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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen neue Protein-Moleküle und Derivate,
Analoga, chemische Äquivalente
und Mimetika hiervon, die in der Lage sind, die Zellaktivität zu modulieren
und insbesondere die Zellaktivität über die
Modulation der Signaltransduktion zu modulieren. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung die humane Sphingosin-Kinase und Derivate,
Analoga, chemische Äquivalente
und Mimetika hiervon. Die vorliegende Erfindung zieht ebenfalls
genetische Sequenzen, die die Protein-Moleküle und Derivate, Analoga, chemische Äquivalente
und Mimetika hiervon kodieren in Erwägung. Die Moleküle der vorliegenden
Erfindung sind in einer Auswahl therapeutischer, profilaktischer
und diagnostischer Anwendungen nützlich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bibliographische
Details der Veröffentlichungen,
auf die in dieser Beschreibung vom Verfasser verwiesen wird, sind
am Ende der Beschreibung alphabetisch erfasst.
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Die
Sphingosin-Kinase ist ein Schlüssel-Regulator-Enzym
bei einer Vielfalt von Zellantworten. Ihre Aktivität kann die
Entzündung,
Apoptose und Zellproliferation beeinflussen und somit ist sie ein
wichtiges Ziel für therapeutische
Eingriffe.
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Für das Sphingosin-1-Phosphat
ist bekannt, dass es ein wichtiger „Second-Messenger" in der Signaltransduktion
(Meyer et al., 1997) ist. Es ist in verschiedenen Zelltypen mitogen
(Alessenko, 1998; Spiegel et al., 1998) und scheint, einen mannigfaltigen
Bereich wichtiger regulatorischer Wege zu triggern, einschließlich der
Prävention
der Ceramid-induzierten Apoptose (Culliver et al., 1996), Mobilisierung
von intrazellulärem
Calcium durch einen IP3-unabhängigen Weg, Stimulierung der
DNA-Synthese, Aktivierung des mitogen aktivierten Protein-(MAP)-Kinase-Weges,
Aktivierung der Phospholipase D und Regulation der Zellbeweglichkeit
(zur Übersicht
siehe Meyer et al., 1997; Spiegel et al., 1998; Igarashi, 1997).
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Neueste
Studien (Xia et al., 1998) haben gezeigt, dass das Sphingosin-1-Phosphat
ein obligatorisches Signal-Intermediat in der Entzündungsantwort
vaskulärer
Endothelial-Zellen auf den Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNFα) ist. Trotz seiner offensichtlichen
Bedeutung ist sehr wenig über
den Mechanismus bekannt, der die zellulären Level des Sphingosin-1-Phosphats
kontrolliert. Es ist bekannt, dass die Level des Sphingosin-1-Phosphats
in der Zelle größtenteils
durch seine Bildung aus dem Sphingosin durch die Sphingosin-Kinase
und im geringeren Maße
durch seinen Abbau durch die mit dem endoplasmatischen Retikulum
assoziierte Sphingosin-1-Phosphat-Lyase und die Sphingosin-1-Phosphat-Phosphatase
vermittelt wird (Spiegel et al., 1998). Die Basallevel des Sphingosin-1-Phosphats
in der Zelle sind im Allgemeinen niedrig, können aber schnell und vorübergehend
(„transiently") ansteigen, wenn
Zellen mitogenen Mitteln ausgesetzt werden. Diese Antwort scheint
mit einer Erhöhung
in der Sphingosin-Kinase-Aktivität
im Cytosol korreliert zu sein und kann durch Zugabe der Sphingosin-Kinase-Inhibitor-Moleküle N,N-Dimethylsphingosin
und DL-threo-Dihydrosphingosin
verhindert werden. Dies zeigt, dass die Sphingosin-Kinase ein wichtiges
Molekül
ist, das für
die Regulation der zellulären
Level des Sphingosin-1-Phosphats verantwortlich ist. Dies stellt
die Sphingosin-Kinase in eine zentrale und obligatorische Rolle
im Vermitteln von Effekten, die dem Sphingosin-1-Phosphat in der
Zelle zugeordnet werden.
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Demgemäß besteht
eine Notwendigkeit, neue Sphingosin-Kinase-Moleküle zu identifizieren und zu klonen,
um den Fortschritt in Richtung der sensitiveren Kontrolle der intrazellulären Signaltransduktion über zum
Beispiel die Aufklärung
des Mechanismus, der die Expression und enzymatische Aktivität der Sphingosin-Kinase
kontrolliert, zu fördern,
wobei eine Basis für
die Entwicklung invasiver Therapien zum Regulieren der Expression
oder Aktivität
der Sphingosin-Kinase bereitgestellt wird. In der Arbeit, die zu
der vorliegenden Erfindung geführt
hat, haben die Erfinder ein neues Sphingosin-Kinase-Molekül gereinigt
und kloniert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Beschreibung enthält
die Nukleotid- und Aminosäure-Sequenzinformation,
die unter Verwendung des Programms PatentIn Version 2.0 erstellt
wurde, die hier nach der Bibliographie aufgeführt ist: Jede Nukleotid- oder
Aminosäure-Sequenz
ist in der Sequenzauflistung durch den numerischen Indikator <210>, gefolgt von dem Sequenz-Identifikator
(z.B. <210>1, <210>2,
etc.), identifiziert. Die Länge,
der Sequenztyp (DNA, Protein (PRT), etc.) und der Ursprungsorganismus
für jede
Nukleotid- oder Aminosäure-Sequenz
sind durch die Information angezeigt, die in den Feldern des numerischen
Indikators <211>, <212> bzw. <213> angegeben sind. Die
Nukleotid- und Aminosäure-Sequenzen,
auf die in der Beschreibung verwiesen wird, werden durch die Information,
die in den Feldern des numerischen Indikators <400> angegeben
wird, gefolgt von dem Sequenz-Identifikator (z.B. <400>1, <400>2,
etc.), definiert.
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Überall in
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, welche folgen, wird,
außer
der Kontext erfordert es anders, das Wort „umfassen" und Variationen wie „umfasst" und „umfassend" so verstanden, dass
die Einbeziehung einer angegebenen ganzen Zahl oder Schritts oder
Gruppe von ganzen Zahlen oder Schritten, aber nicht den Ausschluss
jeder anderen ganzen Zahl oder Schritts oder Gruppe von ganzen Zahlen
oder Schritten implizieren.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein isoliertes Nukleinsäure-Molekül bereit,
das eine Nukleotid-Sequenz umfasst, kodierend für oder komplementär zu einer
Sequenz, die ein neues Sphingosin-Kinase-Protein kodiert, wobei
das Nukleinsäure-Molekül die Sequenz
SEQ. ID No: 1 umfasst.
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Ein
noch anderer weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine
Aminosäure-Sequenz bereit, dargelegt
in <400>2.
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Ein
noch anderer weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
die Verwendung eines Sphingosin-Kinase-Antagonisten, ausgewählt aus
den Antisense-Nukleinsäuren,
Antikörpern,
RNA, DNAzymen und RNA-Aptameren, zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer Erkrankung, charakterisiert durch eine Sphingosin-Kinase-Aktivität, wie der
rheumatischen Arthritis, des Asthmas, der Arteriosklerose, der Meningitis,
der multiplen Sklerose, des septischen Schocks, der Entzündung, Zellproliferation,
Apoptose.
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Ein-
und Drei-Buchstaben-Abkürzungen,
die durch die ganze Beschreibung verwendet werden, sind in Tabelle
1 definiert.
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TABELLE
1 Ein-
und Drei-Buchstaben-Abkürzungen
der Aminosäuren
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung des „Sphingomyelin-Weges".
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2 ist
eine graphische Darstellung der Anionenaustausch-Chromatographie
von humaner Sphingosin-Kinase. A, Anionenaustausch-Chromatographie
mit der Q-Sepharose-Fast-Flow
von der mit (NH4)2SO4 präzipitierten
Fraktion des humanen Plazenta-Extrakts, die zwei Peaks der Sphingosin-Kinase-Aktivität zeigt. Die
Extrakte wurden in Puffer A aufgetragen und die Sphingosin-Kinase-Aktivität (•) wurde
mit einem NaCl-Gradienten von 0 bis 1 M (----) eluiert. Eluiertes
Protein wurde durch die Absorption bei 280 nm (–) verfolgt.
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3 ist
eine graphische Darstellung der Reinigung der humanen Plazenta-SK1
durch Anionenaustausch-Chromatographie. Die Reinigung auf einer
Mono-Q-Säule
wird durch Wiederauftragung und Elution von der gleichen Säule in Gegenwart
von ATP verstärkt.
A, Die Fraktionen von der Calmodulin-Sepharose-4b-Säule, die
die Sphingosin-Kinase-Aktivität
enthält,
wurden gesammelt, entsalzt und auf die Mono-Q-Säule in Buffer A aufgetragen.
B, Aktive Fraktionen von der Mono-Q-Säule wurden entsalzt und auf
die Mono-Q-Säule
in Buffer A mit 1 mM ATP und 4 mM MgCl2 wieder
aufgetragen. In beiden Fällen
wurde die Sphingosin-Kinase-Aktivität (•) mit einem NaCl-Gradienten
von 0 bis 1 M (----) eluiert, wobei die Protein-Elution durch die
Absorption bei 280 nm (–)
verfolgt wurde.
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4 ist
eine Abbildung der SDS-PAGE der gereinigten humanen Plazenta-Sphingosin-Kinase. Die Fraktion
von der Superdex-75-Säule,
die die höchste
Sphingosin-Kinase-Aktivität enthielt,
wurde der SDS-PAGE mit Silber-Färbung
unterzogen, was eine einzelne Bande von 45 kDa ergab.
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5 ist
eine graphische Darstellung der präparativen Anionenaustausch-Chromatographie.
Nur eine einzelne chromatographisch identifizierte Sphingosin-Kinase-Isoform ist in HUVEC
vorhanden. Präparative Anionenaustausch-Chromatographie
mit HiTrap-Q-Säulen
von humanen Plazenta-, HUVEC- und TNFα-behandelten HUVEC-Extrakten,
die in HUVEC die Gegenwart eines einzelnen Sphingosin-Kinase-Peaks
zeigt, der nach der Behandlung der Zellen mit TNFα an Aktivität zunimmt.
Die Zellen wurden geerntet, lysiert und die löslichen Extrakte auf die HiTrap-Q-Säule in Puffer
A aufgetragen. Die gesamte Sphingosin-Kinase-Aktivität in humanen
Plazenta-, HUVEC- und TNFα-behandelten
HUVEC-Extrakten betrug 51, 78 bzw. 136 U/mg Protein. Die Sphingosin-Kinase-Aktivität (•) wurde
mit einem NaCl-Gradienten von 0 bis 1 M (----) eluiert.
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6 ist
eine schematische Darstellung der Strategie, die zum Klonieren der
Sphingosin-Kinase (SPHK)
aus HUVEC verwendet wurde.
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7 ist eine schematische Darstellung der
Nukleotid-(<400>1) und der abgeleiteten
Aminosäure-Sequenzen
(<400>2) und der mutmaßlichen
Domänen-Struktur
der humanen Sphingosin-Kinase. A, Die cDNA-Nukleinsäure-Sequenz
und die abgeleitete Aminosäure-Sequenz der hSK.
Die Aminosäuren
sind ab dem ersten Methionin-Rest nummeriert. Das Stop-Codon ist
durch ein Sternchen deutlich gemacht. Der die Sphingosin-Kinase
kodierende Bereich ist in Großbuchstaben
(Nukleotide 33–1187),
während
Kleinbuchstaben die untranslatierte und die Vektor-Sequenz anzeigen.
B, Schematische Darstellung der humanen Sphingosin-Kinase, die die
Orte der mutmaßlichen
PKC- und CKII-Phosphorylierungsstellen,
eine mögliche
N-Myristoylierungsstelle, Calcium/Calmodulin-Bindemotive und die Bereiche mit Ähnlichkeit
zu der mutmaßlichen
katalytischen Domäne
der DGK zeigt.
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8 ist
eine graphische Darstellung der Expression und TNFα-Stimulation
der humanen Sphingosin-Kinase-Aktivität in HEK293-Zellen. HEK293-Zellen,
die transient mit entweder dem leeren pcDNA-Expressionsvektor allein
(A) oder mit der pcDNA, die die humane Sphingosin-Kinase-cDNA (B)
enthielt, transfiziert waren. Transfizierte Zellen waren entweder
unbehandelt oder wurden für
10 Min. mit TNFα behandelt,
geerntet und die Sphingosin-Kinase-Aktivität in den Zell-Lysaten wurde
bestimmt. Die Daten sind Mittelwerte von Duplikaten und stellen
drei unabhängige
Experimente dar.
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9 ist
eine schematische Darstellung des Sequenzvergleichs der humanen
Sphingosin-Kinase
mit anderen bekannten und mutmaßlichen
Sphingosin-Kinasen. Der Vergleich der abgeleiteten Aminosäure-Sequenz
der humanen Sphingosin-Kinase mit den Aminosäure- Sequenzen der Sphingosin-Kinasen aus
Maus (mSK1a und mSK1b; Kohama et al., 1998) und S. cerevisiae (LCB4
und LCB5; Nagiec et al., 1998) und den EST-Sequenzen der mutmaßlichen
Sphingosin-Kinasen aus S. pombe und C. elegans (GenbankTM – Zugangsnummern
Z98762 bzw. Z66494). Obwohl die Ähnlichkeit
der Aminosäure-Sequenz zu der humanen
Sphingosin-Kinase hoch war (36% Identität), gab die mutmaßliche Sphingosin-Kinase-Sequenz
von A. thaliana (GenbankTM – Zugangsnummer
AL022603) eine relativ schwache Anpassung und wird wegen der Klarheit
nicht gezeigt. Die Konsensus-Sequenz stellt die Aminosäuren dar,
die in mindestens sechs von den sieben angeordneten Sequenzen konserviert
sind, während
die Konservierung von strukturell ähnlichen Aminosäuren mit
einem Sternchen angezeigt ist. Die Mehrfach-Sequenz-Anordnung wurde
mit CLUSTALW durchgeführt
und der Prozentsatz der Identitäten
zu der humanen Sphingosin-Kinase
wurde unter Verwendung des GAP-Algorithmus (Needleman & Wunsch, 1970)
bestimmt.
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10 ist
eine Abbildung der Expression der rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase
in E. coli BL21. E. coli BL21 wurde mit dem Expressionskonstrukt
aus pGEX4-2T und humaner Sphingosin-Kinase transformiert und die
Expression des GST-SK-Fusionsprotein nach der Induktion mit 100 μM IPTG analysiert. A,
Die Sphingosin-Kinase-Aktivität
in nicht induzierten und IPTG-induzierten E. coli BL21-Zellextrakten.
B, Coomassie-gefärbtes
SDS-PAGE-Gel, das
die Expression des GST-SK-Fusionsproteins in E. coli-Zell-Lysaten zeigt.
C, Die Reinheit der isolierten rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase.
Die Fraktion von der Mono-Q-Säule,
die die Sphingosin-Kinase-Aktivität enthielt, wurde auf eine
SDS-PAGE mit Silber-Färbung
aufgetragen, was eine einzelne Bande von 45 kDa ergab.
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11 ist
eine Abbildung der Reinigung der rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase.
Calmodulin-Sepharose-4B ermöglicht
die Trennung des aktiven und inaktiven Enzyms. Das GST-SK-Fusionsprotein wurde
unter Verwendung von Glutathion-Sepharose-4B teilweise gereinigt,
durch Thrombin geschnitten und auf die Calmodulin-Sepharose-4B-Säule in Puffer
B, der 4 mM CaCl2 enthielt, aufgetragen.
Die Elution (↓)
der aktiven Sphingosin-Kinase, die an der Säule gebunden war, wurde mit
Buffer A, enthaltend 2 mM EGTA und 1 M NaCl, durchgeführt. A,
Die SDS-PAGE-Analyse der Fraktionen, die von der Calmodulin-Sepharose-4B-Säule eluiert
wurden. B, Die Sphingosin-Kinase-Aktivität (|) in den Säulenfrak tionen,
die das meiste des rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase-Proteins
zeigten, band nicht an die Säule
und zeigte keine katalytische Aktivität.
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12 ist
eine graphische Darstellung der physiko-chemischen Eigenschaften
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen. A, pH-Optima.
Der pH-Effekt auf die SK-Aktivität
wurde durch Untersuchen der Aktivität über den pH-Bereich von 4 bis
11 in 50 mM Puffern (Natriumacetat, pH 4,0–5,0; Mes, pH 6,0–7,0; Hepes,
pH 7,0–8,2;
Tris/HCl, pH 8,2–10,0;
Caps, pH 10,0–11,0)
bestimmt. B, pH-Stabilität.
Die gezeigten Daten sind die SK-Aktivität, die nach der Vorinkubation
der Enzyme bei verschiedenen pH-Werten bei 4°C während 5 Std. verblieb. C, Temperatur-Stabilität. Die gezeigten
Daten sind die SK-Aktivität,
die nach der Vorinkubation der Enzyme bei verschiedenen Temperaturen
(4 bis 80°C)
während
30 Min. bei pH 7,4 (50 mM Tris/HCl, enthaltend 10% Glycerin, 0,5
M NaCl und 0,05% Triton X-100) verblieb. D, Erfordernis nach Metall-Ionen.
Die verschiedenen Metall-Ionen oder EDTA wurden in die Versuchsmischung
bei einer Endkonzentration von 10 mM bereitgestellt. In allen Fällen wurden
die maximalen Aktivitäten
der nativen (• und
gefüllte
Balken) und rekombinanten (o und offene Balken) Sphingosin-Kinasen
willkürlich
auf 100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU. Die Daten
sind Mittelwerte ± S.
A.
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13 ist
eine graphische Darstellung der Substrat-Spezifität und -kinetiken
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen. A, Die Substrat-Spezifität der nativen
(gefüllte
Balken) und rekombinanten (offene Balken) Sphingosin-Kinasen mit
Sphingosin-Analoga und anderen Lipiden, die mit 100 μM in 0,25%
Triton X-100 bereitgestellt wurden. Die Raten der Sphingosin-Phosphorylierung
durch die nativen und rekombinanten Sks wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechend 2,65 kU bzw. 7,43 kU. Die Aktivität gegen
andere wirksame Substrate wurde relativ zu der Aktivität gegen
Sphingosin ausgedrückt.
Keine Phosphorylierung wurde mit DL-threo-Dihydrosphingosin, N,N-Dimethylsphingosin,
N,N,N,-Trimethylsphingosin, N-Acetylsphingosin (C
2-Ceramid),
Diacylglycerin (1,2-Dioctanoyl-sn-Glycerin
und 1,2-Dioleoyl-sn-Glycerin) und Phosphatidylinositol beobachtet.
B, Die Substrat-Kinetiken der rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase
mit Sphingosin (•)
und D-erythro-Dihydrosphingosin (o) als Substraten. C, Die Kinetiken
der Inhibierung der rekombinanten humanen Sphingosin-Kinase mit
N,N,N-Trimethylsphingosin bei 5 μM
(o) und 25 μM
(
)
und in Abwesenheit von N,N,N-Trimethylsphingosin (•). Einfügung: Lineweaver-Burk-Plot.
Die Daten sind Mittelwerte ± S.
A.
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14 ist
eine graphische Darstellung der sauren Phospholipide, welche die
Aktivität
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen stimulieren. Der
Effekt der verschiedenen Phospholipide auf die Aktivität der nativen
und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurde durch Untersuchen der
Aktivität
unter Standardbedingung in Gegenwart dieser Phospholipide bei 10
mol-% Triton X-100 bestimmt. Die Aktivitäten der nativen (gefüllte Balken)
und rekombinanten (offene Balken) Sphingosin-Kinasen in Abwesenheit
von Phospholipiden wurden willkürlich
auf 100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU. PC, Phosphatidylcholin;
PS, Phosphatidylserin; PE, Phosphatidylethanolamin; PI, Phosphatidylinositol;
PA, Phosphatidsäure.
Die Daten sind Mittelwerte ± S.
A.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist teilweise auf der Reinigung und Klonierung
eines neuen Sphingosin-Kinase-Molekül begründet. Die Identifizierung dieses
neuen Moleküls
gestattet die Identifizierung und die vernünftige Konzipierung einer Auswahl
an Produkten für
die Verwendung in der Therapie, Diagnose und Antikörper-Erzeugung,
zum Beispiel zur Verwendung in der Signal-Transduktion. Diese therapeutischen
Moleküle können ebenfalls
entweder als Antagonisten oder Agonisten der Sphingosin-Kinase-Funktion
agieren und werden u.a. in der Modulation der Zellaktivierung in
der Behandlung von Krankheitszuständen, die durch ungewollte
Zellaktivität
charakterisiert sind, nützlich
sein.
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Dementsprechend
stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein isoliertes Nukleinsäure-Molekül oder Derivat
oder Analogon hiervon bereit, das eine Nukleotid-Sequenz, kodierend
für oder
komplementär
zu einer Sequenz, die ein neues Sphingosin-Kinase-Protein oder ein
Derivat oder Mimetikum des Sphingosin-Kinase-Proteins kodiert, umfasst.
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Der
Verweis auf „Sphingosin-Kinase" sollte als ein Verweis
auf das Molekül
verstanden werden, welches u.a. in der Erzeugung des Sphingosin-1-Phosphats
während
der Aktivierung des Sphingosin-Kinase-Signalweges involviert ist.
Der Verweis auf „Sphingosin-Kinase" im kursiv geschriebenen
Text sollte als ein Verweis auf das Sphingosin-Kinase-Nukleinsäure-Molekül verstanden
werden. Der Verweis auf „Sphingosin-Kinase" in nicht kursiv
geschriebenem Text sollte als ein Verweis auf das Sphingosin-Kinase-Protein-Molekül verstanden
werden.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein isoliertes Nukleinsäure-Molekül oder Derivat
oder Analogon hiervon bereit, das eine Nukleotid-Sequenz, kodierend
für oder
komplementär
zu einer Sequenz, die ein humanes Sphingosin-Kinase-Protein oder
ein Derivat oder Mimetikum des Sphingosin-Kinase-Proteins kodiert,
umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Nukleinsäure-Molekül oder Derivat oder Analogon
hiervon bereit, das eine Nukleinsäure-Sequenz, kodierend für oder eine
Nukleotid-Sequenz komplementär
zu einer Nukleotid-Sequenz umfasst, die eine Aminosäure-Sequenz,
im Wesentlichen wie in <400>2 dargelegt, kodiert.
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Der
Term „Ähnlichkeit", wie hierin verwendet,
beinhaltet exakte Identität
zwischen den verglichenen Sequenzen auf dem Nukleotid- oder Aminosäure-Level.
Sofern Nicht-Identität
auf dem Nukleotid-Level vorkommt, beinhaltet „Ähnlichkeit" die Unterschiede zwischen Sequenzen,
welche in unterschiedlichen Aminosäuren resultieren, die auf den
strukturellen, funktionellen, biochemischen und/oder Konformations-Leveln dennoch
zueinander verwandt sind. Wenn Nicht-Identität auf dem Aminosäure-Level
vorkommt, beinhaltet „Ähnlichkeit" die Aminosäuren, die
auf den strukturellen, funktionellen, biochemischen und/oder Konformations-Leveln
dennoch zueinander verwandt sind. Der Prozentsatz der Ähnlichkeit
kann größer als
50%, wie mindestens 70% oder mindestens 80% oder mindestens 90%
oder mindestens 95% oder höher,
sein.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrachtet ein Nukleinsäure-Molekül oder Derivat
oder Analogon hiervon, das eine Nukleotid-Sequenz, im Wesentlichen
wie in <400>1 dargelegt, umfasst.
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Der
Verweis hier auf eine niedrige Stringenz beinhaltet und umfasst
von mindestens etwa 0% Vol./Vol. bis mindestens etwa 15% Vol./Vol.
Formamid und von mindestens etwa 1 M bis mindestens etwa 2 M Salz
für die
Hybridisierung und mindestens etwa 1 M bis mindestens etwa 2 M Salz
für die
Waschbedingungen. Alternative Stringenz-Bedingungen können, sofern
notwendig, angewendet werden, wie die mittlere Stringenz, welche
beinhaltet und umfasst von mindestens etwa 16% Vol./Vol. bis mindestens
etwa 30% Vol./Vol. Formamid und von mindestens etwa 0,5 M bis mindestens
etwa 0,9 M Salz für
die Hybridisierung und mindestens etwa 0,5 M bis mindestens etwa
0,9 M Salz für
die Waschbedingungen beinhaltet und umfasst, oder die hohe Stringenz,
welche von mindestens etwa 31% Vol./Vol. bis mindestens etwa 50%
Vol./Vol. Formamid und von mindestens etwa 0,01 M bis mindestens
etwa 0,15 M Salz für
die Hybridisierung und mindestens etwa 0,01 M bis mindestens etwa
0,15 M Salz für
die Waschbedingungen beinhaltet und umfasst. Die Stringenz kann
unter Verwendung eines Temperaturbereichs, wie von etwa 40°C bis etwa
65°C, gemessen
werden. Besonders geeignete Stringenz-Bedingungen sind bei 42°C.
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Insbesondere
zieht die vorliegende Erfindung ein Nukleinsäure-Molekül in Erwägung, das eine Sequenz von
Nukleotiden, im Wesentlichen wie in <400>1
dargelegt ist, umfasst.
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Das
Nukleinsäure-Molekül gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung entspricht hier der humanen Sphingosin-Kinase.
Ohne die vorliegende Erfindung auf irgendeine Funktionstheorie oder
Funktionsweise zu beschränken,
ist das Protein, das durch die Sphingosin-Kinase kodiert wird, ein Schlüsselelement
in der Funktion des Sphingosin-Kinase-Signalweges. Die Sphingosin-Kinase agiert,
um die Erzeugung des „Second-Messengers", Sphingosin-1-Phosphat,
zu ermöglichen,
und kann aktiviert werden durch:
- (a) Post-translationale
Modifikationen wie Phosphorylierung oder proteolytische Spaltung;
- (b) Protein-Protein-Interaktionen, wie Dimerisierung, und G-Protein-gekoppelte
Rezeptor-vermittelte Interaktionen;
- (c) Translokations-Ereignisse, in denen das Enzym auf eine Umgebung
gerichtet ist, die die katalytische Aktivität erhöht oder den Zugang zu seinem
Substrat gestattet.
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Das
Expressionsprodukt des humanen Sphingosin-Kinase-Nukleinsäure-Moleküls ist die
humane Sphingosin-Kinase. Die Sphingosin-Kinase ist über die
Aminosäure-Sequenz,
dargelegt in <400>2, definiert. Die cDNA-Sequenz
für die
Sphingosin-Kinase ist durch die Nukleotid-Sequenz, dargelegt in <400>1, definiert. Das Nukleinsäure-Molekül, das Sphingosin-Kinase
kodiert, ist vorzugsweise eine Sequenz der Desoxyribonukleinsäure, wie
eine cDNA-Sequenz oder eine genomische Sequenz. Eine genomische
Sequenz kann auch Exons und Introns umfassen. Eine genomische Sequenz
kann ferner einen Promoter-Bereich oder andere regulatorische Bereiche
beinhalten.
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Der
Verweis hierin auf die Sphingosin-Kinase und die Sphingosin-Kinase
sollte als ein Verweis auf alle Formen der humanen Sphingosin-Kinase
bzw. Sphingosin-Kinase verstanden werden, einschließlich zum
Beispiel aller beliebigen Peptid- und cDNA-Isoformen, welche aus
dem alternativen „Splicing" der Sphingosin-Kinase-mRNA
entstehen, der Mutanten oder polymorpher Varianten der Sphingosin-Kinase
oder der Sphingosin-Kinase, der post-translational modifizierten Form der
Sphingosin-Kinase oder der nicht post-translational modifizierten
Form der Sphingosin-Kinase. Der Verweis hier auf die Sphingosin-Kinase
und die Sphingosin-Kinase beinhaltet den Verweis auf Derivate, Analoga,
chemische Äquivalente
und Mimetika hiervon, in dem Umfang, dass es nicht spezifiziert
wird.
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Das
Protein und/oder Gen stammt vorzugsweise aus dem Menschen. Dennoch
kann das Protein und/oder Gen ebenfalls aus anderen tierischen oder
nicht-tierischen Arten isoliert werden.
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Die
Derivate beinhalten Fragmente, Teile, Anteile, Mutanten, Varianten
und Mimetika aus natürlichen, synthetischen
oder rekombinanten Quellen, einschließlich der Fusionsproteine.
Die Teile oder Fragmente beinhalten, zum Beispiel, aktive Bereiche
der Sphingosin-Kinase. Die Derivate können aus der Insertion, Deletion oder
Substitution von Aminosäuren
abgeleitet sein. Aminosäure-Insertions-Derivate
umfassen sowohl Amino- und/oder Carboxylterminale Fusionen als auch
Intra-Sequenz-Insertionen von einzelnen oder mehreren Aminosäuren. Die
Insertions-Varianten der Aminosäure-Sequenz
sind solche, in welchen eine oder mehrere Aminosäure-Reste an einer vorbestimmten
Stelle in dem Protein eingeführt
sind, obgleich zufällige
Insertion mit einem geeigneten Screening des resultierenden Produkts
ebenfalls möglich
ist. Die Deletions-Varianten sind charakterisiert durch die Entfernung
einer oder mehrerer Aminosäuren
aus der Sequenz. Die Substitutions-Varianten der Aminosäuren sind
solche, in welchen mindestens ein Rest in der Sequenz entfernt und
ein unterschiedlicher Rest an dessen Stelle eingeführt wurde.
Ein Beispiel für
Substitutions- Varianten
der Aminosäuren sind
konservative Aminosäure-Substitutionen.
Konservative Aminosäure-Substitutionen
beinhalten typischerweise Substitutionen innerhalb der folgenden
Gruppen: Glycin und Alanin; Valin, Isoleucin und Leucin; Asparaginsäure und
Glutaminsäure;
Asparagin und Glutamin; Serin und Threonin; Lysin und Arginin und
Phenylalanin und Tyrosin. Einfügungen
in Aminosäure-Sequenzen
beinhalten Fusionen mit anderen Peptiden, Polypeptiden oder Proteinen.
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Chemische
und funktionelle Äquivalente
der Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase sollten als Moleküle verstanden
werden, die eine beliebige oder mehrere der funktionellen Aktivitäten der
Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase aufweisen, und können aus
jeder beliebigen Quelle abgeleitet sein können, wie chemisch synthetisiert
oder über
Screening-Verfahren, wie dem Screening nach natürlichen Produkten, identifiziert
zu sein.
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Die
Derivate der Sphingosin-Kinase beinhalten Fragmente, die besondere
Epitope oder Teile des vollständigen
Sphingosin-Kinase-Proteins, fusioniert an Peptide, Polypeptide oder
andere proteinische oder nicht proteinische Moleküle, aufweisen.
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Die
Analoga der Sphingosin-Kinase, die hier in Erwägung gezogen werden, beinhalten,
sind aber nicht beschränkt
auf, die Modifikation an Seitenketten, der Einbau unnatürlicher
Aminosäuren
und/oder ihrer Derivate während
der Peptid-, Polypeptid- oder Proteinsynthese und die Verwendung
von Vernetzern und anderen Verfahren, welche Konformationszwänge auf
die proteinischen Moleküle
oder ihre Analoga ausüben.
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Die
Derivate der Nukleinsäure-Sequenzen
können
in ähnlicher
Weise aus Einfach- oder Mehrfach-Nukleotid-Substitutionen, -Deletionen
und/oder -Additionen, einschließlich
der Fusion mit anderen Nukleinsäure-Molekülen, abgeleitet
sein. Die Derivate der Nukleinsäure-Moleküle der vorliegenden
Erfindung beinhalten Oligonukleotide, PCR-Primer, Antisense-Moleküle, Moleküle, geeignet
für die
Verwendung in der Kosuppression und Fusion von Nukleinsäure-Molekülen. Die
Derivate der Nukleinsäure-Sequenzen
beinhalten ebenfalls degenerierte Varianten.
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Beispiele
für Seitenketten-Modifikationen,
die durch die vorliegende Erfindung in Erwägung gezogen betrachtet werden,
beinhalten Modifikationen der Aminogruppen, wie durch re duktive
Alkylierung durch die Reaktion mit einem Aldehyd, gefolgt von der
Reduktion mit NaBH4; die Amidierung mit
Methylacetimidat; die Acetylierung mit Acetanhydrid; die Carbamoylierung
der Aminogruppen mit Cyanat; die Trinitrobenzylierung der Aminogruppen
mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure
(TNBS); die Acylierung von Aminogruppen mit Succinanhydrid und Tetrahydrophthalanhydrid;
und die Pyridoxylierung von Lysin mit Pyridoxal-5-phosphat, gefolgt von der Reduktion
mit NaBH4.
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Die
Guanidin-Gruppe der Arginin-Reste kann durch die Bildung von heterozyklischen
Kondensationsprodukten mit Reagenzien wie 2,3-Butandion, Phenylglyoxal
und Glyoxal modifiziert sein.
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Die
Carboxyl-Gruppe kann durch Carbodiimid-Aktivierung über O-Acylisoharnstoffbildung,
gefolgt von nachfolgender Derivatisierung, zum Beispiel zu einem
entsprechenden Amid, modifiziert sein.
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Die
Sulfhydryl-Gruppen können
durch Verfahren wie Carboxymethylierung mit Iodessigsäure oder
Iodacetamid; Perameisensäure-Oxidation
zur Cysteinsäure;
die Bildung eines gemischten Disulfids mit anderen Thiol-Verbindungen;
die Reaktion mit Maleimid, Maleinanhydrid oder anderem substituierten
Maleimid; die Bildung von Mercuri-Derivaten, unter Verwendung von
4-Chloromerkuribenzoat, 4-Chloromerkuriphenylsulfonsäure, Phenylmerkurichlorid,
2-Chloro-merkuri-4-nitrophenol und anderen Quecksilbermittel; Carbamoylierung mit
Cyanat bei alkalischem pH modifiziert sein.
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Die
Tryptophan-Reste können
zum Beispiel durch Oxidation mit N-Bromosuccinimid oder Alkylierung des
Indol-Rings mit 2-Hydroxy-5-nitrobenzylbromid oder Sulfenyl-Halogeniden
modifiziert sein. Die Tyrosin-Reste können andererseits durch Nitrierung
mit Tetranitromethan verändert
werden, um ein 3-Nitrotyrosin-Derivat zu bilden.
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Die
Modifizierung des Imidazol-Rings eines Histidin-Restes kann durch
Alkylierung mit Iodessigsäure-Derivaten
oder N-Carboethoxylierung mit Diethylpyrocarbonat erreicht werden.
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Beispiele
für das
Einbringen unnatürlicher
Aminosäuren
und Derivate während
der Protein-Synthese beinhalten,
sind aber nicht beschränkt
auf, die Verwendung von Norleucin, 4-Amino-Butansäure, 4-Amino-3-hydroxy-5-phenylpentansäure, 6-Aminohexansäure, t-Butylglycin, Norvalin,
Phenylglycin, Ornithin, Sarcosin, 4-Amino-3-hydroxy-6-methylheptansäure, 2-Thienylalanin
und/oder D-Isomere von Aminosäuren.
Eine Liste von unnatürlichen
Aminosäuren,
die hier in Erwägung
gezogen werden, ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Vernetzer
können,
zum Beispiel, verwendet werden, um die 3D-Konformationen unter Verwendung von
homo-bifunktionellen Vernetzern, wie den bifunktionellen Imidoestern,
die (CH2)n-Abstandsgruppen
mit n = 1 bis n = 6 aufweisen, Glutaraldehyd, N-Hydroxysuccinimidestern und hetero-bifunktionellen
Reagenzien, welche gewöhnlich
ei nen Amino-reaktiven Rest wie N-Hydroxysuccinimid und einen reaktiven
Rest, spezifisch für
anderen Gruppe, enthalten, zu stabilisieren.
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Das
Nukleinsäure-Molekül der vorliegenden
Erfindung liegt vorzugsweise in isolierter Form oder in einem Vektor,
wie einem Expressionsvektor, ligiert, vor. Mit „isoliert" ist ein Nukleinsäure-Molekül gemeint, das mindestens einem
Reinigungsschritt unterzogen wurde und dies ist in geeigneter Weise
definiert, zum Beispiel, durch eine Zusammensetzung, umfassend mindestens
etwa 10% des vorliegenden Nukleinsäure-Moleküls, vorzugsweise mindestens
etwa 20%, bevorzugter mindestens etwa 30%, am bevorzugtesten mindestens
etwa 40–50%,
sogar noch mehr bevorzugt mindestens etwa 60–70%, aber sogar noch mehr
bevorzugt 80–90% oder
mehr des vorliegenden Nukleinsäure-Moleküls, relativ
zu anderen Komponenten, wie durch das Molekulargewicht, die kodierende
Aktivität,
die Nukleotid-Sequenz,
die Grundzusammensetzung oder andere geeignete Mittel bestimmt.
Das Nukleinsäure-Molekül der vorliegenden
Erfindung kann in einer bevorzugten Ausführungsform ebenfalls als biologisch
rein betrachtet werden.
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Der
Term „Protein" sollte so verstanden
werden, dass er Peptide, Polypeptide und Proteine umfasst. Das Protein
kann glykosyliert oder unglykosyliert sein und/oder kann eine Auswahl
an anderen Molekülen,
wie Aminosäuren,
Lipiden, Kohlenhydraten oder anderen Peptiden, Polypeptiden oder
Proteinen, enthalten, die mit dem Protein fusioniert, vernetzt,
gebunden oder auf andere Weise assoziiert sind. Der Verweis hier
auf „Protein" beinhaltet sowohl
ein Protein, das eine Sequenz aus Aminosäuren umfasst, als auch ein
Protein, das mit anderen Molekülen,
wie Aminosäuren,
Lipiden, Kohlenhydraten oder anderen Peptiden, Polypeptiden oder Proteinen,
assoziiert ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Nukleotid-Sequenz, die der Sphingosin-Kinase entspricht,
eine cDNA-Sequenz, die eine Sequenz aus Nukleotiden, wie in <400>1 dargelegt, umfasst
oder ein Derivat oder Analogon hiervon, einschließlich einer
Nukleotid-Sequenz, die Ähnlichkeit
zu <400>1 aufweist.
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Ein
Derivat eines Nukleinsäure-Moleküls der vorliegenden
Erfindung beinhaltet ebenfalls ein Nukleinsäure-Molekül, das in der Lage ist, an
eine Nukleotid-Sequenz, wie in <400>1 dargelegt, unter
niedrigen Stringenz-Bedingungen zu hybridisieren. Vorzugsweise liegt
niedrige Stringenz bei 42°C
vor.
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Das
Nukleinsäure-Molekül kann an
einen Expressionsvektor, der in der Lage ist, in einer prokaryontischen
Zelle (z.B. E. coli) oder einer eukaryontischen Zelle (z.B. Hefe-Zellen,
Pilz-Zellen, Insekten-Zellen, Säugetier-Zellen
oder Pflanzen-Zellen) zu exprimieren, ligiert sein. Das Nukleinsäure-Molekül kann ligiert
oder fusioniert oder auf andere Weise mit einem Nukleinsäure-Molekül assoziiert
sein, das eine andere Einheit, wie zum Beispiel ein Signalpeptid,
kodiert. Es kann ebenfalls zusätzliche
Nukleotid-Sequenzinformation umfassen, die fusioniert, verbunden
oder in einer anderen Weise mit ihm entweder an den 3'- oder 5'-terminalen Teilen oder an sowohl den
3'- als auch 5'-terminalen Teilen
assoziiert ist. Das Nukleinsäure-Molekül kann ebenfalls ein
Teil eines Vektors, wie eines Expressionsvektors, sein. Die letzte
Ausführungsform
ermöglicht
die Herstellung von rekombinanten Formen der Sphingosin-Kinase,
wobei diese Formen durch die vorliegende Erfindung umfasst werden.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf das Expressionsprodukt
der Nukleinsäure-Moleküle, wie hier
zuvor definiert.
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Das
Expressionsprodukt ist die Sphingosin-Kinase, die eine Aminosäure-Sequenz,
dargelegt in <400>2, aufweist oder ein
Derivat, Analogon oder chemisches Äquivalent oder Mimetikum hiervon,
wie oben definiert, oder ein Derivat oder Mimetikum, das eine Aminosäure-Sequenz von mindestens
etwa 45% Ähnlichkeit
zu mindestens 10 aufeinander folgenden Aminosäuren in der Aminosäure-Sequenz,
wie in <400>2 dargelegt, oder einem
Derivat oder Mimetikum hiervon aufweist.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein isoliertes
Protein gerichtet, ausgewählt
aus der Liste, bestehend aus:
- (i) einem neuen
Sphingosin-Kinase-Protein oder einem Derivat, Analogon, chemischen Äquivalent
oder Mimetikum hiervon;
- (ii) einem humanem Sphingosin-Kinase-Protein oder einem Derivat,
Analogon, chemischen Äquivalent oder
Mimetikum hiervon;
- (iii) einem Protein mit einer Aminosäure-Sequenz, im Wesentlichen
wie in <400>2 dargelegt, oder einem Derivat
oder Mimetikum hiervon oder einer Sequenz mit mindestens etwa 45% Ähnlichkeit
zu mindestens 10 aufeinander folgenden Aminosäuren in <400>2
oder einem Derivat, Analogon, chemischen Äquivalent oder Mimetikum des
Proteins;
- (iv) einem Protein, das durch eine Nukleotid-Sequenz, im Wesentlichen
wie in <400>1 dargelegt, kodiert wird,
oder einem Derivat oder Analogon hiervon oder einer Sequenz, die
eine Aminosäure-Sequenz
mit mindestens etwa 45% Ähnlichkeit
zu mindestens 10 aufeinander folgenden Aminosäuren in <400>2
oder einem Derivat, Analogon, chemischen Äquivalent oder Mimetikum des
Proteins aufweist, kodiert;
- (v) einem Protein, das durch ein Nukleinsäure-Molekül kodiert wird, das in der
Lage ist, an die Nukleotid-Sequenz, wie in <400>1
dargelegt, oder ein Derivat oder Analogon hiervon unter niedrigen
Stringenz-Bedingungen zu hybridisieren, und welches eine Aminosäure-Sequenz,
im Wesentlichen wie in <400>2 dargelegt, oder ein
Derivat oder Mimetikum hiervon oder eine Aminosäure-Sequenz, die mindestens
etwa 45% Ähnlichkeit
zu mindestens 10 aufeinander folgenden Aminosäuren in <400>2
aufweist, kodiert;
- (vi) einem Protein, wie in den Absätzen (i) oder (ii) oder (iii)
oder (iv) oder (v) definiert, in einer homodimeren Form, und
- (vii) einem Protein, wie in den Absätzen (i) oder (ii) oder (iii)
oder (iv) oder (v) definiert, in einer heterodimeren Form.
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Das
Protein der vorliegenden Erfindung liegt vorzugsweise in isolierter
Form vor. Mit „isoliert" ist ein Protein
gemeint, das mindestens einem Reinigungsschritt unterzogen wurde
und dies ist in geeigneter Weise definiert, zum Beispiel, durch
eine Zusammensetzung, um fassend mindestens etwa 10% des vorliegenden Proteins,
vorzugsweise mindestens etwa 20%, bevorzugter mindestens etwa 30%,
noch mehr bevorzugt mindestens etwa 40–50%, sogar noch mehr bevorzugt
mindestens etwa 60–70%,
aber sogar noch mehr bevorzugt 80–90% oder mehr des vorliegenden
Proteins, relativ zu anderen Komponenten, wie durch das Molekulargewicht,
die Aminosäure-Sequenz
oder andere geeignete Mittel bestimmt. Das Protein der vorliegenden
Erfindung kann, in einer bevorzugten Ausführungsform, ebenfalls als biologisch
rein betrachtet werden.
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Die
Sphingosin-Kinase der vorliegenden Erfindung kann in einer multimeren
Form vorliegen, wobei gemeint ist, dass zwei oder mehrere Moleküle zusammen
assoziiert sind. Sofern die gleichen Sphingosin-Kinase-Moleküle zusammen
assoziiert sind, ist der Komplex ein Homomultimer. Ein Beispiel
eines Homomultimers ist ein Homodimer. Sofern mindestens eine Sphingosin-Kinase
mit mindestens einem Nicht-Sphingosin-Kinase-Molekül assoziiert
ist, dann ist der Komplex ein Heteromultimer, wie ein Heterodimer.
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Die
Fähigkeit,
rekombinante Sphingosin-Kinase herzustellen, gestattet die Herstellung
der Sphingosin-Kinase in großen
Mengen für
die kommerzielle Verwendung. Für
die Sphingosin-Kinase kann es notwendig sein, dass sie als Teil
eines großen
Peptids, Polypeptids oder Proteins hergestellt wird, welches so
verwendet werden kann, wie es ist, oder für welches es zuerst notwendig
sein kann, dass es prozessiert wird, um fremde proteinische Sequenzen
zu entfernen. Eine solche Prozessierung beinhaltet die Verdauung
mit Proteasen, Peptidasen, Amidasen oder einer Auswahl an chemischen,
elektrochemischen, Schall- oder mechanischen Spaltungstechniken.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung rekombinante Proteine umfasst, werden
ebenfalls chemische synthetische Techniken in der Synthese der Sphingosin-Kinase
bevorzugt.
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Die
Sphingosin-Kinase gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in geeigneter Weise synthetisiert, basierend auf
Molekülen,
die aus dem Menschen isoliert werden. Die Isolierung der humanen
Moleküle
kann durch jedes beliebige geeignete Mittel, wie durch die chromatographische
Trennung, zum Beispiel unter Verwendung der CM-Zellulose-Ionenaustausch-Chromatographie,
gefolgt von der Sephadex-(z.B. G-50-Säule)-Filtration, erreicht werden.
Viele andere Techniken sind verfügbar,
einschließlich
u.a. HPLC, PAGE.
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Die
Sphingosin-Kinase kann durch die Festphasen-Synthese unter Verwendung
der Fmoc-Chemie, wie
durch Carpino et al. (1991) beschrieben, synthetisiert werden. Die
Sphingosin-Kinase
und Fragmente hiervon können
ebenfalls durch alternative Chemie-Techniken, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, die t-Boc-Chemie, wie in Stewart et al. (1985) beschrieben,
oder durch klassische Verfahren der Flüssigphasen-Peptid-Synthese
synthetisiert werden.
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Ohne
die Funktionstheorie oder die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung
zu beschränken,
ist die Sphingosin-Kinase ein Schlüssel-Regulator-Enzym in der
Aktivität
des Sphingosin-Kinase-Signalweges. Mit „Sphingosin-Kinase-Signalweg" ist ein Signalweg
gemeint, welcher eine oder beide aus der Sphingosin-Kinase und/oder
dem Sphingosin-1-Phosphat
verwendet. Es wird angenommen, dass eine Sphingosin-Kinase-Signalweg-Kaskade, welche in
der Expression des Adhesionsmoleküls resultiert, die folgende
Form annehmen kann:
- (i) die Erzeugung des Ceramids
aus dem Sphingomyelin über
die S. Mase-Aktivität,
wobei das Ceramid in das Sphingosin umgewandelt wird;
- (ii) die Erzeugung des Sphingosin-1-Phosphats (hiernach verwiesen
auf als „Sph-1-P") durch Stimulierung der Sphingosin-Kinase,
und
- (iii) die Aktivierung von MEK/ERK und der Kern-Translokation
von NF-κB,
downstream der Sph-1-P-Erzeugung.
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Für den Sphingosin-Kinase-Signalweg
ist es bekannt, dass er Zellaktivitäten, wie solche, welche zur Entzündung, Apoptose
und Zellproliferation führen,
reguliert. Zum Beispiel, die Hochregulation der Herstellung von
Entzündungs-Vermittlern,
wie Cytokinen, Chemokinen, eNOS, und die Hochregulation der Expression
des Adhesionsmoleküls.
Die Hochregulation kann durch eine Anzahl an Reizmitteln („stimuli"), einschließlich, zum Beispiel,
der Entzündungs-Cytokine,
wie des Tumor-Nekrose-Faktors α (TNFα) und Interleukins-1
(IL-1), Endotoxins, oxidierter oder modifizierter Lipide, der Strahlung
oder Gewebsverletzung, induziert werden.
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Die
Klonierung und Sequenzierung dieser Gene und seiner Expressionsprodukte
stellen jetzt zusätzliche
Moleküle
für die
Verwendung in der prophylaktischen und therapeutischen Behandlung
von Krankheiten bereit, die durch ungewollte Zellaktivität charakterisiert
sind, welche Aktivität
jetzt entweder direkt oder indirekt über die Aktivität des Sphingosin-Kinase-Signalweges
moduliert wird. Bespiele von Krankheiten, die die ungewollte Sphingosin-Kinase-regulierte
Zellaktivität
einbeziehen, beinhalten die rheumatische Arthritis, das Asthma,
die Arteriosklerose, Meningitis, multiple Sklerose und den septischen
Schock. Demgemäß zieht
die vorliegende Erfindung die therapeutischen und prophylaktischen
Verwendungen der Sphingosin-Kinase-Aminosäure- und -Nukleinsäure-Moleküle, zusätzlich zu
Sphingosin-Kinase-agonistischen und -antagonistischen Mitteln für die Regulation
der zellulären
funktionellen Aktivität,
wie zum Beispiel die Regulation der Entzündung in Erwägung.
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Die
vorliegende Erfindung zieht deshalb ein Verfahren zum Modulieren
der Expression der Sphingosin-Kinase in einem Probanden in Erwägung, wobei
das Verfahren das Inkontaktbringen des Sphingosin-Kinase-Gens mit
einer wirksamen Menge eines Mittels für eine Dauer und unter Bedingung,
die zum Hochregulieren oder Herunterregulieren oder zum Modulieren
der Expression der Sphingosin-Kinase in einer anderen Weise ausreichend
sind, umfasst. Zum Beispiel können
Sphingosin-Kinase-Antisens-Sequenzen, wie Oligonukleotide, in eine
Zelle eingeführt
werden, um eine oder mehrere spezifische funktionelle Aktivitäten dieser
Zelle herunterzuregulieren. Umgekehrt kann ein Nukleinsäure-Molekül, das die
Sphingosin-Kinase oder ein Derivat hiervon kodiert, eingeführt werden,
um eine oder mehrere spezifische funktionelle Aktivitäten jeder
beliebigen Zelle, die das endogene Sphingosin-Kinase-Gen nicht exprimiert,
hochzuregulieren.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung erwägt ein Verfahren zum Modulieren
der Sphingosin-Kinase-Aktivität
in einem Säugetier,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer modulierenden, wirksamen
Menge eines Mittels für
eine Dauer und unter Bedingung, die ausreichend sind, um die Sphingosin-Kinase-Aktivität zu erhöhen oder
zu erniedrigen, an ein Säugetier
umfasst.
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Die
Modulation der Aktivität
durch die Verabreichung eines Mittels an ein Säugetier kann durch eine oder
verschiedene Techniken, einschließlich, aber in keiner Weise
beschränkt auf,
das Einführen
eines proteinartigen oder nicht proteinartigen Moleküls in ein
Säugetier,
erreicht werden, wobei das Molekül:
- (i) die Expression der Sphingosin-Kinase moduliert;
- (ii) als ein Antagonist der Sphingosin-Kinase fungiert;
- (iii) als ein Agonist der Sphingosin-Kinase fungiert.
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Das
proteinartige Molekül
kann aus natürlichen
oder rekombinanten Quellen, einschließlich der Fusionsproteine,
oder nach zum Beispiel dem Screening nach natürlichen Produkten stammen.
Das nicht proteinartige Molekül
kann zum Beispiel ein Nukleinsäure-Molekül sein oder
kann aus natürlichen
Quellen, wie zum Beispiel dem Screening nach natürlichen Produkten, stammen
oder kann chemisch synthetisiert sein. Die vorliegende Erfindung
zieht chemische Analoga der Sphingosin-Kinase oder kleine Moleküle, die
in der Lage sind, als Agonisten oder Antagonisten der Sphingosin-Kinase
zu agieren, in Erwägung.
Chemische Agonisten müssen
nicht notwendiger Weise von der Sphingosin-Kinase stammen, können aber
bestimmte Konformations-Ähnlichkeiten
teilen. Alternativ können
chemische Agonisten spezifisch konstruiert sein, um bestimmte physiochemische
Eigenschaften der Sphingosin-Kinase nachzuahmen. Die Agonisten können jede
beliebige Verbindung sein, die in der Lage ist, die Sphingosin-Kinase
zu blockieren, zu inhibieren oder in einer anderen Weise am Ausführen ihrer
normalen biologischen Funktion zu hindern. Die Antagonisten beinhalten
monoklonale Antikörper,
die für
die Sphingosin-Kinase spezifisch sind, oder Teile der Sphingosin-Kinase
und „Antisense"-Nukleinsäuren, welche
die Transkription oder Translation der Sphingosin-Kinase-Gene oder
der mRNA in Säugetier-Zellen
verhindern. Die Modulation der Sphingosin-Kinase-Expression kann
ebenfalls durch Benutzen von Antigenen, RNA, Ribosomen, DNAzymen,
RNA-Aptameren oder Antikörpern
erreicht werden.
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Das
proteinartige oder nicht proteinartige Molekül kann entweder direkt oder
indirekt agieren, um die Expression der Sphingosin-Kinase oder die
Aktivität
der Sphingosin-Kinase zu modulieren. Das Molekül agiert direkt, wenn es mit
der Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase assoziiert, um
die Expression oder die Aktivität
der Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase zu modulieren.
Das Molekül
agiert indirekt, wenn es mit einem anderen Molekül als die Sphingosin-Kinase
oder die Sphingosin-Kinase assoziiert ist, wobei das andere Molekül die Expression
oder die Aktivität
der Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase entweder direkt oder indirekt
moduliert. Demgemäß umfasst
das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Regulierung der Sphingosin-Kinase-
oder Sphingosin-Kinase-Expression
oder -Aktivität über die
Induktion einer Kaskade aus regulatorischen Schritten, welche zu
der Regulation der Sphingosin-Kinase- oder Sphingosin-Kinase-Expression
oder -Aktivität
führen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrachtet ein Verfahren
zum Modulieren der zellulären funktionellen
Aktivität
in einem Säugetier,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge eines
Mittels für
eine Dauer und unter Bedingungen, die ausreichend sind, die Expression
einer Nukleotid-Sequenz, die die Sphingosin-Kinase kodiert, zu modulieren
oder ausreichend sind, die Aktivität der Sphingosin-Kinase zu
modulieren, an das Säugetier
umfasst.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrachtet ein Verfahren
zum Modulieren der zellulären
funktionellen Aktivität
in einem Säugetier,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge der Sphingosin-Kinase
oder der Sphingosin-Kinase an das Säugetier umfasst.
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Die
Sphingosin-Kinase, die Sphingosin-Kinase oder das verwendete Mittel
können
ebenfalls mit einem zielgerichteten Mittel, wie einem monoklonalen
Antikörper,
verknüpft
sein, welches die spezifische Abgabe der Sphingosin-Kinase, der
Sphingosin-Kinase oder des Mittels zu der Zielzelle bereitstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Sphingosin-Kinase, die Sphingosin-Kinase oder das
in dem Verfahren verwendete Mittel mit einem Antikörper, der
für die
Zielzellen spezifisch ist, verknüpft,
um die spezifische Abgabe zu diesen Zellen zu ermöglichen.
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Der
Verweis auf „Modulieren
der zellulären
funktionellen Aktivität" ist ein Verweis
auf die Hochregulation, Herunterregulation oder das anderweitige
Verändern
jeder beliebigen oder mehrerer Aktivitäten, welche eine Zelle in der
Lage ist, durchzuführen,
wie, aber nicht be schränkt
auf, eine oder mehrere aus der Chemokin-Produktion, Cytokin-Produktion,
Stickoxid-Synthetase, Expression des Adhesionsmoleküls und Produktion anderer
Entzündungs-Modulatoren.
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Die
Verabreichung der Sphingosin-Kinase, der Sphingosin-Kinase oder
des Mittels in der Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
kann mit jedem beliebigen geeigneten Mittel durchgeführt werden.
Die Sphingosin-Kinase, die Sphingosin-Kinase oder das Mittel der
pharmazeutischen Zusammensetzung sind dazu vorgesehen, dass sie
therapeutische Aktivität
aufweisen, wenn sie in einer Menge, welche von dem speziellen Fall
abhängt,
verabreicht werden. Die Variation hängt, zum Beispiel, von dem
Menschen oder dem Tier und der Sphingosin-Kinase, der Sphingosin-Kinase
oder dem gewählten
Mittel ab. Eine breite Auswahl an Dosen kann anwendbar sein. Entsprechend
einem Patienten kann, zum Beispiel, von etwa 0,1 mg bis etwa 1 mg der
Sphingosin-Kinase oder des Mittels pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag verabreicht werden. Die Dosisformen können angepasst werden, um die
optimale therapeutische Antwort bereitzustellen. Zum Beispiel können verschiedene
getrennte Dosen täglich,
wöchentlich,
monatlich oder in anderen geeigneten Zeitintervallen verabreicht
werden oder die Dosen können,
wie durch die Erfordernisse der Situation angedeutet, proportional reduziert
werden. Die Sphingosin-Kinase oder das Mittel können in einer geeigneten Weise,
wie auf dem oralen, intravenösen
(wo wasserlöslich),
intranasalen, intraperitonealen, intramuskulären, subkutanen, intradermalen
oder auf Suppositorium-Wegen oder durch Implantieren (z.B. unter
Verwendung von Molekülen
mit langsamer Freisetzung) verabreicht werden. Mit besonderem Verweis
auf die Verwendung der Sphingosin-Kinase oder des Mittels können diese
Peptide in Form von pharmazeutisch verträglichen nicht toxischen Salzen, wie
Säureadditionszsalzen
oder Metallkomplexen, z.B. mit Zink, Eisen oder Ähnlichem (welche als Salze
für die
Zwecke dieser Anwendung betrachtet werden), verabreicht werden.
Veranschaulichend für
solche Säure-Additions-Salze sind Hydrochlorid,
Hydrobromid, Sulfat, Phosphat, Maleat, Acetat, Citrat, Benzoat,
Succinat, Malat, Ascorbat, Tartrat und Ähnliche. Sofern der aktive
Inhaltsstoff in Tablettenform verabreicht werden soll, kann die
Tablette ein Bindemittel, wie Tragant, Maisstärke oder Gelatine; ein Trennmittel,
wie Algin-Säure; und
ein Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, enthalten.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
der Erfindung in Verbindung mit Krankheitszuständen des Säugetiers. Zum Beispiel ist
die vorliegende Erfindung besonders geeignet für, aber in keiner Weise beschränkt auf,
die Verwendung in Entzündungs-Krankheiten.
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Demgemäß betrifft
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Behandeln eines Säugetiers,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge des Mittels
für eine
Dauer und unter Bedingungen, die ausreichend sind, die Expression
der Sphingosin-Kinase zu modulieren, oder ausreichend sind, die
Aktivität
der Sphingosin-Kinase
zu modulieren, wobei die Modulation in der Modulation der zellulären funktionellen
Aktivität
resultiert, an das Säugetier
umfasst.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Behandeln eines Säugetiers,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge der Sphingosin-Kinase
oder der Sphingosin-Kinase für
eine Dauer und unter Bedingungen, die ausreichend sind, die zelluläre funktionelle
Aktivität
zu modulieren, an das Säugetier
umfasst.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
eines Mittels, das in der Lage ist, die Expression der Sphingosin-Kinase
zu modulieren oder die Aktivität
der Sphingosin-Kinase zu modulieren, zur Herstellung eines Medikaments
zur Modulation der zellulären
funktionellen Aktivität.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
der Sphingosin-Kinase
oder der Sphingosin-Kinase zur Herstellung eines Medikaments zur
Modulation der zellulären
funktionellen Aktivität.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Mittel zur
Verwendung beim Modulieren der Sphingosin-Kinase-Expression oder
der Sphingosin-Kinase-Aktivität,
wobei die Modulation in der Modulation der zellulären funktionellen
Aktivität
resultiert.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Sphingosin-Kinase
oder die Sphingosin-Kinase zur Verwendung zum Modulieren der zellulären funktionellen
Aktivität.
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In
einem verwandten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Säugetier,
das sich der Behandlung unterzieht, ein Mensch oder ein Tier sein,
das der therapeutischen oder prophylaktischen Behandlung bedarf.
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In
einem noch anderen weiteren Aspekt betrachtet die vorliegende Erfindung
eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die Sphingosin-Kinase,
die Sphingosin-Kinase oder ein Mittel, das in der Lage ist, die Sphingosin-Kinase-Expression
oder die Sphingosin-Kinase-Aktivität zu modulieren,
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und/oder Streckmitteln umfasst. Die Sphingosin-Kinase, die Sphingosin-Kinase
oder das Mittel werden als die aktiven Inhaltsstoffe bezeichnet.
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Die
pharmazeutischen Formen, die für
die injizierbare Verwendung geeignet sind, beinhalten sterile wässrige Lösungen (wo
wasserlöslich)
und sterile Pulver für
die improvisorische Präparation
der sterilen injizierbaren Lösungen
oder Dispersion. In allen Fällen
muss die Form steril sein und in dem Maße fluid sein, dass eine einfache
Spritzbarkeit („syringability") vorliegt. Sie muss
unter den Erzeugungs- und Lagerbedingungen stabil sein und muss
gegen die Kontaminierungsaktivität
von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, geschützt sein.
Der Träger
kann ein Lösungs-
oder Dispersionsmedium sein, das, zum Beispiel, Wasser, Ethanol, Polyol
(zum Beispiel Glycerin, Propylenglykol und flüssiges Polyethylenglykol und Ähnliche),
geeignete Mischungen hiervon und Pflanzenöle enthält. Die ordnungsgemäße Fluidität kann,
zum Beispiel, durch die Verwendung einer Beschichtung wie Lecithin,
durch die Beibehaltung der erforderlichen Partikelgröße im Fall
der Dispersion und durch die Verwendung von Tensiden beibehalten
werden. Die Verhinderung der Aktivität der Mikroorganismen kann
durch verschiedene antibakterielle und Antifungale-Mittel, zum Beispiel,
Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thirmerosal und Ähnliches,
bewirkt werden. In vielen Fällen
wird es wünschenswert
sein, dass isotonische Mittel, zum Beispiel, Zucker und Natriumchlorid,
beinhaltet sind. Verlängerte Absorption
der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch die Verwendung von
Mitteln, die die Absorption verzögern,
zum Beispiel, Aluminiummonostearat und Gelatine, in den Zusammensetzungen
bewirkt werden.
-
Sterile
injizierbare Lösungen
werden durch das Einbringen der aktiven Verbindungen in der erforderlichen
Menge in das geeignete Lösungsmittel
mit verschiedenen der anderen oben aufgezählten Inhaltsstoffen, wie erforderlich,
gefolgt von gefilterter Sterilisation, vorbereitet. Im Allgemeinen
werden die Dispersionen durch das Einbringen der verschiedenen sterilisierten
aktiven Inhaltsstoffe in ein steriles Vehikel, welches das Basis-Dispersionsmedium
und die erforderlichen anderen Inhaltsstoffe aus den oben aufgezählten enthält, präpariert.
Im Fall der sterilen Pulver für
die Präparation
der sterilen injizierbaren Lösungen
sind die bevorzugten Präparationsverfahren
die Vakuumtrocknungs- und die Gefriertrocknungs-Techniken, welche ein Pulver des aktiven
Inhaltsstoffs plus jeden beliebigen, zusätzlichen, gewünschten
Inhaltsstoff aus der zuvor steril-filtrierten Lösung hiervon ergeben.
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Wenn
die Sphingosin-Kinase, die Sphingosin-Kinase und die Sphingosin-Kinase-Modulatoren in geeigneter
Weise geschützt
sind, können
sie oral verabreicht werden, zum Beispiel, mit einem inerten Streckmittel
oder mit einem vergleichbaren essbaren Träger, oder sie können in
einer Gelatine-Kapsel mit harter oder weicher Schale eingeschlossen
sein, oder sie können
in Tabletten zusammengepresst sein, oder sie können direkt mit der Diätnahrung
aufgenommen werden. Für
die orale therapeutische Verabreichung kann die aktive Verbindung
mit Excipientien aufgenommen werden und in Form von einnehmbaren
Tabletten, Bukkal-Tabletten, Pastillen, Kapseln, Elixiers, Suspensionen,
Sirups, Oblaten („wafers") und Ähnlichem
verwendet werden. Solche Zusammensetzungen und Präparationen
sollten mindestens 1 Gew.-% der aktiven Verbindung enthalten. Der
Prozentsatz der Zusammensetzungen und Präparationen kann natürlich variiert
werden und kann in geeigneter Weise zwischen etwa 5 bis etwa 80%
des Gewichts der Einheit betragen. Die Menge der aktiven Verbindung
in solchen therapeutisch geeigneten Zusammensetzungen ist so, dass
eine geeignete Dosierung erhalten wird. Bevorzugte Zusammensetzungen
oder Präparationen
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden so hergestellt, dass eine orale Dosierungseinheitsform
zwischen etwa 0,1 μg
und 2000 mg der aktiven Verbindung enthält.
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Die
Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und Ähnliches können ebenfalls das folgende
enthalten: Ein Bindemittel wie Tragantgummi, Akaziengummi, Maisstärke oder
Gelatine; Excipientien wie Dicalciumphosphat; ein Trennmittel wie
Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Alginsäure
und Ähnliches;
ein Gleitmittel wie Magnesiumstearat und einen Süßstoff wie Sacherose, Laktose
oder Saccharin können
zugegeben werden oder ein Geschmacks-/Aromastoff wie Pfefferminz, Öl der Moosbeere
oder Kirsch-Geschmacks-/Aromastoff. Wenn die Dosierungseinheitsform
eine Kapsel ist, kann sie zusätzlich
zu den Materialien des oberen Typs einen flüssigen Träger enthalten. Verschiedene
andere Materialien können
als Beschichtungen oder, um die Gestalt der Dosierungseinheit in
einer anderen Weise zu modifizieren, vorhanden sein. Zum Beispiel
können
die Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder mit
beidem beschichtet sein. Ein Sirup oder Elixier kann die aktive
Verbindung, Sacherose als Süßstoff,
Methyl- und Propylparabens als Konservierungsmittel, einen Farbstoff
und Geschmacks-/Aromastoff wie Kirsch- oder Orangen-Geschmack-/Aroma
enthalten. Natürlich
sollte jedes beliebige Material, das im Präparieren jeder beliebigen Dosierungseinheitsform
verwendet wird, pharmazeutisch rein und in den angewendeten Mengen
im Wesentlichen nicht toxisch sein. Zusätzlich kann die aktive Verbindung
in Präparationen
und Formulierungen mit einer Dauerfreisetzung aufgenommen werden.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
und/oder Streckmittel beinhalten jedes und alle Lösungsmittel, Dispersionsmedien,
Beschichtungen, antibakterielle und Antifungale-Mittel, isotonische
und absorptionsverzögernde
Mittel und Ähnliches.
Die Verwendung solcher Medien und Mittel für pharmazeutisch aktive Substanzen
ist aus dem Stand der Technik gut bekannt. Ausgenommen insofern
als irgendein konventionelles Medium oder Mittel mit dem aktiven
Inhaltsstoff inkompatibel sind, wird die Verwendung davon in den
therapeutischen Zusammensetzungen vorgesehen. Zusätzlich können ebenfalls
aktive Inhaltsstoffe in die Zusammensetzungen aufgenommen werden.
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Es
ist besonders vorteilhaft, parenterale Zusammensetzungen in der
Dosierungseinheitsform zur Erleichterung der Verabreichung und Einheitlichkeit
der Dosierung zu formulieren. Die Dosierungseinheitsform, wie hier
verwendet, bezieht sich auf physikalisch eigenständige Einheiten, geeignet als
einheitliche Einheitsdosierungen für die Säugetier-Probanden, die behandelt
werden sollen; jede Einheit, die eine vorbestimmte Menge des aktiven
Materials enthält,
die berechnet wurde, um den gewünschten
therapeutischen Effekt in Assoziation mit dem erforderlichen pharmazeutischen
Träger
zu ergeben. Die Spezifikation auf die neuen Dosierungseinheitsformen
der Erfindung ist vorgeschrieben und direkt abhängig von (a) den einzigartigen
Charakteristika des aktiven Materials und der besonderen therapeutischen
Wirkung, die erreicht werden soll, und (b) den Beschränkungen
inhärent
im Stand der Technik des Einbindens eines solchen aktiven Materials
zur Behandlung von Krankheiten in lebenden Probanden, die einen
Krankheitszustand aufweisen, in welchem die körperliche Gesundheit beeinträchtigt ist.
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Der
aktive Hauptinhaltsstoff ist für
die geeignete und wirksame Verabreichung in wirksamen Mengen mit
einem geeigneten pharmazeutisch verträglichen Träger in der Dosierungseinheitsform,
wie hierin zuvor offenbart, zusammengesetzt. Eine Einheitsdosierungsform
kann zum Beispiel die aktive Hauptverbindung in Mengen im Bereich
von 0,5 μg
bis etwa 2000 mg, enthalten. Ausgedrückt in Proportionen, ist die
aktive Verbindung im Allgemeinen in von etwa 0,5 μg bis etwa
2000 mg/ml Träger
vorhanden. In dem Fall, dass die Zusammensetzungen zusätzliche
aktive Inhaltsstoffe enthalten, werden die Dosierungen durch Verweis
auf die gewöhnliche
Dosis und Art der Verabreichung der Inhaltsstoffe bestimmt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann ebenfalls genetische Moleküle, wie
einen Vektor, der in der Lage ist, die Zielzellen zu transfizieren,
sofern der Vektor ein Nukleinsäure-Molekül trägt, das
in der Lage ist, die Sphingosin-Kinase zu exprimieren, die Sphingosin-Kinase-Expression
oder die Sphingosin-Kinase-Aktivität zu modulieren, umfassen.
Der Vektor kann zum Beispiel ein viraler Vektor sein.
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Die
Sphingosin-Kinase kann ebenfalls benutzt werden, um Gen-„Knockout"-Modelle in entweder
Zellen oder in nicht humanen Lebewesen zu erzeugen, deren „ausgeknocktes" Gen das Sphingosin-Kinase-Gen ist,
das in den Zellen oder Lebewesen exprimiert wird. Demgemäß sollte
in einem anderen Aspekt verstanden werden, dass die vorliegende
Erfindung sich auf Verfahren zum Erzeugen von Zell- oder nicht humanen
Lebewesen-„Knockout"-Modellen des Sphingosin-Kinase-Gens
erstreckt, wobei die Sphingosin-Kinase benutzt wurde, um das „Ausknocken" des endogen Sphingosin-Kinase-Gens
der Zelle oder des Lebewesens zu ermöglichen, und auf hergestellte „Knockout"-Modelle davon.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf die Antikörper zur
Sphingosin-Kinase
gerichtet, einschließlich
katalytischer Antikörper.
Solche Antikörper
können
monoklonal oder polyklonal sein und können aus natürlich vorkommenden
Antikörpern
zur Sphingosin-Kinase ausgewählt
sein oder können
spezifisch gegen Sphingosin-Kinase erzeugt worden sein. Im Falle
des Letztgenannten kann es für
die Sphingosin-Kinase zuerst notwendig sein, dass sie mit einem
Trägermolekül assoziiert
wird. Die Antikörper
und/oder die rekombinante Sphingosin-Kinase der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere als therapeutische oder diagnostische Mittel geeignet.
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Alternativ
können
Fragmente von Antikörpern,
wie Fab-Fragmente, verwendet werden. Weiterhin erstreckt sich die
vorliegende Erfindung auf rekombinante und synthetische Antikörper und
auf Antikörper-Hybride.
Für einen „synthetischen
Antikörper" wird hierin angenommen,
dass er Fragmente und Hybride von Antikörpern beinhaltet. Die Antikörper dieses
Aspekts der vorliegenden Erfindung sind insbesondere für die Immuntherapie
geeignet und können
ebenfalls als ein diagnostisches Werkzeug, zum Beispiel, zum Kontrollieren des
Programms eines therapeutischen Regimes verwendet werden.
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Zum
Beispiel kann die Sphingosin-Kinase verwendet werden, um nach natürlich vorkommenden
Antikörpern
zur Sphingosin-Kinase zu screenen. Diese können, zum Beispiel, in manchen
Entzündungs-Funktionsstörungen vorkommen.
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Zum
Beispiel können
spezifische Antikörper
verwendet werden, um nach den Sphingosin-Kinase-Proteinen zu screenen. Die Letztgenannten
wären wichtig,
zum Beispiel, als ein Mittel zum Screenen nach Sphingosin-Kinase-Leveln
in einem Zellextrakt oder einem anderen biologischen Fluid oder
Reinigen der Sphingosin-Kinase, die durch rekombinante Mittel aus
dem Kulturüberstandsfluid
hergestellt ist. Techniken für
die Versuche, die hierin betrachtet werden, sind nach dem Stand
der Technik bekannt und beinhalten, zum Beispiel, Sandwich-Assays,
ELISA und die Durchflusscytometrie.
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Es
liegt im Rahmen dieser Erfindung, dass alle beliebigen zweiten Antikörper (monoklonale,
polyklonale oder Fragmente von Antikörpern), die gegen die erwähnten ersten
Antikörper
gerichtet sind, wie oben diskutiert, beinhaltet sind. Sowohl die
ersten als auch die zweiten Antikörper können in Detektionsversuchen
verwendet werden oder ein erster Antikörper kann mit einem kommerziell
erhältlichen
Anti-Immunoglobulin-Antikörper
verwendet werden. Ein Antikörper,
wie hierin betrachtet, beinhaltet jeden beliebigen Antikörper, der
zu jedem beliebigen Bereich der Sphingosin-Kinase spezifisch ist.
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Sowohl
die polyklonalen als auch die monoklonalen Antikörper sind durch Immunisierung
mit den Protein- oder Peptid-Derivaten erhältlich und jeder Typ ist für Immunoassays
geeignet. Die Verfahren zum Erhalten beider Serentypen sind aus
dem Stand der Technik gut bekannt. Polyklonale Seren sind weniger
bevorzugt, werden aber relativ leicht durch Injek tion einer wirksamen
Menge der Sphingosin-Kinase oder antigener Teile hiervon in ein
geeignetes Labortier, Sammeln des Serums aus dem Tier und Isolieren
spezifischer Seren durch jede beliebige der bekannten Immunadsorptions-Techniken
präpariert.
Obwohl Antikörper,
die durch dieses Verfahren hergestellt werden, in geradezu jedem
beliebigen Immunversuchs-Typ verwendbar sind, werden sie im Allgemeinen
wegen der möglichen
Heterogenität
des Produkts weniger favorisiert.
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Die
Verwendung monoklonaler Antikörper
in einem Immunversuch ist insbesondere wegen der Fähigkeit,
diese in großen
Mengen herzustellen, und wegen der Homogenität des Produkts bevorzugt. Die
Präparation
von Hybridom-Zelllinien für
die Herstellung monoklonaler Antikörper, die aus dem Fusionieren
einer unsterblichen Zelllinie und Lymphozyten, die gegen die immunogene
Präparation
sensibilisiert wurden, abgeleitet sind, können durch Techniken durchgeführt werden,
welche einem Fachmann gut bekannt sind. (Siehe, zum Beispiel, Douillard
und Hoffman, Basic Facts about Hybridomas, in Compendium of Immunology
Vol II, verlegt durch Schwartz, 1981; Kohler und Milstein, Nature
256: 495–499,
1975; European Journal of Immunology 6: 511–519, 1976).
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Moleküle der vorliegenden
Erfindung ebenfalls als Zielobjekte des Screenings für die Verwendung
in Anwendungen, wie der Diagnose von Funktionsstörungen, welche durch die Sphingosin-Kinase
reguliert werden, geeignet.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrachtet ein Verfahren
zum Detektieren der Sphingosin-Kinase oder der Sphingosin-Kinase-mRNA
in einer biologischen Probe aus einem Probanden, wobei das Verfahren
das Inkontaktbringen der biologischen Probe mit einem Antikörper, der
für die
Sphingosin-Kinase oder die Sphingosin-Kinase-mRNA oder ihre Derivate
oder Homologe spezifisch ist, für
eine Dauer und unter Bedingungen, die ausreichend sind, einen Antikörper-Sphingosin-Kinase-
oder einen Antikörper-Sphingosin-Kinase-mRNA-Komplex
zu bilden, und dann das Detektieren des Komplexes umfasst.
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Das
Vorliegen der Sphingosin-Kinase kann auf vielen Wegen, wie durch
Western-Blotting, ELISA oder Durchflusscytometrie-Verfahren, bestimmt
werden. Die Sphingosin-Kinase-mRNA
kann, zum Beispiel, durch in situ-Hybridisierung oder Northern-Blotting
detektiert werden. Diese beinhalten natürlich sowohl Einzel-Stellen-
als auch Zwei-Stellen- oder „Sandwich"-Assays der nicht
kompetitiven Typen, genauso wie die traditionellen kompetitiven
Bindeassays. Diese Assays beinhalten ebenfalls das direkte Binden
eines markierten Antikörpers
an ein Zielobjekt.
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Sandwich-Assays
sind unter den geeignetesten und am häufigsten verwendeten Assays
und werden für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung favorisiert. Es gibt
eine Anzahl an Variationen der Sandwich-Assaystechniken und für alle wird
beabsichtigt, dass sie von der vorliegenden Erfindung umfasst werden. Kurz
gesagt wird in einem typischen Vorwärtsassay („forward assay") ein unmarkierter
Antikörper
auf einem festen Substrat immobilisiert und die Probe, die getestet
werden soll, wird in Kontakt mit dem gebundenen Molekül gebracht.
Nach einer geeigneten Inkubationsdauer wird dann, für eine Zeitdauer,
die ausreichend ist, die Bildung eines Antikörper-Antigen-Komplexes zu gestatten,
ein zweiter Antikörper,
spezifisch für
das Antigen, der mit einem Reporter-Molekül markiert ist, das in der
Lage ist, ein detektierbares Signal herzustellen, zugegeben und
inkubiert, um ausreichend Zeit für
die Bildung eines anderen Komplexes aus Antikörper-Antigen-markierter Antikörper zu
haben. Jedes nicht umgesetzte Material wird herausgewaschen und
die Gegenwart des Antigens wird durch die Beobachtung eines Signals,
das durch das Reporter-Molekül
hergestellt wird, bestimmt. Die Ergebnisse können entweder qualitativ, durch
einfache Beobachtung des sichtbaren Signals, sein oder können durch
Vergleichen mit einer Kontrollprobe, die bekannte Mengen des Haptens
enthält,
quantifiziert werden. Varianten des Vorwärtsassays beinhalten einen
simultanen Versuch, in welchem sowohl die Probe als auch der markierte
Antikörper
simultan zu dem gebundenen Antikörper
zugegeben werden. Diese Techniken sind einem Fachmann gut bekannt,
einschließlich
aller beliebiger Mindervariationen, wie ohne Weiteres offensichtlich
wird. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung könnte
die Probe solche sein, die die Sphingosin-Kinase enthält, einschließlich des
Zellextrakts, der Gewebsbiopsie oder möglicherweise des Serums, Speichels,
mukosaler Ausscheidungen, der Lymphe, des Gewebsfluids und Atmungsfluids.
Die Probe ist deshalb im Allgemeinen eine biologische Probe, die
das biologische Fluid umfasst, sich aber ebenfalls auf das Fermentationsfluid
und Überstandsfluid,
wie aus einer Zellkultur, erstreckt.
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In
dem typischen Vorwärts-Sandwich-Assay
wird ein erster Antikörper,
der Spezifität
für die
Sphingosin-Kinase oder für
antigene Teile hiervon aufweist, entweder kovalent oder passiv an
eine feste Oberfläche gebunden.
Die feste Oberfläche
ist typischerweise Glas oder ein Polymer, wobei die am häufigsten
verwendeten Polymere Cellulose, Polyacrylamid, Nylon, Polystyrol,
Polyvinylchlorid oder Polypropylen sind. Die festen Träger können in
der Form von Röhrchen,
Kugeln, Mikroplatten-Scheiben oder jeder anderen beliebigen Oberfläche sein,
die zum Ausführen
eines Immunoassays geeignet ist. Die Bindeverfahren sind aus dem
Stand der Technik gut bekannt und bestehen im Allgemeinen aus kreuzvernetzendem
kovalentem Binden oder physikalischem Adsorbieren, wobei der Polymer-Antikörper-Komplex
in der Präparation
für die
Testprobe gewaschen wird. Ein Aliquot der Probe, die getestet werden
soll, wird dann zu dem Festphasen-Komplex zugegeben und für eine ausreichende
Zeitdauer (z.B. 2–40
Minuten) und unter geeigneten Bedingungen (z.B. 25°C) inkubiert, um
das Binden jeder beliebigen Untereinheit, die in dem Antikörper vorhanden
ist, zu gestatten. Nach der Inkubationsdauer wird die Antikörper-Untereinheit-Festphase
gewaschen, getrocknet und mit einem zweiten Antikörper, der
für einen
Teil des Haptens spezifisch ist, inkubiert. Der zweite Antikörper ist
mit einem Reporter-Molekül
verknüpft,
welches verwendet wird, um das Binden des zweiten Antikörpers an
das Hapten anzuzeigen.
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Ein
alternatives Verfahren involviert das Immobilisieren der Zielmoleküle in der
biologischen Probe und dann das Aussetzen des immobilisierten Zielobjekts
einem spezifischen Antikörper,
welcher mit einem Reporter-Molekül
markiert oder nicht markiert sein kann. Abhängig von der Menge des Zielobjekts
und der Stärke des
Reporter-Molekül-Signals
kann ein gebundenes Zielobjekt durch direktes Markieren mit dem
Antikörper detektierbar
sein. Alternativ wird ein markierter zweiter Antikörper, der
für den
ersten Antikörper
spezifisch ist, dem Komplex aus dem Zielobjekt und dem ersten Antikörper ausgesetzt,
um einen tertiären
Komplex aus dem Zielobjekt, dem ersten Antikörper und dem zweiten Antikörper zu
bilden. Der Komplex wird durch das Signal detektiert, das von dem
Reporter-Molekül
emittiert wird.
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Mit „Reporter-Molekül", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, ist ein Molekül gemeint, welches durch seine
chemische Natur ein analytisch identifizierbares Signal bereitstellt,
welches die Detektion eines Antigen-gebundenen Antikörpers gestattet.
Die Detektion kann entweder qualitativ oder quantitativ sein. Die
am häufigsten
verwendeten Reporter-Moleküle
in diesem Assaystyp sind entweder Enzyme, Fluorophore oder Radionuklid-enthaltende Moleküle (d.h.
Radioisotope) und chemilumineszente Moleküle.
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Im
Fall eines Enzym-Immunversuchs wird ein Enzym an den zweiten Antikörper, im
Allgemeinen durch Glutaraldehyd oder Periodat, konjugiert. Wie ohne
Weiteres erkennbar wird, existiert dennoch eine große Vielfalt
an unterschiedlichen Konjugationstechniken, welche für einen
Fachmann ohne Weiteres zugänglich
sind. Gewöhnlich
verwendete Enzyme beinhalten u.a. die Meerrettich-Peroxidase, Glukose-Oxidase,
beta-Galaktosidase und Alkalin-Phosphatase. Die Substrate, die mit
den spezifischen Enzymen verwendet werden sollen, werden im Allgemeinen
nach der Hydrolyse durch das entsprechende Enzym für die Herstellung
einer detektierbaren Farbänderung
gewählt.
Beispiele geeigneter Enzyme beinhalten die Alkalin-Phosphatase und
Peroxidase. Es ist ebenfalls möglich,
fluorogene Substrate, welche ein fluoreszentes Produkt ergeben,
eher als chromogene Substrate, die oben vermerkt wurden, einzusetzen.
In allen Fällen
wird der Enzym-markierte Antikörper
zu dem erster Antikörper-Hapten-Komplex
zugegeben, das Binden wird gestattet und dann wird der Reagenzüberschuss
herausgewaschen. Eine Lösung,
die das geeignete Substrat enthält,
wird dann zu dem Komplex aus Antikörper-Antigen-Antikörper zugegeben.
Das Substrat wird mit dem Enzym, das mit dem zweiten Antikörper verknüpft ist,
reagieren, was ein qualitatives visuelles Signal ergibt, welches
weiter gewöhnlich spektrophotometrisch
quantifiziert werden kann, um einen Hinweis auf die Hapten-Menge,
die in der Probe vorhanden war, zu ergeben. „Reporter-Molekül" erstreckt sich ebenfalls
auf die Verwendung der Zellagglutination oder die Inhibition der
Agglutination, wie roter Blut-Zellen an Latex-Kugeln und Ähnlichem.
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Alternativ
können
Fluoreszenzverbindungen, wie Fluorescein und Rhodamin, chemisch
an Antikörper gekoppelt
sein, ohne ihre Bindekapazität
zu verändern.
Sofern durch die Belichtung mit Licht einer bestimmten Wellenlänge aktiviert
wird, adsorbiert der mit dem Fluorochrom verknüpfte Antikörper die Lichtenergie, was
einen angeregten Zustand in dem Molekül induziert, gefolgt von der
Emission des Lichts mit einer charakteristischen Farbe, die mit
einem Lichtmikroskop sichtbar detektierbar ist. Wie im EIA, kann
der Fluoreszenz-markierte
Antikörper
an den erster Antikörper-Hapten-Komplex
binden. Nach dem Auswaschen des ungebundenen Reagenzes wird der
verbliebene tertiäre
Komplex dann dem Licht der geeigneten Wellenlänge ausgesetzt, wobei die beobachtete
Fluoreszenz die Gegenwart des Haptens von Interesse andeutet. Die
Immunfluoreszenz- und EIA-Techniken sind beide sehr gut im Stand
der Technik etabliert und werden für das vorliegende Verfahren
besonders bevorzugt. Dennoch können
andere Reporter-Moleküle,
wie Radioisotope, chemilumineszente oder biolumineszente Moleküle, ebenfalls
eingesetzt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrachtet ebenfalls genetische Versuche wie
die Beteiligung der PCR-Analyse, um die Sphingosin-Kinase oder ihre
Derivate zu detektieren.
-
Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden ausführlicher in den folgenden nicht
beschränkenden
Beispielen beschrieben.
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BEISPIEL 1
-
DIE REINIGUNG
UND KLONIERUNG DER HUMANEN SPHINGOSIN-KINASE-EXPERIMENTELLE VERFAHREN
-
Materialien
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D-erythro-Sphingosin,
D-erythro-Dihydrosphingosin, DL-threo-Dihydrosphingosin, N,N-Dimethylsphingosin,
N-Acetylsphingosin (C2-Ceramid), S1P und
Fumosin B1 wurden von Biomol Research Laboratories Inc. (Plymouth
Meeting, PA) erworben.
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Phytosphingosin,
L-α-Phosphatidsäure, L-α-Phosphatidylinositol,
L-α-Phosphatidylserin,
L-α-Phosphatidylcholin,
L-α-Phosphatidylethanolamin,
1,2-Dioctanoyl-sn-glycerin, 1,2-Dioleoyl-sn-glycerin,
ATP, Calmodulin, Glutathion und Rinderserumalbumin (BSA) waren von
Sigma. N,N,N-Trimethylsphingosin und ADP wurden von Calbiochem (Bad
Soden, Deutschland), [γ32P]ATP von Geneworks (Adelaide, Süd-Australien), TNFα von R&D Systems Inc.
(Minneapolis, MN) und Isopropyl-β-D-thiogalaktosid
(IPTG) von Promega (Madison, WI) erworben. Vorgepackte Mono-Q-,
Superose-75- und HiTrap-Q-Säulen,
Q-Sepharose-fast
flow, Calmodulin-Sepharose-4B, Glutathion-Sepharose-4B, Thrombin
und Gelfiltrations-Molekularmassen-Proteinstandards waren von Amersham
Pharmacia Biotech. Die SDS-PAGE-Molekularmassen-Proteinstandards,
das „Silver
stain plus kit",
Coomassie Brilliant Blue R250 und Coomassie-Proteinreagenz waren
von Bio-Rad. Die Centricon-Konzentratoren
wurden von Amicon Inc. (Beverly, MA) erworben und das BCA-Proteinreagenz war von
Pierce Chemical Company (Rockford, IL).
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Der Sphingosin-Kinase-Enzym-Versuch
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Die
Sphingosin-Kinase-Aktivität
wurde unter Verwendung von D-erythro-Sphingosin und [γ32P]ATP
als Substrate, im Wesentlichen wie zuvor beschrieben (Olivera et
al., 1998), mit einigen Modifikationen, routinemäßig bestimmt. Kurz gesagt wurden
die Versuche durch Inkubieren der Probem bei 37°C für 30 Min. mit Sphingosin (100 μM Stammlösung, gelöst in 5%
Triton X-100) und [γ32P]ATP (1 mM; 10 μCi/ml) im Versuchspuffer, enthaltend
100 mM Tris/HCl (pH 7,4), 10 mM MgCl2, 10%
(Vol./Vol.) Glycerin, 1 mM Dithiothreitol, 1 mM EGTA, 1 mM Na3VO4, 15 mM NaF,
0,5 mM 4-Deoxypyridoxin, in einem Gesamtvolumen von 100 μl durchgeführt. Die
Reaktionen wurden beendet und das Sphingosin-1-Phosphat wurde durch
die Zugabe von 700 μl Chloroform/Methanol/HCl
(100:200:1, Vol./Vol.), gefolgt von kräftigem Mischen, der Zugabe
von 200 μl
Chloroform und 200 μl
2 M KCl und der Phasentrennung durch Zentrifugation, extrahiert.
Das markierte S1P in der organischen Phase wurde durch TLC auf Silica-Gel
60 mit 1-Butanol/Ethanol/Essigsäure/Wasser
(8:2:1:2, Vol./Vol.) isoliert und mit dem Phosphorimager (Molecular
Dynamics, Sunnyvale, CA) quantifiziert. Eine Aktivitätseinheit
(U) ist definiert als 1 pmol S1P, gebildet pro Minute.
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Die Reinigung der Sphingosin-Kinase
aus humaner Plazenta
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Die
Sphingosine-Kinase wurde aus 1240 g humaner Plazenta (4 Plazentas)
gereinigt, wobei alle Schritte bei 4°C durchgeführt wurden. Die Plazentas wurden
in Würfel
geschnitten, in Puffer A (25 mM Tris/HCl-Puffer, pH 7,4, enthaltend
10% (Vol./Vol.) Glycerin, 0,05% Triton X-100 und 1 mM Dithiothreitol)
gewaschen, in 1,5 l frischen Puffer A, enthaltend einen Proteaseinhibitor-Cocktail
(CompleteTM, Boehringer Mannheim), (Puffer
B) transferiert und in einem Waring-Mischer zerkleinert. Das resultierende
Homogenat wurde für 30
Min. auf Eis aufbewahrt, um die Enzymextraktion zu verstärken, und
die lösliche
Fraktion des Homogenats wurde dann durch Zentrifugation bei 17.000
g für 60
min isoliert. Diese Präparation
wurde dann durch (NH4)2SO4-Päzipitation
durch die Zugabe von festem (NH4)2SO4 bei pH 7,4 und
das Sammeln der präzipitierten Proteine
durch Zentrifugation (17.000 g, 30 Min.) fraktioniert. Die 25–35%-ige,
gesättigte
(NH4)2SO4-Fraktion wurde dann wieder in einem Puffer
B gelöst,
durch umfangreiche Dialyse gegen den gleiche Puffer entsalzt und
zentrifugiert (17.000 g, 30 Min.), um das unlösliche Material zu entfernen.
Alle nachfolgenden chomatographischen Schritte wurden unter Verwendung
eines FPLC-Systems (Pharmacia Biotech) bei 4°C durchgeführt.
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Die
dialysierte (NH4)2SO4-Fraktion wurde auf eine Q-Sepharose-fast-flow-Säule (50
mm Durchmesser, 250 ml Bettvolumen), voräquilibriert mit Puffer A, bei
einer Flussrate von 7 ml/min aufgetragen. Die Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde
mit einem NaCl-Gradienten von 0 bis 1 M in Puffer A eluiert und
10-ml-Fraktionen wurden gesammelt. Fraktionen, die die höchste SK1-Aktivität enthielten,
wurden dann vereinigt und CaCl2 und NaCl
zugegeben, um eine Endkonzentration von 4 mM bzw. 250 mM zu ergeben.
Dieser gesammelte Extrakt wurde dann auf eine Calmodulin-Sepharose-4B-Säule (16
mm Durchmesser, 10 ml Bettvolumen), voräquilibriert mit Puffer A, enthaltend
2 mM CaCl2, bei einer Flussrate von 1 ml/min
aufgetragen. Die Säule
wurde dann mit einigen Säulenvolumen
des Äquilibrierungspuffers
gewaschen, gefolgt von Puffer A, enthaltend 4 mM EGTA, und SK1 dann
mit Puffer A, enthaltend 4 mM EGTA und 1 M NaCl, eluiert. Die Fraktionen,
die die höchste Sphingosin-Kinase-Aktivität enthielten,
wurden gesammelt, auf einer Sephadex-G-25-Säule entsalzt und bei einer
Flussrate von 1 ml/min auf eine Mono-Q-Säule (5 mm Durchmesser, 1 ml
Bettvolumen), voräquilibriert mit
Puffer A, aufgetragen. Die Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde mit einem NaCl-Gradienten
von 0 bis 1 M in Puffer A eluiert. NaCl (auf 500 mM) wurde direkt
zu den gesammelten Fraktionen (1 ml) zugegeben, um die Enzymaktivität zu stabilisieren.
Die Mono-Q-Fraktionen, die die höchste
Sphingosin-Kinase-Aktivität
enthielten, wurden vereinigt und auf einer Sephadex-G-25-Säule entsalzt.
ATP und MgCl2 wurden dann zu den gesammelten
Fraktionen zu einer Endkonzentration von 1 mM bzw. 5 mM vor der
Wiederauftragung bei einer Flussrate von 1 ml/min auf die Mono-Q-Säule, voräquilibriert
mit Puffer A, enthaltend 1 mM ATP und 5 mM MgCl2,
zugegeben. Die Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde mit einem NaCl-Gradienten
von 0 bis 1 M im Äquilibrierungspuffer
eluiert. Erneut wurde NaCl (auf 500 mM) direkt zu den gesammelten
Fraktionen (1 ml) zugegeben, um die Enzymaktivität zu stabilisieren. Die ATP-Mono-Q-Fraktionen,
die die höchste
Sphingosin-Kinase-Aktivität
enthielten, wurden gesammelt, auf ein Endvolumen von 200 μl in einem
Centricon-10-Konzentrator 10-fach konzentriert und bei einer Flussrate
von 0,4 ml/min auf eine Superdex-75-Säule (10 mm Durchmesser, 20
ml Bettvolumen), voräquilibriert
mit Puffer A, enthaltend 500 mM NaCl, aufgetragen. Die Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde
mit dem gleichen Puffer eluiert und 0,4-ml-Fraktionen wurden gesammelt.
Die Molekularmasse des Enzyms wurde durch den Vergleich mit den
Elutionsvolumina von der Ribonuklease A, Chymotrypsinogen A, Ovalbumin
und BSA aus dieser Säule
abgeschätzt.
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Die Klonierung der humanen
Sphingosin-Kinase
-
Die
humane Sphingosin-Kinase (hSK) wurde aus einer HUVEC-λ-Zap-cDNA-Bibliothek
unter Verwendung von PCR-Primern, abgeleitet von den humanen EST-Sequenzen
(Gen-BankTM Zugangsnummern D31133, W63556, AA026479,
AA232791, AA081152, AI769914 und AI769914), angeordnet („aligned") zu der Sphingosin-Kinase
der Maus (Olivera et al., 1998), amplifiziert. Diese Primer, die
eine zentrale SacII-Stelle (PI, 5'-CGGAATTCCCAGTCGGCCGCGGTA-3' [<400>3] und P2, 5'-TAGAATTCTACCGCGGCCGACTGGCT-3' [<400>4]) umfassen, wurden
in Kombination mit T3- und T7-Primern verwendet, um zwei überlappenden PCR-Produkte
von 669 bp und 550 bp zu erzeugen, die die 5'- bzw. 3'-Enden der hSK repräsentieren. Diese zwei PCR-Produkte wurden dann
getrennt in pGEM4Z kloniert. Ein 584-bp-SacII-Fragment von dem 5'-hSK-PCR-Klon wurde
dann in der korrekten Orientierung in die SacII-Stelle des 3'-hSK-PCR-Klons subkloniert,
um einen partiellen hSK-cDNA-Klon von 1130 zu erzeugen. Ein Volllängen-Klon,
kodierend für
hSK, wurde dann durch die Subklonierung eines 120-bp-EcoRI/StuI-Fragments
aus dem 669-bp-5'-hSK-Klon
in diesen pGEM4Z-1130-bp-Klon, verdaut mit EcoRI/StuI, erzeugt.
Die Sequenzierung des cDNA-Klons in beide Richtungen bestätigte die
Integrität
der hSK-cDNA-Sequenz.
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Für die Säugetier-Zellexpression
wurde die hSK-cDNA mit FLAG-Epitopen am 3'-Ende durch die PFU-Polymerase-PCR mit
Oligonukleotid-Primern T7 und 5'-TAGAATTCACTTGTCATCGTCGTCCTTGTAGTCTAAGGGCTCTTCTGGCGGT-3' [<400>5] markiert. Diese
FLAG-markierte hSK-cDNA wurde dann durch den Verdau mit EcoRI in
pCDNA3 kloniert. Die Orientierung wurde durch die Restriktionsanalyse
bestimmt und die Sequenzierung bestätigte die Integrität der hSK-FLAG-cDNA-Sequenz.
Für bakterielle
Expression wurde die Volllängen-hSK-cDNA
in pGEX4T2 subkloniert. Der pGEM4Z-hSK-Klon wurde mit BamHI verdaut
und mit 3 U PFU-Polymerase in 1 × PFU-Puffer, 50 μM dNTPs bei
72°C für 30 Minuten „stumpf
gemacht" („blunted"). Die 1163-bp-hSK-cDNA
wurde über
das Gel gereinigt, nachfolgend dem Verdau mit SalI und das stumpfe/SalI-Fragment
wurde dann in pGEX4T2-SmaI/XhoI ligiert.
-
Die Aminosäuresequenzanalyse
der Sphingosin-Kinase
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Die
Aminosäuresequenz
der humanen Sphingosine-Kinase wurde gegen nicht redundante Aminosäure- und
Nukleotidsequenz-Datenbanken am Australian National Genome Infor mation
Service unter Verwendung der blastp- und tblastn-Alogorithmen (Altschul
et al., 1990) geprüft.
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Die Zellkultivierung
-
Humane
Nabelvenen-Endothelial-Zellen („human umbilical vein endothelial
cells", HUVEC) wurden, wie
zuvor beschrieben (Wall et al., 1978), isoliert und auf mit Gelatine
beschichteten Kulturkolben im Medium M199 mit Earleschem Salz, ergänzt mit
20% fötalem
Kälberserum,
25 μg/ml
endothelialer Wachstumsergänzung
(Collaborative Research) und 25 μg/ml
Heparin, kultiviert. Die Zellen wurden dreimal übertragen und bis 80% Konfluenz
vor der Behandlung und dem Ernten gezüchtet. Humane embryonale Nieren-Zellen
(HEK293, ATCC CRL-1573) wurden auf Dulbecco's modifiziertem Eagleschem Medium, mit
10% fötales
Kälberserum,
2 mM Glutamin, 0.2% (Gew./Vol.) Natriumbicarbonat, Penicillin (1,2
mg/ml) und Gentamycin (1,6 mg/ml) kultiviert. Die HEK293-Zellen
wurden unter Verwendung des Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens (Graham & van der Eb, 1973)
transient transfiziert. Die Behandlung von HUVEC und HEK293-Zellen
mit TNFα (1
ng/ml) wurde, wie zuvor beschrieben (Xia et al., 1998), durchgeführt.
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BEISPIEL 2
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DIE EXPRESSION UND DIE
ISOLIERUNG DER RECOMBINANTEN HUMANEN SPHINGOSIN-KINASE AUS E. COLI – EXPERIMENTELLES
VERFAHREN
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Die
Volllängen-SPHK-cDNA,
die in pGEX4T2 kloniert wurde, wurde in E. coli BL21 transformiert. Über-Nacht-Kulturen
(100 ml) der transformierten Isolate wurden unter Schütteln (200
rpm) bei 30°C
im „Superbroth" (20 g/l Glukose,
35 g/l Trypton, 20 g/l Hefeextrakt, 5 g/l NaCl, pH 7,5)-Medium,
enthaltend Ampicillin (100 mg/l), gezüchtet. Die Kulturen wurden
1:20 mit frischem Medium verdünnt
und bei 30°C
unter Schütteln bis
zu einer OD600 von 0,6–0,7 gezüchtet. Die Expression der mit
der Glutathion-s-Transferase (GST) gekoppelten Sphingosin-Kinase
(GST-SK) wurde dann durch Zugabe von 0,1 mM Isopropyl-β-D-thiogalaktosid und weitere
Inkubation der Kulturen bei 30°C
für 3 Std.
induziert. Nach dieser Zeit wurden die bakteriellen Zellen dann
durch Zentrifugation bei 6.000 g während 20 Min. bei 4°C geerntet
und in 20 ml Puffer B, enthaltend 250 mM NaCl, resuspendiert. Die
Zellen wurden dann mit dem Lysozym bei einer Endkonzentration von
0,3 mg/ml für
15 Min. bei 25°C
lysiert, gefolgt von der Sonifikation (Ultraschallbehandlung), bestehend
aus drei Zyklen von 20-s-Ultraschallpulsen, gefolgt von 1-minütigem Kühlen. Das
Lysat wurde dann durch Zentrifugation bei 50.000 g während 45
Min. bei 4°C
geklärt,
gefolgt vom Filtrieren durch 0,22-pm-Filter. Der zu filtrierende Überstand
wurde dann mit 0,2 Volumenteilen 50%-iger (Gew./Vol.) Glutathion-Sepharose-4B
(Pharmacia), die mit Puffer B gewaschen und voräquilibriert wurde, während 60
Min. bei 4°C
unter ständigem
Mischen inkubiert. Nach dieser Zeit wurde die Mischung in eine Chromatographiesäule aus
Glas (10 mm Durchmesser) gegossen und die Kugeln (mit gebundener
GST-SK) mit 10 Säulenvolumen
Puffer B bei 4°C
gewaschen. Die GST-SK wurde dann von der Säule mit 10 ml Puffer B, enthaltend
10 mM reduziertes Glutathion, eluiert. Das Abspalten von GST von
der Sphingosin-Kinase wurde dann durch die Inkubation mit 20 μg (30 N.
I. H-Einheiten) Thrombin (Pharmacia) während 3 Std. bei 25°C durchgeführt. Die
freigesetzte Sphingosin-Kinase wurde dann durch Auftragung der Spaltungsmischung
auf eine Calmodulin-Sepharose-Säule
und dann auf eine Mono-Q-Anionenaustausch-Säule für die Reinigung der Sphingosin-Kinase aus der humanen
Plazenta gereinigt. Diese Säulen
ergaben die Reinigung der rekombinanten Sphingosin-Kinase zur Homogenität.
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BEISPIEL 3
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DIE CHARAKTERISIERUNG
DER SPHINGOSIN-KINASEN – EXPERIMENTELLE
VERFAHREN
-
Der
pH-Effekt auf die Aktivität
der isolierten Sphingosin-Kinasen wurde über den pH-Bereich von 4,0 bis 11,0 in 50 mM Puffern
(Natriumacetat, pH 4,0–5,0;
Mes, pH 6,0–7,0;
Hepes, pH 7,0–8,2;
Tris/HCl, pH 8,2–10,0;
Caps, pH 10,0–11,0)
bei 37°C
bestimmt. Die pH-Stabilität wurde
durch Untersuchen der Restaktivität nach der Vorinkubation der
Enzyme in den gleichen Puffern während
5 Std. bei 4°C
bestimmt. In ähnlicher
Weise wurden die thermischen Stabilitäten durch Untersuchen der Restaktivität nach der
Vorinkubation der Enzyme bei verschiedenen Temperaturen (4–80°C) während 30
Min. bei pH 7,4 (50 mM Tris/HCl, enthaltend 10% Glycerin, 0,5 M
NaCl und 0,05% Triton X-100) bestimmt. Die Substratkinetiken wurden
unter Verwendung der Michaelis-Menten-Kinetiken mit einem gewichteten,
nicht linearen Regressionsprogramm (Easterby, 1996) analysiert.
Da das Sphingosin und seine Analoga zu den Enzymversuchen in mit
Triton X-100 gemischten Mizellen zugegeben wurden, sofern sie Oberflächenverdünnungs-Kinetiken
aufwiesen (Buehrer und Bell, 1992), wurden alle Km-
und Ki-Werte, die für diese Moleküle erhalten
wurden, als mol-% Triton X-100, eher als Konzentrationen der Bulklösung, ausgedrückt. Für Versuche
zum Bestimmen des Effekts von Calcium/Calmodulin auf die Sphingosin-Kinase-Aktivität, wurden
Calcium und Calmodulin zu den Standard-Assaymischungen, enthaltend
20 nM isolierte Sphingosin-Kinase bei Endkonzentrationen von 4 mM
bzw. 0,6 μM,
zugegeben.
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BEISPIEL 4
-
ANDERE ANALYTISCHE
VERFAHREN
-
Die
Proteine wurden entweder unter Verwendung des Coomassie-Brilliant-Blue-(Bradford
et al., 1976) oder der Bicinchoninsäure („bicinchoninic acid")-Reagenzien (Smith
et al., 1985) unter Verwendung von BSA als Standard bestimmt. In
einigen Fällen
wurden die Proteinabschätzungen
nach der Konzentration und Entfernung des Detergenzes durch Präzipitation
(Wessel und Flügge,
1984) durchgeführt,
um die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Bestimmungen zu erhöhen. Die
SDS-PAGE wurde gemäß dem Verfahren
von Laemmli (1970) unter Verwendung 12%-iger Acrylamid-Gele durchgeführt. Die
Proteinbanden auf den Gelen wurden entweder mit Coomassie Brilliant
Blue R250 oder mit der Silberfärbung
visualisiert. Die Molekularmasse wurde durch den Vergleich zu der
elektrophoretischen Beweglichkeit von Myosin, β-Galaktosidase, BSA, Ovalbumin, Kohlenstoff-Anhydrase,
Sojabohnen-Trypsin-Inhibitor, Lysozym und Aprotinin abgeschätzt.
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BEISPIEL 5
-
DIE REINIGUNG
DER HUMANEN SPHINGOSIN-KINASE – ERGEBNISSE
-
Etwas über die
Hälfte
der gesamten Sphingosin-Kinase-Aktivität in der humanen Plazenta war
in dem Cytosol nach der Gewebshomogenisierung vorhanden (Tabelle
3). Die Reinigung der Sphingosin-Kinase aus der humanen Plazenta
ist in Tabelle 4 zusammengefasst. Die lösliche Fraktion aus dem Homogenat
von vier humanen Plazentas wurde zunächst der Ammoniumsulfat-Präzipitation
unterzogen. Dies resultierte in einer bemerkenswert guten Reinigung
der Sphingosin-Kinase (33-fach), welche in der 25–35%-igen,
gesättigten Ammoniumsulfat-Fraktion
präzipitierte.
Für die
Anionenaustausch-Chromatographie wurde die Ammoniumsulfat-Fraktion
durch die Verwendung der Sephadex-G25-Säule schnell entsalzt und die
entsalzte Fraktion sofort auf eine Q-Sepharose-FF-Säule geladen.
Die Geschwindig keit des Entsalzungsschrittes erschien kritisch,
da die Sphingosin-Kinase-Aktivität
bei NaCl-Konzentrationen
unter etwa 0,2 M sehr instabil erschien, was bedeutet, dass langsamere
Entsalzungsschritte, wie die Dialyse, in wesentlichen Verlusten
der Enzymaktivität
resultierten. Die Auftragung eines NaCl-Gradienten von 0 bis 1 M
auf die Q-Sepharose-FF-Säule
resultierte in zwei Peaks der Sphingosin-Kinase-Aktivität, die bei
ungefähr
0,15 M und 0,6 M NaCl eluierten, und als SK1 bzw. SK2 (2)
bezeichnet werden. Für
diese Studie wurde die SK1 für
weitere Reinigung aufgrund seiner größeren Menge und Stabilität gewählt; die
SK2-Aktivität
erschien sehr instabil und konnte, im Gegensatz zur SK1, durch Zugabe
von 0,5 M NaCl, 10% Glycerin und 0,05% Triton X-100 nicht stabilisiert
werden. Die SK1 wurde ebenfalls ausgewählt, weil sie die in HUVEC
vorhandene Isoform zu sein schien, wie später diskutiert.
-
Die
Fraktionen von der Q-Sepharose-FF-Säule, die die SK1 enthielten,
wurden dann durch Auftragung auf eine Calmodulin-Sepharose-4B-Säule in Gegenwart
von 4 mM CaCl2 über die Affinität gereinigt,
und die Elution von SK1 wurde mit EGTA und NaCl durchgeführt, was
in einer weiteren wesentlichen Reinigung (38-fach) und in hohen
Enzymausbeuten resultierte. Die SK1 konnte von der Calmodulin-Sepharose-4B-Säule nicht
mit EGTA allein eluiert wurden, was eine ungewöhnliche Assoziation des Enzyms
mit dieser Affinitätsmatrix
andeutet. Die aktiven Fraktionen, die von der Calmodulin-Sepharose-4B-Säule eluierten,
wurden dann entsalzt und zwei nachfolgenden Schritten der analytischen
Anionenaustausch-Chromatographie auf einer MonoQ-Säule unterzogen,
wobei der zweite Schritt in der Gegenwart von 1 mM ATP und 5 mM
MgCl2 durchgeführt wurde (3).
Die aktiven Fraktionen, die aus diesen Anionenaustausch-Schritten
resultierten, wurden dann der Gelfiltrations-Chromatographie mit
einer Superdex-75-Säule
als einem Endreinigungsschritt unterzogen. Die SK1 eluierte von
dieser Säule
als ein einzelner Peak mit einer Molekülmasse, die 44 kDa entsprach. Die
Analyse der aktiven Fraktion dieser letzten Säule durch die SDS-PAGE mit
Silberfärbung
(4) offenbarte eine einzelne Bande mit einer Molekularmasse
von 45 kDa, was ein homogenes Protein andeutet, das über eine
Million-fach aus dem ursprünglichen
Plazenta-Extrakt mit einer bemerkenswert guten Ausbeute von 7% der
ursprünglichen
Sphingosin-Kinase-Aktivität
gereinigt wurde (Tabelle 4). Dies ist die erste Sphingosin-Kinase,
die aus einer humanen Quelle zur Homogenität gereinigt wurde.
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BEISPIEL 6
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DIE SPHINGOSIN-KINASE-ISOFORMEN
IN HUVEC – ERGEBNISSE
-
Da
zwei Sphingosin-Kinase-Aktivitäten
in der humanen Plazenta identifiziert wurden (2),
untersuchten wir die Vielfalt dieser Enzymaktivität in HUVEC
unter Verwendung von präparativen
Anionenaustausche-Säulen.
Im Gegensatz zu anderen human Geweben und Zellen resultierte die
Auftragung der HUVEC-Extrakte auf diese Säulen im Auftreten nur eines
einzelnen Sphingosin-Kinase-Peaks, der an dem gleichen Punkt wie
die SK1 aus der humanen Plazenta eluierte (5). In ähnlicher
Weise eluierte nur ein einzelner Sphingosin-Kinase-Peak nach der
Auftragung der HUVEC-Extrakte, in welchen die Sphingosin-Kinase-Aktivität durch
die 10 minütige
Behandlung von HUVEC mit TNFα (Xia
et al., 1999) stimuliert wurde. Diese Ergebnisse würden andeuten,
dass die SK1, die in dieser Studie aus der humanen Plazenta isolierte
Sphingosin-Kinase wahrscheinlich die hauptsächliche Isoform ist, die in
HUVEC gefunden wird, und dass die TNFα-Behandlung eher in einem Anstieg
in der Aktivität
dieses Enzyms als in der Aktivierung einer anderen, ansonsten latenten,
Isoform resultiert.
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BEISPIEL 7
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DIE KLONIERUNG DER HUMANEN
SPHINGOSIN-KINASE UND TRANSIENTE EXPRESSION IN HEK293-ZELLEN – ERGEBNISSE
-
Die
humane Sphingosin-Kinase-cDNA wurde aus einer HUVEC-λ-Zap-cDNA-Bibliothek
unter Verwendung von Primern, konstruiert aus den humanen ESTs,
angeordnet zu den veröffentlichten
Sphingosin-Kinase-Sequenzen der Maus (Kohama et al., 1998), erzeugt.
Die Klonierungsstrategie ist in 6 (prov)
gezeigt. Die cDNA weist einen scheinbar offenes Leserraster auf,
kodierend für
384 Aminosäuren
(7). Es sollte vermerkt werden, dass
der Sequenz ein erkennbares Kozak-Übereinstimmungsmotiv fehlt,
was die Möglichkeit eröffnet, dass
die tatsächliche
Initiationssequenz in dieser cDNA nicht beinhaltet sein kann. Die
Sphingosin-Kinase-cDNA kodiert für
ein Protein (hSK) mit einem vorhergesagten isoelektrischen Punkt
von 6,64 und einer Molekularmasse von 42,550 kDa, konsistent mit
der Molekularmasse, die für
die gereinigte Sphingosin-Kinase aus der humanen Plazenta (SK1)
bestimmt wurde. Die Subklonierung in pcDNA3 und (transiente) Expression der
hSK in HEK293-Zellen resultierte in einem 3.200-fachen Anstieg in
der Sphingosin-Kinase-Aktivität in
diesen Zellen (8), im Vergleich mit nicht transfizierten
HEK293-Zellen oder HEK293-Zellen,
die mit dem leeren Vektor transfiziert wurden, was andeutet, dass
die erzeugte hSK-cDNA
eine echte Sphingosin-Kinase kodiert. Interessanterweise, obwohl
die hSK-transfizierten
HEK293-Zellen 3.200-fach höhere
Level an Sphingosin-Kinase-Aktivität aufwiesen, resultierte die
Behandlung dieser Zellen mit TNFα in
einem schnellen (10 Min.) Anstieg in der Sphingosin-Kinase-Aktivität, in einem ähnlichen
Ausmaß (ungefähr 2-fach)
zu dem, der in nicht transfizierten HEK293-Zellen (8)
(Xia et al., 1998) gesehen wurde. Dies deutet an, dass die hohen
Level an überexprimierter
Sphingosin-Kinase den TNFα-vermittelten Aktivierungsmechanismus
in diesen Zellen nicht sättigen.
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BEISPIEL 8
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DIE ANALYSE
DER HUMANEN SPHINGOSIN-KINASE – ERGEBNISSE
-
Eine
Prüfung
der in der Datenbank gezeigten hSK wies eine hohe Aminosäure-Sequenzähnlichkeit (28
bis 36% Identität)
zu zwei kürzlich
identifizierten Sphingosin-Kinasen
von Saccharomyces cerevisiae (Nagiec et al., 1998) und verschiedenen
anderen ESTs, die die mutmaßlichen
Sphingosin-Kinase-Proteine aus Schizosaccharomyces pombe, Caenorhabditis
elegans und Arabidopis thaliana kodieren. Die Mehrfach-Sequenzanordnung
der hSK mit diesen Homologa (9) offenbarte
verschiedene Bereiche hoch konservierter Aminosäuren durch das ganze Protein
hindurch, aber insbesondere in Richtung des N-Terminus.
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Eine
Prüfung
der Domänen-Strukturen
der hSK-Sequenz offenbarte drei Calcium/Calmodulin-Bindemotive (Rhoads & Friedberg, 1997),
eine der 1-8 14 Typ A ([FILVW]xxx{FAILVW]xx[FAILVW]xxxxx{FILVW]
mit der Nettoladung von +3 bis +6), die die Reste 290 bis 303 umspannen,
und zwei der 1-8 14 Typ B ([FILVW]xxxxx{FAILVW]xxxxx[FILVW] mit
der Nettoladung von +2 bis +4), die zwischen den Resten 134 bis 153 überlappen.
Weitere Analyse der hSK-Sequenz offenbarte eine mögliche N-Myristoylierungsstelle,
nah dem N-Terminus (bei Gly5), die verwendbar
sein kann, sofern das Protein der proteolytischen Spaltung unterliegt.
Ebenfalls wurde eine mutmaßliche
Casein-Kinase-II(CKII)-Phosphorylierungsstelle (bei Ser130)
und vier mutmaßliche
PKC-Phosphorylierungsstellen (bei Thr54,
Ser180 Thr205 und
Ser371) (7)
identifiziert. Diese mutmaßlichen
Phosphorylierungsstellen werden ebenfalls in beiden Sphingosin-Kinase- Isoformen der Maus
gefunden, obwohl die Maus-Enzyme ebenfalls sechs wahrscheinlichere
Phosphorylierungsstellen zeigen; vier für PKC und jeweils eine für CKII und
die Protein-Kinase
A, die in hSK nicht vorkommen.
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Eine
Prüfung
der Signaldomän-Sequenzen
unter Verwendung des SMART-Prüfungswerkzeugs (Schultz
et al., 1998; Ponting et al., 1999) offenbarte Ähnlichkeit in den Resten 16
bis 153 der hSK zu der mutmaßlichen
katalytischen Domäne
der Diacylglycerin-Kinase
(DGK). Die hSK zeigte eine Gesamtidentität von 36% zu der übereinstimmenden
Sequenz der katalytischen Domänenfamilie
der DGK und besaß 17
der 24 sehr stark konservierten Aminosäuren dieser Domäne. Die
hSK zeigte dennoch keine Homologie mit den vorgeschlagenen ATP-Bindemotiven
dieser Domäne
(GxGxxGxnK), obwohl es vermerkt werden sollte,
dass die Anwendbarkeit dieser ATP-Bindestellenmotive der Protein-Kinase
(Hanks et al., 1988) für
die DGKs umstritten bleibt (Schaap et al., 1994; Sakane et al.,
1996; Masai et al., 1993). Die weitere Sequenzanalyse der humanen Sphingosin-Kinasen
fand ebenfalls keine Bereiche, die irgendeine markierte Ähnlichkeit
zu den vorgeschlagenen Nukleotid-Bindemotiven zeigte, die in anderen
Proteinfamilien gefunden wurden (Saraste et al., 1990; Walker et
al., 1982). Außer
der Ähnlichkeit
zu der katalytischen Domäne
der DGK, zeigt die hSK keine Ähnlichkeit zu
anderen Lipid-bindenden Enzymen und scheint nicht, irgendwelche
erkennbaren Lipid-bindenden Domänen,
wie PKC C2 oder Pleckstrin-Homologie-Domänen, aufzuweisen.
Ebenfalls kommen keine anderen offensichtlichen Regulator-Domänen vor,
mit der möglichen
Ausnahme eines Prolin-reichen Bereichs an dem C-Terminus, welche
gewisse Ähnlichkeit
zu SH3-Bindedomänen
(Ren et al., 1993; Yu et al., 1994) aufweist.
-
BEISPIEL 9
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DIE EXPRESSION IN E. COLI
UND DIE ISOLIERUNG DER RECOMBINANTEN SPHINGOSIN-KINASE – ERGEBNISSE
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Die
hSK-cDNA wurde in das pGEX4T-2-Plasmid subkloniert und die hSK als
ein Glutathion-s-Transferase(GST)-Fusionsprotein
in E. coli BL21 durch IPTG-Induktion exprimiert (10).
Nachdem das GST-hSK-Fusionsprotein unter Verwendung der Glutathion-Sepharose-4B
teilweise gereinigt und die GST durch Thrombin-Spaltung entfernt
wurde, wurde die hSK durch nachfolgende Elutionen von den Calmodulin-Sepharose-
und Mono-Q- Anionenaustausch-Säulen weiter
gereinigt. Dies resultierte in hoher Rückgewinnung der Sphingosin-Kinase-Aktivität (größer als
70% der ursprünglich
induzierten Aktivität)
und einer elektrophoretisch reinen Sphingosin-Kinase (10).
Dennoch konnten nur niedrige Proteinausbeuten des rekombinanten
Enzyms erhalten werden, da ein großer Teil des IPTG-induzierten, Thrombin-gespaltenen
hSK-Proteins nicht an die Calmodulin-Sepharose-Säule gebunden hat (11).
Diese nicht bindende Form der hSK wies keine nachweisliche katalytische
Aktivität
auf, was darauf hinweist, dass sie inkorrekt gefaltet war.
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BEISPIEL 10
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DAS POST-TRANSLATIONALE
MODIFIKATIONS-ERFORDERNIS FÜR
DIE FUNKTIONELLE AKTIVITÄT DER
SPHINGOSIN-KINASE
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Um
zu bestimmen, ob post-translationale Modifikationen für die Aktivität der nativen
Sphingosin-Kinase erforderlich sind, wurde das native Molekül zu rekombinanten
Enzymen, die in E. coli hergestellt wurden, wo solche Modifikationen
nicht vorkommen würden,
verglichen. Speziell wurden die Enzyme auf Unterschiede in der Substrat-Affinität und -Zugänglichkeit
untersucht. Die Vorraussetzung für
diese Studie war, dass die posttranslationalen Modifikationen Konformationsänderungen
in der Struktur der Sphingosin-Kinase
verursachen können,
welche in detektierbaren Änderungen
in den physikochemischen oder katalytischen Eigenschaften des Enzyms
resultieren können.
Zusammengefasst, wurde bestimmt, dass die rekombinant hergestellte Sphingosin-Kinase
ihre funktionelle Aktivität
sogar in der Abwesenheit post-translationaler Modifikation beibehält.
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VERFAHREN
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Die Substrat-Spezifität der nativen
und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
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Die
relative Phosphorylierungsraten des Sphingosin durch die nativen
und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU der nativen bzw.
rekombinanten Sphingosin-Kinasen. Die untersuchten Substrate wurden
zu einer Endkonzentration von 100 μM in 0,25%-igem (Gew./Vol.)
Triton X-100 zugegeben und unter den Standard-Versuchsbedingungen,
die vorher dargestellt wurden, untersucht.
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Die Substrat- und Inhibitor-Kinetiken
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
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Die
Substrat-Kinetiken wurden durch Bereitstellen von Substraten über den
Konzentrationsbereich von 0,5 bis 200 μM für die Sphingosin-Analoga und
5 bis 1000 μM
für ATP
bestimmt. Inhibitionskinetiken wurden durch die Verwendung von Inhibitoren über einen
Konzentrationsbereich von 2 bis 50 μM bestimmt (Tabelle 5). In beiden
Fällen
wurden die Daten über
nicht lineare Regression analysiert.
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Die thermische Stabilitäten der
nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
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Die
thermische Stabilitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden durch Untersuchen
der Restaktivität,
die nach der Vorinkubation der Enzyme bei verschiedenen Temperaturen
(4 bis 80°C) während 30
Min. bei pH 7,4 (50 mM Tris/HCl, enthaltend 10% Glycerin, 0,5 M
NaCl und 0,05% Triton X-100) verblieb, bestimmt. Die ursprünglichen
Aktivitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU.
-
Die pH-Stabilitäten der
nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
-
Die
pH-Stabilitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden durch Untersuchen der
Restaktivität,
die nach der Vorinkubation des Enzyms bei verschiedenen pHs bei
4°C für 5 Std.
verblieb, bestimmt. Die ursprünglichen
Aktivitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU.
-
Der Effekt des pH-Wertes
auf die Aktivität
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
-
Der
Effekt des pH-Wertes auf die Aktivität der nativen und rekombinanten
Sphingosin-Kinasen
wurde durch Untersuchen der Aktivität über den pH-Bereich von 4 bis
1 in 50 mM Puffern (Natriumacetat, pH 4,0–5,0; Mes, pH 6,0–7,0; Hepes,
pH 7,0–8,2;
Tris, pH 8,2–10,0;
Caps, pH 10,0–11,0)
bestimmt. Die maximalen Aktivitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU.
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Der Effekt der Metall-Ionen
auf die Aktivität
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
-
Der
Effekt der Metall-Ionen auf die Aktivität der nativen und rekombinanten
Sphingosin-Kinasen
wurden durch Untersuchen der Aktivität unter Standard-Bedingungen
in der Gegenwart verschiedener Metall-Ionen oder EDTA bei 10 mM
bestimmt. Die maximalen Aktivitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden willkürlich auf
100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU.
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Der Effekt der Phospholipide
auf die Aktivität
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
-
Der
Effekt der verschiedenen Phospholipide auf die Aktivität der nativen
und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden durch Untersuchen der
Aktivität
unter Standard-Bedingungen
in Gegenwart dieser Phospholipide bei 10 mol-% Triton X-100 bestimmt.
Die Aktivitäten
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen in Abwesenheit
von Phospholipiden wurden willkürlich
auf 100% gesetzt und entsprechen 2,65 kU bzw. 7,43 kU. PC, Phosphatidylcholin;
PS, Phosphatidylserin; PE, Phosphatidylethanolamin; PI, Phosphatidylinositol.
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ERGEBNISSE
-
Die
maximale Aktivität
der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden bei pH 7,4
beobachtet, wobei beide Enzyme mehr als 60% der maximalen Aktivität in dem
pH-Bereich von 6,8
bis 7,4 (12) zeigten. Beide Sphingosin-Kinasen
behielten mehr als 90% der ursprünglichen
Aktivität
nach 5 Std. Inkubation bei 4°C
in dem pH-Bereich von 6 bis 7,8 (12) und
bei pH 7,4 in Gegenwart von 10% Glycerin, 0,5 M NaCl und 0,05% Triton
X-100 waren beide Enzyme für
30 Min. bei Temperaturen bis zu 37°C stabil (12).
Die Enzyme waren in Puffern, denen Glycerin, NaCl und Triton X-100
fehlten, viel weniger stabil (Daten nicht gezeigt), was mit vorherigen
Beobachtungen der Sphingosin-Kinasen aus Rinder-Hirn und Ratten-Niere
(Louie et al., 1976; Olivera et al., 1998) konsistent war. Beide
humanen Sphingosin-Kinasen zeigten ein Erfordernis für zweiwertige
Metall-Ionen, da die Gegenwart von EDTA in den Versuchen die Aktivität eliminierte
(12). Wie andere untersuchte Sphingosin-Kinasen
(Louie et al., 1976; Buehrer & Bell.
1992; 1993; Olivera et al., 1998; Nagiec et al., 1998) zeigten beide
humanen Enzyme höchste
Aktivität
mit Mg2+, et was niedrigere Aktivität mit Mn2+ und nur sehr niedrige Aktivität mit Ca2+. Andere untersuchte zweiwertige Metall-Ionen,
einschließlich Zn2+, Cu2+ und Fe2+, unterstützten die Sphingosin-Kinase-Aktivität nicht
(12).
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Die
nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen weisen sehr ähnliche
und enge Substrat-Spezifitäten
auf (13), wobei beide die größte Aktivität sowohl mit dem natürlich vorkommenden
Säugetier-Substrat
D-erythro-Sphingosin als auch mit D-erythro-Dihydrosphingosin zeigen. Niedrige Aktivität wurde
ebenfalls für
beide Enzyme gegen Phytosphingosin detektiert, während eine Auswahl anderer
Sphingosin-Derivate und verwandter Moleküle nicht phosphoryliert wurde.
Diese beinhalteten DL-threo-Dihydrosphingosin, N,N-Dimethylsphingosin,
N,N,N-Trimethylsphingosin, N-Acetylsphingosin (C2-Ceramid),
Diacylglycerin (1,2-Dioctanoyl-sn-glycerin und 1,2-Dioleoyl-sn-glycerin)
und Phosphatidylinositol. Die weitere Analyse der humanen Sphingosin-Kinasen
mit sowohl D-erythro-Sphingosin
als auch mit D-erythro-Dihydrosphingosin offenbarte Michaelis-Menten-Kinetiken über den
verwendeten Konzentrationsbereich (13), wobei
sowohl die nativen als auch die rekombinanten Sphingosin-Kinasen
sehr ähnliche
kinetische Eigenschaften und leicht höhere Affinität für D-erythro-Sphingosin
genauso wie für
D-erythro-Dihydrosphingosin
zeigten (Tabelle 5). Beide Enzyme zeigten ebenfalls ähnliche
Kinetiken, wenn Sphingosin als ein Sphingosin-BSA-Komplex bereitgestellt
wurde, wenngleich das Vorliegen des Substrats in dieser Weise in
niedrigeren kcat-Werten für beide
Enzyme (28 s–1 und
39 s–1 für die nativen
bzw. rekombinanten Sphingosin-Kinasen) resultierte, im Vergleich
zu seinem Vorliegen in mit Triton X-100 gemischten Mizellen, wie
für alle
anderen Versuche, die in dieser Studie durchgeführt wurden, verwendet. Das
Sphingosin lieferte als ein BSA-Komplex Km-Werte
von 16 ± 4
mM bzw. 17 ± 2
mM für
die nativen bzw. rekombinanten Sphingosin-Kinasen. Sowohl die nativen
als auch die rekombinanten Sphingosin-Kinasen wiesen die gleiche Affinität für ATP auf
(Km von ungefähr 80 mM) (Tabelle 5).
-
Sowohl
die native als auch die rekombinante Sphingosin-Kinase wurden durch
DL-threo-Dihydrosphingosin,
N,N-Dimethylsphingosin und N,N,N-Trimethylsphingosin inhibiert (13),
wobei alle drei dieser Moleküle
kompetitive Inhibition in Bezug auf das Sphingosin zeigten. Obwohl
die Inhibitionskonstanten für
diese Moleküle
recht ähnlich
waren, ergab N,N,N-Trimethylsphingosin etwas wirksamere Inhibition
als DL-threo-Dihydrosphingosin, welches ein marginal wirksamerer
Inhibitor als N,N-Dimethylsphingosin war (Tabelle 5).
-
Das
ADP zeigte ebenfalls schwache kompetitive Inhibition mit Hinsicht
auf das ATP (Tabelle 5). In allen Fällen wurden bemerkenswert ähnliche
Inhibitionskonstanten für
die nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen beobachtet (Tabelle
5). Keine Inhibition wurde mit N-Acetylsphingosin oder Fumosin B1,
einem Ceramid-Synthase-Inhibitor, beobachtet.
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Der
Effekt von Calcium/Calmodulin auf die Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde
untersucht. Unter den verwendeten Versuchsbedingungen wies Calcium/Calmodulin
keinen Effekt auf die Aktivität
der entweder nativen oder rekombinanten humanen Sphingosin-Kinasen
auf (Daten nicht gezeigt). Während
dieses Ergebnis ein Fehlen der Regulation der Sphingosin-Kinase-Aktivität durch
Calmodulin andeutet, verbleibt die Möglichkeit, dass Calmodulin
in einige andere Funktionen mit der Sphingosin-Kinase, wie das Regulieren
deren subzellulären
Lokalisation, involviert sein kann.
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Die
Stimulation der Sphingosin-Kinase-Aktivität durch saure Phospholipide
wurde untersucht. Die Zugabe der neutralen Phospholipide Phosphatidylcholin
und Phosphatidylethanolamin zu der Enzym-Versuchsmischung resultierte
nicht in irgendwelchen detektierbaren Unterschieden in der Aktivität der humanen
Sphingosin-Kinase, jedoch wurden merkliche Anstiege in der Aktivität (1,6-
bis 2-fach) mit den sauren Phospholipiden, Physphatidylserin, Phosphatidylinositol
und der Phosphatidsäure,
beobachtet (14). Sowohl die nativen als
auch die rekombinanten Sphingosin-Kinasen wurden in einer ähnlichen
Weise durch diese sauren Phospholipiden aktiviert, wobei die kinetischen
Analysen offenbarten, dass alle drei Phospholipide einen Anstieg
in Kcat der Enzyme verursachten, während die
Km-Werte unverändert verblieben.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass die hierin beschriebene Erfindung
für andere
Variationen und Modifikationen als die speziell beschriebenen offen
ist. Es soll verstanden werden, dass die Erfindung alle solche Variationen
und Modifikationen beinhaltet. Die Erfindung beinhaltet ebenfalls
alle der Schritte, Merkmale, Zusammensetzungen und Verbindungen,
auf die, individuell oder zusammen, in der Beschreibung verwiesen wird,
oder die angedeutet werden, und jede beliebige und alle Kombinationen
von beliebigen zwei oder mehreren der Schritte oder Merkmale.
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Tabelle 3 – Vergleich
der Sphingosin-Kinase-Aktivität
in humaner Plazenta mit verschiedenen tierischen Geweben
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Frische
tierische Gewebe wurden gewaschen und homogenisiert, wie für die humane
Plazenta beschrieben. Der Anteil der cytosolischen Sphingosin-Kinase-Aktivität wurde
durch den Vergleich der Gesamtaktivität in dem Homogenat zu der aus
dem Ultrazentrifugations-Überstand
(100.000 × g,
60 min) bestimmt. Die spezifische Aktivität der Sphingosin-Kinase ist
als pmol S1P, gebildet pro Minute (U) pro g Gewebe, ausgedrückt.
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Tabelle 4 – Die Reinigung
der Sphingosin-Kinase aus der humanen Plazenta
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Die
Sphingosin-Kinase wurde aus 1240 g frischer humaner Plazenta (4
Plazentas) gereinigt. Eine Einheit (U) der Sphingosin-Kinase-Aktivität ist definiert
als 1 pmol S1P, gebildet aus dem Sphingosin und ATP pro Minute.
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Tabelle 5 – Die Substrat-
und Inhibitionskinetiken der nativen und rekombinanten Sphingosin-Kinasen
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Die
Substrat-Kinetiken wurden durch Zuführen von Substraten über den
Konzentrationsbereich von 0,5 bis 200 μM (0,0125 bis 5 mol-%) für Sphingosin-Analoga
und 5 bis 1000 μM
für ATP
bestimmt. Die Inhibitionskinetiken wurden durch die Verwendung von
Inhibitoren über
einen Konzentrationsbereich von 2 bis 50 μM (0,05 bis 1,25 mol-%) für Sphingosin-Analoga und 0,1 bis
5 mM für
ADP bestimmt. Für
den Vergleich zu vorherigen Studien sind alle Km-
und Ki-Werte für das Sphingosin und seine
Derivate sowohl als Konzentrationen der Bulklösung als auch als mol-% Triton
X-100, sofern Triton X-100 bei einer Endkonzentration von 0,25% (Gew./Vol.)
vorhanden war. Alle kinetischen Werte und Standardfehler (Duggleby,
1981) wurden durch nicht lineare Regressionsanalyse erhalten (Easterby,
1996).
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