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Die Endung betrifft eine Nucleinsäure, die das
Angiotensin konvertierende Enzym (ACE) in Keimzellen des menschlichen
Hodens codiert, sowie Vektoren, die die Nucleinsäure enthalten, und ihre Anwendung
zur Herstellung des Enzyms. Die Erfindung betrifft auch die Anwendungen
der Nucleinsäure,
insbesondere zur in vitro-Detektion des Enzyms im Organismus.
-
Das ACE oder Peptidyl-Dipeptidase
A (EC 3.4.15.1) oder auch Kininase II spielt eine wichtige Rolle
in der Regulation des Blutdrucks durch Hydrolyse des Angiotensins
I (freigesetztes inaktives Peptid nach Spaltung des Angiotensinogens
durch Renin) zu vasopressivem Angiotensin II, das eine wichtige
Rolle in der Regulation des Blutdrucks spielt (SKEGGS, L.T. et al.
(1956) J. Exp. Med. 103, 295–299).
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Die Hemmung der Akivität des ACE
durch EDTA und seine Metallchelatoren deutet an, dass es sich um
eine Metallopeptidase handelt, spezieller um eine Zinkpeptidase,
die nicht nur Angiotensin I hydrolysieren kann, sondern auch Bradykinin
(ein Gefäß-erweiterndes
und Natrium-uretisches Peptid, das in ein inaktives Heptapeptid
umgewandelt wird), und zahlreiche andere Peptide mit biologischer
Aktivität (YANG,
H.Y.T. et al. (1970) Biochim. Biophys. Acta 214, 374–376; ERDOS,
E.G. et al. (1987) Lab. Invest. 56, 345–348).
-
Das ACE ist eine im Organismus weit
verbreitete Peptidase, die man zum Beispiel in der Form eines membranständigen Enzyms
an der Oberfläche endothelialer,
vaskulärer
Zellen und epithelialer Nierenzellen findet, sowie in Form eines
im Plasma zirkulierenden Enzyms (ERDOS et al. (1987) siehe oben;
CARDWELL, P.R.B. et al. (1976) Science 191, 1050–1051; RYAN, U.S. et al. (1976)
Tissue Cell 8, 125–145).
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Verfahren zur Reinigung des menschlichen endothelialen
ACE sind schon beschrieben worden (vor allem in BULL, H.G. et al.
(1985) J. Biol. Chem. 260, 2963–2972;
HOOPER, N.M. et al. (1987) Biochem. J. 247, 85–93), und einige Peptidsequenzen des
endothelialen ACE tierischen Ursprungs sind veröffentlicht worden (BERNSTEIN,
K.E. et al. (1988) Kidney Int. 33, 652–655; HARRIS, R.B. et al. (1985) J.
Biol. Chem. 260, 2208–2211;
IWATA, K. et al. (1982) Biochem. Biophys. Res. Commun. 107, 1097–1103; IWATA,
K. et al. (1982) Arch. Biochem. Biophys. 227, 188–201; ST
CLAIR, D.K. et al. (1986) Biochem. Biophys. Res. Commun. 141, 968–972; SOFFER,
RL. et al. (1987) Clin. Exp. Hyp. A9, 229-234).
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Einige Versuche der Clonierung der
DNA, die das tierische ACE codiert, wurden ausgehend von zwei an
ACE reichen Organen, den Nieren und den Lungen, durchgeführt, aber
keine vollständige
Nucleinsäure,
die das tierische ACE codiert, wurde jedoch beschrieben; nur einige
Fragmente einer solchen Nucleinsäure
wurden beschrieben (DELUCA-FLAHERTY, C. et al. (1987) Int. J. Peptide
Protein Res. 29, 678–684;
BERNSTEIN, K.E. et al. (1988), 7. Biol. Chem. 263, 11021–11024).
Die Mengen an Messenger-RNA (mRNA), die das ACE codiert, sind wahrscheinlich
in diesen Organen für
eine leichte Clonierung einer komplementären DNA (cDNA) dieser mRNA
zu gering.
-
Die Clonierung der DNA, die das ACE menschlicher
endothelialer Zellen codiert, wurde zum ersten Mal von den Autoren
des vorliegenden Anspruchs durchgeführt; die vollständige Nucleotidsequenz
der DNA, die das endotheliale ACE codiert, sowie ihre Aminosäuresequenz
sind im Artikel von SOUBRIER, F. et al. beschrieben, der in Proc.
Natl. Acad. Sci. USA (1988) 85, 9386–9390, erschienen ist.
-
Eine enzymatische Aktivität vom Typ
des ACE wurde auch in menschlichen und tierischen Hoden nachgewiesen
(LANZILLO, J.J. et al., J. Biol. Chem. 260, S. 14938–14944 (1985)).
Außerdem
haben Lanzillo et al. auch die Identifikation von zwei Formen des
ACE in menschlichen Hoden berichtet (Biochem. Biophys. Res. Commun.
12P, S. 457–63 (1985)).
Die Formen besitzen Molekulargewichte von 140.000 und 90.000 Da
und waren gegenseitig in einem Verhältnis von 1 : 4 vorhanden (Lanzillo
et al., Chemical Abstracts 102(23), S. 265 (1985), N°200077 s).
Die zwei Formen des testikulären
ACE waren ähnlich,
was den katalytischen Gesichtspunkt betrifft, aber sie unterschieden
sich in einem immunologischen Gesichtspunkt.
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Aber die Struktur des ACE der menschlichen Hoden
(oder noch durch den Begriff testikuläres ACE bezeichnet) ist bis
heute nicht bekannt; und keine DNA-Sequenz, die dieses testikuläre ACE codiert, wurde
bis jetzt beschrieben. S.N. ROY et al. behaupten 1988 in einem Artikel
in Biochem. Biophys. Res. Commun. 155: 678–684, Clone isoliert zu haben, aber
sie geben keine Sequenz der Clone an.,
-
Die vorliegende Erfindung hat genau
die Clonierung und die Sequenzierung der Nucleinsäure zum
Gegenstand, die das menschliche testikuläre ACE codiert; diese Arbeit
wurde ausgehend von zwei Banken zur mRNA komplementärer DNA,
die von menschlichen Hoden stammten, und Nucleotidsonden, die dem
endothelialen ACE entsprechen, durchgeführt. Die für die Clonierung und die Sequenzierung
der Nucleinsäure
gemäß der Erfindung
verwendeten Techniken werden in der detaillierten Beschreibung der
Erfindung genauer beschrieben werden.
-
Es wird sich im folgenden auf die
Figuren bezogen, in denen:
-
– die 1 die Nucleinsäure sowie
das von ihr abgeleitete Polypeptid, das dem menschlichen testikulären ACE
entspricht, darstellt;
-
– die 2 die entsprechenden Positionen der
Nucleinsäuren
der vier Clone darstellt, die zur Bestimmung der Nucleinsäure, die
das menschliche testikuläre
ACE codiert, verwendet werden.
-
Eine eingehende Untersuchung der
Nucleinsäure
der Erfindung sowie des davon abgeleiteten Polypeptids, das dem
menschlichen testikulären ACE
entspricht, führt
zu folgenden Beobachtungen:
-
- – die
zusammengesetzte Sequenz der cDNA des testikulären ACE ist 2477 Nucleotide
lang, begrenzt durch die Nucleotide, die den Positionen 1 und 2477 der 1 entsprechen. Die Nucleotidsequenz,
begrenzt durch die Nucleotide, die sich in den Positionen 29 und
2224 der 1 befinden,
enthält
einen offenen Leserahmen, der ein Polypeptid von 732 Aminosäuren codiert.
Diese Nucleotidsequenz besteht aus einer DNA-Sequenz, begrenzt durch
die Nucleotide, die den Positionen 29 und 91 der 1 entsprechen, die ein Peptidsignal von
21 Aminosäuren
codieren kann, und aus einer DNA-Sequenz, begrenzt durch die Nucleotide,
die sich in den Positionen 92 und 2224 der 1 befinden, die ein reifes Protein von
711 Aminosäuren
codieren kann;
- – die
Nucleotidsequenz, begrenzt durch die Nucleotide, die sich in den
Positionen 228 und 2224 der 1 befinden,
ist identisch zu der, begrenzt durch die Nucleotide, die sich in
den Positionen 1944 bis 3940 befinden, die die letzten 665 Aminosäuren des menschlichen
endothelialen ACE codieren, und ist in der 2 des vorstehend erwähnten Artikels von SOUBRIER
et al. dargestellt;
- – die
Nucleotidsequenz, begrenzt durch die Nucleotide, die sich in den
Positionen 29 und 229 befinden, die die ersten 67 Aminosäuren des
testikulären Präenzyms (oder
Vorläufers
des testikulären
Enzyms) codieren, und genauer die Sequenz, begrenzt durch die Nucleotide, die
sich in den Positionen 92 und 229 befinden, die die ersten 46 Aminosäuren des reifen
testikulären
Enzyms codieren, sind besonders spezifisch für das testikuläre ACE;
- – das
Polypeptid, umfassend eine His-Glu-Met-Gly-His-Sequenz, die den
Aminosäuren entspricht,
die sich in den Positionen 414-bis 418 der 1 befinden, kann einen Teil des aktiven
Zentrums des testikulären
ACE bilden.
Die vorliegende Erfindung betrifft also die ganze
Nucleinsäure,
dadurch gekennzeichnet, dass sie die ganze oder einen Teil der Nucleotidsequenz
der 1 umfasst, wobei
dieser Teil selbst 15 bis 201 Nucleotide der Nucleotidsequenz, begrenzt
durch die Nucleotide, die sich in den Positionen 29 und 229 der 1 befinden, umfasst, und
dass sie ein Polypeptid codiert,
- – das
von polyclonalen oder monoclonalen Antikörpern erkannt wird, die spezifisch
das ganze Peptid ausgehend von der Peptidsequenz, begrenzt durch die
Aminosäuren,
die sich in den Positionen 1 bis 67 der 1 befinden, erkennen,
- – und
das gegebenenfalls Angiotensin I und/oder die Kinine, vor allem
Bradykinin, hydrolysieren kann. Der vorliegende Anspruch beschreibt
außerdem
eine Nucleinsäure,
die sich von der vorhergehenden in ihrer Nucleotidsequenz nur durch
Substitutionen von Nucleotiden, die sich nicht in der Modifikation
der Aminosäuresequenz
des Polypeptids auswirken, unterscheidet, unter Bedingungen, die
geeignet sind, dass es seine vorstehend erwähnten Eigenschaften verliert.
-
Mitten in der DNA-Sequenz, begrenzt
durch die Nucleotide, die sich in den Positionen 29 bis 2224 der 1 befinden, und die das
menschliche testikuläre
Prä-ACE
(oder Pro-Enzym)
von 732 Aminosäuren
codieren, stellen die ersten N-terminalen 21 Aminosäuren das
Peptidsignal dar, und die verbleibenden 711 Aminosäuren stellen
das reife menschliche testikuläre
ACE dar.
-
Die Erfindung betrifft auch die ganze
Nucleinsäure,
die die DNA-Sequenz, begrenzt durch die Nucleotide, die sich in
den Positionen 92 und 2224 der 1 befinden,
umfasst und das reife menschliche testikuläre ACE codiert.
-
Unter den Nucleinsäuren gemäß der Erfindung
führt man
vor allem die an, die eine DNA-Sequenz umfasst, die sich einerseits
zwischen einem Nucleotid, das sich zwischen den Positionen 1 bis
92 befindet, und andererseits einem Nucleotid, das sich zwischen
den Positionen 229 bis 2224 der 1 befindet,
erstreckt.
-
Die Erfindung hat genauer die ganze
Nucleinsäure
zum Gegenstand, umfassend den Teil der Nucleotidsequenz der 1, der spezifisch für das testikuläre ACE ist,
nämlich
die ganze Nucleinsäure, die
die Nucleotidsequenz umfasst, die sich einerseits zwischen dem Nucleotid,
das sich in der Position 29 befindet, und andererseits dem Nucleotid,
das sich in der Position 229 der 1 befindet,
erstreckt, oder die ganze Nucleinsäure, die eine von letzterer
abgeleitete Sequenz umfasst.
-
Aus diesem Grund betrifft die Erfindung auch:
-
- – die
ganze Nucleinsäure,
umfassend eine DNA-Sequenz von etwa 15, bevorzugt 45, bis 201 Nucleotiden,
abgeleitet von der Nucleinsäuresequenz,
die sich zwischen dem Nucleotid, das sich an der Position 29 befindet
und dem Nucleotid, das sich an der Position 229 der 1 befindet, erstreckt,
- – die
ganze Nucleinsäure,
umfassend eine DNA-Sequenz von etwa 15, bevorzugt 45, bis 135 Nucleotiden,
abgeleitet von der Nucleinsäuresequenz,
die sich zwischen dem Nucleotid an der Position 92 und dem Nucleotid,
das sich an der Position 229 der 1 befindet,
erstreckt.
-
Der Anspruch beschreibt auch die
Nucleinsäuren,
die sich von den vorstehend erwähnten
ableiten, und deren Nucleotidsequenzen in den durch die Degeneriertheit
des genetischen Codes möglichen Grenzen
verändert
sind, derart dass die von diesen Nucleinsäuren codierten Polypeptide
erhalten bleiben, sei es eine identische Primärstruktur, seien es ihre immunologischen
und gegebenfalls enzymatischen Eigenschaften.
-
Solche nicht einschränkenden
Modifikationen führen
zum Beispiel zu Nucleinsäuren,
die sich von den vorstehenden Nucleinsäuren unterscheiden:
-
- – durch
Hinzufügen
und/oder
- – Beseitigung
eines oder mehrerer Nucleotide und/oder
- – Modifikation
eines oder mehrerer Nucleotide.
-
Die Erfindung hat genauer die ganze
Nucleinsäure
zum Gegenstand, die die Eigenschaft besitzt, spezifisch mit der
Sequenz, begrenzt durch die Nucleotide 29 bis 229, der in 1 dargestellten Nucleinsäure zu hybridisieren,
vor allem unter den nachstehend definierten Bedingungen:
-
- – Denaturierung
der Nucleinsäure
(da sie in der Form doppelsträngiger
DNA vorliegt), die mit der der 1 hybridisieren
kann, vor ihrer Fixierung auf dem nachstehend definierten Träger durch
Behandlung mit Hilfe einer alkalischen Lösung (0.5 M NaOH), gefolgt von
einem Wechsel in einen neutralen pH-Wert.
- – Prähybridisierungsbehandlung
des Trägers
(Nitrocellulosefilter oder Nylonmembran), auf dem die Nucleinsäure fixiert
ist, die mit der der 1 hybridisieren
kann, bei 50°C
für 3 Stunden
mit einer Lösung, die
die folgende Zusammensetzung besitzt: 25 mM KPO4,
pH 7,4; 5 × SSC;
5 × Denhardt's;
50 μg/ml
ultrabeschallte Lachssperma-DNA; 0,1% Natriumdodecylsulfat (SDS
oder NaDod S04 ),
- – Ersetzen
der Prähybridisierungslösung, die
mit dem Trägerin
Kontakt ist, durch eine Pufferlösung, die
eine identische Zusammensetzung mit der vorstehend angegebenen Prähybridisierungslösung hat (plus
gegebenenfalls 10% Dextran), und die die Nucleinsäure der 1 sowie eine markierte Sonde,
vor allem radioaktiv markiert, und vorher durch eine Behandlung
bei 90°C
für 3 Minuten
denaturiert, enthält,
- – Inkubation
für 12
Stunden bei 60°C,
- – aufeinanderfolgende
Waschschritte mit den folgenden Lösungen:
- – 2 × SSC, zweimal
für 30
Minuten bei 60°C,
- – 1 × SSC, 0.1%
SDS ein- bis zweimal für
15 Minuten bei 65°C.
-
Man sollte sich erinnern, dass die
Zusammensetzung der Denhardt-Lösung
die folgende ist: 1% Ficoll, 1% Polyvinylpyrrolidon, 1% BSA (Rinderserumalbumin),
und dass 1 × SSC
eine Lösung
mit 0,15 M NaCl und 0,015 M Natriumcitrat, pH 7 ist.
-
Die Erfindung betrifft auch die ganze
Nucleinsäure,
die die Eigenschaft besitzt, spezifisch mit der Sequenz, begrenzt,
durch die Nucleotide 29 bis 229 der Nucleinsäure der 1, unter nicht-stringenten Bedingungen
zu hybridisieren, die die wesentlichen Eigenschaften der vorstehend
definierten stringenten Bedingungen wiederaufnehmen, mit Ausnahme,
was die Temperatur betrifft, die unter nicht-stringenten Bedingungen
bei 40°C
liegt, und den aufeinanderfolgenden Waschschritten, die unter nicht-stringenten Bedingungen
mit 2 × SSC
mit oder ohne SDS zweimal bei 45°C
für 15
Minuten durchgeführt
werden, und die darüber
hinaus die Eigenschaft besitzt, ein Polypeptid zu codieren; wobei
dieses Polypeptid:
-
- – von
polyclonalen oder monoclonalen Antikörpern erkannt wird, die die
Peptidsequenz, begrenzt durch die Aminosäuren, die sich in den Positionen
1 bis 67 der 1 befinden,
spezifisch erkennen,
- – und
gegebenenfalls Angiotensin I und/oder die Kinine, vor allem Bradykinin,
hydrolysieren kann.
-
Der vorliegende Anspruch beschreibt
auch die ganze Nucleinsäure,
die mit den Nucleinsäuren hybridisieren
kann, die sich von der der 1 ableiten,
wie die vorstehend definierten oder ihre komplementären Sequenzen,
vor allem unter den vorstehend beschriebenen Hybridisierungsbedingungen.
-
Die Erfindung betrifft auch die Nucleotidsonden,
die mit dem ganzen Fragment der Nucleinsäure der 1,
wie vorstehend definiert, sowie mit der Messenger-RNA, die das testikuläre ACE codiert,
vor allem unter den vorstehend definierten Hybridisierungsbedingungen,
hybridisieren können,
oder ihre komplementären
Sequenzen.
-
Es versteht sich von selbst, dass
die vorstehend definierten stringenten oder nichtstringenten Hybridisierungsbedingungen
bevorzugte Bedingungen zur Hybridisierung darstellen, aber keineswegs einschränkend sind
und verändert
werden können, ohne
deswegen die Eigenschaften der Erkennung und Hybridisierung der
Sonden und vorstehend erwähnten
Nucleinsäuren
zu beeinflussen.
-
Die Salz- und Temperaturbedingungen,
während
der Hybridisierung und des Waschens der Membranen, können im
Sinne einer stärkeren
oder schwächeren
Stringenz verändert
werden, ohne dass der Nachweis der Hybridisierung beeinflusst wird.
Zum Beispiel ist es möglich,
einen variablen Prozentsatz Formamid hinzuzufügen, um die Temperatur während der
Hybridisierung zu senken.
-
Die Erfindung beschreibt auch das
Polypeptid der 1, das
dem menschlichen testikulären ACE
entspricht, sowie alle Polypeptide, die von den vorstehend erwähnten DNA-Fragmenten, abgeleitet von
der Nucleinsäure
der 1, codiert werden,
die von polyclonalen oder monoclonalen Antikörpern erkannt werden können, die
spezifisch das ganze Peptid erkennen, das sich von der Peptidsequenz
ableitet, begrenzt durch die Aminosäuren, die sich in den Positionen
1 bis 67 der 1 befinden,
und genauer der, die durch die Aminosäuren begrenzt ist, die sich in
den Positionen 22 bis 67 der 1 befinden,
und gegebenenfalls eine enzymatische Aktivität vom Typ des testikulären ACE
besitzen kann.
-
Unter den vorstehend erwähnten, im
Anspruch beschriebenen Polypeptiden, unterscheidet man vor allem:
-
- – das
Polypeptid, das sich zwischen den Aminosäuren, die den Positionen 1
und 732 der 1 entsprechen,
erstreckt;
- – das
Polypeptid, das sich zwischen den Aminosäuren, die den Positionen 22
und 732 entsprechen, erstreckt und die folgenden Peptide, die Gegenstand
der Erfindung sind:
- – das
Polypeptid, dessen Peptidsequenz durch die Aminosäuren, die
sich in Positionen 1 und 67 der 1 befinden,
begrenzt ist,
- – das
Polypeptid, dessen Peptidsequenz durch die Aminosäuren, die
sich in den Positionen 22 und 67 befinden, begrenzt ist,
- – das
Polypeptid, charakterisiert durch die Peptidsequenz von etwa 5 bis
67 Aminosäuren,
abgeleitet von der Peptidsequenz, die durch die Aminosäuren, die
sich in den Positionen 1 und 67 der 1 befinden,
begrenzt ist,
- – das
Polypeptid, charakterisiert durch die Peptidsequenz von etwa.5 bis.
45 Aminosäuren,
abgeleitet von der Peptidsequenz, die durch die Aminosäuren, die
sich in den Positionen 22 und 67 der 1 befinden,
begrenzt ist.
-
Die vorangehenden Polypeptide können demnach
verändert
werden, so dass sie die vorstehend definierten biochemischen oder
immunologischen oder pharmakologischen Eigenschaften behalten.
-
Polypeptide im Rahmen der Erfindung
können
sich zum Beispiel und auf nichteinschränkende Art von den vorstehend
definierten Polypeptiden unterscheiden:
-
- – durch
Hinzufügen
und/oder
- – Beseitigen
einer oder mehrerer Aminosäuren und/oder
- – Modifikation
einer oder mehrerer Aminosäuren unter
dem Vorbehalt, dass die vorstehend angezeigten biochemischen oder
immunologischen oder pharmakologischen Eigenschaften erhalten bleiben.
-
Gegebenenfalls betrifft die Erfindung
ein Polypeptid wie die vorstehend erwähnten, wobei das Polypeptid
an Rinderserumalbumin, an KLH oder LPH (siehe nachstehend) gekoppelt
ist.
-
Man versteht, dass der Fachmann die
Fähigkeit
besitzt, die Polypeptide zu identifizieren, ja sogar auszuwählen, die
kürzere
Sequenzen besitzen, die im Rahmen der Endung enthalten sind. Als
eines der allgemeinen Mittel, die es ihm erlauben, zu dieser Identifizierung
zu gelangen, erwähnt
man zum Beispiel die Behandlung des Polypeptids der 1 mit einer Protease, die das vorstehend
erwähnte
Polypeptid an einer ausgewählten
Peptidstelle spaltet, sei es in einem N-terininalen Bereich, sei
es in einem C-terminalen Bereich, gefolgt von der Abtrennung des
N-terminalen Fragments oder des C-terminalen Fragments vom Rest
des Polypeptids, wobei dieser „Rest"
dann auf seine Eigenschaften getestet wird, von einem monoclonalen
oder polyclonalen Antikörper
erkannt zu werden, der gegen ein Peptid gerichtet ist, das von der
Peptidsequenz abgeleitet ist, die durch die Aminosäuren begrenzt
wird, die sich in den Positionen 22 bis 67 der 1 befinden, und, gegebenenfalls, auf
seine enzymatische Aktivität
gegen Angiotensin und/oder Bradykinin. Im Fall einer positiven Antwort
hätte man
dadurch begründet,
dass das N-terminale oder C-terminale Fragment keine bedeutende
Rolle spielt, wenn es nicht für
die Ausprägung der
immunologischen und/oder enzymatischen Eigenschaften des Polypeptids
wichtig ist. Der Vorgang kann eventuell wiederholt werden, indem
man eine Protease verwendet, die eine andere spezifische Stelle
in der Nähe
eines N-terminalen oder C-terminalen Endes des verbleibenden Polypeptids
erkennen kann. Der Verlust der immunologischen und/oder enzymatischen
Eigenschaften des längeren
Fragments, von dem es abgeleitet ist, durch das kleiner erkannte
Polypeptid kann zu der Hypothese führen, dass das letzte abgetrennte
Fragment eine bedeutende Rolle in der Ausprägung der enzymatischen Eigenschaften
des Polypeptids der 1 spielte.
-
Eine andere Variante, einfacher als
die vorangegangene, zur Detektion der Bereiche des testikulären ACE,
die für
ihre Ausprägung
der enzymatischen Aktivitäten
wesentlich sind, kann auf enzymatischen Behandlungen einer Nucleinsäure, die
das testikuläre
ACE codiert, basiert werden. Diese Behandlung wird vor dem Einbau
der so erhaltenen Nucleinsäure
durchgeführt,
von der angenommen wird, dass sie ein Polypeptid codiert, das immunologische und/oder
enzymatische Aktivitäten
vom Typ des testikulären
ACE besitzt, in den Expressionsvektor, der für die Durchführung eines
Verfahrens zur Herstellung des Polypeptids im geeigneten zellulären Wirt verwendet
wird (Verfahren, das im folgenden genauer ausgeführt wird). Diese enzymatische
Behandlung kann also entweder aus einer Verkürzung der Enden der anfänglichen
Nucleinsäure
(die zum Beispiel das Polypeptid der 1 in
seiner Gesamtheit codiert) bestehen, zum Beispiel durch ein exonucleolytisches Enzym,
wie Bal31, oder durch ein oder mehrere Restriktionsenzyme, ausgewählt nach
ihren jeweiligen Erkennungsstellen (gegebenenfalls verändert durch, gerichtete
punktuelle Mutagenese) in der Sequenz der anfänglichen Nucleinsäure, oder
durch Hinzufügen
eines synthetischen DNA-Verbindungsfragments zwischen der Schnittstelle
des Restriktionsenzyms und dem Anfang des zu exprimierenden Bereichs. Man
kann so ausgehend vom 3-Ende der Messenger-RNA Sequenzen zunehmender
Länge durch
Ersetzen durch ein Stopcodon der Transkription beseitigen. Die gleiche
Maßnahme
kann am 5-Ende angewendet werden, aber es besteht die Notwendigkeit, ein
Startcodon (ATG), das Signalpeptid oder die ganze andere Sequenz,
die die Sekretion des Peptids erlaubt, und den offenen Leserahmen
aufrechtzuerhalten.
-
Die erhaltene verkürzte Nucleinsäure kann also
nach Einbau in den gewählten
Vektor und Transformation des zellulären Wirts mit dem erhaltenen
rekombinanten Vektor auf ihre Fähigkeit
getestet werden, ein entsprechendes verkürztes Polypeptid zu exprimieren,
das noch die vorstehend beschriebenen immunologischen und/oder enzymatischen,
Eigenschaften besitzt, oder im Gegensatz zu die Sequenzen, die eine
wichtige, wenn nicht essentielle Rolle in der Ausprägung der
immunologischen und/oder enzymatischen Eigenschaften des testikulären ACE spielen,
diese nicht mehr besitzt, daher die Möglichkeit, wie in der vorhergehenden
Variante, diese mitten im Polypeptid der 1 zu identifizieren.
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Die Erfindung beinhaltet auch die
ganze rekombinante Nucleinsäure,
die das ganze DNA-Fragment des vorstehend beschriebenen Typs enthält, das
das menschliche testikuläre
Prä-ACE
oder das reife menschliche testikuläre ACE oder außerdem das
ganze Polypeptid codiert, das eine immunologische und/oder enzymatische
Aktivität
vom Typ des testikulären
ACE besitzen kann, verbunden mit einem Promotor und/oder Terminator
der Transkription, der von den Polymerasen der Wirtszelle, in die
die rekombinante Nucleinsäure
eingeführt
werden kann, erkannt wird.
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Die Einführung der rekombinanten Nucleinsäure in die
Wirtszelle wird vorteilhafterweise mit Hilfe von Vektoren, insbesondere
vom Plasmidtyp, durchgeführt,
die sich in der Wirtszelle replizieren und dort die Expression der
das Enzym codierenden Sequenz erlauben können.
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Die rekombinante Nucleinsäure kann
auch mit Hilfe eines viralen Vektors (rekombinanter Virus) in die
Wirtszelle eingeführt
werden, der die Wirtszelle infizieren kann, oder mit Hilfe eines
retroviralen Vektors, der sich in das Genom der Wirtszelle integrieren und
dort die Expression des Polypeptids erlauben kann, das von einer
Nucleinsäure
gemäß der Erfindung
codiert wird, wobei letztere unter der Kontrolle eines viralen oder
retroviralen, in der Wirtszelle aktiven Promotors steht.
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Als Beispiele für Vektoren, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, kann man den Leukämievirus
vom Typ Moloney (oder M-MuLV), der die NIH 3T3-Zellen infizieren kann,
oder den Baculovirus, der verwendet wird, um die Insektenzellen
zu infizieren, anführen.
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Die Erfindung betrifft also ein Verfahren
zur Herstellung menschlichen testikulären ACE oder der vorstehend
erwähnten
Polypeptide, die von dem testikulären ACE abgeleitet sind, das
die Transformation der Wirtszellen mittels den vorstehend beschriebenen
Vektoren, die Inkulturnahme der transformierten Wirtszellen in einem
geeigneten Medium und die Wiedergewinnung der Polypeptide, entweder
direkt aus dem Kulturmedium, wenn letztere dorthin sekretiert werden
(vor allem in dem Fall, in dem den betrachteten Polypeptiden eine
Signalsequenz bei ihrer Synthese in der Wirtszelle vorausgeht),
oder nach Lyse der Zellwand der Wirtszelle in dem Fall, in dem die
Polypeptide nicht aus dieser heraus sekretiert werden, umfasst.
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Die zur Durchführung des. vorstehend erwähnten Verfahrens
verwendeten. Wirtszellen können
prokaryotische Zellen sein, vor allem Zellen von E. coli, oder vorteilhafterweise
eukaryotische Zellen, die es vor allem erlauben, Proteine in ihrer
glycosylierten und reifen Form zu erhalten (Hefen, CHO-Zellen oder
andere Zellen oder mit Baculovirus infizierte Insektenzellen).
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Die Erfindung zielt ebenso auf ein
Verfahren zur Herstellung der vorstehend erwähnten neuen Polypeptide durch
Synthese, das entweder das schrittweise Hinzufügen ausgewählter Peptidreste mit dem Hinzufügen oder
Entfernen irgendwelcher Schutzgruppen mit Amin- und Carboxylfunktionen
oder das Hinzufügen
ausgewählter
Peptidreste, um Fragmente herzustellen, gefolgt von einem Zusammenfügen der
Fragmente in einer Sequenz von geeigneten Aminosäuren mit dem Hinzufügen oder
Entfernen ausgewählter
Schutzgruppen umfasst.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
spezifische Antikörper,
die gegen die vorstehenden Polypeptide gerichtet sind. Vor allem
zielt die Erfindung auf polyclonale oder monoclonale Antikörper, die
gegen die vorstehend erwähnten
Peptidsequenzen gerichtet sind.
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Eine Art, polyclonale Antikörper gegen
ein Peptid, das von der Sequenz des testikulären ACE abgeleitet ist, zu
erhalten, wird kurz nachstehend zusammengefasst:
-
- – das
Peptid, dessen minimale Größe etwa
5 bis 15 Aminosäuren
beträgt,
ist gekoppelt
- – entweder
an Rinderserumalbumin oder KLH (Hämocyanin des Pfeilschwanzkrebs
(Megathura crenulata), wenn das Peptid ein Cystein enthält, das
auf künstliche
Weise zu der natürlichen
Sequenz hinzugefügt
werden kann. Dieses Cystein wird zuvor durch SPDP = Ester N-Hydroxysuccinimid
der (Pyridyldithio-2)-3-propionsäure aktiviert,
- – oder
an KLH oder LPH (Hämocyanin
der Hämolymphe
von Limulus polyhemas) durch das Intermediat von Benzoquinon;
- – oder
an LPH durch Glutaraldehyd, – oder
an LPH durch Carbodiimid,
- – das
gekoppelte Peptid wird anschließend
in ein Kaninchen im gleichen Volumen wie das Freundsche Adjuvans
und in die Fußsohle
der Hinterpfoten der Kaninchen injiziert. Nach der letzten Injektion
wird komplettes Freundsches Adjuvans verwendet. Danach wird inkomplettes
Adjuvans verwendet,
- – eine
Wiederholungsinjektion wird alle 3 bis 4 Wochen durchgeführt,
- – zwischen
jeder Injektion wird eine Blutentnahme vorgenommen, um den Antikörperfiter
zu messen (der Titer an Antikörpern
wird bestimmt durch Messen der Verdünnung, bei der das Peptid,
das bei den Injektionen verwendet wurde und das radioaktiv markiert
ist, zu 50% an den Antikörper
gebunden ist).
-
Die vorstehend erwähnten monoclonalen Antikörper können mittels
der Hybridomatechnik hergestellt werden, deren allgemeines Prinzip
nachstehend wiederholt wird.
-
Zuerst impft man eines der nachstehenden Polypeptide
einem ausgewählten
Tier (zum Beispiel Mäuse
des Typs Biozzi oder Balb/c), dessen B-Lymphocyten dann Antikörper gegen
dieses Polypeptid herstellen können.
Das Injektionsprotokoll umfasst zum Beispiel drei Injektionen, wobei
die erste mit komplettem Freundschen Adjuvans gemacht wurde. Die
Tiere können
eine I.V.-Injektion des Polypeptids einige Stunden vor der Isolierung
der Zellen der Ratte erhalten. Die Milzzellen des injizierten Tieres
werden anschließend
mit „unsterblichen"
Zellen der Myelomazellinie fusioniert, gemäß des von DI PAULI beschriebenen
Verfahrens (DI PAULI R., und RASCHKE, W.C. (1978), in Current topics
in Microbiology and Immunology, Bd. 81, F. MELCHERS, M. POTTE, und
N.L. WARMER, Herausgeber, Springer-Verlag, Berlin, 37–39), mit
Hilfe von Polyethylenglycol. Die Zellen, die fusioniert sind (Hybridoma),
werden anschließend
wieder in Kultur genommen und in einem Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin-Medium
selektioniert. Ausgehend von dem heterogenen Gemisch der so erhaltenen
Zellen führt
man dann eine Selektion der Zellen, die einen speziellen Antikörper herstellen
und sich unbegrenzt teilen können,
durch.
-
Die Antikörper herstellenden Hybridomen werden
dann cloniert und subcloniert, am besten mittels eine Zellsortierers.
Die Hybridomen werden dann wieder in das Bauchfell der Tiere, vor
allem der Mäuse
Balb/c; die mit dem Pristan behandelt wurden, injiziert. Die Aszites
wurden darin auf die Anwesenheit von Antikörpern getestet, und die im
Aszites vorhandenen Immunglobuline wurden auf einer Affinitätssäule gereinigt,
vor allem auf Protein-A Sepharose.
-
Mono- oder polyclonale Antikörper können auch
gegen das ganze Molekül
der ACE hergestellt werden.
-
Unter den zur Herstellung der vorstehend
erwähnten
polyclonalen oder monoclonalen Antikörper verwendeten Polypeptiden
erwähnt
man vor allem die für
das testikuläre
ACE spezifischen Polypeptide, nämlich
die; die durch die Aminosäuren,
die sich in den Positionen 1 und 67 der 1 befinden, begrenzt werden, oder weiter
die, die mindestens 5 Aminosäuren
besitzen, die sich von der Peptidsequenz ableiten, die von den Aminosäuren begrenzt wird,
die sich in den Positionen 1 und 67 der 1 befinden.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Nachweis oder der Dosierung in vitro des ACE oder eines Produkts,
das in vivo die Eigenschaften des ACE besitzt, und genauer eines
Produkts, das von dem testikulären
ACE abstammt, wie die vorstehend erwähnten Polypeptide, in einer
biologischen Probe, die sie enthalten kann.
-
Ein solches Verfahren gemäß der Endung kann
entweder mit Hilfe der vorstehend erwähnten monoclonalen Antikörper oder
mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Nucleotidsonden durchgeführt werden.
-
Die Erfindung hat genauer die Verwendung der
polyclonalen oder monoclonalen Antikörper zum Gegenstand, die ausgehend
vom Polypeptid, begrenzt durch die Aminosäuren an den Positionen 1 und
67, oder dem, begrenzt durch die Aminosäuren an den Positionen 22 und
67, oder auch dem, abgeleitet von der Peptidsequenz, begrenzt durch
die Aminosäuren
an den Positionen 1 und 67 der 1, erhalten
werden und die diese Polypeptide spezifisch erkennen, um ein Verfahren
zum Nachweis oder der Dosierung in vitro des menschlichen testikulären ACE
durchzuführen.
-
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der
vorstehend beschriebenen Nucleotidsonden, vor allem der, die mit
den Nucleinsäuresequenzen
hybridisieren, die die vorstehend beschriebenen spezifischen Polypeptide
des menschlichen testikulären ACE
codieren, um das vorstehend erwähnte
Verfahren zum Nachweis oder der Dosierung durchzuführen.
-
Die vorstehend erwähnte biologische
Probe wird entweder aus flüssigen
Geweben, wie dem Blut, oder aus Organen entommen, wobei der letztere
Typ von Probe es vor allem erlaubt, feine Schnitte an Geweben zu
erhalten, auf denen die Antikörper
oder die vorstehend erwähnten
Sonden letztlich fixiert werden.
-
Das Verfahren der Dosierung gemäß der Erfindung,
was über
das Intermediat der vorstehend erwähnten Antikörper verläuft, umfasst insbesondere die
folgenden Schritte:
-
- – das
Inkontaktbringen eines Antikörpers,
der das testikuläre
ACE oder ein Polypeptid, das von dem testikulären ACE gemäß der Erfindung stammt, spezifisch
erkennt, mit der vorstehend erwähnten biologischen
Probe unter Bedingungen, die die eventuelle Herstellung eines immunologischen Komplexes,
der zwischen dem testikulären
ACE oder dem davon abgeleiteten Produkt und dem vorstehend erwähnten Antikörper gebildet
wird, erlauben;
- – der
Nachweis mit Hilfe jedes geeigneten Mittels des vorstehend erwähnten immunologischen Komplexes.
-
Vorteilhafterweise sind die verwendeten
Antikörper
zur Durchführung
eines solchen Verfahrens insbesondere enzymatisch oder radioaktiv
markiert.
-
Ein solches Verfahren gemäß der Erfindung kann
vor allem nach dem ELISA-Verfahren (Enzym-gebundener Adsorptionstest)
durchgeführt
werden, der die folgenden Schritte umfasst:
-
- – Fixierung
einer vorher bestimmten Menge Antikörper auf einem festen Träger, insbesondere
auf der Oberfläche
einer Vertiefung einer Mikrotiterplatte;
- – Zugabe
der biologischen Probe (in flüssiger Form)
auf den besagten Träger;
- – Inkubation
für eine
gewisse Zeit, ausreichend, um die immunologische Reaktion zwischen
den Antikörpern
und dem testikulären
ACE oder dem vorstehend erwähnten
davon abgeleiteten Produkt zu erlauben;
- – Entfernung
der nicht-fixierten Anteile der biologischen Probe und Waschen des
festen Trägers (vor
allem der Vertiefungen der Mikrotiterplatte);
- – Zugabe
eines Immunglobulins, markiert mit einem Enzym, das ein spezifisches
Substrat dieses Enzyms aktivieren kann;
- – Zugabe
eines spezifischen Substrats der enzymatischen Aktivität, die durch
die vorhergehende immunologische Reaktion freigesetzt wird;
- – Nachweis
mit Hilfe irgendeines geeigneten Mittels des Abbaus des Substrat
durch das Enzym; und
- – Korrelation
der Menge der freigesetzten Enzyme mit der Konzentration menschlichen
ACE, die anfänglich
in der biologischen Probe vorhanden ist.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform
des Dosierungsverfahrens der Erfindung werden die vorstehend erwähnten Antikörper nicht
markiert, und der Nachweis der zwischen den Polypeptiden und den erwähnten Antikörpern gebildeten
immunologischen Komplexe wird mit Hilfe eines markierten Immunglobulins,
das die Komplexe erkennt, durchgeführt.
-
Das Dosierungsverfahren gemäß der Erfindung
kann auch mittels einer immunenzymatischen Technik durchgeführt werden,
die nach einem Kompetitionsmechanismus zwischen den Polypeptiden, die
in der biologischen Probe enthalten sein können, und vorher bestimmter
Mengen der gleichen Polypeptide gegenüber den vorstehend erwähnten Antikörpern erfolgt.
Im letzteren Fall sind die Polypeptide der Erfindung in vorher bestimmter
Menge vorteilhafterweise mit Hilfe eines enzymatischen Markers markiert.
-
Die Erfindung beschränkt sich
in keiner Weise, auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Dosierung in vitro der Polypeptide der Erfindung, wobei die
Dosierung mit Hilfe jedes anderen geeigneten immunologischen Verfahrens
durchgeführt
werden kann.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Nachweis oder zur Dosierung in vitro eines ACE oder eines Produkts,
das in vivo die Eigenschaften des ACE besitzt, und genauer des menschlichen
testikulären
ACE, wobei dieses Verfahren mittels Nachweis oder Dosierung einer
Nucleinsäure
entsprechend dem allgemeinen genetischen Code des ganzen oder eines
Teils des ACE und ausgehend von einer biologischen Probe, die die
Nucleinsäure
enthalten kann, durchgeführt
wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
-
- – das
Inkontaktbringen einer vorstehend beschriebenen Nucleotidsonde mit
der vorstehend erwähnten
biologischen Probe unter Bedingungen, die die eventuelle Herstellung
eines Hybridisierungskomplexes, der zwischen der nachzuweisenden
Nucleinsäure
und der Sonde gebildet wird, erlauben;
- – der
Nachweis mit Hilfe jedes geeigneten Mittels des vorstehend genannten
Hybridisierungskomplexes.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird die vorstehend erwähnte biologische Probe vor
der Durchführung
der Detektion so behandelt, so dass die Zellen, die sie enthalten,
lysiert werden, und so dass das genomische Material, das in diesen Zellen
enthalten ist, eventuell mit Hilfe von Restriktionsenzymen des Typs
EcoRI, BamHI etc... fragmentiert wird, oder dass die RNAs daraus
isoliert werden, vor allem gemäß des in
THOMAS, P.S. (1983) Methods Enzymol. 100, 255–266, beschriebenen Verfahrens.
-
Vorteilhafterweise sind die Nucleotidsonden der
Erfindung markiert, vor allem durch Einbau eines (oder mehrerer)
Nucleotide, entweder radioaktiver oder an ein Hapten gekoppelter,
was ihre Detektion durch einen Antikörper erlaubt, wobei letzterer
mit einem Enzym verbunden ist, dessen Aktivität leicht nachgewiesen werden
kann (zum Beispiel alkalische Phosphatase). Die DNAs oder RNAs,
die von der biologischen Probe abgeleitet sind, werden auf einem geeigneten
Träger
fixiert, vor allem auf einem Nitrocellulosefilter oder einem anderem,
zum Beispiel einer Nylonmembran; auf die anschließend die
vorstehend erwähnten
Sonden zugegeben werden.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften
Art der Durchführung
des vorstehend erwähnten
Verfahrens der Erfindung werden histologische Schnitte ausgehend
von der vorstehend erwähnten
biologischen Probe angefertigt, und die Nucleotidsonden der Erfindung
werden direkt mit den histologischen Schnitten zum Nachweis der
Nucleinsäuren
der Erfindung durch in situ-Hybridisierung in Kontakt gebracht.
-
Die Erfindung betrifft auch die Anwendung des
Detektionsverfahrens oder der Dosierung des vorstehend erwähnten testikulären ACE
für in
vitro-Diagnostik von spezifischen Pathologien der Hoden (insbesondere
der Keimzellen), vor allem von Tumoren der Hoden (auch Seminome
genannt), der Reifung von männlichen
Keimzellen, von Hypofertilität
und männlicher
Sterilität.
-
Im Rahmen der Diagnostik der Hypofertilität und der
männlichen
Sterilität
wird das vorstehend erwähnte
Verfahren vorteilhafterweise ausgehend von Sperma oder von Keimzellen
oder von Samenplasma, isoliert aus Sperma, oder ausgehend von testikulärer Biopsie
durchgeführt.
-
Die Endung hat auch zum Gegenstand
notwendige Bestandteile oder Kits zur Durchführung der Detektionsverfahren
oder der vorstehend erwähnten Dosierung
in vitro.
-
Als Beispiel umfassen solche Kits
vor allem:
-
- – eine
bestimmte Menge eines der vorstehend erwähnten polyclonalen oder monoclonalen
Antikörper,
die zu einer spezifischen immunologischen Reaktion mit dem testikulären ACE
oder mit einem der Polypeptide, die sich von dem testikulären ACE
gemäß der Erfindung
ableiten, führen
können;
- – und/oder
eine bestimmte Menge des testikulären ACE oder eines Polypeptids,
das zu einer immunologischen Reaktion mit den vorstehend erwähnten Antikörpern führen kann;
- – vorteilhafterweise
ein geeignetes Medium zur Bildung einer immunologischen Reaktion
zwischen dem ACE oder den Polypeptiden der Erfindung und den vorstehend
erwähnten
Antikörpern;
- – vorteilhafterweise
Reagenzien, die den Nachweis der immunologischen Komplexe erlauben, die
bei der vorstehend erwähnten
immunologischen Reaktion gebildet werden.
-
Im Rahmen der Durchführung eines
Detektionsverfahrens in vitro, das Nucleotidsonden verwendet, umfassen
die verwendeten Kits zum Beispiel:
-
- – einte
bestimmte Menge einer der vorstehend erwähnten Nucleotidsonden, die
zu einer Hybridisierungsreaktion mit einer der vorstehend erwähnten Nucleinsäuren führen können, die
das testikuläre
ACE oder. ein Polypeptid codieren, das sich von dem testikulären ACE
gemäß der Erfindung
ableitet;
- – vorteilhafterweise
Reagenzien, die den Nachweis der Hybridisierungskomplexe erlauben,
die bei der vorstehend erwähnten
Hybridisierungsreaktion gebildet werden.
-
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des
Polypeptids der 1 oder
des ganzen geeigneten Peptidfragments, das sich von letzterem ableitet, zum
Entwurf neuer Inhibitoren des menschlichen ACE, wirksamer und/oder
spezifischer für
letzteres, als es die aktuellen Inhibitoren des ACE sind.
-
Die Erfindung hat auch zum Objekt
ein Detektions- oder. Dosierungsverfahren eines Inhibitors des ACE
oder der Quantifizierung seines Inhibitionspotentials, das das Inkontaktbringen
des Polypeptids der 1 oder
des ganzen Peptidfragments, das sich von letzterem ableitet und
eine enzymatische Aktivität
vom Typ des ACE besitzt, mit dem Inhibitor und die Bestimmung der
Dissoziatioriskonstante [Ki] für
diese Inhibitoren und der notwendigen Konzentration zu einer 50%igen
Hemmung [IC50] des Enzyms umfasst.
-
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung des
Polypeptids der 1 oder
des ganzen Fragments des letzteren, wie vorstehend beschrieben, das
die Kinine, vor allem Bradykinin, hydrolysieren kann, zur Behandlung
von inflammatorischen oder infektiösen Krankheiten, der akuten
Pankreatitis und allgemeiner von Krankheiten, in denen eine Freisetzung
von Kininen im Organismus eine pathogene Rolle spielen kann.
-
Daher betrifft die Endung spezieller
pharmazeutische Zusammensetzungen zur . Behandlung der vorstehend
angezeigten Krankheiten, gekennzeichnet durch Assoziation des ganzen
oder eines Teils des Polypeptids der 1,
das die Kinine, vor allem Bradykinin, hydrolysieren kann, mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger.
-
Die vorliegende Endung hat ebenso
zum Gegenstand die Verwendung von Nucleotidsonden der Erfindung,
die mit dem verantwortlichen Gen der Expression des menschlichen
testikulären
ACE unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen hybridisieren
können,
zur Bestimmung verschiedener allelischer Formen des vorstehend erwähnten Gens.
-
Die Erfindung hat auch zum Gegenstand
die ganze Nucleotidsequenz von etwa 15 bis etwa 30 Nucleotiden,
die sich von, der Nucleotidsequenz der 1 ableitet, oder eine komplementäre Sequenz der
letzteren oder auch eine Sequenz von etwa 15 bis 30 Nucleotiden,
die mit der Sequenz von etwa 15 bis 30 Nucleotiden, abgeleitet von
der 1, (unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen) hybridisieren kann, und die Verwendung
solcher Sequenzen als Primer, die die spiegelbildliche Amplifikation der
ganzen oder eines Teils der Nucleotidsequenz der 1 erlauben, vor allem gemäß des Amplifikationsverfahrens,
das in der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 86/302.298.4 vom 27.03.1986 beschrieben wird.
-
Diese Oligonucleotidprimer sind besonders nützlich im
Rahmen der Synthese des testikulären ACE
durch den Fachmann der Genetik, wie die vorstehend beschriebene,
in der den vorstehend beschriebenen verschiedenen Schritten ein
Amplifikationschritt des Gens, das das testikuläre ACE codiert, vor dem Transformationschritt
der Wirtszellen vorausgeht.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Detektionsverfahren
in vitro der mRNA, die das testikuläre ACE codiert, wie vorstehend
beschrieben, das einen vorhergehenden Schritt der Amplifikation
der ganzen oder eines Teils dieser mRNA (oder die Amplifikation
der DNA-Kopie der
RNA, die das testikuläre
ACE codiert) umfasst, gegebenenfalls aus anderen zellulären Bestandteilen
isoliert, mit Hilfe eines oder mehrerer Primerpaare, wie vorstehend
definiert.
-
In diesem Sinn hat die Erfindung
ebenso zum Gegenstand diagnostische Kits, wie vorstehend beschrieben,
und die auch mindestens ein vorstehend erwähntes Primerpaar enthalten,
wobei diese Primerpaare die Kopienzahl der nachzuweisenden Nucleinsäure in Anwesenheit
einer geeigneten Polymerase und geeigneter Mengen der 4 verschiedenen Desoxynucleotidtriphosphate,
dATP, dGTP, dCTP und dTTP, amplifizieren können.
-
Ergänzende Charakteristika der
Erfindung werden noch im Laufe der folgenden Beschreibung der Clonierung
der das menschliche testikuläre
ACE codierenden Nucleinsäure
sowie der für
die Clonierung verwendeten Sonden erscheinen, wobei sich versteht,
dass diese Beschreibung nicht derart verstanden werden darf, dass
sie die Reichweite der Ansprüche
einschränkt.
-
I – SEQUENZIERUNG DER KOMPLEMENTÄREN DNA
DES MENSCHLICHEN TESTIKULÄREN
ACE
-
Eine cDNA-Bank von menschlichen Hoden, geprimt
mit Oligo(dT), hergestellt im Phagen λgt11 (Clontech Laboratories
Inc.), wurde mit der nachstehend beschriebenen Sonde durchsucht.
-
Die Hybridisierungen mit den Phagen
wurden nach dem Verfahren von Benton WD und Davis RW, Science (WASHINGTON)
1977, 196, 180–182 durchgeführt. Genauer
wurden die Hybridisierungen in einer Lösung, bestehend aus 6 × SSC (1 × SSC entspricht
NaCl 150 mM, Natriumcitrat- 15 mM), 0,1% NaDodSO4;
NaPO4-Puffer 50 mM bei pH 6,8, 0,1 mg/ml
denaturierter Lachssperma-DNA, bei 65°C durchgeführt.
-
Die als Sonde verwendete Sequenz
ist im Bacteriophagen λ19–22 gehalten
und stellt die letzten 3248 Nucleotide der komplementären DNA-Sequenz
dar (Position 691 bis 4024), wie im vorstehend erwähnten Artikel
von SOUBRIER F. et al. beschrieben. Sie wurde ausgewählt, da
sie mit der Messenger-RNA des ACE im menschlichen Hoden hybridisiert.
Die clonierte Sequenz der DNA des endothelialen ACE wurde als Sonde
verwendet, mittels statistischer Markierung mit Hilfe der DNA-Polymerase
I von E. coli, und Oligonucleotidprimern, gemäß des von FEINBERG AP et al.
(1983) Anal. Biochem. 132, 6-13,
beschriebenen Verfahrens. Unter Verwendung von alpha-[32P]-Desoxycytidintriphosphat
mit einer spezifischen Aktivität
von 3000 Curie/mmol besitzt die Sonde eine spezifische Aktivität von 2
bis 8 × 109 cpm/μg
DNA. Die Konzentration der radioaktiven Sonde in der Hybridisierungslösung der
Filter beträgt 106 cpm/ml. Die Filter wurden anschließend unter
Bedingungen hoher Stringenz bei 68°C für 30 Minuten gewaschen (letzter
Waschschritt in O,1 × SSC,
0,1% NaDodSO4). Das Durchsuchen von 2 × 106 Clonen der Bank hat erlaubt, 17 positive
Clone zu isolieren. Unter ihnen wurden zwei positive Clone isoliert.
Die in die rekombinanten Phagen eingefügten DNA-Fragmente wurden gereinigt
und in die EcoRI-Stelle
des pBluescript-Plasmids (Stratagene) eingefügt. Die Sequenz der Insertionen
wurde entweder direkt auf der doppelsträngigen DNA der Plasmide oder über Isolierung
einzelsträngiger
DNA durch Infektion der Kulturen mit dem Helferphagen KO7 erhalten.
-
Die Bestimmung der Nucleotidsequenz.
dieser Clone wurde mittels des Verfahrens von Sanger (SANGER, F:
et al. (1977) Proc. Natl. Acad.Sci., USA 74, 5463–5467) unter
Verwendung entweder der Klenow-DNA-Polymerase oder der veränderten
T7-Polymerase (Sequenaee, US Biochemical) durchgeführt. Einige
Bereiche wurden unter Verwendung des Desoxyinosintriphosphat (dITP)
oder des Deaza-desoxyguanosintriphosphats (7-Deaza-dGTP) anstelle des
Desoxyguanosintriphosphats (dGTP) sequenziert. Die Elektrophorese
mit [35S]dATP markierter Fragmente wurde
auf einem Harnstoff-Polyacrylamidgel durchgeführt. Die Sequenzen wurden durch
Synthese von dicht auf den etwa 350 Basenpaaren nebeneinanderliegenden
Oligomeren bestimmt, die als verteilte Primer entlang der Sequenz dienten.
-
Der Clon λht10 enthält eine Sequenz einer Länge von
2217 Nucleotiden, und die sich von der Position 260 bis 2477 der
Sequenz der testikulären cDNA
der 1 erstreckt. Dieser
Clon erstreckt sich im 3' Bereich der Messenger-RNA bis zur Polyadenylierungssequenz
und umfasst eine kurze Poly(A)-Sequenz. Der Clon λht16 einer
Länge von
2263 Nucleotiden entspricht einem Bereich der testikulären cDNA
zwischen der Position 50 und 2313 der 1. Ein
Oligomer einer Länge
von 22 Nucleotiden wurde synthetisiert und verwendet, um erneut
die Bank zu durchsuchen, um Clone zu erhalten, die dem Bereich,
der am weitesten 5' der Messenger-RNA liegt, entsprechen. Die Sequenz
dieses Oligomers ist in der Sequenz des Clons λht16 enthalten (Position 59 bis
80). Das Oligomer wurde mit λ[32P]Adenosintriphosphat ATP (spezifische
Aktivität
5000 Curie/mmol) mit Hilfe der T4-Polynucleotidkinase markiert. Die spezifische
Aktivität
der Sonde ist 5 × 106 cpm/pmol. Die Filter wurden unter den gleichen
Bedingungen wie vorstehend ausgeführt mit Ausnahme der folgenden
Veränderungen
durchsucht: die Hybridisierungstemperatur war 60°C und die Waschtemperatur 65°C in einer
2 × SSC-Lösung. Das
Durchsuchen erlaubte, den Clon λht341
zu isolieren, von einer Länge
von 2,2 kb, der sich 5' bis zum Nucleotid 31 der testikulären cDNA
des ACE erstreckt.
-
Um die komplementäre DNA, die dem 5'-Ende der
Messenger-RNA, die das testikuläre
ACE codiert, entspricht, zu erhalten, wurde eine andere Bank bestimmter
cDNAs unter Verwendung von 5 μg
RNA hergestellt, isoliert aus menschlichen testikulärem Gewebe,
erhalten bei einem chirurgischen Eingriff. Die komplementäre DNA-Bank
wurde gemäß des Verfahrens
von Gübler
und Hoffman (Gene (1983) 25, 263–269) unter Verwendung von
zwei Primern hergestellt. Einerseits ein spezifischer Primer der Messenger-RNA
des ACE, bestimmt durch die vorstehend erhaltene Sequenz der Clone.
Es handelt sich um ein Oligomer von 17 Basen (ATH17), komplementär zu einer
Sequenz, die an der Position 228–244 der 1 liegt. Der zweite Primer entspricht den
Oligo(dT)12-18meren (Pharmacia). Die doppelsträngigen komplementären DNAs
wurden synthetisiert, anschließend
in den Phagen λgt10,
gespalten von dem Enzym EcoRI, gemäß des Verfahrens von Koenig
et al. (Koenig M. et al. (1987) Cell 50, 509–517) eingefügt. Die
rekombinanten Phagen (1 × 106 rekombinante Phagen) wurden mit Hilfe des
Oligomers TH16, wie vorstehend markiert, durchsucht. Die Durchsuchungsbedingungen
der Bank sind identisch mit den vorstehend mit der gleichen Sonde
beschriebenen. Unter den erhaltenen positiven Clonen wurde der Clon λht221, von einer
Länge von
244 Basenpaaren, sequenziert. Er enthält den Teil, der am weitesten
5' der Messenger-RNA, die das testikuläre ACE codiert, liegt.
-
Die Sequenz der testikulären Messenger-RNA,
wie sie von der zusammengesetzten Nucleotidsequenz der testikulären cDNA,
erhalten ausgehend von 4 Clonen, abgeleitet werden kann, ist 2477
Nucleotide lang. Sie stellt eine Nucleotidsequenz dar, die zu der
der endothelialen Messenger-RNA an 3' der Position 228 der testikulären cDNA identisch
ist. An 5' dieser Position unterscheiden sich die zwei Messenger-RNAs,
die testikuläre
und endotheliale, und die bestimmte spezifische testikuläre Sequenz
ist 228 Nucleotide lang. Nach dem ersten Codon ATG bis zum Stopcodon
gibt es einen offenen Leserahmen, der 732 Aminosäuren codiert. Die Analyse der
von der Nucleotidsequenz abgeleiteten Peptidsequenz zeigt, dass
es ein Peptid nach dem Start-Methionin der Transkription gibt, das
die Eigenschaften eines Signalpeptids besitzt, und unter Verwendung
des von VON HEIJNE beschriebenen Programms (Nucleic Acids Research
(1986) 14, 4683–4690)
zur Vorhersage von Spaltungsstellen eines Signalpeptids scheint
die Spaltungsstelle des Signalpeptids zwischen der Aminosäure an Position
21 und der an Position 22 zu, liegen. Auf diese. Signalsequenz folgend
ist die spezifische Peptidsequenz des testikulären ACE sehr reich an Serin
und Threonin, mögliche
Glycosylierungsstellen, und diese Art der Sequenz ruft gruppierte
O-Glycosylierung hervor.
-
Die enzymatischen Eigenschaften des
testikulären
Enzyms, sind identisch zu denen des endothelialen Enzyms, besonders
was den Km, die Vmax und Kcat gegen Angiotensin I entspricht, und
der Vergleich seiner Struktur mit der des endothelialen Enzyms liefert
interessante Informationen, die die Beziehungen zwischen Struktur
und Aktivität
im ACE-Molekül betreffen.
Tatsächlich
besteht das endotheliale Enzym aus zwei großen Domänen, sehr homolog untereinander.
Jede dieser Domänen
enthält
eine kurze Consensus-Aminosäuresequenz
des aktiven Zentrums der Zink-Metallopeptidasen, wie das Thermolysin,
die Kollagenase oder die neutrale Endopeptidase. Das testikuläre Converting-Enzym enthält nur die
carboxyterminale Domäne
der endothelialen ACE, was anzuzeigen scheint, dass diese Domäne allein
die Strukturen trägt,
die für
die enzymatische Aktivität
verantwortlich sind. Eine andere Hypothese wäre, dass das testikuläre Enzym
in Form eines Dimers agiert, jedoch besitzt das native testikuläre Enzym
des Kaninchens, getestet unter nicht-denaturierenden Bedingungen
durch Dichtegradientenzentrifugation, ein deutlich unter dem der
endothelialen ACE liegendes Molekulargewicht.