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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Impfstoff, der die
Impfung von Vogelarten, insbesondere Hühnchen gegen die Newcastle-Krankheit
und gegebenenfalls eine oder mehrere andere Vogel-Pathogene gestattet.
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In
der Vergangenheit sind bereits Impfstoffkombinationen gegen eine
gewisse Anzahl Viren, die für Krankheitszustände bei
Hähnchen
verantwortlich sind, vorgeschlagen worden.
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Die
bis heute entwickelten Kombinationen sind aus inaktivierten Impfstoffen
oder Lebendimpfstoffen hergestellt worden. Ihre Bereitstellung wirft
Probleme der Verträglichkeit
zwischen den Valenzen und der Stabilität auf. Es muß nämlich gleichzeitig
die Verträglichkeit
zwischen den verschiedenen Impfstoffvalenzen sowohl auf der Ebene
der verschiedenen verwendeten Antigene als auch auf der Ebene der
Formulierungen selbst sichergestellt werden. Es stellt sich gleichfalls
das Problem der Aufbewahrung dieser kombinierten Impfstoffe und
ihrer Unschädlichkeit
insbesondere in Anwesenheit eines Arzneimittelhilfsstoffs. Diese
Impfstoffe sind im allgemeinen ziemlich teuer.
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Die
WO-A-96/21034 ist für
einen anderen Impfstofftyp repräsentativ,
der einen rekombinanten Virusvektor verwendet, der in vivo das für ein Immunogen
des Pathogens, gegen das die Impfung gerichtet ist, kodierende Gen
trägt und
exprimiert. In diesem Dokument ist der Virusvektor ein Virus der
Marek-Krankheit, z. B. HVT, und es wird dort die Inserierung von
Genen aus Vogel-Pathogenen, zum Beispiel den Genen F und HN des
Virus der Newcastle-Krankheit beschrieben.
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Die
Patentanmeldungen WO-A-90 11092, WO-A-93 19183, WO-A-94 21797 und
WO-A-95 20660 haben von der kürzlich
entwickelten Technik der Polynukleotidimpfstoffe Gebrauch gemacht.
Man weiß,
daß diese
Impfstoffe ein Plasmid verwenden, das zum Exprimieren des in das
Plasmid inserierten Antigens in den Wirtszellen befähigt ist.
Es sind alle Verabreichungswege (intraperitoneal, intravenös, intramuskulär, transkutan,
intradermal, mukosal) vorgeschlagen worden. Verschiedene Impfmittel
können
ebenfalls verwendet werden, wie etwa DNA, die auf der Oberfläche von
Goldteilchen abgeschieden und so gespritzt wird, daß sie die Haut
des Tiers durchdringt (Tang et al., Nature 356, 152–154, 1992),
wobei die Injektoren durch einen Flüssigkeitsstrahl das gleichzeitige
Transfizieren in die Haut, den Muskel, das Fettgewebe und das Brustgewebe
gestatten (Furth et al., Analytical Biochemistry, 205, 365–368, 1992).
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Die
Polynukleotid-Impfstoffe können
ebenfalls nackte DNA wie etwa zum Beispiel innerhalb von Liposomen
oder kationischen Lipiden formulierte DNA verwenden.
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Die
WO-A-98/12808 betrifft diesen Impfstofftyp und beschreibt ein Impfprotokoll
gegen die Newcastle-Krankheit. Die Autoren vergleichen ein zirkuläres Plasmid,
das das Gen F exprimiert, und lineare Plasmide, die dasselbe Gen
exprimieren. Die Ergebnisse zeigen die Abwesenheit eines Schutzes
bei dem zirkulären Plasmid.
Die Lehre dieses Beispiels sowie die gesamte Lehre dieses Dokuments
ist, daß ein
zirkuläres
Plasmid, das ein Gen des Virus der Newcastle-Krankheit enthält, keine
Lösung
darstellt, die an die Impfung von Vogelarten gegen diese Krankheit
angepaßt
ist. Es wird im Gegenteil empfohlen, linearisierte Plasmide zu verwenden.
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Entgegen
dieser Lehre hat der Anmelder gefunden, daß ein zirkuläres Plasmid,
das ein Gen des Virus der Newcastle-Krankheit exprimiert, das Herstellen
eines wirksamen Polynukleotid-Impfstoffs gestattet.
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Die
Erfindung dient dazu, einen Impfstoff bereitzustellen, der das Sicherstellen
einer Impfung gegen die Newcastle-Krankheit gestattet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Bereitstellen eines Impfstoffs,
bei dem verschiedene andere Valenzen kombiniert sind und der gleichzeitig
alle Erfordernisse an die Verträglichkeit
und Stabilität
der Valenzen untereinander aufweist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Bereitstellen eines Impfstoffs,
der das Kombinieren verschiedener Valenzen in demselben Träger gestattet.
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Ein
weiterer Gegenstand ist das Bereitstellen eines solchen Impfstoffs,
der leicht hergestellt werden kann und wenig kostet.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Bereitstellen eines
Verfahrens zum Impfen von Hühnervögeln, das
den Erhalt eines Schutzes einschließlich eines multivalenten Schutzes
mit einem erhöhten Wirksamkeitsgrad
und langer Dauer sowie einer guten Unschädlichkeit und einer Abwesenheit
von Rückständen gestattet.
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Die
vorliegende Erfindung hat einen Vogel-Impfstoff zum Gegenstand,
der ein zirkuläres
Plasmid umfaßt,
das das Gen HN des Virus der Newcastle-Krankheit und einen geeigneten
Träger
enthält.
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Durch
die vorliegende Erfindung kann mindestens ein weiteres Plasmid,
das ein Gen einer weiteren Valenz eines Vogel-Pathogens umfaßt, so kombiniert
werden, daß es
in vivo in die Wirtszellen exprimiert wird, wobei diese Valenz aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus dem Virus der Marek-Krankheit (MDV), dem Virus der
Gumboro-Krankheit (IBDV), dem Virus der infektiösen Bronchitis (IBV), dem Virus
der infektiösen
Anämie (CAV),
dem Virus der infektiösen
Laryngotracheitis (ILTV), dem Virus der Enzephalomyelitis (AEV oder
außerdem
dem Virus der Vogelleukose ALV), dem Pneumovirosevirus und dem Virus
der Vogelpest ausgewählt
ist und die Plasmide für
jede Valenz ein oder mehr Gene umfassen, die aus der aus gB und
gD für
das Virus der Marek-Krankheit, HN und F für das Virus der Newcastle-Krankheit,
VP2 für
das Virus der Gumboro-Krankheit, S, M und N für das Virus der infektiösen Bronchitis,
C + NS1 für
das Virus der infektiösen
Anämie,
gB und gD für
das Virus der infektiösen
Laryngotracheitis, env und gag/pro für das Virus der Enzephalomyelitis,
F und G für
das Virus der Pneumovirose und HA, N und NP für das Virus der Vogelpest bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind.
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Unter
Valenz versteht man bei der vorliegenden Erfindung mindestens ein
Antigen, das einen Schutz gegen das Virus des in Betracht gezogenen
Pathogens sicherstellt. Die Valenz kann als Untervalenz ein oder mehr
natürliche
oder modifizierte Gene aus einem oder mehr in Betracht gezogenen
Pathogenstämmen
enthalten.
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Unter
Gen eines pathogenen Mittels versteht man nicht nur das vollständige Gen,
sondern auch die verschiedenen Nukleotidsequenzen einschließlich Fragmenten,
die die Fähigkeit
bewahren, eine Schutzantwort auszulösen. Der Begriff Gen umfaßt die Nukleotidsequenzen,
die den in den Beispielen genau beschriebenen äquivalent sind, das heißt die verschiedenen
Sequenzen, die aber für
dasselbe Protein kodieren. Er umfaßt auch die Nukleotidsequenzen
anderer in Betracht gezogener Pathogenstämme, die einen Kreuzschutz oder
einen für
diesen Stamm oder Stammgruppe spezifischen Schutz sicherstellen.
Er umfaßt
auch Nukleotidsequenzen, die zum Erleichtern der Exprimierung in
vivo durch das Wirtstier modifiziert wurden, aber für dasselbe
Protein kodieren.
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Vorzugsweise
umfaßt
der erfindungsgemäße Impfstoff
zwei andere Valenzen, die aus Marek, Gumboro und infektiöser Anämie ausgewählt sind.
Man kann auch vorzugsweise die Valenz infektiöse Bronchitis hinzufügen.
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Auf
dieser Grundlage von 3, 4 oder 5 Valenzen kann man eine oder mehr
Valenzen der Vogelpest, Laryngotracheitis, Pneumovirose und Enzephalomyelitis
hinzufügen.
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Was
die Marek-Valenz betrifft, kann man die beiden Gene herstellen,
die in verschiedenen Plasmiden oder in ein und demselben Plasmid
für gB
und gD kodieren. Es ist vor allem bevorzugt, nur das Gen gB zu verwenden.
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Für die Newcastle-Valenz
verwendet man bevorzugt die beiden Gene HN und F, die in verschiedene Plasmide
oder in ein und dasselbe Plasmid eingebaut sind.
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Für die Valenz
der infektiösen
Bronchitis bevorzugt man das Verwenden des Gens S. Gegebenenfalls, aber
in weniger bevorzugter Weise kann man S und M in einem einzigen
Plasmid oder in verschiedenen Plasmiden kombinieren.
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Für die Valenz
der infektiösen
Anämie
bevorzugt man das Kombinieren der beiden Gene C und NS1 in demselben
Plasmid.
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Für die Valenz
der infektiösen
Laryngotracheitis bevorzugt man das Verwenden allein des Gens gB. Gegebenenfalls,
aber in weniger bevorzugter Weise kann man die beiden Gene gB und
gD in verschiedenen Plasmiden oder ein und demselben Plasmid kombinieren.
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Für die Valenz
der Pneumovirose bevorzugt man das Verwenden der beiden Gene F und
G in einem einzigen Plasmid oder in verschiedenen Plasmiden.
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Für die Valenz
der Vogelpest bevorzugt man das Verwenden des Gens HA. Gegebenenfalls,
aber in weniger bevorzugter Weise kann man die Kombinationen HA
und NP oder HA und N in verschiedenen Plasmiden oder ein und demselben
Plasmid verwenden. Bevorzugt kombiniert man in demselben Impfstoff
die Sequenzen HA mit mehr als einem Grippevirusstamm, insbesondere
verschiedenen auf diesem Gebiet angetroffenen Stämmen. Dagegen stellt NP einen
Kreuzschutz sicher und man kann sich so mit einer Sequenz eines einzigen
Virenstammes begnügen.
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Für die Valenz
der Enzephalomyelitis bevorzugt man das Verwenden von env.
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Der
Impfstoff gemäß der Erfindung
kann in einem Dosisvolumen zwischen 0,1 und 1 ml und insbesondere
zwischen 0,3 und 0,5 ml vorliegen.
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Die
Dosis liegt im allgemeinen zwischen 10 ng und 1 mg, bevorzugt zwischen
100 ng und 500 μg
und vorzugsweise zwischen 0,1 μg
und 50 μg
je Plasmidtyp.
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Man
verwendet bevorzugt nackte Plasmide, die einfach in den Impfträger eingebracht
werden, der im allgemeinen physiologisches Wasser oder etwas Analoges
ist. Man kann selbstverständlich
alle im Stand der Technik beschriebenen und insbesondere in Liposomen
formulierten Formen eines Polynukleotid-Impfstoffs verwenden.
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Jedes
Plasmid umfaßt
einen Promotor, der zum Sicherstellen der Exprimierung des inserierten
Gens unter seiner Abhängigkeit
in die Wirtszellen befähigt
ist. Es handelt sich im allgemeinen um einen starken eukaryoten
Promotor und insbesondere um einen frühen Promotor des Cytomegalovirus
CMV-IE humanen oder murinen Ursprungs oder mit gegebenenfalls außerdem einem
anderen Ursprung wie etwa der Ratte, Schwein, Meerschweinchen.
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Allgemeiner
kann der Promotor viralen Ursprungs oder zellulären Ursprungs sein. Als anderer
Viruspromotor als CMV-IE kann der frühe oder späte Promotor des SV-40-Virus
oder der LTR-Promotor des Rous-Sarkoms angeführt werden. Es kann sich auch
um einen Promotor des Virus sein, aus dem das Gen stammt, zum Beispiel
der dem Gen eigene Promotor.
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Als
Zellpromotor kann der Promotor eines Zytoskelettgens wie etwa zum
Beispiel der Desmin-Promotor (Bolmont et al., Journal of Submicroscopic
Cytology and Pathology, 1990, 22, 117–122, und ZHENLIN et al., Gene,
1989, 78, 243–254)
oder außerdem
der Actin-Promotor angeführt
werden.
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Wenn
mehrere Gene in demselben Plasmid vorhanden sind, können sie
in derselben Transkriptionseinheit oder in zwei verschiedenen Einheiten
vorhanden sein.
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Die
Kombination verschiedener erfindungsgemäßer Impfstoffvalenzen kann
bevorzugt durch Mischen von Polynukleotid-Plasmiden ausgeführt werde,
die das oder die Antigene jeder Valenz exprimieren, aber man kann
ebenfalls vorsehen, daß die
Antigene mehrerer Valenzen durch dasselbe Plasmid exprimiert werden.
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Die
monovalenten Impfstoffe können
auch (i) zur Herstellung eines weiter oben beschriebenen polyvalenten
Impfstoffs, (ii) einzeln gegen den entsprechenden Krankheitszustand,
(iii) kombiniert mit einem Impfstoff eines anderen Typs (vollständig lebend
oder inaktiviert, rekombinant, Untereinheit) gegen einen anderen Krankheitszustand
oder (iv) als Wiederholungsimpfstoff wie nachstehend beschrieben
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat tatsächlich
außerdem
die Verwendung eines oder mehrerer erfindungsgemäßer Plasmide zur Herstellung
eines Vogel-Impfstoffs zum Gegenstand, der zum Impfen mittels eines
klassischen (monovalenten oder multivalenten) Erstimpfstoffs erstgeimpfter
Tiere bestimmt ist, eines Typs aus denen des Standes der Technik,
der insbesondere aus der aus einem ganzen Lebendimpfstoff, ganzen,
inaktivierten Impfstoff, Untereinheiten-Impfstoff und rekombinanten
Impfstoff bestehenden Gruppe ausgewählt ist, wobei dieser Erst impfstoff
das oder die Antigen(e) aufweist (das heißt enthält oder exprimieren kann),
die einen Kreuzschutz sicherstellen.
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Auf
bemerkenswerte Weise weist der Polynukleotid-Impfstoff eine wirkungsvolle
Wiederholungswirkung auf, die sich in einer Verstärkung der
Immunantwort und dem Einsetzen einer Langzeitimmunität äußert.
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Auf
allgemeine Weise können
die Impfstoffe der Erstimpfung aus im Handel bei verschiedenen Herstellern
veterinärmedizinischer
Impfstoffe verfügbaren
Impfstoffen ausgewählt
werden.
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Die
Erfindung hat außerdem
einen Impfkit zum Gegenstand, der einen erfindungsgemäßen Impfstoff und
einen vorstehend beschriebenen Impfstoff für eine Erstimpfung umfaßt. Sie
bezieht sich auch auf einen erfindungsgemäßen Impfstoff, der von einem
Hinweis begleitet wird, der die Verwendung dieses Impfstoffs als Wiederholung
einer vorstehend beschriebenen Erstimpfung anzeigt.
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Man
kann außerdem
ein Verfahren zur Vogelimpfung entwickeln, das die Verabreichung
eines weiter oben beschriebenen wirksamen Impfstoffs umfaßt. Dieses
Impfverfahren umfaßt
die Verabreichung einer oder mehrerer Dosen Impfstoff, wobei diese
Dosen nacheinander in kurzen Zeitabständen und/oder nacheinander an
auseinander liegenden Zeitpunkten verabreicht werden können.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffe
können
im Rahmen dieses Impfverfahrens auf die verschiedenen, im Stand
der Technik im Rahmen der Polynukleotid-Impfung vorgeschlagenen
Verabreichungswege und mittels der bekannten Verabreichungstechniken
verabreicht werden.
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Es
wird insbesondere auf den intramuskulären, in ovo, intraokulären, Vernebelungs-
und Trinkwasserweg abgezielt.
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Die
Wirksamkeit der Darstellung der Antigene gegenüber dem Immunsystem schwankt
mit der Funktion der Gewebe. Insbesondere die Luftröhrenschleimhaut
dient als Sperre gegenüber
dem Eintritt der Pathogene und ist mit dem Lymphgewebe verbunden,
das die lokale Immunität
stützt.
Außerdem
stellt die Verab reichung eines Impfstoffs durch Kontakt mit der
Schleimhaut, insbesondere Mund-, Schlund und Bronchienregionschleimhaut
ein gewisses Interesse für
eine Massenimpfung dar.
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Folglich
sind die Verabreichungswege über
die Schleimhaut Teil einer für
die Erfindung bevorzugten Verabreichungsweise, wobei insbesondere
die Vernebelung oder ein Spray oder das Trinkwasser verwendet werden.
Die Impfstoffe gemäß der Erfindung
können
in diesem Rahmen angewendet werden.
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Die
Erfindung sieht außerdem
eine vorstehend beschriebene Erstimpfung und eine Wiederholung mit einem
erfindungsgemäßen Impfstoff
vor.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verabreicht man einem Tier vorab eine wirksame Dosis eines Impfstoffs
des klassischen Typs, insbesondere inaktiviert, lebend, verstärkt oder
rekombinant oder außerdem
einen Untereinheiten-Wirkstoff derart, daß eine Erstimpfung sichergestellt
wird und nach einer Verzögerung
von 2 bis 6 Wochen stellt man die Verabreichung des erfindungsgemäßen polyvalenten
oder monovalenten Impfstoffs sicher.
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Die
Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung von Impfstofformulierungen,
nämlich
die Herstellung von Valenzen und ihren Gemischen, so wie sie aus
dieser Beschreibung hervorgehen.
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Die
Erfindung wird nun mit Hilfe von Ausführungsweisen der Erfindung
unter Bezug auf die angefügten Zeichnungen
genauer beschrieben.
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Liste der Figuren
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1:
Plasmid pVR1012
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2:
Plasmid pAB045
-
3:
Plasmid pAB080
-
4:
Gensequenz NDV HN Stamm Texas GB
-
5:
Plasmid pAB046
-
6:
Gensequenz NDV F Stamm Texas GB
-
7:
Plasmid pAB047
-
8:
Gensequenz IBDV VP2 Stamm Faragher
-
9:
Plasmid pAB048
-
10:
Gensequenz IBV S Stamm Massachusetts 41
-
11:
Plasmid pAB049
-
12:
Gensequenz IBV M Stamm Massachusetts 41
-
13:
Plasmid pAB050
-
14:
Gensequenz IBV N Stamm Massachusetts 41
-
15:
Plasmid pAB051
-
16:
Plasmid pAB054
-
17:
Plasmid pAB055
-
18:
Plasmid pAB076
-
19:
Plasmid pAB089
-
20:
Plasmid pAB086
-
21:
Plasmid pAB081
-
22:
Plasmid pAB082
-
23:
Plasmid pAB077
-
24:
Plasmid pAB078
-
25:
Plasmid pAB088
-
26:
Plasmid pAB079
-
Liste der Sequenzen SEQ
ID Nr.
-
- SEQ ID Nr. 1: Oligonukleotid AB062
- SEQ ID Nr. 2: Oligonukleotid AB063
- SEQ ID Nr. 3: Oligonukleotid AB148
- SEQ ID Nr. 4: Oligonukleotid AB149
- SEQ ID Nr. 5: Oligonukleotid AB072
- SEQ ID Nr. 6: Oligonukleotid AB073
- SEQ ID Nr. 7: Gensequenz NDV HN Stamm Texas GB
- SEQ ID Nr. 8: Oligonukleotid AB091
- SEQ ID Nr. 9: Oligonukleotid AB092
- SEQ ID Nr. 10: Gensequenz NDV F Stamm Texas GB
- SEQ ID Nr. 11: Oligonukleotid AB093
- SEQ ID Nr. 12: Oligonukleotid AB094
- SEQ ID Nr. 13: Gensequenz IBDV VP2 Stamm Faragher
- SEQ ID Nr. 14: Oligonukleotid AB095
- SEQ ID Nr. 15: Oligonukleotid AB096
- SEQ ID Nr. 16: Gensequenz IBV S Stamm Massachusetts 41
- SEQ ID Nr. 17: Oligonukleotid AB097
- SEQ ID Nr. 18: Oligonukleotid AB098
- SEQ ID Nr. 19: Gensequenz IBV M Stamm Massachusetts 41
- SEQ ID Nr. 20: Oligonukleotid AB099
- SEQ ID Nr. 21: Oligonukleotid AB100
- SEQ ID Nr. 22: Gensequenz IBV N Stamm Massachusetts 41
- SEQ ID Nr. 23: Oligonukleotid CD064
- SEQ ID Nr. 24: Oligonukleotid CD065
- SEQ ID Nr. 25: Oligonukleotid CD066
- SEQ ID Nr. 26: Oligonukleotid AB105
- SEQ ID Nr. 27: Oligonukleotid AB140
- SEQ ID Nr. 28: Oligonukleotid AB141
- SEQ ID Nr. 29: Oligonukleotid AB164
- SEQ ID Nr. 30: Oligonukleotid AB165
- SEQ ID Nr. 31: Oligonukleotid AB160
- SEQ ID Nr. 32: Oligonukleotid AB161
- SEQ ID Nr. 33: Oligonukleotid AB150
- SEQ ID Nr. 34: Oligonukleotid AB151
- SEQ ID Nr. 35: Oligonukleotid AB152
- SEQ ID Nr. 36: Oligonukleotid AB153
- SEQ ID Nr. 37: Oligonukleotid AB142
- SEQ ID Nr. 38: Oligonukleotid AB143
- SEQ ID Nr. 39: Oligonukleotid AB144
- SEQ ID Nr. 40: Oligonukleotid AB145
- SEQ ID Nr. 41: Oligonukleotid AB156
- SEQ ID Nr. 42: Oligonukleotid AB158
- SEQ ID Nr. 43: Oligonukleotid AB146
- SEQ ID Nr. 44: Oligonukleotid AB147
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Viruskultur
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Die
Viren wurden in einem geeigneten Zellsystem bis zum Erhalt einer
zytopathischen Wirkung kultiviert. Die für jeden Virus zu verwendenden
Zellsysteme sind dem Fachmann wohlbekannt. Kurz gesagt werden die
für das
verwendete Virus empfindlichen Zellen, die in minimal-essentiellem
Eagle-Medium („MEM"-Medium) oder on
einem anderen geeigneten Medium kultiviert werden, mit dem untersuchten
Virusstamm unter Anwenden einer Infektionsmultiplizität von 1
eingesät.
Die infizierten Zellen werden dann bei 37°C über einen zum Auftreten einer
vollständigen
zytopathischen Wirkung notwendigen Zeitraum inkubiert.
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Beispiel 2: Extraktion
genomischer Virus-DNA
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Nach
der Kultur werden der Überstand
und die lysierten Zellen geerntet und die gesamte Virussuspension
wird 10 Minuten bei 1000 g und +4°C
zentrifugiert, um die Zellbruchstücke zu entfernen. Die Virusteilchen werden
darauf durch 1 Stunde Ultrazentrifugieren mit 400000 g bei +4°C geerntet.
Das Pellet wird in dem Mindestvolumen Puffer (10 mM Tris, 1 mM EDTA)
aufgenommen. Diese konzentrierte Virussuspension wird 2 Stunden
bei 37°C
mit Proteinase K (100 μg/ml
am Ende) in Gegenwart von Natriumdodecylsulfat (SDS) (0,5% am Ende)
behandelt. Die Virus-DNA wird anschließend mit einem Gemisch aus
Phenol/Chloroform extrahiert und dann mit 2 Volumina absolutem Ethanol
gefällt.
Nach einer Nacht bei –20°C wird die
DNA 15 Minuten bei 10000 g und +4°C
zentrifugiert. Das DNA-Pellet
wird getrocknet und dann im Mindestvolumen ultrapurem sterilem Wasser
wieder aufgenommen. Er kann darauf mit Restriktionsenzymen verdaut
werden.
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Beispiel 3: Isolieren
der genomischen Virus-DNA
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Die
Virus-DNA wurden gemäß den dem
Fachmann wohlbekannten Techniken gereinigt. Die genomische Virus-DNA
jedes Virus wurde anschließend
unter Anwenden der von P. Chomczynski und N. Sacchi (Anal. Biochem.
1987, 162, 156–159)
beschriebenen Extraktionstechnik „Guanidiniumthiocyanat/Phenol-Chloroform" isoliert.
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Beispiel 4: molekularbiologische
Techniken
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Alle
Plasmidkonstruktionen wurden unter Anwenden der von J. Sambrock
et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold
Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, 1989) beschriebenen
Standardtechniken der Molekularbiologie durchgeführt. Alle für die vorliegende Erfindung
verwendeten Restriktionsfragmente wurden unter Verwenden des „Geneclean"-Kits (BIO101 Corp.,
La Jolla, CA) isoliert.
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Beispiel 5: RT-PCR-Technik
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Spezifische
Oligonukleotide (die an ihren 5'-Enden
Restriktionsstellen zum Erleichtern des Klonierens der verstärkten Fragmente
beinhalten) wurden auf eine solche Weise synthetisiert, daß sie die
kodierenden Regionen der zu verstärkenden Gene (siehe die spezifischen
Beispiele) vollständig
abdecken. Die Reaktion der inversen Transkription (RT) und die Kettenverstärkung durch
Polymerase (PCR) wurden gemäß den Standardtechniken
(Sambrook J. et al., 1989) ausgeführt. Jede RT-PCR-Reaktion wurde
mit einem Paar spezifischer Amplimerer und unter Hernehmen der extrahierten
genomischen Virus-RNA als Matrize ausgeführt. Die komplementäre verstärkte DNA
wurde mit Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25 : 24 : 1) extrahiert,
bevor sie mit den Restriktionsenzymen verdaut wurde.
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Beispiel 6: Plasmid pVR1012
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Das
Plasmid pVR1012 (1) wurde von Vical Inc., San
Diego, CA, USA, erhalten. Seine Konstruktion wurde bei J. Hartikka
et al. (Human Gene Therapy, 1996, 7, 1205–1217) beschrieben.
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Beispiel 7: Konstruktion
des Plasmids pAB045 (MDV-Gen gB)
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Eine
PCR-Reaktion wurde mit Genom-DNA des Virus der Marek-Krankheit (MDV)
(Stamm RB1B) (L. Ross et al., J. Gen. Virol., 1989, 70, 1789–1804),
die gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt wurde, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein gB des MDV-Virus kodierende Gen in Form eines PstI-BglII-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 2613
BP durch PstI und BglII verdaut, um ein PstI-BglII-Fragment mit
2602 BP zu isolieren. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit PstI und BglII verdaut worden
war, um das Plasmid pAB045 (7455 BP) (
2) zu ergeben.
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Beispiel 8: Konstruktion
des Plasmids pAB080 (MDV-Gen gD)
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Eine
PCR-Reaktion wurde mit der Genom-DNA des Virus der Marek-Krankheit
(MDV) (Stamm RB1B) (L. Ross, et al., J. Gen. Virol., 1919, 72, 949–954), die
gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt wurde, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Glykoprotein gD des MDV-Virus
kodierende Gen in Form eines PstI-BglII-Fragments zu isolieren.
Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 1215 BP durch PstI
und BglII unter Isolieren eines PstI-BglII-Fragments mit 1199 BP
verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit PstI und BglII verdaut worden war, um
das Plasmid pAB080 (6051 BP) (
3) zu ergeben.
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Beispiel 9: Konstruktion
des Plasmids pAB046 (NDV-Gen HN)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Newcastle-Krankheit
(NDV) (Stamm Texas GB) und mit den folgenden Oligonukleotiden durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein HN des NDV-Virus, Stamm Texas GB (
4 und
SEQ ID Nr. 7) kodierende Gen in Form eines NotI-BamHI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1741 BP
durch NotI und BamHI unter Isolieren eines NotI-BamHI-Fragments
mit 1723 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit NotI und BamHI verdaut worden
war, um das Plasmid pAB046 (6616 BP) (
5) zu ergeben.
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Beispiel 10: Konstruktion
des Plasmids pAB047 (NDV-Gen F)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Newcastle-Krankheit
(NDV) (Stamm Texas GB), die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein F des NDV-Virus, Stamm Texas GB (
6 und
SEQ ID Nr. 10) kodierende Gen in Form eines NotI-XbaI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1648
BP durch NotI und XbaI unter Isolieren eines NotI-XbaI-Fragments
mit 1669 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit NotI und XbaI verdaut worden
war, um das Plasmid pAB047 (6578 BP) (
7) zu ergeben.
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Beispiel 11: Konstruktion
des Plasmids pAB048 (IBDV-Gen VP2)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Gumboro-Krankheit
(IBDV) (Stamm Faragher), die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Protein VP2 des IBDV-Virus, Stamm Faragher (
8 und SEQ
ID Nr. 13) kodierende Gen in Form eines EcoRV-NotI-Fragments zu
isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1384
BP durch EcoRV und NotI unter Isolieren eines EcoRV-NotI-Fragments
mit 1367 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit EcoRV und NotI verdaut worden
war, um das Plasmid pAB048 (6278 BP) (
9) zu ergeben.
-
Beispiel 12: Konstruktion
des Plasmids pAB049 (IBV-Gen S1)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der infektiösen Bronchitis
(IBV) (Stamm Massachusetts 41), die gemäß der Technik des Beispiels
3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für die
Untereinheit S1 des Glykoproteins S des IBV-Virus, Stamm Massachusetts
(
10 und SEQ ID Nr. 16), kodierende Gen in Form
eines SalI-BglII-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1635
BP durch SalI und BglII unter Isolieren eines SalI-BglII-Fragments
mit 1622 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit SalI und BglII verdaut worden
war, um das Plasmid pAB049 (6485 BP) (
11) zu
ergeben.
-
Beispiel 13: Konstruktion
des Plasmids pAB050 (IBV-Gen M)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der infektiösen Hühnerbronchitis
(IBV) (Stamm Massachusetts 41), die gemäß der Technik des Beispiels
3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein M des IBV-Virus, Stamm Massachusetts (
12 und
SEQ ID Nr. 19), kodierende Gen in Form eines NotI-NotI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 710 BP
durch NotI unter Isolieren eines NotI-NotI-Fragments mit 686 BP
verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit NotI verdaut worden war, um das Plasmid
pAB050 (5602 BP) zu ergeben, das das IBV-Gen M in der richtigen
Orientierung bezüglich
des Promotors enthielt (
13).
-
Beispiel 14: Konstruktion
des Plasmids pAB051 (IBV-Gen N)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der infektiösen Hühnerbronchitis
(IBV) (Stamm Massachusetts 41), die gemäß der Technik des Beispiels
3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Protein N des IBV-Virus, Stamm Massachusetts (
14 und
SEQ ID Nr. 22), kodierende Gen in Form eines PstI-BamHI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1250 BP
durch PstI und BamHI unter Isolieren eines PstI-BamHI-Fragments
mit 1233 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit PstI und BamHI verdaut worden
war, um das Plasmid pAB051 (6092 BP) (
15) zu
ergeben.
-
Beispiel 15: Konstruktion
des Plasmids pAB054 (CAV-Gen VP1)
-
Eine
PCR-Reaktion wurde mit der Genom-DNA des Virus der Hühneranämie (CAV)
(Stamm Cuxhaven-1) (B. Meehan et al., Arch. Virol., 1992, 124, 301–319), die
gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Capsidprotein VP1 des CAV kodierende Gen in Form eines NotI-NotI-Fragments zu
isolieren. Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 1377 BP
durch NotI unter Isolieren eines NotI-NotI-Fragments mit 1359 BP
verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit NotI verdaut worden war, um das Plasmid
pAB054 (6274 BP) zu ergeben, das das CAV-Gen VP1 in der richtigen Orientierung
bezüglich
des Promotors enthielt (
16).
-
Beispiel 17: Konstruktion
des Plasmids pAB055 (CAV-Gen VP2)
-
Eine
PCR-Reaktion wurde mit der Genom-DNA des Virus der Hühneranämie (CAV)
(Stamm Cuxhaven-1) (B. Meehan et al., Arch. Virol., 1992, 124, 301– 319), die
gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Protein VP2 des CAV-Virus kodierende Gen in Form eines NotI-BamHI-Fragments zu
isolieren. Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 674 BP durch
NotI und BamHI unter Isolieren eines NotI-BamHI-Fragments mit 659
BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit NotI und BamHI verdaut worden war, um
das Plasmid pAB055 (5551 BP) (
17) zu
ergeben.
-
Beispiel 18: Konstruktion
des Plasmids pAB076 (ILTV-Gen gB)
-
Eine
PCR-Reaktion wurde mit der Genom-DNA des Virus der infektiösen Hühner-Laryngotracheitis (ILTV)
(Stamm SA-2) (K. Kongsuwan et al., Virology, 1991, 184, 404–410), die
gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein gB des ILTV-Virus kodierende Gen in Form eines NotI-NotI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 2649
BP durch NotI unter Isolieren eines NotI-NotI-Fragments mit 2631
BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit NotI verdaut worden war, um das Plasmid
pAB076 (7546 BP), das das ILTV-Gen gB in der richtigen Orientierung
bezüglich
des Promotors enthielt (
18), zu
ergeben.
-
Beispiel 20: Konstruktion
des Plasmids pAB089 (ILTV-Gen gD)
-
Eine
PCR-Reaktion wurde mit der Genom-DNA des Virus der infektiösen Hühner-Laryngotracheitis (ILTV)
(Stamm SA-2) (M. Johnson et al., 1994, Zugangsnummer bei Genbank
= L31965), die gemäß der Technik
des Beispiels 2 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Glykoprotein gD des ILTV-Virus
kodierende Gen in Form eines SalI-BglII-Fragments zu isolieren.
Nach der Reinigung wurde das PCR-Produkt mit 1134 BP durch SalI
und BglII unter Isolieren eines SalI-BglII-Fragments mit 1122 BP
verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit SalI und BglII verdaut worden war, um
das Plasmid pAB089 (5984 BP) (
19) zu
ergeben.
-
Beispiel 21: Konstruktion
des Plasmids pAB086 (AEV-Gen env)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelenzephalomyelitis
(AEV) (Typ C) (E. Bieth et al., Nucleic Acids Res., 1992, 20, 367),
die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um die
für das
Glykoprotein Env des AEV-Virus kodierende Sequenz in Form eines
EcoRV-BamHI-Fragments zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das
RT-PCR-Produkt mit
1836 BP durch EcoRV und BamHI unter Isolieren eines EcoRV-BamHI-Fragments mit
1825 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit EcoRV und BamHII verdaut worden war, um
das Plasmid pAB086 (6712 BP) (
20) zu
ergeben.
-
Beispiel 22: Konstruktion
des Plasmids pAB081 (AEV-Gen gag/pro)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelenzephalomyelitis
(AEV) (Typ C) (E. Bieth et al., Nucleic Acids Res., 1992, 20, 367),
die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um die für die Proteine Gag und Pro
des AEV-Virus kodierende Sequenz in Form eines SalI-XbaI-Fragments zu
isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 2125 BP durch SalI und XbaI
unter Isolieren eines SalI-XbaI-Fragments mit 2111 BP verdaut. Dieses
Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel 6) ligiert, der
zuvor mit SalI und XbaI verdaut worden war, um das Plasmid pAB081
(6996 BP) (
21) zu ergeben.
-
Beispiel 23: Konstruktion
des Plasmids pAB082 (Pneumovirus-Gen G)
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Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Putenrhinotracheitis
(TRV) (Stamm 2119) (K. Juhasz et al., J. Gen. Virol., 1994, 75,
2873–2880),
die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Glykoprotein G des TRV-Virus
kodierende Gen in Form eines PstI-BglII-Fragments zu isolieren. Nach der
Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1265 BP durch PstI und BglII
unter Isolieren eines PstI-BglII-Fragments mit 1249 BP verdaut.
Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel 6) ligiert, der
zuvor mit PstI und BglII verdaut worden war, um das Plasmid pAB082
(6101 BP) (
22) zu ergeben.
-
Beispiel 24: Konstruktion
des Plasmids pAB077 (Vogelpest-Gen HA Stamm H2N2)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelpest (AIV) (Stamm
H2N2 Postdam) (J. Schäfer
et al., Virology, 1993, 194, 781–788), die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Glykoprotein HA des Virus
der Vogelpest (Stamm H2N2) kodierende Gen in Form eines PstI-BglII-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1709
BP durch PstI und BglII unter Isolieren eines PstI-BglII-Fragments
mit 1693 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit PstI und BglII verdaut worden
war, um das Plasmid pAB077 (6545 BP) (
23) zu
ergeben.
-
Beispiel 25: Konstruktion
des Plasmids pAB078 (Vogelpest-Gen HA Stamm H7N7)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelpest (AIV) (Stamm
H7N7 Leipzig) (C. Rohm et al., Virology, 1995, 209, 664–670), die
gemäß der Technik des
Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Glykoprotein HA des Virus
der Vogelpest (Stamm H7N7) kodierende Gen in Form eines PstI-BamHI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1707
BP durch PstI und BamHI unter Isolieren eines PstI-BamHI-Fragments
mit 1691 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012
(Beispiel 6) ligiert, der zuvor mit PstI und BamHI verdaut worden
war, um das Plasmid pAB078 (6549 BP) (
24) zu
ergeben.
-
Beispiel 26: Konstruktion
des Plasmids pAB088 (Vogelpest-Gen NP Stamm H1N1)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelgrippe (AIV)
(Stamm H1N1 Bavaria) (M. Gammelin et al., Virology, 1989, 170, 71–80), die
gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das für das Nukleoprotein NP des
Virus der Vogelgrippe kodierende Gen in Form eines SalI-BamHI-Fragments
zu isolieren. Nach der Reinigung wurde das RT-PCR-Produkt mit 1515
BP durch SalI und BamHI unter Isolieren eines SalI-BamHI-Fragments mit
1503 BP verdaut. Dieses Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel
6) ligiert, der zuvor mit SalI und BamHI verdaut worden war, um
das Plasmid pAB088 (6371 BP) (
25) zu
ergeben.
-
Beispiel 27: Konstruktion
des Plasmids pAB079 (Vogelpest-Gen N Stamm H7N1)
-
Eine
RT-PCR-Reaktion gemäß der Technik
des Beispiels 5 wurde mit der Genom-RNA des Virus der Vogelpest (AIV) (Stamm
H7N1 Rostock) (J. McCauley, 1990, Zugangs-Nr. bei Genbank = X52226),
die gemäß der Technik
des Beispiels 3 hergestellt worden war, und mit den folgenden Oligonukleotiden
durchgeführt:
um das
für das
Glykoprotein N des Virus der Vogelpest (Stamm H7N1) kodierende Gen
in Form eines SalI-BglII-Fragments zu isolieren. Nach der Reinigung
wurde das RT-PCR-Produkt mit 1361 BP durch SalI und BglII unter
Isolieren eines SalI-BglII-Fragments mit 1350 BP verdaut. Dieses
Fragment wurde mit dem Vektor pVR1012 (Beispiel 6) ligiert, der
zuvor mit SalI und BglII verdaut worden war, um das Plasmid pAB079
(6212 BP) (
26) zu ergeben.
-
Beispiel 28: Herstellung
und Reinigung der Plasmide
-
Zur
Herstellung von Plasmiden, die zur Impfung von Tieren bestimmt sind,
kann jede Technik verwendet werden, die das Erhalten einer Suspension
gereinigter Plasmide in hauptsächlich
superhelikaler Form gestattet. Diese Techniken sind dem Fachmann
wohlbekannt. Es kann insbesondere die Technik der alkalischen Lyse,
gefolgt von zwei aufeinanderfolgenden Ultrazentrifugationen mit
einem Cesiumchloridgradienten in Gegenwart von Ethidiumbromid wie
bei J. Sambrock et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New
York, 1989) beschrieben angeführt
werden. Es kann auch auf die PCT-Patentanmeldungen WO95/21250 und
PCT-WO96/02658 verwiesen
werden, die Verfahren zum Herstellen zum Impfen brauchbarer Plasmide
im industriellen Maßstab
beschreiben. Zum Zweck der Herstellung der Impfstoffe (siehe Beispiel
17) werden die gereinigten Plasmide wieder so suspendiert, daß Lösungen hoher
Konzentration (> 2
mg/ml) erhalten werden, die die Lagerung vertragen. Dazu werden
die Plasmide entweder in ultrareinem Wasser oder in TE-Puffer (10
mM Tris-HCl; 1 mM EDTA, pH 8,0) erneut suspendiert.
-
Beispiel 29: Herstellung
von Kombinationsimpfstoffen
-
Die
verschiedenen, zur Herstellung eines Kombinationsimpfstoffs notwendigen
Plasmide werden aus ihren konzentrierten Lösungen (Beispiel 16) gemischt.
Die Mischungen werden auf eine solche Weise ausgeführt, daß die Endkonzentration
jedes Plasmids der wirksamen Dosis jedes Plasmids entspricht. Die
zum Einstellen der Endkonzentration des Impfstoffs verwendbaren
Lösungen
können
entweder eine 0,9%ige NaCl-Lösung
oder PBS-Puffer sein.
-
Zur
Herstellung von Impfstoffen können
auch besondere Formulierungen wie etwa Liposomen und kationische
Lipide eingesetzt werden.
-
Beispiel 30: Impfung von
Hähnchen
-
Die
Hähnchen
wurden mit Dosen von 10, 50 oder 100 μg je Plasmid geimpft. Die Injektionen
können über eine
Nadel auf intramuskulärem
Weg durchgeführt
werden. Die Injektionsstellen sind das Brustbein (bei Hähnchen von
mehr als 2 Wochen) und der Oberschenkel (bei 1 Tag alten oder älteren Hähnchen).
In diesem Fall werden die Impfstoffdosen in einem Volumen von 0,1
bis 0,3 ml verabfolgt.
-
Bei
dem erwachsenen Hähnchen
(Alter mehr als 20 Wochen) werden die Injektionen gleichfalls auf intramuskulärem Weg
unter Verwenden eines Injektionsgeräts mit einem Flüssigkeitsstrahl
(ohne Nadel) durchgeführt,
das speziell auf die Impfung von Hähnchen zugeschnitten ist (zum
Beispiel das Gerät
AVIJET). In diesem Fall ist das injizierte Volumen 0,3 ml. Die Injektion
kann beim Brustbein oder in Höhe
des Oberschenkels ausgeführt
werden. Ebenso können
die Injektio nen beim erwachsenen Hähnchen mit der Nadel auf intramuskulärem Weg
in das Brustbein oder den Oberschenkel mit einem Volumen von 0,3
ml ausgeführt
werden. Die Injektion des Plasmid-Impfstoffs kann auch in ovo erfolgen.
In diesem Fall können
besondere Formulierungen wie die in Beispiel 29 angeführten verwendet
werden. Das in das 18 Stunden bebrütete Ei injizierte Volumen
liegt zwischen 50 μl
und 200 μl.