DE2439348A1 - Diagnostisches mittel zum nachweis und zur bestimmung von cholesterin und cholesterinestern in koerperfluessigkeiten - Google Patents
Diagnostisches mittel zum nachweis und zur bestimmung von cholesterin und cholesterinestern in koerperfluessigkeitenInfo
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Description
BOEHRINGER MANNFL-IH CVBlI - ■ 193Ü, §.
Diagnostisches Mittel zum Nachweis und zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern in Körperflüssigkeiten
Die Erfindung betrifft- ein diagnostisches Mittel zwo. Nachweis
und zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern in
Körperflüssigkeiten. Die Bestimmung von Cholesterin hat für
die medizinische Diagnostik eine erhebliche Bedeutung.
Die bekannteste Methode zur Cholesterinbestimmung basiert auf
der Reaktion nach Liebermann und Burchardt. Hierbei bilden
Cholesterin und Cholesterinester mit Essigsäureanhydrid und
konzentrierter Schwefelsäure blau-grün-gefärbte Verbindungen,
welche photometrisch gemessen werden können. Nachteile dieses Verfahrens sind Unspezifität und die Verwendung aggressiver
und ätzender Reagenzien. .
Neuerdings sind Verfahren zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern bekanntgeworden, die auf der Oxidation von
Cholesterin mit Sauerstoff zu Cholestenon und Wasserstoffperoxid
basieren, die durch das neue Enzym Cholesterinoxidase katalysiert wird (DT-AS 2 224 132, DT-OS 2 246 695). Die Gewinnung
dieses neuen Enzyms ist in den DT-AS 2 224 131 und 2 224 133 beschrieben. Die Methoden zur Bestimmung von
Cholesterin mit diesem Enzym in den obengenannten Patenten basieren entweder auf einer Messung des Sauerstoffverbrauchs ■
oder auf einer Messung des gebildeten Cholestenons oder des
Wasserstoffperoxids. Allen in diesen Patentanmeldungen beschriebenen Methoden ist jedoch gemeinsam, daß sie zwar quantitative
Ergebnisse liefern, jedoch zeitraubend sind und/oder teuere Apparate, wie Sauerstoffelektroden oder Photometer
bedürfen.
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In der klinischer. Chcm.w vc?rJen neuerdings mehr und mehr
Schne.llt.este gewünscht, die zwar häufig nicht ganz so exakte
Ergebnisse liefern, jedoch für die Routine- oder Reihenuntersuchung eine raschere und preiswertere Aussage ermöglichen.
Die für den Schnelltest verwendeten diagnostischen Mittel sind etweder saugfähige Träger oder wasserfeste Filme, die
sämtliche für die Reaktion benötigten Reagenzien enthalten. Bringt man diese diagnostischen Mittel in Berührung mit den
zu prüfenden Körperflüssigkeiten so erhält man Farbreaktionen,
die entweder anhand von Vergleichsfarben oder mit einfachen Reflektionsphotometern ausgewertet werden können.
Es ist klar, daß wagen der Verwendung von konzentrierter Schwefelsäure die Reaktion nach Liebermann und Burchardt für einen
Schnelltest zur Bestimmung von Cholesterin nicht geeignet ist. Es schien jedoch erfolgversprechend, die neuen enzymatischen
Bestimraungsinethoden für Cholesterin auch für einen Schnelltest
auszunutzen. Da der Nachweis des gebildeten Wasserstoffperoxids in gekoppelten enzymatischen Methoden für die Bestimmung anderer
Stoffe (z.B. Glukose, Galaktose) in Schnelltesten schon mehrfach erfolgreich ausgenutzt worden ist, schien dies die für einen
Schnelltest zur Bestimmung von Cholesterin aussichtsreichste Methode.
Versuche zur Herstellung von Cholesterin-Schnelltesten durch Impregnation von Cholesterinoxidase, Peroxidase, einem Oxidationsindikator und einem Puffer auf ein saugfähiges Papier führten
überraschenderweise nicht zum Ziel. Die erhaltenen Testpapiere reagierten nicht mit cholesterinhaltxgem Serum üblicher Konzentration.
Es stellte sich damit die Aufgabe, die aus der photometrischen Cholesterinbestimmung bekannten Reagenziengemische so zu
verändern, daß damit brauchbare Schnellteste hergestellt werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man dann Testpapiere erhält, die mit
cholesterinhaltxgem Serum abgestuft reagieren, wenn man der Imprägnierlösung zusätzlich oberflächenaktive Mittel zusetzt. Aus
der DT-AS 2 224 132 ist zwar bereits bekannt, daß geringe Mengen von den oberflächenaktiven Stoffen die Reaktion nicht hindern, es
war jedoch nicht zu entnehmen, daß diese Stoffe in größerer Menge
in einem Schnelltest notwendig sind.
609810/0388 '
Die erfindungsgemäßen diagnostischen Mittel zum Nachweis und
zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern in Körper
flüssigkeiten, durch Oxidation des Cholesterins mit Sauerstoff
in Gegenwart von Cholesterinoxidase zu Cholestenon "und
Wasserstoffperoxid und Nachweis des Wasserstoffperoxids durch
Peroxidase katalysierte Oxidation eines Oxidationsindikator«
nach an sich bekannten Methoden ist dadurch gekennzeichnet,,
daß die Reagenzien auf einem saugfähigen Träger imprägniert
oder in einen Kunststoff-Film eingebettet sind und ein oberflächenaktives
Mittel in einer Konzentration von 2 bis 30 % der festen Reagenzien enthalten ist. Die oberflächenaktiven
Mittel können nicht-ionogen, anionisch, kationisch und amphoter sein,
Von den nichtionocJerien oberflächenaktiven Mitteln sind beispielsweise
die Polyoxy äthy lenverb in düngen brauchbar und zwar
insbesondere die, die ein ausgewogenes Verhältnis von hydrophoben Rest zu Polyoxyäthylenkette besitzen und wasserlöslich
sind. "■'._""; .
Eine Maßzahl für das Verhältnis von hydrophoben Rest und
Polyoxy äthy lenk ette ist der sogenannte HLB-Werf (vgl. W. C. *
Griffin, J. Soc. Cosmetic. Chem. JL 311 '(195O) und J5 249 (1954)
Besonders brauchbar sind oberflächenaktive' Stoffe mit HLB-Werten
zwischen ca. 10 und 17. Diese Werte sind allerdings nur als Richtwerte zu betrachten, da die Wirksamkeit auch
noch von der Natur des hydrophoben Restes abhängt.
Brauchbare nichtionogene Netzmittel entstammen etwa den folgenden Verbindungsklassen, wobei im Rahmen dieser Anmeldung unter
der Bezeichnung Alkyl geradkettige oder wenig verzweigte Kohlenwasserstoffreste
mit bis zu 2o,insbes. 12 - 18 C-Atomen zu verstehen
sind:
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Polyoxyäthylen - Alkyl äther '
Polyoxyäthylen - Alky!carbonsäureester
Polyoxyäthylen - Sorbitan - Alky!carbonsäureester
Polyoxyathylen - Glycerin - Alky!carbonsäureester
Polyoxyäthylen - Alkylamine
Polyoxyäthylen - PoIyoxypropylen- Blockpolymerisate
Polyoxyäthylen - Alkylthioäther
Polyoxyäthylen - AIkylarylather
Von diesen Verbindungsklassen gibt es im Handel meist ganze Reihen, die sich in der Anzahl der Oxyäthylengruppen unterscheiden.
Wie oben schon erwähnt sind am brauchbarsten die wasserlöslichen Vertreter, die sich durch eine mittlere Anzahl
von Oxyäthylengruppen auszeichnen (ca. 5 - 20). Niederer oxyäthylierte
Typen sind meist nur dispergierbar und daher weniger brauchbar. Höher· äthoxylierte Verbindungen (größer als 25) sind
zwar wasserlöslich, aber schon wieder zu hydrophil, was die Wirksamkeit ebenso herabsetzt.
Von den anionischen Netzmitteln sind insbesondere die Salze von Gallensäuren wie Cholsäure, Taurocholsäure und Desoxychol-;
säure gut. geeignet, weiterhin fettsaure Salze und Fettsäuresarkoside,
von besonderer Bedeutung sind Schwefelsäurederivate, die bekanntlich die zusätzliche Eigenschaft haben, die farbigen
radikalischen Oxidationsprodukte mancher Indikatoren (o-Tolidin,
heterocyclische Azine) zu stabilisieren. Es sind dies z.B. folgende Klassen:
Sulfobernsteinsäureester „
Alkylarylsulfonate
Alkylsulfate
Alkylpolyoxyäthylensulfate
Alkylarylsulfonate
Alkylsulfate
Alkylpolyoxyäthylensulfate
Von den kationischen Netzmitteln sind beispielsweise Alkylpyridinium
- oder - trimethy!ammoniumsalze brauchbar, aber auch komplizierter aufgebaute Verbindungen wie z.B. Benzethoniumchlorid.
• A
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Von den amphoteren Netzmitteln sind beispielsweise die
Imidazoliumfoetaiiie brauchbar.
Die erfindungsgemäßen oberflächenaktiven Mittel werden in
Mengen von 2 bis 30 %, vorzugsweise etwa 10 bis 20 % bezogen
aixf die festen Reagenzien, angewendet.
Zum Nachweis von Cholesterin im Serum sind Testpapiere' hervorragend
geeignet. Will man Cholesterin jedoch im Vollblut nachweisen, so muß man die Testpapiere etwa gemäß DT-OS 1 598 048
hydrophobieren oder mit einer semiperrneablen Membran aus Celluloseestern oder dergleichen überziehen. Besonders bevorzugt
sind jedoch für den Nachweis im Vollblut Tes.tfilme gemäß
DBP 1 598 153. ,
Zu diesem Zweck werden Cholesterinoxidase, Peroxidase, Puffer,
Indikator und gegebenenfalls Quellstoffe zusammen mit den erfindungsgemäßen
oberflächenaktiven Stoffen in eine wäss3:ige
Dispersion eines filmbildenden Polymeren eingerührt. Diese
Dispersion wird zu einem dünnen Film ausgestrichen und getrocknet. Tropft man cholesterinhaltiges Blut auf einen solchen
Reagenzfilm und wischt nach ca. einer Minute ab, so erhält man ebenfalls Färbungen, deren Farbtiefe von der Menge des Cholesterins
abhängt. Diese Färbungen eignen sich besonders zur quantitativen Auswertung mit einfachen Remissionsphotometern. ■
Obige diagnostische Mittel sind geeignet zum Nachweis und zur Bestimmung von freiem Cholesterin. Liegen dagegen Cholesterinester
vor, so muß aus diesen zunächst das Cholesterin freigesetzt werden. Dies kann auf herkömmliche Weise z.B. durch
Verseifung mit wässrigem Alkali erfolgen. Von besonderem Vorteil ist jedoch die Esterspaltung mit Cholesterinesterase (die
bevorzugt aus Mikroorganismen isoliert wird), da hierbei unter
sehr schonenden Bedingungen gearbeitet werden kann. '
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Man kann die Cholesterinesterase der Körperflüssigkeit zusetzen
und eine gewisse Zeit inkubieren. Man kann dieses Verfahren z.B.· so gestalten, daß man die Körperflüssigkeit
in Kapillaren saugt, deren Innenwände in /Analogie zum
DBP 2 240 672 mit Cholesterinesterase und eventuellen Hilfsstoffen belegt sind. Nach der Inkubation in den Kapillaren
wird die Flüssigkeit dann wie oben beschrieben auf den Teststreifen aufgebracht- Wenn in der Körperflüssigkeit vorher
freies und verestert.es Cholesterin nebeneinander vorlagen, so wird natürlich die Summe beider nachgewiesen. Besonders vorteilhaft
kann man die Cholesterinesterase aber auch in die Teststreifen, mit einarbeiten, so daß man diagnostische Mittel,
erhellt/ mit denen in einem Schritt die Summe von freiem und
verestertem Cholesterin nachgewiesen bzw. bestimmt werden
kann.
Die für den Nachweis des bei der Oxidation des Cholesterins gebildeten Wasserstoffperoxids benutzten Reagenzien (Peroxidase,
Puffersysterne, Oxidationsindikatoren, Quellstoffe etc.) sind z.B. aus Beschreibungen von Schnelltesten für
Glukose bekannt. Die folgenden Reagenzien seien jedoch
illustrativ aufgeführt.
Von den Peroxidasen ist insbesondere die aus Meerrettich
geeignet, aber auch Lactoperoxidase u.a. sind brauchbar.
Als Puffer kommen die gebräuchlichen wie z.B. Phosphat-, Citrat- oder Boratpuffer in Frage. Der pH-Wert, den sie auf
dem diagnostischen Mittel einstellen, soll zwischen 4 und 9, vorzugsweise zwischen 5 und 8, liegen.
Als Oxidationsindikatoren kommen verschiedene Verbindungsklassen in Frage und zwar Benzidin-Derivate wie z.B.
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o-Tolidin, o-Vanillin-Derivate gejnäß DT-AS 1 598 133 oder
heterocyclische Azine gemäß DT-AS-I 648. 840. -.·■ ■ . ..-■"; :·-
Man kann den Rezepturen für die. diagnostischen Mittel, -ins-',
besonders für die Test filme,, auch n;p,ch gebräuchliche Quell-/
stoffe wie Natrium-Alginat, Carboxymethylcellulose Ui a. zusetzen, ferner Stabilisierungsmittel- .für ,die Enzyme wie s.B» ;
Dithioerythriti : .. " ·.·.:. ■...'".
Grundstoffe für die Testfilme sind -Kunststoff-Dispersionen...
aus beispielsweise Polyvinylpropionat oder -Acetat« In diese
werden alle Reagenzien, vorzugsweise in gelöster Form einge-" .
rührt, die Mischung wird- zu dünnen Filmen, ausgestrichen und
getrocknet.
Die Teatpapiere werden in der. üblichen Weise hergestellt, ,in
dem man die Reagenzien in Wasser .oder, in Gemischen aus Wasser und
organischen Lösungsmittel löst, mit der. Lösung Filter-,
papiere imprägniert und trocknet. Man,kann aber auch erst mit
den wasserlöslichen Reagenzien vorimprägnieren und dann beispielsweise
mit den Indikatoren aus organischer Lösung- naehimprägnieren
Die folgenden Beispiele sollen die.Erfindungen näher-erläutern. - ·
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Filterpapier (Schleicher & Schüll 597 NF Ind.) wird mit einer Lösung folgender Zusammensetzung getränkt und bei 40°C getrocknet;
1 molarer Zitratpiaffer pH 5,25 20 ml
Cholesterinox.i dase (60 U/mg) 0,1g
Peroxidase (70 U/mg) 0, 05 g
Wasser, dest. ad loo ml
Dieses Papier wird mit Lösungen von 0,2 g o-Tolidin in 100 ml
Methylenchlorid imprägniert, die außerdem noch jeweils 1 g der folgenden oberflächenaktiven Stoffe enthalten:
a) Polyoxyäthylentributylphenoläther
b) Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat
c) Polyoxyäthylennonylphenoläther
d) Polyoxyäthylenlauryläther
e) Polyoxyäthylencetylather
f) Polyoxyäthylenstearat - .
g) Polyoxyäthylendodecylthioäther
Nach dem Trocknen werden Testpapiere erhalten, die mit cholesterinhaltigen
Seren mit grüner Farbe reagieren. Enthalten die Seren gleichzeitig Cholesterinester, so erhält man stärkere Grünfärbungen,
wenn man die Seren einige Zeit zuvor mit einem Tropfen Cholesterinesterase-Lösung versetzt hat. Ein Testpapier, welches
keinen oberflächenaktiven Stoff enthält, reagiert nicht mit den obigen Seren.
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- g
Filterpapier (Schleicher & Schüll 597 NF, Ind.) wird mit einer Lösung folgender Zusammensetzung getränkt und bei 40 C getrocknet:
1 molarer Zitratpuffer pH 7 ' 20 ml
Cholesterinoxidase (60. U/mg) 0,1 g
Cholefiterinesterase (18 U/mg) 0,25 g
Peroxidase (70 U/mg) 0,05 g
Wasser, dest. 100 ml
Dieses Papier wird mit Lösungen von 0,2 g o-Tolidin in 100 ml
Methylenchlorid imprägniert, die außerdem noch 0,5 g der folgenden
oberflächenaktiven Stoffe enthalten:
a) Polyoxyäthylencocoat
b) Polyoxyäthyleno1eat
c) Polyoxyäthylenpolypropylenglykol
d) Polyoxyäthylenstearylamxn
e) Polyoxyäthylenstearylamxn
f) Polyoxyäthylenglycerinmonolaurat
Nach dem Trocknen werden Testpapiere erhalten, die mit solchen Seren grün reagieren, die Cholesterin und/oder Cholesterinester
enthalten. Testpapiere ohne oberflächenaktive Mittel, zeigen keine
Reaktion.
Praktisch das gleiche Verhalten zeigen Testpapiere, die die
gleiche Menge citratpuffer von pH 5,25 bzw. 6 enthalten.
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- LO—
Vorimprägniertes Papier gemäß Beispiel 1 wird mit Lösungen
von O,3 g o-Tolidin in 100 ml Aceton nachimprägniert, die
folgende oberflächenaktive Stoffe in Konzentrationen von 1,5 g enthalten:
a) Dioctylnatriumsulfosuccinat
b) Dodecylbenzolsulf-onsäure, Natriumsais
c) Laury!polyglykolethersulfat, Natriumsalz
d) Natriumlaurylsarkosinat
e) Natriumlaurat
f) Cholsäüre
g) Desoxicholsäure
h) NatriuKitaurocholat ■
Diese Testpapiere besitzen praktisch die gleichen Eigenschaften wie die Testpapiere gemäß Beispiel 1, jedoch sind die Reaktionsfarben langer stabil.
Ähnliche Eigenschaften besitzen entsprechende Testpapiere mit
einem Phosphatpuffer von pH
- li -
Vorimprägniertes Papier gemäß Beispiel 2 wird mit Lösungen
imprägniert, die 0,4 g o-Tolidin und je 0,5 g der folgenden
oberflächenaktiven Stoffe enthalten:
a) Laury lpyr id in iunich lor i d
b) Benzethoniurachlorid
c) Cetyltrimethylamir.oniurnchlorid
d) i_Hydroxyäthyl-l-carboxymethyl~2-alkylimidazolinium--betain
Die Eigenschaften dieser Testpapiere entsprechen denen von Beispiel 2.
Filterpapier'(Schleicher &"Schall 597 ΝΓ, Ind.) wird mit einer
Lösung folg<
getrocknet:
getrocknet:
Lösung folgender Zusammensetzung imprägniert und bei 40 C
1 molarer Phosphatpuffer, pH 6 2 5 ml
Cholesterinoxidase (60 U/mg) 0,1g
Peroxidr-ise (70 ü/mg) 0,05 g
Cholsäure 1,0 g
Aceton 10 ml
Wasser, dest. ad 100 ml
Dieses Papier wird mit Lösungen von OxidationsIndikatoren in
100 ml Aceton nachimprägniert.
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Die Menge der Indikatoren, ihre chemische Struktur und ihre Farbreaktion mit cholesterinhaltxgem Seren ist in Tabelle
zusammengefaßt.
Menge | Indikator | Farbreaktion |
0,3 g | ο-Vaη i1Iy1i d en-p~νaη i11oy1- hydrazon |
violett |
0, 2 g | Azino-bis- (N-äthylbenzthia- zolon~2-sulfonsäure-5)- |
grün |
D iammon iuins a Iz | ||
0,1g | Ά ζ in ο -b i s ·■- (JI ~ a lky 1 ch in ο 1 on - 2-sulfonsäure~6)-Diammonium- salz |
blauviolett |
0,1 g | Bis- (N-alky.lchinolon-2) -azin | violett |
0,1 g | (N-Methylbenzthiazolon~2)- N~äthylchinolon-2)-azin |
blaugrün |
0, 3 g | (N-Methylbenzthiazolon-2)- l-phenyl-3, 4-dirnethyltria- zolon-5)-azin |
blau |
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-η.
45 | 5 | g | g | g |
35 | g | 25 g | ml | |
ο, | g | |||
0, | 6 | |||
1 | "■ | |||
0, | ||||
50 | ||||
Es V7ird eine Mischung aus folgenden Bestandteilen bereitet:
Polyvinylpropionat-Dispcrsion
Natriumalginat, 1,85 % in 0, 5 aiol. Phosphatpuffer,
pH 5,5 Cholesterinoxidase (60 U/rng)
Peroxidase (70 U/mg) , - ■"
Dioctylnatriunisulfosuccinat
o-Tolidin, gelöst in 6 ml Aceton Wasser
Diese Mischung wird zu einem Film von ca. 300 nm Naßfilmdicke
ausgezogen oder auf einem festen Träger ausgestrichen und bei 35 C getrocknet. Tropft man Blut mit Cholesteringehalt auf den
Film und wischt das Blut nach einer Minute ab, so erhält man
je nach Cholesterinkonzentration verschieden starke Grünfärbungen,
Fügt man obiger Rezeptur noch 1,0 g Cholesterinesterase zu, so
erhält man Filme, mit denen man auch erhöhte Cholesterinestergehalte bestimmen kann.
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Claims (4)
1. Diagnostisches Mittel zum Nachweis und zur Bestimmung von
Cholesterin und Cholesterinestern in Körperflüssigkeiten,
durch. Oxideition des Cholesterins mit Sauerstoff in Gegenwart von Cholester.inoxidase zu Cholestenon und Wasserstoffperoxid
und Nachweis des Wasserstoffperoxids durch Peroxidasekatalysierte
Oxidation eines Oxidationsindikators, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzien auf einem saugfähigen
Träger imprägniert oder in einen Kunststoff-Film eingebettet sind und ein oberfläclienciktives Mittel in einer Konzentration
von 2 bis 30 % der festen Reagenzien enthalten ist.
2. Diagnostisches Mittel zum Nachweis und zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern in Körperflüssigkeiten,
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel in einer Konzentration von 10 - 20 % enthalten
ist.
3. Diagnostisches Mittel zum Nachweis und zur Bestimmung von Cholesterin und Cholesterinestern in Körperflüssigkeiten
gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Stoff ein nicht-iogener Stoff mit
einem HLB-Wert zwischen 10 und 17 ist.
4. Diagnostisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenaktive Stoff
ein anionisches Netzmittel, insbesondere das Salz einer Gallensäure, ist.
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