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HINTERGRUND
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Enzym. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner eine Nucleotidsequenz, die dieses codiert.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine neue Nucleinsäuresequenz
mit Codierung für
ein neues hosphodiesteraseenzym.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der neuen Nucleinsäure- und
Aminosäuresequenzen
zur Bewertung und/oder zum Screening für Mittel, die Phosphodiesteraseaktivität modulieren
können.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner gentechnisch veränderte Wirtszellen,
die die neuen Nucleinsäure-
und Aminosäuresequenzen
umfassen oder exprimieren, zur Bewertung und/oder zum Screening
für Mittel,
die Phosphodiesteraseaktivität
modulieren können.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Cyclische
Nucleotide, wie cAMP und cGMP, sind wichtige intrazelluläre Second
Messengers. Phosphodiesterasen cyclischer Nucleotide – die sonst
als PDEs bekannt sind – sind
eine Familie von Enzymen, die den Abbau cyclischer Nucleotide katalysieren
und dadurch eine der zellulären
Komponenten, die die Konzentration cyclischer Nucleotide regeln,
sind.
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In
den letzten Jahren wurden mindestens 7 PDE-Enzyme (beispielsweise
PDEI-PDEVII) sowie viele Subtypen dieser Enzyme auf der Basis von
Substrataffinität
und Kofaktoranforderungen definiert (Beavo JA und Reifsnyder DH,
Trends Pharmacol. Sci. 11: 150 [1990]; Beavo J, in: Cyclic Nucleotide
Phosphodiesterases: Structure, Regulation and Drug Action, Beavo
J und Housley MD (Hrsg.), Wiley: Chichester, S. 3–15 [1990]).
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Beispiele
für PDEs
umfassen: PDEI, das eine Ca2+/Calmodulin-abhängige PDE
ist; PDEII, das eine cGMP-stimulierte PDE ist; PDEIII, das eine
durch cGMP gehemmte PDE ist; PDEIV, das eine cAMP-spezifische PDE
hoher Affinität
ist; und PDEV, das eine cGMP-spezifische PDE ist.
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Jede
PDE-Familie kann zwei oder mehrere Isoformen enthalten (d.h. es
können
zwei oder mehrere PDE-Isoenzyme existieren). Beispielsweise ist
von PDEIV bei Säugern,
dem Homologon des Dunce-Gens von Drosophila, (Chen CN et al., Proc.
Nat. Acad. Sci. (USA) 83: 9313 [1986]) bekannt, dass es bei der
Ratte vier Isoformen besitzt (Swinnen JV et al., Proc. Nat. Acad.
Sci. (USA) 86: 5325 [1989]). Von humanen PDEs ist ebenfalls bekannt,
dass sie als Isoformen auftreten und Spleißvarianten besitzen. Beispielsweise
wurde die Klonierung einer humanen Isoform von PDEIV von Monocyten
1990 berichtet (Livi GP et al., Mol. Cell. Bio., 10: 2678 [1990]).
Als weiteres Beispiel klonierten andere Bearbeiter unabhängig voneinander
drei Spleißvarianten
von PDEIV, die nun als hPDEIV-B1, hPDEIV-B2 und hPDEIV-B3 bezeichnet
werden.
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Lehren über Phosphodiesterasen
cyclischer Nucleotide finden sich auch in US-A-5 932 423 und US-A-5
932 465.
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Lehren über eine
weitere Phosphodiesterase eines cyclischen Nucleotids – nämlich CN
PCDE8 – finden
sich in WO-A-97/35989.
Gemäß WO-A-97/35989
besitzt CN PCDE8 zwei Isozyme – die
als CN PCDE8A und CN PCDE8B bezeichnet werden. Der Ausdruck "Isozym" wird manchmal einschlägig als "Isoform" bezeichnet.
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Gemäß WO-A-97/35989
wurden viele Inhibitoren unterschiedlicher PDEs identifiziert und
einige wurden bereits einer klinischen Bewertung unterzogen. Beispielsweise
wurden PDEIII-Inhibitoren als Antithrombotika, Antihypertonika und
Kardiotonika, die bei der Behandlung von dekompensierter Herzinsuffizienz
verwendbar sind, entwickelt. Rolipram, ein PDEIII-Inhibitor, wird
bei der Behandlung von Depression verwendet und andere Inhibitoren
von PDEIII werden einer Bewertung als entzündungshemmende Mittel unterzogen.
Von Rolipram wurde auch gezeigt, dass es Lipopolysaccharid(LPS)-induzierten
TNF-α, von
dem gezeigt wurde, dass er die HIV-1-Replikation in vitro verstärkt, hemmt.
Daher kann Rolipram die HIV-1-Replikation hemmen (Angel et al.,
1995, AIDS 9: 1137–44).
Außerdem
wurde für
Rolipram auf der Basis von dessen Fähigkeit zur Unterdrückung der
Produktion von TNF-α und
-β und Interferon-γ gezeigt,
dass es bei der Behandlung von Enzephalomyelitis, dem experimentellen
Tiermodell für
Multiple Sklerose, wirksam ist (Sommer et al., 1995, Nat Med 1:
244–248)
und bei der Behandlung von Dyskinesia tardive wirksam sein kann
(Sasaki et al., 1995, Eur J Pharmacol 282: 71–76).
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Gemäß WO-A-97/35989
gibt es auch nichtspezifische PDE-Inhibitoren, wie Theophyllin, das bei
der Behandlung von Bronchialasthma und anderen Atemwegserkrankungen
verwendet wird, und Pentoxifyllin, das bei der Behandlung von Claudicatio
intermittens und diabetesinduzierter peripherer Verschlusskrankheit verwendet
wird. von Theophyllin wird angenommen, dass es auf die Funktion
der glatten Muskulatur der Luftwege sowie in einer entzündungshemmenden
oder immunmodulatorischen Funktion bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen
wirkt (Banner et al. 1995 Respir J 8: 096-1000, wobei angenommen
wird, dass es durch Hemmen von sowohl der CN-PDE-cAMP- als auch
-cGMP-Hydrolyse wirkt (Banner et al., 1995 Monaldi Arch Chest Dis
50: 286–292).
Pentoxifyllin, von dem auch bekannt ist, dass es die TNF-α-Produktion blockiert, kann
die HIV-1-Replikation hemmen (Angel et al., aaO). Eine Liste von
CN PDE-Inhibitoren ist bei Beavo, 1995, aaO, angegeben.
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Es
wurde vorgeschlagen, dass selektive Inhibitoren von PDEs und auch
ihre Isozyme und Subtypen zu einer wirksameren Therapie mit weniger
Nebenwirkungen führen.
Siehe beispielsweise die Lehren in den Übersichtsartikeln von Wieshaar
RE et al. (J. Med. Chem., 28: 537 [1985]), Giembycz MA (Biochem.
Pharm., 43: 2041 [1992]) und Lowe JA und Chen JB (Drugs of the Future,
17: 799–807
[1992]).
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Daher
ist es für
einige Anwendungen günstig,
eine selektive Hemmung eines individuellen PDE-Typs zu haben. Daher
würde die
Klonierung und Expression einer neuen PDE die Ermittlung selektiver
Inhibitoren stark unterstützen.
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ZUSAMMENFASSENDE
ASPEKTE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in den Ansprüchen und
im folgenden Kommentar angegeben.
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In
einem breiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung neue Aminosäuresequenzen.
Im Hinblick darauf identifizierten wir eine neue Aminosäuresequenz,
und es ist klar, dass die Erfindung die Sequenz sowie neue Varianten
derselben umfasst.
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In
einem weiteren breiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
neue Nucleinsäuresequenzen.
Im Hinblick darauf identifizierten wir eine spezielle neue Nucleinsäuresequenz,
und es ist klar, dass die Erfindung die Sequenz sowie neue Varianten
derselben umfasst.
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Daher
betreffen, kurz gesagt, einige Aspekte der vorliegenden Erfindung:
- 1. neue Aminosäuresequenzen,
- 2. neue Nucleotidsequenzen,
- 3. Tests unter Verwendung der neuen Sequenzen,
- 4. Expressionssysteme, die die neuen Sequenzen umfassen oder
exprimieren.
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Andere
Aspekte, die die Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung und/oder die Nucleotidsequenz der vorliegenden
Erfindung betreffen, umfassen: ein Konstrukt, das die Sequenzen
der vorliegenden Erfindung umfasst oder diese exprimieren kann;
einen Vektor, der die Sequenzen der vorliegenden Erfindung umfasst
oder diese exprimieren kann; ein Plasmid, das die Sequenzen der
vorliegenden Erfindung umfasst oder diese exprimieren kann; ein
Gewebe, das die Sequenzen der vorliegenden Erfindung umfasst oder
diese exprimieren kann; ein Organ, das die Sequenzen der vorliegenden
Erfindung umfasst oder diese exprimieren kann; einen transformierten
Wirt, der die Sequenzen der vorliegenden Erfindung umfasst oder
diese exprimieren kann; einen transformierten Organismus, der die
Sequenzen der vorliegenden Erfindung umfasst oder diese exprimieren
kann. Die vorliegende Anmeldung umfasst auch Verfahren zur Expression
derselben, wie die Expression in einem Mikroorganismus, einschließlich Verfahren
zur Übertragung
derselben.
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Zur
einfachen Bezugnahme werden Aspekte der vorliegenden Erfindung nun
unter passenden Abschnittsüberschriften
dis kutiert. Jedoch sind die Lehren in jedem Abschnitt nicht zwangsläufig auf
jeden speziellen Abschnitt beschränkt.
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Im
folgenden Kommentar beziehen sich Bezugnahmen auf "Nucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung" und "Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung" auf
eine oder mehrere der hier präsentierten
oder diskutierten Nucleotidsequenzen bzw. eine oder mehrere der
hier präsentierten
oder diskutierten Aminosäuresequenzen.
Auch bezeichnet der hier verwendete Ausdruck "Aminosäuresequenz" Peptid- oder Proteinsequenzen und er
kann Teile derselben bezeichnen. Ferner ist der Ausdruck "Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung" synonym
mit der Phrase "Polypeptidsequenz
der vorliegenden Erfindung".
Ferner ist der Ausdruck "Nucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung" synonym
mit der Phrase "Polynucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung".
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Detaillierte Aspekte der
vorliegenden Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Bereitstellung einer
Aminosäuresequenz mit
PDEXV-Aktivität
(d.h. die den Abbau von cAMP und cGMP katalysieren kann), wobei
die Aminosäuresequenz
die als SEQ ID NO: 1 angegebene Sequenz oder eine Variante derselben
umfasst, die Variante mindestens 95% Homologie mit der als SEQ ID
NO: 1 angegebenen Sequenz aufweist, und die mindestens 25 fortlaufende
Aminosäuren
der im folgenden angegebenen N-terminalen Sequenz umfasst:
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SEQ
ID NO: 1 ist die Aminosäuresequenz
von PDEXV (die wir manchmal als PDE11A3 bezeichnen). PDEXV hat 684
Amino säuren.
Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, sind die mit vermutlichen
cGMP-Bindungsmotiven (× 2)
in Verbindung stehenden Aminosäuresequenzen
unterstrichen. Das Vorhandensein von zwei cGMP-Bindungsmotiven bietet
das Potential für
eine unterschiedliche Regulation von Spleißvarianten.
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Vorzugsweise
hat die Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung zwei cGMP-Bindungsmotive.
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Zum
Verständnis
geben wir nun eine Tabelle an, die die für die Aminosäuren verwendeten
Codes zeigt.
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Zweckmäßigerweise
wird die PDE der vorliegenden Erfindung manchmal als PDEXV oder
PDExv bezeichnet.
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Wir
nehmen an, dass die PDE der vorliegenden Erfindung eine gestutzte
Version von PDE11A1 ist. Die Sequenzen für PDE11A1 sind in den beigefügten Sequenzprotokollen
zusammen mit PDE11A2, von dem wir annehmen, dass es eine Variante
gemäß der PDE
der vorliegenden Erfindung ist, angegeben.
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Die
PDE der vorliegenden Erfindung kann den Abbau von cAMP und cGMP
katalysieren.
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Für SEQ ID
NO: 1 können
eine oder mehrere der Aminosäuren
ein Analogon derselben sein.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Analogon" bedeutet eine Sequenz
mit einer zu der von SEQ ID NO: 1 ähnlichen Sequenz, in der jedoch
unschädliche
(d.h. für
die enzymatische Aktivität
nicht schädliche)
Aminosäuresubstitutionen
oder -deletionen durchgeführt
wurden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Nucleotidsequenz
mit Codierung für
die Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Vorzugsweise
umfasst die Nucleotidsequenz die als SEQ ID NO: 2 angegebene Sequenz
oder eine Variante derselben mit mindestens 95% Homologie zu derselben.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Vektor, der die
Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, bereitgestellt.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Wirtszelle bereitgestellt,
in die die Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung eingearbeitet ist.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Testverfahren zur Identifizierung
eines Mittels, das die PDEXV-Aktivität (d.h. eine Fähigkeit
zur Katalyse des Abbaus von cAMP und cGMP) oder die PDEXV-Expression
beeinflussen kann, bereitgestellt, wobei das Testverfahren das Kontaktieren
eines Mittels mit einer Aminosäuresequenz
gemäß der vorliegenden
Erfindung oder einer Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden Erfindung;
und das Ermitteln der PDEXV-Aktivität oder -Expression umfasst,
wobei ein Unterschied zwischen (a) der PDEXV-Aktivität oder -Expression
in Abwesenheit des Mittels und (b) der PDEXV-Aktivität oder -Expression
in Gegenwart des Mittels anzeigt, dass das Mittel die PDEXV-Aktivität oder -Expression beeinflussen
kann.
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Vorzugsweise
dient der Test zum Screening auf Mittel, die bei der Behandlung
einer kardiovaskulären Erkrankung
und/oder Erkrankungen, die sich in einem oder mehreren von Corpus
cavernosum, Niere, Leber, Skelettmuskulatur, Hoden, Prostata finden,
verwendbar sind.
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PDEXV (PDE11A3)
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Wie
im vorhergehenden erklärt,
betrifft die vorliegende Erfindung ein neues PDE-Enzym – das wir PDEXV
nannten (das sonst als PDE11A3 ausgedrückt sein kann) – und eine
dieses codierende Nucleotidsequenz. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Verwendung der neuen Nucleinsäure- und Aminosäuresequenzen
zur Bewertung und/oder zum Screening für Mittel, die Phosphodiesteraseaktivität modulieren
können.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner gentechnisch veränderte Wirtszellen,
die die neuen Nucleinsäure-
und Aminosäuresequenzen
umfassen oder exprimieren, zur Bewer tung und/oder zum Screening
für Mittel, die
Phosphodiesteraseaktivität
modulieren können.
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Es
wird angenommen, dass PDEXV in einer Vielzahl von Quellen vorhanden
und aus diesen erhältlich ist.
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Beispielsweise
findet sich PDEXV im kardiovaskulären System, in Corpus cavernosum,
Niere, Leber, Skelettmuskulatur, Hoden, Prostata.
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Wir
nehmen auch an, dass PDEXV auch in einer Zahl anderer Quellen – beispielsweise
bei Rindern, Schafen, Schweinen und Pferden – vorhanden ist.
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Vorzugsweise
ist die PDEXV Säuger-PDEXV,
was die obigen Quellen umfasst, jedoch nicht auf eine derselben
beschränkt
ist.
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Vorzugsweise
ist die PDEXV humane PDEXV.
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Die
PDEXV kann gleich der natürlich
vorkommenden Form – für diesen
Aspekt ist die PDEXV die nicht-native Aminosäuresequenz (d.h. nicht in deren
natürlicher
Umgebung vorhanden) – oder
eine Variante derselben sein. Außerdem oder alternativ ist
die PDEXV isolierte PDEXV und/oder gereinigte PDEXV. Die PDEXV kann
aus jeder geeigneten Quelle, ungeachtet dessen, ob sie natürlich ist
oder nicht, erhältlich
sein oder von dieser produziert werden, oder sie kann synthetisch,
halbsynthetisch oder rekombinant sein.
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Die
PDEXV-Codierungssequenz kann gleich der natürlich vorkommenden Form – für diesen
Aspekt ist die PDEXV-Codierungssequenz vorzugsweise die nicht-native
Nucleotidsequenz (d.h. nicht in deren natürlicher Umgebung vorhanden) – oder eine
Variante derselben sein. Außerdem
oder alternativ ist die PDEXV-Codierungssequenz eine isolierte PDEXV-Codierungssequenz
und/oder eine gereinigte PDEXV-Codierungssequenz.
Die PDEXV-Codierungssequenz kann aus jeder geeigneten Quelle, ungeachtet
dessen, ob sie natürlich
ist oder nicht, erhältlich
sein oder von dieser produziert werden, oder sie kann synthetisch,
halbsynthetisch oder rekombinant sein.
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Die
PDEXV und/oder deren Codierungssequenz und/oder eine Sequenz, die
mit dieser hybridisieren kann, sind zum Testen der Selektivität von Arzneimittelkandidaten
zwischen unterschiedlichen PDEs verwendbar.
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Es
wird angenommen, dass PDEXV die Umwandlung von cGMP in GMP und von
cAMP in AMP katalysieren kann.
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cGMP
ist der Botenstoff der männlichen
erektilen Reaktion. Daher erhöht
ein Hemmen der Aktivität von
PDEXV wahrscheinlich die Konzentration des vorhandenen cGMP und
kann so die männliche
erektile Reaktion verstärken.
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Daher
können
PDEXV und/oder deren Codierungssequenz und/oder eine Sequenz, die
damit hybridisieren kann, zum Screening von Arzneimittelkandidaten
zur Behandlung von männlicher
erektiler Dysfunktion verwendbar sein. Außerdem wird angenommen, dass
PDEXV und/oder deren Codierungssequenz und/oder eine Sequenz, die
damit hybridisieren kann, zum Screening von Arzneimittelkandidaten
zur Behandlung von weiblicher sexueller Dysfunktion verwendbar sind.
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ein rekombinantes PDEXV-Enzym und
eine rekombinante Nucleotidsequenz mit Codierung für ein PDEXV-Enzym.
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Vorzugsweise
sind das rekombinante PDEXV-Enzym und/oder die rekombinante Nucleotidsequenz ein
rekombinantes Säuger-PDEXV-Enzym und/oder
eine rekombinante Säuger-Nucleotidsequenz.
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Vorzugsweise
sind das rekombinante PDEXV-Enzym und/oder die rekombinante Nucleotidsequenz ein
rekombinantes humanes PDEXV-Enzym und/oder eine rekombinante humane
Nucleotidsequenz.
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Die
Nucleotidsequenz mit Codierung für
PDEXV oder das Enzym PDEXV selbst können einzeln oder beide zusammen
zum Screening auf Mittel, die die PDEXV-Aktivität beeinflussen können, verwendet
werden. Insbesondere können
die Nucleotidsequenz mit Codierung für PDEXV oder PDEXV selbst zum
Screening auf Mittel, die PDEXV-Aktivität hemmen können, verwendet werden. Außerdem können die
Nucleotidsequenz mit Codierung für
PDEXV oder das Enzym PDEXV selbst zum Screening auf Mittel, die
PDEXV-Aktivität
selektiv beeinflussen, beispielsweise die PDEXV-Aktivität selektiv
hemmen, verwendet werden.
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Ferner
können
die Nucleotidsequenz mit Codierung für PDEXV oder eine Sequenz,
die hierzu komplementär
ist, ebenfalls in Tests zur Detektion des Vorhandenseins von PDEXV-Codierungssequenzen
in humanen Zellen verwendet werden. Diese Tests würden eine
Information im Hinblick auf die Gewebeverteilung dieses Enzyms und
dessen biologische Relevanz im Hinblick auf spezielle Erkrankungszustände ergeben.
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Die
vorliegende Erfindung betrachtet Antikörper gegen PDEXV (einschließlich einer
Variante desselben). Die Antikörper
für PDEXV
können
in Tests zur Detektion des Vorhandenseins von PDEXV in humanen Zellen
verwendet werden. Diese Tests würden
eine Information im Hinblick auf die Gewebevertei lung dieses Enzyms
und dessen biologische Relevanz im Hinblick auf spezielle Erkrankungszustände ergeben.
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Insbesondere
können
eines oder mehrere der PDEXV-Isozyme, die Nucleotidsequenzen mit
Codierung hierfür,
die Nucleotidsequenzen, die hierzu komplementär sind, und die auf diese gerichteten
Antikörper in
Tests zum Screening auf Mittel, die eines der Isozyme selektiv beeinflussen,
verwendet werden. Diese Tests würden
eine Information im Hinblick auf die Gewebeverteilung der einzelnen
Isozyme ergeben und eine Information im Hinblick auf die biologische
Relevanz der einzelnen Isozyme in Bezug auf spezielle Erkrankungszustände ergeben.
Diese Tests würden
auch Bearbeitern die Möglichkeit
geben, auf Mittel, die zur Beeinflussung der Expression oder Aktivität von PDEXV – beispielsweise
in einem speziellen Gewebe oder bei einem speziellen Erkrankungszustand – verwendbar
sind, zu testen und diese zu identifizieren.
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POLYPEPTID
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Der
Ausdruck "Polypeptid" – der mit dem Ausdruck "Protein" austauschbar ist – umfasst
Einzelketten-Polypeptidmoleküle
sowie Multipolypeptidkomplexe, wobei einzelne, als Bestandteile
vorhandene Polypeptide durch kovalente oder nichtkovalente Mittel
verknüpft
sind.
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Vorzugsweise
ist das Polypeptid der vorliegenden Erfindung ein Einzelkettenpolypeptid.
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Polypeptide
der vorliegenden Erfindung können
in einer im wesentlichen isolierten Form sein. Es ist klar, dass
das Polypeptid mit Trägern
oder Verdünnungsmitteln,
die den geplanten Zweck des Polypeptids nicht stören, gemischt und noch als
im wesentlichen isoliert betrachtet werden kann.
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Ein
Polypeptid der vorliegenden Erfindung kann auch in einer im wesentlichen
gereinigten Form sein, wobei dies in diesem Fall allgemein das Polypeptid
in einer Zubereitung, in der mehr als 90%, beispielsweise 95%, 98%
oder 99% des Polypeptids in der Zubereitung ein Polypeptid der vorliegenden
Erfindung ist, umfasst. Polypeptide der vorliegenden Erfindung können beispielsweise
durch die Zugabe von Histidinresten zur Unterstützung von deren Reinigung oder
durch die Zugabe einer Signalsequenz zur Förderung von deren Sekretion
aus einer Zelle, wie im folgenden diskutiert, modifiziert sein.
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Polypeptide
der vorliegenden Erfindung können
mittels Synthese (beispielsweise gemäß der Beschreibung bei Geysen
et al., 1996) oder rekombinant, wie im folgenden beschrieben, hergestellt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Aminosäuresequenz
per se der vorliegenden Erfindung nicht die native PDEXV gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn sie in deren natürlicher
Umgebung ist und wenn sie durch deren native Nucleotidcodierungssequenz,
die ebenfalls in deren natürlicher
Umgebung ist, exprimiert wurde und wenn die Nucleotidsequenz unter
der Kontrolle von deren nativem Promotor, der ebenfalls in dessen
natürlicher
Umgebung ist, steht. Als einfachen Bezug nannten wir diese bevorzugte
Ausführungsform
die "nicht-native
Aminosäuresequenz".
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Die
Ausdrücke "Variante", "Homologon" oder "Fragment" in Bezug auf die
Aminosäuresequenz
für das Enzym
der vorliegenden Erfindung umfassen jede Substitution, Variation,
Modifikation, jeden Austausch, jede Deletion oder Addition von einer
(oder mehreren) Aminosäuren
der oder in der oder an die Sequenz, vorausgesetzt, das gebildete
Enzym hat PDEXV-Aktivität
und ist vorzugsweise mindestens so biolo gisch aktiv wie das in den
beigefügten
Sequenzprotokollen angegebene Enzym. Insbesondere umfasst der Ausdruck "Homologon" Homologie in Bezug
auf Struktur und/oder Funktion. In Bezug auf Sequenzhomologie besteht
mindestens 95%, vorzugsweise mindestens 98% Homologie zu der als
SEQ ID NO: 1 angegebenen Sequenz.
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Die
Variante der vorliegenden Erfindung umfasst mindestens 25 fortlaufende
Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 45 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
65 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 85 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
105 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 125 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
145 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 165 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
185 fortlaufende Aminosäuren
der im folgenden angegebenen N-terminalen
Sequenz:
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Typischerweise
sollten für
die Variante der vorliegenden Erfindung die Arten der Aminosäuresubstitutionen,
die durchgeführt
werden könnten,
die Hydrophobie/Hydropholie der Aminosäuresequenz beibehalten. Aminosäuresubstitutionen
können
beispielsweise mit 1, 2 oder 3 bis 10, 20 oder 30 Substitutionen
gemacht werden, vorausgesetzt, die modifizierte Sequenz behält die Fähigkeit
zur Wirkung als PDE-Enzym
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei. Aminosäuresubstitutionen
können
die Verwendung von nicht natürlich
vorkommenden Analoga, beispielsweise zur Erhöhung der Halbwertszeit in Blutplasma,
umfassen.
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Die
Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung kann durch Expression einer Nucleotidsequenz mit
Codierung für
diese in einem geeigneten Expressionssystem produziert werden.
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Außerdem oder
alternativ könnte
das Protein selbst unter Verwendung von chemischen Verfahren zur Synthese
einer PDE-Aminosäuresequenz
insgesamt oder zum Teil produziert werden. Beispielsweise können Peptide
durch Festphasentechniken synthetisiert, vom Harz abgespalten und
durch präparative
Hochleistungsflüssigchromatographie
gereinigt werden (beispielsweise Creighton (1983) Proteins Structures
And Molecular Principles, WH Freeman und Co, New York, NY). Die
Zusammensetzung der synthetischen Peptide kann durch Aminosäureanalyse
oder -sequenzierung (beispielsweise das Edman-Abbauverfahren) festgestellt werden.
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Eine
direkte Peptidsynthese kann unter Verwendung verschiedener Festphasentechniken
durchgeführt
werden (Roberge JY et al. (1995) Science 269: 202–204) und
eine automatisierte Synthese kann beispielsweise unter Verwendung
des ABI 43 1 A Peptide Synthesizer (Perkin Elmer) gemäß den vom
Hersteller bereitgestellten Anleitungen erreicht werden. Außerdem kann
die Aminosäuresequenz
von PDE oder einem Teil derselben während einer direkten Synthese
geändert
und/oder unter Verwendung von chemischen Verfahren mit einer Sequenz
von anderen Untereinheiten oder einem Teil derselben kombiniert
werden, um ein variantes Polypeptid zu produzieren.
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In
einer weiteren in der Anmeldung beschriebenen Ausführungsform
kann eine natürliche,
modifizierte oder rekombinante PDE-Sequenz an eine heterologe Sequenz
zur Codierung eines Fusionsproteins ligiert werden. Beispielsweise
kann es zum Screening von Peptidbibliotheken auf Inhibitoren von
PDE-Aktivität
günstig
sein, für
ein chimäres
PDE- Protein, das
ein heterologes Epitop exprimiert, das durch einen im Handel erhältlichen
Antikörper
erkannt wird, zu codieren. Ein Fusionsprotein kann auch technisch
so verändert
werden, dass es eine zwischen einer PDE-Sequenz und der heterologen
Proteinsequenz positionierte Spaltungsstelle enthält, so dass
die PDE von der heterologen Einheit abgespalten und gereinigt werden
kann. PDE kann auch als rekombinantes Protein mit einer oder mehreren
zusätzlichen
Polypeptiddomänen,
die zur Erleichterung der Proteinreinigung angefügt sind, exprimiert werden.
Derartige die Reinigung erleichternde Domänen umfassen, ohne jedoch hierauf
beschränkt
zu sein, metallchelatbildende Peptide, wie Histidin-Tryptophan-Module,
die eine Reinigung an immobilisierten Metallen erlauben (Porath
J (1992) Protein Expr Purif 3-26328 1), Protein-A-Domänen, die
eine Reinigung an immobilisiertem Immunglobulin ermöglichen,
und die Domäne,
die in dem FLAGS-Extension/Affinitätsreinigungssystem genutzt
wird (Immunex Corp, Seattle, WA). Das Einarbeiten einer spaltbaren
Linkersequenz, beispielsweise Faktor XA oder Enterokinase (Invitrogen,
San Diego, CA), zwischen der Reinigungsdomäne und PDE ist zur Erleichterung
der Reinigung günstig.
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Eine
spezifische Aminosäuresequenz
von PDEXV ist als SEQ ID NO: 1 angegeben. Jedoch umfasst die vorliegende
Erfindung Aminosäuresequenzen
mit Codierung für
andere Mitglieder der PDEXV-Familie, die Aminosäuresequenzen mit mindestens
95% Identität
zu den speziellen Aminosäuresequenzen
umfassen.
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Polypeptide
der vorliegenden Erfindung können
auch so modifiziert werden, dass sie eine oder mehrere (beispielsweise
mindestens 2, 3, 5 oder 10) Substitutionen, Deletionen oder Insertionen
einschließlich konservierter
Substitutionen enthalten. Diese Aspekte werden in einem späteren Abschnitt
diskutiert.
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NUCLEOTIDSEQUENZ
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Der
hier verwendete Ausdruck "Nucleotidsequenz" bezeichnet eine
Oligonucleotidsequenz oder Polynucleotidsequenz und Varianten derselben
(wie Teile derselben). Die Nucleotidsequenz kann DNA oder RNA sein,
die von genomischer oder synthetischer oder rekombinanter Herkunft
sein kann, die dopplsträngig
oder einzelsträngig
ungeachtet dessen, ob sie den Sense- oder Antisensestrang darstellt,
sein kann.
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Vorzugsweise
bedeutet der Ausdruck "Nucleotidsequenz" DNA.
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Noch
günstiger
bedeutet der Ausdruck "Nucleotidsequenz" DNA, die unter Verwendung
von Gentechnik hergestellt wurde (d.h. rekombinante DNA).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Nucleotidsequenz per se der vorliegenden Erfindung nicht
die native Nucleotidcodierungssequenz gemäß der vorliegenden Erfindung
in deren natürlicher
Umgebung, wenn sie unter der Kontrolle von deren nativem Promotor
ist, der ebenfalls in dessen nativer Umgebung ist. Als einfachen
Bezug nannten wir diese bevorzugte Ausführungsform die "nicht-native Nucleotidsequenz".
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Die
Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung können synthetische oder modifizierte
Nucleotide umfassen. Eine Zahl unterschiedlicher Arten einer Modifikation
von Oligonucleotiden sind einschlägig bekannt. Diese umfassen
Methylphosphonat- und Phosphorothioatgerüste, die Addition von Acridin
oder Polylysinketten an den 3'-
und/oder 5'-Enden des Moleküls. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist klar, dass die hier beschriebenen
Nucleotidsequenzen durch jedes einschlägig bekannte Verfahren modifi ziert
sein können. Derartige
Modifikationen können
zur Verstärkung
der In-vivo-Aktivität
oder Lebensspanne von Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
werden.
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Der
Ausdruck "Variante" umfasst auch Sequenzen,
die komplementär
zu Sequenzen sind, die mit den hier angegebenen Nucleotidsequenzen
hybridisieren können.
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Vorzugsweise
umfasst der Ausdruck "Variante" Sequenzen, die komplementär zu Sequenzen
sind, die unter stringenten Bedingungen (beispielsweise 65°C und 0,1 × SSC {1 × SSC =
0,15 M NaCl, 0,015 Na3-Citrat, pH-Wert 7,0})
mit den hier angegebenen Nucleotidsequenzen hybridisieren können.
-
Beispiele
für Nucleinsäuren können alternativ
als die Nucleotidsequenzen gekennzeichnet werden, die für ein PDEXV-Protein
codieren und mit der DNA-Sequenz, die in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegeben ist, hybridisieren. Bevorzugt sind die Sequenzen mit Codierung
für PDEXV,
die unter hochstringenten Bedingungen mit der in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegebenen Sequenz oder dem Komplement derselben hybridisieren.
-
Die
Ausdrücke "Variante", "Homologon" oder "Fragment" in Bezug auf die
Nucleotidsequenz mit Codierung für
das bevorzugte Enzym der vorliegenden Erfindung umfassen jede Substitution,
Variation, Modifikation, jeden Austausch, jede Deletion oder Addition
von einer (oder mehreren) Nucleinsäuren der oder in der oder an
die Sequenz, vorausgesetzt, die gebildete Nucleotidsequenz codiert
für ein
Enzym mit PDEXV-Aktivität,
das vorzugsweise mindestens so biologisch aktiv wie das durch die
in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegebenen Sequenzen codierte Enzym ist, oder
ist zur Codierung dieses Enzyms fähig ist.
-
Insbesondere
umfasst der Ausdruck "Homologon" Homologie in Bezug
auf Struktur und/oder Funktion, vorausgesetzt, die gebildete Nucleotidsequenz
codiert für
ein Enzym mit PDEXV-Aktivität oder kann
für dieses
Enzym codieren. In Bezug auf Sequenzhomologie besteht mindestens
95%, vorzugsweise mindestens 98% Homologie zu der als SEQ ID NO:
2 angegebenen Sequenz.
-
Die
Variante der vorliegenden Erfindung umfasst eine Nucleotidsequenz,
die für
mindestens 25 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
45 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 65 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
85 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 105 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
125 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 145 fortlaufende Aminosäuren, vorzugsweise mindestens
165 fortlaufende Aminosäuren,
vorzugsweise mindestens 185 fortlaufende Aminosäuren der folgenden N-terminalen
Sequenz codiert:
-
-
Ein
Beispiel für
eine Nucleotidsequenz mit Codierung für ein Beispiel einer derartigen
geeigneten N-terminalen Sequenz ist im folgenden angegeben:
-
-
Wie
angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung eine DNA-Sequenz (vorzugsweise
eine cDNA-Sequenz) mit Codierung für PDEXV. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung cDNA-Sequenzen mit Codierung für PDEXV.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner DNA-Segmente, die die DNA-Sequenz
der in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegebenen Sequenzen oder Allelvariationen derartiger Sequenzen
umfassen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner Polypeptide, die durch Expression
in einer Wirtszelle, in die die im vorhergehenden genannten DNA-Sequenzen
oder Allelvariationen derselben eingebaut wurden, produziert wurden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner DNA, die die in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegebene DNA-Sequenz oder eine Allelvariation derselben umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner nicht-native DNA, die die
in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegebene DNA-Sequenz oder eine Allelvariation
derselben umfasst.
-
Ein
stark bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft rekombinante
DNA, die eine in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegebene DNA-Sequenz oder eine Allelvariation
derselben umfasst.
-
Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung umfassen Nucleotidsequenzen mit Codierung
für die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung. Es ist klar, dass infolge
der Entartung des genetischen Codes ein Bereich unterschiedlicher
Polynucleotide eine gegebene Aminosäuresequenz codiert.
-
Bei
Kenntnis der hier angegebenen Aminosäuresequenzen ist es möglich, partielle
Nucleinsäuresequenzen
und Nucleinsäuresequenzen
voller Länge,
wie cDNA- und/oder genomische Klone, die für die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung codieren, anzugeben. Beispielsweise können Polynucleotide der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung von entarteter PCR, die Primer, die zur
Zielrichtung auf Sequenzen mit Codierung für die hier angegebenen Aminosäuresequenzen
gestaltet wurden, verwendet, erhalten werden. Die Primer enthalten
typischerweise mehrere entartete Positionen. Jedoch werden zur Minimierung
der Entartung Sequenzen gewählt,
die für
Regionen der hier angegebenen Aminosäuresequenzen codieren, die
Aminosäuren,
wie Methionin, die nur durch ein einziges Triplett codiert werden,
enthalten. Ferner werden Sequenzen unter Berücksichtigung der Codonverwendung
in dem Organismus, dessen Nucleinsäure als die Templat-DNA für das PCR-Verfahren
verwendet wird, gewählt.
PCR wird unter Bedingungen einer niedrigeren Stringenz als sie zur
Klonierung von Sequenzen mit Primern einer singulären Sequenz
(nichtentarteten Primern) gegenüber
bekannten Sequenzen verwendet werden, verwendet.
-
Nucleinsäuresequenzen,
die mittels PCR erhalten wurden, die für Polypeptidfragmente der vorliegenden
Erfindung codieren, können
dann zur Gewinnung größerer Sequenzen
unter Verwendung von Hybridisierungs-Bibliotheks-Screening-Techniken verwendet
werden. Beispielsweise kann ein PCR-Klon mit radioaktiven Atomen markiert
und zum Screening einer cDNA- oder genomischen Bibliothek von anderen
Arten, vorzugsweise anderen Säugerarten,
verwendet werden. Die Hybridisierungsbedingungen sind typischerweise Bedingungen
einer mittleren bis hohen Stringenz (beispielsweise 0,03 M Natriumchlorid
und 0,03 M Natriumcitrat bei etwa 50°C bis etwa 60°C).
-
Entartete
Nucleinsäuresonden
mit Codierung für
die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz können ebenfalls
zur Sondierung von cDNA- und/oder genomischen Bibliotheken von anderen
Arten, vorzugsweise anderen Säugerarten,
verwendet werden. Jedoch ist es günstig, zunächst PCR-Techniken durchzuführen, um
eine einzige Sequenz zur Verwendung bei weiteren Sreeningverfahren
zu erhalten.
-
Wie
hier beschrieben, können
PDEXV-Polynucleotidsequenzen, die für PDEXV codieren, Fragmente des
Polypeptids, Fusionsproteine oder funktionale Äquivalente derselben zur Erzeugung
rekombinanter DNA-Moleküle,
die die Expression von PDEXV in geeigneten Wirtszellen dirigieren,
verwendet werden. Aufgrund der inhärenten Entartung des genetischen
Codes können
andere DNA-Sequenzen, die im wesentlichen die gleiche oder eine
funktional äquivalente
Aminosäuresequenz
codieren, zur Klonierung und Expression von PDEXV verwendet werden.
Wie dem Fachmann klar ist, kann es vorteilhaft sein, PDE codierende
Nucleotidsequenzen herzustellen, die nicht natürlich vorkommende Codons besitzen.
Codons, die von einem speziellen prokaryotischen oder eukaryotischen
Wirt bevorzugt sind, (Murray E et al. (1989) Nuc Acids Res 17: 477–508) können beispielsweise
zur Erhöhung
der Rate der PDEXV-Expression oder zur Produktion rekombinanter RNA-Transkripte mit gewünschten
Eigenschaften, wie längerer
Halbwertszeit als ausgehend von einer natürlich vorkommenden Sequenz
produzierte Transkripte, gewählt
werden.
-
Polynucleotidsequenzen
der vorliegenden Erfindung, die unter Verwendung der oben beschriebenen Techniken
erhalten wurden, können
verwendet werden, um weitere homologe Sequenzen und Varianten unter Verwendung
der oben beschriebenen Techniken zu erhalten. Sie können auch
zur Verwendung bei der Expression der Polypeptide der vorliegenden
Erfindung in einer Vielzahl von Wirtszellsystemen, beispielsweise zur
Optimierung von Codonpräferenzen
für eine
spezielle Wirtszelle, in der die Polynucleotidsequenzen exprimiert
werden, modifiziert werden. Andere Sequenzänderun gen können gewünscht sein, um Restriktionsenzymerkennungsstellen
einzuführen
oder die Eigenschaft oder Funktion der durch die Polynucleotide
codierten Polypeptide zu ändern.
-
Geänderte PDEXV-Polynucleotidsequenzen,
die gemäß der Erfindung
verwendet werden können, umfassen
Deletionen, Insertionen oder Substitutionen verschiedener Nucleotidreste,
die zu einem Polynucleotid führen,
das die gleiche oder eine funktional äquivalente PDE codiert. Das
Protein kann auch Deletionen, Insertionen oder Substitutionen von
Aminosäureresten
aufweisen, die eine stumme Änderung
ergeben und zu einer funktional äquivalenten
PDE führen.
Geplante Aminosäuresubstitutionen
können
auf der Basis der Ähnlichkeit
hinsichtlich Polarität,
Ladung, Löslichkeit,
Hydrophobie, Hydrophobie und/oder der amphipathischen Natur der
Reste durchgeführt
werden, sofern die biologische Aktivität von PDE erhalten bleibt.
Beispielsweise umfassen negativ geladenen Aminosäuren Asparaginsäure und
Glutaminsäure;
positiv geladene Aminosäuren
Lysin und Arginin; und Aminosäuren
mit ungeladenen polaren Kopfgruppen mit ähnlichen Hydrophiliewerten
Leucin, Isoleucin, Valin, Glycin, Alanin, Asparagin, Glutamin, Serin,
Threonin, Phenylalanin und Tyrosin.
-
Vom
Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst werden Allele von PDE.
Der hier verwendete Ausdruck "Allel" oder "Allelsequenz" bedeutet eine alternative
Form von PDE. Allele sind Folge einer Mutation, d.h. einer Änderung
der Nucleinsäuresequenz,
und sie ergeben allgemein geänderte
mRNAs oder Polypeptide, deren Struktur oder Funktion geändert sein
kann oder auch nicht. Jedes gegebene Gen kann keine, eine oder viele
Allelformen haben. Häufige
Mutationsänderungen,
die zu Allelen führen,
werden allgemein Deletionen, Additionen oder Substitutionen von
Aminosäuren
zugeschrieben. Jede dieser Arten von Veränderungen kann allein oder in
einer Kombination mit den anderen einmal oder mehrere Male in einer
gegebenen Sequenz auftreten.
-
Die
Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung können technisch verändert werden,
um eine PDE-Codierungssequenz aus einer Vielzahl von Gründen, die,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Änderungen, die
die Klonierung, Prozessierung und/oder Expression des Genprodukts
modifizieren, umfassen, zu ändern. Beispielsweise
können
Mutationen unter Verwendung von Techniken, die einschlägig bekannt
sind, beispielsweise positionsspezifische Mutagenese zur Insertion
neuer Restriktionsstellen, zur Änderung
von Glykosylierungsmustern oder zur Änderung von Codonpräferenz eingeführt werden.
-
Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung können
zur Herstellung eines Primers, beispielsweise eines PCR-Primers,
eines Primers für
eine alternative Amplifikationsreaktion, einer Sonde, die beispielsweise mit
einer Erkennungsmarkierung durch herkömmliche Mittel unter Verwendung
von radioaktiven oder nichtradioaktiven Markierungen markiert ist,
verwendet werden, oder die Polynucleotide können in Vektoren kloniert werden.
Derartige Primer, Sonden und andere Fragmente besitzen eine Länge von
mindestens 25, vorzugsweise mindestens 30 oder 40 Nucleotiden und
werden ebenfalls durch den hier verwendeten Ausdruck Polynucleotide
der vorliegenden Erfindung umfasst.
-
Polynucleotide
oder Primer der vorliegenden Erfindung können eine Erkennungsmarkierung
tragen. Geeignete Markierungen umfassen Radioisotope, wie 32P oder 35S, Enzymmarkierungen
oder andere Protenmarkierungen, wie Biotin. Derartige Markierungen
können
an die Polynucleotide oder Primer der vorliegenden Erfindung addiert
und unter Verwendung von als solchen bekannten Verfahren detektiert
werden.
-
Polynucleotide,
wie ein DNA-Polynucleotid, und Primer gemäß der vorliegenden Erfindung
können
rekombinant, durch Synthese oder jedes dem Fachmann verfügbare Mittel
hergestellt werden. Sie können
auch durch Standardtechniken kloniert werden.
-
Allgemein
werden Primer mittels Synthese hergestellt, was eine stufenweise
Herstellung der gewünschten
Nucleinsäuresequenz
mit jeweils einem Nucleotid umfasst. Techniken zur Durchführung desselben unter
Verwendung automatisierter Techniken sind ohne weiteres einschlägig verfügbar.
-
Längere Polynucleotide
werden allgemein unter Verwendung rekombinanter Mittel, beispielsweise
unter Verwendung von PCR(Polymerasekettenreaktion)-Klonierungstechniken
hergestellt. Dies umfasst die Herstellung eines Primerpaars (von
beispielsweise etwa 15–30
Nucleotiden) für
eine Region der Nucleotidsequenz, deren Klonierung gewünscht wird,
das Inkontaktbringen der Primer mit mRNA oder cDNA, die von einer Pilz-,
Pflanzen- oder prokaryotischen Zelle erhalten wurde, das Durchführen einer
Polymerasekettenreaktion unter Bedingungen, die eine Amplifikation
der gewünschten
Region erbringen, das Isolieren des amplifizierten Fragments (beispielsweise
durch Reinigen des Reaktionsgemischs auf einem Agarosegel) und das
Gewinnen der amplifizierten DNA. Die Primer können so gestaltet werden, dass
sie geeignete Restriktionsenzymerkennungsstellen enthalten, so dass
die amplifizierte DNA in einen geeigneten Klonierungsvektor kloniert
werden kann.
-
DNA-Moleküle können zur
Erhöhung
der intrazellulären
Stabilität
und Lebensdauer modifiziert werden. Mögliche Modifikationen umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, die Addition von flankierenden Sequenzen der 5'- und/oder 3'-Enden des Moleküls oder
die Verwendung von Phosphorothioat oder 2'-O-Methyl statt der Phosphodiesteraseverknüpfungen
im Rückgrat
des Moleküls.
-
Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ferner Nucleotidsequenzen, die
mit der gesamten oder einem Teil der Sequenz, die in dem beigefügten Sequenzprotokoll
angegeben ist, oder einer Allelvariation derselben hybridisieren
können.
Diese Nucleotidsequenzen können
in Antisense-Verfahren zur Modifizierung der PDEXV-Expression verwendet
werden. Alternativ können
diese Sequenzen (oder Teile derselben) als Sonde oder zur Amplifikation
der gesamten oder eines Teils einer derartigen Sequenz bei Verwendung
als Polymerasekettenreaktion-Primer verwendet werden.
-
Zusätzlich zu
den rekombinanten DNA-Sequenzen sind genomische Sequenzen auch im
Kontext der Entdeckung von Arzneimitteln von Nutzen. Es kann von
Nutzen sein, die mRNA-Transkription
einer speziellen Isoform zu hemmen, statt deren translatiertes Protein
zu hemmen. Dies kann für
PDEXV zutreffen, wenn Spleißvarianten
vorhanden sind und wobei diese unterschiedlichen Spleißvarianten
von unterschiedlichen Promotoren transkribiert werden können. Es
gibt den Präzedenzfall
mehrerer Promotoren, die die Transkription einer 2',3'-cyclisches-Nucleotid-3'-Phosphodiesterase
von Maushirn dirigieren (Kurihara T et al., Biochem. Biophys. Res.
Comm. 170: 1074 [1990]).
-
Eine
weitere Nutzbarkeit der Erfindung besteht darin, dass die DNA-Sequenzen,
wenn sie bekannt sind, die benötigte
Information liefern, um Assays zur spezifischen Detektion von Isoenzymen
oder Spleißvarianten
zu gestalten. Isozym-spezifische
PCR-Primerpaare sind nur ein Beispiel für einen Assay, der vollständig von
der Kenntnis der spezifischen DNA-Sequenz des Isozyms oder der Spleißvariante
abhängt.
-
Ein
derartiger Assay ermöglicht
die Detektion von mRNA für
das Isozym unter Zugang zur Gewebeverteilung und biologischen Relevanz
jedes Isozyms für
einen speziellen Erkrankungszustand. Er ermöglicht auch die Identifizierung
von Zelllinien, die von Natur aus nur ein Isozym exprimieren können – eine Entdeckung,
die die Notwendigkeit der Expression rekombinanter Gene überflüssig machen
kann. Wenn für
spezifische PDEXV-Isozyme gezeigt wird, dass sie mit einem speziellen
Erkrankungszustand in Verbindung stehen, wäre die Erfindung zur Gestaltung
von diagnostischen Tests zur Detektion des Vorhandenseins von Isozym-mRNA
nutzbar.
-
Eine
anomale Menge von Nucleotidsequenzen mit Codierung für eine PDEXV
in einer biologischen Probe kann eine chromosomale Aberration, wie
eine Nucleinsäuredeletion
oder -mutation, widerspiegeln. Daher können Nucleotidsequenzen mit
Codierung für
eine PDEXV die Basis für
Sonden liefern, die diagnostisch zur Detektion chromosomaler Aberrationen,
wie Deletionen, Mutationen oder chromosomaler Translokationen im
Gen mit Codierung für
PDE verwendet werden. Die PDEXV-Genexpression kann bei derartigen
Erkrankungszständen
geändert
sein oder es kann in der Region des Gens mit Codierung für eine PDEXV
eine chromosomale Aberration vorhanden sein.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die Codierungssequenz von PDE insgesamt oder
teilweise unter Verwendung von einschlägig bekannten chemischen Verfahren
synthetisiert werden (siehe Caruthers MH et al., (1990) Nuc Acids
Res Symp Ser 215–23,
Horn T et al. (1980) Nuc Acids Res Symp Ser 225–232).
-
NATÜRLICH VORKOMMEND
-
Der
hier verwendete Ausdruck "natürlich vorkommend" be zeichnet eine
PDEXV mit einer Aminosäuresequenz,
die in der Natur gefunden wird.
-
ISOLIERT/GEREINIGT
-
sDie
hier verwendeten Ausdrücke "isoliert" und "gereinigt" bezeichnen Moleküle, entweder
Nuclein- oder Aminosäuresequenzen,
die aus ihrer natürlichen
Umgebung entfernt und isoliert oder von mindestens einer anderen
Komponente, mit der sie natürlicherweise
verbunden sind, abgetrennt sind.
-
BIOLOGISCH
AKTIV
-
Der
hier verwendete Ausdruck "biologisch
aktiv" bezeichnet
eine PDEXV gemäß der vorliegenden
Erfindung – beispielsweise
eine rekombinante PDEXV – mit
einer gegenüber
natürlich
vorkommender PDEXV ähnlichen
strukturellen Funktion (jedoch nicht zwangsläufig im gleichen Grad) und/oder ähnlichen
regulatorischen Funktion (jedoch nicht zwangsläufig dem gleichen Grad) und/oder
einer ähnlichen
biochemischen Funktion (jedoch nicht zwangsläufig dem gleichen Grad) und/oder
immunologischer Aktivität
(jedoch nicht zwangsläufig
dem gleichen Grad). Speziell hat die PDEXV der vorliegenden Erfindung
die Fähigkeit
der Hydrolyse eines cyclischen Nucleotids, was eine der charakteristischen
Aktivitäten
des PDE-Enzmys der vorliegenden Erfindung ist. Noch spezieller kann
die PDEXV der vorliegenden Erfindung den Abbau von cAMP und cGMP
katalysieren.
-
IMMUNOLOGISCHE
AKTIVITÄT
-
Der
hier verwendete Ausdruck "immunologische
Aktivität" ist als die Fähigkeit
der natürlichen,
rekombinanten oder synthetischen PDEXV oder eines beliebigen Oligopeptids
derselben zur Induktion einer spezifischen Immunreaktion bei entsprechenden
tierischen Lebewesen oder Zellen und zur Bindung an spezifische Antikörper definiert.
-
DERIVAT
-
Der
hier in Bezug auf die Aminosäuresequenz
verwendete Ausdruck "Derivat" umfasst eine chemische
Modifikation einer PDEXV. Beispiele für derartige Modifikationen
sind der Ersatz von Wasserstoff durch eine Alkyl-, Acyl- oder Aminogruppe.
-
DELETION
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Deletion" ist als eine Änderung
in entweder einer Nucleotid- oder Aminosäuresequenz, bei der ein oder
mehrere Nucleotide bzw. Aminosäurereste
nicht vorhanden sind, definiert.
-
INSERTION/ADDITION
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Insertion" oder "Addition" ist eine Änderung
in einer Nucleotid- oder Aminosäuresequenz,
die im Vergleich zur natürlich
vorkommenden PDE zur Addition von einem oder mehreren Nucleotiden
bzw. Aminosäureresten
führte.
-
SUBSTITUTION
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Substitution" ergibt sich durch
das Ersetzen eines oder mehrerer Nucleotide oder einer oder mehrerer
Aminosäuren
durch unterschiedliche Nucleotide bzw. Aminosäuren.
-
HOMOLOGON
-
Der
Ausdruck "Homologon" in Bezug auf die
Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung und die Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung kann mit Allelvariationen der Sequenzen
synonym sein.
-
Insbesondere
kann der hier verwendete Ausdruck "Homologie" mit dem Ausdruck "Identität" gleichgesetzt werden. Hierbei kann
eine Sequenzhomologie in Bezug auf die Nucleotidsequenz der vorliegenden
Erfindung und die Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung durch einen einfachen "Augapfel"-Vergleich (d.h.
einen strikten Vergleich) von einer oder mehreren der Sequenzen
mit einer anderen Sequenz, um zu sehen, ob die andere Sequenz mindestens
95% Identität
mit der Sequenz bzw. den Sequenzen hat, bestimmt werden. Eine relative
Sequenzhomologie (d.h. Sequenzidentität) kann auch durch im Handel
erhältliche
Computerprogramme, die die prozentuale Homologie zwischen zwei oder
mehreren Sequenzen berechnen, bestimmt werden. Ein typisches Beispiel
für ein
derartiges Computerprogramm ist CLUSTAL.
-
Die
prozentuale Homologie kann über
fortlaufende Sequenzen berechnet werden, d.h. eine Sequenz wird
mit der anderen Sequenz aliniert und jede Aminosäure in einer Sequenz wird direkt
mit der anderen entsprechenden Aminosäure in der anderen Sequenz,
jeweils Rest für
Rest, verglichen. Dies wird als "lückenloses" Alignment bezeichnet.
Typischerweise werden derartige lückenlosen Alignments nur über eine
relative kurze Zahl von Resten (beispielsweise weniger als 50 fortlaufende
Aminosäuren)
durchgeführt.
-
Obwohl
dies ein sehr einfaches und konsistentes Verfahren ist, berücksichtigt
es nicht, dass beispielsweise in einem ansonsten identischen Sequenzpaar
eine Insertion oder Deletion bewirkt, dass die folgenden Aminosäurereste
aus dem Alignment fallen, was daher potentiell zu einer großen Verringerung
der prozentualen Homologie führt,
wenn ein globales Alignment durchgeführt wird. Infolgedessen sind
die meisten Sequenzvergleichsverfahren so gestaltet, dass sie optimale
Alignments ergeben, die mögliche
Insertionen und Deletionen berücksichtigen,
ohne die Gesamthomologiepunktezahl unangemessen abzustrafen. Dies
wird durch die Insertion von "Lücken" in dem Sequenzalignment
in einem Versuch zur Maximierung lokaler Homologie erreicht.
-
Diese
komplexeren Verfahren ordnen jedoch "Lückenstrafpunkte" jeder Lücke, die
im Alignment auftritt, derart zu, dass bei der gleichen Anzahl identischer
Aminosäuren
ein Sequenzalignment mit möglichst
wenig Lücken – das einen
höheren
Verwandschaftsgrad zwischen den zwei verglichenen Sequenzen widerspiegelt – eine höhere Punktezahl
als eines mit vielen Lücken
erreicht. "Affine
Lückenkosten" werden typischerweise
verwendet, die relativ hohe Kosten für die Existenz einer Lücke und
weniger Strafpunkte für
jeden nachfolgenden Rest in der Lücke anrechnen. Dies ist das
am häufigsten
verwendete Lückenpunktewertungssystem. Hohe
Lückenstrafpunkte
ergeben natürlich
optimierte Alignments mit weniger Lücken. Die meisten Alignmentprogramme
ermöglichen
eine Modifizierung von Lückenstrafpunkten.
Es ist jedoch günstig,
die Fehlwerte zu verwenden, wenn derartige Software für Sequenzvergleiche
verwendet wird. Beispielsweise beträgt bei Verwendung des GCG Wisconsin
Bestfit-Pakets (siehe
im folgenden) der Fehllückenstrafpunkt
für Aminosäuresequenzen –12 für eine Lücke und –4 für jede Verlängerung.
-
Die
Berechnung der maximalen prozentualen Homologie erfordert daher
zunächst
die Bildung eines optimalen Alignment unter Berücksichtigung von Lückenstrafpunkten.
Ein geeignetes Computerprogramm zur Durchführung eines derartigen Alignment
ist das GCG Wisconsin Bestfit-Paket (University of Wisconsin, USA; Devereux
et al., 1984, Nucleic Acids Research 12: 387). Beispiele für andere
Software, die Sequenzvergleiche durchführen kann, umfassen, ohne hierauf
beschränkt
zu sein, das BLAST-Paket (siehe Ausubel et al., 1999 ibid – Kapitel
18), FASTA (Atschul et al., 1990, J. Mol. Biol., 403–410) und
die GENEWORKS-Reihe von Vergleichswerkzeugen. Sowohl BLAST als auch
FASTA sind für
Offline- und Online-Recherche verfügbar (siehe Ausubel et al.,
1999 ibid, S. 7–58
bis 7–60).
Jedoch wird für
einige Anwendungen vorzugsweise das GCG-Bestfit-Programm verwendet.
-
Obwohl
die endgültige
prozentuale Homologie in Form der Identität ermittelt werden kann, beruht
das Alignment-Verfahren selbst typischerweise nicht auf einem Alles-oder-nichts-Paarvergleich.
Stattdessen wird allgemein eine Punktematrix abgestufter Ähnlichkeit
verwendet, die jedem paarweisen Vergleich auf der Basis der chemischen Ähnlichkeit
oder des evolutionären
Abstands Punkte zuordnet. Ein Beispiel für eine derartige üblicherweise
verwendete Matrix ist die BLOSUM62-Matrix – die Mängelmatrix für die BLAST-Programmreihe. GCG
Wisconsin-Programme verwenden allgemein entweder die allgemein bekannten
Mängelwerte
oder eine ggf. eingegebene Kundensymbolvergleichstabelle (siehe
Nutzerhandbuch für
weitere Einzelheiten). Vorzugsweise werden die allgemein bekannten
Mängelwerte
für das
GCG-Paket oder im Falle anderer Software die Mängelmatrix, wie BLOSUM62, verwendet.
-
Wenn
die Software ein optimales Alignment gebildet hat, ist es möglich, die
prozentuale Homologie, vorzugsweise prozentuale Sequenzidentität, zu berechnen.
Die Software führt
dies typischerweise als Teil des Sequenzvergleichs aus und generiert
ein numerisches Ergebnis.
-
Wie
angegeben, kann für
einige Anwendungen die Sequenzhomologie (oder Identität) unter
Verwendung eines geeigneten Homologiealgorithmus unter Verwendung
von beispielsweise Mängelparametern
bestimmt werden. Zur Diskussion grundlegender Punkte bei einer Ähnlichkeitsrecherche
von Sequenzdatenbanken siehe Altschul et al. (1994) Nature Genetics
6: 119–129.
Für einige
Anwendungen wird der BLAST-Algorithmus mit für Mängelwerte eingestellten Parametern
verwendet. Der BLAST-Algorithmus ist detailliert bei http://www.ncbi.nih.gov/BLAST/blast_help.html
beschrieben. Vorteilhafterweise entspricht "wesentliche Homologie", wenn dies durch
BLAST festgestellt wurde, Sequenzen, die mit einem EXPECT-Wert von
mindestens etwa 7, vorzugsweise mindestens etwa 9 und noch besser
10 oder mehr übereinstimmen.
Der Mängelschwellenwert
für EXPECT
bei BLAST-Recherche beträgt üblicherweise
10.
-
Sollten
Lückenstrafpunkte
bei der Bestimmung der Sequenzidentität verwendet werden, werden
vorzugsweise die folgenden Parameter verwendet:
-
-
Andere
Computerprogrammverfahren zur Bestimmung von Identität und Ähnlichkeit
zwischen den zwei Sequenzen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
das GCG-Programmpaket (Devereux et al. (1984) Nucleic Acids Research
12: 387) und FASTA (Altschul et al. (1990) J Molec Biol 403–410).
-
POLYPEPTIDVARIANTEN
UND DERIVATE
-
Die
Ausdrücke "Variante" oder "Derivat" in Bezug auf die
Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung umfassen eine Substitution, Variation,
Modifikation, einen Austausch, eine Deletion oder Addition von einer
(oder mehreren) Aminosäuren
an der oder in der Sequenz, vorausgesetzt, die gebildete Aminosäuresequenz
weist PDE-Aktivität
auf, wobei sie vorzugsweise mindestens die gleiche Aktivität wie das
im Sequenzprotokoll angegebene Polypeptid aufweist.
-
Die
Sequenzen der vorliegenden Erfindung können zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung modifiziert werden. Typischerweise werden
Modifikationen durchgeführt,
die die PDE-Aktivität
der Sequenz beibehalten. Aminosäuresubstitutionen
können
beispielsweise von 1, 2 oder 3 bis 10, 20 oder 30 Substitutionen
durchgeführt
werden, vorausgesetzt, die modifizierte Sequenz behält die PDE-Aktivität bei. Aminosäuresubstitutionen
können
die Verwendung von nicht natürlich
vorkommenden Analoga, beispielsweise zur Erhöhung der Halbwertszeit eines
therapeutisch verabreichten Polypeptids in Blutplasma, umfassen.
-
Konservative
Substitutionen können
beispielsweise entsprechend der folgenden Tabelle durchgeführt werden.
Aminosäuren
im gleichen Block in der zweiten Spalte und vorzugsweise in der
gleichen Zeile in der dritten Spalte können gegeneinander ausgetauscht
werden:
-
-
Wie
oben angegeben, werden Proteine der Erfindung typischerweise durch
rekombinante Mittel, beispielsweise wie hier beschrieben, und/oder
unter Verwendung von Synthesemitteln unter Verwendung dem Fachmann
bekannter Verfahren, wie Festphasensynthese, hergestellt. Varianten
und Derivate derartiger Sequenzen umfassen Fusionsproteine, wobei
die Fusionsproteine mindestens die Aminosäuresequenz der vorliegenden
Erfindung an eine weitere Aminosäuresequenz
(direkt oder indirekt) gebunden umfassen. Diese anderen Aminosäuresequenzen – die manchmal
als Fusionsproteinpartner bezeichnet werden – verleihen typischerweise
eine günstige
Funktionalität – beispielsweise
zur Unterstützung
der Extraktion und Reinigung der Aminosäuresequenz der vorliegenden
Erfindung. Beispiele für
Fusionsproteinpartner umfassen Glutathion-S-Transferase (GST), 6xHis,
GAL4 (DNA-Bindungs-
und/oder Transkriptionsaktivierungsdomänen) und β-Galactosidase. Es kann auch
günstig
sein, eine proteolytische Spaltungsstelle zwischen dem Fusionsproteinpartner
und der Proteinsequenz der vorliegenden Erfindung einzuarbeiten,
um eine Entfernung der letzteren zu ermöglichen. Vorzugsweise hindert
der Fusionsproteinpartner die Funktion des Proteins der vorliegenden Erfindung
nicht.
-
POLYNUCLEOTIDVARIANTEN
UND -DERIVATE
-
Die
Ausdrücke "Variante" oder "Derivat" in Bezug auf die Nucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung umfassen eine Substitution, Variation,
Modifikation, einen Austausch, eine Deletion oder Addition von einer
(oder mehreren) Nucleinsäuren
an der oder in der Sequenz, vorausgesetzt, die gebildete Nucleotidsequenz
codiert für
ein Polypeptid mit PDE-Aktivität,
vorzugsweise mit mindestens der gleichen Aktivität wie in dem Sequenzprotokoll
angegebene Sequenzen.
-
Wie
oben angegeben, besteht in Bezug auf Sequenzhomologie zweckmäßigerweise
mindestens 95%, vorzugsweise mindestens 98% Homologie mit den hier
im Sequenzprotokoll angegebenen Sequenzen. Nucleotidhomologievergleiche
können
wie oben beschrieben durchgeführt
werden. Für
einige Anwendungen ist ein bevorzugtes Sequenzvergleichsprogramm
das oben beschriebene GCG Wisconsin Bestfit-Programm. Die Mängelpunktematrix
hat einen Übereinstimmungswert
10 für
jedes identische Nucleotid und –9
für jede
Nichtübereinstimmung. Der Mängellückenerzeugungsstrafpunkt beträgt –50 und
der Mängellückenverlängerungsstrafpunkt
beträgt –3 für jedes
Nucleotid.
-
Die
hier verwendeten Ausdrücke "Variante", "Homologon", "Fragment" und "Derivat" umfassen Allelvariationen
der Sequenzen.
-
Der
Ausdruck "Variante" umfasst auch Sequenzen,
die zu Sequenzen, die mit den hier angegebenen Nucleotidsequenzen
hybridisieren können,
komplementär
sind.
-
Hybridisierung
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Hybridisierung" soll "den Prozess, durch
den sich ein Nucleinsäurestrang
mit einem komplementären
Strang durch Basenpaarung verbindet" (Coombs J (1994) Dictionary of Biotechnology,
Stockton Press, New York NY) sowie den Prozess der Amplifikation,
der bei Polymerasekettenreaktionstechniken durchgeführt wird,
gemäß der Beschreibung
bei Dieffenbach CW und GS Dveksler (1995, PCR Primer, a Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor Press, Plainview NY) umfassen.
-
Die
Hybridisierungsbedingungen beruhen auf der Schmelztemperatur (Tm)
des Nucleinsäurebindungskomplexes
gemäß der Lehre
in Berger und Kimmel (1987, Guide to Molecular Cloning Techniques,
Methods in Enzymology, Band 152, Academic Press, San Diego CA) und
verleihen eine definierte "Stringenz", wie im folgenden
erklärt
wird.
-
Die
Hybridisierungsstringenz bezieht sich auf die Bedingungen, unter
denen Polynucleinsäurehybride stabil
sind. Diese Bedingungen sind dem Fachmann üblicher Erfahrung klar. Wie
dem Fachmann bekannt ist, spiegelt sich die Stabilität von Hybriden
in der Schmelztemperatur (Tm) des Hybrids, die um etwa 1 bis 1,5°C mit jeweils
einer Abnahme der Sequenzhomologie von 1% abnimmt. Allgemein ist
die Stabilität
eines Hybrids eine Funktion der Natriumionenkonzentration und der
Temperatur. Typischerweise wird die Hybridisierungsreaktion unter
den Bedingungen höherer
Stringenz durchgeführt,
worauf Waschvorgänge
variierender Stringenz folgen.
-
Die
hier verwendete hohe Stringenz bezieht sich auf Bedingungen, die
die Hybridisierung nur der Nucleinsäuresequenzen, die stabile Hybride
in 1 M Na+ bei 65–68°C bilden, ermöglichen.
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Maximale
Stringenz tritt typischerweise bei etwa Tm – 5°C (5°C unter dem Tm-Wert der Sonde)
auf.
-
Hohe
Stringenz bedeutet bei etwa 5°C
bis 10°C
unter dem Tm-Wert der Probe. Bedingungen hoher Stringenz können beispielsweise
durch Hybridisierung in einer wässrigen
Lösung,
die 6 × SSC,
5 × Denhardt's, 1% SDS (Natriumdodecylsulfat),
0,1 Na+-Pyrophosphat und 0,1 mg/ml denaturierte
Lachssperma-DNA als nichtspezifischen Kompetitor enthält, bereitgestellt
werden. Nach der Hybridisierung kann ein Waschen mit hoher Stringenz
in mehreren Stufen mit einem letzten Waschen (etwa 30 min) bei der
Hybridisierungstemperatur in 0,2–0,1 × SSC, 0,1% SDS durchgeführt werden.
-
Moderate
oder mittlere Stringenz tritt typischerweise bei etwa 10°C bis 20°C unter dem
Tm-Wert der Sonde auf.
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Niedrige
Stringenz tritt typischerweise bei etwa 20°C bis 25°C unter dem Tm-Wert der Sonde
auf.
-
Wie
dem Fachmann klar ist, kann eine Hybridisierung maximaler Stringenz
zur Identifizierung oder Detektion identischer Polynucleotidsequenzen
verwendet werden, während
eine Hybridisierung mittlerer (oder niedriger) Stringenz zur Identifizierung
oder Detektion ähnlicher
oder verwandter Polynucleotidsequenzen verwendet werden kann.
-
Moderate
Stringenz bezeichnet Bedingungen, die zu einer Hybridisierung in
der oben beschriebenen Lösung äquivalent
sind, jedoch bei etwa 60–62°C. In diesem
Fall wird das letzte Waschen bei der Hybridisierungstemperatur in
1 × SSC,
0,1% SDS durchgeführt.
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Niedrige
Stringenz bezeichnet Bedingungen, die zu einer Hybridisierung in
der oben beschriebenen Lösung äquivalent
sind, jedoch bei 50–52°C. In diesem
Fall wird das letzte Waschen bei der Hybridisierungstemperatur in
2 × SSC,
0,1% SDS durchgeführt.
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Es
ist klar, dass diese Bedingungen unter Verwendung einer Vielzahl
von Puffern, beispielsweise Puffern auf Formamidbasis, und Temperaturen
angepasst und dupliziert werden können. Denhardt-Lösung und SSC
sind dem Fachmann bekannt, sowie auch andere geeignete Hybridisierungspuffer
(siehe beispielsweise Sambrook et al., Hrsg. (1989) Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York,
oder Aushubel et al., Hrsg. (1990) Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons,
Inc.). Optimale Hybridisierungsbedingungen müssen empirisch bestimmt werden,
da die Länge
und der GC-Gehalt der Sonde ebenfalls eine Rolle spielen.
-
Polynucleotide
der Erfindung, die mit den hier angegebenen Nucleotidsequenzen oder
deren Komplement selektiv hybridisieren können, sind zu mindestens 95%,
vorzugsweise mindestens 98%, homolog zu den hier angegebenen entsprechenden
Nucleotidsequenzen über
eine Region von mindestens 25, vorzugsweise mindestens 30, beispielsweise
mindestens 40, 60 oder 100 oder mehr fortlaufenden Nucleotiden.
-
Der
Ausdruck "selektiv
hybridisierbar" bedeutet,
dass das als Sonde verwendete Polynucleotid unter Bedingungen verwendet
wird, von denen ermittelt wurde, dass ein Zielpolynucleotid der
Erfindung mit der Sonde in einem signifikant über dem Hintergrund liegenden
Niveau hybridisiert. Die Hintergrundhybridisierung kann auftreten,
da andere Nucleotide beispielsweise in der cDNA- oder genomischen
DNA-Bibliothek,
die gescreent wird, vorhanden sind. In diesem Fall impliziert Hintergrund
eine Höhe
eines Signals, das durch Wechselwirkung zwischen der Sonde und einem
nichtspezifischen DNA-Element der Bibliothek erzeugt wurde, das weniger
als 10-mal, vorzugsweise weniger als 100-mal, so intensiv wie die
mit der Ziel-DNA beobachtete spezifische Wechselwirkung ist. Die
Intensität
der Wechselwirkung kann beispielsweise durch radioaktive Markierung
der Sonde, beispielsweise mit 32P, ermittelt
werden.
-
Die
vorliegende Anmeldung beschreibt auch Nucleotidsequenzen, die mit
einer oder mehreren der Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung
unter stringenten Bedingungen (beispielsweise 65°C und 0,1 × SSC) (1 × SSC = 0,15 M NaCl, 0,015
M Na3-Citrat, pH-Wert 7,0) hybridisieren
können.
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Wenn
das Polynucleotid der vorliegenden Erfindung doppelsträngig ist,
werden beide Stränge
der Doppelhelix entweder individuell oder in Kombination von der
vorliegenden Erfindung umfasst. Wenn das Polynucleotid einsträngig ist,
soll die komplementäre
Sequenz des Polynucleotids ebenfalls vom Umfang der vorliegenden
Erfindung umfasst sein.
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Polynucleotide,
die nicht zu 100% homolog zu den Sequenzen der vorliegenden Erfindung
sind, jedoch in den Umfang der Erfindung fallen, können auf
eine Anzahl von Wegen erhalten werden. Andere Varianten der hier
beschriebenen Sequenzen können
beispielsweise durch Sondierung von DNA-Bibliotheken, die für einen
Bereich von Individuen, beispielsweise Individuen unterschiedlicher
Populationen, hergestellt wurden, erhalten werden. Ferner können andere
virale/bakterielle oder zelluläre
Homologa, insbesondere zelluläre
Homologa, die sich in Säugerzellen
(beispielsweise Ratten-, Maus-, Rinder- und Primatenzellen) finden,
erhalten werden, und derartige Homologa und Fragmente derselben
sind allgemein zur selektiven Hybridisierung mit den im Sequenzprotokoll
hier angegebenen Sequenzen fähig.
Derartige Sequenzen können
durch Sondierung von cDNA-Bibliotheken, die aus genomischen DNA-Bibliotheken
anderer Tierarten hergestellt wurden, oder Sondierung letzterer
und Sondierung derartiger Bibliotheken mit Sonden, die die gesamte
oder einen Teil der Sequenz in dem beigefügten Sequenzprotokoll umfassen, unter
Bedingungen mittlerer bis hoher Stringenz erhalten werden. Ähnliche Überlegungen
gelten für
die Gewinnung von Artenhomologa und Allelvarianten der Polypeptid-
oder Nucleotidsequenzen gemäß der Erfindung.
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Varianten
und Stamm/Artenhomologa können
auch unter Verwendung von entarteter PCR, die Primer verwendet,
die so gestaltet sind, dass sie auf Sequenzen in den Varianten und
Homologa mit Codierung für konservierte
Aminosäuresequenzen
in den Sequenzen der vorliegenden Erfindung gerichtet sind, erhalten werden.
Konservierte Sequenzen können
beispielsweise durch Alinieren der Aminosäuresequenzen von mehreren Varianten/Homologa
vorhergesagt werden. Sequenzalignments können unter Verwendung von einschlägig bekannter
Computersoftware durchgeführt
werden. Beispielsweise wird das GCG Wisconsin PileUP-Programm in
weitem Umfang verwendet.
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Die
bei entarteter PCR verwendeten Primer enthalten eine oder mehrere
entartete Positionen und werden unter Bedingungen einer niedrigeren
Stringenz als sie zur Klonierung von Sequenzen mit Einzelsequenzprimern
für bekannte
Sequenzen verwendet werden, verwendet.
-
Alternativ
können
derartige Polynucleotide durch positionsspezifische Mutagenese charakterisierter Sequenzen
erhalten werden. Dies kann günstig
sein, wenn beispielsweise stumme Codonänderungen für Sequenzen zur Optimierung
von Codonpräferenzen
für eine
spezielle Wirtszelle, in der die Polynucleotidsequenzen exprimiert
werden, erforderlich sind. Andere Sequenzänderungen können zur Einführung von
Restriktionsenzymerkennungsstellen oder zur Änderung der Eigenschaft oder
Funktion der durch die Polynucleotide codierten Polypeptide gewünscht sein.
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Polynucleotide
der Erfindung können
zur Herstellung eines Primers, beispielsweise eines PCR-Primers,
eines Primers für
eine alternative Amplifikationsreaktion, einer Sonde, die beispielsweise
mit einer durch herkömmliche
Mittel erkennbaren Markierung unter Verwendung von radioaktiven
oder nichtradioaktiven Markierungen markiert ist, verwendet werden,
oder die Polynucleotide können
in Vektoren kloniert werden. Derartige Primer, Sonden und andere
Fragmente weisen eine Länge
von mindestens 25, vorzugsweise mindestens 30 oder 40 Nucleotiden
auf und werden ebenfalls von dem hier verwendeten Ausdruck Polynucleotide
der Erfindung umfasst.
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Polynucleotide
wie DNA-Polynucleotide und Sonden gemäß der Erfindung können rekombinant,
durch Synthese oder jedes dem Fachmann verfügbare Mittel hergestellt werden.
Sie können
auch durch Standardtechniken kloniert werden.
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Allgemein
werden Primer mittels Synthese hergestellt, die eine stufenweise
Herstellung der gewünschten
Nucleinsäuresequenz,
jeweils Nucleotid für
Nucleotid, umfasst. Techniken hierfür unter Verwendung automatisierter
Verfahren sind ohne weiteres einschlägig verfügbar.
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Längere Polynucleotide
werden allgemein unter Verwendung rekombinanter Mittel, beispielsweise
unter Verwendung von PCR(Polymerasekettenreaktion)-Klonierungsverfahren
hergestellt. Dies umfasst das Herstellen eines Primerpaars (von
beispielsweise etwa 15 bis 30 Nucleotiden), das eine Region der
Lipidtargetingsequenz, deren Klonierung gewünscht wird, flankiert, das
Inkontaktbringen der Primer mit mRNA oder cDNA, die aus einer Tier-
oder humanen Zelle erhalten wurde, das Durchführen einer Polymerasekettenreaktion unter
Bedingungen, die eine Amplifikation der gewünschten Region erbringen, das
Isolieren des amplifizierten Fragments (wie beispielsweise Reinigen
des Reaktionsgemischs auf einem Agarosegel) und das Gewinnen der
amplifizierten DNA. Die Primer können
derart gestaltet werden, dass geeignete Restriktionsenzymerkennungsstellen,
die eine Klonierung der amplifizierten DNA in einen geeigneten Klonierungsvektor
ermöglichen, enthalten
sind.
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REGULATORISCHE
SEQUENZEN
-
Vorzugsweise
ist das Polynucleotid der vorliegenden Erfindung funktional mit
einer regulatorischen Sequenz, die die Expression der Codierungssequenz,
beispielsweise durch die gewählte
Wirtszelle, bereitstellen kann, verknüpft. Beispielsweise umfasst
die vorliegende Erfindung einen Vektor, der das Polynucleotid der vorliegenden
Erfindung funktional mit einer derartigen regulatorischen Sequenz
verknüpft
umfasst, d.h. der Vektor ein Expressionsvektor ist.
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Der
Ausdruck "funktional
verknüpft" bezeichnet eine
Nebeneinanderstellung, bei der die beschriebenen Komponenten in
einer Beziehung stehen, die es ihnen ermöglicht, in der geplanten Weise
zu funktionieren. Eine regulatorische Sequenz, die mit einer Codierungssequenz "funktional verknüpft" ist, ist derart
ligiert, dass die Expression der Codierungssequenz unter einer mit
den Kontrollsequenzen kompatiblen Bedingung erreicht wird.
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Der
Ausdruck "regulatorische
Sequenzen" umfasst
Promotoren und Enhancer und andere Expressionsregulationssignale.
-
Der
Ausdruck "Promotor" wird im normalen
einschlägigen
Sinn verwendet, beispielsweise eine RNA-Polymerasebindungsstelle.
-
Eine
verstärkte
Expression des Polynucleotids mit Codierung für das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung kann auch durch die Selektion heterologer regulatorischer
Regionen, beispielsweise Promotor-, Sekretionsleader- und Terminatorregionen,
die zur Erhöhung
der Expression und, falls gewünscht,
Sekretionsmengen des interessierenden Proteins von dem gewählten Expressionswirt
und/oder zur Bereitstellung der induzierbaren Kontrolle der Expression
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung dienen, erreicht werden.
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Vorzugsweise
kann die Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung mit mindestens
einem Promotor funktional verknüpft
sein.
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Außer dem
für das
Gen mit Codierung für
das Polypeptid der vorliegenden Erfindung nativen Promotor können andere
Promotoren zum Dirigieren der Expression des Polypeptids der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Der Promotor kann im Hinblick auf dessen
Effizienz zum Dirigieren der Expression des Polypeptids der vorliegenden
Erfindung in dem gewünschten
Expressionswirt gewählt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann ein konstitutiver Promotor zum Dirigieren der Expression des gewünschten
Polypeptids der vorliegenden Erfindung gewählt werden. Ein derartiges
Expressionskonstrukt kann zusätzliche
Vorteile bieten, da es die Notwendigkeit einer Kultur der Expressionswirte
auf einem ein induzierendes Substrat enthaltenden Medium umgeht.
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Beispiele
für stark
konstitutive und/oder induzierbare Promotoren, die zur Verwendung
in Pilzexpressionswirten bevorzugt sind, sind diejenigen, die aus
den Pilzgenen für
Xylanase (xlnA), Phytase, ATP-Synthetase, Subunit 9 (oliC), Triosephosphatisomerase
(tpi), Alkoholdehydrogenase (AdhA), α-Amylase (amy), Amyloglucosidase
(AG – von
dem glaA-Gen), Acetamidase (amdS) erhältlich sind, und Glyceraldehyd-3- phosphatdehydrogenase(gpd)-Promotoren.
-
Beispiele
für starke
Hefepromotoren sind diejenigen, die aus den Genen für Alkoholdehydrogenase, Lactase,
3-Phosphoglyceratkinase
und Triosephosphatisomerase erhältlich
sind.
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Beispiele
für starke
Bakterienpromotoren sind die α-Amylase- und SP02-Promotoren
sowie Promotoren von Genen extrazellulärer Protease.
-
Hybridpromotoren
können
ebenfalls zur Verbesserung der induzierbaren Regulation des Expressionskonstrukts
verwendet werden.
-
Der
Promotor kann zusätzlich
Merkmale zur Sicherstellung oder Erhöhung der Expression in einem geeigneten
Wirt umfassen. Beispiele können
die Merkmale konservierter Regionen, wie eine Pribnow-Box oder eine
TATA-Box, sein. Der Promotor kann auch andere Sequenzen zur Beeinflussung
(beispielsweise Beibehaltung, Erhöhung, Verminderung) der Expressionsgrade
der Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung enthalten. Beispielsweise
umfassen geeignete andere Sequenzen das Sh1-Intron oder ein ADH-Intron.
Andere Sequenzen umfassen induzierbare Elemente – beispielsweise durch Temperatur,
auf chemischem Weg, durch Licht oder Stress induzierbare Elemente.
Auch können
geeignete Elemente zur Verstärkung
der Transkription oder Translation vorhanden sein. Ein Beispiel
für das
letztere Element ist die TMV-5'-Signalsequenz (siehe
Sleat Gene 217 [1987] 217–225;
und Dawson Plant Mol. Biol. 23 [1993] 97).
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SEKRETION
-
Häufig ist
es günstig,
wenn das Polypeptid der vorliegenden Erfindung von dem Expressionswirt
in das Kulturmedium sezerniert wird, aus dem das Polypeptid der
vorliegenden Erfindung recht leicht gewonnen werden kann. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Sekretionsleadersequenz auf der Basis des gewünschten
Expressionswirts gewählt
werden. Hybridsignalsequenzen können
ebenfalls im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Typische
Beispiele für
heterologe Sekretionsleadersequenzen sind diejenigen, die von dem
fungalen Amyloglucosidase[AG]-Gen
(glaA – sowohl
die Version mit 18 als auch mit 24 Aminosäuren von beispielsweise Aspergillus),
dem a-Faktorgen
(Hefen, beispielsweise Saccharomyces und Kluyveromyces) oder dem α-Amylasegen
(Bacillus) stammen.
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KONSTRUKTE
-
Der
Ausdruck "Konstrukt" – der mit Ausdrücken wie "Konjugat", "Kassette" und "Hybrid" synomyn ist, umfasst
die Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung direkt oder indirekt an einen Promotor gebunden. Ein Beispiel
für eine
indirekte Bindung bzw. Befestigung ist die Bereitstellung einer
geeigneten Abstandsgruppe, wie einer Intronsequenz, wie das Sh1-Intron
oder das ADH-Intron, zwischen dem Promotor und der Nucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung. Das gleiche gilt für den, Ausdruck "fusioniert" in Bezug auf die
vorliegende Erfindung, was eine direkte oder indirekte Bindung bzw.
Befestigung umfasst. In jedem Fall umfassen die Ausdrücke nicht
die natürliche
Kombination der Nucleotidsequenz mit Codierung für das Protein in üblicher
Verbindung mit dem Promotor des Wildtypgens und für den Fall,
dass sie beide in ihrer natürlichen Umgebung
sind.
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Das
Konstrukt kann auch einen Marker enthalten oder ex primieren, der
eine Selektion des Genkonstrukts in beispielsweise einem Bakterium,
vorzugsweise der Gattung Bacillus, wie Bacillus subtilis, oder Pflanzen,
in die es übertragen
wurde, ermöglicht.
Es existieren verschiedene Marker, die verwendet werden können, beispielsweise
solche mit Codierung für
Mannose-6-phosphatisomerase, (insbesondere für Pflanzen) oder solche Marker,
die Antibiotikaresistenz – beispielsweise
Resistenz gegenüber
G418, Hygromycin, Bleomycin, Kanamycin und Gentamycin – ergeben.
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Vorzugsweise
umfasst das Konstrukt der vorliegenden Erfindung mindestens die
Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung in funktionaler Verknüpfung mit
einem Promotor.
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VEKTOREN
-
Der
Ausdruck "Vektor" umfasst Expressionsvektoren
und Transformationsvektoren und Shuttlevektoren.
-
Der
Ausdruck "Expressionsvektor" bedeutet ein Konstrukt
der Fähigkeit
einer Expression in vivo oder in vitro.
-
Der
Ausdruck "Transformationsvektor" bedeutet ein Konstrukt,
das von einer Einheit auf eine andere Einheit – die von der gleichen Art
oder einer anderen Art sein kann – übertragen werden kann. Wenn
das Konstrukt von einer Art zu einer anderen – beispielsweise von einem
E. coli-Plasmid zu einem Bakterium, beispielsweise der Gattung Bacillus, – übertragen
werden kann, wird der Transformationsvektor manchmal als "Shuttlevektor" bezeichnet. Er kann
auch ein Konstrukt sein, das von einem E. coli-Plasmid zu einem
Agrobakterium zu einer Pflanze übertragen
werden kann.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung können wie im folgenden beschrieben
in eine geeignete Wirtszelle trans formiert werden, um die Expression
eines Polypeptids der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Daher
beschreibt die vorliegende Anmeldung in einem weiteren Aspekt ein
Verfahren zur Herstellung von Polypeptiden gemäß der vorliegenden Erfindung,
das das Kultivieren einer mit einem wie oben beschriebenen Expressionsvektor
transformierten oder transfizierten Wirtszelle unter Bedingungen,
die eine Expression einer Codierungssequenz mit Codierung für die Polypeptide
durch den Vektor ergeben, und das Gewinnen der exprimierten Polypeptide,
umfasst.
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Die
Vektoren können
beispielsweise ein Plasmid-, Virus- oder Phagenvektoren sein, die mit einem
Replikationsursprung, optional einem Promotor für die Expression des Polynucleotids
und optional einem Regulator des Promotors ausgestattet sind.
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Die
Vektoren der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere selektierbare
Markergene enthalten. Die geeignetsten Selektionssysteme für großtechnische
Mikroorganismen sind solche, die durch die Gruppe von Selektionsmarkern,
die keine Mutation in dem Wirtsorganismus erfordern, gebildet werden.
Beispiele für
Pilzselektionsmarker sind die Gene für Acetamidase- (amd5), ATP-Synthetase-,
Subunit-9- (oliC),
Orotidin-5'-phosphatdecarboxylase-
(pvrA), Phleomycin- und Benomylresistenz (benA). Beispiele für nichtfungale Selektionsmarker
sind das bakterielle G418-Resistenzgen
(dies kann ebenfalls in Hefe, jedoch nicht bei Fadenpilzen verwendet
werden), das Ampicillinresistenzgen (E. coli), das Neomycinresistenzgen
(Bacillus) und das E. coli uidA-Gen mit Codierung für β-Glucuronidase
(GUS).
-
Vektoren
können
in vitro, beispielsweise zur Produktion von RNA verwendet werden
oder zur Transfektion oder Transformation einer Wirtszelle verwendet
werden.
-
Daher
können
Polynucleotide der vorliegenden Erfindung in einen rekombinanten
Vektor (typischerweise einen replizierbaren Vektor), beispielsweise
einen Klonierungs- oder Expressionsvektor, eingearbeitet werden.
Der Vektor kann zur Replikation der Nucleinsäure in einer kompatiblen Wirtszelle
verwendet werden. Daher beschreibt die vorliegende Anmeldung in
einer weiteren Ausführungsform
ein Verfahren zur Herstellung von Polynucleotiden der vorliegenden
Erfindung durch Einführen
eines Polynucleotids der vorliegenden Erfindung in einen replizierbaren
Vektor, Einführen
des Vektors in eine kompatible Wirtszelle und Züchten der Wirtszelle unter
Bedingungen, die eine Replikation des Vektors erbringen. Der Vektor
kann aus der Wirtszelle gewonnen werden. Geeignete Wirtszellen werden
im folgenden in Verbindung mit Expressionsvektoren beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung von gentechnisch
veränderten
Wirtszellen, die eine PDEXV oder eine Varianten, ein Homologon,
ein Fragment oder Derivat derselben exprimieren, bei Screeningverfahren
zur Identifizierung von Inhibitoren und Antagonisten der PDEXV,
die Phosphodiesteraseaktivität
modulieren, wodurch die Konzentrationen cyclischer Nucleotide moduliert
werden. Derartige gentechnisch veränderte Wirtszellen können zum
Screening von Peptidbibliotheken oder organischen Molekülen mit der
Fähigkeit
zur Modulierung der PDEXV-Aktivität verwendet werden. Antagonisten
und Inhibitoren von PDEXV, wie Antikörper, Peptide oder kleine organische
Moleküle,
ergeben die Basis für
pharmazeutische Zusammensetzungen zur Behandlung von Erkrankungen,
die mit beispielsweise PDEXV in Verbindung stehen. Derartige Inhibitoren
oder Antagonisten können
allein oder in Kombination mit anderen Therapeutika zur Behandlung
derartiger Erkrankungen verabreicht werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner Expressionsvektoren und Wirtszellen,
die Polynucleotidsequenzen mit Codierung für PDEXV oder eine Variante
derselben umfassen, zur Produktion von PDEXV-Protein in vivo oder
in vitro oder zum Screening auf Mittel, die die PDEXV-Expression
oder -Aktivität
beeinflussen können.
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GEWEBE
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Gewebe" umfasst Gewebe als
solches und ein Organ.
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WIRTSZELLEN
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Der
Ausdruck "Wirtszelle" umfasst in Bezug
auf die vorliegende Erfindung jede Zelle, die die Nucleotidsequenz
mit Codierung für
das rekombinante Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder daraus erhaltene Produkte umfassen kann, wobei
ein Promotor die Expression der Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn sie in der Wirtszelle vorhanden ist, ermöglichen
kann.
-
Daher
stellt eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Wirtszellen bereit, die mit einem Polynucleotid
der vorliegenden Erfindung transformiert oder transfiziert sind.
Vorzugsweise wird das Polynucleotid in einem Vektor zur Replikation
und Expression der Polynucleotide getragen. Die Zellen werden derart gewählt, dass
sie mit dem Vektor kompatibel sind, und sie können beispielsweise prokaryotische
(beispielsweise Bakterien-), Pilz-, Hefe- oder Pflanzenzellen sein.
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Das
gramnegative Bakterium E. coli wird in weitem Umfang als Wirt für heterologe
Genexpression verwendet. Jedoch besteht die Tendenz zur Ansammlung
großer
Mengen von heterologem Protein im Inneren der Zelle. Eine anschließende Reinigung
des gewünschten
Produkts aus der Masse intrazellulärer Proteine von E. coli kann
manchmal schwierig sein.
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Im
Gegensatz zu E. coli sind Bakterien der Gattung Bacillus als heterologe
Wirte wegen ihrer Fähigkeit zur
Sekretion von Proteinen in das Kulturmedium sehr günstig. Weitere
als Wirte geeignete Bakterien sind die der Gattungen Streptomyces
und Pseudomonas.
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In
Abhängigkeit
von der Natur des Polynucleotids mit Codierung für das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
und/oder dem Wunsch nach einer weiteren Prozessierung des exprimierten
Proteins können
eukaryotische Wirte, wie Hefen oder Pilze, bevorzugt sein. Allgemein
sind Hefezellen gegenüber
Pilzzellen bevorzugt, da sie leichter zu manipulieren sind. Jedoch
werden einige Proteine entweder von der Hefezelle schlecht sezerniert
oder in einigen Fällen
nicht passend prozessiert (beispielsweise Hyperglycosylierung in
Hefe). In diesen Fällen
sollte ein anderer Pilzwirtsorganismus gewählt werden.
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Beispiele
für geeignete
Expressionswirte innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
sind Pilze, wie Aspergillus-Arten (beispielsweise gemäß der Beschreibung
in EP-A-0184438
und EP-A-0284603) und Trichoderma-Arten; Bakterien, wie Bacillus-Arten
(beispielsweise gemäß der Beschreibung
in EP-A-0134048 und EP-A-0253455), Streptomyces- und Pseudomonas-Arten; und Hefen, wie
Kluyveromyces-Arten (beispielsweise gemäß der Beschreibung in EP-A-0096430
und EP-A-0301670) und Saccharomyces-Arten. Beispielsweise können typische
Expressionswirte aus Aspergillus niger, Aspergillus niger var. tubigenis,
Aspergillus niger var. awamori, Aspergillus aculeatis, Aspergillus
nidulans, Aspergillus orvzae, Trichoderma reesei, Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens, Kluyveromyces
lactis und Saccharomyces cerevisiae gewählt werden.
-
Die
Verwendung geeigneter Wirtszellen – wie Hefe-, Pilz- und Pflanzenwirtszellen – kann posttranslationale
Modifikationen (beispielsweise Myristoylierung, Glycosylierung,
Verkürzung,
Lapidation und Tyrosin-, Serin- oder Threoninphosphorylierung) ergeben,
die zum Verleihen optimaler biologischer Aktivität an rekombinante Expressionsprodukte
der vorliegenden Erfindung notwendig sein können.
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Organismus
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Der
Ausdruck "Organismus" in Bezug auf die
vorliegende Erfindung umfasst jeden nichthumanen Organismus, der
die Nucleotidsequenz mit Codierung für das rekombinante Protein
gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder daraus erhaltene Produkte umfassen kann, wobei
ein Promotor die Expression der Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn diese im Organismus vorhanden ist, ermöglichen
kann. Beispiele für
Organismen können
ein Pilz, eine Hefe oder eine Pflanze umfassen.
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Der
Ausdruck "transgener
Organismus" in Bezug
auf die vorliegende Erfindung umfasst jeden nichthumanen Organismus,
der die Nucleotidsequenz mit Codierung für das Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung und/oder daraus erhaltene Produkte umfasst, wobei der
Promotor die Expression der Nucleotidsequenz gemäß der vorliegenden Erfindung
in dem Organismus ermöglichen
kann. Vorzugsweise ist die Nucleotidsequenz in das Genom des Organismus
eingebaut.
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Der
Ausdruck "transgener
Organismus" umfasst
nicht die native Nucleotidcodierungssequenz gemäß der vorliegenden Erfindung
in deren natürlicher
Umgebung, wenn sie unter der Kontrolle von deren nativem Promotor,
der ebenfalls in dessen natürlicher
Umgebung ist, steht. Ferner umfasst die vorliegende Erfindung nicht
das native Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn es in dessen natürlicher
Umgebung steht und wenn es durch dessen native Nucleotidcodierungssequenz,
die ebenfalls in deren natürlicher
Umgebung steht, und wenn die Nucleotidsequenz unter der Kontrolle
von deren nativem Promotor, der ebenfalls in dessen natürlicher
Umgebung ist, steht, exprimiert wurde.
-
Daher
umfasst der transgene Organismus der vorliegenden Erfindung einen
Organismus, der einen Bestandteil von oder Kombinationen von der
Nucleotidsequenz mit Codierung für
die Aminosäuresequenz
gemäß der vorliegenden
Erfindung, Konstrukten gemäß der vorliegenden
Erfindung (einschließlich
von Kombinationen derselben), Vektoren gemäß der vorliegenden Erfindung,
Plasmiden gemäß der vorliegenden
Erfindung, Zellen gemäß der vorliegenden
Erfindung, Geweben gemäß der vorliegenden
Erfindung oder Produkten derselben umfasst. Die transformierte Zelle
oder der transformierte Organismus können akzeptable Mengen der
gewünschten
Verbindung herstellen, die ohne weiteres aus der Zelle oder dem
Organismus gewinnbar ist.
-
TRANSFORMATION VON WIRTSZELLEN/WIRTSORGANISMEN
-
Wie
früher
angegeben, kann der Wirtsorganismus ein prokaryotischer oder eukaryotischer
Organismus sein. Beispiele für
geeignete prokaryotische Wirte umfassen E. coli und Bacillus subtilis.
Lehren über
die Transformation prokaryotischer Wirte sind einschlägig gut
dokumentiert, siehe beispielsweise Sambrook et al. (Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Auflage, 1989, Cold Spring Harbor Laboratory
Press) und Aushubel et al., Current Protocols in Molecular Biology
(1995), John Wiley & Sons,
Inc.
-
Wenn
ein prokaryotischer Wirt verwendet wird, muss die Nucleotidsequenz
vor der Transformation – beispielsweise
durch Entfernen von Introns – in
geeigneter Weise modifiziert werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann der nichthumane transgene Organismus eine Hefe sein. Im Hinblick
darauf wurde Hefe auch in weitem Umfang als Vehikel zur Expression
heterologer Gene verwendet. Die Art Saccharomyces cerevisiae besitzt
eine lange Geschichte der großtechnischen
Verwendung einschließlich
von deren Verwendung zur Expression heterologer Gene. Die Expression
heterologer Gene in Saccharomyces cerevisiae ist im Überblick
bei Goodey et al. (1987, Yeast Biotechnology, D R Berry et al.,
Hrsg., S. 401–429,
Allen und Unwin, London) und bei King et al. (1989, Molecular and
Cell Biology of Yeasts, E F Walton und G T Yarronton, Hrsg., S.
107–133,
Blackie, Glasgow) angegeben.
-
Aus
mehreren Gründen
eignet sich Saccharomyces cerevisiae gut zur Expression heterologer
Gene. Zunächst
ist es für
Menschen nicht pathogen und nicht zur Produktion bestimmter Endotoxine
fähig.
Zweitens besitzt es eine lange Geschichte der sicheren Verwendung
nach Jahrhunderten gewerblicher Nutzung für verschiedene Zwecke. Dies
führte
zu einer breiten öffentlichen
Akzeptanz. Drittens führte
die intensive kommerzielle Verwendung und Forschung im Hinblick
auf den Organismus zu einem reichen Wissen über die Genetik und Physiologie
sowie die Eigenschaften einer Fermentation in großem Maßstab von
Saccharomyces cerevisiae.
-
Ein Überblick über die
Prinzipien der Expression heterologer Gene in Saccharomyces cerevisiae
und die Sekretion von Genprodukten ist bei E Hinchcliffe, E Kenny
(1993, "Yeast as
a vehicle for the expression of heterologous genes", Yeasts, Band 5,
Anthony H Rose und J Stuart Harrison, Hrsg., 2. Auflage, Academic Press
Ltd.) angegeben.
-
Mehrere
Arten von Hefevektoren sind verfügbar,
die integrative Vektoren, die die Rekombination mit dem Wirtsgenom
zur Beibehaltung erfordern, und autonom replizierende Plasmidvektoren
umfassen.
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Zur
Herstellung der transgenen Saccharomyces werden Expressionskonstrukte
durch Insertion der Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
in ein zur Expression in Hefe gestaltetes Konstrukt hergestellt. Mehrere
Arten von Konstrukten, die zur heterologen Expression verwendet
werden, wurden entwickelt. Die Konstrukte enthalten einen in Hefe
aktiven Promotor an die Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung
fusioniert, wobei üblicherweise
ein Promotor mit Hefeherkunft, wie der GAL1-Promotor, verwendet
wird. Üblicherweise
wird eine Signalsequenz mit Hefeherkunft, wie die Sequenz mit Codierung
für das
SUC2-Signalpeptid, verwendet. Ein in Hefe aktiver Terminator beendet
das Expressionssystem.
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Zur
Transformation von Hefe wurden mehrere Transformationsprotokolle
entwickelt. Beispielsweise können
transgene Saccharomyces gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß den Lehren
von Hinnen et al. (1978, Proceedings of the National Academy of
Sciences of the USA 75, 1929); Beggs J D (1978, Nature, London,
275, 104); und Ito H et al. (1983, J Bacteriology 153, 163–168) hergestellt
werden.
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Die
transformierten Hefezellen warden unter Verwendung verschiedener
selektiver Marker selektiert. Unter den zur Transformation verwendeten
Markern sind eine Anzahl auxotropher Marker, wie LEU2, HIS4 und TRP1,
und dominante Antibiotikaresistenzmarker, wie Aminoglycosid-Antibiotikummarker,
beispielsweise G418.
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Ein
weiterer Wirtsorganismus ist eine Pflanze. Das Grundprinzip bei
der Konstruktion von genetisch modifizierten Pflanzen ist die Insertion
genetischer Information in das Pflanzengenom derart, dass eine stabile Beibehaltung
des insertierten Genmaterials erhalten wird.
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Mehrere
Techniken zur Insertion der Geninformation existieren, wobei die
zwei Hauptprinzipien die direkte Einführung der Geninformation und
die Einführung
der Geninformation unter Verwendung eines Vektorsystems sind. Ein Überblick über die
allgemeinen Techniken findet sich in Artikeln von Potrykus (Annu
Rev Plant Physiol Plant Mol Biol [1991] 42: 205–225) und Christou (Agro-Food-Industry
Hi-Tech März/April
1994 17–27).
Weitere Lehren der Pflanzentransformation finden sich in EP-A-0
449 375.
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Daher
beschreibt die vorliegende Anmeldung auch ein Verfahren zur Transformation
einer Wirtszelle mit einer Nucleotidsequenz, die in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegeben ist, oder einer Variante derselben.
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Mit
einer PDE-Nucleotidcodierungssequenz transformierte Wirtszellen
können
unter Bedingungen, die zur Expression und Gewinnung des codierten
Proteins aus der Zellkultur geeignet sind, kultiviert werden. Das durch
eine rekombinante Zelle produzierte Protein kann in Abhängigkeit
von der Sequenz und/oder dem verwendeten Vektor sezerniert werden
oder intrazellulär
enthalten bleiben. Wie dem Fachmann klar ist, können Expressionsvektoren, die
PDE-Codierungssequenzen enthalten, mit Signalsequenzen gestaltet
werden, die die Sekretion von PDE-Codierungssequenzen durch eine
spezielle prokaryotische oder eukaryotische Zellmembran dirigieren.
Andere rekombinante Konstruktionen können eine PDE-Codierungssequenz
mit einer Nucleotidsequenz mit Codierung für eine Polypeptiddomäne, die
die Reinigung löslicher
Proteine erleichtert, verknüpfen
(Kroll DJ et al. (1993) DNA Cell Biol 12: 441–53, siehe auch die obige Diskussion
von Vektoren, die Fusionsproteine enthalten).
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PRODUKTION
DES POLYPEPTIDS
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Gemäß der vorliegenden
Anmeldung kann die Produktion des Polypeptids der vorliegenden Erfindung durch
das Kultivieren von beispielsweise Mikroorganismenexpressionswirten,
die mit einem oder mehreren Polynucleotiden der vorliegenden Erfindung
transformiert wurden, in einem herkömmlichen Nährfermentationsmedium bewirkt
werden. Die Wahl des geeigneten Mediums kann auf der Wahl von Expressionswirten und/oder
auf den regulatorischen Anforderungen des Expressionskonstrukts
beruhen. Derartige Medien sind dem Fachmann bekannt. Das Medium
kann, falls gewünscht,
zusätzliche
Komponenten enthalten, die die transformierten Expressionswirte
gegenüber
anderen potentiell kontaminierenden Mikroorganismen begünstigen.
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Daher
beschreibt die vorliegende Anmeldung ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Polypeptids mit PDEXV-Aktivität, wobei
das Verfahren die Stufen der a) Transformation einer Wirtszelle
mit einer Nucleotidsequenz, die in den beigefügten Sequenzprotokollen angegeben
ist, oder einer Variante derselben; und b) des Kultivierens der
transformierten Wirtszelle unter Bedingungen, die zur Expression
des Polypeptids günstig sind,
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Polypeptids mit PDEXV-Aktivität, wobei das Verfahren die
Stufen a) der Kultivierung einer Wirtszelle, die mit einer Nucleotidsequenz,
die in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegeben ist, oder einer Variante derselben
transformiert wurde, unter Bedingungen, die zur Expression des Polypeptids
günstig
sind; und b) der Gewinnung des Polypeptids aus der Wirtszellkultur
umfasst.
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Daher
beschreibt die vorliegende Anmeldung ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Polypeptids mit PDEXV-Aktivität, wobei
das Verfahren die Stufen der a) Transformation einer Wirtszelle
mit einer Nucleotidsequenz, die in den beigefügten Sequenzprotokollen angegeben
ist, oder einer Variante derselben und b) des Kultivierens der transformierten
Wirtszelle unter Bedingungen, die zur Expression des Polypeptids
günstig sind;
und c) der Gewinnung des Polypeptids aus der Wirtszellkultur umfasst.
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RIBOZYME
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Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle
mit der Fähigkeit
zur Katalyse der spezifischen Spaltung von RNA. Der Mechanismus
der Ribozymwirkung umfasst eine sequenzspezifische Hybridisierung
des Ribozymmoleküls
mit komplementärer
Target-RNA und eine anschließende
endonukleolytische Spaltung. Technisch veränderte Hammerkopfmotiv-Ribozymmoleküle können die
endonukleolytische Spaltung von PDE-RNA-Sequenzen spezifisch und
effizient katalysieren.
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Spezifische
Ribozymspaltungsstellen in einem potentiellen RNA-Target werden
zunächst
durch Scannen des Zielmoleküls
auf Ribozymspaltungsstellen, die die folgenden Sequenzen, GUA, GW
und GUC, umfassen, identifiziert. Wenn diese identifiziert sind,
können
kurze RNA-Sequenzen von zwischen 15 und 20 Ribonucleotiden, die
der die Spaltungsstelle enthaltenden Region des Zielgens entsprechen,
auf sekundäre Strukturmerkmale,
die die Oligonucleotidsequenz dysfunktional machen können, bewertet
werden. Die Eignung von Zielkandidaten kann auch durch Testen der
Zugänglichkeit
für eine
Hybridisierung mit komplementären
Oligonucleotiden unter Verwendung von Ribonucleaseschutztests bewertet
werden.
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Sowohl
Antisense-RNA- als auch DNA-Moleküle und Ribozyme gemäß der Erfindung
können
nach jedem einschlägig
bekannten Verfahren zur Synthese von RNA-Molekülen hergestellt werden. Diese
umfassen Techniken zur chemischen Synthese von Oligonucleotiden,
wie die chemische Festphasenphosphoramiditsynthese. Alternativ können RNA-Moleküle durch
Transkription von DNA-Sequenzen mit Codierung für das Antisense-RNA-Molekül in vitro
oder in vivo erzeugt werden. Derartige DNA-Sequenzen können in
eine breite Vielzahl von Vektoren mit geeigneten RNA-Polymerasepromotoren,
wie T7 oder SP6, eingebaut werden. Alternativ können Antisense-cDNA-Konstrukte,
die Antisense-RNA konstitutiv oder induzierbar synthetisieren, in
Zelllinien, Zellen oder Gewebe eingeführt werden.
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DETEKTION
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Das
Vorhandensein der PDE-Polynucleotidcodierungssequenz kann mittels
DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierung oder Amplifikation unter Verwendung
von Sonden, Teilen oder Fragmenten der in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegebenen Sequenz detektiert werden. Tests auf der Basis von Nucleinsäureamplifikation
umfassen die Verwendung von Oligonucleotiden oder Oligomeren auf
der Basis der PDE-Codierungssequenz
zur Detektion von Transformanten, die PDE-DNA oder -RNA enthalten.
Die hier verwendeten Ausdrücke "Oligonucleotide" oder "Oligomere" können eine
Nucleinsäuresequenz
von mindestens etwa 10 Nucleotiden und bis zu etwa 60 Nucleotiden,
vorzugsweise etwa 15 bis 30 Nucleotiden und noch besser etwa 20–25 Nucleotiden
bezeichnen, die als Sonde oder Amplimer verwendet werden kann. Vorzugsweise stammen
Oligonucleotide von der 3'-Region
der in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegebenen Nucleotidsequenz.
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Eine
Vielzahl von Protokollen zur Detektion und Ermittlung der Expression
eines PDE-Polypeptids, beispielsweise unter Verwendung von entweder
polyklonalen oder monoklonalen, für das Protein spezifischen Antikörpern, sind
einschlägig
bekannt. Beispiele umfassen enzymgekoppelten Immunsorptionstest
(ELISA), Radioimmunoassay (RIA) und Fluorescent Activated Cell Sorting
(FACS). Ein Zwei-Stellen-Immunoassay auf monoklonaler Basis unter
Verwendung von mit zwei sich nicht störenden Epitopen auf PDE-Polypeptiden
reaktiven monoklonalen Antikörpern
ist bevorzugt, jedoch kann ein kompetitiver Bindungstest verwendet
werden. Diese und andere Tests sind unter anderen Stellen in Hampton
R et al. (1990, Serological Methods, A Laboratory Manual, APS Press,
St. Paul MN) und Maddox DE et al. (1983) J Exp Med 15 8: 1211) beschrieben.
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Eine
breite Vielzahl von Markierungen und Konjugationstechniken sind
dem Fachmann bekannt und können
in verschiedenen Nuclein- und Aminosäuretests verwendet werden.
Mittel zur Herstellung markierter Hybridisierungs- oder PCR-Sonden
zur Detektion von PDE-Polynucleotidsequenzen umfassen Oligolabelling, Nicktranslation,
Endmarkierung oder PCR-Amplifikation unter Verwendung eines markierten
Nucleotids. Alternativ kann die PDE-Codierungssequenz oder ein Teil
derselben in einen Vektor zur Produktion einer mRNA- Sonde kloniert werden.
Derartige Vektoren sind einschlägig
bekannt, im Handel erhältlich
und können zur
Synthese von RNA-Sonden in vitro durch Zugabe einer passenden RNA-Polymerase, wie T7,
T3 oder SP6, und markierter Nucleotide verwendet werden.
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Eine
Zahl von Firmen, wie Pharmacia Biotech (Piscataway, NJ), Promega
(Madison, WI) und US Biochemical Corp (Cleveland, OH) liefern kommerzielle
Kits und Protokolle für
diese Verfahren. Geeignete Reportermoleküle oder Markierungen umfassen
solche Radionuklide, Enzyme, fluoreszierende Mittel, chemilumineszierende
Mittel oder chromogene Mittel sowie Substrate, Kofaktoren, Inhibitoren,
magnetische Teilchen und dgl. Patente, die die Verwendung derartiger
Markierungen lehren, umfassen US-A-3 817 837, US-A-3 850 752, US-A-3
939 350, US-A-3 996 345, US-A-4 277 437, US-A-4 275 149 und US-A-4
366 241. Auch können rekombinante
Immunglobuline wie in US-A-4 816 567 angegeben hergestellt werden.
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Weitere
Verfahren zur quantitativen Bestimmung der Expression eines speziellen
Moleküls
umfassen die Radiomarkierung (Melby PC et al. 1993 J Immunol Methods
159: 235–44)
oder die Biotinylierung (Duplaa C et al. 1993 Anal Biochem 229–36) von
Nucleotiden, die Koamplifikation einer Kontrollnucleinsäure und
Standardkurven, auf die die Versuchsergebnisse interpoliert werden.
Die quantitative Bestimmung mehrfacher Proben kann dadurch beschleunigt
werden, dass der Test in einem ELISA-Format durchgeführt wird,
wobei das interessierende Oligomer in verschiedenen Verdünnungen
präsentiert
wird und eine spektrophotometrische oder kalorimetrische Reaktion
eine rasche Quantifizierung ergibt.
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Obwohl
das Vorhandensein/Nichtvorhandensein der Expression eines Markergens
nahelegt, dass das interessierende Gen ebenfalls vorhanden ist,
sollte dessen Vorhandensein und Expression bestätigt werden. Beispielsweise
können,
wenn die PDE-Codierungssequenz in einer Markergensequenz insertiert
ist, rekombinante Zellen, die PDE-Codierungsregionen enthalten,
durch Nichtvorhandensein der Markergenfunktion identifiziert werden.
Alternativ kann ein Markergen als Tandem mit einer PDE-Codierungssequenz
unter die Kontrolle eines einzigen Promotors gestellt werden. Die
Expression des Markergens als Reaktion auf eine Induktion oder Selektion
gibt üblicherweise
auch die Expression von PDE an.
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Alternativ
können
Wirtszellen, die die Codierungssequenz für PDE enthalten und PDE-Codierungsregionen
exprimieren, durch eine Vielzahl von Verfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, identifiziert werden. Diese Verfahren umfassen, ohne
hierauf beschränkt
zu sein, DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierung und Proteinbioassay-
oder Immunoassaytechniken, die Technologien auf Membranbasis, Lösungsbasis
oder Chipbasis zur Detektion und/oder Quantifizierung der Nucleinsäure oder
des Proteins umfassen.
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ANTIKÖRPER
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Die
Aminosäuresequenz
der vorliegenden Erfindung kann auch zur Erzeugung von Antikörpern – beispielsweise
unter Verwendung von Standardtechniken – gegen die Aminosäuresequenz
verwendet werden.
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Einschlägig bekannte
Verfahren können
zur Produktion von Antikörpern
gegen PDEXV-Polypeptide verwendet werden. Derartige Antikörper umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, polyklonale, monoklonale, chimäre, einzelkettige, Fab-Fragmente
und durch eine Fab-Expressionsbibliothek produzierte Fragmente. Neutralisierende
Antikörper,
d.h. solche, die die biologische Aktivität von PDE-Polypeptiden hemmen,
sind für Diagnostika
und Therapeutika besonders bevorzugt.
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Zur
Produktion von Antikörpern
können
verschiedene Wirte, die Ziegen, Kaninchen, Ratten, Mäuse und
dgl. umfassen, durch Injektion des Inhibitors oder eines Teils,
einer Variante, eines Homologon, Fragments oder Derivats desselben
oder eines Oligopeptids, das immunogene Eigenschaften beibehält, immunisiert
werden. In Abhängigkeit
von der Wirtsart können
verschiedene Adjuvantien zur Erhöhung
der immunologischen Reaktion verwendet werden. Derartige Adjuvantien
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Freudsches Adjuvans, Mineralgele, wie Aluminiumhydroxid,
und oberflächenaktive
Substanzen, wie Lysolecithin, Pluronic-Polyole, Polyanionen, Peptide, Ölemulsionen,
Schlüssellochnapfschnecken-Hämocyanin
und Dinitrophenol. BCG (Bacilli Calmette-Guerin) und Corynebacterium
parvum sind potentiell verwendbare humane Adjuvantien, die verwendet
werden können.
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Monoklonale
Antikörper
für die
Aminosäuresequenz
können
unter Verwendung jedes Verfahrens, das die Produktion von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur ergibt, hergestellt werden. Diese
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, die Hybridomtechnik, die ursprünglich von Koehler und Milstein
beschrieben wurde (1975 Nature 256: 495–497), die humane B-Zellenhybridomtechnik
(Kosbor et al. (1983) Immunol Today 4: 72; Cote et al. (1983) Proc
Natl Acad Sci 80: 2026–2030)
und die EBV-Hybridomtechnik
(Cole et al. (1985) Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan
R Liss Inc, S. 77–96).
Ferner können
Techniken, die zur Produktion von "chimären
Antikörpern" entwickelt wurden,
das Spleißen
von Maus-Antikörpergenen
zu humanen Antikörpergenen
zur Gewinnung eines Moleküls
mit passender Antigenspezifität und
biologischer Aktivität,
verwendet werden (Morrison et al. (1984) Proc Natl Acad Sci 81:
6851–6855;
Neuberger et al. (1984) Nature 312: 604–608; Takeda et al. (1985)
Nature 314: 452–454).
Alternativ können
Techniken, die zur Produktion von Einzelkettenantikörpern verwendet
wurden (US-A-4 946 779) zur Produktion von inhibitorspezifischen
Einzelkettenantikörpern
angepasst werden.
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Antikörper können auch
durch Induktion einer In-vivo-Produktion in der Lymphocytenpopulation
oder durch Screening von rekombinanten Immunglobulinbibliotheken
oder Panels von hochspezifisch bindenden Reagentien gemäß der Offenbarung
in Orlandi et al. (1989, Proc Natl Acad Sci 86: 3833–3837) und
Winter G und Milstein C (1991, Nature 349: 293–299) hergestellt werden.
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Antikörperfragmente,
die spezifische Bindungsstellen für PDEXV enthalten, können ebenfalls
erzeugt werden. Beispielsweise umfassen derartige Fragmente, ohne
hierauf beschränkt
zu sein, die F(ab')2-Fragmente, die durch Pepsinverdau des Antikörpermoleküls produziert
werden können,
und die Fab-Fragmente, die durch Reduzieren der Disulfidbrücken der
F(ab')2-Fragmente
erzeugt werden können.
Alternativ können Fab-Expressionsbibliotheken
derart konstruiert werden, dass eine rasche und leichte Identifizierung
monoklonaler Fab-Fragmente mit der gewünschten Spezifität möglich ist
(Huse WD et al. (1989) Science 256: 1275–1281).
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Eine
alternative Technik umfasst das Screening von Phagendisplaybibliotheken,
wobei die Phagen beispielsweise scFv-Fragmente auf der Oberfläche ihrer
Hülle mit
einer großen
Vielzahl von komplementaritätsbestimmenden
Abschnitten (CDRs) exprimieren. Diese Technik ist einschlägig bekannt.
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PDEXV-spezifische
Antikörper
sind zur Diagnose von Zuständen
und Erkrankungen, die mit der Expression eines PDEXV-Polypeptids in Verbindung
stehen, verwendbar. Eine Vielzahl von Protokollen zur kompetitiven
Bindung oder immunradiometrische Tests unter Verwendung von entweder
polyklonalen oder monoklonalen Antikörpern mit bekannten Spezifitäten sind
einschlägig
bekannt. Derartige Immunoassays umfassen typischerweise die Bildung
von Komplexen zwischen PDEXV-Polypeptiden
und deren spezifischem Antikörper (oder
einem ähnlichen
PDEXV bindenden Molekül)
und die Ermittlung der Komplexbildung. Ein Zwei-Stellen-Immunoassay
auf monoklonaler Basis unter Verwendung von monoklonalen, mit zwei
sich nicht störenden Epitopen
auf einem spezifischen PDEXV-Protein
reaktiven Antikörpern
ist bevorzugt, doch kann ein kompetitiver Bindungstest ebenfalls
verwendet werden. Diese Tests sind in Maddox DE et al. (1983, J
Exp Med 185: 121 1) beschrieben.
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Anti-PDEXV-Antikörper sind
zur Diagnose einer Entzündung,
von Zuständen,
die mit der Proliferation von hämopoetischen
Zellen in Verbindung stehen, und einer HIV-Infektion oder anderen
Störungen
oder Erkrankungen, die durch eine anomale Expression von PDEXV gekennzeichnet
sind, verwendbar. Diagnostische Tests für eine PDEXV umfassen Verfahren
unter Verwendung des Antikörpers
und einer Markierung zur Detektion eines PDEXV-Polypeptids in humanen
Körperflüssigkeiten,
Zellen, Geweben oder Sektionen oder Extrakten derartiger Gewebe.
Derartige Polypeptide und Antikörper
können
mit oder ohne Modifikation verwendet werden. Häufig werden die Polypeptide
und Antikörper
durch entweder kovalente oder nichtkovalente Verknüpfung derselben
mit einem Reportermoleküle
markiert. Eine breite Vielzahl von Reportermolekülen ist dem Fachmann bekannt.
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Antikörper können in
einem Verfahren zur Detektion von Polypeptiden der Erfindung, die
in biologischen Proben vorhanden sind, mittels eines Verfahrens,
das (a) das Bereitstellen eines Antikörpers der Erfindung, (b) die
Inkubation einer biologischen Probe mit dem Antikörper unter
Bedingungen, die die Bildung eines Antikörper-Antigen-Komplexes ermöglichen,
und (c) das Bestimmen, ob der den Antikörper umfassende Antikörper-Antigen-Komplex
gebildet wird, umfasst, verwendet werden.
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In
Abhängigkeit
von den Umständen
können
geeignete Proben Extrakte von Geweben, wie Hirn, Brust, Eierstock,
Lunge, Kolon, Pankreas, Hoden, Leber, Muskel- und Knochengewebe
oder von derartigen Geweben stammende neoplastische Wucherungen
umfassen.
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Antikörper können an
einen festen Träger
gebunden und/oder in Kits in einem geeigneten Behälter zusammen
mit geeigneten Reagentien, Kontrollen, Anleitungen und dgl. gepackt
sein.
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ASSAYS/IDENTIFIZIERUNGSVERFAHREN
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Die
vorliegende Anmeldung beschreibt ferner ein Testverfahren zur Detektion
des Vorhandenseins von PDEXV in Zellen (wie humanen Zellen), das
umfasst: (a) das Durchführen
einer reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion an RNA (beispielsweise
Gesamt-RNA) von derartigen Zellen unter Verwendung eines Paars von
Polymerasekettenreaktionsprimern, die für PDEXV spezifisch sind, die
aus der DNA-Sequenz, die in den beigefügten Sequenzprotokollen angegeben
ist, oder einer Allelvariation derselben bestimmt werden; und (b)
das Testen des Auftretens eines PCR(Polymerasekettenreaktion)-Fragments
einer geeigneten Größe – beispielsweise
durch Agarosegelelektrophorese.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Identifizierung
von Mitteln (beispielsweise Verbindungen, andere Substanzen oder
diese umfassende Zusammensetzungen), die die Aktivität von PDEXV
und/oder die Expression derselben beeinflussen (beispielsweise hemmen
oder in anderer Weise modifizieren), wobei das Verfahren das Kontaktieren
von PDEXV oder der diese codierenden Nucleotidsequenz mit dem Mittel
und das anschließende
Ermitteln der Aktivität
von PDEXV und/oder der Expression derselben umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Identifizierung
von Mitteln (beispielsweise Verbindungen, andere Substanzen oder
diese umfassende Zusammensetzungen), die die Aktivität von PDEXV
und/oder die Expression derselben selektiv beeinflussen (beispielsweise
hemmen oder in anderer Weise modifizieren), wobei das Verfahren
das Kontaktieren von PDEXV oder der diese codierenden Nucleotidsequenz
mit dem Mittel und das anschließende
Ermitteln der Aktivität
von PDEXV und/oder der Expression derselben umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Identifizierung
von Mitteln (beispielsweise Verbindungen, andere Substanzen oder
diese umfassende Zusammensetzungen), die die Aktivität von PDEXV
und/oder die Expression derselben beeinflussen (beispielsweise hemmen
oder in anderer Weise modifizieren), wobei das Verfahren das Ermitteln
der Aktivität
von PDEXV und/oder der Expression derselben in Gegenwart des Mittels
oder nach der Zugabe des Mittels in (a) einer Zelllinie, in die
rekombinante DNA, die die in den beigefügten Sequenzprotokollen angegebene
DNA-Sequenz oder eine Allelvariation derselben umfasst, eingearbeitet
wurde, oder (b) einer Zellpopulation oder Zelllinie, die PDEXV von
Natur aus selektiv exprimiert, umfasst. Vorzugsweise wird die Aktivität von PDEXV
durch das oben beschrie bene Testverfahren bestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Identifizierung
von Mitteln (beispielsweise Verbindungen, andere Substanzen oder
diese umfassende Zusammensetzungen), die die Aktivität von PDEXV
und/oder die Expression derselben selektiv beeinflussen (beispielsweise
hemmen oder in anderer Weise modifizieren), wobei das Verfahren
das Ermitteln der Aktivität
von PDEXV und/oder der Expression derselben in Gegenwart des Mittels
oder nach der Zugabe des Mittels in (a) einer Zelllinie, in die
rekombinante DNA, die die in den beigefügten Sequenzprotokollen angegebene
DNA-Sequenz oder eine Allelvariation derselben umfasst, eingearbeitet
wurde, oder (b) einer Zellpopulation oder Zelllinie, die PDEXV von
Natur aus selektiv exprimiert, umfasst. Vorzugsweise wird die Aktivität von PDEXV
durch das oben beschriebene Testverfahren bestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Screening
auf ein Mittel zur Modulation (vorzugsweise zur spezifischen Modulation)
der PDEXV(oder einer Variante derselben)-Aktivität oder der Expression der Nucleotidsequenz
mit Codierung für
dieselbe (einschließlich
einer Variante derselben) bereit, wobei das Verfahren die Stufen
a) des Bereitstellens eines Kandidatenmittels, b) der Kombination
von PDEXV (oder der Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz
mit Codierung für
dieselbe (oder der Variante derselben) mit dem Kandidatenmittel
während
eines zum Ermöglichen
einer Modulation ausreichenden Zeitraums unter geeigneten Bedingungen,
und c) der Detektion der Modulation des Kandidatenmittels gegenüber PDEXV
(oder der Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz mit Codierung
derselben (oder der Variante derselben) zur Feststellung, ob das
Kandidatenmittel die PDEXV(oder die Variante derselben)-Aktivität oder die
Expression der Nucleotidsequenz mit Codierung für dieselbe (oder die Variante
derselben) moduliert, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Screening
auf ein Mittel für
spezifische Bindungsaffinität
mit PDEXV (oder der Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz
mit Codierung für
dieselbe (einschließlich
einer Variante derselben) bereit, wobei das Verfahren die Stufen
a) des Bereitstellens eines Kandidatenmittels, b) der Kombination
von PDEXV (oder der Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz mit
Codierung für
dieselbe (oder die Variante derselben) mit dem Kandidatenmittel
während
eines zum Ermöglichen
einer Bindung ausreichenden Zeitraums unter geeigneten Bedingungen,
und c) der Detektion einer Bindung des Kandidatenmittels an PDEXV
(oder die Variante derselben) oder die Nucleotidsequenz mit Codierung
für dieselbe
(oder die Variante derselben) zur Feststellung, ob das Kandidatenmittel
an PDEXV (oder die Variante derselben) oder die Nucleotidsequenz
mit Codierung für
dieselbe (oder die Variante derselben) bindet, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Identifizierung
eines Mittels, das PDEXV modulieren kann, bereit, wobei das Verfahren
die Stufen a) des Inkontaktbringens des Mittels mit PDEXV (oder der
Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz mit Codierung für dieselbe
(oder die Variante derselben), b) des Inkubierens des Gemischs von
Stufe a) mit einem cyclischen Nucleotid unter Bedingungen, die für die Hydrolyse
des cyclischen Nucleotids geeignet sind, c) des Ermittelns der Menge
der Hydrolyse des cyclischen Nucleotids, und d) des Vergleichens
der Menge der Hydrolyse des cyclischen Nucleotids von Stufe c) mit
der Menge der Hydrolyse des cyclischen Nucleotids, die mit PDEXV
(oder der Variante derselben) oder der Nucleotidsequenz mit Codierung
für dieselbe
(oder die Variante der selben), die mit der Verbindung inkubiert
wurde, erhalten wurde, wodurch bestimmt wird, ob das Mittel die
Hydrolyse eines cyclischen Nucleotids beeinflusst (beispielsweise
stimuliert oder hemmt), umfasst.
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Daher
können
in bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung PDEXV oder eine Variante derselben und/oder
eine Zelllinie, die die PDEXV oder eine Variante derselben exprimiert,
zum Screening für
Antikörper,
Peptide oder ein anderes Mittel, wie organische oder anorganische
Moleküle,
die als Modulatoren der Phosphodiesteraseaktivität oder der Expression derselben
wirken, verwendet werden, wodurch ein therapeutisches Mittel mit
der Fähigkeit
zur Modulierung der Konzentrationen cyclischer Nucleotide identifiziert wird.
Beispielsweise können
Anti-PDEXV-Antikörper,
die die Aktivität
von PDEXV neutralisieren können,
zur Hemmung einer PDEXV-Hydrolyse cyclischer Nucleotide verwendet
werden, wodurch deren Konzentrationen erhöht werden. Alternativ kann
ein Screening von Peptidbibliotheken oder organischen Bibliotheken,
die durch kombinatorische Chemie mit rekombinant exprimierter PDEXV
oder einer Variante derselben oder Zelllinien, die PDEXV oder eine
Variante derselben exprimieren, hergestellt wurden, zur Identifizierung
therapeutischer Mittel, die durch Modulation der PDEXV-Hydrolyse
von cyclischen Nucleotiden wirken, verwendbar sein. Synthetische
Verbindungen, Naturprodukte und andere Quellen potentiell biologisch
aktiver Materialien können auf
eine Zahl von Wegen, die für
den Fachmann Routine sind, gescreent werden. Beispielsweise können Nucleotidsequenzen
mit Codierung für
die N-terminale Region von PDEXV in einer Zelllinie, die zum Screening von
allosterischen Modulatoren, entweder Agonisten oder Antagonisten,
der PDEXV-Aktivität
verwendet werden kann, exprimiert werden. Alternativ können Nucleotidsequenzen
mit Codierung für
die konservierte katalytische Domäne von PDEXV in Zelllinien
exprimiert und zum Screening auf Inhibitoren der Hydrolyse cyclischer
Nucleotide verwendet werden.
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Die
Fähigkeit
eines Testmittels zum Eingreifen in PDEXV-Aktivität oder Hydrolyse cyclischer
Nucleotide kann durch Ermitteln der Konzentrationen von PDEXV oder
der Konzentrationen cyclischer Nucleotide bestimmt werden (wie in
Smith et al. 1993 Appl. Biochem. Biotechnol. 41: 189–218 offenbart).
Es gibt auch im Handel erhältliche
Immunoassaykits zur Ermittlung von cAMP und cGMP (beispielsweise
Amersham International, Arlington Heights, IL und DuPont, Boston,
MA). Die Aktivität
von PDEXV kann auch durch die Ermittlung anderer Reaktionen, wie
Phosphorylierung oder Dephosphorylierung anderer Proteine unter
Verwendung herkömmlicher
Techniken, die für
diesen Zweck entwickelt wurden, überwacht
werden.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Identifizierung
einer Verbindung bereit, die die Phosphodiesteraseaktivität für cyclische
Nucleotide einer PDEXV oder einer Variante derselben modulieren kann,
das die Stufen a) des Kontaktierens der Verbindung mit einer PDEXV
oder einer Variante derselben, b) der Inkubation des Gemischs von
Stufe a) mit einem cyclischen Nucleotid unter für die Hydrolyse des cyclischen
Nucleotids geeigneten Bedingungen, c) des Ermittelns der Menge der
Hydrolyse des cyclischen Nucleotids, und d) des Vergleichs der Menge
der Hydrolyse des cyclischen Nucleotids von Stufe c) mit der Menge der
Hydrolyse eines cyclischen Nucleotids, die mit der PDEXV oder einer
Variante derselben, die mit der Verbindung inkubiert wurde, erhalten
wurde, wodurch bestimmt wird, ob die Verbindung die Hydrolyse eines
cyclischen Nucleotids stimuliert oder hemmt, umfasst. In einer Ausführungsform
des Verfahrens kann das Fragment von der N- terminalen Region der PDEXV sein, und
es stellt ein Verfahren zur Identifizierung allosterischer Modulatoren
der PDEXV bereit. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann das Fragment von der carboxyterminalen Region der
PDEXV sein und es stellt ein Verfahren zur Identifizierung von Inhibitoren
der Hydrolyse cyclischer Nucleotide bereit.
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Ein
PDEXV-Polypeptid, dessen immunogene Fragmente oder Oligopeptide
desselben können
zum Screening therapeutischer Verbindungen in einer einer Vielzahl
von Wirkstoffscreeningtechniken verwendet werden. Das in einem derartigen
Test verwendete Polypeptid kann frei in Lösung sein, an einen festen
Träger gebunden
sein, auf einer Zelloberfläche
entstanden sein oder intrazellulär
vorhanden sein. Die Beseitigung der Aktivität oder die Bildung von Bindungskomplexen
zwischen einem PDEXV-Polypeptid und dem getesteten Mittel können ermittelt
werden.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Screening von
einer oder einer Mehrzahl von Verbindungen zur Modulation (vorzugsweise
spezifischen Modulation, beispielsweise spezifischen Bindungsaffinität) von PDEXV
oder der Expression derselben oder einer Variante derselben bereit,
das das Bereitstellen von einer oder einer Mehrzahl von Verbindungen,
die Kombination einer PDEXV oder einer Nucleotidsequenz mit Codierung
für dieselbe
oder eine Variante derselben mit der oder jeder einer Mehrzahl von
Verbindungen während
eines zum Ermöglichen
einer Modulation ausreichenden Zeitraums unter geeigneten Bedingungen, und
die Detektion der Bindung einer PDEXV oder einer Variante derselben
an jede der Mehrzahl von Verbindungen, wodurch die Verbindung oder
Verbindungen, die eine PDEXV oder eine Nucleotidsequenz mit Codierung
für dieselbe
modulieren, identifiziert werden, umfasst. Bei einem derartigen
Test kann die Mehrzahl von Verbindungen durch dem Fachmann bekannte
Verfahren der kombinatorischen Chemie produziert werden.
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Ein
weiteres Verfahren zum Wirkstoffscreening stellt ein Hochdurchsatzscreening
von Verbindungen mit geeigneter Bindungsaffinität für die PDEXV-Polypeptide bereit
und es beruht auf dem detailliert bei Geysen, europäische Patentanmeldung
84/03564, veröffentlicht
am 13. September 1984, beschriebenen Verfahren. Zusammengefasst
werden große
Zahlen verschiedener kleiner Peptidtestverbindungen an einem festen
Substrat, wie Kunststoffstiften oder einer anderen Oberfläche, synthetisiert.
Die Peptidtestverbindungen werden mit PDEXV-Fragmenten umgesetzt
und gewaschen. Eine gebundene PDEXV wird dann beispielsweise durch eine
geeignete Anpassung von einschlägig
bekannten Verfahren detektiert. Eine gereinigte PDEXV kann auch direkt
auf Platten zur Verwendung bei den im vorhergehenden genannten Wirkstoffscreeningverfahren
aufgetragen werden. Alternativ können
nicht-neutralisierende Antikörper
zum Einfangen des Peptids und Immobilisieren desselben auf einem
festen Träger
verwendet werden.
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Diese
Anmeldung betrachtet ferner die Verwendung von kompetitiven Wirkstoffscreeningtests,
wobei neutralisierende Antikörper,
die eine PDEXV spezifisch binden können, mit einer Testverbindung
um die Bindung an eine PDEXV konkurrieren. Auf diese Weise können die
Antikörper
zur Detektion des Vorhandenseins eines beliebigen Peptids, das eine
oder mehrere antigene Determinanten mit einer PDEXV gemeinsam hat, verwendet
werden.
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Das
Testverfahren der vorliegenden Erfindung kann ein Hochdurchsatzscreening
(HTS) sein. Im Hinblick darauf können
die Lehren der WO 84/03564 für
die PDE der vorliegenden Erfindung angepasst werden.
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Die
Lehren der US-A-5 738 985 können
für das
Testverfahren der vorliegenden Erfindung angepasst werden.
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Das
durch die Tests der vorliegenden Erfindung identifizierte Mittel
kann beispielsweise eine organische Verbindung oder eine anorganische
Verbindung sein. Das Mittel kann beispielsweise eine Nucleotidsequenz
sein, die Antisense zu den gesamten oder einem Teil der Sequenzen,
die in den beigefügten
Sequenzprotokollen angegeben sind, ist.
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Die
vorliegende Anmeldung betrachtet ferner die Verwendung eines Mittels
zur Beeinflussung (beispielsweise Hemmung, Modulierung oder agonistischen
Beeinflussung) der PDEXV-Aktivität in einem
oder mehreren Elementen von dem kardiovaskulären System, Corpus cavernosum,
Niere, Leber, Skelettmuskulatur, Hoden, Prostata.
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DIAGNOSTIKA
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Die
vorliegende Anmeldung betrachtet ferner eine diagnostische Zusammensetzung
zur Detektion von PDEXV-Polynucleotidsequenzen. Die diagnostische
Zusammensetzung kann eine beliebige der in den beigefügten Sequenzprotokollen
angegebenen Sequenzen oder eine Variante derselben umfassen.
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Zur
Bereitstellung einer Basis für
die Diagnose einer Erkrankung sollten Normal- oder Standardwerte einer
PDEXV-Polypeptidexpression
festgestellt werden. Dies wird durch Kombination von Körperflüssigkeiten oder
Zellextrakten, die normalen Subjekten, entweder ein Tier oder Mensch,
entnommen wurden, mit einem Antikörper für ein PDEXV-Polypeptid unter
zur Komplexbildung geeigneten Bedingungen, die einschlägig bekannt
sind, erreicht. Die Menge der Standard komplexbildung kann durch
Vergleich derselben mit einer Verdünnungsreihe positiver Kontrollen,
wobei eine bekannte Menge Antikörper
mit bekannten Konzentrationen eines gereinigten PDEXV-Polypeptids
kombiniert wird, quantitativ bestimmt werden. Dann können von
normalen Proben erhaltene Standardwerte mit Werten, die von Proben
von Subjekten, die potentiell durch eine mit einer PDEXV-Polypeptidexpression
in Verbindung stehenden Störung
oder Erkrankung betroffen sind, erhalten wurden, verglichen werden.
Eine Abweichung zwischen Standard- und Subjektwerten stellt das
Vorhandensein des Erkrankungszustands fest.
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Ein
PDEXV-Polynucleotid oder ein Teil desselben kann die Basis für eine diagnostische
und/oder therapeutische Verbindung liefern. Für diagnostische Zwecke können PDEXV-Polynucleotidsequenzen
zur Detektion und Quantifizierung der Genexpression bei Zuständen, Störungen oder
Erkrankungen, bei denen die PDEXV-Aktivität impliziert sein kann, verwendet
werden.
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Eine
PDEXV codierende Polynucleotidsequenz kann zur Diagnose von Erkrankungen,
die von der Expression von PDEXV herrühren, verwendet werden. Beispielsweise
können
Polynucleotidsequenzen mit Codierung für PDEXV bei der Hybridisierung
oder PCR-Tests von Geweben von Biopsien oder Autopsien oder biologischen
Flüssigkeiten,
wie Serum, Synovialflüssigkeit
oder einer Tumorbiopsie, zur Detektion von Anomalitäten der
PDEXV-Expression verwendet werden. Die Form derartiger qualitativer
oder quantitativer Verfahren kann Southern- oder Northern-Analyse, Dot Blot- oder
andere Technolgien auf Membranbasis, PCR-Technologien, Tupferstäbchen-,
Stift- oder Chiptechnologien,
und ELISA- oder andere Mehrfachprobenformaltechnologien umfassen.
Alle diese Techniken sind einschlägig bekannt und tatsächlich die
Basis vieler im Handel erhältlicher
Diagnosekits.
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Derartige
Tests können
zur Bewertung der Wirksamkeit eines speziellen therapeutischen Behandlungsprotokolls
maßgeschneidert
werden und bei Tierversuchen, in klinischen versuchen oder bei der Überwachung
der Behandlung eines individuellen Patienten verwendet werden. Zur
Bereitstellung einer Basis für die
Diagnose einer Erkrankung sollte ein Normal- oder Standardprofil
für die
PDE-Expression festgestellt werden. Dies wird durch die Kombination
von Körperflüssigkeiten
oder Zellextrakten, die normalen Subjekten, entweder einem Tier
oder Menschen, entnommen wurden, mit PDEXV oder einem Teil derselben
unter zur Hybridisierung oder Amplifikation geeigneten Bedingungen
durchgeführt.
Die Standardhybridisierung kann durch Vergleich der von normalen
Subjekten erhaltenen Werte mit einer Verdünnungsreihe positiver Kontrollen,
die bei dem gleichen Experiment durchgeführt wurden, wobei eine bekannte
Menge gereinigter PDEXV verwendet wird, quantitativ bestimmt werden.
Standardwerte, die von normalen Proben erhalten wurden, können mit
Werten, die von Proben von Subjekten, die potentiell von einer mit
der Expression der PDE-Codierungssequenz in Verbindung stehenden
Störung
oder Erkrankung betroffen sind, erhalten wurden, verglichen werden.
Eine Abweichung zwischen Standard- und Subjektwerten stellt das
Vorhandensein des Erkrankungszustands fest. Wenn eine Erkrankung
festgestellt wurde, wird ein vorhandenes therapeutisches Mittel
verabreicht und ein Behandlungsprofil oder Behandlungswerte können erzeugt
werden. Schließlich
kann der Test auf einer regelmäßigen Basis
wiederholt werden, um zu bewerten, ob die Werte zum normalen oder
Standardmuster vorschreiten oder zurückkehren. Folgende Behandlungsprofile
können
dazu verwendet werden, die Wirksamkeit einer Behandlung über einen
Zeitraum von mehreren Tagen oder mehreren Monaten zu zeigen.
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Daher
betrachtet die vorliegende Anmeldung die Verwendung eines PDEXV-Polypeptids
oder einer Variante, eines Homologons, eines Fragments oder eines
Derivats desselben zur Herstellung von Anti-PDEXV-Antikörpern, die
beispielsweise diagnostisch zur Detektion und quantitativen Bestimmung
der PDEXV-Spiegel bei Erkrankungszuständen verwendet werden können.
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Die
vorliegende Anmeldung betrachtet ferner diagnostische Tests und
Kits zur Detektion von PDEXV in Zellen und Geweben, die eine gereinigte
PDEXV, die als positive Kontrolle verwendet werden kann, und Anti-PDEXV-Antikörper umfassen.
Derartige Antikörper
können
in Verfahren auf Lösungsbasis,
Membranbasis oder Gewebebasis zur Detektion eines Erkrankungszustands
oder eines Zustands, die mit der Expression eines PDEXV-Proteins
oder der Expression von Deletionen oder einer Variante, eines Homologons,
eines Fragments oder Derivats desselben in Verbindung stehen, verwendet
werden.
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SONDEN
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Anmeldung ist die Beschreibung
von Nucleinsäurehybridisierungs-
oder PCR-Sonden, die zur Detektion von Polynucleotidsequenzen einschließlich von
Genomsequenzen mit Codierung der PDE-Codierungsregion oder eng verwandten
Molekülen,
wie Allelen, fähig
sind. Die Spezifität
der Sonde, d.h. das Merkmal, ob sie von einer hochkonservierten,
konservierten oder nicht-konservierten Region oder Domäne stammt,
und die Stringenz der Hybridisierung oder Amplifikation (hoch, mittel oder
niedrig) bestimmt, ob die Sonde nur eine natürlich vorkommende PDE-Codierungssequenz
oder verwandte Sequenzen identifiziert. Sonden zur Detektion verwandter
Nucleinsäuresequenzen
sind aus konservierten oder hochkonservierten Nucleotidregionen
von Mitgliedern der Familie von PDEs cyclischer Nucleotide, beispielsweise
der 3'-Region, ausgewählt, und
derartige Sonden können
in einem Pool entarteter Sonden verwendet werden. Zur Detektion
identischer Nucleinsäuresequenzen
oder wenn eine maximale Spezifität
gewünscht
wird, werden Nucleinsäuresonden
aus den nicht-konservierten Nucleotidregionen oder singulären Regionen
von PDE-Nucleotiden ausgewählt.
Der hier verwendete Ausdruck "nicht-konservierte" Nucleotidregion
bezeichnet eine Nucleotidregion, die für die hier offenbarte PDE-Codierungssequenz
singulär
ist und in verwandten Familienmitgliedern, wie bekannten PDEs cyclischer
Nucleotide, nicht auftritt.
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PCR
gemäß der Beschreibung
in US-A-4 683 195, US-A-4 800 195 und US-A-4 965 188 ergibt weitere Verwendungsmöglichkeiten
für Oligonucleotide
auf der Basis der PDEXV-Sequenz. Derartige Oligomere werden allgemein
chemisch synthetisiert, doch können
sie enzymatisch erzeugt oder durch eine rekombinante Quelle produziert
werden. Oligomere umfassen allgemein zwei Nucleotidsequenzen, eine
mit Sense-Orientierung (5' → 3') und eine mit Antisense-Orientierung
(3' ← 5'), die unter optimierten
Bedingungen zur Identifizierung eines spezifischen Gens oder Zustands
verwendet werden. Die gleichen zwei Oligomere, verknäuelte Oligomerensätze oder
auch ein entarteter Pool von Oligomeren können unter weniger stringenten
Bedingungen zur Detektion und/oder Quantifizierung eng verwandter
DNA- oder RNA-Sequenzen verwendet werden.
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Die
Nucleinsäuresequenz
für PDEXV
kann auch zur Erzeugung von Hybridisierungssonden, wie früher beschrieben,
zur Kartierung der endogenen Genomsequenz verwendet werden. Die
Sequenz kann für
ein spezielles Chromosom oder für
eine spezifische Region des Chromosoms unter Verwendung bekannter
Techniken kartiert werden. Diese umfassen eine In-situ- Hybridisierung mit
chromosomalen Strecken (Verma et al. (1998) Human Chromosomes: A
Manual of Basic Techniques, Pergamon Press, New York City), durchflusssortierten
Chromosompräparaten
oder künstlichen
Chromosomkonstruktionen, wie YACs, künstlichen Bakterienchromosomen
(BACs), Bakterien-PI-Konstruktionen oder Einzelchromosom-cDNA-Bibliotheken.
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Die
In-situ-Hybridisierung von Chromosompräparaten und physikalische Kartierungstechniken,
wie Verknüpfungsanalyse
unter Verwendung bekannter Chromosomenmarker, sind zur Verlängerung
von Genkarten unverzichtbar. Beispiele für Genkarten finden sich in
Science (1995; 270: 410f und 1994; 265: 1981f). Häufig kann
die Platzierung eines Gens auf dem Chromosom einer anderen Säugerart
assoziierte Marker enthüllen,
auch wenn die Zahl oder der Zweig eines speziellen humanen Chromosoms
nicht bekannt ist. Neue Sequenzen können Chromosomenzweigen oder
Teilen desselben durch physikalische Kartierung zugeordnet werden.
Dies ergibt eine wertvolle Information für Forscher, die nach Krankheitsgenen
unter Verwendung von positioneller Klonierung oder anderen Genentdeckungstechniken
suchen. Sobald eine Krankheit oder ein Syndrom, wie Ataxia telangiectasia
(AT) durch genetische Verknüpfung
mit einer speziellen Genomregion grob lokalisiert ist, beispielsweise
AT bei 11g22-23 (Gatti et al. (1988) Nature 336: 577–580), können Sequenzen,
die in diesem Bereich kartiert sind, assoziierte oder regulatorische
Gene zur weiteren Untersuchung darstellen. Die Nucleotidsequenz
der vorliegenden Erfindung kann auch zur Detektion von Unterschieden
des Chromosomorts aufgrund von Translokation, Inversion und dgl.
zwischen normalen, Träger-
oder betroffenen Individuen verwendet werden.
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PHARMAZEUTIKA
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Die
vorliegende Anmeldung betrachtet ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung eines diese benötigenden
Individuums aufgrund von PDEXV-Aktivität, wobei die Zusammensetzung
eine therapeutisch wirksame Menge eines Mittels, das die Aktivität beeinflusst
(beispielsweise hemmt), und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger, ein
pharmazeutisch akzeptables Verdünnungsmittel,
Streckmittel oder Adjuvans umfasst.
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Daher
umfasst die vorliegende Anmeldung ferner pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die oben beschriebenen Mittel (d.h. ein Mittel mit der Fähigkeit
zur Modulation des Expressionsmusters der Nucleotidsequenz der vorliegenden
Erfindung oder der Aktivität
des Expressionsprodukts derselben und/oder ein Mittel, das durch
einen Test gemäß der vorliegenden
Erfindung identifiziert wurde) umfassen. Im Hinblick darauf und
insbesondere für
eine humane Therapie werden die Mittel, auch wenn sie allein verabreicht
werden können,
allgemein im Gemisch mit einem pharmazeutischen Träger, Streckmittel
oder Verdünnungsmittel,
das im Hinblick auf den geplanten Verabreichungsweg und die pharmazeutische
Standardpraxis gewählt
ist, verabreicht.
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Vom
Umfang des Mittels umfasst werden Oligonucleotidsequenzen, Antisense-RNA-
und DNA-Moleküle
und Ribozyme, die eine Destabilisierung von PDEXV-mRNA oder Hemmung
der Translation einer PDEXV bewirken. Derartige Nucleotidsequenzen
können
bei Zuständen,
bei denen eine Erhöhung
der Konzentrationen cyclischer Nucleotide günstig ist, beispielsweise einer
Entzündung,
verwendet werden.
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Ein
PDEXV-Antisense-Molekül
kann die Basis zur Behandlung von verschiedenen anormalen Zuständen, die
beispielsweise mit einer erhöhten
PDEXV-Aktivität
in Verbindung stehen, bilden.
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Ein
PDEXV-Nucleinsäure-Antisense-Molekül kann zur
Blockierung der Aktivität
der PDEXV bei Zuständen,
bei denen eine Erhöhung
der Konzentrationen cyclischer Nucleotide günstig ist, verwendet werden.
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Expressionsvektoren,
die von Retroviren, Adenoviren, Herpes- oder Vacciniaviren oder
von verschiedenen Bakterienplasmiden abgeleitet sind, können zur
Abgabe von rekombinanten PDEXV-Sense- oder -Antisense-Molekülen an die
Ziel-Zellpopulation verwendet werden. Verfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, können
zur Konstruktion rekombinanter Vektoren, die PDEXV enthalten, verwendet
werden. Alternativ kann rekombinante PDEXV Zielzellen in Liposomen
zugeführt
werden.
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Die
cDNA-Sequenz voller Länge
und/oder deren regulatorische Elemente ermöglichen Forschern die Verwendung
von PDEXV als Werkzeug bei Sense-Untersuchungen der Genfunktion
(Youssoufian H und HF Lodish 1993 Mol Cell Biol 13: 98–104) oder
Antisense-Untersuchungen der Genfunktion (Eguchi et al. (1991) Annu
Rev Biochem 60: 631–652).
Oligonucleotide, die nach der cDNA oder Kontrollsequenzen, die von
der Genom-DNA erhalten wurden, gestaltet sind, können in vitro oder in vivo
zur Hemmung einer Expression verwendet werden. Diese Technologie
ist nun einschlägig
bekannt, und Sense- oder Antisense-Oligonucleotide oder größere Fragmente
können
nach verschiedenen Orten längs
der Codierungs- oder Kontrollregionen gestaltet werden. Passende
Nucleotide, die eine Länge
von 20 Nucleotiden aufweisen können,
können
zur Isolierung von PDEXV-Sequenzen oder eng verwandten Molekülen von
humanen Bibliotheken verwendet werden.
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Ferner
kann die PDEXV-Expression durch Transfektion einer Zelle oder eines
Gewebes mit Expressionsvektoren, die hohe Mengen eines PDEXV-Fragments
unter Bedingungen, in denen eine Blockade der Phosphodiesteraseaktivität günstig ist,
exprimieren, moduliert werden, wodurch die Konzentrationen cyclischer
Nucleotide erhöht
werden. Derartige Konstrukte können
Zellen mit nicht-translatierbaren Sense- oder Antisense-Sequenzen überschwemmen.
Auch bei Fehlen einer Integration in die DNA können derartige Vektoren die
Transkription von RNA-Molekülen
fortsetzen, bis alle Kopien des Vektors durch endogene Nucleasen ausgeschaltet
sind. Eine derartige transiente Expression kann bei einem nichtreplizierenden
Vektor einen Monat oder länger
und, wenn passende Replikationselemente Teil des Vektorsystems sind,
noch länger
anhalten.
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Modifikationen
der Genexpression können
durch Gestalten von Antisense-Sequenzen zu den Kontrollregionen
des PDE-Gens, wie den Promotoren, Enhancern und Introns, erhalten
werden.
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Oligonucleotide,
die von der Transkriptionsinitiationsstelle, beispielsweise von
Regionen der Leadersequenz zwischen –10 und +10, stammen, sind
bevorzugt. Antisense-RNA-
und DNA-Moleküle
können
auch zur Blockade der Translation von mRNA durch Verhindern einer
Bindung des Transkripts an Ribosomen gestaltet werden. In ähnlicher
Weise kann eine Hemmung unter Verwendung der Hogeboom-Basenpaarungsmethodik,
die auch als "Dreifachhelix"-Basenpaarung bekannt
ist, erreicht werden. Die Dreifachhelixpaarung umfasst die Fähigkeit
der Doppelhelix zu einer ausreichenden Öffnung zur Bindung von Polymerasen,
Transkriptionsfaktoren oder regulatorischen Molekülen.
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Daher
betrachtet die vorliegende Anmeldung ferner pharmazeutische Zusammensetzungen,
die wirksame Mengen von Inhibitoren oder Antagonisten des PDEXV-Proteins
(einschließlich
von Antisense-Nucleinsäuresequenzen)
im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel,
Träger,
Streckmittel oder Adjuvans (einschließlich Kombinationen derselben)
umfassen.
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Die
vorliegende Anmeldung betrachtet pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Gesamtheit oder Teile von PDEXV-Polynucleotidsequenzen, PDEXV-Antisense-Molekülen, PDEXV-Polypeptiden, ein
Protein, Peptid oder organische Modulatoren der PDEXV-Bioaktivität, wie Inhibitoren,
Antagonisten (einschließlich von
Antikörpern)
oder Agonisten, allein oder in einer Kombination mit mindestens
einem weiteren Mittel, wie einer stabilisierenden Verbindung, umfassen
können
und in einem sterilen, biologisch kompatiblen pharmazeutischen Träger, der,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Kochsalzlösung,
gepufferte Kochsalzlösung,
Dextrose und Wasser umfasst, verabreicht werden können.
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ALLGEMEINE
VERFAHRENSVERWEISE
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Obwohl
die hier genannten Techniken allgemein einschlägig bekannt sind, sei insbesondere
auf Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual (1989)
und Ausubel et al., Short Protocols in Molecular Biology (1999)
4. Auflage, John Wiley & Sons,
Inc., verwiesen. PCR ist in US-A-4 683 195, US-A-4 800 195 und US-A-4
965 188 beschrieben.
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HINTERLEGUNGEN
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Die
folgende Probe wurde gemäß dem Budapest
Treaty bei der anerkannten Hinterlegungsstelle The National Collections
of Industrial and Marine Bacteria Limited (NCIMB) in 23 St. Machar
Drive, Aberdeen, Scotland, United Kingdom, AB2 1RY, am 9. September
1999 hinterlegt.
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Die
NCIMB-Nummer NCIMB 41025 ist Escherichia coli (pHSPDExv).
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Der
Hinterleger war Pfizer Central Research, Pfizer Limited, Ramsgate
Road, Sandwich, Kent, CT13 9NJ, United Kingdom.
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Die
vorliegende Anmeldung umfasst auch Sequenzen, die aufgrund dieser
Hinterlegung ableitbar und/oder exprimierbar sind und diese umfassende
Ausführungsformen.
Die vorliegende Anmeldung umfasst ferner Teilsequenzen, die von
dieser Hinterlegung ableitbar und/oder exprimierbar sind und diese
umfassende Ausführungsformen,
wobei die Teilsequenzen für
aktive und enzymatische Zentren codieren. Die vorliegende Anmeldung
umfasst ferner Proteine, die Sequenzen umfassen, die von dieser
Hinterlegung ableitbar und/oder exprimierbar sind, und diese umfassende
Ausführungsformen.
Die vorliegende Anmeldung umfasst ferner Proteine, die Teilsequenzen
umfassen, die von dieser Hinterlegung ableitbar und/oder exprimierbar
sind, und diese umfassende Ausführungsformen,
wobei die Teilsequenzen für
aktive enzymatische Zentren codieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun, lediglich als Beispiel, beschrieben.
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Isolierung
von cDNA von PDEXV
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Materialien
und Verfahren
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5'RACE: Reaktionspuffer
und Enzyme wurden in Kitformat von Life Technologies erhalten. Das
Protokoll wurde nach dem Instruction Manual ([Life Technologies]
5'RACE system for
rapid amplification of cDNA ends, Version 2. Katalognr. 18374-058)
unter Verwendung des dA-Schwanzes der cDNA des ersten Strangs durchgeführt.
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Expression:
PDEXV wurde unter Verwendung des Baculovirussystems exprimiert,
was später
detailliert angegeben ist.
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Ergebnisse
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- Identifizierung der Originalsequenz in der IMAGE EST-Datenbank durch Schlüsselwortrecherche (IMAGE-Klon
Nr. 1639772 – isoliert
aus humaner Hodenbibliothek)
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Zur
Gewinnung der vollständigen
5'-Sequenz der Spleißvariante
wurde eine 5'-Schnellamplifikation der
cDNA-Enden (RACE) an Hoden-poly A+RNA (Clontech)
durchgeführt.
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cDNA
wurde aus der Hoden-poly A+RNA unter Verwendung
von GSP1 als Syntheseprimer erzeugt. Die erste Runde PCR an dieser
cDNA wurde unter Verwendung von GSP2 als dem 3'-Primer
und dem Ankerprimer, der mit dem Kit geliefert wurde, durchgeführt. Knäuel-PCR
an den Produkten der ersten Runde wurde unter Verwendung von GSP3
als dem 3'-Primer
und dem 5'-Adapterprimer,
der mit dem Kit geliefert wurde, durchgeführt. Die geknäuelten RACE-Produkte
wurden zur Erzeugung einer Minibibliothek von 1500 Klonen in dem
TOPOTA-Klonierungsvektor (PCR2.1-TOPO, Invitrogen) verwendet. Diese
Minibibliothek wurde durch Hybridisierung mit einer Oligonucleotidsonde
GSP4 gescreent.
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Acht
Klone wurden identifiziert, die bei der Sequenzierung ergaben, dass
sie die bekannte PDE11-Sequenz verlängerten. Unter Verwendung dieser
verlängerten
Sequenz wurde ein 5'-Primer (GSP5) derart
gestaltet, dass er die Klonierung der neuen Sequenz in den Expressionvektor
pFASTBAC-FLAG ermöglichte. Dieser
Primer enthält
eine technisch veränderte
RsrII-Stelle.
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PCR
unter Verwendung von GSP5 (5'-Primer)
und GSP6 (3'-Primer) erzeugte
ein 780-bp-Fragment, das eine 5'-gen-technisch-veränderte RsrII-Stelle
und eine natürliche
StuI-Stelle enthielt.
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Das
urprüngliche
PDE11A1(PDE10-Incyte)-Expressionskonstrukt in pFASTBAC und das obige 780-bp-Fragment
wurden mit den Restriktionsendonucleasen RsrII und StuI verdaut.
Das 780-bp-Fragment wurde
mit dem 3'-Ende
von PDE11A1 ligiert, wobei die verlängerte Spleißvariante
PDExv (PDE11A3) erzeugt wurde. Das gesamte PDExv-Konstrukt wurde
dann in pFASTBAC-FLAG kloniert.
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Expression
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Das
rekombinante Enzym hydrolysiert sowohl cGMP als auch CAMP.
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Baculovirusexpression
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Die
folgenden Untersuchungen belegen, dass das PDE-Enzym der vorliegenden
Erfindung – hier
kurz als PDE bezeichnet – unter
Verwendung eines Baculovirusexpressionssystems erzeugt werden kann.
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Die
folgenden Untersuchungen belegen ferner, dass die PDE hydrolytische
Aktivität
für cyclische
Nucleotide zeigt, wenn es in dem Baculovirussystem exprimiert wurde.
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Das
PDE-Enzym wurde unter Verwendung des Baculovirusexpressionssystems
auf der Basis einer Infektion von Spodoptera frugiperda-Insektenzellen
(Sf9-Zellen) mit dem Autographa californica Nuclear Polyhydrosis
Virus (AcNPV) erzeugt.
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Bei
diesen Untersuchungen wurde cDNA mit Codierung für PDE in das Donorplasmid pFASTBAC-FLAG,
das ein Mini-Tn7-Transpositionselement
enthält,
kloniert. Das rekombinante Plasmid wurde in für DH1OBAC kompetente Zellen,
die das Stammbacmid bMON14272 (AcNPV-infektiöse DNA) und ein Helferplasmid
enthalten, transformiert. Das Mini-Tn7-Element auf dem pFASTBAC-Donor
kann eine Transposition zu der attTn7-Bindungsstelle an dem Bacmid
durchführen,
wodurch das PDE-Gen in das Virusgenom eingeführt wird. Kolonien, die rekombinante
Bacmide enthalten, werden durch die Zertrennung des lacZ-Gens identifiziert.
Das PDE/Bacmid-Konstrukt
kann dann isoliert und in Insektenzellen (Sf9-Zellen) infiziert werden, was zur Produktion
infektiöser
rekombinanter Baculoviruspartikel und zur Expression von rekombinantem PDE-FLAG-Fusionsprotein
führt.
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Die
Phosphodiesteraseaktivität
der rohen Zellextrakte wurde ermittelt.
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Zellen
wurden geerntet und Extrakte wurden 24, 48 und 72 h nach der Transfektion
hergestellt.
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Die
Ergebnisse bestätigen,
dass PDE-cDNA für
eine Phospho diesterase codiert, die cAMP und cGMP hydrolysieren
kann.
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Das
rohe Lysatmaterial wurde mittels FPLC unter Verwendung einer Säule, die
Agaroseperlen (M2-Affinitätsgel)
enthielt, an die ein gereinigter monoklonaler IgG1-Anti-FLAG-Antikörper durch
Hydrazidverknüpfung
konjugiert worden war (Eastman Kodak), gereinigt. Dies ermöglicht die
spezifische Retention des rekombinanten Materials (da dieses an
das FLAG-Epitop fusioniert ist) an der Säule, während die endogenen Insektenproteine
in dem Eluat weggewaschen werden. Das rekombinante Material wird
dann unter Bedingungen eines niedrigen pH-Werts abgewaschen. Dieses
gereinigte Material war für
detaillierte enzymatische und Inhibitoruntersuchungen günstig. Die
Reinheit des Materials wird durch Coomassie-Färbung nach Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese
(SDS-PAGE) oder durch Western Blotting auf eine Nitrocellulosemembran
einer nicht gefärbten
SDS-PAGE (die rekombinante
PDE enthält)
und Analyse mit dem monoklonalen IgG1-Anti-FLAG-Epitop-Antikörper festgestellt.
Das PDE-FLAG-Fusionsprotein wird aufgrund der Wechselwirkung zwischen
dem Anti-FLAG-Antikörper
und dem FLAG-Epitop, das an das PDE-Protein fusioniert ist, detektiert.
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Die
Phosphodiesteraseaktivität
des gereinigten PDE-FLAG-Fusionsproteins
wurde unter Verwendung eines im Handel erhältlichen SPA(Scintillation
Proximity Assay)-Kit (Amersham – Amersham
Place, Little Chalfont, Bucks, HP7 9NA UK) auf hydrolytische Aktivität entweder
gegenüber
cAMP und/oder cGMP getestet. Dies kann zur Bestimmung des Km-Werts für PDE gegenüber cAMP
und/oder cGMP durch Bestimmen der Enzymaktivität mit einem Bereich von Substratkonzentrationen
verwendet werden, wodurch die Berechnung eines näherungsweisen Vmax-Werts für das Enzym
möglich
ist.
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Die
Ergebnisse dieser Experimente zeigen, dass die PDE-cDNA eine Phosphodiesterase
codiert, die cAMP und cGMP hydrolysieren kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Zusammenfassend
stellt die vorliegende Erfindung bereit:
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Neue Aminosäuresequenzen
- 2. Neue Nucleotidsequenzen
- 3. Tests unter Verwendung der neuen Sequenzen
- 4. Expressionssysteme, die die neuen Sequenzen umfassen oder
exprimieren.
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