroxy)aminomethan-Salzsäure-Puffer hinzugefügt. Weiters wurde Ammoniumsulfat
zu dieser Lösung zugesetzt,
um eine Sättigung
von 10% zu erreichen. Zu diesem Gemisch wurden bei einem pH von
7,8 Schwanzabschnitte der verschiedenen Glühwürmchen-Spezies hinzugefügt und anschließend unter
Verwendung von Hiskotoron (hergestellt von Nichionrikakikaiseisakusho)
aufgeschlossen. Die resultierende Lösung wurde bei 12.000 U/min
20 Minuten lang zentrifugiert, um Überstände als Ausgangsmaterialien
für die
Reinigung zu erhalten. Die Reinigung wurde durch das Verfahren,
umfassend das Aussalzen von Ammoniumsulfat, eine Ultrogel-Ac-A34-Säule (produziert
von LKB) und eine Hydroxyapatit-HPLC-Säule (hergestellt von TOSHOH,
TSK-Gel-HA-100), durchgeführt.
Schließlich
wurde eine elektrophoretisch homogene Probe erhalten. Zusätzlich dazu
ist die vom Nordamerikanischen Glühwürmchen stammende Luciferase
ein im Handel erhältliches
Produkt (Sigma, L-9506).
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(Verfahren zur Bestimmung der Luciferase-Aktivität)
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Eine
Luciferase-Probe wurde unter Verwendung von verdünnter Enzymlösung (1
mM EDTA, 1 mM 2-Mercaptoethanol, 1% BSA, 50 mM HEPES (pH 7,5)) gründlich verdünnt. Zu
100 μl dieser
Lösung
wurden 100 μl
Substratlösung
(1,4 mM Luciferin, 40 mM ATP, 300 mM MgSO4,
7 H2O, 50 mM HEPES (pH 7,5)) hinzugefügt.
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Die
Lichtemission wurde unter Verwendung eines BLE-201-Lumineszenz-Lesers
(hergestellt von Aloka Co., Ltd.) unter den folgenden Bedingungen
gemessen.
Messbereich: ×100
Angezeigter
numerischer Wert: ×1000
Messtemperatur:
30°C
Messzeit:
20 Sekunden
1 MLU (Millionen Lichteinheiten)/ml ist der Wert
der Aktivität,
wenn der gemessene Wert unter diesen Bedingungen bei 1000 Counts
lag.
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(Verfahren zur Bestimmung der Tensidresistenz)
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Enzymproben
wurden durch Präparation
von von verschiedenen Glühwürmchen-Spezies stammenden
Luciferase-Proben unter Verwendung von verdünnter Enzymlösung (1
mM EDTA, 1 mM 2-Mercaptoethanol, 5% Glycerin, 50 mM HEPES (pH 7,5))
erhalten, um eine Konzentration von 0,5 MLU/ml zu erzielen.
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50 μl 0,4%igs
Benzalkoniumchlorid (25 mM Tricin mit einem pH von 7,75) und anschließend 50 μl Enzymprobe
wurden zu 100 μl
Substratlösung
hinzugefügt
(4 mM ATP, 0,4 mM Luciferin, 10 mM Magnesiumsulfat, 50 mM HEPES
(pH 7,5)). Nachdem die Lösung
5 Sekunden lang gerührt
wurde, wurde die Lichtemission jede Sekunde unter Verwendung eines
Berthold-Lumat LB-9501 1 Minute lang gemessen.
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2 zeigt
die Resultate. Auf der vertikalen Achse dieser Figur wurde der relative
Verhältnis
der Lichtemission unter Verwendung von 25 mM Tricin (pH 7,75) anstelle
von 0,4% Benzalkoniumchlorid aufgetragen, wobei die anfängliche
Menge an emittiertem Licht mit 100% angenommen wurde.
-
Wie
sich in diesen Resultaten zeigt, wies die Luciferase des Nordamerikanischen
Glühwürmchens eine
geringe anfängliche
Lichtemission auf, und die Lichtemission nahm rasch ab. Dies wurde
durch die geringe Tensidresistenz der Luciferase des Nordamerikanischen
Glühwürmchens
hervorgerufen. Dies kann zu geringer Empfindlichkeit und Genauigkeit
beim Messen solcher Werte führen.
Auf der anderen Seite zeigte GENJI-Glühwürmchen-Luciferase eine höhere anfängliche
Lichtemission als Luciferase des Nordamerikanischen Glühwürmchens.
Somit wurde gezeigt, dass GENJI-Glühwürmchen-Luciferase eine höhere Tensidresistenz als
Luciferase des Nordamerikanischen Glühwürmchens aufwies. Weiters wies
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase eine höhere anfängliche
Lichtemission auf als jene von GENJI-Glühwürmchen-Luciferase, und die
Emission nahm langsam ab. Daher besitzt HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase eine gute
Tensidresistenz, und zwar eine, die höher ist als jene von GENJI-Glühwürmchen-Luciferase.
Diese Resultate zeigen, dass das Ausmaß der Tensidresistenz von Luciferase
je nach Glühwürmchen-Spezies
variiert.
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Beispiel 2: Herstellung der Luciferase-Mutanten
HLK und HIK
-
Es
wurden zwei Arten von Luciferase-Mutanten (genannt „HLK" und „HIK") durch die folgenden
Verfahren hergestellt.
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(Erzeugung eines für die Luciferase-Mutante HLK
kodierenden Gens)
-
Ein
mutiertes Luciferase-Gen wurde unter Verwendung von PCR mittels
ortsspezifischer Mutagenese erzeugt. Das in der Offenlegungsschrift
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 5-244942 beschriebene Plasmid pHLf7-217Leu wurde als
Matrize für
die PCR-Reaktion verwendet. pHLf7-217Leu war ein rekombinantes Plasmid,
das durch Insertion eines thermostabilen HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase-Gens
in das Plasmid pUC119 hergestellt wurde, wobei in dem Gen ein für Leu kodierendes
Gen durch eine Aminosäure,
die Ala an Position 217 entspricht, ersetzt wurde. Zusätzlich dazu
wurde E. coli JM101, in die das rekombinante Plasmid pHLf7-217Leu
eingeführt
wurde, E. coli JM101 (pHLf7-217Leu) genannt und wurde am 22. April
1992 als FERM-BP-3840 beim National Institute of Bioscience and
Human-Technology (1–3,
Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan) hinterlegt.
-
Der
Primer für
die PCR-Reaktion war ein Oligonucleotid mit derdie in Seq.-ID Nr.
1 oder 2 gezeigten Nucleotidsequenz. Die DNA-Polymerase war eine
KOD-Dash-Polymerase (hergestellt von TOYOBO). Ein PCR-Reaktionszyklus
(94°C, 30
Sekunden lang, 50°C
2 Sekunden lang und 74°C
3 Minuten lang) wurde in den Beispielen mit Bindung an KOD-Dash-Polymerase,
30 Mal wiederholt. Das PCR-Produkt wurde unter Verwendung von Standardverfahren
in das zirkuläre
rekombinante Plasmid pHLfLK ligiert.
-
Das
mutierte Luciferase-Gen, das in pHLfLK enthalten war, wurde sequenziert.
Die Reaktion wurde unter Verwendung eines Diprimer-Taq-Sequenzierungssets
(hergestellt von Biosystems) durchgeführt. Anschließend wurde
eine elektrophoretische Analyse unter Verwendung eines ABI-373A-DNA-Sequenzierers (hergestellt
von Applied Biosystems) durchgeführt.
Die gesamte Nucleotidsequenz des erhaltenen mutierten Luciferase-Gens
wird in Seq.-ID Nr. 3 gezeigt, und die Aminosäuresequenz des Polypeptids,
für das
dieses Gen kodiert, wird in Seq.-ID Nr. 4 gezeigt. Im mutierten
Luciferase-Gen war der Genabschnitt, der an Position 217 von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
Alanin entsprach, durch ein Gen ersetzt, das für Leucin kodierte, der Genabschnitt,
der an Position 490 derselben Glutaminsäure entsprach, war durch ein
Gen ersetzt, das für
Lysin kodierte. Der E.-coli-Stamm JM109 mit eingeführtem pHLfLK
wurde E. coli JM109(pHLfLK) genannt (siehe 1). E. coli
JM109(pHLfLK) wurde am 16. Oktober 1997 als FERM-BP-6147 beim National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial
Science and Technology, Japan, hinterlegt.
-
Das
in Seq.-ID Nr. 4 dargestellte Polypeptid wurde Luciferase-Mutante
HLK genannt.
-
(Herstellung eines für die Luciferase-Mutante HIK
kodierenden Gens)
-
Ein
mutiertes Luciferase-Gen wurde unter Verwendung des Plasmids pHLf7-217Ile,
beschrieben in der Offenlegungschrift der
Japanischen Patentanmeldung Nr. 5-244942 ,
hergestellt. Das Plasmid pHLf7-217Ile war ein rekombinantes Plasmid,
das durch Insertieren eines thermostabilen HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase-Gens
in das Plasmid pUC119 hergestellt wurde, wobei in dem Gen ein für Ile kodierendes
Gen durch eine Aminosäure
ersetzt wurde, die an Position 217 Ala entsprach. Der unter Verwendung
dieses Plasmids erhaltene Transformanten-Stamm wurde am 22. April
1992 als FERM-BP-3841 beim National Institute of Bioscience and
Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Japan, hinterlegt.
-
Es
wurde ein Fragment von etwa 560 bp durch Schneiden von pHLfLK mit
EcoRV und NarI mittels Agarose-Gelelektrophorese erhalten. Anschließend wurde
das Fragment in pHLf7-217Ile insertiert, das mit denselben Restriktionsenzymen
behandelt worden war.
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Das
resultierende rekombinante Plasmid wurde pHLfIK genannt, und der
E.-coli-Stamm JM109
mit eingeführtem
Plasmid wurde E.-coli-JM109(pHLfIK) genannt.
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E.-coli-JM109(pHLfIK)
wurde am 16. Oktober 1997 als FERM-BP-6146 beim National Institute
of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology, Japan, hinterlegt.
-
Die
gesamte Nucleotidsequenz des mutierten Luciferase-Gens, das in pHLfIK
enthalten ist, wird in Seq.-ID Nr. 5 dargestellt, und die Aminosäuresequenz
des Polypeptids, für
das dieses Gen kodiert, wird in Seq.-ID Nr. 6 dargestellt. Im mutierten
Luciferase-Gen war der Genabschnitt, der an Position 217 von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
Alanin entsprach, durch ein Gen ersetzt, das für Isoleucin kodierte, der Genabschnitt,
der an Position 490 derselben Glutaminsäure entsprach, war durch ein
Gen ersetzt, das für
Lysin kodierte (siehe 1).
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Das
in Seq.-ID Nr. 6 dargestellte Polypeptid wurde mutiertes HIK-Glühwürmchen genannt.
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Beispiel 3: Herstellung der Luciferase-Mutanten
HLK und HIK
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E.-coli-JM109(pHLfLK)
und E.-coli-JM109(pHLfIK) wurden auf LB-Medium (1% (Gew./Vol.) Bacto-Trypton,
0,5% (Gew./Vol.) Hefeextrakt, 0,5% (Gew./Vol.) NaCl, Ampicillin
(50 μg/ml),
1,4% (Gew./Vol.) Agar) überimpft,
das jeweils Ampicillin enthielt, und bei 37°C 18 Stunden lang gezüchtet. Die
resultierende Kulturflüssigkeit
wurde bei 8000 U/min 10 Minuten lang zentrifugiert. Die präzipitierten
Zellen wurden in 0,1 M Kaliumphosphatpuffer bei einem pH von 7,8
suspendiert (0,1 M Ammoniumsulfat, 1 Mm EDTA) und durch Ultraschallbehandlung
aufgeschlossen.
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Als
nächstes
wurde rohe Enzymlösung
durch Zentrifugation bei 12.000 U/min für eine Zeitspanne von 10 Minuten
erhalten. Die erhaltene Enzymlösung
wurde unter Anwendung der oben genannten Reinigungsverfahren gereinigt,
so dass sie zu einer elektrophoretisch homogenen Probe wurde.
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Beispiel 4: Tensidresistenz der Luciferase-Mutanten
HLK und HIK
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(Zeitliche Änderung der Emission)
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Zum
Vergleich der Tensidresistenz von Luciferase-Mutanten mit jener
von bekannter Luciferase wurde die zeitliche Änderung der Emission durch
die zuvor erwähnten
Verfahren zur Messung der Tensidresistenz gemessen. 3 zeigt
die unter Verwendung von 0,4% Benzalkoniumchlorid (25 mM Tricin
(pH 7,75)) erhaltenen Resultate. 4 zeigt
die unter Verwendung von 0,8% Benzethoniumchlorid (25 mM Tricin
(pH 7,75)) erhaltenen Resultate.
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„HEIKE-I-Mutante” ist in
dieser Figur thermostabile HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase (beschrieben
in der Offenlegungsschrift der
Japanischen
Patentanmeldung Nr. 5-244942 ),
worin an Position 217 von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase Ile durch
Ala ersetzt ist. „HEIKE-L-Mutante" ist thermostabile
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase (Offenlegungsschrift
der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 5-244942 ), in der an Position 217 von Wildtyp-HEIKE-Luciferase
Ala durch Leu ersetzt ist. „HIK" ist eine Mutante,
in der Glu an Position 490 der HEIKE-I-Mutante durch Lys ersetzt
ist, d.h. die in Beispiel 3 hergestellte Luciferase-Mutante HIK. „HLK" ist eine Mutante,
in der Glu an Position 490 der HEIKE-L-Mutante durch Lys ersetzt
ist, d.h. die in Beispiel 3 hergestellte Luciferase-Mutante HLK.
-
Wie
in 3, welche die Resultate für Benzalkoniumchlorid zeigt,
zu sehen ist, nahm die Emission von HIK langsamer ab als die der
HEIKE-I-Mutante. Ein Vergleich der Mutanten HLK und HEIKE-L zeigt,
dass HLK eine etwa um 20% erhöhte
anfängliche
Lichtemission sowie eine langsamere Abnahme der Lichtemission aufwies.
-
Daher
führte
die Substitution einer Aminosäure
an der Position 490 zu einer verbesserten Tensidresistenz der Luciferase.
-
Wie
in 4, welche die unter Verwendung von Benzethoniumchlorid
erhaltenen Resultate zeigt, dargestellt ist, wies HIK eine langsamere
Abnahme der Emission auf als die HEIKE-I-Mutante. Weiters zeigte
HLK eine langsamere Abnahme der Lichtemission als die HEIKE-L-Mutante.
Daher führte
die Substitution einer Aminosäure
an Position 490 zu einer verbesserten Tensidresistenz.
-
(Vergleich der Emissionsrate)
-
Der
Einfluss der verwendeten Enzymlösung,
Substratlösung
und von Benzalkoniumchlorid auf die beim Messen der zeitlichen Änderung
unter tatsächlichen
Emissionsmessbedingungen erhaltenen Messwerte wurde untersucht.
Tabelle 1 zeigt die Lichtemission, die unter Verwendung eines Berthold-Lumat
LB-9501 unter den Messbedingungen (5 Sekunden Wartezeit, 3 Sekunden
Messzeit) erhalten wurde.
-
Zusätzlich dazu
wurde die Emissionsrate (Restaktivität) durch Dividieren der Lichtemission,
die in Gegenwart von 0,4% Benzalkoniumchlorid gemessen wurde, durch
einen Kontrollwert berechnet. Dabei war der Kontrollwert die Lichtemission
unter Verwendung von 25 mM Tricin bei einem pH von 7,75 anstelle
von 0,4% Benzalkoniumchlorid. Tabelle 1
Luciferase-Typ | Lichtemission
(RLU) | Emissionsrate(%) |
ohne
Extraktionsreagens | mit
Extraktionsreagens |
Nordamerikanisches Glühwürmchen | 452563 | 97790 | 21,6 |
GENJI-Glühwürmchen | 409406 | 167805 | 41,0 |
HEIKE-Glühwürmchen | 425792 | 324724 | 76,3 |
HEIKE-I-Mutante | 422269 | 341039 | 80,8 |
HEIKE-L-Mutante | 423728 | 343634 | 81,1 |
HIK | 386429 | 345159 | 89,3 |
HLK | 390289 | 396764 | 101,7 |
-
Luciferase
vom Nordamerikanischen Glühwürmchen zeigte
eine Emissionsrate, die nur bei dem geringen Wert von 21,6% lag,
was eine starke Verringerung der Empfindlichkeit anzeigte. Andererseits
lagen die Emissionsraten für
GENJI- und HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
bei 41,0% bzw. 76,3%, was zeigte, dass die Empfindlichkeit dieser
Glühwürmchen-Luciferasen
weniger betroffen war als jene der Luciferase des Nordamerikanischen
Glühwürmchens.
-
Die
Emissionsrate für
die Luciferase-Mutanten HIK und HLK lag bei 89,3% bzw. 101,7%. Diese
Raten waren um vieles höher
als jene von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
sowie von thermostabiler HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase. Speziell
die Emissionsrate von HLK lag bei beinahe 100%. Das heißt, HLK kann
dieselbe Lichtemission erbringen, unabhängig von der Gegenwart oder
dem Fehlen eines Tensids. Daher ist die Empfindlichkeit von HLK
durch die Verwendung eines Tensids vollkommen unbeeinflusst, was
eine Messung mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
-
(Vergleich der IC50)
-
Benzalkoniumchlorid
und verschiedene Luciferasen wurden 10 Minuten lang miteinander
vermischt. Anschließend
wurde die Benzalkoniumchloridkonzentration (IC50) bestimmt, bei
der die Aktivität
zu 50% deaktiviert wurde. Gleiche Mengen an Luciferaselösung, die
in dieser Konzentration hergestellt wurden, sowie 0,01 bis 0,1%
Benzalkoniumchlorid wurden vermischt und anschließend 10
Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Anschließend wurden
100 μl Substratlösung zu
dem Gemisch hinzugefügt.
Sofort nach der Addition wurde die Lichtemission unter Verwendung
eines Berthold-Lumats LB-9501 gemessen. Die erhaltenen IC50-Werte
waren wie in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2: IC
50 für verschiedene
Luciferase-Arten
Luciferase-Typ | IC50(%) |
Nordamerikanisches
Glühwürmchen | 0,014 |
GENJI-Glühwürmchen | 0,016 |
HEIKE-Glühwürmchen | 0,026 |
HEIKE-I-Mutante | 0,028 |
HEIKE-L-Mutante | 0,028 |
HIK | 0,032 |
HLK | 0,035 |
-
Luciferase
des Nordamerikanischen Glühwürmchens
zeigte die geringste IC50 von den drei Wildtyp-Luciferase-Arten.
Das heißt,
es wurde gezeigt, dass Luciferase vom Nordamerikanischen Glühwürmchen die
geringste Resistenz gegenüber
einem Tensid aufwies. HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
wies die höchste IC50 der Wildtyp-Luciferasen auf. HLK und HIK zeigten
IC50-Werte, die höher waren, als jene von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
und thermostabiler HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase,
was zeigte, dass die Resistenz durch Substitution einer Aminosäure an Position
490 verbessert wurde. Besonders HLK zeigte eine IC50,
die höher
war als jene von HIK, was zeigte, dass HLK die beste Tensidresistenz
besaß.
-
Beispiel 5: Verfahren zum Messen von intrazellulärem ATP
-
Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Messen von intrazellulärem ATP unter Verwendung der
tensidresistenten Luciferase der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein
hierin verwendetes Standardverfahren war das TCA-Extraktionsverfahren,
worin intrazelluläres ATP
unter Verwendung von Trichloressigsäure (TCA) extrahiert wird und
die Menge an extrahiertem ATP unter Verwendung der Luciferin-Luciferase-Lumineszenz-Reaktion
gemessen wird. Das TCA-Extraktionsverfahren besitzt eine ausgezeichnete
Extraktionswirksamkeit. Weiters wird im TCA-Extraktionsverfahren
keine Inhibierung der Lumineszenz-Reaktion durch TCA hervorgerufen,
da die Emission gemessen wird, nachdem die TCA-hältige Probe im Verhältnis 1:100
verdünnt
wurde. Aufgrund dieser Verdünnung
ist das TCA-Extraktionsverfahren jedoch kompliziert und kann eine
Verringerung der Messempfindlichkeit hervorrufen.
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1. Materialien
-
(1) Tensid
-
Benzalkoniumchlorid
(BAC, Japanische Pharmakopöe)
wurde verwendet. Das ATP-Extraktionsreagens
wurde durch Auflösen
dieses Tensids in einer Konzentration von 0,25% in 25 mM Tricin
(pH 7,75) hergestellt.
-
(2) Mikroorganismen
-
Es
wurden vier Stämme
verwendet, Escherichia coli (ATCC 25922), Staphylococcus aureus
(ATCC 25923), Pseudomonas aeruginosa (ATCC 27853) und Enterococcus
faecalis (ATCC 29212).
-
(3) Probenvorbereitung
-
Nach
Standardverfahren wurde eine unverdünnte Probenlösung durch
Züchten
der vorgeschriebenen Mikroorganismen auf einem Normal-Broth-Medium
(hergestellt von Eiken Chemical Co., Ltd.) bei 35°C über Nacht
hergestellt. Im Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde eine
verdünnte
Probelösung
durch Verdünnen
einer unverdünnten
Lösung
der Kulturflüssigkeit
im Verhältnis
1:100 mit sterilem Wasser hergestellt.
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(4) Luciferase
-
Tensidresistente
Luciferase-Arten der vorliegenden Erfindung waren HIK und HLK. Tensidresistente Kontroll-Luciferase-Arten
waren bekannte Luciferase-Arten (Luciferase des Nordamerikanischen
Glühwürmchens,
GENJI-Glühwürmchen-Luciferase,
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase,
HEIKE-I-Mutante und HEIKE-L-Mutante).
-
(5) Lumineszierendes Reagens
-
Lumineszierendes
Reagens wurde durch Zusatz verschiedener Luciferase-Arten zu Lösungen hergestellt,
die 0,15 mM Luciferin, 6 mM EDTA, 15 mM Magnesiumacetat, 0,2 mM
Dithiothreitol, 0,5% BSA und 25 mM HEPES (pH 7,75) enthielten.
-
Die
hinzuzufügende
Luciferase-Menge wurde so vorbereitet, dass die bei Zusatz von 100 μl 2 × 10–8 M
ATP-Standardlösung
zu 100 μl
des lumineszierenden Reagens erzeugte Lichtemission dieselbe Menge
an Lichtemission war wie bei Verwendung eines lumineszierenden,
an Luciferase-LU (Kikkoman Corporation) gebundenen Reagens.
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2. Verfahren zur Messung von intrazellulärem ATP
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(1) Verfahren der vorliegenden Erfindung
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100 μl ATP-Extraktionsreagens
wurden zu 100 μl
Probe hinzugefügt.
Die Lösung
wurde 20 Sekunden lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Anschließend wurden
100 μl des
lumineszierenden Reagens zu dieser Lösung hinzugefügt. Sofort
nach der Zugabe wurde die Lichtemission unter Verwendung eines Lumat-LB-9501,
hergestellt von Berthold, gemessen.
-
(2) Standardverfahren
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100 μl 10-%-Trichloracetatlösung wurden
zu 100 μl
Probe hinzugefügt,
und die Lösung
wurde 1 Minute lang stehen gelassen. 9,8 ml 25-mM-Tricin (pH 7,75)
wurden zu diesem Extrakt hinzugefügt, und anschließend wurde
der Extrakt gut gerührt.
25 mM Tricin (pH 7,75) und 100 μl
eines lumineszierenden Reagens, gebunden an CheckLite-LU (hergestellt
von Kikkoman Corporation), wurden zu 100 l der Probe hinzugefügt. Sofort
nach der Zugabe wurde die Lichtemission unter Verwendung eines von
Berthold hergestellten Lumat-LB-9501 gemessen.
-
3. Resultate
-
Die
Tabellen 3 und 4 zeigen die Resultate. Das relative Verhältnis der
unter Verwendung verschiedener Luciferase-Arten unter Verwendung
der lumineszierenden Reagenzien erhaltenen Lichtemissionen ist ebenfalls
in diesen Tabellen angeführt.
Dabei wurde die durch das Standardverfahren (TCA-Extraktionsverfahren)
erhaltene Lichtemission als 100% definiert. Tabelle 3: Detektion von intrazellulärem ATP
Messverfahren | E.coli
ATCC25922 | | S.aureus ATCC25923 | |
| gemessener
Wert (RLU) | relatives
Verhältnis(%) | gemessener
Wert (RLU) | relatives
Verhältnis(%) |
Standardverfahren
(TCA-Extraktionsverfahren) | 132794 | (100,0) | 130220 | (100,0) |
Nordamerikanisches
Glühwürmchen | 153 | (0,1) | 163 | (0,1) |
GENJI-Glühwürmchen-Luciferase | 463 | (0,3) | 659 | (0,5) |
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase | 76082 | (57,3) | 74019 | (56,8) |
HEIKE-I-Mutante | 47655 | (35,9) | 50031 | (38,4) |
HEIKE-L-Mutante | 46217 | (34,8) | 51243 | (39,4) |
HIK | 97073 | (73,1) | 76533 | (58,8) |
HLK | 87981 | (66,3) | 72182 | (55,4) |
Tabelle 4: Detektion von intrazellulärem ATP
Messverfahren | P.aeruginosa ATCC
27853 | | E.faecalis
ATCC 29212 | |
| gemessener
Wert (RLU) | relatives
Verhältnis(%) | gemessener
Wert (RLU) | relatives
Verhältnis(%) |
Standardverfahren
(TCA-Extraktionsverfahren) | 168141 | (100,0) | 12427 | (100,0) |
Nordamerikanisches
Glühwürmchen | 553 | (0,3) | 113 | (0,1) |
GENJI-Glühwürmchen-Luciferase | 1503 | (0,9) | 163 | (1,3) |
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase | 117096 | (69,6) | 8132 | (65,4) |
HEIKE-I-Mutante | 80455 | (47,8) | 4586 | (36,9) |
HEIKE-L-Mutante | 81069 | (48,2) | 4762 | (38,3) |
HIK | 131134 | (78,0) | 7914 | (63,7) |
HLK | 131815 | (78,4) | 7998 | (64,4) |
-
Es
wurde keine Emission beim lumineszierenden Reagens beobachtet, das
Luciferase des Nordamerikanischen Glühwürmchens enthielt. GENJI-Glühwürmchen-Luciferase
zeigte eine schwache Emission. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Luciferase selbst durch das Tensid abgetötet wurde. Daher wurde gezeigt, dass
das Tensid in hoher Konzentration, wie sie in dieser Untersuchung
verwendet wurde, nicht als ATP-Extraktionsreagens für die Luciferase
verwendet werden kann.
-
Im
Gegensatz zu Luciferase des Nordamerikanischen Glühwürmchens
und GENJI-Glühwürmchen-Luciferase
zeigte HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
eine Emission von 60 bis 70% jener im TCA-Extraktionsverfahren.
Es wurde gezeigt, dass HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
eine höhere
Tensidresistenz besaß als
jene von Luciferase des Nordamerikanischen Glühwürmchens und von GENJI-Glühwürmchen-Luciferase.
-
Lichtemissionen
der HEIKE-L-Mutante und der HEIKE-I-Mutante, wobei es sich um thermostabile
HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase
handelt, entsprachen jeweils etwa 40% jener im TCA-Extraktionsverfahren
und waren großteils
niedriger als jene von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase.
-
Jeder
der Lichtemissionswerte von HIK und von HLK, wobei es sich um tensidresistente
Luciferase der vorliegenden Erfindung handelt, war jeweils höher als
jene von Wildtyp-HEIKE-Glühwürmchen-Luciferase und
thermostabiler Luciferase. Weiters entsprach die Lichtemission in
diesem Fall 60 bis 80% jener im TCA-Extraktionsverfahren.
-
HIK
und HLK sind Mutanten, in denen an Position 490 der HEIKE-I- und
der HEIKE-L-Mutante
Lys durch Glu ersetzt ist. Das heißt, die Einführung der
Mutation in die Aminosäure
an Position 490 verbesserte die Resistenz gegenüber einem Tensid. Die Empfindlichkeit
von HIK und HLK wird sogar in solch einer hohen, in dieser Untersuchung
verwendeten Konzentration durch das ATP-Extraktionsreagens weniger
beeinträchtigt, was
zeigt, dass die Verwendung von HIK und HLK eine sehr genaue Messung
ermöglicht.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
Verwendung einer neuen tensidresistenten Luciferase der vorliegenden
Erfindung gemäß zur Messung
von intrazellulärem
ATP ermöglicht
die Detektion ohne Verringerung der Lucifease-Aktivität sogar
in Gegenwart eines Tensids in hoher Konzentration.
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Sequenzprotokoll freier Text
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- Seq.-ID Nr. 1: synthetische DNA
- Seq.-ID Nr. 2: synthetische DNA
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