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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine rekombinante Lysophosphatidsäure-Phosphatase (LPA-Phosphatase).
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine DNA, die
eine LPA-Phosphatase codiert, ein Protein, das durch die DNA codiert
wird, einen Expressionsvektor, der die DNA enthält, eine Transformante, die
den Expressionsvektor enthält,
ein Verfahren zur Herstellung des Proteins, einen Antikörper gegen
das Protein, eine Antisense-DNA oder -RNA, die zu der DNA komplementär ist, eine/n
Oligonucleotid-Sonde oder -Primer, die/der in der Lage ist, mit
der DNA spezifisch zu hybridisieren, ein Verfahren zu Bestimmung
der LPA unter Verwendung einer rekombinanten LPA-Phosphatase, ein
Bestimmungsreagenz und einen Kit für die Diagnose.
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HINTERGRUND
DES FACHGEBIETS
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Lysophosphatidsäure (LPA)
ist ein natürlich
vorkommendes Phospholipid mit einer sehr einfachen chemischen Struktur,
und von ihr ist bekannt, dass sie eine Wachstumsfaktor-ähnliche
Aktivität
auf Fibroblasten aufweist [Moolenaar, W.H. et al. (1992) Rev. Physiol.
Biochem. Pharmcol. 119, 47–65;
Moolenaar, W.H. (1995) J. Biol. Chem. 270, 12949–12952; Moolenaar, W.H. et
al. (1997) Curr: Opinion Cell Biol. 9, 168–173]. Die LPA wird als Produkt
des Blutgerinnungsprozesses durch die aktivierten Thrombocyten rasch
hergestellt und freigesetzt. Daher wurde vorgeschlagen, dass die
LPA eine mögliche
Rolle bei der Heilung von Wunden und bei der Regeneration spielt.
Es wurde auch deutlich, dass die LPA ein schnelles Zurückziehen
des Axons und eine vorübergehende
Bildung von kugelförmigen
Zellkörpern
bei Nervenzellen induziert. Man nimmt an, dass diese biologischen
Aktivitäten
durch den LPA-Rezeptor verursacht werden, der mit einem G-Protein
konjugiert ist [Moolenaar, W. H. et al. (1997) Curr: Opinion Cell
Biol. 9, 168–173],
und es ist eine cDNA isoliert worden, die zwei abgeleitete LPA-Rezeptoren
codiert [Hecht, J.H. et al. (1996) J. Cell. Biol. 135, 1071–1083; Guo, Z.
et al. (1996) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 14367–14372].
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Darüber hinaus
besitzt die LPA verschiedene biologische Aktivitäten wie z. B. die Förderung
des Eindringens von Krebszellen, die Zelladhäsion, die Unterdrückung der
Apoptose und die Chemotaxis. Des Weiteren wurde berichtet, dass
die Menge der LPA, die im Serum vorliegt, bei Eierstockkrebs und
anderen bösartigen
gynäkologischen
Krebsarten hoch ist [Xu, Y. et al. (1998) JAMA 280, 719–723], und
man nimmt an, dass sie auch als ein Marker für eine frühe Krebserkennung dienen kann.
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Hinsichtlich
der Produktion der LPA ist bekannt, dass die LPA durch die Erzeugung
aus Monoacylglycerin durch die Monoacylglycerin-Kinase, die Erzeugung
aus Phosphatidsäure
durch die Phospholipase A1 (PLA1) oder die Phospholipase A2 (PLA2)
und ähnliches
synthetisiert werden kann. Da jedoch die (Produktion der) LPAs,
die als Antwortreaktion auf verschiedene Reize hin produziert werden,
in einem leicht verzögerten Stadium
verglichen mit der Erzeugung von Phosphatidsäure (PA) stattfindet [Gait,
F. et al. (1997) FEBS Lett. 410, 54–58], nimmt man an, dass diejenigen,
die letzterem Weg zugeschrieben werden, dominant sind.
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Die
durch dieses Biosynthese-System erzeugte LPA wird jedoch sofort
zu Phosphatidsäure
umgewandelt, so dass man annimmt, dass in den meisten Fällen, in
denen die LPA als bioaktiver Stoff wirkt, sie nicht durch das Synthese-System
hergestellt wird, sondern als Produkt eines Phospholipid-Abbau-Systems.
Betrachtet man die hydrolytischen Wege der LPA, gibt es drei mögliche Wege,
nämlich
einen Weg über LPA-Phospholipase
A, einen über
LPA-Phosphatase und einen über
LPA-Acyltransferase
[Gait, F. et al. (1997) FEBS Lett. 410, 54–58; Eberhardt, C. et al. (1997)
J. Biol. Chem. 272, 20299–20305].
Da die LPA ein bioaktives Lipid ist, nimmt man an, dass der Ausschluss
der LPA durch die vorstehenden Enzyme eine äußerst wichtige Rolle bei der
Beendigung des Signals darstellt.
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Von
der LPA-Phospholipase A ist ein aus Rattenhirn gereinigtes Enzym
bekannt, das ein membrangebundenes Enzym mit einer Größe von 80
kDa darstellt und das LPA hydrolysiert, andere Lysophospholipide jedoch
nicht hydrolysiert [Thompson, F.J. und Clark, M.A. (1994) Biochem.
J. 300, 457–461].
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Hinsichtlich
der LPA-Phosphatase wurde über
die Anwesenheit einer ecto-(Lyso)phosphatidsäure-Phosphatase
berichtet, die ebenfalls PA in PAM212-Maus-Keratinzellen hydrolysiert [Xie, M.
und Low, M.G. (1994) Arch. Biochemistry Biophysics 312, 254–259]. Erst
kürzlich
wurde eine membrangebundene PA-Phosphatase,
die für
PA relativ spezifisch ist, aber auch eine schwache Aktivität gegenüber LPA
aufweist, aus Schweine-Thymus gereinigt [Kanoh, H. et al. (1992)
J. Biol. Chem. 267, 25309–25314;
Kai, M. et al., (1996) J. Biol. Chem. 271, 18931–18938]. Des Weiteren wurde
eine membrangebundene PA-Phosphatase, die ebenfalls LPA, Ceramid-1-phosphat
und Sphingosin-1-phosphat hydrolysiert, aus Rattenleber gereinigt
[Waggoner, D.W. et al. (1995) J. Biol. Chem. 270, 19422–19429;
Waggoner, D.W. et al. (1996) J. Biol. Chem. 271, 16506–16509].
Bis heute ist jedoch keine LPA-spezifische Phosphatase bekannt.
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Hinsichtlich
eines Verfahrens zur Bestimmung der LPA ist weiterhin ein Verfahren
bekannt, das die Extraktion der Lipidbestandteile aus einer Probe,
die Trennung der LPA von den anderen Lipidbestandteilen durch Dünnschicht-Chromatographie und
den anschließenden
Nachweis der so erhaltenen LPA durch Gaschromatographie umfasst,
und zwar als Methylester einer Fettsäure, der über eine Transmethylierungsreaktion erzeugt
wird [Xu, Y. et al. (1988) JAMA 280, 719–723]. Dieses Verfahren erfordert
jedoch komplizierte Arbeitsschritte, so dass es den Nachteil aufweist,
dass eine lange Zeit für
das Austesten einer großen
Zahl an Proben erforderlich ist.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf den vorstehenden Stand
der Technik angefertigt, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer rekombinanten LPA-Phosphatase, die
in der Lage ist, LPA spezifisch zu hydrolysieren, und die nützlich ist,
um den Stoffwechselweg der LPA aufzuklären, sowie für die Diagnose
und die Behandlung verschiedener Erkrankungen, mit denen die LPA
assoziiert ist; ein Verfahren, das es ermöglicht, die LPA, die mit verschiedenen
Erkrankungen assoziiert ist, einfach und kostengünstig zu bestimmen; ein Bestimmungsreagenz,
das für
das Verfahren geeignet ist; einen Kit, der für die Diagnose einer Krankheit,
mit der die LPA assoziiert ist, geeignet ist, und ähnliches.
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Die
hier genannten Erfinder haben das Vorliegen einer LPA-Phosphatase-Aktivität in Rinderhirn
bestätigt,
die LPA-Phosphatase unter Verwendung von Rinderhirn als Ausgangsmaterial
gereinigt und dann die Untersuchung fortgesetzt. Als Ergebnis haben
sie das menschliche LPA-Phosphatase-Gen erfolgreich cloniert, und
die vorliegende Erfindung wurde dadurch fertig gestellt.
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Die
Hauptpunkte der vorliegenden Erfindung betreffen:
- [1]
eine DNA, die eine Lysophosphatidsäure-Phosphatase codiert, wobei
die DNA ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(a) einer DNA, die ein Peptid
codiert, das die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 umfasst;
(b) einer DNA, die ein Peptid codiert,
das eine Aminosäuresequenz
umfasst, die aus einer Deletion, Substitution, Insertion oder Addition
von einer oder mehreren Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 resultiert;
(c) einer DNA, umfassend die Nucleotidsequenz
der SEQ ID NO: 2;
(d) einer DNA, umfassend eine Nucleotidsequenz,
die aus einer Deletion, Substitution, Insertion oder Addition von
einer oder mehreren Basen in der Nucleotidsequenz der SEQ ID NO:
2 resultiert;
(e) einer DNA, die in der Lage ist, an eine der
DNAs gemäß (a) bis
(d) unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren;
- [2] ein Protein, das durch die DNA gemäß Punkt [1] vorstehend codiert
wird;
- [3] einen Expressionsvektor, der die DNA gemäß Punkt [1] vorstehend enthält;
- [4] eine Transformante, die den Expressionsvektor gemäß Punkt
[3] vorstehend enthält;
- [5] ein Verfahren zur Herstellung einer rekombinanten Lysophosphatidsäure-Phosphatase, umfassend
den Schritt des Züchtens
der Transformante gemäß dem Punkt
[4] vorstehend unter Bedingungen, unter denen das Protein von dem
Expressionsvektor gemäß Punkt
[3] vorstehend exprimiert werden kann;
- [6] einen Antikörper
oder ein Fragment davon, der/das in der Lage ist, spezifisch an
das Protein gemäß Punkt
[2] vorstehend zu binden;
- [7] eine Antisense-DNA oder Antisense-RNA, umfassend 8 Basen
oder mehr, welche eine Sequenz hat, die zu der DNA gemäß Punkt
[1] vorstehend komplementär
ist;
- [8] eine Sonde oder einen Primer, die/der in der Lage ist, an
die DNA gemäß Punkt
[1] vorstehend spezifisch zu hybridisieren;
- [9] ein Verfahren zur Bestimmung der LPA, umfassend den Schritt
des Vermischens des Proteins gemäß Punkt
[2] vorstehend mit einer Probe, die untersucht werden soll;
- [10] das Verfahren für
die Bestimmung der LPA gemäß Punkt
[9] vorstehend, wobei die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Produkts,
das aus der Hydrolyse der Lysophosphatidsäure durch das Protein gemäß Punkt
[2] vorstehend entsteht, als Anzeige für die Anwesenheit oder die
Abwesenheit der Lysophosphatidsäure
verwendet wird;
- [11] das Verfahren für
die Bestimmung der LPA gemäß Punkt
[10] vorstehend, wobei Phosphorsäure
oder Monoacylglycerin als das Hydrolysat der Lysophosphatidsäure bestimmt
wird;
- [12] ein Bestimmungsreagenz für die LPA, umfassend das Protein
gemäß Punkt
[2] vorstehend;
- [13] das Bestimmungsreagenz für die LPA gemäß Punkt
[12], das weiterhin ein Reagenz für die Bestimmung von Phosphorsäure oder
Monoacylglycerin umfasst; und
- [14] einen Kit zur Diagnose einer Krankheit, in welche die LPA
involviert ist, umfassend das Bestimmungsreagenz für die LPA
gemäß Punkt
[12] oder [13] vorstehend.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung, die die Ergebnisse einer Ionenaustausch-Chromatographie mit
Q-Sepharose FF zeigt.
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2 ist
eine Darstellung die die Ergebnisse einer Ionenaustausch-Chromatographie mit
TSK-GEL DEAE-5PW GL zeigt.
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3 ist
eine Darstellung, die die Ergebnisse einer Gelfiltration mit Hi-Load
26/60-Superdex 200 zeigt.
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4 ist
eine Darstellung, die die Ergebnisse einer Adsorptions-Chromatographie mit
einer Hi-Trap-Heparin-Säule
zeigt.
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5 ist
eine Photographie einer Elektrophorese, die die Ergebnisse einer
12,5 %igen SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen zeigt. Jede
der Bahnen 1 bis 6 zeigt eine Probe, die bei jedem Schritt in Beispiel
1 erhalten wurde (die aufgetragenen Proteinmengen betragen 14, 10,
5,5, 4,6, 2,1 bzw. 0,27 μg),
und die Zahlen am linken Rand geben die Molekulargewichte von Markerproteinen
an.
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6 zeigt
die Ergebnisse der DC, welche zeigen, dass die Rinder-LPA-Phosphatase in einer
Dosis-abhängigen
Weise [3H]-LPA zu [3H]-Monooleoylglycerin
hydrolysiert. Die Bahnen 1 bis 5 entsprechen Enzymmengen von 0,
15, 37,5, 75 und 150 ng, und MG steht für Monooleoylglycerin.
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7 ist
eine Darstellung der Bewertung der Reaktivität der Rinder-LPA-Phosphatase mit [32P]-LPA oder [32P]-PA,
die jeweils vorher über
DC gereinigt wurden. Abbildung A zeigt die Ergebnisse, wobei die
Menge des Enzyms verändert
wurde, und Abbildung B zeigt die Ergebnisse, wobei die Konzentration
des Substrats verändert
wurde.
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8 ist
eine Zeichnung, die die Kalibrierungskurve für die LPA-Bestimmung zeigt,
die unter Verwendung des Bestimmungsreagenzes der vorliegenden Erfindung
erhalten wurde. Die obere Tabelle zeigt die Veränderung in der Extinktion,
wenn eine Probe jeder LPA-Konzentration bestimmt wird. Die untere
Abbildung ist eine Darstellung der Kalibierungskurve, die mit den
erhaltenen Werten für
die Extinktionsveränderungen
erstellt wurde.
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9 ist
eine Zeichnung, die die Ergebnisse der Bestimmung verschiedener
Arten der LPA zeigt, wobei sich die Fettsäurereste in der Acylgruppe
unterscheiden. Die obere Tabelle zeigt die Veränderung in der Extinktion,
die für
jede Probe bestimmt wurden, und die untere Abbildung zeigt ein Diagramm,
das mit den erhaltenen Werten für
die Extinktionsveränderung
erstellt wurde.
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10 ist
eine grafische Darstellung, die die Ergebnisse eines Reaktionszeitverlaufs
für 1-Oleoyl-LPA zeigt,
der unter Verwendung des Bestimmungsreagenz der vorliegenden Erfindung
bestimmt wurden.
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11 ist
eine Zeichnung, die die Ergebnisse der Bestimmung von Proben, welche
LPA, PA, LPE oder LPC enthalten, unter Verwendung des Bestimmungsreagenzes
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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DAS BESTE
VERFAHREN ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Lysophosphatidsäure-Phosphatase
(LPA-Phosphatase) der vorliegenden Erfindung ist ein Protein, das
durch die DNA der vorliegenden Erfindung, die nachstehend beschrieben
wird, codiert wird, wobei das Protein eine Aktivität besitzt,
die in der Lage ist, Phosphatester der Lysophosphatidsäure spezifisch
zu hydrolysieren (hierin nachstehend in einigen Fällen als „LPA-Phosphatase-Aktivität" abgekürzt). Konkret
ist ein Peptid mit eingeschlossen, das die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 umfasst. Dieses Peptid ist ein Protein mit 421
Aminosäureresten
und stellt die menschliche LPA-Phosphatase dar.
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Hinsichtlich
der Substratspezifität
der LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung ist festzustellen, dass
das Enzym die Eigenschaft aufweist, Lysophosphatidsäure spezifisch
zu hydrolysieren, dass es aber Phosphatidsäure, Cardiolipin, Bisphosphatidsäure, Glycerinphosphat,
Ceramid-1-phosphat und Sphingosin-1-phosphat nicht hydrolysiert.
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In
der vorliegenden Erfindung umfassen die Substrate der LPA 1-Oleoyl-lysophosphatidsäure (1-Oleoyl-LPA),
1-Palmitoyl-LPA, 1-Stearoyl-LPA, 1-Myristoyl-LPA, 1-Lauroyl-LPA, 1-Linoleoyl-LPA
und ähnliche. Wenn
in der vorliegenden Beschreibung einfach nur als „LPA" bezeichnet wird,
umfasst die technische Idee die vorstehend erwähnte 1-Oleoyl-LPA, 1-Palmitoyl-LPA,
1-Stearoyl-LPA, 1-Myristoyl-LPA,
1-Lauroyl-LPA, 1-Linoleoyl-LPA und ähnliche.
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Die
Aktivität
der LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung kann durch ein herkömmliches
Verfahren untersucht werden. So kann zum Beispiel die Aktivität durch
das folgende Verfahren ausgetestet werden.
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Es
wird eine Reaktion bei 37°C über 15 Minuten
in 50 mM Tris-Maleat-Puffer (50 μl)
bei einem pH-Wert von 7,5 durchgeführt, der 50 μM [3H]-1-Oleoyl-LPA (5 × 104 ZpM
(Zerfälle
pro Minute)), ein Detergenz und das Enzym enthält. Es werden 250 μl des Dole-Reagenzes
(Isopropanol/Heptan/1 N H2SO4 =
78/28/2) zugegeben, um die Reaktion zu beenden, und anschließend werden
125 μl H2O und 150 μl Heptan dem so erhaltenen Reaktionsprodukt
zugefügt.
Nach dem Mischen wird das so erhaltene Gemisch zentrifugiert (1.200 × g, 5 Minuten).
Es werden 150 μl
der oberen Phase in ein anderes Gefäß überführt, und danach werden 150 μl Heptan und
eine Mikrospatelmenge an Silicagel 60H zugegeben und vermischt.
Das Gemisch wird zentrifugiert (1.200 × g, 5 Minuten), und 200 μl des Überstandes
werden zu 2 ml Scintisol EX-H gegeben. Das erzeugte [3H]-Monooleoylglycerin
wird in einem Szintillationszähler
gemessen, um die Enzymaktivität
zu bestimmen.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung ist eine DNA, die eine LPA-Phosphatase
codiert, die ausgewählt wird
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (a) einer DNA,
die ein Peptid codiert, das die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 1
umfasst;
- (b) einer DNA, die ein Peptid codiert, das eine Aminosäuresequenz
umfasst, die aus einer Deletion, Substitution, Insertion oder Addition
von einer oder mehreren Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 resultiert;
- (c) einer DNA, umfassend die Nucleotidsequenz der SEQ ID NO:
2;
- (d) einer DNA, umfassend eine Nucleotidsequenz, die aus einer
Deletion, Substitution, Insertion oder Addition von einer oder mehreren
Basen in der Nucleotidsequenz der SEQ ID NO: 2 resultiert;
- (e) einer DNA, die in der Lage ist, an eine der vorstehend erwähnten DNAs
gemäß (a) bis
(d) unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung ist konkret eine DNA, die ein Peptid
codiert, das die Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 umfasst, und noch konkreter eine DNA, die die Nucleotidsequenz
der SEQ ID NO: 2 umfasst, welche das menschliche LPA-Phosphatase-Gen
darstellt.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung umfasst auch eine DNA, die Peptid
codiert, das eine Aminosäuresequenz
umfasst, die aus einer Deletion, Substitution, Insertion oder Addition
einer oder mehrerer Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 1 resultiert, so lange das Peptid eine LPA-Phosphatase-Aktivität aufweist.
Der Ausdruck „ein
oder mehrere" in
der vorliegenden Beschreibung bedeutet eine Anzahl von eins oder
einigen oder mehreren.
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Darüber hinaus
umfasst die DNA der vorliegenden Erfindung auch eine DNA, die eine
Nucleotidsequenz umfasst, die aus einer Deletion, Substitution,
Insertion oder Addition einer oder mehrerer Basen der Nucleotidsequenz
der SEQ ID NO: 2 resultiert, so lange das Peptid, das durch die
DNA codiert wird, eine LPA-Phosphatase-Aktivität aufweist.
Auch hier besitzt der Ausdruck „ein oder mehrere" die gleiche Bedeutung, wie
vorstehend beschrieben.
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In
der vorliegenden Beschreibung können
eine „Deletion,
Substitution, Insertion oder Addition von Aminosäuren und Basen" solche darstellen,
die natürlich
auftreten, oder solche, die künstlich
eingebracht werden. Verfahren zur Deletion, Substitution, Insertion
oder Addition von Aminosäuren
und Basen, die vorstehend erwähnt
wurden, können
durch Fachleute mittels ortsgerichteter Mutagenese, PCR-Verfahren oder ähnlichem einfach
vorgenommen werden; diese werden zum Beispiel in Sambrook, J. et
al., Molecular Cloning; A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring
Harbor Laboratory Press, New York, veröffentlicht in 1989, beschrieben.
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Weiterhin
umfasst die DNA der vorliegenden Erfindung ebenfalls eine DNA, die
in der Lage ist, mit einer DNA gemäß einem der vorstehend erwähnten Punkte
(a) bis (d) unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren, so lange
das durch die DNA codierte Peptid eine LPA-Phosphatase-Aktivität aufweist.
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In
der vorliegenden Beschreibung bezieht sich der Ausdruck „in der
Lage, unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren" auf einen Zustand,
in dem positive Hybridisierungssignale sogar noch unter den folgenden
Bedingungen beobachtet werden, wie zum Beispiel: Erhitzen bei 42°C in einer
Lösung,
die 6 × SSC
(20 × SSC
entspricht 333 mM Natriumcitrat und 333 mM NaCl), 0,5% SDS und 50%
Formamid enthält,
und anschließendes
Waschen bei 68°C
mit einer Lösung,
die 0,1 × SSC
und 0,5% SDS enthält.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung wird wie folgt erhalten. Konkret
wird Rinderhirn in einem geeigneten Puffer homogenisiert und das
so erhaltene Homogenat wird zentrifugiert, um die Cytosolfraktion
zu erhalten. Als Nächstes
wird diese Fraktion mit Ammoniumsulfat durch das übliche Verfahren
fraktioniert, und danach werden eine Ionenaustausch-Chromatographie,
eine Gelfiltration, eine Adsorptionschromatographie und ähnliches
in Kombination angewendet, wodurch die gereinigte LPA-Phosphatase
erhalten werden kann. Von der auf die vorstehende Weise erhaltenen
Rinder-LPA-Phosphatase wird eine Teil-Aminosäuresequenz bestimmt, und auf
Grundlage der bestimmten Aminosäuresequenz
wird ein synthetischer Oligonucleotid-Primer hergestellt. Dann wird
unter Verwendung der DNA aus einer Genbank als Matrize das PCR-Verfahren
durchgeführt,
um ein cDNA-Fragment
zu erhalten. LPA-Phosphatase-cDNAs, die aus verschiedenen Organismen und
Geweben stammen, können
durch die Durchmusterung verschiedener Genbanken unter Verwendung
des so erhaltenen cDNA-Fragments als Sonde erhalten werden.
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Der
Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung enthält die vorstehend
erwähnte
DNA. Die Expressionsvektoren, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
umfassen zum Beispiel kommerziell erhältliche Expressionsvektoren
oder bekannte Expressionsvektoren wie z. B. pUC-Derivate, pGEX-2T, pQE30,
pET, pKK223-3, pMSG und pSVL, und der Expressionsvektor ist nicht
besonders beschränkt,
so lang es sich bei dem Expressionsvektor um einen Vektor handelt,
der in der Lage ist, die DNA der vorliegenden Erfindung in sich
einzubauen und die DNA zu exprimieren.
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Als
Verfahren zur Insertion der DNA der vorliegenden Erfindung in einen
Vektor können
ein Verfahren, wie es z. B. in Molecular Cloning beschrieben ist,
das vorstehend erwähnt
wurde, und ähnliche
Verfahren, durchgeführt
werden.
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Die
Transformante der vorliegenden Erfindung ist diejenige, die durch
die Einbringung des vorstehenden Expressionsvektors in eine gewünschte Wirtszelle
erhalten wird. Bei den Wirtszellen kann es sich um beliebige prokaryontische
Zellen handeln, wie z. B. um Escherichia coli [HB101, JM109 und ähnliche]
und um Bakterien der Gattung Bacillus [Bacillus subtilis und ähnliche]
oder um eukaryontische Zellen wie z. B. Hefen der Gattung Saccharomyces
[Saccharomyces cerevisiae und ähnliche],
Insektenzellen [Spodoptera frugiperda-Zellen wie z. B. Sf9, Bombyx
mori-Zellen und ähnliche],
Säugerzellen
(Affenzellen wie z. B. COS1 und COS7, murine Zellen wie z. B. NIH-3T3
und menschliche Zellen wie z. B. HeLa-Zellen], die in Abhängigkeit davon ausgewählt werden,
welcher Expressionsvektor verwendet wird.
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Als
Verfahren zur Einbringung des Expressionsvektors kann ein bekanntes
Verfahren angewendet werden, einschließlich zum Beispiel das Calciumphosphat-Verfahren, das Lipofektions-Verfahren,
das DEAE-Dextran-Verfahren, das Elektroporations-Verfahren oder ähnliche
[Current Protocols in Molecular Biology, herausgegeben von Ausubel,
F.M. et al., John Wiley & Sons,
Inc. (1987)].
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für die Herstellung einer rekombinanten
LPA-Phosphatase bereit, das den Schritt der Anzucht unter Bedingungen
umfasst, unter denen das Protein der vorliegenden Erfindung durch
den vorstehenden Expressionsvektor exprimiert werden kann. Der Fall,
in dem E. coli als Wirtszelle gewählt und pGEX-2T als Expressionsvektor
verwendet wird, wird im Folgenden beschrieben.
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Um
die LPA-Phosphatase als ein Fusionsprotein mit der GST (Glutathion-S-Transferase) in E.
coli zu exprimieren, wird ein GST-LPA-Phosphatase-Expressionsplasmid
hergestellt, indem die cDNA der LPA-Phosphatase in das Expressionsplasmid
pGEX-2T inseriert wird. Als Nächstes
wird E. coli mit dem Expressionsplasmid transformiert und die so
erhaltene Transformante wird unter den üblichen Bedingungen angezogen. Anschließend wird
der so erhaltenen Transformante Isopropyl-β-D-thiogalactosid (IPTG) während der
logarithmischen Wachstumsphase zugegeben und die Anzucht weiter
fortgesetzt, wodurch die Expression des GST-LPA-Phosphatase-Fusionsproteins
induziert wird. Das exprimierte Fusionsprotein kann mit Glutathion-Kügelchen
gereinigt werden.
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Darüber hinaus
kann die rekombinante LPA-Phosphatase, wenn sie nicht als Fusionsprotein
vorliegt, durch Verfahren gereinigt werden, wie z. B. ein übliches
Ultrafiltationsverfahren, eine Säulenchromatographie oder
eine Affinitäts-Reinigung,
unter Verwendung des Antikörpers
der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin einen Antikörper oder
ein Fragment davon bereit, der/das in der Lage ist, das Protein
der vorliegenden Erfindung spezifisch zu binden. Bei dem Antikörper kann
es sich um einen polyclonalen oder um einen monoclonalen Antikörper handeln.
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Der
Antikörper
der vorliegenden Erfindung kann rasch hergestellt werden, dies erfolgt
durch die entsprechende Immunisierung eines Tiers unter Verwendung
des vollständigen
oder eines Teils des Proteins der Erfindung gemäß einem Verfahren, das zum
Beispiel in Antibodies: A Laboratory Manual, herausgegeben von Lane,
H.D. et al., veröffentlich
durch Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York, 1989, beschrieben
wird, oder ähnlichen
Verfahren, wodurch leicht ein Antikörper, der in der Lage ist,
an das Protein der vorliegenden Erfindung spezifisch zu binden,
oder ein Antikörper
erhalten werden kann, der seine Aktivität neutralisiert. Des Weiteren
kann ein Antikörperfragment
hergestellt werden, indem der so erhaltene Antikörper durch eine Protease oder ähnliches
gespalten wird.
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Die
Anwendung des Antikörpers
oder des Fragments davon umfasst die Affinitäts-Chromatographie, die Durchmusterung
einer cDNA-Genbank, ein immunologisches diagnostisches Verfahren,
Arzneimittel und ähnliches.
Das immunologische diagnostische Verfahren kann in geeigneter Weise
aus einem Immunblot-Verfahren, einem Radioimmun-Test (RIA), einem
Enzym-Immun-Test (ELISA), Fluoreszenz- oder Lumineszenz-Testansätzen oder ähnlichen
ausgewählt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Antisense-DNA oder eine Antisense-RNA
bereit, die 8 Basen oder mehr umfasst und die eine Sequenzkomplementarität zu der
DNA der vorliegenden Erfindung aufweist. Die Antisense-DNA oder
die Antisense-RNA
kann durch künstliche
Synthese unter Verwendung eines Synthesegeräts, durch Transkription einer
DNA in entgegengesetzter Richtung zu der üblichen Richtung (nämlich der Antisense-Richtung)
oder ähnliches
erhalten werden.
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Die
vorstehende Antisense-DNA oder Antisense-RNA kann in eine Zelle
eingebracht werden, wodurch die Expression des Proteins der vorliegenden
Erfindung unterdrückt
werden kann. Im Hinblick auf das Vorstehende beträgt die Länge der
Antisense-DNA oder der Antisense-RNA gewöhnlich 8 bis 1700 Basen, bevorzugt werden
15 bis 30 Basen. Da die mRNA, die durch die normale Transkription
eines Gens hergestellt wird, den Sinn-Strang darstellt, bindet die
Antisense-DNA oder die Antisense-RNA intrazellulär an die Sinn-Strang-mRNA,
so dass die Translation der mRNA unterdrückt wird, wodurch die Produktion
der LPA-Phosphatase,
des Proteins der vorliegenden Erfindung, kontrolliert werden kann.
Da sie diese Wirkung aufweist, kann die Antisense-DNA oder die Antisense-RNA
zum Beispiel als ein regulierendes Agenz für die Aktivität der LPA-Phosphatase
verwendet werden. Darüber
hinaus kann die Antisense-DNA oder die Antisense-RNA als Reagenz
in der Forschung für
die in situ-Hybridisierung oder ähnliches
verwendet werden.
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Ob
die hergestellte Antisense-DNA oder die Antisense-RNA die gewünschte unterdrückende Wirkung aufweist
oder auch nicht, kann zum Beispiel leicht durch die beiden folgenden
Verfahren herausgefunden werden. Eines ist ein Verfahren, bei dem
die Antisense-DNA oder die Antisense-RNA direkt von außen in die
Zellen eingebracht wird, die die LPA-Phosphatase der vorliegenden
Erfindung exprimieren, und danach wird die Veränderung des Expressionsspiegels
der LPA-Phosphatase als Anzeige bewertet; und das andere ist ein
Verfahren, bei dem ein Vektor, der in der Lage ist, die Antisense-RNA
durch Transkription herzustellen, in die vorstehend erwähnten LPA-Phosphatase
exprimierenden Zellen eingebracht wird, wobei anschließend die
Veränderung
des Expressionsspiegels der LPA-Phosphatase als Anzeige bewertet
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Sonde oder einen Primer bereit,
die/der in der Lage ist, an die DNA der vorliegenden Erfindung spezifisch
zu hybridisieren. Die Länge
der Sonde oder des Primers kann entsprechend ihres/seines Zweckes
gewählt
werden. Die Länge
der Sonde beträgt
gewöhnlich
8 bis 1700 Basen, bevorzugt werden 13 bis 1300 Basen, und die Länge des
Primers beträgt üblicherweise
8 bis 50 Basen, bevorzugt werden 15 bis 35 Basen. Die Sonde oder
der Primer wird in der Regel durch chemische Synthese unter Verwendung
eines Synthesegeräts
oder durch enzymatische Synthese unter Verwendung der DNA-Polymerase I (Klenow-Fragment)
oder über
ein PCR-Verfahren hergestellt.
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Die
Hybridisierungsbedingungen für
die Sonde oder den Primer der vorliegenden Erfindung können leicht
in Abhängigkeit
von dem Zweck gemäß eines
Verfahrens, das zum Beispiel in Sambrook, J. et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
New York, veröffentlicht
in 1989, beschrieben wird festgelegt werden.
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Von
der Sonde oder dem Primer der vorliegenden Erfindung wird erwartet,
dass sie/er für
den Nachweis und die Quantifizierung der LPA-Phosphatase verwendet
werden kann, damit sie/er eine Funktion bei der Diagnose oder der
Behandlung der Erkrankungen haben, die mit der LPA-Phosphatase assoziiert
sind. Darüber
hinaus kann die Sonde oder der Primer auch als Forschungsreagenz
für die
LPA-Phosphatase bei einer Hybridisierung, einer PCR oder ähnlichem
verwendet werden.
-
Die
LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung, wie sie vorstehend beschrieben
wurde, ist ein Enzym, das in der Lage ist, spezifisch auf LPA zu
wirken und einen Phosphatrest zu entfernen, wodurch ein Monoacylglycerin
gebildet wird. Neben der Wirkung der Förderung der Zellproliferation
weist die LPA verschiedene biologische Aktivitäten auf, wie z. B. die Förderung
der Invasion von Krebszellen, der Zelladhäsion, der Unterdrückung der
Apoptose, der Agglutination von Blutplättchen und der Chemotaxis,
und es gibt Berichte, die nahe legen, dass sie mit Erkrankungen
in Beziehung steht. Daher kann sie für die Diagnose einer Krankheit, mit
der die LPA assoziiert ist, verwendet werden, und zwar, indem LPA
unter Verwendung der LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung
bestimmt wird. Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für die Bestimmung
einer solchen LPA bereit.
-
Hierbei
sind die Erkrankungen, die mit der LPA oder der LPA-Phosphatase
assoziiert sind, in keiner bestimmten Weise eingeschränkt, und
sie umfassen zum Beispiel Krebs wie z. B. Eierstock-Krebs, Bauchfell-Krebs,
Krebs des Endometriums oder Krebs des Endocervix.
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Das
Verfahren für
die Bestimmung der LPA der vorliegenden Erfindung umfasst den Schritt
der Vermischung der LPA-Phosphatase, die das Protein der vorliegenden
Erfindung darstellt, mit einer Probe, die untersucht werden soll.
Bei dem Verfahren zur Bestimmung wird die Anwesenheit oder die Abwesenheit
eines Hydrolysats der LPA als Anzeige für die Anwesenheit oder die
Abwesenheit der Lysophosphatidsäure
verwendet.
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Die
Proben, die untersucht werden können,
umfassen Körperflüssigkeiten
und Gewebe wie z. B. Blut, Plasma, Serum und Urin. Wenn die zu untersuchende
Probe als Gewebe entnommen wird, kann die LPA bestimmt werden, indem
geeignete Vorbehandlungen durchgeführt werden, wie z. B. eine
Gewebehomogenisierung und eine Zelllyse.
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Die
Bedingungen, unter denen die LPA-Phosphatase mit der zu untersuchenden
Probe vermischt wird, können
Bedingungen sein, unter denen die LPA-Phosphatase aktiv ist, diese
umfassen zum Beispiel pH-Werte und Temperaturen, bei denen das Enzym
reaktionsfähig
ist. Darüber
hinaus kann, wie nachstehend beschrieben wird, wenn eine Kopplungsreaktion
der Reaktion der LPA-Phosphatase
mit der Reaktion zur Bestimmung des Hydrolysats durchgeführt wird,
diese Kopplungsreaktion unter Bedingungen durchgeführt werden,
so dass beide Reaktionen ablaufen können.
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Wenn
die LPA in der Probe, die untersucht werden soll, vorhanden ist,
wird bei dem Schritt der Vermischung des Proteins der vorliegenden
Erfindung mit der zu untersuchenden Probe, die LPA-Phosphatase,
die das Protein der vorliegenden Erfindung darstellt, mit der LPA
in der zu untersuchenden Probe reagieren, wodurch ein Hydrolysat
der LPA gebildet wird.
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Die
Hydrolysate der LPA sind Monoacylglycerin und Phosphat.
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Da
bei dem Verfahren zur Bestimmung der LPA der vorliegenden Erfindung
die LPA-Phosphatase, welche das Protein der vorliegenden Erfindung
ist, verwendet wird, kann das Verfahren auf bemerkenswert einfache
und kostengünstige
Weise im Vergleich zu dem herkömmlichen
Verfahren für
die Bestimmung der LPA durchgeführt
werden.
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Als
Nächstes
wird das gebildete Hydrolysat (Monoacylglycerin oder Phosphat) bestimmt.
Als Verfahren zur Bestimmung von Monoacylglycerin beziehungsweise
von Phosphat können
bekannte Verfahren verwendet werden. Die Reaktionen zum Nachweis
von Monoacylglycerin oder von Phosphat können gleichzeitig mit der LPA-Phosphatase-Reaktion
durchgeführt
werden.
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Das
Verfahren für
die Bestimmung von Monoacylglycerin umfasst zum Beispiel ein Verfahren
zur Quantifizierung von Wasserstoffperoxid, welches durch die Umsetzung
von Monoacylglycerin mit Monoacylglycerin-Lipase und Glycerin-Oxidase
oder durch die Umsetzung von Monoacylglycerin mit Monoacylglycerin-Lipase,
Glycerin-Kinase und Glycerin-3-phosphat-Oxidase erzeugt wird (offengelegtes
Japanisches Patent Nr. Sho 63-245672 und ähnliche). Darüber hinaus
kann bei der Verwendung von Glycerin-3-phosphat-Dehydrogenase anstelle
der Glycerin-3-phosphat-Oxidase
bei dem vorstehend erwähnten
Verfahren eine Veränderung
der Menge an reduziertem Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADH) oder
an reduziertem Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat (NADPH),
das aus oxidiertem Nicotinamid-adenin-dinucleotid
(NAD+) oder aus oxidiertem Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat (NADP+) erzeugt wird, eine Anzeige darstellen.
Alternativ können
die Veränderungen
der Mengen der oxidierten Formen als Anzeige verwendet werden.
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Das
Verfahren für
die Bestimmung von Phosphat umfasst zum Beispiel chemische Verfahren
wie z. B. das Phosphormolybdat-Reduktions-Verfahren und ein direktes
Phosphormolybdat-Verfahren; sowie ein enzymatisches Verfahren, das
unter spezifischeren und einfacheren Bedingungen durchgeführt werden
kann. In der vorliegenden Erfindung ist im Hinblick auf eine Durchführung unter
spezifischeren und einfacheren Bedingungen das enzymatische Verfahren
für die
Phosphat-Bestimmung
wünschenswert.
Alternativ kann die zu untersuchende Probe mit der LPA-Phosphatase
vorbehandelt werden, und anschließend wird das freie Phosphat durch
das vorstehend erwähnte
chemische Verfahren bestimmt.
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Das
enzymatische Verfahren zur Phosphatbestimmung umfasst ein Verfahren
für die
Bestimmung von Wasserstoffperoxid, das durch die Umsetzung von Phosphorsäure mit
Inosin in Gegenwart einer Purinnucleosid-Phosphorylase erzeugt wird,
um Hypoxanthin zu erzeugen, wobei anschließend das so erzeugte Hypoxanthin
mit Xanthin-Oxidase umgesetzt wird [Adam, A. et al. (1984) Clin.
Chem. 30, 1724]; ein Verfahren zur Bestimmung von NADH, das durch
die Umsetzung von Hypoxanthin mit NAD+ unter
Verwendung der Xanthin-Dehydrogenase anstelle der Xanthin-Oxidase
bei dem vorstehenden Verfahren erzeugt wird; ein Verfahren zur Bestimmung
von Wasserstoffperoxid, das durch die Umsetzung von Phosphorsäure mit
Brenztraubensäure
in Gegenwart der Pyruvat-Oxidase erzeugt wird; ein Verfahren zur
Quantifizierung von NADH, das durch die Umsetzung von Phosphorsäure mit
Glycogen in Gegenwart der Saccharose-Phosphorylase erzeugt wird, wobei
anschließend
ermöglicht
wird, dass das so erzeugte Glucose-1-phosphat mit Phosphoglucomutase
und das so erzeugte NAD+ mit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase umgesetzt
wird [Ryo Fushimi (1987) Kensa to Gijutsu 15, 137-140]. Sogar wenn
solche enzymatischen Bestimmungsverfahren verwendet werden, kann
die Probe mit der LPA-Phosphatase vorbehandelt werden, und danach
wird das freie Phosphat durch ein enzymatisches Verfahren bestimmt.
Alternativ kann das Verfahren durch eine gleichzeitige Durchführung einer
Kopplungsreaktion aus einer LPA-Phosphatase-Reaktion mit einer Reaktion
zur Bestimmung des Phosphats durchgeführt werden.
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Bei
dem vorstehenden enzymatischen Verfahren zur Bestimmung von Monoacylglycerin
oder Phosphat kann, wenn Wasserstoffperoxid durch eine enzymatische
Reaktion erzeugt wird, das Wasserstoffperoxid durch solche Verfahren
wie z. B. ein Verfahren, das Wasserstoffperoxid-Elektroden verwendet,
oder ein colorimetrisches Quantifizierungsverfahren, das Peroxidase
(POD), Katalase oder ähnliches
verwendet, bestimmt werden. Wenn die POD verwendet wird, wird meistens
ein Verfahren zur Bestimmung eines Farbstoffs verwendet, der durch
die Oxidations-Kondensierungs-Reaktion von 4-Aminoantipyrin mit
einem Farbstoff-Koppler
erzeugt wird, und die Bestimmung kann mit einer hohen Empfindlichkeit
unter Verwendung einer Fluoreszenzreaktion und einer Lumineszenzreaktion
vorgenommen werden.
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Darüber hinaus
kann bei dem vorstehenden enzymatischen Verfahren zur Bestimmung
von Monoacylglycerin oder Phosphat, das vorstehend erwähnt wurde,
wenn NADH oder NADPH erzeugt wird, das NADH oder das NADPH unter
Verwendung der Extinktionsveränderung
bestimmt werden.
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Das
Bestimmungsreagenz für
die LPA der vorliegenden Erfindung umfasst die LPA-Phosphatase,
die das Protein der vorliegenden Erfindung darstellt. Das Reagenz
kann weiterhin einen Stoff umfassen, der mit der Bestimmung von
Monoacylglycerin oder Phosphat assoziiert ist, das das Hydrolysat
der LPA darstellt.
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In
dem Bestimmungsreagenz für
die LPA der vorliegenden Erfindung kann die LPA-Phosphatase verwendet
werden, indem sie geeigneten chemischen Modifizierungen zum Zwecke
der Stabilisierung unterworfen wird, oder sie kann als ein immobilisiertes
Enzym verwendet werden, das durch die Immoblisierung des Enzyms
an einen geeigneten Träger
hergestellt wird.
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Das
vorstehende Bestimmungsreagenz wird gewöhnlich als ein Reagenzien-Kit zur Bestimmung
bereitgestellt, das vorgegebene Reagenzien umfasst, so dass jeder
Stoff einschließlich
des Enzyms die geeignete Konzentration aufweist. Bei der Form des
Reagenzes kann es sich in diesem Fall ohne besondere Einschränkung um
ein Trockenpulver oder um eine Flüssigkeit handeln, und ein Aktivator,
ein Stabilisator für
ein Enzym, ein Antiseptikum oder ähnliches können ebenfalls hinzugefügt werden.
Darüber
hinaus kann es sich bei dem Reagenzien-Kit um ein Kit handeln, der
zwei oder mehrere Arten von Reagenzien umfasst, die zu unterschiedlichen
Zeitpunkten dem Reaktionsgemisch hinzu gegeben werden, wie z. B.
im Falle der Kombination eines Reagenzes für eine erste Reaktion und eines
Reagenzes für
eine zweite Reaktion, und der Kit kann auch ein System mit einem
einzelnen Reagenz sein.
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Der
Kit der vorliegenden Erfindung für
die Diagnose ist bei der Diagnose einer Erkrankung nützlich, mit
der die LPA assoziiert ist, und er umfasst das vorstehend erwähnte Bestimmungsreagenz.
Der vorstehende Kit kann weiterhin ein Reagenz für die Sammlung einer Probe,
die untersucht werden soll, ein Reagenz für die Behandlung der zu untersuchenden
Probe sowie eine Kontrollprobe für
die Diagnose enthalten.
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Das
Arzneimittel, das die LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung
als aktiven Bestandteil umfasst, komplementiert die intrinsische
LPA-Phosphatase-Aktivität bei einem
Individuum, das unter einer mit der LPA oder der LPA-Phosphatase assoziierten
Erkrankung leidet, wobei die Lysophosphatidsäure-Phosphatase in einer Menge verabreicht
werden kann, die für
den Abbau der LPA auf den Spiegel ausreicht, durch den solche Erkrankungen
verursacht werden.
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Die
LPA-Phosphatase, die in dem vorstehenden Arzneimittel enthalten
ist, kann als Protein vorliegen, oder sie kann in Form eines Expressionsvektors
vorliegen, so dass nach der Expression der LPA-Phosphatase im Körper eines
Individuums sie eine Aktivität
zeigt.
-
Wenn
das vorstehende Arzneimittel bei einem Individuum, das im Verdacht
steht, eine Krebsform zu haben, von der man annimmt, dass sie mit
der LPA oder mit der LPA-Phosphatase assoziiert ist, oder einem Individuum
verwendet wird, das unter einer solchen Krankheit leidet, kann der
Krebs behandelt werden und weitere Krebsmetastasen können verhindert
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in Einzelheiten weiter erklärt, dies
erfolgt in Form von Arbeitsbeispielen, ohne dass dabei beabsichtigt
wird, die Erfindung auf diese Beispiele einzuschränken.
-
Präparation – Beispiel 1
-
Reinigung der Rinder-LPA-Phosphatase
-
Alle
der folgenden Schritte wurden bei 0 bis 4°C durchgeführt.
-
(1) Homogenisierungsschritt
-
Es
wurde ein Puffer [20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1 mM EDTA, 0,1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid,
1 mg/ml Aprotinin, 1 mg/ml Leupeptin] zu Rinderhirn (1600 g) zugegeben,
so dass eine Konzentration von 1,5 ml/g erhalten wurde, und das
Gemisch wurde mit dem National-Mixer MX-V100 homogenisiert. Das
Homogenat wurde 30 Minuten bei 12.000 × g zentrifugiert und der so
erhaltene Überstand
wurde erneut 1 Stunde bei 100.000 × g zentrifugiert, um eine
Cytosol-Fraktion
im Überstand
zu erhalten (die Menge an Protein betrug 9.600 mg).
-
(2) Ammoniumsulfatfraktionierung
-
Der
vorstehenden Cytosol-Fraktion wurde Ammoniumsulfat zugegeben, bis
eine zu 35% gesättigte Lösung erhalten
wurde, und das Gemisch wurde 1 Stunde bei 4°C gerührt und anschließend zentrifugiert
(30 Minuten bei 12.000 × g).
Dem so erhaltenen Überstand
wurde weiter Ammoniumsulfat zugegeben, bis eine zu 45% gesättigte Lösung erhalten
wurde, und anschließend
wurden ähnliche
Verfahren durchgeführt.
Das so erhaltene Präzipitat
wurde in 70 ml 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) suspendiert und gegen den
gleichen Puffer dialysiert.
-
(3) Ionenaustausch-Chromatographie
unter Verwendung von Q-Sepharose FF
-
Das
vorstehende Dialysat wurde 1 Stunde bei 100.000 × g zentrifugiert, um unlösliche Bestandteile
zu entfernen, und danach auf eine Q-Sepharose FF-Säule (Amersham
Biotech, Säulenvolumen:
600 ml) aufgetragen, die mit 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) äquilibriert
worden war. Nach einer Waschung mit dem gleichen Puffer wurde die
LPA-Phosphatase mit einem linearen NaCl-Konzentrationsgradienten
(0–1 M)
in 2 Litern des gleichen Puffers eluiert (1). Anschließend wurden
die aktiven Fraktionen, die 0,52–0,57 M NaCl entsprachen, gesammelt
und gegen 20 mM Tris-HCl
(pH 7,5) dialysiert.
-
(4) Ionenaustausch-Chromatographie
unter Verwendung von TSK-GEL DEAE-5PW GL
-
Die
aktiven Fraktionen, die durch die vorstehende Ionenaustausch-Chromatographie erhalten
worden waren, wurden auf eine TSK-GEL-DEAE-5PW GL (Tosoh Corporation,
Säulengröße: 20 × 150 mm)
aufgetragen, die mit 20 mM Tris-HCl
(pH 7,5) äquilibriert
worden war. Die LPA-Phosphatase wurde mit einem linearen NaCl-Konzentrationsgradienten
(0–0,5
M) in 240 ml des gleichen Puffers eluiert (2). Die
aktiven Fraktionen (entsprechend 0,16–0,22 M NaCl) wurden mit Ammoniumsulfat
auf eine zu 60% gesättigte
Lösung
eingestellt, wodurch eine Präzipitation
erfolgte.
-
(5) Gelfiltration unter
Verwendung von Hi-Load 26/60-Superdex 200
-
Das
vorstehende Präzipitat
wurde in 3 ml Puffer [20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 200 mM NaCl, 0,1%
Natriumcholat] gelöst,
und dann wurde eine Gelfiltration unter Verwendung einer Hi-Load
26/60-Superdex 200-Säule
(Pharmacia Biotech) durchgeführt,
die mit dem gleichen Puffer äquilibriert
worden war (3). Die aktiven Hauptfraktionen
wurden gesammelt und gegen 20 mM MES-NaOH (pH 5,8) dialysiert, um
das Natriumcholat zu entfernen.
-
(6) Adsorptions-Chromatographie
unter Verwendung einer Hi-Trap-Heparin-Säule
-
Die
durch die vorstehende Gelfiltration erhaltenen aktiven Fraktionen
wurden auf eine Hi-Trap-Heparin-Säule (Pharmacia Biotech, Säulenvolumen:
1 ml) aufgetragen, die mit 20 mM MES-NaOH (pH 5,8) äquilibriert
worden war. Nach einer Waschung mit dem gleichen Puffer wurde die
LPA-Phosphatase mit einem linearen NaCl-Konzentrationsgradienten
(0–1 M)
in 30 ml des gleichen Puffers eluiert ( 4). Als
Ergebnis wurden 20 μg
des gereinigten Enzyms erhalten.
-
Die
Ausbeute und die Aktivität
der LPA-Phosphatase bei jedem Reinigungsschritt werden in der Tabelle
1 gezeigt. Die Enzymaktivität
wurde durch das in dem Test-Beispiel 1 beschriebene Verfahren bestimmt.
Tabelle 1 zeigt, dass die LPA-Phosphatase etwa 3.300-fach aufgereinigt
wurde. Tabelle
1
- * Eine Einheit ist als die Menge an Enzym
definiert, die die Bildung von 1 Mikromol des Abbauprodukts in 1 Minute
katalysiert.
-
Test – Beispiel 1
-
Bestimmung der Aktivität der LPA-Phosphatase
-
Die
Aktivität
der LPA-Phosphatase wurde in 50 μl
eines Reaktionsgemisches [50 mM Tris-Maleinsäure (pH 7,5), 50 μM Monooleoyl-[9,10-3H]-lysophosphatidsäure (5 × 104 ZpM),
TritonTM-X100 in 4-fach molarer Konzentration
wie das Substrat und das Enzym in verschiedenen Konzentrationen]
bestimmt. Das vorstehende Gemisch wurde 15 Minuten bei 37°C inkubiert,
und die Enzymaktivität
wurde durch die Messung des erzeugten [3H]-Monooleoylglycerins
bestimmt.
-
Die
Bestimmung der Enzymaktivität
bei jedem Reinigungsschritt des Präparations-Beispiels 1 wurde durch
die Anwendung eines einfachen Verfahrens durchgeführt. Konkret
wurden 250 μl
des Dole-Reagenzes (Isopropanol/Heptan/1 N H2SO4 = 78/28/2) dem vorstehenden Enzymreaktionsprodukt
(50 μl des
Gemisches) hinzu gegeben, um die Reaktion zu beenden, und danach
wurden 125 μl
H2O und 150 μl Heptan dazu gegeben. Das so
erhaltene Gemisch wurde gemischt und anschließend wurde es durch 5 Minuten
Zentrifugation bei 1.200 × g
in zwei Phasen getrennt. Die obere Phase (150 μl) wurde in ein anderes Reaktionsgefäß überführt, dem
dann 150 μl
Heptan und eine Mikrospatelmenge Silicagel 60H (hergestellt durch
Merck) hinzu gegeben wurden. Nach dem Mischen wurde das Gemisch
5 Minuten bei 1.200 × g
zentrifugiert, und 200 μl
des Überstandes
wurden mit 2 ml Scintisol EX-H
(hergestellt durch DOJINDO) vermischt und die Radioaktivität wurde
bestimmt.
-
Die
Experimente für
die spezifische Aktivität
und Reaktionsrate und ähnliches
wurden unter Verwendung des folgenden Trennverfahrens durchgeführt. Konkret
wurde das vorstehende Produkt der Enzymreaktion (50 μl des Gemisches)
gefriergetrocknet, wobei Monooleoylglycerin als Träger hinzugefügt wurde.
Danach wurde das Gemisch mittels Dünnschicht-Chromatographie (DC)
unter Verwendung eines Lösemittelsystems aus
n-Butanol/Essigsäure/Wasser
(30,4/4,8/4,8) analysiert. Die DC-Platte wurde gegenüber Joddampf
exponiert und die Flecken mit Monooleoylglycerin wurden abgekratzt,
und dann wurde die Radioaktivität
bestimmt.
-
Test – Beispiel 2
-
SDS-PAGE
-
Die
das Enzym enthaltenden Proben, die bei jedem Schritt des Präparations-Beispiels 1 erhalten
wurden, und ein Standard-Marker für Proteine (SDS-PAGE Standard
Low, hergestellt durch Bio-Rad) wurden einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(PAGE) unter Verwendung eines 12,5 %igen Polyacrylamidgels unter reduzierenden
Bedingungen unterworfen (5).
-
Wie
in 5 gezeigt, zeigte das gereinigte Enzym, das bei
dem abschließenden
Schritt erhalten worden war, eine einzelne Bande von etwa 44 kDa
bei der SDS-PAGE unter reduzierenden Bedingungen.
-
Test – Beispiel 3
-
Substratspezifität
-
Jede
der Enzymreaktionslösungen,
die verschiedene Substrate enthielten, wurde auf die gleiche Weise
wie in Test-Beispiel 1 zur Reaktion gebracht, und dann wurden 25 μl Perchlorsäure hinzugefügt, um die
Reaktion zu beenden. Weiterhin wurden dann 75 μl H2O,
25 μl 10
%iges Ammoniummolybdat und 50 μl
10 %ige Ascorbinsäure
dazu gegeben. Die vermischte Lösung
wurde 5 Minuten bei 95°C
aufgekocht und anschließend wurde
die Extinktion bei 795 nm bestimmt, um das freie Phosphat zu quantifizieren.
-
Das
Ergebnis war, dass die Rinder-LPA-Phosphatase 1-Oleoyl-LPA in einer
Dosis-abhängigen
Weise stark hydrolysierte, aber Phosphatidsäure, Cardiolipin, Bisphosphatidsäure, Glycerinphosphat,
Ceramid-1-phosphat und Sphingosin-1-phosphat nicht hydrolysierte.
-
Um
die Reaktivität
mit 1-Oleoyl-LPA im Detail zu bestätigen, wurde die Enzymreaktion
in der gleichen Weise wie in dem Test-Beispiel 2 unter Verwendung
von [3H]-1-Oleoyl-LPA (5 nMol, 1 × 105 ZpM) als Substrat durchgeführt und
durch eine DC bewertet (6).
-
Wie
in 6 gezeigt, hydrolysierte die Rinder-LPA-Phosphatase
[3H]-1-Oleoyl-LPA
zu [3H]-1-Oleoylglycerin in einer Dosis-abhängigen Weise.
Durch diesen Befund wurde herausgefunden, dass es sich bei dem Enzym
um die Phosphatase handelt und nicht um die Phospholipase A.
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Um
die Reaktivität
weiter im Detail zu bestätigen,
wurden, wenn 1-Oleoyl-LPA und Dioleoly-PA als Substrate verwendet
wurden, [32P]-LPA und [32P]-PA
als Substrate verwendet; diese waren unter Verwendung von [γ-32P]-ATP und der DG-Kinase aus E. coli markiert [Waggoner,
D.W. et al. (1996) J. Biol. Chem. 271, 16506–16509] und über DC vorher
gereinigt worden. Jede der Reaktionen wurde durch Variation der
Enzymmenge (0–175
ng) oder Variation der Substratkonzentration (0–100 μM) durchgeführt. Die Enzymreaktion wurde
mit 100 μl
0,1 N Salzsäure
in methanolischer Lösung
beendet, und es wurden 200 μl
Chloroform und 1 M Magnesiumchlorid hinzugefügt. Das Gemisch wurde kräftig durchmischt
und danach 5 Minuten bei 1.000 × g zentrifugiert.
Die Menge an Radioaktivität
in 175 μl
der wässrigen
Phase wurde bestimmt, um die Enzymreaktion auszuwerten (7).
-
Wie
in A und B in der 7 gezeigt, wies die Rinder-LPA-Phosphatase
eine extrem hohe Reaktivität mit
der LPA auf.
-
Beispiel 1
-
Bestimmung einer partiellen
Aminosäureseguenz
der Rinder-LPA-Phosphatase
-
Die
Rinder-LPA-Phosphatase (20 μg),
die in dem Präparations-Beispiel
1 erhalten worden war, wurde einer 7,5 %igen SDS-PAGE unterworfen
und auf eine PVDF-Membran (hergestellt durch ATTO) unter Verwendung
einer TRANS-BLOT SD SEMI-DRY TRANSFER CELL (hergestellt von Bio-Rad) übertragen.
Die Membran wurde mit einem Farbstoff (Ponceau®, hergestellt
durch Tokyo Kasei) angefärbt,
und die gewünschte
Bande wurde ausgeschnitten. Danach wurde das Protein mit Lysylendopeptidase
gespalten und mit Acetonitril extrahiert. Dieser Extrakt wurde über eine
HPLC-C18-Säule
fraktioniert, und 6 Peaks wurden durch das Edman-Abbau-Verfahren unter Verwendung eines
Peptid-Sequenziergeräts
(PPSQ-10 Protein Sequencer, hergestellt durch SHIMADZU) analysiert.
-
Als
Ergebnis wurde gefunden, dass die sechs Peptide die folgenden Sequenzen
aufwiesen:
- Peak 1: MVQVVFRHGARSPL (SEQ ID NO: 3);
- Peak 2: FLNTISVYTLSPEK (SEQ ID NO: 4);
- Peak 3: EGPIVISTDEAK (SEQ ID NO: 5);
- Peak 4: EWFVQLYYRGK (SEQ ID NO: 6);
- Peak 5: VGMEQMFALGERLRI (SEQ ID NO: 7); und
- Peak 6: SQLLEVPPQTQLEYTVTNLA (SEQ ID NO: 8).
-
Unter
den vorstehenden Sequenzen wiesen die SEQ ID NO: 3 und 6 eine hohe
Homologie mit der sauren Phosphatase aus der Prostata auf. Daher
wurden auf Grundlage dieser Aminosäuresequenzen die folgenden
degenerierten Oligonucleotid-Primer hergestellt:
- 5'-atggtica(a/g)gtigtitt(t/c)(c/a)gica(t/c)gg-3' (SEQ ID NO: 9) und
- 5'-ccic(g/t)(a/g)ta(a/g)taia(a/g)(t/c)tgiac(a/g)aacca-3' (SEQ ID NO: 10).
-
Unter
Verwendung der vorstehenden degenerierten Primer wurde mit der DNA
aus einer λZAP® II-Genbank
(abgeleitet aus menschlicher Hirn-cDNA, hergestellt durch STRATAGENE)
als Matrize eine PCR durchgeführt.
Die Temperaturbedingungen waren:
- – ein Zyklus
bei 95°C über 3 Minuten;
- – 40
Zyklen bei 95°C über 30 Sekunden,
bei 55°C über 1 Minute
und bei 72°C über 2 Minuten;
und
- – ein
Zyklus bei 72°C über 10 Minuten.
-
Das
so erhaltene PCR-Produkt wurde einer 1 %igen Agarose-Gelelektrophorese
unterworfen und mit Ethidiumbromid angefärbt, dann wurde unter UV-Licht
eine Bande ausgeschnitten. Die DNA wurde mit dem GENE CLEAN Kit
II (hergestellt durch BIO 101) gereinigt. Die gereinigte DNA wurde
mit Hilfe der T4-Polynucleotid-Kinase
(hergestellt durch NEW ENGLAND Biolabs) und dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I
(hergestellt durch TAKARA) mit glatten Enden versehen. Das Fragment
mit den glatten Enden wurde in pBluescript® II
KS(–)
(hergestellt durch STRATAGENE) subcloniert, der mit der Restriktionsendonuclease SmaI
(hergestellt durch TAKARA) vorher gespalten worden war.
-
Der
pBluescript® II
KS(–),
der die subclonierte DNA enthielt, wurde in kompetente JM109-Zellen
transformiert, und aus der so erhaltenen Transformante wurde die
DNA isoliert und mit einem DNA-Sequenziergerät (DNA Sequencer LONG READIR
4200, hergestellt durch Aloka) unter Verwendung des Thermo Sequenase fluorescence
labeled primer cycle sequence-Kits (hergestellt durch Amersham),
das 7-Deaza-dGTP, den M13-Vorwärts-Primer
und den M13-Rückwärts-Primer
(hergestellt durch LI-COR) umfasste, sequenziert.
-
Als
Ergebnis wurde gefunden, dass ein cDNA-Fragment von 987 Bp cloniert
worden war.
-
Als
Nächstes
wurde die vorstehende λZAP® II-Genbank über das
Koloniehybridisierungsverfahren mit dem vorstehenden Fragment von
987 Bp als Sonde durchmustert. Konkret wurden für die primäre Durchmusterung insgesamt
1 × 106 Kolonien (Wirtszellen: XL-1-Blue) auf 20
Lagen Agar in 15 cm-Kulturplatten ausplattiert. Die angezogenen
Kolonien wurden auf Kolonie/Plaque Screen Hybridization Transfer
Membrane (hergestellt durch NEN) übertragen. Die Membranen wurden
einer Hybridisierung unter den üblichen
Hybridisierungsbedingungen bei 65°C
unterworfen, wobei das vorstehende 987 Bp-Fragment, das mit 32P
unter Verwendung des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase I markiert worden war, als
Sonde verwendet wurde.
-
Nach
der Autoradiographie wurden 24 positive Clone isoliert, und durch
eine Wiederholung der gleichen Verfahren wie bei der vorstehenden
primären
Durchmusterung wurde eine sekundäre
Durchmusterung durchgeführt.
-
Nach
der Autoradiographie wurden 20 positive Clone isoliert, und dann
wurde eine in vivo-Excision unter Verwendung eines Helferphagen
gemäß des Handbuchs
zur λZAP® II-Genbank
durchgeführt,
um die cDNAs zu erhalten, die in pBluescript® II
SK(–)
cloniert vorlagen.
-
Die
so erhaltenen cDNAs, die aus den 20 Clonen stammten, wurden in der
gleichen Weise wie vorstehend sequenziert, und es wurde ein Clon
erhalten, der die cDNA mit der größten Länge von 1731 Bp enthielt. Diese
Nucleotidsequenz wird in der SEQ ID NO: 2 gezeigt. Die Nucleotidsequenz
enthält
eine codierende Region von 1263 Bp, und die durch sie codierte Aminosäuresequenz
wird in der SEQ ID NO: 1 gezeigt. Die clonierte, aus dem Menschen
stammende LPA-Phosphatase umfasst ein Signalpeptid, das aus 40 Aminosäureresten
am N-Terminus besteht, und stellt eine neuartige Phosphatase dar,
die 421 Aminosäurereste
besitzt. Beim Vergleich der Aminosäuresequenz der menschlichen
LPA-Phosphatase der vorliegenden Erfindung mit bekannten Phosphatasen
fand sich eine Homologie zu der sauren Phosphatase, wobei sich eine
besonders hohe Homologie in der aktiven Region zeigte.
-
Beispiel 2
-
Expression der menschlichen
LPA-Phosphatase in E. coli
-
Die
menschliche LPA-Phosphatase, die in Beispiel 1 erhalten wurde, umfasst
ein Signalpeptid am N-Terminus. Wenn das Protein in E. coli exprimiert
wird, besteht die Möglichkeit,
dass das Signalpeptid abgespalten wird. Wenn ein Protein, das durch
die Fusion des N-Terminus der menschlichen LPA-Phosphatase mit einem
anderen Protein entsteht, in E. coli exprimiert und gereinigt wird,
ergeben sich Schwierigkeiten bei der Reinigung, die durch die Abspaltung
des Signalpeptids und die Verminderung der Phosphatase-Aktivität verursacht
werden. Daher wurden in diesem Beispiel ein Konstrukt, das eine
Sequenz, die ein Signalpeptid codiert, und ein Konstrukt ohne eine
solche Sequenz hergestellt.
-
Mit
der in pBluescript® II SK(–) clonierten
LPA-Phosphatase-cDNA, die durch die zweite Durchmusterung in Beispiel
1 erhalten worden war, als Matrize wurde unter Verwendung der folgenden
Primer eine PCR durchgeführt:
- (1) ohne Signalpeptid
Vorwärts: 5'-(cgcggatcc)ctgaagttgaaaatggtgcag-3' (SEQ ID NO: 11)
Revers:
5'-(cgcggatcc)agttactcttcatttccaacttc-3' (SEQ ID NO: 12)
- (2) mit Signalpeptid
Vorwärts: 5'-(cgcggatcc)atgcgcttgtggaccccag-3' (SEQ ID NO: 13)
Revers:
5'-(cgcggatcc)agttactcttcatttccaacttc-3' (SEQ ID NO: 12)
wobei „ggatcc" in Klammern eine
BamHI-Schnittstelle anzeigt.
-
Die
Temperaturzyklen bestanden aus:
- – 95°C über 3 Minuten;
- – 10
Zyklen bei 95°C über 30 Sekunden,
bei 55°C über 1 Minute
und bei 72°C über 2 Minuten;
- – 30
Zyklen bei 95°C über 30 Sekunden
und bei 72°C über 2 Minuten;
und
- – 72°C über 10 Minuten.
-
Die
beiden Arten der durch die PCR amplifizierten Produkte wurden mit
der Restriktionsendonuclease BamHI (hergestellt durch NEW ENGLAND
Biolabs) geschnitten und einer 1 %igen Agarose-Gelelektrophorese unterworfen.
Das Gel wurde mit Ethidiumbromid angefärbt und danach wurde eine Bande
unter UV-Licht ausgeschnitten. Das DNA-Fragment wurde mittels dem
GENE CLEAN-Kit II (hergestellt durch BIO 101) gereinigt und das
gereinigte Fragment wurde in pBluescript® II
KS(–)
(hergestellt durch STRATAGENE) subcloniert, der mit der Restriktionsendonuclease
BamHI (hergestellt durch TAKARA) geschnitten worden war.
-
Das
clonierte DNA-Fragment wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 sequenziert und bestätigt, und
anschließend
wurde das DNA-Fragment, das mit der Restriktionsendonuclease BamHI
herausgeschnitten worden war, mit pGEX-2T (hergestellt durch Pharmacia
Biotech) ligiert, das zuvor mit der Restriktionsendonuclease BamHI
geschnitten worden war.
-
Die
beiden Arten der so erhaltenen Expressionskonstrukte wurden in kompetente
JM109-Zellen transformiert, um Transformanten zu erhalten. Die Transformante
(in 200 ml L-Medium) in der logarithmischen Wachstumsphase wurde
4 Stunden bei 25°C
angezogen. Dann wurden 400 μl
1 M IPTG zugegeben und das Gemisch wurde über weitere 2 Stunden kultiviert.
Die Kultur wurde 15 Minuten bei 4°C
und 8.000 UpM zentrifugiert, um die Bakterienzellen zu ernten. Dann
wurden 5 ml Puffer [50 mM Tris-HCl (pH 7,6), 1 mM EDTA] zugegeben,
und die Bakterienzellen wurden durch eine Behandlung mit Ultraschall
aufgebrochen, danach erfolgte eine Zentrifugation bei 4°C und 15.000
UpM über
30 Minuten, um den Überstand
zu erhalten.
-
Der
so erhaltene Überstand
wurde mit Glutathion-Kügelchen
(Glutathion-Sepharose® 4B,
hergestellt durch Pharmacia Biotech) vermischt, die zuvor in dem
vorstehenden Puffer äquilibriert
worden waren, und das Gemisch wurde über Nacht bei 4°C gerührt. Die
Kügelchen
wurden mit Dulbecco-Phosphatpuffer, PBS(–), der 0,5 M NaCl enthielt,
gewaschen, und danach dreimal mit 200 μl Glutathionlösung eluiert.
-
Zehn
Mikroliter des Eluats wurden einer 12,5 %igen SDS-PAGE unterworfen,
mit Coomassie Brilliant Blue angefärbt, und als Ergebnis wurde
die GST-LPA- Phosphatase
mit der gewünschten/erwarteten
Größe (etwa
71 kDa) bestätigt.
Darüber
hinaus gab es keine Unterschiede in den Expressionsspiegeln in Gegenwart oder
bei Abwesenheit des Signalpeptids.
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Fünf Mikroliter
des vorstehenden Eluats wurden auf LPA-Phosphatase-Aktivität gemäß dem Verfahren untersucht,
das in dem Test-Beispiel 1 beschrieben wurde. Als Ergebnis zeigte
sich, dass die GST-LPA-Phosphatase den gleichen Grad an LPA-Phosphatase-Aktivität aufwies,
d. h. unabhängig
von der Anwesenheit oder der Abwesenheit des Signalpeptids.
-
Beispiel 3
-
Herstellung der mit 6 × His markierten
LPAP
-
Als
Wirtszelle wurde E. coli gewählt
und pQE-30 (QIAGEN) wurde als Expressionsvektor verwendet.
-
Die
PCR wurde mit der in pBluescript® II
SK(–)
clonierten LPA-Phosphatase-cDNA
als Matrize durchgeführt,
die durch die sekundäre
Durchmusterung in Beispiel 1 erhalten worden war, dies erfolgte
unter Verwendung der folgenden Primer:
- Vorwärts: 5'-(cgcggatcc)ctgaagttgaaaatggtgcag-3' (SEQ ID NO: 11)
- Rückwärts 5'-(cgcggatcc)agttactcttcatttccaacttc-3' (SEQ ID NO: 12)
wobei „ggatcc" in Klammern eine
BamHI-Schnittstelle anzeigt.
-
Die
Temperaturzyklen bestanden aus:
- – 95°C über 3 Minuten;
- – 10
Zyklen bei 95°C über 30 Sekunden,
bei 55°C über 1 Minute
und bei 72°C über 2 Minuten;
- – 30
Zyklen bei 95°C über 30 Sekunden
und bei 72°C über 2 Minuten;
und
- – 72°C über 10 Minuten.
-
Das
so erhaltene, durch PCR amplifizierte Produkt wurde mit der Restriktionsendonuclease
BamHI (hergestellt durch NEW ENGLAND Biolabs) geschnitten und einer
1 %igen Agarose-Gelelektrophorese unterworfen. Das Gel wurde mit
Ethidiumbromid angefärbt
und danach wurde eine Bande unter UV-Licht ausgeschnitten. Das DNA-Fragment
wurde mit dem GENE CLEAN Kit II (hergestellt durch BIO 101) gereinigt
und das gereinigte Fragment wurde in pBluescript® II
KS(–)
(hergestellt durch STRATAGENE) subcloniert, der mit der Restriktionsendonuclease
BamHI (hergestellt durch TAKARA) geschnitten worden war.
-
Das
subclonierte DNA-Fragment wurde sequenziert und es wurde bestätigt, dass
es identisch war, und danach wurde die mit der Restriktionsendonuclease
BamHI herausgeschnittene DNA-Insertion mit pQE-30 (QIAGEN) ligiert,
das mit BamHI geschnitten worden war.
-
Kompetente
JM109-Zellen wurden mit dem so erhaltenen Expressionskonstrukt transformiert,
um eine Transformante zu erhalten. Die Transformante (in 200 ml
L-Medium) in der logarithmischen Wachstumsphase wurde 4 Stunden
bei 25°C
angezogen. Dannach wurden 400 μl
1 M IPTG zugegeben und das Gemisch wurde 2 weitere Stunden kultiviert.
Die Kultur wurde 15 Minuten bei 4°C
und 8.000 UpM zentrifugiert, um die Bakterienzellen zu ernten. Dann
wurden 5 ml Puffer [50 mM NaH2PO4, 300 mM NaCl (pH 8,0)] zugegeben, und die Bakterienzellen
wurden durch eine Behandlung mit Ultraschall aufgebrochen, danach
erfolgte eine Zentrifugation bei 4°C und 15.000 UpM über 30 Minuten,
um den Überstand
zu erhalten.
-
Der
so erhaltene Überstand
wurde mit Ni-NTA-Agarose (QIAGEN) vermischt, die zuvor mit dem vorstehenden
Puffer äquilibriert
worden war, und das Gemisch wurde bei 4°C über Nacht gerührt. Die
Agarose wurde mit Waschpuffer [50 mM NaH2PO4, 300 mM NaCl, 10% Glycerin (pH 6,0)] gewaschen
und anschließend dreimal
mit 200 μl
eines Elutionsmittels (hergestellt durch Zugabe von 250 mM Imidazol
zu dem Waschpuffer) eluiert.
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Das
Elutionsmittel wurde einer 12,5 %igen SDS-PAGE unterworfen und mit
Coomassie-Brilliantblau angefärbt,
und als Ergebnis wurde die mit 6 × His markierte LPAP mit der
gewünschten
Größe (etwa
44 kDa) bestätigt.
-
Die
exprimierte und mit 6 × His
markierte LPAP konnte durch die Ni-NTA-(Nickel-nitriltriacetat) Matrix gereinigt
werden, die eine sehr hohe Affinität für mit 6 × His markierte Proteine aufweist.
-
Beispiel 4
-
Herstellung des Bestimmungsreagenzes
-
Die
folgenden Bestimmungsreagenzien (Reagenz A, Reagenz B) wurden hergestellt. Reagenz
A
Puffer
(0,1 M Tris) | 100
mMol/l |
Nicht-ionisches
grenzflächenaktives
Mittel (Triton X-100) | 0,01
Gew.-% |
NAD+ | 2
mMol/l |
Inosin | 5
mMol/l |
Purinnucleosid-Phosphorylase | 1
E/ml |
Xanthin-Dehydrogenase | 2
E/ml |
pH-Wert
8,2 | |
Reagenz
B
Puffer
(0,1 M Tris) | 100
mMol/l |
Nicht-ionisches
grenzflächenaktives
Mittel (Triton X-100) | 0,01
Gew.-% |
Rekombinante
LPA-Phosphatase | 0,08
mg/ml |
| (6
mU/ml) |
pH-Wert
8,2 | |
-
1-Oleoyl-LPA
wurde in physiologischer Kochsalzlösung gelöst, die ein grenzflächenaktives
Mittel (Triton X-100) enthielt, um Proben mit Endkonzentrationen
von etwa 0,1, 0,2 oder 0,3 mMol/l zu erhalten.
-
240 μl des Reagenzes
A wurden zu 8 μl
einer Probe hinzu gegeben und das Gemisch wurde 5 Minuten bei 37°C reagieren
gelassen. Danach wurden 80 μl
Reagenz B zugegeben und das Gemisch wurde weitere 5 Minuten bei
37°C reagieren
gelassen. Die Veränderung
der Extinktion bei einer Wellenlänge
von 340 nm wurde 5 Minuten nach Zugabe des Reagenz B unter Verwendung
einer Reagenz-Leerprobe als Kontrolle bestimmt. Für die Reagenz-Leerprobe
wurde gereinigtes Wasser als Probe verwendet. Wie in 8 gezeigt,
wurde eine Kalibrierungskurve erhalten, die durch den Ursprung verlief.
-
Beispiel 5
-
Herstellung des Bestimmungsreagenzes
-
Die
folgende Bestimmungsreagenzien (Reagenz a, Reagenz b) wurden hergestellt. Reagenz
a
Puffer
(0,1 M HEPES) | 100
mMol/l |
Nicht-ionisches
grenzflächenaktives
Mittel (Triton X-100) | 0,01
Gew.-% |
Peroxidase | 10
E/ml |
Purinnucleosid-Phosphorylase | 0,5
E/ml |
Xanthin-Oxidase | 3
E/ml |
Inosin | 3
mMol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3-methylanilin | 5
mMol/l |
pH-Wert
7,7 | |
Reagenz
b
Puffer
(0,1 M HEPES) | 100
mMol/l |
Nicht-ionisches
grenzflächenaktives
Mittel (Triton X-100) | 0,01
Gew.-% |
4-Aminoantipyrin | 10
mMol/l |
Rekombinante
LPA-Phosphatase | 0,08
mg/ml |
| (6
mU/ml) |
pH-Wert
7,7 | |
-
Jede
der verschiedenen LPAs wie z. B. 1-Palmitoyl-LPA, 1-Stearoyl-LPA,
1-Oleoyl-LPA, 2-Oleoyl-LPA, 1-Lineoyl-LPA
und 1-Arachidonoyl-LPA wurde in physiologischer Kochsalzlösung gelöst, die
ein grenzflächenaktives
Mittel enthielt, um Proben mit einer Konzentration von 0,2 mMol/l
herzustellen. 240 μl
Reagenz a wurden 8 μl
Probe zugegeben und das Gemisch wurde 5 Minuten bei 37°C reagieren
gelassen. Danach wurden 80 μl
Reagenz b dazu gegeben und das Gemisch wurde weitere 5 Minuten bei
37°C reagieren
gelassen. Die Veränderung
der Extinktion bei einer Wellenlänge
von 570 nm wurde 5 Minuten nach Zugabe des Reagenzes b unter Verwendung
einer Reagenz-Leerprobe als Kontrolle bestimmt.
-
Wie
in 9 gezeigt, ist es unter Verwendung des vorliegenden
Bestimmungsreagenzes möglich,
verschiedene LPAs zu untersuchen, die unterschiedliche Arten von
Fettsäuren
in der Acylgruppe enthalten. Der Reaktionszeitverlauf für 1-Oleoyl-LPA
wird in 10 gezeigt. Die Extinktion erhöht sich
nach der Zugabe des Reagenzes b rasch und erreicht nach einigen
Minuten ein Maximum. Zusätzlich
wurden verschiedene Phospholipide wie z. B. 1,2-Dipalmitoylphosphatidsäure (1,2-Dipalmitoyl-PA),
1-Palmitoylphosphatidylethanolamin (1-Palmitoyl-LPE)
und 1-Palmitoylphosphatidylcholin
(1-Palmitoyl-LPC) in physiologischer Kochsalzlösung, die ein grenzflächenaktives
Mittel enthielt, gelöst,
um Proben mit einer Konzentration von 0,2 mMol/l herzustellen. Die
Extinktion wurde durch die gleichen Verfahren bestimmt.
-
Wie
in 11 gezeigt, wird die LPA spezifisch getestet,
wenn das vorliegende Bestimmungsreagenz verwendet wird, und andere
Phospholipide wie z. B. PA, LPA und LPC können in wesentlichem Umfang
nicht getestet werden.
-
Des
Weiteren wurde die Veränderung
der Extinktion durch die gleichen Verfahren jeweils mit einem kommerziell
erhältlichen
Kontrollserum, mit 0,2 mM 1-Oleoly-LPA
und mit einer Probe, die durch Zugabe von 1-Oleoyl-LPA in einer
Konzentration von 0,2 mM zu dem kommerziell erhältlichen Kontrollserum hergestellt wurde,
bestimmt. Die Bestimmungsgenauigkeit (%) für die LPA wurde für jede erhaltene
Extinktionsveränderung
mittels der folgenden Gleichung berechnet:
-
-
Hierbei
ist die Bestimmungsgenauigkeit umso höher, je mehr sich der Wert
100 annähert.
Die Ergebnisse werden in der Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
- Bestimmungsgenauigkeit (%) = 100,3
-
Die
Ergebnisse der Tabelle 2 zeigen, dass die Bestimmungsgenauigkeit
100,3% beträgt,
so dass sogar, wenn die Probe als LPA in Serum vorliegt, sie ohne
Beeinträchtigung
durch andere Serumbestandteile untersucht werden kann.
-
ÄQUIVALENTE
-
Die
vorliegende Erfindung kann eine Ausführungsform in beliebigen anderen
Formen darstellen, ohne von dem Geist oder den wesentlichen Charakteristika
der Erfindung abzuweichen. Daher sind die vorstehend beschriebenen
Beispiele in allen Aspekten nur Erläuterungen und sollten nicht
als darauf einschränkend
angesehen werden. Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist in den
Ansprüchen
dargestellt und ist nicht an die Beschreibung in der Spezifizierung
gebunden. Weiterhin wird beabsichtigt, dass alle Modifizierungen
und Veränderungen,
die in den Rahmen einer Äquivalenz
mit den Ansprüchen
fallen, in den Rahmen der vorliegenden Erfindung mit eingeschlossen
sind.
-
INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine rekombinante LPA-Phosphatase bereitgestellt,
die in der Lage ist, LPA spezifisch zu hydrolysieren, und ähnliches.
Darüber
hinaus wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung der Stoffwechselweg der LPA aufgeklärt, und des Weiteren können verschiedene
Erkrankungen, an denen die LPA oder die LPA-Phosphatase beteiligt
ist, diagnostiziert und behandelt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann darüber
hinaus die Bestimmung der LPA, eine vielversprechende Anzeige für Krankheiten
und ähnliches
im Gebiet klinischer Untersuchungen, auf eine einfachere Weise durchgeführt werden, ohne
dass dazu die komplizierten Verfahren wie in den herkömmlichen
Verfahren nötig
sind, und die Bestimmung kann für
eine große
Zahl an zu untersuchenden Proben durchgeführt werden, so dass sie bei
einem üblichen
biochemischen automatischen Analysegerät angewendet werden kann, wodurch
sie sehr nützlich
ist.
-
-
-
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