DE3842090C2 - DNA mit der genetischen Information von L-alpha-Glycerophosphatoxidase und deren Anwendung - Google Patents
DNA mit der genetischen Information von L-alpha-Glycerophosphatoxidase und deren AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft nach den Ansprüchen 1 bis 3 eine DNA, welche die genetische
Information für L-α-Glycerophosphatoxidase umfaßt, nach den Ansprüchen 4 bis 8 ei
nen Transformanten, der diese DNA besitzt, nach den Ansprüchen 9 bis 10 ein Polypep
tid, das erzeugt wird, indem man den Transformanten da
zu bringt, eine Expression der genetischen Information
der DNA durchzuführen, sowie ein Verfahren zur Herstel
lung der L-α-Glycerophosphatoxidase nach den Ansprüchen 11 bis 14.
L-α-Glycerophosphatoxidase ist ein Enzym, das eine en
zymatische Reaktion katalysiert, bei der aus L-α-Glyce
rophosphat und 1 Mol Sauerstoff Dihydroxyacetonphosphat
und 1 Mol Wasserstoffperoxid gebildet werden, und zwar
gemäß der folgenden Reaktionsformel:
L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂.
Da es sich bei L-α-Glycerophosphatoxidase (im folgenden
als GPO abgekürzt) um eine Oxidase handelt, deren Sub
strat L-α-Glycerophosphat ist, kann man, wie aus der
obigen Reaktionsformel hervorgeht, sie zur quantitativen
Bestimmung von L-α-Glycerophosphat verwenden. Darüber
hinaus ermöglicht dieses Enzym, wenn es in Kombination
mit anderen Enzymen, wie Lipase, Glycerinkinase oder
dergl., oder mit einem ATP-Reagens verwendet wird, ein
einfaches und spezifisches Bestimmungsverfahren für die
Komponenten, die bei der Reaktion involviert sind, wie
Lipaseaktivität, Triglycerid, Glycerin, ATP und dergl.
Aus diesen Gründen stellt L-α-Glycerophosphatoxidase ein
Hauptenzym für biochemische, quantitative Analyseverfah
ren dar, welche die herkömmlichen, nicht-spezifischen,
chemischen, quantitativen Analyseverfahren zunehmend er
setzen. Das Enzym ist somit äußerst brauchbar auf den
Gebieten der klinischen Diagnose sowie, ganz allgemein,
auf dem Gebiet der Forschung.
Man weiß seit langem, daß GPO in der Natur vorkommt. Bei
spielsweise wurde berichtet, daß das Enzym in Mikroorga
nismen existiert, welche beispielsweise zu Gattungen,
wie Streptococcus, Lactobacillus, Leuconostock, Pedio
coccus und Aerococcus, gehören [Archives of Biochemistry
and Biophysics, 88, 250 (1960); JP-OS 72 892/1978 und
15 746/1980].
Die Herstellung von GPO durch diese herkömmlichen, be
kannten, GPO-erzeugenden Mikroorganismen wirft jedoch
verschiedene Probleme auf. Genauer gesagt, wird mit al
len der bekannten GPO-erzeugenden Mikroorganismen ledig
lich eine niedrige GPO-Produktivität erreicht. GPO-erzeu
gende Mikroorganismen, die zu dem Stamm Streptococcae
und dem Stamm Lactobacillae gehören, erfordern die Zu
gabe einer Substanz, welche die Produktion von GPO in
duziert, wie Glycerin, Ascorbinsäure, α-Ketosäure oder
dergl. Darüber hinaus ist die Eliminierung anderer En
zyme und unerwünschter Nebenprodukte, welche gemeinsam
mit GPO in dem Produkt dieser Mikroorganismen existieren,
äußerst schwierig. Wegen dieser Probleme konnte bisher
ein qualitativ hochwertiges GPO lediglich zu äußerst ho
hen Kosten erzeugt werden, wodurch eine breite Anwendung
von GPO als Reagens für Forschungszwecke und für klini
sche Diagnosen bisher verhindert wurde.
Darüber hinaus gibt es bisher keine Berichte betreffend
die detaillierte Primärstruktur des GPO-Gens noch die
Primärstruktur der Aminosäuresequenz für das Protein,
welches GPO aufbaut.
Von den Erfindern wurden umfangreiche Untersuchungen mit
dem Ziel durchgeführt, die Produktivität von GPO zu stei
gern und die Menge der anderen co-existierenden Enzyme
(verunreinigenden Enzyme), die in dem Produkt enthalten
sind, zu reduzieren. Dabei ist es den Erfindern gelun
gen, das GPO-Gen zu separieren und dessen Primärstruktur
aufzuklären. Die Erfinder haben ferner durch die Anwen
dung von Genetic Engineering-Techniken ein Verfahren ent
wickelt, das geeignet ist, GPO mit hoher Produktivität
zu erzeugen, ohne irgendwelche Zusätze zur Induzierung
der GPO-Produktion in dem Produktionsmedium zu verwenden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaf
fung von DNA mit einer Basensequenz, die für eine Amino
säuresequenz eines Polypeptids codiert, das L-α-Glycero
phosphatoxidase (GPO) aufbaut, eines Transformanten,
welcher dieser DNA aufweist, eines Polypeptids, das GPO-
Aktivität hat und durch Kultivierung des Transformanten
erzeugt wird, einer GPO mit überlegenen physiko-chemi
schen Eigenschaften sowie eines Verfahrens zur Herstel
lung einer derartigen GPO.
Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung wer
den aus der folgenden Beschreibung noch deutlicher.
In Fig. 1 ist schematisch der Aufbau von Plasmid
pGPOS1 dargestellt.
Die DNA der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
nach der folgenden Verfahrensweise unter Anwendung von
Genetic Engineering-Techniken hergestellt werden. Zu
nächst wird die DNA eines Mikroorganismus, der den GPO-
Gendonor darstellt und die Fähigkeit zur GPO-Produktion
aufweist, abgetrennt und gereinigt. Diese DNA wird ver
daut, wobei man Ultraschallwellen oder eine Restrikti
onsendonuclease verwendet. Diese verdaute DNA und eine
Expressionsvektor-DNA, welche linear gemacht wird, wer
den mit einer DNA-Ligase oder dergl. an den abgestumpf
ten oder kohäsiven Enden der beiden DNAs unter Bildung
eines geschlossenen Kreises verbunden. Der auf diese
Weise erhaltene, rekombinante DNA-Vektor wird in einen
reproduzierbaren Wirtsmikroorganismus eingeführt. Mikro
organismen, welche den rekombinanten DNA-Vektor aufwei
sen, werden mittels Screeningverfahren unter Verwendung
des Vektormarkers und der GPO-Aktivität als Indikatoren
ausgewählt und kultiviert. Der rekombinante DNA-Vektor
wird dann aus den kultivierten Zellen abgetrennt und
gereinigt. Die DNA, welche die genetische Information
der GPO besitzt und den Gegenstand der vorliegenden Er
findung darstellt, wird anschließend von dem rekombinan
ten DNA-Vektor abgetrennt.
Als GPO-Gen-Donatormikroorganismus für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung können beliebige Mikroorganismen
mit der Fähigkeit zur GPO-Produktion verwendet werden.
Beispiele sind GPO-produzierende Mikroorganismen, die
zur Gattung Streptococcus gehören und beispielsweise in
den JP-OS 72892/1978, 15746/1980, 165789/1978 und
dergl. beschrieben sind, einschließlich die Stämme
Streptococcus faecium F-24, Streptococcus faecalis 10C1,
Streptococcus faecium ATCC 12755, Streptococcus faecium
ATCC 8043, Streptococcus faecalis ATCC 19488, Strepto
coccus cremoris NRRL 3684 und dergl.; GPO-produzierende
Mikroorganismen, die zur Gattung Pediococcus gehören,
einschließlich die Stämme Pediococcus cerevisiae ATCC
8042 (Pediococcus acidilactici ATCC 8042), Pediococcus
cerevisiae ATCC 8081 (Pediococcus acidilactici ATGC
8081), Pediococcus cerevisiae IFO 12230 (Pediococcus
pentosaceus IFO 12230), Pediococcus acidilactici IFO
3885, Pediococcus pentosaceus IFO 12318, Pediococcus
parvulus IFO 12235 (Pediococcus parvulus IFO 19371),
Pediococcus homari IFO 12217 (Pediococcus sp.IFO 12217),
Pediococcus urinae-equi ATCC 29722 (Pediococcus urinae
equi IFO 12173) und dergl.; GPO-produzierende Mikroorga
nismen, die zur Gattung Lactobacillus gehören, ein
schließlich die Stämme Lactobacillus delbruckii NRRL
B445 (Lactobacillus casei subsp.rhamnosus ATCC 10863),
L.delbruckii NRRL B445, Lactobacillus fermentum NRRL
8338, Lactobacillus leichmannii ATCG 4797 und dergl.;
GPO-produzierende Mikroorganismen, die zur Gattung
Leuconostoc gehören, einschließlich die Stämme Leuco
nostoc mesenteroides und dergl.; sowie GPO-produzie
rende Mikroorganismen, die zur Gattung Aerococcus gehö
ren, einschließlich die Stämme Aerococcus viridans IFO
12219, Aerococcus viridans IFO 12317 und dergl. Unter
diesen sind GPO-produzierende Mikroorganismen, die zur
Gattung Streptococcus gehören, besonders bevorzugt.
Von den Erfindern wurden weitere, umfangreiche Forschun
gen durchgeführt, um eine GPO herzustellen, die keinen
Defekt zeigt, wie er bei allen bekannten Enzymen inhärent
ist. Im Zuge dieser Forschungen wurden entdeckt, daß
ein neuer Stamm GPOS-53, der zur Gatting Streptococcus
gehört und der aus dem Boden einer Ranch bei Yamaguchi,
Susono City, Shizuoka-Präfektur, Japan, isoliert wurde,
eine GPO mit überlegenen physiko-chemischen Eigenschaf
ten erzeugt. Dieser Stamm GPOS-53 stellt einen besonders
bevorzugten Mikroorganismus für die Erzeugung des GPO-
Gens dar.
Die taxonomischen Charakteristika dieses neuen Stamms
GPOS-53 sind wie folgt:
Filiformes Wachstum, jedoch ziemlich schwach, cremi
ge oder milchigweiße Färbung. Lösliches Pigment wird
nicht gebildet.
Kolonien sind kreisförmig, konvex geformt und cremig
oder milchigweiß gefärbt. Lösliches Pigment wird nicht
gebildet.
Gutes Zellwachstum mit trübe werdender Brühe. Die Zel
len präzipitieren anschließend, und der Überstand wird
klar.
Die Kulturbrühe wird sauer.
Die Zellen sind sphärisch oder ovoid. Man findet ein
zelne, nicht-verknüpfte Zellen, zweikettige Zellen und
langkettige Zellen. Die Zellen sind nicht bewegungs
fähig und bilden keine Sporen. Die Größe der Zellen ist
0,8 bis 1,0 µm.
In den folgenden Beschreibungen steht "+" für positiv,
"-" für negativ und "(+)" für schwach positiv.
Gramanfärbung | ||
+ | ||
KOH-Reaktion | - | |
Säure-Schnellanfärbung | - | |
Kapselbildung | - | |
OF-Test (Hugh Leifson) | F | |
Wachstum unter anaeroben Bedingungen | + | |
Wachstumstemperatur @ | 45°C | + |
30°C | + | |
10°C | + | |
Salzresistenz bei NaCl-Konz. @ | 0% | + |
5,0% | + | |
6,0% | - | |
Wachstum bei pH @ | 9,5 | + |
8,0 | + | |
4,0 | + | |
Wachstum in einem Methylenblau-Milchmedium | + | |
Catalasebildung | - | |
Oxidasebildung | - | |
Ureasebildung (sowohl für SSR als auch Chris) | - | |
Gelatine-Zersetzung | - | |
Casein-Zersetzung | + | |
Äsculinhydrolyse | + | |
Hippurat-Zersetzung (API 20 STREP) | + | |
Cellulose-Zersetzung | - | |
Arginin-Zersetzung | + | |
Indol-Bildung | - | |
Hydrogensulfid-Bildung | - | |
Acetoin-Bildung (NaCl) | + | |
MR-Test | + | |
Nitrat-Reduktion | - | |
Denitrifikation | - | |
Nutzungstest @ | Citronensäure (sowohl für Simons als auch für Chris) | - |
Apfelsäure @ | (für Simons) | - |
(für Chris) | + | |
Propionsäure (für Simons) | - | |
Malonsäure (für Chris) | + | |
Gasbildung aus Glucose | - | |
Bildung von Säure aus Kohlenhydrat @ | Adonit | - |
L(+)-Arabinose | + | |
Cellobiose | + | |
Dulcit | - | |
meso-Erythrit | - | |
Fructose | + | |
D-Galactose | + | |
D-Glucose | + | |
Glycerin | (+) | |
Inosit | - | |
Inulin | - | |
Lactose | + | |
Maltose | + | |
Mannit | + | |
Mannose | + | |
Melibiose | + | |
Melezitose | - | |
Raffinose | + | |
L(+)-Rhamnose | - | |
D-Ribose | + | |
Salicin | + | |
L-Sorbose | - | |
Sorbit | - | |
Stärke | + | |
Saccharose | + | |
Xylose | - | |
Trehalose | + | |
Hämolyse (API 20 STREP) | - |
Aufgrund der obigen mycologischen Charakteristika kann
der neue Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung als
grampositiver, sphärischer oder ovoider Mikroorganismus
bezeichnet werden, der einzeln, in Paaren oder langket
tig vorkommt, unfähig zur Bildung von Catalase oder
Oxidase ist, Kohlenhydrate fermentativ unter Bildung
von Säuren zersetzt, bewegungsunfähig ist, keine Sporen
bilden kann und eine Größe von 0,8 bis 1,0 µm besitzt.
Gemäß der Beschreibung in Bergey′s Mannual of Determina
tive Bacteriology (8. Auflage) wird dieser Mikroorganis
mus der Gattung Streptococcus zugehörig beurteilt.
Mikroorganismen, die zur Gattung Streptococcus gehören
(im folgenden auch einfach mit "S." bezeichnet) können
in Gruppen eingeteilt werden gemäß ihrer Fähigkeit, bei
10°C und 45°C zu wachsen, in einem 0,1% Methylenblau-
Milchmedium zu wachsen, Gelatine zu zersetzen, Salz
resistenz zu zeigen und dergl. Ein Vergleich der Haupt
stämme der Gattung Streptococcus und des Mikroorganis
mus der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf diese
Charakteristika ist in der nachfolgenden Tabelle zusam
mengestellt. Die folgenden Mikroorganismen wurden für
den Vergleich verwendet:
Aufgrund des obigen Vergleichs wird der erfindungsge
mäße Mikroorganismus dahingehend beurteilt, daß es sich
um einen Stamm handelt, der ähnlich ist wie S.faecalis,
S.faecium und S.lactis. Diese drei Stämme und der erfin
dungsgemäße Mikroorganismus werden in der nachfolgenden
Tabelle noch genauer verglichen.
Gemäß dem obigen Vergleich ist der erfindungsgemäße
Mikroorganismus dem S.faecium sehr ähnlich. Er unter
scheidet sich jedoch von S. faecium hinsichtlich der
Hippurat-Zersetzungsfähigkeit und der Salzresistenz
(6,5%), Merkmale, die für einen Mikroorganismus indika
tiv sind, der zur Gattung Streptococcus gehört. Dieser
Mikroorganismus wurde daher als zur Gattung Strepto
coccus gehörender Mikroorganismus identifiziert und als
Streptococcus sp.GPOS-53 bezeichnet. Der Mikroorganis
mus wurde bei Fermentation Research Institute, Agency
of Industrial Science and Technology hinterlegt (Hinter
legungs-Nr. 2120, FERM BP-2120).
Im folgenden wird die Methode erläutert, mit der DNA-
induziert durch den Genspender-Mikroorganismus, erhal
ten wird. Zunächst wird irgendein beliebiges der oben
erwähnten Gen-spendenden Mikroorganismen in einem flüs
sigen Kulturmedium unter Belüftung 1 bis 3 Tage kulti
viert. Die Kulturbrühe wird zentrifugiert, um die Zellen
zu sammeln. Anschließend werden die Zellen lysiert, um
ein Bakteriolyseprodukt, enthaltend GPO-Gen, zu erzeu
gen. Für die Bakteriolyse wird eine Behandlung mit einem
Zellwand-lysierenden Enzym, wie Lysozym oder β-Glucana
se, gegebenenfalls in Kombination mit anderen Enzymen,
wie Protease, oder einem oberflächenaktiven Mittel, wie
Natriumlaurylsulfat, verwendet. Zusätzlich kann eine
physikalische Verdauung der Zellwände durch Einfrieren-
Auftauen oder mittels einer französischen Presse ange
wendet werden zusammen mit dem Lysat.
Herkömmliche Reinigungsverfahren einschließlich bei
spielsweise Deproteinisierung durch Phenolextraktion,
Proteasebehandlung, Ribonucleasebehandlung, Alkohol-
Fällung und Zentrifugieren können angewendet werden,
und zwar unabhängig oder in Kombination, um die DNA
aus dem Bakteriolyseprodukt abzutrennen und zu reini
gen.
Die Verdauung der auf diese Weise abgetrennten und ge
reinigten DNA des Mikroorganismus kann durchgeführt wer
den mittels einer Behandlung mit Ultraschallwellen oder
Restriktionsendonucleasen. Um zu gewährleisten, daß eine
leichte Vereinigung der DNA-Fragmente und der Vektor-
DNA stattfindet, ist jedoch die Verwendung von Restrik
tionsendonucleasen bevorzugt, speziell die Verwendung
von Typ II Endonucleasen, welche auf eine spezifische
Nucleotid-Sequenzwirkt, wie EcoR I, Hind III, BamH I
oder BamH II.
Besonders geeignete Vektoren, die für den Einsatz in
Frage kommen, sind solche, welche durch künstliche Be
handlung eines Phagen für die Verwendung als genetische
Rekombinanten-DNA rekonstruiert wurden, oder eine
Plasmid-DNA, welche in der Lage ist, in einer Wirts-
Bakterienzelle autonom zu wachsen.
Bei Verwendung von Escherichia coli als Wirts-Mikroorga
nismus kann man beispielsweise λgt.λC, λgt.λkB oder
dergl. als Phagen-Vektor verwenden.
Als Plasmid kann man pBR322, pBR325, pACYC184, pUC12,
pUC13, pUC18, pUC19 oder dergl. verwenden, falls
Escherichia coli als Wirts-Mikroorganismus dient, wäh
rend pUB110, pC194 oder dergl. in Frage kommt, falls
Bacillus subtilis der Wirts-Mikroorganismus ist. Zusätz
lich kann man Shuttlevektoren einsetzen, welche entwe
der in grampositiven oder gramnegativen Mikroorganismen-
Wirtsbakterienzellen autonom wachsen, z. B. in einem oder
in beiden von Escherichia coli und Saccharomyces cerevi
siae. Diese Vektoren werden vorteilhafterweise unter
Verwendung der gleichen Restriktionsendonuclease ver
daut, wie sie zum Aufbrechen der oben erwähnten GPO-
Gen-Spendermikroorganismus-DNA verwendet wurde.
Eine herkömmliche Ligationsmethode unter Verwendung ei
ner DNA-Ligase kann eingesetzt werden, um die bakteriel
le DNA und das Vektorfragment zu verbinden. Beispiels
weise werden das kohäsive Ende der bakteriellen DNA und
das des Vektorfragments zunächst getempert und nachfol
gend kann rekombinante DNA aus der bakteriellen DNA und
dem Vektorfragment hergestellt werden unter der Einwir
kung einer zweckentsprechenden DNA-Ligase. Falls erfor
derlich, wird das getemperte, bakterielle DNA-Vektor
fragment in den Wirts-Mikroorganismus eingeführt, um
die rekombinante DNA mit Hilfe einer in vivo-DNA-Ligase
zu erzeugen.
Beliebige Mikroorganismen, welche ein autonomes und sta
bildes Wachstum der rekombinanten DNA erlauben und zur
Expression der Beschaffenheit der Fremd-DNA in der Lage
sind, können als Wirts-Bakterium verwendet werden. Bei
spiele derartige Mikroorganismen umfassen Escherichia
coli DH1, Escherichia coli HB101, Escherichia coli
W3110, Escherichia coli C600 und dergl., falls Escheri
chia coli als Wirts-Bakterium eingesetzt wird.
Die Einführung der rekombinanten DNA in den Wirts-
Mikroorganismus kann durchgeführt werden in Gegenwart
von Calciumionen, falls der Wirts-Mikroorganismus ein
Bakterium ist, das zur Gattung Escherichia gehört.
Falls ein Bakterium als Wirts-Mikroorganismus verwendet
wird, das zur Gattung Bacillus gehört, kann man zur
Einführung der Ribosom-Rekombinant-DNA in einen Proto
plast-Wirts-Mikroorganismus eine Kompetent-Zellmethode
oder eine elektrische Fusions-Einführungsmethode ver
wenden. Eine Mikroinjektions-Methode kann ebenfalls
angewendet werden.
Die Einführung der gewünschten DNA in den Wirts-Mikro
organismus kann man mittels Screeningverfahren ermit
teln, und zwar unter Verwendung eines Drogen-Resistenz
markers des Vektors und gleichzeitiger Bestimmung der
GPO-Aktivität. Auf diese Weise können beispielsweise
solche Bakterien ausgewählt werden, welche auf einem se
lektiven Kulturmedium, basierend auf dem Drogen-Resi
stenzmarker, wachsen und GPO produzieren.
Rekombinante DNA, welche das GPO-Gen besitzt und auf
die beschriebene Weise einmal ausgewählt wurde, kann
leicht aus dem Transformanten für die Einführung in
ein anderes Wirts-Bakterium extrahiert werden. Alter
nativ kann man eine GPO-Gen-DNA unter Verwendung einer
Restriktions-Endonuclease oder dergl. aus einer rekombi
nanten DNA, welche ein GPO-Gen besitzt, verdauen und
mit einem Ende eines linearisierten Vektors vereinigen,
der auf ähnliche Weise erhalten wurde. Auf diese Weise
wird ein rekombinantes DNA-Molekül mit neuen Eigen
schaften erzeugt. Dieses kann anschließend in einen
weiteren Wirts-Mikroorganismus eingeführt werden.
DNA, welche für ein GPO-Mutein codiert, welches wesent
liche GPO-Aktivität besitzt, ist im Sinne der vorlie
genden Erfindung eine mutierte DNA, welche durch eine
Genetic Engineering-Technik aus einem GPO-Gen der vor
liegenden Erfindung erzeugt wurde. Diese Mutation kann
in das Gen eingeführt werden unter Verwendung ver
schiedener Genetic Engineering-Techniken, einschließlich
eine ortsspezifische Mutagenese-Methode und eine Methode
zur Substitution eines spezifischen DNA-Fragments des
Ziel-Gens mit einem mutierten DNA-Fragment. Unter den
auf diese Weise hergestellten Muteinen können solche
GPO-Mutein-DNAs, welche speziell gewünschte Eigen
schaften aufweisen, mit einem Vektor vereinigt werden,
um eine rekombinante DNA zu erzeugen, welche an
schließend in einen Wirts-Mikroorganismus zur Herstel
lung eines GPO-Muteins eingeführt wird.
Die Basensequenz der DNA der vorliegenden Erfindung,
welche nach dem oben beschriebenen Verfahren herge
stellt wurde, kann durch das Didesoxy-Verfahren bestimmt
werden [Science, 214, 1205-1210 (1981)].
Die Basensequenz ein des GPO-Gens in einem Plas
mid, das hergestellt wurde unter Verwendung des Stamms
Streptococcus sp.GPOS-53, welcher zu einem GPO-Gen-
Spender-Mikroorganismus gehört, und Escherichia coli
als Wirts-Bakterium, wird durch die folgende Formel (I) darge
stellt:
wobei X für ein Codon steht, das nicht TAA, TAG oder
TGA ist, oder für eine 5′-Endgruppe und Y ein Codon
oder eine 3′-Endgruppe bedeutet.
In der obigen Formel (I) kann es sich bei dem durch X
ausgedrückten Codon um ein beliebiges Codon handeln,
solange dasselbe nur für eine Aminosäure codiert. Zu
sätzlich kann X an seinem 5′-Ende ein oder mehrere
Codons besitzen, die für eine Aminosäure codieren. Be
vorzugte Beispiele von X sind ATG oder eine Polydesoxy
ribonucleinsäure, die einem Signal-Peptid entspricht.
Das durch Y dargestellte Codon kann ein beliebiges
Codon sein, ausgewählt aus Translations-Stoppcodons
und Codons, die für eine Aminosäure codieren. Y kann an
seinem 3′-Ende ein oder mehrere Codons aufweisen, die
für eine Aminosäure codieren, wobei es jedoch in diesem
Fall wünschenswert ist, daß ein Translations-Stoppcodon
am 3′-Ende dieser Codons vorgesehen ist.
Die Aminosäuresequenz des Polypeptids, das durch die
Expression der DNA der vorliegenden Erfindung erzeugt
wird, kann aus der Basensequenz der DNA vorausgesagt
werden. Die Aminosäuresequenz des Abschnitts, welcher
das N-Ende des Polypeptids darstellt, kann durch die
Methode bestimmt werden, die unten erläutert wird. Ein
GPO-Spender-Mikroorganismus mit der Fähigkeit zur Bil
dung von GPO wird zunächst in einem Nährstoffmedium kul
tiviert, um GPO in den Zellen zu erzeugen und anzurei
chern. Die kultivierten Zellen werden aus der Brühe
durch Filtration, Zentrifugieren oder ähnliche Maßnah
men gesammelt. Die gesammelten Zellen werden dann zer
stört, und zwar entweder auf mechanische Weise oder auf
enzymatische Weise unter Verwendung von Lysozym oder
dergl. Zu dem Lysat gibt man EDTA und/oder ein geeigne
tes oberflächenaktives Mittel, falls erforderlich, um
GPO zu solubilisieren und als wäßrige Lösung abzutren
nen. Diese wäßrige Lösung von GPO wird dann konden
siert oder, ohne daß man sie kondensiert, einer Ammoni
umsulfat-Fraktionierung, Gelfiltration, Adsorptions
chromatographie oder Ionenaustauschchromatographie unter
worfen, um hochreine GPO zu erhalten. Die Aminosäure
sequenz des Abschnitts, welcher das N-Ende des GPO-Pep
tids darstellt, wird aus dieser hochreinen GPO unter
Verwendung eines Flüssigphasen-Proteinsequenzers (Beck
man-System 890ME, hergestellt von Beckman, Inc.) be
stimmt. Auf diese Weise wird festgestellt, daß die Ami
nosäuresequenz dieses Abschnitts identisch ist mit der
Aminosäuresequenz des N-Endes von GPO, die mittels einer
Genetic Engineering-Technik erhalten wurde. Die auf die
sem Wege aus der obigen Basensequenz bestimmte Amino
säuresequenz wird durch die folgende Formel (II) darge
stellt:
Dabei steht A für einen Aminosäurerest oder ein Wasser
stoffatom und B bedeutet einen Aminosäurerest oder eine
-OH-Gruppe. In der durch die Formel (II) ausgedrückten
Aminosäuresequenz kann es sich bei dem durch A darge
stellten Aminosäurerest um eine oder um mehrere Amino
säuren handeln. Bevorzugte Beispiele für A sind ein
Wasserstoffatom, ein Met oder ein Signal-Polypeptid. Die
durch B dargestellte Gruppe kann entweder ein Säureamid
sein oder ein oder mehrere Aminosäurereste.
Der auf diese Weise erhaltene Transformant kann, wenn er
in einem Nährstoffmedium kultiviert wird, große Mengen
GPO in stabiler Weise erzeugen.
Die Kultivierung des Transformanten wird unter den Be
dingungen durchgeführt, bei denen der Nährstoffbedarf
und die physiologischen Eigenschaften des Wirts-Mikro
organismus in Betracht gezogen werden. In den meisten
Fällen wird eine Flüssigkultivierung durchgeführt. Für
die Herstellung in industriellem Maßstab ist jedoch
eine Kultivierung unter tiefen, aeroben Rührbedingungen
vorteilhafter. Eine große Vielfalt von Nährstoffen, wie
sie herkömmlicherweise für Bakterienkulturen verwendet
werden, kann zur Kultivierung der Wirts-Mikroorganismen
eingesetzt werden. Speziell können beliebige, nutzbare
Kohlenstoffverbindungen als Kohlenstoffquellen verwendet
werden. Diese umfassen beispielsweise Glucose, Saccharose,
Lactose, Maltose, Fructose, Melassen und dergl. Als
Stickstoffquellen kann man beliebige, zur Verfügung ste
hende Stickstoffverbindungen einsetzen einschließlich
Peptone, Fleischextrakte, Hefeextrakte, Caseinhydrolysa
te und dergl. Andere Bestandteile einschließlich Salze,
wie Phosphate, Carbonate und Sulfate, sowie Salze von
Magnesium, Calcium, Kalium, Eisen, Mangan, Zink und
dergl. sowie bestimmte Typen von Aminosäuren oder Vit
aminen können verwendet werden, sofern dies zweckmäßig
ist. Das Verfahren erfordert nicht den Einsatz von GPO-
induzierenden Substanzen, wie Glycerin, Ascorbinsäure,
α-Ketosäure und dergl., d. h. Substanzen, die bei dem
herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von GPO von we
sentlicher Bedeutung sind.
Die Kultivierungstemperatur kann in einem Bereich vari
iert werden, in dem die Bakterien wachsen und GPO pro
duzieren. Ein bevorzugter Temperaturbereich ist 20 bis
42°C für Escherichia coli. Die Kultivierungszeit kann in
einem gewissen Grad, je nach den Kultivierungsbedingun
gen, variiert werden. Grundsätzlich wird die Kultivie
rung zu einem Zeitpunkt beendet, wenn die Ausbeute an
GPO das Maximum erreicht. Bei der gewöhnlichen Praxis
sind dazu etwa 12 bis 48 Stunden erforderlich. Es ist
möglich, den pH des Kulturmediums innerhalb des Berei
ches zu ändern, in dem die Bakterien wachsen und GPO
produzieren können. Der speziell bevorzugte pH-Bereich
ist etwa 6 bis 8.
GPO kann für die Verwendung in Form einer Kulturbrühe
mit einem Gehalt der Bakterien zur Verfügung gestellt
werden. Das in der Kulturbrühe enthaltene GPO wird im
allgemeinen jedoch verwendet, nachdem die Zellen durch
Filtration, Zentrifugieren oder ähnliche Maßnahmen abge
trennt wurden. Falls GPO innerhalb der Zellen enthalten
ist, werden die Zellen zunächst mittels Filtration oder
Zentrifugieren abgetrennt. Die gesammelten Zellen werden
anschließend verdaut, und zwar entweder durch mechani
sche Mittel oder durch enzymatische Mittel unter Verwen
dung von Lysozym oder dergl. Zu den verdauten Bakterien
wird ein Chelatisierungsmittel, wie EDTA und/oder ein ge
eignetes Surfaktans zugegeben, sofern dies erforderlich
ist, um GPO zu solubilisieren und eine Sammlung der GPO
als wäßrige Lösung zu ermöglichen.
Die so erhaltenen Lösungen mit einem Gehalt an GPO wer
den dann durch Eindampfen im Vakuum oder unter Verwen
dung eines Filters kondensiert und einer Aussalzbehand
lung mit Ammoniumsulfat, Natriumsulfat oder dergl. unter
worfen oder einer fraktionierten Fällung unterzogen unter
Verwendung eines hydrophilen, organischen Lösungsmittels,
wie Methanol, Ethanol, Aceton oder dergl. Das Präzipitat
wird in Wasser aufgelöst und die Lösung wird durch eine
semi-permeable Membran dialysiert, um niedermolekularge
wichtige Verunreinigungen zu eliminieren. Als Alterna
tive kann man das Präzipitat durch Gelfiltration, Chro
matographie, Ionenaustausch-Chromatographie oder dergl.
reinigen und raffinieren. Gereinigte GPO wird aus den
GPO enthaltenden Lösungen, die unter Verwendung der
obigen verschiedenen Maßnahmen erhalten wurden, durch
Vakuumeindampfung, Gefriertrocknung oder dergl. gewonnen.
Die Aktivität der so hergestellten GPO wird gemäß dem
folgenden Verfahren bestimmt:
Reaktionsgemisch:
200 mM PIPES-NaOH-Puffer (pH 6,5)
300 mM L-α-Glycerophosphat
5 E/ml Peroxidase
1,5 mM 4-Aminoantipirin
0,05% Triton X-100
1,0 mM DAOS [3,5-Dimethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfo propyl)-anilin-natriumsalz].
200 mM PIPES-NaOH-Puffer (pH 6,5)
300 mM L-α-Glycerophosphat
5 E/ml Peroxidase
1,5 mM 4-Aminoantipirin
0,05% Triton X-100
1,0 mM DAOS [3,5-Dimethoxy-N-ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfo propyl)-anilin-natriumsalz].
Gib 1,0 ml der Reaktionsmischung in ein Reagenzglas und
stelle die Temperatur auf 37°C ein. Gib 0,02 ml Enzym
lösung zu und inkubiere 5 min bei 37°C. Beende die Re
aktion durch Zusatz von 2,0 ml 0,5% SDS und bestimme
die Absorption bei 600 nm (As). Wiederhole das Verfah
ren unter Verwendung von Verdünnungswasser anstelle der
Enzymlösung (Ab). Die Aktivität der Substanz zur Erzeu
gung von 1/µMol Wasserstoffperoxid/min wird als 1 Ein
heit (E) gemäß der folgenden Gleichung ausgedrückt:
Dabei bedeutet ΔA = As - Ab, 16,6 ist der molekulare
Extinktionskoeffizient für den Chinon-Farbstoff (cm²/
µMol) und X bedeutet die Konzentration von GPO in der
Enzymlösung (mg/ml).
In der vorliegenden Anmeldung werden Aminosäuren, Pep
tide, Nucleinsäuren und Nucleinsäure-verwandte Verbin
dungen nach den herkömmlichen Standards abgekürzt. Ei
nige Beispiele für die benutzten Abkürzungen sind nach
stehend aufgeführt. Alle Bezeichnungen der Aminosäuren
beziehen sich auf die L-Isomeren.
DNA - Desoxyribonucleinsäure
RNA - Ribonucleinsäure
A - Adenin
T - Thymin
G - Guanin
C - Cytosin
Ala - Alanin
Arg - Arginin
Asn - Asparagin
Asp - Aspartat
Cys - Cystein
Gln - Glutamin
Glu - Glutamat
Gly - Glycin
His - Histidin
Ile - Isoleucin
Leu - Leucin
Lys - Lysin
Met - Methionin
Phe - Phenylalanin
Pro - Prolin
Ser - Serin
Thr - Threonin
Trp - Trpyophan
Typ - Tyrosin
Val - Valin
RNA - Ribonucleinsäure
A - Adenin
T - Thymin
G - Guanin
C - Cytosin
Ala - Alanin
Arg - Arginin
Asn - Asparagin
Asp - Aspartat
Cys - Cystein
Gln - Glutamin
Glu - Glutamat
Gly - Glycin
His - Histidin
Ile - Isoleucin
Leu - Leucin
Lys - Lysin
Met - Methionin
Phe - Phenylalanin
Pro - Prolin
Ser - Serin
Thr - Threonin
Trp - Trpyophan
Typ - Tyrosin
Val - Valin
Im folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaf
ten Ausführungsformen näher erläutert, ohne daß damit
eine Beschränkung der Erfindung beabsichtigt ist.
Eine chromosomale DNA wird hergestellt aus dem Stamm
Streptococcus sp. GPOS-53 (FERN BP-2120) unter Anwen
dung des folgenden Verfahrens. Der Stamm wird unter
Schütteln über Nacht bei 37°C in 150 ml Hirn-Herz-Infu
sionsmedium (hergestellt von Difco Co.; im folgenden als
BHI-Medium abgekürzt) kultiviert. Die kultivierte Brühe
wird 10 min bei 3000 U/min zentrifugiert, um die Zellen
zu sammeln. Die Zellen werden in 5 ml einer Lösung sus
pendiert, enthaltend 10% Saccharose, 50 mM Tris-Chlor
wasserstoffsäure (pH 8,0) und 50 mM EDTA. Zu der Suspen
sion gibt man 1 ml Lysozymlösung (10 mg/ml) und inku
biert das Gemisch 15 min bei 37°C. Dann erfolgt die Zu
gabe von 1 ml 10% SDS (Natriumdodecylsulfat). Zu der
erhaltenen Suspension gibt man ein gleiches Volumen ei
nes gemischten Lösungsmittels von Chloroform und Phenol
(1/1). Das Gemisch wird gerührt und 3 min bei 10 000 U/
min zentrifugiert, um das Wasser und die Lösungsmittel
schichten zu trennen. Zu der abgetrennten Wasserschicht
gibt man langsam ein zweifaches Volumen Ethanol und
rührt das Gemisch langsam mit einem Glasstab, um auf die
se Weise zu bewirken, daß sich die DNA um den Stab wickelt.
Die auf diese Weise abgetrennte DNA wird in 10 ml
einer Lösung aufgelöst, enthaltend 10 mM Tris-Chlorwas
serstoffsäure (pH 8,0) und 1 mM EDTA (eine solche Lö
sung wird im folgenden als TE bezeichnet). Diese Lösung
wird mit einem gleichen Volumen des Chloroform-Phenol-
Mischlösungsmittels behandelt, und es wird erneut zen
trifugiert, um die Wasserschicht abzutrennen. Zu die
ser Lösung wird wiederum ein zweifaches Volumen Etha
nol zugesetzt, und die DNA wird erneut aus dem Gemisch
auf die oben beschriebene Weise abgetrennt. Diese DNA
wird dann in 2 ml TE gelöst.
Escherichia coli pM191, welches pACYC 184 trägt [J.
Bacteriol, 134, 1141 (1981); ATCC 37033], wird kulti
viert durch Schütteln in 1 l BHI-Medium (Difco Co.). So
bald die Trübung der Brühe einen Wert von OD₆₆₀ = 1,0
erreicht, wird Spectinomycin zugesetzt bis zu einer End
konzentration von 300 µg/ml. Das Schütteln der Brühe
wird mindestens 16 h bei 37°C fortgesetzt. Nach Beendi
gung der Schüttelkultivierung wird die Brühe 10 min bei
3000 U/min zentrifugiert, um die Zellen zu sammeln. Die
Plasmid-DNA, die aus den Zellen gesammelt wurde, wird
gemäß dem Lysozym-SDS-Verfahren und der Cäsiumchlorid-
Äthidiumbromid-Methode [Maniatis et al., Molecular
Cloning, 86-94, Cold Spring Harbor (1982)] hergestellt.
(1) 2 µl (etwa 0,5 µl Streptococcus sp.chromosomaler
DNA, die in Beispiel 1 hergestellt wurde, 1 µl einer
10fachen Konzentration an M-Puffer [Maniatis et al.,
Molecular Cloning, 104, Cold Spring Harbor (1982)],
1 µl Hind III (1,0 E/µl; Takara Shuzo Co., Ltd.) und
6 µl Wasser werden vermischt und 1 h bei 37°C inku
biert, um die Verdauung durchzuführen. Plasmid pACYC
184-DNA (etwa 0,3 µg) wird gesondert verdaut unter Ver
wendung von Hind III, wobei ein ähnliches Verfahren an
gewendet wird. Dazu gibt man 0,6 Einheiten alkalische
Phosphatase (Takara Shuzo Co., Ltd.; im folgenden als
BAP abgekürzt). Das Gemisch wird 1 h bei 65°C inku
biert. Die beiden DNA-Lösungen, die auf die beschriebe
ne Weise mit Hind III verdaut sind, werden zusammenge
mischt. Zu dieser gemischten DNA-Lösung gibt man
0,1 Volumen 3M Natriumacetat. Anschließend wird die
Lösung mit einem gleichen Volumen eines Chloroform-
Phenol-Mischlösungsmittels behandelt und zur Abtrennung
der Wasserschicht zentrifugiert. Dazu gibt man eine
2fache Menge Ethanol, und die DNA wird mittels Zentri
fugieren gefällt und im Vakuum getrocknet. Die getrock
nete DNA wird in 89 µl Wasser gelöst. Dazu gibt man
10 µl einer 10fachen Konzentration Ligationspuffer
[0,5 M Tris-Chlorwasserstoffsäure (pH 7,6), 0,1 M
MgCl₂, 0,1 M Dithiothreit, 10 mM Spermidin, 10 mM ATP]
und 1 µl T4-DNA-Ligase (350 Einheiten; Takara Shuzo Co.,
Ltd.) und mischt das Ganze. Das Gemisch wird über Nacht
bei 4°C stehengelassen. Diese DNA-Lösung wird mit einem
Chloroform-Phenol-Gemisch behandelt, und die DNA wird
mit Ethanol gefällt, im Vakuum getrocknet und in 10 µl
TE aufgelöst.
(2) Escherichia coli DH 1 [J.Molecular Biology, 557,
(1983); von Genetic Stock Center, Yale University Medical
Department] wird in 100 ml BHI-Medium kultiviert, wäh
rend der logarithmischen Wachstumsphase durch Zentrifu
gieren gesammelt (10 000 U/min, 2 min) und in 40 ml ei
ner eisgekühlten Lösung suspendiert, die 30 mM Kalium
acetat, 100 mM RbCl, 10 mM CaCl₂, 50 mM MnCl₂ und 15%
Glycerin (pH 5,8) enthält. Die Suspension wird 5 min
bei 0°C stehengelassen und die Suspension wird zentri
fugiert, um den Überstand zu entfernen. Die Zellen wer
den in 4 ml einer Lösung suspendiert, die 10 mM MOPS-
Puffer (Dotite Co.), 75 mM CaCl₂, 10 mM RbCl und 15%
Glycerin (pH 6,5) enthält. Die Suspension wird 5 min
bei 0°C belassen, um Kompetentzellen zu erhalten.
(3) Zu 200 µl der Zellsuspension gibt man 10 µl
der in Stufe (1) hergestellten DNA-Lösung. Nachdem das
Gemisch 30 min bei 0°C gestanden hat, gibt man 1 ml BHI-
Medium zu und bewahrt das Gemisch 90 min bei 37°C auf.
Ein Aliquot der Mischung (0,1 ml) wird auf einer BHI-
Agarplatte ausgebreitet, welche 25 µl/ml Chlorampheni
col enthält. Man kultiviert über Nacht bei 37°C, um
Transformanten zu erzeugen. Diese Transformanten werden
auf einer GPOS-Mediumplatte repliziert (Zusammensetzung:
5 g Pepton, 2 g Fleischextrakt, 5 g Hefeextrakt, 1 g
NaCl, 1 g K₂HPO₄, 0,5 6 MgSO₄, 500 IE Peroxidase, 0,1 g
Dianisidin, 15 g Kalium-glycerophosphat, 15 g Agar,
1 l destilliertes Wasser; pH 7,0) und über Nacht bei
37°C kultiviert.
Etwa 5000 der auf diese Weise hergestellten Transforman
ten werden untersucht, wobei man 4 Kolonien mit schwarz
gefärbten (charcoal-colored)-Peripherien ermittelt. Ei
ner dieser vier Stämme wird als Escherichia coli DHI
pGPOS1 bezeichnet (hinterlegt bei Fermentation Research
Institute, Agency of Industrial Science and Technology;
Hinterlegungs-Nr. 9493, FERM-BP-2133).
Dieser Stamm
wird nach Reinigung in BHI-Nedium über Nacht bei 37°C
kultiviert, um dessen GPO-Produktivität gemäß dem oben
beschriebenen Meßverfahren zur Bestimmung der GPO-Akti
vität zu messen. Man findet eine GPO-Aktivität von
0,5 E/ml.
Die in dem Stamm enthaltene Plasmid-DNA wird nach dem
gleichen Verfahren wie in Beispiel 2 abgetrennt. Das
Plasmid, welches das GPO-Gen enthält und das pACYC 184-
Gen, wird als pGPOS1 bezeichnet.
pGPOS1-Plasmid DNA wird aus dem Escherichia coli DHI
pGPOS1-Stamm auf gleiche Weise hergestellt, wie sie für
die Herstellung von pACYC184 angewendet wurde. Ein
Schnittplan der so erhaltenen pGPOS1-Plasmid-DNA wird
hergestellt unter Verwendung der Endonucleasen BamH I,
Bgl II, Cta I, EcoR I, Pst I, Sal I und Xho I (alle
von Takara Shuzo Co., Ltd.). Die Ergebnisse sind in
Fig. 1 aufgeführt. Die Basensequenz der das GPO-Gen auf
weisenden DNA wird mittels der Didesoxy-Methode
[Science, 214, 1205-1210 (1981)] unter Verwendung eines
M13-Phagen bestimmt. Die Basensequenz des GPO-Gens ist
derart, daß in der Formel (I) ATG für X und TAA für Y
steht. Die aus der Basensequenz bestimmte Aminosäure
sequenz ist derart, daß in der Formel (II) Met für A
und -OH für B steht.
Escherichia coli DHI pGPOS1 wird in 20 l BHI-Medium un
ter Verwendung eines Flaschenfermenters 18 h bei 37°C
kultiviert. Die so erzeugten Zellen werden durch Zentri
fugieren bei 5000 U/min während 10 min gesammelt,mit
2 l physiologischer Salzlösung gewaschen und in 2 l ei
nes 10 mM Phosphatpuffers (pH 7,0) suspendiert. Zu die
ser Suspension gibt man Lysozym, EDTA-2Na und Triton
X-100 in solchen Mengen zu, daß die jeweiligen Konzen
trationen in der Mischung 1 mg/ml, 2 mM bzw. 0,1% be
tragen. Nach 30minütiger Inkubation bei 37°C wird das
Gemisch 10 min bei 5000 U/min zentrifugiert, um die
überstehende Lösung abzutrennen.
Die überstehende Lösung (1,9 l) wird einer Aussalzbe
handlung mit Ammoniumsulfat (40-60%) unterworfen. Das
Präzipitat wird gesammelt. Dieses Präzipitat wird in
200 ml 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0, enthaltend 10 mM
FAD), gelöst. Die Lösung wird einer Entsalzungsbehand
lung über Sephadex G-25 unterzogen. Aktive Fraktionen
werden mittels Ionenaustausch-Chromatographie unter Ver
wendung von DEAE-Sepharose CL-6B gesammelt, entsalzt und
gefriergetrocknet. Man erhält 0,395 g L-α-Glycerophos
phatoxidase in Pulverform (40 E/mg, Ausbeute 27%).
Die physikochemischen Eigenschaften der so erhaltenen
L-α-Glycerophosphatoxidase sind wie folgt:
- (a) Wirkung: katalysiert die folgende Reaktion L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂.
- (b) Substratspezifität: zeigt Substratspezifität für L-α-Glycerophosphat.
- (c) Optimaler pH: GOP wird bei jedem der folgen den pH-Bereiche umgesetzt: Glycin-Chlorwasserstoffsäure- Puffer (pH 2,0-5,0); Essigsäure-Puffer (pH 4,0-6,0); 3,3-Dimethylglutaminsäure-NaOH-Puffer (pH 5,0-7,0); Phosphat-Puffer (pH 6,0-8,0) und Tris-Chlorwasserstoff säure-Puffer (pH 7,0-9,0). Man stellt fest, daß der op timale pH im Bereich von 5,5 bis 7,5 liegt.
- (d) pH-Stabilität: Die Enzymlösungen (5,0 E/ml) werden hergestellt unter Verwendung von 100 mM Essig säure-(pH 4,0-6,0), 100 mM 3,3-Dimethylglutaminsäure- NaOH-(pH 5,0-7,0), 100 mM Phosphat-(pH 6,0-8,0) und 100 mM Tris-Chlorwasserstoffsäure-Puffer (pH 7,0-9,0), alle bei 100 mM. Jede Lösung wird 5 min bei 50°C inku biert, um die Restaktivität des Enzyms zu bestimmen. Man findet, daß das Enzym bei einem pH von 6,0 bis 8,0 stabil ist.
- (e) Km-Wert: 5,5 ± 0,5 mM(für L-α-Glycerophos phat).
- (f) Isoelektrischer Punkt: 4,0 ± 0,5 (bestimmt durch eine fokussierende Elektrophorese unter Verwen dung eines Ampholin-Trägers).
- (g) Thermische Stabilität: Die unter Verwendung von 0,1 M Phosphatpuffer (pH 6,5) hergestellten Enzym lösungen (5,0 E/ml) werden 5 min bei verschiedenen Tem peraturen inkubiert. Die Restaktivität jeder Lösung wird bestimmt. Man findet, daß das Enzym bis zu 40°C 100% Aktivität zeigt.
- (i) Langzeit-Enzymstabilität: Enzymlösungen (5,0 E/ml) werden unter Verwendung von 0,1 M MES-NaOH- Puffer (pH 6,5) hergestellt und bei 37°C während unter schiedlicher Zeitspannen inkubiert. Bei der Messung der Restaktivität stellt man fest, daß das Enzym nach 24 h mindestens 90% Aktivität aufweist. Diese Stabilität in Lösung repräsentiert die Stabilität des Enzyms unter Be dingungen, wie sie bei der tatsächlichen klinischen Dia gnose auftreten, und zeigt, daß das Enzym äußerst brauchbar ist.
Die Verwendung der DNA und des erfindungsgemäßen Trans
formanten gewährleistet eine effiziente Produktion von
L-α-Glycerophosphatoxidase, ohne daß es erforderlich
ist, GPO-induzierende Substanzen, wie Glycerin, Ascor
binsäure oder dergl., zuzusetzen. Darüber hinaus hat
die Erfindung zur Aufklärung der Merkmale des GPO-Gens
geführt.
Claims (14)
1. DNA mit einer Basensequenz, die für eine Aminosäuresequenz
eines Polypeptids einer L-α-Glycerophosphatoxidase codiert, wo
bei das Polypeptid die folgende Aminosäuresequenz aufweist, be
ginnend mit dem N-Ende:
wobei A für einen Aminosäurerest oder ein Wasserstoff
atom steht und B einen Aminosäurerest oder eine -OH-
Gruppe bedeutet.
2. DNA gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die L-α-Glycerophosphatoxidase die folgenden physi
ko-chemischen Eigenschaften aufweist:
- (a) Wirkung: katalysiert die folgende Reaktion L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂;
- (b) Substratspezifität: zeigt Substratspezifi tät für L-α-Glycerophosphat;
- (c) optimaler pH: 5,5 bis 7,5;
- (d) pH-Stabilität: stabil bei pH 6,0 bis 8,0.
3. DNA gemäß Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA, beginnend am 5′-Ende, die folgende Basen
sequenz aufweist:
wobei X für ein Codon steht, das nicht TAA, TAG oder
TGA ist, oder für eine 5′-Endgruppe und Y ein Codon oder
eine 3′-Endgruppe wiedergibt.
4. Transformant mit einer DNA, welche in bezug auf den
Wirts-Mikroorganismus fremd ist und eine Basensequenz gemäß
Anspruch 1 umfaßt.
5. Transformant gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die L-α-Glycerophosphatoxidase die folgenden
physiko-chemischen Eigenschaften aufweist
- (a) Wirkung: katalysiert die folgende Reaktion L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂;
- (b) Substrat-Spezifität: zeigt Substratspezifi tät für L-α-Glycerophosphat;
- (c) optimaler pH: 5,5 bis 7,5;
- (d) pH-Stabilität: stabil bei pH 6,0 bis 8,0.
6. Transformant gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Polypeptid, beginnend am N-Ende, die folgende
Aminosäuresequenz aufweist:
wobei A für einen Aminosäurerest oder ein Wasserstoff
atom steht und B einen Aminosäurerest oder eine -OH-
Gruppe bedeutet.
7. Transformant gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die DNA, beginnend am 5′-Ende, die folgende Basen
sequenz aufweist:
wobei X für ein Codon mit Ausnahme von TAA, TAG oder
TGA oder eine 5′-Endgruppe steht und Y ein Codon oder
eine 3′-Endgruppe bedeutet.
8. Transformant gemäß Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß er zur Gattung Escherichia coli gehört.
9. Polypeptid einer L-α-Glycerophosphatoxidase mit der
folgenden Aminosäuresequenz, beginnend am N-Ende:
wobei A für einen Aminosäurerest oder ein Wasserstoff
atom steht und B einen Aminosäurerest oder eine -OH-
Gruppe wiedergibt.
10. L-α-Glycerophosphatoxidase mit den folgenden
physiko-chemischen Eigenschaften:
- (a) Wirkung: katalysiert die folgende Reaktion L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂;
- (b) Substratspezifität: zeigt Substratspezifi tät für L-α-Glycerophosphat;
- (c) optimaler pH: 5,5 bis 7,5;
- (d) pH-Stabilität: stabil bei pH 6,0 bis 8,0;
- (e) Km-Wert: 5,5 ± 0,5 mM (für L-α-Glycerophos phat);
- (f) isoelektrischer Punkt: pH 4,0 ± 0,5;
- (g) Molekulargewicht: 195 000 ± 10 000 (basie rend auf der Gelfiltrationsmethode);
- (h) Wärmestabilität: stabil bei Temperaturen unter 40°C;
- (i) Langzeit-Enzymstabilität: behält eine Rest aktivität von 90% oder mehr während 24 Stunden bei, wenn die Substanz in MES-NaOH-Puffer (pH 6,5) bei 37°C belassen wird.
11. Verfahren zur Herstellung von L-α-Glycerophosphat
oxidase, umfassend
die Kultivierung des Transformanten, wie er in An spruch 4 definiert ist, zur Exprimierung der genetischen Information der DNA, wie sie in Anspruch 1 definiert ist, und
Sammlung des Polypeptids, welches einen Bestandteil der L-α-Glycerophosphatoxidase darstellt.
die Kultivierung des Transformanten, wie er in An spruch 4 definiert ist, zur Exprimierung der genetischen Information der DNA, wie sie in Anspruch 1 definiert ist, und
Sammlung des Polypeptids, welches einen Bestandteil der L-α-Glycerophosphatoxidase darstellt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die L-α-Glyceropphosphatoxidase die folgenden physiko-
chemischen Eigenschaften aufweist:
- (a) Wirkung: katalysiert die folgende Reaktion L-α-Glycerophosphat + O₂ → Dihydroxyacetonphosphat + H₂O₂;
- (b) Substratspezifität: zeigt eine Substratspezifität für L-α-Glycerophosphat;
- (c) optimaler pH: 5,5 bis 7,5;
- (d) pH-Stabilität: stabil bei pH 6,0 bis 8.0.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11, gekennzeichnet durch die
DNA eines L-α-Glycerophosphatoxidase erzeugenden Mikroorga
nismus, der zur Gattung Streptococcus gehört.
14. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wirts-Bakterium ein Mikroorganismus der Gattung
Escherichia coli ist.
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