DE2804356A1 - Verfahren zur hydrolyse von protein-gebundenen cholesterinestern - Google Patents
Verfahren zur hydrolyse von protein-gebundenen cholesterinesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrolyse von Proteingebundenen Cholesterinestern, ein Reagens für die Hydrolyse sowie
ein analytisches Element für die Bestimmung von Cholesterinestern in wäßrigen Medien.
Bei der Untersuchung von Körperflüssigkeiten, insbesondere Blutserum,
auf ihren Gehalt an Cholesterin, besteht die einleitende Verfahrensstufe in der Regel in einer Hydrolyse der vorhandenen
Cholesterinester zu freiem Cholesterin.
Bei den üblichen bekannten Cholesterinester-Hydrolyseverfahren werden starke Basen (z.B. KOH und NaOFI) verwendet, oder aus
Gründen der Vereinfachung und Selektivität Hydrolaseenzyme (d.h.
eine Cholesterinesterase). Das Arbeiten mit ätzenden Stoffen wie beispielsweise Alkalien ist bekanntlich unvorteilhaft und
nicht wünschenswert, wohingegen enzymatische Verfahren zwar für die Hydrolyse von "freien" Cholesterinestern geeignet sein können,
d.h. solchen, die nicht an Protein gebunden sind, wohingegen diese
enzymatischen Verfahren ineffektiv oder vergleichsweise wenig
wirksam sind, wenn es gilt an Proteine gebundene Cholesterinester zu hydrolysieren. Die Bindung des Esters an ein Protein inhibiert
ganz offensichtlich die Einwirkung der Esterase, weshalb ein Hilfsmittel erforderlich ist, um den Protein-Esterkomplex aufzuspalten,
bevor das Enzym auf den Ester einwirken kann.
Aus der US-PS 3 869 349 ist ein verbessertes Verfahren für die
Hydrolyse von Serum-Cholesterinestern bekannt, bei dem zur
Hydrolyse ein Reagens mit einem Lipasepräparat verwendet wird, das Cholesterinesterase-Aktivität aufweist sowie eine Protease.
Der Patentschrift ist kein Hinweis darauf zu entnehmen, daß anstelle
der Protease auch eine oberflächenaktive Verbindung verwendet werden kann.
Aus der US-PS 3 703 591 ist ferner die Verwendung einer Kombination
aus einer Lipase und einer Protease für die Hydrolyse von Serum- (d.h. Protein-gebundenen) Triglyceriden bekannt. In der
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Patentschrift findet sich kein Hinweis auf die Verwendung einer oberflächenaktiven Verbindung entweder in Kombination mit oder
als Ersatz für die Protease bei der Hydrolyse der Cholesterinester.
Aus der US-PS 3 759 793 ist des weiteren die Hydrolyse von Serumtriglyceriden unter Verwendung einer Lipase von Rhizopus
arrhizus bekannt, die offensichtlich identisch ist mit der
Lipase, die in der US-PS 3 703 591 vorgeschlagen wird. Jedoch besteht im Falle der US-PS 3 759 793 nicht das Erfordernis der
Verwendung einer Protease. Die Gründe für diese offensichtliche Anomalität sind unklar. Aus der GB-PS 1 395 126, die auf die
gleiche Patentinhaberin zurückgeht, ergibt sich jedoch, daß die in der US-PS 3 759 793 vorgeschlagene Hydrolysemethode sehr langsam
verläuft. In der GB-PS 1 395 126 wird ein verbessertes Verfahren für die Hydrolyse von Triglyceriden mit der vorerwähnten
Rhizopus arrhizus-Lipase beschrieben, bei dem die Triglyceride
mit der Lipase in einem Puffer sowie in Gegenwart einer Carboxylesterase und einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallalkylsulfat,
dessen Alkylrest 10 bis 15 Kohlenstoffatome aufweist, in Kontakt
gebracht werden. Als bevorzugtes Alkylsulfat wird Natriumdodecylsulfat
angegeben. In der Patentschrift findet sich kein Hinweis darauf, daß die Verwendung einer oberflächenaktiven Verbindung
allein in Abwesenheit einer Carboxylesterase die Hydrolase-Aktivität
von Triglyceriden stimuliert.
Aus einer Arbeit von Ari, Helenius und Kai Simons, veröffentlicht in der Zeitschrift "Biochemistry", Band 10, Nr. 13 (1971)
ist ferner ein Verfahren zur Entfernung aller hauptsächlicher Lipide aus menschlichem Plasma mit Lipoproteinen vergleichsweise
geringer Dichte bekannt, bei dem das menschliche Plasma mit einer hohen Konzentration an natürlichen und synthetischen oberflächenaktiven
Stoffen behandelt wird. Die Lipid-Entfernung erfolgt aus Gründen der Kennzeichnung der Lipid-freien Proteingruppe von
Lipoproteinen vergleichsweise niedriger Dichte menschlichen Plasmas
In der Literaturstelle findet sich kein Hinweis darauf, daß die
Kombination einer oberflächenaktiven Verbindung und einer Lipase zu einem vorteilhaften analytischen Reagens führt, das die Be-
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Stimmung des Cholesteringehaltes von Serum vereinfacht und das
durch die Kombination dieser beiden Komponenten ein schnell durchführbares und genau arbeitendes Hydrolyseverfahren ermöglicht wird
sowie ein stabiles Reagens herstellbar ist.
Aus der US-PS 3 689 364 ist schließlich, ein Verfahren zur Bestimmung von Lipase in Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise
Blutserum bekannt, bei dem eine "freie" Triglyceridemulsion als Substrat für die Lipase verwendet wird. Aus der Patentschrift
ergibt sich des weiteren, daß die Gallensalze, welche die Substratemulsion von "freien" Triglyceriden stabilisieren (d.h. Triglyceriden, die nicht an Proteine gebunden sind) gleichzeitig einen
"aktivierenden Effekt" auf die zu analysierende Lipase ausüben, sofern es sich bei dieser um eine pancreatische Lipase handelt.
Der aktivierende Effekt führt dabei ganz offensichtlich zu einem Anstieg der hydrolytischen Aktivität der Lipase auf die freien
Triglyceride der Substratemulsion. In der Patentschrift findet sich kein Hinweis darauf, daß derartige Gallensalze einen Effekt
auf Lipasepräparate haben, wenn diese mit Lipid-gebundenen Proteinen in Kontakt gebracht werden, wie sie im Blutserum vorliegen. Insbesondere findet sich in der Patentschrift kein Hinweis
darauf, daß derartige Lipasen an Proteine gebundene Cholesterinester zu hydrolysieren vermögen.
Aus der US-PS 3 898 130 ist schließlich ein Verfahren zur Hydrolyse von Triglyceriden bekannt, bei dem Triglyceride mit
einem Reagens in Kontakt gebracht werden, das im wesentlichen aus einer Mischung aus einer mikrobiologischen Lipase, insbesondere Candida Lipase (sie.)» einer pancreatischen Lipase und
einem Gallensalz besteht. Das Gallensalz kann dabei bestehen aus Natriumtaurodeoxycholat, Taurocholat, Taurochenodeoxycholat oder
Taurodehydrocholat. Sowohl die mikrobiologischen als auch die pancreatischen Lipaseenzyme sind kritische Komponenten des Hydrolyse-Reagens.
Aus der DT-OS 2 522 432 ist weiterhin ein enzymatisches Verfahren
für die Hydrolyse von Cholesterinestern bekannt, bei dem eine Cholesterinesteras· von Pseudotonas fluorescens verwendet wird.
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In der Offenlegungsschrift findet sich jedoch kein Hinweis auf die Verwendung oder auf die Notwendigkeit der Verwendung einer
oberflächenaktiven Verbindung, um eine Hydrolyse der Proteingebundenen Cholesterinester zu erreichen.
Aus der FR-PS 2 223 696 und der US-PS 3 925 164 ist weiterhin ein Verfahren für die Bestimmung des Gesamt-Cholesteringehaltes
von Blutserum bekannt, bei dem Cholesterinester mit einem Enzympräparat aus Candida rugosa, Rhi ζopus oder Aspergillus in Gegenwart
einer oberflächenaktiven Verbindung hydrolysiert werden. Die einzige in den Patentschriften vorgeschlagene oberflächenaktive
Verbindung ist Hydroxypolyäthoxydodecan. Wie sich aus den
später folgenden Beispielen ergibt, sind oberflächenaktive Verbindungen dieses Typs nicht so wirksam wie die erfindungsgemäß
zur Hydrolyse vorgeschlagenen Verbindungen, möglicherweise aufgrund ihrer Unverträglichkeit mit der Cholesterinesterhydrolase.
Aus der DT-OS 2 509 156 ist ferner ein enzymatisches Verfahren
für die Bestimmung des Gesamt-Cholesteringehaltes einer Flüssigkeit bekannt, bei dem als Cholesterinester-Hydrolysemedium
Cholesterinesterase und eine Gallensäure oder ein Salz einer Gallensäure verwendet wird. Die Cholesterinesterase ist dabei
identifiziert als EC 3.1.1.13, die sich von Nocardia restrictus
ableitet. In der Offenlegungsschrift findet sich kein Hinweis darauf, daß die hier beschriebenen synthetischen oberflächenaktiven
Verbindungen vorteilhafte Effektoren für Cholesterinesterase sind.
Aus der BE-PS 811 728 schließlich ist ein Reagens für die Bestimmung
des Gesamt-Cholesteringehaltes biologischer Flüssigkeiten bekannt, das besteht aus (1) einer Mischung aus einem chemischen
System mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität und einem chemischen
System mit Cholesterinoxidase-Aktivität sowie (2) Mitteln für die
4 Bestimmung von Wasserstoffperoxid oder Δ -Cholesten-3-on. In der
Patentschrift wird angegeben, daß dem Reagens vorzugsweise eine oberflächenaktive Verbindung zugesetzt wird, die praktisch sämtliches
vorhandenes freies Cholesterin in der zu analysierenden Flüssigkeitsprobe löslich macht, da freies Cholesterin nur wenig
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löslich in Flüssigkeiten, beispielsweise wäßrigen Lösungen ist. In der Patentschrift wird dann jedoch des weiteren angegeben,
daß das Enzym Cholesterinesterhydrolase die Verwendung eines Enzym-co-Faktors auf Gallenbasis erfordert und daß, wenn die
Cholesterinesterhydrolase und ein Co-Faktor auf Gallenbasis verwendet
wird, die Verwendung einer oberflächenaktiven Verbindung nicht zweckmäßig ist.
Im übrigen findet sich in der BE-PS 811 728 kein Hinweis auf die Verwendung einer oberflächenaktiven Verbindung des Typs,
der beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Protein-gebundene
Cholesterinester in einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne einer Größenordnung von weniger als etwa 10 Minuten (vorzugsweise in
etwa 5 Minuten) hydrolysiert werden können, wenn man die Proteingebundenen Cholesterinester mit einer verträglichen Mischung aus
einem Lipasepräparat mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkette
mit weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten in Kontakt bringt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Hydrolyse von Protein-gebundenen Cholesterinestern, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Protein-gebundene Cholesterinester in einem wäßrigen Medium mit einer verträglichen Mischung aus einem Enzympräparat
mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkette von weniger als etwa
20 Oxyäthyleneinheiten in Kontakt bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Verwendung einer beträchtlich größeren Anzahl von Enzympräparaten als Cholesterinesterhydrolyseagenzien,
als es bei den bekannten Verfahren des Standes der Technik möglich ist. Infolgedessen können Materialien
geringerer Kosten dazu verwendet werden, um Reaktionszeiten zu erreichen
und vollständige Reaktionsablaufe, die mindestens gleich
sind und oftmals vorteilhafter als jene, die sich bei Verwendung der bekannten Methoden und bekannten Reagenzien erreichen lassen.
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-TO-
Wie im Vorstehenden erörtert, gibt es Enzympräparate, welche die Hydrolyse von freiem Cholesterin katalysieren. Diese Präparate
katalysieren jedoch die Hydrolyse von Cholesterinestern, die an Proteine gebunden sind, wie sie beispielsweise im Blutserum vorkommen,
nur in sehr geringem Umfange oder unvollständig. Die Ursache
hierfür ist ganz offensichtlich wenigstens zum Teil auf den Protein-Lipidkomplex zurückzuführen, der das Enzym daran hindert,
die Hydrolyse in üblicher Weise zu katalysieren. In der Literatur wird die Verwendung von als "Effektoren" bezeichenbaren Substanzen
vorgesdilagen, d.h. Verbindungen, welche die Geschwindigkeit erhöhen,
mit der Lipase-Materialien Protein-gebundene Cholesterinester zu hydrolysieren vermögen. Obgleich der Mechanismus, nach
dem derartige Verbindungen wirken, noch nicht restlos geklärt ist, wird doch angenommen, dnß sie den Ester-Proteinkomplex in gewisser
Weise aufzuspalten vermögen und den Ester für die Hydrolyse in üblicher Weise "befreien". So wurden beispielsweise für diesen
Zweck Proteaseenzyme vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bestimmte oberflächenaktive
Verbindungen Effektoren darstellen und anstelle von Protease verwendet werden können, um Enzympräparate in wirksame
Hydrolysier-Reagenzien für Protein-gebundene Cholesterinester zu überführen, die normalerweise nicht in der Lage wären die Hydrolyse
von Protein-gebundenen Cholesterinestern zu katalysieren oder die eine solche Hydrolyse lediglich mit unerwünscht niedrigen Reaktionsgeschwindigkeiten
zu katalysieren vermögen. Da des weiteren Protease dazu neigt Bindemittel auf Protelnbasis, wie beispielsweise
Gelatine, abzubauen, die zur Herstellung mehrschichtiger Elemente verwendet werden, die wiederum für die Bestimmung bestimmter
Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der BE-PS 801 742 beschrieben werden, eignen sich die erfindungsgemäß
verwendbaren Mischungen insbesondere für die Herstellung derartiger analytischer Elemente.
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Gegenstand der Erfindung ist demzufolge des weiteren ein Reagens für die Hydrolyse von Protein-gebundenen Cholesterinestern, gekennzeichnet
durch eine verträgliche Mischung aus einem Enzympräparat mit Cholesterinesterase-Aktivität und einer oberflächenaktiven
Verbindung aus einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkette von weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten
als Effektor.
Erfindungsgemäß verwendbare Enzympräparate sind solche, die eine Hydrolaseaktivität gegenüber freien (d.h. Nicht-Proteingebundenen) Cholesterinestern aufweisen. Als besonders vorteilhaft
haben sich dabei Lipasepräparate erwiesen, die eine derartige Aktivität aufweisen.
Ein geeignetes Auswahlverfahren für die Bestimmung der Cholesterinesterhydrolase
(Esterase)-Aktivität eines Enzympräparates, insbesondere eines Lipasepräparates besteht darin, eine bestimmte Menge
des Enzympräparates zu einer standardisierten Cholesteryllinoleatlösung
eines pH-Wertes von 7,0 zuzugeben, die Mischung bei 370C
unter Stickstoff 2 Stunden lang zu inkubieren und die Estermenge zu bestimmen, die in der Lösung verblieben ist, und zwar unter Anwendung
der Hydroxylamin-Methode, die von J. Vonhoeffmyr und R.Fried in der Zeitschrift Z. Klin. Chem. U. Klin. Biochem., 8: (1970), 134
beschrieben wird. Nach dieser Methode wird jedes Präparat, das eine Cholesterinesterase-Aktivität aufweist, die über etwa 25 mg/dl
Cholesterin in dem Auswahlverfahren freisetzt, als geeigneter Kandidat für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angesehen.
Geeignete Enzympräparate für die Cholesterinesterhydrolyse können pflanzlichen wie auch tierischen Ursprungs sein. Als besonders vorteilhaft
hat sich die Verwendung von mikrobiologischen Präparaten erwiesen, beispielsweise von Candida rugosa, Chromobacterium
viscosum, Variant paralipolyticum, und zwar in roher als auch gereinigter
Form. Andere vorteilhafte Enzympräparate sowie Verfahren zu ihrer Herstellung werden beispielsweise in den US-PS 2 888 385,
3 168 448, 3 189 529, 3 262 863 und 3 513 073 beschrieben.
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Besonders vorteilhafte, im Handel erhältliche Enzympräparate für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind Weizenkeim-Lipasepräparate,
beispielsweise der Firma Miles Laboratories of Elkhart, Indiana, USA, das Präparat Lipase 3000 von der Firma
Wilson Laboratories, das Präparat Steapsin von der Firma Sigma Chemical Company (bei den beiden zuletzt genannten Präparaten
handelt es sich um pancreatische Enzyme) und das Präparat Lipase M (von Candida rugosa) von der Firma Enzyme Development Company, USA.
Gewisse oberflächenaktive Verbindungen inhibieren die Cholesterinesterase-Aktivität
von bestimmten Enzympräparaten. Infolgedessen ist es wichtig, daß bevor ein Enzympräparat mit einer oberflächenaktiven
Verbindung kombiniert wird, die Verträglichkeit der beiden Komponenten miteinander festzustellen. Die Verträglichkeit läßt
sich in vorteilhafter Weise nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren ermitteln.
Eine Mischung eines Enzympräparates und einer oberflächenaktiven Verbindung, die den im folgenden beschriebenen Testbedingungen genügt,
wird hier als verträgliche Mischung bezeichnet, wobei jede Komponente der Mischung mit der anderen Komponente verträglich ist.
Hydrolysepräparate der Erfindung sind durch das Testverfahren gekennzeichnet,
das in dem später folgenden Vergleichsbeispiel II beschrieben wird.
Die zu untersuchende oberflächenaktive Verbindung wird normalem
menschlichen Serum zugesetzt. Eine Probe des zu untersuchenden Enzympräparates wird dann zugesesetzt, worauf die Mischung etwa
10 Minuten lang bei einer Temperatur von 370C inkubiert wird. Dann
werden gleiche Teile (0,1 ml) der Lösung mit Wasser auf 1,9 ml verdünnt und 10 Minuten lang in ein siedendes Wasserbad gebracht.
Cholesterin wird in einem Gesamtvolumen von 1,2 ml nach dem bekannten Cholesterinoxidase-Bestimmungsverfahren, das im folgenden noch
beschrieben werden wird, bestimmt. Gleichzeitig wird ein entsprechen-
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der Vergleichs-"test" durchgeführt, bei dem lediglich das Enzympräparat
ohne die oberflächenaktive Verbindung getestet wird. Bei Durchführung des Testverfahrens hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen des weiteren einen Test mit einer Lösung durchzuführen, die alle Komponenten der Mischung bis auf das Enzympräparat enthält,
so daß eine jede Reaktion, die auf freies Cholesterin zurückzuführen ist oder auf andere Komponenten des Serums subtrahiert
werden kann. Die bevorzugten Enzympräparate bewirken eine Hydrolyse von mindestens 701 der verfügbaren Cholesterinester in weniger als
10 Minuten. Besonders vorteilhaft sind solche Präparate, die zu einer noch weitgehenderen und praktisch vollständigen Hydrolyse
führen, d.h. einer Hydrolyse von mindestens etwa 90S der verfügbaren
Cholesterinester in weniger als etwa 10 Minuten.
Aus Versuchen dieses Typs ergab sich, daß Phenoxypolyäthoxyäthanole
besonders überlegene Effektoren sind. Als besonders vorteilhaft haben sich solche Veriindungen und Stoffe erwiesen, die im Handel
unter den Handelsbezeichnungen Triton X-114, 100, 102 und Triton n-101, Hersteller Rohm und Haas Company, USA, erhältlich sind.
Besonders vorteilhafte Alkylphenoxypolyäthoxyäthanole sind solche mit einer Polyoxyäthylenkette von weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten.
Wie sich aus den später folgenden Beispielen ergibt, bewirken Verbindungen
ähnlicher Struktur nicht die erfindungsgemäß erzielbare
vorteilhafte Hydrolyse.
Als besonders vorteilhafte Verbindungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens haben sich solche erwiesen, deren Alkylreste
entweder 8 oder 9 Kohlenstoffatome aufweisen.
Wie in den später folgenden Beispielen gezeigt werden wird, führen
oben erwähnte oberflächenaktive Verbindungen de;; Standes der Technik nicht zu einer praktisch venvendbaren starken Dissoziation,
wenn sie mit Enzympräparaten kombiniert werden. Zu diesen nicht geeigneten oberflächenaktiven Verbindungen gehören beispielsweise
die Hydroxypolyäthoxydodecane, wie sie beispielsweise aus der
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FR-PS 2 223 696 und der US-PS 3 925 164 bekannt sind. (In der später folgenden Tabelle I sind Beispiele für geeignete Hydrolysepräparate
zusammengestellt.)
Die Konzentration der Enzympräparate und oberflächenaktiven Verbindungen
in den erfindungsgemäß verwendbaren verträglichen Mischungen kann sehr verschieden sein. Die im Einzelfalle optimale Konzentration
kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie beispielsweise der Reinheit der Enzympräparate, der Aktivität der Enzympräparate,
der Natur des gebundenen Cholesterinesters, der im Einzelfalle verwendeten oberflächenaktiven Verbindung und dergleichen. Ganz
allgemein jedoch hat sich gezeigt, daß vorteilhafte Ergebnisse dann erhalten werden, wenn die Konzentration der oberflächenaktiven
Verbindung bei etwa 0,25 bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des wäßrigen Mediums oder der analytischen Lösung liegt. Ganz
besonders vorteilhafte Konzentrationen liegen bei etwa 0,5 bis 5 Gew.-S oberflächenaktive Verbindung, bezogen auf das Gewicht
des wäßrigen 'lediums oder der analytischen Lösung.
Die Konzentration des Enzympräparates kann ebenfalls verschieden sein. Als besonders vorteilhaft haben sich Konzentrationen von
etwa 10 bis etwa 80 mg Enzympräparat pro ml wäßrigen Mediums oder analytischer Lösung erwiesen, beispielsweise dann, wenn
handelsübliche Präparate verwendet werden.
Die erfindtingsgemäß verwendbaren Hydrolysepräparate können in
Form von üblichen bekannten analytischen Elementen mit einer oder mehreren absorbierenden Schichten oder anderen analytischen
Elementen (beispielsweise Testpapieren) des Standes der Technik
verwendet werden, i\robei nach üblichen bekannten Methoden gearbeitet
v/erden kann.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die erfindungsgemäß verwendbaren Hydrolysepräparate in einer oder mehreren Schichten eines mehrschichtigen analytischen
Elementes des Typs untergebracht, der beispielsweise aus der BE-PS
801 742 und der US-Pii" 3 902 158 bekannt ist. Derartige Elemente sind
für die Analyse von Flüssigkeiten bestimmt und weisen vorzugsweise
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eine nicht-fasrige Ausbreitschicht auf, die eine gleichförmige Konzentration der aktiven Komponenten der zu analysierenden Probe
einer Reagens-Schicht zuführt, die mindestens einen Teil der
Verbindungen enthält, die in Gegenwart der zu analysierenden Substanz zu reagieren vermögen,und zwar unter Erzeugung eines bestimmbaren
Reaktionsproduktes oder einer bestimmbaren Veränderung. Dabei befinden sich die Schichten unter den Verwendungsbedingungen
des Elementes in Strömungskontakt miteinander.
Unter einem "Strömungskontakt" zwischen Schichten eines analytischen
Elementes ist gemeint, daß ein Strömungsmittel, gleichgültig, ob es sich um eine Flüssigkeit oder ein Gas handelt, in einem solchen
Element von übereinanderliegenden Bereichen von der Ausbreitschicht in die Reagens-Schicht gelangen kann. Anders ausgedrückt: Unter
einem "Strömungskontakt" ist gemeint, daß die Komponenten eines Strömungsmittels, z.B. einer Flüssigkeit von einer Schicht in die
andere Schicht übertreten können, sofern sich die Schichten in Strömungskontakt miteinander befinden. Obgleich derartige Schichten
in vorteilhafter Weise einander benachbart sind, ist es doch auch möglich, daß diese Schichten durch Zwischenschichten voneinander
getrennt sind. Jedoch verhindern derartige Zwischenschichten, die eine Ausbreitschicht und eine Reagens-Schicht physikalisch voneinander
trennen, liicht den Durchtritt eines Strömungsmittels, z.B.
einer Flüssigkeit,zwischen den sich in Strömungskontakt befindlichen
Ausbreit- und Reagens-Schichten.
Ein "Strömungskontakt" zwischen den Schichten läßt sich erreichen durch Herstellung von Elementen mit Schichten, die von Anfang an
einander benachbart/ oder von Anfang an den Übergang von Komponenten
der zu analysierenden Probe von einer Schicht in die andere Schicht ermöglichen. Andererseits kann es jedoch auch zweckmäßig
sein, Elemente herzustellen, die Schichten aufweisen, die zunächst einander nicht benachbart sind, die vielmehr beispielsweise in
einem Abstand voneinander vorliegen und beispielsweise durch Zwischenschichten voneinander getrennt sind, wie es beispielsweise
aus der US-PS 3 511 608 bekannt ist oder durch ein elastisches oder zurückspringendes absorbierendes Material oder deformierbare Schichtträger,
wie sie beispielsweise, aus den US-PS 3 917 453 und 3 933
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bekannt sind. Weist ein Element zunächst einander nicht benachbarte
Schichten auf, so kann es erforderlich sein einen Druck anzuwenden oder andere Maßnahmen zu treffen, um die Schichten des Elementes
zum Zeitpunkt der Verwendung des Elementes in einen Strömungskontakt
zu bringen.
Gemäß einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Hydrolysepräparat oder Hydrolysereagens in der Ausbreitschicht untergebracht, während ein Bestimmungssystem oder Bestimmungsreagens
für die Bestimmung von Cholesterin, beispielsweise eine Cholesterinoxidase und ein Indikator, der auf Wasserstoffperoxid
anspricht, in der Reagens-Schicht untergebracht wird.
Die folgende Beschreibung von standardisierten Verfahren und die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter veranschaulichen.
Quantitative Bestimmung des Gesamt-Serum-Cholesterins.
Cholesterinester müssen zunächst zu freiem Cholesterin hydrolysiert
werden.
Die verwendeten Inkubierungsmischungen enthielten bei einem Gesamtvolumen
von 8 ml:
2,4 Einheiten Cholesterinoxidase (N. cholesterolicum),
0,768 mg 4-Aminoantipyren . HCl, 0,256 mg 1,7-Dihydroxynaphthalin,
0,22 mg Peroxidase (125 Purpurogallin-Einheiten/mg), 6,4 mg eines rohen Lipasepräparates und entweder 0,48 mg Protease (B.subtilis
(Sigma Corporation Type VII)) oder 160 mg Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (Triton X-100).
Die Gleichgewichtseinstellung erfolgte durch 5 Minuten langes Erwärmen
der Inkubierungsmischungen auf 350C, worauf die Reaktion
durch Zusatz von 20 μΐ menschlichen Serums eingeleitet wurde. Nach
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10 Minuten wurde die Absorption bei 490 nm gemessen. Vergleichsröhrchen
enthielten sämtliche Komponenten außer dem Serum. Die Gesamt-Cholesterinkonzentrationen ergaben sich aus einer Standardkurve,
die erhalten wurde durch Verwendung von gleichen Teilen einer wäßrigen Cholesterin-Standardlösung (Fermco Test Aqueous
Cholesterol Standard), Hersteller Fermco Laboratories, Chicago, Illinois, anstelle des Serumsubstrates.
Die angewandte Vergleichsmethode war die Liebermann-Burchard-Methode,
die beispielsweise beschrieben wird in "Hawk's Physiological Chemistry", Herausgeber B.L. Oser, 14. Ausgabe,S. 1062-64
Verlag McGraw-Hill Book Company, New York, (1965). Bei dieser Methode erfolgt eine Extraktion des Cholesterins und der Cholesterinester
aus dem Serum vor der quantitativen Bestimmung.
Enzymatisch katalysierte Hydrolyse von Serum-Cholesterinestern
in Gegenwart von Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol als oberflächenaktive Verbindung.
Menschliches Serum (20 1) wurde zu 8 ml eines Pufferreagenzes (Gleichgewichtseinstellung bei 37°C), das entweder ein Enzympräparat
und eine Protease oder das Enzympräparat und eine oberflächenaktive Verbindung zum Zwecke der Hydrolyse der Cholesterinester
enthielt, zugegeben. Nach 10 Minuten wurde die Absorption bei 490 nm gemessen und der Gesamt-Serum-Cholesteringehalt wie
oben beschrieben ermittelt.
Der Serum-Cholesteringehalt wurde unter Verwendung des Cholesterinoxidase-Peroxidasesystems
quantitativ bestimmt.
Im Falle dieses Systems werden die Cholesterinester zunächst zu
freiem Cholesterin hydrolysiert, das dann zu Cholestenon oxidiert
wird, unter gleichzeitiger Erzeugung von H2O2. Das H2O2 wird dann
über eine Peroxidasereaktion zur Erzeugung eines Farbstoffes verwendet.
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Es ist bekannt, daß ein rohes Lipasepräparat die Hydrolyse von Serum-Cholesterinestern hydrolysiert, wenn eine Protease zur
Inkubierungsmischung zugegeben wird.
Die in der folgenden Tabelle I zusammengestellten Daten zeigen,
daß in Gegenwart von S-I (d.h. einem Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
mit etwa 10 Äthoxyeinheiten und einer hydrophilen-lipophilen Ausgleichszahl
(HLB) von 13,5) eine vollständige Hydrolyse von Cholesterinestern erfolgt. Die oberflächenaktive Verbindung ersetzte
die Protease wirksam, wodurch die Notwendigkeit der Verwendung dieses Proteins ausgeschaltet wurde, welches in unerwünschter
Weise (1) Proteinkomponenten des Cholesterin-Bestimmungssystems
hydrolysieren kann oder (2) den pH-Wert des Systems verändern kann.
Die quantitative Bestimmung des Serum-Cholesteringehaltes mit
einem Lipasepräparat und S-1 als hydrolytisches System führte zu Ergebnissen (vergleiche Tabelle I) die in vorteilhafter Weise
vergleichbar waren mit der Vergleichsmethode.
Gesamt-Serum-Cholesteringehalt | (mg/dl) | Vergleichsmethode | |
Lipase 2% S-1 | 232 | ||
Probe | Lipase-Protease (Vergleich) |
225 | 190 |
1 | 225 | 185 | 176 |
2 | 150 | 180 | 220 |
3 | 150 | 230 | |
4 | 240 |
* Bei dieser Vergleichsmethode handelte es sich um eine halbautomatische
Liebermann-Burchard-Methode.
Eine 2lige Konzentration an oberflächenaktiver Verbindung (S-1)
führte zu einer vollständigen Hydrolyse, wobei die oberflächenaktive
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Verbindung keine nachteiligen Effekte ausübte. Nachteilige Effekte
wurden auch bei Konzentrationen von beispielsweise 41 nicht beobachtet.
Obgleich die End-Färbdichten nach 10 Minuten ermittelt wurde,
waren die Reaktionen doch bereits nach etwa 5 Minuten bei 37°C vollständig
abgelaufen.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, unter Verwendung
von Alkylphenoxypolyäthoxyäthanolen mit Polyoxyäthylenketten von über etwa 20'Jxyätnyleneinheiteu.Es zeigte sich, daß derartige
oberflächenaktive Verbindungen die Cholesterinesterase-Aktivität des Enzymes in gewisser Weise inhibierten.
Es wurden direkte Vergleichsteste mit einer Cholesterinesterase von Candida rugosa und (a) einer oberflächenaktiven Verbindung
wie in der FR-PS 2 223 696 beschrieben und (b) erfindungsgemäß verwendbaren oberflächenaktiven Verbindungen durchgeführt.
Es wurden Inkubierungsmischungen hergestellt, die in einem Gesamtvolumen
von 0,6 ml enthielten:
0,5 ml normales menschliches Serum
20 mg Cholesterinesterase (handelsübliche Lipase M von Candida
rugosa)
5 μΜοΙβ Kaliumphosphatpuffer (pH-Wert = 7,0)
10 mg eines Effektors.
Die Umsetzung erfolgte innerhalb von 10 Minuten bei 37°C, worauf 0,1 ml Anteile zu 1,9 ml Wasser zugegeben wurden. Die Mischungen
wurden dann 10 Minuten lang in ein siedendes Wasserbad gebracht. Das Cholesterin wurde dann quantitativ unter Verwendung des Cholesterinoxidase-Peroxidasesystems
bestimmt, und zwar unter Verwendung von wäßrigen Cholesterin-Standardlösungen zur Herstellung einer
Vergleichskurve. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
8U9Ö32/O768
- 20 - | (4) | lauryl- 157 |
2,4 | % der vorhandenen Menge |
|
Tabelle II | (23) | lauryl- 157 |
157 | 1,5 | |
Effektor | (12) | lauryl- 157 |
3,4 | 100 | |
ohne | 103 | 2,2 | |||
mg/dl Cholesterinester tatsächlich gefunden vorhanden |
0 | 65,7 | |||
157 | 0 | ||||
Octylphenoxypolyäthoxy- äthanol 157 |
|||||
Polyoxyäthylen äther |
|||||
Polyoxyäthylen äther |
|||||
Polyoxyäthylen äther |
( Die Zahlen in Klammern stehen für die Anzahl der Oxyäthyleneinheiten)
Aus der Tabelle ergibt sich, daß die aus der FR-PS 2 223 696 bekannten
Polyoxyäthylenlauryläther, keine ivirksamen Effektoren im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens sind.
Claims (25)
1.JVerfahren zur Hydrolyse von Protein-gebundenen Cholesterinestern,
dadurch gekennzeichnet, daß man Protein-gebundene Cholesterinester in einem wäßrigen Medium mit einer verträglichen
Mischung aus einem Enzympräparat mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität
und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkette von weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten
in Kontakt bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Blutserum vorliegenden Protein-gebundenen Cholesterinester
hydrolysiert und demzufolge als wäßriges Medium Blutserum verwendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Enzympräparat ein Esterasepräparat mikrobiologischen oder tierischen Ursprungs verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Esterasepräparat mikrobiologxschen Ursprungs von Candida
rugosa, Chromobacterium viscosum, Variant paralipolyticum
oder Rhiζopus arrhizus verwendet.
ORIGINAL INSPECTED
■" £t wm
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Esterasepräparat eine pancreatische Esterase verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit etwa 7 bis etwa 13
Äthoxyeinheiten verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol Octylphenoxypolyäthoxyäthanol verwendet.
8. Verfahren zur Bestimmung des Gesamt-Cholesteringehaltes von Blutserum, bei dem die vorhandenen Cholesterinester zunächst
hydrolysiert werden und daraufhin der Gesamt-Cholesteringehalt bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cholesterinester
in einem wäßrigen Medium mit einer verträglichen Mischung aus einem Enzympräparat mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität
und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkette von weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten in Kontakt
bringt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzympräparat ein Esterasepräparat mikrobiologischen oder tierischen
Ursprungs verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Esterpräparat mikrobiologischen Ursprungs von Candida rugosa,
Chromobacterium viscosum, Variant paralipolyticum oder
Rhizopus arrhizus verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Esterasepräparat eine pancreatische Esterase verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit etwa 7 bis etwa 13 Äthoxyeinheiten verwendet.
8O9832/07B8
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol verwendet.
14. Reagens für die Hydrolyse von Protein-gebundenen Cholesterinestern, gekennzeichnet durch eine verträgliche Mischung eines
Enzympräparates mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer PoIyoxyäthylenkette von weniger als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten.
15. Reagens nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Esterasepräparat mikrobiologischen oder tierischen Ursprungs enthält.
16. Reagens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Esterasepräparat mikrobiologischen Ursprungs von Candida rugosa,
Chromobacterium viscosum, Variant paralipolyticum oder
Rhizopus »rrhizus enthält.
17. Reagens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Esterasepräparat eine pancreatische Esterase enthält.
18. Reagens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit etwa 7 bis etwa 13 Äthoxyeinheiten enthält.
19. Analytisches Element für die Bestimmung von Cholesterinestern
in einem wäßrigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß es in mindestens einer Schicht ein Reagens für die Hydrolyse von
Protein-gebundenen Cholesttrinestern aus einem Enzympräparat mit Cholesterinesterhydrolase-Aktivität und einem Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit einer Polyoxyäthylenkttte von weniger
als etwa 20 Oxyäthyleneinheiten enthält.
20. Element nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ·» «ine
Ausbreitschicht und eine Reagens-Schicht aufweist.
21. Element nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß es als Enzympräparat ein Esterpräparat mikrobiologischen oder
tierischen Ursprungs enthält.
22. Element nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Esterasepräparat ein Präparat mikrobiologischen Ursprungs von Candida rugosa, Chromobacterium viscosum, Variant
paralipolyticum oder Rhizopus arrhizus enthält.
23. Element nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß es als Esterasepräparat eine pancreatische Esterase enthält.
24. Element nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol mit etwa 7 bis etwa 13 Xthoxyeinheiten
enthält.
25. Element nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol enthält.
8U9832/0768
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